Priaumcratio«» - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 lt. halbjährig . . . 4 „ 20 „ vierteljährig. . . 2 „ 10 „ M»n°tlich . . . — „ 70 „ M i t der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. - ft. Halbjährig . . . 5 „ 50 „ vierteljährig. . . ä „ 75 „ 6fit Zustellung in« HanS bierteV jährig 25 kr., monatlich 9 kr. Einzelne Nummern < ft. Laibacher Mplfltt Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. RtdektUn Bahnhofgasse Rr. lihz. etpclilion und Inserate» Surcau: Kongreßplatz Nr. 61 iBuchhandlung Von 3. ».5flcinmnt)r*t5, Bamberg). 3iistrlil>nopreist: Für die einspaltige Petitzeile 3 ft. bei zweimaliger Einschaltung 5 kr, dreimal Hft, Insertionsstempel jebttmal so ft. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 85. äyl'citili], 14. April 1871. — Morgen: Anastasia. 4. Jahrgang. Ein bedenklicher Reisebegleiter. _ Als vor dein letzten Weihnachtsfeste Se. Majestät der Kaiser sich anschickte, seine hohe Gemalin in Meran zu besuchen und inan da und dort geneigt war, dieser Reise eine über gewöhnliche Familienangelegenheiten hinausragende Bedeutung zu geben, da beeilte man sich von offizieller Seite, die besorgten Gemüther damit zu beruhigen, daß ja kein Minister im Gefolge des Monarchen sei. Wer sich damit zufrieden gab, der mochte sich wohl beruhigen, wers aber nicht that, der hatte die tranrige Genugtuung, Recht zu behalten, denn das Resultat dieser Monarchenreise war die Sauktionirung der tiroler "andesvertheidigungsordnnng, die, wie bekannt, cs dem souveränen Belieben deö tiroler Landtages anheimstellt, ob er gestatten will, daß die Landes-schützen zur Vertheidiguug des bedrohten Vaterlandes auch über die Grenze des engeren Heimatsländchens rücken dürfen oder nicht. Zu Ostern hat der Monarch die zweite Reise nach Tirol angetreten. Plötzlich taucht die Nachricht auf, Graf Hohenwart werde sich nach Tirol begeben und den Monarchen auf seiner weiteren Reise durch das Land begleiten. Damit wechselt die Szenerie natürlich. Nun ist's evident, daß auch die zweite Tirolerfahrt des Monarchen politische Zwecke verfolge. Offen gestanden, dünkt es uns nichts weniger denn erfreulich, daß es gerade Graf Hohenwart ist, der dem Kaiser auf feiner Rundfahrt durch das Land der Glaubenseinheitler zur Seite stehen wird, Es läßt sich zwar nicht sagen, was wir zu fürchten hätten, weil sich kaum angeben läßt, welche Konzession den in allem und jedem bereits prioilegirten Hoftirolern noch zu gewähren wäre, allein es ist schon daran genug, daß durch den offiziellen Besuch in Innsbruck jener Opposition, die erst kürzlich durch den Mund des hochmüthigen Baron Giovanelli im Abgeordnetenhause ihre freche Sprache vernehmen ließ, ganz ostensibel den Schein ministerieller Zustimmung gewährt, daß die Landbevölkerung irregeleitet, daß ihr Urtheil verwirrt, ihr Glaube an die Verfassung erschüttert wird. Was soll der schlichte Bürger, der bisher treu zu den von der Volksvertretung in Übereinstimmung mit dem Monarchen erlassenen Gesetzen gehalten, denken, wenn er mit einem male sieht, wie die Räthe der Krone selbst ungescheut gemeinsame Sache machen mit jenen, die seit Jahr und Tag sich als geschworene Feinde der neuen Gesetze getimt, die die Verfassung als ein Teuselswerk brandmarken und den Liberalismus als eine öffentliche Sünde ausschreien? Wird nicht durch solches Beispiel sein Vertraue» erschüttert, wird er nicht in seiner Einfalt sagen, daß die Nichtachtung von Gesetz und Verfassung kein übles Werk sei, werden solches ihm die intramontanen nicht hundertmal in die Ohren blasen, ja vielleicht noch, wie sie es schon oft gethaii, ihm Vorhalten, daß man „da oben" selbst die neuen Gesetze nicht mag, daß sie nur aufgedrungen worden und daß man sehnsüchtig der Stunde der Erlösung harre, um sie summt und sonders abzuschütteln? Die Anwesenheit des Grafen Hohenwart in Innsbruck läßt solche Gedanken wohl nicht als Exal-tatione» erscheinen. ___________________(N. Frdbl.) Zur kirchlichen Reformbewegung. Der Protest des Münchener Stiftspropstes Döllinger gegen das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit und der durch den Schutz des Königs gefestigte Entschluß dieses Kirchenlehrers, auch seinem Proteste gemäß zu handeln, der Schritt der Regierung, welche die Verkündigung dieses Dogma in Baiern nicht gestattet, sind geeignet, eine Bewegung hervorzurusen, welche einen immer weiter greifenden Einfluß gewinnt. Die Erhebung der Unfehlbarkeit des Papstes zum Dogma, so sehr sie allen idealen und religiösen Begriffen widerspricht und als ein Hohn gegen die Vernunft erscheint, ist, bemerkt sehr richtig die „Grazer Tgpst.," doch nur die Krönung desjenigen kirchlichen Gebäudes, zu welchem auf dem Tridentiner Konzil der Grund gelegt und auf welchem mit Hilfe der die Scheiterhaufen schürenden Jesuiten drei Jahrhunderte unablässig fortgebaut wurde. Die Unfehlbarkeitöerkläruiig ist der Abschluß jener Gegenreformation, welche, um jedes Schisma für die Folge unmöglich zu machen, die Quelle des Glaubens in einen sterblichen Menschen, .den von der Jesnitengarde beeinflußten römischen Papst verlegte, dadurch einen Dalailama schuf und dem Chri-stenthuinc seinen wahren religiösen Charakter zu