Laibacher Zeitung. F ______^^^______ 'h ^! 98. Freitag am i^. August ^ ^46. Spar-Gnsse. «^er über den VermöqensstlNid der Spar - Casse zu ?aibach mit Ende deS I. Semesters 1846 zu Folge §. 22 der Statuten gemachte Abschluß liefert nachstehendes Resultat: ! fl. jki^l, fi. jr.'.j'di « » ll ----------^------- « H «, <; i» «»»»».^»—» An pupiNarnuißig versichertenSchul^' äür Capitals. Einlagen der Intcres ! bricfcn........ l,055228 !9 , seinen........ 953599 20 3 » Darl.hcn auf Goldmünzen . 2677 8 — ! » uubchobenc zu Capital geschlagene » » « Staatspapiere . 52762 22 — ^ Z^ftn biS letzten Juni 1846 22,681 2 ,'^ Zusammen...... 1,175280 23 —» Zusammen an angelegten Capita- » lien sammt den biS lctztcn Ium »eigenthümliche,. Reservefond . ^574 36 ,« 18^6 berechneten 5^ Z.nftn »,110667 49 l ^^^ ^ ^ ,,252854 59 l!l , Darlehen an das hiesige Pfand- ^^. Verglcichlmg dcs dcrmaligcn Vcr- > amt sammt Zinsen .... 5l300 __ — ^.- /- . ^ . « wogensstandes mit icnem vom R letzten Dec. 1845 pr. . . . ',273026 22 ,« « eigenthümlichen Realitäten: DaS ergibt sich die Verminderung des- > Haus am Iahrmarltplahe Nr. 7^» 36500 — — selben für den I. Semester 1846 ! mit......... 20I7I 23 — I » Erlag auf Abschlag für die angc- und bei Entgegenhaltung des ge- ! kauften Hauser in der Carlstädter- genwärtig eigenthümlichen Spar--Vorstadt Conscriptions,Nr. 4 ol. 5 5048 ?6 — casse, Kanzlei. und Casscgcrathschaften 1845 pr........ 73203 24 , dann vorralhigcn und ausgefolg- ten Aulzugsdücheln ... 814 l9 » ^.^ ^ ^^ ^^ ^eses als Rcser- « Barschaft in Casse .... 48521 25 -j vcfond bestimmte Vermögen sich ' ' ^ im I. Semester 1846 vermehrt Summe . . . 1,252854 59 I habe um....... 4371 12 — Laibach am 3. August 1846. Gesehen: Dominik Vrandstetter, I. Chrysost. Pochlin, k. k. Gub. Nath u. l. f. Commissär. Oberoorstehers-- Stellvertreter. Michael Pregel, cccr. Aunöoor^cher. Buchhalter. Cassier. 2 50i Böhme,,. «Ver »Präger Zeitung« vom l0. ?lugust entlehnen wir aus Böhmen: Das am 5. d. M. erfolgte Ableben Sr. Durchlaucht, des Prinzen Benjamin Rohan Nochefort, hat alle Bewohner Prags, die den Verewigten iin Leben kannten, ml, so schmerzlicher ergriffen, als jene schreckliche Katastrophe eben so unvorbereitet, als unerwartet einrrat. Der hohe Verstorbene kam Nachmittags von einer seiner Herrschaften hier an, wollte an deniselbeu Tage um 10 Uhr Abends die Stadt wieder verlassen und besuchte daher gegen Sonnenuntergang, um sich von der Neise zu erholen, die Militär.-Schwimmanstalt. Die außergewöhnliche Hitze des Tages, vielleicht die Neise selbst, mochten bereits in seiner Organisation die Ursache» vorbereitet haben, welche ihm den Tod brachten; nngeachtet der Warnung des dorl inspicirenocu Officiers, wagte der Fürst den gefährlichen Bar-rieresprung, welcher leider so unglücklich ausfiel, das; der Prinz aus dem Spiegel heraus und unter die Flöße geschleudert wurde. Obwohl nun alle anwesenden Schwimmlehrer ihm schnrll folgten, so konnte er doch nur, nach der Mittheilung eines Augenzeugen, mit der größten Anstrengung dem Wasser entrissen werden, worauf alle angewandten Rettungsversuche dennoch erfolglos bliebe», denn der Blutschlag hatte ihn ohne Zweifel durch die Anstrengung des Sprunges schon gctödtet. Je mehr sich das schreckliche Gerücht verbreitet, desto inniger und allgemeiner wird die Theilnahme an dem cmsctzlichen Verluste, welcher die hohe, allgemein geliebte und geachtete Familie traf, dcm> sie verlor an dem edlen Fürsten einen zärtlichen Gatte,:, cincn liebenden Va. ttr; allein auch die Unterthanen beweinen einen gütigen Herrn, die Armen ihren Wohlthäter und die Gesellschaft trauert um einen cisrigen Beförderer alles Guten