Nr. 95^ Plänum«latlon«pll<»: Im Lomptoir ganzj. fl, 11, halbj fl, f>'50 ssüi die ZufieNnna >, l.u lr. Mi! dcr Pest gn»zj, fl.i», halbj. si, 7 l.u. Mittwoch, 26. April. Instltl«n,gtb«l: Für llelne Inlcrat« bi« ,n » Zeilen ,5 k,, qrößtle v« Zc.le n ll,; bei dfte«, Wiedeiholungen p« Zelle » ll. 1882. Amtlicher Theil. m Der t. t. Landespräsident filr Krain hat den ^ljmingsconcipisw, Olto Ritter ff ranz! von Vlak "^ öum Bezirlscomimssär und den Concepts« ^"'"ntei, Heinrich Grafen Altem« zum Regie. lH., ""ciftiswl in Klain. beide in provisorischer Eigen-I^ernannt. NWamtWr"Theil dlilsl^'' ^' "'^ l, Apostolische Majestät haben den diät/,, <^ ^euersbrunst am 17. August v. I. beschä. und cv,^"'^sln von Landstraß: Anton Kerziönik a»L Nn ^ernetiö eine Unterstützung von je 50 fl. ben « ^^sten Privatmilteln allergnädigst zu spen. Von den Delegationen. 'b»»g der Delegation des Reichs rathes. ^ Wien, 24. April. 3iiltcr ^'^kceUenz b« Herr Präsident Dr. Anton y. - Schmerling eröffnet um I Ubr die Sitzung. Nem,i. c"' ^r Ministcrbant: Ihre Excellenzen die Herren BylaM^'" Minister: Graf Kälnoly. FML. Graf A.l ^'dt und von Szläuy. Admisai c!" Vank der Regierungsvertreter: Vice. Küllav n""'^err "on Puck. die Sectionschefs von Sznn ^"'^" und von Mirey. dann Hofrath von T^t M und Sectionsllllh Dr. Khu. ^uili dei >> . ^l d e n t eröffnet, dass er das Nun-^üittt '^"'lchen Delegation an denBudgetausschuss sitzuim i, n ^^ diefer unmittelbar vor der Plenar-llj»sh^ ,' "Nwescnheit der gemeinsamen Minister die 5/Mi« gepflogen habe. nuz^ c ^- Dr. Ruß theilt mit. dass der Budget« Mi,, sj ,'6 '"^ Rücksicht auf die Erklärungen des Kriegs-ben, ?i?' "'^ ^ 6^3"' ^ Stimmen beschlossen habe. G'.Milche der ungarischen Delegation pro 2.033,000 ^ nicht beizutreten. Nan, ^' Dr. Klier erklärt in seinem und im ylM A der zehn Gesinnungsgenossen, dass sie für den ^Nlla "lmmen werden, weil ihnen die Motive der U"l, für Elsparungen plausibel erschienen. k' Excellenz der Herr Reichs-Kriegsminister Graf Bylandt-Rheidt: siir °^" geehrte Herr Delegierte Dr. Klier plaidiert dasz di " Abstrich von 2.033.000 fl.. weil er glaubt, in Erf», ^umme durch eine Reduction der Truppen >l»n 1?"^"'^ gebracht werden wird. Es wurde von striez "^..hervorgehoben, dass die Anforderung des ^lc,,l sisters nur auf einem Wahrscheinlichkeit«, ^ah^ "^' D"6 ist allerdings richtig, aber dieser "on Vrl ^chleils-Calcul stützt sich aus die Annahme siir siH^^"'sse". die wirtlich die Wahrscheinlichkeit ^"stille., n, ""d die an und filr sich schon einen lN'd ^'' ^erlauf der Bekämpfung der Insurrection Ich weif, ""! folgenden Pacificalioll voraussetzen, ehrte z>^ "^A^ auf welche Voraussetzungen der ge-Mchi^, Delegierte seine Annahme über einen noch . Wp >?"l"us basiert. drei U' dle Sachen stehen, ist es vor Ablauf von Msiihrcn >!'"' "'^ möglich, ohne eine Gefahr herbei->>er ^ ' d»e Truppenzahl zu reducieren. Noch weni« Kitten ' ' ^'"e Reduction der Geld' und Natural-x^t. is/'!!!"len. Wie ich bereits im Ausschnsse er-x 1 A>, ! "'"^ selche Herabsetzung dieser Gebüren d'escr 5?^"s' '" Ansicht genommen, und der Erfolg , Calc»? '^""" '^ bereils als Compensation in 'Ueich>e-"l gezogn, da eine Trnppeureduciion nicht ^silh.t n? '^" uUen Gebieten mit Einem Schlage durch. Ich^de,, kann. s^'^hrr»"'?. '"'^ gegen den Vorwurf entschieden <^ lü,' °° s d.e tha,sächlichen Verhältnisse M. ^""^' V "^ lie in den amtlich publicierlc» Mit« ^ "Ut d^.MrNt erscheinen. D.ese Nachrichlen ,7'k. Public .^^'""^""ch''chten "ich! zu verwechseln. '"lllinz "Uwneu von Seite des Nl'ichs'KrielMlmi. ^°chr>, ,. "' unmer vollständig der Wlchrh.it cnt- Fnllich' und eineu Widerspruch ,nit diesen Ver» ^ldell. ii"l vermag ,ch in der Vorlage nicht zu ^Wch^ ^"e Herr Dele^elle plaidiert siir einen ^"e positive Gründe fnr denselben anzu> geben; er glaubt nur, dass die Ersparung möglich sein werde. Mit demselben Rechte könnte Man auch einen Abstrich von 4.000,000 fl. beantragen. Ich will auf die Ausführungen, welche ich im Ausschusse der verehrten Delegation gemacht habe. nach den dies' bezüglichen ausführlichen Mittheilungen des Referenten nicht mehr zurückkommen und erlaube mir schließlich nur, die hohe Delegation zu ersuchen, bei dem ur« sprünglichen Beschlusse zu beharren. Dann wurde zur Abstimmung geschritten und der ursprüngliche Beschluss mtt allen gegen 10 Stimmen aufrechterhalten. Znr Lasse. Das „Frankfurter Journal" veröffentlicht eine ihm „von sehr beachtentw^rter Seite" aus Wien zugegangene Zuschrift, der wir Folgendes entnehmen: „Es muss anerkannt werden, dass es ein Ziel ist. würdig der gediegensten staatsmännischen Kraft, Millionen Staatsbürger, dir dn Ve>fassling und dem Par» lamsnte 15 Jahre lang als geschwoine Feinde gegen» über gestanden, dirser Velfcissnng zu grwinnen. zur ehrlichen Mitwirkung im Parlamente zu bestimmen, dadurch Velfassung und Parlament endlich zur vollen Wahihlil zu machen und dieses Werk durch die Beendigung des inneren Haders zu klönen. Die ersten zwei Drittheile dieser schwieligen Mission hat Giuf Taaff' glücklich vollbracht; das letzte harrt vorläufig noch der Lösung. Zur Versöhnung gehört ebrn der gute Wille beider hadernden Parteien, und di' Linke hat ulchls weniger als guten Willen mitgebracht. Aber a.erade der patriotische Gedanke der Versöhnung bildet den Talisnmn der leitenden Politik, und so sehr die Linke dexselben verhöhnen mag, seine Zauberkraft wirkt lamismn, über sicher, wie l^ Wahrheit, auf sie. Schon hat sie im liberalen Lager einen mächtigen Gährungsprocess herbeigeführt. Wie rasch oder wie langsam die sich vorbereitende Metamorphose znr vollen Ausgestaltung heranreift, ist heule noch schwer zu bestimmen, dass sie sich aber vollziehen werde, so» bald die Wahlreform, welche die breite Schichte der G'werbemänner zur politischen Action berief, zur praktischen Anwendung gelangt, darüber herrscht nirgends Zweifel. . . Bismarck in Deutschland und Graf Taaffe in Oesterreich, sie sind die Repräsentanten einer neuen Zeit, für welche die Epigonen der Encyklopädisten noch nicht vorbereitet zu sein scheinen. Diese neue Zeit stößt, wie jede ihrer Vorgängerinnen auf Schwierig, keilen, unter welchen der Hochmuih und die Exclu-sivität der hergebrachten Lehren nicht die geringsten sind. Die alten Propheten wehren sich ihres Prestige, können sich am schwersten dazu entschließen, selbst den Glauben an ihre Unfehlbarkeil fahren zu lassen. Daher der Kampf, welcher vor unseren Augen sich abfpielt. Es ist der Kampf der Gesammlheit gegen