Nr. 137. Mittwoch, 1». Juni 1890. ________ 109. Jahrgang. LMchm Zeitung. ^"«n>tlat«?ng si, 1l. halbjHhnn fl, 5 b«. Mr die ZüsteNun« ln« Ha»« ssanzjährm si, l, - InstrtionsnebÜr: lfür "t'Nt Inserate bi« zu 4 Zeile» 25 lr,. grükerr prr ^eilr « lr : be! iutere» Wisksrliolunne» prr Zrile » lr. Dir «Laibacher ^eitu»«» erscheint <«nlich mit «lulnahme der Ennn' >mb Feiertage. Die «bmlniftrntlon befindet stch re!«p!ah 2, die Medoetion Uahnhosgasje »4. Sprechstunden der Redaction täglich von l<, his !» Uhr «ormittllg«, — Uüfraiilierte Nriefe werben nicht angenommen und Manulcrlpte nicht ?urusgestellt. Umtlicher Hheil, Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 9. Juni d. I. dem Fabriksoesiher Conrad Sch ember in Wien in An-"lennung seines verdienstlichen industriellen Wirkens °as Ritterkreuz des Franz-Iosef-Ordens allergnädigst zu ""leihen geruht. ___________ ^ Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Nerhiichster Entschließung vom 18. Mai d. I. d,e Adonic Battisti de Sancto Georgio zur «hrendame des k. k. adeligen Damenstiftes in Graz ^ergnädigst zu ernennen geruht. Nichtamtlicher Mil. Der Kreuzer-Zonentarif 'st nunmehr ins Leben getreten. In ihm wird ein legislativer Fortschritt Thatsache, der für unsere Mon-"chie von der größten Bedeutung ist. Die Ursachen, welche ihn herbeigeführt haben, sind theils allgemeiner. 'Ms besonderer Natur. Wir leben in einer Zelt, m ^ dle Preise der Verkehrsmittel überhaupt nach Er-MUMg drängen. Der socialpolitische Hauch, welcher ",."luten der modernen Socialreform erschloss, wirkt "UH auf dem Gebiete der Eisenbahntarife als eine ""le Bildungen hervortreibende Kraft. In dieser Hin« M sind die Arbeiterwochenkarten, welche auf unseren ^taatseisenbahnen vor einigen Jahren eingeführt wor-ben, von symptomatischer Wichtigkeit. Für die Idee des Zonentarifes war der Boden "brigens auch durch andere Einflüsse vorbereitet wor« ^tn. Längst empfinden die Fachleute die Missstände ^ gegenwärtigen Zustandes; sie fühlen es als eine ^lschwerung, dass die Tarife compliciert sind; sie wnnen es nicht als vortheilhast betrachten, wenn nur 3? Procent aller Reisenden mit normalen Karten ihre Zahnen antreten und die Ausuahme die Regel ^joristert. Sie sehen endlich in den derzeitigen Be« Mtiqungen Ausnahmsverhältu'sse, die lediglich im Interesse Wohlhabender gelegen sind und daher weder slln Ganzen des Volkes noch auch dem Unternehmer '^bli günstig sein können. Das Princip einer zonen-^»igen Tarifordnung fand daher bei allen Freunden wirtschaftlichen Fortschrittes eine bereitwillige Aufnahme. Wie alt das Princip sein mag. das ist sehr strittig. Man weist auf Brandons und Perrots Vor« schlage hin. Allein im Grunde genommen ist die Idee drs Zouentarises wohl noch weiter zurückzuleiten. Wir in Oesterreich haben im Güterverkehr einen Zonentarif, seit Eisenbahnen bei uns thätig sind. Der Fracht» sah sinkt nämlich nach Maßgabe der Entfernung, und der durchschnittliche Kilometersah ist zugleich für eine größere Entfernung niedriger als für eine kleinere. Das ist das Wesen dcs Zonentarifes. Wir waren daher eigentlich nicht genöthigt, nach dem Auslande zu blicken, um von dort gedeihliche Vorschläge zu importieren, wir hatlen nur die Absätze, die auf vaterländischem Grunde vorhanden waren, auf den Personenverkehr auszudehnen. In der That ist auch der neue Personentarif weder eine Nachahmung des ungarischen Zouentarifrs noch auch eine Anbahnung des radicalen Personen» Portos, sondern eine auf der Grundlage der zu durchlaufenden Kilometer beruhende und mit Rücksicht auf den kleinen Mann originell durchgefühlte Verwohl-feilung der geltenden Tarife. Als der nächste und unmittelbarste Anläse zur Reform ist der Umstand zu betrachten, dass der ungarische Zonentarif eine Ablenkung des Verkehres von unseren Linien befürchten ließ. Dies wurde in Deutschland von Eduard Engel genug« sam gewürdigt. Er hat in der Vierteljahresschrift für Volkswirtschaft und Culturgeschichte darauf hingewiesen, wie sehr Oesterreich durch die ungarische Tarifreform bedroht sei. Kein Geschäftsreisender, sagt er, würde in Zukunft über Wien nach Budapest fahren, wenn er auf der Linie über Ooetberg um 23 Mark dorthin gelangen könne. Man werde auch von Norddeutschland nach Südeuropa regelmäßig über Oderberg reisen, so lange die Fahrt über Ungarn billiger ist. als die über Baieru. Die Darlegungen des deutschen Gelehrten sprechen für den Zonentarif wie ein Motivenbericht. Den Wirkungen der Taiifreform mag der Oester. reicher mit froher'Zuversicht entgegenblickeu; sie können bezüglich der finanzlellen Ergebnisse der Bahnen auf die Länge keine üblen Folgen haben, sie müssen dagegen für das Publicum die besten sein. Man braucht nicht so optimistisch zu sein. wie Eduard Engel, der sein Tarifsystem durch eine Calculation empfiehlt, nach welcher sich steigende Einnahmen bei ermäßigten Ta» rifen ohne steigende Frequenz einstellen müssten. Es ist jedo'ch offenbar, dass sich nach der Einführung des Zonentarifes die Frequenz bedeutend heben müsse. Dafür sprechen alle Erfahrungen. In Ungarn wurde gefürchtet, das Erträgnis der Bahnen werde mindestens um zwei Millionen Gulden abnehmen, und man war angenehm überrascht, als sich im ersten halben Jahre schon eine Steigerung d« Frequenz um 67 Procent und mit ihr eine Zunahme des Ertrages in der Höhe von mehr als einer halben Million Gulden her. ausstellte. Jene Pessimisten, welche vermeinen, dass Ungarn für unsere Verhältnisse nicht maßgebend sei, mögen sich daran erinnern, dass bei uns vor acht Jahren die Tarife der Staalsbahnen um dreißig Procent herab-gesetztOvurden und das Ergebnis ein überaus günstiges gewesen ist. Nach den Schilderungen, welche der Präsident der Generaldirection in der Budget-Debatte vom vorigen Jahre entworfen, fand zu gewissen Zügen und in bestimmten Stationen geradezu ein Ansturm von Reisenden statt, so dass die Vorrichtungen unserer Bahnen kaum dazu ausreichten, den erHöhlen Verkehr zu bewältigen. Der bewährte Fachmann zog aus dieser Thatsache den Schluss, dass man bei einer etwaigen Herabsehung der Personentarife auf die Vermehrung der Frequenz, die damit nothwendig verbunden sei, Rücksicht nehmen müsse und den Bahnen nicht Leistungen zumulhe. die ihnen unerschwinglich wären. N,m, da die Prrsonentarife durchschnittlich um die Hälfte herabgesetzt werden, kann die Frequenz folgerichtig nur noch stäiker als vor acht Jahren steigen. Es ist daher unmöglich, dass die Staatsbahnen durch die so populäre Tanfreform dauernd eine finanzielle Einbuße erleiden. Im übrigen darf nicht vergessen werden, das« das finanzielle Ergebnis der Staatseisenbahnen eine Frage ist, welche nach der modernen Staalsauffassung erst in zweiter Linie zu stehen hat. Die Staatseisenbahnen sind nicht vom Standpunkte des Geschäftes aus zu verwalten; hier sind wirtschaftliche und social - politische Rücksichten die zunächst maßgebenden. Die Tarifreform bekundet klar und deutlich, dass unser Handelsministerium von den Obliegenheiten des Staates in einer durch die zeitgenössische Wissenschaft geläuterten Weise denkt. Es ist vornehmlich der Mittelstand und der Arbeiterstand, der aus der neuen Ordnung der Dinge Feuilleton. Die Frauen in der Musil. <,.. Keiner Kunst hat sich die Frauenwelt mit seiner ^'denschaft und in solchem Umfange bemächtigt, als ,,, Musik, Die Ausbildung in derselben ist heute ein "erlässlicher Bestandtheil der höheren weiblichen Er-?hung. „yd die Anzahl der Berufsmustkerinnen ist ^ so enorm große geworden, dass man schon vielfach "Mchte. derselben Grenzen zu setzeu. f. Man könnte eine ganze Reihe von Gründen dafür "..ben. warum die Frauen so viel musicieren. Der M