und Schonen. Die Bestürzung, welche dieses tragische Ereignis; erzeugte, ist der kräftigste Bewns für die Vortrefflichkeit und den Edelmuth seines Charakters und zugleich die »nächtigste Bürgschaft, daß sein Andenlen nie verlöschen wird. n n g a r n. Das »Journal des österr. Lloyd« meldet Nachstehendes aus Preßburg vom 7. August: Von Baja, einem bedeutenden Fnichtplatze im Vacscr Comitat nach Szcgedin o>> der Theiß, soll eine Eisenbahn gebaut werden, und zwar durch eine Acciengesellschaft, die bereits rinc nicht unbedeutende Summe zur Subscription anbot. Da nun Baja an der Donau liegt, so würden durch diese Bahn die beiden Flüsse, die Donau und die Theiß, verbunden, was den Frucht-transport sehr fordern müßte. C's ist sonderbar, wie sich das Frnchtgeschäst dermalen in Naab gestaltet, es werden ron hier heute Früchte nach Wieselburg gesendet, dolt eine Zeit liegen gelassen, dann aber wieder nach bereits gemachten bedeutenden Auslagen für Fracht und Lagerspesen zum Theil zurückgeschafft und in südwärts liegende G»'ge»de!, geschickt; ja es werden vorjährige Früchte, di, bedeutend schlechterer Qualität sind, mehr als sonst aufgekauft. Die Ursache ist, daß die Frucht nicht in icdcm Theil des Landes so gut gedieh, als man früher glaubte, und das; bejonders die Bacser Ernte geringe Resultate lieferte. — Die ungarische Handelsgesellschaft beabsichtigt eine Comandite in Temeswar zu er« richten. Deutschland. P assa«,, 5. Angu>t. Das vielbesprochene eiserne Schleppschiff ^Amsterdam und Wi^n« ist endlich gestern Abends 4 Uhr, uiit den Flaggen der Nhein-, Main- und Douaustaaten geschmückt, unter unzähligen Salutschüssen, welche von demselben kernhaft erwiedert wurden, hier angekommen. Die ManuMansbrücke, so wie die Donau-Ufe» und besonders der mit nationalfarbigrn Fahnen geschmückte Lendcplatz waren von Nellgicrigcu dicht besetzt. D»r Rechts» rath und neu erwählte Bürgermeister unserer altchrwürdigen Stadt, Hr. Schweizer, begrüßte den Schiffs - Capltän , Herrn Boumaim, in einer kurzen, aber bündigen Rede, cl-freut über den glücklichen Erfolg eines Ereignisses, das auch für unsere Stadt eine schöne Zukunft verspricht, vorbereitet und eingeleitet durch den erhabenen Schöpfer des großarti» gen Ludwig - Canalcs. Auch Herr Zoll - Oberinspector Abel und der Vorstand des Handelsgreminms, der Kaufmann Hr. Joseph Pauer, richtete», Worte des Empfanges an den Ca» pitän, worauf daun von dem Herrn Nevisionsbeamten Bi-riiiger und Herrn Zollamts - Assistenten Schon die zollämtliche Revision vorgenommen wurde. Heute Morgens fuhr dasselbe wieder von hier ab nach Wien. Velg ie « Brüssel, 20. Inli. Ein vom 2l. Juli datirtes Ge» setz bringt in Belgien den mit den vereinigten Staaten von Nord-Amerika abgeschlossenen Handels-Vertrag in Kraft. Die Eisenbahnen haben im Juni 1,226.446 Fr. mehr, als in demselben Monat vorigen Jahres, eingetragen. Zu St. Trond fiel am Sonntag während der Messe ein Stein aus der Decke der Nocredame-Kirche. Ein panischer Schreck ergriff die Menge, indem man schrie, dic Kirche stürze ein und Alles auf die Hauptthür zustürzte. In dem Gedränge erstickten drei Personen, viele andere wurden niedergetreten; gegen zwanzig Personen sollen verwundet seyn. Frankreich. Am Z. August war schon eine ziemliche Anzahl Depu-tirttnw.chlcn bekannt. In Paris ist beinahe Alles dein» Allen geblieben. In den Departements sind manche Oppositions-DepU' tirte durch Conservative ersetzt worden. Die Deputirtemvahlen des Ober- und Unter - Eisaßes sind beendigt. Die französische Escadre, unter dem Oberbefehle des Prinzen von Ioiiwille (sieben Linienschiffe und vier Dampfer) ist am 19. Juli im Hafen von Malta eingelaufen. Die „Allg. Zeitung« vom 7. August bringt folgenden Bericht ans Paris vom 2. d. M.: Die Promenaden des Königs und der k. Familie im Schloßpark von Eu, über 505 welche zum Beweise, daß sich der König wohlauf befindet, die ossiciellcu Journale tägliche Bulletins zu geben pflege», haben wieder ihren Anfang genommen. An der Nachmittags.