Erscheint Dien5lag und Fttitoü. Redaktion: Grodischo-Vorstaot Nr. 23. Expediti»n: Rann H»u««Nr. 19«. Inserlionsgebühren: für die 2sp»llige Zeile oder deren Raum für I Mal « tr,, 2 Mol 8 lr., 3 Mal lll kr. Insertion«. stempel jede« Mal 3» tr. Verlag und Druck von I . Blasnik. Jahrgang. Herr Fidelis Abonnement filr!L Am linken Ufer des Laibachflusses, von der Elefantengasse gegen die Gradischa-Vorstadt und Krakau die Damen Frau Anna Peßiak und Frau Lercher; von der Elefantengasse in die Kapuziner- und St. Peters-Vorstadt die Damen Frau Emi Stedry und Frau I . Mayer. — Samstag, am 29. April, findet eine wissenschaftliche Versamm­lung des Vereins der Aerzte in Kram um ö'/^UHr Abends im Vereins­lokal statt. — Am 22. d. wurde der k. k. Herr Hauptmann Josef Harin g vom vaterländischen Regimente Prinz Hohenlohe zur Erde bestattet. Der Dahingeschiedene hatte die Feldzüge 1848 in Italien, 1849 in Ungarn und 1859 in Italien mitgekämpft. — Herr Ivan Macum, früher Professor am hiesigen und jetzt am Agramer Gymnasium — wurde mit dem Ehrenbürgerrechte von Agram ausgezeichnet. — (1^rHu8 exantlrematillu,») heißt die Epidemie, welche, in St. Paul im Lavantthale des benachbarten Kärnten ausgebrochen, bedrohliche Dimensionen annimmt. Von den dortigen Einwohnern, deren Zahl sich auf 700 beläuft, follen — wie in Klagenfurt allgemein erzählt wird — bis jetzt über hundert erkrankt und davon bereits mehr als vierzig gestorben sein. — Die „Zukunft" vom 15. d. schreibt: I n Trieft gelangte vor kurzem eine neue Oper unter dem Titel „1^3, macli-s 8iü,va" zur Auf­führung. Dieselbe rührt von einem jungen dort lebenden südslavischen Componisten Namens Strmiö her und errang einen durchgreifenden Er­folg. Der Compositeur wurde nicht weniger als zwülfmal gerufen. Die tausendfältigen donnernden „Avio's", von denen das Theater erdröhnte, bewiesen zur Genüge, daß Trieft weder eine italienische, noch eine deutsche, fondern vorwiegend eine slauische Stadt ist, trotzdem man von gewisser Seite sich alle mögliche Mühe gab und noch gibt, der „reichsunmittel­baren" den deutschen oder wenigstens den italienischen Stempel aufzu­drücken. Wir können bei dieser Gelegenheit eine Bemerkung nicht unter­drücken. Herr Strmiä schreibt Opern im italienischen Texte, Herr Zaitz (slovenisch Zajec) amüsirt schon seit geraumer Zeit mit seinen lieblichen deutschen Operetten die Wiener und die Pester; slavische Künstler holen > sich also moralischen und materiellen Lohn in italienischen, deutschen und magyarischen Theatern. Daß sie dies nicht aus Mangel an Patriotismus thun, bekundet am besten der vom Herrn Sirmio zu seiner Schöpfung gewählte nationale Stoff. Seine in dem sloveuischen Trieft aufgeführte Oper ist daher auch eine Mahnung an die slovenische Nation, mit aller Macht dahin zu wir­ken, daß sie für nationale, dramatische und Opernvorstellungen ihr eigeues Theater erhalte, was vielleicht vorläufig durch eine Adaplirung des Lai­bacher Theaters zu erzielen wäre; zugleich machen wir den Ausschuß des kroatischen Nationaltheaters in Agram, sowie die Leitung der böhmischen Nationalbühne in Prag auf die obgedachten zwei süoslauischen Opernkom­ponisten und ihre Werke dringend aufmerksam; vielleicht ließe sich eine Modalität ermitteln, durch welche die