Nr. 248. Mittwoch, 28. Oktober 1908. 121. Jahrgang. Mbllcher Zeitung Vrilnumrratlonsprels: M« Possveisendung: ganzjährig 30 li, halbjährig 1b X, Im Kontor: «anzjährig »» li, halbjährig 11 k, Für die Zustellung in« Hau« ganzjlhrig 8 X. — InserNonsgcbühr: ssNr lleinr Inleralc b!« zu 4 Zeilen 50 k. größere per «eile I» k: bei öfteren Wiederholungen per Zeilr » »,, ^ Dil» «Laibacker Leitung» erschein! täglich, mit «„»„ahme der Oonn und Feiertage. Die »dminiftratlon befind« ^ sich Milloiziöstllltze Nr. Ll>: die «ed«lt zielenden Meinungsaustausch mit lebhafter Cliin Pathie begleitet. Man ist der Ansicht, daß solche Verständigungen nicht nur leine Gefährdung des >t'on-ferenzplanes mit sich bringen, fondern sich vielmehr für das Zustandekommen der Konferenz als förderlich erweisen' würden, und man möchte daher trotz der Stockung, die in den erwähnten Verhandlungen eingetreten ist, die Hoffnung auf das schließliche Gelingen eines Einvernehmens nicht ausgeben. Tie Aussichten auf eine Verständigung zwischen der Türkei und Bulgarien sind nach einer Mitteilung aus Konstantinopel keineswegs ganz geschwunden. Wenn auch in den unverbindlichen Unterredungen der bulgarischen Delegierte!, Stojano-Vi5 und Dimitrov mit dem Großwesir eine Einigung nicht erzielt werden konnte, so traten doch auf beiden Seiten fo aufrichtige Bestrebungen nach einem freundlichen Einvernehmen zutage, daß die Hoffnung auf schließliche Beseitigung der bestehenden Meinungsverschiedenheiten festgehalten werden darf. Nach bulgarischer Darstellung soll die Haupt-schwierigkeit in der übertriebenen Höhe der türkischen Kompensationsforderungen liegen. Das längere Verbleiben des bulgarischen Generalsekretärs Dimitrov in Konstantinopcl hängt nicht mit dieser Frage, sondern mit Privatangelegenheiten zusammen. Die Rückberufung der Abgesandten des otto-manischen Zentralkomitees aus Sofia ist, wie man aus Salonichi meldet, nach Mitteilungen aus den Kreisen dieses Komitees nicht als vollständiger Abbruch der Verhandlungen zu deuten. Das Komitee habe es bloß für.nötig erachtet, vor der Fortsetzung des in Sofia eingeleiteten Meinungsaustausches mit seinen Delegierten neue Besprechungen zu Pflegen. Man fchreibt'aus Kairo: Es ist schwierig, mit einigen Strichen die Rückwirkung der politischen Ereignisse am Balkan auf die Kreise der ägyptischen Politiler zu zeichnen. Dem Verständnis der großen Massen liegen sie zu sern und es fehlt der mehr oder weniger tonangebenden nationalistischen Partei seit dein Tode Mustapha Kamel Paschas an einer politisch und staatSinännisch geschulten Persönlichkeit, die anläßlich der Unabhängigkeitserklä-rung Bulgariens und der Einverleibung Bosniens und der Hercegovina mit Schlagworten die Menge in Bewegung setzen und irgendwie aus den jüngsten Vorgängen neuen Agitalionsstoff für die Partei und deren nächstes Ziel, die Verleihung einer Verfassung, hätte gewinnen können. Ist schon an und für sich das Interesse an den erwähnten Ereignissen gering, so wird es noch dadurch gelähmt, daß zwischen dein jungtürlischen Regime und den hiesigen Nationalisten nur lose Beziehungen bestehen, was sich schon daraus ergibt, daß erstere, wenigstens bisher, mit, letztere gegen England marschieren. Während für die Verfassung und die Unabhängigkeit Ägyptens eine Zeitlang täglich öffentlich gesprochen und nach besten Kräften demonstriert wurde, ist bisher uoch leine einzige Volksversammlung abgehalten worden, in der zn den Ballanvorgängen öffentlich Stellung genommeil worden wäre. Es würde bei einer solchen sich vermutlich ein ebenso großes Chaos ergeben, wie es sich bisher ill den Äußerungen der Presse gezeigt hat. Das maßgebende nationalistische Organ hält einmal einen Krieg der Türkei gegen Bulgarien für erforderlich, um schlimmere Konsequenzen zu verhüten. Am nächsten Tag wurde das Bedenkliche einer solchen Aktion ausgeführt und spürst Ferdinand dem Khe-divc als Beispiel hingestellt, was ein energischer Herrscher für sein Land