Nr. 205. Samstag, 7. September 1912. 131. Jahrgang. 4?m!m slips Mum btauumrrntwnevrei«: Ml Posiucilcnbulia: ganzjähiig Z0 II, lialbjäliiiß jbll,. Im tloittor: ga„zjährig ^l!, halbjährig il lv. Fiir die Zustellung ins Haue gaiizjährig L X. — Insrrtwnsglbühr: Für llei»e Inserate bi« zu 4 Zeilen k>0 d, «rohere per Zeile !2l,; bei öftere» Wiederholungr,! per Zeile 8 d. ^ Die «Laibacker Zeitung» erscheint täglich, mit «u»nahmr der Sonn- und Feiertage. Die Admwistr«Non befind«» 5 sich Mil>o»iöstrllße Nr, 2N- die Nedalltion illlillvöi^strahe Ni, 2«. Eprechstmiden dti Rebaltion vo>, » bi«l0 UH» ' vormittag«, Unfranlierte Briefe weiden nicht angenommen. Manustripte nicht zurüllatsttllt. TelephonNr. der Nedaltion 52. Amtlicher Teil. Den 5. September 1912 wurde in der Hof» und Staats» Druckerei das X1.1I. und XI_.lV. Stück der rumänischen, das ^lX. Stück der italienischen und das I.XV Stück der polnischen Ausgabe des RrichsgeselMattes des Jahrganges 1U12 aus» segeven und versendet. Nach dem AmtSlilatte zur «Wiener Zeitung» vom 5. Sep-tlmber l'^12 (Nr. 203) wurde die Weiterverbreitung folgender ^retz Erzeugnisse verboten: Nr. 70 «I^'Iutoru^ion»,!«' ddw. Parma, 24. August 1912. Postkarte, in welcher ein Sonett mit der Aufschnst: «^1 ltn>8 ei8t2 iiioekrdo 2»,u(iou»,i» enthalten ist. Nr. 463 «II 1^id«rt3,rl<)» ddto. Spezia, 22. August 1912. Nr. 3l «I^'^ßiwtor«» ddto, Bologna, 25. August 1912. Ansichtskarte, in der eine Hymne mit dem Titel: «Inuo "ol Uaindlul <1i vorredn» enthalten ist. Nr. 3«79 einer Anwesenheit in London wohnte Herr Bordell mit den anderen Ministern den Sitzungen des Reichs» verteidiguugsausschusses bei. Obwohl bisher über et» »oaige Beschlüsse mchls ill die Öffentlichkeit gelangt ist, werdeil die größten Hoffnungen an die Mission des kana» dischen Premierministers geknüpft. Es dürfte aber vor seiner Rücklehr nach Ottatva nichts über irgend welche Entscheidungen verlauten, denn, wenngleich der Mini» fter selbst deutlich zu verstehen gab, daß er den Stand» punll vertrete, Kauada müsse seinen vollen Anteil an den Kosten der Reichsverteidigung tragen, so hängen doch weitere Beschlusse vom Bnndesparlament in Otlalua ab. Dieselben dürften sich nach der Antwort richten, welche auf die kanadische Forderung gegeben werden wird, daß Kanado einen Anteil an der Gestaltung oer Nationalpolitit und der Kontrolle der Reichsflotte in Zukunft erhalte. Inzwischen habm der Führer der kanadischen liberalen Opposition, Sir Wilfrid Laucicr, und der Führer der Nationalisten, Herr Vourasfa, kci» neu Zweifel darüber ublrx,lten laffen, daß .Herr Vor» den bei seiner Rückkehr mit starkem Widerspruch zu rechnen haben wird. Sir W. Laurier erklärte in einer Rede, er glaube nicht au die „deutsche Gefahr" und sehe nicht ein, weshalb Kanada eines stärkeren Schuhes als des Schiedsgerichtes benötige. Es herrscht jedoch die Ansicht vor, daß Herr Borden niit seinem Standpnnn dnrchdringen werde, zumal da in Australien, Neuseeland und Südafrika eine ähnliche Bewegung zur Unterstüt-Zung des Mutlerlandes Platz gegriffen hat. Anderseits ist in London eine gewisse Enllänschnng hervorgerufen worden durch die von Herrn Borden vor seiner Abreis« abgegebene Erklärung, daß einer der wichtigsten Zwecke feiner Reife nicht erreicht wurde, nämlich die Vcschaf-sung von ausführlichen Informationen über die Marine» bedürfnifse des Reiches, ein Zweck, welcher durch die soeben beendete arbeitsreiche und bewegte Session des englischen Parlaments und durch andere Umstände vereitelt wurde. Auch über dieseu Punkt ist bis nach seiucr Rückkehr leine, Auskunft zu ernxirtcn. Während Herr Borden mit den englischen Ministern über die Reichsvcrteidigung verhandelte, besprach der in seiner Begleitung nach England gekommene kanadische Gene» ral pust m ei stör Pelletier mit dem englischen General» Postmeister, Herrn Samuel, die Frage einer Herab» setznng der überseeischen Kabelgebührcn, und, wenn auch in dieser Frage bisher keiue Beschlüsse gefaßt wurden, so stellte doch Herr Pelletier die Herabsetzung eines Tei» les der Kabelsätze nach Kanada für die allernächste Zeit in Anssicht. Seil knrzem weilt auch der kanadische Miliz» minister, Oberst Sam Hughes, in England. Er wird den englischen Manövern beiwohnen und etlva einen Monat hier verweilen. In seiner Begleitung befinden sich sechs Offiziere des kanadischen Gcneralstabs, welche noch längere Zeit in besonderer Mission in England bleiben sollen. Der Minister machte hier die Auherurlg, daß Kanada eines allgemeinen militärischen Ausbil« dnngssystems, wie die Umstände es in Australien er» heischten, noch nicht bedürfe, dennoch sei er ein enthusia» stischer Anhänger einer solchen Ausbildung, die schon im Knabenaller ihren Anfang nehmen müsse. Oberst Hughes streifte auch die Frage der Einwanderung in Kanada und betonte, es müsse der Bildung großer Kolonien besonderer Nationalitäten vorgebeugt und verhindert werden, daß die Eigentümlichkeiten der der» schiedenen Länder in der Staatsgesetzgebung Kana. das zum Vurscheiu kämen. Politische Ueberftcht. Laibach, 6. September. Das „Fremdenblalt" hebt anerkennend die Bereit« Willigkeit hervor, mit welcher Graf Tisza für sich allein das Odinm für die gegen die Minderheit des Reichstags angewendeten Maßregeln übernimmt. Ob sein Aner-bieten, die Präsidentenstelle niederzulegen, die go wünschte Wirkung haben werde, lafse sich nicht voraus» sageu, da die Opposition auch dcn Rücktritt des Mi» Nisterpräsidenten fordert. Die Mehrheit scheine aber Feuilleton. Der Bergbach. Von Oudrun Wide. (Schluß.) Aber es begab sich, daß sich die Gedanken müde gingen und schwerfällig wurden in ihrem einförmigen idreislallf, und mit jedem Umgang, den sie Zurücklegten, wnrde der Kreis enger. Die Tage verstrichen. Ich begann das Tal klein zu finden! Die Berg» nianer schloß sich dichter lind dichter um mich, meine Welt wurde eng. Eines Morgens, als ich aus dem Häuschen trat, mit gesenktem Kopf, >,m durch die niedrige Tür zn ge» langen, da schien es mir, als ob der Wald ganz an mich herangetreten wäre und die Berge mich rings um-drängten und mich Zu ersticken drohten, nnd so hoch ivaren sie, daß ich bloß einen kleinen Fleck vom Himmel Zwischen ihnen sah. Da luar es mir plötzlich ein Vedürf. ms, auf die Spitze des höchsten Berge/zu klettern, nur um einen Blick auf die andere Seite zu werfen. Und ich nahm meinen Alpstock mit der eisernen Spitze in die Hand und begab mich von danncn. Ich ging und ging. Endlos erschien mir der Weg. Immer lag die gleiche Entfernung zwischen mir und dein Gebirge. Es war, als unndcrte ich im Traum dahin, als machte ich die unglaublichsten Anstrengungen, ohne von der Stelle zu kommen. Als die Sonne die Mittagshöhe erreicht hatte und auf den Staub des Weges niederglühte, fand sie mich noch, mit dem Stock in der Hand und den Blick auf die täuschenden Berggipfel ge» richtet, eifrig weiter gehend. Ich tvar durstig und müde geworden und wie Musik drang das Geräusch sprudelnden Wassers an mein Ohr. Ich tonnte den Bach seheil, wie er ganz hoch droben vom Berg herab kam. Wie ein Silberband glitzerte er auf dem grauen Granit, um weiter unten, wo der Wald begauu, zu verschwinden uud dann wieder weiter durch das Grün zu schäumen, in nnsinniger Eile zwischen hohen Fichten hinstürzend, bis er endlich den Weg er» reichte, wo er eine Aiegnng »nachte, ehe er weiter stürmte. Rauschend und polternd kam er herab, keck rück-sichtslos und übermütig. Er zischte und schäumte über jeden nnschnldigen Stein auf seinem Wege und machte einen gelvaltigen Lärm, wo ein aller, morscher Stock zornig seine Eile zu hemmen suchte. Der Vergbach, der nicht wußte, >uas es heißen wollte, still und bescheiden ein Hindernis zu umgehen, interessierte mich. Ich vergaß meinen Durst und meinen Vorsatz, über die Bergmaner Zu klettern, uud folgte ihm, um seiu künftiges Schicksal zu sehen. Über Stock und Stein ging es, durch Wald und sandigen Boden. Nnnd. cieivaschene Steine führte er raffelnd mit, losgerissenes Laub lind abgebrochene Wurzeln. Er brauste, kochte und wirbelte'und der Schaum spritzte umher, er stürzte über Abhänge hinab und hüpfte über Felsblöcke. Er rührte den