Nr. 148. Samstag, 1. Juli 1905. 124. Jahrgang. Zettma. «riinnmerationspreis: TM Postoerjendung: ganzjährig 3U X, halbjährig lü X. Im Kontor: ganz- iäbrin 2il ii, balbiäh^l! " ^ Für die Zlistellung i»S Hau« ganzjährig 2 K. — Insertionsgebühr: Für lleine Inscraie !>»» i« 4 ,^ilon 5<> k. ssrößei« per geile 12 b: be, öfteren Wieberholungen per Zeile S b. Die «Laibacher Zeitung» «rlcheint täglich, mit Ausnahme der Tonn- und Feierlage. Die Adminiftiatlon befindet sich «uügrehplah Nr. 2, die «ebaltlo« Dalmatingasse Nr. lu, Sprechstunden der Nedaltion von » bis lu Uhr vormittags. Unfrankierte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurüllgestellt. Amtlicher Teil. Heine k. mW k. Apostolische Majestät haben nut Allerhöchster Entschließliug vom 21. Juni d. I. dein Baurate im Ministerium des Innern Franz Hofflnann anläßlich der erbetenen Versetzung in den dauerndcu Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen, pflichttreuen Dienstleistung den ^itel eines Oberbaurates luit Nachsicht der Taxe allergnädigü zu verleihen geruht. T<'r Finanzminister hat im Personalstande der Finanzproturatur in Laibach den Finanzprokura-turs-Sekretär Dr. Rudolf Thomann zum Finanzrate ernannt. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 28. Juni 1905 (Nr. 146) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. erzeugnisse verboten: Nr. 166 «dorrivrs äell:. ««r»» ddto. Mailand, 19. Juni l90b. Nr. 49 «Egerer Nachrichten» vom 21. Vrachmonds (Juni) 190b. Nr. 49 «Neudeler Nachrichten» vom 21. Vrachmonds (Juni) 1905. Nr. 49 «Graslitzer Nachrichten» vom 21. Nrachmonds (Juni) 190b. Nr. 49 «Füllenan-Königsberger Vollszeitung» v. 21. Brach, monds (Juni) 1905. Nr. 2b «X^ Filic.öe«Ic> völnilc» vom 23. Juni 1905. 40 nanz oder zum Teile „nbelleidete Personen darstellende Ansichtskarten und ein ebensolches Büchel. die im Geschäfte des Unsichtslartenhändlers Carlo Tomasi in Olmüh saisiert wurden. heute wird das Vlll, Stück des Laudesgesetzblattes für strain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 11 die Kundmachung del Landesregierung für Kram vom 29. Juni 1905. Z. 12.697. mit welcher für die Zeit vom 1- Juli 1W5 bis 31. Dezember 1908 der Vorspannspreis geregelt wird. Von der Redaltion des Landesgesetzblattes für Krain. Laib ach am I. Juli 1905. Nichtamtlicher Teil. Ungarn. Aus Budapest wird gemeldet: Die brennendste Aufgabe, vor die sich Mnisterpräsident Baron Fe-jcrvary gestellt sieht, ist: die Verwaltung von jenen Übelnanden zu befreien, welche der über vier Mo- nate dauernde Krisenzustand naturgemäß herbei-, führen mußte. Zu diesem Zwecke empfängt Baron > Fejervary in diesen Tagen die Obergespane serien-^ weise, um zu bewirken, daß die Verwaltung dem ! Konflikte, welcher zwischen der oppositionellen Koalition und der Krone in der Armeesprachenfrage leider noch immer unverändert fortbesteht, gänzlich entrückt werde, und in diesem schweren Konflikte and der Verwaltung gleichsam eine neutrale Zone zu machen. TieOpposition fahrt fort, vor aller Welt die ungar. Kommandosprache als das einzige und als das brennendste Bedürfnis Ungarns darzustellen; dies ist jedoch nur Scheinpolitik. Die Fürsorge für die ungestörteFunktion der großenVerwaltungs-maschine ist reale Politik, und Baron Fcjervary war Zeit seines Lebens ein realer Staatsmann und in diesem Belange verleugnet er sich auch als Ministerpräsident nicht. Hinsichtlich der fortgesetzten geharnischten Beschlüsse der Komitate, betreffend den passiven Niderstand gegen die Negierung, kann nur wiederholt werden, daß dieser große Kriegs-harnisch der Komitatsbehörden nur einen Don Qui-cholerie ist, deun sie führen einen reinen Windmühlenkampf. In Wirklichkeit wird nichts zu bekämpfen sein, denn die Negierung wird nichts verlangen, wozu ihr die bestehenden Gesetze nicht ein volles und klares Recht einräumen. Hingegen wird die Regierung, eben im Interesse einer gerechten uud parteilosen Verwaltung, vollen (Gebrauch machen von all ihren Rechten, welche ihr die betreffenden Gesetze einräumen. Baron Fejervary wird sich in dieser seiner Mission weder von den leeren Demonstrationen der- Komitate noch von deu großen Phrasen einzelner Oppositionsführer über die Frage der ungarifchen Kommandosprache beirren lassen. Schweden und Norwegen. Weder au 5 deu Verhandlungen des Reichstags noch aus den Erörterungen der Presse sind bisher, wie ans Stockholm gemeldet wird, Anhaltspunkte zur Bilouug eines irgendwie sichereil Urteils über die mutmaßliche Weiterentwicklung der großen skandinavischen Krise zu gewinnen. Nur negativ läßt sich das eine erklären, daß die Anwenduug von Gewaltmitteln, um Nor»vegen in der Union zu erhalten, schlechterdings ausgeschlossen ist, daß sonnt zur Lösung aller durch die revolutionäre Lossage Norwegens von der Union entstandenen Fragen der Weg der Verhandlungen betreten werden wird. Ob dnrch eine Betrauuug der Regierung mit der erforderlichen Vollmacht durch den Reichstag oder durch Verhandlungen von Parlament zu Parlament, entzieht sich, da viele und gewichtige Stimmen für jede dieser Vorgangsweiseu plaidieren, zunächst noch der Voraussage, obwohl die Meinungen sich in der Richtung rein parlamentarischer Verhandlungen zu tonzentrieren scheinen. Es fehlt aber auch nicht an Stimmen, welche, nicht ohne jeden Eindruck auf die öffentliche Meinung, die Dringlichkeit einer sofortigen Lösnng überhaupt negieren und einer abwartenden Haltung Schwedens das Wort sprechen. Von einer schiedsrichterlichen Austragung der Angelegenheiten wird kaum mehr irgendwo gesprochen. Die Übernahme der .^rone Norwegens durch einen Prinzen des königlichen Hauses, gemäß dem Antrage des Storthings, scheint aber in Schweden unverkennbar an Terrain zu gewinnen, obwohl man ängstlich alles vermeidet, was irgendwie als Trnck anf die Entschließungen des Königs im einen oder im anderen Sinne gedeutet werden könnte. Ob König Oskar, auf dessen Entscheidung es in diesem schwierigen Widerstreite zwischen Interessen und Empfindun« geu allein ankommt, sich für oder gegen eine Se-kundogenitur seines Hauses iu Norwegen entscheidet^ gewiß ist, daß das schwedische Volk seinem greisen, sich der höchsten Volkstümlichkeit erfreuenden Souverän einmütiges Gefolge leisten wird. Heereslieferungen in Südafrika. Man schreibt aus London: Die Kommission zu Untersuchung der Betrügereien bei den Heereslieferungen in Südafrika wird aus dein Honorable Sir George Farwell, Richter am hohen Gerichtshof, als Vorsitzenden, aus dein Feldmarschall Sir George White, dem Right-Honorable Sir George Tanbman Goldie, Sir Francis Movatt und Herrn Samuel Hope Morley als Mitgliedern bestehen. Richter Farlvell befindet sich seit sechs Jahren in seiner hohen Stellung und hat sich in vielen „<-^u»«8 c^I^dl'^8" del, Ruf eines gründlichen Kenners kommerzieller Gesetze und Usam'eu erworben. Feldmarschall White, der, Verteidiger von Ladysmith, Feuilleton. Griechenland, die Inseln und Kleinasien. Zur Erinnerung an die Reisen des Archäologeutongresses zu Athen 1905. Nou 3>r. Otto Jauker. (Fortsetzung.) Während der