Laibacher Lnonime Mütberlungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte mcht zurückgesendet. Samstag, 13. Morgen: Eusebius. Montag: Maria Himmels. Dienstag: Rochus B. Srdaktion Aahnhosgaffe Nr. lSi Lkpeditioa und 2a>rralcu Loreau: Kongreßplsy Nr 81 lBuchhand'.uni V2N I. v. Äleiimiayr L F.Damber6- Zuscrtiou»pkkisr: FLr die -inlpaltige Pelitzeire S kr bei zseimaliger Sinsch-!lung LL!r dreimal r» 7 kr. Iü'ert-onskcn'.rel jedekmal SV S2i größeren Jnleraten und ö LilllSaltung entlprechenderR 1870. Prävrrmeralious - Prnsr: Für Lardach Ganzjährig . . . 6 ft. — kr. Haldjährrg . . . 3 „ — ^ Vierteljährig. . . i „ 50 ^ Monatlich . . . —- , 50 « Mit der Post: Ganzjährig . . . 9 fl. — kr. Halbjährig . . . 4 „ 50 » VierLeljährig. . . 2 „ 25 » ^^ellung ir.S HauS vierte!^ ''25 kr., monatlicb S kr. . ^zelne Nummern 5 kr.. «.r. SM- Des Maria Himmelfahrts-Festes wegen erscheint die nächste Nummer am Dienstag. Wir bleiben zu Hanse! Angesichts der baldigen Eröffnung der Landtage in der diesseitigen Reichshälfte tritt die Frage über die Haltung unserer Landesvertretung gegenüber den ihr obliegenden ReichSrathswahlen immer Mehr in den Vordergrund. Eine kluge, mit reellen Faktüren rechnende Politik und das richtige Ver-ständnitz der wahren Bedürfnisse des Volkes und der L>M des Reiches verlangen gebieterisch die Beschickung des Reichsrathes, denn nur eine vollzäh' l^ge Reichsvertretung vermag den alten Zwist und Hader t>er Völker Oesterreichs zur endlichen Austragung zu bringen und die staatlichen Zustände der gewünschten Konsolidirung zuzuführen. Su?irtheilt die Mehrzahl der österreichischen Staatsbi^ger, denen das Gefühl der staatlichen Zu-sanünengehörigkeit noch nicht abhanden gekommen ist. Än einem ganz anderen Jdeenkreise jedoch wird sich auch diesmal die klerikale Majorität des krainischen Landtages bewegen. Noch immer sind die Utopien der staatlichen Zerstückelung nach Raße und Sprach-unterschied das Ideal ihrer Staatsweisheit, die Aushebung des Konkordates ist den slovenischen Volks-führern ein Gräuel, indem sie ganz richtig ahnen, daß j»de Schwächung des klerikalen Einflusses aus das Volk „ihrer Herrschaft den Garaus zu machen drohte ^ >ürste daher abermals jene Kirchthurmpo-D's> 'Ukrainischen Landtage getrieben werden, rs.. ^reits einmal dessen Auflösung zur Folge hatte. Neuerlich wird man das Linsengericht eines Feuilleton. Ein Don Quixote der Kritik. Von A. S. Dem Werden und Wachsen großer Dichter, ihrer Entwicklung zu folgen, den Einflüssen, die sic auf ihre Zeitgenossen hatten, nachzuforschen, den Beifall und die Theilnahme, die ihnen diese entgegenbrachten, oder die Abneigung und die widerlichen Zufälle, die ihren Werken sich entgegenstemmten, zu verzeichnen, kurz: nachzuweisen, wie sie zu klassischen Dich-^rn der Nation geworden, ist gewiß eine lohnende Ausgabe, welche jedoch trotzdem von den Literaturgeschichten nur in ihrem ersten Theile gelöst wird. Der Weg zu diesen Erkenntnissen ist freilich nicht der einladendste, denn er führt durch den dürrsten Wüstensand alter modernder Kompendien, trockener Erzeugnisse der Tagespresse und Kritik, ungenießbarer Werke halb nnd ganz vergessener Autoren; kaum daß hie und da eine kleine grüne Oase liebevoller Anerkennung und eingehenden Verständnisses zu kur-inii Verweilen einladet, nachdem uns dann die ^>ede bodenloser Unkenntniß und krassester Bornirtheit doppelt grauenhaft entgegengähnt. Es ist eine beschwerliche Pilgerfahrt, die zum Sprachenukases verlangen, um welches man alle Errungenschaften eines freien Volkes hintanzugeben bereit wäre. Nach allem, was man aus den klerikalen Kreisen zu hören bekommt, huldiget man daselbst der Ansicht, in die Fußstapfen der Ezechen zu treten, und den Reichsralh nicht zu beschicken. Ein Leitartikel des „Slov. Narod," angeblich von slovenischen Volksvertretern inspirirt, schließt mit folgenden Betrachtungen: „Wir können niemals die Hand zur Unterdrückung der Ezechen bieten. Wenn man mit diesen fertig wäre, dann käme die Reihe an uns. Kein Slovene, kein Slave wird sich in den Reichsralh begeben, um dort die ärgste Zentralisation zu unterstützen und die Landesauionomie zerstören zu helfen. Es thut uns wahrlich nicht Noth, uns diesfalls zu beeilen. Haben wir was zu verliere» ? Schlechter als jetzt kann cs uns nicht ergehen, weder unter dem Absolutismus, noch unter einer fremden Herrschaft. Das Verharren in der Opposition verspricht uns neue Verbündete zuzuführen, denn der Kern des Volkes verurtheilt das jetzige Sistem, wie dies die letzten Wahlen zeigten, und die Regierungspartei ist geuöthiget, sich auf Ausländer, Börse-juden und feile Journalisten zu stützen. Zur Zeit des Friedens wollte die Regierung