^ 102. Freitag am 6. 3Nai 1864. Dle „kaibacher Zeitung" erscheint, nut Ausnahme der Gllmi- und Feiertage, täglich, nnd loslct sammt den Veilagen im Comptoir ganzjährig ii fi., halb» jöhrtg o ft. 50 lr,, mit Hrcuzlmlld im Comptoir ganzj. 12 fl., halbj. N si. Fllr die Zustellung in's Han« sind halbj. 50 kr. mehr zu entrichten. Mit der post poNofrci ganzj., uutci Kreuzband und lze-drncller Adresse 15. fi., »Mlllj. 7 si. 50 tr. Instrltonbgediiyr snr tm? Varmoiid-Spnltenzellt oder den Nanin derselben, ist si!r Nnalige Eiujchal« tnng S lr., fllr Lmalige« lr., silr 3nialige 10 tr. u, s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions-Stempel per 30 lr. fllr eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 si. 90 lr. fllr 3 Mal, I fl. 40 lr. fllr 2 Mal und 90 tr. für l Mal (mit Inbegriff de« InfertionSstempel«). Amtlicher Theil. A»ic k, r, Ncicrm.. illyr. .küstcnl, Finanz. Lande«?. Direktion hat dcn disponiblen Amisofsizialeu, Eouard Weis uon Weldcn. und dcil disponiblen Amts« Assistenten. Johann Horn cr. zu Kasse'Assistenten bci der Landcsbauptkassc i" Tricst. Ersteren dcsiniiiv. Lchleren provisorisch ernannl. Heute wird i>, deutschem und zugleich sloveuischem Texte allsgcgeben lind versendet: Gcsch. und Vcrordnungs-Blatt für das Herzog-tl'mn Krain. V«»«. Stück. Jahrgang »»«4. Inhalts »Uebersicht: 8. Kundmachung dcr l. k, Stcucrdircklion fin Krain vom I. April 1864. Nr. 1440. bttrcsscud den Ucbergang der ssontrolsgeschäne des krain. Grundentlastlingsfondes an den Landesansschnß. bczichungSwcisc die neu kreirlc krainischc LandeSbuch» Haltung. Von, k. k. Nedaktions « Bnreau des Gesetz» und Verordnnngs - Vlaltes für Krain. Laib.ich. n 20. ist Hcrr v. Vcust »wch nicht riugclroffln und da auch dle Bcvoll-mälhtiatcn Ocsterrcicho und Prcußcns nicht erschienen, so schlltcrlc dcr Versuch N'lisscll's. dic Bcralhlln,ien t^opdcm ihvcu Anfang nchiu.'» zll lasscu; am 25, fcl'Itc es an rcu nöihigcu Iustruklioncn; am 3 Mai ist qroße Gcscllschaft bci Ibrcr Majsslät. wobei eö allerdings nicht wol'l zu crmrsscn ist. in wie ferne dieß mit einer wcilcicu Vertngnng dcr Konferenz ;>,. sammcnl'ängt Erwägt man ül'erdicß. dali wählend dieser Zcit am 18 April Düppcl und am 29. Fri dtricia" die leylen Bollwerke Dä'ücmmks auf dem Fssll.nide. in die ssä'nde dcr Alliirtcl» gcüillcn sind. so läßt sich failm d'cl'auplcn, daß die Vcrl'«i!dllll!gcn unter bcsondcrs glücklichen Auspizien für England udcr für Dänemark ftll'cr begonnen hallen. Hcnle sollen wir „un endlich Nachriclncn übcr die erl^e That. ül'cr dcn Wlch'ciü'lillstlind crdlilteu — wenn nicht etwa ein »rues Hinderniß die weilere Vcrtngung veranlaßt hat. Dcr Smnd dcr dcuisch«dänischen Frage ist nun nach der Slcllung. welche d schräokic Dä»cm gungcu gcgcu den Fciuo bcuupt zu werden; einige Schanzen sind uach dcr gcnauutcn Seite hin m>l Gcichüßcu vcrsehcu. Wenu man die Schanzen er Ittigt und, ciugcrenk^ der Mittheilungen englischer Horrcspondculcu. dcu Schutthaufen sucht, welcher cmü c>le Stadt Sonderburg war. so ist mail scbr crslauut. oieselbe selir wcmg ucränocrl zu finoc», lind in dcr Tbat belncrll man von dcr Schanze ocs Brückeu-lopss luit dem Fernrohr nur wenige vereinzelte Braud-»läitcn. Dagegen sichl ^mau die Feinde auf das Rl.sligste in ren Alscncr Schanzen ailicittn und laugl Trainzüge sich in dcr Gcgcuo von Sondcrburg d^hin-ziehen. Gauz audcrs sieln es in ocn Dörfern Ost' und Wcst.Düppcl auS. in welchen kaum eiu unver sebricü Gebäude zu sinken i>l. währcud zahlreiche Häuser uno Wirlhschaslügcbaudc lhc,lü mcdcrgcbrannl. lhclls znsamnicngcschostcn si»o und alü völlige Ruineu dastebcn. E>nzelnc rcr cnlftol'cncn Bcsißer lcbreu indcß schon zurück, snchen die Löcher ill Mauern und Dächer» mit Sieinc», Slrol) u>w Ncll) zu schließen, lind dcicsti^eu vor dcn lrcrcu Tliür - uild Fcuslcr. öffnungcu Brcltcr oocr bcllcbige Tbürc» und Fcustcr, eic auö dcn Ruinen oder von dcu Barakcu. wohiu manche gewandert sind. hergeholt werden. Ein klares Vilo von der Verwüstung in dcu Schanzen und ler Um^gcnd zu gcbe». ist linmöglich. und von dem Zu> schaucr wiro sie crst begrissc». wenn er die ucrbältniß mäl)ig gut crhallcm'N nördlichen Schanzen mil ocu arg zcrnörtcu sürlichcn Schanzen vergleicht: die grüucu gc>aolii!lgcu Dosslrungcn sind verschwunden und iu ciiici» hü^cligcn. unförmücheu Erdhaufen verwandelt; die kl'lossalcu Bnlkcn dcr Blockhäuser sind von dcn Bomdcn luich allcn Scilcn zersplittert und dnrchge. brochcu. so daß sie cincu Wirrwar uon zerbrochenen Balken bilden, durch den man überall dcn Himmcl Iiiuvurchsicdt und nur gebückt hineinkriechen kann; ^roße Flache» sind von den Bomben völlig aufgc> wühlt. so daß man bci jedem Schrille an einem 5 bis 6 Fuß breitem Loche steht, welches von den Bomben gebildet ist; überall zerschossene Kanonen. Lafette,,. Huuderttauscnde