nehmen sich unterfing. Es kann nicht hoch genug veranschlagt werden, daß es gerade Männer der Kirche sind, welche sich gegen die Eökamotirung der Religion durch ein Taschenspielerstück ungelehrter Gesellen auflehnen. Die neue katholische Kirche, wie sie jetzt aus den Händen frivoler Jesuiten hervorgegangen ist, würde nur eilte Anstatt sein, mit Fanatismus, Roheit und wildeste Sittenlosigkeit auszubrüten; denn wo die heiligsten Gefühle des Menschen sich einem kalten, grausamen Dogma fügen müssen, da herrscht der Seelenmord; wo die elastische Moral der Jesuiten Kirchenregel geworden ist, da greift die Verderbtheit um sich. Es gilt daher, wenn Männer, wie Döllinger, Friedrich, Hesele v. Rottenburg, Pederzani n. A. an den Schild der Glaubensfreiheit schlagen, alle diejenigen Elemente des Volkes zu sammeln, denen eine Kirche noch HerzeitSbedürfitiß ist, welche aber von geistlichem Despotismus nichts wissen wollen. Möge man von anderer Seite nicht geringschätzig aus diese Bewegung blicken. Möge man daran denken, daß nur durch eine kirchliche Refvrmbewegnng Taufende der verheerenden Epidemie des Jesnitismtts entrissen werden können, denen eö an sittlicher und geistiger Kraft fehlen würde, sich selbst zu retten. Der Wiener Erzbischof hat gegen die begin- Jeuill'eton. Wald und Forst. (Mit Streiflichtern aus Ärain.) Es ist wohl jedem gebildeten Forstmanne der Aschen den beiden Begriffen geläufig, durch die obigen Titelworte bezeichnet zu wer-mii- S*' Außerhalb der Fachkreise aber würden °ine Unzahl Solcher antreffen, welche s Begriffe alle Augenblicke verwechseln utid den tuen davon dort atmenden, wo der andere hin-gehort. Der Unterschied aber ist fachlich und fachlich von solcher Bedeutung, daß wir eine eingehendere Präzision desselben in einer Reit, wo die Wälder die Sorge der Staaten und Völker erregen, nicht für überflüssig hatten können. Natürlicherweise ist der mit dem Worte Wald verbundene Begriff der ältere; denn unter Wald verstand und versteht man jede ans natürlichem Wege entstandene gesellige Ansiedlung von Bäumen. Erst später trat die Notwendigkeit ein, diesen Begriff zu erweitern oder eigentlich einen neuen von ihm loszuschälen. Der Wald war ursprünglich ein Gemeingut' und blieb es auch am längsten; erst als man ihn fheitweise zu speziellem Eigenthum machte, als Landesfürsten, Adel und Freie begannen, bestimmte Waldstücken — vorerst nur des Waidwerks wegen — abzugrenzen und in ausschließlichen Besitz zu nehmen, begann die Aera der Forsten. Man nannte nämlich jetten einfachen Vorgang der Erwerbung des Waldeigeuthutns inforstiren und den ungeeigneten Wald Forst (Foresta). Diese Abgrenzung der Wälder körnten wir als die ersten Anfänge einer pfleglichen Waldbehandlung bezeichnen. Durch diese letzteren also wurden Theile der Wälder zu Forsten. Wenn wir noch weiter zurückgehen, so müssen wir Germaniens heiligen Hainen das älteste Recht zuerkennen, das genannt zu werden, was man heute als F o r st bezeichnet. Hier wurde die Königin der Wälder, die Eiche, von Priestern und dem Volke eifersüchtig bewacht und gehütet. Die Druiden erklärten die Eiche als einen heiligen Baum; die Majestät und Größe der Eichen erfüllte ja selbst die Römer mit Staunen und Ehrfurcht. Also nicht die Holzzucht war cs ursprünglich, was zum Schutze der Wälder spornte. Bis über das Mittelalter hinaus überwog vieler Orten der Mastnutzen. Der Sorge, dem Borstenvieh die Mast zu sichern, verdanken wir einen der ältesten waldmän-nischen Grundsätze: die Schonung der Samen- oder Mastbäume, verdankt Deutschland die Erhaltung manches herrlichen Eichettforstes. Wie grausame Strafen die alten Holzgerichte den Verächtern ihrer Gesetze gesetzt hatten, kann in Edmund Freiherrn von Berg's „Piirschgang im Dickicht der Jagd- und Forstgeschichte" ausführlicher gelesen werden. Ein gesunder natürlicher Trieb leitete die alten Germanen, die Wälder zu schonen, als ihre Länder noch unerschöpfliche Waldwüsten waren. „Noch vor ungefähr zweitausend Jahren," schrieb in den dreißiger Jahren der Gelehrte Hundeshagen, „zur Zeit der römischen Invasion, war Deutschland ein zusammenhängender unermeßlicher Wald, von eifern kriegerischen Jägervolke bewohnt, was kaum aitgefangen hatte, den Ackerbau nur hin und wieder miibe Bewegung bereits Stellung genommen; er bedroht den Priester Pederzani, der bekanntlich öffentlich zu einer Zustimmungsadresse an Döllinger auf-forderte, mit den schärfsten Maßregeln._________ Ehre den Baiern! Die bäte rische Regierung hat nun den Bischöfen, welche sich für die Unfehlbarkeit begeistern, offen den Fehdehandschuh hingeworfen. Ste hat dem Episkopat nicht nur die Verkündigung und Erklärung des Unfehlbarkeits-Dogma's verweigert, sondern dies auch in sehr scharfer Weife motivirt. In dem betreffenden Mimstenal-Erlasse heißt es: Hiebei (bei der Verweigerung der Erlaubniß an die Bischöfe) ist der ohne Zweifel sehr bedeutsame Umstand, daß von vielen kompetenten Stimmen ber gegen die Giltigkeit und Rechtmäßigkeit der Beschlüsse des Vatikanischen Konzils vom theologischen Standpunkte aus gewichtige Bedenken geltend gemacht worden sind und fortwährend aufrechterhalten werden, als auf kirchlichem Gebiete gelegen, nicht in