künstlerische Thätigkeit der Herren Strmiä und Zaitz für die erwähnten Nationalbühnen in bleibender Weise gesichert werden könnte. Daß stürmische Hervorrufe dieser Programmsnmnmer folgten, die das Schöne doppelt in der Kunst des Gesanges und in den reizenden Mädchengestalten in die Erscheinung geführt, zu erwähnen, heißt wohl Wasser in die Donau tragen! Wieder betraten unsere trefflichen Sänger der öitavinoa die Bühne. Der wundervolle Chor Tä o ^6 mar ? (Wer ist es Wohl?) — die Worte von unserm berühmten Uebersetzer der Dramen Schiller's die Composition von unserm oft erprobten Meister K. MaLek, — welcher Chor uns die ganze Tonleiter der Leiden und Freuden, des tief elegischen Gefühls und der heroischen Begeisterung vorführt, die die große slavische Völkerfamilie beseelen! Denn Koseski's Poem ist gewaltig und erha­ben, und MaZek's Musik stimmt in schönster Harmonie zu Inhalt und Form der meisterhaften Dichtung! Und was die Ausführung durch unsere Sänger? — Gleich trefflich, gleich eminent! Was wir bei den aus lauter jugendlichen Kräften zusammengesetzten Chören der akademischen Gesangvereine in Wien und Graz, des ^olo in Agram u. s. w. gegen­über Gesangvereinen von 30- und 40jährigen vielgebrauchten Stimmen wiederholt zu bemerken Gelegenheit hatten, das kam uns beim Anhören dieses Chors wieder in Erinnerung — wie für solch ein Tonwerk nur solche Stimmen taugen können, kräftige, volltönende Stimmen aus jungen Kehlen. War das eine allgewaltige niederschmetternde Kraft in dem Kriegsgesange der zweiten Abtheilung — ja dieser Töne Wucht und der flammende Blitz aus den Augen unserer Sänger däuchte uns wie eine Illustration zu Hermann Lingg's Worten, wenn er den Ahn der Stürme, den Nordwind, sagen läßt: Wohl manche, die geruhig schliefen, Sie fuhren bleich im Bett empor, Wenn ich aus ihrer Seele Tiefen Verjährte Schuld herauf beschwor. Und die Solopartien — wie waren die besetzt?! So, wie wir es in Laibach schon lange entbehren mußten. Unseres leider so selten auftre­tenden viel und hochgefeierten Tenoristen Herrn Viktor Buöa r reine, klang- und schmelzvolle Stimme, die einschmeichelnd zum Herzen dringt und zu Thranen rührt, sie tönte uns an diesem Abende wie die hellste, An die geehrten r. I . Bewohner Laibachs! Erfahrungen einer beinahe neunjährigen ärztlichen Praris, welche größtentheils die ärmere Classe der Bevölkerung mir zuführte, erlauben mir einen Blick in die Nothlage derLaidachcr Arbciterbcvöllerung zu wer­fen, die immer im Steigen ist, da die Quellen der Arbeit jährlich ab­nehmen, durch die bekannten Ereignisse wie Abnahme des Sveditionshan­dels, Brand der Zuckerraffincrie, zeitweiliger Stillstand der Spinnfabrik :c. — Wenn nun der gesunde Arbeiter durch Maugel an Erwerb Noth lei­det, um wie viel mehr uoch seine Familie, und darunter gewiß am meisten seine Kinder, besonders, wenn sie trank sind; und gewiß sind dieselben durch die Armuth ihrer Eltern, schlechte Wohnung, unregelmäßig und in schlechter Qualität dargereichter Nahrung, enges Zusammenwohnen meh­rerer Familien mehr dem Krankwerden ausgesetzt, als die Kinder Wohl­habender; uud ansteckende Krankheiten, besonders Ansschlagskrankheitcn und Dysenterie so wie Cholera raffen immer ein größeres Contingcnt sol­cher Kmdcr hinweg. Ja