LMllchelMMtlmg. Nr 221. Prlinlimeralioiieprcit«: Im Lompl^ir ssaiuj. f>. I l, !>,itt'j. si, 5>.5><>, Für die Zuftcllunq in« Hau« hnlbj. 5.,, !r. Vlit dcr Post na»z>. si. >5>, l'all'j, si. ?.l><» Mittwoch, 28. September Insertionegebjlhr b>« ,0 Zeil«,: lmalSOlr.. «m.yo li., llm. i fl.; souft pl. Zcill l,m. L ll^ 2m. »^r>, 3i». K» lr. u. s. w. Inlerl,on«fiemp?l jede«m. Sftfl. 187«. Amtlicher Theil. Der Minister für Cultns und Unterricht hat den Professor an dcr Unterrealfchnlc in Steyr Joseph Sadt-ler zum Hauptlehrcr an der l. k. Lehrerbildungsanstalt ^" Linz ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Professor an der Bandes Obcrrcalschulc zu St. Polten Ludwig Icittclcö zum Hauptlchrcr an der k. k. Lchrer-bilduugsaustalt in Salzburg ernannt Der Minister für Cultus und Unterricht hat eine am k. k. Real-Obcrgymnasium auf der Landstraße in Wien zur Besetzung kommende Lehrstelle für classische Philologie dem Lehrer am Staatsgynmasiun, zu Fcldtirch Johann Schmidt verliehen. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Laibach, 27. September. Einem Präger Telegramme zufolge erklärte sich Dr. Niegcr nach seiner Nücktchr aus Wien im czechi« scheu Club entschieden geg e n die Beschickung des Deichsraths, weil die Föderalisten in dcmsclbcn niemals die zur Revision der Verfassung nothwendige Zwcidrittcl-Majorität erhalten werden. Die czechischen Blätter eifern gegen jede Theilnahme an dem Wiener Parlamente. ..Pokiok' haranguirt die czcchischc Äcvöl-terung zu ncucu «undgebuxgen an die Laudlagsabgeord ucteu. „damit diese dem Willen des Volles gemäß handeln." und gibt hic^u die Parole ans. daß die Nicht» besch.ckl.na dcs Ncichsralhs ,»,tcr allen Umständen ac-fordcrl wcrde. ..Heule" sei im aauzcu Lande Kciucr der es wagen würde, die Rcichörathsbcschickuug zu cmvfclilcn Allein da sich die Verhältnisse ändern tonnten, wenn vielleicht die schriftliche kaiserliche Antwort irgend eine Phrase vom böhmischen StaalSrecht enthalten wü,dc eine Phrase, die vielleicht in einem Vierteljahr wieder vergessen ist, könnte vielleicht Jemand auf Grund dieser Phrase zu Concessionen sich geneigt zeigen. Dem gegenüber müsse die Nation im voraus mit aller Kraft erklären, daß sie jede Abweichung von der Declaration vcr-urthcile. Die Declaration schließt jede Verhandlung mit irgend einem Rcichsrathc aus, nur mit der Krone allein könne man verhandeln. Ferner fordert „Pokrol" die Bevölkerung auf. sie solle von den Abgeordneten verlangen, auf das kaiserliche Rescript mit einer Resolution zu antworten uud zu constatircn, daß die kaiserliche Antwort die Wünsche deS ganzen Volkes ignorirte, welche Behandlung die Czcchcn erfahren haben, was man ihnen sür ihre „Opfer" bot. welche Folgen ihre loyale Opposition halte, schließlich erklären, daß ihre Schritte zu eincm Ausgleich mit Ocstcreich zu keinem Ziele führen. d°ß sic daher alle ihre Thätigkeit in dicscr Richtung für zwecklos und ihre Verhandlung als beendigt betrachten. Wie a»S Rom vom 22. d. M. im Gegensatze zu I^wen Meldungen geschrieben wird, war an dicscm ^e die Engclsburg nur vou Schweizer Soldatcu und °" päpstlichen ..Ouardia palatina" besetzt, vielleicht weil ^ ^>nu lconinischcn Stadtthcil gezahlt wird. Der Geist °" Bevölkerung wird gelobt uud wennauch nach dem «,'^'N der päpstlichen Truppen ein plündcrungsfüchligcr ,„ " s'ch in den Cascrncn einiger Erccssc schnldig " ahte, so ift doch ^. Wnnsch nach Ruhe und Ordnung u waltend, (äiu junger Vnlschc in der rothen Garibaloi-^? °",>c. der die Straßen mit Hochrufen auf die Rcpu- °"rchzog. wurde anSgcftfiffen. ^ao Plebiscit der römischen Provinzen wlid dem Z"u,incnte am 12. d. mitgetheilt; der feierliche tober s^ ^ Königs iu Rom fi"dct am 18. Oc-,„ s >lalt. U^ Residenz ist der Qüirmal anöcislbeu; ^ >H erfolgt die Ucbcrsicdluug der Regierung nnd des ^ uamcutes. Nach der Riforma sollen die Cardinälc zn "'^"" ernannt werden. pen k - '""beu Gesandten brachten neben ihren Wav-^.,, ^."nlicnischc an. Die Stimmung im Vatican ist I , Mallcnd milde, -- Cadorua stellte eine dcfimlive cs lil i^"^ ^le Occupations-Armcc wird aufaßt; d^ lcivcn uur die nöthigen Oarnisoncn, Bixio ist wie- freist; Rattazzi ist in Rom eingetroffen, wurd^l c ^ Ruhestörungen in repnblicauischcm Sinne würd!« ' '? unterdrückt. Die politischen Gefangenen "m m Freiheit gesetzt. Die Schweizerwache versieht nach wie vor den Dienst im Paticau, wo der Papst rcsidirt. General Masi wurde durch königliches Dccret zum Militärkommandanten der Stadt ernannt. — Die telegraphische Vcrbiudnng zwischen Rom und Civitavecchia ist wiederhergestellt, doch werden vorerst nur NcgicruugS Depeschen befördert. — Enrico Ccrnuschi protcstirt im ..Su'cle" gegen den Einmarsch der italienischen Truppen in Rom. Von compctcnter Seite wird versichert, daß die königliche Regierung sich definitiv dahin entschieden habe, dem heiligen Stuhle in der leoninischcn Stadt seine absolute Souvcränclät zu lassen. Von diesem Beschlusse werden die Mächte verständigt uud derselbe durch ein Gesetz bekräftigt werden. Der Papst wird in der lconinischcn Stadt seine Flagge beibehalten und werden demselben alle einem Sonverän zukommenden Ehren erwiesen werden. Hiezu sind auch die bei ihm bestellten Gesandten zu rechnen, und steht es ihm frei, selbst auch solche an die auswärtigen Höfe zu senden. Die päpstliche Schuld, die Civilliste deß Papstes und der Tisch der Cardinüle werden durch ein Gesetz garantirt werden. Ueber einen angeblichen Kampf in Paris wird aus Brüssel, 2l>. d. M., berichtet: Der Pöbel im Faubourg Belleville begann die Häuser zu plündern. Die Nalionalgarde inlervenirtc ohne Erfolg. Cs mußte daS Militär mit Kanonen einschreiten. Es gab viele Todte und Verwundete. Sitzung dcs Abgeordnetenhauses. Wien, 26. September. Alterspräsident Baron Pascotini eröffnete die Sitzung um 10 Uhr 15 Minuten. Die Galerien sind außergewöhnlich besetzt. Auf der Ministcrbanl Ihre Excellenzen die Herren Minister Graf Poto^li, Oraf Taaffe, v. Tscha-liuschnigg, Baron Holz gethan. Baron Petrino. v. Strcmayr. Das Protokoll der ersten Sitzung wird verlesen uud genehmigt. Alig. Girardelli (Trieft) hat sein Mandat als Abgeordneter niedergelegt; vier neu eingetretene Abgeordnete (Tirol) leisten das feierliche Gclöbniß. Mg. Dr. Rech bauer hat das Wort. Er reca-pitulirt die Motive, aus welchen im h. Hause in der lctzteu Sitzung beantragt wurde, oic Conslituirung dcs h. Hauses von der Tagesordnung abzusetzcu. Dicse Gründe seien