Nr. 260. Mittwoch, 12. November 1913. 132. Jahrgang. Zeitung Vriinumerationoprel»: Mit Pustv,-'seudung: «anMri« 30 ll. dalbjäbll« ,b « Im «imwr: ga!,M!lin 22 K, halbjählin '1 k. iiNr die ^üfteUuna inö Hnul! ganzjährig 2 X — I«s»»<»»«»g»biU»r: M, lleioe I„scra0 li, gibheir sei gelle 12 k; bci öftere» Wiederholungen prr ^eile X k. Die «Uaihacder Z>'i!»ng» erscheint tüglich, m« AiiKnnbme >>er Son»- m,, fff„ltaffe. Die Av«ln»ftrn«on brfindc sich Millulliösliaßc Nr, 16; die U»d«!»N«» WilI«üiöNrahe Nr 16. Sprechstunde» der ilieballw:, t>l,n 8 bi« 1« U!,< oormitwns, UnfrllnlleNr Äriele werde» nicht anaenommen, Nlnnussi-il,»? „<<<>t »»sil!i, Velepy«n-z«r. «r z^eoa««on »2. Nichtamtlicher Geil. Das türkisch-englische Übereinkommen. Wie ma» dcr „Pol. Korr." aus Konstanlinopcl meldet, soll das kürzlich abgeschlossene türkisch-englische Übereinkommen im wesentlichen folgende Bestimmungen eilthalt«,: Die Türkei lritt an England im Persischen Golf die Halbinsel El-Kaitor, Kuweit und Fao nnd im Schatt-cl-Arab die Insel Fcilic ab. Ferner gewährt die Pforte England die Konzession für die Schiffahrt auf dem Tigris und dem Eufthrat. Das englische Schiffahrts-untcrnehmcn „Lynch", das auf dem Tigris tätig ist, wird zu einer großen Gesellschaft ausgestaltet, und der gegenwärtige Schifsahrtsdienst des türkischen Staates auf den» Tigris wird einaostelltj. England läßt seinerseits der Türkei freie Hand in bczug auf die herzustellende Eisenbahnlinie Vagdad-Bassorah, deren Endpunkt Fao sein wird. Die Vucht von Fno wird von den Engländern zu einem gutcn Hafen umgestaltet und der Schart-el-Arab wird von ihnen in einen gutcn Zustand guter Schiffbarfeit vorsetzt werden. England verpflichtet sich, den Naf-fenschmuggcl im Persischen Golf vollständig zu unterdrücken. Des weiteren nimmt es die Verpflichtung auf sich, dcr Türkei eine gute Grenze gegen Perstcn in der Nähe von Vassorah zu sichern. Die englische Negierung erteilt ihre grundsätzliche Zustimmung zur Erhöhung des türfischen Einfuhrzolls auf 15 Prozent vom Wert, zur Anwendung der Gewerbesteuer aus englische Staatsbür-g« in der Türkei und zu mehreren anderen seitens der Pforte verlangten Zugeständnissen. Das russisch-chinesische Abkommen. Wie man der „Pol. Korr." aus London schreibt, hat das russisch-chinesische Abkommen über die Mongolei folgenden Inhalt: Nußland anerkennt die Suzeränitäi Chinas über die äußere Mongolei. China anerkennt die Autonomie der äußeren Mongolei. Da China den Mongolen der äußeren Mongolei das ausschließliche Recht, ihre inneren Angelegenheiten zu verwalten und alle die autonome Mongolei betreffenden kommerziellen und industriellen Fragen zu regeln zuerkennt, wird es dort we° der Zivil» noch Militärbehörden unterhalten und keinerlei Kolonisation durchführen. Der chinesischen Regierung steht das Recht zu, einen Staatswürdenträger mit dem notwendigen Stab und einer Eskorte zu dauerndem Auf-enthalte nach Urga zu entsenden. China ist auch berechn iigt, in gewissen Ortschaften der äußeren Mongolei, die später bestimmt werden sollen, Vertreter zum Schutze der Interessen seiner Untertanen zu bestelle». Nußland verpflichtet sich, in dcr äußeren Mongolei leine Truppen zu unterhalten, ausgenommen Konsulatswachcn, sich nicht in die Angelegenheiten der Verwaltung zu mengen und sich jeder Kolonisation zu enthalten. China nimmt die guten Dienste Rußlands zur Herstellung seiner Beziehungen zur äußeren Mongolei an, die gemäß den oben niedergelegten Prinzipien und den Bedingungen der zwischen Rußland und dcr Mongolei abgeschlossenen Urga-Konvcntion vom A. November !9l2 auszugestalten sind. Alle die Interessen Chinas und Rußlands in der äußeren Mon-golei belrcffcndcn Fragen, dic aus der neuen Lage dcr Dinge erwachsen, werden den Gegenstand späterer Unterhandlungen bilden. Nußland anerkennt, daß das Territorium dcr äußeren Mongolei einen Teil des chinesischen Territoriums bildet. Die Behörden der äußeren Mon-golci werden an allen Verhandlungen über politische und territoriale Fragen dcr russischen Negierung teilnehmen. Die autonome äußere Mongolei wird durch die Gebiete, die früher unter dcr Jurisdiktion des chinesischen Ambani in Urga, des Tartarcngcnerals in Uliasutai und des chinesischen Amban in Kobdo gestanden sind, umfassen. Da es aber keine detaillierten Karlen gibt und die Grenzen unsicher sind, kommen die beiden Mächte überein, daß die Grenze der äußeren Mongolei zusammen mit den Grenzen zwischen Kobdo und dem Altaigcbirac den Gegenstand von Verhandlungen bilden sollen. Politische Uebersicht. Laibach, 11. November. Wie die «Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet, wirb die über Initiative des Reichstages vom Reichskanzler einberufene Kommission zur Prüfung der gesamten NüftunMeformen für das Neichsheer und die Marine unter dem Vorsitze des Stellvertreters des Reichskanzlers Staatssekretärs v. Delbrück