und wichtigste dieser Gründe dürfte darin zu ?? sein. das« die Musik, obgleich die jüngste der Me. d. h. diejenige, welche sich zuletzt entwickelt hat. e>„ V dem Menschen am nächsten steht und sozusagen "e Aeundin des Hauses ist. de, .?lelleicht kann man noch einen Umstand anführen, H dle Musik dem weiblichen Wesen nahe rückt: d,e tj^nk ist — vorausgesetzt, dass ihre Technil bewäl-zF wud — absolut schön, während alle anderen »der ' b" realistischen Zeitrichtung entsprechend, mehr btr^?'"t>er mit dem Hässlichen rechnen. Neben un-bei? Zw" Dilettantismus, der in jeder Kunst und Tij^'oe" Geschlechtern vorkommt, leisten die Frauen d^lges. stellenweise Vorzügliches in der Musik. Trotz Pz ""ermesslichen Schwierigkeiten und der bedeutenden biet^lkraft. welche die moderne Claviertechnik fordert. I'h ^ckrauen auf diesem Gebiete Musterhaftes. Noch han,^ ° Schumann-Viek. die Gattin Robert Schu-der« f'b'e uns, wie lein Mitlebender sonst, die un-bH fische" Werke ihres Gatten interpretiert; sie lst ln der Art ihrer Empfindung und Vortrags- nmk eine echt weibliche Künstlerin, während die gemale Russin Annette Esipov am Clavier männl'che Kraft und Ausdauer entwickelt. Man muss die Estpov. von vollem Orchester begleitet, gehört haben, um dles zu ^^ Dichr hochbegabten Frau reiht sich Sophie Menter an. derselben gleich an glänzender Technik. MIe des Tones und Mannigfaltigkeit der Nuancen, wenn auch vielleicht nicht ganz an Genialität der Auffassung. Neben dem Clavier ist auch die Geige von den Damen bevorzugt worden. Unsere Eltern freute» sich an den anmuthigen geigenden Schwestern Milanollo und Ne-ruda - wir haben in Marie Soldat eine classisch gebildete Violiuvirtuosin, die den sogenannten großen Stil vertritt, uud in den Damen Theresia Tua und Arm Senkrah anmuthige Geigerinnen, welche vor-nehmlich das sinnfällige Genre cultivieren. Die vor. genannten Künstlerinnen liefern den Beweis, dass das weibliche Virtuosenthum dem männlichen wohl an Anzahl, aber nicht an absoluter Leistungsfahigkelt "°^ Wem aber drängt sich in Anbetracht dieser That-sache nicht die Frage auf: «Gibt es dem« keine we,b-lichen Eomponistinnen und warum mcht?» Wirklich gibt es deren keine, oder so gut wie leme Was die grauen auf diesem Gebiete leisten, ist nicht der Rede wert und fällt kaum ins Gewicht. Man hört hier und da von vereinzelten Versuchen, aber menials hat die musikalische Composition einer Frau sich "gei'dwo oder irgendwie ein größeres Publicum erobert. Es ist dies eine recht verwunderliche Sache, wenn man.be. denkt was die Frauen auf anderen Kunstgebieten leisten. Wenn man von führenden und schulemachenden Talenten absieht, wie sie auf dem literarischen Gewete heute nur Frankreich, Russland und Norwegen besitzen, so leisten die Frauen in der Literatur fast ebenso Tüchtiges wie die Männer. Einige Jahrzehnte haben genügt, um den schriftstellernden Frauen eine erste Stellung neben den männlichen Leistungen einzuräumen. In der Malerei ist das noch nicht der Fall; immerhin aber vermögen die Frauen auch hier Achtbares. Paris und Berlin besitzen ja bereits weibliche Genossenschaften, welche in der Lage sind, regel-mäßiq wiederkehrende Ausstellungen zu veranstalten. Die Nameu der Rosa Bonheur und der Angelika Kauf« mann bürgen dafür, dass es Malertalente weiblichen Geschlechtes gab und g'bt. Sogar die Bildhauerei hat, trotz der Svrödigkeit ihres Stoffes, der Schwierigkeit ihrer Technik, trotz der physischen Anstrengung, die sie erfordert, die Frauen angelockt. Man begegnet auf jeder Ausstellung plastischer Werke weibliche Namen und um einen zu nennen, der allerdings auf solchen Ausstellungen nicht zu finden ist, sei hier der Prinzessin Marie von Württemberg, gebornen Prinzessin von Orleans, gedacht, der eine coiwentionelle Fürstlnerziehuug gcwiess alles näher legte, als die Sculptur. Es muss ein starkes und ursprüngliches Talent gewesen sein, welches in dem jungen Fiirstenkinde zur Entfaltung drängte. Die Prinzessin starb im jugend» lichen Aller von 26 Jahren und hinterließ eine Reihe tüchtiger plastischer Werke, darunter das Modell der Jeanne d'Arc zu Pferde im Mufeum zu Versailles und eiue «Peri», welche das Grab der Fürstin schmückt. Sofern cs sich um schöpferische Arbeiten handelt, weiß uns die Musikgeschichte lein einziges ähnliches Beispiel zu erzählen. Wir haben villeicht einmal ein Liedchen Laibachel Zeitung Nr. 137. 1136 18. Juni 1890. Nutzen ziehen wird. In Ungarn steiqt die Frequenz der Wochenmärkte von Quartal zu Quartal. Es steht außer Frage, dass dies jeder Stadt, ja jedem Markt-fi'cken zum Vortheil gereichen müsse. Ebenso unstreitig wird der Zonentarif jenen, die Arbeit anzubieten haben, zustatten kommen. Allein auch dem Arbeitgeber wird in dringlichen Fällen die Verwohlfeilunq des Personen-tranbportes zugute kommen. Wohl können sich diese günstigen Wirkungen nur dann allseitig empfinden lassen, wenn auch die Privatbahnen sich nach dem Ebenbild der Staatsbahnen umgestalten. DieK aber ist nur eine Frage der Zeit. Wenn die Privatbahnen sehen werden, dass nicht nur der Reisende, sondern auch das Unternehmen mit dem Zonentarif besser fahre und demgemäß privatwirtschaftliche und gemein-wirtschaftliche Rücksichten zusammenfallen, werden auch sie die heilsame Reform nicht von sich weisen. Wir haben vor kurzem darauf hingewiesen, dass Deutschland auf dem Gebiete der Arbeiterschutzgesetz, gebung in unseren Spuren wandle. Das Gleiche gilt bezüglich des Zonentarifs. Minister Maybach hat in der That schon auf eine Interpellation des Oberpost-Directors Stephan erklärt, dass der gegenwärtige Zu» stand unhaltbar sei und dass mit der größten Energie getrachtet werden müsse, Abhilfe zu schaffen. So sehen wir denn auch auf diesem Gebiete eine kräftige Initiative wirken, die Veraltetes zum Heile des Vaterlandes in neue Formen bringt. Politische Uebersicht. (Landtagswahlen in Mähren.) Soeben ist der Wahlaufruf der Nationalftartei in Mähren er-schieneu. Ueber den deutsch-böhmischen Ausgleich heißt es darin: «Im Königreiche Böhmen hat die Regie« rung Verhandlungen bezüglich der Versöhnung zwischen der böhmischen Majorität und dcr deutschen Minorität geführt, und wir wünschen, dass diese Verhandlungen den Born alles Glückes fiir das Königreich Böhmen und die Basis einer glücklicheren Zukunft für unsere Nation in Böhmen bilden, mit welcher wir solidarisch gute und schlimme Zeiten verlebten.» Als der hauptsächlichste Zweck der Thätigkeit der czechischen Abgeord-neten im künftigen mährischen Landtage wird in dem Wahlaufrufe die Reform der Landesverfassung und der Landtagswahlordnung bezeichnet. (Aus den Delegation e n.) Vorgestern abends hat sich der Budget-Ausschuss der österreichischen Dele« gation mit dem O^cupationscredit und mit dem Voranschlage der bosnischen Verwaltung beschäftigt. Sowohl dieser Bericht als auch der erläuternde Vortrag des Reichs'Finlmzministers von Källay geben ein überaus erfreuliches Bild der unausgesetzt fortschreitenden Cultur« arbeit, die sich in gedeihlicher Weise in Bosnien und der Hercegovina vollzieht und diese Länder in kurzer Zeit auf ein Niveau der geistigen und wirtschaftlichen Entwicklung gehoben hat, das man vor zehn Jahren noch kaum als erreichbar hielt. Trotz eines Missjahres, welches die Hercegovina getroffen hat, und trotz des Versuches von außen, eine künstliche Auswanderuugs-Agitation ins Land zu tragen, sind die Verhältnisse durchaus normale geblieben, und die Auswanderung aus Montenegro hat, Dank der Unterstützungsaction der Regierung in der benachbarten Hercegovina, wo die Verhältnisse vielfach den montenegrinischen ähnlich si»d, keine Nachahmung gefunden. Im übrigen wäre es kein