von Kngeln .illcr Gattungen nnd Splitter der Sprenggeschosse, dazwischcu Monti' rungsstückc :c, Die Hieger hausen recht heiter in diesen Trümmern, im Schuh der vortrefflichen Zelte und Barakeu. welche man nach Eroberung derSchmlzeu hinter denselben vorfand. Alis Zelten, allen Pulver-lammcrn und anderen Vebausnugen hört mau froh» licheu Gesang, uud Morgens und Abends trägt die Musik zur Erheiterung bei. Die „Tr. Ztg." crbä'lt übcr Deal. 29 April, das nachfolgende Schreiben vom Bord einer österrei» chischcn Fregatte: «Am 4. April traf die Fregatte «Nadchky" >n Lissabon ein und vereinigte sich daselbst mit der Fregatte «Schwarzenbcrg« und dein Kmwneu« boote «Seehund" unter dem Ablbclluugs'Kommiiudc» des Schiffoklipitäns Tegctthof. Am nächsten Morgen verließen dicse 3 Schiffe den Tillcner Mlsse dcr Mannschaft die Kriegserklärung kimdgctban (lNlf dcn audcr» scholl längere Zeit m Anc'rlistiing l'cfini-lichcn 2 Säüff.u »geschah eieß frühcr.) Der Kommaudaltt hicll bci dicser Gelsgcnheil clnc kräfligc. l'eg'isterudc Ansprache, welche m>t drri Hochs auf dcn Kaiser schloß. Hier sowie auch später halten wir Gclegcnhcil. uns von dcr vorlrcfflichcn Slimmung uns,rcr Mannschaft zu überzeugen. Wir lönncn uns wahrlich e^zu Glück wüilschcn, denn uur dicse wird im Slande scin. llnscrc Mlitcricllc Schwäche auszugleichen, I.des Klarschiff zum Gcfccht. das zur Uebung vorgenom« mcn wird. dicut als ncuer Bcircis dafür. Auch die Mannschafleu warten mit Ungeduld auf deu Augenblick des Znslimmenstoßes, uuo als neulich 2 qroße Dainpfcr in Sicht käme», die sich später als sligl'schc Trmlsporldampfcr erkiesen, war die Freude allgemein . und Alles griff unaufgcfoidert zu dcu Waffen. Ein bcsondcrS feierlicher Moment war dcr, als dcr Commodore momentan vom Kurse abweichend m, den andcreu 2 Schiffn, der Eskadre vorl'elfi'hr. und die Equipagen der 3 Schiffe. auf den Wandten und in der ganzen Takelage uertbcllt. sick in unzahligen Hurrah's dcn Abschicdö.Gruß znsandtcn Wir hal'cn Nachrichten, daß 3 dänische Hochbordschiffe vor ^crel krcuzeu, und daß diese von u.'serer Nahe berells unlcrrich- 4«>6 t,t sind. was selbstverständlicher Weise deren Verstar» kung zur Folge haben wiro. Nichtsdestoweniger schrei-ten wir vorwärts. Nir gehen frohen Mnthcs eincr Utbermacht entgegen, und werden in Bezllg auf Tapferkeii uud Ausdauer dcn Elwartungcu oca Va« lerlandco ebenso entsprechen wie einst die englischen Schisse »nter Nelson, denn wir sind ja dnrch den f,u>igcn Commodore Tegetthoss. dnrch die braven Komniandantc» I^rcmiasch und Kronnowelter gcfüdrt. Wir si»d l'errit. unS nm der Ehre dcr Flagge nno des Vaterlandes willcn zu opfern, boffcn aber auf cine gerechte Peurlbcilnng der Sachlage. Der ma» terielle Tlieil des Opfers wird Oesterreich keinen wci» lern Nachtbeil dringen, denn es besiyl außer diesen 3 Schiff, l, noch: 5 Paiizerfregallen. 1 Linienschiff. 3 Piopellerfrcgalle» . 2 delio Korvetten. 13 Kano« uenboote nnd 20 Raddampfer, nm entscheidend wirken zn können. D>c Vorhut des österreichischen Geschwaders, d e in der Nordsee angelangt ist. besteht ans d,r Schran» l'enfregatte „Schwarzexbcrg" ^Flaggclischiff.des Kapitäns Tcgclboff). dann aus dcr Sä'ranbcnfregaltc „Ra^ehky" nno den gepanzerten Kanonenbooten .Scel'ni!»" nnd ^Wall." Das Gros dcs Geschwaders, welches dic Tajomündnng virlasscn hat. bilden lie Tampffrcgaltc „Elisabeth" (Flaggenschiff des Kontre-AomiralS Wüllerölorf). das Linienschiff «Kai> ser" ^Linicnschiffskapilän Baron Pöck), die Schranben« korvetle „Früdrich" (Fregattenkapitän Wipplingn) und die Panzclfreaatl,.' «Don Juan d'Anstria" (Li< nlcuschlffsldpiiän Pokorny.) Von d.m Kapitän Po» körn,) ist. wie mau uns alls Trieft meldet, über die Seetüchtigkeit der Panzcrfregalte nnter schwierigen Umständen ein sehr günstiger Bericht bicr eingetroffen, was sehr wichtig ist in -Bezug ans dcrcn Verwend' barkeit <>» den nordischen Gewässern. Bekanntlich baben slch nämlich nicht alle Panzerschiffe anf weile,, Reisen und bei stürmischer See bewäbrt. und es wurde a»ch die nachträgliche Entsendung des ^Don Inan d'Austria". der las 'Korgel>cn rcr 'Flottille brnnnte, von Vielen getadelt. Es wird nnS ferner berichtet, daß allf nnsercr Eskadre lanter österreichischc Offiziere sich befinden. Man scheint eö absichtlich ucrmiec'en zn liabcu. die schivedischen. dänischen und mich die von der ehemaligen dcnlschen Flotte in die österreichische Marine übergetretenen Offiziere für diese Kampagne zn verwende», obwobl ilire Lokalkcn»tn>sse iu den lwroischcn Meeren scbr "üblich ballen werden können, Außer der Segclkolvelle «Karolina" . dir uicht bei der Eroedilion bctbeüigl ist. und oer Schran< benfregalte „Ra^ei^ky" l'at noch kein österreichisches Kriegsschiff die nordischen Meere besucht nnd sind jene Gewässer anch den