die Erfahrung dieser Jahre zeigte mir, daß die beginnenden Epidemien, besonders Kinderkrankheiten, stets epidemisch in den Armenbevölternngsklassen auftraten, dann erst Kinder Wohlhabender befielen. Die Ursache war meistens das enge Zusammenwohnen vieler Fa­milien und vieler Individuen auf einem sehr beschränkten Raum, Mangel aller Ventilation, hauptsächlich im Winter, daher der Herd der Epidemien besonders die Wohnungen der Armen sind. Während nun die armen Eltern dieser Kinder bei Erkrankungen in dem Civilspitale Pflege und Hilfe finden, gerade gegenwärtig durch die Munifizenz des Landtages dasselbe den jetzigen ZeitverlMnisscn entspre­chend erweitert und eingerichtet ward, entbehre» die Kinder der Arme», wenn sie ertranken, und da dieß, wie oben bemerkt, häufig geschieht, der nöthigen Pflege, weil sie nach dem Spitalsgesetze vor dem 13. Jahre in's Civilspital nicht aufgenommen werden. Die Eltern müssen an die Arbeit gehen, sonst tonnen sie sich uud den Kindern nicht einmal die dürf­tigste Nahrung verschaffen, das traute Kiud liegt nun verlassen da, oder von einem etwas größern Kinde bewacht, welches selbst noch der Wär­terin bedürfte. Die Anordnungen des Arztes finden keine Befolgung, da die Mutter wahrend des ärztlichen Besuches abwesend ist, und oft kein Geld hat um Medikamente, Suppe oder Milch zu kaufen, und die Me­dikamente nur den in Laibach Zuständigen unentgeltlich verabreicht werden. Wie oft läßt die Mutter selbst das Medikament stehen, und bittet in ihrer Nothlage aus Verzweiflung, die Vorsehung möge das kranke Kind von sei­nem Leiden und Elend befreien. So unnatürlich und grausam ciu solcher von Seite der Eltern geäußerter Wunsch auf den ersten Moment erscheinen mag, so finde ich ihn dennoch natürlich, wenn ich die Noth mancher Fa­milien mir vergegenwärtige. — Ich hege die feste Ueberzcugung, daß viele der l>. 1 . Bewohner Laibachs, wenn auch'nicht in diesem Maße, doch Gelegenheit hatten, die bisher beschriebenen Verhältnisse aus eige­ner Anschauung kennen zu lernen, ja daß viele Hilfe gewährten mit Wäsche, Geld, Nahrungsmitteln u. s. w.; doch war es beim besten Willen un­möglich, dem erkrankten Kinde plötzlich eine gute Pflege zu schaffen. Viele, welche das eben beschriebene Unglück gerührt, wie es besonders bei den durch ihre Wohlthätigleit rühmlichst bekannten Frauen Laibachs nach Durchlesen dieser Denkschrift sein dürfte, werden fragen: „Wie ist für .die armen kranken Kinder Hilfe zu schaffen?" Ich antworte und mit mir die Erfahrung in andern Städten: „Durch Errichtung eines Kinderspitales in Laibach, in wel­chem im Beginne eine beschränkte Anzahl, späterhin jedes wirklich arme kranke Kind Pflege uud Hilfe findet." — „Damit wäre eine Ordination für arme kranke Kinder zu ver­binden, bei welcher die Kinder unentgeltlich Medikamente einmal des Tages, während einer bestimmten Stunde ordinirt erhielten." Viele der ?. I'. Bewohner Laibachs werden mir einwenden, ein solcher Plan übersteige bei allem Wohlthätigteitssinn die finanziellen Kräfte. weihevollste Glocke, die eben in der ganzen großen Christenheit das hohe Fest der Auferstehung des Herrn eingeläutet — denn sie erklang -— wir hoffen zu Gott — als das Einläuten unserer nationalen Kunst! Daß es uns nicht nn heimatlichen