Nr 118. Donnerstag, 6. August 1914. 133 Jahrgang. Mlmcher lrlg !i li. — AnserNan«g«bühr: Für llcine Il'.serate bi? ^ vici Zeilei, 8N l>, ssröheie per Znlr i»d.^eierlanc, ?ie zld«uinlltr«»tl«n btftndet sich Uilloiiöstrllnc Nr. 161 tie Pedaktton «.'lilloßi^slraße sir. 1« EprechsUmdei, der Nedattion von « bi» lO Uhl vormitlanö. Unsianlicrie Br>r!e werdrü inili aiüieürnüiien. V>ain>'llipls »iclü »>,rüclc>lstellt. ^ezepysn-Vtr. oer meoanzon 52. Amtlicher Teil. O^^iski ukll^ 2 <1n6 3. llVFN8tH 1914, / äns 21. ä6(!Lmdi3, 1867. 1. (ärx. ^Ic. 8t. 141) nlcaxujßiu X V6^avn08t^0 23. lcr^1j6VlN6 in äeioiy, 6 1. Xäor 0^»,vi v tig^ovini poroöilo o na,örtu ii^ 8msri vo^aölciii operaci^ o^oro^one Hloöi ^6iuiH6, o ^ryiuilcanju, 8t6vi1n kräßl in laäij t6 äriavy, in 0 kraju, ^61' 80 P08t,».v^6n»,, 0 »taiiM n^6liill uträi) ldli o nrkmdi ali vryvo/.u x». t« dojny lunöi äolo-«knin vojnin potrsd^öin, 86 Ilaxnujy, »,Ic0 äoM^a ui Lti-0^6 l!3,?>nova,ti P0 odöeiu Ica26N8lc6ili 2»,1c0nu, 2g,rHäi ^!6Fr631c3. po ölkuu IX. x^Icona x äns 17. äLcymdia 1862. I. (äri. x^Ic. öt. 8 ix 1«»il dem Tage der.Kundmachung in Wirksamkeit. Mit dem Vollzuge sind die Minister des Innern und der Justiz beauftragt. Den 4. August 1914 wurde in der Hof» und Staatsdruckerei das (ÜIV. Stück des Rcichsgesetzblattes m deutscher Ausgabe aus« gegeben und versendet. Den 3. August 1814 wurde in der Hof- und Staatsdruckerei das X0. Stück der rumänischen und ruthenischen. das X0IV. Stück der böhmischen, kroatischen, ruthcnischcn und slovemschen, das (,'. Stück der böhmischen, kroatischen, ruthenischen und slo> venischen, das CI. Stück der böhmischen, italienischen. iumä> nischen, ruthenischen und slooenischen und das (_!II. Stück der böhmischen, italienischen, kroatischen, rumänischen, ruthenischen und slovenischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes des Iahrgnn» ges 1914 ausgegeben und versendet. Den 4. August 1914 wurde in der Hof. und Staats« druckerei das XLIV. Etück der italienischen und rumänischen, das LI. Stück der kroatischen und polnischen, das 0111. Stück der italienischen «nd das (^IV. Stück der böhmischen, italieni» schen, kroatischen, polnischen, rumänischen, ruthenischcn und slo. venischen Ausgabe des ReichSgeschblattes des Jahrganges 1914 ausgegeben und versendet. Nack dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 4. Nu» gust !V14 lNr. 181—182) wurde die Mciteruerbreitung fol» gender Pretzl^zeugnisse verboten: Nr. 169 «Neuigleits-Welt-Vlatt» vom 28. Juli 1914. Nr. 918 «Deutsches Vollsblatt» vom 28. Juli 1914. Folge 169 .Alldeutsches Tagblatt, vom 28. Juli 1914. Nr. 348 .Reichspost» vom 27. Juli 1914. Sonderausgabe Nr. 159 «Tages.Post. vom 27. Juli 1914. Separatausgabc «Wahrheit» vom 26. Juli 1914. Sonderausgabe Nr. 154 «Linzer Aollsblatt» vom 27. Juli '914. Sechste Sonderausgabe «Der Alpenbote» vom 26. Juli ^14. ,. Zweite Separatausgabe «Steyrer Tagblatt» vom 26. Inli "14, Augustnummer 8 «Llovouski Lrauik». Nr. 17.847 «II 8oe«1o» vom 25. Juli 1914. Nr. 166 «Volls.Zeitung» vom 25. Mi 1914. Nr. 60 «Nordtirolcr Zeitung» vom 26. Juli 1914. Nr. 168 .Innsbrucker Nachrichten vom 25. Juli 1914. Nr. 4250 »II ropolo» vom 27. Juli 1914. Nr. 204 und 205 «Union». Nr. 177 und 178 «Vouicov.. Nr. 204, 205 und 206 xVohemia». Nr. 204 und 205 «Präger Tagblatt». Nr. AI «2«n8ll/ 1i»t» vom 30. Juli 1914. Nr. 16? «Veöeruik prä,vi>, liäu» vom 27. Juli 1914. Nr. 44 «Vei-ojuö minöui» vom 26. Juli 1914. Nr. 62 «^i!wö«8!c6 list)» vom 29. Juli 1914. Extrablatt «Trautenauer Wochenblatt» vom 29. Juli 1914. Nr. 49 «HI!u,(ic»d0!oLlu,v8ll6 Iist>» vom 29. Juli 1914. Nr. 31 «8tr6.z ?oji2ori» vom 30. Juli 1914. Extraausgabe Nr, i)0 «Novä dabu.» vom 27. Juli 1914. Nr. 176 (erste und zweite Auflage) «Reichenberger Zta.» Beilage zu Nr. 177 «Reicheubergcr Zeitung» vom 29sten Juli 1914. Die in Czeinowitz in der Vulowinaer Vcrcinsdruckcrei erschienene Druckschrift: «Offener Vrief an den Herrn Ober-landesgerichtsrat Dr. Heinrich Horten vormals Kohane». Nr. 3169 «Bukowinaer Post» vom 12. Juli 1914. Der Depeschenwechsel zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren. Tem t. t. Telegrafthen-KorresftondenzburellU wird aus Berlin unter den, 4. d. M. gemeldet: Dem Reichstage wurde heuto ein Weißbuch vo^elea.t. Unter den dem Weißbuche angeschlossenen Aktenstücken befindet sich eine Reihe zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren gewechselter Telegramme. Am 28. Juli telegraphierte Kaiser Wilhelm dem Zaren: Mit größter Veumuhigung höre ick vou dem Eindruck, den Oslerrcich'Ungarus Vorgehen in Serbien in Teinem Reiche heruornlft. Die skrupellose Agita- tion, die seit Iahreu in Serbien betrieben worden ist, hat zu dem empörenden Verbrechen geführt, dessen Opfer Erzherzog Franz Ferdinand geworden ist. Der Geist, der die Serben den eigenen König und dessen Gemahlin morden ließ, herrscht heute noch in jenem ^ande. Zweifellos wirst Tu mit mir übel einstimmen, daß wir beide, Du und ich sowohl, als auch alle Souveräne, ciu gemeinsames Interesse haben, darauf zu bestehen, daß alle diejenigen, die für den scheußlichen Mord moralisch verantwortlich sind, die verdiente Strafe erleiden. Anderseits übersehe ich keineswegs, wie schwierig es für Dich und Deine Regierung ist, den Strömungen der öffentlichen Meinung entgegenzutreten. Eingedenk der herzlichen Freundschaft, die uns beide seit langem verbindet, setze ich daher meinen ganzen Einfluß ein, um Osterrcich-Un-garu zu bestimmen, eine offene, befriedigende Verständigung mit Rußland anzustreben. Ich hoffe zuversichtlich, daß Du mich in den Bemühungen, alle Schwierigkeiten, die noch entstehen könnten, zu beseitigen, unterstützen wirst. Dein sehr aufrichtiger und ergebener Vetter gezeichnet Wilhelm. Der Zar telegraphierte an Kaiser Wilhelm am 29. Juli: Ich bin erfreut, daß Tu nach Deutschland zurück bist. In diesem so ernsten Allgenblick bitte ,ch o,cy inständig, mir zu helfen. Gin schmählicher Krieg 'st emem schwachen Lande erklärt worden. Die Entrüstung hierüber, die ich völlig teile, ist in Nußland ungeheuer Ich sehe voraus daß ich sehr bald dem Drucke, der auf mich usgei wird nich! mehr werde widerstehen tonnen und gezwungen sein werde, Maßregeln zu ergre,fen die den ^e 7e"be!führen. Um einem Ungliicke, was em europäischer Krieg wäre, vorzubeugen, blttc lch dlch im Namen nn^ Freundschaft, alles Mögliche zu tun, 1 Laibacher Zeituna Nr. 178 1548 6. Auaust 1914 um Deinen Bundesgenossen zurückzuhalten, zu weit zu gehen. Gezeichnet: Nikolaus. Kaiser Wilhelm antwortete dem Zaren am 29. Juli: Ich habe Dein Telegramm erhalten und teile Deinen Wunsch nach Erhaltung des Friedens; jedoch kann ich, wie ich Dir in meinein ersten Telegramme sagte, das Vorgehen Österreich-Ungarns nicht als einen schmählichen Krieg betrachten. Österreich-Ungarn weiß aus Erfahrung, daß Serbiens Versprechungen, wenn sie nur auf dem Papier stehen, gänzlich unzuverläßlich sind. Meiner Ansicht nach ist Österreich-Ungarns Vorgehen als ein Versuch zu betrachten, die volle Garantie dafür zu erhalten, daß Serbiens Versprechungen auch wirklich in die Tat umgesetzt werden. In dieser Ansicht werde ich bestärkt durch die Erklärung des österreichisch-ungarischen Kabinetts, Österreich-Ungarn beabsichtige keine territorialen Erobenlngen auf Kosten Serbiens. Ich meine daher, daß es Rußland durchaus möglich ist, dem öster-reichisch-ungarisch-serbischcn Krieg gegenüber in der Rolle eines Zuschauers zu verharren, ohne Europa in den schrecklichsten Krieg hineinzuziehen, den es jemals erlebte. Ich glaube, daß