Schlamm auf, wo er über lehmigen Boden floß, wurde trübe uud unrein, aber er jagte weiter, erreichte eine grünende Wiese und spritzte sein moderiges Wasser über ihre Blnmen. Ich blieb plötzlich stehen- was kam nur da so wohl» bekannt vor? Von einem Gedanken ergriffen, starrte ich den Bcrgbach an, wie er an meinen Füßen vorüberslürmte. Das war es. Er glich dem Leben, das ich geflohen hatte. Es war das gleiche unsinnige Nennen nach einem unbekannten Ziel, das gleiche rücksichtslose Dahmstür-men iiber Hindernisse, die gleiche unwiderstehlich mit sortreißende, abschleifende, rastlose Strömung. Und als ich dort stand und das schäumende Wasser sah und das Nanschen hörte, da fühlte ich, wie das Blut iu meinen Adern zu sieden begann und wie die Pulse im Fiebertakle schlugeu. Ich wurde i» den Zauberkreis gezogen, mit in den Wirbel gerissen — wie früher schon. Es war das Leben, das mich ergriff, das fordernde Leben mit seinem An» spruch alls meinen Einsatz zum Dasein. Ich muhte mit dabei sein, mit den anderen in der Welt, die so viel nimmt und so wenig gibt . . . Mein egoistisches Leben in der Einsamkeit glich den: toten Wasser, aber das verantwortungsvolle Leben unter den Menschen dem Vergbache: vorwärts geht es, wenn auch rücksichtslos! Am gleichen Tage trat ich die Rückreise nach der großeu Stadt an, in der ich geboren imr. lMltoris. Übersetzung aus dem Schwedischen.) Laibacher Zeitung Nr. 205. 1952 7. September 1912. nicht gewillt zu sein, der Opposition einen solchen Er. folg zuzugestehen. Die Bereitwilligkeit des Grafen Tisza, vom Präsidcntcnstuhl hcrabzusleigen, mag viel. leicht fördernd auf die Friedensbestrebungen wirken, aber es ist sehr fraglich, ob dadurch allein die Beendi» gung des anormalen Kampfes zwischen den parlamenla» rischen Parteien Ungarns erzielt wird werden tonnen. Der Erzbischof von Eambrai hat den franzosischen Abgeordneten Abbö Lemire verständigt, daß demselben nicht gestattet sei, bei irgend einer Wahl ein Abgeord-netenmandat anzunehmen. Die Maßregel ist im Einver» nehmen mit dem Vatikan getroffen worden und wenn Abb6 Lemire, wie es heißt, in Noni einen Rekurs gegen die Entscheidung des Erzbischofs einbringen sollte, so wird er damit abgewiesen werden. Abb5 lemire war im Vatikan immer i^i'«unii in^i-nw, was am klarsten durch die Tatsache bewiesen wird, daß er während eines Aufenthaltes in Rom vor mehreren Jahren nicht allein keine Audienz beim Papste erlangen konnte, sondern auch vom Kardinal-Staatssekretär Merry del Val nicht emp» fangen wurde- Das Verbot der Annahme eines Mandats für gesehgebende Körperschaften wird übrigens nicht auf Abb« Lemire beschränkt bleiben, sondern auf alle Geist» liche in Frankreich ausgedehnt werden, da Papst Pins der Ansicht ist, daß es unter den seligen Umständen einem Geistlichen nicht zukomme, im französischen Paria» ment zu sitzen. Dr. Benedetto Cirmeni führt in der „Neuen Freien Presse" aus, daß eventuelle offizielle Friedensvcrhand. lungen zwischen Italien und der Türkei ohne die min» dcste Unterbrechung des Krieges geführt werden müßten. Der Waffenstillstand wäre nötig, wenn es sich um einen großen europäischen Krieg handelte, wenn das Nieder» metzeln von Tausenden von Menschen, die Zerstörung boltsreicher Städte verhindert werden sollte. Der jetzige Krieg habe nicht die Eharakterzüge, die eiuen Waffen» stillstand während der Friedensvcrhandlungen vertan» gen. Italien will, daß dw Türkei den .Krieg überlebe, aber cs kann nicht »vollen, daß es den Widerstand ins Unendliche fortsetze. Deshalb muß sie verlangen, doß der Krieg ohne einen einzigen Tag des Wafsenslillstcm. des unmittelbar in den Frieden übergehe. Aus Salouichi wird berichtet: In hiesigen jung» türkischen Kreisen ist davon die Rede, daß Hilmi Pascha die Leitnng der politischen Partei übernehmen werde, in welche das bisherige junqtürkischc Komitee umgelvandelt werden wird. Hilmi Pascha werde dem in Konstantinopel tagenden jungtürkischen Kongreß seine Vorschläge unter» breiten. Ferner verlautet, es werde in diesem Kongresse in bezug auf die Frage der Dezentralisation erklärt wer» den, daß den Vilajelsregierungen weitgehendere Voll» machten als bisher zuzugestehen seien. Die Absicht der Gründung einer starken türkischen Nationalpartei wurde hier und in der Provinz mit Befriedigung begrüßt, da man es angesichts der Bestrebungen der Nichtmoham» medaner und Nichttürken, ihren Ansprüchen Geltung zu verschaffen, als eine Notwendigfeit betrachtet, ein Mittel zu finden, um die bisherige Präponderanz des türkischen Elements auch für die Zukunft sicherzustellen, welches Ziel nur dann erreicht werden kann, wenn einer Her-splittcrung desselben vorgebeugt wird. Tllgcsnciligtciten. — (Von einem Nallon entführte Soldaten.) Man meldet aus Budapest, 4. d.: Auf dem Artillerieschießplätze in Drteny ereignete sich eine schwere Katastrophe. Ober» leutnanl Rielschdörfer wollte mit einem Drachenballou einen Ausstieg unternehmen. Wegen des herrschenden Sturmes wnrde eine Artillerieabteilung zum Halten des Ballons kommandiert. Der Luftschiffe/ hatte bereits die Gondel bestiegen und traf die letzten Anordnungen, als sich der Ballon plötzlich, von einem heftigen Windstoß ergriffen, samt der Bedienungsmannschaft erhob. Allen, bis aus drei gelang es, aus einer Höhe von zwei bis drei Metern abzuspringen; die drei aber blieben hängen uud befanden sich bald einige hundert Meter hoch in der Luft. Nach zwei Uhr meldete Oberleutnant Rietschdörfcr, daß er bei Lajus»Miszet glücklich gelandet sei. Als nach dem Verbleibe der entführten Artilleristen geforscht wurde, stellte es sich heraus, daß sie der Oberleutnant nicht einmal bemerkt batle. Später wurden zwei einige Kilometer vom Schießplätze entfernt als Leichen aus» gefunden. Der dritte wird noch vermißt, doch ist er auch zweifellos tot. — (Der junge Mann für alles.) Das moderne „Mädchen für alles" hatte bereits vor hundert Jahre,, einen Vorgänger männlichen Geschlechtes, und zluar toar dieser „jnnge Mann für alles", nach der Anzeige zu urteilen, dio er, um seine Leistungen anznpreisen, in einer Berliner Zeitung der Epoche veröffentlichte, und die der „Konfektionär" wieder ausgegraben hat, dem Mädchen sür alles uuserer Tage bei weitem überlegen. Die, lustige und in ihrer Art wohl einzige An-zeige lautet nämlich folgendermaßen: „Ein falultäts-, mililär», sprach, und realwissenschaftlich, künstlerisch und industriell vielseitig unterrichteter und erfahrener, >deen» reicher, komfortabler, tautionsfähiger, selbständiger Mann erbietet sich. für monatlich 1 Friedrichd'or fünf Stunden wöchentlich zn dienen als Vorleser, Deklamator, Gesellschafter, Führer, Humme d'Assaire, General» und Spezialgeschäftsträger, Schreiber, Übersetzer, Redattem, Korrettor, Wächter, Begleiter (zu Fuß und zn Pferd), Kabinetts» und Menagerieausseher, Mentor, Chaperon, Rechmmgsführer, Revisor, Archivar, Bibliothekar, Reut» meisler, Almosenier, Depositar in Vcrlranenssachen, Ordner (bei Treibjagden, Kampfspiclen und sonstigen» Sport), Regisseur, Requisiteur, Er- und Vermittler, Schachspieler, Suppleant usw. Adressen gefälligst zn rich« ten an das K. Int. Eomt. zu Berlin «uli. ,U. 89' bis znm 1. Februar unter Angabe des Gegenstandes, der Zeit und des Ortes der verlangten Dienstleistung." — (Auf der Suche nach einem Wannenbade.) In der „Opinion" liest man nachstehende erbauliche Go schichte: Saint»Lo .in der Normandie ist der Sitz eines Präfekten, aber es besitzt keine Nadeanstalt. Die Herren Jungen baden in der Vire, nnd im übrigen sind die 12.000 Einwohner der kleinen Stadt natürlich sanber. Auf Grund einer stillschweigenden Vereinbarung zwi-schen den Hotelbesitzern der Stadt ereilten die durch» reisenden Fremden, die in Gasthäusern wohnen, sür ihre Wafchuugen ein Liter Wafser Per Tag. Kürzlich kam nun aber ein Reisender aus die originelle Idee, ein Bad nehmen zu wollen. Er lvandte sich an die Venvaltuug des slädlischeu Krankenhauses uüt der höflichen Anfrage, ob man vielleicht — wie das in einigen Städten der Vre» tagne Sitte ist — für Geld und gute Worte im Hospital baden dürfe. Man führte den merkwürdigen Mann znm Hausmeister, der, nachdem er