uns nicht kennen, sie ließ uns schütz- und hilflos, daher auch wir nicht geneigt sind, im Kriegsfälle etwa aus Sentimentalität ihr für Kriegszwecke die verlangten Gelder in den Delegationen zu bewilligen. Und sollte jemand Lust haben, sentimental zu werden, so möge er bedenken, daß unter den Rathen der Krone noch jetzt ein Mann sitzt, unter dessen Führung die Slo-venen den Reichsrath verließen, ein Beweis, daß man in den höchsten Kreisen die Dissidenten nicht für so gefährlich hält, als sie von den Dezembristen verschrieen werden. Wir haben in Wien nichts Mekka des Ruhms und der Namensdauer; Göthe und Schiller, die beiden Dichterkönige, haben es genugsam an sich selbst erfahren. Neid, Mißgunst und der Unverstand eines Publikums, das die elen' den Machwerke eines Kotzebue oder den weinerlichen Familienjammer Schröders oder Jfflands den erhabenen Schöpfungen des Genius vorzog, waren eben so viele Hemmnisse auf dem Pfade der Unsterblichkeit, den einzelne Lichtblicks wie die Aufführung der ,.Jungfrau von Orleans" in Leipzig, nur auf kurze Zeit zu erhellen vermochten. Ganz andere Motive jedoch bewogen den Mann, welchen wir zum Gegenstände unserer Besprechung gewählt, zu einer eben so heftigen als erfolglosen Opposition gegen die Großthaten unserer Dichter-Heroen. Es waren lediglich Gründe der Ueberzeu-gnng und ein in seiner Art ehrliches Streben nach den Idealen deutscher Dichtung, die er freilich überall, nur nicht in Deutschland selbst suchte. Sein ehren-werther männlicher Charakter, seine reiche und gründliche Bildung im Vereine mit glücklichen Anlagen des Geistes geben ihm das vollste Anrecht auf unsere Achtung, wenn wir auch im Hinblick auf den Windmühlenkampf, den er mit dem Starrsinn und der ganzen Grandezza des Ritters von der Mancha auszufechten bemüht war, uns eines bedauernden Lächelns nicht erwehren können. zu suchen, nichts zu erwarten, bevor man nicht daselbst mit der Moral sich befreundet, daher ist es am besten: „Wir bleiben zu Hause!" Vom Kriege. Vom Kriegsschauplatz fehlen bis jetzt weitere wichtige Nachrichten, doch deutet alles darauf hin, daß das deutsche Hauptquartier derartig disponirt, damit der Aufmarsch bei Metz so schnell als möglich vollzogen wird, um der französischen Heerführung thunlichst wenig Zeit zu lassen, ihre durch den beschleunigten Rückzug erschöpften Truppen noch in Schlachtlinie zu formiren. Die Südarmee unter dem Kronprinzen wird wohl in !-er Lage fein, noch rechtzeitig als linker Flügel bei Metz mitzuschlagen. Der von Savern auf Nancy zurückgewichene Mac Mahon, der bei Wörth feine halbe Armee verloren, wird der Südarmee auf ihrem Vormarsch aus Metz kaum mehr große Schwierigkeiten bereiten. Die Proklamation, welche der König von Preußen als Oberkommandirender der deutschen Heere bei seiner Abreise von Saarbrücken erlassen, lautet nach cincm vollständigen Telegramme: „Wir Wilhelm. König von Preußen, thun kund und zu wissen den Einwobnern der französischen, von den deutschen Armeen okkupirten Gebietstheile: Nachdem Kaiser Napoleon zu Wasser und zu Lande die deutsche Nation angegriffen hat, welche im Frieden mit der französischen Nation zu leben gewünscht hat und noch wünscht, so habe ich das Kommando der deutschen Armeen übernommen, um diesen Angriff zurückzuweisen. Ich führe den Krieg mit den französischen Soldaten und nicht mit Frankreichs Bürgern; diese werden deshalb fortfahrcn, einer vollständigen Sicherheit für ihre Person und ihre Cornelius v. Ayrenhosf, geboren 1733 zu Wien, gestorben ebendaselbst 1819, hatte das beneidenswerthe Glück, die ganze Entwicklung der deutschen Literatur, von den ersten schüchternen, noch von fremden Mustern abhängigen Versuchen bis zu der lichten Sonnenhöhe klassischer Vollendung zu erleben. Als Zeitgenosse Lessings, Schillers, Göthe's war-er Zeuge der großen Bewegungen, welche die Herrschaft des französischen Geschmacks stürzen und ein auf nationalem Boden fußendes herrliches Denkmal deutscher Dichtung gründen sollten. Der Wiedergeburt des Drama insbesondere zuerst aus der Barbarei der Haupt- und Staatsaktionen und Hannswurstiaden, später aus den steifleinenen Formen der französischen Perückentragödie, widmete Ayrenhosf die aufmerksamste Beachtung, wenn auch seine Stellung zu beiden Entwicklungsstadien eine wesentlich verschiedene war. Die Reformen Gottscheds und die Bestrebungen der Wiener Schaubühne in den sechziger Jahren unter Sonnenfels, der durch regelmäßige Stücke die Tollheiten und den Unflath des Harlekins zu verdrängen bemüht war, begrüßte er mit enthusiastischer Freude und suchte selbst durch Verfertigung von Dramen nach französischem Zuschnitte Einfluß auf die Hebung des Theatergeschmackes zu gewinnen. Als