eine direkte Verständigung zwischen Deiner Regierung und Wien möglich und wün^ sehenswert ist, eine Verständigung, die, wie ich Dir schon telegraphiert habe, meine Regierung mit allen Kräften Zu fördern bemüht ist. Natürlich würden militärische Maßregeln Nußlands, die Österreich-Ungarn wie eine Drohung auffassen könnO, ein Unglück beschleunigen, das wir beide zu vermeiden wünschen. Auch meine Stellung als Vermittler, die ich auf Deinen Appell an meine Freundschaft und Hilfsbereitwilligkeit angenommen habe, wäre untergraben. Gezeichnet Wilhelm. Am 30. Juli telegraphierte Kaiser Wilhelm an den Zaren: Mein Votschafter ist anqcwicsen, Deine Negierung auf die Gefahr lind dio schrecklichen Konsequenzen einer Mobilisation hinzuweisen. Das gleiche sagte ich Dir in meinem letzten Telegramm. Österreich-Ungarn hat nur gegen Serbien mobilisiert, und zwar nur einen Teil seiner Armee. Wenn Nußland, wie es jetzt nach Deiner und Deiner Regierung Mitteilung der Fall ist, gegen Österreich-Ungarn mobil macht, wird die Vermittlerrolle, mit der Du mich in freundlichster Weise betraut hast und die ich auf deine ausdrückliche Bitte angenommen habe, gefährdet, wenn nicht unmöglich gemacht. Die ganze Schwere der Entscheidung ruht jetzt auf Deinen Schultern; sie haben die Verantwortung für Krieg oder Frieden zu tragen. Gezeichnet Wilhelm. Dec Zar erwiderte dem Kaiser in einem Telegramm am 30. Juli: Ich danke Dir von Herzen für Deine rasche Antwort. Ich entsende heute abends Tati^cv mit In- struktionen. Die jetzt in Kraft tretenden militärischen Maßnahmen sind schon vor fünf Tagen beschlossen worden, und zwar aus Gründen der Verteidigung gegen die Vorbereitungen Österreich-Ungarns. Ich hoffe von ganzein Herzen, daß diese Maßnahmen in teiner Weise Deine Stellung als Vermittler beeinflussen werden, die ich sehr hoch anschlage. Wir brauchen Deinen starken Druck auf Österreich-Ungarn, damit es zu einer Verständigung mit uns kommt. Gezeichnet Nikolaus. (Der erwähnte Tati^ev ist der persönliche, Kaiser Wilhelm zugeteilte militärische Venreter des Zaren.) Politische Uebersicht. Laibach, 5. August. Aus Budapest, 4. d. M. wird gemeldet: Erzherzog Karl Franz Josef fuhr um 8 Uhr mittelst Automobil nach der Pester Seite, um die gestern begonnenen Besichtigungen militärischer Institutionen fortzusetzen. Nach Besichtigung der Pionier-trnppen fuhr der Erzherzog in die Maria Thercsia-kaserne zur Inspizierung der Infantcrietruppen und zeichnete mehrere Infanteristen durch Ansprachen aus. Hierauf fuhr der Erzherzog in die Kavallerie-kascrne zur Besichtigung der Mannschaft. — Erzherzogin Zita besuchte vormittags das Spital und drückte über das Gesehene wiederholt ihre Zufriedenheit aus. Aus Lemberg, 4. d. M., wird gemeldet: Tie amtliche „Gazeta Lwowska" veröffentlicht in ihrem amtlichen Teil eine Kundmachung des Statthalters, wonach die bereits ausgeschriebenen Termine für die Landtassswahlen aufgehoben werden. Dem deutschen Reichstage ist ein Gesetz, betreffend die Feststellung des Nachtrages zum Neichshaus-haltsetat für das Rechnungsjahr 1914, zugegangen, wodurch der Reichskanzler ermächtigt wird, zur Bestreitung einmaliger außerordentlicher Ausgaben eine Summe von fünf Milliarden Mark im Wege de5 Kredites flüssig zu machen. Die zur Ausgabe gelangenden Schuldverschreibungen und Schatzanwei-sungen, sowie die etwa zugehörenden Zinsscheine tonnen sämtlich oder teilwelse auf ausländische oder auch nach einem bestimmten Währverhältnisse gleichzeitig auf in- und ausländische Währungen sowie im Auslande zahlbar gestellt werden. Aus Salonichi wird gemeldet: Tie serbischen Behörden haben kürzlich in mehreren griechischen Häusern von Ghcwgeli sowie im griechischen Bischofssitz strenge Hausdurchsuchungen vorgenom- men, angeblich um nach verborgenen Waffen zn suchen. Man betrachtet viele Griechen als serbenfeindlich, so daß sich bereits eine sehr fühlbare Spaltung zwischen den griechischen Elementen der Bevölkerung und den Serben herausgebildet hat. Tagcsltcuiglcitcn. — (Im Hydroplan über die Nordsee.) Aus Ehristiania wird berichtet: Der norwegische Flieger Tryggve Gran überflog im Hydroplan die Nordsee in knapp fünf Stunden. Er war Donnerstag in der Crudenbai bei Aberdeen (Schottland) um 1 Uhr nachmittags ausgestiegen und kam um l> Uhr abends bei Iaederen in der Nähe von Stavangor an der südlichen Westküste von Norwegen wohlbehalten an. Die Überfahrt war nicht ohne Schwierigkeiten verlaufen, doch schließlich war die Landung gut. Der Flug ging über 500 Kilometer; es ist der glänzendste bisher ausgeführte Überwasserflug. — (Cine Entführungstragödie.) Recht traurige Folgen für die Beteiligten und deren Familien hatte eine Entführung, von der aus Newyork berichtet wird. Der noch sehr jngendliche Sohn des Börsca-ncrs Newman hatte sich in die kaum 17jährige Tochter eines Mr. William Elcary aus Havcrstraw verliebt. Da die beiderseitigen Eltern nichts von einer ehelichen Verbindung wissen wollten, überredete der junge Mann die Geliebte zur Flucht und heimlichen Trauung. Beides gelang dem Pärchen, doch bald endete der kleine Roman sehr tragisch. Im Glauben, es nur mit dem Entführer seines Kindes, nicht aber mit dessen Gatten zu tun zu haben, schoß Mr. Cleary, als er den Flüchtigen ans die Spur kam, Eugene Newman blindlings nieder. In spät sah der Ergrimmte ein, daß er durch seine jähzornige Hand das Lebensglück seiner Tochter zerstört hatte und selber zum Mörder geworden war. In namenloser Verzweiflung verbringt der Unglückliche jetzt wahre Tchreckenstagc im Untersuchungsgefängnis, während seine Tochter schwer erkrankt in einen, Newyorker Hospital darniederliegt. Seine Freunde tun ihr Möglichstes, um für Cleary einen Freispruch zu erwirken. Sogar der Vater des Erschossenen bekundet Mitleid mit dem bedauernswerten Manne. — (Der Fernsprecher im fahrenden (5isenbahn-zuss.) Eine amerikanische Eisenbahngesellschaft ist in die Prüfung eines neuen Apparates für drahtlose Telephonic auf fahrenden Zügen eingetreten und hat FeuMewu. Das Wunder. Von Oocl de Hueiroz. (Fortsetzung.) Da eilten die Knechte und gingen am Ufer des Stromes entlang bis zu der Furt, von der ans er sich träge erweitert und ausruht und einen Augenblick schläft, unbeweglich und grün, im Schatten der Tamarinden. Ein Mann aus der Schar der Essener, ganz bekleidet mit weißem Linnen, pflückte langsam am Rande des Wassers Heilseme Kräuter; neben ihm lief ein Lämmchen, weiß am Halse. Die Knechte grüßten ihn in Demut, denn das Volk liebt diese Männer,, deren Herzen so rein und klar und weiß sind wie ihre Kleider, die sie jeden Morgen in gereinigten Teichen waschen. Ob jener den neuen Rabbi von Galiläa vorbeigehen gesehen habe, der wie die Essener zur Milde mahnte und Leute und Vieh zu heilen verstand? Der Essener murmelte, der Rabbi habe die Oase von Engaddi durchquert und sei dann weitergegangen, weiter. . . Aber wohin? Weiter? Mit einem Feldblumenstrauß, den er gepflückt hatte, wies der Essener auf die Lande jenseits des Jordans, die Ebene Moab. Da wateten die Knechte durch den Fluß, und vergebens suchten sie Jesus, über die rauhen Pfade keuchend, bis zu den Felsen, wo sich die düstere Feste von Makaur erhebt. Am Iakobsbrunneü ruhte eine große Karawane; nach Ägypten brachte sie Myrrhen, Weihrauch und Balsam von Gilead. Und die Kameltreiber erzählten, während sie das Wasser mit Ledercimern schöpften, daß zu Gadara um die Vollmondszeil ein Wunderrabbi, größer als David und als Iesaias, sieben Teufel aus der Brust einer Spinnerin vertrieben habe und daß