Nacht fuhren unsere Schiffe an der <-udki'ist^ y^ Kreta entlang und landeten, in der Bückt vuu Messara. Vor uus erhob sich über die Vorberge das schneebedeckte Idagebirge (Psitori-tis» b,5 ,^u 24w Meter. Am Ufer waren tiefe, viereckige ^och^ zu sehen, die man für alte Gräber hält. ReitUen,' Yachten uns durch das.weit hinein sandige ^il iv,,d ^f die Höhe, dann ging es, fortwährend Mlt t^,, Msblick auf den hochragende,: ^da, ans den ^^ ^m dnrch freundliche Örter und bluheude O^aine der großen Längsial-ebene von Messara zu. ^- ^^eii dehnte sich das KMwugebirge aus, serne in ^n Morgennebel entschwand die Taljohle, M'li fo^r leuchteten die wetzen ^i^, d^ DitMcbiryeI herüber 'llN den Ausläufern eines.Hügelrückens, der slM M,M)^ zwei Flußläufen hinziM. liegen die Reste der alten Stadt Phästos- hior haben die Itanener ^i^- der Führung von Frederko Halbherr die schausten Er^buisse ihrer Ausgrabuug qesuudeu. D^ Ruinen sind ein Muster von Reinlichkeit und Nettigkeit, alles sieht so sorgsam gepflegt aus. Alerst wurdm wir freundlich bewirtet und zum Schlüsse gab es auch seit lauger Zeit wieder Ansichtskarten, die reißenden Absatz fanden. Die Köuigsburg hat m ihrer Aulage eine auffal-leude Ähnlichkeit mit der vott ktnosos (siehe Dre-rup Seite ll!> ti'.»: dieselben Höfe, Pruuksäle, Keller. Iuteressaut ist der Tamensalon mit niedrigen Sitzbänken und der Baderaum. Die Anlage beherrscht die Zugäuge des Tals sowie die Burgen in Knosos, Gurnia u. a. Herrlich ist der Ausblick auf alle drei Gebirgsmassen der Insel: das Dikte-und Idagebirge und die Leuka Ou im Westen, auch ein Fleckchen Meer ist sichtbar. Der Zugaug von Osten her wird bewacht durch die Stadt Gortyn, der Aufstieg durch das zweite Tal von der antiken Anlage bei H agiaTriada. Durch Felder, über Steine uud durch Hecken trugen uns die wackeren Tiere auf die Höhe und jenseits wand sich die farbenprächtige Karawane durch ein steiles Tal zur Ebene hiuab, iu deren Hintergrund das Meer glänzte. Beim Kirchlein Hagia Triada harrte uuser eiu Haufen von Einwohnern und die ganze Schuljugeud, deren Lehrer eine zündende Ansprache hielt, deren Gipfelpunkt die Vereinigung mit Hellas war. Die Begeisterung war so groß, die Rede so heftig, daß man meinte, aus den nächsten Büschen müßte eine Anzahl Bewaffneter hervorstürzen und den Aufruhr beginnen. Aber alles blieb ruhig. Mit Sorgfalt uud Fleiß hat man hier die Reste eines umfangreichen Asklepieions ausgegra-beu. Über eiuer älteren Anlage waren in späterer Zeit Um- nnd Neubauten entstanden. Keller mit gewaltigen Amphoren, Zimmer mit Alabastervcr-lleiduugeu lind Kandelabern, ein Küchenraum mit dein steinernen Kochherde wurden gefunden. Der Heim ritt über die Berge war herrlich. Von den Steinumfassuugen der Gärten winkten Artischocken uud Aloe herab, die ^lbäume spendeten kühlenden Schatten nnd an den Brunnen lind vor den Häusern drängten sich buntfarbige Frauen uud Männer und freundliche >tiuder. Langfam verließ der Dampfer die Bucht, herrlich ging im Westen die ^onne hinab, die zackigen Umrisse der „weißen Berge", jetzt zart violett gefärbt, ragten gegen den Himmel, der unten rot-violett, dann dunkelgslb, lichtgelb, blaßgrün und endlich blau sich gegen das Zenit erhob. Zwischen den niedrigen aber steilen Küstenbergen eröffneten siel) Ausblicke auf den Ida und seine beschneiten Nachbarn im Alpenglühen: so nahmen wir Abschied von Kreta. Groß war der Eindruck dieser begünstigten südlichen Landschaft, die wir besuchten, bleibend der Eindruck dessen, was hier iu so wenigen Jahren an wichtigsten Ergebnissen zutage gefördert wurde. „So bildet die Aufdeckung der mykenischen Kultur auf Kreta, die vou Einsichtigen schon früher geahnt und gefordert worden war «Reisch: die'mykenische Frage, l«tt4». gewissermaßen den Schlnßstein in uuserer Erkenntnis jener ältesten Zivilisation, die aus griechischen! Boden entstanden und von griechischen, Geiste durchtränkt ist." lTrerup.» (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 148. 1334 1. Juli 1905 dürfte einer der kompetentesten Nichter über Lie-ferungs- und Verpflegsfragen nicht nur für Südafrika sein. Der Feldmarschall ist kürzlich vom Posten des Gouverneurs der Festung Gibraltar zurückgetreten. Taubmalt Goldie, der Begründer von Nigeria, hat Afrika alls vielen Schauplätzen gründlich kennen gelernt und auch der Kommission des Lord Elgin über den südafrikanischen Krieg angehört. Sir Francis Movatt ist einer der besten Verwaltungsbeamten des Landes. Er bekleidete von 18!)4 bis N)M die Stellung eines permanenten Unterstaatssekretärs des Schahamts. Morley endlich ist einer der geachtetsten Geschäftsleute der City, ältester Partner und Direktor der alten Firma gleichen Namens. Das allgemeine Vertrauen hat ihn bereits zur Stellung eines Gouverneurs der Vank von England geführt. Man muß anerkennen, daß das Kabinett bemüht war, für die Prüfung der traurigen Angelegenheit Männer allgemeinsten Ansehens zu finden. Mit Ausnahme des Feldmarschalls, welcher, dem Ärmy-und Navy-Klub angehört, sind die Genannten sämtlich Mitglieder des Athenäums, was sie an sich schon unter die ersten des Landes stellt. Politische Ueberftcht. Laib ach, 30. Juni. Das Abgeordnetenhaus hat cnn 28. d. die erste Lesung des Handelsvertrages mit de m Deutsch e n N eiche durchgeführt; die Vorlage wurde dem Zoll-Ausschusse zugewiesen. — Die Obmännerkonfernz beschloß, die nächste Sitzung Dienstag abzuhalten, um die Zwischentage dem Zollallsschusse zur Beratung des deutschen .Handelsvertrages einzuräumen. Der Bericht des Zollausschusses soll Dienstag aufgelegt werden und Mittwoch zur Verhandlung im Plcnmn kommen. Am Dienstag sollen kleinere wirtschaftliche Vorla gen und verhandelt werden. Die zweite Lesung des deutschen Handelsvertrages soll von Mittwoch bis Freitag dauern. Mittwoch tritt die Obmännerkonfcrenz neuerdings zusammen, um schlüssig zu werden, ob noch weitere Vorlagen, namentlich die, betreffend die Alpen-bahnenlredite noch vor den Sommerferien erledigt werden sollen. Die italienische Presse kommentiert eineil Arn-kel der „Deutschen Revue" über das Verhältnis Italiens zu O st e r r e i ch -Ungar n und spricht sich im allgemeinen dahin alls, die „Deutsche Revue" brauche Österreich-Ungarn nicht gar so eifrig in Schutz nehmen, denn die Leute, welche Österreich-Ungarns Ende vorauöseheu, seien in Italien an den zehn Fingern abzuzählen. Österreich-Ungarn werde vielleicht eine innere Wandlung durchmachen, zugrunde geheu werde es aber uicht. Alls Ehristiania, 28. Juni, wird gemeldet: „Morgenbladet" schreibt: Die schimpflichen Worte über N o r w e g e n und das norwegische Volk, die gestern in der ersten und zweiten Kannner des schwedischen Reichstages den offiziellen Stempel erhielten, riefen auf norwegischer Seite nicht die gleiche Handlungsweise hervor. „Wir Norweger ind alle darin einig, daß Gewaltmittel, so weit es bei uns steht, verhindert werden müssen, aber wir sind ebenso einig, daß wir uns den Frieden nicht durch unwürdige Bedingungen erkaufeu. Tollte das Unglaubliche geschehen, daß Schweden in