auch heute noch die maßgebenden und er müsse daher dcu Antrag wiederholen, die Wahl der Präsidenten und Schriftführer von dcr heutigen Tagesordnung abzusetzen. Dr. Costa: Es seien schon in dcr letM Sitzung jene Gesichtspunkte erörtert worden, nach welchen die Rechte dem Antrag RechbaucrS nicht beipflichten konnte; es müßten aber auch noch weitere Motive in Erwägung gebogen werden. Die Loyalität gegenüber dcr Krone nnd die Conrtoisic, wie sie im parlamentarischen ^eben herrschen soll, erfordern es gebieterisch, daß die Thronrede mit einer Adresse beantwortet werde. Man habe in Oesterreich manche Anomalie erlebt; leider; aber ein parlamentarisches Unicum wäre es, daß ein Parlament seine Thätigkeit damit beginne, seine Constiluirung in unbestimmte Ferne zu rückcn. Es ließen sich allerdings Anlässe denken, daß eine bestimmte Thätigkeit, ein con-crctcr Act aufgeschoben würden, nicht aber, daß die ae> sammle Thätigkeit eines Verfassungslörpers, dcr mit Hinweis auf die hohe Wichtigkeit schwebender Fragen zusamnicnbcrufcn wurde, in unbestimmte Ferne gerückt werde. Zudem scheme ciuc politische Nothwendigkeit und politische Erwägungen der ernstesten Art eine weitere Hinausschiebung dcr Constituirung bcdclillich zu machen. Iu constltutioncllcu Staaten sei cs eine aüS deren Organismus rcsultircndc Folge, daß Parlamente aus die Actiouen dcr Regierung einen bestimmten Einfluß üben; daS wäre durch eine Vertagung des Hauses un» möglich gewacht, was doppelt bedauerlich sein würde, als ja iu dcr Thronrede darauf hingewiesen worden sei, die Vertreter Böhmens in nnscrcr Mitte zu sehen, und daS Hans sohin berufen sei, die zur Erfüllung dieses Wunsches erforderlichen Schritte iu den Kreis seiner Erwägungen zu ziehen, letztere würden aber mit um so größerer Uubcfangcuhcil slaltlMn können, insolange Böhmens Abgeordnete nicht im Hanse vertreten sind, weil sie ja sonst Richter in eigener Sache wären. Schließlich lasse sich auch ein Prüjuoiz für di« Hon» stituirung deS Hauses anführen. Bei Beginn be«R«chs-rathes im Jahre 1861 waren unter 343 Ubn,tordn«trn 142 abwesend; damals hätte man mit größerem Fug und Recht eine Constituirung hintanhalten können, «in diesbezüglicher Autrag sei aber gar nicht zur Untcrstüz-zung gelangt. Aus allen diesen Gründen empfehle es sich, dem Antrage Rechdaun's leine Folge zu geben. Abg. Mayrhofcr cntgcgnet dem Vorredner in einer längeren, das Ministerium apostrophirenden Rebe. (Während dci-sclr>en gibt sich im Hause und auf den Galerien lebhafte Bewegung kund.) Nächster Sprecher ist Abg. OrocholSli, welcher in kurzen Worten die Vornahme der Präsidenten- und Schriflführerwahl befürwortet, worauf Se. Exe. Herr Ministerpräsident erklärt, daß die Gelegenheit sich bieten werde, den Anschauungen des Abg. Mayrhofcr zu begegnen, vorläufig jedoch das Ersuchen ausreiche, die Constituirung des Hauses vorzunehmen. (Wir werden diese Erklärung so wie die Nusjüh. rungcn Mayrhofer's und Grocholsli's ihrem vollen Wortlaute nach ergänzen.) Die mittelst Namensaufrufs unmittelbar folgende Abstimmnug ergab nachstehendes Resultat. Es stimmten 135 Abgeordnete, darunter 67 für und 68 gegen den Rechbaucr'schcn Antrag; derselbe ist somit mit einer Stimme Majorität abgelehnt. Alterspräsident: Die nächste Folge dieses Ergebnisses ist die Wahl des Präsidenten. Ich ersuche, die Stimmzettel abzugeben. Es wurden 133 Stimmzettel abgegeben. Davon entfielen auf R. o. Hopfen 13! Stimmen. Eine Stimme fiel auf Grafen Knenburg, ein Stimmzettel war unbeschrieben. Alterspräsident Freiherr v. Pas cot ini dankt mit einigen verbindlichen Worten für das ihm gespendete Vertrauen, worauf der gewählte Präsident das Präsidium einnimmt und das HauS in einer schlichten Ansprache begrüßt, in welcher er, auf die große Schwierigkeit und Verantwortlichkeit der ihm übertragenen Stellung in dem gegebenen Zeitpunkte hinweisend und für das ihm von allen Parteien deS Hauses entgegengebrachte Vertrauen herzlich dankend, die vollste parlamentarische Redefreiheit, strengste Unparteilichkeit und die Würde des Hauses hoch zu haltcu verbürgt und von allen jenen Gefühlen, welche die Weihe dcs Augenblickes so nahe legt, uur Einem, jenem der unbedingtesten Treue und Ergebenheit für die Allerhöchste Person des geliebten Mon» archen und das Kaiserhaus begeisterten Ausdruck geben zu wollen erklärt. Bon diesem erhebenden Gefühle be» wcgt, schließt der Präsident mit einem begeisterten „hoch" auf Se. Majestät den Kaiser, in welches das Haus dreimal einstimmt. Es wird nun zur Wahl des ersten Viceprssidenlen geschritten. Abgegeben wurden 128 Vtim«Mel; davon entfielen auf Dr. Vidulich 122 Stimmen. Auch dicscr dankt gleichfalls dem Hause für den ihm gespendeten Beweis des Verka^ns. Zum zweiten Vicepräsiocnten wurde hierauf mit 110 Stimmen Graf Kuenburg gewählt. Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die Wahl dcr Schriftführer. Gewählt sind: Schaup. Brandstctter. Kalnocki, Kielmannsegge. Edelmann. BartoszewSli. Weiael. Pfeiffer. ' (Schluß folgt.) Zwci Erlüjsc Bismarck's. Die nachstehenden beiden Erlässe sind, wie der preußische „Staatöanzeigcr" meldet, gleichlautend an die norddeutschen Vertreter bei mehreren neutralen Regierungen gerichtet worden: Rhei m s, den 13. September 1870. Durch die irrthümlicheu Ausfassuugen über unser Verhältniß zu Frankreich, welche uns auch von befreundeten Seiten zukommen, bin ich veranlaßt, mich in Fol> geudem über die von den verbündeten deutschen Regie-ruugen getheilten Ansichten Sr. Majestät deS Königs auözusprcchcu. Wir hatten in dem Plebiscit und den darauf fol gendcu scheinbar befriedigenden Zuständen in Fransreich die Bürgschaft des Friedens und den Ausdruck e.ner friedlichen Stimmung der französische» Nat.o» z« i", 1582 geglaubt. Die Ereignisse haben uns eines anderen belehrt, wenigstens haben sie gezeigt, wie leicht die Stimmung bei der französischen Nation in ihr Gegentheil umschlägt. Die der Einstimmigkeit nahe Mehrheit der Volksvertreter, des Senats und der Organe der öffentlichen Meinung in der Presse habe«, den Eroberungskrieg gegen uns so laut und nachdrücklich gefordert, daß der Muth zum Widerspruch den isolirtcn Freunden des Friedens fehlte, und daß der Kaiser Napoleon Sr. Majestät keine Unwahrheit gesagt haben dürfte, wenn er noch heute behauptet, daß der Stand der öffentlichen Meinung ihn zum Kriege gezwungen habe. Angesichts dieser Thatsache dürfen wir unsere Garantien nicht in französischen Stimmungen