Vrikm«eratt»»»s - Preise: Für Laibach: «anzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 , 20 „ «ierteljäbrig . 2 „ 10 „ Monatlich... - .. 70 .. Mit der Post: »anzjährig..........12 fl. halbjährig.......... 6 „ ^Mchiihrig.......... 3 .. Laibacher 8ür Zustellung in» HauS ^elj. 25 kr., mvnatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. 'aablati Nr. 139. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Dinstag, 20. Juni 1876. — Morgen: Alois. Redaktion Bahnhosgaffe Nr. ISS. ExpeditisnS- L Inserate«» Burrau: Longreßplatz Nr. Handlung von JL OtM»/ ^ mayr L Fed. BaWqtzL« i» JnserttmlS-r Für die einspaltige PÄ L 4 kr, bei wiederholter «tn-schaltuug L 3 kr. Anzeigen bis b geilen 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complinrrtrn Satz besondere Vergütung. 9. Jahrgang. Z. 6350 Tt. Erkenntnis. . Im Namen Sr. Majestät deS Kaisers hat das k. k. ^ndesgericht in Laibach als PreßgeriLt über den Antrag "kr k. k. Staatsanwaltschaft zu Reibt erkannt: Der Inhalt des in der Nummer 134 der in Laibach ^scheinenden deutschen politischen Zeitschrift „Laibacher Tagblatt" aus der ersten Seite und aus der zweiten Seite 'n der ersten und zweiten Spalte abgedruckten, mit: „Der neue BerwaltungsgeriLtshof« übersLriebenen Leitartikels, beginnend mit „Institution" und endmd mit „Gewinn abwirst-, begründe nicht den Th-tbestand des Vergehens Segen die öffentliche Ruhe und Ordnung nach dem Z 300 St. D., und es werde demnach die von der k. k. Staats-Anwaltschaft in Laibach verfügte Beschlagnahme der Num-"er 134 der politischen Zeitschrift „Laibacher Tagblatt" ^r aufgehoben erklärt. Laibach, am 17. Juni 1876. In Verhinderung des Herrn Präsidenten: «avretz. Vom k. k. Landes- als Preßgerichte: Baltitsch. Oesterreichischer Gewerbetag. (Schluß.) Im dritten Referate wäre vor allem eingehend zu erörtern, ob das Klein- und Mittel-gewerbe imstande sei, in seiner Mitte eigene Körperschaften zur Wahrung seiner Interessen zu ent. behren; ob diese Körperschaften auf derartigen gesetzlichen Grundlagen beruhen müssen, daß deren dauernder Bestand als gesichert betrachtet werden !»nn, oder ob es genügt, wenn diese Körperschaften auf Grundlage des Vereinsgesetzes sich konsti- tuieren und daher deren Bestand von dem Ermessen der Verwaltungsbehörden und der jeweiligen TageS-strömung abhängig ist. Es wäre darin eingehend za erörtern, ob die einzelnen Zweige des Klein- und Mittelgewerbes solcher Körperschaften zur Selbstverwaltung ihrer An-gelegcnheiten wie zur Wahrung ihrer Interessen be-nöthigen, oder ob es sich vielleicht empfehlen würde, die verwandten Gewerbe in Verbände zu vereinigen und die Vorstehungtn dieser Verbände mit der Selbstverwaltung der Angelegenheiten und mit der Wahrung der Interessen der diesen Verbänden angehöri-gen Gewerbe zu betrauen. Es wäre darin eingehend zu erörtern, ob es nicht zweckmäßig wäre, gewisse Angelegenheiten der Selbstverwaltung den Körperschaften der einzelnen Zweige des Klein- und Mittelgewerbes oder den Verbänden zu überlassen, für die.Wahrung der Interessen des Gewerbestandes gegenüber der Gesetz-gebung und Verwaltung, sowie gegenüber den übri-gen Berufsklassen der Bevölkerung jedoch eigene Bezirks- und LandeS-Gewerberäthe und endlich einen Reichs-Gewerberath einzusetzen, welche gewerblichen Vertretungskörper ganz oder mindestens überwiegend aus den Wahlen der Gewerbetreibenden hervorzugehen hätten (was die Eintheilung aller Königreiche und Länder Oesterreichs in verschiedene Gewerbebezirke voraussetzt) und in allen das Interesse der Gewerbe berührenden Angelegenheiten von den Faktoren der Gesetzgebung und den Verwaltungsbehörden einvernommen werden müßten. Es wird darin ferner nachzuweisen sein, wo überall in Oesterreich Gewerbegenossenschaften bestehen, welche Thätigkeit von jeder einzelnen dieser Genossenschaften bisher entwickelt worden ist, in wel. cher Weise dir einzelnen Genossenschaften über ihren Fortbestand oder über ihre Reorganisaiion sich bisher gutächtlich geäußert haben. Nachdem in vielen Theilen Oesterreichs Gewerbegenossenschaften nicht bestehen oder bloS auf dem Papiere existieren, so wird ferner nachzuweisen sein, welche Folgen die Zersplitterung des Gewerbestandes, die Auflösung desselben in seine Atome für das Klein- und Mittelgewerbe gehabt hat. Selbstverständlich wird es auch Aufgabe dieses Referates sein, das Verhältnis des Gewerbestande« zu den Handels- und Gewerbekammern sowie zu den parlamentarischen Vertrelungskörpern eingehend zu würdigen, die Wichtigkeit aller politischen Wahlen für dm Gewerbestand gehörig nachzuweisen und zu untersuchen, ob die für Wahrung der gewerblichen Interessen bestehenden Institutionen dem Gewerbestand die Möglichkeit bieten, seine Interessen in allen Fällen gehörig zu vertreten, oder ob zu diesem Behuse die bestehenden Institutionen