der Ratlosigkeit zu den Waffen greift, so würde jeder Zoll norwegischer Erde mit Tapferkeit verteidigt werden. — „Veroensgang" schreibt: Die kräftigen, kränkenden lind drohenden Worte, die in der ersten Kammer Schwedens geführt worden sind, machen in Norwegen nur geringen Eindruck. Diese Kreise, so voll von Haß nnd Geringschätzung gegenüber Norwegen, haben für uns die Union unmöglich gemacht. Sie sind es, die die Union gesprengt haben, bevor Norwegen gezwungen war, den fonnellen Schritt hiezu zu tun. Jetzt ballen sie die Faust uicht nur gegeu uns, sondern gegen alle, gegen Dänemark, gegen Deutschland und gegeu England. Sie haben dies schon, lange gegen Rußland getan. Sie sind eine Gefahr für den Frieden anf der Halbinsel, ja eine Gefahr für Schweden selbst. Wie man ans K o n st antinopel meldet, erhält sich in dortigen türkischen. Kreisen mit großer Beharrlichkeit das Gerücht von einer ernsten Erkrankung des im <>1. Lebensjahre stehenden Thronfolgers, Prinzen R e s ch a d Effendi. Da der nächste Thronfolger, Prinz Kemaleddiu Effendi, vor kurzem im Alter von i>8 Jahren gestorben ist, kommt als nächster Thronberechtigter der 48jährige Prinz Iuzuf Izzedin Effendi, ein Sohn des Sultans Abdul Aziz, au die Reihe, eiuc Tatsache, die sich schon seit einigen Monaten durch die übliche strenge Überwachuug lind dnrch Verbreitung eiuer großen Zahl unkomrollierbarer Einzelheiten darüber fühlbar macht. So verlautete gerüchtweise, daß Prinz Ilizuf Izzedin, welcher bisher am Tschamlidscha-berg in Skutari aus der asiatischen Seite wohnt, gedrängt werde, nach dein Tschiragaupalaste, wo sultan Murad bis zu seinem Tode interniert war, zu übersiedeln, daß er sich aber beharrlich dagegen sträube. Nach einer aus jüngster Zeit stammenden Version wäre diese Übersiedlung bereits erfolgt. Tagesnemgleiten. — (Überfall d u r ch Biene n.) Aus Trau-tenau wird berichtet: Im benachbarten Altroanitz wurde die Fronleichnamsprozession bei einem Hause durch Schwärme wütend gewordener Bienen dermaßen angegriffen, daß alles flüchtete. Viele Per« soncn fielen infolge zahlloser Bienenstiche in Ohnmacht. Interessant ist, daß sich die wütenden Tierchen auch auf Hühner stürzten und so stachen, daß diese verendeten. Auch ein großer Hund wurde durch Bienenstiche getötet. Vs war ein gefährliches Unter» nehmen eines wackeren Imkers, die Überfall?nen von ihren Peinigern zu befreien. — (Der Grenadier Anoree.) Aus Ner» lin wird berichtet: AIs Kaiser Wilhelm vor einiger Zeit ein Gardercaiment inspizierte, unterhielt er sich mit den Mannschaften, die im ersten Glied standen. Er stieß dabei auf einen biederen Brandenburger, der dcn Namen Andree führte. Freundlich fragte ihn der Kaiser, ob er denn wisse, mit wen, er feinen Namen gemeinsam trage, worauf der Soldat antwortete: „Jawohl, Majestät, mit dem Nordpolfahrer." Verwundert fragte der Kaiser, woher er dies wisse. „Das hat der Herr Hauptmann gesaat", erwiderte der Soldat. „Was hat Ihnen denn Ihr Hauptmann alles von Andrec erzählt?" fragte der Kaiser weiter. ,.O. viel nicht, Eure Majestät, er sagte bloß: Wenn er dir doch mitgenommen hätte!" Der Kaiser, der das Lachen nicht länger verbeißen konnte, schenkte dem biederen Grenadier ein Füufmarkstück und bemerkte noch: „Na, so schlimm wird es wohl nicht ftin." — (Der vergeßliche Maöstro.) Giaconw Puccini, der liebenswürdige Schöpfer von „Bo-l^nie" und „Manou Lescaut", befindet sich nebst Gattin seit cinia.cn Wochen auf einer Kunstreise in Südamerika. In Mailand hat cr eine elegante Woh. mma in einer Straße inne, die nach seinem großen >toitt'gen genannt ist, nnd Zwar in der Via Giuseppe Verdi ^. An einem der letzten Abende bemerkte der neu eingetretene Pförtner, der offenbar aufmerksamer ist, als sein Vorgänger, daß die Fenster der Puccini-fchcn Etage hell beleuchtet waren. Er war der Ansicht, daß Spitzbuben an der Arbeit wären, nnd benachrichtigte die Polizei. Diese konstatierte, wie der „Vresl M.-Zta." berichtet wird. daß in der Wohnung alles ill der schönsten Ordnung war. nur, daß eben im Arbeitszimmer nnd im Schlcifaemach des Maestro, die elektrischen Lampen brannten. Ter Komponist hat also in der Eile der Abreise, genau wie Herr Phileao Foaa in Vernes „N?ise um die Welt in achtzig Ta° aen". vergessen, das Licht zu löschen. Hoffentlich sind die südanierilanischen Tantiemen, d^ d?r Maestro außer den Lorbeerkränzen von den Ufern des Amazo-nenstromet' heimbringn wird, hoch aenna, um die sicherlich nicht unbeträchtliche Elektrizitätsrechnung für Herrn Puccini zu begleichen. — - (Eisenbah n n n d Volks h n in o r.) Der Volksmnnd hat manchen Eisenbahnen Spitznamen znerteilt, die sie dann für immer behalten. So sei daran erinnert, wie die Seknndärbahn Erlangen Gräfenbcrg Zu ihrem Namen „Seekuh" gekommen ist. Die Bezeichnung entsprang keineswegs der Absicht, eine Anspielung auf die Schnelligkeit der neu-eröffneten Eisenbahn zn machen, sondern verdankte folgendem Zufalle ihre Entstehung: Gleich^itia mir der Bahn wnrde auch ewr GasuoUtschaft erbant, die den stolzen Namen „Zur Sekundärbahn" führen sollte. Der Maler war auch eifrig mit der Ausfüh» rnnq des ihm gewordenen Auftrages beschäftigt, die ssirma anzuschreiben, als ein Sonntag seine Arbeit unterbrach. Und so sahen die Erlanaer. die am Sonntag die Bahn benutzten, auf dem n?uen Gasthaus die Firma: „Gasthaus zur Sekn . . / Zlucy Vollendung des „n" war die Tonntagsruhe in ihr Recht getreten: Lokalbahn nnd Wirtshaus führten von da ab d?n Namen „Seekuh". — (Znr Hälfte getauft.) Das „l'erno-morsk Pober" bringt folgenden Brief aus der Ttanica Verchne-Bakinskaja im Kilbanacbiete: „Em Brief an den Herrn Redakteur. Auf der Stanica Verchne-Nakinskaja wnrde dein Kosaken 55vitkov ein Kind gebore!,. Er fnhr dein Priester die üblich? Fuhre Holz nicht hinaus. Der Priester wollte das Kind nicht Goldene Schranken. Roman von M. Diers. (2b. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten ) 6. Schnee treibt in der Luft. Aber' auf der feuchten Chaussee, von Pferdehufen zerwühlt, vergehen die Flocken schon im Niedersinken. Nur drüben auf dem braungrünen Nasenboden zwischen den Kiefernstämmen lagert sich allmählich eine dünne, löchrige weifte Decke. Bertrams haben ihrem Weihnachtsgast vorsorglich die aufgeschlagene Halbkutsche geschickt. Dadurch geht Magdalene der Umblick verloren. Aber trotzdem erkennt sie alles. Den Querweg hier mit dem alten morschen Wegweiser-. Der Arm, der nach Seefeld zeigt, ist noch ein Stückchen loser geworden, ein rostiger Nagel steckt heraus. Über die Chaussee springen ein paar Rehe, August knallt ihnen mit der Peitsche nach. Die Pferde spitzen die Ohren, ihre Hufe klatschten in der angesammelten Nässe. In Magdaleue steckt ein tieftnneres, kaum niederzuhaltendes Frendeilgefühl. Alles, was sie hier sieht, erfüllt sie mit Entzücken. Kaum ist es zu fassen, daß es nun wirklich so weit ist — daß die Wochen voll ungeduldigen Wartens vorüber sind — endlich! Der Wald ist zu Ende. Der Wagen biegt von der Chaussee ab in dm Landweg ein. Auf der Anhöhe verhüllt der treibende Schnee