erster Reihe entscheidend. Von durchschlagender Bedeutung ist dagegen der Umstand, daß durch die bezeichnet« dogmatische Konstitution und die aus derselben sich ergebenden Konsequenzen nicht etwa blos die inneren Verhältnisse der katholischen Kirche. sondern auch die zwischen Kirche und Staat, wie sie bisher in Baiern verstanden, gehandhalit und festgehalten worden find, eine große und durchgreifende Veränderung erleiden. Nach Ansicht des königlichen Staats-Ministeriums steht unbestritten fest, daß, falls die in dieser Konstitution desinirte Machtstellung des Oberhauptes der katholischen Kirche auf gewissen Gebieten, welche übrigens bereits durch frühere päpstliche Erlässe betreten worden sind, in der That verwertet wird, Fundamenialsätze des baierischen V e r-f as s un gö rechtes in Frage gestellt und insbesondere die staatsbürgerlichen Rechte der Richt* latholiken des Landes gefährdet werden."________ Aus Frankreich. Aus Paris, 11. April, 10 Uhr Abends, wird der „N. Fr. Pr." telegrafirt: Die Versailler Truppen begnügten sich heute mit einem Angriffe auf das Fdrt Montrouge. In diesem Moment hört man wieder starkes Kanonen- und Gewehrfeuer. Am 12. April fand vor Paris nur eine schwache Kanonade statt. In Versailles herrschte am 11. April große Truppenbewegung. Die Belagerungsgeschütze auf dem Mont Valerien werden vermehrt. Am 12. erwartete man den allgemeinen Angriff auf Paris. „Daily News" meldet aus Versailles, 11. April: General Labmirault hält Rueil, Nantere und den Wald von Colombes besetzt und beobachtet das von zu betreiben. Fast eintausend Jahre später, als zu Karl des Großen Zeiten das Christenthum in Deutschland allgemein verbreitet wurde mtb der Ackerbau von den Bekehrern zugleich als ein Mittel benützt wurde, die Sitten der Jägervölker zu mildern und sie an feste Wohnsitze zu gewöhnen, erhielt das Grundeigenthum einen höher» Werth; und damals erlitt also auch — wie dies urkundlich erwiesen ist — die srüherhin freie und nur durch Volkssitten, unbewußt höhere Ziele, beschränkte Benützung der Wälder (und Gewässer) durch Gesetze die erste feste gesetzliche Einschränkung." Unter Forst verstehen wir demnach einen ordentlich abgegrenzten und — im heutigen Sintte des Wortes — auch in pfleglicher Weise behandelten Wald. Es ist daher wohl jeder Forst ein Wald, aber leider nicht jeder Wald ein Forst. Aus der eben geschilderten Entstehung des Wortes Forst, aus dieser historischen Entwickelung eines Theiles der Wälder Deutschlands zu , Forstsn werden wir es uns nun auch erklären, weshalb flicht jede europäische Sprache ein Wort für den Begriff Forst besitze. Weil es Völker gab, den Insurgenten okkupirte Asnieres. Sein Hauptquartier ist in Garches. General Elissey komman-dirt auf der anderen Seite der Seine. Das Lager von Satory wurde aufgehoben. Die Truppen mar-schiren vor. Rcgierungötruppcn halten die ganze Heerstraße nach Versailles besetzt. Die Orleans-bahn ist frei. Die Post verkehrt auf derselben zweimal täglich. Unter dem 11. lassen sich die „Times" aus Paris telegvafiren: „Die Beschädigungen des an die Porte Maillot grenzenden Theileö der Enzeinte wurden bereits wieder ausgebessert. Die Verhaftungen dauern fort. Nachmittags erneuerte sich die Kanonade; der Triumpsbogen wurde wiederholt getroffen. Wichtiger erscheint die Meldung des „Daily Telegraph," der zufolge sich in Paris 18.000 Na-tionalgaröiften der Ordnungspartei insgeheim orga-nisirt hätten, um bei einem stattfindenden Angriff der Versailler Truppen gegen die Porte Maillot gleichzeitig das «Stadthaus, Montmartre und Belle-ville anzugreifen. Das erscheint uns als die einzige Möglichkeit, um dein Bürgerkrieg bald ein Ende zu machen. lieber die in den Provinzen herrschenden Zustände liegt nur aus Marseille eine Notiz vor, welche von dem erfolgten Einmarsch der von der Bevölkerung mit Jubel begrüßten Regierungstruppen jerichtet. Daö Kriegsgericht begann am Dienstag eine Thätigkeit, und sollen Cremienx und Pclifsier zur Erleichterung der bei den Prozessen nöthigen Instruktionen nach Fort Nicolo gebracht worden sein. Megey wurde erschossen. General E l i n ch a n t, der seinerzeit im Osten gegen Werder und Manteuffel kämpfte, ist in Eam-brai eifrigst mit der Organisation der zwei Divisionen beschäftigt, welche ans den aus Deutschland zurückkehrenden Kriegsgefangenen gebildet werde» sollen. Das „Echo du Nord" meldet in dieser Beziehung gar sonderbare Dinge. Man verfährt nämlich sehr streng mit der Annahme der Offiziere und weiSt unuachsichtlich alle Offiziere zurück, die unter der republikanischen Regierung am fteldzuge theilgenommen, sowie diejenigen, welche aus der Gefangenschaft gegen daö napoleonische Regiment in der „Jndepcndance beige" protestirt haben. Politische Rundschau. Laibach, 14. April. Was bis jetzt von der Haltung derEzechen -btätter kund wird, spricht nicht für große Erfolge des Ministers Habietinek in Prag. Wie nämlich von dort gemeldet wird, haben die bekannten Worte Bismarck's an die Adresse der Polen im Reichstage einen wahren Sturm in den ezechischen Köpfen er- weiche die Kultur und pflegliche Behandlung der Wälder gar nicht kannten, wie z. B. die Römer — und weil eS solche Völker heute noch gibt. Auch