suchen. Wir dürfen uns nicht darüber täuschen, daß wir uns in Folge dieses Krieges auf einen baldigen neuen Angriff von Frankreich und nicht auf einen dauerhaften Frieden gefaßt macheu müssen, und das ganz unabhängig von den Bedingungen, welche wir etwa an Frankreich stellen möchten. Es ist die Niederlage an sich, es ist unsere siegreiche Abwehr ihres frevelhaften Angriffes, welche die französische Nation uns nie verzeihen wird. Wenn wir jetzt, ohne alle Gebietsabtretung, ohne jede Contribution, ohne irgend welche Vortheile als den Ruhm unserer Waffen aus Frankreich abzögen, so würde doch derselbe Haß, dieselbe Nachsucht wegen der verletzten Eitelkeit und Herrschsucht in der französischen Nation zurückbleiben, und sie würde nur auf den Tag warten, wo sie hoffen dürfte, diese Gefühle mit Erfolg zur That zu machen. Es war nicht der Zweifel in die Gerechtigkeit unserer Sache und nicht Besorgniß, daß wir nicht stark genug sein möchten, welche uns im Jahre 1867 von dem uns schon damals nahe genug gelegten Kriege abhielt, sondern die Scheu, gerade durch unsere Siege jene Leidenschaften aufzuregen und eine Aera gegenseitiger Erbitterung und immer erneuter Kriege heraufzubeschwören, während wir hofften, durch längere Dauer und aufmerksame Pflege der friedlichen Beziehungen beider Nationen eine feste Grundlage für eine Aera deö Friedens und der Wohlfahrt beider zu gewinnen. Jetzt, nachdem man uns zu dem Kriege, dem wir widerstrebten, gezwungen hat, müssen wir dahin streben, für unsere Vertheidigung gegen den nächsten Angriff der Franzosen bessere Bürgerschaften als die ihres Wohlwollens zu gewinnen. Die Garantien, welche man nach dem Jahre 1815 gegcn dieselben französischen Gelüste und für den europäischen Frieden in der heiligen Allianz und anderen im turopäischtn Interesse getroffenen Einrichtungen gesucht hat, haben im Laufe der Zeit ihre Wirksamkeit und Bedeutung verloren, so daß Deutschland allein sich schließlich Frankreichs hat erwehren müssen, nur auf seine eigene Kraft und seine eigenen Hilfsmittel angewiesen. Eine solche Anstrengung, wie die heutige, darf der deutschen Nation nicht dauernd von Neuem angcsonuen werden; und wir sind daher gezwungen, materielle Bürgschaften und die Sicherheit Deutschlands gegen Frankreichs künftige Angriffe zu erstreben, Bürgschaften zugleich für den europäischen Frieden, der von Deutschland eine Störung nicht zu befürchten hat. Diefe Bürgschaften haben wir nicht von einer vorübergehenden Regierung Frankreichs, sondern von der französischen Nation zu fordern, welche gezeigt hat, daß sie jeder Herrschaft in den Krieg gegen uns zu folgen bereit ist, wie die Reihe der seit Jahrhunderten von Frankreich gegen Deutschland geführten Angriffskriege unwiderleglich darthut. Wir könnten deshalb unsere Forderungen für den Frieden lediglich darauf richten, jür Frankreich dcu nächsten Angriff auf dic deutsche und namentlich die bisher schutzlose süddeutsche Grenze dadurch zu erschweren, daß mir diese Grenze und damit den Ausgangspunkt französischer Angriffe weiter zurückzulegen und die Festungen, mit denen Frankreich uns bedroht, als defensive Bollwerke in die Gewalt Deutschlands zu bringen suchen. Eure :c. wollen sich, wenn Sie befragt werden, in diesem Sinne anssprechen. v. Bismarck. Meaux, den 16. September 1870. Eurer :c. ist das Schriftstück bekannt, welches Herr Jules Favre im Namen der jetzigen Machthaber in Paris, welche sich selbst das (louverudmont 60 ^ ä<> t'on36 natwulüo nennen, an die Vertreter Frankreichs im Auslande gerichtet hat. Gleichzeitig ist es zu meiner Kenntniß gekommen, daß Herr Thiers eine vertrauliche Mission an einige auswärtige Höfe übernommen hat, und ich darf voraus» setzen, dnß cr es sich zur Aufgabe machen wird, einerseits den Glauben an die Friedensliebe der jetzigen Pariser Regierung zu erwecken, andererseits die Intervention der neutralen Mächte zu Gunsten eines Friedens zu erbitten, welcher Deutschland der Früchte seines Sie-gls berauben und jeder Fricdcnsbasis, welche eine Erschwerung des nächsten französischen Angriffs auf Deutschland enthalten könnte, vorbeugen soll. An die ernstliche Absicht der jetzigen Pariser Regierung, dem Kriege ein Ende zu machen, können wir nicht glauben, so lange oi^sclbe im Innern fortfährt, durch ihre Sprache und ihre Acte die Bolksleidenschaft aufzustacheln, den Haß und die Erbitterung der durch die Leiden des Krieges an sich gereizten Bevölkerung zu steigern und jede für Deutschland annehmbare Basis als für Frankreich unannehmbar im voraus zu verdammen. Sie macht sich dadurch selbst den Frieden unmöglich, auf den sie durch eine ruhige und dem Ernst der Situation Rechnung tragende Sprache das Voll vorbereiten müßte, wenn wir annehmen solllen, daß sie chr-lichc Friedensoerhandluna.cn mit uns beabsichtige. Die Zumulhung, daß wir jetzt einen Waffenstillstand ohne jede Sicherheit für unsere Friedensbedingungen abschließen sollten, könnte nur dann ernsthaft gemeint sein, wenn man bei uns Mangel an militärischem und politischem Urlheil oder Gleichgiltigleit gegen die Interessen Deutschlands voraussetzt. Daneben besteht ein wesentliches Hinderniß für die Franzosen, die Nothwendigkeit des Friedens mit Deutschland ernstlich ins Auge zu fassen, in der von den jetzigen Machthabern genährten Hoffnung auf eine diplomatische oder materielle Intervention der neutralen Mächte zu Gunsten Frankreichs. Kommt die französische Nation zur Ueberzeugung, daß, wie sie allein den Kricg will-kürlich heraufbeschworen hat, und wie Deutschland ihn allein hat auskämpfen müssen, so sie auch mit Deutschland allein ihre Rechnung abschließen muß, so wird sic dem jetzt sicher nutzlosen Widerstände bald ein Ende machen. ES ist eine Grausamkeit der Neutralen gegen die französische Nation, wenn sie zulassen, daß die Pariser Regierung im Volle unerfüllbare Hoffnungen auf Intervention nähre und dadurch den Kampf verlängere, Wir sind fern von jeder Neigung zur Einmischung in die inneren Verhältnisse Frankreichs. Was für eine Regierung sich die französische Nution geben will, ist für uns gleichgiltig. Formell ist die Regierung des Kaifers Napoleon bisher die allein von nns anerkannte. Unsere Friedcnsbcdingnngcn, mit welcher zur Sache legi-timirtcn Regierung wir dieselben auch mögen zu verhandeln haben, sind ganz unabhängig von der ssraa/, wie und von wem die französische Nation regiert wild, sie sind uns durch die Natur der Dinge und daS Ocsctz