die Aussicht. Aber, es tut ja nichts. Dahinter liegt es ja doch, das Erwartete, das Ersehnte! In der Ulmenallee stehen die mächtigen Bäume kahl. Durch die blätterlosen Zweige sieht man das Hallershauser Herrenhaus. Um die Zinnen treibt der Wind die tanzenden Flocken und auf dem Seitenturme kreischt der Wetterhahn. Magdalenes (bedanken blieben an dem alten, stolzen Vali hangen, als sie schon längst ihn nicht mehr sehen konnte. Ihr war, als spräche etwas daraus, was ihr fremd war, und was sie in ticf-inuerfter Seele doch verstand: etwas Ernstes, in dem eiit geheimer Schmerz lag, aber auch eine feste, kernhafte Natur. Noch war sie in Gedanken dort, da fuhr schou der Wagen alls das Steinpflaster des ^eefeldschen Hofes, trotz des Wetters erschienen bekauute Gestalten mit dem Ausdruck freudiger Ungeduld auf der Terrasse und Magda einpfand mit einer Wärme, die alsbald ihr ganzes Herz erfüllte, daß sie hier wieder zu Hause war. Schon am Tage nach ihrer Ankuuft, als eben das Dämmern des heiligen Abends herniedersank, kam Hans Reuthner. Das Haus barg diesmal nicht die fröhliche Fcrieugesellschaft vom Sommer. Nur Ella uud Magdalene waren im Wohnzimmer und legten noch die letzte Hand an den hübsch geschmückten, Prachtvollen Weihnachtsbau in, den Herr Bertram aus eigener Waldung herausgeholt hatte. Frau Bertram war noch in der Mche. Durch das ganze Haus zog der wuudervolle, eigenartige Weihnachtsgeruch von Tannennadeln und frischgebackenem Kuchen. Die beiden jungen Mädchen trugen große, weiße Schürzen. Ihre Gesichter waren gerötet von der emsigen Tätigkeit. Den Hufschlag des Pferdes auf dem Hof hatten sie überhört. Als Hans Neuthner nach einem flüchtigen Klopfen geradenwegs ins Wohnzimmer trat, eutfuhr Ella ein kloiner Laut der Überraschung. Magdaleire aber war ganz stumm. Ihre Hände blieben noch in der halb erhobenen Stellung, in der sie eben ein Wachslicht auf dem Zweige befestigt hatte. Nnr ihre Augen hatten sich ihm zugekehrt. Trotz des schlechten Zivils, das er truss, hatte sich seiue Erscheinung für sn' kaum verändert. Das letzte fahle Tageslicht lag anf seinen Zügen. „Ach, Herr von Neuthner, wie nett!" jubelte Ella und sprang von dein Zchemel herunter. „Wollen Sie helfen?'Bleiben Sie den Abend hier?" „Ich reite nur vorbei, gnädiges Fräulein, nach Süllach hinüber. Mein Pferd steht draußen. Aber ich wollte gern einmal sehen, wie Weihnachten bei Ihnen aussieht." Dann begi-üßte er Magdalene aber wie eine Fremde. Ella mnßte sie vorstellen, wobei sie ihn tüchtig auszankte. Er errötete auch flüchtig über sein Versehen. „Sie stehen so im Sck>atten, gnädiges Fräulein", entschuldigte er sich. „Ja, das tnt sie viel zu oft", sagte Ella lachend. Neuthner schwieg einen Moment. Er sah über Magda hin, die etwas hastig am Baum weiter hantierte. (Fortsetzung folgt.) 5aibacher Zeitung Nr. 148. 1335 1. Juli 1905. taufm. Doch der Gevatter drang darauf: man müsse taukn. Der Priester weigerte sich. dann begann er oca) zu taufen, aber taufte nur die eine Hälfte. Er sagte, er werde zu Ende taufen, weun man ihm das Hl'lz bringe. Ich war Gevatter, Ich lebe in derTtanica Vakinskaja. Ich bitte erg^benst. dieses zu drucken. Th. Klenin. Die ganze Ttanica wartet." — (Nasch abgeholfe n.) „Peter", sagte ein Krämer zu seinem Kommis. „ich habe ungefähr 300 Pfund Schulden." ..Jawohl, Herr Prinzipal." „Ich habe 2M Pfund im Geldschranke, aber der Laden ist leer. Halten Tie dieses nicht für den richtigen Moment, um mich bankerott zu erklären?" „Gewiß, Herr Prinzipal", sagte der würdige Koni-! mis. — „Mer ich mnß nieinen Gläubigern einen vernünftigen Grnnd für meine Zahlungseinstelluu-gen angeben. Sie find doch ein fehr aufgeweckter Mensch, denken Sie heute abends mal darüber nach und lassen Sie es mich morgen früh wissen." — Der ztomini» versprach, dem Wunsche seines Prinzipals Folge zu leisten. — Als der Krämer am nächsten Morgen in den Laden trat, fand er den Geldschrank offen und das Geld war verschwunden. In der leeren Schublade fand er ein Villett, auf welchem folgendes geschrieben stand: „Ich nave die 200 Pfund genommen und bin jetzt auf meinem Wege nach Amerika. Ich halte dies für die best.' Entschuldigung, welche Sie Ihren Gläubigern geben können." Lolal- und Provmzial-Nachrichten. Landeslchrerkonferenz und Lehrmittelausstellung. In den letzten Tagen wurde folgender Erlas; an alle Äezirlsschulbehörden hinausgegcben: Der k. k. Landcsschulrat findet in Gemäßheit des Art. 2, der Ministerial-Verordnung vom 5. Mai 1872, Z. 3300, M. V. Vl. 40. auf den 4.. 5., (>., even-tnell auch 7. September l.. I. eine Landcslehrerkonfe-renz einzuberufen und auf die Tagesordnung derselben nachstehende Vcrhandlungsgegenstände zu skh?n: I. Welche Lehrmittel soll jede Volksschule in >lrain besitzen? I I. Tn5 Zeichnen an uuseren Volksschulen im Sinne der gegenwärtigen Anfordernngen. iN. Ter Abteilungsnnterricht unter besonderer Berücksichtigung des Halbtagsunterrichtcs an den Volksschulen in Kram. I V. Richtlinien für die Abänderung der bestehenden Lehrplänc an den krainifchen Poltsfchnlen. V. Eventuelle besondere Anträge der Mitglieder der Landcslehrertonferenz, welche bis 4. S evtcm bc r l. I. dem Vorsitzenden der Konfe-^ renz, dem k. l, Landcsfchnlinspektor für Volksschulen, , schriftlich zu übergeben sind. ! Die Landeslehrerkonferenz wird im großen Saale ^ des „Mestni Don," stattfinden, r Im Sinne des Art. 2, 5 12. der Ministerial-Ver-^.rdnnng vom 8. Mai 1572, Z. 33l)0, M. V. Bl. Nr. ^.w, wird anläßlich der Landeslchrerkonferenz in der Ai? vmn 1. bis 7. September l. I. an der I. städtischen Kn a b e n v oli ssch u l e, Ko-menslMussc, eine L eh rin itt clau s stc l lu n g vernnstaltet werden. Diese Ausstellung wird nachstehende Ableilnngen umfnsscn: l.) Eine Ausstellung aller notwendigen Lehr-Mittel für die einzelnen Kategorien der krainischen Volksschulen. 2.) Eine Ausstellung von seitens der krainischcn Lehrerschaft fclbst h c r g e stc llten Lehrmitteln. ! 3.) Um der Lehrerschaft einen Einblick in das ^ Zeichnen nach einer freieren Methode zu gewähren, werden die k. k. Lehrer- und Lehrcrinnenbildungs- anstalt, die Viirgcrschule in Gurkfeld uud die städti- ^ schvu Tchulen in Laibach Zöglings-, beziehungsweise Schülerzeichnungen ausstellen. ^.) liberdies wird die Verlagsfirrna Pichlers Witwe äc ^ohn in Wien gleichzeitig eine eigene Ausstellung luod«,.,,^ Lehrmittel veranstalten und ein Skioptikcm "n „Mestni Dom" aufstellen, wo während der Dauer de^^ndeslchrerkonfeicnz iedcn Abend Vorträge und ^"ncmsw^i'm,^ fiir die Lehrerschaft stattfinden sollen. Anmeldungen zur Lehrmittelans« stellung nimmt der Obuiann des Ausstellungsausschusses, k. k. Nbnngsschullehrer und Bezirksschnl-iuspeltor Anton Mai er in Laibach entgegen, alle Ausstellungsobjekte sind spätestens bis 15. August 1 9 l» 5 an die Leitnn^ h ^. s' städtischen Knabelisckml' in Laibach, .