erreichen könne. In den anderen Zeitungen schwankte die Stimmung ähnlich, wenn natürlich die öffentliche Meinung auch stets auf feiten der Türkei ist. Die Araber erwarteten ein Losungswort von Konstantinopel. Preßangrifse glgen Österreich-Ungarn, respektive Deutschland, sind außer einem sehr zahmen des „Moayad" nicht vorgekommen. Erst jetzt beginnt man das in der Türkei gegebene Beispiel der Boykottieruna, österreichischer Erzeugnisse nachzuahmen. Im übrigen zeigt sich die auch in der Marolkofrage beobachtete Erscheinung, daß die Ägypter, soweit nicht moslemisch-religiöse Dinge in Betracht kommen, für auswärtige Politik wenig Interesse zeigen. Das hier in» Vergleich zu Europa noch immer wenig entwickelte politische Denken konzentriert sich auf die Verfassungsfrage, in der man von der Rückkehr Sir Eldon Gorsts Fortschritte erwartet. Politische Uebersicht. Laib ach, 26. Oktober Blättermeldungen zufolge wird Seine Majestät der Kaiser den ^. Dezember, den Tag seilies Jubiläums, im Tchönbrunner Schlosse feiern. An diesem Tage wird die kaiserliche Familie dort vollzählig versammelt sein. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" meldet: Wie wir vernehmen, ist ein entschiedener Schrill des englischen Botschafters am Wiener Hofe bei der gemeinsamen Regierung in der Richtung erfolgt, daß von der englischen Regierung erklärt wird, es sei (fnqland ferne gelegen, irgendetwas zu unternehmen, um die direkten Verhandlungen zwischen Österreich-Ungarn und der Türlei bezüglich eines Arrangements zwischen diesen beiden Mächten zu ver- Lenillewn. Verrechnet. Von Mrs. Arthur Ac»«ikcr. lFortschung.) Ihre lieben, treuherzigeu Augen trafen die seinen wieder, und der alte Herr ^ er fah in der Tat fchr vornehm und distinguiert aus — legte seme Hand auf ihre Schulter. „Es war sehr lieb vou Ihnen, mir zu helfen, cinem ganz Fremden," fagte er. „Ich habe es gern getan. Sie fühlen sich wohler icht — wirklich wieder alles allright?" „Ja — ich denke. Nur mein armer Kopf ist noch nicht recht auf dem Posten." „Soll ich eine Droschle für Sie holen?" Er zögerte. „Ja, ich fürchte, ich werde nicht M«t gehen können. Mein Rücken verursacht mir Schmerzen. 7ch nichl ein Vierräder nahe zur Hand?" „Vielleicht wollen Sie nach Ihrem Klub gehen nnd dort ein wenig ruhen?" „Nein, ich möchte lieber erst nach dem Park fahren und dort eine lleine Weile sitzen und die frische Luft genießen." Elaudia rief ein vierrädriges Cab heran und lwlf dem alten Herrn, der immer noch am ganzen '^ürpcr zitterte, hinauf in die weichen Kiffen des Wagens. „Wenn Sie noch ein wenig Zeit für mich übrig hätten und mir kein allzu großes Opfer bringen müßten, dürfte ich Sie dann vielleicht bitten, mich noch bis Albert Gate unter Ihrer liebenswürdigen Obhut zu behalten? Von dort werde ich bis zu meinen, Klub zu Fuß gehell könneil," sagte er. Ein außerordentlich gütiges Lächeln erschien auf seinen Zügen; sie empfand es als unmöglich, ihm eine Abweisung zu geben. So rassellen sie denn die Oxford Street hinab, Hamilton Place und Piccadilly, uud sie machte die Entdeckung, daß ihre neue Bekanntschaft ein Mr. Montagu Bellairs war, früher Ossizier in einein Kavallerieregiment, dessen Dienste er jedoch bereits in juugen Jahren quittiert hatte, um das Geschäft seines Vaters zu übernehmen, ein Witwer und sinderlos. Als sie Albert Gate erreicht hatten, half sie ihm mit zarter Sorg-fält aus dein Wagen. „Können Sie eineil Sovereign wechseln. Kutscher?" „Bedauere, meiu Herr? Sie sind mein erster Gast seit heute morgens um N Uhr." „Hier ist Kleingeld," und Elaudia händigte dem Fahrer einen Florin ein. „Ich werde Ihnen einen Postscheck senden, fo-bald ich im Klub angekommen bin, — Fräulein — Fräulein..." „Nugent ^ St. Radagoudes Mansions." Er lüftete seinen Hut, uud Elaudia, aufgeregt und vergnügt, „lachte sich langsam aus den Heim- weg und gab sich süßen Träumereien hin. Sie beschloß, dieses harmlose Abenteuer Elisabeth nicht mitzuteilen, die würde ja