Unglück für das Land. wenn die Regierung selbst die Auswanderung aus einer oder drr anderen Gebirgsgegend, deren Bewohner sich durch Arbeitsscheu aus» zeichnen, sogar befördern würde; es gbt einzelne dicht bevölkerte Gegenden im Land", deren fleißige Insassen den frei werdenden Wohnstätten zu größerem Vortheile gereichen würden. (Eine jungczechische Versammlung.) Eine vorgestern auf dem Marktplatze zu Nmhaus in Böhmen abgehaltene Versammlung, in welcher Doctor Eduard Gre^gr eine Rede hielt, wurde aufqelöst, weil der Regierungsvertreter in der Rede Dr. Gre'grz An griffe anf die Regierung und den Landtag elkannte. Dr. Gregr unterbrach auf Geheiß des Regierungsvertreters seine Rede, worauf sich die Versammlung ruhig auslöste. (Das Reichsgesetzblatt) veröffentlicht die Gesetz? betreffs Regelung der Verhältnisse des Staates zum galizischen Grundentlastungsfonds und Crmächü-gung der österreichisch'Ungarischen Bank zur Escomptie-rung von Warrants, ferner betreffs Ermächtigung der Regierung, die Handelsbeziehungen mit jenen Ländern, wo der österreichisch türtische Handelsvertrag vom Jahre 1862 am Ablaufstage in Kraft steht, provisorisch bis längstens December 1890 zu regeln. (Ungarn.) Wie dem «Wiener Abendblatt» aus Budapest mitgetheilt wird, gewinnt die Bewegung zn Gunsten des Eintrittes der ungarischen äußersten Linken in die Delegation Ausdruck in einer jüngst erschienenen Flugschrift des Abgeordneten Szentkiraly', in der dieses oppositionelle Mitglied erklärt, der Schmollstandpunlt gegen den Ausgleich habe gar keiue innere Berechtigung, Man schädige die Interessen der Nation, wenn man den Ausgleich nicht anerkennt nnd von der Delegation fernbleibt. (Aus Pancova) wird gemeldet, dass eine ungarische Finanz-Patrouille bei einer Streifung am ungarischen Donau-Ufer vom serbischen Ufer aus an« geschossen wurde. (Deutschlands Wehrkraft.) Die Erhö« hung der Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres um 18 000 Mann und die Errichtung von 70 neuen Feldbatterien scheint nunmehr gesichert zu sein, da der Führer des Centrums. Dr. Windthorst, im Ausschüsse bereits im zustimmenden Sinne Stellung genommen hat, obwohl er anfangs geneigt schien, Opposition zu machen. Dr. Windthorst erklärte, dass cr den Zeitpunkt ungeeignet für Kraftproben zwischen der Regierung und der Volksvertretung halte, und begleitete diese Erklä-rung mit einem Resolutionsantrage, welcher sich gegen die vom Kriegsminister geäußerten Zulunftspläne, be» treffend Heranziehung der ganzen wehrfähigen Bevöl' lerung zum vollen Dienste, ausspricht und wünscht, dass die Frage einer Herabsetzung der Dienstzeit erwogen und für den Fall neuer Erhöhungen die jährliche Rekrutenbewilligung eingeführt werde. (Aus Russland.) Wie man ans St. Petersburg meldet, wird seit einiger Zeit die Gründung eines Vereines betrieben, welcher zum Zwecke haben soll. den Uebergang des den Polen und Deutschen gehörenden Grundbesitzes in den südwestlichen Gouvernements Russlands in russische Hände durch Credit - Operativ« nen und anderweitige Mittel zu fördern. Die maß' gebenden Kreise sollen von diesen Bestrebungen Kenntlns haben (Die Finanzlage Italiens.) Der Bericht der GeneralblHgelcommission der italienischen Kammer über das Schatzbudget cnnstatiert eine Besserung der Finanzlage, indem der Eommissionsbericht d's Vorjahres ein Deficit von über 57 Millionen voraussah, während der Bericht dieses Jahres das Deficit infolge der Erhöhung d r Einnahmen nnd V^rminderim«; der Ausgaben als fast gänzlich beseitigt erklärt. (Unruhen auf Kreta.)'Em Telegramm der «Aqence Havas» aus Athen meldet, dass auf Kreta infolge angeblicher Ermordung eines Christen durch einen türkischen Officier Unruhen unter der Beuölle« rung von Npokorona allsgebrochen seien und diss ein Zusammenstoß mit türkischen Truppen stattgefundn h"b^ (Handelsverträge mit Frankreich»/ Anlässlich der Berathung des höheren Hindelsrathes über die künftige Wirtschaftspolitik spiachcn sick t»e meisten französischen Handelskammern und OnosseN' schaften für die Kündigung der bestehenden Handels» Verträge aus. (Schweiz.) Auf Antrag d^S schweizerische" Vundesrathes haben der Stände» und der NatiunalratY sich für die gesetzliche Einführung der Kranken- un° Unfallversicherung ausgesprochen. Dr Antrag nM» jetzt noch der Volksabstimmung uut.'ruiorsen werde^ (Iu Russisch-Ungheny) verhaftete die P" lizei einen gewissen Rappoport, der mit den Paris" Nihilisten in Verbindung stehen soll. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Linzer Zeitung» meldet, der Gemeinde Schwarz^' berg zum Bau einer Schule 300 fl. zu spenden gelul^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie dü« ungarische Amtsblatt meldet, für die freiwillige" Fe'uerwehrvereine zu Homok, Hodosän.Alsührästyäll ""° Nimetujvär je 80 fl. zu spenden geruht. — (Gedenkfeier.) Im nächsten Monate si"^ in Hadersdors eine würdige Feier des 100jährigen Tode' tages deS FeldmarschalleS Laudon statt; der Enkel ^ Feldmarschalls Üaudon, Olivier Freiherr v. Laudo», ^ das an der Mauerbacherstraße in einem Haine gelege Grabdenkmal restauriert; sämmtliche Veteranen- "^ Kriegetvereine werden am 23. Juli im Üaudon'schen A,. Parade abhalten, und die Gemeindevertretung von 2A' lingau und Hadersdorf wird die Ausschmückung des "l veranlassen. z — (Furchtbare Explosion.) Einem "" Huanchaca in Südamerika eingetroffenen Privatbriefe ^ nehmen wir folgende Mittheilung: Am 22. Fe^uar elp . dierte das ganze Lager von Dynamit (lOO Eenlner), welH in Huanchaca aufgespeichert war, nebst einer großen ^^ tität Pulver und Patronen und zerstörte die ganze Sta ' Mährend der ganzen Nacht — die Explosiv,, fand 10 Uhr nachts statt — und des vollen nächsten Tag explodierten in einemfort Mumtionstäste»,, Petcoleu büchsen und Pulverfässer. An Patronen waren 1'/« ^ lionen aufgehäuft. Der Ort war gar bald ganz in 3» men eingehüllt, die etwa 4000 Seelen starte Mlvop^ oder ein kleines Elavierstückchen gehört, welche von Frau oder Fräulein N. N. herrührte. Wo aber ist die Oper, die Messe, das Streichquartett, ja auch nur die Claviersonate, die einem weiblichen Geiste entsprungen find? Sie sind noch ungeschrieben. Es wird kaum möglich sein, diese Erscheinung ganz zu erküren. Einiges Licht aber fällt auf diefelbe, wenn man die Natur der musikalischen Begabung einen Nugenbl'ck in« Auge fasst. Das Schafen des Dichters ist gewifsermahen eine Blüte seiner allgemeinen Bildung und Begabung. Er denkt und empfindet wie jeder höher gebildete Mensch, aber er hat das Vermögen, fein Denken und Empfinden auszugestalten und dadurch auf andere zu übertragen. Auch der Maler malt. was er sieht und was alle sehen, er sieht ?s nur ill schärferer Beleuchtung, in einer bestimmten Absicht, durch das Medium seiner Phantasie. Die musikalische Begabung aber ist unabhängig von der allgemeinen geistigen Begabung. Sie beruht auf einer blonderen Organisation des Ohres, dem eine specielle Gruppe von Gehirnmolekülen entspricht. Deshalb findet man musitaliiches Können bei Kindern und ganz einfachen Menschen aus dem Volke, deren Denken und Empfinden sonst noch ganz unentwickelt ist. Alle andere» Künste kann man sich bis zu einem gewissen Grade durch tüchtige Ausbildung. Schulung und An» empfindung aneignen, nur nicht die Musik; sie fordert unbedingt einen gewissen Grad von Natur» begabung. Nun kann man uns allerdings einwenden, dass eine Menge talentloser Musiker componiere. In ersier Reihe bringen diese die sogenannte Kapellmeister°Musit hervor, welche aus der geschickten Verwebung von bekannten und verbrauchten Motiven und Formen besteht. Es schemt uns nun außer auem Swelsel. dass Frauen von einer gewissen