^omensky^^^ einzusenden. Handels- und Gcwerbekammer für Krain. — Die Handels- und Gewerbetaniiner für Krain uelt gestern vormittags im städtischen Nathnnssnale Wie Plenarsitzung ab, an welcher unter Vorsitz des ^»llinielPräsidenten Lena r 5 i i- 13 Kammerräte ^ilnadiiien. Zu Verifikatorcn des Sitzungsprotokolles wurden die >iammerräte Kollmann und Vid-in a r nominiert. Nach Eröffnung der Sitzung machte der Ka m » merPräsident zunächst die Mitteiluug, das; die Wahl des Präsidiums sowie das Kammerbudget pro 1905) vom t. k. Handelsministerium bestätigt worden sind: desgleichen hat der Beschluß der Kammer, wor-nach der Betrag von 23.000 X, welcher von der Südbahn als rückständige Kammerumlage eingezahlt wurde, dem Foude für die Errichtung einer höheren Handelsschule in Laibach zugewiesen wird, die Genehmigung des l. k. Handelsministeriums erhalten. Kammersekretär Dr. Muruik berichtete über die Tätigkeit des Kammerbureaus seit der jüngsten Plenarsitzung. Es wurde u. a. ein ausführlicher Bc-richt über deu Wechseleskoniptvertehr der flovenischen Geldinstitute verfaßt uud der Wiener Tchwesterkam-mcr zugemittelt, welche fiir eine Euquete über deu Handelsverkehr das nötige Material vorbereitet. Weiters erstattete das Bureau einen Bericht über den trainisch-kroatischen Grenzverkehr, insofern derselbe sich nicht mittelst Eisenbahn abwickelt, welcher als Grundlage bei der Beratung über die Maßnahmen dienen soll, die für den Fall einer Zolltrcnnung von Ungarn ergriffen werden follen. Ein Gesuch um Verlegung dez Post- und Telegraphenamtes in Iauer» bürg in die Nähe der Rcichsstraße wurde von der Kammer befürwortet, desgleichen ein Gefuch um Aufstellung von Briefsmnmelkästen und Bestellung eines Briefträgers für die Gemeinde Karnervellach. Sodann berichtete Kammerrat Zamljen über die Wahl von sechs Vertretern und des Schriftführers fiir die zur Eiuleitung der bevorstehenden Kammerergänzungswahlen zu bildeude Wahltonimission, und stellte den Antrag, daß die Kamniermitglieder Baumgartner, Kollmnnn, Lcnarl'i^, Meja<>, Schrey und Vidmar zu Kammervertretern in der Wahltom-mission, Sekretär Dr. Murnil zum Schriftführer gewählt werde. Kammcrrat Kregar betonte, daß es allgemein usuell sei, bei der Zusammenstellung der Wahlkommission auch auf die Minorität Rücksicht zn nehmen, weil dadurch fiir strenge Unparteilichkeit Garantien geboten werden, uud beautragte, daß auch Kammerrat Paul Velkavrh als Vertreter der Kammer in die Wahltommission entsendet werde. Bei der Abstimmung wurde indes d?r Antrcig des Kammerrates Zamljen angenommen. ,Uammerrat Kregar protestierte gegen diesen Beschluß und verließ mit seinem Gesinnungsgenossen Velkavrh deu Saal, wodurch die Kammer beschlußunfähig wurde. Erst nach Erscheinen des Kammerrates Kraigher wurde die Beschlußfähigkeit wieder hergestellt und die Beratung fortgesetzt. Über die Kammerrechnnng für das Jahr 1904 be> richtete Kaminerrat Meja5-. Die Einnahmen belie-fen sich auf 70.7515 15 59 I.. die Ausgaben auf 15.700 Iv «» l>. Das Gcfamtvermögen der Kammer betrug mit Tchluß des Jahres 1904 4«.357 l< 72 I>. Bei diesem Aiilasse gab Kanunerrat Luckmann dem Wnnsche Ausdruck, daß Beträge über 10.000 X nicht in Kreditinstltuten, sondern in pupillarsicheren Papieren angelegt werden, woranf Kammersekretär Dr. M u ruik erklärte, daß dies bei allen Fonds bereits der Fall fei, nur bezüglich des Fonds zur Errichtung einer höhereu Handelsschule tonnte dieser Modus nicht eingehalten werden, weil bezüglich der Verwen. dung des Betrages von 23.00») I< die ministerielle Entscheidung abgewartet werden mußte. Die Kam-mcrrechnung wurde sodann einstimmig genehmigt. Kammerrat M eja 5 berichtete sodann über den Lokalbedarf an neuen Leichenbestattungs-Unterueh-niungen in Laibach und stellte den, Antrag, die Kammer möge ihre Äußerung dahin abgeben, daß der Bedarf an der- zeit gedeckt sei- nach Eröffnnng des neuen Friedhofes aber werde noch ein derartiges Unternehmen notwendig werden. Die Kammer stimmte dein Antrage zu, desgleichen dem Antrage des Kammerrates Supa n-<"-i <"- auf Befürwortung der Konzessionierung eines Privatkurfts fiir Zuschneiden und Herstellung von Wäsche, welchen Frau Maria Al28ovec in Laibach zu eröffneu beabsichtigt. Der gewerblichen Fortbildungsschnlc in Manns-bnrg wurde eine Subvention von 100 j< jährlich bewilligt (Referent Kammersekretär Dr. M u r n i l) und das Gesnch der Friseur- und Nasenrgehilfen in Laibach, daß die Friseurlädcn au Sonutagen schon nm 12 Uhr mittags geschlossen werden sollen, der l. k. Landesregierung befürwortend vorgelegt (Ne ferent Kammeradjunkt Dr. W indisch er). Die Friseurläden sind derzeit an Sonntagen bekanntlich bis 2 Uhr nachmittags offen. Nach Erledignng der Tagesordnung meldete sich Kammerrat Vidmar znm Wort? nnd betonte, daß der Fond znr Fördernng des Kleingewerbes bisher gar nicht in Anspruch genommen wurde, weil man die Entscheidung' der gewerblichen Landeskommission in betreff der Negeluug der Gewerbeförderuug ab- warteu wollte. Da jedoch über die Tätigkeit dieser Commission nichts verlautet, stellte Redner an den Vorsitzenden die Anfrage, in welchem Stadium sich die Angelegenheit befinde. ,üammerpräsident Lenar c- i <' gab Anfllärnng über die Schritte, welche die gewerbliche Lanoeskom-mission bisher unternommen. Infolge der bekannten , politischen Verhältnisse könne die Tätigkeit der Kommission nicht recht in Fluß kommen und es sei auch in der nächsten Zukunft uur wenig Hoffnung vor-Handel«, daß es zur Gründung des angestrebten Gewerbeförderungsinstitutes käme. Es wäre daher am zweckmäßigsten, wenn ebenfo wie in anderen Ländern auch bei uns die Kammer s?Ibst die bezügliche Aktion in die Hand nehmen würde. kammerrat Luck m a n n kam auf die Exzesse zu sprecheu, die sich iu der jüngsten Zeit in Krain er« eignet, und stellte den Antrag, die Kammer möge ihr Bedauern über diefelben aussprecheu. Die Indu» strie sei iu Krain noch wenig entwickelt und es sei daher zu beklagen, wenn durch derlei Erzesse der gute Ruf unseres Laiides untergraben und fremdes Kapital demfelben abwendig gemacht werde, was um so bedauerlicher sei, als im Lande selbst lveder genügendes Kapital noch der erforderliche Unternehmungsgeist vorhanden fei. Redner hob den kulturellen Eharatter der Schillerfeier hervor und sagte, er habe ?s schmerzlich enipfnnden, daß von flovenischer Seite Demonstrationen gegen dieselbe veranstaltet wurden, obwohl selbst die (5zcchen dem großen deut-fch-'u Dichter die gebührende Anerkennnng nicht versagt haben. Kaninierrat P i r c sprach sich gegen den Antrag des Vorredners aus. Politische Fragen mögen in der Kammer nicht zur Erörterung gestellt werden. Was die erwähnten Demonstrationen anbelangt, müsse betont werden, daß dieselben nicht dem deutschen Dichter Schiller galten, sondern der Art und Weise, wie die slovenische Jugend zur Teilnahme an der Schill?r-feier gezwungen worden fei. Der Antrag des Kammerrates Pirc auf Ablehnung des Antrages Luckmann wnrde angenommen und sodann um halb 12 Uhr vormittags die Sitznng geschlossen. ^ . ^aibacher Zeitung Nr. 148. l336 1. Juli IW5 ^ (F ü r st e r z b i s ch o f I o r d a n.) Wie mall, aus Gorz berichtet, ist in, Befinden des vorige Woche, plötzlich schwer ertränkten Fürsterzbischof-Metropoli-ten Monsignor Andreas Jordan erfreulicherweise emä so bedeutende Besserung eingetreten, das; eine Lebensgefahr für den Kirchenfürstcn nunmehr abgewendet erscheint. — (Di ^ nstjubil ä u m.) Am 2^. Juni feierte der Direktor der Papierfabriken Görtschach und Zwischenwässern. Herr Edmund von Hopswart-n e r. in engen, kreise seiner Familie nnd des Beamtenkörpers der genannteil Fabriten sein '_'5jähriges Dienstjubiläum. Die Feier nahn, einen in jeder Beziehung würdigen Verlauf. Einen, wiederholt geänderten Wunsche des Jubilars entsprechend, mußte jede lautere Ovation unterbleiben nud sich daher die Beamtenschaft damit begnügen, ihre dankbare Gesinnung durch Überreichung einer sinnigen Erinnerungsgabe unter den aufrichtigsten Glück- und Segenwünschen znm Ausdrucke zu bringen. Von d?r Zentrale in Wien war ein in ehrenden Worten gehaltenes Glückwunschschreiben nebst einer Ehrengabe eingetroffen. — (Vorführung eines Projektionsapparat? 