österrcichischsn Matrose» im Aligc-meinen linbekannt. Sol-lie nnserc Flotte in diesem Feldznge Lorbeer» erringen. so fiele demnach das ganze Verdienst der einheimischen Marineoffizier« nnd Matrvsenschule zn. Oesterreich. Wien, 3. Mai. Anf Englands Anfrage, ob die österreichische Flotte in die Ostsee einlaufen werde, erwiderte Graf Rechberg, vorläufig werdc die östtr' reichische Flotte nicht in die Ostsee abgeben, sondern die Nordseebafeu und den deutschen Ha,ide! schüyen Wien, 2. Mai. Man meldet dcr «A. Zig." ans WilN: Schon vor längerer Zeit verlautete, daß Dem Rcichsralb in seiner nächsten Session das Vndgel für zwei Iabve, 1865^ und 1866. vorgelegt werden soll Diese Al'siebt soll jeyt fcststeben. Dadnrch würde endlich Negclü'Wgkcil in den SißnngSperiodcn dcr verschiedenen Verlrctnngskörper gewonnen, und zwa> so, daß die Landtage im Herbst, der Neichsralh nnl Veginu des Iabres zusammenträte. In Anbetrachl dieser doppelten Blidgetberallning nnd der zu crwar< teleu Iustizvorlagen (die Organisation der politischen Verwaltung ist bereits aus dcr Ichten Sessou übrig geblieben) nimmt man für die nächste Session wieder eine längrre Dauer in Aussicht, etwa vom Oktober d. I, bis April 1665; im Herbst 186s) würden wie. der die Lanrlage cinbernfen werden, und im Frül>° jähr 1806 der Rcichsralh znm Icßttu Mal in seiner jetzigen Zniammcnscyung, Bis dabin dürfte anch wol)! in Bezug anf die noch nicht im ReichSralh ver< tretenen Lander ein Zic! gewonnen sein. — Die Nachricht über cinc Beschränkung dcS lricgsmiinste. rieücn Wlrknngslrcises hat sich bestätigt, Eö bestthl nämlich seit Kurzem für alle inncreu und Organisa tionöangelcgenl'eiten der Armee eilt Marschallsrald. in welchem unter Vcrsiy des Herrn Erzder^gs A!> brecht dic Marschälle H»ft nnd Wratislaw, dann ftrz> herzog Leopold, sowie der Kriegsminister Siy und StimlNc haben Anf jene Angclegcnbciten. bezüglich dcren der Kriegsminister nach konstilnli'onelicn Normen der Neichsvcrlrclnng verantwortlich ist. nimmt dieser Marschalisrall) keinen oder doch wenigstens keinen rnlschridenden Einfinß. Vregeuz, 29. April. Laut Telegramm des Fürsten-Statthalters an den Herrn Landeshauptmann v. groschaucr hat die vom Vorarlberger Landtag be< schlosscnc Gemtinoc -Ordiuing uno Gemeinde« Wahl« ordnung dic Allerhöchste Sanktion erhallen. Ausland. Ans Hachsen werden der «Spcn. Ztg," folgende AenLernngen cincr liohen Person gemeldet: „Man versichert, daß eine höbe Persönlichkeit slch gegen einen bedeutenden Staatsmann iu ansfnhrlichcr Weise über die dänische Frage geäußert habe. Aus ocn Worten derselben wird Folgendes angeführt: Oesterreich und Prenßen würoe» ibreu Rang als Oroßmächtc schwerlich bebaupten können, wenn sie oicßma! rnrch dic Diplonialic nicht einen ihren Waffen ebenbürtigen Sieg erringcn sollten, denn die Lage der Dinge sei so günstig, wie sie wohl lnchl leicht wieder« klhre» werdc. Hallen England, Schweden und Frankreich ernstlich den Willcn gehabt, sich des wider« spänstigru Dänemarks anzunehmen, so wnrocn jic es längst gethan habcn. Eo sei daher klar, daß sie alle Schcn vor cincm allgemeinen Krieg hältcn, und Oesterreich und Preußen deßhalb einen solchen uichl zu fürchtcu brauche», sclbst wcnll sie »och so energisch vorgingen. Die geringsten Bedingungen, unter wel> chen dic kricgiMrendcn Mächte Flicdcn schließen soll-ten. müßten folgende sein: 1) vollständiger Ersal) aller Kriegskosten nnd Eiilschäoignng für dic gcka» perlen Schiffe, bis dahin Bcseßnng Inllands; 2) voll' ständige Loslrcnnnng dcr Herzogthümer von Dänc^ mark sür cwigc Zeitcil lind Elnvcrlcibnng dciselbcn mit s.lbststänvigcr Vcrwaltnng in dcn dculschcu Bllnd; 3) Bestellung von Kiel. Rendsburg nno Alscn zn (kutschen Bundcsfestungcn und resp. Bundcshäfcn - 4) Uiiterordnllng des Regenten der Herzogthümer in luilllärischer und diplomatischer Beziebung unter eine ocutschc Macht. Gcgcn das Proiekt dcr Pcrsollalnnion u»d das Lo»loucr Protokoll soll slch der gcdachtc hobc Herr schr »achdrncklich ansgcjprochen uno beidc für leere Chimären erklätt hal'en. welche nicht geeignet seien, bei der Hinterlist uno Worlbrüchigkcil ocr Däne» dcn cnropäischen Frieden anch nnr auf weuigc Iadre zu sichern," U»ter der «h^hen Person" ist wohl dcr König voll Sachsen selbst gemeint. Turin, 2. Mai. Die Journale veröffentlichen ein Schreibe» des Prinzen Napoleon all das „Comi> lato Vencto". welches er w''gcii dcr Brochure „Dring-Iichkeit der venetianischen Frage" beglückwünscht. Dcr Prinz glaube, daß die ucüctiainschc Fr.ige ci»e schlru» »ige Lösnng erheische. Er spricht d>c l)cißcslln Wünsche iür die Freiheit Italiens, von den Alpe» bis znr Adria. nach den Worten eeS Kaisers, auS. Paris, I. Mai Dnnabme der Düppcler Schanzen anf eine einfache Hoftichkeii in Entgegnung auf daS Berliner Kompliment