den Fall reislich erwogen hatte, die gewichtigen Worto sprach: „Wenden Sie sich gefälligst mit einer schriftlichen Eingabe an dcn Tircl» tor." Der Reisende fand das sehr drollig, aber er dachte „Wollen schen, lvas da herauskommt," nnd schrieb tat» sächlich die allernnterlänigsie Eingabe. Das Schriftstück ^ mnh wohl Überalls gewissenhaft studiert worden sei», denn die Antwort traf erst drei Tage nach der Abreis des badclustigeu Reisenden ein nnd verfolgte ihn vcm Puststaliun zu Postslation, bis sie ihu endlich in Pario erreichte. Sie lvar im übrigeil kurz und präzis, denn sn' lautete: „Dem Herrn E. wird ausnahmsweise gestattet, im Krankenhause eiu Bad zu nehmen, jedoch unter oer Bedingung, daß er durch eine ärztliche Bescheinigung den Beweis erbringt, daß dieses Heilmittel sür seinen Ge» snndheilszustaud unbedingt notwendig ist." — (Eine Regenschirm-Verleihgesellschaft.) In Brüssel ist mit einem Kapital von fast vier Millionen Franlen eine RegenschirM'Vcrloihgcscllschaft gegründet worden, die einen Fundus von vorläufig 80.000 Regenschirmeil besitzt und ihre Tätigkeit auf ganz Belgien auszudehnen gedenkt. Abonnenten der neuen Einrichtung zahlen einen jährlichen Veitrag von uur 4^, Franten uud erhalten dafür eiue Aluminiummarl'e ausgehändigt. Wenn cin Abonnent nun unterwegs vom Regen überrascht wird, so braucht er sich uur in dein Nächstliegenden Zigarren-laden oder in einer Gastwirtschaft gegen Einreichnng dieser Marke einen ganz brauchbaren, wenn anch nicht gerade eleganten Regenschirm aushändigen zu lassen; wenn die Sonne wieder scheint, liefert der Abonnent den Schirm in einem anderen der über die ganze Stadt ver» teilten Geschäfte, die ein entsprechendes Lager unter-halten, wieder ab und erlMt gegen Rückgabe des uassen, aber nützlichen Gegenstandes eine- nene Äluminiummarle ausgeliefert. — (Japanische Sammelleidenschaft.) In Osaka wurde im Februar dieses Jahres eine Sammlung von kunstgewerblichen Arbeiten versteigert. Der Gesamter» trag der 320 Nummern zählenden Versteigerung nxn über 300.000 Jen, das heißt mehr als 600.000 Marl. Dazu bemerkt Dr. Otto Kümmel in dem neuen Heft der „Ostasiatischen Zeitschrift": „Znr Bildung dieser Preise haben dun tie Händlermachenschaften sicherlich ein gutes Teil beigetragen, aber sie bezeichnen trotzdem nur zu deutlich den Weg, den das japanische Knnslsainmcln in neuerer Zeit leider nimmt. Ich kenne die versteigerte» Arbeiten nicht, aber die Beschreibungen lehren, daß es sich gerade bei den höchstkutierten nur um künstlerisch recht bescheidene Werke handeln tann. Kunstwert und Geldwert sind freilich inkommensurabel, aber wenn ma" die Preise kennt, zu denen in Japan nxchrlMt bedeuten^ Kunstwerke noch in neuerer Zeit den Besitzer gewechselt habeil, so muß man den Preis des Kochi-Kugo znm Bei' spiel (eines violetl-grüncn Panzers mit wcißcii Flecken, der 90.000 Jen brachte) für geradezu lvahnsinnig er« klären. Wenn sich trotzdem Leute bereit finden, derartige Summen zu bezahlen, so ist sicherlich weniger dio den Japanern anerzogene Vorliebe für das Seltene nnd durch irgend welche historische Beziehungen Verklärte, als eine ganz moderne Freude an der Schaustellnng des Reichtums die Ursacho, die in einem noch immer so armen Lande wie Japan doppelt unsympathisch wirkt. Nirgends wird das goldene Kalb inbrünstiger verehrt als in Japan, dem vor welligen Jahrzehnten noch jeder Mammunismus fremd lvar. Man pflegt zu beklageu, baß sich Japan immer mehr amerikanisiere. Heute wäre es fast ein schwerer Vorwurf, wenn man den Amerikanern nachsagen wollte, daß sie sich japanisieren." — (Wolkenkratzer im alten Mezito.) Im neuesten Heste des „Bulletin of the Pan American Union" ver» öffenllicht M. A. Hooton Vlackiston, der soeben von einer Leben heißt kämpfen. Roman von Fk. OourtHl5»MaHler. (48. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten) Mit prüfenden, abwägenden Blicken sah sie herab auf das junge Mädchen, dessen Brust sich unter dem feinen, wcißen Nachthemd hob und senkte. Keine Spur von Mutterzärtlichkeit lag in diesen Blicken, nur eiu kaltes, unruhiges Funkeln. Dann hob sie die eine der herabgegliltenen Flechten auf uud hielt sie gegen das Licht, so daß sie goldig ausleuchtete. Erst dann legte sie sie auf die Kissen zurück. Evas Atem ging schwer, als sie so mit geschlosseuen Augen dalag. Der Duft der Zigarette, das starke Par. sum, welches den Kleid.rn ihrer Mutter entströmte, und das Bewußtsein, daß sie jetzt von dieser mit kalten, prü» senden Blicken beobachtet würde, alles das legte sich wie ein Alp auf ihre Brust. Wie erlöst atmete sie auf, als endlich das Licht ver» löschte und ihre Mutter sich niederlegte. — Als sich Eva am audereu Morgen leise erhob, schlief ihre Mutter noch. Sie kleidete sich schnell und leise an und ging dann zu Frau Kruscmann. Die Alte, saß in der Küche und hatte eine große Tasse »nil Kaffee vor sich stehen. Evas Gruß erwiderte sie sehr sreuudlich. „Schon ausjcschlafen, Fräuleiu? Iotte doch, so zeitig stehen meine Gar^on.Herren und »Damen alle nich auf. Nun wollen Sie jewiß Kaffee haben?" Eva trat näher Hera». „Sie »varen gestern abends so freundlich zu mir, Frau Kruscmann. Ich nehme Ihr Anerbieten an uud komme schon heute mit einer Bitte um Nat zu Ihnen." „Na, denn man los, Fräuleinchcn, man nich ze-nieren." Sie wischte mit einer Schürze über einen Küchen» stuhl und stellte ihn Eva hin. Diese setzte sich nieder, um die alte Frau nicht zu verletzen. „Ich bin hichcr gekom» men, um mir eine Stelle zu suchen, als Gesellschafterin, als Stütze — gleichviel als lvas. Nur möcht ich Fami» lienanschlnß haben, da ich allein stehe in der Welt. Kön» nen. Sie mir nicht sagen, in welcher Zeitung ich da am besten annonciere und wo ich eventuell solche Angebute finde?" „Kann ick, Fränlein, kann ick. Aber stellen Sie sich das man nich so leicht vor. Haben Sie jute Zeugnisse?" „Gar keins. Ich lvar bis jetzt im Hause eines Ver« wandten und führte dort den Haushalt." „Hm, hm — uhue Zeugnisse — da is nich ville zu machen. Können Sie sich nicht 'n Zeugnis von Ihreu Verlvaudten ausstellen lassen?" „Das könute ich wohl. Es würde aber immerhin einige Zeit darüber vergehen und ich möchte doch sofort etNXls unternehmen, da ich meiner — meiner Tante nicht lange zur Last fallen möchte." „Na ja, versnchen können Sie's schon immer. Und da, hier is die richtige Zeitnng vor Ihnen. Kieken Sie man rin. Sie können jeden Morgen einsehen. Der Stu» dent, der aus ihr abonniert hat, steht erst spät auf." Eva faßte zögernd danach. „Ich möchte doch nicht — wenn die Zeitung nicht Ihnen gehört." „Na, was denn? Sie gncken Ihr doch nifcht ab. Braucht ja niemand zn wissen von. Iohen Sie man rin und uehmeu fie ihr mit — ick bringe Ihnen dann gleich den Kaffee." Eva ging ins Zimmer zurück und studierte den Annoncenteil der Zeitung. Einige Adressen notierte sie nnd legte dann die Zeitung sauber zusammen. Als Frau Krusemann den Kasfee brachte, gab sie diese dankend znrück. Nachdem sie eine Tasse Tee zu sich genommen hatte, machte sie sich zum Ausgehen fertig. Draußen ließ sie sich von der alten Frau die Lage der Straßen erklären, die sie aussuchen wollte. Diese gab ihr genaue Weisung, wie sie zum Ziel kam, nannte ihr die Nummern der Elektrischen, lind des Omnibus nnd schärfte ihr ein, sich nur an Schutzleute um Auskunft zu wenden. Eva bat, ihrer Tante zu bestellen, daß sie bis Mit« tag zurück sein würde. Dann ging sie. — Als Charlotte Grabuw gegen elf Uhr erlvachte, loar fie verwundert, Eva nicht mehr vorzufinden. Frau Kruse» mann richtete ihre Bestellung aus, als sie ihr den Kaffee brachte. Charlotte fuhr ärgerlich auf: „So ein Unsinn. Wie kann sie nur glauben, daß sie so ohne weiteres Stellung findet — ohne Zeugnisse. Sie ist ja viel zn schön HU ciuer solchen Stellung — leine Frau nimmt sie ins Haus. Sie soll auch gar nicht, hat es gar nicht nötig," schalt sie aufgeregt. Frau Krnsemann stemmte die Hände in die Hüften. „Na — zum Theaterspielen kriegen Sie ihr nich, das sieht 'n Blinder ohne Brille!" sagte sie sehr überzeugt. „Ach lvas — wer spricht denn davon. Denken Sie nur, Frau Krusemann, dieses unglaublich? Mädchen könnte wie eine Fürstin leben. Ein steinreicher Mann will sie zur Fran, nnd deshalb läuft sie davon und lvill hier in Stellung gehen. Ist das nicht verrückt?" Die „Krusemaun" blies die Luft pfeifend durch die Lippen. „Aha — da liegt der Hund begraben. Dacht ick Laibacher Zeitung Nr. 205. 