5.) Heute um 5 Uhr nachmittags finbet im Lehrsaale des chemischen Laboratoriums der k. k. Staatsoberrealschule die Vorführung eines großen, modernen, allen Anforderungen entsprechenden Pro-jektionsapparates statt. Die hiezu notwendigen Er läuteruugen iiber die Bedienung und Verwendung des Apparates wird Herr Dr. Hen nicke geben, der zngleich dessen Erfinder ist. Zu dieser Vorführung hat jedermann Zntritt, der sich für Projektionsapparate interessiert. ** (Männerortsgruppe Laib ach des Deutschen S ch u lv er ein c s.) llber den Verlauf der an, 28. Juni abgehaltenen Versammlung nnd den Ausgang der Wahl wnrde bereits kurz berichtet. Dem vom Obmann-Stellvertreter, Herrn Tr. Rudolf Thomann, vorgetragenen Berichte iiber die Tätigkeit der Ortsgruppe in, verflossenen Verein5jabre entnehmen wir: Der Bericht schildert vor allem den unersetzlichen Verlust, den der Verein durch den Tod seines Vorstandes Dr. Weitlof erlit-ten, und gedenkt mit Trauer des Hinscheidens von Herrn Dr. Wolfhardt- die Ortsgruppe beklagt ferner da5 Hinscheiden deo Herrn Dr. Adolf Schaf-ser, dessen Verdienste wiederholt von berufener Seite gewürdigt wurden. Ferner verlor die Ortsgruppe durch das Ableben der Herren Franz Leidmüller, Eduard Klemenöu-, Ernst Jennifer, Emil Mühleisen, Ednard Mahr und Viktor Naglas langjährige trene Mitglieder. Die Versammlnng ehrte das Angedenken der Verblichenen durch Erheben von den ritzen. Den Förderern der Ortsgruppe, beziehungsweise des Deutschen Schulwesens in Kram, wird der Dank ausgesprochen. Die Beschlusse der letzten Hauptversammlung wurden durchgeführt, ihre Anregungen hinsichtlich des deutschen Kindergartens dessen Ausschusse zur Kenntnis gebracht. Über Vorschlag d?r Ortsgruppenleitnng wurde ein eigener Schnlansschuß für Tomxale zusammengestellt. Die hiesigen Vereins-schnlen erfrcnen sich des besten Nnses und eines zahlreichen Besuches: der Kindergarten wird von 74 Kindern (30 Knaben nnd 44 Mädchen) besucht: «7 Kinder sind der Muttersprache nach deutsch, 7 slovenisch. Dor Kindergarten zählt zndem eine Hospitantin. Der Schulbestand der Vereinsschnlen steigert sich von Jahr zu Jahr. Heuer weist die deutsche Knabenvolksschule des Vereines in Laibach 225 Schüler, gegen 191 des Vorjahres, anf. Davon 222 nut deutscher, ,1 Schüler mit slovenischer Muttersprache. DcmWohn-sitze nach stammen 105 Kinder au5 Laibach, 60 auZ der Umgebung. Der starke Zuspruch machte es auch heuer nötig, daß zur ersten Klasse eine Parallelabteilung eröffnet wurde. Sie wird jedoch mangels geeigneter Räumlichkeiten wieder aufgelassen werden müssen, und es erscheint die Errichtung eines eigenen SchulA'bändes nm so dringender, da viele dentsche Kinder wegen Raummangels nicht aufgenommen werden konnten. Der Bericht gedenkt des Festes, das die beiden Ortsgrnppen zur Feier des 25jährigen Bestandes des Vereines am 18. und 14. Mai veranstalteten und dessen glänzender Verlauf noch in lebhafter Erinnerung steht. Die Festvorstellungen ergaben einen Reingewinn von über 5000 Iv, welcher Betrag dein Inbelfonde zufließt. Namens der Ortsgruppen Vorstände wird allen, die zum Gelingen des Festes beitrugen, nochmals der Dank ausgedrückt. — Der Bericht wurde mit Beifall zur Kenntnis genommen. — Zahlmeister, Herr Josef Vetter, trng sodann den Rechnungsabschluß vor. Die Männerortsgruppe zählte 348 Mitglieder und verzeichnete 1611 l< Einnahmen, die, abzüglich der Vcrwaltungs-kcsten. an die Hauptleitung abgeführt wurden. — Auf Antrag des Herrn Professors NicdI sprach die Versammlung dem ausscheidenden Tchriftwarte Hrn. Karl Luschin den Dank aus. * (Vereinsgründung.) Da sich in letzte-re.- Zeit in Ober-^i«ka—K^.^e die Brände mehren, so wurde von den dortigen Insassen beschlossen, mit dem Sitze in Ober°^izt> .Inen freiwilligen Feucr-wehrvercin (I^rugtnvo^uo M8i!ul> üinätvo » »e-clciil'ni v ^oruHi ^i^ki) inS Leben zn ruf?n. Da das Gemeindeamt in Ober-Ni«ka diesen nützlichen Verein in jeder Beziehung unterstützt hat das Grün-dnngskomitee die Satzungen ausgearbeitet und der Landesstelle zur Genehmigung vorgelegt. -,». — (Die Laibacher V c r e in s kap clle) konzertiert heute abends in, Hotel „Ilirija". Anfang K Uhr, Eintritt 40 li. ~ - Morgen vormittags 10 Uhr findet in d?r Restauration zur „Neuen Welt" (Maria Theresienstraße) ein Frühstückslonzert gegen freien Eintritt statt. * (3 0 0l) Iv gestohle n.) Heute nachts wurde dem in der Bahnhofgassc wohnhaften Holzhändler Golcvski aus dem offenen Zimmer ein Geldbetrag von .l00l) lv gestohlen. Tatverdächtig ist ein Diener, den die Polizei anch verhaftete. Bei der Leibesvisitation wurde nichts vorgefunden. Die Nachforschungen nach den, Gelde werden durch di2 Detektive gepflogen. * (Eine Bande von Betrügern verhaftet.) Beim bekannten Fahrradausleiher Josef Plekko il, Gleinitz wnrden in, Lanfe eines Jahres nenn Fahrräder ansgeliehen, i.hm aber nicht mehr zurückgebracht. An, 6. Juni wnrde ihm auf diese Art wieder ein Fahrrad entführt. Kürzlich sah nun Ple^lo auf dem Rathausplatze einen Schantburschen mit diesem Fahrrad herangeradelt kommen. Er hielt ihn an nnd führte ihn zur Polizei. Eo stellte sich heraus, daß das Fahrrad von zwei Sattlerlehrlingen den, Tchantburschen nm !il0 1v verkauft worden war. Dicfe Burschen wurden sofort verhaftet. Die weiteren Recherchen ergaben, daß die Lehrlinge mit den Faln'rädern einen förmlichen Handel betrieben und an ihnen, um sie unkenntlich zn machen, Räder und Bestandteile ansgetauscht und überftrichen hatten. Gestern früh wurde als der dritte im Bunde der be« kannte, wegen Diebstahles schon zweimal abgestrafte 17jährige Anton Rieder in der Wohnnng seiner Mntter durch die Polizei ansgehoben. worauf gestern nachmittags die Einlicferung des sauberen Kleeblattes an das Landesgericht erfolgte. * (Diebstahl.) Dem Dffiziersdiener Johann Makovec wnrdc diesertage aus offenem Stalle ein kleiner schwarzer Koffer gestohlen, worin sich zwei. goldene Ringe sowie einige Wäschestücke befanden. Gestern fand man den Koffer auf einer Wiese auf-, allerdings fehlten die Ring? darin. * (Geflügeldicbstahl.) Diefertage wurden in Udmat aus Huhnersteia.cn zwei Besitzern 1 die nnweit davon stehenden, zumeist mit Stroh ge» deckten Wohn- und Wirtschaftsgebäude inGcfahr ber-scht. — (Neue Zigaretten.) Von heute angefangen wird im allgemeine,! Verschleiß eine neue Zigarettenforbe mit Mundstück nnter der Benennung „Donau" znm Konfmnentenprcise von 1 15 per 50 Stück. bezw. 2 n per Stück eingeführt und zuerst in Wien ausgegeben, später sukzessive auf die übrigen Teile des Monopolg-eviet^ ausgedehnt. - Weiter wird die. bisher im Spezialitätentarife geführte Schnupftadat'sortc „Xosri-nn "<'wlri««iiu<> :i8ci,it<>" in den allgemeinen Verschleiß übernommen, die bisherige Beschränkung des Verschleißg?bietes bei mehreren Schnupftabaksorten aufgelassen nnd bei der Schnnpfrabaksoite „^«-n^lin di ln.