jedoch der dröhnende Kothurnschritt der Muse Shakespea- Güter so lange zu genießen, als sie mich nicht selbst durch feindselige Unternehmungen gegen die deutschen Truppen des Rechtes berauben, ihnen meinen Schutz angedeihen zu lassen. Die kominandi-renden Generale der einzelnen Truppenkörper werden durch besondere Vorschriften die Maßregeln festsetzen, welche gegen Gemeinden und einzelne Personen zu ergreifen sind, welche sich mit den Kriegsgebräuchen in Widerspruch seyen. Sie werden ebenso alles regeln, was sich auf Requisitionen bezieht, die für die Bedürfnisse der Truppen erforderlich erscheinen und sie werden die Differenz der deutschen Va-luta und den Einzelverkehr zwischen den Truppen und Einwohnern regeln." Aus Karlsruhe, 9. August, berichtet der Korrespondent der „Tgpr." In Folge der Siegesnachrichten von Wörlh wurde gestern die Residenz beflaggt und dem Großherzog eine Serenade gebracht. Unsere Division steht in Gunstett (südlich von Wörth), wohin das erbeutete Gepäck des Marschalls Mac Mahon gebracht wurde. Die Schlacht war mörderisch. Dreimal mußten unsere Kolonnen zum Angriff Vorgehen und nahmen endlich die Höhen bei Froschweiler am anderen Ufer des Sauerbaches. Viel hat zum Erfolg des Tages der Flankenangriff der Baiern beigetragen, welche den rechten Flügel der Schlachtlinie einnahmen und längs des Saum-waldes des Hochwalds über Lobsann und Lambertsloch auf Wörth vordrangen. Das 5. und 11. preußische Korps haben in der Fronte des Feindes gewirkt, ganz zuletzt kamen noch die Württemberger dran. Unsere Division kam nicht ins Gefecht. Viel haben die Spahis der Mac Mahon'fchen Armee gelitten, eine Unzahl Tornister lasen wir auf, die der retirirende Feind weggeworfen. Die Verluste sind noch nicht ermittelt. In Folge der Tournirung feines linken Flügels durch das baierische Korps mußte Mac Mahon nach Savern zurückweichen, ohne die Verstärkung Faillh's aus Bitsch erwarten zu können. Bei Reichshosen, unweit Niederbronn, versuchte seine Arrieregarde noch Stand zu halten, aber vergebens. Die Eisenbahn nach Straßburg ist in unserem Besitz, ein Provianttrain wurde den Franzosen weggenommen; die Festung ist bereits vollständig isolirt von den Truppen Mac Mahons. Gestern früh hörte man starke Detonationen im Um-kreise Straßburgs; es wurden die Bahnbrücken gesprengt. Die Festung ist bereits von deutschen Truppen umzingelt und vom Außenverkehr abgeschlossen. Die französischen Kanonenboote haben sich nach Neubreisach geflüchtet und werden wahrscheinlich in unsere Hände fallen, da eS nicht leicht möglich sein wird, sie angesichts unserer Armee zu zerlegen, aufzuladen und wegzuführen. speare'S, als das Drängen der deutschen Stürmer nach Natur statt Konvenienz, nach Gefühl und Fantasie statt Verstand und Witz, nach Originalität statt eingerosteten Autoritäten, die mühsame Treibhauspflanze der Einheitstragödie zu zertreten, zu ersticken drohte, sehen wir ihn sogleich gegen die einbrechende Barbarei „literarischer Schwindelköpfe" Front machen und in dieser Stellung, trotz den dramatischen Werken eines Göthe und Schiller, bis an sein Ende verharren. Es macht einen tragi-komischen Eindruck, wenn er in der Vorrede zu seinen sämmtlichen Werken im Jahre 1803, als Schiller auf der Höhe seines Schaffens stand, sich äußert: „In Hinsicht aus meinen Theatergeschmack, dem man öfters E i n-seitigkeit vorwarf, muß ich bekennen, daß derselbe unverändert geblieben ist, und daß ich mich noch jetzt unmöglich entschließen kann, den Geschmack der Alten und ihrer Nachfolger, der Frauzo-sen, gegen den jetzt herrschenden spanisch-englischen (der eigentlich der Geschmack des Mittelalters und freilich vielseitig ist) zu vertauschen." — Mangel an Konsequenz oder Starrköpfigkeit kann man dem Herrn Feldmarschall-Lieutenant, einem wahren Ideal der Stabilität, nicht vorwerfen, während uns andererseits die stetige Liebe zur dramatischen Dichtkunst und seine mannhafte deutsche Gesinnung, welche sich in den Dramen „Hermanns Tod" und Bei Wörth nahmen preußische EhevauxlegerS drei Kanonen, württembergische Reiter ebenfalls drei Kanonen und eine MitraiUeuse, dann eine Divi-sionskasse mit 200.000 Franken in Gold. Als ganz zuverlässig wird gemeldet, das in der dritten deutschen Armee der Beseht ertheilt ist, den Turkos keinen Pardon mehr zu gewähren, indem sie das Prinzip der Genfer und Petersburger Konvention, das natürlich auf Gegenseitigkeit beruht, rein illusorisch machen. Bestätigt sich diese Nachricht, so ist sie im Interesse der Humanität tief zu beklagen. Uebereinstimmend melden die Zeitungen über die Beteiligung der Elsässer Zivilbevölkerung an den Kämpfen. So wurde bei Waldwiß ein Bauer erschossen, welcher selbst