1953 7. September 1912. Forschungsreise in die Berge von Ehibuabua Wcxiko) zurückgekehrt ,st, eine interessante Studie über altmexi» lanische Wolkenkratzer, der sogenannten „Eliff-dwellers", ^ h. FclsenbeN'ohner. Höchst erstaunliche Dinge weiß er von einein Wolkenkratzer zu berichten, der eine Höhe bon achl Stuckloerken bei einer ziemlichen Breite hat. Mit Leichtigkeit können 2000 Personen darin Unterkunft finden, wieHooton Vlackiston an der Hand der Zimmer ichätzl. Zwischen den einzelnen Stockwerken wurde eine Verbindung durch äußere als auch innere Leitergänge hergestellt, die im Kriegsfalls wenn die Bewohner sich 'n die oberen Stockwerke zurückzogen, einfach fortgc» uonnnen wurden. Interessant ist übrigens auch, daß die Zahlreichen Familien, die in diesem Wolkenkratzer hau» sten, gemeinsame Küchen hatten, und ebenfalls hat der Forscher ein großes Kornreservoir von zehn Metern höhe entdeckt.' Komische Theaterzettel. Der Theaterzettel von heute ist ein ernstes und trok» kenes Ding, das nnr die notwendigsten Angaben in lakonischer "Form verzeichnet; höchstens herumziehende Truppen huldigen noch der alten Gewohnheit, Werk nnd Aufführung in. langen Auslassungen nnd starken Tönen anzupreisen. Früher >var das anders. Ist doch der Thca» lerzettel nur die schriftliche Fixiernng jener marklschreie» bischen Ncden, durch die in den Kindheitstagen der nio» berncn Bühne der Ausrufer das Publikum in die Nude zu locken suchte. Damals war ,dcr unfreiwilligen Kuiilil noch ein weiter Spielraum in den Theaterzetteln gewährt, aber Nachklänge dieses grotesken Humors haben Nch noch lange erhalten, wie einige Beispiele zeigen. So wurde z. V. 1865 in Cette Viktor Hugos „Ln-^ezig Vurgia" folgendermaßen angepriesen: Diesen Abend im Grande-TIMtre „Ein Fest zu Ferrara" oder ..Die Königin der Giftmischerinnen" von M. X. . . . (der Direktor nxigte den, Namen des damals verbannten Dichters nicht zu nennen). Des weiteren hieß es: Das ^isl, das sie den jungen Herren zu trinken gibt, ist authentisch und von dem wohlbekannten Apotheker un° lerer Stadt geliefert. Daher ist es zweifellos, daß heute abends zahlreiche Einwohner in das Theater strömen werden, um die furchtbaren und blutigen Wirkungen da» d"n zu sehen. 1860 zeigte eine Truppe ein Melodrama von Gan» neron „Der Wald von Vondy" an und suchte den Reiz der "orslellnng durch folgende Mitteilung zu erhöhen: Um ^as Personal nnd den Erfolg des Stückes zu vermehren, haben sich die Beamten der Bürgermeistern gern dazu bereit erklärt, die Zahl der Diebe zn vergrößern. Folgendermaßen wird das Drama „Dreißig Jahre" oder „Das Leben emes Spielers" angezcigl: Die Rolle des Georges de Germany wird von M. Iosüphin gespielt werden, einem in der Welt des Vakkarat wohlbekannten Falschspieler. Die Vcrzweiflungsszcnc, wenn er ruiniert und ausgebeutet nach Hause zurückkehrt, wird so natür» lich und "mit einer solchen Gclvalt der Wahrheit gespielt, daß der Polizeilommissär, der im Theater Dienst hat, sich gezwungen, fühlen wird, einzugreifen und auf offener Szene Verhaftungen vorzunehmen. Unter diesen Pein» liehen Umstände!» richtet die Direktion an den Magistrat die dringliche Bitte, die Umsicht zu zeigen, die die bis zu den äußersten Grenzen getriebene künstlerische Wahr. Mir doch, daß 'n Haken bei die Sache is. Na — ick hab Mal wieder recht jchabt mit meine Menschenkenntnis. Aber wissen Sie ivas — die weiß, was sie will — die kriegen Sie nich rum — nich zu machen, so wahr ick die Krusemann bin." „Lassen Sie mich mit Ihren Orakelsprüchcn in Ruhe, ich bin schon so ärgerlich genug. So ein Unsinn, gleich heute in aller Frühe fortzulaufen. Als ob die Leute nur auf sie warteten. — Aber vielleicht ist das ganz gut, sie wird merken, wie schwer es ist, anzukom» Men und sich im Leben durchzuschlagen." Frau Krusemann sah mit gekniffenen Augen auf Charlotte. „Sie sollten ihr aber wenigstens ihr Geld nich ab» nehmen, das finde ick nun nich nobel." Charlotte warf den Kopf zurück, jetzt wieder ganz „Salondame". „Bitte, das geht Sie nichts an, das ist unsere An. gelcgenheit." „Stimmt, und ick kann ja nur froh sein, daß ick zu Meinem Geld gekommen bin. Aber so 'n armes, un> erfahrenes Wurm kann einen leid tun. Sagen Sie mal, Frau Grabown, Sie wollen ihr doch nich mit mang die lockere Gesellschaft nehmen, ins Metropol und so?" „Ich muß sehr bitten, daß Sie sich nicht in Sachen mischen, die Sie nichts angehen. Übrigens verkehre ich mit Leuten aus den ersten Kreisen." „Na ja, Herrens, sogenannte Lebemänner. Die Dcnnens sind doch alle nur von's Theater und so. Nich eine von der Jute, wie Ihre Nichte, ick kenne mir aus i'l die Verhältnisse." „Meine Nichte kann da eine erste Partie machen bei ihrer Schönheit." „Mir können Sie so luas erzählen, ick bin ver» schwiegen. Die Herren wollen doch alle nur so 'ne kleine Liebelei anzetteln. Heiraten is nich — das is doch klar." Charlotte zuckte die Schultern. (Fortsetzung folgt.) heit verlangt, und zu berücksichtigen, daß die Vorgänge auf dem Theater doch stets reine Erfindung bleiben, auch wenn ein solcher Künstler wie M. Iosöphi'n sie darstellt. An den Mauern von Montauban wurde Rossinis „Wilhelm Tell" folgendermaßen angekündigt: Heule abend-) „Wilhelm Tell" oder „Die von dem grimmen Tyrannen befreite Schweiz", der wollte, daß man seinen Hut grüßte, Große Oper des Herrn Rossini, der sich bereits durch mehrere Opern bei den Liebhabern dieser Stadt vorteilhast eingeführt hat. 1873 las man in Mncon folgenden Theaterzettel: Heute abends 8 Uhr „Die Afritanerin" oder „Die Un» dantbarkeit eines berühmten Seefahrers gegen eine Negerin", Oper des Herrn Meyerbeer. Die Ballade des Adamaster wird von unserem Mitbürger Mürigot ge» snngen, der erst kürzlich die Verdienstmedaille erhallen hat, weil er einen gefährlichen Wilddieb auf dem Wege von Aulun gefangen nahm. Irrige Anschauungen über die Türkei. Schon ein kurzer Aufenthall in der Türkei genügt, um uns in überraschender Weise davon zu überzeugen, daß wir uns außerhalb des Orients meist ganz falsche Vorstellungen über die Türken, ihre Sitten und Zu» stände machen. Bei der großen Wichtigkeit, die in den gegenwärtigen schweren Wirren des alten Osmanen» reiches die dortigen Verhältnisse wieder gewonnen haben, mag es erlaubt sein, ans einige solcher weitverbreiteten Irrtümer hinzuweisen. Wir behaupten wohl nicht zu viel, wenn wir mei-nen, daß der Westeuropäer mit dem Worte „Türkei" vor allem die Vorstellung des Haremslebcns, der Vielwei» bcrei und der Sinnenlnst verbindet. Gar mancher, der sich durch unsere christlichen Ehcgesetze bedrückt gefühlt hat, mag schon den geheimen Wunsch in der Brust ge. nährt haben, ein, Türke sein zu können. Und wem es dann vergönnt ist, in den Orient zu reisen, der mag wohl manchmal meinen, es könne nun je!