den Egois« mus der Einzelnen, der Kamps dcs Staatsmannes, der den Staat und das Volk, also das Ganze, vertritt, gegen den Parteimann, drr Advocat der Partei, also des Theiles, ist; der Kamps des Staatsmannes, der das Interesse aller zu dem seinigen macht, gegen den PlNlcimann. der sein Interesse zu dem aller machen will. . . . Naturgemäß muss das Staatsmanns-lhum den Sieg über das Parteimannsthum davon« tragen." Gerichtösaal. Wien. 24. April. (Der Brand des R in gtheaters.) Heute kurz nach !1 Uhr vormittags begann die für drei Wochen anberaumte Hauptverhandlung über den Ringtheaterbrand - Process vor dem ausnahmsweise m, Schwurgerichtssaale tagenden Er-kcnnlniögerichle. Drr du,ch KcN'lenauSgabe geregelte Znlritt des Publicum« in dru Gerichtssaal war ein mäßiqer. Zunächst erschienen die Angeklagten im Gerichtssaale und nulimen zu beiden Seiten des Raumes in» nerhalb der GericlM'chrnnlell auf S'sstln, vor denen sich je >in mit nrünem Tuche nberMener Tisch l>e-findet, Platz; vom Zuschmmraume links: Dr. R'ller v. Newald. Polizorath Landsteiner, Ingemcnr W'lhrlm und Requisitr»meister Her»; rechts: Herr Franz Iauncr und die gewesenen Ningthealer-Be-diensteten Nilsche. Breit hos,, und Geringer. Hinter den Angeklagten befinden sich deren Verthei-diger: Dr. I. Pichl (für Dr. Ritter v. Newald), Dr. Markbreiter (für Landsteiner), Dr. Fialla (für Wil-Helm und Herr), Dr. Eduard Singer (für Iauner), Dr. Benedikt (für Nitsche), Dr. H. Steger (für Breit-hofer). Dr. Bmg (für G ringer). Die letzterwähnten Vertheidiger nehmen die erfte Geschwornenbant ein. I» der zweiten Geschwornen« bank sitzen die Sachverständil^n, die Gerichtsärzte Dr. Doll und Dr. Haschek, Obersamtätsrath Professor Hof. mann, die Architekten Funk und Adimeh. der Ehemie-Professor Ludwig. Die wcileie,, Sitze innerhalb der Gelichtsschranlen sind von Priv.ubctheiligten und deren Vertretern befeht. Dr. Troll vertritt die Brandschaden-Versichcrungsgescllschaft hinler einem eigenen Tische. Unmittelbar nach diesen Personen erschienen im Gelichlssaal» die Gerichlsfnnctionäre Staatsanwalt Dr. v. Pelse,', Verhandlungspräsiderit LGR. Holzinger, die Volanlen LGR, Gioß. LGN. Preyh und LGR.'Franz, Ersahricht-r LGR. v, Wmzbach. Die Verhandlung begann mit dem Aufiufe des Velhandlungsgegenstandrs, worauf die Angeklagten ihre in der A»llagrschrlst angegebenen Generalien bekannt gaben. Hierauf folgte die Eimahnung der Privalbetheiligten zur Wahrheit. Nachdem der Präsident noch bekamt gegeben, dass dieselbe Ermahnung an die Zeugen an den einzelnen Verhandlungstagen ergehen werde und dass die noch zugelassenen Sach« verständigen, die Professoren Dr. Böhm und Pierre, für drn 9. Mai geladen worden seien, begann b>e Verlesung der Anklaa/schrist. Die Verlesung währte von halb 10 bis halb 12 Uhr. Wir entnehmen der Anklageschrift Nachstehendes : Die k. k. Staatsanwaltschaft in Wien erhebt gegen: 1.) Iuliils Rttter o. Newald, zu Nentitschein geboren, 57 Jahre alt, katholisch, verheiratet. Dr. der Rechte, derzeit Privat, in Wien, IX., Währingcnstraße Nr. 22; 2.) Franz Iauner, zu Wien geboren. 5)0 Jahre alt, katholisch, verheiratet, pensionierter Hoflhialer-Direclur, gewesener Director des Ringtheatirs in Wien, I., Opernring Nr. 19; 3.) Josef Nitsche, zu Freiwaldau in Schlesien n.e-boren. 27 Jahre alt, katholisch, verheiratet, Maschinist, in Wien, II., Eircusgass? Nr. 10; 4) August Breit. Hof er, zu Szt..Miklos geboren. 22 Jahre alt, katholisch, ledig, Feuerwächter. in Währing, Iohannesgafse Nr. 4; 5.) Franz Geringer, zu Floridsdors geboren. 36 Jahre alt. katholisch, verheiratet, gewesener Hauslnspeclor des Rmgtheaters. in Hernals, Josefs-gaffe Nr. 52; 6.) Anton Land stein er, zu Weitra in Niederösterreich geboren. 03 Jahre alt, katholisch, verheiratet, k. k. Polizeirath, in Wien, I., Schottenring Nr. 11 ; 7.) Adolf Wilhelm, zu Wien geboren, 43 Jahre alt, katholisch, verheiratet. Ingenieur de» Stadlbauamtes. in Wien, VI, Stiegengasse Nr. 14; 8.) Leonhard Herr, zu Wien geboren. 3b Jahre alt, katholisch, verheilatet, Reqmsite»meister der städtischen Feuerwehr, in Wien, I., Am Hpf Nr. 9. die Anklage: 1.) Dr. Julius Ritter v. Newald habe im August 188l in seiner damaligen Eigenschaft als Bürgermeister und Vorstand des Magistrates von Wien dem Magistlatsralhe Karl Zinner die Weisung ertheilt, dass beisrlbe ungeachtet der Erlässe der k. k. nirdei österreichischen Stalthalterei vom 26. April und 7. Juli 1881, Z. 10,100 und 22.238, von drr wei-term Bearbeitung der in dem EommissionSprolokolle vom 9. April 1881 g»stillten Ai'tiäge fiir eine Art Betriebsordnung bei den Theatern in Wien (Regulativ) und Intimieinng der derselben entsprechenden Aufträge an die Thealerdirectoren Umgang zu nehmen habe, infolge welcher Weisung die Durchführung der in diefem Protokolle für die Theater zur Sicherung gegen Feuergefahr und zum Schuhe des Publicums be> Autbruch eiues Brandes als nulhroendia. erkannten Maßregeln und deren Ueberwachung übe, Haupt und speciell im Rmglheater unterblieb. Derselbe habe hiedurch eine Handlung, von welcher er schon nach ihren natürlichen, für jedermann leicht erkennbaren Folgen, insbesondere aber auch nach seinem Berufe nnd im Hob!icke auf obige Statthal-lerei-Erlässe einzuschen v>rnn'chl<', dass dieselbe wegen der hiedulch bewirkten Unlerlassung der alL noth« wendig erkannten Schutzmchlegrln eine Gesahr ^ür das Llben und die lörpeillche Sicherheit von Men« schen im ausgedehnten Mß- h-sb''zuführen oder zu Latb«cher 8ettnna N,. 95 808 26. April 1882. vergrößern geeignet sei — daher unter besonders gefährlichen Verhältnissen begangen. Diese Handlung und rücksichtlich die dadurch bewirkte Unterlassung habe aber bei dem am Abend des 8. Dezember 1881 auf der Bühne des Ringtheater« entstandenen Brande die Unmöglichkeit seiner sofortigen Bewältigung, die rasche Verbreitung des Feuers und Rauches in den Zuschauerraum und die totale Verfinsterung der Theaterräume und hiedurch den Tod von Hunderten (386) von Menschen sowohl als auch die schwere körperliche Beschädigung einzelner (11) Personen durch Erstickung und Verbrennung zur Folge gehabt. 