am 14. d. M. ihre Arbeiten beginnen, Dcr Kommission gehören außer den Vertretern der beteiligten Ämter und besonderen Sachverständigen aus dem Gelehrtcnstande und aus den Kreisen der Landwirtschaft, des Handels und der Industrie Mitglieder aller Parteien des Reichstages an, und zwar sind dic großen Parteien durch je zwei, die kleinen durch je einen Abgeordnete., vertreten. Die sozialdcmokratischc Fraktion hat außer dem Abgeordnete» Nosle den Abgeordneten Dr. Liebknecht vorgeschlagen-. der Reichskanzler hat jedoch wegen der prononzierten Stellung, die Lieb- knecht persönlich in der öffentlichen Erörterung der Krupp-Asfäre eingenommen hat, Vcdenlen getragen, diesem Vorschlage zu entsprechen, weshalb dcr Frallion mitgeteilt wurde, daß cs ihr freistehe, an Stelle Dr. Liebknechts ein anderes Mitglied für die Kommission in Vorschlag zu bringen. Nach einer Meldung aus Paris wird die Frage lebhaft erörtert, welche Haltung der Senat »ach der letzten Abstimmung der Kammer in der Angelegenheit der Wnhlreform einnehmen wirb. Es gilt als sehr wahrscheinlich, daß dcr Senat seinen Standpunkt nicht ändern und ungeachtet txs von der Kammer zugunsten des Listenskrutiniums mit Vertretung der Minoritäten gefaßten Beschlusses jedes System einer solchen Vertretung beharrlich verwerfen werde. Der Senat werde, wie man meint, nicht geneigt sein, einige Monat? vor der Erneuerung dcr Kammer die Verantwortung für eine Veränderung des Wahlsystems auf sich zu nehmen, son« dem es dem Land« zu überlassen, seinen Willen über die Art der vorzunehmenden Wahlreform aufzusprechen. Dcr Gegenbesuch, den das englische Königspaar dem Präsidenten der französischen Republik abzustatten beabsichtigt, soll, wie man aus Paris meldet, für den April des nächsten Jahres in Aussicht genommen sein. Nach einer Meldung aus Paris hat die Nachricht, daß der russische Ministerpräsident Kollwrev in drr nächsten Zeit zurückzutreten plane, an amtlichen Stellen bisher keine Bestätigung erhalten. Aus Paris wird gclnelbet- Anläßlich des Schrittes, den die französische Regierung in Konstantinopel im In» tnesse einer baldigen Verständigung zwischen der Türkei und Griechenland unternehme» ließ, dürste der französische Botschafter Vompard die Pforte auch darauf auf» mcrlsam gemacht haben, daß vor der Herstellung des Friedens an die Emission einer türkischen Anleihe in Paris nicht geschritten weiden könne. Die französische Regierung hat bisher in bczug auf diese Anleihe gar keine bestimmte Verpflichtung übernommen, sondern sich auf die Erklärung beschränkt, daß sie der Anleihe leine Hin« dcrnissc in den Weg zu legen, ja dieselbe sogar zu be» günstigen beabsichtige, sobald dic Umstand« dafür als entsprechend erscheinen werden, llber die Höhe dcr eventuellen Anleihe und über den Zeitpunkt der Emission ist nichts festgestellt worden. TMSllcuifflcitcn. - eweise, für seine Förderung nnd sür das gedeihliche Zusammenarbeiten mit den Agrarbchörden nnd brachte ein Hoch auf den nnwcsendeis Landesausschußbeisitzer Dr, Lampe aus. 3e!nc Exzellenz Landespräsidcn! Varnn Schwarz hob hervor, daß die Vollendung dieser wichtigen Stra-ßcnzügc, wrlche bisher vom Verkehre abseits gelegene Gegenden 'crschlossc!! »nd dcrcn Erössnnng hellte gefeiert werde, ein ausmuntcrndcs Beispiel gebe, wie mit vereinten Kräften Großes geleistet werden könne. Insbesondere müsse hervorgehoben werden, daß die Gemeinden leine Opfer gesch»'»! hätüm. um die Durchführung des Projektes zu ermöglichen. Die Gemeinden verdienen daher alle Auerlcnnung und erhob sein Glas aus das Wohl der Gemeinden und ih'-cr wackeren Vertreter. Landesausfchußbeisitzer Dr. Lampe dankte vor allem dem Herrn Vertreter des Ack,rbaunUnisteriums für die anerkennenden Worte über die Mitarbeit des Landes, hob dann das Entgegenkommen des Ministeriums für öffentliche Arbeiten sowie dic Fürsowc Seiner Exzellenz des Herrn Lnndespräsidmtcn hervor. Das Land sei daher dor Regierung nnd drn Agrarbchördc» für dic werktätige Mitarbeit Dank schuldig und er schloß mit einem Nivio auf Seine Exzellenz nnd die beiden Vertreter der Mini-stcrien sür Ackerbau und öffentliche Arbeiten. Der Vertreter der Ministeriums sür öffentliche Arbeiten, Ingenieur Pavlin, reflektierte auf die Ausführungen des Vertreters des Landes und versicherte, daß das Ministerinn, für öffentliche Arbeiten die Volkswirt schafllichc Tätigkeit und insbesondere die Strnßcnbauten im Lande mit Interesse verfolge und mich materiell gerne sördcrc. Er hob das einmütige Zusammenwirken aller Faktoren, die sich dabei beteiligt liatten, hervor. Es sprachen noch Geineindevorslehcr L a v r i 5 von Zirlnitz, der Obmann des Nezirksstraßcnnusfchusscs von Zirlnitz, Landesbaurat S b r i z a j, Forstdircltor von S ch o l l maN) c r,-L i ch ten b c r g und namens bei, Vanunternehmcr Ruii Stunden bis 14 Tagen geahndet. - (Ausgabe von Vriefmarldnrolleu.) Vom 1. Dezember d. I. angefangen werden die Briefmarken zu 3, 5, 10, 20, 25, W und A5 Heller auch in Rollcn abgegeben. Die.'j-, 5- und 10 Hcller-Marlcnrollen enthalten je 1000, die übrigen je 500 Marke». Dir Rollen können nur bei den Postämtern bezogen werden, und zwar werden Mai-lcnrollc» vorläufig nur von jenen Postämtern auf Lager gehalten, bei denen der Bezug von Marlc»rollcn aw gemeldet wurdc. Der Verkauf erfolgt ,'>»,» Nominalwerte der Marken ohne Aufschlag. - «Mvltenweihc.