Tatbachcv SettlMH. - 5? , Dienstag den 17. July 1827. ^3t. k. s. ApoNolisH/ Ma,'esta't°baben, vermögeAcljr. höchsten CadinettS-Schreibens vom i. Iunius d. I. dem k. ?. Marine» Ober. Commandanten , General« MajorMarquis P a u l u c c <, in Rücksicht seiner erwerbe» ncn Verdienste» das Commandeur» Kreuz des Öfierrei» chifch.kaiserl. Leopold. Ordens m,t Nachsicht der Tape, zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben nnt Allerhöchster Entschli e» ßung vsm »3. IunwS d. I>, die Lehrkanzel der reinen Elementar. Mathematik an dem Lyceum zu Salzburg. Dem gewesenen Assistenten an dem hiesigen polytechnischen Institute, A damVurg , und an dem Lyceum zu La,dach, dem 2li?juncten der mathematisch . phyMalischcn Lehrfächer ander yiesigenUmoersttät, LeopoldTchulz V. Straßnihky, allergnädigst zu verleihen geruhet. Lombaldisch'Verietianischee Königreich. Padua. Am dritten Julius fand hier die feyer« licke Inauguration de« Medaille statt, die zumAnden^ fen deZ derühmten Reisenden I. V e l z on >, eines geborenen Paduaners , georagt wurde. Fine ^Vem Zwe. cke dieser Feyerlichkeit entsprechende N»de wurde vom Abatte Joseph Bardieri qehalten, in welcher er aus dem Leben des Verewigten besonders vier Hauptpuncte her° aushod. die den Ruhm Velzonis auf immer begrün« den. e schöne, im vorigen Jahre erlauf« Brücke zu Csseg, besindrc. Ganze Tdcüe oon Esse O. Vukovar und Neusatz stehen im Wasser, und trotz der jetzt herrschenden heitern und warmen Witterung, wächst das Wasser noch immer. Die Donau ist bereits auf einer solchen Höhe. welche selbst der älteste Bewol,« ner dieser Gegend nicht weiß. Der Schaden elstreckt'sich »uf mehrere Millionen. (Agr. I.) Deutschland. In Göttingen ist am 25. Iuny Iobann Gottfried E i ch l) 0 r n , Professor der dibl>scke>, und morgenlänoi' schen Literatur, geheimer Justiz < ?^ath und Ritter des Guelfen > Qrde N3, >n einem Altcr von 7Z Jahren ge, stotben. ' (Ost. D.) Päpstliche Staaten. Nom, den.Z«. Iuny. Am 27. d. starb an einem Schlagfiuße der Ritter von Italinski, russischer außer» ordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister beym l).Stuhl. Er war gleichsam der Dekan der «uropäi» schen Diplomatie, und am i5. May i?^^ in Kiew gebo« ren. Er hat in feiner langen Laufbahn dem russischen Nticke die größten Dienste erwiesen, war zweymahl Mi, nistcr in Constantinopel und ei« mahl beym Hofe von Nea» pel. Nach dem Wiener-Congresse sandte ihn Alexander als russisch «polnischen Gesandten beym h. Stuhle nach Rom. Er war nebstoem einer der gründlichsten Oelehr° ten, besonders in der morgentändischen und griechische,, Literatur. Seine Schriften sind berühmt, besonders die Fortsehuug der großen Sammlung hetrurischer Gs» fäße von Hancarville. Ihn zierten alle bürgerlichen T"» genden, und fein Hau5 stand allen gelehrten un» gebil» deten Personen offen. — Am 27. d. wuiden in der Sip» linischen CapeUe >m Vatican für 0en verewlglen Kön^g 2^2 Bon Portugal. Iohann VI., die feyerlichen Vxequienge» halte«, welchen Se, Heiligkeit, das Cardinalseollegium, die Prälatur lc. beywohnten. — Verflossenen Mittwoch kam der Graf von Lühow, k. k. gehtimer Nath und au» ßerordelilllcher Botschafter beym H.Stuhle, aus Turin w Nom an. (V.v.T) Frankreich. In dem Lyoner Blatt. Precurseur steht Folgendes: Diegegen Algier abgegangene Betmacht ist nicht hin» länglich, um alle verlangte Genugthung zu erzwingen. Seitdem der Den