><". bciücli,"^le Wahl» sprnch der allen Assasinensekte: „Nichts ist verboten, alles ist erlaubt", in Geltung treten. Als Schreiber die» ses in Smyrna, der Hauptstadt Kleinasiens, zuerst den Fuß auf türkischen Boden setzte, wnrde er durch einen sehr gut empfohlenen Dragoman in einer Weise in die dortigen Verhältnisse einzuweihen versucht, die verab-schenenswert genannt werden muß. Hu alien Zeilen, sowohl der Antike wie in der byzantinischen und der tur-lischen Periode, haben sich dunkle Laster, die bei uns mit Rccht unter schwerer strusgesetzlich^'r Ahndung stehen, im Orient ungeschel.l breit gemacht. Es ist eine bedaucr. liche Erscheinung, daß man beim reisenden Europäer vorauszusetzen scheint, cr wünsche mit diesen Nachtseiten in Berührung zu treten. Und doch wartet des Reisenden, der abenteuerlustig in den Orient gezogen ist, die bit» tcrste Enttäuschung. Selbst ein nach unseren Begriffen harmlofer Flirt, so berichteten uns zwei österreichische Studenten, die in Albanien an Land gegangen lvaren, wird hier sogar sci-tens ganz unbeteiligter Mohammedaner mit drohendem Griff an die Pistole beantwortet. Fühlt sich doch der niederste Muslim als der geborene Wächter jeder mo-hammedanischen Frau und gelbst ein zudringlicher Blick des Europäers kann genügen, die dortige „Eavalleria rnsticana" herauszufordern. Man fragt sich nnter diesen Umständen, wozu die baumlangen Eunuchen von ab» schreckender Negerhäßlichleil, die man in nicht geringer Zahl sieht, nötig sind, wenn die Frau in mehr als kloster» artiger Abgeschiedenheit unte Verschluß gehalten und vor jedem zudringlichen Blick behütet wird. Die Trachl der Mohammedanerin ist die einer Nonne, ein alle Körftcrformen verhüllendes faltiges Gewand, fogar das Geficht ist mit einem schwarzen Schlciertuch so verhüllt, daß ztixn' Blicke hervordringen, aber keine hindnrchdrin-gen können. Zlvar kann man in den öffentlichen Ver> tehrsmitteln (Dampfschiff, Eisenbahn) die Aufschrist lesen: It,680lv6 pour lo knrsw, aber dieser Harcm bc° steht heutzutage, wie man immer wieder hört, nur aus einer einzigen Frau. Die heutigen teuren Zeiten erlauben dem Türken den Lnxus mehrerer Frauen nicht mehr, selbst bis in die höheren Schichten hinein. So lief Hal der Prophet die Stellung der unwissend und in skla» vischer Abhängigkeit befindlichen Frau herabgedrückt, verurteilt, im Hause zu weilen, das sich mit seinen dicht» vergitterten Fenstern gerade so jedem Blicke verschließt, wie das Antlitz der Mohammedanerin sorgsam verhüllt ist. Dennoch ist die Frau, die ihren Mann prügelt, eine ständige Figur in den türkischen Witzblättern. In der türtischen Geschichte hören wir von mehr als einer „Waldie", ciner Sullansmutter, welche die Fäden des Reiches mit kluger Hand lenkte. Auch unter dem strengen Gesetze des Korans kann also der Mann seine Stellung als Herr der Schöpfung nicht immer behanpten. Von jenen wilden Ausbrüchen brutaler Sinnenlust, von denen unsere westeuruväischen Zeitungen so viel berichten müs» sen, hört man hier nur selten. Der indolente, beschauliche Charakter des Muselmanen in seiner heutigen Erschlaf-fung belvahrt, wie es scheint, die nlohammedanischc Ve. völkerung vor solchen Exzessen, wie sie sich in der wilden Jagd unseres nervcnübcrreizenden Lebens allzuleicht einstellen. Gewiß ist die mohammedanische Religion mit ihrer sinnlichen Icnscitsvorstellung und mit der Herren» stellung, die sie dem Manne einräumt, nur allzusehr der niederen Natur des Menschen angepaßt. Die gelvaltigen Missionscrfolge des Islam in Zentralafrikä und in Ostasien dürften sich zum großen Teile von hier aus er» klären. Aber wer sich unter dem uns Nächstliegenden Orient eine Welt schrankenlosen Genießens vorstellt, irrt sich gewaltig. Die Genüsse raffinierter und brutaler Art pnd leider viel mehr im christlichen Westen als im mo-iMnmedanischen Osten zu Hause. Es ist demnach eine irrige Anschauung, wenn wir in der Türkei cin Land sehen, worin Haremsfreuden die bedeutendste Nolle spielen. Ebenso irrig aber ist es, lvenn wir für den Orient die Entfaltung eines üppigen Luxus und Wohllebens für besonders charakteristisch ansehen. Das genaue Gegenteil ist richtig! Der Orientale, selbst der oberen Stände, lebt fast immer fo einfach, daß wir es hier gar nicht glauben würden. „Ich envartete ein Märchen ,Tauscnd und eine Nacht' zn erleben, als ich zuerst meine Austvartung bei den türkischen Paschas machte," erzählte uns ein reichs. deutscher Instrullionsossizier. „Und zu meinem größten Erstaunen nahm ich nxihr, daß sie oft einfacher leben als ein deutscher Arbeiter." D,e Kost besteht aus eini-gen getrockneten Oliven, Melonen oder Zwiebeln, einem kleinen Schälchen türtischen Kaffee, wie es hier um zehn Para (b Heller) ausgeschenkt wird. Auf dem öster-reichischen Lloydschiffe wurde uns erzählt, daß in Beirut der türkische Stalthalter eingestiegen sei, der sich nach dem bescheidenen Mahl ans dem Hinterdeck unter der niedersten Voltstlasse zlvanglos niedertauerte. um seinen Nargilch zu schmauchen. Die weitgehendste Anspruchslosigkeit und Bedürfnislosigkeit ist hier kennzeichnend für alle Bevölterungsschichten. Wir besuchten in Konstantinopel einen Rechtsanwalt, dessen Bureau in der denkbar bescheidensten Weise eingerichtet tvar. Er sagte uns: „Sie würden in Stambnl inanchen Großhändler finden kön» nen, dessen Geschäftsräume n o ch einfacher aussehen als mein bescheidenes Zinnner hier, der aber einen Mil» lionenimport durchführt und Millionen verdient." Es gibt ja daneben auch orientalisches Wohlleben und raffinierten Luxus. So wurde von den Iungtürken ein arabischer Statthalter zur Rechenschaft gezogen und sein gesamtes Mobiliar, das er sich ganz in der Weise eines altrömischen Prokonsuls zusammengeraubt hatte, zur Versteigerung gebracht, wobei Gegenstände von fabelhaftem Werte nntcr den Hammer kamen, ähnlich lener großen Auktion der Pretiosen Abdul Hamids in Paris. Solche Fälle sollen aber die Ausnahme bilden. Der Europäer sogar wird hier merkwürdig an-spruchslus. An einen: Freitag, dem Feiertag der Moham« medaner, konnten wir an einem Ansfluge einer grö» ßeren deutschen Gesellschaft aus den besten Kreisen nach den „Süßen Wassern von Asien" teilnehmen. Nach längerer Fahrt bestand hier die ganze Austuartung in sehr viel Brunnemoasser, dem erst nach einiger Zeit ein Schälchcn schwarzen Kaffees folgte. Wenn man sich ili der Türkei ein Glas Limonade bestellt, so entspricht das dem, wenn man in Deutschland eine Flasche Sekt auffahren läßt. Eine europäische Großstadt ohne Knci-pen sin Berlin heißt es „Destillation"), ohne die Flut von Bier, Wein, Likör, Sekt, die durch die anderen Großstädte rinnt, das ist allein schon ein Vorzug, der viele Nachteile aufwicgt. Während sich unsere Damen ihres Kaffees mit Obers und Kuchen erfreuen, sieht man an freien Nachmittagen die Türkinnen auf dem Boden kauern, nnd ihre einzige Ergötzung besteht darin, stun» dcnlang in die schöne, ihnen so fremde Well zu schauen. Gewiß spielen, wie auch in anderen südlichen Ländern, Süßigkeiten in der verschiedensten Form, die um die kleinste Münze, das Zehnvarastück, feilgeboten werden, eine große Rolle, aber gegenüber dem Wohlleben in den nördlichen Ländern in Speis und Trank lebt man liier doch spartanisch und gegenüber unseren cnrupäi» jchen Wohnnngseinrichtnngen sind die türkischen Ge» mächer mit ihren Diwanen und Teppichen mehr als einfach ausgestattet. Wer also im Orient einen phan» laslischen Märchentranm im Stile von „Tausend und eine Nacht" erwartet, kommt nur teilweise auf scine Rechnung. Wohl bietet uns der Orient in Beziehung auf Kleidung der Männerwelt, die bei uns so unsäglich nüch» tern geworden ist, echtes, farbenprächtiges Mittelalter, aber das meiste andere ist dort sehr nüchtern und cnt» spricht nicht einmal unseren bescheidensten Ansprüchen auf Behaglichkeit. (Schluß folgt.) — lNclobende Anerkennungen.) Im letzten Grazer Korps- und Landwehrkommandobcfehl wird Verlautbart: Seine Exzellenz Armceinspektor General der Infanterie Freiherr von Eonrad hat sich über die Truppen dc3 Korps, und Landwehrbereiches, deren Ausbildung und Aussehen, den vorzüglichen Geist und die stramme Dis-ziplin äußerst anerkennend ausgesprochen. Sowohl Off:-ziere nnd Beamte, als anch Mannschaft haben gezeigt, daß sie den großen, an sie gestellten Anforderungen mit Leichtigkeit gewachsen sind, und jeder emzclne war bo strebt,'sein Bestes zu leisten nnd nnl gutem Beispiele voranzugehen. Ich bin stolz daraus, unter meinem Kom-mandu Truppen und Anstalten zu haben, die die Gewähr bieten, in ernsten Zeiten, wenn der Allerhöchste Kriegs» Herr ruft, voll ihre Pflicht zu erfüllen. — sUrlaubc für Landwehrmannschaft.) Das Landes» verieidigungsminifierium hat angeordnet, daß die heuer zur Übersetzung in die Reserve gelangende Mannschaft sosort nach den Manövern in das Neserveverhältnis zu übersetzen ist. Der noch aktiv dienenden Mannschaft des ersten und zweiten Jahrganges sind während der bis 4. Oktober dauernden Waffenruhe iu tunlichst ausge» dchnlem Maßstabe vierzchntägige Urlaube, welche nicht zu der normalen Urlaubsgebuhr der Mannschaft zählen, zu gewähren. Laioacher Zeiti vg Nr. 205. 