Beilage zur Laibacher Zeitung.
Ni'O.   52.     I8QI.
..                  Kundmachung.
Nach dem Inbalt des höchsten Hofdekrets bom 17. Juli 1798. ' Nr. 2049. hat man zur Lieferung der hierortigen erforderlichen Kallzlenrequistten, als des Papiers von Verschiedellen Gattungen, der Federkiele, des Sl'rähsattdcs, desSiegelwaxrs, der Oblaten, ves Bindfadens, der Bleystiften, Federmesser, Scheeren, Wap-kerzen , und s.w. eine Pacht-Versteigerung auf den 3. Aug. d. I. Vormittag um ivUhr in dem Gubernial-Nathszimmcr mit nachstehenden Lizitazionsbcdmgnissen festgesetzt.
itens. Können für diePapicrssorten, und für die Warkerzen, zur Vescitigung der Mittelhände, nur Fabrikanten, nämlich Pa-piermuhlenillllhaber, und Waxkerzler, oder Lchzeltcr lizitiren.
2tens. Haben sich die Lieferanten bei sämmtlichen Erfordernissen, nach den ihnen von der Expedits-Direktion hier vorgelegten Mustern genau, und dergestalten zu halten, daß widriaens jcde dem Muster nicht gleichförmige, oder mangelhafte Lieferung, berechtige, die nicht Kuntraktlttässig Kondiziolurte Stucke rucku<stellen, und wenn hiefür die Lieferung nicht nach den Mustern erfolgte , diese in solcher Qualität auf Unkosten des Lieferanten beizu schaffen, auch nach Umstanden den Kontrakt alsogleich aufzuheben. Daher haben jene, welche die Lieferung erstehen werden, wegen jedesmal guter, und richtiger Bedienung/ eine hinlängliche Real? tauzion zu leisten.
ztens. Haben die Lieferungen auf jemaliges Verlangen d?r Cxpedits - Direktion ohne mindesten Vcrschud zu geschehen. Dagegen hat auch
4tens. Der Lieferant nach jeder Lieferung bey Ujberreichuna seines Konto, und nach desselben Adjustirung, die unverzualiche baare Bezahlung zu gewärtigen.
5tens. Werden die Lieferttngskontrakte auf 3 ^ahr geschloft At, wobey aber nach Verlauf der KontraktZzeit nüt neuerlicher
Versteigerung vermög obangcführten höchsten Hofdekret bom 17. Iuly »7^8. fürgegangen werden wird.
Es wird daher solches zur Wissenschaft all jener, die sich zur Uwernahme dieser Lieferungen um den geringsten Preis herbeylas-scn , und bei dieser öffentlichen Versteigerung am besagten Tage, Stund, und Ort einßnden wollen, mit dem Beisätze bekannt gc-5 wacht, daß sic die Muster der vorbcsagten Lieferungsartikel vorläufig bei dcr hierortigen Erpcdits-Direktion einsehen können, dann in jenem Falle, wenn solche Lieferungen cin nicht hier in Gratz befindlicher Fabrikant, oder Lieferant erstehen sollte, dieser auch gehalten sey, hier einen Kommissionär zu ernennen, und zu bestimmen, an welchen sich von der Gub.Expedits-Dircktion, jedesmal wegen der momten, undKontraktmässigen Lieferung der von Zeit zu Zeit nothwendig werdenden Erfordernissen gehalten werden könne.
Vom k. k- Landesgudernium.   Gratz am 13. Iuny ig^i.
Verlautbahrung.
