^ 2O7. Dinstag am »». September «8Z«>. -----^'---------- ' ^........^-^ ...... ——----------------------- " ' '" "" " ,l, ,i,r I W„, s circulirt deßhalb auch bereits das Gerücht, daß k>n Viehhändler, es wären denn Juden, sich her. 'eilassen werde, die Wohlthat der freien Fleischaus, chrottung in Anspruch zu nehmen, da sie eincstheils as Fleisch nicht viel billiger zu liefern im Stande 'ären, andernlheils aber wegen 5 fi. Gewinn von nen» Ochsen, nebst u n e n d li ch er P lackcrei, ch nicht mit ihren alten Geschäftsfreunden entzweien ollen. Was jedoch die jüdischen Fleischaus.^ «otler betrifft, dürfte sich das Publikum zu dieser rrungenschaft eben nicht gratuliren; denn wir be-Men wohl billige Ware, aber, wenn auch nicht nfangs, s» doch später, wenn das scharfe Auge der olizei durch den grellen Glanz der Silbcrzwanziger blendet ist, schlechtes Gewicht und - schlechte 5are. Besonders auf dem Lande, wo der Willtür r Fleischausschrotter ein ungleich größerer Raum boten wäre, müßte das Publikum, so selten es 'ch im Fleischgcnuffe schwelgt, sich alle Plackereien >d Bevortheilungcn gefallen lassen, und würde am "de sich glücklich schätzen, zu dem alten Zopf der lleischsatzung>< zurückkehren zu können. In Preß» ^lg kostet das Pfund Rindfleisch gegenwärtig kr. W. W. und ist dabei ziemlich schlecht; die ''e Fleischausschrottung würde es uns bei dem gewärtigen Mangel an Rindvieh, kaum um 24 kr. ^ln tonnen; allein — würde die Ware besser "-... Sehr schwerlich! Venedig, 6. Scpt. -^t'. —. Der einförmige Gang unseres Stadt k"s erhielt seit geraumer Zeit keinen Reiz, der in alltägliche Gewohnheit irgend eine Neuerung brächte, oder Ergebnisse erleben ließe, welche die monotone Zcitfolge in gefälligere Form versetzen würde. Wenn nicht die Neuigkeiis-Erfinder und Lüa.e,lver-breiter hie und da auftauchen würden, so hätten wir nicht einmal Stoff, das wcnig Wahre an unbcdeulcndln Vor-fällen zu erkennen. Seit längerer Zeit bildete der, am 2(i, August l. I. zu Treviso vorgefallene trau-, r.ge Conflict des Chirurgen Pappe mit dem Mu, l'klehrer Milato das allgemeine Tagsgespräch. Vielfach wurde dieser Vorfall erzählt, übertrieben, mit Zu,ätzen verbreitet, in öffentlichen Blältem be-Iprochcn, zum Gegenstand journalstischer Blätter er-hoben, und soweit getrieben, daß cr den einen der Gründe bildete, wclct> das hohe Militär-Gouvernc-ment bewogen, die politische Zeitschrift »ll j...mii^».i V^,.:ili" mir einer Geldbuße von 800 Zwanziger zu belegen. Und dennoch ist der Vorfall ebenso einfach als betrübend. Der Militär-Chirurg Pappe wlndc auf der Strnßc von drei vorübergehenden Personen — ob absichtlich oder zufällig — das ist nicht bekannt — dinch Berührung seines unter dem Arme getragenen Schwertes auf die Seite gedrängt. Dieß gab zn beleidigenden, von beiden Seiten gewechselten Worten Anlaß, von denen zu Thatlichleiten geschritten wurde. Pappe entblößte seine Waffe, woraus zwei der Civil-pcrionen die Flucht ergriffen. Da sie Pappe nicht N^.^ auf die dritte Person-den genannten Musiklehrer stieß, so durch-bohrte er dessen Unterleib mit dem Schwerte auf cme ,olche Art, daß der schwer Verwundete nach we-lugen Stunden verschied. P^ppc befindet sich ,n ge-sanglicher Haft und Se. Excellenz der Herr Feldmalschall Graf Radstzk.), zur Kenntniß dieser That gelangt, geruhete die strengste militärische Procedur gegen ihn in Anwendung zu bringen. Daß dieser Vorfall die ohnehin nicht ruhigen Gemüther der Trevisaner in große Aufrcgunq brachte daß d,e Mißstimmung gegen das Militär bedeutend gesteigert wurde, und daß untcr dem Vorwande von Beleidsbezeugungen für den Verblichenen allgemeine öffentliche Demonstrationen die natürliche Folge sind dieß braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Die bedeutende Abnahme in der Fremden-Con-currcnz, die Abreise der Meisten, welche hier See-bäder gebrauchten, und die Uebersiedelung vieler unserer ersteren Familien aus ihre Landgüter am nahen Festlande, dieß sind die Hauptgründe der Einförmigkeit und des geringen Interesse, welches gegenwättig der Aufenthalt in Venedig bietet. Ungeachtet dieser nicht günstigen Umstände sind drei Theater dem Pu-blicum geöffnet, und gewähren viel des Anziehenden, um die Abende und einen Theil der Nacht vergnügt zubringen zu können. Besonders beliebt ist dir dramatische Schauspiel. Gesellschaft im Apollo. Theater, welche der komischen Oper in 8. Ilonedslto nicht geringen Schaden verursacht. Von Sammlungen für die schleswig.holstein'sche Sache ist mir nichts bekannt, und der Referent der »allgemeinen Augsburger Zeitung» muß daher von irgend einer Thätigkeit im Verborgenen unterrichtet seyn. Wohl sind Sammlungen milder Gaben für die so schwer Heimgesuchten der Provinz Qrescia veranstaltet und liefern sprechende Beweise von dem Mildthätigkcitssinne der Venetianer. Morgen sindct eine Dpernvorstellung zum ganz. lichen Vortheile dieser Verunglückten im s. Umlollull«. Theater Statt. Gleiche Ruhe, wie in geselliger, herrscht auch in politischer Gt-ziehung, wcnn m.