1954 7. September 1912. — Militärbcquartierung.) Alle jene iin Stadt-rayon wohnhaften Parteien, die zur Zeit der heurigen Manöver transenal Offiziere, Mannschaften oder M>li» türpferde bequarticrt habeil, wollen sich wegen Flüfsig» machung der Vec>uarlierungsg!'lder vun Samstag, den 7. ,d. M. an mit den Beciuartieruugsbelegen iin Bequar» tierungsamle des Stadlmagislrates (Kanzlei des städtischen Expedites) voll, 8 bis 12 Uhr vormittags oder von 5 bis 6 Uhr abends melden. — ^Stellung der Wehrpflichtigen, die im Auolande leben.) Nach Anordnung des Miiufkrinms für Bandes» Verteidigung habeil jene Slellungspflichligen, die von den Vertrelungsbehörden angeluiesen wnrden, vor einer hei« matlichen SlelllingSkommission zu erscheinen, wenn der ihnen bestimmte Slellungstcrniin in die diesjährige HauplslellungSperiode fällt, vor einer ambulanten Stet-lungskommission zu erscheinen. — (Die hiesige Filiale z,^ ^ z ^iz, Österreich,« schen Kreditanstalt für Handel und Gewerbe) verlegt am 9. d. M. ihre Bureaur. und lassen in ihr eigenes Gebäude, Pre«erengasse Nr. 50. Das neue Gebäude ist mit allen Bequeinlichleittn für ,das Publikum ausge» stattet; die Kafseublireall^ sind bedeutend vergrößert nnd moderil eingerichtet und es wurde ihnen eine Wechfel» slube soivie eiile eigene Abteilnng für vernuetbare Kassa, sächer angegliedert. Die Anstalt befaßt sich mit samt» lichen Zweigen des Bankgeschäftes und geht ihrer Klieu-tel mit Auskünften jeder Art bereitwilligst an die Hand. — Maßnahmen der Ttaatseiscnbahnverwaltung zur Bewältigung des Hcrbstvertchres.) Tie auf eme klaglose und glatte Abwicklung des Herbslvertehres ge» richteten Bemühungen nnd mit bedeutcnden Opfern ver» bundenen Vorkehrungen der Staalseisenbahnverwaltung luurden nunmehr auch noch dadurch in die Tat um» gefetzt, daß die Staatseisenbahnverlvaltnng bei jenen ge» deckten Staatsbahnwagen, deren Konstruktion eine Er» höhung der Belastung zuließ — es find dies die Wagen der Serien <^l? und <1«^ — bei unveräuderter Belassung des angeschriebenen Ladegewichtes von 15.0l)0 Kilo» gramm, die Tragfähigkeit von 15.750 Kilogramm auf 16.400 Kilogramm erhöht l)at, so daß die Wagen (^ nnd <^(l bis zu dieser Gewichtsgrenze beladen werden können, wodurch jedenfalls cine Herabminderung der Be« darfszahl an gedeckten Güttnoagen erzielt nnd einem eventuellen Wagenmangel tunlichst vorgebeugt wird. — Din neuer Pavillon für Augentrante im hie» sigen Landesspitale.) Der im Jahre 1895 erbaute Pavil» lon sür Augeulrauke im hiesigen Laudesspitale hat sich im Laufe der Jahre bei der gegen früher mehr als ver» dreifachten Anzahl von hilfesuchenden Augenkranken als zu klein erwiesen. Vor wenigen Tagen wurde nun ein Anbau feierlich eingeweiht und bezogen. In diesem be» finden sich zwei große Tagräume, >echs Krankenzimu^l, Isulierräume für ansteckende Augenlranle und Wohn» räum. sür das Warlepersonale. Alles ist mit den besten Hilfsmitteln der Bauhygiene ausgestattet. — sTelegrammadressc der k. und t. Notschaft in London.) Über Vorschlag des Londoner Generalpost» Meisters wurde ab 1. August l. I. die bisherige Tele» grammadresse der k. und k. Botschaft in London „An« stung London" in „Austung Knights London" abgeän» dert. Diese Umregistrierung erschien deshalb empfeh. lenswcrt, weil nach Angabe des Londoner Generalpost, amtes durch die Einschalluug des Leitwortes „Knights" eine bedeutend schnellere Zustellnng der an die l. und k. Notscl)afl in London eingegangenen Telegramme ermöglicht wird. Doch werden auch die unttr der bisherigen Adresse „Austung London" an die k. uud l. Botschaft' in London adressierten Telegramme nach wie vor an diese zugestellt werden. — ^Hauptversammlung der „Slooenska Filharmo« nija".j Dienstag, den 17. d. M., Uln 8 Uhr abends findet in der Restauration „Pri Rimljanu" (Valellnu Mrak), Rümerslraße Nr. 4, die Hauptversammlung dls Mlisikvereiues „Slovenska Fill)armonija" mit folgender Tagesordnung statt: l.) Ansprache des Präsidenten. 2.)'Bericht des Sekretärs. 3.) Rechnungsberichl des Kassiers. 4.) Bericht der Revisoren. 5.s Voranschlag pro 1913. 6.) Wahl des neuen Ansschusses. 7.) All» fälliges. — Zur Beschlußfähigkeit haben wenigstens zlvanzig Mitglieder anwesend zu sein. Im Falle der Nichtbeschlußfähigleil wird die Versammlung eine halbe Stunde später stattfinden und bei jeder Anzahl der anwesenden Mitglieder beschlußfähig sein. — lDer Ferialturs der „Tlovenöta zolöka Matica") wird heute geschlossen werden. Aus diesem Anlasse ver-anslalten henle abends im „Narodni dum" die Frequen» tanten des Kurses eine Abschiedsfeier. — Evangelische Kirche.) Nachdem Herr Rudolf Paulus von seiner Ferienreise zurückgelehrt ist, finden in der evangelischen Kirche während der Feier d.s Got» tesdiensloo wieder musikalische Vorträge statt. Morgen gelangt Richard Wagners Vorspiel zum drillen Akte und Gebet ans der Oper „Tannhäuser" sür Orgel zur Aufführung. — sZÜr Aufstellung von Stundenplänen au Mittelschulen) ist an die Direktionen sämllicher Mittelschulen folgender Erlaß des Ministeriums für Kultus und Unterricht ergangcn: Die mit dem Ministerialerlasse vom 8. Mai 1910' getroffene Anordnnng zweier schul, lind ausgabesreier Nachmittage in der Woche legt den Direk-tiunen die Pflicht auf, den Absichten des' Ministerial, erlasses uu,d den Ausgaben des Unterrichtes in gleicher Weise schon bei der Aufstellung des Stundenplanes mil Rücksicht ans die in Geltung stehenden Lehrpläne Rechnung zu tragen. So wird es jich zum Beispiel empfehlen, in der ersten und zweiten Klaffe des Gymnasiums die Tage mit je znxi Lateinstunden nicht unmittelbar auf ^ die schul» uud aufgabefreieu Nachmittage auzusetzeu. , Ebenso werden die Stunden für Grammatik uud Lektüre in den allklassischen nnd modernen Sprachen so zu ver» ! teilen seiu, daß der Wechsel mit eitlem schul, uud auf» gabefreien Nachmittag znsammenfälll. Weiler wird es sich zum Bcispiel nicht empfehlen, im Stundenplan Gegenstände, die lehrplanmäßig in der Woche dnrch eine Stunde vertreten sind, wie dies znm Beispiel in der Geographie in der fünften und sechsten Klaffe der Real» fchule, in der fünften, sechsten lind siebenten Klassc dcS Realgymnasiums »nd in der sechsten blasse der Mädchen-lyzeen der Fall ist, an jenen Tagen anzusehen, dir ans die schul, und aufgabefreien Nachnmiage unmittelbar folgen. — «Die Inskriptionen an oeu Wiener Hochschule«.) Die Inskriptionen für das kommende Wintersemester an den Wiener Hochschnlen sind sür folgende Termiue st st» gesetzt: Universität vom 23. d. bis 1. Ollober, Technische .Hochschule vom 1. bis 15. Oktober, Hochfchnle sür Boden» külllir und Tierärztliche Hochschule vom 1. bis 14. Ol-lober. An der Akademie der bildenden Künste beginnen die allgemeinen Inskriptionen am 4. Oktober, die In» skriptionen für die Spezialfchulen am 15. Oktober. — ^Österreichische Tavatregie.) Die Generaldirel» tiun der österreichischen Tabatregie, die im Laufe dcs Jahres ill bezug alls den Zigarren, uud Zigaretlenver» jchleiß bereits einige vom Publikum beifällig ausgenom-luene Neuerungen getroffen hat, darunter ^sbejondere die ansprechende Adjuslierulig einzelner Zigairensorlen ulld die Eiilsilhrnng kleiner, nett ausgestatteter Geschellt, lartons mit Zigarren nnd Zigaretten, ist mit einem neuen Plakat vor die Öffentlichkeit getreten, mit dein die bemerkenswertesten Zigarren- und Zigarettenmarten der österreichischen Tabalregie empfohlen werden. Das Pla» lal bildet in seinem künstlerischen Entwürfe wie in der Ausführung auch wirklich eine die Aufmerksamkeit auf sich lenkende Empfehlung. In lichten Farben gehalten, bringt das Plakat in seiner oberen Hälfte die Rcpro» dnltlon eines ungemein lebendig ausgeführten Bildes, aus dem uns drei flott gezeichnete Burschen entgegen-blicken, die, sichtlich vergnügt, Zigaretten rauchen. Her darunter befindliche Plalatleil enthält die gelungenen, in Farben gehaltenen Abbildungen der empfohlenen Zi» garren» und Zigarettensorten mit ihren Bezeichnnngen, der Preisangabe und einer in Schlagworlen gehaltenen tnrzen Veschreibuug. Das ueue Plakat wird gewiß all» gemeinen Beifall finden. — lMn falscher Nechtsanwalt.j Zwischen einem Maurermeister aus Kubilja glava und dem Grundbesitzer Anton Filipiü in Senuselsch entstand unlängst in einer