ans Anlaß der Einnabmc von Pul'bla herabzumindern Man will durchaus uicht mißverstanden werden, anch b,ä!t mau die deutsche Auffassung der französischsn Konferenzpolitik für viel zu pcssimistisch gegen — Dänemark. Briefe anS Kopenhagen schildern die Erbitte-rung gegen den König in grellen Farben. und er wird sogar des Einverständnisses mit dem Feinde be« schuldigt, weil er der dänischen Flotte mcht Befehl ertheilt, das kleine prenßische Geschwirr, oessci, ein-zelne Schiffe mit höhnendem Uebermnlhc die il'ncn an Kanonen weit überlegenen Falirzenge angreifen, zu vernichten und dic dcnlsckcn Hafenstädte so zu bombardircn. wie Sondcrdnrg bombardirt wurde, London, 2. Mai. In dcr l'cutigcn Unter, hanöslynng rrwidcrt Lord Pagct anf cinc I»lcrpclla' lion PakingtonS. die Kanalfiotlc erreichte die Tl'emsc-dünen nno ist binnen 24 Slnndcl, vollständig dienst, bereit. Lord Cecil stellt dic Aimagc. ob das östcr» rcichische Geschwader nach der Ostsee gehe'/ Layard wird morgen darauf antworten. Konstautinopel, 25. April. Dem französische» Gesandten ist von sciner Regierung die Weisung zu< gegangen, allen im Orient befindlichen und wic be. kannt unlcr französischer Protektion siedenden Pole» daS Paßviso nach Frankreich bis anf ein Weiteres zu verweigern -- Die bcvorsttl'cndc massc„l'aftc Ein-waüderung dcr Tscherkess.n — zwöls Negicrnngs. schiffe si»d vor einigsn Tagen zn dcrcn Einschiffung nnd VM'ctMg anf den lürkischeil Boden von bicr abgegangen — Hal die Idee hervorgernfen, eine Anshlbnng znm Militärdienste unter ilmen zu orga« nisircn. — In den hiesigen diplomatischen Kreisen ist die Meinung verbreitet, daß die alavmircndc ZnsaiN' mcnströlNling von polnischen Emigranten in dcn Do> nanfürstenthümern von höherer Hand zu dfm Zwecke ,us Werk gcseht worden war. um Itnßland in die Falle einer etwaigen Uebcrschreitung des Prutl) zu locken und auf diese Wise ei»e Verwickelung herbei« zuführen, die nach Umständen nützlich bälte ausge-beulet werden sollc»; da nun dieses Mittel sich als unverfänglich herausgestellt hat, so wird der ganzcn Sache weiter kein a!Igem.i»es Inlcressc geschenkt. Die wicdcraufzunchmendc Kongreßidee findet bei den türkischen Staatsmann»rn gnlen Anklang. Nachrichten ans Algerien vom 27. April zu« folge ist mau im Süden Herr der Situation, seit der bcwerkstelliglen Verbindnng der Gcncralc Dcligny und Martincan, Der Gencralkommandanl der Division von Algier marschirt gcgcn Laglniat. Die Anfregung iu einigen Stämmen hat sich vollständig gelegt. Aus Marokko wird unterm 20. April als posiliv gcmcldct. daß die Gonvcrnenrc Bcn^Vonmadi uud Sid-Hasal auf dcn Märklcn der Provinz Mn» zazan kundmachen licßcn. daß dic Gütcr eines jeden Eingcbornen, dcr mit Christcn oder ilircn Agenten Handel treibt, konfiszirt werden sollen, Ucbcrdieß wird den Eingcbornen noch mit Körperstrafen gedroht. Vielleicht wird diese Thatsache in den Händen der Tiroler Dunkelmänner zu einrm nencn Argumcnt für die 'Alisschlicßling der Protestanten und Juden aus Tirol! Der „Monitcur" bringt Nachrichten aus Mexiko. a,,s wclchell hervorgeht, daß die Intcrvcntion crl'cblichc Fortschritte macht. Der Brnch zwischcn dem Erpräsidcnicn Inare^ n»d dem Gonvcneur dcs Staa« tcs Nncvo ivarlct von ciucm Tag auf dcu andern den Anschluß Vidauri's an die kaiserliche Ncgierung. Gonzalez Ortega ,st nach Sollillo entftohcn . w.ll sich ein Theil sliner Truppen bei Sicrra Hermosa empört bat. In Folge dessen baben 200 Reiter die jnaristischc Armee verlassen nnd sich dcn Kaiserlichen nnterworfcu. Lokal- und PrmnM-Nachrichtcn. Laibach, 6. Mai. Dcr philbarmonischen Gesellschaft ist zu ibrer Pfiugstfahrt nach Triest für sich uno dcu Lmbachtr Tllrucr« und Schüßenuereixen eine Preisermäßigung von 5)0 p(5t. von dcr Direktion dcr Südbabn bcwil» ligt wordrn. Außerdcm genießen auch audere den orci Vereinen sich anschließende Personen die gleiche Ermäßigung, wenn sie mit einer Lcgitimationskarlc dcr pbilbarmomschen Gesellschaft versebcn sind. Solche Legilimativüökarten sind zu l'abeu bei Julius Hilpert. (Kleinmayr A Vambcrg'schc Buchhandlung,) /. Ein in seiner Art einzig dastehender Akt uc'U Boshcii Hal sich di^s^r Ta.