der Slovene hat ja den Begriff Wald von dem Begriffe Forst in seiner Sprache noch nicht getrennt. Unter Deutschen, deren Heimat auch die Heimat der Waldpflege ist, wird die Trennung dieser Begriffe ungemein scharf beobachtet; es wäre grob gefehlt, von Ursorsten zu reden, weil cs ursprünglich eben nur Wälder gab, — desgleichen gibt es konsequenterweise keine Walbwissenschast, sonbern nur eine Forstwissenschaft. Die deutsche Sprache hat für den Pfleger des Waldes auch kein einfaches Wort, das vom Worte Wald abgeleitet erschient, sie nennt ihn Förster; denn erst, als Theile ber Wälder zu Forsten würben, begann bie Forstwirth-fchaft und traten in ihrem Dienste eigene Organe, die Förster, aus. Der F o r st mann nennt sich deshalb auch nicht Wald mann und wir kennen aus demselben Grunbe nur F o r ft afabeutien unb keine Wald Hochschulen. Im zusammengesetzten Worte hören wir wohl oft den Titel Waldmeister, WatbHüter, Walb- regt. Das wäre nun verzeihlich, obgleich man fragen Ännte, warum sich eigentlich gerade bie Czechen barüber gar so gewaltig echaussiren? Etwas andere« aber ist es, daß „Narodnt Listy" hieraus ganz offen nicht blos panslamftische Konklusionen ziehen, sondern auch gar keinen Anstand nehmen, die Spitze derselben gegen O esterreich zu kehren. Zwar daß die Polen ber Bethcuerung, wie sie nur von Ruß-Ictnb eine „liebevolle" Behaublung zu erwarten habe«, o leicht Glauben schenken werden, bezweifeln wir. Das ändert aber nichts an dem guten Willen, beit „Narodni Listy" mit diesem Winke gegen die AuS-glcichsbestrcbungeit beS Ministeriums Hohenwart insbesondere, ja gegen Oesterreich im allgemeinen an den Tag legen. Ist das auch, fragt die „Presse", ei« Stuck des „wahren Oesterreicherthums" ober tiw unserer „berechtigten ©igcnthümlichkeiten" ? Das Abgeordnetenhaus hält am nächsten Dienstag bie erste Sitzung nach den Osterferien, doch tritt der Finanzausschuß bereits Samstag zusammen, um die Bndgetberathungen sortzu-setze». Der Li»zer liberale Verei» votirte in seiner Versammlung vom 12. b. eine Dank- unb Aner-keuuungsabresse an Döllinger. Es würbe ferner | beschlossen, eine Petition an bie Regierung bezüglich beö Unfehlbarkeitsbogma’S zu richten. Die böhmische Schulgesetz-Enquete« Kommission trat am 12. d. zusammen; sie besteht aus 14 beutschen unb 14 ezechischen Mitgtic-berit. Der Stattkalter legte sämmtliche bem Ministerium von ezechischen Gemeinden ^gekommene# Beschwerbeschriften gegen bas Schulgesetz vor. ®it deutschen unb die ezechischen Kommissions - Mitglieder wählten gesondert unter sich Subkomitees, beide Snbkomitees arbeiten gesondert Referate über die Beschwerdeschriften ans. Ueber die „Auferstehung des Spitzelthums" wird der „Grazer Tagesp." aus Wie» geschrieben: ; „Dem Grasen Hohenwart ist von gewisser Seite, welche ihre Existenz dem Fonds für die „geheime Polizei" dankt, die Mittheilung von dem Bestehen eines „Deutsch-österreichischen Engbnn -b e S" zugekommen, ber in Kürze seine Existenz durch eine von Krems bis Salzburg unb von Graz bis Klagensnrt zu einer unb berfelben Stunbe stattfin-benbe Höhenbeleuchtung allgemein kutibgebcn werde. Der ganze politische unb polizeiliche Apparat wurde in Bewegung gesetzt, um bent Bnnbe auf bie Spur zu kommen.“ Die beutsche Sit bar me in Frankreich wirb aufgelöst. Das zweite unb brittc Armeekorps treten unter bas Obertommaubo ber zweiten Armee, welches an Stelle bes Prinzen Friebrich Karl General Manteuffel übernimmt. ———— i junge, aber bies nicht ohne guten Grnnb in jenen Fällen, wo biefe also benamseten Organe eben erst Pionniere der Forstwirtschaft fein unb Wälber erst zu Forsten machen sollen. Aus den empirischen Regeln, welche bie Pfleger des Waldes im Gefolge der Zeit sich bildeten, entwickelte sich die Forst Wissenschaft, bie neuester Zeit eine achtunggebietende Stellung in szientisischen Krisen einnimmt und in allen Staaten höherer Kulturstufe sorgfältig gepflegt wird. Diese Bebeutung verdankt bie Forstwissenschaft hauptsächlich ber allgemeinen Erkenntniß bes tiefen Einflusses ber Wälder ans bas Klima unb bie Fruchtbarkeit bes Bobens. „In ber Wiirbignng bieser Bebeutung de» Walbes," schreibt Roßmäßler, „erkennt bie Forstwirts schast heute bie Spitze ihrer Aufgabe; baburch »I sie aus ber nieberit Stellung ber Holzerzieherin! einer Höhe emporgestiegen, wo wir sie neben Wisst"" schäften erblicken, die man sonst wohl über 1 stellte." (Schluß folgt.) lieber bie Friebensk onferenzen berichtet eint Korresponbenz aus Brüssel, baß bieselben ungestört ihren Fortgang nehmen. Goulard, bcr französische Bevollmächtigte, reiste letzten Mittwoch nach Versailles ab, um mit seiner Regierung über bie elsässische Stabt Mühlhausen bctreffcnbe Fragen zu berathen. Bezüglich Luxemburgs heißt es, baß Bismarck bie Einverleibung besselben mit bem beut-schen Kaiserreiche bereits beschlossen habe unb nur noch zögere, biese Thatsache der Welt bekannt zu machen. Wie ber „Augsb. Allg. Ztg." aus Florenz geschrieben wirb, bürste sich bie italienische Regierung batb genöthigt sehen, bie G emein b everwaltung von Rom in bie Hände einer von ihr ernannten Vertrauensperson zu legen. Der gegenwärtig fun-girenbe Gemeinberath hat sich als unfähig erwiesen unb es