Poimiaa plaiwia » U»D»dis«ns«n axrt«, in der Betwnltung jn billigst«« ftebiiljrtn entgegengenommen , - ----r-r ^ - - - - Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh m»t dem Datum vom Tonnt« t B«jug»preis« für das Inland: Bierteljöhrig w II». halbjahrig «1 Din. f«*f f jahrig IÜO Din. Für da» «u»land entsprechend» Erhöhung. Einzelnummer Din l if 1 Nummer '29 Celje, Sonntag, den S. April 18S» s». Jahrgang Deutschland und die Juden Es ist jehr leicht im jetzigen Streit zwischen Deutschen und Juden ein Urteil zu fällen, das heißt, aus den vielen bequem bereitstehenden Begriffen von Recht und Moral je nach tigenem Gefühl und Interesse dies oder jenes zu wühlen und als giltig. als absolut giltig zu erklären, wenn man nicht gleich nach dem Rezept vom jacro egoismo verfährt. Kriegsschuldige, Kriegsgreuelmärchen, die Rechtstitel für die Kriegsentschädigung waren seiner-zeit ebenso gut begründet und gellen heute doch nicht mehr, haben mehr Schaden als Nutzen gestiftet. Richter Pilatus hat Unrecht bekommen, obwohl er flch die Hände in Unschuld gewaschen hat. Infolge der Friedensverträge, die Deutschland bisher Jahre hiedurch dauernd so wie ein Krieg geschwächt haben, ist heute in Deutschland noch ein anderes Recht als das zivilisierte Friedensrecht not-«endig, ein Notrecht. Daß dessen Wirkungen so wenig vom normalen Recht abweichen, ist nicht ein Beweis für geringe Notwendigkeit des Notrechtes, sondern für die hohe Zivilisation der Deutschen und thu große Geduld. Als 1871 die Deutschen vor Paris standen, roste in der Stadt der offene Bürgerkrieg gegen die Kommune- dagegen ist in Deutsch-land verhältnismäßig wenig feit dem Kriege geschehen. Kriegssolgen, geooraohifche Lage und besondere Begabung zu großen Ausgaben bringen es für die Deutschen mit sich, daß sie in ihrer heutigen Lage noch nicht so fertig und stabil sein können als die Z^onzosen und Engländer. Diese haben, wie auch die Amerikaner und Italiener genug Land und Kolonien, Reichtum und Rüstungen, Sicherheit der Grenzen und keine Verträge, welche Einmischung von Fremden gestatten oder auch nur in Aussicht Itellen. Die Kriegsgewinner gründen auf ihre Deutsch-and bedrückenden Verträge ein stabiles Recht und haben daraus hohe Selbstgerechtigkeit gewonnen, «eiche die Hände immer in Unschuld wäscht, wenn ste auch vor dem höchsten Richter stuhl nicht besteht. Dieses Notrecht m Deutschland mußte endlich zum Durchbruch kommen, da diplomatisches Geschwätz zu wenig und da» noch langsamer als erträglich vorwärts brachte. Solches Notrecht verlangt nun eine hingebungsvolle, opferfreudige und In sich ge-schlössen? Nation nicht verführte, internationale Kommunisten und Sozialdemokraten. Wir sehen es ja an manchen Härten, die sogar hierzulande gesetzt werden müssen, um durch die Notzeit durchzukommen. Ader als in diesem Augenblick in der inter-nationalen Weltpresse die Greuelmärchen von den erschossenen und gemarterten Kommunisten, von den geschändeten Judenleichen erschienen, von Untaten, cm die niemals irgend ein Deutscher sei es in verantwortlicher. sei es auch in ganz unverantwortlicher Stellung gedacht hatte, war das Erstaunen, ja die Erbitterung umso größer. Denn jeder Deutsche wußte, daß es wohl noch nie in der Weltgeschichte eine Umwälzung gegeben hat, die unblutiger, disziplinierter verlaufen ist als die deutsche Erneuerung von 1983. War es dann nicht gerade ein Wunder, daß maßlos erbitterte, ausgebeutete Millionenmassen trotz all ihrer jahrelang aufgespeicherten Wut und Verzweif-lung eiserne Zucht hielten, sich in jedem Augenblick bedingungslos den Befehlen ihrer Führer unter-warfen und Leben und Eigentum auch ihrer er-bittertsten politischen Gegner überall respektierten? Gewiß sind vereinzelte Uebergriffe Verhältnis-müßig harmloser Art vorgekommen, aber diese Ueber-griffe werden sicher von niemandem stärker bedauert als von den Männern, die jetzt versuchen. Deutsch-land den verlorenen Platz an der Sonne zurückzu-geben. Wie beruhigt sich die Lage in Deutschland hatte, wie sicher und gefestigt Ordnung und Ruhe innerhalb der deutschen Grenzen gewahrt wurden, geht daraus hervor, daß im Verlaufe der deutschen Umgestaltung die Zahl der politischen Mordtaten im Vergleich zu der Zeit vor dem Umschwung nicht nur nicht zugenommen, sondern sogar erheblich ab-genommen hat. Deutschland war somit auf dem besten Wege, aus einer gärenden in eine ruhig verlaufende Entwicklung überzugehen, als die Stimmungsmache in verschiedenen Ländern die deutsche Bevölkerung von neuem in Unruhe versetzte. Diese Einstellung, teilweise verursacht von dem Wunsche, die unbequeme deutsche Konkurrenz auszuschalten, teilweise aber auch von nichtdeutschen Juden unternommen, die glauben, aus diese Weise ihre Volks-genossen in Deutschland zu unterstützen, geht in jeder Hinsicht von falschen Voraussetzungen aus. Gewitz ist zuzugeben, daß in manchen Kreisen des deutschen Volkes eine starke antisemitische Strömung sich gel-tend macht, aber man muß festhalten, daß diese Bewegung nicht auf rassengegnerische oder gar kon-fefsionelle, sondern ausschließlich aus politische Ur-jachen zurückzuführen ist. Sind doch gerade eine Anzahl der hervorragendsten und von den natio-nalen Parteien am meisten bekämpften kommunisti-schen Führer Juden, standen doch in dem Deutsch-land von Weimar in außerordentlich vielen reprä sentativen Staatsstellungen Juden, die begreiflicher-weise dem Volke als diejenigen erscheinen, die an dem allgemeinen Niedergang, an der allgemeinen Verelendung schuldig sind. Nun kann niemand bezweifeln, daß die Juden Deutschlands in ihrer großen Mehrzahl lediglich bereit sind, die Ungerechtigkeiten, die gegen Deutsch-land bestehen, nur mit Worten und Argumenten und mit geschäftlichen Methoden zu bekämpfen; größere Härte und Aufruhr scheuen sie, da sie durch chre Begabung meistens imstande sind, auch in einem elenden und unterdrückten Deutschland sich Einkam-men und Vermögen zu erwerben (nicht ui schaffen, sondern zu erwerben». Sie sehen nicht, daß die vielen Deutschen nicht auch so eingestellt sein können, wollen nicht wissen, daß sie für sich selbst eine bessere Sonderstellung verlangen, well ihre im Großen doch unproduktive kaufmännische Begabung ihnen mehr als nach Arbeit und Volkszahl gebührend vom So-nalprodukt in die Hände bringt. Die Deutschen spüren weiter, daß die Juden nicht so mit dem Herzen am Reiche beteiligt sind wie sie selbst, und hören aus Spott und Ironie der jüdischen Zeitun-gen heraus, daß die Juden den hanen Weg, welchen Deutschland entsprechend seiner Begabung gehen muß, nicht fühlen und verstehen. So hat die Hitlerbewegung, die Bewegung des Widerstandes Getäuschte Hoffnungen Am 28. März hielt Senator Dr. Georg Kräht, in allen Schulsragen der getreue Eckart unserer deutschen Volkgruppe in Ju-gostawien eine grohe bedeutungsvolle Rede im Senat, von der ivir auszugsweise ein Stück wiedergeben. Ich habe in der Generaldebatte den Gesetz-entwurf über den Staatsvvranschlag für das Jahr 1933/34 angenommen und für das Eintreten in die Spezialdebatte gestimmt, und damit nicht nur meinen und meiner politischen Freund« in der Skup-schtina, sondern auch der ganzen deutschen Bevölkerung unseres Staates entschiedenen Willen zum Ausdruckt zu bringen, daß dem Staate in diesen schweren Zeiten alles gegeben werde, was er braucht. Ich konnte damals noch, wenn auch mit einigen Borbehalten, der Erwartung Ausdruck geben, daß mit den um die Jahreswende 1930/31 vereinbarten beiden Schulverordnungen ein Ansang zur Befrie-digung der national kulturellen Lebensnotwendigkeiten der deutschen Minderheit unseres Staates gemacht sei. gewissermaßen der erste Versuch einer ernsten Beschäftigung mit dem Minderheitenproblem, das ja für alle früheren Regierungen fo gut wie gar nicht bestanden hat. Diese Erwartung hat sich leider nicht erfüllt, statt einer fortschreitenden Entwicklung hat eine rückläufige Bewegung eingefetzt, und zwar nicht nur auf dem Gebiete der Schule, sondern auch auf anderen Gebieten des öffentlichen Lebens, und immer weitere Kreise W deutschen Bevölkerung erkennen mit Bestürzung, daß die Willkür der Schulbürokratie es zustande gebracht hat, formell noch immer bestehende Grundsätze in zwei Jahren zu zerstören, ja in wesentlichen Punkten in ihr Ge-genteil zu verkehren. Nach einem zu guten Hoffnungen berechtigenden