reformiert oder neue Institutionen an. gestrebt werden müssen. Zum Schlüsse dieses Referate« find positive Anträge zu stellen darüber, welche Organisation den Gewerbestand am besten in die Lage setzen würde, seine Interessen sowol der Gesetzgebung und Verwaltung als den übrigen Berufsschichten der Bevölkerung gegenüber zu wahren und zur Geltung zu bringen. Jeuilleton. Gras. Novellette von Ziegelsdorf. . Ein goldener Sommermorgen glänzte durch die ^»eiben. Die Fenster des FrühstückSzimmer« waren Skvffnet, und mit der reinen Morgenluft zog auch °kr würzige Duft der hereinlugenden Syringen und tmporrankenden Centifolien ein. Der auf dem Sopha Lagerte junge Mann in eleganter Morgentoilette schien dem Dust seiner Cigarette weit mehr Geschmack abzugewinnen, als allem Parfüm, den die "buchsten Kinder Flora'S hinaussenden in die thau-t/n Ä* Morgenstille... wenigsten« sah er den leich-Ringelwölkchen mit einem so regen Interesse nach, v * die Lösung irgend eines großen Problem« vavon abhänge. Ob ihm jene plötzlich gekommmen? t"ug, er warf die Cigarette fort und sagte halblaut: v .»Das ist jedenfalls horrible sonderbar! Trotzen ich gestern einmal wieder den Hausherrn heraus-dmnich heute keine Moralpredigt abseiten A Schwiegermama? Martha'S liebes Antlitz war s°"Umenlal angekränkelt, wie jetzt immer, °ber die treffliche Frau Schwiegermutter hätte doch, wie üblich, für ste reden, d. H. dem renitenten Schwiegersohn gehörig den Kopf waschen können ... mir ist förmlich unheimlich, daß sie e« nicht that. Robert, Robert, ich fürchte, man intriguiert gegen dich!" - Eine neue Cigarette anzündend und eine bequemere Lage einnehmend, setzte Robert sein Selbstgespräch fort: „Martha thut mir leid, sie ist ein Engel. Aber ich will Herr bleiben im Hause! Ich gäbe meinen „Mycawber", der mich doch so famo« bei Mar« la Tour truc, dahin, wenn die würdige Mutter meiner guten Frau da wäre, wo da« Curry Powder im Original alle Teufel, da« ist der majestätische Schritt meiner Schwiegermutter, gehen wir dem Srrmon diese« weiblichen Abraham ä Santa Clara mit Anstand entgegen!" Aufspringen, die Cigarette hinlegen und da« Gesicht in die Falten der Zuvorkommenheit legen, war so rasch geschehen, als ein Cavallerieoffizier a. D., und fei er immerhin jung, überhaupt etwas thut, was nicht ausschließt, daß auch diese Regel Ausnahmen zuläßt. Die Commercienräthin war eine imposante Erscheinung ... es scheint, als ob di« Commercien-räthe bei ihrem Hingang da« bisher zur Schau getragene Air ihren Witwen testamentarisch hinterlassen. „Herr Baron, ich habe Ihnen ein paar Worte zu sagen." „Wie immer, stehe ich Ihnen vollständig zu Diensten." „Schon vorhin wollte ich Ihnen miltheilen, was mein Mutterherz bedrückt, aber Martha hielt mich davon ab. Sie ist ja leider noch immer verblendet genug, um —" „Was, wenn ich bitten darf?" „Aber ereifern Sie sich doch nicht gleich!" »Ich gebe Ihnen die Versicherung, daß ich so ruhig bin wie immer, wenn ich das Vergnügen habe Sie zu sehen." „Kommen wir zur Sache! Herr Baron, als ich meiner Martha Wunsch erfüllte und sie Ihnen gab, da dachte ich nicht, daß je eine Stunde kommen würde, wo ich bereute, was ich that!* ,O, das ist nicht Ihr Ernst!" „Nur zu sehr! Sie spielen mit dem Herzen meines Kindes, Sie machen e« unglücklich, Sie tödten e«!" „Ach, warum nicht gar!" „Spotten Sie nicht! Doch ich sehe ja schon längst ein, daß Ihr Egoismus größer ist, als die In dem vierten Referate ist zu erörtern, ob auf Grundlage des bestehenden Verhältnisses des gewerblichen Lehrlings zu dessen Lehrherrn die Heranbildung eines den Anforderungen der heutigen Zeit genügenden gewerblichen Nachwuchses als ge-sichert betrachtet werden kann, oder ob außerdem noch durch Lehr-Werkstiitten oder in anderer Wkise in allen oder wenigstens in einzelnen Zweigen des Klein- und Mittelgewerbes die Heranbildung eines tüchtigen gewerblichen Nachwuchses sicherzustellen wäre. Im letzteren Falle wäre weiter zu erörtern, wer die Lehr.Werkstätten oder die sonstigen für die Heranbildung von Gewerbszöglingen als nothwrndig erkannten Einrichtungen ins Leben zu rufen und die für deren Erhaltung erforderlichen Geldmittel auf. zubringen hätte. ES wird in diesem Referate ferner nachzuweisen sein, ob eine Aenderung der das Lehrlingswesen be. treffenden gesetzlichen Bestimmungen nolhwendig sei oder nicht, und eventuell, in welcher Richtung diese Aenderung angestrebt werden müsse. Es wird darin nachzuweisen sein, ob die für die allgemeine und gewerbliche Fortbildung der Lehr-«singe in Oesterreich bestehenden Einrichtungen ihrem Zwecke entsprechen, und welche Reform dieser Ein-richtungen sich als wünschenSwerth oder gar als nothwendig darstellt. ES wird darzulegen sein, welche Opfer seitens der Regierungen anderer Staaten behufs der Heranbildung eines tüchtigen