vor Algier gewisse Besuche yon Lord Exmouti) erhalten hat, sind die" Festungswerke mit 6aa Kanonen besetzt worden. Man glaubt nicht, daß die Schiffe nahe genug anlegen können, um zu bomdardi» ren. Man müßte also landen , aber man hat keine Lan° dungstruppen «ingeschifft. Am sichersten wäre es. wenn man die in See befindliche Fregatte und Corvette an» träfe und sie nähme, weit oie andern Naubschlffe nicht auslaufen können. (B-v-T.) Die Gazette >d e L Y o n enthält folgendes Schrei, ben au5 T o^u l o n vom 23. Iuny : »Die Goelette la Tor« ch e, welche am ,6. d. M> zwey Tage vor der Schiffs'Ab. theilung unter dem Commando oes Capitän Collei von hier abgesegelt war, ist amn. zu Algier ange» langt. Der Capitän, Hr. Fa u r e, begab sich sogleich ans Land, und übergab H:n. Deval, unserm Consul beym Dey, die mitgebrachten Depeschen. Hr. Dtval stellte sich , «ls wenn er dem Capitan bloß einen Vesuch abstatten wolle, begab sich an Bord de? Goelette, und entzog sich auf diese Weise der üblen Behandlung, die ihm von Seite des Dey widerfuhr. Der Dey, de? sich, wie man versichert, nicht beyfallen ließ, daß Hs. D e v al bereits Mittel gefunden haben sollte, seine Beschwerden an seinen Hof gelangen zu lassen, hielt sich vollkommen sicher, und genoß ruhig das Vergnügender Rache; ei legte auch Hrn. Deval kein Hinderniß in den Weg, sich an Bord dcr*Gotlettezu verfügen. Als er ihn jedoch nicht zurückkehren sah, und im Gegentheil erfuhr, daß sich die Goelttte entferne, um sich außerhalb des Bereichs der Batterien vor Anker zu legen, bereute er feine Un« Vorsichtigkeit, »nd schäumte vor Wuth, als «inige Ta> ge darauf die Division Collet erschien , und sich so vor den Hafen legte, d^ß nichts aus demselben austaufen 'konnte. Hr. Deva, l, der sich an Vsrd des Commodo» re« Schiffes verfügte, hat, wie es heißt, feine beyden Töchter und seinen Schwiegersohn in Algier ^urückge« lassen; man glaubt, daß sie unter den Schutz irgend eines von den europäischen Agenten werden gestellt wer« den. Der Dey soll auf die ersten Eröffnungen, die ihm von Hrn. Co l le t gemacht worden sind , mit einer ge« wissen Hoffahrt geantwortet, und dasBedauern ausgc» drückt,haben, daß er dcnConsul nicht als Geißel zurück« behalten habe. (Ost. V.) Mehrere Pariser.Blatter geben folgende Beschwer» den des DeyZ von Algier als die Ursache des Zwistes an : !. D>e Sache deschrn. Nathan Vacn), die von Frank» reich im Jahr 1620 bezahlten sieben Milli onen betreffend, von denen der Dey und seine Unterthanen noch mcklg -erhalten hätten. 2. D>e Festungswerke, die dleFranzy' sen zu Cale (ein°:n der Nahe von Vona, zwischen ,Al< gier und Tunis liegender, den Franzofen nach frühern Verträgen schon lange gehörender, für die CoraUenfi, scherey dienender Hafen) errichteten. 3. D>e Forderung des Tributs, den die von Frankreich beschützten Mächte nicht bezahlen. H. Das stolze Betragen des Hrn. Deval in seinen Geschäften mit der algierischen Regierung tn Netreffoer französilchen und römischen Angelegenheiten. Die dem Consul zugefügte Beleidigung besteht., dieser Nachricht gemäß , darin, daß ihm der Dey in Folge ei» ncr Erörterung seinen Windfcicher ins Gesicht geworfen und ihn aus dem Zimmer geschickt habe. (Allg.Z.) Das Journal desD« bat s hatte zwey Tage hin. ter einander große Censurlücken. An dem einen war der ganze literarlsche, an dem andern Tag der ganze poli, tische Theil l kannten