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Noch nicht l'.2 Jahre sind vergangen, seit mit dem stattlichen Bai' der St. Ioscfskirche begonnen wurde, und schon steht er in seinem äußeren Schmucke fast fertig da. Schick sitzt ihm das einfache, durch sinnreiche Sgraffittos gezierte Gewand und mit eigener Grazie schaut der kühne 5urin in dlc blauen Lüfte hinein. Noch fehlt ihm das innere L^cn, doch in Bälde soll er in wohlklingender Sprache?um Laibacher Volke nnd seinen Nachbarn reden. Am 16, d. ^ liiso am kommenden Sonntag, wird nämlich unter dcr großen Kuppel der Kirche vom Herrn Fürst, bischof Dr. Iegli^ um 2 Uhr nachm. die Weihe dcr 5 Glocken vorgenommen werden. Znr der Feier werden all? Verehicr des hl. Josef aus Stadt und Land bestens cingcladln. Leider ist es wegen Mangels dcr nötigen Mittel nicht möglich, die Kirche, wie die Zeitungen meldeten jchmi in« kommenden Mai einzuweihen und dem öffelitlichcn Gottesdienste zu übergeben. Aus diesem Grunde sind milde Gaben sowohl für die Fertigstellung drs Kircheninncrn als auch für die Glocken fehr erwünscht und weiden jederzeit dankbar entgegengenommen. — ^Dci Vl'rtrassönbcnd,» den dcr Schauspieler .Herr Vnlo Brat, na im Vereine mit dem Regisseur Herrn Milan Skrbin " el und dem Schauspieler .Herrn Joses ^ est in der lausenden Woche zu veranstalten bcal'sichtigte, wurde, da Herr Bratina an, III. d, M, an dcr in Kla-gcnfurt stattfindenden Einspieler-Fcier als Regisseur und Hauptdarsteller mitwirkt, auf die nächste Woche vcrscho-be», Dcr Tag dcr Vrranstalwng samt deren Programm wird demnächst bekanntgegeben werden. ,Dic Arbeitn, im Hauvtlannl des Laibach' fluffed In den letzte» drei Wochen hat die Verteilung dcr Arbeiten eine wesentliche Änderung erfahren: Die Errichtung der Kaimauern und deren Fortsetzung wurden auf den wichtigsten Punkten in Angriff genommen und auch beschleunigt. Am rechten User zwischen der Hradetzky-und dcr Franzcnsbrückc ist ein Teil der Mauer nahezu bis zur letztgenannten Brücke ausgeführt; am linken Ufer find die Arbeite» ober der Hradetzlybrücke im Zuge. Am linken Ufer — zwischen der Franzens- und der Iubi-läumsbrückc — wird dic Errichtung der Kaimauern fortgesetzt und deshalb das im Wege stehende Ufertcrrain ln-sci'tigt. Das Einschlagen der Holzpflöcke ist längs dieses Ufers bis zur Pctrrsbrückc durchgeführt. (Gegenüber der Pelcislasernc ist im Haufttlanal (am linken Ufer) der den elektrischen Strom für die im Zuge befindlichen Tprcngarbciten, bczw. Grundbohrungen, liefernde Motor untergebracht. Die Sprcnoarbeiten und die Vertiefung des Kanals sind wie folgt fortgeschritten: Die Boden-sftrengung ist bis zum landschaftlichen Steg angelangt. Nie hi'chcr ist von der Eiscnbahnbrücke auch die Vertiefung in einer Breite von zwei Dritteln der Kanalbrcite durchgeführt und das Schotter und Steinmateriale beseitigt. Zur Abfuhr des letzteren ist auf dem Boden ein Vahngeleisc gelegt. Der große hamburgische Naggcr, der bisher in diesem Kanal die Vertiefung und die Aushebung dcs Stcinmateriales besorgt hatte, wurde in der vorigen Woche gänzlich demontiert, zerlegt und aus dem Kanal gehoben. Er soll nach Linz transportiert worden sein und gelangt hier bei den Entsumpfungsarbeiten nicht mchr zur Verwendung. Die Vertiefung zwischen der Peters-, dcr Jubiläums-, dcr Franzens-, dcr Hmdchlr,-und dcr Ialobsbrücke wird, da diese ' bodcn enthält, durch eincn andere» ähnliche Maschine) bewerkstelligt wcrdt,'». Die linke Userstrecke PetcrsbruckcEiscnbahul.ruckc Moste erfährt eine Erweiterung, weshalb das kunpp an diesem User lmifende Nahngeleife noch nicht entfernt wird und auch die Pflasterung der Böschung erst nach Räumung des Kanals vom Stein und Fclsenmaterial erfolgen soll. Wie zugleich verlautet, bleibt dcr Kanal nächst der Hrikar,. schcn Strickfabril in Udmat dcm genannte» Nr' weiterhin erhalten. Am rechten Ufer wird die l i dcr .Kaimauern zi' > Franzens- und or« ,)ul,!' läums-, bezw. der > ,cke, erst nach Neujahr in An< griff genommen werben können. Desgleichen erjolgt die Einschlagung der Holzpflöckc ober dcr Hradctzky- bis zur Jakobs brücke nach Neujahr. Di« Errichtung der Kai» maucrparlirn richtet sich nach Herstellung bcr entgegen ausgearbeiteten Pläne. Dicfe Arbeiten im Kanal werden - günstige Witterung vorausgesetzt -- auch in de» Wm ?crmonalrn fortgcsctzl wcrdc». x. — (Achtzigster <^rl>,>rising.) Frn!