^e in, gräftich AncrSpcr.s' schlü Tlner^aricil ill Vlillnidorf zll^ciili^cll. Em dov« ligcr I,,sasse legte nämlich einer alten, prächtig!!! Hirschllih Schlingen und töotctc dicsclbc. Durch dilse Ficoeltbat gingen zwei Thiere für den Thiergarten verlöre», dcun das Tllicr war hoch trächtig D>is Fleisch wliroc zlirückgclasscu, die Hant in die Laibach geworfen. ? Stein, 3, Mai. In unserem Vezirke sind beuer mehrfache Un»ilücksfällc gcschebcu. So hatten wir schon viermal Fener, erst vorgestern wieder in Dobrnsche. in der Pfarre Vodiz, wo sechs Häuser abbrannten, auch ein Paar Stück Vlch und d.r größlc Tlicil des in dcn Schcuncn anfbewabrtcll Fullers zu Grunde gingen. Bei dem Fcner iu Domschale am 17. v M. erlitt eine Frau. die aus ihrem brennenden Hause noch Geld rcltrn wollte, dcrarlige Brandwnuocu. daß sic dcn nächsten Tag darau starb. In» vergangenen Monate verunglückte auch eiu Kin?, dessen Kleidchcn bci einem Felofsuer, während die Kinder nm selbes spielten. Flamme fing. so daß ls am nächsten Tage starb. Ein einjäbrigcs Mäi>chcn, das in dcr mit Bändern vcrstricklcn W>cgc unter Anfsichl eines andern Kindes zn Hanse gelassen wurde, erwürgte sich. a!S es sich auS derselben herausarbeiten wollie; es ist dieß wicdcr cine Mahnung gegen diese Vcrschnüruügcn dcr Wicgcn. besonders wenn Kind.r in sclbe» liegen, die sich schon lebhafter uud selbst« ständigsr herumbewegc». — In Stein selbst starb ein erwachsenes Mäochcu. deren Kleider dnrch eigene Unvorsichtigkeit in Flammen gerathen waren; sie hatte sich in einer Nische bei der offenen Ofculbürc schlafen gelegt; die Unglückliche starb nach drciwöchcnllichem martcrvollcm Leiden. — Iu Sta. Croce (Triestcr Stadtgebiet) w rd binnen Kurzem cine in Tricst ctablirte Sä'wcizcr Grscll-schaft die schönen Steinbrüche daselbst miltclst Dampf-sägc.Maschincn bcarbcitcn. Sollte sich die Südbabn veranlaßt finden, ilire Frachten zn rcdnzircn, so dürfle sich das Nutcrnclimcn zum Vorlbcilc dcr armcn Ve< uölkcrnug jcucS Gebietes auch rcntiren — sonst wohl aber kaum. »- Zum Bürgermeister von Graz wurde dcr Gcmci»dc.rath Hcrr Albin Alüer gewählt. — Der Lclnkurs im Grazer Stenographenuer-rinc wurde durch eiue Prüfung geschlossen, bei welcher außer dem Lelircr und dcn Schülcru .".nch ;wcl von der Vcrcinsdircktion crnannlc Prüfungskommissare, so wie tncbrcre Vcreiiismilglicdcr zugegen wave». Die Prüfung fiel auf das Befriedigendste aus. — Graz dürflc in kurzer Zeit auch einen israelitischen Friedhof erhalten. Nie verlautet, habcu die 4QV dort domizilircndcn Isracliten bereits ein Gnindstück zll diesem Zwecke angekauft. — An, 20. v. M. starb in Venedig die Witwe deö Geheimrathes und Fcldzeugmcisters Culoz. Wiener Uachrichten. Wien, 4. Mai. Ihre Maj. die Kaiserin Karc> lina Augusta haben zur inneren Einrichtung des jet)t vollendeten Zubaucs deS Wiener k, k. Taubstummcniustitutes 1000 Gulden allcrgnädigst zu spenden gerubt. — Die Wiener Kunstgenossenscdaft veranstaltet zum Vesten des Gablcnz. Fonds eine Lotterie von Kunstwerken, bei welcher die Lose selbst einen Kunst» gegenstand bilden. Diese Lose cnlbalten näiülich ucr« schiedene Ansichlen aus den Kriegscreignissen i» Schleöwig-Holstein. — Wie die «Pr." mitiheilt. ist soeben vo» der kaiserlichen Regierung wiederum ein ueucs Vank> Institut konzessionirt worden. Dasselbe, unter der Firma „Pfandlcih'Institnt in Wien", wird zwar, wie der Namc besagt, hauptsächlich als Pfandlcilihaus iu Wien wirken, adei auch Vankgefchäfte im weitern Sinne machen und soll schon in Kurzem ins Leben treten. Das Gründuugskapital beträgt zwei Millionen Gulden, die bis auf fünf Millionen Gulden er« gänzt werden sollen. Es scheint, daß in Wien daS Vankhaus des Herru Schey das Patronat des neuen Institlits übernommen bat, und daß an der Grün« dung namentlich ein Amsterdamer Institut bethel» ligt ist, — In Vezug auf ein Zeiluugsgerücht. als ob der Großfürst-Thronfolger von Rußland sich in nach. ster Zeit nach Kopenbagen begeben wolle, wird der ,.G. E " aus St. Petersburg von'unterrichteter Seite geschrieben, daß unter den gegenwärtigen Umständen an eine solche Neise nie auch nur gedacht worden ist. — (Tin Konsorlinm von Hambur,,er Kaufleuten hat au dcnKommanoircnden des 6. Armeekorps HML, Frcihcrrn u, Gablenz das Ansuchen um käufliche lUber» lassling der in Fridericia erbeuteten Kanonen gestellt. Gablenz frug sich deshalb beim Kriegsministcrinn, in Wien an und fügte hinzu, daß eine An^abl der vor« gefundenen Kanonen von Eisen, die Mehrzahl aber von KancmcN'Metall ist, das letztere aber nach dem Al'Sspniche sachkundiger Artillerie-OMere von so ausgezeichneter Qualiiät sei, daß sich ein Transport der Kanonen in das Gnßbaus nach Wien lol'ncn würde. Wie man vernimmt, so ist an den FML. Freil'errn v, G,>l'Ic»^ der Auftrag ergangen, die Mc> t^U.KlNiolicil nach Wlca traii^porlilen zu lassen. — Ans Dcl'rcc^il, meldet r>ic «Araoer Zeitung", daß vor einigen Tagen ein Fremder possll'st eintraf, welcher für Rechnung des merlkanischci! Hofes die beste der dort bestehenden Zigeuiicrmusikbanoeu. 