ist keine Aussicht, einen besseren zu Stanbe zu bringen. Zunächst fehlt vielen ber Muth. Die Partei des Vatikans läßt es an Einschüchterungsversuchen nicht fehlen, insbesonbere wirb von ihr bie Losung ausgegeben, baß bie Kurie, falls sie wieber an's Ruber kommt, keine ber inzwischen getroffenen Einrichtungen, namentlich aber keine Anleihe anerkennen werbe. Die Gemeinberäthe fürchten daher, mit ihrem persönlichen Vermögen für alles haften zu müssen, was sie verfügen, unb bas macht viele von ihnen stutzig. In Nizza sind bie Theilnehmer an beit Unruhen vom 9. unb 10. Februar aus freien Fuß Sesetzt worben. Demungeachtet sinb bie Nizzarben noch erbitterter gegen bie Republik als gegen bas Kaiserreich. Der Franzose als solcher, abgesehen von seiner Parteistellung, ist ihnen ein Gräuel. Der tollen Wirtschaft in Paris sehen bie Nizzarben, die Hänbe in ben Taschen, ruhig zu. Ein Schreiben aus Nizza sagt: „Mögen bie Franzosen von uns nur keine Betheiligung an ihren häuslichen Angelegenheiten verlangen. Von gesunbem Men-schenvcrstand unb Gerechtigkeit weiß biese Nation gerade so viel, wie von ber Republik. Wir haben als bie feinblichste, bespotifcheste, heuchlerischeste, illi bereitste unb ungerechteste Politik nicht bie Napo leon's kennen gelernt, sonbern bie ber französischen Republikaner." Am Hofe von Florenz eingelangte Nachrichten aus Mabrib bestätigen den ernsten Charakter ber Lage in Spanien. Es wirb ein entscheidender Schlag ber Karlisten erwartet. Eine Abresse bes Mabriber Abels an die Ex-Königin Jsabella unb ben Prinzen von Asturien versichert bieselben „ber Treue unb Ergebenheit" unb brückt bie Hoffnung aus, „baß bie Zeit nahe sei, in welcher baö schwergeprüfte Volk seinem angestammten Könige hnlbigen werbe." Die „Tgpr." läßt sich aus Bukarest berichten : Die Aussichten aus vollstänbige Nieberbrückung bes Ansstanbes gewinnen an Bestanb. Das energische Vorgehen bes Ministeriums entzieht ber Entente ben Boben. Eine beträchtliche Zahl junger Männer bcr ersten Familien ber Hauptstabt soll ben Fürsten um bie Gunst gebeten haben, ein Leibkorps zum Schutze seiner Person bitbeit zu bürsett. Die Stabt ist vollkommen ruhig. Es sinb in der letzten Zeit schon mehrfache Andeutungen über eine im Zuge befinbliche intime zwischen Rußlanb unb bei nffiiWr LÖrefa?ei,‘ Diese Andeutungen waren, wie IS, 1#3 nur zu sehr begründet unb bie h Transaktionen werben in Wien mit bein Ernst gewürdigt. Ruß-° 'd. ;aV" Konstanttnopel Fortschritte gemacht, bie 10Cnt8 3)i0naten- wenn jemand die- selbe hatte voraus,agen wollen, einfach belächelt wurde, unb es liegt nicht außer dem Bereich der Wahrscheinlichkeit, baß bie bannt aeaebene neue einem Akt von entscheibenber Bebeutuna auck Zur äußerlichen Erscheinung gelangt. In Obessa plünberte der Pöbel wäbrenb der russischen Osterfeier brei Tage lang die Häuser der Juben. Der Schaben ist enorm. Das Repräsentantenhaus ber Vereinigten Staaten genehmigte eine Amnestiebill, burch welche allen an ber Rebellion betheiligt Gewesenen, mit Ausnahme ber Mitglieber des Konsöderirten Kongresses, der Armee- und Flottenosfiziere der Vereinigten Staaten, und der Mitglieder der Staa-ten-Konventionen, welche die Vorschriften der Sezes-ions-Regierung annahinen, die politischen und geglichen Rechtsfolgen nachgefeheu werden. Zur Tagesgeschichte. — Se. Majestät der Kaiser stimmte dem Projekte ber Errichtung eines Tegeithosf - Denkmals in Marburg (bes Admirals Geburtsstabt) zu. — Der Hanbelsuiiuister ordnete bie Einführung czechischer Korresponbenz-Karten-Formulare an. — Wie bcm Pester Lloyd von Wien telegrafisch gemeldet wird, soll für Tegetthof eine allgemeine Armee-trauet angelegt werden. — Präsident Grant beauftragte telegrafisch den Gesandten der Vereinigten Staaten in Wien, ber kai-erlichen Regierung sein tiefes Bebauern über den chmerzlichen Verlust auszusprechen, welchen ber öfter eichische Staat unb besonbers bie Flotte burch ben Tob Tegetthosss erlitten. — Der preußische Kriegsminister R o o n ist beauftragt worben, ben Angehörigen bes verstorbenen Vize-AdmiralS T e g e 11 h o f f baS Beileib des Kaisers auszudrückeu unb bie großen Verdienste zu betonen, bie ber Dahingeschiebene sich auch um bie preußische Flotte, welche er zur Zeit beS beutsch-bänischen Krieges (ommanbirte, erworben. Der geistliche Verweser beS Prager Provin- zial-Strashauses, Pater Pavlovsky, legte wegen beS UnfehlbarkeitSbogmaS bie Pricsterwürbe nieber. — Bei der Verwaltung bes czechifchen Natio na lthe aters würben feit viele» Jahren verübte Defraubaliouen entdeckt und deshalb gegen den Kassier und die Billeteure behördlich eingeschritten. — Zur zweihundertjährigen Gebächt nt fj eie r der Hinrichtung der kroatischen Grasen Peter Zriny und Franz Frangipan werben in den meisten Städten Kroatiens nmfaffenbe Vorbereitungen getroffen. — Mistifikation. Der Feuerwehrhauptmann m Klagensurt Ferdinand Jergitfch dementirt nun in 3er „Grazer Ztg." die von ihr gebrachte (von uns reproduzirte) Notiz über „ein Findelkind mit 10.000 Gulden" als „rein erfunden". Die Redaktion der „Grazer Zig." weist bei dieser Gelegenheit nach, daß jener freche Einsender seine Mittheilung ebenfalls „Jergitsch, Feuerwehrhauptmann in Klagensurt" unter schrieben hat. — Der Grundbesitzer Martin Wombek von Oberpletterje (Bezirk Pettau) wurde vor kurzem nach einem Berichte der „Gr. Ztg." in einer schauderhaften Weise ermorbet. Der Kopf war vom Rumpfe getrennt unb bie Extremitäten fehlten; in ber Nähe der Leiche fand sich der Regenschirm des Verunglückten unb dessen leere Brieftasche vor, welche bei Wombek's Abgange vom Hause mit 219 fl. g-M war. Die bei dem k. k. Untersuchungsgerichte W.