musikalischen Naturbegabung auch befähigt werden, solche Musik zu componieren. Wenn sie es nicht thun. so geschieht es. weil sie dem Orchesterdienst im allgemeinen ferne stehen und ihnen infolge desfeu die Erfahrung und das theoretische Wissen fehlen, welche auch zu dieser Art von Composition unerläss« lich sind. Jenes musikalische Talent aber. welches wirklich Neues schafft, ist den Frauen von Natur gänzlich versagt. Schöpferisches Talent oder Genie hat die weise Natur nur dem Manne verliehen. Das Genie ist ganz entschieden männlichen Geschlechts. Dagegen besitzen die Frauen in hohem Grade die Fähigkeit, nachzuempfinden, sich anzupassen. Auf allen Kunstqebieten also. wo es sich um Gedankenarbeit, um Nachempfindung, um höhere Bildungsziele handelt, wie zum Aenpiel auf dem lite« rarlschen Gebiete, ist die Frau völlig imstande, die Eoncurrenz mit dem Manne aufzunehmen. Sie hat vom Manne gelernt und ihr Können in überraschender Weise entwickelt. In Enqland schreiben — im belletristischen Genre — mehr Frauen wie Männer, und die Frauen schreiben so gut, dass man ihre besten Leistung/n denjenigen der männlichen Eollegen fast gleichstellen kann. Allerdings haben wir keinen weiblichen Goethe oder Shakespeare, ebensowenig, wie einen weiblichen Beethoven. Auch ein weiblicher Johann Strauß, Vizet oder Sullivan ist unbekannt und undenkbar. Auch bei Componisten im leichteren Stil handelt cs sich um eine Naturbegabung, welche den Frauen versagt ist. Man kann es durch bloße Bildung dahin bringen, eine leidlich gute Novelle zu schreiben — aber um nur einen leidlich guten Walzer zu sehen, braucht's irgend ein Fünkchen. das durch Bildung und Nachempstn»"^ nicht zu wecken ist, welches jedoch ein armer. """"!,':sch der Musikant besitzen kaun. der nicht urthograp^ zu schreiben imstande ist. Dies Fünlchen 'st ^ Frauen versagt — wenigstens jetzt noch! Ueber . Zukunft wagen wir nicht zu entscheiden. Leicht MW ,^ ist es. dass infolge ihrer allgemeinen Bethätigung . der Musik die Frauen sich auch in dieser N'O.t"^ entwickeln werden, dass jenes Fünlchen im nieldu^ Hirn noch erwachen wird. . ^^z Die Leistungsfähigkeit des weiblichen OeM^ hat in den letzten Jahren unglaublich rasche und ss ^ zende Fortschritte g/macht, ein schlagender Vewew ^ die Lehre Darwins von der Fortentwicklung b»rw ^ Kampf ums Dasein. Wenn nicht wir, so mag v""^. die nächste Generation die componierende 3^^^.,.^-Vielleicht gibt es ehra/izige Anhängerinnen der 3"-^ emancipation, welche dieser Gedanke begeistert. ^ Ehrgeizigen bilden jedoch hoffentlich eine verschw"" Minderheit. „zcht E« gibt gewisse Wahrheiten, denen "<" ' He entrinnen kann, so banal sie klingen: der nan Veruf der Frau ist das Haus, die Ehe. D»e yeu.u^ socialen Verhältnisse haben sie diesem Berufe "ey' , mehr entfremdet, es ist in keiner Mise zu ""'".„ dass das W.io nach der dornenvollen Künstleriau, gedrängt werde. . ^a"^ Möchten sich die Frauen leichten H^"s 7 w't gen, d,e M»sit, welche Männer gemacht y") ^ack Verständnis zu hören nnd mit Maß und ^'Z^ wiederzugeben, das wird ihnen nnd anderen zum Laibacher Zeitung Nr. 137._____________________________________1137___________________________ 18. Juni 1890. Haft ergriff in panischem Schrecken die Flucht. Neben dem Hynamitlager öffnete sich die Erbe etwa 20 Meter tief, und die einstürzenden, in der Nähe befindlichen Häufer und Mauern rollten in den Schlund hinab. Das Knattern ber explodierten Patronen mischte sich mit den grausigen Dchmerzensschreien der Unglücklichen, welche lebend in den Erdrisz geschleudert wurden; marldurchdringendeS Brüllen brang daraus hervor, und dazu fielen fortwährend Mauern und Trümmer hinein. Bald drangen aus dem Echlunde Feuergarben gegen den Himmel; der Inhalt ber explodierten Petroleumfässer drang in den Niss ein Und verbrannte, was an Leuten noch nicht zerquetscht und zerdrückt war. Drei Tage dauerte der Brand. Als endlich das Element ausgelobt hatte, zog man aus dieser ^spalte 60 verkohlte, gänzlich unkenntliche Leichname her. bor. Pi,. Oesammtzahl der Opfer tonnte bis jetzt nicht fest-lleftellt werden. Unter den Trümmern von fast allen Häusern wurden ein oder mehrere Leichname hervorgezogen. Der schaden an Material beträgt 3 bis 4 Millionen Piaster. Vom ganzen Städtchen stehen nur noch ein paar zerrissene und gespaltene Häuser an einem Ende. — (Die Stärke der großen Armeen) wurde jüngst in der Militär-Commission b'S deutschen ""chstages ofsiciell mitgetheilt, und zwar wie folgt: Die russische Armee zähle 2,579.000 Mann, die französische 3,226000 Mann und 174.000 geübte Reservisten; Deutschland verfüge über 2.900.000 Mann. einschließlich l76.680 geübter Reservisten, Oesterreich über 1,150.000 ""d Italien über 1,090.000 Mann. Die Stärke des Dreibundes lasse sich also aus 5,140.000 Mann ver-"schlagen, während Russland und Frankreich zusammen über 5.805.000 Mann besitzen. -^-(Process Scudier oonti-a «Vater-'"nd».) Infolge der neuesten Wendung in diesem Pro-"sse, die darin besteht, dass der Autor der incriminierten "t'lel, Herr Karl Koller, vor kurzem sich genannt ""b dessen Vertheidiger, Dr. Lueger, neue Beweis-antrage gestellt hat, musste die Schwurgerichtsverhand, ung, welche nach einer schon einmal erfolgten VerHand, luny auf den 19. und 20. d. M. anberaumt war, einen abermaligen Aufschub erfahren. Wie verlautet, dürfte nunmehr der Process erst Mitte September zur Durch« "Wng bangen. H (Die The de« Fürsten Liechtenstein.) ^" 'Juristischen Blättern» zufolge erwarb Fürst Alois ^'echtenstein das ungarische Staatsbürgerrecht, um "e Ehe mit Johanna Klintosch schließen zu können, welche ebenfalls das ungarische Staatsbürgerrecht erwor-ben hat, worauf erst ihre frühere Ehe als nichtig erklärt ">urde. Die Verehelichung des Fürsten in Wien, der >rüher einen dreimonatlichen Aufenthalt in Ungarn gekommen hatte, erfolgte im Delegationswege, daher die 6he als in Ungarn abgeschlossen anzufehen ist. — (Hochwasser in Böhmen.) In Reichen» °"g, Kratzau, Tannwald, Friedland, Traulenau, Jung-°unzlau und Pardubitz sowie am Nordabhange des Riesen-Mrges ist Hochwasser eingetreten. In einzelnen Städten !"o Straßentheile überschwemmt. Die verursachten Schäden v,"b groß. Das Wasser steigt. In Schönwald ertrank ein '"bzehnjiihriges Mädchen. w ^ (Die Oesammtbevölkerung der ^rde) hallst sich jetzt auf circa 1516 Millionen, " Wllionön mehr als im Jahre 1868. Die Vevölle-^szunahme ist am geringsten in Frankreich, dessen Volkszahl, zu Beginn des Jahrhunderte« nur von der des russischen Reiches übertroffen, nun sich hinter jene von Großbritannien reiht und bei gleichbleibenden Verhältnissen in absehbarer Zeit an die sechste Stelle, noch hinter jene Italiens zurücktreten dürfte. Die seit 1685 steigende Auswanderung scheint 1868 ihren Höhepunkt erreicht zu haben, in welchem Jahre selbst Belgien einen Ueber, schuss der Auswanderung hatte, während im Jahre 1889 bereits einige Staaten einen Rückgang der Wanderbewe» gung zeigen. — (Cholera in S p a n i e n.) Von zwölf cholera-uerdächtigen Erkrankungen in der Nähe von Valencia nahmen fünf einen letalen Ausgang. Das Ministerium rief den Sanitätsrath ein, um die nöthigen Vorkehrungen zu treffen. Die Aerzte versichern, die Krankheit habe einen endemischen, nicht epidemischen Charakter. — (Johann Orth.) der ehemalige Erzherzog Johann, befand sich nach den letzten Schiffsnachrichten mit dem ihm gehörigen und von ihm geführten Segel» schiffe auf hoher See unweit der La Plata«Mündung; er war bis dahin von England aus drei Wochen unter» wegs. Sein Schiff führt eine Ladung Cement und wird nach Löschung derselben in den La Plataslaaten nach Chile segeln, um dort als Rückfracht eine Ladung