> Emiliana Mich e l 5 i <-, die Mütlcr dcs Hcrr» Knusmmnics Richard Michels in Sagor, l'cginc, gestern im Kreise ihrer Familienangehörigen ihre,, 80. Geburtstag. Die Dame er freut sich trotz ihres hohen Alters einer vorzüglichen aei stigcn »nd körperlichen Frischc; ihre Augen sind noch tm-mcr so gut, daß sie bei der Lektüre keim Brille auszusetzen braucht. Möge ihr noch cm? lange Reihe von Jahren beschieden sein! ^ (Achttägige Stilmsc in der Wochein.^ Mit Unterstützung dcs krainischen Landesausschusjes veranstaltet heuer dcr La'^ ' d für Fremdenverkehr m Kram acht bis zchüi lurse in der Wochein, über deren Beg?!'.!, n,,d Pl,o-.u ü. u zu geeigneter Zeit nähere Mit teilungen erfolgen ws"^?n, * (Zur ' '»li-ischen Bezirke Kraiü> ,, , ,......, >m drit- tcu Ollarlalc d. I, <;.'! Tra'.iui'gc»! statt, Dic Zahl der Geborenen belief sich auf 427, dic der Verstorbenen auf 22A, darunter 97 Kindcr im Alter von dcr Geburt bis zu fünf Iahrcn. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 40, von über 70 Jahre» 49 Personen. An Tuberkulose starbe» 4">, an Lm üdmig l;, an Keuchhusten 1 und durch zuMis^ Beschädigung 5 Personen; allc übrige,! an v '.iten. Ein Selbst- mord, Mord oder sich nicht. —^. — (Der Lconidcujchwnrm.» Iü drn Nächte:: vom 12. bis 14, d, M, ist '- ?>M!'7cn ^i-ocnd^ cm stärkei-er Mcteoritcnfall, dci ,>>cs, zu gclvärtigc», Di._________ ^___ ..,........,,,^dcr- TternschiluppenschwarmeK kommen alle aus di si<,-nklaren Himmcl vr^nllcn. Zutxm ist gern 'ch dcr F^lbschc» Flut. thcorie ei» lri'l der Unwetter in Aus sicht stellt, Dic mc, " in dcr Zcit bo« ! bis .". Uhr mc»rg< , ,'X. d. folgt diesem crftc^ größere» Mclcoriicnsall ein zweiter, der aus dem Stcr»bilde der Andromeda kommt. (Verbot dcr Abhnlwng der Vichmärllr im Be> zilke ?lfteli«bcrn.) Wegen starker Ausbreitung dcr Maul und Klaucnscuche im Bezirke Adelsberg, fcmer in den küslcnlündischcn Vczirke» Volosla und Tcsana dürftn in> Vczirkc Adclsberg keine Viehmärktc abgehalten wer-dcn. Es wird soniit anch dcr "" ' " m, Schweinc^ »mrlt am 17. d. M. in II! »icht abge- halten werden. lWochenviehnmrli in Vaibnch.) Auf dcn Wochen-viehinarkt in Laibach am 5, d. M. wurden 381 Pferde, 42" Ochsen, 188 Kühc und 57 Kälbcr aufgetrieben. Darunter befanden sicli 400 Schlachtrinder. Die Preise notierten für Mastochscn mit 90 bis 96 X, für halbfste Ochsen mit 78 bis 84 /^ für 100 Kilogramm Lebend gcwicht. Laibacher Zeitung Nr. 260. 2418 12. November 1813. — (Für Gastwirte.) Von der Handwerkergenossenschaft in Idria erhalten wir folgende Mitteilung: Eine,, neuartigen Aufzug zum Heben von Speisen aus der Küche in die höher gelegenen Gasträume hat der Schlossermeister Herr Johann Praprotnik in Idria erfunden und im Hotel Didio aufgestellt. Die Bauart des Aufzuges ist zwar einfach, jedoch sehr praktisch eingerichtet und fein ausgeführt. Die in den Gasträumen bestellten Speisen mit den vorzubereitenden Portionen für die Gaste werden vermittelst einer Glocke und eines Zeigers auf der in der Küche angebrachten Speisentafel angezeigt' Der Anschaffungspreis des Aufzuges ist niedrig gestellt. Dem Vernehmen nach wird Herr Praftrotnik seine Erfindung patentieren lassen. Genannter Meister wird allen Gastwirten, die ähnliche Aufzüge benötigen, wärmstens anempfohlen. — (Der Häute- und Fellemarlt) wird Montag dm 17. d. M. wie üblich in den Lagerräumen der „Balkan"-Handels-, Speditians- und Kommissions - Aktiengesellschaft, Laibach. Wiener Strahe Nr. 33, abgehalten werden. — (Im städtische,» Schlachthaufe) wurden in der Zeit vom 26. Oktober bis 2, November 63 Ochsen, 7 Stiere und 9 Kühe, weiters 283 Schweine, 153 Kälber, 46 Hammel und 11 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 30 Schweine und 12 Kälber nebst 747 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (Unfall.) Um 6. d. M. abends fuhr die beim Besitzer Martin Pirc in Matena bedienstete Magd Theresia Glavan auf einem mit Milch beladcnen Einspänner auf der Straße gegen Igglack. Unterwegs gerieten die linken Wagenräder in den ausgehobenen und mit Wasser gefüllten Wasserleitungsgraben, wobei der Wagen umkippte. Die Glavan wurde vom Wagen geschleudert und fiel in den Graben. Sie erschrak dabei so sehr, daß sie die Sprache verlor. Beim Unfall ging eine größere Mengk Milch verloren. — (Als zärtlicher Gatte) darf, wie uns aus Gott-schee berichtet wird, ein Italiener gelten, der, vor Jahren in Mitterdorf ansässig, dort seine Frau verlor und ihr einen Grabstein setzen ließ. Diesen Stein hat nun der brave Mann. vom Grabe weg wieder weiterverkauft. — (Perhaftung zweier Diebe.) Am vergangenen Sonntag vormittags schlichen sich zwei Wanderer in dic unvcrspcrrtc Wohnung der Besitzerin Pauline Smole, vulgo Oftre^nik. in Taccn unter dem Großlahlenberg ein und entwendeten aus einem Schubladekasten eine silbern^ mit Goldrand und Doppeldeckel versehene Damenuhr sowie ein ledernes Geldtäschchen mit 2 