-Feistriz anhängige Unter fuchung dürfte bald die näheren Umstände zu Tage fötbern. — Am 1. April ereignete sich in dem Dorfe Slangenborf bei Zwittau in Mähren ein Brandun glück, welches eine große Bauemroirthfchaft mit allen Scheuern unb ben für bie Landwirthschast nöthigen Gebäuben in Asche legte mtb dem auch acht Menschenleben zum Opfer fielen. Die Grundbesitzerin selbst, welche Wittwe mtb tinberlos, ihr ganzes Gesinde: 1 Kriecht, 2 Mägde, 1 Viehhirt so wie 2 Frembe und die Tochter einer in einem Nebenhäuschen wohnenden Wittwe, ferner alles Vieh sind in den Flammen umgekommen. Kein lebendiges Wesen konnte aus dem Bauerngute gerettet werden und man fand nur noch einige Theile von den verkohlten Körpern vor. — Wie die „N. St. Ztg." meldet, sinb in letzter Zeit bei den dortigen Militärbehörden wiederholt Gesuche von chargirten französischen Kriegsgefangenen um Einstellung in das preußische Heer unter Beibehaltung ihrer Chargen gestellt worden. Der Ueber-tritt ist jedoch nur bei Elsässern und Deutschlothringer» gestattet und haben anberweite Anträge als unzulässig zurückgewiesen werben müsfeit. — Nächstens werden in Berlin aus den Vereinigten Staaten Nordamerika'« deutsche Deputationen eiuiresfeu, welche dem Kaiser Glückwünsche ihrer Landsleute zu überbringen haben. An ber Spitze ber Glück-romtfchabresse sieht ber Name Friedrich Heckers. —• Das thellweife nach Metz und Thionville gebrachte erbeutete französische Kciegsmateriale wirb etzt auf Moselkähnen den verschiedenen Rheinfestungen zugeführt. Indessen ist die Beute eine so ungeheuere, daß die verfügbaren Kähne nicht hinreichen. —• Es verlautet von einem Schreiben Döllinger'S an eine bem Papste nahestehende Perfon. In diesem Briese soll sich Dvllinger mit aller Entschiedenheit gegen etwaige von der Kurie beabsichtigte Vermittlungsversuche aussprechen und nachdrücklichst betonen, dem Unfehlbarkeits-Dogma sich nie unterwerfen zu können. — Die „Moskauer deutsche Ztg." schreibt: Wie wir ans bester Quelle erfahren, haben sich mehrere hiesige Deutsche nach Petersburg gewenbet, um bie Erlaubnis! zur Veranstaltung einer Friedens» 'eier zu erbitten. Diese ist sofort mit ber größten Bereitwilligkeit ertheilt worden und soll, wie wir erfahren, das Fest an demselben Tage gefeiert werben, an welchem die offizielle Friedensfeier in Berlin statt-Inden wird. — Wie der „Pester Korrespondenz" aus Kon-lantinopel mitgetheilt wird, ist bafelbst das Gerücht verbreitet, ber Kaiser Alexander werbe dem Sultan einen Besuch machen unb sich bann nach Jerusalem begeben. Der General Jgnatieff — heißt es — sei bauen bereits offiziell verständigt. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiteu. Lokal-Chronik. — (Die Sparkassedirektion) beabsichtiget vom nächsten Sonntage an durch eine Woche eine Ausstellung der bisher zur Preisbewerbung eingklang-ten Pläne für das auf ihre Kosten auszuführende Realfchulgebäude in ben Schießstättelokalitäten zu veranstalten. Das Erträgniß beS Eintrittes von 20 Ir. für bie Perfon ist dem Armenfond gewidmet. E« haben sich bisher 21 Preiswerber gemeldet uud sollen vorzügliche Arbeiten zur Ausstellung gelangen. — (Der sloven. dramatische Verein) hat beim LanbeSausschusse für bie nächste Theatersaison bie Überlassung bes Theaters für 4 Abenbe im Monate, unb zwar an drei Sonn- oder Feiertagen unb an einem vom Verein zu bestimnienben Wochentage, unb ausjerbem die unentgeltliche Benützung der Theater« sonbslogen ober mindestens der beiden Logen des Theaterunternehmers angesucht. Der LandeSauSschuß ging aus vier slovenische Vorstellungen im Monate ein, und zwar an zwei Sonn- oder Feiertagen unb an zwei vom LandesanSschusie zu bestimmenden Wochentagen, über die Theaterfondslogen jedoch bleibt dem Pachter, respektive bem Theaterunternehmer da« Der« fügungsrecht unverkürzt. Ferner würbe als Landes» fubvention an ben beutfchen Theaterunternehmer die llebetlaffung ber 13 TheaterfondSlogen unb ein Jahre«* beitrag von 600 fl. festgestellt. — (Aus ber evangelischen Gemeinde.) In einer gestern Abenb stattgehabten Versammlung der stimmberechtigten Mitglieder der hiesigen evangelischen Gemeinde, welche letztere durch die noch immer andauernde schwere Erkrankung ihre« allgemein hochverehrten Pfarrers bereits seit einem Vierteljahre bes Seelsorgers nicht blos, sonbern auch bes tüchtigen Leiters ber Schule entbehren mußte, war biese traurige Lage der Gegenstand allseitiger und eingehendster Besprechung um. so mehr, als die völlige Wiederherstellung deS Herrn Pfarrers im besten Falle noch längere Zeit in Anspruch nehmen bürste. Für bie Schule hatte ber Gr-meiudevorstand schon balb nach ber Erkrankung burch bie Anstellung eines zweiten provisorischen Lehrer« möglichst vorgesorgt; für bie Seelsorge