Ballangelegenheit ein Rechtsstreit. Der Maurer wollte es auf eine Klage, nicht ankommen lassen, weshalb er alle Mittel anwendete, um seinen Gegner zn einem Ausgleiche zu bewegen, doch wollte dieser davon nichts hören. Nun erschnn letzthin der Manrer in Aegleilnng eines Schusters aus Triest, den er als einen Rechts-anwall aus Laibach vorstellte, beim Grundbesitzer u>w suchte ihu abermals zu eiuem Vergleiche zu bewegen. Auch der augebliche Rechtsanlvalt wendete alle möglichen Kniffe an, um einen Vergleich zustande zu bringen. Der Besitzer aber ging den beiden nicht auf den Leim, sondern jagte sie schließlich aus dem Hause. — ^Angeschossen.) Der bei einem Wasenmeister ln Stein bedienstete 22 I^hre alte Knecht Rudolf Pi^el wurde am 2. d. M. in Pcruvo von seinem Dienstgeber im Streite mit einem Gewehre angeschossen und erlitt eine sclMre Verletzung in der Halsgegend. Der Schwerverletzte wurde ins Landesspilal überführt. — Mn unvorsichtiger Wagcnlenker.) Als dieserlage die ledige Magd Katharina Saineja in Ober»8i^la, von einem Geschäfte kommend, die Straße übercmereu wollte, kam ein Einspänner in so schnellem Tempo dahergefah-ren, daß sie ihm nicht mehr ausweichen konnte. Sie wurde vom Pferde zn Boden gestoßen, erlitt aber glück» licherweisc nur eine Verrenkung nnd eine Quetschung des rechten Handgelenles. — sVineu Schlafenden mit dem Mefser gestochen.) „Henle senile ich nieinanden," so äußerte sich der Knecht Franz Elopee in Unler-^l'a, als er am 1. d. M. gegen Mitternacht alls eine Dreschtenne kam, wo der Taglöhner Jakob Iuvan bereits schlief. Skopee zog sein Taschenmesser nnd versetzte ,dem Iuvan ohne jedweden Grund vier Messerstiche in den Leib. " Din Äindcrfeind.) In der Ierangasse beivcirf ein bezechler Taglöhner spielende Kinder mit faustgroßen Steinen, die er in einer Schürze mit sich trug. Ein Sicherheitsuxichmann führte ihn zum Amte. " w. unentgeltlich zur Ver» sügung stellt. Dortselbst sind auch Programme, Fest» Ichriften und Kollgreß-Medaillen erhällllch. Die Kon» greßleililehmer erhalten somit in allen 21 Filialen der Singer Eo. in Wien, insuefondere in den Läden l., Karntnerring 4,1., Wipp» lingerflraße 23, VI., Mariahilserslraße 47, VII., Mar,a-hilserstraße 106 nild V111., Alferstraße 41, Auskünfte >owohl über alle aus das Programm des Kongresses bezughabenden als anch alle anderen sie interessierenden Fragen. Zur Zeit des Kongresses findet in dem Depot» laden der genannten Firma, Wien, VI., Mariahilfer-slraße 47, eine Ausstellung von mit der Maschine ge» stickleil Kunststickereien, insbesondere kirchlicher Sachen, bei freier Besichtigung statt, deren Besuch sehr emp-sehlenswert ist. — Genaue Adreßverz<,'ichnisje sämtlicher Wiener Geschäftsstellen genannter Firma nxrden bei der hiesigen Filiale, Pelersslraße 4, verabreicht. — »urliste.) In der Landeslurauftalt Neuhaus bei Cilli sind in der Zelt vom 27. August bis 3. September 62 Persollen zum Kurgebrauche eingetroffen. Theater, Kunst und Literatur. — lSaisoneröffnung am Slovenischen Theater ln Laibach.) Mit dem ersten Oktober d. I. öffnet sich das Slovenische Theater in Laibach wiederum seinen Be» sncherlreifen. Zwar galt es gerade in diesem Jahre manche unbesiegbar scheinende Schwierigkeit zu über» windeu, ehe mit Gewißheit von einer Weilersühruug der Vorstellungen gesprochen werden konnte, doch ist das Wcrk gelungen: Calderons klassisches Stück „Der Rich« ter von Zalamea" soll die Reihe der dramatischen Dar» bielungen der kommenden Saison eröffnen. Mascagnis „Eavalleria rnslieana", Dr. Ios. Ipavic' Pantomime „Das Hanlpelmännchen" nnd Bludels „Im Vrnnnen" die lnusilalischell Darbietungen einleiten. Wie im Vor« jähre wird auch heuer wöchentlich fünfmal ^Dienstag, Donnerstag, Samstag lind Sonntags zweimal) gespielt werd.u, wie im Vorjahre werden auch heuer das Drama, die Oper, Operette und das Singspiel in unverminder« tem Maße gepflegt werdeu. Die Theaterlcitung, bestehend aus den Herren Musikdirektor M. Hu bad lOper, Operette nnd Siugsvicl), Dichter und Schriftsteller Otto ^ upanäi 6 l^Draula) lind Prof. Fr. K obal ^Iuten« dant) will es fich bei ernster zkunstauffasfung bestens angelegen sein lassen, wirtlich Gules nnd allfetts Eui' lva'ndfreies zu bieten und in zweckentsprechender Weise für echten Knnslgenuß nicht minder als für abwechslungs» reiche Unlerhaltung zu sorgen. Da es ihr trotz der Un-gunsl der Uülställde gelungen ist, ein tatsächlich tüchtiges Ensemble zusammeuznstellen, so ist sie in der angenehmen Lage, ihr Saisonprogrcnnm auch wirklich durch» führen zu können. Man möge es nicht als Ausdruck von Unb. scheidenheil auffassen, wenn sie betont, daß sie nicht mehr verspricht, als sie wird halten können und der festen Überzeugung Ausdruck glbt, die Theatersaison 1912/13 werde nicht zu den miuder guten zu zählen sein. — Indem sich die Intendanz die Veröffentlichung der Details über das Saifonprugramm und das ge. wonnene Personal für einen der kommenden Tage vor. behält, läßt sie an das Thealerpublilum die Bitte er» gehen, ihr feiu Vertrauen unbeirrt entgegenzubringen und ihr durch reichen Znspruch die Durchführung ihres Programms zn ermöglichen. — l?l-ipove6ne pezmi.) Bereits vor einiger Zeit hat Engelbert Gangl ein Bändchen erzählender Ge» dichte für die Jugend erscheineil lassen, deren Vespre» chung iil unserem Blatte sich indessen bis heute verzö» gerte. Gaugl gliedert seiuc Sammluug, die durch einige nette Bildchen im Texte illustriert wird, in drei Abteilungen: „Vorfälle und Unfälle", „Tiergedichle" nnd „Bruders Leben". Er ist bestrebt, den uaiv liudli» cheil Tou zu treffen, was ihm an vielen Stellen auch gelingt. Freilich unterlaufen ihm aber hiebei nichts» sagende Sachen; die Pointe wird zuweilen durch schwul-sligen Worlschloall erstickt oder die kindliche Psyche re» präsentiert sich in gar zu altklugen Änßernngen. Kinder, gedichte bilden eben eine ganz aparte Poesie, um so mehr, als das Interesse des juugen Lesers bei deren Lektüre sehr leicht ermattet und es tanm ein Kind geben dürfte, das gegeu 60 Gedichte iu cinem Atem durchlesen wollle. Gangls Gedichte enthalten wenig solches, lvas beispiels-weise Rückerls Kinderliedchen auszeichnet lind ihnen bei aller Einsachheil den Stempel hoher Knust aufdrückt) hie und da sind sie von der Art, daß der Gedanke besser und leichter ill Prosa ausgedrückt werden könnte. Slö» rend wirken zudem die zahlreichen unreinen Reime, wie iinli — doHü, tocillH — illlsü^', v»tl>.l — nasnio^äl, nüm — »nni, doin — »um usw. Ferner halten wir dafür, daß endlich schon einmal m der slovenischen Poesie mit den sogenannten zusammengesetzten Reimen ^oololn ^> — xllxc>1l>1ll i'l!), die seinerzeit von Gregory bis zum Überdruß angewendet wurden, ausgeräumt werden müßte; bereits Levstil hat sie nicht ohne Gruud als eine technische Nachlässigkeit bezeichnet. — Grammatisch falsch sind die Formen i/l'c«lt»ltuustwerl.j Aue, Petersblirq >l.'ird gemeldetiMit dem vur eiiligeil ^agen auf der 3'ah^l uun Antwerpen nach Nußland untergegangenen Dampfer ..Kursl" ist — wie jcht betailnt »vird -- auch das für das Schlachtfeld 0on Borodiuo bestimmte französische Tenlinal in den fluten der Ostsee vcrsnnlen. Auch der Cchöpser des Werles, der Bildhauer Paul Vesanval, ist erlrunlen. Die französische Militärmisswn, die das Denk» Mal übergeben sullle, ist in Petersburg inzwischen ein» ^trosfeil.' — lDcr längste Noman der Wclt.j Der japanische ^omanschriftstcllcr Kiong te Vakin, einer der frucht» barsten seines Volkes, kann sich rühmen, den längsten ^uman der Welt geschrieben zu haben. Man wird sich dun der Grüße dieser literarischen Arbeit einen Begriff »lachen können, wenn man erfährt, daß der Dichter an dein Noman uierzig Jahre gearbeitet hat. Der Roman umfaßt nicht weniger als 10ö Vände <^u rnnd !ng unlängst seinen 60. Geburtstag und erhielt außer riner Menge »vertvoller Geschenke auch die sehr sinnige Festgabe von 300.000 Kronen, die der bekannte Wiener ^nnslmäcen Josef Simon im Kreise von Verehrern und freunden Grünselds in kürzester Frist gesammelt l>atte. In gleicher Weise wurde der berühmte Dlrigent Geheim» rat Ernst von Schuch in Dresden sein geborener Gra-zer) anläßlich