Salpeter aufzunehmen. — (EineFrau alsDoctorin derRechte.) Eine junge Rumänin, Fräulein Sarmisa Vilcesco, erwarb den 12. d. M. an der Pariser Rechtsfacultät den Doclortitel. In ihrer These behandelte sie «die Stellung der Frau nach dem römischen und nach dem französischen Rechte». — (Stanley — General-Gouverneur.) Der König von Belgien ernannte Stanleyzum General» Gouverneur des Congo-Staates. Stanley tritt diesen Posten am 1. Jänner 1891 an. — (Zu guter Leht.) Zu einem Patienten, bei dem es zur zweiten Natur geworden, sich durch medicinische Bücher selbst heilen zu wollen, sagte ein Arzt: «Nehmen Sie sich in acht, Sie sterben einmal an einem Druckfehler.» Aus dem Königreiche Anam. Ueber die Sitten und Gebräuche der Bewohner des Königreiches Nnam finden wir fesselnde Mittheilungen in einem Buche, welches ein Franzose Namens Paris, der vor einigen Jahren mit der Errichtung von Telegraphen in Cochinchina beauftragt war, vor kurzem veröffent-licht hat. Das ganze fociale Leben Nnams ist nach patriarchalischen Grundsätzen geregelt. Blinder Gehorsam und de-müthige Unterwürfigkeit bilden die hervorragendsten Züge der öffentlichen und verwandtschaftlichen Beziehungen. Wie der König, der nach jeder Richtung unumschränkter Herr ist, sich fünfmal auf die Erde werfen muss, wenn er sein Gebet verrichtet, so muss jeder Minister, wenn er sich dem Sohne des Himmels nähert, fünfmal in tiefster Ergebenheit auf die Knie fallen, und diese Regel gilt auch für alle Stufen der Hierarchie. Die Ehrerbietung, welche die Kinder den Eltern erweisen müssen, grenzt nach unseren Begriffen ans Lächerliche. Sie dürfen nur stehend und mit gekreuzten Armen das Wort an sie richten; wenn sie an ihnen vorbeigehen, versteht es sich von selbst, dass sie eine tiefe Verbeugung mit dem Kopf machen; nur mit beiden Händen dürfen sie etwas von ihnen in Empfang nehmen oder ihnen darreichen. Unter keinen Umständen ist es den anamitischen Kindern erlaubt, ihren Ellern voranzugehen; nur bis zum sechsten Lebensjahre sind Umarmungen zwischen ihnen und diesen zulässig. Das Verhältnis zwischen Geschwistern ist nicht weniger streng geregelt. Bruder und Schwester dürfen sich nur bis zum zehnten Lebensjahre duzen -von diesem Alter an ist eS ihnen auch nicht mehr gestattet, sich an denselben Tisch zu sehen und sich zu umarmen. Was die Stellung der Frau bei den Anamiten anbetrifft, so ist dieselbe in jeder Beziehung eine unter-geordnete. Der Mann duzt sie, ohne von ihr wieder ge. duzt zu werden; er kann sie, abgesehen von schweren Vergehen ihrerseits, für immer aus dem Hause jagen, wenn sie feinen Verwandten missfällt, wenn sie streitsüchtig oder dem Trunle ergeben ist. Ein bedenkliches Licht auf das Familienleben des Landes wirft der Um-stand, dass Eltern oft ihre Kinder verlaufen. In dem vorliegendem Buche ist folgendes, auf diese Thatsache sich beziehende Schriftstück abgedruckt: «In Anbetracht, dass ich — folgt der Name — arm bin und mehrere Kinder habe, dass meine Reisernle schlecht gewesen ist, dass ich viele Steuern bezahlen musste und dass Räuber mir meine Ochsen geraubt haben, erkläre ich, dem chinesischen Händler Ha-thin meine zweite Tochter für die Summe von zehn Piastern verkaufen zu wollen. Sie wird ihm angehören, sobald ich das Geld empfangen haben werde.» Ueber die Art uud Weise, wie das arme Voll von den Priestern und Mandarinen ausgrsogen wird, liest man in dem vorliegenden Werke: «Wenn diejenigen, welche officiell mit einer Studiensendung beauftragt sind, sich hin und wieder die Mühe geben würden, das Binnenland zu bereisen und die Bewohner nach ihrer Lage zu befragen, so würden sie erfahren, dass, abgesehen von den sranzösischen Zollgebieten, keine Dschunke bei einer Pagode oder einem Mandarinal vorbeifahren kann, ohne eine Steuer bezahlen zu müssen, und diese Räuberei wieder, holt sich mehreremale, bevor das Fahrzeug die offene See erreicht. Die Landbewohner werden ihnen erzählen, dass sie im Jahre 1884 eine dreifache Steuer bezahlt haben: die gewöhnliche, eine Kriegsabgabe und eine Gutes na.' sich z„ verbergen. Frau von Premorm Ueschr'tl " ""sichtig und lam direct auf ihn zu- H 'Welcher glückliche Zufall filhrt Sie uns in den " bert bemerkte, dass der andere ihn mit kalten, durch-bohrenden Blicken betrachtete. Neugierig geworden, erhielt der Fabrikantensohn auf seine Frage, wer dieser Herr sei, die Antwort, es wäre ein Herr von Septeme. Dieser Name aber sagte dem jungen Manne so gut wie nichts, uud so forschte er weiter, weshalb der Fremde sich gegm alle Anwesenden so kühl und ablehnend verhalte. Er liebt den Umgang mit Menschen nicht; einst besaß er ein ungeheures Vermögen, was er heule noch sein eigen nennt, darüber ist niemand im klaren; es ist nicht gut mit ihm Streit zn suchen, denn die Schuss» waffe wie den Degen führt er mit gleicher Gewandtheit,» lautete die Auskunft, die ihm ward. Missmuthig, wie er einmal gestimmt wordeu war, verließ er das Easino wieder uud schlenderte über die Promenade hin, achtlos gegen allls, was um ihu her vorgicug. als Plötzlich eine kleine Italienerin an ihn herantrat und ihm geheimnisvoll einen Zettel in die Haud drückte, worauf sie rasch in der Menge ver-schwand. Als Albert das Schreiben öffnete, las er nachfolgende Zeilen: sForlsstzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 137. 1138 18. IumMO Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Auszeichnung.) Se. Majestät der Kaiser hat dem mit dem Titel und Charakter eines Finanz» rathes ausgezeichneten Steuer-Oberinspector in Laibach, Herrn Johann Verderber, aus Anlass seines Uebertrittes in den bleibenden Ruhestand, in neuerlicher Nner» lenm:ng seiner vieljährigen treuen und ausgezeichneten Dienstleistung das Ritterkreuz des Franz-Iosephs'Oldens verliehen. — (Sonnenfinsternis.) Die gestrige Sonnenfinsternis, welche um 9 Uhr 24 Minuten vormittags be< gann, nahm bei dem ziemlich klaren Himmel einen für die Beobachtung günstigen Verlauf, den sich auch zahllose Beobachter dieser seltenen Naturerscheinung zunutze machten. Zwei Minuten nach 10^ Uhr war der verfinsterte Kreisausschnitt, der von links weiter in die Sonnenscheibe hineinwuchs, bis zum Mittelpunkte vorgedrungen; zu dieser geit hat die Verfinsterung die größte Ausdehnung erreicht. Hierauf erfolgte die Drehung der Mondscheibe in südöstlicher Richtung. Langsam wich der Schatten von da an wieder von der Sonne, die wenige Minuten nach Mittag wieder in voller Reinheit erstrahlte. — (Sommerfest des Laibacher Turn» Vereines.'") Der Abend des letzten Samstages ver« sammelte eine recht zahlreiche Gesellschaft in der Glas» halle des hiesigen Casinos, welche ihre Aufmerksamkeit bald den Klängen der Militiirmusil, bald dem gesungenen Worte der Sängerrunde des Vereines, bald den turneri» schen Leistungen zuwenden musste. Es wurde aber'auch auf allen drei Gebieten wirklich Schönes geboten. Die Sängerrunde brachte eine Reihe neuer Chöre, zumeist heiterer Art, welche von einem anerkennenswerten Fleiße der wackern Sängerschar und dem hingebungsvollen Eifer ihres Sangwartes Herrn V. Ranth neuerdings Beweise gaben. Wir heben nur hervor Franz Abts schwungvollen Chor «Sängereid», Thomas Koschats Lied im Kärntner Volkston, «Vorbei», eine stimmungsvolle Kleinigkeit, ferner den Chor mit Bariton« und FlügelhornsoliS, «Der Villacher Postillon» und unseres heimischen Tondichters Herrn Theodor Vlze's «Nun pfeif' ich noch ein neues Lied». Die frischen Worte Baumbachs hat der Tondichter in ebenso frische Musik gesetzt. Er wurde dafür mit reichem Veifalle ausgezeichnet. Nach diesem Liede strömte alles in den Garten, um dem Kürturnen zuzusehen. Die einzelnen Uebungen auf dem Reck wurden mit