Kräften fehlt, unsere hei­matliche Kunst auf unseren heimatlichen Boden zu pflegen, dafür leistete wie der ganze herrliche Abend, fo vorzüglich auch dcrSänger, des­sen wir sogleich erwähnen werden, volle Gewähr! Herr Franc Vibic , der die zweite Solopartie sang, hat einen metall- und umfangreichen kräf­tigen Bariton, einen Bariton, wie er für große Theater als erste Bedin­gung gefordert aber so selten gefunden wird; unser Sänger könnte bei fleißigem Studium mit diesen seinen herrlichen Mitteln die jetzt bekannten eisten Varitonisten alle erreichen! Das Orchester, die Musikkapelle des weil. Erz. Ludwig k. k. 8. Infanterieregiments, bewies ihre oftbewährte Meisterschaft, denn es wurden von ihr die vielen Schwierigkeiten, die das Tonwert bietet, glän­zend überwunden; beide ihre Leiter, der Kapellmeister Sallab a und ihr Dirigent an diesem Abende Chormeister Fabjan tonnen sich in den von Seite des Orchesters errungenen Erfolg theilen. Fabjan's Leitung, und das vorausgegangene Studium des Werkes mit Chor und Orchester zeigte uns wieder, welch' vorzüglichen Kapellmeister unsere 6ita,vui«ü, in ihm besitzt und wie es nur seinem unermüdlichen Fleiße zu danken ist, daß alle bisherigen LeZeäa's und nun auch diese große Fcstaufführung so wohl gelangen. Den Schluß der ersten, der musikalischen Abtheilung, bildete das Solo D'arriorL zinkito des Fräulein Gabrielle Sterger. Diese Arie ist von Strato « bekanntlich für die Patt i geschrieben worden. Da wir so glücklich waren, dieselbe von der Allgefeierten selbst zu hören, wir aber zugleich nicht gewöhnt sind, unsere Anforderungen an Weltphä­nomene, Künstler und Kunstdilettanten in gleicher Weise zu stellen, so müssen wir gestehen, daß das Fräulein die Aufgabe, die sie sich gestellt, unserem Publikum das Lied vorzuführen, in vorzüglicher Weise gelöst hat. Der Schlußtriller, in dem sich die Kraft ihrer schönen Stimme wieder zeigie, riß das Publikum zur vollsten, wohlverdienten Begeisterung hin! (Fortsetzung folgt.) U4 Verehrte Frauen und Herren, ich bin der Ansicht, daß dieß die Kräfte Erinnerungstafel Laibachs, den regen Wohlthätigkeitssinn, die Begeisterung für alles Schöne und Gute, unterschätzen heißt. — Die Kleinkinderbewahranstalt in einer l»u« dem Intelligenzblatte bei Laibacher Zeitung). Zeit, wo die Nothlage in Laibach kaum den dritten Theil von der jetzi­gen erreicht hatte, wurde für nothwendig erkannt, und durch die Wohl­thätigkeit der Bewohner Laibachs und die Opferwilligkeit der Frauen ins Leben gerufen, und diese Anstalt kommt armen, jedoch gesunden Kindern zu Gute, um wie viel niehr würbe die Errichtung eines Kinderspitals dem Wohlthätigkeitsbcstreben Laibachs zur Ehre gereichen, da es den armen kranken Kindern zu Hilfe käme. Um die Hindernisse nicht unübersteiglich erscheinen zu lassen, muß ich erwähnen, daß in Wien in den letzten zehn Iahren zwei Kinderspi­täler durch Privatwohlthätigkeit entstanden sind, das St . Anna Kinder­spital durch die Bemühung des nunmehr verstorbenen Dr. Mauthner, Ritter von Mauthstein, der durch die edlen Bewohner Wiens in seinem humanen Streben kräftigst unterstützt wurde, in's Leben trat, und jetzt nachdem das segensreiche Wirken dieser Anstalt erkannt war, zum öffent­lichen Krankenhause erhoben wurde. Ich erlaube