doch nur darüber herzlich gelacht haben. Bei ihrer Rückkehr hörte sie, daß Mr. Oalleigh eben erst gegangeu war. Er war speziell ihr eigener Anbeter, obgleich sie es bis jetzt noch nicht für notwendig erachtet hatte, ihn zu ermutigen, und sie hatte gern gewußt, was er wohl Elifabcth in diefen zwei langen Stunden zu erzählen gehabt hatte. Es dauerte drei Tage, ehe Miß Nugent einen Brief in Empfang nehmen konnte, dessen elegantes Papier ein breites Wappen trug und der gezeichnet war: Montagu Bellairs. Er enthielt einen Postscheck für 1 Shilling und floß über von Alisdrilcken des Bedauerns darüber, daß er nicht früher abgesandt war. „Schuld daran ist," schrieb Mr. Bellairs, „daß ich immer hoffte, selbst kommen und Ihnen meine Aufwartung machen zu können, um Ihnen persönlich sür Ihre große Güte zu danken, die meinem Gedächtnis für immer eingeprägt ist." Claudia fühlte, daß ihre Wangen sich röteten; sie war glücklicherweise allein, als der Brief kam. Mr. Bellairs fuhr fort: „Ich will mein Glück versuchen. Sie heute nachmittags um 4 Uhr auzulreffen. Es würde mir eine große Freude sein, Ihnen meine Dankbarkeit noch einmal persönlich zum Ausdruck bringen zu dürfen." Elaudia sah nach der Uhr. Es fehlten nur noch zehn Minuten zu 4 Uhr. Sie begann, ruhelos aus-und abzuwandern. Visionen von cinem Haus in Laibacher Zeitung Nr. 248. 2296 28. Oktober 1908. hindern. Sollte die österreichisch-ungarische Regierung zu einer solchen Auffassung gekommen sein, so liege offenbar ein Mißverständnis vor, da die englische Regierung eine direkte Verständigung zwischen Österreich - Ungarn und der Türkei als im Interesse der Aufrechthaltung des Friedens liegend, nur mit Genugtuung begrüßen könnte. Tas „Paterland" wendet sich gegen die „schreckerregenden" Meldungen von feudalklerilalcn Intrigen, die durch die Presse gehen. Glaube denn aber auch nur ein Mensch im Ernste, die „klerikal-feudalen" wären so unverantwortlich leichtsinnig, sich nach einem Selbstmorde zu sehnen? Gewiß nicht- neidlos und freudig werden sie mitarbeiten bei allen Bemühungen, welche den Frieden der Monarchie und den geordneten Gang der österreichischen Staatsmaschine verbürgen. Tas „Frcmdcnblatt" führt in einer Vesprc-chung unseres Marinebudgcts aus, daß unsere Ma-rinckommandanten in einer harten Schule der Sparsamkeit erzogen werden. Am Tage der Seeschlacht von Tschuschima sei es aber gewiß geworden, daß eine neue Flottenentwicklung beginne und von da ab mußte auch ein Aufschwung der österreichischungarischen Marine beginnen. Nenn sie auch keine „Dreadnoughts" erhält, wird sie sich künftig den größten Tonnagen bis auf einen gewissen Abstand nähern müssen. Man werde sich wohl entschließen müssen, die weiteren Vauraten für die in Bau begriffenen Schlachtschiffe zu erhöhen. Wie die „Post" wissen will, verlautet mit Bestimmtheit, daß der Marineminister Admiral Mi-rubello dem italienischen Parlamente einen Gesehentwurf vorlegen wird, worin etwa 450 Millionen Lire verlangt werden, um die italienische Kriegsflotte auf die Höhe der Kriegstüchtigkeit zu bringen. Ev würde sich dabei handeln um den Bau von li Panzerschiffen, 4 Kreuzern des Typs „San Giorgio", aber mit Kanonen schweren Kalibers, um die Erneuerung mindestens des dritten Teiles der vorhandenen Torpedoboote, sowie um den Bau von Schiffen für den auswärtigen und den Hilfsdienst. Der Gesetzentwurf soll schon in einer der nächsten Sitzungen des Ministerrates durchberaten werden. Ein anderer Gesetzentwurf, der die Aushebung für die Marine betrifft, fordert 1000 Mann mehr, so daß Ende 1909 die Zahl der Matrosen auf 29.000 steigen wird. Aus Petersburg geht der „Pol. Korr." von beachtenswerter Seite folgende Mitteilung zu: Während der längeren Abwesenheit des Ministers v. Izvolslij aus Rußland sind in der russischen Presse gewisse Verstimmungen gegen ihn laut geworden, die nach dem Urteil kompetenter Stellen unverkennbar auf Mißverständnisse zurückzuführen sind. Nach seiner in den nächsten