^, jene Hitzköpse und Worthelden ausnimmt, welche stets von nahen Umstürzen der gesetzlichen Ordnung und Niederem-sl'hling der democralischen Regierung ttäumen, und ihre Tiaume, als siycn sie der Verwirklichung nahe, geschäftig ausplaudern Welch' albernes Zeug diese Leute hervorbringen, welche thörichte Ideen sie in ihrem Innern nähre», ist kaum qlaubbar, und könnte wohl oft besser die Seiten eines Postbücheis füllen, als den Wegenstand politischer Abhandlung bilden. Diese politischen Gecken, die man leicht an ihren Distinctions-Znchen erkennt, bemühen sich ü'bcrdieß auch, das ruhige Verhalten der Stadtbewohner zeitweise zu stören, um zu sträflichen Demonstrationen Anlaß zu geben. In Pordcnone ist eine große Truppen-Concentration, um zu militärischen Manövern zu schreiten. Am 4. d, M. übernahm die neue Gensd'armci'ie ihren Dill,st in Venedig. Es sind meist kräftige, gc. siindc Menschen, die schon durch ihre militärische Hal tung und schöne Kleidung imponiren. Als Kopfbedeckung haben sie Pickelhauben, die weißen Handschuhe gefallen jedoch nicht allgemein. Die früher bestandenen zwei Sicherheitswach. kölper sind der Auflösung nahe. Unsere ohnehin be deutender Gefahr ausgesetzte Eigenthums- «md Per-sonensicherheit geht einer noch bedenklicheren Crisis entgegen, wenn man in Anbetracht nimmt, daß die neue Gcnsd'armerie — auch gering an Zahl der In-dividuen — neu für den Dienst und neu für Venedig ist. Diese Leute, welche die gefahrlichen Individuen persönlich kennen und selbe überwachen sollten, siüd nicht ein Mal in der Lage, in dem Labyrinthe unserer Gassen und Gaßchen gehörige Richtung nehmen zu können, kennen Niemanden persönlich, und müssen dader, auch bei dem besten Willen, Erhebliches zu leisten, vor Allem jene Schule durchmachen, welche ihnen Orts- und Personcnkcnntniß einprägt. Die Sichcrhcilswache und Municipalwachcn, welche bei mehreren Gelegenheiten die ersprießlichsten Dienste leisteten, sind nun in einer gewissm Apathie, und äußern, ihres künftigen Loses unsicher, durchaus keine Lust, jene Thätigkeit und Aufopferung zu entwickeln, welche sie in früherer Zeit so verdienstvoll, und vom Volke so sehr gefürchtet machten. Die natürliche Folge ist daher die gefährdete öffentliche Sicherheit. Die taglichen, mit gewisser Frechheit begangenen , immer häusiger werdenden Diebstählc geben hievon die beste Probe. Diese, durchaus mißliche Sachlage läßt uns die gerechte Furcht vor Gewaltthätigkeiten im kommenden Winter aussprechcn. Vor einigen Tagen traf hier der gefeierte Humorist Saphir ^n> ^'.> Oesterreich * Wien, 6. Sept. Eben vernehmen wir, daß auch im Kronlande unter der Em's die Const.tmrung gänzlich beendet ist. So befinden sich denn nunmehr drei Kronländer, Mähren, Salzburg und Nlcder-österreich im Besitze der sege.werhe.ßenden Institution, welche mit Recht "die G.m'vfeste des frelen Staates genannt wird Auch die Redaction der provisorischen Geschwornenll'stcn 'st bereits auf mehreren Puncten geschlossen, so namentlich m der Haupt- und Rcsi-l 922 denzstadt Wien, wo die Feststellung der engeren Geschwornenzahl unter Zuziehung von zwölf Mitgliedern des Gemeinderalhes durch den Statthalter demnächst erfolgen wird. So ersteht nunmehr auch dieses Iw stitut in unserer Mitte, und mag dessen Ilisleben< treten als ein unwiderlegbarer Belag gelten, wie ernst die Regierung auf die Verwirklichung der verfassungsmäßigen Zusagen bedacht ist. Vrünn, 5. September. Der Wirth und Fleisch-Hauer in dem nahegelegenen Dorfe Habrowan lebte schon seit einiger Zeit mit einer seiner Dienstmä'gdc in einem sträflichen Verhältnisse, das zu öfteren ehe-lichen Zwistigkeiten Veranlassung gab. Nach einer solchen, eben in den letzten Tagen vorgefallenen Scene beschloß der Gatte den Tod seiner Ehefrau, und mit einer Hacke und dcm Schlachtmcsser bewaffnet, trat er in das Schlafzimmer, wo er zuerst cines der Kinder mit der Hacke erschlug, dann die herbei-geeilte Gattin und ein zweites Kind mit derselben Waffe tödtete, und endlich das jüngste und letzte Hind »nit dem Schlachtmcsser ermordete. Nach voll-brachter gräßlicher That setzte er sich an den Tisch, schrieb an den Ortsvorstand einen Brief, worin er seine begangenen Verbrechen erzahlt und als Motiv der Ermordung der Kinder angibt, daß er unmöglich die armen Geschöpfe habe am Lebe» lassen können, da er nach dem unabänderlich beschlossenen Tode der Gattin ja doch dem Hc»kcr verfallen sey, und er nicht vater. und mutterlose Waisen hilflos aus -der Welt