gewerblichen Nachwuchses gebracht werden, welche Opfer in dieser Richtung in Oesterreich bisher vom Staate gebracht wurden und in Zukunft zu bringen sein werden. In dem fünften und letzten Referate wird zu erörtern sein, ob die für die Regelung der Arbeiter-verhältnifse bestehenden gesetzlichen Bestimmungen rücksichtlich des Arbeitsvertrages und der Auflösung desselben, ferner dir Handhabung dieser Bestim-mungen vonseite der Gewerbsbehörden mit den Existenzbedingungen des Klein- und Mittelgewerbes im Einklänge sich befinden oder nicht, und welche Reformen in dieser Richtung anzustreben seien. ES wird darin ferner nachzuweisen sein, welche Fortschritte auf diesen Gebieten der Social-Gesetz-gebunz in anderen Staaten gemacht worden sind, welche praktischen Erfahrungen über alle diese Fortschritte bereits vorliegen; Fb es zweckmäßig sei, gewisse, in einzelnen auswärtigen Staaten im Interesse der Arbeiter und Gewerbszöglinge geschaffene Institutionen, wie z. B. das Institut der Fabriksinspec-toren, auch in Oesterreich einzuführen oder nicht; ob es sich empfehle, die Verhältnisse der Fabriks arbeiter in derselben Weise gesetzlich zu regeln, wie jene der bei dem Klein- und Mittelgewerbe in Verwendung stehenden Lohnarbeiter, oder ob für beide Arbeitergruppen besondere Gesetze zur Regelung ihrer Verhältnisse angestrebt werden sollen. Jnbetreff der für die Kranlenverpflegung der Arbeiter und Lehrlinge bestehenden Einrichtungen wäre in diesem Referate eingehend nachzuweisen, welcher Reform diese Einrichtungen unterworfen werden müßten, um dem Lohnarbeiter und Lehrling im Falle der Erkrankung eine ebenso billige als sorgfältige Verpflegung zu sichern. ES wäre dabei zu erörtern, wer die Kosten der in dieser Richtung anzustrebenden neuen Einrichtungen zu tragen hätte, ob dir Arbeiter und Lehrlinge allein, oder ob auch die gewerblichen Unternehmer, respective die HeimatSgemeinden an den betreffenden Auslagen zu participieren hätten. Es wäre darin eingehend zu besprechen, ob es sich nicht empfehlen würde, für die einzelnen Bezirke oder Länder besondere Arbeiter-Krankeukasscn zu errichten, au» denen die Kosten für alle erkrankten gewerblichen Arbeiter und Lehrlinge, welche in diesen Bezirken oder Ländern wohnen, bestritten würden, oder ob sür die einzelnen GewerbSzweige oder für einzelne Gruppen von verwandten Gewerben beson dere Arbeiter-Krankenkassen ins Leben zu rufen wären. Die Erörterung und Behandlung dieser fünf wichtigen Fragen werden das lebhafteste Interesse der Gewerbetreibenden wach rufen. Die erforderlichen Vorarbeiten wurden bereits in Angriff genommen; die Handels- und Gewerbekammern werden um Mittheilung aller Denkschriften, Petitionen, Gut-achten, Berichte in Gewerbeangelegenheiten, die Gewerbevereine um Mittheilung statistischer Daten und die Gemeindevertretungen größerer Städte, in welchen der Gewerbestand lebhast vertreten ist, um Bekannt-gäbe a-er Erfahrungen auf gewerb-polizeilichem Gebiete innerhalb der letztadgewichenen zehn Jahre ersucht werden. Zur Bearbeitung der einzelnen Referate wird ein werthvolles, riesiges Materiale vorliegen, und wir wollen heute schon der Hoffnung Ausdruck ver-leihen, daß die Action des österreichischen Gewerbetages von den besten, wohlthätigsten Folgen begleitet sein wird. Politische Rundschau. Laibach, 20. Juni. Inland. Mit Bedauern entnimmt die „Deutsche Zeitung" au« einer grazer Correspondenz, daß Cul-tus- und Unterrichtsminister Dr. v. Strem ayr sich es an den Lorbeern nicht genug sein läßt, welche er sich in der Herring-Affaire in Prag erworben. Liebe zu Ihrer Frau, von mir gar nicht zu reden. Freilich, Ihre frühere Carriöre bot Ihnen wenig Gelegenheit, das Frauenherz zu studieren. Mein Herr Schwiegersohn, geben Sit Acht, was ich Ihnen jetzt sage. Zertreten Sie immerhin das Gras unter Ihren Füßen, es richtet sich immer wieder auf. Es erträgt jede Mishandlung, jede Entbehrung und erfreut immer wieder das Auge durch sein freundliches Grün; aber nehmen Sie ihm das Licht, die be-lebende Wärme, und es — es, nun mein Herr, was wird daraus?' „Vermuthlich Heu", erwiderte Robert mit aus-gesuchter Höflichkeit, um gleich darauf mit der freundlichsten Miene hinzu zu setzen: „Theuerste Schwiegermama, Sie wissen doch, daß ich von der Landwirthschaft durchaus nichts ver. stehe, ich werde den Verwalter fragen!" Ein Zornesblitz leuchtete im Auge der sonst so gemefsenen Lommercienräthin, dann rauschte sie, ohne Robert anzusehrn, hinaus. Wirdrr zum Eigaretten-Etui greifend, sagte sich Robert : .Ich glaube, diesmal bin ich zu rasch vor» gegangen. Was thut'S, nur bügelfest geblieben!" Befriedigen wir nun die Neugierde unserer ichönrn Leserinnen hinsichtlich der Situation. Der Baron Robert Werden hatte als Lieutenant den letzten Feldzug mitgemacht. Während die lebenslustige Jugend der