14 Man» stark, engagirte. Außer der selbstverständlichen freien Ueberfabrt erl'ält jeder von ibxcn vom Tage der Einscl'iffling an eine tägliche M)»»ng von sechs Slück Silbelzwanzigern. und ist ihnen in Mexiko noch em bedeutender Nebenverdienst garanlirl worden. — W>c Nicdl'sche Korresp erfäbrt. wird die zur Assenlirnng des mexikanischc» Freiwilligenkorps zusammeogeseyte Kommission »icht in Wien, sondern in Tricst zusaliimenlreten und daselbst die Afsenlirung vornehmen. AIs Vorstand dieser Kommission wurde von Sr. Majestät dem Kaiser Marimilian ein Gene» ralmajor der MiNi'nc'Ii!f.n!tcrie er»a»nt. uni» da sich bereits mebr als der doppelte Vei-arf k. k. Off^ie-e ans dem aktiven Arnieestande für dieses Fieiwillia.sN" korpö znr Aufnahme schriftlich gemeldet haben, dürfte anf alle übrigen Bewerber um Offl;iersslellcn ans dem Zivilstandc wohl kann mehr Rücksicht genommen werden. — Das provisorische Comite für den ersten deutschen Iolirnalistenlag hat die deulschen Journalisten zu einer Versammlung anf den 22, Mai nach Eisenach berufen. Vermischte Nachrichten. Dem «Eastern Produce Herald", Port Eli« sabetb. vom 1. März. enlnebmen wir die für ö'ster-reichliche Leser (oieLseitö der Leitba) gewiü ebenso interessante als schmeichelbafte Nachricht, daß iu Port Elisabeth in der Algrabai an der Ostküste Südafüka's der 26, Februar festlich begangen wurde. Der seit Kurzem dort ernannte österreichifchc Konsul, Herr Naihanicl Adlrr. cincr der angesehenste!! Kalifteute dieser rasch aufblühenden Ansiedlung, dißle nämlich am Tage, welcher Oesterreich eine Verfassung gab. auf seinem Wolmbausc die österreichische Flagge, und empfing die Glückwünsche 5er zahlreichen, in Port Elisabeth lebenden Deutschen. Dieselben bewegten sich >>' tinem feierlichen Aufzug mit österreichischen, denl. scllen und englischen Falmen zum Konsulate und sau. ssen dort die östcrieichischc Volkshymne, worauf dem Kaiser von Oesterreich und seinem Vertrttcr in Port Elisabeth donnernde Hurrahs gebracht wurden, welche Herr Adler mit einer, wie der „Eastern Herald" ver« sichert, vortrefflichen Ansprache und einem «Hoch auf Deutschland" erwiderte. Der deutsche Sängerklub sang dann noch mehrere deutsche Weisen uno endete das Ständchen nach Landessttte mit „<3oä save tiu; — Die belgische Fremdenlegion, welche unter dem Namen ,,Gardc der Kaiserin von Mexiko" ge« bildet wird, soll aus 2600 Mann bestehen, und ist für die Organisation desselben die Summe vou 1,800.000 Fr. bestimmt. Die Stadt Auoenoerde ist der für die Vilduug rieses KorpS bestimmte Ort. organlsirl wird dasselbe vom Geueral Cl'apclle, ge> wcseueu Oberkommandanteu der Militärschule, und Kapitän van der Smisscu vom Grenadierregiment, welcher der Chef der «Garde der Kaiserin" sein wird. Die Adjnstirung dieser kaiserlichen Truppe ist folgende: Die Soldaten tragen die Gamaschen der Zuavcu. weite Pantalons auS eisengrauem Tuche, einen kur> zen, eng an die Taille schließenden Waffenrock auS dunkelblauem Tuche, mit rothen Vraudenbourgs für die GreuadierS und grünen für die Voltigeurs. Der Hut wird sich bezüglich der Form dem Tirolcrhutc nähern. Die Aewaffnung wili) aus einen» gezogenen Karabiner veroollkommter Art mit Haubajonnet be> steben. vielleicht auch uoch aus einem Revolver. Man hofft, daß dieses belgische Regiment in jeder Vezie. hung cine Elitc lages wird uoraugsichilich nächste» Samstag erfolgen. Vom 3, Mai. Innsbruck. Der Landtag wählte Herrn Prof Grcuter und Dr. Haßlwamer als Abgeordnete für dc» Reichsratb. — Die Beibehaltung des politischen El'ekonsens.S wurde mit 41 gegen 4 Stimmen be» schloMli. Neueste Nachrichten und Telegramme. Original - Telegramm. Wien, tt. Mai. Die Londoner Konferenz hat die Waffenstillstands-Hrage noch nicht erledigt. 'Neue Instruktionen werden erst eingeholt. Privatgeschäft gestern ge« drückt. Heute Konfercuzsitzuug. Frankfurt, 3. Mai. Die vereinigten säiles. wig.holslclüischcn Auüsäiüssc haben ibren Bericht über die vorgeschlagene Veftpu»g der Insel Febmarn durch Vundestruppen erstaltet und tragen mit ..roller Mebr> heil auf Ablcbnuüg an Die Abstimmung enolgl wahrscheinlich schon in der nächsten Vunocötagssißung. nnd man bezweifelt nicht, daß sie den Antrag ;um VeschluL erhebt. (Pr) Dresden, 3 Mai. Der k. preußische Oesanole Graf Raü^au ist beule Mitlags gestorben. Berlin, 3. Mai (Nachts). Die .Nordd. Mg. Zeitnng" bemerkt dein „Monitcur" vom 2 d. M. g?« gcnüber Folgendes i «Die dculscheu Großmächte baben sich bisher nicht erboten, auf die Vlseßung Inilands, sei es ge< gen Aufhebung der Plockad?. sei eö gr^en Räumung Alssliö. zu uerzichtsn. Für den Fall eines Waffrnst ll» staiideö mit Aushebung der Blockade, Herausgabc der genommenen Sch>ffc, s" '"^ Näumnng der Schles« wig'schen Inseln, haben sie sich bereit erklärt, in Ve» lrcff ilncr Stellung >>' Iütland Konzessionen zu mächen." Berlin, 4 Mai. Die .Nordd. Allg. Z," sagt: Das Signal zur Abfahrt der englischen Flollc zn einem feindseligen Zwecke würde das Signal zur Abreise unserer Koüfcreilzbfvollmächligten sein. Hamburg, 3. Mai. Die «Verlmg'sche Ztg." vom 2. entbält folgende Nachrichten: Ein Vcricht an das Kriegsministerium meldet, daß am 1. auf Alsen nichts vorgefallen ist. Gekeimralh