2.) Franz Iauner habe im Jahre 1881 in Wien als Pächter und Director des Ringtheaters: ») unterlassen, dem technischen Personale ausreichende und ordentliche Instructions« in Ansehung seiner Dienstesverrichtungen zu geben und dasselbe einer einheit. lichen Leitung und Eontrole zu unterstellen; d) in der Person des Franz Geringer als Hausinspector und Commandanten des Thealer-Feuerwehrpersonals eine ganz unfähige, ungeeignete, mit den Einrichtungen des Gebäudes keineswegs vertraute Persönlichkeit bestellt und unterlassen, denselben in seinen Dienst selbst ein-zuführen oder einführen zu lassen; c) entgegen der in dem Protokolle vom 31. März 188 l enthaltenen, ihm zur Befolgung bekannt gegebenen Weisung die Feuerwächter seines Theaters auch zu anderen Dienstleistun« gen (insbesondere Neleuchterdienste) verwendet und hiedurch ihrer eigentlichen Bestimmung entzogen; ä) für die Handhabung des nächst dem Bühnenausgange befindlichen Feueralarm'Apparates sowie für die Han« tierung mit der Drahtcourtine leine besondere Weisung gegeben, hiefür leine bestimmte Person bestellt und für die Offenhaltung des nächsten und sicheren Weges zur Drahtcourtine nicht vorgesorgt; 6) die ihm laut Protokolls vom 31. März 188! aufgetragene Nothölbeleuch« tung bei den Thüren der Nmhausgänge unterlassen; k) die ihm nach § 12 des Pachtvertrages vom 13ten Jänner 1881 obliegende Verpflichtung zur Erfüllung der Nssecuranzbedingungen und denselben entsprechend! zur Herstellung und Verwendung der Reserve»Oel« beleuchtung auf den Stiegen und Gängen des Zuschauer-raumes n,cht eingehalten; ß) der von dem Theaterpersonale allgemein als gefährlich erkannten Soffitten» beleuchtung mit elektrischer (Explosion) Zündung keine Beachtung geschenkt, insbesondere aber die im § 5 obigen Pachtvertrages ihm (nach der in der Uebersicht der Oasleitungsanlagen Seite 7 enthaltenen Anwei« sung) vorgezeichnete Verpflichtung, sein Personale zu beauftragen, die Soffittenbrenner unter Herablassung der Sosfittenbeleuchtungs-Schirme wie alle anderen Gasflammen anzuzünden, nicht erfüllt; d) oemungeachtet aber bei dem am 8. Dezember 1881 abends zum zwei« tenmale zur Aufführung bestimmten Stücke („Hof« manns Erzählungen") leicht feuerfangende Decorations-gegenstände, und zwar einen Schleierprospect von ge» wohnlichem Mull und einen Saalprospect mit drei großen Thüröffnungen, Vorhängen und Fransen von Jute, in Verwendung nehmen lassen; i) verabsäumt, am 8. Dezember 1881 abends einige Zeit vor Beginn der Vorstellung, obwohl er dieselbe auch als Regisseur zu leiten hatte, auf der Bühne zu erscheinen oder für seine mittlerweilige Vertretung Vorsorge zu treffen, so dass es bei Ausbruch des Brandes an jeder einheit« lichen Leitung der Löschungsarbeiten, insbesondere aber der sofortigen Verständigung der Theaterbesucher nnb Aufforderung, das Theater zu verlassen, mangelte; k) auch nach seinem Eintresf.n bei dem brennenden Theater sich um das Schicksal ocr in demselben be« findlichen Personen nicht gekümmelt und duich s.in mit den Oertlichleiten vertrautes Personale keinerlei Anstalten treffen lafsen. welche geeignet gewesen wären, den Personen, welche in den finsteren Räumen sich nicht zurechtfanden, den Ausweg zu zeigen, Hilfe und Rettung zu bringen, sich vielmehr selbst nach kurzer Zeit von dem Brandplahe entfernt. 3) Josef Nitsche habe im Jahre 1881 in Wien in seiner Eigenschaft als Beleuchtungsinspector des Ringtheaters: a) die von ihm selbst als gefährlich er« kannte Soffittenbeleuchtung mit elektrischer Zündung nicht unter Herablassung der Soffiltenbeleuchtungs' Schirme vornehmen lassen; d) die Anbringung der Lampen für die Oelbeleuchtung bei den NottMsgangs-thüren sowohl als auf den Stiegen und Gängen des Zuschauerraumes unterlassen, obwohl dieselben am 6ten Dezember 1881 vormittags aus der Reparatur zurück« gelangt waren; c) nach dem am 8. Dezember 1881 abends auf der Bühne ausgebrochenen Brande die Rollthür zu der auf dieselbe führenden Pferderampe in beträchtlicher Höhe aufgezogen und durch einige Zeit offen gelassen, so dass durch den eindringenden kalten Luftstrom das Feuer heftig angefacht, Flammen und Rauch mit großer Vehemenz gegen den Zuschauer« räum getrieben wurden. 4.) August Breit hofer habe am 8. Dezember 1881 abends als beim Regulator auf der Bühne beschäftigter Beleuchter: ») bei dem ihm obliegenden Anzünden der Gasflammen im vierten Soffittengange mmelft «lyrischer Zündung nach theilweisem Versagen ^N" ^" Sosftttenbeleuchtungs-Schirm nicht herab-gelassen, d.e Ga«zuleituna. zu der Soffitte nicht ab- gesperrt, vielmehr Gas bei den Brennern ausströmen und in beträchtlicher Menge in die Verbindungsstücke einströmen lassen, wodurch sich dasselbe entzündete und die zu dem Drahtgitter des Beleuchtungskastens heraus-schlagenden Flammen den zunächst hängenden Saal« prospect mit den Iutevorhängen und Fransen in Brand steckten; d) nach ausgebrochenem Brande die Gasleitung auch für den Zuschauerraum abgesperrt, wodurch eine plötzliche Verfinsterung der Innenräume des Theaters sowohl als auch der Stiegen und Gänge des Zuschauerraumes eintrat. 5.) Franz Geringer habe im Jahre 1861 in Wien in seiner Eigenschaft als GebäudeInspector und Commandant der Feuerwehr des Ringtheaters: u.) die Einschulung der ihm zugewiesene» Feuerwächler in der Hantierung bei den Feuerwechseln und bei der Kurbel der Drahtcourtine sowie die angemessene Postier«"«, seiner Leute bei denselben unterlassen; d) für die ordnungsmäßige Benützung des nächst dem Bühneneingänge befindlichen Feueralarm-Apparates leine Verfügung getroffen und diesen Apparat am 8. Dezember 1881 abends bei Ausbruch des Brandes zur Signalisierung desselben an die städtische Feueiwehr nicht sofort in Anwendung gebracht; c) am 8. Dezember 1881 abends auf der Bühne bei Beginn der Beleuch-tung keinen Dienst versehen; <1) nach erlangter Kenntnis von dem Ausbruche des Brandes keinerlei Vor« kehrung getroffen, welche zur Dämpfung oder Loca lisierung des Brandes sowie auch zur schnellen und unbehinderten Räumung des Theaters von Seite der Theaterbesucher geeignet gewesen wäre. — Franz Iau« ner, Josef Nitsche, August Breilhofer und Franz Geringer haben hiedurch, und zwar unter besonders gefährlichen Verhältnissen theils Handlungen, theils Unterlassungen begangen, von welchen sich sowohl eine Feuersgefahr leicht voraussehen ließ als auch von welchen sie schon nach ihren natürlichen, für jedermann leicht erkennbaren Folgen sowie nach ihrem Stande und Berufe einzusehen vermochten, dass dieselben für den Fall der Entstehung ein<2 Brandes eine Gefahr für das Leben und die köiperl,che Sicherheit von Menschen im ausgedehnten Maße herbeizuführen oder zu vergrößern geeignet seien. Es haben diese Handlungen und Unterlassungen zur Folge gehabt, dass am 8, De< zember 1881, abends 6»/^ Uhr, auf der Bühne des Ringtheaters Feuer emstand und mit