Schüsse hintereinander auf die Soldaten abgegeben Halle. Ausführlicheres darüber erzählt der Münchener Kor-rejpondenl der „Presse," welcher schreibt: Es scheint, die Elsässer haben ganz vergessen, daß auch sie einst Deutsche waren. Als Weißenburg erstürmt wurde, unterstützten si? die sich mir großer Bravour schlagenden Franzosen, indem sic aus Kellern und Dachfenstern auf die untcr General Graf Bothmer einrückenden Baiern schossen. Äuch das zarte Geschlecht glaubte sich vom Kampfe nicht ausschließcn zu dürfen. Die Weißenburger „Damen" nahmen an demselben dadurch Theil, daß sie siedendes Oel und heißes Wasser aus den Fenstern aus die siegreichen Truppen schütteten. Viele jener Meuchelmörder, die nach der gewonnenen Bataille noch aus sicherem Hinterhalte auf uns feuerten, wurden sofort kriegsrechitich erschossen, und trotzdem gaben sie erst dann den ebenso perfiden als nutzlosen Widerstand auf, als ihnen die energischesten Repressalien angedroht wurden." In Frankfurt sieht man jetzt viele in der Schlacht bei Wörth verwundete Soldaten. Sie erzählen, daß sich die Franzosen mit großem Mulhe geschlagen, ihre Gewehre seien (so wird von ihnen entgegen anderen Mitteilungen erzählt) vortheilhaft und sie verständen es zu schießen. Die Zahl der Verwundeten ist groß und die Wunden sind größten-theils der ernstesten Art. Die meisten sind durch die Brust, viele durch den Leib geschossen. Von Frankfurt sind zur Inbetriebsetzung der französischen Eisenbahnen im Rücken der deutschen Armee die abkömmlichen Beamten der Staatseisenbahnen nach Weißenburg dirigirt worden, auch aus Schlesien gehen Eisenbahnbeamte dahin ab. Mit dem Johanniter-Orden und in dessen Dienst sind bis jetzt 7000 Personen nach dem Kriegsschauplätze abgegangen; der Orden ist zur Aufnahme von 18.000 Verwundeten vorbereitet. „Hermanns Rache," wie auch an verschiedenen Stellen seiner Werke ausspricht, vollste Anerkennung abzwingt. Ja, wenn wir uns in seinen Lustspielen umsehen, und darin Thorheiten der Zeit und Lächerlichkeiten der Gesellschaft mit Witz und Laune verspottet finden, wenn im „Postzug" die Jagdwuth und die Leidenschaft für Pferde in der Aristokratie, das pötit U-Mrs-Wesen; in der „Ge-lehrten Frau," einer Modernifirnng und Lokalisi-ruug der Molisre'schen savants," die Fadheit ästhetischer Theezirkel; in der „Großen Batterie"*) in der Figur des Fähnrich von der Luft die Kriegslust junger Offiziere in Friedenszeiten, die bei Ausbruch eines Krieges plötzlich aus den Reihen treten, lächerlich gemacht werden, so will es uns fast bedünken, als hätte der Mann zwar nicht das Zeug zu einem bedeutenderen Dichter, daß er jedoch, dem Zuge der Zeit zugänglicher, in Kritik und satirischer Dichtung ganz gutes geleistet haben würde; daß es ihm an Menschenkenntniß und feiner Beobachtungsgabe nicht fehlte, beweist jede Seite seiner „Briefe über die italienische Reise." (Fortsetzung folgt.) *) In Wurzbachs „Biografischem Lexikon" lautet der Titel dieses Lustspiels „Die große Lotterie," welcher Jrrthum sich auch in einigen deutschen Literaturgeschichten findet. Ueber die Kosten des gegenwärtigen rieges erfährt der Münchner Korrespondent der „Tagespresse" folgendes: Die preußische Armee bedarf zu ihrem Unterhalte täglich 2'/g Millionen Gulden, für deren Deckung außer dem bekanntgegebenen Anlehen zunächst ein Barvorrath von 30 Millionen dient. Auf die baierische Armee werden per Tag 250.000 fl. gerechnet, für die ein Eisenbahnfond von 7 Millionen und ein Darlehen der Bank von 2.500,000 fl. die nächsten Mittel liefert. Für die fehlende Summe ist bekanntlich ein Anlehen im Betrage von 18 Millionen genehmigt, dessen Verwirklichung jedoch aus große Schwierigkeiten stößt, da niemand zur Einzahlung Geld bei der Hand hat. In Folge dessen sandte die bairische Regierung Freihern von Lobkowitz nach Berlin, um mit den dortigen Finanzgrößen zu unterhandeln. Ob der Erfolg diesen Größen entsprechen wird, ist bis jetzt unbekannt. Eine andere Gefälligkeit, die man in Berlin für die süddeutschen Bundesgenossen erbat, ist folgende: Der Kriegsminister verwendete sich mit allen Mitteln dafür, daß die baierifchen Truppen so bald als nur irgend möglich ins Gefecht kämen, und begründete diese Bitte mit der großen moralischen Tragweite, welche diese Maßregel haben würde. Es war demnach kein Zufall, daß bei der Erstürmung von Weißenburg das ganze zweite Armeekorps betheiligt war und daß die Schlacht bei Wörth von bairischen Truppen eröffnet wurde. Ein eigenthümliches Faktum scheint über all den neuen militärischen Erfindungen zu walten, durch welche diesmal der französische Kaiser den Sieg um o gewisser seinen Fahnen zuzuwenden gedachte. Die Kugelspritzen sind auf dem