-Promenade vom I. August nahm, außer dem Koma, und der Königin, der Prinzessin Adelaide, der Frau Herzogin von Orleans und der Frau Prinzessin von Ioiuville, auch Seine k. Hoh., der Kronprinz von Baiern, Theil. Spanien. Aus Madrid wird von, 20. Juliübcr unerträgliche Hitze geklagt: die Stadt ist leer; alle Personen, denen es ihre Verhältnisse erlauben, begeben sich aufs Land; der englische Gesandte, Hr. Bulwer, ist ernstlich krank geworden; er lnusite eine Wohnung außerhalb der Stadt beziehen. Ibrahim Pascha ist am 26. Juli zu Cadix angekommen; er gedachte seine Reise nach Haus am folgenden Tag fortzusetzen. Großbritannien. London, 31. Juli. In London herrscht jetzt die söge-nannte englische Cholera, und zwar mit beträchtlicher Sterblichkeit, so daß die mit dem 25. Juli abgelaufene Woche 1003 Todesfälle zeigte (darunter gegen 300 Fälle dieser Seuche, größtcntheils unter Kindern bis zum löten'Jahr), während sonst der wöchentliche Mortalitätsdurchschnitt in London 898 bis 968 ist. Die Symptome äbneln denen der asiatischen Cholera, so daß viele Leute im Voik, in großer Angst sind, diese sei) wirklich ausgebrocheu. Der Lordmayor von London hat eine strenge Verordnung über Reinigung der Straßeiuinnen und Abzugscanäle erlassen. (Die Krankheit scheint ungefähr die nämliche zu seyn, die in letzter Zeit in Madrid grassirte.) Die „Timcs« sagt: »Es ist jetzt, wie wir glauben, die tröstliche Aussicht vorhanden, das der Friede des Landes nicht durch ein leidenschaftliches und kleinliches Bestreben, die defiüicive Erledigung der Zuckerzölle zu hemmen, gestört wc-rdeu wird. Die Wolken, welche iibcr uns hingen, verschwinden allmälich. Die Session wird nicht bis zum September dauern, und der ?lnti - Sclavcrei - Eifer wird keine allgemeinen Wahlen nöthig machen, Vor diesen und andern Uebeln hat unS, wie fast sicher anzunehmen ist, der zurück-gekchtte richtige Tact der Laud - Partei glücklich bewahrt. Natürlich wird eine Opposition Statt finden, aber keine übelwollende, fanatische und verzweifelte Opposition. Ein anständiger und gewisseuhaflcr Protest ist, wie wir vernehmen, Allcs, was die Regierung noch zu besorgen hat. Es wäre gewiß nicht gut, wenn die Zucker-Maßregel auf gar keine Opposition stieße; wir sind zufrieden, wenn dieselbe nur nicht zu wcit geht, was wohl kaum mehr zu befürchten steht, da die Land-Partei den Plan aufgegeben Hai, die Zuckerfrage zur Parteifrage zu machen.« Durch die im Hafen von Portsmouth vor Kurzem an-gcnrllcen clcctromagnetischcn Versuche sind alle Zweifel an der Möglichkeit, untcr dem Wasser hin eine Commuuicatiol, zu bewerkstelligen, gehoben. Das Ergebniß jener Versuche >v>ir höchst zufriedenstellend; kanm war an der cincu Ilfcr-seite ciu Signal erlassen, als es augenblicklich au dcr andern Seite wiedergegeben wurde; die bedeutende Tiefe und bc--lr.ichciichc Strecke d,-s Seewassers halte nicht den geringsten nachchc-iligcu Einsiusi auf die Schnelligkeit dcr Mittheilungen. Durfte man Letzteres im Voraus erwarten, da den Ge-sehen der Electricität zu Folge eine Fortpflanzung des elec-trischen Fluidums im Wasser keiner Schwierigkeit unterliegt, so war die Bcsiegung der Hindernisse um so erfreulicher, welche iu einen, so belebten Hafen durch die tägliche Hin- und Herfahrt großer Seeschiffe hervorgebracht werdcu mußten. Es ist den Erfindern bc-s neuen