furchtbarer Ver< heerung um sich griff, wodurch die Vernichtung fremden Eigenthums, der Tod von Hunderten von Menfchen an Erstickung und Verbrennung n»d die fchwere lörper« liche Beschädigung meh'erer Personen durch erhaltene Brandwunden herbeigeführt wurde 6.) Anton Land st einer habe, nachdem er am 8, Dezember 1881 abends vor 7 Uhr nach entstände-nem Brande bei dem Ringtheater eingetroffen war und die Leitung der polizeilichen Sicherheitsvortehrun« gen übernommen hatte, uxterlassen. sich zunächst von der Situation in dem brennenden Hause und dem Umstände, ob sich in demselben noch Menschen befinden, genaue Ueberzeugung zu verschaffen; nachdem ihm bekanntgegeben worden war, das? sich noch Personen in dem Theater befinden, wrlchr wcqen der herrschenden ^ Finsternis dc» AuSw^g nicht zu finden vermögen, es verabsäumt, irgend welche Vurk.hrungen zu treffen, damit diesen Personen Hilfe und Rettung g>bracht werde; vielmehr die Eingänge des Theaters und diel Aufgänge zn den Stiegen mit Wache besehen und Pennen, welche behufs Voi nähme von Rettungs« ^versuchen eindringen wollten, .^iriickweisen lassen; nach Einlangen des elslcil Löschlrame aber auch den Leiter der Löscharbeiten nicht sofort d>i0m! verständigt, dass ein unverzügliches Eindringen auf die Stiegen und Gänge behufs Rettung der vielen noch im Zuschauer-räume befindlichen Personen erforderlich sei. 7.) und 8.) Adolf Wilhelm und Leonhard Herr haben ersterer als Commandant, letzterer als Requisiten- und zugleich Excrciermeister der städtischen Feuerwehr, nachdem denselben um (i Uhr 55 Min. abends des 8. Dezember 1881 der Brand des Ringtheaters avisiert worden war, sich zunächst mit ganz unzureichendem Materiale auf den Ärandort begeben, ohne den sogleichen Nachschub aller zugcbote stehen-den Hilfsmittel zn veranlassen; am Bi'andplatze eingetroffen, es unterlassen, sich sofort davon Gewissheit zu verschaffen, ob noch Menschen der Rettung aus dru, brennenden Hause bedürfen; mit dem ersten zur Verfügung stehenden Material? eine solche Action ein-geleitet, welche nur auf die Dämpfung des Brandes, keineswegs aber auf die Rettung von Menschenleben angelegt war; nach Einlangen von Retlungswerlzm gen deren Anwendung in ganz auffälliger und unver. anlwortlicher Weise verzögert und mit denselben eine entsprechende Hilfsaction nicht eingeleitet; zur Verfügung stehendes Löschmateriale (Filiale Alsergrund), welches zu einer Zeit eingetroffen war, wo mit den« selben eine zur Rettung von Menschen gerianrte Action über die Nothstiege von der Heßgasse aus bewerlstel. ligt werben konnte, durch gegentheiligen Befehl dieser Verwendung entzogen und zum Nachbarhanfe zum Schutze desselben dirigiert. Es haben hiedurch Anton Lcmdsteiner, Adolf Wilhelm und Leonhard Herr Hand-lungen und Unterlassungen begangen, von welch?,, den« selben schon nach ihren natürlichen, für jedermann leicht erkennbaren Folgen, insbesondere aber nach lhlw Stande und Berufe einzusehen vermochten, da>s o>c selben eine Gefahr für das Leben und die körPttlW Sicherheit von Menschen in ausgedehntem MM Y" beizuführen oder zu vergrößern geeignet seien. -" seien diese Handlungen und Unterlassungen untti ° sonders gefährlichen Verhältnissen geseht worden "" haben zur Folge gehabt, dafs viele Menschen, ve" Rettung bei einer rechtzeitig und entsprechend e>' geleiteten Hilfsaction noch möglich gewesen /"' wegen NichtVornahme derselben theils durch ErM", theils durch Verbrennung um das Leben »eio«' men sind. >,.,,, Dr. Julius Ritter v. Newald. Franz 3 " ner. Josef Nitsche, August Breithofer, ss^ Geringer. Anton Land st ei ner, Adolf W" Helm, Leonhard Herr haben hiednrch das ^ , gehen gegen die Sicherheit des ii e oe nach den §tz 335 und 337 St. G.. Franz I a u n e ' Josef Nitsche, A.'gnst Areithofer und F-°'^ Geringer auch die Uebertretung Hl^g die Sicherheit desEigenthums "ach 5"V. St. G.. strafbar bei allen nach § 337 St. ">-. > Franz Jänner, Josef Nitsche, August Breithofel ^ Franz Geringer mit Vedachtnahme auf § 267 ^>' begangen. y„, Die k. k. Staatsanwaltschaft beantragt: d't " ordnung der Hauptverhandlung vor dem t. l. ^ „. gerichte Wien als Eilenntnisgerichte; die Vorlag und Vernehmung des Dr. Julius Ritter v. 3^"' Franz Iauner. Josef Nitsche, August Vreithofer, F ' Geringer, Anton Lanosteiner, Adolf W'lhklm «nd"" hard Herr als Beschuldigte; der Sachverstand'^ Professor Dr. Eduard Hofmann, Gerichlbärzte » Doll, Dr. Haschef, Prof.ssor der Chemie Dr. i5 " Ludwig, Civilingenieur Leopold Funk, StadtbauM^ Anton Ndameh; der Zeugen und zugleich Pr'^/^, ligten: Dr. Josef Ranninger. Ludwig Knchw ^ Josef Ack^rl. Stefanie Schäurek. Anna, I"^ ". Elise Rothkopf (I. Nr. l54. 155. 161, l62. ,, 179, 180 aus dem Theilacte 172), der Pr'valv s, l'gten: I, B. Rothtopf (207 des Theilacles). Dr-w" Troll als V^treler der wechselseitigen Brandscya"^ Versicherungsanstalt (I. Nr. 171 des Hauptacles)." in den beiliegenden Verzeichnissen H, und V anfa/l. ^ ten Zeugen, die Verlesung der in dem Verzeichn»! aufgeführten Actenstücke. ^e Unmittelbar darauf begannen die Very der Angeklagten. .^i. Der Präsident wendete sich zunächst an V,^ Franz Iauner mit der Bemerkung: „IH . ^l Herr Iauner, vorzutreten." — Iauner sprach an>_.^ leise, seine Stimme hob sich aber im weiteren laufe des Verhöres. Z, lost und vernachlässigt, dass ich sofort die My ^ digkeit weitgreifender Renovierungen erkannte- ^ Renovierungen hätten zu bestehen gehabt ^^ Neuherstellung des Zuschauerraumes, in der A ^ rung der Gas- und Wasserleitung, in der li"'^ rung des Pallets, der Parleteingänge, wegen l"^ Renovierungen ich auch den Erbauer des ^^ Herrn Architekten Förster, zu Rathe zog. 3taa> " ^ Gutachten war das Parket zu erhöhen, bas °^c Parterre zu verkleinern, die Zugänge waren b^,,el zu machen, denn jene zu den Gallerten waren ^c Ansicht nach lebensgefährlich. An den Zugang g? dritten Gallerie konnte aus Baugründen "lO ^ ändert werden. Da auch die vierte Gallerie a"^ selben Uebelstande litt, beschloss ich, diese durcy^l kung des Plafonds ganz aufzulassen. H^^zpK' v. Förster verfasste die betreffenden Renovierung A fi, und den Kostenvoranschlag, welcher sich auf 4", ^F belief. Ich schritt um die Genehmigung d>e>" , i« planes ein. sie wurde mir nicht ertheilt, oblv"" ^ dadurch 350 bis 400 Sitze der Sichtung °r ^ blicums opfern wollte. Mein Gesuch wurde N'^^e willigt, indem man mir sagte, wenn c«N ^l Director käme und eine vierte Gallerie wolltt, > zfie keine da. Der über meine Ingerenz entst^nv ^,^ novierungsplan war der vollkommenste, der i'^ ^c lässt, und hätte allen Uebelständen. tue ^L gefunden, gnlnolichst abgeholfen. Ich l"!' ,„jch i" niker lein Fachmann, und dennoch hatte ^ . ^^ s^ nächst um diefen Theil meiner Directorei'Pp'^Fl, kümmert, hatte Herz genug, obwohl nur W alles sür die Bequemlichkeit und Sichen"'«, A blicums zu thun, was ich zu thun ve'M^ ^ Renovierul'gbarbeilen kosteten mich rund 3:)- " ^ go Gulden. Mein Secretär Gicsrau, der mir ve" ^, Carl-Theater aus seit sechs Jahren zur A ^< leitete diese Renovierungsarbeitm bis Ende V ^, ^' Schon seit der Uebernahme des Theaters lni ^>" «aibachet Zeitnna Nr. 95 809 2« »^il i»»y ^/'H angefangen, das technische Personal zu enga« rina ^ ^°^^ ^"' ^^er. den Nitsche. den Ge. Tk?I! ^ ^"^ genommen; außerdem vom Carl-N !