Bel) dem Graher k. k. weltlichen Adeltchcn Damenst!^te sind 2Präbe:lden mit sooft, erledigt. Hiezu können nur Töchter erb-ländischcr Familien vl)m Herrn u- Ritterstande qelanqen- Das Alter zur Aufnahm''darf nicht unter 15 u. luchl über^ Jahr betragen, u. die Kandidatin muß unbi'mittclt seyn. In Vezug auf Ahncnbroben muß dieftlbe hor dcr Ausnahme durch Dokum^ntirten Stamenbaum, wclHtt- von 4 aus den ersten dcs Adels des Landes wo die Familie begütert ist, oder sich aufhält, lud älw n^büi laut Patent vom 31.May i"66. geprüft, und altestirt ftyn muß lrqal beweisen, daß ihre 2 Großväter, und 2 Großmütter von adclichen Vätern abstammen. Diejenigen, welche vermög obbesa^tcr Eigenschaft um die Aufnahme in das Graher adeliche Damenstlft bltten wollen, haben ihre wohl instruirttn Bittschriften entweder bey Ve. Maj/unmittclbar, oder bei der k k. Böhmis. Oestr. Hofkanzley, oder auch allenfalls bei dem Steyermärkischcn Gudernium einM reicken. auch mbst Veibringnng des Taufscheins, dcm Karaktcr, und Verdienste ihrer Eltern, so wie ihre Vermögensumständc authentisch auszuwcistn.     Wien den 6. Iuny 1301.
Von dem Magistrate der k. k. Hauptstadt Laibach wird allen jenen, die auf den Verlaß der Maria Grillitzm, Bakettumsters
Ehegattin gegründete Ansprüche zu machen gedenken, hiemit aufgetragen, daß sie solche den 27. Iuly d- I. Nachmittags um 3 Uhr am hiesigen Rathhause so gewiß anmelden, und rechts-Hallig darthun sollen, als in widrigcns der Verlaß ohne weiters liquidirt, abgehandelt, und der Erbin cingeantwortet werden wird-Laibach den 19. Iuly 1801.
Kurrende
Wcgcn der von  Verlasscnschaftcn  zu  leistenden  Abgabe fär  die Normalschulrn.
Obgleich von dem vorhin bestandenen k. k. Gubernium in Inncrösterreich die von Zeit zu Zeit crstossenen hohen Vcrord-nunal.'n, wegen Ejnreichuna der Fasswncn und VerichN'gnng dcr zum Normalschulfond gewidmeten Erbschaftsbeyträge in der gesätz-mässiaenZeirfrist,                                                         mehrere im
Drucke erschienenen Kurrenden attgemein bekannt gemacht worden sind: so scheint es doch , dasi, weil bisher denselben nicht pünktlich nachgclebet worden, sie ganz in Vergessenheit gckomcn seyn müssen.
Um sich daher von dem pünktlichen Vollzug der übcr diesen Geqrnstand ersiossmen Hofberordnnngen mr die Zukunft versichern, und die dagegen handrlndm zur Verantwortung und Strafe ziehen zu lömlen, werden dieselben fnlgendermassen in einem Auszüge zur gemnm: Nachachtung' und Befolgung hiemit allgemein bekannt gemacht, und zwar
itens sollen in Folge hohen Hofdekrets dom ?z. May ^734 l lind . März 1789, dann dermög gubernial Verordnung bom^' Sept. »789. von jeder Verlassenschaft, wenn das reine Vermögen zoo fl. und darüber betragt, eine bestimmte Abgabe für den Nor-marlschulfond, und zwar von dcn Prälaten und Herrustand bei jedem Sterbfall eines Familiellhauptes, worunter auch die Ehegattinnen und Wlttwcn zu rechnen sind, 4 Gulden von dem Ritter-stande, den Honorazioren, und den Handelstande 2ss. hon dem Professionisten, Burger und Bauern aber 1 Gulden durch die Abhandlungsinstanzen ohne Rücksicht, ob die Verlassenschaft ^ inrcstkto. oder ans einem Testamente dem Erben zufalle , und ohne Unterschied, ob der Eöblass^r von dem Normalschulfond Erwähnung gemacht haben, oder nicht, richtig abgenomen werden-
2tens hat jedeAbhandlungsinstanz Ms halbe Jahr cm Ver-zeichniß der eingeaangenen Beyträge, und zwar vcrnwg neuerlicher hohen Hofberordnnng vom 30. Okt. 18^0 nicht mchr dem k.k. AppeUazionsqericht, sondern unmittelbar dein betreffenden Kreisamte einzusenden, an welches auch obne Zuwattung mit denen dieß-falligen Passionen die Beiträge abgeführt werden können, und
gtcns werden jene Obrigkeiten, welche sich in Anzeige solcher Verlassenschaften saumselig zeigen, werden mit einer Strafe hon 4 Reichsthaler angesehen werden.      Laibach den 27. Iuny 1801^
Nachricht.