Systems gelungen, die Drähte so zu legen, daß ihre Wirksamkeit durch die im Hafcll Statt habende Bewegung durchaus keinen Abbruch erleidet. Das Gelingen des zu Portsmouth angestellten Versuches laßt hoffen, daß die Mittheilungen von einem Sceufer zum andcru wenigstens mit derselben Leichtigkeit einzurichten sind, oa sie den in einem Hafen drohenden Gefahren nicht ausgesetzt sind, und die zunächst beabsichtigte unterseeische Communication zwischen England und Frankreich ist somit ihrer Verwirklichung lim einen gutcu Theil uäher gerückt. Nußland nnd Polen. Die «Allg. Zeitung« vom 7. August berichtet Nach-stehendes: St. Petersburg, 23. Juli. Die Tschetschcn-zcn, welche am 5. Juni mit den Kosaken ein Gefecht gehabt, hatten sich iu die Berge zurückgezogen, kamen aber zwei Tage darauf verstärkt zui'ück. General Koslowsti griff sie mit 9 Compagnien Infanterie und 200 Kosaken au und schlug sie aufs uene in die Flucht. Zwei neue Forts wurden angelegt, das eine oon Fürst Woronzow, der am 3. Juni mit dem tschentscheuzilchen Detachcmeut unter General La-binzow nach eiuem unbedeutenden Gefecht über die Assa gegangen war. Die Tscherkcssen sind ruhig. — Ein jüngst erschienener Ukas gibt den polnischen Juden auf, sich bis zum 10. August definitiv darüber zu erklären, welche Tracht sie künftig annehmen wollen, die deutsche, russische oder die polnijch - jüdische. Bestehen sie auf der letzteren, so müssen sie eine in Classen getheilte jährliche Abgabe zahlen, die für die erste Classe z. B. 50 Rubel beträgt. Die gewählte Tracht muß allgemein am l. October angelegt werden. Öömanisches Neich. Constantinopc I, 22. Juli. Der alle Vicekönig ist hier ganz der Mann des Volkes, das sich auf allen seinen Wegen drängt. Gestern erstattete er den, Großwcssier seinen ossiciellen Besuch bei dcr Pforte. Am ganzen Wege zwischen Bagtfche Kapussi, wo der von Tschiragan im füufpaarrudcri-gen Boote anlangende Pascha sich ausschiffte und mit seinen» zahlreichen Gefolge beritten machte, bis zum Ministerialgebäude war dichtes Gedränge. Die türkischen Weiber hatten iu der Erweiterung der Gasse beim Hause Chosrew's eine ganze Wagenburg aufgefahren. Als er erschien, war die Freude sehr groß und äußerte sich bei Jeden, auf seine Weise. MaschalM), ein Mann wie ein Löwe! Ein guter Mau»! Cin stattlicher Mann! Seht wie ansehnlich, Maschallah', waren ungefähr die Ausrufungen der Nächst stehenden, die eine besondere Freude darüber hatten, daß der Pascha so sie,.-ßig rechts und links auf das Volk schaute. Der Grosiwessier kam ihm, wie m>'.» sagt, bis an die Stiege entgegen. Die französische Botschaft, der durch Mehemed Ali Pascha's Herkunft ein grofer Gefallen geschah, läßt sich auf alle mögli'> «we che Weise angelegen seyn, den Empfang del' ihm r>oii Seite des Sultans ward, in den hiesigen Journalen pompöser darstellen zu lassen , als er es in der That war. Der Sultan ginq Mehemed Ali im Audienzsaal entgegen, hob ihn, der sich, nach allgemeinherrschcndcr Sitte türkischer Großen, auf die Kniee geworfen hatte, alsogleich selbst auf und nöthigte hn während der Audienz zum Sitzen. In dem „Oesterr. Beobachter« vom 9. Juli lesen wir wie folgt- Constant,!, opel, 23. Juli. Der hier anwesende Scatihaller von Aegyplen, Mehemed Ali Pascha, hat häufig Unteriedun^en mit dem Sultan, welcher ihn am Mittwoch seiner ^Mutter, der Sultanin - Valioe, vorstellte. An, Freitag begleitete Mekemcd Ali Pascha den Sultan zur Moschee. Abends speiste er im großherrlichen Pallaste. Am 25. wohnce Mehemed Ali Pascha einer grosien Neoue in der Eb?ne voi, Haidar Pascha bei. Au, folgenden Tage ging er nach Therap,a, wo der großherrliche Kiosk zu seiner Aufnahme in Bereitschaft gesetzt wordeu war. — Der ka!j>rl. österreichische Herr Inlvrnuntius, die Botschafter von Großbritannien und Frankreich und die meisten übrigen Missionschefs haben dem ägyptischen Starthalter ihre Besuche abgestattet. — Zwei Enk.