auf seinen Ruf ein Mann, den der Räuber Barrabas ermordet hatte, aus seinem Grabe aufgestanden und in seinen Garten heimgegangen war. Außer sich gebracht, stiegen die Knechte nun in Hast den Pilgerweg nach Gadara empor, der Stadt mit den ragenden Türmen, und noch weiter bis zu den Quellen der Amalekiter. Aber an jenen: selben Morgen schiffte sich Jesus, gefolgt von einer Menge, die sang und Mimosenzweige schwenkte, auf dein See in einem Fischerboote ein und segelte nach Magdala. Und Obeds Knechte, ganz entmutigt, überschritten von neuem den Jordan auf der Brücke der Iakobstöchter und kehrten heim. Und groß war die Verzweiflung Obeds, denn sein Vieh starb, seine Weinberge vertrockneten — und immer noch wuchs strahlend, wie eine Morgenröte hinter den Bergen, tröstlich und voll göttlicher Verheißung, der Ruhm des Galiläers Jesus. Um diese Zeit befehligte ein römischer Centurio, Public Septimus, die Feste, die das Tal von Cae-sarea beherrscht, von der Stadt bis zum Meere. Pu-blius, ein rauher Mann, ein Veteran von des Tiberius Feldzug gegen die Parther, war während des Aufstands in Samaria durch Plünderung und Gewalt reich geworden; jetzt besaß er Minen in Attika, und durch die höchste Gnade der Götter genoß er die Freundschaft des Flaccus, kaiserlichen Legaten in Syrien. Doch ein geheimer Schmerz zernagte sein kraftvoll erbautes Glück, so wie ein Wurm eine recht saftige Frucht zerfrißt. Seine einzige Tochter, ihm lieber als Gut und Leben, starb an einem feinen und langsamen Leiden dahin, das selbst den Ärzten und Magiern fremd war, die zu befragen er nach Tyrus und Sydon sandte. Weiß und traurig, wie der Mond ill einem Friedhof, ohne .Mage, mit einem bleichen Lächeln für ihren Vater, kränkelte sie dahin, auf der hoheu Plattform des Schlosses sitzend, unter einem Sonnendach, die schwarzen traurigen Augen voll Heimweh auf das Blau des Meeres von Tyrus gerichtet, über das sie einst in einer reichen Galeere von Italien her gesegelt war. Doch Septimus hatte gehört wie Kaufleute von Ehorazin von jenem wunderbaren Rabbi sprachen, der so viel Macht hatte über die Geister, die dunklen Übel der Seele zu heilen wußte. Da sandte Septimus drei Dekurien Soldaten ab, damit sie ihn in Galiläa suchten und in den Städten der Dckapolis bis zum Meer und bis nach Askalon. Und die Soldaten steckten ihre Schilde in Säcke aus Segeltuch, ließen ihre Helme an Olivenstöcken über ihre Schultern hängen — und ihre mit Eisen beschlagenen Sandalen traten in Eile auf, hallend auf dein Basaltpflaster der Rö-mersrraße, die von Caesarea bis zum See die ganze Tetrarchic des Herodes durchquert. Ihre Waffen blitzten am Abend auf der Spitze der Hügel, im flu-tendcn Lichte erhobener Fackeln. Am Tag drangen sie in die Weiler ein, forschten im Dickicht der Obstgärten nach, stocherten mit ihren Lanzenspitzen im Stroh der Schober; und die Weiber, ganz erschreckt, c'lten. sie zu besänftigen, mit Honigtuchen herbei, mit fti-schen Feigen und Schläuchen voll Wein, die sie in einem Zuge leerten, in, Schatten der Sykomorcn lagernd. So durchstreiften sie das untere Galiläa — und von dem Rabbi fanden sie nur die leuchtende Spur in den Herzen. Ärgerlich über die nutzlosen Märsche, argwöhnend, daß die Juden ihren Hexenmeister verborgen hielten, damit die Römer nicht von dieser höheren Hexerei profitierten, ließen sie mit Heftigkeit ihrem Zorn freien Lauf inmitten des frommen ergebenen Landes. Schon begannen die Landleute, selbst die tapferen Hirten von Idumäa, die die weißen Opferrinder für den Tempel hüten, entsetzt in die Gebirge zu fliehen, sobald an einer Wendung der Straße die Waffen der gewalttätigen Schar aufleuchteten. Und, am Rande der Scheune hockend, schüttelten die alten Weiber ihre zerzausten Haarsträhnen und schleuderten alle Verwünschungen gegen sie, indem sie des Elias Rache herbeiriefen. So schweiften sie lärmend bis Askalon; sie begegneten Jesus nicht; und sie zogen längs der Küste zurück, ihre Sandalen im heißen Sande vergrabend. Eines Morgens, schon nahe bei Eaesarea, marschierten sie durch ein Tal; da sahen sie auf einer Anhöhe einen schwarzgrünen Lorbeerwald, in dem halb verborgen der edle und helle Portikus eines Tempels leuchtete. Ein Alter mit wallendem, weißem Bart, bekränzt mit Lorbeerblättern, gekleidet mit einer safranfarbenen Tunika, eine dreisaitige kurze Lyra an: Arm, erwartete bedächtig auf den Marmorstufen die Ankunft der Sonne. Von unten her, einen Ölzweig schwingend, riefen die Soldaten den Priester an. Ob er wohl einen neuen Propheten kenne, der in Galiläa aufgestanden sei und so geschickt sei in Wundern, daß er Tote auferwecke und Wasser in Wein verwandle? Heiteren 'Ausdruckes, die Arme erhoben, rief der heitere Greis über das betaute Grün des Tales dahin: (Schluß folgt.) Lcnbachcr Zeitung Nr. 178_____________________________1549______________________________________6. August 1914 angeblich bcfricdigcndc.Ergebnisse erzielt, die sich vorläufig auf eine Ttrecke von 105 Kilometer bezogen haben. Zunächst waren die Versuche mit drahtloser Tclegraphie aufgeführt worden, aber die Apparate wurden dann durch ein Telephon nach der Bau-ari von Tr. Lee de Korest erseht. Als Empfänger oieme das sogenannte Audion. Auf einem Zug, der mit der groben (Geschwindigkeit von 100 Kilometer in der Stunde fuhr, ist die Verständigung mit völliger Klarheit des Wortes möglich gewesen. Die Sendestation verfügte über eine Antenne von 90 Meter Länge, die in 45 Meter Höhe ausgespannt war. Die Antenne auf dem Zug war wagrccht über den Tächcrn von vier aufeinanderfolgenden Wagen angebracht. Man spricht jetzt in Amerika sogar schon davon, derartige Vorrichtungen nicht nur für den Eisenbahndienst zu verwenden, sondern auch den Reisenden während der Fahrt zur Verfügung zu stellen. — (Ein Klähcngrricht.) Ein englischer Ornithologe, ^uchardson Witt, ging vor einiger Zeit über Land, als er Plötzlich einen ohrenbetäubenden Lärm horte. Er ginn. ".er Ursache des Lärms nach und sah auf den Zweigen einer Eiche eine große Schar Krähen sitzen, die ein teuflisches Gekreische hören ließen. Eine uon ihnen schien sozusagen die Vorsitzendr in der Versammlung zu sein; die anderen saßen um sie herum und schienen eine unglückliche Krähe, die sich in der Mitte, befand und sich vergebens zu wehren suchte, mit wütenden Anschuldigungen zu überhäufen. Das unglückliche Ticr wurde überschrien, es neigte den Kopf, als ob es um Gnade flehte, aber diese demütige Haltung beschwichtigte den Zorn der anderen Krähen nicht. Sie fielen über sie her, mißhandelten sie und zerzausten sie schrecklich; schließlich flogen sie davon und ließen ihr armes Opfer in übler Verfassung zurück. Es scheint, als ob die Krähen eine Gerichtssitzung abgehalten haben, aber welches Verbrechen kann wohl die Verurteilte und Gerichtete begangen haben? Der „Rappel" berichtet die Geschichte nach einer englischen Fachzeitschrift und so scheint hier der Volksglaube von Vogclgcrichten, der sich schon im Mittelaltcr findet, eine wissenschaftliche Bestätigung gefunden zu haben. — iDatz erste Hauöhalwngsfriiulein Franlreichs.) Die Ernennung von Fräulein Marie Galtier zur In-sftectrice generate au Ministcre de l'intcrieur in Paris hat großes Aufsehen erregt. Die Dame ist dadurch zum „Haushaltungsfrä'ulein für ganz Frankreich" berufen. Mademoiselle Galtier gehört nicht einmal zu den Frauenrechtlerinnen; sie hat diesen verantwortungsvollen Posten besonders glücklichen Umständen Zu verdanken. Ms vor einigen Jahren den Frauen die juridische Laufbahn erschlossen wurde, widmete