Schlachtfelde von Wörth von den eigenen Bedienungs-Mannschaften als völlig unwirksame und nutzlose Spielzeuge umgestürzt und aufgegeben worden; die Leistungen der Ehafft-pots haben einem waffengeübten, entschlossenen Gegner gegenüber nicht entfernt an die Wunder von Mentana erinnert, und mit den Panzerbooten auf dem Rhein scheint Napoleon III. vollends den Humor der Weltgeschichte herausgefordert zu haben. Dieselben sind in Hagenau und Neu-Breisach sta-tionirt und befinden sich somit abgeschnitten. Aller Voraussicht uach dürsten sie demnach nur an den Rhein geführt worden sein, um schließlich als eine leichte, doch immerhin vielleicht nutzbare SiegeSbeute den deutschen Heeren überliefert zu werden. Ein Resultat, das sich der Kaiser und seine Rathgeber bei dem Verfolg dieser sublimen Idee sicher nicht haben träumen lassen. Im Lager von Chalons, das von Mobilgarden besetzt ist, sind, angeblich wegen man« gelnder Verpflegung, wiederholt Unruhen ausgebrochen. Als Marschall Canrobert ins Lager der M»' bilgarde kam, wurde er mit Geschrei und furchtbaren Protestationen empfangen, welche in einem Tone gehalten waren, der zu Verhaftungen Veranlassung gab. Zehn Mobilgarden werden vor das Kriegsgericht kommen. In ihrer Verzweiflung haben die Meuterer ihr Lager angezündet und sich in die naheliegenden Wälder zerstreut. In Folge dessen hatte Canrobert eine sehr heftige Szene mit dem Chef der Militärverpflegsverwaltung, den er beschuldigte, die Ursache dieser Exzesse zu sein, und dieser war über diesen Vorwurf so verzweiselt, daß er fortg ing und sich erhenkte.________________________ Politische Rundschau. Laibach, 13. August. Die „Grazer Tagespost" erhält vom Unterrichtsminister Herrn Dr. von Stremahr folgendes Schreiben: Eine Korrespondenz aus Wien vor" 8. August in dem Abendblatte der „Tagespost" 9. d. M. enthält die Mitteilung: „Gras SE habe alles Mögliche gethan, um den durch die 3"' f alli b i l itä ts erkläru n g nöthig gewordenen Schritt der Aufhebung des Konkordates in sei^ Bedeutung abzuschwächen." Ich halte mich für verpflichtet, diese Mittheilung als vollkommen unwav zu bezeichnen und zugleich zu konstatiren, daß beziehungsweise die k. k. Regierung sich in diese Angelegenheit der kräftigsten Unterstützung von Seite des Herrn Reichskanzlers zu erfreuen hatte. Man fährt in Berlin mit den Enthüllungen über die napoleonische Politik fort. Der neueste Staatsanzeiger theilt mit, daß Benedetti am 6. August 1866 auf kaiserliche Weisung folgende Propositionen machte: 1. Herstellung der französi- schen Grenzen von 1814; 2. baierisches und hessisches Rheingebiet gegen Entschädigung an Frankreich abzutreten; 3. die Bestimmungen, welche holländische Besitzungen an den deutschen Bund knüpfen, und das Befatzungsrecht von Luxemburg betreffend werden aufgehoben. — Das sind die später desavouir-teu, von Drouin de Lhuys gestellten Kompensations-Forderungen, deren Ablehnung in Paris den Rücktritt Drouin de Lhuys' und dessen Ersetzung durch de Moustier zur Folge hatte. Die Behauptung der „Spen. Ztg.", daß die italienischeNegierung den Militärs insgeheim Urlaub ertheilt habe, um in Frankreich Dienste zu nehme», wird in formeller Weife dementirt. Es bestätigt sich, daß Frankreich die in päpstlichen Diensten stehenden Franzosen von dem National- und Mobil-gardedienst befreit hat. Der Graf v. Palikao hat über Nacht ein Kabinet gebildet, aber das Ministerium, welches der Besieger der Chinesen innerhalb vierundzwanzig Stunden zusammengewürfelt hat, kann unmöglich die Kraft haben, das französische Volk zu einem Nationalkrieg zu entflammen und es zu einer Massenerhebung zu begeistern. Vielmehr wird das traurige Gebilde Pa-likao's den tiefen Groll der Massen nur heftiger anschüren, denn das neue Kabinet vertritt kein Prinzip, keine Partei, die Minister sind zum großen Theile Kamarilla-Gestalten, die man längst beseitigt zu haben wähnte und welche die heftigste Opposition der Linken und des Zentrums des Korps Legislatif, somit der Kammermajorität gegen sich haben werden. Etwas Nennenswerthes der Invasion gegenüber zu leisten, wird es kaum mehr Zeit genug haben. Dagegen wird es versuchen, jede Volkserhebung in Paris nach Kräften niederzuschmettern. Die französische Kammer nahm einstimmig die Erhöhung des Kriegskredits auf eine Milliarde und die Einführnng des Zwangskurses für die Bankbillets an. Aus Brody, 10. August, erhielt ein Wiener Blatt folgendes Telegramm: Alle russischen Grenz orte, selbst die Dörfer, sind mit kleinen Truppenabtheilungen besetzt. Die Vorwärtsbewegung ans dem Innern geschieht unauffällig in geringen Abtheilungen, die meistens bei Nacht warschiren. Zur Tagesgeschichte. — Man meldet aus Linz, 