X. Die Diebe gingen von da nach St. Martin, wo sie dem Besitzerssohne Matthias Ieras eine silberne Taschenuhr, einen goldenen Fingerring und ein Paar Winterstiefel stahlen. Ieras, der den Diebstahl sofort bemerkte, verfolgte mit einem zweiten Burschen die Diebe, nahm ihnen die gestohlene Uhr und den Ring ab und ließ sie laufen. Die Stiefel hatten die Diebe auf der Flucht weggeworfen. Die beiden Diebe wurden noch am selben Tage bei Vodice durch die Gendarmerie verhaftet und dem Bezirksgerichte in Stein eingeliefert. Es sind dies der 1888 in Wies in Steier-mark geborene Franz Kiefer und der 24 Jahre alte Robert Schwarz aus Hart in Steiermark. In ihrem Besitze wurden die der Pauline Smolc gestohlene Tamenuhr, dann zwei silberne Taschenuhren, die ebenfalls von Dieb-ftählen herrühren dürften, und ein langes, spitziges Küchenmesser vorgefunden. — (Eie schwierige Verhaftung.) Der 30 Jahre alte Knecht Josef Vrhovec aus Billichgraz fuhr am vergangenen Freitag nachmittags mit einem zweisftännigen Wa-,en in sehr schnellem Tempo durch die Wiener Straße .md Schellenburggasse und bog beim Kasino auf den Kongreßplatz ein. Der Aufforderung eines Wachmannes, im Schritt zu fahren, leistete er keine Folge, sondern hieb auf die Pferde ein und fuhr noch schneller weiter. Der Wachmann verfolgte das Fuhrwerk und holte es in der Wolfgasse ein. Da aber der Kutscher betrunken und zur Lenkung des Gespannes unfähig war. wurde er verhaftet. Anfangs leistete Prhovec nur passiven Widerstand und konnte zum Mitgehen erst dann bewogen werden, als ein zweiter Wachmann zu Hilfe kam. Auf dem Wege zum Amte wurde er gewalttätig, stieß mit den Händen gegen die Wachleute und drohte, wenn er bestraft werde, beide zu erschlagen, wobei er gleichzeitig dem Wachmann einen kräftigen Stoß in die Brust versetzte. Der Knecht konnte nur mit großer Mühe von der Stelle gebracht werden, als noch ein dritter Wachmann zu Hilfe kam. Mittlerwette hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt, die der Eskorte folgte. — (Überfall.) Die 23 Jahre alte Besitzerstochter Theresia Noh aus Inner-Gorica hat vor einigen Tagen einen dortigen Besitzer, dem sie schon seit längerer Zeit feindlich gesinnt ist, überfallen und mit einem Holzknüttel mehrfache Verletzungen am Kopfe zugefügt. Der bevorstehenden Verhaftung wollte sie sich gestern durch die Flucht nach Amerika entziehen, wurde aber durch einen Gendarm festgenommen und dem Bezirksgerichte in Laibach eingeliefert. — (Verhaftungen.) Ein Wachmann verhaftete vorgestern am hiesigen Südbahnhofe einen auswcis- und sub-sistenzlosen Mann, der sich Ludwig Herlt nannte und angab, 29 Jahre alt, Drogist aus Welmsdorf bei Schön-au in Böhmen zu sein und seine Dokumente irgendwo vergessen oder verloren zu haben. ^ Weiters verhaftete ein Wachmann die 1898 geborene, stellenlose und arbeitsscheue Dienstmagd Marie Aerjav aus Moste bei Laibach. Beide wurden wegen Vagabundagc dem Bezirksgerichte eingeliefert. — (Eine Brandlegerin.) Montag wurde in Klanec, Bezirk Littai, die im Jahre l850 geborene Auszüglcrin Dorothea Obreza wegen Brandlegung verhaftet und dem Bezirksgerichte in Littai eingeliefert. Sie hatte am Wirtschaftsgebäude eines dortigen Besitzers Feuer gelegt, das aber nicht zum Ausbruchc gelangte, da es von den Bewohnern gleich im Entstehen bemerkt und unterdrückt worden war. — (Anstatt nach Amerika in den Arrest.) Am Bahn-Hofe in Aßling wurde dieserlagc der Keuschler Ludwig Perman aus Castua wegen unbefugter Auswanderung durch die Gendarmerie angehalten. Perman, der militärpflichtig ist, war mit falschen Neisedokumenten versehen und wollte nach Amerika auswandern. Er wurde verhaftet und dem Bezirksgerichte in Kronau eingeliefert. — (Einbruchsdiebstahl.) Ende vorigen Monats brachen unbekannte Täter durch ein vergittertes Fenster in das Gastzimmer des Besitzers und Gastwirtes Vinzenz Jan in Untcr-Görjach ein und versuchten mit einer mitgebrachten Zimmermannshacke einen teilweise in die Wand gemauerteil Glaskasten, worin die Kellnerin die Zigarrensorten und ihre Tageslosung zu verwahren pflegt, mit Gewalt zu öffnen. Der Einbruch gelang aber nicht, da die Diebe noch zeitgerecht verscheucht wurden. Sie begnügten sich mit einem doppelläufigen Lancaster-Iagdgcwehr und ergriffen die Flucht unter Nücklassung der Hacke und einer starken Holzstange, die sie zur Aus--Hebung des Fenstergitters benützt hatten. — < Verstorbene in Laibach.) Maria Kovaoi^, Stadt-arme, 76 Jahre; August Verdir, Diener, 60 Jahre; < Franz Vizjak, gewesener Türhüter, 28 Jahre; Michael ' Luznar, Schüler, 9 Jahre. Kino „Ideal". Adricnne Costamagna, die Darstellerin im Film „Hoc signo vinces!" als Fausta siel vor etwa zwölf Tagen in Turin bei einer Filmaufnahme einem Leoparden zum Opfer. Sie wurde so arg am Gesicht und am Körper zugerichtet, daß sie niemals mehr wird auftreten können. — Freitag: Psylander im Drama „Im Banne der Schuld". 