mir hier anzuführen, daß in Wien bei einer Bevölkerungszahl von 500 Tausend jährlich in den zwei Kinderspitälern u«d durch die öffentlichen Ordinationsan­stalten 1? Tausend Kinder unentgeltlich behandelt werden, was für die Bevölkerung von Laibach mit 22 Tausend Einwohnern 750 zu behandelnde arme Kinder gibt, jedenfalls ein Vedürfniß dafür Vorsorge zu treffen, wenn die Wohlthat vielleicht anch nur Anfangs kaum dem dritten Theile von ' den 750 Kindern zugewendet werden kann. Ich wage demnach an die verehrten Bewohner Laibachs im Na­men des edlen Zweckes die Bitte um Unterstützung zur Gründung eines Anfangs ganz kleinen Kinderspitals, welches auf zehn Betten, — fünf für kranke Knaben — fünf für kranke Mädchen — eingerichtet werden soll. Jeder noch so geringe Beitrag wird mit großem Danke entgegengenom­men, so wie alle Beiträge an Kinderwäsche, Bettzeug, Bettstellen und Tischchen :c. auf das Inslebentreten dieses wohlthätigen Institutes nur fördernd einwirken können. — Ich selbst erkläre durch meiu ganzes Leben unentgeltlich dem jungen Institute und den armen Kindern die ärztliche Hilfe leisten zu wollen, und während des ersten Jahres die unentgeltliche Verabreichung der nöthigen Medikamente durch die Laibachcr Apotheken ver­schaffen zu wollen. — Das Anfangs im kleinsten Maßstabe in's Leben gerufene Institut, wozu mit Gottes Hilfe die Bewohner Laibachs dem Gefertigten die Unter­stützung nicht versagen mögen, hofft der Gefertigte mit des Himmels Se­gen und durch Hilfe weiterer milder Beiträge höherer Gönner, so wie durch milde Hegate, welche dem Institute, so wie andern Wohlthatig­keitsanstalten (in neuester Zeit ein bedeutendes dem Irrenhause) nicht feh­len werden, nach Möglichkeit und nach Maßgabe des Bedarfes zu erwei­tern. — Milde Beiträge, so wie Utensilien, Wäsche :c. bittet der Gefer­tigte gegen Bestätigung und öffentliche Bekanntmachung in den Laibacher Blättern dem Damen-CouM zu übergeben, oder am beiliegenden Sub­ftriptionsbogcn die Bereitwilligkeit zu solcher momentanen oder jährlichen Unterstützung beim Inslebentreten des Spitals auszusprechen, wobei zu bemerken ist, daß Beträge von mindestens 25 ft, ö. W . oder die Her­stellung eines Spitalsbettes als Gründungsbeitrag angesehen und dem­ nach das Recht gewähren wird, bei der jährlichen Versammlung der Wohlthäter Sitz und Stimme zu haben. Laibach, im Monate September 1864. Dr. Wilh. Matsch, eiuerit. Civilspitalsarzt, prakt. Arzt und Geburtshelfer in Laibach. Das constituirte provisorische Tamenlomite: Frau Anna Tolschein. Frau AlNlllill Haussen. Frln. Maria Kunschitsch. „ Justine Zercher. Frau Illnette Mayer. „ Anna Peßillck. „ Emilie Stedry. „ Iakobiue SuM . — Die k. k. priv. Versicherungsgesellschaft der „?Ilöuix" , welche alle Arten von Feuer-Versicherungen, als Bauobjekte, was immer für Namen habende Vorräthe, Vieh, Transportgüter, Möbel, Kunstwerke«.«., sowie die Versicherung von Fenstergläsern gegen das Zerbrechen annimmt, bietet besonders wegen der kleinen Prcnnienberechnung, ferners wegen ihrer schnellen Liquidirung der Brandschäden und sogleichen baaren Auszahlung dem Versicherten große Vortheile. Besondere Begünstigung und zwar um 20°/, geringer als gewöhnliche Bauobjekte, erhalten Kirchen, Klöster, Kol­legien, Pfarrhöfe «. und dessen innere Einrichtungen. Die Hauptagentur in Laibach und Concurrenz wurde dem g. Herrn Forst- und Oekonomie-Verwalter Franz Schollmayr, Hauptplatz H.