Naturforscher Geoffroy St. Hilaire be> merkt«, der mit Hintansetzung der Sorge für sen« Ge» fundheitdie Girasse unausgesetzt bis auf emige Lieues von der Hauptstadt begleitet, und sie erst dann der Fürsorge seines Sohnes anvertraut hatte, als die Krankheit, an der erlitt, so bedenklich geworden war, daß die fernere Anstrengung sein Leben in Gefahr geblacht haben würde. Das Naturalien - Cadinett im botanischen Garten zu Pa« ris ist das erste naturhiNorische Museum in Eureka, worin ftck eine ausgestopfte Giraffe befand. Einigen ande« ren Museen geizig es spätir ebenfalls, sich in den Ve. sitz dieser Seltenheit zu sehen; eine lebende Giraffe war aber seit den afrikanischen Eroberungen derNömer nicht nach Europa gekommen, und bekanntlich ist dieses höchst scheue und flüchtige, und daher fast noch ganz un» heobachtite Thi«r selbst w feintm Vaterland, dem innern Afrika jenseits und dießsrics des Äquators, ziemlich sel» ten. Die gewöhnliche Höhe einer vollkommen auöge» wnchsenen Giraffe beträgt gegen iS Schuh vom jkopf ^ bi5 i« den Füßen; diese Giraffe aber, welche noch jung ist, mißt nur 12 Schul». Sie ist erst zwey Jahre alt, und dürfte noch beträchtlich wachsen. N,s jetzt hat . sie noch keine andere Nahrung als Milch erhalten, wie ' e, htißtauS einer Vorsicht dcr ihr beygegebenen Wärter, die es nicht wagten, sie von derselben zu entwöhnen; > sie fängt aber schon an. GraZ und Körner ;u essen. Ihre Haut ist wie die des Pardels gefleckt;!diefeo Thier führt da- l her auch den Nahmen K am e lo p a r d. Das große und s lebhafte Auge der Giraffe hätte wenigstens eben so gut als das der Gazelle zu glänzenden Bildern und Verglei« chungen dienen können, wenn in den Regionen, wo sie heimisch «st, Poesle und Literatur zu Hause wt einem großen Blumenstrauß geschmückt, zu dessen bcy?en Stitcn cna» chifche Amulette herabhingen ; cs. lag in diesem Schau-spifl etwas, was an j>ie Mahrchen der Tausend und Einen Nacht erinnerte. Die Giraffe ist nebst den übrigen angekommenen Thielen in der Orangerie untergebracht worden. AmZjZ. July ist sie zum ersten Mahle (im Garten) umhcrgesührt worden. Über io,lloa Menschen hat» ten sich an diesem Tage eingefunden, um dieses seltene Thier zu bewundern, (Öst< V.) S p a n i -e n. Madrid/' den n. Iuny, Gestern ist beym, Kriegsministerium ein Courier vom General Sari» sielb a>;.qekommeli, aus deffen, Depeschen man ersieht, daß sich in Folge der großen Hitze, die gegenwärtig in der Provmz Einemaoura herrscht, ein aüsteckendes Fieber in der Armee geäußert hat. General Sarssield ersucht um die schleuüige ?lbsendulig von Ärzten, wel» chlM Gesuch die,Regierung auch gewillfahrel hat, indem die geschicktesten Professoren an unserm St. Car, los'Collegio Befehl erhalten, sich zur Armee zll be« geben. Es schien anfänglich seltsam, daß ma« vom I. bis zum 7. keine Nachricht von der rückgängigen Bewegung unserer A^mee elhielr; allein man^eifahrl letzt, daß General Sarsfteld so lange injden alten Po< sitionen stehen bleiben soU, bis die von hier dahmge, schickten Arzte den Charakter der Krankheit geprüft ha« ?en, um auf keinen Fall ben Gesundheitszustand im Innern des Landes zu gefährden.