zurücklassen wolle. Hierauf legte er das Geld für die ^eichenkoslcn neben den Bricf auf den Tisch, versperrte das Haus auf's Sorgfältigste, warf den Schlüssel in den Hofraum, und kam hierher, wo er sich ruhig u»d mit vollem Bewußtseyn dcm Grrichti überlieferte. Die Voruntersuchung an Ort und Stelle, wohin der Inquisit gebracht wurde, hat bereits brgonnrn; C puren von Geistesverwirrung haben sich bei demselben nicht gezeigt. D e u t > ch l a n d — Dcm .,Eorr. Bureau« wird in Betreff der Neumdurgcr Angelegenheit mitgetheilt, daß allerdings von Frankreich noch kcine Antwort aus die preußische Aufforderung, zu einer Vermittelung der 4 Groß. machte in der genannten Sache mitzuwirken, einge^ gangen sey. Man sey jedoch davon unterrichtet, d^ß wegen der Abwesenheit des Präsidenttn der französischen Republik die französische Entgegnung auf die preußische Note von dcm Ministerrath »och verschoben worden scy. Man erwarte in Berlin mit Bestimmtheit, daß sich Frankreich in gleicher Weise wie die andern Großmächte werde vernehmen lassen und werde sich dem Ausspruche der Großmächte in Vetreff Neuenburgs fügen. Aus dem GroHherzogthunl Posen vom 29. August, wird der „Schläfchen Ztg." geschrieben: Das frühere Demarcationsproject, wonach die Kreise von überwiegend polnischer Bevölkerung einen von den übrigen Provinzen gtttenntcn Bestandtheil der Monarchie mit eigenen Institutionen unter abgesonderter polnischer Verwaltung bilde» sollen, taucht jetzt wiederum auf. Es heißt, daß das Staats'Ministec rium von Neuem zu der Einsicht gelangt sey, wie wenig die hiesige Provinz, mit etwaiger Ausnahme der Granzkreise, der Sladt Posen und des Netzdistricts, sich für die Aufnahme moderner StaatsInstitutionen eigne: namentlich soll die Einführung der neuen Gc-meinde'Oldnung auf schwer zu beseitigende Schwierig-keilen stoßen, so daß sie lür die zur Demarcation be-stimmten Kreise sistirt bleiben muß. Im Zusammen, hang hiermit wird aus guter Quelle versichert, daß dafür der Plan zu einer Reorganisation in polnisch, nationalem Sinne mit eioer getrennten Verwalk tung sür diese Kreise wiederum aufgenommen worden scy. Frankreich. PariS, 3- Sept. Die Generalräthe sind gegen-wältig an der Tagesordnung; sie haben seit Ein. führung des allgemeinen Stimmrcchts eine Bedeutung gewonnen, die sie unter der vorigen Regierung nicht hatten, wo daö Wahlrecht sich auf «inen sehr engen Kreis beschränkte. Das Provinziallcben wird dadurch mächtig angeregt und erhält eine Wichtigkeit, welche wohl am meisten zur Befestigung der gegenwärtigen Ordnung der Dinge beitragen dürste. Nicht allein die Local-Intcressen tommcn in den Generalrätben zur Sprache, sie befassen sich auch mit den allgemeinen Interessen des Bandes, zu denen denn besonders die Revision der Constitution gehört. Auch zieht die Regierung Erkundigungen bei diescn mächtigen Pro.-vinzial-Behörden ein. — Heute ist der Präsident n.lch Ehcrbourg ab' gegangen. Die Ictzte Reise hat im Ganzen zu seincm Vortheile gewirkt. Der Plan dazu war mit Umsicht entworfen. In Lyon konnte man auf cinc begeisterte Aufnahme rechnen. Die Departements längs dcr Schweizer-Gränze kamen in die Mitte. Hier gab cs allerdings kritische Momente, tumultuarische Scenen, wo dic rothe Republik die Faust ballte und Drohungen und Schimpfwortc aussiicß. Auf diese rohen Ausdrüche folgte Lothringen, wo man schon mehr Ergebenheit fand; den Schluß machte Champagne, wo der Napoleonismus recht eigentlich zu Hause ist; da war die Reise des Präsidenten ein Trmmphzug; jede Gemeinde hatte ihren Triumphbogen. Die National, garden dcr ganzen Provinz rillen herbei und ließen sich, um länger bleiben zu können, Lebcnsmittel auf Karren nachfahren. Die Rede. die der Präsident in Rheims gehalten, hat den Ultra-Bonapartisten miß. fallen. Sie müssen sich schon drein fügen, mit dem Kaiserthumc ist's nichts. L. Napoleon hat sich zu bestimmt dagegen ausgesprochen. Von Staatsstreichen kaim von nun an keioe Rede mehr s»yn; keinen Ik. Brumair, kein Kaiserreich, das ist Napoleon's Wahl-spruch. Ein 18. Brumair würde schon deßwegen schei- ^ tern, weil er nicht nöthig ist wie vor 50 Iahrcn, abgesehen davon, daß L. Napoleon weder bei den Pyramiden noch bei Marengo gesiegt. Aber das glaube ich mit ziemlicher Gewißheit sagen zu können, daß ! L. Bonaparte keineswegs gesonnen ist, die Regierung fahren zu lassen, und daß sein Streben auf eine zehnjährige Verlängerung der Präsidentschaft gerichtet ist. — Der Procurator der Republik zu Straß-burg, Earl, läßt zwei Personen wegen eines bead» sichtigtcn Attentats auf das Leben des Präsidenten der Republik steckbrieflich verfolgen. Die cine dieser Personen heißt Nestor Poulain, dcr Name dcr an» deren ist unbekannt. Beide sprechen geläufig französisch und stimmt