>l desselben, Namens Mustafa Bei und Sabit Bei, sind von Sr. Hoheit dein Sultan zu Pfor--tenbeamcen ernannt worden, und werden bereits im Bureau des Mekmbschi verwendet. Die neueste Nummer der türkischen Staatszeirung macht die von Sr. Hoheit bereits genehmigten Vorschläge des neu errichteten Conseils des öffentlichen Unterrichts bekannt. Diese Vorschläge sind im Wesenlüchen folgenden Inhalts: 1) Verbes-seruug der bereits bestehenden Kiuderschulen; 2) zweckmäßige Organisation der sogenannten Mekiatibi rüschdie (Neli-gionsschulen) zum Behufe der Verbreitung des für Jedermann nöthigen Religionsunterrichts; 3) Gründung einer Lehranstalt (Dar - ül - Funun) für den höheren Unterricht solcher Jünglinge, welche nach wissenschaftlicher Ausbildung streben, ooer sich der Beamtenlaufbahn widme» wollen. Ein eigenes Gebäude soll zu diesem Zwecke aufgeführt werden, in welchen, die Zöglinge vollständigen Unterhalt und Wohnung finden und in allen Fächern des Wissens unterrichtet werden sollcn — Dasselbe Bl/, Uhr am Eingänge des Wiener Canals bei Nußdorf an. Die ganze Reise dauerte also 52 Tage, von denen aber 27 auf Rechnung des Aufenthalts an den verschiedenen Orten kommen, so daß die eigentliche Stromfahrt in 25 Tage» zurückgelegt wurde. Bedeukt man, daß bei den» Beginne einer solchen Reise so manche Hindernisse dazwischen kommen, welche später die gesammelten Erfahrnngen leicht zu beseitige» wissen, so ist die Behauptung nicht gewagt, daß der Weg von Amsterdam nach Wien künftig regelmäßig in 3 bis 4 Wochen werde zurückgelegt werden können. Die beiden wackeren Capitäne, deren Führung das Schiff anvertraut war, heißen Johann Bauman aus Amsterdam und Adam Geiger aus Asch.iffenburg. Außer ihnen waren, die von Strecke zu Strecke wechselnden Lootsen und Nauführcr abgerechnet, von Amsterdam bis Frankfurt nur ein, und von Frankfurt bis Wien zwei Matrosen an Bord. Möge dieses Unternehmen von ienem kaufmännischen Erfolge begleitet se>)N , welcher eine zahlreiche und regelmäßige Wiederkehr in größerem Maßstabe zu verbürgen vermag, und möge namentlich die Rückfahrt leicht und schnell jl» Stande kommen und unsern Erzeugnissen hierdurch ein neuer lohnender Markt gewonnen seyn. Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleiumayr. Anhanq zur Fmllacl)evSeitunH. erours vom ll. August l816. M'tttlrr,»«. Staatsschuldverschreib. zu 5 l'C». <>n CM) »«» ».»» Darl.mit V,rI. v. I. iS-^ä für 5oa fl. (inCM.) 7L7 »,2 Wiener St>idl > "üa»,.o » Olil'aalll,'!». ,^, » 1^2 ^'^'^^ '^ detco detio ,2 ,56 vanf.AcUt" or- Stück »5?» l», U. V. Verzeicknist ver hier Verstorbenen. Den a. August !846. Marga^etha Matiaschilsch, Taglöhi'erSwitire, alt «2 Jahre, in d,i C^rlstadter Vorlädt Nr. 2l, an del' EntliVifmliq. Den 7. Dem Herrn Fra»; Hieng, Hand,lsman", s. Kind ?lcmillal,a, alt 3'/, Iahie, l« d^r Capuzlner-Vorstadt s)tr. I, a» del Abzehl'lMg. Dei, 8. Lucas Blslak, K^sch!,rssohi,, alt 23 Jahre, in, Cimlspital -^>'. l, a" d,r Luna/tisllcht. — Dem Iohar.n GoUob, Fllckschi^ldei-, sen, W,lb Agnis, alt «3 Jahre, ii, der Scadt s).V 25, am Brechdurchfall. Den ltt. Del,, Iohalni Achill», Schwemschlachtcr und Hausbesitzer, sci» Kind Loreuz, air 7 Ettinden, «>» der Carlstadter Vorstadt Nr. 9, an Schwache. — Hr. Paul Malai;, Bäck^melfter, alt 5l Iah'.e, »n der Statt Nr. 308, au der Lungen!