-Nro. 1 — 2. Stock, über­geben. — Die Redaktion kann nicht unterlassen, diese in jeder Hinsicht so reele Feuerversicherungs-Gesellschaft Jedermann bestens anzuempfehlen. Neuestes in Kunst, Literatur und Theater. Nach Berichten südslavischer Blätter hat der Aufruf des Comitäs für die Herausgabe der Vuk'schen Werke und Manuskripte unter den Südslaven Anklang gefunden und sind bereits 5130 fl. zu diesem Werke gezeichnet worden, weshalb auch mit der Drucklegung sogleich begonnen werden konnte. Von dem fünften Bande der serbischen Volkslieder sind bereits dreißig Bogen gedruckt. Inzwischen aber ist Schlätzer's Vorberei­tung für die Weltgeschichte, ursprünglich von Vladilavljeviö übersetzt und von Vut Stefanoviö umgearbeitet, bereits erschienen. Die Absicht des steiermärtischen Vereines zur Förderung der Kunst­industrie, in Graz ein Museum für Kunstindustrie zu gründen, findet lebhaften Anklang und sind dem Comit« schon verschiedene Geschenke über­geben und in Aussicht gestellt worden, sowie andere Gegenstände leihweise zu Ausstellungen zugesagt sind. Die letzte Sprossin aus dem Stamme des 2i2ka von Trocznow lebt als alte Frau in Wien und schreibt sich Mariana 2iÄa von Trocznow. Am 26. April 3. erek. Feilbietung de« Michael Lansel'schen Verlasse« in Idri» (Hausrealität); Schähwerth 1000 fl. (Vez. A. I°ri»), , — 2. erek. Feilbietung der den, Thomas Paulin gehörige» Realität in Kruschze; Schähwerth 1260 fl. (Vez. A. Laas). — 3. erek. Feilbietung der dem Ioh. Iermann von Schlouz gehörigen Reali­tät. (Bez. A. Naffenfuß). — 3. «el. Feilbietung der dem Franz Zernel von Hruschkarje gehörigen Rea­lität. (Vez. A. Laas). — Tagsatzung in Sachen der unbekannten Prätendenten auf die Gilde Llpp« (Vez. A. Feiftritz). — 3. erek. Feilbietung der dem And«»« Dolnizhar von Saap gehörigen Re­litüt; Schähwerth 1389 fl. 20 kr. (stübt. del. Bez. G. Laibach). Nm 27. April Relizitation der um den Meistbot von 1302 fl. von Thoma« Fabian von Zheschenja erstandenen auf 1050 fl. bewertheten Realität Uro. Nr. 1752 aä Herrschaft Lack. (Bez. A. Lack). Nm 28. April. 3. erek. Feilbietung der dem Josef Sterle von Polane gehör!« gen Realität; Schähwerth 150 fl. und 984 fl.^(Vez. A. Laas). — 3. erek. Feilbietung der dem Johann Aniderschizh von Schillertabor gehöri­gen Realität; Schähwerth 861 fi. (Bez. A. Feistritz). — 3. erek. Feilbietung der dem Ioh. Kuhar von Stojanskiverh gehörigen Rea­lität; Schähwerth 758 fi. (Bez, A. Landstraß). — 3. erek. Feilbietung der dem Ioh. Kuhar von Stojanskiverh gehörigen Rea­lität; Schähwerth 800 fl. (Bez. N. Landftraß). — Tagsatzung in Sachen de« unbekannt wo befindlichen Martin Gorenz von Ceseuce und dessen allfälligen unbekannten Rechtsnachfolger«. (Bez. A. Razhach). — 3. erek. Feilbietung de« dem Ioh. Kernz von Unterlacknitz gehörigen Halb­hube; Schähwerth 1088 fl. (Bez, A. Naffenfuß). — 3. eref. Feilbietung der dem Mathias Baznik von Oberpirofchizh gehörigen Halbhube; Schähwerth 530 fi. (Bez. A. Landftraß). Am 29. April 3. «et. Feilbietung der dem Johann Kußmann in Weißenfel« gehörigen Realitäten; Schähwerth 2530 fi., 1325 fi., 72 fl. und 