daher dieß mit dem früheren Gerüchte m'cht übcrein, dem zufolge ein Bewohner, des Gioßherzogthüms Baden Drohungen gegen das Leben des Präsidenten ausgestoßcn hätte. Großbritannien und Irland. London, 3. Sept. Die Leiche Louis Philipp's ist gestern in cincr zu der Besitzung einer Miß Taylor gehörenden römisch. katholischen Hculscapelle in Wcydridge beigesetzt worden, Unter den Notabilitäten, die sich cingesunden, nennt man die Ge. sandten Spaniens, Neapels und Belgiens, den portugiesischen Legationssecrctär, Hrn. Ribciro, dcn Grafen von Iarnac u. s. w. Nach abgehaltener Todtenmcssc setzte sich dcr Zug um 10 Morgens in Bewegung, das Bahrtuch hielten der Herzog von Montmorency, General Graf d'Houdclot, General Baron Birthier, General Gr"s Dumas, General Graf Ehadannes, und General Graf Friant. Dcr Graf von Paris, der Herzog von Nemours, der Pnnz von Ioinville und dcr Herzog von Aumale folgten als Leidtragende. Der Sarg n>ir so schwer, dciß zehn starke Männer ihn mit großer Mühe die Freitreppe hinab brachten. Acht Pferde zogen den Leichenwagen, dcr von schwarzen Federn überragt, auf jeder Seite ein blaues Schild mit einer goldenen Krone und den Buchstaben 1.. I'. ttug. Bald nachdem der Zug den Park verlassen hatte, verließ die Königu, mit ihren Töchtern und ihrem Gefolge Elaremont auf einem Seitenwege, so daß sie vor der Prozession in Wcybridgc anlangte. In die schwarzbehangene Kapelle dasilbst, die nicht mehr als 30-40 Personen faßt, konnten nur die Familie des Hingeschiedenen Königs, die zu ihrem Haushalt gehörigen Personen und einige der begleitenden Notabilitäten eingelassen werden. In der Gruft, in welche die Königslcichc beigesetzt winde, ruhen der verstorbene Vater und Bruder dcr Miß Taylor. Die Söhne und Enkel dcs Königs knie-ten in derselben an dem Sarge nieder und bedeckten ihn mit Küssen. Die Königin, die Herzogin von Orleans und die andern Damen dcr königl. Familie verweilten noch einige Zeit in der Kapelle, worauf sie nach Elaremont zurückkehrten, wohin ihncn auch die Prin>-zen bald nachfolgten. (Wr. Ztg.) Hl in e ri k a. Der Dampfer »Cambria," welcher Boston am 2l. August, und Halifax am 23. August verlassen hat, ist am 2. Sept. in Liverpool angekommen. Er bringt die Nachricht von der Beilegung der amcrika-nisch.'portligiesischcn Händel. Portugal versteht sich in Bczug auf alle Entschädigungs - Forderungen zur Zahlung, jedoch mit Ausnahme der das Schiff »Ger neral Armstrong" betreffenden. Dicsc Angelegenheit soll dcm schiedsrichterlichen Spruche ei»er unpar-teiischcn Macht, wahrscheinlich Schwedens, anheimgestellt werden. — Die cubanifchen Gefangenen waren in Mobile angekommen. — Nachrichten aus Valparaiso vom 30. Juni zufolge war dort dcr Eon. greß am I jenes Monats eröffnet worden. Dcr Präsident hatlc sich in dcr Eröffmlngsrcdc sehr entschieden für den freicn Handel ausgesprochen. Neues und Neuestes. Trieft, den !». Sept. -.^-.. Heute früh nach a Uhr langte dcr Dampfer „Germania" aus Eoiist^ntinopcl übcr Athen und Corfu hier an. Untcr den Angekommenen be-findet sich auch Frau Ruttkany, Kossuth's Schwester, welche die drci Kinder des Kossulh von Pesth nach Kutahia in Kleinasien ihrem Vater zugeführt hatte. Sic war mit dem französischen D.„,l0scl- ""^ Eonstaotilwpel in Athen al,gel<"'gl, >e 'vichl/gste Nachricht, ^ uns dcr Dampfer aus Athen bringt, ist dcr grau-same Mord, wclchcr am Minister des Eultus und des Unterrichtes, H^. Eorfiotakis, bei helleM Tage, öffentlich und vor so vielen Augenzeugen am l. d, M. dort verübt wurde. Der Hr. Minister kehrte nämlich gegen "/4 auf 7 Uhr von cincr Sp.'-zierf.chrt mit ftiner Frau und dem Senator, Herr" Ai'toniadis. nach Hause. Der Wagen hielt vor sei' lU'r Wohnung an (scin Haus befindet sich in cin?r dcr besuchtesten Gassen, zu ebener Erde ist ein Käs-fchhaus, und vor demselben waren gewiß 20 Tische mit Gästcn besetzt). Zuerst stieg Hr. Antoniadis aus, dann der Minister, der sich etwas aushielt, um seiner Frau beim Hcrausstcigen die Ha»d zu bieten. In diesem Augenblicke steht ein Unbekannter vor ihm, und Leib an Leib feuert er eine Pistole ab; sie war mit tt Kugeln geladen, und traf den Minister in der Nähe des Herzens. Zwei Stunden hierauf gab Hr. Eorsiotakis unter fürchterlichen Schmerzen den Gcist auf. Dem Mörder gelang es zu entfliehen, iildcm cr sich von Jemanden, dcr ihn ergriffen, dadurch zu befreien wußte, daß cr ihm mit geschwungenem Dolche drohte. Den Behörden gelang es jedoch später, sowohl ihn, als mehrere seiner Geiios° sen cinzufangen, welche allc als Mainotten erkannt wurden. Der Minister hinterläßt vier Kinder u"d wenig Vermögen. Man bedauert allgemein diesen traur gcn Verlust, da dieser M^nin seine hohe Stcl' lung ausschließlich seine» persönlichen Verdiensten