ähmung. — Mana Scherjou, Instltlnsailne, alt 2 U!)r im Orte der Psandvealiläcen mit dem Bcisaye angeordnet worden, daß solche bei der dritten Feilbietlingötagsatzung auch unter dcm Scha-tzungswerthe wü>dc>^ lnntangegcben werden. Der Grundbucht'enracc, das Schä'tzungsproto-coll und die Licitations^ediiignissc können hiergenchts eingesehen werden. Bezirksgericht Krupp am 29. Juli 1846. Z. 1248. (3) Nr. 1013. Edict. Vom k k. Bezirksgerichte Neumarktl wird bekannt gegeben: daß alle Jene, wllcbe auf den Nach» laß de^ äm 7. Jänner l. I. verstorbenen Drittcllu'ib' lers, Anton Kunzbizh von St- Katharina Nr. 67, aus was immer für einem Nechtsgrunde Ansprüche zu stellen vermeinen, solche bei der auf den ll. Sep-tember l I., früh 9 Uhr Hieramts angeordneten Eon-vocalions' und Abhandlungstagsatzung, unter den Fol-gen dcs 5- 8l4 b. G. B.. gellend zu machen haben. K. K. Bezirksgericht Neumal kcl am 25. Juli l»4Ü- Z l254> (:z) Nr. 1073. Edict. Von d.m k. k. Bezirkusscrickte Tp'ttal, Villacher Kreiftö, im Kölligroiche Illyrien, wird b^kanüt gemalt: Eb fty über Ansuchen der Erben, in dle frelwilllge Versteigerung der, zum Verlasse des Johann Mayer gehörigen, dem Grundduche d.sMarkl' Domnnums Spittal ein» lieqenden V'ak.nwirths ' Realität Nr. 6!, im Markte Spittal, gewilligt und ^ur Vornahme dle Tagsahuna c»uf den 2 6- S ep te m b e r l. I., Vormittags von 9 — l2 Uhr, in dieser Amts-kanzlei anberaumt worden. An Gebäuden gehören dazu: Die Laken« wirchsbel)Husung im Vormarkte Splltal, ganz gemauert, mit einem Stockwerke versehen, enthält unterirdisch 4 Kcller. zu ebener Erde 3 Zimmer, l, Kammer, 1 ^p.'is und Küche; im ersten Stockwerke 2 kleine Säle, 4 Zimmer, 1 Kammer, mit Brettern eittgedcckl, im mit» telmaßigen Bauzustande;oas l?ul-gtr und Tyloler (iom« merzialstraße zu einem ausgedehnten Gewert-tbc-. triebe u»!> 1» commei ciellen Untern» hmungen, son-derheillich auch zum Lperitionsgeschäfle. - Als Ausrufsprcis ders.lben mit den obiaen Bestandtheilen, dann dem Rechte ^ur Benützung 2cr märktischen Bcrglheile unv des Weiderechls, wird der gerichtlich ermittelte ^chähunqswerN) pr. <5,l »6 fl -»5 kr. (^. M. anqenommen, und dle Realit.ii darunter nicht limcangeqlben werden. Wozu Kauflustige mlt drm Bemerken ein-geladcn sil>!>, raß das 3'chahungöpl^tocoll uno die nähere Beschreibung der Realuät, der Gtund-buchs - Ex.ract und die Licit^lionsdedingulff.' lägliä) hieramis zur Einsicht derail lichen. Spilt^l am l. August ittlk. 3. ^279. (l) Realitäten - Verkauf. Die in dcr Saveuorstadt zu Kraindurg, am Savcstvomc, nächst der Brücke gelegene, gemauerte Mcchliln'ihlc n>bst der Insel, ist aus freier Hand zu verkaufen. Dieselbe besteht in dem Mühlramne von 8 Gängen und Stampfen, 4 Wohnzimmern, einem Vorsaale, 2 Küchen, Speiscgewölbc und einem großen Getreideschüttboden, dann gewölbter Stallung für Pferde und Kühe, einem Schwcinstalle und Behältniß für Kourage. Hiezu gehört eine Insel, wohin eine Brücke führt und mittelst eines Thores abgesperrt ist; diese mißt 8 Joche I-iU l l^l Klft. an Flächenraum und ist größtentheils mit Obstbäumen bepflanzt; auch besteht hierauf das nöthige Wirthschaftsgcbäude zu sämmtlichen Fechsungcn. Das Mühlgebäude ist sehr geräumig, im besten Bauzustandc, mit constanten starken Wasserkräften verschen, wcßhalb dasselbe sich zu jeder größern Fabriksanlago vortheilhaft eignen würde. Nach Wunsch des Käufers wird hiezu auch eine cii'i,-;« 2 Stunden von hier entfernte Gedirgs-hube mit bedeutenden Gründen, Wiesen und Weiden, dann IW Joch Waldungen verkauft. Anfragen erbittet sich der Gefertigte entweder persönlich, oder durch portofreie Briefe. Anton Fröschl, Verweser in Kanter. Z. 1^i56. (I) ^ A n ; e i g e. In das Gast« mW Emkchrwirthshaus auf der Polana-Vorstadt Nr. 66, wird ein Kellner, welcher den ganzen