Anfang unter dem damaligen Herrn Unterrichts-minister Bozidar Maksimovic kann heute alles als !erstört angesehen werden. Namentlich seit Beginn ics laufenden Schuljahres ist die Sabotage der Schulbehörden oller Instanzen auf der ganzen Linie so offenkundig, daß von einem deutschen Volksfchuluntemchte, der diesen Namen verdiente, nur mehr in vereinzelten Ausnahmsfällen die Rede sein kann. Da ist zunächst der Ausgang-punkt aller un-ferer Schulfragen. Das Volksjchulgesetz bestimmt im § 46. daß die deutschen Volksschulen und Volks-ulabteilungen nur von Angehörigen der deutschen iinderheit besucht werden dürfen, eine Bestimmung, mit der wir durchaus einverstanden sind. Die Verordnungen bestimmen hierüber folgendes: ,,T>ie Einschreibung in die deutschen Minderheiten - Volks-schulen erfolgt aus Grund einer Erklärung der Eltern. Die Familiensprache wird als hauptsächliches Merkmal für die Bestimmung der Volkszugehörigkeit angesehen". Aber seit einem halben Jahre blüht die sogenannte Namensanalyse wie nie zuvor, Schul-Inspektoren und Schuldirektoren maßen sich da» Recht an, schulpflichtige Kinder, die überhaupt nur deutsch sprechen, aus der deutschen Schule au«zu> ich, M schließen, ohne Angabe eines Grundes. Der Ein-jpruch der Eltern und die Berufung auf die geltenden Vorschriften wird mit einer überlegenen Gest«, ja nicht selten mit offenem Höhne zurückgewiesen, das Ministerium aber, wenn es ausnahmsweise angerufen wird, trifft seine Entscheidung niemals, wie es vorgeschrieben ist, nach durchgeführter Ver» Handlung mit den Eltern, sondern auf Grund eine» einsritigen Berichtes der Schulbehörden, dessen In-halt den betroffenen Litern ein ewiges Geheimnis bleibt. So ist es dahin gekommen, daß Hunderte von schulpflichtigen deutschen Kindern vom mutler-sprachlichen Volksschulunterricht durch einfachen Machtspruch irgendeines Schulgewaltigen ausge-schlössen werden, dem damit zugleich ein bequemes Mittel an die Hand gegeben ist, die Zahl der schulpflichtigen deutschen Kinder nach Belieben herabzudrücken und solcherart die deutsche Schule überhaupt unmöglich zu machen. In manchen Schulbezirken feiert dieser nationale Gewissenszwang wahre Orgien und ich muß zu meinem Bedauern feststellen, daß es bisher nicht gelungen ist, eine Abhilfe zu erlangen. Das Schlimmste aber ist wohl, daß die deutsche Bevölkerung auf einem der empfindlichsten Lebensgebiete, nämlich auf dem Ge-biete der nationalen Selbstbestimmung, ein ganzes Schuljahr hindurch, Tag für Tag, an ihren eigenen Kindern miterleben muß. wie Gesetze und von der Regierung erlassene Verordnungen gerade von den amttichen Stellen mißachtet und in ihr Gegenteil verkehrt werden. Seile 2 Deutsche Zeitung Nuiuner 29 gegen die ungerechten Fesseln und gegen die Dämme, die der notwendigen Entwicklung Deutschlands vor-gebaut wurden, instinktmäßig gefühlt, daß die Juden nicht voll mithalten, und die jüdischen Zeitungen haben dies Hitler unendlich oft gesagt, bevor er zur Macht kam. Dabei braucht man im Gründe gar nicht bösen Willen bei den Juden voraussetzen, nur ein Anderssein, das fie auch zur Internationalist treibt und die geschickte Ausnützung der Tatsach«, daß ihre Gleichseienden, die Raffengenossen in allen Staaten der Welt in guten Stellungen verstreut sitzen. Diesen Widerstand gegen sein tiefstes Wollen lennt Hitler und setzt seinen Gegenwillen entgegen. Als Hitler zur Macht kam. hatte die Preß-meute der ganzen Welt soweit gegen ihn vorgear-beilet, das; die Leser willig Greuelmärchen lesen und Inflation ui Die herrschende Wirtschaftskrise bringt es mit sich, daß derzeit viele Menschen sich mit Begriffen abplagen, mit denen sich sonst nur die Fachleute oder die Männer der Wissenschaft zu beschäftigen pflegen. So wird jetzt auch häufig von Inflation und Deflation gesprochen, ohne daß die meisten sich darüber klar sind, was darunter zu verstehen ist. Wir wollen daher den Versuch unternehmen, diese beiden Begriffe dem allgemeinen Verständnis näher zu bringen. Es ist bekannt, daß im wirtschaftlichen Ver-kehre Angebot und Nachfrage den Preis einer Ware bestimmen. Je mehr von einer Ware auf den Markt kommt, desto geringer ist ihr Preis, je weniger, desto höher. Dieser Grundsatz lägt sich auch auf das Geld anwenden, und so hat der englische Volkswirt David Riccardo (1778 1823) schon vor mehr als 100 Jahren die Lehre aufge-stellt, daß jedes Land eine dem Umfange seiner Wirtschaft entsprechende Geldmenge besitzen mutz. Geht die vorhandene, dem wirtschaftlichen Verkehre dienende Geldmenge über da» Bedürfnis der Wirt-schast hinaus, so hat dies eine Verminderung des Geldwertes und «ine Erhöhung der Warenpreise zur Folg«, ist hingegen zu wenig Geld im Verkehre, so wird das Geld teurer und die Waren sinken im Preise. Diese sogenannte Quantitätstheorie hat mit gewissen Einschränkungen noch heute volle Geltung; sie wurde in der Kriegs- und Nachkriegszeit mehr als einmal erprobt. Während des Krieges haben die Regierungen der meisten in den Krieg verwickelten Staaten die Notenbanken von der Pflicht, die ausgegebenen Banknoten gegen Gold umzutauschen entbunden und es wurde nun Notengeld nicht mehr nur auf Grund der vorgeschriebenen Deckung 1/3 durch Gold, 2/3 durch kurzfristige Warenwechsel und verpfändete Wertpapiere, sondern darüber hinaus auf Grund von Schuldverschreibungen der Regierungen, die zur Finanzierung der Kriegführung Geld benötigten, ausgegeben. Die Ausgabe von ungedecktem Noten« gelb bewirkte bald eine große Preissteigerung, das heißt es kam zu einer immer weitergehenden Ent-wertung des Geldes. Durch den Verkauf ihrer Vor-räte an die Heeresverwaltung bekamen z. B. die Tuchfabrikanten und die Lederhändler plötzlich große Summen von Papiergeld, da» fie anzulegen strebten. Da die Nachschaffung der verkauften Ware nicht mehr leicht möglich war. trachteten sie das Geld für den Ankauf von Häusern und anderen Liegenschaften zu verwenden und weil gleichzeitig viele als Käufer auftraten, bewirkte dies ein rasches Steigen der Preise des unbeweglichen und natürlich auch des beweglichen Vermögens, der Waren. Die Hemmung»-lose Ausgabe von Notengeld führte beispielsweise in der Republik Oesterreich, der Erbin der alten Habsburger Monarchie zu einer 14.400 fachen Ent-wertung der Goldkrone, während die alte deutsche Mark und der russische Rubel noch weit mehr von ihrem ursprünglichen Werte einbüßten. Die ohne entsprechende Unterlage oder Deckung erhöhte Aus-aabe von Notengeld wurde Inflation oder Aufblähung des normalen Notenumlaufes bezeichnet. Nach dem Kriege und nachdem sich die Wirtichaft in den einzelnen Staaten einigermaßen stabilisiert hatte, kam die gegenteilige Richtung zur Geltung. Durch die üblen Erfahrungen der Inflationszeit, während welcher der Wohlstand des gesamten Mittel-stände» zugrunde gegangen war, gewitzigt, schritt man in den meisten Staaten dazu, die Notenmenge, die in Umlauf gesetzt wurde, möglichst gering zu bemessen. Die neuorganisierten Notenbanken wurden oerpflichtet, sich wieder strenge an die Golddrittel-deckung, di« mit mehr oder weniger Abweichungen glauben — wie jetzt allgemein zugegeben, gewissenlos erdichtete grauenvolle Uebertreibungen, und es setzten sogar namentlich in England und Amerika als Ant> wort Boykottbewegungen gegen Deutschland ein. Und als Deutschland sich dagegen unsanft und mit Not-mittein wehrte, ist es wieber der Wüterich im Mund der jüdifch verseuchten Weltpresse. Hat Deutschland eingegriffen, als noch gestern in Amerika der Sieger fast wie vogelfrei gelyncht wurde, oder in Indien oder Marokko die Maschinengewehre gegen die dortigen Einheimischen ratterten? Wäre doch endlich die Zeit da, welche auch den Deutschen Raum ihrer Volkskraft entsprechend ge-währt! Dann hätten alle Völker mehr Ruhe und Leben, auch durch deutsche Arbeit und die Juden wären in Deutschland so sicher wie anderswo in der Welt b Deflation für die meisten Notenbanken gilt, zu halten und Banknoten nur im BerhäUnisse zu den Goldforde-rungen an das Ausland sowie gegen gute Wechsel und gegen Lombardierung von Wertpapieren auszu-geben, die Gewährung von Darlehen an den Staat, abgesehen von den verhältnismäßig geringen Be-trägen, die sich dieser als Gegenleistung für die Er-teilung des Notenbankprivilegs nach englischem Vor-bild als unverzinsliches Darlehen ausbedingt, hin-gegen zu vermeiden. Diese deflationistische