z" verdanken hatte. — — Berlin. Der Flügel.Adjutant Sr. M"i^ stät des Königs, Major Graf Münster, ist nach St. Petersburg abgegangen, um daselbst, wie d>e »N. Pr. Ztg." meldet, die Stelle eines preußische" Abgeordneten für Militär-Angelcgenhciten eiiizulieh' men, die früher der verstorbene General v. Nalicl) bekleidete. , »23 Feuilleton. Schützenlied. ,M Acht! Die Büchse fracht; Es sauset die Kugel zum Nagelschuß, Den Meister verkündet des PöllerS Gruß. Hoch lebe der Mann, Der's Beste gewann! Hurrah! W. H. Mtinel. Die Höhlen des Karst. Von Dr. Adolf Schmidl. II. Die Klein Häusler - Grotte. (Schluß der ersten Abtheilung.) Vlanina, 2«. August. Mit 2400 Klafter, sage zweitausend vierhundert Klafter, erreichte ich das Ende des westlichen Armes der Kleinhäusler Grotte und bcmerke zur Vergleichuna,, daß.die Summe aller Verzweigungen der herrlichen Adelsverger Grotte :!000 Kl. betragt, also nur um 500 mehr als dieser einzige ununterbrochene Höhlcnarm, den ich jetzt, aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht einmal für den Hauptgang halic. Ich schlug denselben zuerst ein, w«il seine Richtung so entschieden gegen AdclKbcrg ^hrle und auch 500 Kl. beiläufig durch Hrn. Urbas ^kannt geworden waren. Zehnmal mußten wir den Kahn über Felsen Und kleine Falle ziehen und heben, natürlich zurück tben so oft, und es läßt sich begreifen, was zwan. jig derlei Expeditionen für eine Ausgabe sind; wir hattcn ein Tagewerk von 14 Stunden, welches zu den beschwerlichsten geborte, aber ohne den geringsten Unfall haben wir es bestanden. 3ion der Haidinger-Grotte weg kamen wir zu einem kleinen Falle, unterhalb welchem das Wasser von Proleen wimmelte, deren wir auch eine große Anzahl erbeuteten. Wir benannten darnach den Platz die Proteusgrotte, und der Naum ist auch sehr bezeichnet durch 2 macktige Felsblöcke von 3—4 Kl. Höhe, welche an dessen Anfange, und eben so 2 andere, welche an dessen Ende aus dem Wasser emporragen. Auf dem höchsten dieser letztcrn Pflanzte Herr Rudolph eine Signalstange auf. Hinter derselben führt ein Seitengang aus einer kleinen Bucht etwa 4 — 5 Kl. über dem Wasserspiegel durch dtn Felsen wieder in die Hauptgrotte hinaus. Es lst der einzige Seitengang, den wir bemerkten, wohl «ber kamen wir zu einer Stelle, wo ein Wässerchen ^ einer Felsspalte aus einer Oeffnung in der Decke htrabrauschte, und entdeckten auch über dem bereits llwähntcn „Elephantenkops" eine bedeutende Dess-"ung, die aber an 5 Kl, in der Höhe sich besindlt, "lso schwer zugänglich ist, da die Leiter in dem ^ahn aufgestellt werden müßte. Die Grotte behielt immer denselben großartig 6l" Charakter, aber plötzlich sahen wir uns in einem ^"lt kreisförmigen Dome, wo die Wände nicht nur "km Kahne nirgends mehr einen Durchgang gestat- teten, sondern nicht einmal eine Spalte sich irgend zeigte, welche dem Zuflüsse dient, dcr jedenfalls vor^ Handen senn musi, da das Wasser eine, wenn auch unbedeutende Strömung zeigte. In der Hinter-wand bemerkten wir zwei Löcher über einander, sie waren zu erklimmen, und hindurchblickcnd bemerk ten wir zu unserem Elstauncn, daß diese Wand nur wenige Zoll dick war; unten war wieder Wasser zu sehen, aber der Raum war nur einige Fuß breit und jenseits senkrechte Wand. — Dieser Sce schließt also die Wasscrgvottc und wir waren nicht wenig frappirt, als wir 43 (drei und vierzig) Fuß Tieic, an einer andern Stelle 35» fanden! Der Durchmesser deö See's betragt an 30 Klafter. An der westlichen Seite öffnete sich jedoch eine Kluft, die einzige Stelle, wo wir landen konnten. Wir steuerten dahin und wurden durch einen äußerst heftigen Luststrom überrascht, der den Thermometer von der bisherigen Temperatur von I l ^ " N. aus <)"/, herabdrückte. Wir begrüßten denselben als zu hoffende Verbindung mit der Oberwelt, und eilten in die rasch ansteigende, mit Schlamm angefüllte Kluft. Bald verengte sie sich bedeutend, daß ich nur auf allen Vieren vorwärts konnte, wobei dcr Luftzug mir Rauch und Flamme der Fackel auf das Unleidlichste ins Gesicht schlug. Endlich schloß sich — über 30 Kl. vom Eingänge — der Raum ganz, und ich konnte nur m einer Ecke eine schmale Spalte nach aufwärts entdecken, welcher die Luft entströmte. Man wird sich vorstellen, wie »iedeigsschlagen ich mich hier am Ende dieses schmutzigen Winkels zur Umkehr entschließen mußte, da dic Hauptgrottc, l'is nun 2000 Klafter lang, in so großartigen Di» mensionen sich crstnckle, die ganz andere Resultate erwarten ließen. Aber wir sollten durch cin reizen, des Schauspiel entschädigt werden. Als wir zum Landungsplatz zurückgekehrt, entdeckte Hcrr Rudolf über dieser Kluft in der Höhe von drei Klaftern eine Oessnung an der Wand; im Nu war er oben, und ein frohes „Glück auf" ver.