größter Genauigkeit und Vollendung ausgeführt, wofür die wackere Musterriege auch reichen Beifall erntete. Einen nicht geringen Antheil an der heiteren Stimmung des Abend« hatte die laiserl. und lönigl. Militär« Musikkapelle mit ihrem Kapellmeister Herrn Nemr ava. Besonders lobenswert war die schwungvoll gebrachte Zampa-Ouverture, ferner Ernsts «Nach berühmten Meistern», Humoreske über das Volkslied «Kommt ein Vogel geflogen». Die Veränderungen der Melodie nach Vach'scher musikalischer Eigenart und die Verwebungen mit Richard Wagners Motiven können als die gelungen» sten bezeichnet werden. Großen Beifall mid lustige Stim« mung erregte Ziehrers «Wiener Lachcabinet», eine eigene Art, bekannte Lieder und Arien in parodistischer Weise mit witzigen Zeichnungen aus dem Wiener Volksleben zu vereinen. So kann der Abend als in jeder Beziehung gelungen bezeichnet werden. —7. — (Per neue Feldvicar.) Das vorgestern zur Ausgabe gelangte Verordnungsblatt für das k. und l. Heer verlautbart die erfolgte Ernennung des Hof« laplans, Doctor der Theologie Koloman Belopotocly, Studiendirektor des höheren Wellpriester'Bildungsinstituts zum heiligen Augustin, zum apostolischen Feldvicar. — (Laibacher Gemeinderath.) Unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Grasselli fand ge» stern abends eine öffentliche Sitzung des Laibacher Ge> meinwrathes statt. Iu Beginn der Sitzung leisteten die Herren: Hausbesitzer Alexander Gruber, Hausbesitzer Josef Vidic und Bäckermeister Jakob Zalaznik, welchen am 16. Juli vorigen Jahres das Bürgerrecht in Laibach verliehen worden war, die Angelobung der Bürger« pflichten. Bei der hierauf vorgenommenen Ergänzungs« Wahl wurde anstatt des Herrn Dr. Voinjat, welcher bc« kanntlich sein Mandat niedergelegt, Gcmeinderath Doctor Majaron in die Section zur B?nennung der Straßen und Plätze gewählt. Vicebürgermeister Petricic re« serierte ausführlich über den Rechnungsabschluss des städtischen Lotterie-Anlehensfondes pro 1889; der Rech« nungsabschluss dieses Fondes mit 1,ö 10.794 fl. Activen und 1.591.091 st. Passiven, somit mit einem Abgänge von 80.296 fl. wurde genehmigt, desgleichen der Rechnungsabschluss des städt.Schlachthauses pro 1889. Der Rechnungsabschluss des Schlachthauses weist 19.497 fl. Einnahmen, 11.598 fl. Ausgaben, somit einen Ueberschuss von 7899 fl., auf, welcher Betrag als Einnahme des Lotterie-Anlrhrnsfondes verrechnet wurde. Pas im Schlachthause in> vestierte Capital von 173,513 st. hat sich im Jahre 1889 mit 4-5b"o verzinst. Gemeinderath Dr. Stare' be» lichtete namens der Vausection über den Beitrag der Stadtgemeindc Laibach zum Baue des neuen Landes-spilales und beantragte einen Beitrag von 36.000 fl. * Wegcn Raummangels verspätet. welcher in drei Jahresraten ausgezahlt werden soll. Nach einer kurzen Debatte, an welcher sich die Gemeinderäthe Dr. Ritter von Vleiweis, kais. Rath Murnik und Hribar betheiligten, wurde der Antrag des Referenten ange» nommen. Gleichzeitig gelangte ein Amendement des Gemeinderathes Hribar, es seien mit dem Militärärar wegen Verlegung des Militärspitals und des Verpflegs-magazins Verhandlungen einzuleiten, zur Annahme. Die Collaudierung der Maler«, Steinmetz- und Epengler-arbeiten in der städtischen Kaserne wurden über Antrag des Referenten Hrüsk/ genehmigt. Der Bericht wegen Umlegung der Triester Straße aber an die vereinigte Bau- und Finanzsection geleitet. Sodann wurde die öffentliche Sitzung geschlossen. — (Ernennungen.) Se. Excellenz der Justiz» minister hat ernannt: zum Lanbesgerichtsrathe bei dem Landesgerichte in Graz den Staatsanwalt in Leoben, Ifidor Pichler; zum Nezirksgerichtsadjuncten in Arn«-felS den Aufcultanten Robert Ritter Fraß von Ehr» felb; zum Landtafel« und Grundbuchsvorsteher bei dem Landesgerichte in Laibach den Grundbuchsführer des Bezirksgerichtes Marburg linkes Dräu-Ufer, Franz G a l l e r. — (Aus Krainburg) schreibt man uns: An dem am verflossenen Sonntag von der hiesigen Eital-nica veranstalteten Ausfluge in den Imrzlekar-Wald bei Hrastje betheiligten sich über hundert Theilnehmer. Die Chöre des hiesigen gemischten Sängerchores wurden Prä» cise vorgetragen, wobei es an Beifall seitens der Zuhö» rer nicht fehlte. Am Tanze betheiligte sich jung und alt. Der Nachmittag verlief in heiterster Stimmung, und vergnügt verließen die Festtheilnehmer bei heranbrechender Dunkelheit den Festplatz. — (Herr Kalan contra «Brus») Der Tirnauer Kaplan und Redacteur des «Domoljub», Herr Andreas Kalan, hat gegen den Redacteur des hiesigen Witzblattes «Brus», Herrn Johann Zeleznikar, die Klage wegen Vergehens gegen die Sicherheit der Ehre nach 8 488 St. G. überreicht. Den Anlass zur Klage gab ein Artikel des «Brus», in welchem dem Kläger Vernachlässigung seiner Berufspflichten als Priester zum Vorwurfe gemacht wird. Die Affaire dürfte in der nächsten Schwurgerichtssession zur Verhandlung gelangen. — (Stiftung der stei ermär lis che n SParcasse.) Der Ausschuss der steiermärlischen Spar» cafse hat beschlossen, anlässlich der bevorstehenden Vermählung der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Mari« Valerie ein Capital von 20.000 fl. zur Vermehrung des Stiftungscapitales der Josef Maiffcedy-Stiftung in Graz für treue, arbeitsunfähige weibliche Dienstboten zu widmen. — (Gemeindewahl.) Beider Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Gra 0 iseim politischen Bezirke Littai wurden gewählt, und zwar zum Gemeindevorsteher Matthäus Draxler, Grundbesitzer in Kopacija; zu Gemeinderäthen die Grundbesitzer Michael <2raj in Gra« dise und Anton Kuhel in Iesce. — (Unglücksfall.) In der Station Salloch gerieth gestern der 28 Jahre alte ledige Kuppler Johann Michler aus Laibach zwischen die Puffer, wobei ihm der Brustkorb eingedrückt wurde. Michler, welcher in das hiesige Landesspital überführt wurde, befindet sich noch am Leben. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 17. Juni. Heute mittags fand in der Hofburg mit demselben feierlichen Ceremonie!! nm gestern die Renunciation der Erzherzogin Margaretha Clemen« tina, Vraut des Erbprinzen vnn Thurn und Taxis, statt. Die Erzherzoge Ludwig Victor, Ferdinand von Toscana, Karl Salvator, Franz Salvator, Friedrich und Rainer, ferner die nach dem Ceremoniell bestimmten Persönlichkeiten wohnten der Feier bei. Klagenfurt, 17. Juni. Die Landtagswahlen für die Landgemeinden sind auf den 20. August, für die Städte und Märkte sowie für die Handelskammer anf den 25. August und für den Großgrundbesitz auf den 30. August anberaumt. Budapest, 17. Juni. Der Heeres«Ansschnss der ungarischen Delegation verhandelt? heute über das außerordentliche Heeresersordernis. Morgen hält die Delegation des Reichsrathes eine Plenarsitzung, in welcher der Voranschlag des Ministeriums des Aenßern auf die Tagesordnung gelangen soll. Die ungarische Delegation tritt am Donnerstag zu einer Plenarsitzung zusammen. Berlin, 17. Juni. Die Militärcommission des Reichstages nahm den H 1 der Vorlage, betreffend die Feststellung des Friedenspräsenzstandes bis 31. März 1894 auf 486983 Mann. mit 17 gegen 11 Stim< men an und genehmigte sodann das ganze Gesetz mit 16 gegen 12 Stimmen. Berlin, 17. Juni. Dem Vernehmen nach wurden di° englisch'deutschm Verhandlungen heute abgeschlossen. Deutschland soll Witu und das Somalilaud an England abtreten, dagegen von England Helgoland erhallen. Potsdam. 