Wedel, bisheriger Dcpartementschef im auswärtigen Ministerium, wurde zum Direktor des gesammten Ministeriums des Auswärtigen ernannt. Die Wahlen für de» FolkSthing des Reichstages sind für dcu 14. Juni auSgeschricbeu. Zufolge einer Ordre des Feldmarschalls Wraugel vom 28. April soll für Iüllaud vorläufig eine Kon« tribulion vou 650000 Thlr. preliß. C. ausgeschrieben sein. Für Veile sollen bis 1. Mai 50.000 Tblr. ausgeschrieben scin. Hamburg, 4. Mai. Ein Brief der heutigen »Hamb. N." aus FlcüSburg meldet: FML. v. Gablenz habe seinen Trnppen mitgetheilt, daß die Fcstungs» werke von Frirericia gesprengt werden. Nachdem sich der Magistrat von Horscns gewei« gert. der vom Fclomarschall v. Wrangcl ausgeschrie« benen Kontribution zu cnlsprccheu, wurde derselbe nach Rendsburg geschafft. Hamburg, 4. Mai. In Iütland wnrde eine Anzabl renitenter Magistrats.Personcn verhaftet. Seit dem frühen Morgen hat die Sprengung der Welke von Friocrlcia begonnen. Troh der auch von Wien versicherten Freiheit der Elbe-Mündungen wagt es noch kein neutrales Schiff auszulaufcli. Die für gesleru augesagtc Konferenz in London ist. wie Hieher berichtet wird, deßhalb auf heute uer« tagt worden, weil die Vorbesprechungen ergebnißloS geblieben waren, (Pr) Hamburg, 4, Mai, 5 Uhr 43 Minutcu Abends. Soeben ist die sehnsuchtsvoll erwartete österreichische Flollille (Fregatten Radehky und Schwarzenberg nebst mehreren Kanonenboote!!) vor Cujchaveu (Elbemüll-dung) eingetroffen. Norwegische Depeschen melden untern» 2. d. die Ankuuft dreier däuischcr Fregatten in Christiansuno. (Pr) Paris, 3. Mai (Abends). Die beutige Abeub« ausgäbe des »Monitelir« berichtet: Die für heule anberaumt gewesene Siyung der londoner Konferenz wurde wegen des von Ibrer Majestät 0er Königin abgehaltenen Drawin^rooms auf morgen verschoben. London. 3, Mai (Nachts). Auf eine Fecige Grisslchs im kcutigen Unterbause erwidert Grey: Den bcstimmtrsten Versicherungen Oesterreichs znfolgc wird dessen Geschwader bl?ß die Vlockirung der Ellie und Weser bindern und den Handel beschützen. Die Negierung von England hat>c Gründe, übersichtlich zu glaube», daß der nicht mitgellieill werden. London, 4. Mai. Gestern besprachen sich die Konferenzmltglieder in nichtoffiziellcr Weise in Dow-n'ngstrcet; eine offizielle Sißung findet beute statt. Lord Palmerston ist forlivärrend gichtleidend, Suez, 3, Mai. Nachrichten aus Sdangbai bis 26. März bericklcn: Dle Insurgeuten verlieren an Terrain Gordon bat Escking erc»l»erl und marschirt gegen Nanking. Zwei andere Städte haben sich er» geben. New'Vork. 23. April. Es qeht das Gerücht, die Arin.-en der Generale Lee und Graut Kälten sich in Bewegung gcseht. Die A'mce l'ee's hat eine zebn-tägige Raiion elbalien, um vorzurücken. Ein Pan» zeischiff der Koiiföderirteu hat bei Plymouth in Nard« Karoliua drei ur.ioinstische Kanoucnboote in GrunD gebohrt. Markt- uni Vcschastlzllcrichl. Laibach, 4 Mai. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 3 Wagen mit Heu und Stroh, und 18 Wagen mit Holz. (W oehel, n, arkt - Preise.) Weizen pr. Mehen ft.—.—(Magazins« Preis ft. 5,57); Korn ft.—.— (Mgz. Pr. fi.3,50); Gerste fi -.-(Mg^.Pr ft, 3.20); Hafer fl. —,—(Mgz. Pr. ft. 2,45)- Halbfrucht ft —.— (M»n Pr. ft. 3.83); Heiden ss.—.-- (Mgz.Pr ft. 2.83); Hirse ft. —.— (Mgz, Pr. st. 3.22); Kukuruß ft, —.— (Mgz. Pr. st. 3.50); Erdäpfel ft. —.— (Mgz Pr. st, - —); linsen ft 4,20 (Mgz. Pr. ft,--------): Erbsen ft. 4.50 (Mgz. Pr. ft, —.—); Fisolen fi. 4 60 (Mgz. Pr. ft. —.—); Rmdsschmalz pr. Pfund kr. 55, Schweineschmalz kr. 39; Speck, frisch kr 29. detto geräuchert kr. 39; Vuttcr kr. 50; Eier pr. Slück kr. 1; Milch (ordinär) pr. MaL kr. 10; Rindfleisch pr. Pfund kr. 18—22, Kalbfleisch kr. 19. Schweinefleisch kr. 22. Schöpseufteisch kr. —; Hähxdei pr. Stück kr 38. Tauben kr. 13; Heu pr, Ztr. st 1 W bis st. 1 50. Stroh kr. 75—90; Holz, l,arleö 30", pr. Klaftcr st. 8 50. detto wnches st 6 50; Wein (Mgz. Pr.) rother und weißer, pr. Eimer fi, 10 bis 15 (mit Einrechnung der Verzehriiügssleuer). ______ Verautwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr i< Fedor Vamberg in Laibach. 408 ^lll'^lllll'Nsl)! ^" ^"^ ^'^ "'^ ^'""^ sämmtliche (5ffcctcu höher bezahlt Verzinsliche Staatsfonds l'fsserlci, sich um '/.o"/« Vl'fe bis auf die etwas schwächen, 1«60.r um '/.<,"« TUieu ^ ' Esclimptc-Aclicu, singe,, um 10 fl. und fas! alle übrigen Gatiuu^n mit Ausnahme der l, ü'/« A„l.l), ^'. :«1 ' ^ . 95)25 l»^ 75 Nat,Anl. mit .'^ui -(5oup. zu 5"/„ «0.10 «0 20 ., ., .. Aftr-C>,'„p. ^ 5 ^. 80.IÜ «0.25 Mltallic,»eö . . . . „ 5 „ 72.00 72.70 d.'t!c>mitMn-(5oup. .,.5)., 72.05 72.75 dett»......„ 4z „ 64 75 <;5 — Mit Vcrll's. v.J. 1830.....14«. 14«.50 ,. „ „ 1854..... 92.— 02.50 „ .. ,. >800 zu 500 >l. 95.90 9»!.-- „ „ „ 18i ^2 !.. .-»,5». 17.50 18.