Residenz ihn, den guten Gesellschafter, mit offenen Armen empfing, setzten sich auch die Damen in das Köpfchen, daß er durch feine Bleffuren, namentlich durch eine Armwunde, die er erhalten, bedeutend interessanter als früher erscheine. Er ließ sich das gesagt sein und steuerte seit der Zeit mit vollen Segeln dem Hafen der Ehe zu, jedoch eifrig bemüht, die Quarantaine des Brautstandes so viel wie möglich abzukürzen. Nicht gedachte er sein ungebundenes Garyonleben so leichten Kaufes hinzugeben; aber fern war ihm auch die Idee einer puren Geldheirat... das müssen wir ihm nachsagen. Sein Frauenideal war eine Eben bürtige, mit einem Vermögen, welches genügend wärr, um standesgemäß zu leben und einen Platz im Budget für einige kleine Privatliebhaberrien zu rr. lauben; persönliche Liebenswürdigkeit und jene Eon lance, welche Personen von Distinction sich unter allen Verhältnissen bewahren, betrachtete rr als selbst verständlich. Doch nicht alle Wünsche wrrdrn »füllt, am seltensten aber die eines HeiratScandidaten.. unserm Helden wurde Besseres befchieden, was ent« schieden nicht sein Verdienst war. — (Fortsetzung folgt.) . und daß er eine neue UniverfitätSfrage hervor» gerufen hat. An der grazer Univerfität sind in neuester Zeit ähnliche Vorgänge im Schwünge, wie sie im vorigen Jahre jene von Prag in Aufregung versetzten. Die „Deutsche Zeitung" sagt: „Wir finden den Zwiespalt zwischen unserer obersten Unterrichtsbehörde und den Lehrern unserer Hochschule» sehr beklagenswerth, und wenn wir auch nicht an« stehen, zuzugeben, daß der Unterrichtsminister einen schwerer» Stand hat als andere Minister, weil er es mit Professoren zu thun hat. die nicht immer mit der Botmäßigkeit gewöhnlicher Beamten au--gestattet sind, so will es uns doch scheinen, daß .etwas faul sein müsse im Staate Dänemark". Unterrichtsminister anderer Länder haben es dol gerade wie Herr v. Stremahr mit Professoren z« thun, und doch kommt es nirgends so oft ,u st tiefgehenden Conflicten, wie bei uns. Das Böses« an der Lache ist, daß infolge dieser Eonflicte unser» Universitäten nicht bloS tüchtige Lehrkräfte verlöre« gehen, sondern daß die zurückbleibenden Professoren in den — wir wollen nicht zweifeln — ungerechte» Verruf kommen, es dem obersten Ehes des Unter« richtswesens gegenüber an Mannesmulh fehlen zu assen." Zufolge Befehles des Marine-Obercomman-danten, Viceadmirals Baro» Pöckh, wird der Transport-Dampfer „Gargnano" als Truppenfpital-chiff sofort eingerichtet, und wurden hiefür 21,000 fl. angewiesen. Diese« Schiff, welches im dalmatinische» Aufstande 1869 zu ähnlichem Dienste bestimmt war, hat ein Tonnen-Deplacement von 1380 Tons, nominelle Pferdekraft von 270, ist mit zwei leichte» Geschützen armiert, hat eine Bemannung von 87 Per-onen, und können außerdem 300 Kranke darauf mit aller Bequemlichkeit untrrgebracht werden. Zuw Commandanten wurde Fregatten-Eapitän Beck ernannt. Der „Gargnano", gegenwärtig unter die Schiffe zweiter Reserve im Kriegshafen zu Pola eingestellt, wird im Laufe zweier Wochen sich dem Geschwader des Contreadmirals Barry anschließen. Dem „P. Lloyd" wird aus Wien mitgetheili, daß die zwischen den Vertretern beider Handelsministe» rien stallgehabten Verhandlungen betreffs des neuen Zolltarife« bereits zum vollen Abschlüsse gelangt eien. In allen einzelnen Punkten wurde eine voll« ständige Einigung erzielt. Die Gerüchte, welche den Namen des Bot» schafters in Berlin, Grafen Karolyi, mit der Besetzung des pariser Botschafterpostens in Verbin-dung brachten, werden vom ,P. Lloyd" als voll» kommen unbegründet bezeichnet. Bor einigen Tagen veranstaltete der Reichs« rathsabgeordnete Freih. v. Hammer-Purgstall in St. Ruprecht an der Raab eine Wählerversammlung, in welcher er über seine Thätigkeit i»> Reichsrathe berichtete. Zugleich erklärte Baron Ha«' mer unter allseitig» Zustimmung, daß er in der nächsten Session gegen den Ausgleich mit Ungar« stimmen werde, wenn derselbe eine Mehrbelastung der diesseitigen ReichShälste enthalte. Die Versammlung votierte dem Abgeordneten einstimmig ihr Vertrauen. Im ungarischen Abgeordnetenhause leg" Miletic einen Beschlußantrag inbetreff dtt orientalischen Politik der Monarchie angesichts der türkischen Ereignisse ein und beantragte ^ Die ungarische Regierung möge im Wege des M' nisteriums des Aeußern bei der Pforte interveniere«, daß die zugesagten Reformen durchgeführt, nawent' lich freiere autonome Zustände auf der Balka«' Halbinsel eingeführt werden; die Regierung nW ferner dahin streben, daß Bosnien, die Herzegowi«"' Bulgarien und Altserbien zu Einem Staat vereint werden, nach dem Muster Serbiens und Rumäniens die Regierung möge für den Fall, als Serbien Montenegro den Insurgenten zu Hilf« kämen, U einer bewaffneten Intervention enthalten, auch den fremden Mächten in gleichem Sinne wirken