seiner 40jähr.gen Kapcllmeistertätigkcit von, der Stadlgcmeinde Dresden sehr angenehm überrascht, indem sie ihm ein Ehrengeschenk von 200.000 Mark als „kleine Anerkennung seiner großen Verdienste Uni den kulturellen Aufschwung" der sächsischen Haupt» 1lc,dt überreichte. — l.,Wiener Mode."j In der Mode herrscht jetzt Zwiespalt. Der enge Ruck streitet mit drm entschieden ^nuinsligcren, etllxis weiteren, die Empireblnse mit ?n Gürtelbluse um die Herrschast, der Kimonoärmel !»cl)l sich weiter oder, besser gesagt, schon wieder zu be° Mupteu, denn er ist eine knrz^ Spanne Zeit von dem jedenfalls praktischeren, eingenähten abgelöst worden, der hohc, kleine Hut macht dein breitkrempigen, großen die Herrschst streitig und w«, Vii-^o ^lüriu von A. Nihovsky. Telegramme des k. k. Telegraphen«Korrespondenz-Bureaus. Rückkehr des Kaisers nach Schönbrunu. Wien, 6. September. Wie die Korrespondenz Wil° ^elm meldet, wird der Allerhöchste Sejour in S6)öN' urunn Sonntag, den. 8. d. M., eröffnet werden. Verleihung der Geheimratswürde. Wien, 6. September. Seine Majestät der Kaiser yal dem Herrenhausmitgliede Otto Grafen Harrach die Geheimratswürde, verliehen. Der deutsche Iuristeutag in Wien. Wien, 6. September. In der heutigen letzten Plc° narsitzung des Deutschen Jur-sientages wurde folgendes ^elegraniin verlesen: Bad Ischl. Seine k. und k.'Apo-jlulisch^ Majestät geruhten die Huldigung des nach 50 ^"l)rrn wieder in Wien versammelten Deutschen Iu-nstentacM mit herzlichstem Dante huldvollst entgegen- zunchmen. Die schätzenswerten Arbeiten, die der Juri» stenlag durch ein halbes Iahrhnndert leistete, ocran-lassen Seine Majestät, auch die diesjährigen Veratungen mit dem größten Interesse zu verfolgen und Allerhöchst, dieselben senden mit dem allergnädigsten Gruße die be> sten Wünsche für die gedeihliche Fortsetzung dieser im hohen Maße bedentsamen Verhandlungen. Im aller, höchsten Auftrage: Freiherr von Schießl. (Lebhafter Bei-fall und Händeklatschen.) Wien, 6. September. Der Deutsche Iuristentag hielt l^ute seine Schlußsitzung ab. Die Referenten gaben die Beschlüsse der einzelnen Abtcilnngen bekannt. Die Frage der Beibehaltung oder Abschaffung der Todesstrafe luar dem Plenum vorbehalten. Nach einer längeren, sehr leb» hasten Debatte wnrde zur Abstimmung geschritten. 470 Teilnehmer stimmten für die Beibehaltung, 424 da» ^». Das vom Vorsitzenden verkündete Nefultat wurde von der Versammlnng beifällig aufgenommen. Nach der Wahl der nenn ständige» Deputationen von 24 Mit° gliedern folgten verschiedene Dankreden, worauf der Präsident, Geheimrat Vrnnner, die Tagung schloß. Wien, U. September. Iustizmiuister Ritter von Hochenburger hat nachmittags zu Ehren der Teilnehmer des Iurisleulages im Kursaal einen Rout gegeben. Der IustiZminisler machte, unterstützt vom Präsidium des Iuristentages, in liebenswürdigster Weise die Honneurs. Abends fand in den Sophicnsä'len ein Festmahl statt. Ministerkrise in Serbien. Belgrad, t>. September. Seit gestern besteht eine latente Ministerkrisc, wie verlantet, einerseits wegen des Gesuudheitszustaudes des Ministerpräsidenten ander» seils wegen der änßeren Situation und der Differenzen im Ministerral wegen der Erhöhung des Staatsvuran» schlages pro li)I3 um 20 Millionen.'Die Krise dürfte in der kürzesten Zeit, voraussichtlich durch die Berufung Pa5i<5', gelöst werden. Die weiteren telegraphischen Nachrichten befinden sich auf Seite 1965. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. z zz M jz ... ^. ZV « ^ u. N. 7308113 N. mätzig Regen "' 9 U. 3lb. 326,74 SW. mäßig Oewitterreg. 7-l 7 U. F. , 33 3, 6 6> windstill ^ bewölkt ! 38 1 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 10 6", Normale 16-2». Wien, 6. September. Wettervoraussllge für den 7. Sep-tember für Steiermarl, lkärntm nnd Kr a in: Trüb, zeit» weise Niederschlage, etwas wärmer, westliche mäßige Winde. — Für das Küstenland: Trüb, zeitweise Niederschläge, etwas wärmer, westliche mäßige Winde. — Für Ungarn: Vorläufig ist noch viel Regen, besonders im Osten und im Süden zu ei« warten, später ist eine Besserung des Wetters wahrscheinlich. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. (Gegründet uon der Krainilche» Spartake !«»?.! (Ort: Gebäude der l. l. Staats'Oberrealschule.) Lage: Nöidl. Breite 46' 03'; östl. Länge von Greenwich 14' 31'. Bodenunruhe: Mähig start. Nntennenstörungen: Am 6. September um 19 Uhr" III3*". Am 7. September um 7 Uhr 30 Minuten 112. " Di« Zeitangaben beziehen sich auf initteleuiopäische geit und wtrben von Mitternacht bis Mitternacht von 0 Uhr bis «4 Uhr gezählt, '" Häuftgleil der SlOlüngen: l «!>hr leiten» >. bi» da, Mlnutc; !I «selten» jede 4. bi« 10, Minute: lll «hänsig» jede Minute 2 bis 5 Störungen» IV «sehr hänflg» iede b, bis !U. Zelunb»' «intilldungen i V «jortdauerub» säst jede Selunde: VI «uininterbruche!» zusammeuhiingenbe Geräusche mit Funlen-bildung zwischen «ntennr und ltrde ober sausen im Hürtelephon. stärle der Ltörungen: l «sehr schwach». 2 «schwach», 3 «mäßig ftarl», < «starl», ü «sehr starl». Angekommene Fremde. «r«nb H,tel Uni«». ?lm b. September. Dr. Srebre, Advokat,, Rann. — Lajos, Privat, Budapest. — Baron Hamerstein, Major, «lagen» fürt. — Dr. BöHm, Vezirlsarzt, Gottschee. — Orl ic, Pfarrer, St. Veit. — Mataci?, Privat, Fiume. — Vessel, Private, Cilli. — Kobi, Privat, Franzdorf. - Dittrich, Hauptmann'; Aradäcs, Oberleutnant; Dr. Keiter, Arzt; Hugnenin, Private.. Graz. — Grgic, Kanonit., Spalato. — Cifsa, Privat, Tarvis. — Till. Leutnant, Korneuburg. — Klepenz, lkfm., Prezid. — Hinl, ttfm.. Laibach. — Folbreth, Private, Senj. — Oblal, Kfm., Oberlaibach. — Dr. Vosnjal, Advolat; Globotnil, hauptmann, Görz. - Nergcr, Nfd., Pilsm. — Stäber, Rjd,. Dresden. — Mührind, Nsd., Villach. — Wambrehlamer, Schlesingcr. Rsde.. Trieft. — Fischer, Nsd., Prag. — Herbatschet. Bloh, Buller. Weiler. Kunz, v. Voyer, Rnß, Premier, Knütter, König, Hall, Banhcgy, Wähle, Aal, Paulm. Rudan, Ull mann, Kahan, Sinel, Opitz, Breuer, Lazar. Rsde., Wien. Hotel «lefant. Am 4. September, Baron Sf.erlecz, t. u. l. Ritt« meister, Magenfurt. — von Faye. Private. Halle a. d, Saale. — Metschnabel, Schuldireltor. s. Gemahlin, Freunstein (Bayern). — Schultre, Umtswirtsrat, Leoben. - Zellich, Dircltorsgattin; Thanhofer. Kopper, Müllner, s. Sohn. Kflte.; Steinlellner, Be« auiter, s. Gemahlin: Zeilinger, Stierer, Schneider, Schneller, Wimmer, Clenow, Pent.,, Nsde., Wien. — Nobicel, Rsd„ Prag. — Tauhig, Nsd.; Remscheg. Beamter, 'Trieft. — Por, Vart» mes. Kflte., Budapest. - Blau, !tfm.,, Nelovar. — Adler, t. u. l. Oberstleutnant, Wr. Feistrih. — Mader, t. u. l., Major von RuMt, Bizaro, l. u. l. Hauptleute; Breitwieser. l. u. l. Rittmeister; Neuhold, Direktor; Brockl, Schneidermeister; Zach. Kfm.; Ungar, Ionle, Nsde.. Graz. — «ichholzer, Offizier, s. Chauffeur; Bleschin, Heizmann'. k. u." k. ^Oberleutnante, Villach. "GUMMIABSÄTZE \ China-Wein mit Eisen I ' Hygl«nl»oh« AaMtftUna« Wian 1006: • : Staatspreis und Ehrenfytom zur geldenea Medaille, i iA-Ppq^Htoregendea, nerren- : stfcrk4nd^8 und blutrerbeu- ¦ ioradt« Mittel für Rekonvaleszenten = : =s=2=aac= und Blutarme ; von intHohen Autoritäten ; bestem empfohlen. , VorzQgHohcr Geschmack. Vielfach prämiiert. •% Übar 6000 ärztllohe Gutaohten. ft • J. SERRAVALLO, k.y.k. Hoflieferant, Trieste. Kinematograph „Ideal". Proqmmm für Samstag Sonntag und Vtunwssi Wlittcrflürme an dcr jiilläildi« scheu Mftl' shlichintcrVffantc Nalnroufnahnil')! Lrcxil' Chant,Ily (hochkonllsch); Sic hat cs nic crsahrcil lgl"". gl'ivdcs anicrikanischcs Draula — nur nachmittags); Äta» dolaino sgrußartiqes KricciMrama in drei Attcli; in dc-r Titelrull^ Ilse Kscr, die' Heldin aus „Sündig Liebe' — nur abends); Moritz auf Vrantschau il)l'chlmn,,che Posse, spult Prince). — Dienstag: Der Clown lgrcher Schlager; amerikanisches ^irlusdrama ill zwei Akten — abends). >'"26) ' c»ä Für Weintrinker »sa» iur Mischung deg Bebensafles! fgii "^ l^^l neutralism die g STS1 Säure dei Weinet S P ül »njeiuhm prickelnder % 3 3j Geschmack. Kein Färben bä HUI des Weines. Niederlage bei den Herren Mlohael Kastner, Peter Lasinlk und A. Sarabon in Lalbaoh. (661) 10-3