sich Mademoiselle Galtier diesem Studium und wurde dank ihrer Intelligenz Assistentin des Advokaten Raymond Poincan-, dem sie große Dienste leistete. Sie unterstützte ihn während seiner Pre-mierministcrzcit, indem sie einen großen Teil seiner laufenden Geschäfte führte. Erst als Poincar^ Präsident wurde und seine Advokatur niederlegen mußte, benötigte er ihre Dienste nicht mehr. Seitdem fand Mademoiselle Galtier keine geeignete Verwendung für ihre Talente. Nun kommt diese Berufung zu einem der wichtigsten Posten im Ministerium. Zu den Pflichten in diesem Amt gehört die Inspizierung aller Institutionen und Einrichtungen, die unter Frankreichs Innendeftartement stehen. So muß Mademoiselle Galtier unter anderem alle Krankenhäuser und Asyle beauffichtigen. Ihre Berichte gehen an den Minister. Mademoiselle Galtier muß Verbesserungen, Ernennungen usw. vorschlagen, ein zahlreiches Beamten- und Dienerkorps hängt von ihrm Beschlüssen ab. Es ist das erstemal, daß eine Frau für diesen Posten ernannt wurde. äsisins 3,koij6 29, poiuoöi xotrsdus roäbius vpo-lclioknik vojakov 86 3s posedH 0^022,^3. na, ts toöks: ^.Iceija. 86 äsli v kraisvuo in oentraino akci^o. (U8. 8l6 Xyr jy potrsda rs« volika, »6 nujno z>ro»i, äa V89,kä« Pli8p6v^ P0 8V0^ill iuoö6n. Vßllk, tuäi n^> inan^Zi ä^r 86 nvalsino 8pr6My. V I^^ridi^ni, 6n6 5. 2,vßU8t». 1914. Dr. 3u»1i«r»iö 8 i -— (In der Affcnhochschulc.) Unfern des fchönen Waldes von Vinccnnes erhebt sich inmitten eines weiten Gartens ein großes Haus. Es ist die Hochschule der Affen, die Ioyat, der Lehrer und Pfleger des seinerzeit so bekannten Schimpansen „Konsul", hier fern von dem Lärm der Großstadt errichtete und wo er mm sein Le-benswcrt fortsetzt: die Erziehung und den Unterricht von Affen. Ein Mitarbeiter der „Lectures pour tous" hat dieses eigenartige Institut in diesen Tagen besuchen dürfen, in dem alle Arten von Affen ihre „Lcbensbil-dung" empfangen und nach einer Erziehung, die bis zu zwei Jahren währt, so wohlgesittet und „gebildet" scheiden, als dies Affen eben sein können. Jeden Donnerstag empfangen die vierbeinigen Zöglinge des Institutes Besuch, dann kommen die Eigentümer, und es gibt kaum etwas Rührenderes, als die Freude zu beobachten, mit der einzelne besonders zärtliche Affen ihre Herren im Aktion des Landes für die Familien der Mobilisierten. Im Nachhange zum Aufrufe des Landevaus-schusscs in betreff der Aktion des Landes für die hilfsbedürftigen Familien der einberufenen 3olda-ten wird speziell noch auf folgeude Puntte aufmerksam gemacht: Die Aktion ist eine lokale uud eine zentrale. Tie lokale Aktion hat das Lokalkomitee (errichtet vom Gemcindeamte oder vom Pfarramte) in den Handelt und es werden die von diesem >t'omitcc gesammelten Gelder grundsätzlich nur für Bedürfnisse des betreffenden Ortsbereiches verwendet. Die zentrale Aktion hat der Landesausschus; in den Händen, der zu diesen, Zwecke freiwillige Beiträge zu Hauden der Landeskasse sammelt. Der Zweck der zentralen Aktion geht dahin, aNc lokalen Aktionen systematisch zu leiten und aus zentralen Mitteln zn ergänzen. Es wird ansorücklich bemerkt, daß der Landcs-ausschuß zentrale Mittel ausschließlich nur für solche Orte verwenden wird, wo sich die lokalen Ausschüsse mit Erfolg betätigen werden. Die sofortige Errichtung des lokalen Komitees ist demnach für jede Gemeinde, bezw. jedes Pfarramt nnmngänglich notwendig. Die zentrale Aktion des Landesansschusses wird iu engster Verbindung mit der l. k. Landesregierung durchgeführt und wird daher der Wohltaten der diesbezüglichen zentralen, vom l. l. Ministerium des Innern ins Werk gesetzten Aktion teilhaftig sein. Schließlich wird nochmals aufmerksam gemacht, daß freiwillige Veiträgc für die zentrale Aktion des Landes die trainische Landestasse in Laibach in Empfang nehmen wird. Alle gegenständlichen Geldsendungen sind demnach an die trainijche Landestasse in Laibach mit dem ausdrücklichen vermerk „Hilfsattion" zu adressieren. Da die Not wirtlich groß ist, wird dringend gebeten, daß jedermann nach seinen Kräften beitrage. Jede, auch die kleinste ttabe wird dankbar in Empfang genommen. Laibach, am 5>. August 1914. Vom kramischen Landesausschufte. Dr. önftersiö iu p Landeshauptmann. Sprechzimmer begrüßen. Schon sind cinisse Besucher gekommen; nun öffnet sich langsam eine Tür, und über das spiegelglatte Parkett kommt aufrecht ein tadellos gekleideter Schimpanse geschritten. Er begrüßt die Anwesenden mit einer hübschen Verbeugung und geht dann ohne Zaudern auf feinen Herrn zu, dem er herglich die Hand reicht. Und fchon kommen von allen Seiten mehr Affen, alle aufrecht gehend; es schwirrt ringsum von Ausrufen, die an ein Pensionat gemahnen. „Nein, wie groß er geworden ist." „Und wie gesittet Vob sich jetzt beträgt." Erstaunlich ist es, was Ioyat mit seinen Zöglingen erreicht und wie er deren Leben und Arbeit organisiert. Die kleinen Affen ffteisen zwar stets in Einzclgemächern, da sie sich um jede Nuß streiten würden, aber die erwachsenen Schimpansen essen mit ihrem Herrn bei Tisch, essen gute bürgerliche Kost, die Speisekarte bringt alle Gerichte, die die Küche dein Menschen beschert. Wohlerzogen Keine Gper. Original'Roman von Albert Kinroß. — Einzig autorisierte deutsche Übersehung von A. Geisel. (9. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten,) Sein Weg war kurz. Und ehe er sich's versah, stand er vor seiner Zimmertür. Drinnen war alles wie sonst. Der Sonnenschein drang siegreich durch die niedergelassenen Rouleaux und spielte auf den altbekannten Bildern und Nanddekorationen, und doch wollte es Mer-ceron bedünlen, als sehe er heute alles zum ersten Male — die Welt war heute für ihn neu erschaffen worden. Er öffnete die Fenster, um die frische Morgenluft einzulassen; dann mischte er sich ein Glas Whisky mit Sodawasser, zündete seine Pfeife an und vertauschte den Frack mit einem bequemen, noch aus seiner Oxfordcr Zeit stammenden Hausrock. Dann setzte er sich vor den Kamin, stemmte seine Füße gegen das Gitter und ließ die Erlebnisse in der Nacht Revue passieren. Jede Phase des Abenteuers kostete er nochmals durch mit dem Genuß des Liebenden. Sein Blut, lange genug unterdrückt und nur träge durch die Adern rollend, wallte auf, als er das Süße nochmals überdachte. Nias waren auch die vergangenen Jahre mit ihrem Studium und ihrem steten Alleinsein anders gewesen als Kehrjahre, die nun für immer hinter ihm lagen! Nun war er frei! Er war reich, seine frische Jugend und sein ^crmögen waren beide noch unberührt — er durfte ihr ^lles darbringen, ihr und seincm neuen Leben, als des- sen Symbol sie ihm erschien. O über die herrliche junge Welt, in der er, seiner selbst unbewußt, so lange Jahre gelebt hatte! Seine lebhaften Gedanken, rosenfarbig in den kühnsten Wünschen, uon sehnender Erwartung aufs höchste gespannt, verließen jetzt die Details, an die sie sich bisher geklammert, schweiften ins Allgemeine und zogen die Folgerungen des tollen Abenteuers. Die vergangene Nacht erschien ihm nicht mehr als eine fortlaufende Kette einzelner Ereignisse, sondern als eine entschiedene Eroberung! Hatte er nicht eine neue, ihn voll befriedigende Existenz gewonnen, und zwar aus jener Welt, die er bis gestern als nichts geachtet? Es waren freilich nur vierundzwanzig Stunden, und doch lag in dieser kurzen Spanne Zeit sein Leben. Der Rest war Mühe und Arbeit gewesen, ein vergeblicher Versuch zur Beschwichtigung eines Hungers, eines Sehnens, welches nichts unter der Sonne jemals zu stillen imstande ist — der Priesterdienst, den