9. August: Die °uf gestern anberaumte Kommission zur Grundeinlö-suug für die Befestigungswerke der Enns ist unterblieben, da der ganze Plan definitiv aufgegeben wurde. — Gleich dem Wiener, ist jetzt auch der Grazer Arbeiter-Bildungsverein aufgelöst, und wie in Wien, so demonstriren auch die Grazer Arbeiter gegen diese Maßregel. Es kam wiederholt zu Masseiiansammlungen, demonstrativen Umzügen u. dgl. Am Mittwoch wurde in Wien ein Zug Arbeiter von mehr als 1000 Personen, als er trotz Aufforderung der Behörde sich nicht anflösen wollte, durch 200 Wachmänner mit Gewalt gesprengt und viele Verhaftungen vorgenommen. Gestern Abends wiederholten sich w Wien die Arbeiterdemonstrationen, Kavallerie und drei Infanterie-Bataillone wurden aufgeboten und säuberten mit Kolbenschlägen und Bajonneten die Ringstraße und die Vorstadtgaffen. Auch in Graz erfolgten ähnliche Kundgebungen. Dort ist das Bltrgerkorps üusgerllckt, die Ruhe zu erhalten. — Als am 6. Abends Tausende von Menschen in Folge der Siegesnachricht die Straßen von Dresden durchzogen, als sich auf Schritt und Tritt deutscher Sinn und deutsches Wesen kundgab, stellte man in der eilsten Stunde an Herrn Baumann, den Besitzer des „Hotel de France," das Gesuch, diese Firma zu entfernen. Dem Enthusiasmus in solchen Momenten ist dies wohl zu verzeihen, Herr Baumann aber versprach, so weit dies thunlich, dem Wunsche nachzukommen. An seine Gäste in der wohlbekannten Restauration richtete dann der treffliche Wirth einige Worte, wobei er sagte: „Mein Haus heißt seit Jahren das „Hotel de France," mein Herz ist deutsch und aus deutschem Herzen rufe ich: „Es lebe das deutsche Vaterland und seine siegreichen Truppen!" Ein allgemeines Hoch erfolgte von Seiten der Anwesenden, und als ein Gast das Wort ergriff, inmitten der Freude und des Jubels auch derer eingedenk zu sein, die auf fernem Schlachtfelde für das Vaterland bluteten, veranstaltete man sofort eine Sammlung für verwundete Krieger. — Tie Kehler Brücke ist keineswegs völlig gesprengt worden; nur die Stützpfeiler der Drehbrücke aus badischer Seite sind zerstört. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal - Chronik. — (Die Rohrschützengesellschaft) veranstaltet zur Vorfeier des Geburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers für ihre Mitglieder ein morgen beginnendes Festschießen. — (Untrügliches Kennzeichen eines NemZkutars.) Im „Slov. Nar." hauset schon durch einige Nummern hindurch ein unersättlicher Deutschenfresser. Er ist seines Zeichens ein abgehauster Pädagog, nunmehr will er alle deutschen Studi-renden an den krainischen Gimnasien verspeisen! Um sich diese verhaßte Speise halbwegs schmackhaft zu machen, werden die unglücklichen Opfer seines Heißhungers auf gemischten Salat (slovenisch l'ltzvkl) von statistischen Daten und Zitaten aus Schrisstellern aller Nationen zurecht bereitet und dann vom slovenischen Polisemus verschlungen. Unser gefräßiger Pädagog ist zugleich ein exquisiter Polizeimann, seine Spürnase führte ihn zur Entdeckung, daß alle sogenannten deutschen Studireuden in Krain bloße Nemökulars seien. Diese müssen selbstverständlich vom slovenischen Boden vertilgt werden. Als das beste Kennzeichen zur Entdeckung eines „Nemskutars" werden die Taufnamen bezeichnet. „Denn schon bei der Taufe wird — wie unser Menschenfresser meint — das heimische Gesindel (Oo-MÜ6N, ilrlial) von den bevorzugten Nemskutars geschieden, elfteres heißt schlechthin Joze, Janes, Franze, Jaka, Peter, Miha, Martin, Simon u. s. w. Bei den NemSkutars findet man blos Hugos, Gustavs, Alfonse, Roberte, Gottharde, Alberte, Raimunde, Heinriche, Ka> millo, bis zum nichtsnutzen Karl." Wie mag wohl der germanofage Pädagog das „Narod" heißen? Sein entsprechendster Taufname wäre wohl „Ivan der Schreckliche." Wir würden dem blutdürstigen Manne rathen, statt der Fabrikation mühseliger statistischer Fiktionen für den „Narod" mit seiner Virtuosität im Verspeisen der Deutschen sich dem Erfinder der Mitrailleuse im jetzigen Kriege zur Verfügung zu stellen. — (Für die im heurigen Herbst zu veranstaltende Obst- und Gemüseausstellung) hat das hohe k. k. Ackerbauministerium dem krainischen Gartenbauvereine fünf Stück silberne Staats-Preismedaillen zugesendet und die Bestimmung der einzelnen Ausstellungsgruppen, auf welche dieselben zu vertheilen sind, dem Vereinsausschusse überlassen. Demnach kommen zu dem in den Ausstellungsprogramme vom 16. Mai ausgeschriebenen Preisen noch folgende Staaspreife hinzu: 1) Zu dem ersten Preise für Obst und Gemüse je eine silberne Staatspreismedaille; 2) die weiteren drei Staatspreise wurden für folgende Gegenstände bestimmt: 3,) für die reichste Sammlung von in Krain erzeugtem