An das vcrehrungswürdige Publikum, wegen des so bewehrten
Steinfalzes.
Es ist zwar das Steinsalz als Nahrungsmittel betrachtet für sich ganz unwirksam, weil es weder Fettigkeit noch öligte Theile enthält; allein es entwickelt die mit den Erdhaften Theilender trockenen und grossen Fütterung verbundenen Nabrungsfertigkett der Pflanzen, löset solche auf, macht sie mit den wäsiencht.eu Tbci-len mischbar, befördert dahero einen guten Milchsaft, nützet zum Trinken, vermehret den Appetit, befördert die Verdauung, hilft einen gesunden Nahrunqssaft verfertigen, befördert den Abgang des Stuhls und Harnens, vertilgt Würmer, widerstehet der Faul-nüst, bringt Wachsthum und Munterkeit, zeigt gutes Fleisch, vermehrt die Menge und gute Milch/ mangelt dieses Steinsalz, so entstehet eine Anlage zur Fäulung, welche epidemische Krankh^lten zum Grunde haben
Da seit einigen Jahren Hierlandes die Viehseuche herrsckt, so wird der Gebrauch auch dieses Steinsalzes von den Tbierärtzten um so mehr empfohlen, als man selbcs den Keim de? Viehseuche erstickt ut haben erfahren hat.                               ' ''^. "j '      '
Dieses Steinsalz ist bei Unterzeichnetem nebst andern um bi^ lige Preise zu haben, auch erwartet er nachstehende Gesundheits-waffer, und bittet die Liebhaber wollen sich darauf pränumerirett.
Seltzer Waffer
Bitter detto
Sauerbrunn detto.
Ignaz Karl Pickler.
K undmachu ff g.
Es ist ein hon Michael Tschandig gewesenen Pfarrer zu St. Morgen unter Neichenegg gestifteter Stipendien-Platz mit jährlich 58 st. erlediget, wozu Arme in Studien , und Sitten ausgezeichnete, vorzüglich Verwandte, dann imZillicr Kreise oderauch in Main gebohrne Jünglinge berufen sind..
. Welche alio hierum zu werbm gedenken,'haben sich mit i^ rem diesfälligen gemäß der Kurrende vom 5. März ^94. beur^ kündeten Gesucben lang binnen 4 Wochen an diese Landesstelle zu wenden.    Grätz den 13. Iuny 1801.
Nachricht.^
Bey Hr. Joseph Wohlqemuth, dürgl. Gastgeber zum g^lde-lMl Lampel in der Lingrrgciffe Nr.232. ällhier, ist zu haben besonders guter, scharftrWelncßtg^di^Maß zu.17 kr. zweite Mt-tung 14 kr.
<^n Folge eines hohen Hofkanzlcydekrets vom 10. und über das Ansinnen des k. k. Ostgallizischen Guberniums vom 22. Man Wird von der k. k. Landeshauptmannschaft zu Laibach bekannt ge-macht, HA, nachdem Scine Majestät zu befehlen geruhet haben, ^ur Besttzäug der durch die Iubllirung des Herrn Grafen v. Nyß ^i dMOstgalizischen Landes^Gnbernium ledia gewordenen Raths-stelle elU^NAeuen Konkurs in Ost' und Wlstgallizien, Böhmen, Mähren, mW Krain auszuschreiben, solcher aber bis auf den 26 ^uli festgekzt ist mit der Stelle eines Ostgallizischen Guber-nialraths ein Gehalt vom 2920 fl. jährlich verbunden seye, und die ertvderlichen Eigenschaften in dem Beweise über die samt, und sinders zurückgelegten Beiufswissenschaften, dann einer mchrjah' rgcnprakttfcheu Dienstleistung bei dem Kreisamtlichen Fache be-steyen sollen Die allfälligen Kompetenten hatten daher ihre an das Ostgallizssche Gubernium stilisirten und verlangtermassen wstruirten Gesuche bis zu obgesagten Tage zur weiterm Beförderung dieser Landcsstelle einzusenden.
Laibach/ am 2^). Iuny 1801.
Kundmachung.