u» bezüglich der Waffensendungen über das Gebiet »er Monarchie sich neutral verhalten. Ausland. Die „Nat. Ztg.' empfing au-Konstantinopel folgendes Telegramm: „Da Serbien mit nichts die Absicht verrieth, abzurüsten oder skine Truppen von der Grenze zurückzuziehen, so bestehen die Dinge zwischen hier und Serbien eigentlich in derselben Bedenklichkeit fort. In Wirklichkeit erklärt auch Mchemed Ruschdi jedem, der es hören kill, daß er einen Conflict mit Serbien gar nicht !cheue, indem 40,000 Mann bereit stehen, mit Serbien aufzuräumen. Infolge der Antwort Milan'« Kurde den türkischen Militärkommandanten ein» ^schärft, jede Provocation an der Grenze zu vermeiden, gleichzeitig wurden sie aber auch angewiesen, öei dem geringsten Anzeichen einer serbischen Invasion die Offensive zu ergreifen. Die Pforte besorgt, daß die Serben die Drina überschreiten und auf ^erajewo loszugehen beabsichtigen. Serbische Normungen am Drinafluffe deuten auf eine solche Absicht hin. In diesem Falle würde die türkische Hauptmacht bei Nisch in Serbien eindringen und direct auf Belgrad loSrücken." Der auch in unserem Blatte veröffentlichte türkische Verfassungsentwurf wurde vom Berichterstatter der „Pest. Corr." mit folgenden Be» werkungen einbegleitet: „Gleichwie der Sturz Abdul Aziz', war auch die dem türkischen Reiche zu verleihende Verfassung bereits seit zwei Jahren vorbedacht, erwogen und besprochen. An der Feststellung der Grundprincipien betheiligten sich nicht nur kon-stantinopeler Politiker, sondern auch im Auslande weilende türkische Staatsmänner, die Gelegenheit hatten, die europäischen Constitutionen kennen zu lernen und zu erwägen, welche Institutionen dem Türkenreiche am besten frommen würden." Am Schluffe des Berichts heißt es: „Das in obigem skizzierte Elaborat des Mithad Pascha befindet sich gegenwärtig noch im Stadium der DiScussion und stößt namentlich bei den Alttürke.i auf ziemlich zähen «rlderstand, so daß zur Stunde nicht vorausgesagt werden kann, in welcher Ausdehnung die einzelnen Grundprincipien zur Geltung gelangen werden. Oesterreich Ungarn, welches gegenwärtig fowol bei den Alt. wie auch bei den Jungtürken besonderes Gewicht und Ansehen genießt, macht seinen Einfluß in der Richtung geltend, daß die verfassungsmäßigen Zustände, den Kulturverhältnissen der Bevölkerung angemessen, nur allmälig konstituiert werden." Die franzöfische Kammer setzte die Diskussion der Vorlage über die 120 Millionen-Anleihe der Stadt Paris aus heute fest. Die zweite Kammer der Unionsstaaten in Haag hat den Artikel I des Gesetzentwurfes, wonach das Miliz-Contingent erhöht werden soll, mit 43 Segen 3l Stimmen verworfen. Die Regierung zog hierauf den Gesetzentwurf zurück. Der elektrische Draht meldet aus Cincinnati unterm 16. d. M.: Die republikanische National-Convention war den ganzen Tag mit der Aufstel-wng des republikanischen Präsidentschaftscandidaten beschäftigt. Die erforderliche Simmenzahl beträgt Bei dem sechsten Wahlgange erhielt Blaine, welcher bisher die meisten Stimmen erhalten hatte, o08, Bristow 111, Hayes 113, Morton 85. Con-»ung 81' 50, Washdurn 4 und Wheeler 5 Im siebenten Wahlgange erhielt HayeS l»e Majorität, nachdem Monon und Bristow zurück-üetreten waren. Derselbe wurde als Candidat auf-Sestellt. Als Candidat für die Vice-Präsidenlschast wurde Guillaume Wheeler aus Newyork gewählt. Zur Tagesgeschichte. -Zum zweiten Generalstabsches soll, wie »s .N-Wr. Tagbl." erfährt, Generalmajor Max Fischer, rz«t in Verwendung beim Generalkommando in Agram, Stellvertreter des GeneralstabSchesS der Armee ernannt N»* Derselbe ist 49 Jahre alt, war Zögling der Wiener-al« ü Akademie und wurde der Armee im Jahre 1847 «, »utenant erster Klaffe etnverleibt. Bon Anbeginn dem neralstabe angehvrend. stieg er rasch in der militärischen ' 2« Jahre 188«. erzählt die „Wehrztg.", war Mitglied der UntersuchungS-Lommission, welche die Aus- gabe hatte, das militärische Verfahren deS Generals S. klar-zustellen. Dieser, einer taktisch mangelhalten Ausführung erhaltener Befehle, des Ungehorsams, ja allzu srither Räumung besetzter Objecte geziehen, wurde auf höchsten Befehl aus dem Schlachtfelde seines Lommando's entsetzt, in Laibach interniert und dort einer gerichtlichen Untersuchung unterzogen. Da trat der damalige Oberst Fischer zugunsten des in Untersuchung gezogenen Generals aus und wies in einer glänzenden Rede die Grundlosigkeit der Anklage nach. S. war gerettet. Letzterer bekleidet jetzt eine der höchsten militärischen Würden in der Armee, eine sehr wichtige im Staate und wurde zu wiederholtenmalen, zuletzt erst vor ganz kurzem, vom Kaiser für seine hohen Verdienste ausgezeichnet. — Zur Nachahmung empfohlen. Der„Lou-gregation vom armen Kinde Jesu" wurde von der Gemeinde Oberdödling bei Wien die Ausnahme in den Gemeinde»«» band