Aus-schank :c. auf Rechnuna bekommt, gcgen eme zu leistende angemessene Cautlon, zu Mickacli l. I. aufzunehmen gejuckt. Auch konnten sämmtliche Gasthaus« localltaten sammt dem großen Gartcn in Pacht überlassen werden. Ferner ist eine Wohnung, bestehend aus 5 ooer /, Zimmern, Küche, Speis, Holzlege, dann cine Stalkmg auf2Pfer-de, Waqcnremise und ein großes Magazin, endlich cm Gewölbe sammt Zimmer auf kommenden Mlchacli oder auch sogleich zu vermiethen Nähere Auskunft ertbcilt die Haus-eigenlhümerlnn im ersten Stocke Aqncs Vid^lz. Wohnungen zu verlassen. In der Kothgaffe Haus-Nr ü? sind 2 Wohnungen, jeoe derselben dcstchcnd aus 3 Zimmern, Küche, Speisekammer, Kcller lmd Holzlege; writers auch >2 ?lccker und Garten sammt dem Wirthschaftoge-baude, bestebcnd aus Dreschboden, schupfe und Stallung, zu Michaeli l, I. zu verpachten. _________^___________ Z. 1282. Samstaa den i6. August ""6 «WMNWUUsM »^lli^I^M 80INM.. Llnfang um t) Uhr. Sonntag den 10. Auaust 7bcrlaibach den 12. Au. gust l846. ______ 3. !27l. (l) Nr. 2lik' Edict. Vom geftrt'gten Bc^irt^gerichte wird hiemit öffentlich kund gemacht: daß in der Erecuiionssacke des Joseph Ecill, gegen Elisabeth Wolf, beide von Neu-stadtl, ob, dem Ersteren schuldigen 2t) fi. 37 tr. o ». o., mit Bescheid vom Heuiigen in die ereculive Fcilbic-lung des, der lieytcrn gehörigen, in Neustadil «ul> (Zonscr. 231 gelegenen, der Stadtgült Neustadt! «uk Rect. Nr. »37 dienstbaren, gerichtlich auf 2240 si. geschätzten Hauses sammt Garll, An- und Zugehör gewilliget, und hiezu der 6. Juli, der 6. August und der 7. September d. I., jedesmal von 3 bis s Uhr Nachmittags, mit dem Beisätze bestimmt worden sey, daß nur bei der dritte» Licitalion auch unter dem Schätzungspreise dieses Reale an den Meistbietenden hiniangegebcn werden »vird. Die Echäyungt'bedlngnisse und der Extract können hierorts eingesehen werden, jeder Licilant muß jedoch vor gemachtem Anbote als Vadium l^4 ft. dem i!icita:ions. Kommissar bar erlegen. Bezirksgericht Ruperlshos zu Neustadt! den 28. April 1846. Anmerkung: Bei der ersten und zweiten Feilbie- lung hat sich kein kauflustiger gemeldet. ______________ . . _—^ ^ ^ Edict. Von dem gefeiliglcl, k. k. Bezirksgerichte wird hiemit bekannt gemacht: Eö sey laut EperrbcrichieS ll,lo»lull, verstorben. Da diesem Oericbte unbekannt ist, ob und welchen Personcn aus seine in einigen Aclivfordcrungen bestehende Vcilassenschast ein Erbrecht zusieht, so werden l'iermit alle Icnc. welche hicrauf Ansprüche aus was immer für einem Rechtsgrunde zu machen ge» denkcn, erinnert, ihr Albrecht rinnen Einem Jahre um fo gewisser bei diesem Gerichte, als Alchandlungs-instanz, an^inn'lden und sich gehörig auszmrclscn, alK (Z. Inlell.^Bl. Nr. 93, v. 14. Aug. 18^»6.) 536 wldsigcnZ diese Verlassenschaft mit dem in del Person des Primus Barlitsch von Krare» aufgestellten Euialor und den sich allenfalls ausweisenden ^iben, l^lach Vonchrist der Gesetze welde verbandelt weiden. K. K. Bezirksgericht Egg den 2^». Juli »«46. Z. 1278. (.») Nr. 23l 3. Edict. Vom Bezirksgerichte Gotisch« wird hiemit be^ kannt gemacht: Es sey über ncuerllcheS Ansuchen des Joseph Ionle von Niedermösel, die executive Feil' bictung der, dem AiidrcasNuppe gehörigen, in Bchwar--zenbach »ul, Rect. Nr. 435 u. ^>55 gelegenen H8 Urb. Hübe sammt Wohn» und Wlrthschaftsgebäu-den blil, C. Nr. 10, dann der Fährnisse, „n gerichl-Uch erhobenen gemeinschaftlichen Schätzwcrthepr. 