Richtung wurde mehrere Jahre hindurch in den meisten Staaten befolgt und schien den Anhängern der Goldwährung recht zu geben, die behaupten, daß die Goldwährung ein Mittel sei, die Stabilität der Warenpreise sicherzustellen. Allein der Ausbruch der Vertrauenskrise, die in Deutschland begonnen, dann in eine Reihe von Ländern Eingang gefunden und zuletzt auch Amerika ergriffen hat, zeigt, daß die Goldwährung in Krisenzeiten versagt oder daß sie sich zum mindesten nicht in vollem Maße aufrecht-halten läßt. Dort, wo die reine Goldwährung herrscht, das heißt, wo unter normalen Verhält-nissen jedermann für Banknoten gemünztes Gold in unbeschränktem Ausmaße erhalten kann, trachten in unruhigen Zeiten die Inhaber der Banknoten das Papiergeld los zu werden und stürmen die Schalter der Banken. Ist die Notenbank gewillt, diesem Drängen nachzugeben, so vermindert sich durch den Eintausch des Notengeldes der Goldvorrat der Bank, sie muß daher den Notenumlauf soweit einengen, daß die vorgeschriebene Dritteldeckung durch Gold erhalten bleibt. Tatsächlich wird aber gerade in Krisenzeiten das Bedürfnis des Verkehrs nach Zahlungsmitteln vergrößert — man denke an die Goldhortung infolge von Mißtrauen und Angst — und so kann die streng« Einhaltung des Systems der Goldwährung ein Land in großes wirtschaft-liche» Elend stürzen. Wegen der Rücksichtnahme auf die vorgeschriebene Golddritteldeckung stellt die Noten-bank die Diskontierung neuer Wechsel, die von den Privatbanken eingereicht werden, ein und beschränkt aus demselben Grunde die Belehnung von Wert-papieren, die von den Banken gewünscht wird, und so sehen sich viele Privatbanken außerstande, die Einleger, die Rückzahlung der Einlagen verlangen, zu befriedigen und der geldbedürftigen Wirtschaft neue Darlehen zur Verfügung zu stellen. Die wirt-schaftliche Tätigkeit gerät in» Stocken, die Zahl der Konkurse steigt, die Arbeitslosigkeit breitet sich aus und es droht eine allgemeine Desorganisation der Wirtschaft. In solcher Zett muß der Staat ein-greifen, was im Laufe des vergangenen Jahr-Hunderts wiederholt in England und in den letzten zwei Jahren in Deutschland und Oesterreich mit Erfolg geschehen ist. Auch in Amerika ist vor wenigen Tagen durch die rasche Tat des neuen Präsidenten Rooseoelt, der sich die Ermächtigung zur Ausgabe von Notgeld in der Höhe von zwei Milliarden Dollar geben ließ, die Vergrößerung der Krise vermieden, das Vertrauen wieder hergestellt und der Dollar gerettet worden. Infolge der Aus-gäbe dieses Notgeldes, das nicht metallisch gedeckt ist. wird zwar der Notenumlauf vergrößert, und die Golddritteldeckung nicht eingehalten, allein diese söge-nannte Kreditinflation hat mit der eigentlichen In-flation, wie sie während des Krieges und unmittel bar nachher geübt wurde, nichts zu tun denn fie ist als eine vorübergehende Maßregel gedacht. Sobald sich die Verhältnisse auf dem Geldmarkte infolge des wiedergekehrten Tiertrauen» normal gestalten, was in Amerika schon wenige Tage nach dem Eingreifen des Präsidenten Roofeveld der Fall war, zahlen die Privatbanken ihre Wechselschulden an die Noten» danken mit dem ihnen gegebenen Notgelde zurück, dieses wird aus dem Verkehre gezogen und kann auf die Preisbildung keine schädigend« Wirkung äußern. Man sieht, es gibt auch gegen die Geld-krijc wirksame Mittel, doch müssen sie rechtzeitig angewendet werden, um den kranken Wirtschaft?-körper wieder gesund zu machen. — r z Politische Rundschau Inland Spartassengesetz Dieser Tage fand in Zagreb eine Beratung von Vertretern der Kommunalsparkassen des Landes statt, deren Gegenstand der Gesetzentwurf des Ministeriums für Handel und Industrie betreffend die Sparkassen bildete. Dem Ministerium wird ein entsprechendes Gutachten übermittelt werden. Es wurde beschlossen, an der im Mai in Bratislava stattfindenden Ber-sammlung des slawischen Sparkassenverbandes teilzu-nehmen. Staatshaushaltsziffern Von April 1932 bis einschließlich Februar 1933 betrugen die Einnahmen der allgemeinen Staatsverwaltung 55 Milliarden Dinar, während 094 Milliarden veranschlagt waren. Bei den Aus-gaben ist das Verhältnis dasselbe. Bei den staat-lichen Wirtschaftsunternehmungen hatten sich Ein-nahmen und Ausgaben mit je 3 05 Milliarden Dinar. Veranschlagt waren die Einnahmen mtt 4°1, die Ausgaben mit 3 4 Milliarden Dinar. Ausland Geänderte Wirtschaftspolitik in Deutschland In dem Reichsverband der deutschen Industrie sind Personalveränderungen vorgenommen worden, die eine Gleichschaltung von Reichsregierung und Industrie bedeuten. Der „Angriff" mißt diesem neuen Kur» in dem Reichsverband geschichtlich? Wichtigkeit bei, die von der größten Tragweite für die weitere Entwicklung der deutschen Industrie sein wird. Der wirtschaftliche Liberalismus, der über ein Jahrhundert in der deutschen Wirtschaft geherrsch! hat, sei nun überwunden und an seiner Stelle werde die Weltanschauung des Nationalsozialismus aus-schlaggebend sein. Von nun werde auch im Haupt-verband der Industrie das Primat der Politik herr< schen. Dadurch ergibt sich auch eine Gleichschaltung der bisher getrennt laufenden Arbeitnehmer- und Arbeitgeberpolitik. Die weltanschauliche Gleichschaltung der Führer der verschiedenen Berufsorganisationen biete die beste Gewähr für ihre zukünftige Zusammen-arbeit statt der bisherigen Gegeneinanderarbeit. Diese Gleichschaltung ist die' wichtigste Voraussetzung für die Ueberbrückung aller Gegensätze zwischen den Klassen und den einzelnen Wirtschaftszweigen. Abbruch des Zudenboytottes Die deutsche Regierung ließ mitteilen, daß sie angesichts des Aufhörens der deutschfeindlichen Pro paganda im Ausland« die Fortsetzung des Juden-boykotts für unnötig halte. — Der preußische Ju-ftizminifter hat in einem Erlaß daraus aufmerksam gemacht, daß die öffentliche Sicherhett bedroht sei. wenn Deutsche von jüdischen Notaren beglaubigte Rechtsurkunden verwendeten. — Die meisten jüdi-schen VR Mitglieder von Aktiengesellschaften haben ihre Stellen niedergelegt. Deutscher Besuch in Rom Berlin meldet halbamtlich, daß in einigen Ta-gen Vizekanzler Papen und Minister Goering nach Rom reisen und mit den italienischen Regierung?-kreisen sowie dem Vatikan in Verhandlungen treten werden. Die deutschen wie italienischen Blätter schrei-ben dem Besuche große Bedeutung zu und bezeich-nen als Hauplgegenjtände der Beratungen die Abrüstung und den Viermächtepakt. Der Papst und Hitler Wie Pari» meldet, zeigt man sich in vatikani-schen Kreisen besorgt über den schlechten Eindruck, welchen da» Eingreifen des Papstes zugunsten Hitlers auf die öffentliche katholische Meinung ausübt. Jedoch verharrt Pius Xl. in seinem System Er hat sogar neue und noch präzisere Jnstrukttonen an die deutschen Bischöfe ergehen lassen, welche er-neut zugunsten Httlers lauten. Nummer 29 Deutsche Zeitung öete S 1 TAG SONNE Früher mußte die Wäsche oft tagelang auf der Wiese liegen. Denn nur solange die Sonnenstrahlen den Souerstoff wirksam machen, wird die Wäsche gebleicht. Wie einfach geht's jetzt mit RADION! Während die in RADION enthaltene reine Seife den Schmutz entfernt, geben Millionen wirksamer Sauerstoffbläschen der Wäsche das frische, schneeweiße Aussehen. Ob ^ Sommer — ob Winter — RADION schafft es allein — in 15 Minuten! Schicht RADIONlgS^ RJ5-JS Der Ausbau der deutschen Kriegsmarine 3m Zusammenhange mit der Indienststellung der „Deutschland" und dem Stapellauf des „Admiral Sche«" ist die Frage der Erneuerung der deutschen Kriegsmarine aktuell geworden. Dieselbe wird sich auf Grund des Schiffsbau-Ersatzplanes laut Reichstagsbeschluß vom 18. Juni 1929 vollziehen. Zu-nächst werden auf Grund dieses Planes vier Panzerschiffe gebaut: „Ersatz-Preußen", „ErsatzLothrin-gen", Ersatz-Braunschweig" und „ErmtzEIaß". „Ersatz-Preußen" ist die soeben in Dienst gestellte „Deutschland". „Ersatz-Lothringen" ist der Panzer-kTeuzer „B", der auf den Namen „Admiral Scheer" getauft wurde. Der Panzerkreuzer „Ersotz-Braun-schweig" wurde am 1. Oktober 1932 in Auftrag gegeben, während „Ersatz-Elsaß" im Herbst 1934 in Auftrag gegeben werden soll. Außerdem werden noch vier Reservezerstörer in Auftrag gegeben werden, die in den Jahren 1934—1936 fertiggestellt werden. Amerika schließt den Geldsack Wie aus Washington gemeldet wird, hat der Rechtsausschuß des Senates den Gesetzentwurf an-genommen, durch den rs