> "M tüchtige, verlässliche Leute engagiert. ."'^ Personen waren also in der Lage. sich voll. ?"" vertraut zu machen mit den Räumlichkeiten "^.Malers. Uebrigens ist der Theaterdienst so ver. VrN 'Kompliciert, dass er absolut sich nur durch Al . fernen lässt. Nitsche hatte ausgesprochenes ^ent h,efilr; er war auf diesem Gebiete sogar Er-lräm Ü'^ ^"^' U"t> Wasserleitung vollkommen ver-Ä^ ^ halte beim Carl'Theater niemals einen lonn ^^"bt. Ich konnte mich also auf ihn voll-ll„»,!? blassen- Geringer war mir von der Hofoper s."2 delaullt. Nichter war schwächlich, schleichend, konnte ^ "lt niemandem vertragen und passte daher schlecht m !'""em offenen Wesen. Er hatte übrigens den Le?'" '" leinen Dienst eingeführt. Ich habe alle lell», ""l Il'struclionen versehen, und sie konnten die-b»z''Zukommen verstehen. Weber war der Sohn .» alten Theatermeisters Weber, von Kindheit fast er '?' Veluse thätig. Wenn die Anklage behauptet, 'hrer m l ^'"ä'^ unter meinen Leuten gewesen, welche Mus« ,> ü^^/ gewachsen gewesen, so gebe ich das zu. an d? i? fragen, ob es auch seine Pflicht gewesen, boden ^"Ulückstage 30 Prospecte auf dem Schnür-Wei ^ ^^"' obwohl für deren Unterbringung ihm »hm ^°""'ae Magazine zugebote standen. Ich habe Ssm?°" dieser Anhäufung der Prospecte auf dem ^«urboden wiederholt und energisch abgerathen. erheis6f ^ aufgeführte ..Rattenfänger von Hameln" aber ^c"'^ "'^" großen fcenischen Apparat, nicht Hosmanns Erzählungen". kg .^ lch meine Vorstellungen aufgenommen halte, alles w ^- ""^. ^"e Stimme der Anerkennung für Dienste -^ ^'^ dahin geleistet. Dies galt auch dem Rillet "^lneK Personales im Zuschauerraume, den ih»en fUls' Garderobiers und Kassieren. Jeder von diese n? "^" eigenen Schlüssel zu den Noththüren; durck,?" während der Vorstellungen stets offen und diesen 3^""'ge Aufschriften deutlich erkennbar. Für Ttellv^? ^lMe der Mann meines Vertrauens, mein Analen Wiesrau, Sorge getragen. Nach zwei loire im m^""^ Theaterführung wurde das Neper-Iauner .'"Theater ein abwechslungsreicheres. (Dir. dieser 5k^ es auf.) Ich hatte als artistischer Keiler ziehun^, - a^es geleistet, was in menschlicher Be» Vnmü 'n ^ch 'st, mein ganzes Wissen, Können und Wieder j" gesetzt, dieses mit Recht verrufene Haus sonst ^ ^hren zu bringen; ich glaube nicht, dass habt ^ ^" Muth. das Herz und die Mittel ge-zu ovf... ' für ein Pachlunternehmen bei 70,000 fl Vulk. ?' ^^.000 fl. für Renovierungen und 30,000 "" für Ausstattung. EiHst '" trotz dieser Opfer mein Plan, auch für die keil ""9 des Publicums wie für dessen Aequemlich« nichts ^^en, daran gescheitert, dass man ihn mir H "kwilligt, so kann ich dafür nicht verantwortlich Nl!,,c'"cu. Welche Einwirkung übrigens die bloße Ver. ttf^r'^ ""es Brandes im Publicum hervorbringt, bllrd Ä' als zum erstenmale im Theater geheizt ttst^.' Damals verbreitete sich der Geruch eines zum ^chlll^ geheizten Ofens, uud wie vom elektrischen lvllrda ^rührt, erhob sich das Publicum. den Damen cuii,, ""wohl, und ich hatte alle Mühe, das Publi« "ach,,, beruhigen. Sonnlag vor der Katastrophe wurde ^lliu «"llH ^Der Rattenfänger von Hameln" gegeben, ^ühne ' ^"^ Unvorsichtigkeit allerdings auf der »Neii^ ein ganz kleines Feuer staltgefunden, das unter Trotzt ^"lichen Leitung augenblicklich gelöscht wurde, ttze^t .hatle auch dieses kleine Feuer einen Rauch ^igen' „ ^ wie eine Wolke gegen jene Unglück« "a°r«t. D " """U dieses Slückes hatte ich allein be. ^staw,. »^ü'ck erforderte eiuen äußerst einfachen Ubttlas^'gsapparat. Die erste Aufführung halle einen '^> A.« «.'!.' 'H darf wohl fagen, aufregenden Er. Ulsseur 9" ^dend des 7. fand sich bei mir mein Re-3"or ^" "n und saglc: „Von morgen, Herr Di< Miert ^'ehme ich die Leituug des Stückes. Ein-Zliici «i" l wsceniert aber hatte allerdings ich das l?"inie s linden Tage fand im Ringlheater eine ^n um 1 i.^'e begann um halb 1 Uhr. Ich war . ^ ver,nV ^ "" Theater. Während dieser Ma. ?"ch ein .?.«. «^ ein Sausen und Brausen und sah schaue °"Nalllges Aufflackern der Gasstammen im ?s ein u^"/' "ber meinen Auftrag zog Nitsche das Mchen aus ^°" hörte das Sausen. Brausen und »,.^ "nd ,«' .^^ fah daran, dass alles in Ordnnng I? 5" m n "'!^ beruhlgt fortbegeben. Ich begab 7" hatte """ freunde, der mich zum Diner ge->n so be's^"^le aber sonst von dieser Einladung ^"Ws lau? ^'"n Gebrauch, dass ich mit R.cht der ^ ^enusz ^sewordenen Verdächtiguna. ich wäre vom Wirrten f.""^ig gewesen, mit dem Beweise ent- ^ uewesel, ' ^ '^ vollkommen Herr meiner ^ ^heat^"N?^"""de fuhr ich mittelst Fialer in «uz h^ c^.^^^. ^2^ die Heßgasse ein- bog, rief er in den Wagen hinein: „Das Ringthealer brennt!" Ich stürzte aus dem Wagen, auf die nächste Treppe hinauf, finde mein Personale theilweise costü-miert oder noch halb angekleidet. Ich will vorwärts, zu sehen, was sich retten ließe. Der erste, der mir entgegentritt, ist mein Secretär Giesrau, welcher mir händeringend zuruft: „Um Gottes willen, gehen Sie nicht hinauf, alles ist verloren!" Direclor Iauner hält bewegt inne und fährt dann mit unsicherer Stimme fort: Ich trachte zu meiner Garderobe zu kommen, finde den Gang dahin frei von Menschen, frei von Rauch und beleuchtet. Ich erreiche mein Bureau, dasselbe ist von der Bühne durch eine Thür getrennt; ich öffne diese Thür. Heiliger Gott! Herr Präsident, was ich bei diesem Anblicke, der sich nnr bot, was ich in diesem Augenblicke empfunden, vermag ich nicht auszusprechen, kann niemand ahnen. Ich sah nichls, leinen Zuschauerraum, keine Bühne, keinen Vorhang, nichts als ein einziges Feueimeer, das mein alles, mein Wissen, mein Können, das Product langjähriger Ersahrungen und Mühen, mein Vermögen verschlang. Von diesem Augenblicke wusste ich nicht, was mit mir