17. Juni. Im Bluuzesaale des Stadt« schlösse« fand heute durch den Kaiser die Proclamierung der Verlobung der Prinzessin Victoria (Schwester des Kaisers) mit dem Prinzen Adolf von Schaumburg/ Lippe. Nom, 17. Juni. In der Kammer brachte heute der Deputierte Bonghi den Antrag ein, die Regierung möge die Lösung aller zwischen den Nationen entstehen» den Differenzen im Interesse der Verminderung der Militärausgaben der Staaten im Wege d,s Schiedsgerichtes anstreben. Crispi erklärte, die Debatte über diesen ihm sympathischen Antrag nach Erledigung der dringendsten Gesetzentwürfe anzunehmen. Die Erklärung Crispins wurde genehmigt. Madrid, 17. Im,i. Die Regierung beschloss, die Dörfer, in welchen die Epidemie constatiert worden» vollständig zu isolieren. Die Stadtbehörden trafen Vorsichtsmaßregeln; Lazarethe werden errichtet. Einige weitere Erkrankungen werden aus Puebla nnd Umgebung gemeldet. ' Petersburg, 17. Juni. Der Chef der üivilna^ rung und Commandierende der Trnpprn des Kaukasus, Fürst Dondukov'Korsakov, wurde anf eigenes Ansuche« von seinem Posten enthoben. Dessen Nachfolger ist Generallieutenant Seremetjev. Angekommene Fremde. Am 1«, Juni. Hotel Stadt Wien. German, l. l. Ministerialrath, Wirn, ^ Färber und Nuckel, Kauflrule. Wien. — Vital, Mil'M-Beamter, Chur. — Heyde, Kaufmann, Stuttgart. — E»gla>" der, Director, Kemete». — Truden, Kaufmann, Trieft. ^ Kervesty, Kaufmann, Budapest. - Berger, Kaufmann, Fram" fürt. — Lunl, Kaplan, Pulst. — Wozniha, Oberlehrer, TM' Hotel lklefaut. Prusch, Olier. Ingenieur; Eggerth, Procun!' Kahendorfcr, Kaufmann, und Werner, Wien. — Lineal", Unternehmer, Sclci. — Hudovernil, Kronau. — Vuck, InU' — Lederer. Reisender, Trieft. — Nruner, Gastgeber, Nxdols"' wert. - Kindler, Trieft. — Dr. Toderberg, Schwede». ,^ Vanicel, Gutsbesitzer, Kutna. — Kittel, Graz. — Ocas^, Kaufmann, Stein. - Nos, Privatier, Hrastnig, - PimY"' Agram. Verstorbene. Den 15. Juni. Florentine Pehani, Notars « M»", ü6 I,, Congrcssplah 7, Gehirnüdem. Im Spilale: Den 15. Juni. Marti» Moiilar, Bescher. 42 I"h"' Starrlrampf. — Marjana Cvajnar, Inwohnerin, 60 Ia>1^ Leberkrebs. Den 16. Juni. Franz Adamic, Maurer, 42 I°?" Tuberculose. Volkswirtschaftliches. Oesterreichisch - ungarische Dank. . Der Wochenausweis vom 15. d. M. lautet: Vanknotenumla"' 386,414.000 fl, l> 1,370.000 fl,). Metallschcih 241.798,00"'' (—214,000 fl.). Portefeuille 139.332.000 fl. (— 1.266.M>" Lombard 18.298.000 fl. (— 317.000 fl.), steuerfreie Vanlno'" reserve 56.968.000 fl. (-s- 2,564.000 fl.). Meteorologische ÄcoliiichtmilM in Laibach^. 7 U Mg. 739 9 14 6 ! NV. schwach Heller > ^ 17. 2 . N. ! 739 4 21 4 i NW. schwach heiter ! " " 9 » Ab. 737 - 6 14 4 > SW. schwach heiter , ^ Heiter, kühl; nachmittags etwas windig, sternenhelle M^ Die Sonnenfinsternis vollzog sich hier bei llarem Hl"U" ^^1 Das Tagesmittel der Temperatur 16-8°, um 2 4" unter Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. ^^» > Maria Haas geb, Piva gibt hiermit schmerz ! erflNlt im eiqenen wie im Namen ihrer Kinder- > Umalia Haaö, l, l. Lehrerin . Gl^abeth H"««, > Wilhelm Haas, t. l. Rrgieriinq^oncipist """ > Lieutenant in der Neserur; Gduart» HaaS, l, un° > l. Lieutenant im Drngoner.N^innnl, Nr. 5 ;^ ?»'' > tonia Haas, Novize des Ordens vom h>' Ichl. und Maria Haas. dann ihrer Schwu'^' ^ > tochter Maria Haas, a..b. Krciin He«'"^ ^ > von Vbera, und aller übrige» Verwandten " >. > Trauemachricht von dein Hinscheiden ihres '"Mg, - > geliebten, hochverehrten Gatten, respective Vaters un" > Schwiegervaters, des hochwohlgebornen Herrn ! Joses Mas , ! l. l. Hosrathes i. N. ! welcher Montag, den 16. d. M., um 8 Uhr ""^''s » im »4. Lebensjahre nach langem, schwerem ^ei^ > selig im Herrn entschlummerte. , ^o > Die irdische .Ml.- deS theuren Verewigten w > Mittwoch, den 18. d. M., nachmittags halb " " > im Tranerhanse Naglcrgasse Nr. 8 feierlich "''^1 l und sodann auf dem Friedhose zu St. L.onhard der > Erde Übergeben. ... ^ O. > Die. heil. Seelenmessen werde» am "' .'^e > um 10 Uhr vormittags in der Hof< »nd Domi" v > gelesen. , > > Statt jeder besonderen Anzeige. > Graz am 16. Juni 1890. ^ Laibacher Zeitung Nr. 137.____________________________________1139____________________________________18. Juni 1890. Course an der Wiener Börse vom 17. Juni 1890. «««^ 0»^ 1°«^°«« Oeld Ware Elants-NnlclM. '"/,.t!»I,s!N!chc Nent, ln NottN «»^ f>9<0 ^»berrentc....... 8» 65 89"5 »i"» 4„„L,aa!«!o!l , 250 fi. ,g» — ,«< . l»«„sr 5>"/„ . ganze 500 fi. ,«9 75 1«'25 >Mier » , ssi,nfl,1 100 fl. I44?5!145LK >««'« E,an!«ln!e . . K'N fi. l?s, f><, 177 - ' > . . 5» fl. ,?h - 178 5,0 '°/»Dum-Pldbr, i^ ll<> s. . , ,<8'— «<9'° ^Orst, Vu,l>rcmc, fteurr!rei , ll>9 55 <»9 ?t> ^kNeil Noiexrentl', steuerfrei <0, il0 iOl'6l> ^»ranNtrtt VlseubnhN' bchulbverschrtibnugen. Ulsabethbahn <» . fteucrsrei . ««g^, «,740 "c,n,-In,sph Vahn i>> Silber > ,14 r Bnhn in Vllber ,05^ _._ "'sabelhbahn ^00 ft. . N 212 ..------- "'wbkthbalin für »0« Mar» . ,l» 50 1«, .. "«« für Ä><> Marl 4"/„. . . ,,L«0 117- ^anz Joseph «ahn «m. I»«4 . »77« 98»" '"»«"lbelalr «ahn «tmisi. 188^ Ss - - 97'- ^"« «°ldren«e 4°/„ , . . . ,l,3'«s> «'»4U " >° Papierrente b°/„ . . . l»9 s.s. 93 76 u»»,«!!e>ll),.«l!l.,«<>s!,0,W.K. i,«s.n 1,7-. ""' ^, d»o, cunuil, EiNcle . . «SS« l>« 90 "° eslbnl»!..Prii>l«äle» . . -------------- '>» Llan„.OI'l<°at. v.1,18?« ,,3 50 114 — "° ^einzeheni Ml.-vb.iONfi. --.. — - "° Krüm, kni, k lOU fl. «. U. 18« 2i 138 7b !'",. d»o, ^ bUfi,», W, 188—188 5" '-""«««..Lose 4°/, llX) st. liV — 12? 40 Void Na» Gnmdentl.-OI>I Wallonen (für ic»' N «3»), 5°/„ aalizische...... «0420 104 8» 5°/„ mährische...... «U9Ü0 —'- 5°/« ssraln und «üNenlan», , . _.„. —-_ 5°/„ nieberösterrelchische . , , ll)9 — —' — 5"/„ steirischc...... ^-.__ ..>- b°/, lroatischr und slavonische . <„<>— °/„ sirbenbürailchc ... ^.__ —... 5",^ lemcscr Uana! ... _.._. —>— b"/„ miaarisck'.'...... 8g ,l, 89 75 Andt« össcntl. Uulchen. Donau'Nsn, iioic b'V^ 100 ft. . ,2:-, 122 — d<«. N,:!eil>e 1878 . . ,nß - 107 — Nnlehe» der Stadt Vörz . , iu>'!,li! verlu». b°/„ «<ß 50 89'— PfaMricfc (siir 1<»<> fi.). Uodtiils. all», «ft, 4°/«» . . ,l7>_ Hg-- dlo, » 4'/,"/« , . 100 60 101 80 dt°. » 4°/« . . . 9885 98'8K biv. Prüm.Ochuldversrdr. 8°/° 108 2» 10875 Orst. Hypothklenbllnl 10j, b0°/, l0l 2b 102 Lk Oeft. u»a, Vanl verl, 4>/,"/<> , 101 20 101 5" delto » 4°/» . . 10020100«" betto Ü0jähr. » 4°/» . . lfto>2b 100'8<» Plioritats-Oblillatlontn (für ION st.). ytrd>i»mbi viorolmhü ltm, 188S 100 80 100 80 GaKzilcke Karl»Ludwig'«ahn <,? L<> »07 8n staattbabn......193 7i — — Lüdbahn ^ 3°,° . . ,?>,zo i53 — » i> 5°,, . . . , i«,'- —-- Una.»aallz. Nahn . lm «N l<1» 40 Tiberfc Lsse ip»'! Gtücy «rtdttlnft loo fi..... 18!>'b0 I8N 50 4»/. Dlinan-Dampfsch. I0l) ft. . l,z-.. l28 — Llllbach!>r Priim. «lnleh. »0 ft. »,.»z 28 . 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Oeft. 100 fl. . 80— »« — «lzydier «lsen< und Vt»hl-Inb. «N Wie» 100 ff...... 83— 8b — Eisenbahn«-Üelhg., «rfte, »0 ff. 9»— »«,«1 «»lbemähl», Paplerf. u. V.V. ««5 b»'»5 Lieslllgrr Vraxerei l00 fl. . , 93 — 94 — Vtontan'Vtsell., öfterr.«alpine 9980 9» >l» 'vrager Vlsen-Ind.'Ves, 200 fl. 41»— 4,5 — Valllo»l«rj. Ntelnloylen »0 fl. 4»5 — 470 — «Tchlü«lmühl», Paplerf. 20" fi.-------1»9 — «Vteyrermühl»,Papierf.!l.»,-oft. 472 - 475 — WaggonUeihllnst.. «llg, in Pest »0 fl......... 81'- «9 - Wr. Uaugesellschafl 100 ft. . . 7,-50 75.50 iljirncrbrrgeiZlegel'Äctlen »^!. l?«-. 174 — Devisen. Deutsch» Pliltz« . . , . 57'«<> »7 70 üonbon........ ll?l5 il?»ü Pari»......... « b0 «55 Valuten. Ducaie»........ 6^5 üb? 2U°Filliu«-Vtüsc..... 9»», »-«, Deutsche «elchsbanlnoten . . z? l»b 5? «». Papier-Rubel...... l'54„ l-5b,. gtallenlsche »»ntnoten (»oo L.) ««0 «»0 Èitalnica-Glassalon. Beute Mittwoch den 18. Juni AUeUDt des wohlbekannten (25(>4) Streichorchesters aus Triest J^ter Leitung des Herrn Viotor Molini, welches ein gut ausgewähltes Programm ausführen wird. stritt 20 kr. Anfang 8 Uhr. .Säräi (in- und ausländisches Fabricat) in grösster Auswahl bei C. Karinger, Laibach. (a.r>r.