der Nothwehr gegen cm gewaltthäligcS und friedlose« Nachbarvolk vorgeschrieben. Die cinmüthige Stimme der deutschen Regierungen und des deutschen Volkes verlangt, daß Deutschland gegen die Bedrohungen und Vergewaltigungen, welche von allen französischen Rcgic-rungcn seit Jahrhunderten gcgen uns geübt wurden, durch bessere Grenzen als bisher geschützt werde. So lange Frankreich im Besitz von Straßburg und Mtz bleibt, ist seine Offensive strategisch starker, als unsere Defensive bezüglich des ganzen Südens und dcs links-rheinischen Nordens von Deutschland. Straßburg ist in Besitze Frankreichs eine stets offene Ausfallpforte gegen Süddeutschland. In deutschem Besitze gewinnen Straß' bürg und Metz dagegen einen defensiven Charakter; wir sind in mehr als 20 Kriegen niemals dic Angreifer gegen Frankreich gewesen, und wir haben von letzterem nichts zu begehren, als unsere von ihm so oft gefährdete Sicherheit im eigenen Lande. Frankreich dagegen wild jeden jetzt zu schließenden Frieden nur als einen Waffenstillstand ansehen und uns, um Rache für seine jetzige Niederlage zu nehmen, ebenso händelsüchtig und ruchlos wie in dicscm Jahre, wiederum angreifen, sobald es sich durch eigene Kraft oder fremde Bündnisse stark genug dazu fühlt. Indem wir Frankreich, von dessen Initiative allein jede bisherige Beunruhigung Europa's ausgegangen ist. das Ergreifen der Offensive erschweren, handeln wir zu' gleich im europäischen Interesse, welches das dcs Friedens ist. Von Deutschland ist leine Störung dcs europäischen Friedens zu befürchten; nachdem uns der Krieg, dem wir mit Sorgfalt und mit Ueberwindung unseres durch Frankreich ohuc Unterlaß herausgeforderten nationalen Selbstgefühls vier Jahre lana aus dem Wege gegangen sind, trotz unserer Friedensliebe, aufa.ezwuna.eli worden ist, wollen wir zukünftige Sicherheit als den Preis der gewaltigen Anstrengungen fordern, die wir zu unserer Vertheidigung haben machen müssen. Niemand wird nns Mangel an Mäßigung vorwerfen können, wenn wir diese gerechte und billige Forderung fest' halten. Eure :c. bitte ich, sich von diesen Gedanken z" durchdringen und dieselben in Ihren Besprechungen mit zur Geltung zu bringen. v. Bismarck. Aricgbchronik. Aus der Pariser Vorstadt Velleville. Eine köstliche Schilderung von dem ochlolratischcn Treiben in dem gegenwärtigen Paris entwirft der Daily News Correspondent. Er schreibt: „Nahm einen Fiaker und ging, mich nach dem Befinden der Bürger von Belleville zu erkundigen, da Jedermann sagte, sie gedächten sich zu erheben und die ganze Stadt zu plündern. Natürlich fraternisirte ich mit dem Kutschet kil wutu fanden wir einen seiner Freunde in blauer Blouse, der auf dem Wege zu seiner Wohnnng in Belleville war. Lud ihn ein, Platz zu uehmcn. Patriot, sehr kriegerisch. Kutscher, Patriot u»d ich gehe» durch die Hauptstraßen von Belleville und singen die Mar> 'slliM'tml. Veronesische Nächte. Von Amand v. Schweiger. Dritte Nacht. — Alte Gekannte. Als ich in einer der nächsten Nächte durch die öden Gassen der Stadt schlenderte, war mir der Kopf heißer als je. Die Gestalten der Geschichte hatten die Seele ermüdet und daS Herz sehnte sich nun nach wärmerer Bekanntschaft, nach flehenden Augen und süßlächelnden Lippen, nach jener weichen Menscheneinigung, wo der Kuß eine Hauptrolle spielt und lein romantisch verrücktes Gespenst der Vergangenheit uns auf die Hühner« äugen tritt. Ach, es schien mir vergebene Mühe! Wie früher die Römer, so wackelten jetzt die Germanen mit ihren rothen Bärten und goldblonden bocken daher, sie waren beinahe ganz nackend und hatten Hörner auf den Ki»pfen, Andere trugen Bärenfelle und niedere Sturmhauben mit Geierfiügeln; das Gedränge wurde immcr bunter, und als ich einen der teutonischen Riesen frug, was das zu bedeuten habe. antwortete er karg und trollen, es sei — die Völkerwanderung. Es lag also dlesmal germanische Einquartierung in Verona, und in der That erkannte ich bald Einen von ihnen, der mir immer daS me»ste Grauen einflößt — Nlboin. Er trug tine medere, trotzende Krone, die tief in den üppigen, herausfordernden Haarbüschen saß, seine mordfüchtigen Augen flammten ungeduldig und lampflüstern in die bewegte Nacht, und manchmal schien er einzelne Laute hervorzustottern, die wie grause Verschwürung klangen und unter denen das Wort „Blut" immer am deut. lichsten tönte. Er behagte mir wenig, ich war schläfrig und kümmerte mich diesmal nicht um die Wanderratten des Nordens, aber da treten mir wieder zwei geheimniß-volle weibliche Gestalten in den Weg, die mich um meine Seelenruhe brachten. Eine von ihnen war kränklich, bleich und abgezehrt, der stille Gram lag wie ein Siegel deS Todes auf ihren schlotternden Wangen und selbst aus den weichen, sinnvollen Augen fielen fieberhaft zitternde Strahlen, ein dumpfes, nie zu stillendes Herzeleid ausprägend. Es war Rosamunde, die Gattin Al-boinS, Tochter des von diesem erschlagenen Gepiden-tönigs Kunimund, ein absterbendes Wesen voll Trauer und Grabesahnung, so ganz anders, als die Geschichte sie schildert. Die Erbschwäche der Jugend hatte mich mit einem male wieder gefesselt; jene flehenden Schmcrzensblicke, jenes verborgene stummhändige Gewähren, das auS den nächtlich bleichen Götterzügcn des schlanken Weibes sprach, verwirrten die armen menschlichen Sinne und die Riesenflamme der alten Leidenschaft erwachte von Neuem. Auch die zweite Erscheinung — Amalasuntha — schwebte herbei und obgleich sie schöner war und ihre gazellenbraunen hastigen Augen liebende Entschlossenheit und entschlossene Liebe bewiesen, blieb ich bei Nosamun-den. Außer einer Reise durch die Abbruzzcu gibt es nichts gefährlicheres, als eine Liebesbegegnung mit zwei Frauen. In diesem Falle handclt man am vernünftigsten, wenn man sich der einen in die Arme wirst und mit der andern verborgen liebäugelt. Die Weiber sind leichtgläubig und trauen schr oft unseren Blicken mehr als den parfümirtcstcn Liebesbetheueruugen. Aber verstorbene Weiber sind schwer zu belügen; da sie die Unsterblichkeit genießen, sind sie auch ein wenig allwissend, und wenn sie ein wenig allwissend sind, so ist das ein wenig unangenehm. Nmalasuntha errieth meine geheimsten, innersten Gedanken, sie glühte wie das Nordlicht kalter Polarnächte, innen brennende Rasers verzweifelter LicbeSwahnsinn, außen nächtlich kalte Verachtung, ohnmächtiger Trotz, sclbstmötderifche Eiferst -- entsetzlich! Rosamunde war so schön, ja, indel" jenes gährende Gefäß