allen Personen in Amerika »erboten wird, mit den Staaten, die ihren Kriegs-schuldenverpflichtungen gegenüber Amerika nicht nach-kommen. Geld zu leihen oder überhaupt Geldge-schaffe mit ihnen zu schließen. Wirtschaftskrieg zwischen London und Moskau Die englische Regierung wird dem Unterhaus deute eine Gesetzes vorläge zugehen lassen über das Verbot der Einfuhr russischer Waren. Für diese Gesetzesvorlage wird die Dringlichkeit gefordert werden. Es ist dies die erfte Repreffalie gegen die Sowjetunion. Premierminister Maldonald wird im Unterhaus über die Verhaftung englischer Staats-dürger in Rußland so lange keine Erklärung geben, bis die Verhandlung in Moskau, die am 9. d. M. »hrnt, nicht beendet ist. Die hiesige Sowjetbotschaft daraufhin ihrer Regierung einen eingehenden Bericht über das englische Wareneinfuhrverbot zu-gehen lassen. Die russische Regierung wird jetzt mit der gleichen Maßnahme antworten. Der Abbruch aller Handelsbeziehungen zwischen England und Ruhland wird hier als unvermeidlich bettachtet. Aus Stadt und Land Fürstbischof Dr. H. Karlin gestorben. In der Nacht vom 5. April starb in Maribor der Oberhirt des Lavanter Bistums Herr Fürstbischof Dr. A. Karlin. Er war geboren in Stara loka in Oberkrain am 15. Februar 1857 als Sohn einer ein-jachen Bauernfamilie. Im Jahre 1911 kam er an Stelle des nach Wien berufenen Bifchofs von Trieft Monsignore Nagl als dessen Nachfolger dorthin. Aus diesem wegen der gemischten nationalen Verhältnisse schwierigen Boden verstand es der Bi-fchof Dank seines Diktes und seiner Mäßigung in nattonaler Hinficht sich allseits Achtung und Respekt pl verschaffen, doch nach dem Umstürze wurden die Verhältnisse so schwierig, daß er sich entschloß dem Bischofsftuhle zu entsagen. Nach kurzer Amtstätig, kett in Ljubljana als Kvadjutvr des dortigen Fürst-bifchofs Dr. Jeglic, verlieh ihm im Jahre 1923 der Papst das Bistum Lavant mtt dem Sitze in Maribor. Sine wundervolle Ostergabe schenkt Dr. Fritz Zangger seinen Freunden und Ver-ehrern unserer Heimatstadt und unserer deutschen Volksgruppe in Slowenien. Denn sein soeben er-schienen«« Buch „Künstlergäste" ist ein „Aus-schnitt aus dem Kulturleben der deutschen Minder-hett". E» find köstliche Erinnerungsbilder, Skizzen und Anekdoten vor allem aus dem deutschen musi-kaiischen Leben unserer Stadt und der Südsteiermark im letzten Halbjahrhundert. Aber sie werden zum Dokument eines starken deutschen Lebens und zum mitteilenden Bekenntnis zu dem Volk, dem anzu-gehören noch immer und jetzt erst recht unser höchster Stolz ist. Jedes dieser 30 Bilder wird bei Zanggers vorbildlicher Sprachkunst zur leuchtenden Perle. Aber gemeinsam in das laulere Gold einer unwandel-baren Liebe zu Volk und Heimat gefaßt, werden sie zum kostbaren Geschmeide, das unsere äußerlich so arm gewordene Gemeinschaft ziert. Das Büchlein protzt von Leben und von Menschlichkeit, von Hu-mor und Witz und feiner Satire. Es schüttelt den Leser vor Lachen bi» die Tränen kommen und dann werden einem wieder von echter Ergriffenheit die Augen feucht. E» gibt keine tote Zeile in dem Buch. Wer seinen Freunden oder Verwandten oder sich selbst eine Osterfteude machen will, der schenke dies Buch. Er wird Dank ernten. (Künstlergäste, Verlag der Vereinsbuchdruckerei „Celeja" in Celje, 170 Seiten in ausgezeichneter Ausstattung, 50 Din.) Eine ausführliche Würdigung bringt die Osterfolge unseres Blattes. Wagners „Parsifal" am Zagreber und Ljubljanaer Rationaltheater. Die Zagreber Oper berettet auch für heuer drei Aufführungen von Wagners „Parfifal" vor, die Karfteitag, Oster-fonntag und Dienstag, den 18. d. M, stattfinden werden. Das Werk wird heuer »im ersten Male Operndirektor Kretzimir Baranovic dirigieren, die Titelpartie fingt zum ersten Male Mario Aufführung liegt in den bewährten Händen Prof. Hermann Frischdem sich als Ausführende ein ausgewählter Kammerchor des Männergesangvereines und ein kleines, aus Herren und Damen der Gesellschaft zusammengestelltes Or-chester ebenso freundlich al» begeistert zur Verfügung gestellt haben. Da zum Hofmannsthal'schen „Jeder» mann" kein gedrucktes Notenmaterial erschienen ist, so sah sich Prof. Frisch vor die Aufgabe gestellt, den obligaten musikalischen Part der Dichtung selbst zu komponieren, ein« Aufgabe, die er voraussichtlich in gewohnter inspirierter Meisterschaft gelöst haben dürfte. Wir veröffentlichen nun die Namen aller Rollenttäger, die gewiß ihr Bestes bieten werden und unter denen sich gewiß so mancher findet, ter> obwohl nicht Berufskünstler, so doch irgendwie al» innerlich Berufener ausgesprochen werden darf. Al» Berufskünstler zeichnen bei der „Jedermann" - Auf-führung nur Frau Berta Siege, der Regisseur des Abends Herr Hermann Gruber und Herr Fritz von Rayhofen (Graf Pachta), der sich nach ernsten und eifrigen gesanglich-dramatischen Studien ganz der Bühne zuzuwenden beabsichtigt. Und nun zu den Darftellern: (die Veröffentlichung geschieht hiemit in der Reihenfolge, die der gedruckte Theaterzettel vorschreibt) Spielansager: Dr. Kart Kieser, Stimme des Herrn — , * «. Tod und Teufel — Pipo Peteln, Glaube — Grete Mascher, Werke — Berta Siege, Mammon — Fritz von Rayhofen, Jedermann — Hermann Gruber, Jeder manns Mutter — Mitzi Felder, Jedermanns guter Gesell — Dr. Eduard Butar, Buhlich rft — Louis« Vadnou, dicker Vetter — Vittor Hausmaninger seit, dünner Vetter — Dr. Gerhard Pfrimer, ein armer Nachbar — Alerander v. Gariboldi, ein Schuldknecht — Ing. Lieber! Iglar, des schuld-knechts Weib — Anny Rührt, der Hausvogt — Kurt Hausmaninger, der Koch — Werner Bernhard, ein Gast — Fritz Schaurttfch, erstes junges Fräulein — Nr. 13 Zltustrierie Veitage der Deutschen Ieituns Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat 1 933 Die tuhmrettheu alten Fahnen — der Stolz des nationalen Deutschlands AK SerMarkstein des 21. März Hitler In der V»t«dan>er Mnmllon< firdie: .«n« ttanern, Vnrgern unbUrbrilcrii »ins,wieder werde» »in dentsche« V»lk!- R-cht«: Vtnft. E«> «ft der 25. Oktober l«« »ach der nnalllillichen Zchlacht bet Hena und ÄuerliSdl. Napoleon marschierte aus Verlin. In Pot»dam de«uchte er den Sarg Friedrich« de» «roften. Tort sagte er zu seinen VenerSlen: .Wen» der noch lebte, (tilnbtn wir nicht hier." Da» »tu« Deutschland knapst durch den Gtaatsalt in Potsdam an die PersSnlichkeit Friedrich» de« Mroften an. die nur «in» kannte, den Dien« am Volle ?Iach »»»I »06, Recht»! Da» «alk erwartet Htndendnr» S.v.D. Der Rätsels»» der nntUnalcn Verbünde am Prandenbnrger Dar S.B.D. Der Reich«»r»side«t wird Hl »er MarnHanftrche durch de« «»»lernn»« »Präsidenten und den Cler> dür»ermelster be«ru(u. - I«, Hintergrund da» Erinnerung»! Denkmal de« 1. «arde-Regiment« jit mit dem alten titablsprach „Semper 1,1mm« der gleiche » ZMi.ptaM-sm* 5 m *re i*: «r»nprin, «tldel» Ki der Dtvlamatenloqe dei der ««rössnun» de« At»tch«tage« Unten: Vröfsnnn» der er»e,«rdelt«< ftnnu» de« nenen «eich«t»,e« in der Kr«Ilo»er e.8.1). Ct hier ttr beutiftr« «leinwohnnngen mit ihrer Waumnot «oransaeabnt lind? tfm ■i'flli'iili'iufll Anno |K70 Früher Aprilulk - heute Wirklichkeif Technische Entwicklung, wie die Karikatur sie vorausahnte neun,«Knie Jahrhundert, di« Jett unserer Ollern uO »roh-S J eitern, kann recht eigentlich da« Iahrbunder» der «aschine genannt werden. Besonder» in dem Zeitraum etz?a von 1H5<> an hat jene übertriebene Wertschätzung der Mas<»>e ein-gesetzt, di« zur heutigen Weltkrise nicht unwesentlich beigetrHen hat! Die ratende Technisierung, auf di« unser« lieben Vrohelte» gar so stolz gewesen sind, muhte natürlich aus da« ganze Leben jßtr geit absärben. Der grohe Märchendichter Andersen ha» da« in verschönen Geschichte von der Prinzesst« und dem Schwein« Srunde sehr ernsthas« ironisiert, da rümpfen die Hofdamen al« sich herausstellt, dah di« Nachtigall nicht künstlich, so richtige« natürliche« Sotte«geschöpf ist. .Pkui. st« ist natürliä». rusen sie all« verächtlich au« . . . Bei vielem Götzendienst vor k>q Technik ist e« nicht weiter verwunderlich, dah auch der Karikaturiueichner. der damal«. al« e« noch kein« Pboto-Bild-Berichterstaltung (tib. viel m«br bedeutete al« heute im Zeitalter der illustriert«» geituHtn. leb» hakten Anteil an der Maschine nahm. Di« Karikatur gibt ja in den meisten und wirksamsten I»« .Vitiuenflcluaiin-. ein vor-ansgeatinte« .Urcuiiomobil- (1S6B) L ---— Heute «euut man e» «adio. um IHWI war e» noch ein Aötti! «u« den Fließend«» BUtiern mit o«u> Zeri: Aus I>er SleiirizitSts^ AuStteUung: Sin Strausi>pal,er per Telephon Fällen nur Stimmungen und Anstchten ihrer Spoche steigernd und verstärkt wieder. So nahm der Zeichner je nach Temperament und Neigung bald anerkennend, bald spottend, die Maschine in den Krei« seiner Objekte aus. Da« Interessanteste aber ist dabei, dah der geichenstist immer wieder dem erfindenden Hirn der Ingenieur« vorau«eiltl Da« war schon vor 2000 fahren so. al« der Künstler den Flug de« drohen Alerander schilderte. Betrachten wir einmal di« jetzt SS Jahr« alt« Karikatur de« .Velocipcdes": hier hat der gute Mann in München doch wirklich und wahrhaftig unfer Rhönrad ganz ge-nau vorausgeahnt, nur bi« zum Rhönrad für den vierbeinigen Hau«genofsen haben wir e« noch nicht gebracht, ober eine« Tage« wird e« schon auf irgendeiner Barietebühne auf-tauchen und ein kleiner Papagei oder Hund darin fitzen. Oder sehen wir un« da« komisch« »IIS e» noch keine Ventilatoren »ad: .T«t »üdlde'en. geniemnüviger »t»hlun«savparal nach den, Projekt eines edle» Menschensreimdes". Zwcr>-zetchminq vom Zahre 1 Vint«: He« »Rtiönrad- yat »in saddeutlchcr .'