die Menschen Kunst nennen. Früher hatte er dem Unmöglichen, dem Dunkel gegenübergestanden und nun war ihm urplötzlich Klarheit geworden: er hatte den einzigen richtigen, wahren Pfad gefunden — den Weg, der mitten durch das Herz des Lebens gesprengt worden war und an dessen Rand die Liebe blühte. Nicht das leiseste N-dauern mischte sich in dies Erwachen. Er war noch jung genug, um über versäumte Gelegenheiten lächeln zu können, alt genug, um in den, Bewußtsein seiner Jugend zu schwelgen und die Jahre, die noch vor ihm lagen, nach ihrem Werte zu schätzen. Eine Stelle aus dem Ibscnschen Drama „John Gabriel Borkmann" fiel ihm ein, zeigte sich ihm unter einem völlig neuen Gesichtspunkt, wurde ihm plötzlich in überraschender Weise verständlich. Visher hatte er den Lmten zum Tanz aufgespielt, fortan wollte er selbst am Tanze teilnehmen — in diesem Unterschied lag seine Zukunft. Merceron erhob sich, suchte unter seinen Büchern nach dem Drama und schlug die Szene auf, die ihm nun geradezu prophetisch erschien. Er las die Worte laut vor sich hin, sowohl Vorkmann wie Frida Foldal markierend: Norkmann: „Spielst du gern Tanzmusik? Bei Gesellschaften, meine ich?" Frida: „Ja, ich bin froh, wenn ich für Gesellschaften engagiert werde — dabei kann ich immer eine Kleinigkeit verdienen." Borkmann: „Denkst du nur daran, wenn du am Klavier sitzest und zum Tanze spielst?" Frida: „Nein, gewöhnlich denke ich, wie hart es doch ist, daß ich nicht selbst am Tanze teilnehmen darf." Borkmann: „Das ist gerade, was ich wissen wollte. Ja, ja! Daß du nicht am Tanze teilnehmen darfst, das ist das Härteste! Aber es gibt doch etwas, was d,ch für diese Härte entschäbigen sollte, Frida!" Frida: „Und das wäre, Herr Borlmann? Borkmann: „Das Bewußtsein, daß du zehnmal mehr Musik in dir haft als all diese Tänzer zusammengenommen," lFortsehung folgt.) Laibacher Zeimng Nr. 178 __________________________1550________________________________ 6. August 1914 und ohne Mühe bedienen sich die Schimpansen aller Geräte und Bestecke, essen säuberlich mit Löffel, Gabel und Messer, trinken aus Gläsern, und nach der Mahlzeit geben sie sich Zufrieden und gelassen dem Sondergenus; hin, der nach Tisch ihrer harrt: sie schmauchen behaglich ihre Eukalyptus-Zigarette. Am Nachmittag dürfen sic Nad fahren, besonders brave Pensionäre erhalten die Erlaubnis zu einem Ausflug im Garten; und sind sie weit genug fortgeschritten und genügend umsichtig, so radeln sie mich auf der Landstraße, wo sie geschickt allen Hindernissen und entgegenkommenden Wagen auszuweichen wissen. Wer unartig oder faul war, kommt in den Karzer, und lustig ist es, das Mienenspiel der Bestraften zu betrachten, es gemahnt durchaus an die Mienen eines trotzigen Kindes. Am Abend begeben sich die Herren in den gemeinsamen Schlafsaal, ein jeder hat sein Bett und seine Nachtlleidung; nur die neuen Zöglinge müsson Während der ersten Monate in bequemen Käfigen hausen: bis sie reif gemlg sind, um die Segnungen der Zivilisation genießen zu können. Aber das geht schneller, als man denken sollte; bald lernen die Affen in ihren Pantoffeln aufrecht stehen, lernen es, die Fußzehen zu strecken, entdecken, baß dies bequemer ist als das Laufen mit gekrümmten Zehen, und dann folgt gewöhnlich das Radfahren. Interessant ist es, daß Ioyat in seiner Affenschule grundsätzlich darauf verzichtet, den Nachahmungstrieb der Affen auszunutzen; niemals macht er ihnen etwas vor, sondern er redet ihnen nur gütig zu und behauptet, alles komme darauf an, dem Affen durch Worte und Bewegungen zu „erklären", was man von ihm verlange. Auch die Kunst kommt in der Affenakademie zu ihrem Rechte, mit Pinsel und Buntstift amüsieren sich die Pensionäre. Meist packen diese Affenmaler Pinsel oder Stift mit allen fünf Fingern wie einen Dolch, stets aber mit der rechten Vorderhand; dann belustigen sie sich damit, im Dahinlaufen Striche auf dem Fußboden Zu ziehen. Manchmal ergreifen sie aber auch den Pinsel mit Daumen und Zeigefinger und bemalen die Tafel mit wunderlichen Strichen und kurven. Sie kneten Ton-kugcln, bauen, machen Perlenketten; am liebsten aber betreiben sie Musik; Trommeln, Zymbeln und die Violine haben unter den Zöglingen viele Anhänger, Ja, selbst das Dirigieren lernen sie und „Prinz Josef", ein Abkomme Konsuls, ist ein höchst tüchtiger Kapellmeister... Lokal- und Provmzilll-Nllchrichtcn. — (Belämpfuna. staatogcfälirlicher Umtriebe.) Das l. k. Telegraphcnkorrespondenzburcau meldet: Die letzte Verlautbarung über die Mitwirkung der Öffentlichkeit an der Bekämpfung staatsgefährlicher Unitriebe scheint hie und da Mißverständnisse hervorgerufen zu haben, als wären alle Anzeigen über solche Umtriebe unmittelbar dem Kriegsübcrwachungsamte zu erstatten. Wie jedoch schon in der Verlautbarung ausdrücklich hervorgehoben wurde, empfiehlt es sich, von sehr wichtigen Wahrnehmungen zunächst die zuständigen amtlichen Organe, also vor allem die Sichcrheitsbehärdc, zu benachrichtigen. Nur besonders dringende und wichtige Nachrichten können gleichzeitig dem Kricgsüberwachungsamtc, und zwar schriftlich mitgeteilt werden. Diese Mitteilungen dürfen sich aber naturgemäß nicht auf bloße Vermutungen beziehen, sondern sie müssen bestimmten, beweisbaren Tatsachen zugrunde liegen. Auch handelt es sich bei der ganzen Frage überhaupt nur um solche staatsgefährliche Elemente, die offenbar vom Gegner zur Spionage oder Ausführung von verräterischen Anschlägen geworben sind. — (Gegen dic Aufspeichcrun« von Hartsscld.) Die „Wiener Zeitung" schreibt: An den Schaltern der Österreichisch-ungarischen Bank sind in den letzten Tagen so große Ansprüche nach Verwechslung von Banknoten in Tcilmünzcn gestellt worden, daß auf die Absicht geschlossen werden muß, Vorräte solcher Münzen anzusammeln, nicht aber bloß den unmittelbar notwendigen individuellen Bedarf für die laufenden Zahlungen zu decken. Es wird daher darauf aufmerksam gemacht, daß ciu solches Verfahren die momentan im Zahllingsverkehre aufgetretenen Schwierigkeiten noch weiter steigern muß und daß es im allgemeinen Interesse gelegen ist, eine solche Aufspeicherung von Münzen, aus welcher der einzelne in Wirklichkeit keinerlei Vorteil zu gewärtigen hat, weiterhin zu unterlassen. Insbesondere muß darauf aufmerksam gemacht werden, daß kein Anlaß besteht, eine Banknote geringer zu bewerten als die entsprechende Anzahl von Scheidemünze,l. Es hat auch gar leinen Sinn, die Scheidemünze, welche gerade so wie die Banknote ein Zeichengcld ist und keineswegs eine Münze mit dem Nennwerte gleichkommenden! inneren Wert darstellt, anzusammeln und zurückzuhalten. Die Österreichisch-ungarische Bank trifft selbstverständlich jede mögliche Vorsorge, um für die wirklichen Zahlungsbcdürfnisse des Kleinverkehres die benötigten Teilmünzen auch in Hinkunft zur Verfügung zu stellen. Übrigens werden fortlaufend und in sehr erheblichem Umfange neue Kronen und andere Teilmünzcn ausgeprägt und dem Verkehre zugeführt. Es fehlt demnach jeder Grund, sich bereits jetzt für spätere Zeiten zu bcvurrätigcn und damit der Gegenwart das Notwendige zu entziehen. Wenn aber die Bevölkerung sich von jeder überflüssigen und unvernünftigen Ansammlung uicht benötigter Teilmünzm enthält, so wird durch ihr eigeucs Gebaren der jetzt beklagte übelstand schon beseitigt. — (Wiedererlannun« der Offizicrscharge.) Die in allen Kreisen der Bevölkerung herrschende patriotische Begeisterung mft in vielen ehemaligen Offizieren den Wunsch wach, ihre Offizicrschargc wieder zu erlangen und als Offiziere an den kriegerischen