der Liebe brodelte und kochte, sl^ sie mir wie ein Alles überstrahlender, küssender Stern auf, dessen Strahlen das begehrliche Herz in wärmste Liebe hüllten, aber die Illusion schwand nur zu balv-Wie die Weiber seit jeher das größte Unglück auf der Welt angerichtet haben, so blieb es auch diesmal r»O aus und ehe ich michs versah, sielen Gothen und Long^ barden übereinander her, angeführt von ihren König'"' nen, und es floß unsterbliches Blut ob einer ste^ lichen Liebe. Ich floh durch die engen, widerhallenden Gasl^ bei dem Palazzo Eapulet vorüber, immer noch das KU reu der Schwerter in den Ohren, aber da überrag mich die grauseste Begegnung, ich erblickte, bleich ""^5^ ster an eine Ecke gelehnt, den Wcltumscglcr der A"" - - Dante Alighieri! Wenn wir in wüsten, alpdru««" den Träumen Plötzlich den Tod mit der Sense und ° knöchernen Grinsen gewahren, so löst sich in der vie« das schlummernde Bcwußtjein in verzerrte PH"., '^ und unsere Seele schwebt wie gewürgt zwischen H""' und Hülle, immer zu jenem cmporgezoa.cn, aber 1 wieder zu letzterer hcrabgcdrückt. Ich habe lang an ' neu Himmel geglaubt, bis das unsterbliche ErMslayr schwarzer und blauer Madchenaugeu, das wonnige ^ tose hcißliebendcr Götterlippen und daS begeisterte «> gen heroisch-sehnsüchtiger Busen mich von dessen ^ hauocnscin überzeugte. Der Glaube an die Hb"e.. mir viel leichter; man hat von ihr schon einen genüge» ?5ft5 seillaisc. Männer von Belleville wohnen auf der Straße; man hat Waffen bekommen nnd exercirt den ganzen Tag, wenn man nicht patriotische Toaste trinkt. Weiber von Belleville wohnen mit dem Kopf aus dem Fenster und schwatzen nach Belieben. Lud den Patrioten nnd den Kutscher zum Frühstück; hatte die Ehre. Wir ychen zu eincm Estaminct. wo nach dcs Patrioten Versicherung der Wein und die Küche excellent sind. und die Gefühle der Gäste ebenfalls. Bon Wein und Küche kam, ich nicht viel sagen, von den Gefühlen desto mehr. Conversation allgemein — Belleville will aushalten bis zum letzten Ende. Jules Favre und die Regierung sind zu mäßig — souen sich in Acht nehmen, oder Belleville schlägt sie todt — Nuchcfort hat seine gute Seiten, fängt aber an. lau (IM0) zu werden — schließlich gedenkt Äcllc< ville das Eigenthum der Reichen zu vertheilen, vorher aber die Preußen zu verjagen. Ich spreche meine Mci-'Ull'g frei a»"<. Ein schmieriges Individuum in einer n>ten Uniform ucrmuthct, ich sei lein Franzose — vicl-l-lcht cm Spion — wer weiß? Mir zittern die Kniee; Patriot haut mich heraus, schwört, er kenne mich von Kindesbeinen an. ich sci ein brennender amerikanischer Republikaner. Patriot und ich umarmen uns — andere Vatriotün umarmen mich — Kutscher umarmt mich — riechen nach Zwiebeln; ich auch — macht nichts. DaS Estaminet ist inzwischen ganz voll. Der amerikanische Republikaner, der Freund Washington'S, soll eine Rede hallen; ich werde auf den Tisch gehoben. Da ich Victor Hugo's letzte Adresse ans Volk gelesen hatte, war ich hinreichend instrnirt. Ich dcnuncirc die Könige im M-Nemcinen und Napoleon als unheilvollen Coquin im Vc« sonderen. Ich stelle meine republikanische Heimat im fernen Westen als ein Land dar. in dem Jedermann nich ist, wo es leine Könige, kcine Granden gibt, son-bM' nur „1o puni'l«." Ich nehme meinen Sitz wieder ein unter dröhnendem Applaus und weide von vielen Patrioten umarmt. Dcr Bürger Kulschcr hat tcine Lust, zmiichufahrm; er ^l ein wcnig betrunken, somit bezahle ich ihn, umarme ihn und begebe mich ..mit Gefolge" znr nächsten Om» "ivusstation. Daö Dach des QmnibuS ist voller Mobilen mit Bajonncttcn, es sieht aus wie ein Stachelschwein; lch gehe hinein, finde einen alten Mann, eine alte Frau und zwei Mobile. Wir m>tc,hallcn uns über die Bom< baldemelUsfracie. Alter Herr meint, die Abzugcanäle würden der bcste Platz scin; alte Dame hat gchört, sie würden mit Pulocr gefüllt, um die Preußen in die Luft zu sprenge». Im Ganzen entscheiden wir unö, die Äb-zuascnnäle nicht zn beziehen, ehe da« Schlimmste kommt. Alter Herr erzählt den Mobilen, daß er drei Sühne in der Armee hatte, welche allc den Heldentod fürs Vaterland starben; lügt ganz offenbar; Jedermann, der alt genug dazu ist, behauptet dasselbe, und dieser trägt nicht einmal Trauer, Die Mobilen sind Bauern aus der Gnonde; sie schcn mehr wie plumpe Mädchen als wie Soldaten nung um die auf dem Plateau von Chatillon aufgeworfene Erdredoute. Der linke Flügel hielt auf der Höhe von Villcjuif. Das feindliche Artillericfcucr nahm hierauf große Proportionen an. Gegen 4 Uhr ließ General Ducrot seine Truppen unter dem Schuhe der FortS den Rückzug antreten, ließ in dem Erdweile von Chalillon acht Stück Geschütze vernagelt und zog sich nach Fort Vanvres zurück. Unsere Artillerie zeigte große Tüchtigkeit, die Mobilgarde zeigte Fassung und Ruhe. Es sind Befehle gegeben, daß dic Truppen sich definitiv in Paris concen-trircn. Unsere Verluste scheinen nicht erheblich; dagegen soll der Feind ernstlich gelitten halien. Er machte keine Demonstration gegen die Forts. Dic französische» Bat' lcricu gaben mehr als 25.(X)0 Schüsse heute ab. Die Mobilgardc hat sich gut gehalten. Ein Tagesbefehl dcS Gcuerals Trochu vom 20. constatirt, daß unsere Artillerie den Feinden ungeheure Verluste zugefügt hat, tadelt mit großer Energie die Hal« tung dcS 1. Zuavcnrcgimcnts, wclchcS in Folge erncr unglaublichen Paniquc sich in Unordnung zurückzog, indem es Bcuuruhiguug ausstreute und eine Unlcrnch' mung compromiltirte. deren Resulta!c trotz ihnen beträchtlich sind. General Trochu ordnete gegen diese undiSci-plinirtcn, dcmoralisirtcn Soldaten energische und strenge Maßregeln an und verfügt selbst die Anwendung der Militärgcsctze. den Vorbegriff auf der christlichen Oberwelt, wo es so "'elc unchrisllichc Plagen gibt, wic schlechte Romane, die »Tiroler Stimmen." theatralisches FreihcitSpathoS. Krä-'""sttlen. «0 daiiinnw und andere überflüssige ^ingc. ^ War lein Kopfzerbrechen tosten, aber anch füglich die ^""schheit nut ihrcn Wonnen verschonen könnten. Du ^ 'st mir leider nicht bekannt; man sagt, anch sie wäre cm Capilcl der Hölle, und zwar dasjenige, wo der Tag "U'hört und die Nacht beginnt. Diesmal ward sie mir ^"' ganz klar. Dantes verwitterte Gestalt wuchs an, als s r/l.^ b"s ganze Universum cingcsogcn. die Augen ha. . ^ der stcrncbcsalc Himmel, und indem er mich Tran,,, - ^r zitternden Hand saßtc. war ich w,c m, Lä>^ ^""^wirbclt. weit weg über die schlummernden fin t ??cr A'dc, über Meere und Gcbirgc bis an ein en /^ """' über dem mit stammenden Lcttcrn d«e Zc>-" ^chricben standen: DlN'H "'^' nela„s,t man in die Stlldt der Schmerzen, Dum '"^' ssrlcmgt man in die nv'ssc Qual. Gev?