geschah. Der Schauspieler Bleibtreu soll mich geschüttelt haben, es ist möglich, ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, wie, wo und wer mir begegnet, wie ich hinablam. Auf einmal war ich auf der Straße und sah tausende von Menschen. Da stand ich nun. und in diesem Momente soll ich, wie die Anklage behauptet, gleichgiltig gesagt haben: „Nun ja, es ist ein Un. glück!" — Es ,st möglich, dass ich dies gesagt habe. Ich weih es nicht. Was aber dabei in meinem In« neren vorgegangen, das weiß der Herr Staatsanwalt nicht, das weiß niemand, das kann niemand wissen. Ich aber kann beschwören, dass ich Herrn Schitten« Helm überhaupt damals nicht gesprochen habe. Als ich, noch im Besitze meiner Geisteskräfte, mich durch meine Garderobe in mein Bureau begab, da fiel mir die geradezu unheimliche Stille im Hause auf. und auch Hcrr Hellmesberger äußerte, dass ihm diese Stille, die so groß war, dass man ein Stäubchen gegen die Wand hätte schwirren hören können, ebenfalls auf. gefallen sei. Aus dieser Stille konnte ich unmöglich entnehmen, dass noch ein Lebender im brennenden Hause sei. Wie gebrochen ich danach war. geht daraus hervor, dass einer meiner Bediensteten auf der Straße auf mich zutrat und sagte: «Mein armer Director!" (Iauner weint und fährt dann fort:) Ich mujs mich auch gegen den Vorwurf der Anklage verwahren, als hätte ich mein Haus wie die Ratte das sinkende Schift verlassen. (Mit erhobener Stimme:) Ich habe das sinkende Schiff nicht verlassen, sondern es aufgesucht. Ich bin mir meiner Thalkraft, meiner Energie be« wusst, unter solchen wuchtigen Schlägen sind sie zn« sammengebrochen. Ich habe das sinkende Schiff nicht im Stiche gelassen, mich haben einen Moment lang Thatkraft und Energie im Stiche gelassen, weil ich wusste, dass ich vielleicht durch eine einzige ungeschickte Hahndrehung alles verloren halte Director Iauner erzählt noch, wie er, gebrochen, die Trostworte seiner Angehörigen überhörte, wie er Frau und Kind heimbrachte, wie er seinen Freunden mitgetheilt, dass er ein ruinierter Mann sei, w>e dieses Bewusstsein »hn noch in den folgenden Tagen niedergebeugt habe. Der Präsident unterbricht hierauf die Sitzung auf eine halbe Stunde. Bei der Wiederaufnahme der Verhandlung um 1 Uhr fetzte Herr Iauner feine Rechtfertigung fort. Er gab an, dae Decorationen, welche zuerst in Brand geriethen, waren Eigenthum des Stadterweiterungsfonoes. und die Verwendung von Jute zu oenfrlben fand auch in den Hoslheatern statt. Das Publicum von der Gefahr zu avisieren, wären Nöttel nnd Giesrau berufen gewefen. Letzterer war beim AuLbruche des Brandes auf der Bühne und Nöltel i» feinem Bureau. Als Iauner lam, war es zu spät. Der Staatsanwalt stellt die Frage, was mit den zwei Gas- und Wasserleitungs-Beschreibungen geschehen sei, welche der Stadterweiterungbfonds übersendete. Iauner: Ich weiß, dass Nilsche ein Exemplar erhielt, und dass Giesiau dem Nltsche und Geringer den Auftrag gab. es zu studieren. St.'A.: W>e kommt es, dass der Ausgang in der Hehgasse geschlossen war? Iauner: Das war ein Nebenaufgang. dessen Oeffnen oder Schließen Giesrau anvldnete. Auf die Fragen Dr. Singers theilt Iauner mit, dass die Herren Pauli und Hell anfangs öfter und später seltener in das Theater kamen, dass d»e Auszahlung laufender Auslagen von Giesrau geschah auf Grund der Ai'weisungcn des Ressorlchess, dass Richter genügende Magazinsräume zur Unleibrlngung von Decoralionen hatte und dass Iauner Decorationen im Werte von 19,000 fl. vetbrannten. Auf die Frage des Dr. Pichl erklärt Iauner, dass er von der Existenz des mehrerwähnten Decrele« Vom 9. September erst nach dem Brande Kenntnis erhielt, und auf die Frage Dr. Marklbreiters, wer vor 7 Uhr am Tage des Unglücke« ihm sagte, es sei lein Menschenleben zu beklagen, anlworlet Iauner, dass er sich an keine bestimmte Person erinnern könute, die ihm dies mittheilte. Dr. Fiala fragt, ob das große Thor in der Hebgasse geschlossen war. Hierauf kann Iauner leine be-stimmte Antwort geben. Auf eine weitere Frage gibt er an, dafs Iute-vorhänge nicht für feuergefährlicher gehalten wurden als andere leicht entzündliche Dekorationen. Gaze-vorhänge:c. Director Iauner erklärt weiter. dass er, sobald er um eine Gage.Aufbesserung angegangen wurde, dieselbe bewilligt habe. Au« eia/ner Wahrnehmung könne er nicht behaupten, dass die Katastrophe durch einen ungeschickten Handgriff bei der Gasleitung entstanden sei. Dr. Troll: Wie hoch schätzen Sie den Brandschaden ? — I. Was mir verbrannt ist. das weih ich; was das Haus wert war, weiß ich nichl. M«r sind ungefähr Gegenstände im Werte von 100- bis 130.000 Gulden verbrannt. Hagesneuigkeiten. — (Generalmajor Nädosy de Nädas f.) Der Hcrr l k, G< neralmajor des Ruhestände« Alexander Nädosy de NädaS ist in Wien am 23. b. M. nachmit-tags um 4 Uhr einem Schlaganfulle plühlich erlegen. Der General fuhr um die bezeichnete Slunde von seiner Wuhnung in einem Einspänner auf die Landstraße, Am Iiele angelangt, sprang der Kutscher vom Bocke, öffnete den Wcigenschlug und erblickte den Passagier todt in eine (tcke des Eoupis gelehnt. Die sofort herbeigeholten Aerzte konnten leider leine Hilfe bringen. Der Verblichene war l l, Kämmerer. Ritter des Leoftold'Orden» und vieler anderer hoher Orden, Das Leichenbegängnis findet Mittwoch, den 26. d, M., nachmittags um 2 Uhr vom Trauerhause, Spiegelgasse Nr. 21 aus, statt. Die Leiche wird in der evangelischen Kirche H. C. in der Dorotheergasse eingesegnet und dann auf dem OrtK-friedhofe von Hiehing beigesetzt. — (Erster allgemeiner Beamtenverein der österreichisch.ungarischen Monarchie) Im Monate März 1882 liefen bei diesem Vereine 5N Laib«cher gettnng Nr. 95 8^ N neue Lebensverflcherungs - Anträge über 512.561 fi. Kapital nebst 1570 st. Rente ein, und wurden abge« schlössen 414 Versicherungsverträge per 378.443 st. Kapital sowie 1590 fi. Rente. Der Einlauf seit Veginn diese» Jahres ergab 1414 Leben»versicherungs'Antrüge über 1.359.274 fi. Kapital nebst 11.540 fi. Rente; die neuen Abschlüsse für denselben Zeitraum bestanden in 1119 Polizzen per 979.000 fi. Kapital und 11.658 fi, Rente. Der Gesammtstand der LebensversicherungK'Ab« theilung am 31. März wies 37.120 in Kraft befind« liche Polizzen aus per 35.383.450 si, Kapitals« und 106,336 fi. Rentensumme, wovon 749,200 fi. Kapital sowie 9446 fi. Rente rückversichert waren. Durch Todesfälle in dem ersten Quartal d. I, sind 78 Versicherungsverträge erloschen und aus denselben fällig geworden 56.450 fi. Die