.*irtin«r tm Anbre ISKM d«rar «teilt, «Gemeint bat er alterdtiins eine »unfnmt ans da»' .Velo etpede", unser Aabrrad Bild von tm .Strauhwalzer per Telephon' an. da« damal« vor HO Jahren nicht« al« Karikatur sein sollt« und da« »lt un« heut« nach Sesallen auf Telephon oder Radio deuten können. sBorm Krieg« gab «« übrigen« »> Berlin einen solchen Laden, in dem man nach Sinwurf eine« lO-Pfennig-Stücke« den neuesten Walzer mil zwei Kopfhörern von einer Srammophonplatte abhören konnte.) Da» Löwengespann vom Jahre 186» isi «ine nett« Vorwegnähme de« vielgeliebten „Brautomobil«* — Löwen nannte man damal« jung« und iltere Herren, di« sich in «l«gant«r Kleidung etwa« ausdringlich hervortaten. Di« Milch au» 9ra«, Strtzh und Klee, in der Retort« erzeugt, würd« un« all«rding» wohl auch h«ut« noch nicht schmecken, trotz aller Prsatze», di« wir in d«r Kri«g»z«it schaudernd probi«rt«n. Aber gegen so «in«n «rohen Ventilator gen. selbst wenn er .Kühlbesen' genannt würde wie aus Unserem Bilde vom Jahre 1890. niemand von un« etwa« einzuwenden haben. — Wohin aber auch da« technische Denken «och führ«« mag. ewig wird die Phantast« d«» Zeichner« Sem konstruierenden Ingenieur um an heil würd« den Mensl Die «üb t« der Netorte: »amtliche Milch au» Tirol». «»ras und »tec destilliert «Fliegende vlütter 1*85» einig« Nawlangen vorau« s«in. bi« «b«n «in«» Tag«« d«r vch«rz von d«r Wirklichkeit überholt wird. —hlr. «Sie man J5A in »en IH»0er ^«bren de« «rastlvricher dachte: da« Siedle« von .»rast", deute tm .leiialter der lklektrijilüt etivaS durchaus ««laudbastes, w>'r damals noch laum flrtenbar. Hier dar eine tiyesrau idren Sra'iausspeicherungs Apparat an ei» Paueniiubrwert aiifteschloise» »nd stiedli «rast. Tiele macht st« sich nutzbar, indem sie durch die aulaelpeicherte »rast idren Mann abend» auS dem Winsyau« liolt. chnu»g> Bis fttist i'lh't '# i'trj i/ii itur f if #.##* »Miti* it' it Jkir.tfit sit'irt Jt Jrt'H - — BERUFST BRUDERZWIST |~y>r Jahren war ich im Gebirge So fromm und .altvaterisch" L' sind di« Leute dort heut« noch, dah sie das Brot nicht als ein Bäcker»i»rzeugni« au« Mühlenprvduklen betrachten, sondern alt ein« heilig« Gabe GotleS, und darum auch leinen Laib anschneiden, ohn« zuvor baS Zeichen des Kreuze« darüber ge-macht zu haben. And diese ihr« Hochachtung vor dem Brot erstreckt sich auch aus da« Korn, da« sie mühevoll dem mageren Boden ihrer Heimat abringen. In einer stillen Stunde erzählt« mir d«r Löwenwirt »ine kleine anspruchslose Geschichte von zwei Brüdern au« dem Dorf«, einem Dauern und einem Müll«r, die wegen irgendeiner Kleinigkeit in bitter« Feindschaft geraten waren. Schließlich sperrt» der Bauer dem Müller da« Wasser ab unter dem Borgeben, dah sonst sein» Wiesen ersöffen, und ein langwieriger Prozeh ent-spann sich daraus, unter dem nicht nur der Müller, sondern sogar da« ganze Dorf Not litt, weil da« Getreide nun weit über Land nach der nächsten Mühl« gefahren werden muhte. Da schaute eine» Tage« der Müller vom Fenster au« den aufsteigenden schwarzen Wolken zu. die ein schwere« Wetter kündeten, und freute stch diebisch auf den Schaden, der seinem Bruder erwachsen würde, wenn sein noch in Barben aus dem Felde liegende« Getreide dem Anwetter zum Opfer fiel«. Sr war üb«r Land g«fahr«n und niemand auher seiner schwächlichen Frau und einer Magd zu Hause, der den Gotte«seg»n rechtzeitig hätte bergen können. GotteSsegen I — Jesu«, Maria und Josef! — S« ging ja nicht um den Bruder: e« ging um da« heilig« Korn, da« verdarb! Sin kurzer Kampf, während unter Sturme«brausen da« Wetter näherkam. — .Alte, m«in Kittel!" rief der Müller, warf ihn über und «Ute mit langen Schritten nach dem Hof des Bruder«, wo dessen Frau sich müht«, die Rosse anzuschirren. .Weg da. da« ist kein' Weibersach'I" Mit kundiger Hand nahm «r ihr da« Kummet au« der Hand, und al« die Stränge auf den Scheiten lagen, hieh er Schwägerin unb Magd auf-steigen unb raste auf« Feld. Garbe um Garbe reichte er in fliegender Hast den beiden Frauen, bi« die letzt» auf dem Wagen war. Al« er «ben unter die Scheune fuhr, zerrih «in flammender Blitz di« schwarz« Woli»nd«ck« und ström«nd «rgoh sich da» himmlisch« Nah üb«r Feld und Flur. Wortlo« wandt« sich der Müller und stapit« durch den Regen nach Hause. Am andern Morgen in aller Herrgottsfrühe, al« er sich eben VON CAROLUS ASPER rüstet zur Fahrt au<« Gericht, ertönt au« dem Mühlboch lange nicht mehr gehörte« Rauschen und Brausen, wie vordem in besseren Zeiten. Kopfschüttelnd schaut der Müller hinab in den schäumenden Gischt, und al« er sich umdreht, steht fein Bruder vor ihm. die Hände ihm zu reichen zu Dank und Versöhnung. Aber schroff weist er sie zurück: .Nicht dir zu Gefallen hab' ich'« getan! Mir ging'S ums heilige Korn! — And dein Wasser will ich nicht, bevor ich mir nicht mein Recht erstritten!' Mit Wind»«eile hat e« sich herumgesprochen im Dorf: Die Mühle sltht wi»d»r! And schon am Nachmittag kommt di» erste Fuhre Korn zum Mahlen angefahren. Anschlüssig steht die Müllerin. Sie weih nicht, ob sie dem Willen ihre« Manne« zuwiderhandeln soll und vermag auch nicht allein da« schwer« Wert anzustellen. Da tritt ihr Schwager in den Hof: „Latz da« Störn in die Mühle tragen, ich ziehe unterdessen das Wehr.' - In breitem Strom ergieht sich da« Wasser auf da« Rad. ein Zittern durchläuft den alten Bau. und langfam beginnen die schweren Steine sich zu drehen. Sack um Sack schüttet der Bauer in den Trichter, die Steine mahlen, die Siebe rütteln, und ver-wundert vernimmt der Müller schon von ferne das altvertraute, lang entbehrte Geräusch, al« er von der Stadt zurückkommt. Sein Prozeh steht gut. im öffentlichen Interesse darf die Mühle nicht dauernd stillgelegt werden. Sr ärgert sich, dah seine Frau eigenmächtig gehandelt hat — auf die paar Wochen wäre e« nun auch nicht mehr angekommen. Wie er gar seinen Bruder in der Mühle werken steht, da packt ihn die Wut: .Wa« schaffst du in meiner Mühle?!' schreit er ihn an. .Wa« hast du auf meinem Acker zu schaffen gehabt?' antwortet der. .Nicht« sür dich, sondern nur für Gotte« Korn!' .G rad' so wieich. So find wir un« also nicht« mehr schuldig", meint der Dauer. .Aber Bruder, denkst du nicht auch. dah wir un« überhaupt ver-tragen sollten? Nicht deinet-. 65*/. de« v»lk«eink»mm»n« »ehe« durch die Hand der Hausfrau! vk»sse-vh«Io Link«: Mir« sie nicht eine biedere Üonb'rau, die ihre schwere Arbeit mit SeldstverslSndlichkeit leistet, würde sie vielleicht hoch gerühmt als .Schaffende Kraut' Tie Lebensarbeit einer thüringischen Vandkrmi: und wieviel Zeit braucht ste daneben noch zur Versorgung der Familie, die hier nicht mit dargestellt ist! „Oie Frau" Qfu» der groben Schau in +>* Berlin, die vom historischen Hausgerat bis zur modernen Wohnung, von der Kinderpflege di» zur Beruistiitigkeit. von der Hvgiene bi» zu praktische» All tagdwtnken di» Welt der Frau in sasi allen «ebietrn umsaht. Recht«: S» stark wirkte sich Krieg und Siachkrieaszeit mit seiner wirtichastlichen R,t im «edurtenrkckzaug de« Volkes au« s.B.D. 51 KltliiHia V un» Hinter »rranufli trorfrnrn Irrrniir Qroßstadt-^rühling T »in iturtftien nnb ein bis», chen 2onnr im tn|tn. «leirübiabr?fonne nicht nttin«tn>«0tn, sondern um der heiligen ®olte4flatx willen?' Fest lagen die Hände der Männer ineinander. Friede zog wieder ein zwischen den Kindern «inet Dater« und einer Mutier, drauhen auf dem Feld« wucht Vat Korn, und in der heimatlich«» Mühl« wurde et gemahlen zu Mutz und Frommen und zur Freud« de« ganzen Dorf««, Soweit di« Erzählung de« schlichten Wirte« von einem fruchtlosen, ja all» schädigenden Bruderzwist aus d«m Dors«, ge-schlicht«! um einer Vottetgade willen zum Segen aller. Sie war mir im Laute der Zeit ganz au» d«m Sedächtni« g«kom,n«n und ist erst in dielen Tagen wieder ausgelebt, da unser so vst in der V«schicht« durch uns«lig«n Drud«rkamps zerrissene« deutsche« Volk sich wieder zu-samrnensind«t. S Skataufgabe Bierf.uM spie« SHittelbanb «Iranb ans sol i«nte Larten: <*»rlln Unter. Da»». 