verweigert. — Das Wasfentragen außerDienst ist in Japan, wie die „Monatschrift für den Orient" erzählt, den Militärs der Land- und Seelruppe sowie den Potizei-soldaten verboten. Den Anlaß hiezu gaben Excesse, über die sich die fremdländischen Vertreter in Tokio wiederholt zu beschweren Ursache hatten; dann auch die Absicht, dem Ackerbau, der Industrie und dem Handel tiräfle zuzuführen, die sich von diesen Arbeiten fernehietten, fo lange diese Kultur-zweige von der bevorzugten «lasse der Schwerttragenden geradezu verachtet wurden. Der «riegsminister Jamagata Aritomo selbst war es, der die Nothwendigkeit des Verbotes deS Waffentragens betonte. Wie lauge noch wird Oester-reich auf ein solches Verbot warten müssen? Lokal- und Proviuzial-AngAegeuheitell. — (Aus den slovenischen Blättern.) Die heurige 7V. Nummer deS „Slovenec" erschien anläßlich der Feier deS 30jährigen Regierungsantrittes Pius IX im Festgewande und widmete dem Gedächtnistage einen Leitartikel unter dem Titel: „Wessen ist der Sieg?" „In twe sixno vinoks«. „Slovenec- bemerkt zur Ansprache, die Papst PiuS bei Gelegenheit der Gratulationsempsangsnahme hielt: „Bon diesem Geiste sind auch wir Slvvenen beseelt. Daß wir uns würdig und theilhastig dieses Segens erweisen wollen, geloben wir zur dankbaren Erinnerung an das 30jährige Jubiläum. Wir wollen ausdauernd kämpsen für Recht und Wahrheit nach de« Papstes Lehren, mit seinen Waffen und unter seiner Fahne, aus daß wir mit ihm boo sixno vioces*, der selbst ,erux «Is erues" ist, glücklich zum frohen Siege Pius »xsr orueew »ä lueew« gelangen. (Wir gönnen dem „Slovenec" und seinen Genossen die Siege aus ultramontanem Felde; mögen jedoch diese de^ geisterten Streiter für Kirche und Papst im Auge halten, daß auch „Gesammtösterreich" und „Verfassung" als Inschriften aus unseren Fahnen prangen sollen: „In koo sixno viues»!- — A. d. R.) „Slovenec" drückt in derselben Nummer über seinen vielgeliebten Sohn Re galt und dessen „energisches" Austreten im laibacher Gemeinderathe gegen geheime Sitzungen und Gehaltserhöhungen städtischer Be-amten und Diener sein besonderes Wohlgefallen aus. (Wir zweiseln nicht, daß der neugeborne „Vater der Stadt" diese» Belobungsdecrel im Goldrahmen seinen nachfolgenden Geschlechtern ausbewahren wird. „Slovenec" jedoch scheint übersehen zu wollen, daß auch städtische Beamte und Diener nach gelhaner Arbeit sich regalieren wollen; zu diesem Zwecke dürste die gegenwärtige Besoldung und Löhnung der Bittsteller manchmal nicht ausreichen. A. d. R.) — „Slo-venski Narod" spricht sich in seiner 138. Nummer gegen die Errichtung eines SchützenhauseS nächst Rosenbach und den schönsten Promenaden Laibachs aus, wodurch da» Vergnügen der Spaziergänger wesentlich gestört würde. (Wir setzen in jene Männer, welche an der Spitze des Unternehmens stehen, das Vertrauen, daß sie den Beschluß der Errichtung eines neuen SchießstandeS niemals an einer Stelle, von welcher auS daS Vergnügen der promenadelustigen Bevölkerung gestört oder deren körperliche Sicherheit gefährdet werden könnte, durchführen werden. A. d. R.) — (BergnügungSzüge.) DaS erste wiener Reisebureau „G. Schröckl* arrangiert im verlause deS Heu-rigen SommerS vier Vergnügungsfahrten nach Oberkrain. Diese BergnügungSzüge werdrn am SS. Juni, SS. Juli, S. August und 8. September früh »m 6 Uhr vom Süd- bahnhofe auS auf der Kronprinz Rudolfbahn nach Rüd-mannsdorf-Lees abgehen, auch in de» Zwischenstationen Pqffagiere ausnehmen und abends 8 Uhr die Rückfahrt nach Laibach antreten. Der Fahrpreis wird sicherem Vernehmen nach so billig gestellt und insbesondere für Kinder so ermäßigt werden — eine Karte dritter Klaffe für Erwachsene zur Hin-und Rückfahrt soll nur 1 fl. 20 kr. kosten, — daß auch minderbemittelte Gebirgssreuude und deren Familien an diesen Vergnügungssahrten werden theilnehmen können. — (Zum Turnerausslug nach Sago r.) Das festgestellte Programm lautet: Abfahrt am 25. d. von Laibach um 3 Uhr 50 Min. früh; Ankunft in Saoa um 4 Uhr 45 Min.; Abmarsch von Sava um 5 Uhr; Ankunft aus der Spitze des „heiligen BergeS" um 7 Uhr 30 Min.; daselbst Rast (für Frühstück bereits Vorsorge getroffen); Abstieg nach Sagor um S Uhr 50 Min.; Ankunft in Sa-gor um 12 Uhr 30 Min. mittags; daselbst Mittagsmahl um 2 Uhr (Louvert 50 kr.); Turnen am Gewerkrturuplatz um 4 Uhr 30 Min.; Beginn der Festkneipe präcise 8 Uhr abends. (Eintrittspreis 30 kr. zum Bortheile der Schule in Sagor); Rückfahrt nach Laibach um 1 Uhr nachtS. Legitimationskarten zur angesuchten Fahrpreisermäßigung sind bei Lantoni, Karin, ger L Kasch und in der Buchhandlung Bamberg, Karten zum gemeinschaftlichen Mittagsmahle beim Hutmacher Voltmann (Sternallee) bis Freitag abends zu haben. — (Die Sängergesellschaft Mitteregger) wurde vom Easinorestaurateur Herrn Ehrseld sür drei Abende ausgenommen und