80 fi. (Bez. A. Kronau). — 3. erek. Feilbietung der dem Ioh. Steuer von Gritsch gehörigen Realität: Schähwerth 310 fi. (Vez. A. Tschernembl). — 3. «et. Feilbietung der dem Andrea« Istenizh von Sibersche gehörige» Rea­lität; Schähwerth 1904 fl. 10 kr. (Bez. A. Oberlaibach). — Termin zur Einberufung der Verlassenschaftsgläubiger nach Kaspar Gabro­vitz, Realitätbefitzer in Ratschach. (Bez. A. Ralschach), — 3. erek. Feilbietung der dem mj. Jakob Sittinger gehörigen Realität (Uebertragung fleh Edikt vom 29. Nov. 18L4). (Vez. A, Feiftritz). — 3. «et. Feilbietung der dem Ioh. Pogorelz von Soderschitz gehörigen Rea­lität; Schähwerth 2461 fl. 40 kr. (Bez. A. Reifnih). Verstorbene. Den 21. April. Dem Thomas Podkraischek, Aufleger, sein Sohn Michael, alt 7 Jahre, in der Kapuziner-Vorstadt Nr. 62, an der häutigen Bräune. — Dem Herrn Anton Thomas, k, k. Buchhaltungsbeamten und Departements-Vorsteher, sein Sohn Felir, Gymnafial-Schüler, alt 14 Jahr«, in der Stadt Nr. 214, an der Gehirnlähmung. Den 23. Dem Johann Pleznikar, Zuckerfabriksarbeiter in Graz, sein Soh» August, alt <3 Jahre, in der Polana-Vorstadt Nr. 50, an der skrofulösen Auszeh­rung. — Johann Hitti, Faßbindergeselle, alt 28 Jahre, im Civilfpital, au der Lungentuberkulose. Lottoziehungen. K. l. Lllttoziehung um 22. d. M. Trieft: 26. 8. 5. 76. 33. Wochenmarkt in Laibach am 22. April. Erdäpfel Mtz. fi. 1,60, Linsen Mtz. fl. 4.— , Erbsen Mtz, fl. 3.70, Fisolen Netzen st. 3,75, Rinbschmalz Pfund kr. 58, Schweineschmalz Pfund kr. 42, Speck frisch Pfund kr. 32, Speck geräuchert Pfund tr. 44, Nutter Pfund kr. 55, Vier Stück 1'/, kr., Milch Mß. kr. 10, Rindfleisch Pf. 19 bis 2l kr., Kalbfleisch Pf, kr. 18, Schweinefleisch Pf. kr. 23, Hähndel Stück kr. 30, Tauben Stück kr. 12, Heu Ceutner fl. 1,10, Stroh Cent. kr. 75, Holz hartes 3Nzöllig Klafter fl. 8.-, weiches Kft, fl. 5.60, Wein rother Gim, 11 bis 15 fi., weißer Eim. 12 bis 16 st, Getreidepreise in den Magazinen. Weizen Mtz. fi. 3.82, Korn Mtz. fl.2.52, Gerste Mtz, fl. 2,32. Hafer Mtz, fi. 1.81, Halbfrucht Mtz. ff. 2.70, Heiden Mtz. fi. 2,75, Hirse Mtz. fi. 2.UU, Kuwrutz Mtz. st. 2.84. Veränderungen im Klerus Seine fürstlichen Gnaden haben nachstehende Herren Professoren an der theologischen Diözesan-Lehranstalt zu Laibach zu wirkliche n Consistorialrathen ernannt: Dr. Bernhard Klofutar, Professor de« Bibelstudiums N. B., Dr. Andreas öebaZek, Professor der Dogmatil, Dr. Leo Venöina, Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes. Uebersetzt sind: Herr Mathias Kulavic , Pfarrkooperator zu St. Veit bei Sittich nach Arch an die Stelle des in die Gurker Diözese ver­tretenen dortigen Kooperators Herrn Mathias Torkar; Herr Felix Kni­fic , Stadtpfarrkooperator in Gotschee als Pfarrkooperator nach St Martin bei Litaj, Herr Franz Gor i 8 ek, Pfarrkooperator zu St. Mar­tin bei Litaj in gleicher Eigenschaft nach Sairach. 22. I. Kundmachung. Der nächste diesjährige Jahrmarkt beginnt am Montag den 1. Mai 1865. Dies wird mit dem Beifügen kundgemacht, daß auf dem Vieh' markt nur einheimisches, d. i. krainisches Groß- und Kleinhornvieh, wel­ches mit den vorgeschriebenen Viehgesundheitspässen versehen sein wird, zugelassen wird. Stadtmagistrat Laibach am 21. April 1865. Der Bürgermeister Dr. E. H. C°st«>