ober war bei ber ihatsächltchen Armuth der Gemeinde eine gleiche Aushilfe zu beschaffen nicht möglich, und erst zum Osterfeste konnte wieder ein lang entbehrter Gottesdienst abgehalten werden. Die Versammlung billigte vollständig die bisher gethanen Schritte des Vorstandes und genehmigte nachträglich die Anstellung des Hilfslehrers. Als Resultat der weiteren Besprechung wird uns nun noch mitgetheilt, daß der Vorstand aufgefordert wurde, jein ganz besonderes Augenmerk der Schule zuzuwenden, welche im vorigen Jahre so erfreulichen, hoffnungerweckenden Aufschwung genommen. FUr die Seelsorge ist insoweit nach Möglichkeit gesorgt, als am 14. Mai der evangelische Militärpfarrer aus Graz Gottesdienst halten, das Abendmahl spenden, Taufen rc. vornehme» wird. Am Pfingst-feste wird Herr Kandidat Flegler wieder predigen, und für sonst etwa eintretende dringende Fälle wird Herr Pfarrer Buschbeck von Triest die geistlichen Amtshandlungen übernehmen. — (F eu erwehr.) Sonntag Vormittag findet eine Hauptübung der freiwilligen Feuerwehr statt. Ab. marsch vom Magistratögebäude Punkt 7 Uhr. — (Dem Fregattenkapitän Franz S p i n d l e r), einem geborenen Laibacher, wurde die Bewilligung ertheilt, das Offizierskreuz des königlich griechischen Ordens vom heiligen Erlöser anzunehmen und zu tragen. — (Unglücksfa ll.) Im Laufe des gestrigen Tages gerieth auf der Rudolfsbahn in der Nähe von Lengenfeld ein Wächter unter die Räder eines Rollwagens und wurde an beiden Unterschenkeln überfahren. Wie das Unglück geschehen konnte, ist noch nicht festgestellt, jedenfalls aber dürfte eigene Unvorsichtigkeit des Verunglückten Schuld daran tragen. Heute Mittags wurde der Bedauernswürdige ins hiesige Zivilspital übertragen. — (Klagen — surt.) Bei einer am 12. in der kärntnischen Landeshauptstadt vorgenommenen GemeinderathSwahl im dritten Wahlkörper haben sich von den 428 Wählern dieses Körpers nur Siebenzehn (I) an der Wahl betheiligt. Dr. Nikolaus Recher f So eben kommt uns eine erschütternde Kunde zu. Herr Dr. Nikolaus Recher ist nach kurzem Krankenlager heute Nachmittag 2 z Uhr an einer Rippenfellentzündung verschieden. Der Todesfall wird nicht verfehlen, in der Stadt die allgemeinste Theilnahme zu erregen. Der Verstorbene genoß und verdiente die Achtung und Liebe seiner Mitbürger im vollsten Maße. An ihm verliert die Stadt Laibach einen ihrer wackersten Bürger, die liberale Partei einen treuen, hochgeehrten Genossen. Etngesenvet. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Keva-lescifcre du Barry, welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut-aufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grasen Pluskow, der Marquise de Bröhau. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalesciöre bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ick meine innigsten Dankgebete zum allgütigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge fcnde für die unberechenbaren Wohlthaten, welche er uns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturerzeugnisie angedechen läßt, gedenke ick Ihrer. Seit mehreren Jahren sckon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung ivar stets gestört, ick hatte mit Magenübelu und Verschleimung zu kämpfen. Von diesen liebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigen Genuß der Revalesciöre befreit und kann meinen Berufsgeschäften ungestört nachgehe». I. L. Sterner, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von '/, Psd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — lievalesci^re Chocolatöe in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Taffen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen ft. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zn beziehen durch Barry du B a r r y L Co. in Wien, Wallfischgasse 8 ; in Laibach bei Ed. Aahr, Parsnmenr und Anton Kris per; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßbnrg Pisztory; in Klagensurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Graz Oberranzmeyer; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausen-bürg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 14. April. Sonniger Tag, schwacher Nordwestwind. Wärme: Morgens 6 Uhr + 4.0"; Nachm. 2 Uhr + 13.6” R. (1870 + 12.5°; 1869 -f 18.5"). Barometer 324.32"'. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur + 8.1°, um 0.8" unter dem Normale. Angekommene Fremde. Am 13. April. Elefant. Bettelheim, Hirschel, Stern Sigmund und Stern Samuel, Kanfl., Agram. — Angelus, fiafetier, Agram. - Sirotii und Berlinik, Saust., Triest. — Ravnikar, St. Martin. — Miggii, Tarvis. — Dobrin, Kaufmann, Graz. — Barraz, Äaufm., Zengg. - Stare, Mannsburg. — Frau Bcniqiti, Private, 'Wien. Stadt Wien. Baron Babarczy, k k. General, Wien. — KoZnh, Dechant, Altlak. — Prohaska, Handelsmann, Fiume. -- Wralaric, Gemeindevorsteher, Vajuek. — Veritti, Kaufm, Pola. — Dr. Mamtinger, Mediziner, Graz. — Dr. Kapler, Mediziner, Gurkfeld. — Deistuger, Brauer, Lack. — Jombart, Gutsbesitzer, Klingenfels. — Bothe, Baubeamte, Fiume. Aukemius, Gewerksbesitzersgattin, Nemnarktl. — v. Jabornik, Gutsbefitzersgattin, Nenmarktl. Berstorbene. Den 13. Apri l. Dem Johann Schöberl, Rauchfang kehrer, sein Kind Albina, alt 1 