Ereignissen teilzunehmen. Die Kriegsvcrwaltung beabsichtigt, diesem Streben möglichst entgegenzukommen, und verfügt deshalb diesbezüglich folgendes: 1. Ehemalige Offiziere (Offi-ziersasftiranten), die nach Vollendung ihrer gesetzlichen Dienstpflicht aus dem Heere (Landwehr) ausgetreten oder aus diesem Titel oder im Suverarbitrierungswege entlassen worden oder zu Landsturmoffizieren entweder designiert oder bereits ernannt sind, haben, wenn sie die Wiedererlangung ihrer früheren Charge in der Reserve des Heeres oder der Landwehr anstreben, ihre Gesuche, und zwar die bereits Einberufenen bei dem vorgesetzten Kommando, die nicht Einberufenen beim zuständigen Lnndsturm-BezirkskomNlando einzubringen. Den Gesuchen ist ein militär(landwehr) ärztliches Zeugnis, das Entlassunysdokument und der Revers nach Punkt 44 des Dienstreglemcnts, erster Teil, beizuschließcn. Das vorgesetzte Kommando (Landsturm-Bczirkslommando) hat auf den Gesuchen die Designierung, bczw. Ernennung des Bittstellers zum Landsturmoffizier zu bestätigen und die Gesuche direkt der Zentralstelle jenes Teiles der bewaffneten Macht vorzulegen, in welchem die Ernennung angestrebt wird. 2. Ehemalige Offiziere (Offiziersasftiran-ten) des Heeres und der Landwehr, die entweder nach vollendeter Dienstpflicht oder im Sufterarbitricrungs-wege entlassen wurden, bezw. ausgetreten sind, die jedoch nicht zu den im Punkte 1 Genannten zählen, sowie jene ehemaligen Offiziere und Offizicrsaspirantcn, die ihre Charge nicht aus einem der im Punkte 3 angeführten Gründe freiwillig abgelegt haben, für die daher zur Wiedererlangung der Charge das Rehabiliticrungsvcr-fahren nicht notwendig erscheint und auf welche der Punkt 1 gleichfalls nicht zutrifft, haben — je nachdem, ob sie bereits einberufen sind oder nicht — ihre Gesuche um Wiedererlangung ihrer früheren Charge im Reserveverhältnis des Heeres oder der Landwehr beim vorgesetzten Kommando oder beim zuständigen Ergänzungs-(Landwehrcrgänzungs-, Landsturm-) Bezirlslommando einzubringen. Diesen Gesuchen ist außer den im Punkte l bezeichneten Dokumenten auch ein Wohluerhaltungszeug-nis der politischen Behörde, aus dem die Lebensstellung des Bewerbers ersichtlich sein muß, beizulegen. Das vorgesetzte Kommando (Ergänzungs, Landsturmbezirls-kommando) hat über den Bewerber den Ausspruch eines Offizierskorps (-Versammlung), bcstchcnd aus mindestens sechs Offizieren des Soldatenstaudcs, nach Beilage 1 der Veförderungsvorschriftcn einzuholen uud das Gesuch, wie im Punkt 1 angegeben, wciterzusendcn. 3. Die Bestimmungen über die Rehabilitierung vou ehemaligen Offizieren (Offiziersasftiranten), die ihre Charge im ehren-rätlichen, im militärgerichtlichen oder nach Dienstbuch > 49 im imperativen Verfahren verloren oder aber zur Vermeidung eines solchen Verfahrens ihre Charge freiwillig abgelegt haben, enthält der Erl. Pr. Nr. 10.355 von 1914. Hienach können solche ehemalige Offiziere (Offiziersasftiranten) ihre Bitte um Nehabilitieruug erst nach crfolgtcr Demobilisierung vorbringen. Bezüglich der Beförderung der Reserveoffiziere (Aspiranten), dann der Offiziere a. D. im Kriege und im Mobilitätsverhältnis wird auf dic Bcstimmungcu der Veförderungsvorschrift Punkt 35 bis 37 hingewiesen. — (Zentralisierung der Fürsora.eattion>> Die „Wiener Zeitung" hat eine Verlautbarung deö Ministers des Innern mitgeteilt, d'c den Zweck verfolgt, bezüglich der kaum übersehbaren Menge patriotischer Fürsorgeaktionen, die anläßlich des eingetretenen Kriegszustandcs eingeleitet wurden sind, Klarheit zu schaffen und weiterhin Orientierung zu bieten. Hicnach werden diese Aktionen nach drei Richtungen geschieden, bczw. die Spenden an drei Stellen konzentriert: l. bei dcr Österreichischen Gesollschaft vom Roten Kreuze alle Spenden für verwundete und kranke Soldaten; 2. beim Ministerium des In-ncru dic für die Familien dcr eingerückten Soldaten bestimmten Spenden, welche eine Ergänzung der diesen Familien auf Grund des Gesetzes vom 20. Dezember >!)!2, R. G. Bl. Nr. 237, zukommenden Unter,tu^mg bezwecken. Hicsür ist ein spezielles, unter dcr Leitung des Statthalwöiratcs Dr Eduard Prinzen zu Liechtenstein stehendes „Kricgs-Hilfsbureau des Ministeriums des Innern" (Wien, 1. Bezirk, Hoher Markt 5, 3. Stock) eingerichtet worden. In den einzelnen Kronländcrn bestehen „Kriegs-Hilfsburcaus" der betreffenden politischen Üandcsstellen. Die Organisation von Sammluugen dcr Kronlündcr für Zwecke solcher Art erfolgt durch diese Landesstcllcu. 3. Beim Kriegsmmisterium besteht ein „Kricgsfürsorgcamt", welches als Zentralstelle für jede Art freiwilliger .Hilfeleistung dient, mit Ausnahme jener, wclchc laut vorstehendem in den Wirkungskreis der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze oder in jenen des „Kriegs-Hilfsbureaus des Ministeriums des Innern" fallen. Insbesondere sind Spenden für die Soldaten im Feld und für die Familien dcr Gefallenen an das „Kriegsfürforgeamt" zu leiten. — Im Intercssc rascher Erledigung ist es dringend erwünscht, daß die Öffentlichkeit diese Direktiven bcachtc; es ist jedoch Vorsorge getroffen, daß auch unrichtig adressierte Spenden von jeder dcr genannten Instanzen stets an die zuständige Stelle geleitet werden. - („Gold gab ich für Oisen.") Von der l. k. Gesell schaft vom Österreichischen Silbernen Kreuze zur Fürsorge für heimkehrende Reservisten erhalten wir folgende Zuschrift: Dem crhcbcnden Beispiel der warmfühlendcn Patrioten und Patriotinnen folgend, wclchc einst ihre Goldringe auf dem Altar des Vaterlande« zum Opfer brachten, wurde vieleiseits der k, k. Gesellschaft vom Österreichischen Silbernen Kreuze die Widmung von Eheringen und anderen Schmuckgegenständen für die Reservisten mit hem Ersuchen angeboten, den Spendern hiefür authentische Eisenringc mit dcr Devise „Gold gab ich für Eisen 1914" auszufolgen. Um diesem rührenden Zug von opferfreudiger Vaterlandsliebe entgegenzukommen und diese schöne Idee zu verwirklichen, wird die k. k. Gesellschaft vom Osterreichischen Silbernen Kreuze in ihrem Vereinslolale Wien, l., Riemergassc 13 (täglich von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends) eiserne Fin-gcrringe mit der angeführten Devife uud den Initialen der k. k. Gesellschaft (Ö. S. K.) ausgeben. Diese Ringe werden für die Spender, welche diese große Zeit der beispiellosen vaterländischen Erhebung miterlebt haben, und auch für ihre Nachkommen ein dauerndes Zeichen dieser unvergeßlichen Erlebnisse bilden. — (Maßnahmen hinsichtlich der Geschnftsführuna. dcr Österreich isch-unaarischen Banl.» Mit kaiserlicher Verordnung vom 4. August d. I. wurde dic Regierung im Hinblick auf die durch die angeordnete allgemeine Mobilisierung und durch dcn Kriegszustand verursachten Verhältnisse ermächtigt, im Einvernehmen mit der Negierung der Länder der heiligen ungarischen Krone außerordentliche Maßnahmen hinsichtlich der Geschäftsführung der Österreichisch-ungarischen Bank zu treffen und zu diesem Zwecke auch von den Bankstatuten abweichende Bestimmungen in Wirksamkeit zu setzen. Die außergewöhnlich große Inanspruchnahme der Notenbank, welche der durch die kriegerischen Ereignisse gesteigerte Bedarf nach Zahlungsmitteln mit sich brachte, ließ es geboten erscheinen, der Notenbank eine größere Bewegungsfreiheit durch Erweiterung ihrer Emissionsgrenze einzuräumen, als ihr im Rahmen des geltenden Statutes zusteht. In dieser Richtung schafft die in der kaiserlichen Verordnung enthaltene Ermächtigung Abhilfe. In Hinsicht auf die vorgeschriebene bankmäßige Deckung des