-kündete eine geräumige neue Grotte. Wir klettetten nach, und es öffnete sich nun, drei bis acht Klafter breit, sechs bis zehn hoch, und vierhundert Klafter lang, eine Grölte, welche von Anfang bis zu Ende mit den herrlichsten Stalaktiten erfüllt, uns in ein Entzücken versetzte, welches der Knappe und der wackere Juri in noch höhcrem Grade theilten, als es ihnen ein ganz neues Schauspiel war. Keineö Menschen Fuß hatte je dieses reizende, Atelier der Natur betreten, die blendende Weiße der Bildungen war noch durch keine Fackel je geschwärzt und der banale Heißhunger nach Souvenirs hatte noch keine der zarten Spitzen abgebrochen. Die Natur war wie bräutlich geschmückt bis zu dem Grade, daß selbst der Boden lang hin wie mit Diamanten besäet erglänzte. Die mächtigen bräunlichen Stalaktitensäulen von Mamn'sdickc und darüber waren mit dcm zartesten weißen Geäder sili-granartig geschmückt; dort ragten ganze Gruppen blendend weißer, umgestürzter Kegel von verschiede-ner Größe bis klafterhoch empor; braune Wände bilden jenseits einen tapetenartigen Hintergrund, vor dem sich der blendend weiße Koloß eines Königs im Krömmgsmantel, den Scepter in der Hand, m>t den schärfsten Schlagschatten erhob — und so ging es fort wie in einem „Tropistemparadiest" nach der langen Fahrt auf dem duxklen Gewässer der Unterwelt. Nickt Eine Spitze haben wir abgebrochen, der Fuß hütete sicd, cme dieser schönen Gestalten zu beschädigen, wir nahmen nichts mit alö uosere Be wunderung des schönen Schauspieles, und habe,, auch Stalaktiten ihre Dryaden, so werden sie es unö verziehen haben, daß wir sie in ihrem Heilig, thun, überraschten, wo sie Jahrtausende walteten, nur mit den Elementen in ewig schaffendem 35er kehre ! Fünf mühevolle Stunden brauchten wir zum Rückwege, Nacht fanden wir außer dcr Grotte wie der, die wir in derselben verlassen, aber — schwül drückte uns die Adendluft, denen die wunderbar reinr, frische Luft der Grotte schon zum Bedürfnisse gcwor. den war. Unser lieber Hauöwirth Perennitsch mit scii'er Familie war uns bereits entgegen gekommen,? besorgt über unser Schicksal. Bald saßen wir wieder in seinem trefflichen Gasthause, von unsern übri--gen Freunden von Planina umringt, und im Wiedererzählen des Gesehenen war die Beschwerde rasch vergessen, denn das rege Interesse unserer Zuhörer war ein erneuerter Genuß. Die Untersuchung des östlichen Armes habe ich bereits begonnen, aber schon im Beginne desselben hat ein Einsturz Den Wasserlauf verschüttet, jenseits welchem wir — nur 300 Klafter im Ganzen vorgedrungen — wieder zu tiefem Waffe? kamen. Abermals muß ein Kahn in seinen einzelnen Tbc«, len dorthin getragen und dann erst zusammengesetzt werden, was mindestens drei Tage dauert. Ich schließe also vor der Hand die Notizen über die Kleinhäusler und werde in den nächsten Mittheilungen über die anderweitigen höchst interessanten Verhältnisse des Thales von Planina berichten. M i s c e l l e n. (<3in Nilpferd.) Am 25. Mai landete in Southampton der Dampfer »Nipon.« Er kam direct von Alcxandricn und hatte mehrere seltene Thiere für den zoologischen Garten in London mitgebracht, unter andern auch ein Nilpferd, das crste< das bis jetzt lebend in England gesehen wurde. (Wade) Unter den englischen Matrosen soll sich gegenwärtig noch einer, Namens Wade, befinden, der jetzt neunundneunzig Jahre alt ist, der Ca-pitä'n Cook auf seinen Seereisen begleitet hatte und Zeuge deö schrecklichen Endes des unglücklichen Ea-pitäns (11. Fcbr. 1779 auf der Insel Dwywce) war; er zeigt noch mit Stolz eine vernarbte Wunde, welche er bei der Ermordung Coot's durch einen. Lanzenstich von einem Wilden erhielt. ^Stieglitz.) Vor einigen Tagen ist die Leiche des in 35encdig verstorbenen Dichters Stieglitz in einem dreifachen Sarge von dort nach Hamburg geschasst worden, und wird nun in Berlin erwartet, um der lltztwilligcn Anordnung des Verstorbenen zufolge neben seiner Gattin, der unglücklichen Ehar-lotte Stieglitz, in einem Grabgewölbe auf dem So-phienkirchhofe beigesetzt zu werden. Bei dieser Ge, legenheit wird cin ordnungsmäßiges Begräbniß statt» finden, an welchem die noch lebenden Zeitgenossen der Literaturepoche Stieglitz's sich sämmtlich bethet ligen dürsten. Für die Erhaltung dieses Grabge-bäudcö hat Stieglitz regelmäßige Sorge getragen, und den Todtengräber des Sophienkirchhofes durch einen Berliner Banquier stets mit den nöthigen Mitteln versehen lassen. Anecdote AIs die Rhcinp'älzer bei ihrem Durchmaische nach dem jungen Königreiche Griechenland in unse-rer Provinzialhauptstadt einige Tage Rast hielten, ereignete es sich, daß einer derselben von ungefähr aui den Obstmarktplatz kam. Die schönen herrlichen Oberkramer Atpfel stachen dem jungen m.mialisch,a/n, daß er gerade« zu auf eine O.ostlerin. ein altes Mütterckt", losging, und sie fragte: „Wie viel Aevfel um eine» K"!,. zer? — Die barsche Antwort laulet.' kurz: ,,»lll-!