<^' .-' llclcmqt man zum vrrwruen Vulte. Es?? " bchimmte meinen Orlinder, Die s^ ""ch dir hoho GuUesmacht. 3 n?' Scheit und die erste wbe. ?lur e,i "^ ^ noch nicht erschaff'ue Dinge. Lakt V>i ^,' ""d ewig daur' aucli ich ' °'e U,r eingeht, jede Hoffnung fahren. Einen^de!""<ä pldWch so ..grauslich zn Mnthc." wic ^voller ' ^cmbcrsalz getrunken nnd das vnlcamschc rollen füls? ^"ucrn seines Unterleibes donnern und spring mr"b" ^ ich lange dnrch die krachend auf> Ncvcscn /s '°"° sah. überkam mich eine nie geahnte Vlllgr ^ "'^ "it geöffneten Armen rannte ich in die Anende« «z?"'b""Mlcn. Dante's Gesicht nahm ein v Grinsen an, und ich verstand dieses höhnende Grinsen, denn dcr Ort, wo wir uns befanden, war der Kreis dcr „durch Liebe" Verdammten. In dicker, schwüler Luft trieben ächzend die gequälten Seelen, wic vom Wirbelwinde erfaßt; ich sah Scmirainis, ganz nackt, mit aufgelösten Haaren, die sic verzweifelt zerzauste, ihre Zähne hatte sie in einen dcr vollen Arme gedrückt, als saugte sie ihr eigenes kochendes Blut; Helena weinte nebenan, in brünstiger Umarmung Paris an ihr aus» gebranntes Herz drückend; Cleopatra raStc gleich einem Fcucrbrandc durch den bacchantischen Wirbel, heulend und zähneknirschend rings um sich einen Schwärn, athc-nicnsischcr Phrynen mit sich zerrend; Dido flchetc zu Acncas, indem sie sich mit rasender Leidenschaft vor seine Füße warf, und Franccsca von Rimini erzählte ihre süße Schnld. Ach, cö war eine süße Schuld! Eine süße Süßigkeit voll wohlschmeckender Leckerbissen und hcißwonuigcr Küsse, cin Glück, daS wir armen Menschen so gerne genießen nnd für dessen Gcnnß wir verdammt sind. ewig in dicker ^uft hcrumgcwirbclt zu werden, gefoltert von unzustillcndcr Sehnsucht nnd unznbe-fricdigcndcm Begehren. Ich erkannte da manche, die noch ganz sorglos auf dcr Oberwelt wohnt, während sie längst zu den fnrchtbar Vcrnrthciltcn zählt, ich erkannte sogar eine reizende Brünette, von der ich immer geglaubt, sie sci so rein, wic daS Gebet cincS neu cruann-ten Engels, und von der ich hier u,»tcn erfuhr, daß sie oftcrö, im Anfalle einer weiblichen öaunc sich den gewöhnlichsten Kucipcrcaturcn licbcvcrlaugcnd ergab, wäh. rend sic gegen die vornehme Männerwelt immer tugcnd-stolz und aufgeblasen spröde that. Es war eine traurige Erfahrung, und späterhin noch erschien sic nur öfters im Tranmc, cin weiches, wonniges Bild weiblicher Liebe und weiblicher Verworfenheit. (Schluß folgt.) In demselben Sinne ist eine Proclamation Gam» delta's erschienen. Jules Favre ist mit der Redigirung eines t>e-taillirtcn Berichtes über scinc Reise in das preußische Hauptquuartier beschäftigt. Eine Note des „Moniteur," der Proclamation der Localregierung in Tours entspre. chend, macht Europa zum Richter und sagt: „Wir haben eincm barbarischen Kampfe Einhalt thun wollen, welcher die Völker zum Vortheile einiger Ehrgeizigen decimirt. Wir nehmen billige Bedingungen an, aber wir treten nicht einen Zoll Gebietes, nicht einen Stein unserer Festungen ab." DaS „Journal officiel" vom 20.. 21. und 22sten September, dessen Nummern nach Tours gelangt sind. sagt: es ist unrichtig, duß der Feind mehrere Kanonen uns genommen habe. Ein Decret ernennt die Mitglieder der provisorischen Commission, welche den Staats» rath ersetzt. In Algerien ist dcr Belagerungszustand aufgeho» ben. Eine im Fort VinccnneS zum Ausbruch gekommene Feuersbrunst wurde unverzüglich gelöscht. Die Brücke von Bilancourt wurde gesprengt. Preußische Dragoner sollen das Schloß von Mcudon besetzt haben. General Trochu hat am 21. die Vertheidigungswerle von St. Denis rccognoscirl. die er in ausgezeichnetem Zustande fand. Der Feind besetzte Vougival, Ruel und Ncmlerre. Vis zum 21. Morgens ist er noch nicht in Courbevoie, SurcsucS und St. Cloud erschienen. Im Süden und im Osten hält sich der Feind entfernt. Feindliche Ve» dctlen befinden sich auf der Straße von Chatillon nach Chevreusc. Sie wurden mit wohlgezielten Granaten beschossen. Vor dem Fort von Vanvres hat ein leichtes Gefecht mit feindlichen Plänllern stattgefunden. Dic Commandanten der Forts von Bicktre und Ivry signa« lisiren den Feind hinter CreteS und Villejuif gegen Hay und Chcvilly. Derselbe scheint sich mit einer Mncht gegen die Straße von Sceaux zu richten. Das Fort Nogcnt signalisirt feindliche Streitträfte vor Brie fur Marne. Von Romainville sieht man den Feind auf 0000 Meter ein Wert zwischen Eour-neuue und Bourgcn errichten. Feindliche Streifpa» trouillen sind in St. Cloud erschienen. Berlin, 20. September. (Officiell.) Aus ?a Ferriöre, 25. September, wird gemeldet: Außer unbedeutenden Patrouillengcfechtcn vor Paris nichts Neues. Ein Telegramm aus Versailles vom 25. meldet die Aufstellung dcr dritten Armee vor Paris und fügt hinzu, daß der Feind nichts Ernstliches unternehme. Drei Kanonenboote befinden sich auf der Seine; überall sind Verschanzungen und Barricaden bemerkbar. Vom Kriegsschauplätze. Strategische Studien. Von Lieutenant I. Lemeöii. XIII. Die Fricdenshoffnungen der Welt sind zu nichte ge« worden, der Vernichtungskrieg zweier Nationen wird fort» gesetzt. DaS Telegramm, welches diese Nachricht brachte, eröffnet in seiner kurzen Fassung einen der grausamsten Kriege, der seit dem Kampfe zwischen Rom und Karthago je geführt worden. Die Forderungen, welche Bismarck an die französische Regierung als Bedingung des Waffenstillstandes stellte, sind: die Uebergabc von Straßburg und Verdun. Einen tomischen Eindruck macht der Schlußsatz: die For» derung zur Ucbergabc von Mont Valerien wurde nicht gestellt. Dieser Satz erinnert an den genäschigen Knaben, dcr weinend auSrufl, er habe nichts genommen, als man ihn beim Hineingreifen in die Zuckerbüchse ertappte. Dieses bedeutet nichts, als die Well glauben zu machen, die Forderungen sind nicht groß. denn sie entsprechen der gegenwärtigen Kriegslage; dadurch ist die Friedensliebe vor dcr Welt gerettet. Man muß gestehen, daß diese Forderung Frankreich und Paris ans Gnade und Ungnade den Preußen in die Hände liefert, und daß sie daher Jules Favre nicht an« nehmen konnte, nicht durfte. Das Fort Mont Valerien ist das einzige, welches die Westfront von Paris deckt und eine Belagerung der Hauptumfasfung vor seinem Falle hindert; seine Auslieferung, wenn sich die