Notenumlaufes tritt keine Änderung ein. — (Für Schccklontuinhaber.) Von der Post- und Telegraphendireltion in Trieft erhalten wir folgynde Mitteilung: Auch während des Moratoriums können Einleger (Scheckkontoinhabcr) über ihre Depots bei der Postsftartassa nach wie vor in üblicher Weise verfügen. — (Notes Kreuz.) Ein Wohltäter in Gurkfeld, der nicht genannt sein will, hat bci der Nezirkshauptmann-schaft in Gurkfeld für die verwundeten Krieger den Betrag von 100 /< erlegt. — (Der Österreichische Flottenvcrcin) fordert feine Mitglieder auch auf diesem Wege mit höflicher Inständigkeit auf, bei den in den gegenwärtigen schweren Tagen von staatlichen, landschaftlichen, gemeindlichen oder privaten Korporationen eingeleiteten patriotischen Aktionen nach besten Kräften werktätig mitzuwirken. Wir Mit-glicdcr des Österreichischen Flottenvereines sind - doch wohl in der Zahl jener, die in erster Linie berufen sind, für die Wohlfahrt unfcres altehrwürdigen Vaterlandes zu wirken. — Für die Ortsgruppe Laibach: k. k. Landes-regicrungsrat Otto Edler von Detela, Obmann; k. k. Postoberverwalter Josef Fler5, Sekretär; t. k. Post-offizial Franz Lev art, Kassier. — (Das Gremium der Kaufleute in Laibach! hat unter seinen Mitgliedern eine Sammlung fürs Rote Kreuz und für die Angehörigen der Einberufenen eingeleitet, die den Betrag von 521 X 60 /, ergab. Es fpcn-dcten die Firmen: Ivan Samec 100 /v, Mencinger 5)0 X, das Personal der Firma Franz Kollmann 20 X; zu 10 /^ spendeten: das Gremium der Kausseute, Ivan MeM', Franz Stuftica, Kanc, Jelzin, R. Mitlauc, (^nik, die Katholische Buchhandlung, I. C. Mayer, Josef Seunig, Acncdikt a sv. Cirila in Mctoda" in Laibach hat vorgestern an die k. l. Statthaltcrei in Trieft nachstehendes Schreiben abgehen lassen: Die „Druiba sv. Cirila in Metoda" besitzt im Bereiche der l. k. Statthalterei Trieft zu Zwecken der Unterbringung ihrer Volksschulen und Kindergärten folgende Gebäude: «) in Trieft: 1.) bci St. Jakob ein Vollsschulgebäude mit 24 Schulzimmern, 2.) in Eervola ein Kindergartenzimmcr, 3.) bei Santa Maria Madda-lcna cinen Kindergarten mit einem Schulzimmcr; l>) in Görz drei Vollsschulzimmcr; tvouze habm in den letzten Tagen noch folgende Korporationen und Personen Epcndcn zukommen lassen: Mestna hranilnka 1000 X, Herr Leopold Ritter o. Roth 70 l<, Frau Marianne Baronin Rechbach U) K, Herr Professor Alfred v. Valenta 5)0 K und für die Familien 5,0 Iv, Frau Elsa Dr. Tomin^ek 10 K, Ungenannt 20 15, Ungenannt 20 X, Frau Regimentsarzt Dr. Treul-ler 10 X, Frau Dr. Ncuberger 20 X, Herr Pfarrer Hugolin Sattncr 100 X, Herr Oberleutnant Viktor Sihovski 10 X, Frau Dr. Artur v. Wurzbach 10 X, Sammlung der „Laibacher Ieituug" 190 X, Sammlung der Frau Dr. Brettl 8.N X, Frau Antouie uud Dr. Josef Kosler 100 X, Fr. Marie Weßner 6 X, Herr Paul Magdn- 25) X, Herr Ivan Knez 100 X, Herr Milan Rosner 20 X, Hen- Franz Doleuc 10 X, Herr Hofrat Ivau >lav»'nik 10 X, Herr Doktor Franz Novak 20 X, Herr Anton KreM 2 X, Frau Mathilde Seemann 20 I< und für die Familien 20 X, Frau Marl) Amnann 10 X, Frau Feldmarschalleutnants-Gattin Eugenie V. Schwab 10 X, Herr Hofrat Dr. Franz Zupane 100 X, Herr A. Hlavka für die Familien 10 lv, Sammlung der „Laibacher Zeitung" 208 X 50 l», Herr Josef Dom-ladi^ uud Frau, INyrisch-Feistritz, 5)0 X, uud für die Familien 50 Kronen. Außerdem hat Herr Vinko MaM5 iu Kraiuburg deui Zweigvcreinc vom Roten Kreuz iu Krainburg deu Betrag vou 3000 X zur Verfügung gestellt. — Dem Verein sind als ordentliche Mitglieder beigctreten: Herr Herbert R. v. SchocPPl mit 5» X, die Herren uud Damen: Hugo M Cott, Mina del Cott, Nina Preßl, Pro-fessorsgattiu Brada^, Vera v. Grcßl, Antonie Nebenführer, Marie Bredovuik, Hermine Ladstätter, Rosa Gräfin Barbo, Baronin Reichlin, Magda Schleimer, Lotti Seemann, Tilka v. Petrovan, Hofrat Ritter von Kaltcnegger samt Frau Gemahlin, Pater Hugolin Sattner, Franz Iorc, Gusti Stau-dacher, Mitzi c''erne, Philoinene Pamincr, Nelly Hög-ler, I. Grcgoriö, Oskar Sku^ck, Leo Benedikt, Hans R. v. Scho'cppl, Albin Svetec, Marie Weßner, Johanna Mayer, Frau Dr. Ncubergcr, Ludmilla Kvar-ti5 mit je 4 X, daun die Herren Ivan Hrast mit 6 X, Franz Pretnar und Anton Trstenjak mit je 5 Kronen. — (Pferdeprämicrung.) Wegen der Mobilisierung werden dic Pferdeprämiemngen in Treffen, Gottschee, ^kofljica, Nasscnfuß und St. Varthelmä heuer nicht abgehalten werden, — i Furchtbarer Unglückofall.) Der „Gottscheer Vote" meldet: Montag den 27. Juli gegen Mittemacht fuhr der Gastwirt Alois Perz in Windischdorf von Obrern gegen Windischdorf zu. Er dürfte nun den Warnungsruf des Vahnuorstandcs entweder überhört oder nicht mehr die Kraft gehabt haben, das Pferd zum Stehen zu bringen, denn dieses übersetzte das Geleise gerade, als der Zug in die Station hier einfuhr. Die Lokomotive erfaßte den Wagen nnd zertrümmerte ihn augenblicklich. Das Pferd wurde Zur Seite geschleudert und erlitt geringere Verletzungen. Der unglückliche Mann aber kam unter die Näder des Zuges. Zwar blieb der Zug wenige Sekunden nach dem Zusammenstoße stehen, doch das Unglück war geschehen. Als Leiche wurde Perz unter dem Wagen hervorgezogen. Der Kopf war förmlich gespalten, icdcs Glied gebrochen. Der Verunglückte stand im 45. Lebensjahre. — (Durch Messerstiche schwer verletzt.) Sonntag nachts wurde der Arbeiter Johann ötrajhar in Sneberje von einem dortigen Besitzer, mit dem er in einen Streit geraten war, durch vier Messerstiche schwer verletzt. Nervenschmerzen können einen oft znr Verzweiflung bringen. Kephaldol»Tabletten beseitigen sie sofort und sicher. In allen Apotheken erhältlich. 3N1 Uka? minlZtl'gtßv 72 notl-anjß 8tvari in pl^vusochv V PNl-a?UMU 7 MiM8tl-8tV0M2 22 tinanee in trgovino 2 äno 4. avgu8ta >9l4. l., 8 Ilatsl'im 80 sil-ypovsliujojo na Nuslcom kliajajaoy porijollno tl8liuvms in 8« ua>oja l-yviiija oä tam llonajajnöin nypSl-iMnin tklcovin. 2a lloko V6ljg.V6 ulckllk V86FU, Iuiui8t,!»t.V3, 2 äny 25. juli^Ä, 1914. I. (ärx. 2»Ic. zt. 158) « x»,ög.8ni U8ta,vitvi ölsnH 13 är/avliLFg. ognoviiLßg, x^lcong. o odöill ^lg,vicllli ärikvijkuov / äiis 21. äßoeiudr«, 1867. 1. (äri. xak. »t. 142) 86 i^ä^ajo Fißäs t,i8lc0vin, ixtm^oöili na, liußlcsm, »Isäsös ua,i6äd6 22. ^r»,-1^6viu6 in äe/yiy, 23,8top3,n6 v 6rxa.vu6in xl)0ru: Doloöila, mini8tr3tv6ll6Fa u^äxa. x äns 25. M-li^a, 1914. I. (äri. /.3,^. öwv. 161) 0 prspovsäi ng, 3ri)8^ern i/li^^oöili porijoänili tislcoviu in rsvi^iji oä tg.m äoliÄ^oöilj N6ii6li)c)änili tiglcovin »6 rax-t,62H^0 po 8vo^i pnlni V36binl na, ^yriHoäiiy tinlco-viny, ixUa^g,^ci66 na, liuslcym, in na nypyii^oänL tislcovino, äoll^l^oöy oä t.3,m. § 2. mic2.2 äodi inoö X äli6m raxz1a8itv6. UK27 mini8tl'8tov 22 notl-anjs 3tvari, ßnaneo, trgovinu in uoljoäel8tvo 2 llne 4. avgusta «9l4. l., 8 lcatorim 86 p^pnvßäujs psovaiati voö rsöi na NU8l(U. I^a, poägwvi ölenH VII x Tialconom 2 äns 30. ä606iudra, 1907. 1. (är^. xHlc. 3t. 278) ra^i:^-li6ßg. ^alcou», 0 oarinski t2.riti odyll ärxg.v a.v8tri^3ic0-ogrglcy inoniirlii^s »6 po 8ici6pu iuini8tr8lc68», »vyta, in v r)or»,55urQii 8 icrg,I^6vo oßrsico viaäu ulcH^ii^s, o^iraiull. i-a^ßiu,^ ri2,8isän^o: § 1. ?rsvo/ v iuini8tr8tv6nom u!ck2U 2 äri6 1. n.v-Fusta, 1914. 1. (ärx. 23,^. 