feit Veginn der Vereinswirlsamleit ausgezahlten Versicherungsbeträge überstiegen 3.300.000 fi. An Prämien pro März war einzuheben die Summe von 70.684 fl. Die XVII. ordentliche Generalversamm« lung des Veamtenvereins findet am Samstag, den 13. Mai d. I., statt. Locales. — (Aus dem Gemeinderathe.) In der gestrigen Sitzung erklärte Herr Bürgermeister Regie» rungsrath Laschan, dast er, dem parlamentarischen Grundsahe huldigend, der da erheischt, dass die jeweilige Majorität den Vorstand aus ihrer Mitte bestelle, aus eigenem freien Entschlüsse und mit voller Zustimmung seiner Gesinnungsgenossen die innehabende Stelle eines Bürgermeisters der Landeshauptstadt Laibach niederlege. Nachdem GR. Deschmann dem scheidenden Herrn Bür« germeister den Dank für seine aufopferungsvolle Thätigkeit ausgesprochen, wird über den Dringlichkeitsantrag des GR. Dreo dem gewesenen Herrn Bürgermeister Laschan in Anerkennung seiner Verdienste um die Landeshauptstadt das Ehrenbürgerrecht von Laibach mit 14 gegen 10 Stimmen verliehen. — Ueber Antrag des GR. Dr. Schaffer spricht der Gemeinderath durch Erheben von den Sitzen einstimmig sein Beileid über das Hinscheiden des Ehrenbürgers Herrn Andreas Malitsch aus. (Den ausführlichen Bericht über die gestrige Sitzung bringen wir morgen.) »x- — (Todesfall.) Gestern vormittags I I«/4 Uhr starb hier nach zwar längeren Leiden, doch vlöhlich und unerwartet, der in den Kreisen der Gesellschaft hoch« angesehene Ehrenbürger und Realitätenbtsiher der Stadt Laibach Herr Andreas Malitsch im 70. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis findet morgen (Donnerstag) um 6 Uhr abends nach dem Friedhofe zu St. Christoph statt, wo die Beisetzung in der Familiengruft erfolgt. — (Vermählung.) Gestern vormittags fand in der Pfarrkirche der ?. k. Franciscaner die Trauung des Herrn landschaftl. Secretärs M. K r e i mit dem Frl. Marie Ales statt. — (Die Monatsversammlung der Section „Krain") des deutsch'bsterreichischen Nlpenvereins findet heute abends 8 Uhr in den ebenerdigen Locali« täten des Casinos statt. Tagesordnung: Dr. Adolf Schaffer: Eine Wanderung durch Palästina ; Obmann Deschmann: Zur Kartographie Krains, namentlich über die Floriantschitsch'sche Karte. — (Vom Archiv für Heimatkunde), herausgegeben von F. Schumi. ist foeben der 5. Bogen erschienen. Derselbe enthält die Fortfehung der »Bei' träge zur Geschichte von Mottling und von Sichelburg", den Schluss der Schilderung der «Pfarre Kerftetten" und ,Urkunden zur Geschichte Krains" aus den Jahren 895. 1080. 1256. 1268, 1307, — (Selbstmord) Aus Rudolfswert theilt man «ns mit. dass sich daselbst der Wirtshauspächter in der „Narodna Eitalnica", Franz Luser. am 2l. d. M.. vor' mittags '/<1l Uhr. durch Erhängen entleibt hat. Trotz der sofort an dem Selbstmörder angestellten Wieder« belebungsoersuche konnte derselbe nicht mehr gerettet werden. — (Tod durch Erstickung) Aus Rudolfs-wert schreibt man uns unterm 20. d. M. : Die im Hause des Insassen Kausel in Kahendorf wohnhaften Eheleute Thomas und Margaretha Vajc haben am 18. d. M. vormittags ihre zwei Knaben im Alter von 2 und 5 Jahren, Namens Johann und Josef, in dem Wohnzimmer abgesperrt und extfernten sich hierauf nach Rudolfsweit. Als die Frau um 12 Uhr mittags nach Hause zurückgekehrt war und das Zimmer öffnete, fand sie dasselbe voll Rauch und ihre beiden Knaben todt im Bette. Man trug die Kinder fofort ins Freie, stellte aber an denselben keinerlei Wiederbelebungsversuche an. Im Zimmer fand man halbverbrannte Fehen, sowie auch ein Theil des Stohsackes und der Bettstatt verkohlt war. Wieso aber das Feuer, dem die armen Knaben zum Opfer fielen, entstand, konnte bis jetzt noch nicht eruiert werden, da nichts Feuergefährliches in den Bereich der Kinder gelangt war; auch die Zündhölzchen befanden sich an einem Orte. den die Kinder nicht erreicht haben konnten. — (Unglücksfall.) Au« Gottschee schreibt man un» -. Nm 9. d. M. wurde von den Burschen in Iapotol. ^«rlch«d«zirl Neisniz. den ganzen Nachmittag mit Ge-weyren «nd Revolvern geschossen. Hiebei ereignete es sich. dass dem einen der Burschen, dem Josef Nrko au« Iapotok (Haus-Nr. 5), das Gewehr durch unvorsichtiges Hantieren mit demselben losgieng; der Schuss traf den 19 Jahre alten Michael Arko (Haus-Nr. 8) fo unglück« lich in« Gesicht, dass derselbe aller Wahrscheinlichkeit nach infolge diefer Verwundung erblinden wirb. — (Ausstellung der «Union csn-traie äes dsaux arts" in Paris.) Die neuestens mit dem öluLso des ^rt8 äscorktilg vereinigte «Union central« ä68 dekux artg" in Paris (3 ?1kL6 äeg V08368) veranstaltet im Parifer In-dustriepalaste in der Zeit vom 1. August bis 15. November 1882 eine internationale Fachausstellung jener Zweige der Kunstindustrie, welcher die Bearbeitung von Holz. Papier und Geweben zum Gegenstande haben. Unter der Gruppe „Holz" werden Möbel, unter «Gewebe" : Stoffe für Kleidungen und WohnungLausstattung. unter „Papier:" Buchdruck, Vuchbmdereinband, Buch-illustration und Photographie verstanden. Das Reglement dieser Ausstellung sowie alle auf das Unterneh» men bezüglichen Auskünfte können bei der „Union centrals 3, Mcs äs» VosßLg, kariä" eingeholt werden. — (Unanbringliche Brief Postsendungen.) Beim hiesigen k. l. Poftamte erliegen seit dem 30. 0. M. bis 6. April nachstehende unanbringliche Briefpostsenbun« gen, über welche die Aufgeber verfügen wollen, und zwar an: Baudel Maria in Gutenborf. Iulsik Michael in Großzerouz. Ivanöik Alois in Gesindelooif. Mauler Franz in Walitschnawas, Mali Johann in Untergertfch-berg. Presle Franz in Görz, Slckonc Johann in Hiho-voselo, Schagar Josef in Lotschna. Tomazii Franz in Littai. ein adressloser Brief mit der Unterschrift „S", Andols^l Karl in Wien, Anzii Peter in Fiume. Dinkel Maria in Rann, Oerne Josef in Fiume, Felicijan Johann in Ilisesslabt. Kausche! Franz loco Pctersuorstadt, Angieli Giovanni in Agram, Wesseli Karl in Tricst, Tomöii Andreas in Iagurje, Drilling Richard in Ne» uedig, Fercl Anna in Sissel, Ieras Mathilde in Laibach, Krancar Anton in Trebno. Milolik Anton in St. Georgen, Schönfeld Ignaz in Wien, Supanz Urban in Laibach. Windisch Philipp in Moschganzen. Wagner Vertha in Wien. Arch Maria in Gurlseld. Desham Malia in Salloch, FortiS Giovanni in Venrzia. F, B. in Agram (zwci Briefe). Herzog Max in Krems, Krenn Anna in Trieft. Libensly Fr. in Pettau, Pleshovic M. in Trieft. Pobboj Fanni in Laibach, Premrou Fanni in Agram, Stanovic I in St. Ruprecht. Truftcsel Vincenz in Trieft. Tekavec Matija in Balsa. — (Literatur,*) Inhalt der „Neuen Illu-slrierten Zeitung" Nr. 30. (Verlag der „Steyrer-mühl", vormals L C. Zamarjki in Wien.) Illustta» tionen: Charles Robert Darwin f. — Friedrich Fröbel. — Internationale Kunstausstellung iu Wien: „Schildträgerin der N^u." Modelliert von Ludwig Gloh, — Internationale Kunstausstellung in Wien: Die österreichische Abtheilung. — Internationale Kunstausstellung in Wien: ..Das ssostlind." Gemälde von O. v, Vadih — Iagdeifer. Originalzeichnung von Franz Grhrts. — Internationale Kunstausstellung in Wien: „Palmenwald bei Memphis." Gemälde von Lud-wlg HannS Fischer. — Vom Insurrections»Schm>plcihe: „Im Hinterhalte." Nach einer Slizze unseres Special. Artisten R. v Ottenfeld. — Ter.te: I^a Oäprieciosk. Erzählung von Heinrich Noe, (Fortsetzung.) — Das war Verrath. Gedicht von August Nechansky. — Von der internationalen Kunstausstellung: 1.) Die österreichische Abtheilung, Von Balduin Grollxr. 