^o :»!ir<>" eine Kleinverpacknng zu 50 Gramm znm Kousnmentenpreise von 40 I» eingeführt. —(S lovenen in A merit a.) Nach der Be» rechnnms eines in Newyork erscheinenden slovenischen Blattes belänft sich die Zabl der in Amerika lebenden Tlovenen auf etwa 150.000, Davon cntflrl!<'n iiber 100.000 auf die Vereinigten Staaten Nordamerikas, der Nest hauptsächlich auf Brasilien, Argentinien und' Meriko, Für die geistigen Bedürfnisse, tn«; Hmerikani». scben Slovenen sorgen drei politische VMter, ein! belll,'lriftisckM nnd ein Witzblatt. * (Abgängig.) Zn der kürzlich unter dieser-Spitzmarke gebrachten Notiz wird nns> mitgeteilt-, daß Ielir Hermann lant telegraphischer Mitteilung der Polizcidiroktion in Trieft dort wögen Ausweis> losigkeit aufgegriffen worden ist. — (Knrliste.) In Krapina.Töplitz sind in der Zeit vom 16. bis 25. Juni 173 Perfonen zurm Kuraebrauche eingetroffen, in der Zotnkirche. . " Sonntag, den 2. Juli (Maria^ Heimsuchung) Pontifikalamt um 10 Ulir: ^li^«,^ >.« lu,-n<»i-<>nl II. Hlnliüc V. Imm<»<-nl:»t:n' Uon Anton Foerster. Gradnale l^^i,^6iu, >'ir^o ^l^riu von Anton Foerster. Zn der Ktadtpfarrkirche St. Jakob. Sonntag, den 2. Juli (dritter Sonntag nach Pfingsten, Maria Heinis.) um 9 Uhr Hochamt: Messe zu Ehren des heil. Antonins von Padua in .V-nlnI! von I. G. Zangl. Graduate Il^i^ü'til St vl>n<»l-:ikilil< von Anton Foerster, Offertorium L«ata ..» von I. B. Tresch. . ^ ___________^^ Telegramme des k. k. Megraphen-Korrespondenz'Dureaus. Wien, 1. Juli. Die „Wiener Zeitung" Publiziert das sanktionierte Vudg:tprovisol,u,n bis zu Ende des Jahres. Wien. 1. Juli. Die „Wiener Zeitung" meldet: Seine Majestät der Kaiser bat die vom außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mini' ster am bayerischen Hofe, Grafen Zichy, erbetene Enthebung von seinen: Posten und um Versetzung in den zeitlichen Ruhestand genehmigt und ihm den Eisernen Kronenorden erster Klasse sowie das Groß kreuz des Franz Ios?f-Orde„s für die hingebungsvoll geleisteten vorzüglichen Dienste verliehen. Reichsrat. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 30. Juni. Das Herrenhaus nahm di, jüngst vom Abgeordnetenhanse erledigten Eisenbahn vorlagen und dann das Bndgetprovisorium an. Laibacher Zeitung Nr. 148. ! 337 1. Juli 1905. Der russisch-japanische Krieg. Petersburg. 30. Juni. Der „Rcgierungs-böte" dementiert h?ute kategorisch die Meldung eines Nachrichtenbureaus, wonach die FricoenZverhandlun-gen eine Unterbrechung erfahren hätten und ?rt'lärt, daß die Fricdonsverhandlungeu ohne Verzögerung ihren Fottgang nehincn und daß tcin^ Mitteilung der Vereinigten Staaten unbeantwortet geblieben sei. Ein vorüberachendeo Unwohlsein des Ministers des Auhcrn Grafen Lamsdorff habe diesen gehindert, sich mit den laufenden Geschäften zu befassen, aber keineswegs die vorher erwähnten Unterhandlungen beeinflußt. Die Beziehungen zu dem Vertreter der Vereinigten Staaten in Petersburg seien nie unterbrochen gewesen. Rußland. London, 30. Juni. Aus Odessa wird gemel-det: Die Zahl der Getöteten wurde bis gestern abends zuverlässig aus etwa 1000, die Zahl der Verwundeten auf mindestens 2600 geschätzt. Der dem Zaren treu gebliebene Teil der Truppen hatte die Maschinen-geschütze gegen den Pöbel gerichtet, und nnr durch diese Maßregel wurde di2 Stadt in der Nacht davor bewahrt, noch mehr verwüstet zu werden. Als es hell wurde, schaffte man die Toten schleunigst auf Güterwagen weg. Es waren darunter nicht wenig Offiziere, Kosaken und Polizisten, die den Bomben zum Opfer gefallen waren. Ten ganzen Tag über schwärmten wütende Banden durch die Stadt und drohten abends das Werk der Brandstiftung zu vollenden. Um Mittag wurde das Kriegsrccht proklamiert mit dem Befehle für alle Bürger, um 9 Uhr abends zu Haufe zu sein. Die Bureaux und Warenhäuser der drei größten russifchen Transportgesellschaften sind gänzlich zerstört und ausgeplündert. Bei diesen drei Unternehmungen allem beträgt der Schaden Millionen von Rubel. Die Tynamitattentate dauerten allenthalben fort. Im Znchthause suchte man 2000 Gefangenen durch Dynamit einen Ausweg zu bahnen. Um 5 Uhr nachmittags erkühnte sich die Mannfchaft des „Potemkin", ein Transportschiff festzunehmen, das mit Veteranen aus Port Artnr eintraf. Das Schiff wurde gezwungen, sich derart zu legen, daß es jederzeit in den Grund geschossen werden taun. Zwei Stunden später fuhr der „Potem° tin" aus dem Hafen, ein Torpedoboot hinter ihm her. Jedoch fchon nach etwa drei Kilometer wurde der Anker wieder fallen gelassen. ^0 Minuten später schoß das Schiff drei schwere Geschosse auf einen Vorort der Stadt ab. Tann feuerte der „Potemkin" einen blinden Schnß auf die Stadt ab. Ein Transportschiff, das gleichfalls in Brand geschossen wurde, ging voll« kommen in Flammen auf. Tic meuternden Matrofen, die ans Land gegangen waren, führten die Aufständischen beim Zusammenstoß mit den Trnppen militärisch an. Vorläufig hat wohl noch das Militär gesiegt, die Stadt aber steht teillveise in Flaininen. Odessa, 29. Juni. Heute nachmittags fand die Beerdigung des Matrosen Omclc"'nt statt. Ter Sarg wurde von acht Matrosen, iiamcraden des Verstorbenen, getragen. Voraus ging die Geistlichkeit. Eine zahlreiche Menschenmenge folgte dem Sarge. Auf dem Wege fah man weder Polizei noch Militär. Ti? Beisetzung erfolgte auf dein Militärfricdhofe. Abends wurden in das Städtische Spital mehrere Personen gebracht, die während der Unruhen in den letzten Tagen verwundet worden wareu. Odessa, M Juni. Bei der Beerdigung des getöteten Matrosen Omel«"ut kam es zu politischen Kundgebungen. Bei der Niickkehr von der Beerdigung wurden die Matrosen verhaftet. Das Panzerschiff „Potcmkin" gabdaraufhin zwei blinde Schüsse und dann einen scharfen Schuß ab. Das Geschoß prallte beim Anfschlag ab nnd traf ein Privatgebäude, wodurch in demselben Verwüstungen angerichtet wur-öen. Die verhafteten Matrosen wurden daraufhin fre!gel«cho„. Der Zugang zum Hafen ist durch Truppen abgeirrt, das Zollamt geschlossen, der Verkehr im Hafen rinc^strllt. Das Gefchäftsleben der Stadt ist vollständig unterbunden. Einige 5tiistenfnhrzeuge, die. im Hafen la^cn, sind teilweise verbrannt. Die im Hafen befindlichen ausländischen Dampfer blieben unversehrt. Geg^wärtig jst ^s Feuer im Hafen erloschen. Peters b n r g, 30. Ium. Nach einer hiehcr gelangten Meldung aus Kronstadt sollten die Matrosen der kaiferlichcn Marine, welche zur Zeit keinen Schiffsdicnst tun, an Stelle der entlassenen Arbeiter zu Arbeiten verwendet werden. Si^ weigerten sich jedoch, zu arbeiten. Als daraufhin drr Befehl gegeben wurde, den Matrosen gleich den übrigen Arbeitern Stimdenlöhnc zu zahlen, erklärten sie, sic s^icn Soldaten und keine Arbeiter. Ihren Unterhalt könnten sie sich durch Arbeit erwerben, auch ohne der Kriegsmarine anzugehören. Sie wollten auf den Schiffen verwendet oder aber entlassen werden. Ein höherer Marineoffizier, der beauftragt war, die Ma trofen Zur Arbeit aufzufordern, wurde mit Steinwiir fen empfangen, unter denen er zufammenbrach. Die Truppen in Peterhof sind feit mehreren Tagen verstärkt. Petersburg, 1. Juli. (Amtlich.) Über das ganze Gouvernement Erivan fowie über die Distrikte Sevastopol uud Nitolajev wurde der Kriegszustand verhängt. Kronstadt. 