4616 Theatev, Kunst und Ateratur. ""- (Altwiener Musilabend.) In der Einleitung zur Vortragsordnung wird ganz richtig bemerkt, daß Alt-wicncr Musik ein sehr dehnbarer Begriff sei. In diesem Sinne kann auch die Zusammenstellung des Programmes aufgefaßt werden, dessen Schwerpunkt in künstlerischer Beziehung doch in moderner Tonkunst beruhte. Von Stilreinheit oder Stilechtheit kann schon deshalb keine Rede sein, weil ja zum Vortrage der Musikstücke mit Ausnahme der Laute Instrumente der modernsten Bauart benützt wurden. Die Walzer von Lanner und Josef Strauß klangen daher, vom Pianisten Herrn Alois Blümel auf einem Böscndorfcr mit Ausdruck und Kraft wirksam vorgetragen, sehr modern. Übrigens trug die moderne Zugabe, die Herr Blümel virtuos spielte, kaum zur Charakterisierung der Altwiener Tanzmusik bei. Der Wert jeder Kunstgattung steigt oder fällt mit den Anforderungen, die man an sic stell! und schon Lanner und Strauß komponierten ihrer Zeit voraus, denn ihre Tänze verkünden ein Seelenleben, steigern und veredeln die Stimmung. Das gilt in noch höherem Maße von Schubert, der besonders in seinen deutschen Tänzen wahre Perlen edler Musik eines genialen Tontünstlers schuf. Der zierliche Nokokostil mit seiner süßen Anmut kam zart ausgearbeitet in einem Menuett von Mozart für Flöte und Klavier zum Ausdrucke, das die Herrein Jacques von Lier und Alfons Vlümel sehr sauber interpretierten. Die Neuzeit hat allerdings die Flöte längst ins Orchester verbannt, wo sie einen achtenswerten Rang unter den Holzinstrumenten einnimmt. An der Überzeugung, daß dort ihr richtiger Platz ist, vermochte auch das mit innigem Ausdruck vorgetragene Andantino aus dem Konzerte Oft. 299 für Flöte und Harfe, das durch Klavierverstärkung modernisiert wurde, nichts zu ändern. Das Konzert ist eine Gelegcnheitsmustk, die nur mehr ein historisches Interesse erweckt. Van Fräulein Viki Baum (Harfe), Jacques van L i e r (Flöte) und Herrn Alfons Nlümel (.Klavier) wurde der Satz verständig interpretiert. Den Glanzpunkt des Abends bildete der Vortrag der Harfenvirtuosin Fräulein Niki Baum, die ihr Instrument mit vollendeter Meisterschaft und echt künstlerischem Geschmacke behandelt. Die prächtige Pedalharfe neuester Konstruktion und die Phantasie über Schubertsche Lieder hat allerdings ebenfalls mit Altwiener Stil nur den Namen Schubert und die Viedermeiertracht, in der Fräulein Baum auftrat, gemein. Das Publikum zeichnete die Harfenkünst-lerin durch rauschenden Beifall aus und erzwäng eine Zugabe. Als Vertreterin des Altwicncr Volksliedes trat Fräulein Käthe Krisch er mit Liedern zur Laute in die Schranken. Die drei ersten Lieder, Ständchen von Hay'on, „Brüderlein sein" von Raimund und „'s Mai-lüfterl" von Prosch — seinerzeit ein Licblingslicd der Wiener — konnte man sich trotz ihrer Monotonie gefallen lassen. Hingegen hätten wir auf die Gassenhauer, wie sie in Wien beim Heurigen zum Besten gegeben werden, sehr gerne verzichtet. Das Volkslied ist ja oft urwüchsig und derb, geHort aber in diesem Falle nicht in den Konzcrtsaal, sondern in ein Bierlokale, Daran ändert auch der Umstand nichts, daß die junac Dame sogar den in Voltssängerkreisen sattsam bekannten Gassenhauer ,.Wer ka Geld hat" zugeben mußte. Einen ebenso schönen wie eindrucksvollen Abschluß fand der Abend durch den Vor trag der von Mandyczewsti für vierstimmigen Frauen chor mit Klavierbegleitung gesetzten „Valses nobles" von Schubert. Die launige Dichtung hat Winter geschrieben. D^r frische, schwungvolle Vortrag mit seinen schön ausgearbeiteten rhythmischen und dynamischen Schattierungen bewies, daß Direktor Herr von Weis - Ostborn seine Zeit gut ausnützt und sich als Pädagog und Chormeister ebenso wie als Dirigent bewährt. Natürlich wird auch hier erst die Zeit noch Vollkommenes schaffen. Der Mangel eines gedruckten Wortlautes zum Chore wurde uncmuenehm empfunden. — Die Veranstaltung war gut besucht und es beehrten Seine Exzellenz Herr Landes-prasidcnt Varon Schwarz und Gemahlin sowie Honoratioren aus Zivil- und Militärkrciscn das Konzert mit ihrer Anwesenheit. i. , — (Ein Konzert in ttrnmburn.» Die Filiale des Slovenischen Alpcnvereines in Krainburg veranstaltete am 9. d. M. abends im Sokolturnsaalc ein Konzert unter Mitwirkung dos „Ljnbljanski Zvon" aus Laibach, des Fräuleins Pifta Tav^ar und dcs Pianisten Herrn Anton Trost. Das Programm umfaßte die schwierigsten und originellsten .Kompositionen von Ferjan5i5, Adamiä, Dev, Lajovic, Pavcn6 nnd Schwab, von denen sich einige noch im Mannslriftt befinden. Der Mä'nncrchor trug ein Lied. der gemischte Chor sieben, Fräulein Tartar sechs Lieder vor. Besonders gefiel der Männerchor „Krcgata sc baba in devojka" von E. Adami<"- (Manuskript). Da schöpft der begabte Komponist ans dem reichen Born der südslnvischen Volkslieder, wendet den doppelten, dreifachen, sogar vierfachen