Gemüsesamen, welchem nach Thunlichkeit Muster der daraus gezogenen Pflanzen beizugeben sind; b) für die schönste Sammlung von Dekorationspflanzen; e) für vorzügliche felbsterzeugte Gartenwerkzeuge. Die Ausstellung wird den 1. Oktober in den Lokalitäten der Schießstätte eröffnet werden und bis zum 6. Oktober dauern. Wie dies bereits in der ersten Kundmachung bekannt gegeben wurde, haben die Anmeldungen zur Betheiligung an der Ausstellung längstens bis 15. September bei dem Gartenbauvereine zu geschehen. Die Annahme der Einsendungen wird am 24. September beginnen und sind das Obst längstens bis 26., das Gemüse bis 29. und Dekorationspflanzen bis 30. September einzusenden. Im übrigen bleiben die einzelnen Punkte des Ausstellungsprogrammes unverändert.______________________ Eingesendet. Men Leidenden Gesundheit durch die delikate K6V3-Issoisrs äu Larr;', welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blut-aussteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die RsvLltzseiörs bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ich meine innigsten Dankgebete zum allgütigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge sende für die unberechenbaren Wohlthaten, welche er uns Lurch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturerzeugnifse angedeihen läßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung war stets gestört, ich hatte mit Magentibeln und Verschleimung zu kämpfen. Von diesen Nebeln bin ich nun seit dem vierzehntägigen Genuß der RsvLlsseiöre befreit und kann meinen Berufsgeschäften ungestört nachgehen. I. L. Sterner, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — RsvLlssoiertz OIioeoliMs in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parsumeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preß bürg Pisztvry; in Klagensurt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranz-meyer,Grablowitz; in Marburg F. Kollet-nig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kroustädter, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 13. August. Vormittags Sonnenschein und Wolken. Letztere hochziehend. Schwacher Nordost. Wärme: Morgens 6 Uhr 4- 13.2°, Nachmittags 2 Uhr -s- 20.3°; (1868 -l- 17.5; 18L8 -j- 22.0") Barometer 324.10'", im steigen. DaS gestrige Tagesmittel der Wärme 15.4", um 0.4° unter dem Normale. Angekommene Fremde. Am 12. August, klier«»«. Huß, Banat. — Kapelle, Verwalter, Mött-ling. — Wallmann, Triest. — Zeseg, Gurkfeld. - De Domini, Rentier, Fiume. — Sertin, Handelsreisender, Wien. — Walentschitsch, Besitzer, Jll. Feistriz. — Sra-copeur, Sekretär, Wagensdors. — Wallbaum, Bauunter nehmer, Kärnten. Manthner, Kaufm., Pest. — Levicnik, k. k. Bezirksrichter, Nafsenfuß. — Thomann, k. k. See kadet, Pola. — Ungar, Kaufm, Pest. — Saitz, Apothekersgattin, Görz. »«5. Kritzinger, Privat, Triest. — Sajovic, Techniker, Nraz. — Premrou, Wolfsberg. — Ritter v. Korvin, k. k. Oberstlieutenant, Triest.— v. Mau roner, k. k. Oberstlieutenant, Triest. — Gaber, Semlin. Verstorbene. Dm II. Augnst. Vin,en,ia Schmejdek, Taglöhner»-weib, alt 38 Jahre, im Zivilspital an der Auszehrung. Den 12. August. Herr Josef Veßel, Pens. k. k. Landes gerichtsrath, starb im K7. Lebensjahre in der Polanavorstadt Nr. 74 an der Entkräftung. — Florian Trobis, Sträfling, alt 41 Jahre, am Kastcllberge Nr. 57, an der Blutzersetzung. Den 13. August. Dem Herrn Johann Peterca, Schuh-machermeister, sein Kind Johann, alt 2 Monate, iu der Stadt dir. 99 am Keuchhusten. Gedenktafel über die am 1 7. August 1870 stattfindenden Lizitationen. I.Feilb, Klinc'sche Real., Kolenzdors, 1171 fl., BG. Reisniz. — 3. Feilb, Jerscliin'schc Real, Sarsko, BG. Laibach. — 3. Feilb., Janezic'sche Real., Urb -Nr. 67 aä Sittich, BG. Laiback,. — 2. Fcilb., Vidmar'sche Real., Kouk, BG. Wippach. — 3. Feilb., Starc'sche Real., Haselbach, BG. Gurkseld. — 2. Feilb., Mahorcic'sche Real, BG. Senosetjch — Freiwillige Feilb., Marin'scher Weingärten, Stadtberg, BG. Rudolsswerth. ..................... Telegramme. (Orig.