— Die Observations« Armee, welche anfcmglich über 20,00c» Mann start var, zählt jetzt kaum i»,ooo, wovon 2000 trank smV. Fast alle Bischöfe und Kapilel in Katalonien sol, en in den letzten dortigen Aufstand verwickelt gewesen eyn. Diese Sache „immt «ine sehr ernste Wendung ^lld scheint von großer Wichtigkeit. Über 4000 Ma„n egulare Truppen werden ^in Katalomen erwarttt. Großbritannien und Irland. Dew Globe c>n5 TraveUer zufolge hat das Kriegs» ch'ff' die Isis, von 5o Kanonen den Befehl erhalten, ,ach den gliechischen Inseln abzuftgeln. Sir Thomas 'Ktains befindet sich an Bord dclsclben, und wird die !«.'mmodors ' Flagge aufzieher,. 25,4 Der Manchester Guardian sagt: «?Ils einen VeweiZ, welchen Eindruck das neue Benehmeu des Her» zo^s von Wsllingtor, auf ?>e 001 il)!N dey-n I5olke qe> nossene Achtung heroocqebr.icht hat, führen wir an. daß ben^r letzten in Salfer» gehaltenen Versammlung deg W e l l i n g to n » K l u b b s zur Feyer der „ewig denkwürdigen Schlacht van Waterloo ," wo der Sitte gemäß die Gesundheit des Herzogs dreymahl ausgebracht werden sollte, dießwa^l auch nicht ein Mttglled sich fand, das gewagt hätte, diesen Toast vorzuschlagen." Vey einem Besuche in dem unterirdischen Tunel schlug ein leichtes Boot. Pas von sechs Ptrfonen besetzt war. um. Fünf derselben hielten sich über dem Wasser, dis Hülfe gekommen war, aber ein sechster, Nahmens Richardson, hatte da5 Unglück ^u ertrinken. (Allg.Z.) N u ß l a n d. Odessa, 24. Iun. Nach einer vorläusigen, jedoch nicht zu verbürgenden Nachricht ist der Friede nut Per«, sien seinem Abschluß nahe. Der Schach von Versien soll zufolge derselben an unsern glorreich beginnenden jiai« ser alle Lander bis an den Arapes, worunter die Haupt» fessung Vrivan mnbegrisfen ist, abtreten. Man schätzt den jährlichen Ertrag jenes Landstrichs an Seide allein aus 5o Millionen Franken. Diese Nachrichten haben hier sehr große Freude verursacht, und man nimmt an» daß demAbschluß des Friedens entscheidend« Waff^ntha« len vorangegangen seyen. (Allg.Z.) Osmannisches Neis>. Marseille, 28. Iunn. Nachdem erfolgten Aus» bruch des Kriegs zwischen Frankreich undAlgier werden j«ht in Toulon die Vombarden aufgerüftN, welch« zur Beschießung jener Naubstadt nöthig sind. Es heißt hier, daß die englischen und französischen Flotten sich bereits im Archive! aufgestellt, und den Ve» fehl erhalten hätten, die m Nayarin und Modon ein» gelaufene ägyptische Flotte nicht mehr nach Alexandria zurück ^u lassen. Der Pascha wiü auch eine Flotte auf dem rothen Meere haben, und hat dazu H Schiffe in Schweden und O in Venedig bestellt, tehtere sollen stückweise nach 2lle» pandrien kommen, und dann erst ) ' me».0blig. Zwangs. V", 3'l ß ^^ Darlehens in Krain u. Aera> <^"^ "'"^V ^, ^ na.0dl.gat. der Stände v.^'j^^^ - Darl. mit Verlos. v.J. 182a füriaa ss. sinCM.) i^a detco detto ,«2l für iaoss. (inCM.) ii?3j4 Wien. Stadt-Vanco>Obl. f'n z »j2 v.H. (in CM.) 45 tljl6 Obligation 5er allq. m. und Ungar. Hofkammer zu 2 v.H. (CM.) 36ij5 Obligationen von Gallien ^u 2 i>2 v.H. (in C.M.) 45 ijg detto detto zu 2 v. H. (inCM-) 26 ij5 (Hrarial) (Domeff.) Obligationen de« Standes (C.M.) (C.M,) v. Osterreich unter und zu3 V-H.1 -^ -^ ob derssnng, vonBöhlizuti/2 v.H.l 45^3 — men , Mähren, Schlep zu 2 i>H v.H. > -- — sien.Stenermark.Karn- zu» v.H.! — — ten, Krain und Gorz. zu , 3/H u.H. s 3i z^g — Nane-Actien pr. Stack »076 in Conv. Mün^e. Wasserstand des Laibach' Flusses am Pe^el der gemauerten Canalbrücke bey Eröffnung der. Wehr: Den l6. July: 0 Schuh 3Zotl ,c> Linl«« odeeder S ch le u ß e nb e t tu n ». Redaeteu«: Fl. Xay. Heinrich. Verleg««: Ignaz Aloys Edler v. Kleinmayr. ,