wird in nächster Woche in Laibach concertieren. Dieser Sängerbund macht derzeit beim „Sandwirth" in Klagensurt volle Häuser. Herr Mitteregger besitzt vorzügliche gesangliche und komische Kräfte und findet in der Erwägung, als er bei seinen Productionen die Zote gänzlich ausschließt, immensen Beifall. — (Die Feuerwehr in Marburg) zählte im vorigen Jahre 327, darunter 5 Ehren-, 86 ausübende und 236 unterstützende Mitglieder, hielt 52 Steiger-, IS Leiter-, 52 Spritzen- und OrdnungS- und 6 Gefammtübungen ab. Die Einnahmen beliefen sich auf 1377 fl. 60 kr. und die Ausgaben auf 253 fl. 50 kr. DaS Inventar hat einen Werth von 11,070 fl. — (Die triester Lomm u n al l os e) dürfen, wie die „Presse" erfährt, zur Anlage von Pupillargeldern, zu Depositen oder Cautionen nicht verwendet werben. — (Aus der Bühnenwelt.) Der Baritonist Göttich erwirbt sich in Augsburg und der Operntenor Stoll in Prag großen Beifall; Frau Ehrfurth spielt in St. Pölten bei Vorstellungen klassischer Bühnenwerke — Männerrollen; für Laibach wurde der hier bereits bekannte Komiker Zwerenz und als Lokalsängerin dessen Gattin (vormals Frl. Hart) engagiert; der Opernbariton Till-metz unterhält in Wien eine TesangSschule, die sich eineS recht guten Rufes erfreut. — (Zur Eisenbahnfrage.) Die gemifchte Eisenbahncommission in Triest (Wemeinderath und Handelskammer) nahm folgende Anträge an: 1. Die Delegation sei zu beauftragen, die nöthigen Schritte zur Erlangung der Bahn Ronchi-Udine einzuleiten. (Hermet betonte. eS handle sich hauptsächlich um den Verkehr Triests mit Udine behufs wohlfeilerer Approvisionierung der Stadt Triest.) 2. ES soll die Subvention sür die Südbahn und Rudolss-bahn, welche den Zweck hätte, die Tarife so zu reducieren, als wenn eine dritte Bahn Triest-TarviS bestehen würde, nicht angesucht, aber, wenn von der Regierung gegeben, angenommen werden. (Hermet steht in dem Bestände der lacker Bahn die einzige Rettung sür Triest; jeder gute Triester müsse von der Nothwendigkeit des Baues der lacker Bahn überzeugt sein, und wenn die Subvention gegeben wird, sogleich den Bau der lacker Bahn begehren.) 3. ES sollen betreffs der Verbindung Spital-Salzburg die nüthi-gen Schritte gethan werden, um in möglichst vortheilhafter Weise diese Eisenbahnverbindung zu erlangen. — (Zur AuerSpergfeier) theilt Dr. Sch. der grazer „Tagespost" folgendes mit: „AuS Anlaß der Feier, welche Steiermark und mit ihm ganz Oesterreich in den ersten Apriltagen zu Ehren deS 7V. Geburtstage» de» Sänger» der Freiheit, Anastasius Grün, begangen, find in jüngster Zeit auS dem Atelier des grazer renommierten Photographen Herrn Leopold Butz» zwei photographische Aufnahmen hervorgegangen, die selbst al» Pracht-volle Festgaben bezeichnet «erden Wnnen. Die erstere ent-HLlt rin fast leben-große- Brustbild de» gefeierte» Dichters, welches in glücklichster Weise ebenso den Edelsinn de-Leiste-, als die HerzenSmilde desselben zum treuen Ausdrucke bringt »nd, waS die technische AuSsührung betrifft, wol zu dem Gelungensten gehört, was aus dem Gebiete der Photographie geleistet worden ist. DaS zweite Bild enthält die Ausnahme deS FestzimmerS, in welchem auf einem Schreibtische und mehreren anstoßenden Objecten die zahlreichen Festgeschenke, geschmackvoll geordnet, ruhen. Die künstlerische Gruppierung, noch mehr aber dir Reinheit der Ausführung wirken ge-radezn überraschend. Den zahlreichen Freunden des Dichter- dürften die beiden Bilder eine willkommene Erinnerung an den II. April 1876 sein, weshalb wir die Aufmerksamkeit darauf lenken." — (Zur Trennung der S üdbah nnetze.) Nach dem neuesten Uebereinkommen läßt die Südbahngesell-schast von den im baseler vertrage stipulierten Kauspreise zwölf Millionen Lire nach, «der stellt, wie das mit Lorrenti vereinbarte Nachtragsprotokoll besagt, Liese Summe der Regierung zu Eisenbahnzwecken zur Verfügung und verpflichtet sich, Len Betrieb der vom Staate erworbenen Linien je nach Wahl deS Staates dis Juli 1877 oder Jänner 1878 fortzusetzen. Sie zahlt dasür in halbjährig nachhinein fälligen Raten eine JahreSpaufchalfumme von 31.550,000 Lire, ist aber gehalten, Maßregeln zu erwägen und vorzuschlagen, um den Ertrag der Linien zu beben. Namentlich sollen die Tarife umgearbeitet, di,e Auslagen vermindert, die Fahrpläne abgeändert und eine strenge Oekonomie beim Perso-nale emgesührt werden, jedoch so, Laß der regelmäßige Betrieb darunter nicht leidet. Die Schätzungsarbeiten und Liquidierung der Betriebsvorräthe werden erst bei Ablaus des Betriebes durch die Gesellschaft, welchen der Staat jederzeit halbjährig kündigen kann, vorgenommen. Die baseler Convention hatte dafür den ersten Juli 1876 bestimmt. Telegramm. Wik«, 20. Juni. Die heutige „Wiener Zeitung" meldet, daß der Ministerialrath Dewez zum SectionSchef und Generaldirecior der Post und Telegraphen ernannt worden. ______________ Die „Politische Korrespondenz" vernimmt, die Wahl Zeilhammere zum Prager Bürgermeister habe dir kaiserliche Bestätigung nicht erhalten. Haag, 20. Juni. Wegen Ablehnung des Milizgesetze» demissionierte da- Cabinet._________________ Wiener Börse v-m 19. J«ni. Sperr. Rente, öft.Pap. dto. dt«, oft. in Eilb üole «0N 1854 ... Lose von 1»«0, ganze iose »on IS80, Füoft. Prämie»!