*> si—i ^513) 3—1 Nr. 3294. Curatels-Verhängung. Von Seite des gefertigten l. f. B^zills-^richtrs wird bekannt gemacht, dass filr °en lanbesgerichtlich als wahnsinnig er-"allen Sebastian Rabik ans Rad. ^anlisdorf Anton Pogacar in Nadmaims« b°tf als Curator aufgestellt wotden ist. K. l. Bezirksgericht Radmannsdorf, ^28^Mai 1890. ^ ______ (2516) 3^1^"^ Nl. 4685. Curatorsbestellun^. ^. Den Tabularqläubigern der Rwlität Anlagen Nrn. 140. 211. 271 »6 Eata-'lalgemeinde Or,blje Johann. Vara. Pe-^' V/aria und Anna Hns,c vo„ Griblje ^^ 76 wird der executive Frilbietungs' scheid vom 14. Mai 1890. Z. 3447, zu ^i'den ids Curators a6 ac:tum Josef ^"nha von Tjch^n.mbl zugestellt, ii ^ k. B^zntsgericht Tschernembl. am "Juni 1890. Curatorsbestellunff. y) betreffs d^r Realitäten Einlagen ^.n. 13. 14. 15. 17 und 169 der Alastralgemeinde Thal und Einlage l 395 der Catastralgemeinde Alten-b? « ""^ ^^ ^ksitz- und Genussrechte Un^^ ^" Realitäten Cinlagm Nrn. 16 ^> . 186 acü Calastralgemeinde Thal vnw ^" executive Fcilbietungsbeschcid cu^^.^" ^'^. Z- '"72. dem Exe^ ^,^n Michael Schneller von Thal Nr. 0 ^., ' und den Tabulargläubigern Venr ^ schneller jun. von dort und odm? "^" ^" Altenmarlt. aUe ^rid,. ^2 Iostf Staiiha und fiir die Hlwa """b"n Zl, Handen des Stefan Wcht ^ ^'^ """ Tscherncmbl, zu- U. 3' ^. ^kzirksgericht Tjchernembl, am (2517) 3—2 Nr. 4682. Meistbots-Vertheilung. Der Executin Maria Wolf von Vretterdorf Nr. 20 unbekannten Nnf-enthaltes werden die Vefchcide vom 12ten Mai 1890, Z. 127, womit zur Ver-thcilung des Meistboles der Realitäten Einlage Nr. 148 aä Nltenmarkt und Einlage Nr. 73 a6 Tanzberg die Tag. satzWg auf den 25. Juni 1890 hiergerichts angeordnet, fowie die Grund« buchibeschcide Z. 1910 und 2124 äo 1890 zu Handen des Curators »6 aotum Stefan Zupancic von Tfchernembl zugestellt. K. k. Bezirksgericht Tschernembl, am 11. Juni 1890. ^2437) 3—2 Nr. 10.894. Klage wegen Ersitzlmg des Eigenthulnsrechtes. Ueber die Klage des Josef Gregors, Grundbesitzer in St. Martin, u. G. K. B. (durch Dr. von SchöppI), g/gen den unbekannt wo befindlichen Geklagten Josef Ovijac, Grunbesitzer in St. Martin u. O. K. B., respective dessen unbekannte Rechtsnachfolger. 6s pi-as«. 8. Mai 1890, Z. 10.894, pcw. Trsiyung des Eigen« thumsrechles, rücksichllich der Realität Einlage Nr. 80 der Calastralgemeinde St. Martin u. G. K. B. wurde' letzteren auf ihre Gefahr und Kosten Herr Dr. Pfefferer, Advocat in Laibach, zum Curator »a actum bestellt, zur summarischen Verhandlung die Tagsahung auf den 1. Juli 1890 vormittags 9 Uhr hiergerichts mit dem Anhang? des § 18 S. P. angeordnet und dem bestellten Curator der Klagsbescheid vom 14. Mai 1890. Z 10.894 zuqefcrtigt. K. t. städt..delt>g. Bezirksgericht La,-bach, am 14. Mai 1890. "(2531) 3—1 Sf. 2479. Oklic Janezu Rozini iz Vel. CJabra, sedaj neznano kje na Hrvatskem, imenuje se skrbnikom za èin g. Frau Kovaè iz Zatièine, se dekretira in se mu vroèi tusodni odlok z dne 1. maja 1890, št. 2000. C. kr. okrajno sodišèe v Zatièini dne 7. junija 1890._________________ "(2549) 3-1 Sf- 4777, 4741. Razglas. Neznano kje v Ameriki bivajo-èemu tabularnemu upniku Martinu Matjašièu iz Rakovca ter zamrlim tabularnim upnikom: .luretu, Marku, Mariji, Ani in Hari Matjašiè iz Rakovca, odno^no njihovim neznanim dediöem ter pravnim naslednikom, 1er Antonu Blatu iz Bereèe Vnsi, imenuje se skrbinikom na èin g. Leopold Gangl v Metlki, ter se mu vroèijo dotièni odloki št. 3628 in 4041. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki dne 4. junija 1890. (2354) 3—1 Nr. 4464. Executive Feilüietungen. In der Executionssache: 1.) »6 Z. 2784 der Handelsfirma Goricnik K Ledenig von Laibach gegen Paul Majerle von Vornschloss (durch den Curator Herrn Dr. Munda in Laibach) poto. 416 st. 52 kr. ob der Realität 8ub Einlage Nr. 169 der Catastralgemeinde Vorn schloss im Werte vo 257 fl. und 2.) Z. 2915 des Peter Majerle von Vornschloss Nr. 80 gegen Margaretha Bizal von Vornschlofs Nr. 105 Mo. 11 st. 63 kr. ob der Realität sub Einlage Nr. 202 der Catastralgemeinde Vornschloss im Werte von 46 fl. wird die erste executive Feilbietung obiger Rea« litäten auf den 8. Juli und die zweite auf den 8. August 1890. jedesmal vormittags um 10 Uhr, hiergerichts mit dem angeordnet, dass ob-aedachte Realitäten bei der zweiten Feilbictung allenfalls auch unter ihrem Schätzungswerte an den Meistbietenden hintangegeben werden würden. K. l. Bezirksgericht Tschernembl, am 4. Juni 1890. "(2225) 3—3 St. 3931, 4114. Razglas. Neznano kje v Ameriki bivajoèi Ani Krašovc, omož. Kostelc, iz Vidoäiö ter zamrlemu Martinu Krašovcu iz Radoviè, odnosno njegovim neznanim dedièem ter pravnim naslednikom, imenuje se gospod Leopold Gangl skrbnikom za èas ter se mu izroèi odlok ät. 2129 z dne 5. aprila 1890. C. kr. okrajno sodisèe v Metliki dne 8. maja 1890. ~(2547)T-i St-4503- Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodisöe v Metliki na- znanja: Na prošnjo Marije SLangl (po Janezu Stanglu iz Srednje Vasi) dovoljuje se izvršilna dražba Miku Pezdircu iz Slamne Vasi St. 27 lastnih, sodno na 3547 gold, cenjenih zemljišè, in sicer: a) zemljisèe vložna St. 58 katastralne obèine Slamna Vas s pritiklinami vred na 2562 gold.; b) zemljišèe vložna št. 56 iste obèine na 800 gold.; c) zem-ljišèe vložna št. 780 katasf.ralne ob-èine Drašèice s pritiklinami vred na 135 gold.; d) zemljišèe vložna st. 781 iste obèine na 50 gold cenjeno. Za to se doloèujeta dva dražbena Idneva, prvi na dan 5. julij a in drugi na dan 1. avgusta 18 90. 1., vsakikrat od 11. do 12. ure dopoludne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bodo ta zemljišèa posamezno pri prvem röku le za ali èez cenitveno vrednost, pri drugem röku pa tudi pod to vrednostjo oddala. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10°/o varšèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek Iež6 v registraturi na upogled. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki dne 31. maja 1890. (2532) 3—r~ ŠT2416." Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodisöe v Zatièini naznanja: Na prošnjo Antona Kutnerja z Vrha dovoljuje se izvršilna dražba Martinu Strusu lastnega, sodno na 790 gold, cenjenega zemljisèa vložna št. 145 katastralne obèine Bukovica in na 12 gold, cenjene premiönine. Za to se doloèujeta dva dražbena dneva, in sicer prvi na dan 24. j u 1 i j a in drugi na dan 2 8. avgusta 18 90. 1., vsakikrat od 11. do 12. ure dopoludne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem rdku le za ali èez cenitveno vrednost, pri drugem röku pa tudi pod to vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10°/0 varšèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek ležG v registraturi na upogled. C. kr. okrajno sodišèe v Zatiöini dne 4. junija 1890. (2381) 3—3 St. 4096. Oklic izvršilne zemljisöine dražbe. C. kr. okrajno sodišèe v Ribnici naznanja: Na prosnjo Franceta Campe iz Slainika dovoljuje se izvrsilna dražba Mariji Marolt iz Soderšice lastnega, sodno na 3301 gold, cenjenega zem-Ijišèa vložna štev. 12 katastralne ob-èine Soderšica. Za to doloèujeta ae dva draž-bena dneva, in sicer prvi na dan 2. julij a in drugi na dan 6. avgusta 1890. 1., vsakikrat od 11. do 12. ure dopoludne pri fern sodišèi s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem röku le za ali èez cenitveno vrednost, pri drugem röku pa tudi pod to vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo lO°/o varšèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenitveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek leže v registraturi na upogled. C. kr. okrajno sodišèe v Ribnici dne 24. maja 1890.