Kontrapunkt an, natürlich dem einfachen, köstlichen Texte dcs Cvetko Golar entsprechend. „Kregata se baba in devojka" gehört zu den originellsten slovenischcn Männerchörcn. Den Streit dcs altcn Weibes und des jungen Mädchens um den schönen Ivan ahmt der Chor in schalkhafter Weise nach; die Baßstimmen imitieren das Weib, die Tcnorstinnne» das Mädchen. Wie die neueren Werke von Adamu-, so zeichnet sich auch dieses durch glückliche Invention und moderne Harmoni-sation aus. Dr. Anton Schwall kchrlc mit seinem nccki-schcn Wcißkrnincr gemischten Chore „5e cna" vom inter nationalen auf den südslavischcn Boden zurück und Neidete sein Lied in dcn markanten Kolostil cin. Der Män-ncr- sowie der ncinifchte Chor entledigte sich der Aufgabe mit jener Präzision nnd Nontine, an die wir'in der letz-kn Zeit bei dcn Produktionen dcs „Liubljansli Zvon" schon gewöhnt sind. Herr Zorko P r c I o v c c, ein temperamentvoller Dirigent, wird seine getreue, wohldiszipli-nierlc Sängerschar, der es nicht an edlem Streben nach Vollkommenheit fehlt, zweifellos noch zu großen Erfolgen führen. Fräulein Pifta Tavi'-ar trug ihre Lieder mit lieblicher, hellklingender und ausgeglichener Stimme vor, wodurch Scherz, Leid und Freud so echt und natürlich zum Ausdruck kam. Sie gewann das Publikum sofort für sich und erhielt mit jedem Liede ungeteilten Beifall und wurde auch durch zwei prächtige Bulette geehrt. Bei dcn Sologesängen besorgte den Klavierpart Herr Anton T r o st mit der ihm eigenen, trefflichen Vertiefung in den Geist der .Komposition. - Das Konzert erfreute sich 4008 20-7 Laibacher üeituna Nr. 260. 2419 12. November 1913. eines zahlreichen Besuches; es hatten sich auch Gäste aus Laibach und Radmannsdorf eingesunken. Der Reinertrag ist für den sseplanten Zubau der Pre^erenhüttc auf dem SWI (Dr. Josef Ku^ar-Zimmer) gewidmet. —f?. — Mrche»mmsil.) Im verflossenen Schuljahre (1912/13) fanden in der hiesigen evangelischen Kirche unter Leitung des Herrn Rudolf Paulus während des Gottesdienstes musikalische Vorträge statt, die von Erfolg begleitet waren. Es gelangten folgende Werke zum Vortrage: Vokalmusik: Softranarien von I. S. Bach, E. Gcitsch, V. Godard, Hillcr, Hübner, G. Händel, Dr. W. Kienzl, Krebs, Reicherz und Hugo Wolf; Lieder für Tenor von Drath, Dienel und Geitsch; Vaß-arien von Mendelssohn, Mozart und Schubert; Duette von Mendelssohn; Frauenchöre von V. Klein und Mendelssohn; Männerchöre von Kreutzer, V. Klein, Lebitsch, Pache und Schreiber. — Instrumentalmusik: Stücke für Violine von I. S. Bach, Corelli, Gluck, Godard, Händel, Jensen, Mendelssohn und Tartim - für Viola von Mendelssohn und (5. M, v. Weber; für Violonccll von I. S. Bach, Goltermann, Hermann, Nartini lind Schumann; für zwei Cellis von W. Hermann; Trios (Violine, Vio-loncell, Orgel) oon Bach, Goldner und Klose; Streichquartette von Mozart und ^ajkovskij; für Orgel von I. S. Bach, A. Fischer, I. Gruber, M. Gulbins, Hesse, A. L. Kern, Bachelbcl, Richter. Ch. Rink, W. Rudnik, E. Wagner, Josef Zührcr usw. - Allen Mitwirkenden sei für ihr großes Entgegenkommen hicmit der Dank ausgesprochen. Telegramme des l. t. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Abgeordnetenhans. Wien, ll. November. Die Sitzung wurde um 8 Uhr nachmittag eröffnet. Das Haus seht die Svczialdebatte über die Nranntweinsteuer fort. Generalrcdner kontra Sozialdcmolrat Grog er ergreift das Wort. Er protestiert gegen die Verbindung des Finanzftlancs nni der T''ei!stpragmatik und erklärt, die Sozialdemokratcn trätm insbesondere gegen die Erhöhung der Branntweinsteuer ein. Dud grosse Defizit im Haushalte sei vor allem auf die übergroßen Ausgaben für den Militärismus zurückzuführen. Redner befaßt sich schließlich mit den kärnt-. ner'jcheu Tchulfragcn und erklärt, die sozialdemokratischen Arbeiter werden die reaktionären Schulanschlägc d°r deutsch freiheitlichen und christlichsozialcn Schulvcr-derbcr mit aller Energie zurückzuweisen wissen. (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Olesnicti (Rllthcnc) bemerkt in einer tatsächlichen Nerichtigun«, di: jüngste Nedc des Abg. Kurylowicz sei eine unerhörte Provokation, eine russische Kundgebung im österreichischen Parlament«, eine schwere Beleidigung der heiligsten Gefühle der Ruthenen, deren Protest nur ein schwacher Ausdruck ihrer Empörung sei. Redner polemisiert dann ausführlich und unter dem Velfallc seiner Parteigenossen gegen die Ausführungen Kurylowicz'. In Besprechung der galizischcn Wahlreform erklärt Redner, deren Gegner wissen sehr wohl, daß die Wahlreform eine Lebens-Notwendigkeit für Galizien sei und daß der nationale Friede in Galizien heute eines der wichtigsten Interessen des Reiches darstelle. Wenn sie trotzdem auf ihrem im-vcrsiihnlichcn Standpunkte beharren, so opfern sie die höchsten Interessen des Landes und des Reiches ihren egmstischcn Klasscnintcresscn und