-Tclegr. des „Laibacher Tagbl.") St. Avold, Freitaq, den 12. August, Abends. (Offiziell:) Die französische Armee verließ ihre zur Vertheidigun,, eingerichtete Position am französischen Niedflnfsc und ging gestern bei Metz über die Mosel zurück. Preußische Kavallerie ist vor Metz, PontMonsson und vor'Zlancy cingetrvffcii. Paris, 12. August. In der heutigen Kammcrsitznng erklärte Palikao, die Demission deö Generalstabsches Leboenf sei angenommen; in vier Tagen würden V ««<»<> Mann an die Grenze befördert sein. Der Minister des Innern theilte mit, daß die Negierung die Ausweisung aller deutschen Auterthanen vorbereite. Wien, 12. August. Antonclli soll den König Wilhelm zum Siege beglückwünscht haben. München, 12. August. Offiziell wird gemeldet, daß das erste baierische Armeekorps nach vollendetem Bogesenübergange heute in Drillingen bei Saarunion eingetroffeu sei. Berlin, 12. August. (N. Fr. Pr.) In Saarbrücken herrscht großer Mangel. ES ist unmöglich. Proviant herl'eiznschafftn. Die Hilfsvereine fordern zu Hilfeleisluvgcu auf. In Dresden kamen 1000 Freiwillige aus Schlesien durch, sic gingen zur Armee. Seit Mittwoch Früh befindet sich der König von Preußen auf französischem Boden. Berlin, 12. August. Der amerikanische General Sheridan wird dem Feldzuge im preußischen Hauptquartier beiwohnen. London, 12. August. (N. Fr. P.) Pall Mal! Gazette versichert, der kaiserliche Prinz von Frankreich sei in Begleitung des Mr. Bachon und eines Kamwerherrn in London inkognito eingetroffen. Die Juwelen des kaiserlichen Pnvalschatzes sollen gleichfalls nach England in Sichciheit gebracht worden sein. Äiener^Pörse vomI27Anqnst. Veld Ware 63.81)^ ! 81-!Südb. Gcs.^u500Fr. 112.—112 50 6.3.70 80.5,v 8V.2.V 8i>.75j dto. Oest. Hypvth.-Bank N.'Loi1tL.rs-vdILb' Stktttafonel«. 5prrc. österr. Wäür. . — dto. Rente, öst.Pav. sS.80 54.26 dto. dto. öst.in«Lilb., kose von 1854 . . . «»K v?n »M?.' KLnsi! SN.S5> !>» ?5jN°rdb. kUw «. CM.) Prämiensch. v. I8«4 . IIv.L.1 Geld Wlir> Sr«»äsrrU.-OdI. Sterrrmcr! zu5r>Ll. — Bons 6 pCt. LSg.— 24«.-»>>.— !>l. »ü.— 87.— »!.— 87.-90.— !iOL.°> Rudo!sSb.(3!i»fl.°.W.) !graiiz-Jos. (SW fl.S.) l,«ao> «Lrnlen. Krdin u. Küstenland 5 „ —Lrcdit 100 fl. ö. W. .l-IS.Se.lL0 — Ungarn. . ;uS „ 7L.SV 1^—Ten.-Dampslind>Ichgrätz L» » Waldstein . rv „ !>ks,Ic>'i>d . IN „ Ivö.W. LoUsrr. «aü-nalbanl . . . 6N7.—- Lred>!ans,all . . 2S7.Sl N. S. Srcempt«-«-?. 785.— ?«> .— Dn^lc-oNerr- Ban! . S04.L» L!>5.— OeS. Bl>dcncred.-A. . —- — Lr«! Hvpvrh.-Bank. 7».-' 7».-Er>-i^. E^comr>.-BI. — küii. Kerd.-Nordb. . 1U4K Eüdbiibn 6»e!c'üs-r. . 185.- I85.L0 Ikail. SU1->dcrb-P->bn. Iü7.5>> >»8.— Lart-Luvwiz.BaL« »>».«> r>« -Eicbcub. EUenbab» - 156.5V >57 5« «si>. . »77.— 177 5» Barcscr C. L. —------------- «Wd-Yium. Sah» - >55.— I'kLnSdrtsro Narien. ö.W. verlöt»^. 50.50 ln.— Nri;. ^^d.-Ercditan!i. 8,»— 87.— '^od.-Lrcdit. ,->» 50 l< dto. in SSÄ.ri!^,. . 86.— 87 — sö « 61-0886 LrieM-Lriite ^irr a.11s rrrtlLtLrisvLeu Lanä- unL 3ss-Vpsra.1i<>n6Q. — kreis i'O Kr. kost 95 Kr. — mit vin- krreiiem Xolorit 60 Kr., mit kost 65 Kr. Iu allenL XuiistluuiiIIuugeu. LÜVL'sdre riniv.-Su-I'.IiÄnaini-S' Lu ^terr, kotlietllurmstrasss 15. cs^ von 0. II. 85.— »o.-110.— ^LO — 26.— 30.-34.— 37.-25.— 30.— 32.— 36 - 13.— 15- ^oodvol (3 Mon.) ICO fl. südd.W. 106.— 106 50 Franff. lOOil. .. 100.59 107.— ^oitdon 10 Ps. ^rerl. i2<;.75 ',27.^5 100 Francs . 50.50 .'iO.LO Münz-Ducaren 20H>rancL>Nüc? r:ierem>?tdQlcr 5 96 5.V8 .1>.»7 10.18 . 1.88 1 »-S . i:5 50 1-^0 — Telegrafischer Wechselkurs vom 13 August. 'Merz. Rente öfterr. Papier 54.15>. — 5perz. Rem östei-r. Silber 64.20. — 1860er Staatsanleben 89.25. — Bankaktien 670. — Kreditaktien 244.—. — London 125.75 — Silber 124 25. — Napoleonsd'or 10.08. LUNÄMLvdMK. Die Gefertigte hat mit Bewilligung der hohen k. k. Landesregieruug vom 16. v. M., Zahl 5463, bereits am 1. d. eine Borbereitungsschnle für Kinder zwischen 5 und 7 Jahren errichtet. Dieses bringt sie zur Kenntniß mit dem Beisatze, daß sie nebenbei auch blos siir die Ferienzeit schulpflichtige Kinder in ihre Anstalt aufnimmt, was mauchen Eltern erwünscht sein diirfte; ebenso ertheilt sie im Französischen uud Italienischen, wie auch im Klavierspiele Unterricht. lieber die Bedingungen wird zu jeder Tageszeit Auskunft gegeben am alten Markt Nr. 167, I. Stock, von (312) Nittlnltl« Vviiitltt l. Line fall neue Wheler k Wilson Greifer-Nähmaschine ist wegen Versetzung um 75 fl. zu verkaufen. Dieselbe H. einen sehr leichten Gang, und wird das Nähen dazu gelehrt. Adresse: Herrn Niiineli», Bahnbeamten, vis-L-vis dem Koliseum Nr. 81, 2. Stock. (309—2) In des Gefertigten, vom hohen k. k. Ministerium des Unterrichtes mit dem Teffentlich-keitsrcchte »ntarisirten ?nivat i-klii-- unä D ^i-rietiung8-^N8ialt süi- knabsn in Laibach. beginnt das erste Lemestcr des Schuljahres mit 1. rr D 1870/71 Das Näbere eulhatten die Statuten I Epileptische Krämpfe (Fallsucht) (16-130) heilt brieflich der Lpc,i,ilnr;t für Epilepsie Doktor r,i in M«>«, Hanptptah Nr. 312^ E" woselbst aucli gründlichst Unterricht im Nähen ertheilt wird. M. (298—3) in Wien. M1lILL3c1ÜIM zu herabgesetzten Preisen, deren Vorzüglichkeit allgemein anerkannt ist; original-amerikanisch und deutsches Fabrikat : Mievler L >Vil8»n, 8i>>« er, L'Ivnvr L Kviser, Ilikl^ it>"l>u.I/.«-r, KouqreMatz Nr. 25. Druck von Jgn. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg in Laibach.