2.) „Schildträgerin der Rohau." 3.) „Das Kostkmd," 4.) „Palmcnwald bei Memph's." — Szomor Daoi Ballade aus dem Ungarischen des Joses Kiss von Adolf Steinberg. — Iagdeifer. — Das Wetter im Kriege. Eine kriegsphilo-sophische Studie von Dr, F. Leutner. — Iu Friedrich Fvöbels hundertjährigem Geburtstag. Von nUi. — Die Frauen im Mittelalter. Von Karl v, Kessel. (Schluss) — Die schöne Melusine. Roman von Ernst v. Waldow, Drittes Buch.— Vom Insurrections.Schauplatze: „Im Hinterhalte." — Kleine Chronik. — Schach. Redigiert von Ernst Fallbeer. — Rösselsprung. — Streifen-Kiyptogramm. — Silbenrüthsel. — Makame. * Alles in dieser Rubril Ana.ezeia.te ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vambera. Neueste Post. Oi iginal«Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 25. April. Die österreichische Delegation nahm die von der ungarischen zur gemeinschaftlichen Abstimmung beantragte Fragestellung an. Die gemeinschaftliche Sitzung findet morgen um 11 Uhr vormittags statt. Nach derselben findet eine Sitzung der österreichischen Delegation statt behufs dritter Lesung der gefassten Beschlüsse. Prag, 25. April. Ein Circular des Wahlcomitis des conservatioen Großgrundbesitzes theilt die Ablehnung des Compromisses feilen« des verfassungstreuen Wahl« comites mit und empfiehlt den Baron Nadherny-Borutin als Candidaten sür die Wahl am 15. Mai. Das Circular fordert die Gesinnungsgenossen auf, trotz der angekündigten Wahlenthaltung seitens der Liberalen, zahlreich zu erscheinen. Konstantinopel, 25. April. Die Pforte dementlttt förmlich das Gerücht über demnächstige AbsentM« eines türkischen Specialcommissärs nach EgYPten. Wien. 25. April. Die Delegationende« österreichischen Reichsralhes und del ungarischen Mch»-taa.es widmeten heute dem Nuntirnwechsel meytt« Sitzungen, und da eine Begleichung der Differenz '" der Ziffer des bewilligten außerordentlichen Heeresctt« dites nicht erzielt werden konnte, wird morgen M gemeinfchaftlichen Ab sti mmun g geW»" werden. Prag, 25. April. Prinz Leopold von V""" reist heute von Reichstadt, wo er in Gesellschaft °" durchlauchtigsten Kronprinzenpaares an der Fischt Jagd thellnahm, nach Wien ab. ,„ Klagenfürt, 25. April. Bei der heute'" ssriesach stattgefundenen Wahl wurde Advocat ^. Gustav Traun in Klagenfutt einstimmig zum 5M tagsabgeordneten gewählt. ^ London, 25. April. „Reuters Office" lnelv« aus Kairo vom 24. April: Infolge der energlM Intervention des deutschen Generalconsuls elllali sich die egyptische Regierung bereit, dem jüngst,^' dem Vakuf Ministerium entlassenen Bibliothekar Sp»"° Bey eine beträchtliche Entschädigungssumme zu M, Dublin, 24. April. Parnell ist heute «0"°' in das Gefängnis nach Kilmainham zurückgekehrt. Petersburg, 24. April. Das ..Journal' St.-Pitevsbourg" sagt, das Varröre'fche Project °, zeichne einen weiteren Schritt auf dem Wege der «ll stänoigung der Mächte in der Donau.Frage. T« e übrige noch. das Project von dem Gesichtspunkte oe Interessen der Donau«Ufer.Staaten zu prüfen, tve^ nicht leiden dürften unter dem einmülhigen H°"^ der europäischen Mächte, welches zu ihrem Sch"^ a" gerufen wurde. Die Negierungen würden uach " Prüfung des Projectes den Delegierten bei der ow nächst zusammentretenden europäischen Commission ^ Instructions! ertheilen. .,.„, Belgrad. 25. April. Nachdem eine VerM digung über den Handelsvertrag zwischen Serbien " Griechenland erzielt ist. wird bereits in den niiE Tagen die Unterzeichnung durch dcn Finanznw'" und den griechischen Gesandten erfolgen. ..» Athen, 24. April. Die Kammer hat gegen o°> Cabinet Kummiduros ein Taoelsoolum angenoin""' weil es die türklsch.griechische Convention unlerzeich"^ Verstorbene. Den 23. April. August Vreslvar, Stadtwach"^, söhn, 2 I. 8 Mon., FloriansMc Nr, 32, chron. Darmlat"' Den 24, April. Joses tto«lcr, Schneider, derzeit Z""" ling, 1? I., Polanlldamm Nr. 50. chrun, LungentuberclUo!«, Den 25, April, «ildicas Malitsch, Realitäte«»^? 70 I,, Schellcnburggassc Nr. b, Schlcimschlag. Im Civilspitale: ^ Den 20. A ftril. Franz Kogcj. Dienstmann, 32 H UoninssiUl, tuderculosl«. — Agncs Pegam, Köchin, 2<» ^ 1'ubvll:ulc)gi8 pulm. M» Dcn 21. April. Michael Viatjazii, Gärtner, 70^''^» rasmus. - Gertraud Pctric, Inwohnerin, ü!) I, "^ pulmnnlun. Meteorologische Beobachtungen in Laiba^ A 5H ß" HZ .« 5« kzz 7Ü7Mg. ?33 63 ^.116 W. schwach heiter^ ^ 25, 2 . N. ! 73228 -j-17'4 2W. mahig heiter " 9 . Ab.j 73149 ^-110 NN. mäßig heiter . ^, Tagsüber wechselnde Bewölluna, Sonnenschein, "' ^ Das Tagesmittel der Wärme -j- 133°, um »0' "b" Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar BamberS^, M Im tiefsten Schmerze geben wir allen ^^ ^ wandten und Bctamitcn Nachricht von dem v" >W scheiden unseres unvcrgesölichen, innlgstgelielil W Gatten und beziehungsweise Vaters, dc« Herrn > Andreas Malitsch, M welcher heute, den 25. April, um 11»/. Uhr mittag W nach längeren Leiden, jedoch unerwartet schnell, W 70 Lebensjahre selia. im Herr» entschlafen ist- , W Die irdische hülle des theuern «crdlichcnc M wird Donnerstag, den 27. April, um 6 Uhr al"" . W vom Trlmcrhausc (Postgcbällde) nnf den Fl^r M zu St. Christoph übcrs'iihrt und dortselbst "' ^ Familiengruft bestattet wrrdcu, ^,, M Die heil. Seelenmessen werden in meyrc « Kirchcu gelesen wcrdeu, E«. M Der theure Verblichene wirb dem frommen ^ denlcn empfohlen. W Laibach an> 25. April 18»2. W Marie Malitsch geb Frciin v. Herbert, l«c,tt!« 7^ M Albert und Nlcxandcr Malitsch, Söhne - »l"""' » M Malitfch, Tuchlcr. > W___ V«lbigung»anstalt be« ^ "1 ^.«...'-. «'alba«^^«»