10, »Snig >Pik J*ube. Hl, 10. «Sitifl». Slot Tau«. 10. »»»>« (M «fcto, ftanifl) Schelle«Unter. Ober.9,»aroBul>e. Same, 9». Gedrückt bat erifutielÄöni«. ObetiÄreuz «önig. tarne). Sr wird Schwarz! Wie waren die »arten ver <»egner verteilt und wie verlie« txi» Spiel« Figurenrätsel o b e -t— k« -«—«—« -h- t—t t-i -M- n-n- ii— p—» r rr— r— r—r— t—t t u « Werben bie Vuch-falben richtig eingehe?». >v nennen die waagerechten Ranbretbe» einen Raubvogel «e, W unb eine Muse, bie leukrechteii einen W>ir>'h«!en »nb eine irtiflfiel. bie Tiagonnlen, von oben »ach unten gelesen, einen weibliche» Kornamen unb eine Ameisenari. 3®> So oder so 448 Wer schwenkt benn voller Jubel bort Die bunte schftlermiiteV Tie Schule ist heut' R»t>elw«n! ?a steul ftch unser Fritze. — AbbaurÄtsel 1. Weiblicher Bon,am« a. 2. männliche« Rinb — ir. M. *>egabun« In. 4. Stacheltier ei, 6. genialer beutscher Trnmnliter H, #. lr. 7. männlicher Vorname ae. 8. rtinlö milche SStpetbewegung — an, ». toflritcmbfrgtfrt* 2 labt an bet Tonou m, 10. ,>e«»»g an bet Mosel m. H.iUetrfinl tt. 12. Wobnraum — z. 18. «if(bo>»mfl«e r«. 14.christliche Tugend ut, 16. innere« Crgan - r. 1H. deutscher nialer f. Smb bte Wörter richtig gefunden unb bie an egebenen Buchstaben abgebaut. 'o ergebe» bie ontK'ic, im Zusammen»«»« gelesen, ein Wort von Jean Paul. 4tl Elle mit Weile I zweiteilig» Wen» b» tm Sin? ben Zwei willst »ebrnen. so zSblft du nicht zu be» Bequemen; Blei «lüger ikt e» «an, bestimmt. Wenn man ben '!we> genititlich nimmt. ikin« zeigt an sebem i>l>ch sich bir. Zwei ist oft nur «In »iltck Papier, Unb wen» man bir ben tiin»>wei gibt, Bill bu beim Weber nicht beliebt. 4!i!> Scherzfrage Wa« ik> ein Pekümist? 4«> INyvm»qi»q n>»qy,,a>kuoai»qiiuPiir«sD Besuchskart enrätsel Jtu« ben Silben:« betn—bet ilbenratlol bt bf f tül cm „6 ^ Born -i |e fer lun-l« let na »a nicht» now 0» pel pi pi' pit ro rap raubte tie rif 'a 'a se I» x. appetitlich, 9. Büchergestell, 10. leichte Beriii ist bell. II. Icher chasie ixinbgrei« Itchkeit. 12. Stickerei. It. vorlaut. >4. 'chwebi'che Universität, 1->. Slabl mit optischer Anbuk,rie. 44" Kindermund Ur'ul« bat mit ihrem geliebte» Papa eine (lernt MeinungSverlchiebenbeit gebabi. Al» er bald baraui beim i>vrtget>n mit ber Mama .ichinust", nist sie wütenb: „Ta» i>> meine Mama! V'aft bir vom Slapvetkiorch 'ne anbrr bringen!" 41" Hak bu ftbeen, Istftn unb «ins. loch «An,lieb Riitlelwon, so giliii bu al« ein Sonderling Als bald tm ganzen Ort. St. tf. mrie«tat tfin« Was ist Herr (»rie«tal? 414 Auflösungen aus voriger stummer: Silbenrät. «. Merkur. 7. Liiewka. 8. Smmtch, Zllnmtnalion. 10, ? ollt, 11. il«forle, 12. Rotlzbuch. 13. Barioi. 14. gn> pul«, i:>. Laborant. 1«. Dahlie: „itrsi im Leibe» bildet sich ein Charakter.' Magische« Qiiabra«: 1. «tofse, 2. «nton 3. Stock. 4. stufe, 5. Enkel. Besuch»k«rieiirStsel: sttei»tietar,t. AK I 11M3 —IM I Xi»»fer«»st>n>ck u- Tlcrta« der OMo ffl*i»r X.-®., Pfrltn © 12 — >>mj>ts*rortlldi ffi» drnn Otilrfporto IcOltgt Tft Aretwtlltge »Irbett«. »ienst cftmark bet seiner gemeinnttvigen tätig. kett! Unilegung de» brachigen Scharn-»eine« der ehemaligen Braunkohlen grufte „Erna" bei Dobrilugk in der Riederlausiy Huflrt, *(i(kbatn Recht«: I«»e«db»r, Höhnst et» in »er SSchst-schen Schweiz wtr» politische« Gef»»,. nt«. Schon jetzt ist sie fstr den Verkehr ge Iverrt. damit die nötigen Vorbereitungen getroffen werden kvnnen Bilder link« und recht«: cberschtefie« begeht »te zwölfte «»«eberkehr be« AbNt»mu«««t»«e«. Auch i» der Retchthliuvtiiadt erschien eine Abordnung in ihren alten Trachten zu der eindrucksvollen Kundgebung im Herren»««». — Die zwei Alten und auch der Herr Dorfschulze au» der Zchreiderhauer Gegend sind auch durch den Lärm der Grok-stadt nicht au» der Ruhe zu bringen p»ff..Ph»t» Sink»: v»m Machtkampf »rr «Siener Siegterun, mit »cm Parlament, «l» di« Medmett de»Ratlonalrat», einer Einladung de» Bize-Präsidenten Straffn« sol« gend. entgegen der Rot-Verordnung zu «iiieeSitzung zusammentrat, sperrte Po-lizei da» Parlament ad. wahrend Militär in der Umgebung de« Haufe» mit Maschinengewehren Aul-stellung nahm. Roch weben von dem Parlament»ge-büude die Fahnen zum Zeichen, dah da« Parlament tagt Nummer 29 Deutsche Zeitung Seit- 8 Alda Duma, zweites junges jMulein — Leonore v. SJlonari, den Kammerchor (Gäste Jedermanns» stellen folgend« Damen und Herren des Männer-Gesangvereines Erna Bernhard, Käthe Bühl, Hetta Dadieu, Lilly?1!ühleisen, Sophie Perj, Senta Prelog, Reiser, Irmi WenM, Rudolf Flack. Viktor laninger jun., Heim Jäger, Hans Relbüsclj, xf ÄRngbetg, und Rudolf und Karl Lotz. Musi he Leitung und Komposition der Gastmahl^en« — | Hermann Frisch - Bühnenbild Mai o. Förmacher, Beleuchtung — Ing. Othmar Derganz. Preise der Plätze von 16 bis 35 Din. Karten-oorverkauf und Vormerkungen finden in der Musi-fjlienhwWung Hsfec, Ulun 10. Ottobta statt. Ptut o J| Sine Uhr fraglicher Herkunft. Die hiesige Polizei hat dieser Tage einen Knaben S. F., da er eine goldene Uhr samt Kette im Werte von 3000 Dinar einigen Uhrmachern zum Verkauf an-geboten hat, angehalten. Da der Bursche über den Besitz der Uhr keine richtige Auskunft geben konnte, wurde die Uhr von der Polizei in Beschlag ge-nommen, und sind evt. Anhaltspunkte bei der Polizei zur Anzeige zu bringen. Einbruch. Dieser Tage brach beim Besitzer Josef Turk in So. Marseta bei Ptuj während seiner Abwesenheit ein unbekannter Täter durch das Fenster ein und hat 300 Din Bargeld sowie einige anderem Gegenstände im Wert« von 300 Din ge-stöhlen. Die Gendarmerie forscht nach den Helden. Slovensta Bistrica Das „Rotkrenz">Tonkino bringt am Oster-nidntag um 15 und 2Q Uhr „Das Märchen von Schönbrunn" zUr Vorführung. Vorher Tonwochen-Ichau nebst Beiprogramm. Wirtschaft «.Verkehr Staatliche Einnahmen und Ausgaben im Feder. Der Ausweis über die Staatsein-nahmen und Staalsausgaben im Monate Feder des heurigen Jahres weist in den Ausgaben einen Betrag von 501,631.89» Din aus, was gegenüber dem Staatsooranschiage 79'47 o. H. der vorgesehenen Summe bedeutet. Die Ersparnis beträgt demnach 129,628.155 Dinar. Die Einnahmen weisen einen Minderertrag von 130,194 594 Din aus und be-tragen 79 38 v. H. der vorgesehenen Budgetziffer. Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen um 566.438 Dinar. In den ersten elf Monaten des abgelaufenen Budgetjahres betrugen die Ausgaben -5.943,263.405, oder 79 60 v. H. der im Budget vorgesehenen Summe von 6.943,860.609 Dinar. Es wurde demgemäß eine Summe von 1.416,597.204 Dinar erspart. Die Einnahmen blieben in dieser Periode um 1.435,040.374 Dinar zurück und be-tragen 7933 v. H. der vorgesehenen Einnahmen. Die Ausgaben übersteigen in dieser Periode die Einnahmen um 18,443.170 Dinar. Die Gebühren im Bermittlungsoer» fahren. Die Sleuerabteilung des Finanzministe« riums veröffentlicht eine Erläuterung über die Ge-bühren nach der Verordnung vom 4. Jänner 1933 über dos Vermittlungsverfahren. Nach Mitteilung des Justizministeriums gehört das Vermittlungs-verfahren zum außerstreitigen Verfahren, daher müssen bei diesem Verfahren jene Gebühren eingehoben werden, die in den bestehenden Taien- und Ge-bührenvorschristen für da» oußerftreitige Verfahren bestimmt find. Solange nicht vereinheitliche Ge-bührenvorschristen für das außerstreitige Verfahren in Kraft treten, werden insbesondere folgende Ge-bühren eingehoben: für sämtliche schriftlichen Gesuche und Eingaben sowie für Anträge zur Eröffnung des Vermittlungsverfahrens eine Gebühr von 5 Dinar. Sehr