1. Juli. Hier ist ein Streik der Hafenarbeiter ausgebrochcn. Es ereigneten sich Ruhestörungen, aber kein Zusammenstoß mit dem Militär. Ein Pestfall in Barcelona. Barcelona, 30. Juni. Bei einem hier vor gekommenen Krankheitsfalle wurde Vubonenpest festgestellt. Es wurden die nötigen Vorsichtsmaßregeln getroffen. Die Ärzte versichern, daß der Kranlheits-fall vereinzelt bleiben werde. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Ieit vom 16. bis 26. Juni 1905. Es herrscht: der Vläschen.Uusschlag im Bezirke Gurtfeld in den Ge> meinden St. Kantian (1 Geh.), Arch (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Rudolfswelt in den Gemeinden Hof <1 Geh.), Seisenberg (I Geh.); der Rotlauf im Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Dornegg (1 Geh.), im Bezirke Gurlfeld in be« Gemeinde St. Varthelmä (1 Geh); im Bezirke Laibach Umgebung in deu Gemeinden Schleiuitz (1 Geh.), Oberlaibach (2 Geh.), Presser (1 Geh.); im Bezirke Radmannsborf in der Gemeinde Giiijach (1 Geh.); im Bezirke Rudolfsweit in den Gemeinden Döbernil (1 Geh.), Hönigstein (1 Geh.); die Wut im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Reifnitz (1 Geh.). Erloschen ist: der Milzbrand im Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Zoll (1 Geh.); die Tchweinepest im Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Tschernembl (1 Geh,); der Rotlauf im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Güttenih (1 Geh,), Vanjalola <2 Geh.), Fara (4 Geh.), Ossiunitz (1 Geh.); im Bezirke Gurkseld in der Gemeinde Savenstein (1 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde St. Lamprecht (1 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Ge>neinden Preöna (1 Geh.), Seisenberg (1 Geh). Tressen (1 Geh.); die Wut im Bezirke Laibach Umgebung in der Gemeinde Iggdorf (1 Geh); im Bezirke Adelsberg in der Gemeinde Dornegg (1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Podsemel (1 Geh). 5t. k. Landesregierung für Krain. Laibach am 27. Juni 1W5. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 28. Juni. Labrö. Steiner, Schlesinger, Pollak, Beck, Grader, Erlinger, Rutecly, Kornitzer. Dyroff, Eurich s. Frau, Reich, Hirschfeld, Lustig, Kflte., Wien. — Lilienberg, Gulspächter, Arad. — Trudeu. Privat; Äuspih, Generaldirektor; Hubl, Techniker; Gottmann, Betriebsleiter; Curiel, Kfm.. Trieft. — Pareo, Ingenieur, Turin. — Komposch, Direktor, Gottschee. — Fodür, Felbert, Kflte.; Grünhut, Private; Zagoda, Professor; Grahar, Direktor, Agram. — Dr. Ielenc, Gerichtsrnt, Ogulin. — Pick, Kfm., Temesvar. — Gröschl, Privat, s. Frau; Carnier, Beamter; Majonica, Kfm,, Trieft. — Keglovich, Privat, Abbazia. — Gmeyner. Bergvcrwaltcisgattiu, Carmel. — Kohu, Ksm,, Pilsen. — Deutsch, Kfm., Esseg. — Gübl, Kfm., Graz. — Epstein, Kfm., Prag. — Oblak, Kfm.. Obeilaibach. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. — Z ^ KZ? ^" ^ 3w5 l ^°__!^ Z >^ ^ ^__ !___ «s7 2Ü.N. ! 735 0! 29 3s W. mäßig heiter 9 . Ab. ! 735 9 22 0j windstill_______»________ 1l 7 Ü7F7 s^36-8j 19^1, NO!schwach l » i 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 22-9", Nor» male 19-1°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Verstorbene. Am 28. Juni. August Wurzbach Edler von Tannen-berg, l. l. Regierungsrat i. R., 81 I., Rain 10, ölarll»mu» »ynill», ^ltsrinncloro»!». Am 29. Juni. Franz Avbelj, Arbeiter. 68 I.. Radetzly. ftrahe 11, Icklraninu» «sniü», ?«,ralvni» oorlli». «^¦^ welssu.^zart. . s " 4 (Jbarall io haban. I §iSten HESKY | Im dieltritucli. dilttiizciid bcwttlirt. 1 ltilli^Mlc FabrlkNprelM«. m Fahrik : Wien, XY11 :$, Haii]»tMtr. 169. I ]Jreisliste gratia und franko. (a325; 10-6 \ bestes diätetisches und ErfrischuiitfNgetränk, bewährt bei Magen- und Darmkatarrh, Nieren- und Blasenkrankheiten, wird von den hervorragendsten Aerzten als wesentliches Unterstützungsmittel bei der Karlsbader und anderen Bäderkuren sowie als Nachkur nach denselben zum fortgesetzten Gebrauehe empfohlen. (2720) Niederlage bei denHerron Michael Kastner und Peter LaaBnik in Laitoach. New Departure Freilauf - Bremsnabe. 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Für die zahlreichen Beweise herzlicher Theilnahme aus Anlaß des Ablebens des Herrn AM MM Ac» o. Tmccklj! spricht ihren tiefgefühlten Dank aus Familie v. Wurzlmch. Laibacher Zeitung Nr. 148. 1338 1. Juli 1905. mum Hotel 3lirija. n^i Heute Samstag Äen <. Juli «^ Grosses ^l« Gattenkoluett ausgeführt von äer l^aibacker Vereins-Kapelle. Nnl^ng um 8 Nkr. Eintritt fur Mitglieder frei. Nicktmitgliecler z^dlen 4O geller. 2^u zakl«ickem Üesucke laäet döllickst ein (2750) fritz Novak, hotelier. DU (3746) 47 Adler-ctpothehB in Laibach (Stadt) gegenüber der Sohusterbrüoke ===== Bestand über 300 Jahre ===== Inhaber: Mr. Fh. Mardetsohläger, Chemiker hält stets am Lager alle neuen Medikamente sowie alle In- und auslandlsohe Spezialitäten, liefert, an Spitäler und an die Herren Ärzte im großen sowie an Private, Verbandstoffe und alle ohirurg. Krankenbedarfsartikel billigst und empfiehlt ihre gesetzlich ge schützten kosinet. Präparate unter der Wortmarke „Ada". 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Baul 40>/^ähr. veil. 4° „......... l0s> 60 101 60 dtll bto. öOjllhr. veil. 4°/, 1N1S0 IU2 »o Tparlalse. 1. üst.. «OI., uerl.4°/, 101 45 10« 45 ^isenbahn'Vriülitäl»» Obligationen. sser»iiia!!ds^!orbbal,n «V. 188« 1012h l02's5 Oesterr. Nordwestbahn . . , 10»-?» 10«'?0 Staatsbahn....... 424-25 426 25 Sudbahn il 3°/„ verz. Iänn.'Iuli 3»? 25 3l9 L5 dto. K5" „...... 125-75 126 7n Una.-galiz. Nahn..... 112 - 113 - 4"« Unterlrainer Vahnen . . —-— — — Divers« Los, (per Ttück). Verzinsliche ^ ose. 3°/„ «odenlredit-Lose Vm, 13»« zo«-— »l2 - 3«/„ .. „ Em. 1889 3!13 — 39« 5l 4"/„ Donau-Danlpssch, 100 fl. . —>— —-— 5° ^ Dol'llu-Negul.-Lose . . , 278 — 274 — UnverzlnsUche Uos«. Vudlu>. Basilic» (Dombau) 5 sl. »z>75 26-75 Kreditlose 1<>0 fl...... —>— —-— Clary Lose 4U fl. KM. . . ,5»'- il>5 — Ofener Lole 40 fl..... 1«, — 170- Palfiy-Lose 4» fl, KM. . . 17^-184-- «otenKreuz, Oest,Oes., v, 10N. -— —— „ ,. ung, „ „ 5fl. 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