^ (d i vier). Allein der Krieger, im W^b"e, die Oebstlerin hatte ilnn muthwillig das Epiclxto», Iu. pittrs als Entführlr der weiland Jungfrau Emopa (nämlick Stier) ins Gesicht geworfen, fuhr plötzlich auf und schrie der ,lstaunte„ Alten mit oer g.ball-ten Faust drohend zu: »Bin ich ein Stltr, jo bist ou vermaledrite Here eine alte Kuh!« und eilte dann schmollend von danncn. ......2. Verantwortlicher Herausgeber und Verleger: Ign. Al< v. Kleinmaur. AtHana M Iai!lac!ierSeitunH. Telegraphischer Sours-Vericht dcr StaatSpapiere vom 9. Sept. 185ft. Staatsschuldverschreibunssen z» 5 M. (in ^M.) 9« V8 dctio « 4 2 „ l 50 bardischen Schulden, dcr in 5 „ 2 1/4 „ ^ — Florenz und Genua aufg,- „2 ., l — nommtnen Anlehe» . . ., 1 H/4 „ 1 — Döligatic'Nsn der Stände vmi ^ Ossterrcich unter und ob der zu .'i pslt. l — lsnns. von Whmm, Mäl>- ß „ 2 1/2 „ (, — reu, Schlesien. Steiermack, ^„ 2 1/4 „ s —' Kärnte», Krain, Gör; und „ 2 ., l 40 dtsWicn. Oberkamineramtes „ 1^/4 „1 lt''» Wechsel-lZours vom 9. Sept. 1850. Amsterdam, für 100 Tl>alcr(5>!rre»t, Ntl,l. 1«2 (». 2 Monat, «nvsbulg, sür 100 Vulden 6m.. «uld. 117 1/2 ll.'o. Franffurt a.M.. für 120 f!. südd. Ver- ) lur^c Sicht. einS-Währ. im 24 5l „ ^. __ Gerste ... 2 « 15 » "» — Hirse ... 2 ., 5l^ . ^». — Heiden ... 3 » 3 » -—_______— H^er . . 1 >, 48 » Fremden-Änmge der hier Anftekommenen nud Abgereisten Den 7. September 1850. Hr. Pavan, — u. Hr. Pelle, Rentiers; — Hr Koch, _^ u. Hr. S^n»el, Handelsleute; — Hr. Rit-ler v. Coostantinovic, Prloacier; — Hr. Auaust Ernest, 3ehr,r, — Hr. Schalk, Künstler, — u, Hr. Pölze, Illspecior; alle f< von Wien nach Trieft. — Frau Josephs Hub/r, k. k. Hofbeamielzsw'twe; —Hr. Anlo» Äi^agarona, Privatier;__Hr. Johann Hopre Han delslnam,; — Hr. Gregor Fürst v. Wolken^ky, k. russ. Geh. Räch l,',b Kümmerer, — u. Hr. ^eon Wegher, Ingenieur; al!e 5 von Triest nach W, — ». Hr. Kondori, Privatiers; — Hr, Brentano, Rentier, — u. Hr. v. Eoenrecher, Medicin .-Doctor; alle 6 von Wien nach Triest. — Hr. Br>H!da, k. k. U/zirrijhauptman», rx^ch Wien. -^- Fr. Baronin o. Sender, k. k. Kriegscoin-missärsgatlin, von Gray. — Hr. Schulz, Fabrikant; — Hr. Ciccgna, Professor; — Hr. Riedl, — n. Hr. vergant, H^ndelslsuee; alle 4 von Triest nach Wien. Z. I^lll. sl) Nr. 2924. (Z d i s t. Vom gesi'iligietl Beziilt'gerichte wird liltannl gemacht: (§5 sey unt Beschrio vom 30. Juli l850, Nr. H. 292^», die Reaffuniilung der dercits l'ewil' liqt aber Mn gewescliei, lllluii>.'tn Feildielung 0er, dem Auto» Sadnik gehörigen, in« O»ln,hl)uä)e ^^ He»rschan ^i,mmt (^cvaudcn Äl». l>. l2<> zu Heiimz, wc-ftlll 0eln I<-,c<.'l) Kcrsnizr, ^'l'n Kro^a^l) schulli^en 52 fl. 6 kr. delviUiqel und zur Vl)»nal)mc die eiste Tagest auf den 28. Scpilmder, dir zrrciic ^uf dtn 26. Octuker, die d'ine lila» e»st del der « Ta^fadrl auch UlUer dem Lchai. zul^sweli^e pr. 498 si. 'i0 kr. wild hintangeqeb^n welden. Glunddllchscrtracc, Brdl!,,^n!>,e und Schätzungs' plvtocull können h:e>ger,chis li„gcsrh.n werden- H. k. iüezitksgelichi >>)lelf.uz am 90. Juli »850. Em Post-Expedttor dtt sich ^dcr die gehörige Befähigung auözu^ weisen vermag, wird dci dem k. k. Postamt« zu Pisino ,n Istiirn allsoglelch ausgenommen. Die Aufnahmt, - Bedingungen, unter welchen eine der unerläßlichsten, nämlich die Kenntniß Verdeutschen, italienischen oder einer slavischen Bprache ist, ertheilt der gegenwärtige Erpedltor Joseph Glantschnig. Plsino den 7. September 1850. H In der Herrschaft Ratschach ^ D (bei Steindrücken) werdelt 20 in ^ D Eisen gebundene, eichene/ mit lH> O Oelfarde angestrichene Wein-^ W fässer, jedes 60 Eimer haltend, H W vertauft. lA Z. 172 9^ Offener Hprechsaal.) Adgedrungene Erwiederung Nr. 2. Mil Miseren» Vorschlage zm' Besserung und Unschädlichmachung schreibender It.iz«o!n:>ichiittet er uns außer ennui Hage! von Iliihoslichkeitcn >nic ciner Fluth von neuen Unwahrheiten. Die allgemeine Indignation Hai seineu Artitel hier gerichtet, Ulid u'ir bannten ihn ge^ tröst nubeantworiet lasten, allei» bekanntlich enthalten Gifcpfia»jen Heilstoffe, einen solche» wollen wiv a.»ö s.iueln ?lltikel sur unsere Stadt erlrahnen, u»d so schieic.u wir denn zu'n Werke: U n w a h r ist Hrn. <''s Belnerl-mig, u n s e r i)< a m e sollte ,)Brada,V' heißci,, a l> e r mau schäme j, ch des slaviichcn !