-. ». ISS« > 0rru»rl»nt.-0d1 Siebenbürg. Ungar» > Ott«». «nglo-Bank.......... Lreditaustalt....... Depositenbank.... Ltcomple.Anftall . . Kr-nco - Bant . . . . bandelsbanl......... »tationalbanl .... Oest. Bankgesell!. . , Union-Bank.......... Berkehrsbank........ «lsöld-B-h» . . , . »arl Ludwigbahn . . ikaif. Elif.-Vahn . . Kais. Fr. Josessb . . StaatSbahu.......... Südbahn............. «eld Ware «7— 67 »0 70 40 70 60 LV«'75 11,7'— 1L0 7Ü 111 S5 119- 118 50 isoso 131- 7S-7K 74-L5 74 80 75-75 74 7V 74 90 151 60 151 dO 187 — IL8'— 640' 645-- 14 — 14 5V 58- 5850 8rankf. loc Mark. . Hamburg ^ , ondon 10 Pfd. bterl. Paris 100 Kranc» . . ViliULLSL. Kais. Münz-Ducaren SO-Franc-ftück ... Preutz. Kasienscheine . Silber . . Geld! War« 103 50 104.— 88—! 88 SS 87 50 97 75 85 S0 86— 90- SO L5 86 25 83 50 6350 151— 114 rs 16L -13-50 58-75 58 75 1L0 75 47 75 5 76 9'6V»/, 59-30 10» 75 64 -151 50 114 50 168-50 14 — 58 85 L8 85 I«1 -47 85 5 77 S'6'V, 59'4<> 10L 90 Telegraphischer Lursberichl am 20. Juni. Papier-Rente 66 75 — Silber-Rente 70 25 — 1860» StaatS-Anlehea 110 80. — Bankaktien 846. — Lredit 148 50 — London >20 85.— Silber 102 50 — K. k. Münz« Lukaten 5 79. 20-FrancS Stiicke 3 6l. — 100 Rei»s-mark 59 30 I>HLI>8IL (I'itUsuokt) ksilt drieüick äer 8xeci»I»rrt vr. LMtsvd, UsustLät, vrssäsu (Saeirseir) Nvrvlts tldor 8000 mit Lrkolx d»li»i>ä«'1t. <1> 38 Die Zeitungs-Agentur MMvr (Eaiback, Fürltenkios 206) besorgt gegen Erlag der Pränumerationsgebühr die Pränumerationen auf alle inländischen (hiesige, wiener, triester, grazer, klagensurter, görzer, linzer, Prager, ungarische u. »>> Zeitungen für sdaS zweite Semester, beziehungsweise dritte Quartal 1876. <348> Damen! Meine am 15. d. M. vertheilten Tircnläre in Erwähnung zu bringen, sei gefälligst bemerkt, daß für den anl 18. d. M. schon begonnenen Lehrkurs im Mlchnehmrn, Schnittzeichnen und Zuschneidrn für Separatstunden noch Schüler ausgenommen werden. gM- Frl. Anetha, I Manöver- und Quadrille-Reiterinnen. Frl. Rosalia, l Frl. Emilie, I I» « I « e Direktor Theodor Sidoli, Dresseur und Präsentem sämmtlicher Echulpserde. Herr Louis, erster Saltomortalist zu Pserd, Herr Angel», GroteSl- und Parforce-Reiter. Herr Risetto, Ecenenreiter. Die Herren Gclirüder Breatori in ihren ausgezeichneten Leistungen aus zwei Pserden. Der junge Ciisar Sidoli, GroteSk-Reiter ohne Sattel. Franrim Sidoli, der kleinste Kunstreiter Europa« aus ungesatteltem Pserde. Herr Petro, Voltigeur. Frl. Sidoli, Schuireiterin. Frl. Serena Sidoli, ohne Sattel- nnd Trab-Reiterin. Miß Rosa, erste Grotesk- und Parsorce-Reiterin. Frl. Medea Sidoli, jugendliche Grotesk-Reiterin. ----- ' ^ tel-Reiteri, ml. Anna, ohne Sattel-Reiterin, rl. Breatori, Voltigeurin. Die Herren Gebrüder Enrico und Angelina, genannt die Söhne der Luft. Herr Panajotti, der fliegend- Concertist und Jongleur. Herr Antonio Breatori, Athlet. Der Kleine Lust-Ghmna^iker Giovanni. Die Gymnastiker-Familie Conradi. Die Herren: Giuseppe. - Bolta. - Gebrüder H-n«schek. — Ioanni. — brüder Breatori. — Ferenei. «In «>« »»SV Fitr die Hobe Schule dressiert^ Creta, arabische Schimmelstnte. Stradella, englische Stute. Rundel, eoglische« ver r « Mustafa, Trakener Rasse. Ladi, englisch- Stnte. Mazeppa und Ella, Sprmgpserde. Pluto und Brillant, Trakener Rasfe-Hengste, beide zu gleicher Zeit dressiert und vorgesilbrt. Penge und Hanfl, Pouuy-Heugste. beide zu gleicher Zeit dressiert und «orgeslihrt. Ahll, schwedisches Pferd, ,n Freiheit dressiert. Tiger, Apportierpferd. Raudella, Blumenpserd. Papita, schottischer Ponny, IN Freiheit dressiert. Sultan, tfcherkessischer Hengst, bemerkenswerth durch seine Dressur sür die Pantomime Nlazeppa, sowie 18 der schönsten, bestdressierten Panno- und Manover-Pserde. Hochgeehrtes Publikum! Da ich keine Kosten und Mühe gescheut, sowol in Wahl meiner Künstler und Künstlerinnen, als auch in Anschaffung einer eleganten Gardeiob,-, Requisiten und Equipagen für meine Leistungen und in Aufstellung eines eleganten Circus, so bitte ich, mit der Versicherung, daß mein Bestreben sein wird, alles aufzubieten, ein hochgeehrtes Publikum zufrieden zn stellen, mich mit recht zahlreichem Besuche unterstützen zu wollen. Alles Nähere wird durch besondere Placate angezeigt werden. Mit Achtung (34S) 2^2 ' VIi«v«Ior Direktor. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger Ottomar Bamberg. Für die Redaclion verantwortlich: Franz Müller.