3t. 192) 02ua,iu6NMilIi rsöi M t^ pl6V02 86 Upor»,d1^ 0lli6nj6ni mini- 8ti3tV6ni uica,^ P0 8V0)i poini V86l)iiu. 8 2. K.k. priv. allgemeine Bertehrsbank in Wien. Stand der Geldeinlagen gegen Kassascheine nnd Einlagsbücher am 31. Juli 1914: Telegramme des k. k. Telegiaphen-Korrespondenz-Vureaus. Abreise des Erzherzogs Karl Franz Josef von Vndapcst. Äudapeft, 5i. Angnst. Das „Unssarbureau" berichtet: Grzherzo« Karl Franz Josef nnd Gemahlin reisten um 6 Uhr abends von Vudaftest ab. In den Straßen bildeten Zchntanscnde von Menschen Sftalier. Dem erzherzoglichen Paar wurden begeisterte Ovationen dargebracht. Zsr Arieg. Wien, 5. August. (8 Uhr abends.) Zu einem gestern erfolgten Artillerielamvfe nm Velgrad wird noch folgen-des berichtet: Am 4. August nm 9 Uhr vormittags lief der Monitor „Köros" von seinem Ankerplatz zu einer Nekognoözierungsfahrt aus. Plötzlich eröffneten serbische Geschütze — wie es sich später herausstellte -^ eine moderne Schnellfeuerbatteric — überfallsartig eine heftige Kanonade gcgcn den Monitor. Schon schlugen Volltreffer ein, ohne glücklicherweise uutcr der Besatzung Schaden anzurichten oder die Gcstchtsfähigfcit des Schiffes zu vermindern, als unsere Artillerie in den Kampf eingriff und durch ihre mächtige Wirkung in den jenseitigen Festungswerken die feindliche Artillerie bald zum Schweigen brachte. Der Monitor kehrte dann unbelästigt in seine gewöhnliche Aufstellung zurück. Um 4 Uhr nachmittags lehrten mehrere Monitore, darunter auch „Körös", wieder vor die Festung zurück, um die Versuche der Verteidiger, die Schäden an den Befestigungen und Decknngen auszubessern, zu vereiteln. Das Feuer der Sänffsgeschützt fand Verordnung der Ministerien des Innern nnd der Justiz im Ginvernehmen mit den Ministerien der Finanzen und des Handels vom 4. August 1914, womit die in Rußland erscheinenden periodischen Druck« schriftcn verboten und die Revision der von dort einlan-ncnden nicht periodischen Druckschriften angeordnet wird. Für die Dauer der Geltung der Verordnung des Gesamtministeriums vom 25. Juli 1914, N. G. Vl. Nr. 158, betreffend die Suspension des Artikels 13 des Staatsgrundgesetzes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger vom 21. Dezember 1867, R. G. VI. Nr. 142, werden in bezug auf die in Nußland erscheinenden Druckschriften folgende Anordmmgen für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder erlassen: § 1. Die Bestimmungen der Ministerialverordnung vom 25. Juli 1914, R. G. Vl. Nr. 161, betreffend das Verbot der in Serbien erscheinenden periodischen Druckschriften und die Revision der von dort einlangenden nicht periodischen Druckschriften, werden auf die in Rußland erscheinenden periodischen Druckschriften und auf die von dort einlangenden nicht periodischen Druckschriften ihrem vollen Inhalte nach ausgedehnt. § 2. Die Verordnung tritt mit''dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit. Verordnung der Ministerien des Innern, der Finanzen, des Handels und des Ackerbaues vom 4. August 1914, mit der die Durchfuhr mehrerer Artilel nach Rußland verboten wird. Auf Grund des Artikels VII des mit dem Gesetze vom W. Dezember 1907, N. G. Vl. Nr. 278, kundgemachten Zolltarifgesetzcs der beiden Staaten der österreichisch-ungarischen Monarchie wird zufolge Ministerratsbcschlus-ses und im Einvernehmen mit der königlich ungarischen Regierung folgendes verordnet, bezw. kundgemacht: ß 1. Die Durchfuhr der in der Ministerialnerordnung vom t. August l914, R. G. Bl. Nr. 192, bezeichneten Artikel nach Rußland wird verboten. Auf diese Durchfuhr findet die erwähnte Ministerialverordnung ihrem vollen Inhalte nach Anwendung. § 2. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit. beim Feind nur schwache Gegenwehr und richtete sich auf die Festungswerke, besonders auf die obcre Festung, wo es nenerdings großen Schaden anrichtete. Es wendete sich auch gegen die feindliche Infanterie, welche in festen Objekten nächst dem Ufer gute Deckung gefunden hatte. Um 6 Uhr abends traten die Monitore die Heimfahrt, ohne Verluste oder .Havarien erlitten zu haben, an. In der Nacht wurden wiederholt Detonationen hörbar, die 1m Vereine mit zeitweiligem Feuerschein den Schluß zulassen, daß in der Festung Munitionsvorräte Feuer gefangen haben. — Writers wird gemeldet, daß acht feindliche Spione in den Weingärten nächst Semlin dabei betreten wurden, als sie durch Lichtsignale di? Stellung unserer Geschütze dem Feinde zu verraten suchten. Sie wurden gefangengenommen und der verdienten standrechtlichen Behandlung zugeführt. Von den übrigen Fronten an der Donau, Save und Drina ist nichts Neues zu berichten. Vcrlin, 4. August. (Mitternachts „Bureau Wolff". Bei den hiesigen Großbanken sind die Rußland zustehenden Guthaben als Eigentum einer feindlichen Macht beschlagnahmt worden. Kö'ninsbern., 4. August. (Mitternacht.) Das „Bureau Wolff" meldet: Deutsche Truppen haben Kibarty gc^ stürmt. Die Russen gingen nnter Zurücklassung von Gefangenen gegen Osten zurück. Die eigenen Verluste sind gering. Kopenhagen, 4. August. Drei deutsche Unterseeboote wurden nachmittags am Südausgange des Sund gesichtet. Sie scheinen eine Vorftostenstellung eingenommen zu haben. Münchcu, 5. August. Die „Münchener Neuesten Nachrichten" berichten von autoritativer Seite: Als König Ludwig erfuhr, daß England Deutschland den Krieg erklärt hatte, rief er aus: „Ein Feind mehr! Vm Grund mehr, uns bis zum letzten Atemzug zusammenzuschließen! Unsere Sache ist gerecht, Gott wud uns nicht verlassen!" , _., . ^,... l Berlin 5. August. (Wolff-Vurecm.) Die ,m Mittel-mecrc befindlichen deutschen Kriegsschiffe sind gestern an der Küste von Algerien erschienen und haben cmzelne Laibacher Zeitung Nr. 178 1552 6. August 1914 befestigte Plätze und Einschiffungsortc für die französischen Truppentransporte zerstört. Das Feuer wurde erwidert. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. V. Ausweis der beim Stadtmagistrate eingelangten Spenden für Angehörige der Einberufenen. Matlo Arlo 10 X, Sammlung der Gäste des Cas,- KrapeS 10 X, Sammlung der Mitglieder des Gremiums der Kaufleute 11 260 80. Aloisia Graj/ar 10 X, Direktor Anton «rnivcc 10 Iv, Iv. Matzele 1 l(. Anna ätrutelj. Hotelbes., 20 X, t. l. Haupt, mann F. Meniönil 10 X, L. und M. Schulz 5 X. Frl. Edith Bocl 10 X, Fanny Baronin Wurzbach 50 «, Notar Anton Gale 50 8, Ios. Puppo 10 li, Familie Cidrich 5 X. Slovensli Narod 10 X. Fräulein Karolme Eckert 1 li, W. K. 20 K. Meteorologische Veobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Viittl. Luftdruck 736 0 mm. . 2 U. N. 733 6 28 5 ?U. F. l 34 5 15 1j NO. mähig > bewültt j 0-0 Las Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 21-4«, Normale 19-5°. 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Im lrainischen öffentlichen Vollsschul» dienfte noch nicht definitiv angestellte Bewerber haben durch ein staatsärztliches Zeugnis den Nachweis zu erbringen, daß sie die volle phy° fische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. k. Bezirksschulrat Adclsbcrg am 2. August 1914. 3155 3—1 Z. 2147 Kundmachung. An der einllafsigen Vollsschule in lkal ist die Lehrstelle für eine männliche Lehrkraft de-sinitin zu besetzen. Die gehörig instruierten Gesuche um diese Stelle sind im vorgeschriebenen Wege bis 1. September 1914 hieramts einzubringen. Im lrainischen öffentlichen Vollsschuldienste noch nicht definitiv angestellte Bewerber haben durch ein staats ärztlich es Zeugnis den Nachweis zu erbringen, bah sie die volle phy» fische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. k. Bezirksschulrat Adelsberg am 3. August 1914. 3077 3—3 Nc. I 157/14/2 Amortizacija. Po prošnji gosp. Ferdinanda Stare, vpok. c. kr. sodnega svetnika v Ljub-Ijani, uvaja se postopanje v namen amortizaeije nastopne, po prositelju baje izgubljene na ime «Splošno kre-ditno društvo v Ljubljani» se glaseèe hranilne knjižice