Frie» dcnSverhandlungcn zerschlagen, was sehr leicht möglich wäre, da die Forderungen bei einem solchen Vortheile so in die Höhe geschraubt werden würden, wic sie nach gänzlichem Niederwerfen dcö Bandes gestellt werben lön» ncn. eröffnet die Möglichkeit eines Bombardement von Paris, oder das Eingehen in alle Bedingungen des Feindes. Mit dem Zerschlagen der Waffenstillstands- und Fricdcnsvcrhanolungen tritt der bisher geführte Krieg in eine neue Phase. Dcr Osten uud ein großer Theil dts Norden von Frankreich von feindlichen Truppen occu-pirt, leme Operationsarmec im Felde, die Hauptstadt vom Feinde umschlossen, da soll Frankreich noch den Krug suhren? Welche ?lrt Krieg ist da möglich? B,s jetzt hat sich die französische Nation noch nicht aufgegeben, sie ist entschlossen, den Kampf fortzusetzen, den es nur durch den gransamsten aller Kriege "haA,' kann - den Volkskrieg. In solchm Kriegen ist d,e «- 1584 rechtMng und Voraussicht der Kräfte eine unmögliche, so wie alle Regeln der Kriegswissenschaft an ihm eine Grenze finden. Unbedenklich kann man die Zahl der französischen Kämpfer im gegenwärtigen Momente auf eine Million veranschlagen. Aber was nützt die Zahl, was nützen die großen Kräfte, wenn sie zersplittert über das ganze Gebiet vertheilt sind; lose zusammenhängend, ohne ein« heitliche Leitung, ohne Geist, der die Kräfte auch auf den entsprechenden Puntt zu bringen versteht, unterliegen sie überall ihren Gegnern. Was Frankreich jetzt fehlt, ist der Geist eines Carnot, und es braucht an seiner Sache nicht zu verzweifeln. Wird sich dieser Geist finden? Die Cernirung von Paris ist eine vollendete Thatsache, und die Deutschen warten nur auf die Ankunft des Belagerungsgeschützes, um die Belagerung zu beginnen. Darüber sind hier die Anschauungen bereits ausgesprochen, denen zwar die späteren Nachrichten wide»» sprechen, aber die gegenwärtige Stellung ist nicht eine definitive und auch für den Fall der regelmäßigen Belagerung maßgebende. Auch wir haben einc Belagerung vom Süden durchaus nicht aus dem Bereiche der Möglichkeit gestellt, aber sie nur dann als wahrscheinlich hin« gestellt, wenn vorher glückliche und entscheidende Kämpfe gegen die Belagerten geführt worden und sich bis zu dieser Zeit leine bedeutendere Truppe im Außenfelde or-ganisirt hat. Diese Anschauungen entsprechen vollkommen der Sachlage. Die Wiener Abendblätter vom 24. brachten Pri> vatdepeschen aus Fernere. nach welchen am 23. von Paris her Kanonendonner und Gewehrgetnatter gehört worden sei, und man vermuthet den AuSbruch einer Emeute in Paris. Fernere liegt südlich von Nemours, ist in den Händen der Preußen, mithin die Telegraphen von deutschen Beamten geleitet. Berücksichtigt man dies, dann die Nachrichten von TourS, welche glückliche Gefechte an diesem Tage um Paris melden, so ist man ge» neigt diese Nachrichten für wahr zu halten, und der Kanonendonner um Paris ist nichts anderes, als eine versuchte Finte, die Schlappe am 23. todt zu schweigen. Gleichzeitig meldete der Telegraph, daß am selben Tage größere Gefechte um Pontoife und l'Ile Adam stattgefunden haben. Diese Orte liegen an der Oise zwei und drei Meilen nördlich von Paris. Also auch hier scheinen die Cernirungstruppen zurückgedrängt worden zu sein, da sonst in dieser Entfernung bei einem Ausfall aus Paris der Kampf nicht geführt worden sein kann, anderseits aber die VesatzungStruppen aus S. Quentin, La F6re und AmienS zu weit Hütten, um in größerer Zahl unbemerkt dahin zu gelangen, dort aber kaum sich eine solche Truppe hätte organisiren können, um größere Gefechte zu liefern. Diese Kämpfe scheinen die Erwiderung auf die Forderungen Bismarcks zu sein, welche nicht ganz schlecht für die Franzosen ausgefallen ist. Locales. — (Die Obst-und Gemüse-Ausstellung) in der Schießstätte wird Samstag den 1. October eröffnet werden und bis zum 6. October, dem Tage der Preisver» Heilung, dauern. Wie wir vernehmen, verspricht dieselbe im Kernobste, zumal in den Aepfelsorten, welche heuer vortrefflich gerathen sind, ein instructive« Bild des Vorzug« lichsten, was die Pomona Krains producirt, zu liefern. Ls ist erfreulich, daß auch Producenten vom Lande, mitunter ganz schlichte Landleute, mitconcurriren. Zur Richtigstellung der Hierlands sehr vagen Bezeichnung der Obstsorten hat der Gartenbauverein den berühmten Pomologen Herrn Kie -gerl, Oberlehrer an der Ackerbauschule in Grottendorf nächst Graz, Hieher eingeladen, und eö wird ein nicht unwesentliches Resultat dieser Ausstellung sein, die heimischen Benennungen deS Obstes in Einklang mit der wissenschaftlichen Nomenclatur zu bringen und so mancher trefflichen krainischen Obstsorte auch außer Landes die verdiente Anerkennung zu verschaffen. Freunde der Obstbaumzucht sollen daher diese Gelegenheit nicht versäumen, ihre edlen Obstsorten, über deren Benennung sie im Zweifel sind, zur Ausstellung zu bringen. Die Aufnahme findet bis zur Eröffnung statt. — (Theater.) Das Haus war gestern gut besucht. Von den beiden Lustspielen gefiel „Nu p^imt" durch das wirksame Spiel aller Betheiligten. Frl. Mit scher ling insbesondere wünschen wir Glück zu ihrer hübschen Leistung, welche ihr Talent für Soubrettenpartien ins beste Licht stellte. — Die Hundevorstellung des Herrn Stonette entsprach nicht den Erwartungen. — (Schlußverhandlungen beim k. k. Lan« desgerichte Laibach.) Am 28. September. Silvester Hrovat: Naub; Paul Oblal: Diebstahl; Georg Kolman: öffentliche Gewaltthätigkeit; Josef Kaidiö: Diebstahl. — Am 29. September. Leopold Ieriö: Diebstahl; Thomas Milauc: Betrug; Johann Peröiö: Diebstahl; Aloisia Praznikar: Diebstahl. — Am 30. September. Johann Te-kauc: schwere körperliche Beschädigung; Franz Fink und Anton Bidic: Diebstahl; Franz Roöet: schwere körperliche Beschädigung; Egidius Merher: öffentliche Gewaltthätigkeit. Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laibacher Zeitung.") Tours, 27. September. Pariser Nachrichten. Die Division Vtauduy ssriff am 33ten September die preußischerseits besetzten Höhen des Plateaus von Villejuif an, erstürmte die Redouten Moulin, Iaquet. Villejuif, H»autes Vruyl<»res. Preuftenverlust betrachtlich Eon-treadmiral Saisset führte mit R5OO Mann eine glanzende Necossnoscirunss aus, vertrieb den Feind aus Drancy. General Vallanon vertrieb den Feind aus Pierre Fite. Nach der Recognoscirunss ungestörter Rückzug der Franzosen auf St. Denis. Wien, 26. September. Die Nachricht, daß Herr Thiers durch Vermittlung des Herrn Reichskanzlers eine Audienz bei Sr. Majestät dem Kaiser nachgesucht, seinen Wunsch jedoch nicht erfüllt gesehen habe, weil er der Vertreter einer nicht anerkannten Regierung sei, ist, wie die „Oesterreichische Korrespondenz" hört, durchweg unbegründet. Wien, 27. September. In der AbgeordnetenhauS-sitzung von heute beantragte Rechbauer, die Verhandlung über den Adreßantrag Pascotini's, bis das Haus über oen Rechbauer'schen ReichsrathSvertagungsantrag Beschluß gefaßt haben wird, zu vertagen; der Antrag wird bei namentlicher Abstimmung mit 68 gegen 67 Stimmen angenommen. Zwei oberösterrcichische clericale Bauern stimmten heule mit der VcrfassungSpartei. Admiral Tegetthoff trifft in den nächsten Tagen in Wien zur Theilnahme bei den Herrenhausbcrathun-gen ein. Die „Presse" erfährt, das siebenmonatliche Erträg-niß der directen Steuern bis Ende Juli ergebe für die cisleithanische Reichshälfte ein Plus von anderthalb, an indirecten Steuern ein Plus von circa 6 Millionen gegen das Vorjahr. Die „Krcu^eiluna" sagt bei Besprechung der Noten Bismarcks: Frankreich ist nur in Paris überwindbar, die zweimaligen Eroberungen von Paris in den Jahren 1814 und 1815 beweisen nichts in den Augen der Franzosen, wcil damals Napoleon, nicht Frankreich bekriegt wurden. Jetzt, wo augenscheinlich Frankreich bekämpft wird, ist ein nachhaltiger Eindruck nur von dem Friedensschlüsse in Paris abhängig. — Die Direction der Eisenbahn London-Southampton erklärte dem nord< deutschen Bundesconsul, daß sie mit ihren Zügen, be« ziehungsweisi Schiffen nach Havre Waffensendungen für Frankreich nicht befördere. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß man deutscherseits das Ende des Krieges noch nicht nahe weiß. Großc. umfassende Vorbereitungen werden getroffen, um die regelmäßige Verproviantirung der vor Paris stehenden deutschen Heere zu ermöglichen. Von dcm in Sedan erbeuteten Kriegsmaterial wird Alles zur Belagerung Verwendbare vor Paris gebracht werden. Ein Theil dieses jetzt unschätzbaren Materials ist schon unterwegs. Das preußische Eisenbahncorps ist in vollster Thätigkeit, die zerstörten Punkte der nach Paris führenden Linien wiederherzustellen. — Jules Favre soll wenig Hoffnung gehabt haben, im preußischen Hauptquartier etwas zu erreichen, vielmehr soll es der provisorischen Regierung nur darum zu thun gewesen sein, in einer ofsiciellen Kenntnißnahme von den preußischen Forderungen eine Basis für die bevorstehenden Wahlen zu erhalten. Die „Times." der „Standard," die „Morning Post" und „Daily News" besprechen die von Bismarck als Waffenstillstands-Bcdinguna, aufgestellten Forderungen und finden dicfelben maßvoll und den Umstände!' angemessen. Telegraphischer Wechselcours vom 27. September. 5pcrc. MetalliqueS 57.40, — 5perc, Metalliaucö mit M°>-und November-Zinsen 57.40, — bperc. Nalional-Aulchen 66,6l>-- 1860er StaatS-Anlchcu 92.59. — Banlactiru 715 — 2ret»l-Ncticn 258.—. — London 124 75. — Silber 123.25. — K l-Mlinz-Ducatcn 5.«». - Napolcond'ors 9.93j. Kandel und Volkswirt!) schastliches. Nudolfswerth, 2«;. September. Die DurchschnittS-Prcise stellten sich ans dem hrntigen Marlle, wie folgt: ______ Weizen per Mchcn 5! — ! Butter pr. Pfund . — ^ Korn „ 4, 70,. Eier pr. Stilck .. -- ^ Gerste „ 3 75 Milch pr. Maß . - ?" Hafer „ 1, 70 ,^ Rindfleisch pr. Pfd, - ! Z Halbfrucht „ 4! 70 ! Kalbfleisch „ - Z Heiden „ " -^ Schweinefleisch „ ^ ^ Hnse „ 3 20> Schöpsenfleisch „ — U Änturutz „ 3 50^ Hähndcl pr. Stllcl - ^ Erdäpfel „ I« 40 Tauben „ -^ Linsen „ — —! Heu pr, Centner . 1A Erbsen „ - - Stroh „ . 1 A Fisolen „ 3 84 Holz, hartes, Pr. Klft, 6 t" Nindöschmalz pr. Pfd. — 45 — weiches, „ — "" Schweineschmalz „ - ^ 45 Wein.rother,pr. Eimer 10 " Speck, frisch, — 30 — weißer „ 9 '" Speck, geräuchert, Pfd. — 40 ! Theater. Heute: Störenfried. Lustspiel. Morgen: Nachtlager in Granada. Oper.____ Corresiwndeliz der Redaction. Gemeindeamt Keicr bei Neu mar ltl. Ihrer Aus-sordcruua. lauu nicht entsprochen werden, Ucbrigens ist '" ^/ Korrespondenz in Nr. 216 der „LaibacherZeitung" leine Beschuh dismiss gegen da? Gemeindeamt Kcicr einhalten. Ihre ZuMUt wird übrigens unserem Correspondent,»!, mitgetheilt. ' ^ '"UeleorollWsche NeohüchtmMll m l:alba^__ 6U. Mg. 328 5» -l-7,ß windstill ganz bew. 27. 2 „ N. 328.?» 4>12.<, NO. schwach f. ganz bew. 0.c" 10 „ Ab. 32!>,o, > 8,u windstill ganz bew. ,, Tagliber bewüllt. Nachmittags gelockerte Wollendecle, thc>>' weise Sonnenschein, feuriges Abcudrolh. Das TaaeSmitlel d^ Wärme s- 9 8", um 1-2" nntcr dem Nurmale. Veranlworllicher Redacteur: Igua, v. Filr die so zahlreiche Vegleiluug beim Leichen- l bessäugnissc unserer unvergeßlichen theuersten Schwester, l Fräulciu l Elise Pober sprecheu deu iuuigstcn Danl ans (2262) > die trauernden Hinterbliebenen. Laib ach, am 20. September 1870. ! IÜ^tlwtllHl. Wien, 26. September. De« hohen israelitischen Festtage« wrgen^war die Börse sehr ^Mich^chlcht ^unt» der Umscch auf ein Minimum beschriinlt. H^. Allgemeine TitaatSschuld. Für 100 fl. Geld W»llr<> Einheitliche Staatsschuld zu 5 pCt.: in Noten verzinsl. Mai-November 57.60 57.80 » „ « Februar-August 57,60 57.80 » Silber ,, Icinuer-Iuli . 66.60 66.80 „ „ „ April-Octobcr. 66.60 66.80 Steueranlehen rückzahlbar (z) . —.— —.— «°se v.J. 1839 ..... .239.-241.— « « 1854> (4«/,) zu 250 fl. 83.50 84.— » » 1860^ zu 500 fl. . . 92.— 92.25 » « 1860 zu 100 st. . . 102 50 103.50 «5 ."^864 zu 100 fl. . . 114,75 115.25 1°W n °^"^°"""efe in 120 st. o,N. m Silb« . . 121.— 122.— ». GrundenNastunas-vbligationen. «.«- - Geld Waare Vohmen .... zu 5 peld Wllar^l ssrani-Iosevb».V»bn . . , . 188,50 189 —, ^embcra-Lzern.cIafsyer-Vahn . 199.— 201.— ^ Lloyd, ostcrr........330,-333.— , Omnibus........—. - —.— Rudolss-Bahn......164.— 165.— Siebcnbttrger Bahn .... 169.— 170.— Stllll 500 Frcs......23? "^ ^'75 Ung, Ostbahn......87-50 »,. «. Privatlose (per Stilcl.) ^ Kreditanstalt f. Handel u. Gew. Geld «" ^ zu100fl. ö W......^^3 15.^ Nudolf-Stistuug zu 10 fl. . . 145^ ^ '^< Augsburg flir 100 st, slldd. W. 103.A ^" Zy Frankfurt a,M. 100 fl. delto KN.?d ^^ ^ Hamburg, silr 100 Marl Banco -.^ 24.60 i!oudon, für 10 Pfuud Sterling 124.50 ^ ^ Pari«, silr 100 Franc« . . . ""'"" (kours der Oeldsorten Geld .n8Slr. K. Mitnz-Ducatel^ . 5 fl. 86 lr. N,l- ^ ^ Napolcousd'or . . 9 „ 91 « " " 94 ^ BcreuMhaler. . - ^ " 3? " iy^l " — " Silber . - 122 „ 75 . 12^ . Krainischc Gruudentlastuugs - Obliga^neN' vatuotirung: —.— Geld, — ",""