wichtig ist die Vor chrift in Absatz 2, Art. 11 der Verordnung über das Vermitllungsverfahren, der lautet: Wenn die Unterschriften von Schuldnern und Gläubigern auf der Urkunde über die Ver-pändigung bei Gericht oder bet dem öffentlichen Notar beglaubigt werden, hat die Verständigung Rechtskraft wie ein vor Gericht geschlossener Aus-gleich. Mit Rücksicht auf diese Vorschriften werden folgende Gebühren eingehoben: für Serbien und Montenegro 100 Dinar und je 2 Dinar für jeden gebrauchten Bogen; für Slowenien und Dalmatien ein halbe» Prozent de« Werte» der Ausgleichs- Für die fliege des Gesichtes o. Körpers Wenn 8i« einen schönen und frischen Teint erreichen wollen. >o gebrauchen Sie milde, feine and angenehm riechende Seifen der renommierten Marke wird auf Basie tob reinen Olivenöl eriengt. Ausgezeichnet in London und Pari*. summe und die Gebühr kür da» Rechtsgeschäft; für Kroatien, Slawonien und die SBojtoobina, d. h. nach der in Skala 11 vereinbarten Summe. Sport Meisterschaftswettspiel. Sonntag, den 9. April findet am Sportplatz Felsenkeller da» Meister-schastswettspiel zwischen S. S. K. Celje : S. K. Olimp mit Spielbeginn 15 Uhr statt. Familienabend. Samstag, den 8. April Familienabend — als Abschluß der Wintersaison. Mitglieder und Gäste herzlichst willkommen. Tenniosektion des Skiklub. Montag, den 10. April um 8 Uhr abends im Gasthof Rebeuichkffg Spielerversammlung für alle Mitglieder des Ski-klub, welche am Tennisplatz „Villa Stiger" spielen wollen. Da bei dieser Versammlung die endgültige Stundeneinteilung vorgenommen wird, werden all« Spieler gebeten, pünktlich zu erscheinen. Nachträgliche Wünsche können nur in beschränktem Maße berück-sichtigt werden. Absahrtslauf in den Sanntaler Alpen. Am Ostermontag, den 17. April veranstaltet der Skiklub einen Abfahrtslauf in den Sanntaler Alpen mit Startbeginn um 11 Uhr vormittag», am Sann-tal«rsattel 2001 Meter hoch. Ziel ist in der Näh« der Frischaufhütte am Cfreselj 1376 Meter hoch. Höhenunterschied beträgt 025 Meter, die Länge der Strecke zirka 5 Kilometer. Stattberechtigt sind alle Rennläufer, welche beim I. Z. S. S. verifiziert find. Gefahren wird nach den Statuten de» I. Z. S. S. Nenngeld pro Person Din 10. Anmeldungen über-nimmt bi» Samstag den 15. April 12 Uhr Mittag der Skiklub Eelje, ebenso lverden die letzten An-Meldungen bis 10 Uhr in der Frischaufhütte ent-gegengenommen. Die drei Besten erhallen geschmack-volle Diplome und praktische Geschenke. Die Ver-lautbarung der Resultate sowie die Preisvetteilung erfolgt nach dem Rennen in der Frischaufhütte. Im Falle schlechten Wetters am Tage des Abfahrt»-laufes hat die Leitung das Recht, die Veranstaltung abzusagen. Jeder Rennläufer fähtt auf eigen« Ge-fahr und Verantwottung. Zur Fahrt in» Logattal stehen am Karsamstag, dem 15. April zwei städtische Autobusse zur Verfügung; Abfahrt um 16.40 Uhr vom Bahnhose, die Rückkehr erfolgt am Montag nachmittags. Bridge Problem au» der Times vom 28. März 1933 P — feint H — D. 9 K-B 6 T-B.8 H— B.4 P — keine H - 10.5 3 K — D. 7 T—10 P — lein« K-A.K.Ö K - 10.9 T- 10 Pick ist Atout. A spielt au». Wie können A und B alle 6 Stiche gewinnen? — Die Lösung folgt in der nächsten Sonntagsfolge. Schach - Ecke Problem Nr. 34 Dresdner Anzeiger 1938. Stellung: Weiß: Kc2, Xc3; Bb2 (3 Steine). Schwarz: Kai, Ld2; Ba2, h2 (4 Steine). Weiß zieht und setzt in 4 (vier) Zügen matt! Lösung zu Problem Nr. 33 I. Ld5— c6! Ein sehr schöner Zweizüger! Nachstehend ein« Partie aus dem Turnier von Hasting» mit Anmerkungen des Siegers aus der „Wiener Schachzeitung". Weiß: L. Steiner. Caro -1. e4 c~—c6 Z. c2--e4 d7 -df> 3. etxdö c6Xd5 4. c4~d5 a7—»6! Eine Neuerung; .der übliche Zug ist 8f«. 5. Ddl-b.i 8g8-d6 6. 8b 1-«3 8b8-d7 7. Lfl -e2 g7 —g6 Stärker ist Scf>! 8. Dc4. 9. TjfS, eXd, nebst Ld6. 8. d2-d4 Lf8-g7 9. a2-a4 0 0 10. Le2-f3 8f6-e8 11. Sgl—e2 Se8-d6 12. 0-0 b7-bÖ 13. 8o3—e-1 ....... Vielleicht ist Lf4 besser. 13........8d6-e4 14. Lf3-e4 Lc8-b7 15. Lei—g5! Um auf 15. ... h6 mit 16. d<> fortzufahren! 15 . . _____8d7— ftt 16. LgöXfö e7Xst>! Oefsnet die e-Linie und verhindert dasEindringen des weißen 8 nadr e4! 17. Tal—cl Dd8-d6 18. Tel—«2 Ta8-d8 19. Le4- f3 16-15 20. Tfl-dl Tf8-e8 21. g2—g3 Te8-e7 22. 8e2 - c3 Td8-e8 23. Tc2-e2 Lg7-f6 Stärker noch h7—h5! 24. Te2Xe7 Te8Xe7 25. 8c3—a*! a6—*5 Diese Schwächung ist er- zwungen. 26. Vb3-b5....... Wech hat sich in den Kopf gesetzt, den S rad) c6 zu bringen! dieser verfehlte Plan, der dem letzten und dem folgen- Schwarz: S. Flohr. Kann den Züge» zugrunde liegt, tostet die Partie! 2 6........ h7-h5! 27. b2—b4?....... Notwendig war 27.8c3!, h4, 28. Do4! 2 7........ bf>—h4. 28. Lf3-g2......! Nicht bXfc, drnn es folgt Da3! 2 8....... . h IXgo 29. h2Xg3 15- fi 30. g3-g4 14— f3 31. Lg2—13 Dd»l-f4 32. Db5-d3 LPiXd4 33. Dd3Xd4 Df4X f3 34. 8a2—c3 ..... f Da» einzige gegen die Drohung Te4. 34 ........ a5Xb4 35. Dd4Xb4 Lb7Xd5ü 36. 8e:$Xd5....... Nicht 36. Txd5:- wegen Tel + nebst Atatt! ......Df3Xdl + 37. Kgl—h2 Te7-e6 38. 8df>-e3 Ddl -d6+ 39. Db4Xd6 Te6Xd6 40. 8e3—o4 Td6-cO 41. 8c4—e5 Tc6— c3 42. Se5-d7 Tc3-b3 43. g4—g5 f7— f5 44. 8d7—?6+Kg8-f7 45. 8f6--d5 Kf7—e6 46. 8d5—f4-f- Kg8—(7 47. 8f4Xg6 Tb3-b4 48. Kh2-g3Tb4-gi+ 49 Kg3—13 Tg4Xg5 50. 8g6— f4 Tg5—gl 51. 8f4—d3 Tjfl-al 52. Sd3-b2 Kdt3-d5 53. Kf3-f4 Kd5-d4 Aufgegeben, denn e* geht noch der S. verloren. „Ich hab: mir eben ein neue» Auto gekaust und meinen Pianola - Apparat al» Anzahlung ge-geben-. .Ich wußte gar nicht, daß Musikapparate al» Anzahlung angenommen werden!" „Sonst auch nicht — aber der AutoHändler ist unser Nachbar?- Seite 6 iD eutsche Zeitung! Nummer 29 HjlliBlwh« Kluderwlitlif. schwär* «der braun, Nr. M—27 Din 40*—. «H«-mIWi lukurt IN» 5A-—. Braune »4er schwarze Isibe.nut ?»»>>»,II» mit flrpit«» hohen »der niHrrrii tkuti. Beliebte illidcbeusehnhe aus schwarzem •4er braunem Box In feschmaekTollen Kombinationen, sowie a»s Laek bis Nr. Elegante Schuhe 1» Salonform. mit hohem oder niederem Absatz. lackiert oder aus braunem Box, In Tersehied*»»» Kombinationen. Wir bringen die schönsten Modelle der neuesten Mode! 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Und Josefs neuer Knecht lieh die Türe hinler sich',ins Schloß fallen. „Ah was, beim Josef ists nicht so heikel", .lachte jetzt ein Almwacher, der auf der Ofenbank saß. „Der Teufel weiß, wie in der Wirtschaft die Arbeit geschieht. Er hat ja immer so ein verlottertes Gesinde! beisammen. Na, 's ist auch danach". Der Einheimische bekräftigte seine Rede mit einem langen Zug« aus seinem Weinglas. Der jung« Händler aber wurde nachdenklich und sagte nach einer Weile, ohne die andern an-jublicken, wie zu sich selbst: „Ein freudiges Anpacken sit halt nicht dabei und ohne das geht die Arbeit M vom Fleck wie ein ungejchmiertes Wagenrad. Der Josef hat für niemand zu sorgen, da freut einen das Leben nicht recht und hat auch keinen Wert. Ich weih es von meiner ledigen Zeit her. Jetzt, wenns mir einmal sauer werden will, bei jedem Wetter und oft bei unsicheren Wegen im Land herumzureisen, denk ich an mein Weib und an unsre Kinver, ich weih, wofür ichs tu' und der Herrgott gibt seines Segen dazu". Die Männer schwiegen eine Weile. Nur die Hausuhr tickte verschlafen im Winkel. Sachte spann die Dämmerung des frühen Abends aus allen Ecken hervor ihr Netz. „Den Lumpen behält der Josef höchstens ein paar Tage", meldete sich wieder der hinterm Ofen und das Gespräch kam allmählich wieder in Fluh. Nach vielen eisigen Wochen kam der Lei» «ndlich auch heraus in die Berge und erweckte auf den Gründen und Feldern neues Leben. Nur an Josefs Hause ging er vorüber. Dieses blieb mit seinen kalten Steinmauern und seinen düsteren Bewohnern Sommer und Winter gleich. Denn der Frühling kehrt nicht ein, wo kein warmes Herz schlägt, um ihn zu empfangen. Der Knecht Kaspar war noch immer da und lungerte elnen Großteil seiner Zeit müssig herum. Dem Wirte fiel es gar nicht ein. ihn darob zu Rede zu stellen oder gar davonzujagen: vielmehr herrschte zwischen Hauswirt und Knecht ein fast freundschaftliches Verhältnis. Der wortkarge Wirt hatte eigentlich in seinem ganzen Leben noch mit niemand so viel geredet als mit diesem zugelaufenen unheimlichen Gesellen. Im Nachbarorte war ein großer Viehmarkt ab-gehalten worden und am Abend war so mancher, der davon heimkehrte, in Josefs Schenkstube anzu treffen. Käufer und Verkäufer sahen da dichtgedrängt aus den langen Bänken neben den schmalen Schenktischen. Wie gewöhnlich an solchen Tagen war alles laut und in gehobener Stimmung. Dieses war besonders bei solchen Bauern und Händlern der Fall, welche ihre vierbeinige Ware recht vorteilhaft an den Mann gebracht hatten. Unter diesen war auch ein behäbiger Vieh-Händler von weither aus dem Krainerlande, in dessen ansehnlicher Geldkatze es bei jeder Bewe-gung des Mannes leise klingelte und knirschte, wie wenn enggedrängte Silberstücke sich aneinander-reiben. Kaspar, welcher zwischen den Tischen hin und wider ging und den Gästen Trank und Speisen zu-irug, war gegen ihn besonders aufmerksam und be-diensam und achtete wohl darauf, dah sein Glas stets wohlgefüllt war. Der harmlose Krainer lieh es sich behaglich gefallen. 