— Ii. der ^r^nläiider (für Nil) st.) Gruudentlaslllugs-'^blig'tionen. - Nisdcr.'vest.rreich . . zu f.°/. «"«. - 88.50 Od.-O^!^ Mld Salzl'. „ 5„ 85.50 87.50 AälM.,, .... „ .5,, 9^.-. 93.50 El.'!lr»,.,Kä>'nl. u. .«'raiu ., 5,, 87.50 «8.-- Geld Waare ^.is,reu.....zu 5°/, 94.— 95,— Schlesien..... 5 „ 88.50 89.- Uü^ini...... 5 „ 75.50 75.75 Tcm'scr-Aauat ... 5 ., 7325 73.75 Kroatien uud Sla^onieu . 5 ,, 75.25 75.4<1 Oalijien ..... 5 „ 72^80 73.25 Siel'lubürgcu .... 5 „ 71.— 71.50 Vuf.wina..... 5 ,, 71... 71.50 ., m. d. Vcrl.-Cl. 1867 5 „ 70.80 72.— VtnetianischeS ^lnl. I859 5 „ 95.— 95.50 Aktien (pr. Stiick.) Nali^ialbauk......777. 778.- ,t-?l»,1alt zu 200 st. 5. W. 193.40 193.50 N. 0. (5^^l».-C>)ss. z. 5,00 ll. ö. W.588.— 590.-K. Fnd.-^l^dl'. z. 1000sl. (5. M.1820. .-1822-Staal^'^is.-Gcs. zu 200 ,!. (Wl. ,'d.r 500 Fr.....187.- 187.50 Kms. Mis.-Val>»zu200 fl.CM. 1.^1.50 131.75, 2l!d.-l!o>dd.V.r^'^.2«0 ., „ 121.60 121.80 Süd. Staats-, lomdardisch - rene- tiailischc und central italienischt Cis. 200 fl, ü. 33. 500 ssr. 248. - 219.- 0!.ld Waarc Gal. >ssarl-Ludw.-V. z. 200 !1.CM.214. - 214.50 Oest.Dm,.-D>iM',sch.-G.'s. U^ 442.- 443.-Oc!icrrcich. ^!leyd >„ Trirst Z Z 233.— 235.--^Uieli. Da»!pfm.5Mtg.500fl.ö.W. 470.— 490.--Pci^r Keülnl'riickc .... 380 — 385.— Vöh„l. UeM'al)» zu 200 ft. . 156.75 157..-. T!>isil'aliu:V in, zu 200 fl. C. M. m. 140 si. (707«) ^'»zahliiug 147.— —.— Pfaudbricfe (sin 100 fl.) Natil,'l,al-, 10j, hrige v. I. bauf auf > 1357 zu . 5°/« 101.— 101.20 (5. M. ) v.rloK'a-e 5 .. 90.25 90.50 Nalilmall'.auf ö.W '.'rrleöl'.5 .. 86.25 86.50 Ungarische Vi,'d.»-^rctit'?lustalt zu 5'/, Mt.....- .... 86.50 Vose (pr. Stück.) Krcd.-?I»slalt s>>> Handel u. Gcw. zu 100 fl. 5,^. '1«. . . . 129.— 129.25 D^n.-Dmpfsch.-W.zu100fl.lz2!,. 89.- 90.— Ztadtqeln. Ojen ., 40 „ l'. W. 21.50 29.— Mierhazy „ 40 ., <>.M. 91.- 92.— Zall»___________,, 40 ., ., ., 31.25 31.75. Geld Waare Palffy zu 40 ft. (5M. . 29.25 29.75 G^ry „ 40 „ ,. . 28..- 28.50 St. Osin'is ., 40 , „ . 29.25 29.75 Windisch,;!äh „ 2<) „ „ . 18.50 19.- Waldsieil, „ 20 „ „ . 19.50 20.— Keglcvich „ 10 „ „ . 13.5^» 14.— Wechsel. 3 Men.Ue. ß'elb Maare Augsburg ssir 100 ss. slldb. W. 97.20 97.40 Fr,'usfurt a. M. 100fl detto 97.40 97.60 Haml'mg. für 10» Mark ^anco 86.25 86.40 London ,lir 10 Pf. Sterling . 114.40 114.90 Paris, für 100 Fr.msS . . . 45.45 45.55 <5ours der Wcldsorten. ^lld Waare K. Mnnz-Dusaien 5 !^. 50 lr. 5 i!. 51 Nkr. Kronen . . . 15 „ 80 „ 15 „ 83 „ Napolcon>>d'or . 9 „ 24 „ 9 „ 25 „ Nnss. I!„pccial6. 9 ,, 48 „ 9 „ 49 „ Vere!nS>hal!r . 1 „ 71^, 1 „ 72 „ Silber . . 111 .. - ., 1l4 „ 25 .. Lottoziehung vom 4. Mai. Trieft: 8» 30 78 7tt » Fremden-All^cige. Den 3. Mai. Stadt Wien. ^Di< Hcrrcu: Ganf>l, Grschäftsf!,hrel, und Kolu. Knifmann. v^n Wi.n. — Kol.üan». l. s. V,amte, von Heifnli). — Peische, Rlalitäleu-defshei. von Kraüichsield. — Ra> pe, Hand.'!ö,l,.n,n, von Got^schee. Elephant. Die Herren: Spandau, Handlnngs'Neiscu-der, uud Hell, Glosihändier, von Triest. — AdamicS, Priuat, von S^alliiuar. — ^,ilcntfchit ch, f. f. Ritlmeisttr und Sch!liderschiz>>, Handelsmann, von Feiürlp. — Nirnbaum, Kaufmaüil, von Wien — Schmidt, K>nlimal,n, von Istilohe. — Bischof, Privat, von Stctlin. — HolcschowSIy, k l, Hauplmaun, von Trieut. — 3t»ppe, .itani' mann, von Prag. Mohren. Die Herr.» : Klemeütschitsch. k. s. Liciiienan!, und (^i.,ntr, Kau!ma»n, v,ll Wien — Kneuse, Eifs»bal)n Insveflor, von Agram, (887) An die P. T. Herren Wähler! Angesichts dcr uoii Tag zu Tag iibclhand nchmcnden Zerfahrenheit in unserem Gclnciudclclicn erscheint cö l'ei dell bevurstchenden Ocnicindcratl)^ Wahlen vor Allem nothwendig, jene Männer nnscrcr Stadt öffentlich zn benennen, welchc, im Besitze dcö allgemeinen Vertraneno, derufen sind, znr Acscitigniig der Ueuclständc lhaltraslig milznwirlcn. In voller Wnvdignng dieser Sachlage wird iil'cr anödrncklichcn Nnnsch vieler Wähler sanmilllcher Wahllmpcv die nachfolgende (äandidaten-^lstc nnninehr mit dem freundlichen Ersuchen ueröffcnllichl, das; ihr liei den zn erfolgenden Wahlen, mit Hintansetzung jeder persönlichen Rücksicht nnr im Interesse oco Wohlcö, die entsprechende Beachtnng werden möge! Zu Gcmcindeläthcn werden nachstehende Candidate» dringend empfohlen: Fur drn I. Mchlkörpcr: Herr Leopold Vür^er, Handelsmann. „ <5arl Hol;cr, Handelsmann. „ Andreaö Mallltsch, Han^bcsitzer. „ Dr. stikol. Necher, Handelsmann. Jür dcn Ii. Wahlkörper: Herr O'arl Deschmam», Han^dcsitzcr. „ Josef >>aufeu, Handelsmann. „ Georg Tavaschnig, Domherr. „ Dr. 2luton Schoppl, k. k. Landeörath. „ Dr. Franz Supantschitsch, Advokat. Hur dcn III. Wlchlkörper: Herr Josef Strzelba, Hausbesitzer. Laibach am 4. Mai 1864. Mehrcrc Wählcr. (649—2) All TPfiaugt'nkraifttps i5ii«l \l <*i' Flasche H ft. 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