407 fl. 2^ kr. (Z.M., wegen schuldiger 235 si. (Z. M- bewil» liget, und zu deren Vornahme die Tagfahrten auf den 25. August, 24. September und 24. ^ct.ber 1846, zedesmal um die 9te Vormittagsstunde loco Schwär» z846, um 10 Uhr V»rmittags, in loco Winkel mit dem ADeisatze angeordnet worden, daß diese Hubc zwar - um den frühern Meistdot pr. 405 fl. ausgerufen, bei keinem höhern oder gleichen Anbote aber um jeden Preis hintangegeben weroen wü'rdc. — Hiczu werden Kauflustige mit dem Bedeuten eingeladen, daß d« Grundduchsertract, das Schätzungsprowtoll und die Fellbieiungöbedingnisse hiergerichts eingesehen wer-den können. Bezirksgericht Gottschee am !4. Juli l846. Z. 1259. (2) Nr. 1851. Edict. Das k. k. Bezirksgericht Prem zu Feistnz macht bekanitt: Es sey ^iber das Gesuch des Mois Bach-mann, als Vogtenepräsentanten der Pfarrkirche St. ^pctri zu Dorncgg, wider Mathias Wallcnzhizh von Wiciingen, «I« ,u'a^.>j. 7. d. M>, Z. I85l, wegen aus dem w. a. iUergleichc rom 5. Juli, intabl. 26. October v. I., schuldiger 60 fl. 33 kr. «. ». c., in die.ReassllNlilling der execullven Feilbi'etung der geg.-ner'schcn, zurHerrschaft Pvein z»b Urb. Nr. 2 dienstbaren, auf 2!N si. 40 kr gerichtlich geschätzten 3.l4 Mahl - und Sagkmühli'ealitäl sainnu An » und Zuge» hör gewilligt und es seyen zu deren Vornahme die Tagsatzungcn ius den lt>. September, den l0. Oc» tobcr uno den l2. Noucmder l. I , jedesmal Vormittags 9 Uhr in loco der Realität mit dem Beisätze andcrauml werden, daß dieselbe bci der ersten U. zweiten Feilbieluilg nur um oder über den Scliätzungs-wcrlh, bei der drnten aber auch unter demselben hintangegrben wird. Das Schatzungsprotvcoll, der Grundbuchsex-tract und die ^icilationädedingnissc können zu den gewöhnlichen Ämcsstundeil eingesehen werden. K. K. Bezirksgericht Prem zu Zeistriz am 10. Juli 1846. Z. l26l. (2) Nr. 1?l2. Edict. Vom Bczirkvgerichte Krupp wird dem unbe» kannt wo befindlichen Andreas R^pesch, ehemaligen königl. Oberdreißiger in (>a>lstaol, u!w seinen unbekannten Rechtsnachfolgern miiielst gegenwärtigen (5dic-les erinnert: Es habe widel dieselben Hr. Andreas Savinscheg von Mötilulq, die li'lage <1« prau«. 6. d. M., Z. 17l2, auf Elkennlniß der geleisteten Zahlung des, velmögc Schuldbriefes ddo. 18. Februar, intabulirt auf den, der Herrschaft Mottling »uK Uib. Ilr. 93, 105, 106, 108 und l09 dienstbaren Wein» gärten, am 27. März l830, und des darüber erfiosse-nen Urthelles ddo. 28. November 1832, intabl. am 3l. Jänner »833, auf der Herrschaft Mottling schuldigen Darlehens von 2000 fl. 6. M., und der Lö-schungsbefugniß dieser Post von den Weingärten und der Herrschaft Mottling, eingebracht, und sey die Tagsatzung zur dießfälligcn illechlsverhandlung im or» dentlichcn Velfahren auf den 30. October I846,Vormittag um 9 Uhr vor diese'« Gerichte angeordnet worden. Da der Aufenthaltsort der Geklagten diesem Gerichte unbekannt ist, so ist zu ihrer Vertheidigung, auf deren Gefahr und Kosten, Herr Anton Zollner von Mottling als ^m'iUnr »<> aclum aufgestellt worden, mit welchem diese Rechtssache gerichlsordnuligsmäßig durchgeführt werden wird, und es haben dle Geklagten zu rechter Zeit entweder selbst zu ersckcmcn, oder dem ausgestellten Oli'uloi- ml «clum ihre Behelfe an die Hand zu geben, oder endlich einen anderen Sachwalter zu bestellen und namhaft zu machen, und überhaupt gesetzmäßig einzuschreiten, indem sie die aus ihrer Verabsäumung entstehenden Folgen sich selbst zuzuschreiben haben würden. Bezirksgericht Krupp am 20. Juli 1846. Z. 1260. (2) " 'Nr. 588. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Savenstein zu Weichselstein wird hiemit bekannt gemacht: Man ha» be den Anton Sternilcha von Prapreino, wegen erhobenen Hanges zur Verschwendung, unter die Kuratel zusetzen, und ihm den Matthäus Slermscha von Sla-riduor alö Eurcnor aufzustellen befunden. K. K. Bezirksgericht Eavenstcin zu Weichsel-sicin am 20. Juli 1846.