2m Vorhause streifte der Knecht an Josef vorbei und tuschelte ihm ins Ohr: „Gib acht, Hauswirt, an dem reichen Krainer da drinnen lehr' ich Dir das Goldmachen, wie ich Dir's ver sprachen hab'". Josef schien des wohlzuftieden. Denn er sagte nichts dawider und verzog sich alsbald in den Hof hinaus. Es war schon nahe an Mitternacht, als die letzten Gäste sich teils schon etwas unsicheren Schrittes, manche laut singend oder lebhaft mitein-ander unterhandelnd, wieder andre schweigsam vor sich hinduselnd, ihren Heimweg antraten. Ein paar Gäste, die in der Herberge des Josef nächtigten, hatten ihre Kammern aufgesucht und bald erlosch im oberen Stockwerk der letzte matte Lichtschimmer. Das war am Fenster der besten Stube, welche von den andern abgesondert gegen den Hof hinauslag. Draußen schien alles im Frieden des Mond-lichts in tiefen Schlaf gesunken. Leise knarrte die Stalltür. Ein dunkler Schatten schob sich heraus, lauschte und spähte, ein paar Augenblicke reglos verharrend, glitt im Schatten der großen Scheune unhörbar auf das Haus zu und verschwand in dessen Türe. Durch die Fliederbüsche am Gartenzaun zog der Nachtwwd und machte sie leise erschauern. Ein Pferd scharrte im Stall und von den Felsen herauf erscholl der klagende Schrei eines Käuzleins. Eine graue Wolke schob sich vor den Mond, so daß es eine Weile im Hofe ganz finster war. Als der Schatten dann allmählich wieder dem Lichte wich, traten zwei Männer, sich vorsichtig umsehend, rückwärts aus dem Hofe und gingen am langen Gerftenacker entlang durch die taunasse Wiese hinunter. Aengstlich und hastig streiften ihre Füße durch das Gras. Unten am Rande der Wiese, '.dort wo die steinige Halde begann, ragte es schreckbar in dunklen unförmigen Massen auf. Wie struppig« drückende Riesenhüupter. Das waren die zerklüfteten, von Gestrüpp be-wachsenen Felsen, die da unten Josefs Grundstücke eingrenzten. Und auf diese stummen Wächter schritten die beiden Männer zu. Der vordere trug einen Toten auf den Schultern, dessen Haupt weit hintenüber hing. Der andre hielt ein Gewehr in der Hand, den gekrümmten Finger am Drücker. Knapp vor dem ersten Felsen, an dessen breiter Flanke üppiges Gebüsch wucherte, machte der erste Anstalten, seme Last abzulegen und zu rasten. Aber der andre knirschte: „Schau, daß wir weiter-kommen!" Hinter dem Gebüsch, in dessen Dickicht sich kein Fuß verirrte, war der Fels bis tief hinab gespalten. Von dorther drang jetzt ein Geräusch, als sel ein schwerer Körper hinuntergekollert, wie von losge-trennten Steinen, die ihm nachrollten in die Tiefe. Im Sommer einmal kam ein Fremder des Weges und fragte bei Josef dem Wirt nach einem reichen Viehhändler aus Krain. Aber der Josef wollte keinen derartigen Mann gesehen haben und der Fremde zog alsbald wieder von dannen. Der Wirt aber öffnete nachher sein Geld' schränklein und unter seinen heftig zugreifenden Fingern klangen und klimperten Gold- und Silber-stücke. Aber jenen behäbigen Mann aus dem Krainerlande hat niemand mehr gesehen. • Die Zeit ging dahin und aus einmal redeten sie im Dorfe von des Wirtes an der Heerstraße du zuhL - k I $udnt tOaiciii! Mit H e n k o, Henkel's Haus- und Wäschesoda einweichen und mit Persil, dem selbsttätigen Waschmittel auskochen ..... das ist die schonende Persil-Waschmethode. Sie erhalten blütenweiße, frischduftende Wäsche und ersparen dabei Arbeit, Zeit und Geld. Achten Sie stets aus die Gebrauchsanweisung für alle Wäsche schwerem Reichtum. Und die Leute bekamen vor dem unfreundlichen, wortkargen Gesellen, von dem sie früher nicht sonderlich viel gehalten hatten, gar einen ordentlichen Respekt. Nur den Kaspar, der nach wie vor meist nichtstuend in Haus und Hof herumlungert«, mochte niemand leiden, was den tückischen, unheim-lichen Kumpan wenig zu bekümmern schien. Denn ließ sich je einmal ein Almwacher in ein Gespräch mit ihm ein. so stand der Knecht ihm stets auf seine Weise Red«, grinste dabei ab«r manchmal jo eigen und teuflisch hinterhältig, daß der andtt seines Weges ging und sich eines leichten Grauens nicht erwehren konnte. JlUrJiA'- ■ Danksagung. V Außerstande jedem Einzelnen für die tröstende herzliche Anteilnahme, welch« uns sowohl während der kurzen Krankheit als besonders anläßlich des allzufrühen Ablebens unseres unvergeßlichen Gatten und Vaters, des Herrn Franz Schauer zuteil wurde, danken zu können, die unseren großen Schmerz lindert, sprechen wir auf diesem Wege für die zahlreichen schönen Blumen- und Kranzspenden, sowie für das so große ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte unseren tiefgefühlten Dank aus. Ganz besonders gilt unser Dank den Herren Pfarrern Gerhard May aus Celje, Viktor Frank aus Marenberg und Senior Baron aus Maribor für ihre ergreifenden Abschiedswotte, dem Schwäbisch - Deutschen Kulturbunde, Ortsgruppen Celje und Maribor, den Vertretern der „Deutschen Zeitung" und seinen engsten Mitarbeitern aus Celje, den Veitretern des jugoslawischen Journalistenvereines, dem verehrlichen Männergesangvereine Marenberg, seinem Jugendfreunde Herrn Dr. Alfons Hönig-mann für die Ueberbringung der letzten Giüße seiner Gottscheerheimat, dem Herrn Bürgermeister Karl Wrentschur und dem Gemeinderate von Marenberg, der Freiw. Feuerwehr dieses Ortes, dem Athletiksportklub und dem Skiklub aus Celje, allen sonstigen Abordnungen und Vertretern von Vereinen sowie allen lieben teilnehmenden Freunden und Bekannten aus nah und fern. Marenberg—Celje, im April 1933. Erna Schauer und Söhnchen Günther. Extit K _____ De»tsche Zeitung Nummer SS Zwei Zinshäuser in Graz hervorragend gut und praktiaeh erbaut im Jahre 1915 gegen bar sofort an verkaufen. Zahlbar auch in Dinar. Anfragen an Ljubljana, poitni predal 326. Stutzflügel schwarz, kreuzsaitig, Panzerplatte, fast neu. herrlicher Klang, zu verkaufen. Anfrage Holobar, Maribor, Taboraka Nr. 7. Wohnung A Zimmer, Küche und Zugehör, zu vermieten in Zgornja Hudinja, Smarjeta f>9 (Villa Jeeernik). Reines, sonnige« Kabinet mit Badebenützung, sofort tu vermieten. Jadranska banka 11. Stock rechts, Hofeingang. IndostrieuntfrnehmeD in Maribor für stets gutgehenden Lebensmittelartikel, äusserst gut eingeführt, umständehalber um iwei drittel des tatsächlichen Weites zu verkaufen. Günstig« Zahlungsmöglichkeit. Schöner Reinertrag nachweisbar. Zuaohrifteu unter «Realwert 650.000* an die Verwaltung des Blattes. 37402 Wohnung bestehend aus Zimmer und Küche im 1. Stock, in der Stadt gelegen, ist ab 1. Mai zu vermieten. Anzufragen in der Verwltg. d. 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April um 4 Uhr nachmittags im Trauerhauso (Matija Gubtfeva ttl., Cafe Merkur) feierlich eingesegnet und hierauf auf dem städtischen Friedhofe zur ewigen Ruhe beigesetzt. Die hl. Seelenmesse wird am Montag, dem 10. April um 7 Uhr früh in der Marienkirche zu Celje gelesen werden. Ce|je, den <>. April 193!!. Igiuic Leide, Gatte Grate Pfeifer geb. Lebi« Anna und Josef Schmidt Tochter Geschwister Sllvia, Enkelkind Karl Pfeifer, Schwiegersohn Alle übrigen Verwandten. - Püstt? Für den Frühling einige unserer schönen Modelle. ......und dabei so billig! Din 145.- Din 88.- DameB-TrottMr-Sehsh* in viele» Kombination«*. die ncae Mode. Din 145.- Dameuacbuhe. ^olitlr> Modeli. schwarz oder braun Leder, e«te litdersolile. ia anderer Antflliraaf nur Din 95.— Din 75.- DMiuen-Sekuhe aus l.ark. schönes, neues Modell. Din 98.- Klexanter und lelehter Biude-spunseiidehuii aus feinen I»ranne« Samt. Die (rr«*se Mode. im". Nubukleder. 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