>) t a m e l, s! «Zben weil wir uns des H»an,ci,s unseres Vaters und nnscres Vaterlandes nicht schau>ei>, schreiben »l'ir den erstere» gesctzgeinäs!, so wie ihn unser Vater, Gros; oater u. s. w. geschrieben, oh»e das; darum diese», so ga„z richtig geschriebenen ! lavischen Name» iig^id em ^prachenlundla/r fur cinen englische», französische» oder »lalieliischen halten rönllte, den Namen unseier Vaterstadt, nun 0estet!eich's tlei.isten Kroni^'dchei.s neniicn wir Triest, de» unseres zweiten, uns gleich theuren Vaterlandes aber Kra>»! Unwahr ist c?, „das, '«>'' «ur die begehenden Maßregeln :c. der Regierung loben, Tags nach Aufhebung einer derselbe» s,e ader nnt allem erdenkliche" ^a-del überschütten." — und e,n unglücklicheres Beispiel hatte Hr. st '8-ls und die Laibachcr Zeitungcn vom 11., 13. December »8»!), und l»on, l., 4., ^>. März ,db0, die ihn '" Alle m 3 üge u st ra f e n, ,vaö er über diesen G^' gcustand sagc, die ihn übe,weisen, daß die neuen In.-stitutiom'l», d>e die Negierilng dießfalls eingesetzt, das-ienige bis zum Wortlaute erfüllen, was wir langc früher im palrioilsche» Vertrauen zur Gerechtigkeit der Regierung mit bescheidener Mocioirnng unserer Ansichten als wünschenswert!) bezeichneten, und wenn es pro-phezeihen heißt, ewas vorhersagen, was nach Monaten wirklich genau so eintrifft, so waren wir auch ber.chcigt, uns dieses Ausdruckes zu bedienen. Das; es eben so unwahr sey, daß wir alles Bestehend« loben, deffcu werden slch die verehrten Leser, welche unsere Artikel über das Gewelbswese», die iodustrlelle«, Zustande unseres Lanscs, über die Morast Cultivirung, die Volköiviithschaft, den materielle" Wohlstand, die Volksbildung aus den Nr. I^ll, 111, ') Die 'R^ctioi, renritt w^dcr Inhalt »».'<<) F^r», dvr ll» he i m-lichren Namen angegriffen, den er nun angreift. Unwahr ist es, daß wir Jeden, vernicht so denkt wie wir, „Wühler" nennen, und »nur qleich auf-h ä n gen d i e s e n W ühIe r" rufen. Wir haben die.-sen odcr einen gleichbedeutenden 'Ausruf im ganzen Leben u i c gethan, wir achte» ci I l e ehrlichen Meinungen, wir halte» >» unserer freien Meinung mir Jene für Wühler, die böswillig daS Vertrauen und die Einigkeit untergraben, die Oesterreich's Vö'l-kcin Noth thut; wir tonnen es aber nicht über uns gewinnen, auch nur ciiiem armen Huhne das Todes-urtheil zu sprechen, geschn'ci^e den» einem gefallenen Menschenbllider! W>> wünsch.'n, wie wir dieß wieder holt so deutlich lind schön auseinander gesetzt, die g>." fallenen Engel gebessert, die Unverbesserlichen aber unschädlich gemacht, beides j,doch nur im Wege emer Aibeitsanstalt, »licht durch den Strang! Sollte daher, was wir nicht hoffen »volle», iraend Jemand, von böse» Traumen gecmalt, in solchen di«-' Kraniche des II)l'l>„8 erblicken lind dabei einen lrampf-haften Reiz am Halse verspmen, so rathen w,r ib"' vor Allem körperliche Psieae, als: Lu"<""^"t>esul>v ^ ^emüthöruhe, Diät, Beweau»^ ''" F'.''"', Douche-Bader, einige K>ü^ ^'inaer.-Wasser, "»' nöthiaenfall.) unter ar>c"ch"' Ae„.ee Blutegel und?lde>-lasse a», Mittel, ...it oeren O.brauch n.cht zu zog""' wäre, weil d„ Ociobeillift für solche Spleen-?!"' salle desoi.dcrs gefährlich sey,, soll. Wir hab.»" mi', iniseiu g.ehrt.n ?esern, der Redaction der »SliDslavischen Zeitung" nud dem Anony' mus selb!^ Gele^icheir geboten, sich durch Vergleichnüg seines Artikels ,,, Nr. »96 d,r »S. S." mit den nil' seren ^n der i/aibacher Zeitunq zu überzeugen, wie seine Schlnählchlifr jeder Satz eine Unwahrheit sey, — bis auf den einen, sein ausdrückliches Gestandn iß, nämlich: Daß er seine Artikel, aus Furcht vor dem kleinen Männchen und dein Gal-qen — ein schauriges Bild scheint: dem Unglücklichen wi, Banko's Gc,st fortwährend vor der Seele zu schu'e« ben! — ulcht unterzeichne. W>r eikenuen dlese Vorsicht als eine sehr kluge, jedoch weder als eine tapfere noch als eine n e u^e an, da sie bei Dieben, die sich ihre Bente im Finstern holen, m,d bei Räubern, die sich zu ihren, Geschäfte die Gesichier, schwärzen unter ander» Formen schon lan? ge in Uebung steht. Mic dielcn wenigen, möglichst schonenden Erlaute-''lüigen ersuchen wir den Anonyme», sich für heure zu begnügen. Wir wolle» chm dafür mit allcr Offenheit ihren Zweck erklären. Es s»»d in unserer Stadt die Gelneindewahlen vor der ThlU'e. Da wir nun g,r»e verhüten möcht>'ii, daß sich nichr durch die Arglosigkeit mancher Wähler d«c Gewissenlosigkeit, die Lüg e, die V evle u m-dunst u"d die Feigheit in llnsern Gcmeindeiat!) cillschle'chk», so ^ss^, ,^^r diese schöne Gelegenheit nichr unb""'^ lnlsern Wähler» darzustellen, wie leicht oh»e die gehönge Vorsicht die Angelessenheiten der Stakl, Zeiche Redlichst und Oeffeotlichkeit erheischen, zu ihre»» großen Nachtheile ,„ h^, H^„de von Männern gcra-lhc» köinitcn, die die Wahrheit und das L i ch c scheue»! Dieß alles natürlich und ausdrücklich wicdrc oh»e aller Persönlichkeit, da wir ja unsere lV 'l'. a'iol'Y' men Herren Geguer so lange lnchc kennen, bis sie sich jl> tieimen belieben. _________ Pradatsch. ') Die !,m»>lla!nsche wird vo» dcrlci culop^nschf» Patienten d