Jahr 1 Monat und 7 Tage in der Stadt Nr. 127 an Lungentuberkulose. — Simon Kennet, Taglöhner, alt 47 Jahre im Zivilspital an Urämie. -- Se. Hochw. Herr Johann Bapt. Novak, Kanonikus an der Domkirche, emerit. Seminars-Direktor und Konfistorial-rath re., alt 73 Jahre, iit der Stadt Nr 281 au der Lungenlähuiling._________________________________________ Verlosung. (Türkeulos e.) Bei der am 1. April in Konstantinopel stattgehabten Ziehung der tiirkiscken Prämien-Anteihe wurden folgende Treffer gezogen, und zwar gewinnen die Nummern 1780407 tiOO.OOO Franken, Nr. 1455418 60.000 Franken, Nr. 359708 und 1390073 je 20.000 Franken, Nr. 123810 166594 305498 689256 939949 und 1704981 je 6000 Franken, Nr. 138459 196024 200248 301887 718096 746430 934799 980867 1455416 1455419 1542332 nnd 1731282 »«00 Franken, Nr. 138458 138460 196025 239142 301889 305497 359706 407192 525646 689258 718099 776165 830175 910739 967118 1032126 1124420 1174362 1204059 1300746 1300749 1355391 1390874 1437313 1542335 1687490 1780406 und 1780408 se 1000 Franken. Aus die Übrige» gezogene» Nummern entfallen Gewinne ü 400 Franken. Telegramme. Trient, 13. April. Se. Majestät der Kaiser, 8 Uhr Morgens hier eingetroffen, wurde von einer ungeheueren Volksmenge mit wiederholten stürmischen Ovationen begrüßt. Die Stadt war festlich geschmückt. Der Kaiser empfing Nachmittags Deputationen von 48 Landgemeinden, besuchte die öffentlichen Anstalten, überall von der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt; er drückte dem Bürgermeister seine besondere Zufriedenheit über den Empfang aus und betonte gegenüber der Deputation, welche politisch-administrative Fragen berührte, seinen Standpunkt als konstitutioneller Monarch. Versailles, 13. April, Mittag. Seit drei Tagen kein Zusammenstoß. Thiers empfing gestern Delegirte der republikanischen Union. Der Versöhnungsversuch scheint erfolgversprechend. Echt französisches Guttapercha-Papier (Cautschouc, Baudruche) ofserirt IM. Israel Junior, Köln a. Rh. (160-2) Ziundlnachlmg. Die vom In- und Auslande zahlreich eingelaufenen Pläne für den Ban der Oberrealschule erliegen in den Schießstatt>Sälen, deren Besichtigung dem sachverständigen und kunstliebenden Publikum vom 1« bis intU 23 April ohne Unterbrechung von 8 Uhr früh bis 4 Uhr Nachmittag gegen ein Entree von «O fr. per Person gestaltet wird. Der Gesammt-Brutto.Ertrag wird den Stadtarmeu gewidmet. (165) Kraimsche Sparkasse. Laibach, 14. April 1871. Ein Gartnerlmrsche. welcher in der Zier- und Gemiisegärtuerei genügende Kenntnisse besitzt, findet fogleiche Aufnahme. (151—3) Auskunft hierüber ertheilt die Expedition dieses Blatts Zahnarzt Med. Dr. Tänzer, Dozent der Zahnheilkunde aus Graz, ordinirt feit 13. d. M, hier in Laibach Hotel Klefa»* Z.-Nr. 20 nnd 21 im ersten Stock täglich von 9 bi> 1 Uhr Vormittags und von 3 bis 6 Uhr DiachniittagS. XU. Um dem übermäßigen Andrange vor meiner P’ reise vorzubeuge» uud um die so häufig nöthige Borbehaiid' lung rationell und möglichst schonend vornehmen zu köiine^ ist es wiinschenswerth, wenn die p. t. Patienten sich gki# anfangs melden (163-2) Anch Olirenkrnnken wird ordinirt. Eine 8pfcrdekräf1ige Dampfmaschine ist billigst zu verkaufen. (162—5) Wo ? sagt aus Gefälligkeit die Expedition des „Laibacher Tagblatt." Wiener Börse vom 13. April. Ware 68 80 68 (i 90 25 »6 >0 108 50 125 70 Staatsfonds. | »Bett 6i>ctc.8tente, öst.Pap. f8 70 dt«, bto. öft.inSitb. 68.60 ioje von 1854 . . . 89.7J Bote von 1860, ganze s»«.—! Bofe Bon 1860, Fünft. 108.— prämienfch. ». 1864 . 185.C0 Orundentl.-Obl. 1 Steiermark juSptit.! 93.— Rätnten, »tato u. ««stenland 6 „ 86.- llngarn . . zu 6 „ I 79.80 Sroat. n. Eta». 6 » 83.50 vi-benbürg. „ 6 . 74 76 Aotien. Mettonetbant . . . 732.— Union - Bank . . . *73.20 ttebitanftalt . . . »77.10 ». ö. $ecom|)tc.@c|. »57.-«nato-östett. Bank .*78 50j Den. Bobeacteb.»H.. *68.— Oeft. Hvvoth.-Bank . — .— Steier. Eicompt.-Bk. 84».— Krank» > Austria . . 114.— Rail- Seib.-Storbb. . 2192! Sübbahn-Gelellfch. . 18* 30 «ais. Llif-deth-Bahn. *10 60, r-rI-kubwi,-Bahn ilii.— Siebend. Eisenbahn . i6*.*5 Staatsbahn. . . . 416.— »ait.8reni=3o(ef«b..|i96— günst.-Barcfet S.-B. 164 50 «lföld-yium. Bah» . 173 60 Pfandbriefe, j Ration. S.lB.eettofb.' 92.70 93.-llng. Bod.-Ereditanft. 9>'.*6 90.60 «llg.öst.Bob.-Crebit. 106.401106.90 bto. in asa.tüdj. ,j 81.-1 87*3 94.- 86.60 80.50 84.— 75.— 733.— 873.40 *77.40 860.— *74.-*60.— 114.80 *195 188.40 $21.-*«*.60 169 76 416. 196 5f! 165 60 173.75 Oeft. Hypoth.-Baak ? —.— —■ Priori t&ts-ObSig. j Südd.-Sef. HU 600 0t.! 118. bto. 8onS 6Düt. 838 SRotbb. (100 fl. CM.) 95 6ieb..8.(2D0H.8.aß.): 89 Staatsbahn pr. Stück 139 Staatsb. Pr. St. 1867 134 RudolfSb.(300fl.ö.W.) 89, Franz.Ios. (SVOfl.S.) 97 ! *■' 40." so.; £ & 104.30 104.40 185.30 49. 104.1 10« liij l»* 5.89 9.97 1.84 122*6 »ft i.y. Telegrafischer Wechselkurs vom 14. April. ^ 5perz. Rente österr. Papier 58.90. — 5perz. ^ österr. Silber 68.50. — 1860er Staatsanleben 9b.w. 2ö. Bankaktien 733. — Kreditaktien 276.70. — London — Silber 122.50. - K. k. Münz-Dnkaten 5 89. " poleonsd'or 9.96. Drnck von Jgn. v. Kleinmayr * Fed. Bamberg in Vaibacfr. Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Dttemor Bamberg