Durch die Resignazion des Syndikers zu Obdach im Iuden-.burger-Kreise Iok'vh Steinwieder, ist dessen Stelle, welche mit einem jährlichen Gehalte hon 302 st. dann dem Genusse einer freyen Wohnung verbündet! ist, in Erledigung gekommen.
7^- 3ur Besetzung dieses Wnts wird eine Mahl boranlasset, Lind der Tag hiczu anmit auf dcn 13. Iuly l. I.. festqeseht. Es hat sick daher jeder, der sich in Cvmpetenz setzrn will, inner tneser Zeit mit dcn Beweisen seiner Fähigkeiten nn Ittstitz-und Kriminalfache von dem k. k. I. Oestr.
te im politischen Fache aber von dem hieimen G^benno, dann über dessen sonstiges Betragen bey dem Iudenburger-K-cisamte auszuweisen. Wo sohin die Wahl an dem bestimmten Tage m ber vorgeschriebenen Ordnung wird vorgenommen werden-
Gratz den 6. Iuny 1801.
MaMpttis des Getraids allhier in Laiöach den 27.Iuny i8Oi.
Waitzen ein halber Miener Metzen   -   -   -             3   Igl   334     3  »7
Kukurttz   -    >.   ?    -    Dctto       -   -   -   -           ^»   >-   —. —    —   __
H^orn        -    -   -    -   Detto      -   -   -   -            2   54    2 47     24,
Gersten     -    -   -    -    Detto      ----           -^   — — —   —   ^.
Hirsch       -    ,   -    -    Detto      -   e   -   ,           —^.l — —   — —
«Haiden     -    ^ ^s    -    Detto      ----            3   —  — —   _»«
Haber       -    ^ .s    -    Betty      -   «   -   -         ^ 1   44!--------z!,— «-.
Magippstt Laibach den 27.IUU9 tgo,.
,     '                         Anton Pauesch, Rajtoffizier.
T o d t e n b e r z e i ch n i?f.
Dett27. Inny Georg Perko,  Kramer Sohn,  alt   l is^ Iahe,   ,n dee Karlstädter Vorstadt Nr. 28.^ ?;?? ^'^    08^ ^n.^ ^7^. n   5
— 23. Franziska IantsHerin, Schneider Tochter, alt z lf2 Jahr, aul der Pollana Nr. 6^.                          ^                                           ^
Bei Leopold Cger, Buchdrucker in kaibach, am Platz Nro. 272. ist zu haben:
Gabcnbücheln. Slerb-Register. Tauf-und Trauungs- Bücher. Post - Journals.' Wa,sen - Journal. Widmungsrollen. Pupillar Rechnungsbögen. Waisen Iahrsabschluß-Tabellen. Kirchenrechnungcn samt Summarien Schuldensteuer Faßion'dn. Intabulationsbögcn für Herrschaften Waisen - und Kirchen - Schuldobli-
gcizivnsbögen. Summarischer   Ausweis   über die
Viehstuche.
Reise-Pässe. ZpcditionS Tabellen. Erlagscheine.
FaßtonSbögen zur einzelnen Erklärung.                                    ,
Post. Protokolls.             ......
Naldbcrechnungs Tabellen.
Klassensteuer-Faßione»   ^ro loZr.
Dienstboth?« Patent.
Stift - Register.
Individueller Jahresschluß ubcr d«» Vermögens - und Schu^'enstand der herrsckaftl. Waisenrechnung.
Ausgleichungen zwischen Dominien und Unterthanen durch die Lei-tungs - Herrschaft.
Verlassenschaftsbögcn.
Halbjährige   Kapitals - Interesse Quittungen.
Kirchen Kanoni.
Unterricht zur Lcbcnsrettung der Erstickten , Ertrunkenen, Erfror-ncn, Vergiften, vom Blitz ge« trossenen )c. Am allerhöchsten Befehl bekannt gemacht.
Häuser Verzeichniß der Hauptstadt Laihach und den Vorstädte». .
Instanz Schematismus des Herzog-thums Krain für das Jahr iZdl.
ottozie l) u n g.     ^WWW
^^^ Den 27. IunyiZol.. sind in Laibach folgende Zahlen geloben worden^ M    ^                8c>.       1.       44.       46.     lH5^ ^
D
M       ^..^         Den 11. Inly wird jn Graz gezogen werden^