Machtgclüsten. (Beifall bei den Rulhcncn.) Die von den Wahlreformgcgnern beschlossene Resolution müsse als die Quintessenz der Heuchelei bezeichnet werden. Abg. Olcsnicki beendete seine dreistündigen Ausführungen um "/,7 Uhr, worauf Min, sterpräsidcnt Graf Stürgkh zur Beantwortung der Interpellationen, betreffend die Einsetzung der Verwal-wngskmnmisfion in Böhmen, das Wort ergriff. Abg. Stankt beantragt die Eröffnung der Debatte über die Interpellatioiisbeantworluiig und namentliche Abstim mung hierüber. Abg. Dr. Stein wen der erklärt, der Deutsche Natwiinlvclband werde gegen diesen Antrag stimmen. In dcr namentlichen Abstimmung wirb der Antrag Ctancl mit 2l)2 gegen 186 Stimmen angenommen. Hieraus wird die Sitzung behufs Einzcichnung in die Rednerliste untelrbrochen. Nach Wiederaufnahme» der Siting spricht Abg. N « unteufel zum Dringlickkeits-a»,trvlirt>en ist. Dir Pastillen, die aus zur Nur-l'cnühtcn Heilquellen dcr Olmrindr Soden stammen, wirken ^>^ lindernd, lösi-nd und ber^liignid. wenn man sie vor dem Schlasrucuchru mmmt. und sie bcliiiüpfs,, auch die ^liQ^' schw'-rstm Husicimusälle, »vmii mau sie nach Vorschrift verwendet. Man achte aber auf den Namen «Fay» imb die amtl. Veschrimguiiq des Viilgnmciftcr?Imtss ^2v Nad Soden n, T. c>»s wnhem Kontrollstrsiscn, Preis ^^^ X 1 -2b t>ic Schachtel. 5425 L l 3chl M MH-WilluMM ill Lckch. Morgen, Donnerstag den l3. November 1V13 29. Vorstellung LogeN'Abonnement ungerade Mein Freund Teddy Lustspiel in drei Nlten vvu Rivoirr und Brenard Anfang um '/,6 Uhr Lnde um 10 Uhr Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 1. bis zum 8. November 1913. Es herrscht: die Vlanl' und Nlanenfeuche im Bezirle Ndeleberg in den Gemeinden Niitof (28 Geh.), Koöana (32 Geh.), Vrabie (4 Geh.); die Vchweinepest im Aezirle Adelsberg in der Gemeinde Ober-Vre», (I Geh.); im Bezirle Gotischer in der Gemeinde Niederdolf (7 Geh.); im Neziile Laibach Umgebung in der Gemeinde Schelimle (2 Geh.i: im Bezirke Mtai in den Gemeinden Großpeze ll Geh.). Obergurl (1 Geh.); im Nezirle Rudolsswert m den Gemeinden GrotzlacNI Geh.), Haidowiz (1 Geh.). St. Michael.Stopitsch (I Geh.); im Vezirle Tscher« nembl in den Gemeinden Kreuzdorf (1 Geh), Mottling (1 Geh.); der Rotlauf der Vchweine im Nezirte Ndelsberg in der Gemeinde Hrenowih (1 Geh.); im Vezirle Gottschee in den Gemeinden Nuersperg (I Geh.), Gora <1 Geh.), Niederdorf (6 Geh.); im Vezirte Gurlfelb in der Gemeinde Nasjenfuh (1 Geh.); im Bezirtc Laioach Umgebung in den Gemeinden Marillfeld (2 Geh.), St. Martin (5 Geh.), Oberlaibach (4 Geh.), Zwischenwäsjern (1 Geh.); im Bezirle Littai in der Gemeinde St. Lamprecht (l Geh.); im Nezirle Loitsch in dm Gemeinden Schwarzenberg (8 Geh). Unter'Idrw (1 Geh.), Unter.Loitsch (I Geh.); im Vczirle Rubolfsweit in der Ge» meinde St. Michael.Tiopitfch (1 Geh.); die Tuberkulose im Bezirle Adelsberg m der Gemeinde Senofetsch (I Geh.). Erloschen ist: die Maul» und Klauenseuche im Bezirle Ndelsberg in den Gemeinden Famlje (14 Geh.), Obererem (3 Geh); der Motz im Bezirle ssrainburg in der Gemeinde Zminec (I Geh.); die Schweinepest im Nezirle Tschernembl in der Gemeinde Suchor (1 Geh.); der Vlotlanf der Vchweine im Neziile AbelSberg in den Ge. meinden Dornegg (1 Geh.), ltoßana (3 Geh.), St. Michael (3 Geh.); .im Bezirle Gottschee in der Gemeinde Podgora (1 Geh.); im Bezirke Gurlfeld in den Gemeinden Landftraß (2 Geh.). Rlltschllch (3 Geh.). giille (I Geh.); im Vezirle Laibach Umgebung in den Gemeinden St. Georgen (1 Geh.), Erohlupp (1 Geh.),. Schleinih (2 Geh.); im Bezirle Littai in den Gemeinden Oeßnjice (1 Geh.), St. Veit (1 Geh.); im Nezirle Rudolsswert in der Gemeinde Neisenberg (2 Geh.); im Bezirle Stein in den Gemeinden Mora'utsch (2 Geh.), Lufttal (2 Geh.); im Bezirke Tscherncmbl in den Gemeinden Radovica (2 Geh.), Tschcrnrmbl si Geh.). ^t. K. AandeKregieru^g für Arair». Luibach, am 8. November I«13 Neuigkeiten vom Büchermarkte. ^ rciöwcrl Dr. Mistar». L>rhrt'uch und Atlas der Zahnärztlichen Technil, gcli. X lk,8<); Iacobsen Jens Pciei. Novellen, brosch. X ^,44, ^,cb. X 2,16; Olahn Orich, In dcr Nciibahn. X 1,20; N « h l a . E r n ft Dr. .Mara, Wclihandclöartilel und ihri.' Preise, X K.40; Schär' Dr. Ioh. Friedrich, Die Bant im Dic,,stc des ilaufmanns. sslü,. X «,— ; Nell Otto. ssriedenssucher. Tassebuchbläller. brosch. X 4.20. geb. X 5.40; Hcydc Dr. ^udwi«. Urlaub für Arbeiter und Angestellte in Deutschland. X 4,80; Szi11cy Vcla von, Österreichs volkswirtschaftliche Inter, essen an der Schiffahrt, X 12.1? U. F. ! 36 9j 12 7jSSW. schwach! Regen j 3'1 Das Taqosmittel der gestrigen Temverawr beträgt 8 9', Normnlr 4 wüllt. stellenweise geringe Niederschlage. Temperaturzun«hme, südliche mntzige Wiudr. - Für Ungarn: Wrftlich vereinzelt Nirderschlüge, voraussichtlich spätere Temperaturerhöhung. I Dr. E. Gallatia !i I hat die Ordination wieder | yt aufgenommen. 4585 3-3 j;