Tagen erfolgenden Rückkehr wird er die Möglichkeit haben, diesen irrigen Auffassungen in geeigneter Form ein Ende zu inachen. Es kann mit Bestimmtheit behauptet werden, daß die Äußerungen der russischen Presse in diesem Falle, wie dies auch früher manchmal geschehen ist, nicht der wirklichen Stimmung des Volkes und der maßgebenden politischen Kreise Rußlands entsprechen. Diese Stimmung ist keineswegs chauvinistisch und man kann mit Gewißheit darauf rechnen, daß sie die ruhige und kluge Politik des Ministers v. Izvolskij vollkommen billigen wird. Tagesneuigleiten. — Mn Schnellzug im Laub.) Daß Eisenbahnzüge im Schnee stecken bleiben oder daß ihnen Hochwasser unüberwindliche Hindernisse bieten, ist nichts Neues' auch durch Raupen, die die Schienen glatt machten, sind sie schon ausgehalten wurden. Daß aber auch Blätter» laub einen Zug zum Stehen bringen lann, ist neu. Durch Laubverwehungen wurde diesertage der mittags von Berlin nach Görlitz abgelassene Schnellzug auf der Strecke zwischen Kottbus und Weißwasser aufgehalten, wodurch er eine Verspätung dun über eiuer Stunde erlitt. Das dun den Bäumen abfallende Laub war vom Winde auf den Bahnkörper getrieben wordeil uud hatte sich dort iu großen Mengen zwischen den Schienen an» gesammelt, so daß durch das eigenartige Hindernis ein bedenkliches Rutschen der Räder verursacht wurde. Es mußte daher Sand auf die Schienen gestreut werden, ehe der Schnellzug seine Fahrt fortsehen konnte. Auch der nachfolgende Personenzug kam aus gleicher Ursache mit einer zweistündigen Verspätung in Görlitz an. — lNelsons Flaggschiff.) Die „Victory", Nelsons Flaggschiff, soll, nach einem Beschluß der englischen Admiralität, genau wiederhergestellt werden, wie sie an dem historischeu Tage die britische Flotte in den Kampf führte. Die jetzt vorhandenen Masten sollen entfernt werden und die Takelung bis auf die kleinsten Einzel, heiten gelreu in der ursprünglichen Art erfolgen- alle Hölzer und alles Tauwerk werden genau nach den alten Modellen kopiert. Auch der Rumpf des Schiffes wird von allen späteren Zutaten befreit; namentlich werden die Aufbauten entfernt, die in den letzten Jahren das Oberdeck verunziert haben. Auch der Anstrich soll in der alten Art mit abwechselnden Streifen von Schwarz und Weiß erneuert werden. Man bedauert es sehr, daß die Kanonen, die das Schiff am Tage von Trafalgar trug, heute fast alle vom Bord verschwunden sind, aber man macht alle möglichen Bemühungen, sie »nieder zu. sammenzubringen und aufzustellen. Äm Gedenktage der Schlacht sott Nelsons unsterbliches Signal mit genau denselben Flaggen, mit denen es damals gegeben wurde, gehißt werden. — lDie Papageienschule.j Die jüngste Neueruug des Pariser Lebens'ist die Papageienschule. Der Diret-tor des eigenartigen Unternehmens hat fast seine ganzr Wohnung den Zöglingen eingeräumt, die hier unter sorgsamer Pflege die Beherrschung der französischen Sprache erlernen sollen. Einstweilen freilich dringt nur ein Ehaos von unartikulierten, krächzenden Schreien aus den Lehrsälen dieser neuen Akademie. Aber mit Zähigkeit und pädagogischer Ruhe hofft der Sprach, lehrer auch bei den Unbegabtesten zum Ziele zu kom» men. Gewöhnlich beginnt das Studium damit, daß dem Vogel gewisse Phrasen immerfort wiederholt werden. Später bringt man ihn in die Gesellschaft der „Furt-geschrittenen" und schließlich hat man auch den Photo-graphen in. den Dienst der guten Sache gestellt. In Gruppen von drei oder vier vereinigt mau die bunt» gefiederten Schüler iu einem dunklen Saal, in dem zum Überfluß noch die Käfige zugedeckt werden, damit keine Äußerlichkeiten die Aufmerksamkeit uud Konzentration der Schüler stören. Mit einfachen und leichten Wor-ten beginnt der Kursus und in der Regel endet er mit Zitaten aus französischen Klassikern. Aber neben diesen Kursen gibt es auch Privatunterricht, der natürlich viel teurer bezahlt werden muß. Der Korrespondent des „Nuovo Giornale" hat Gelegenheit gehabt, einer sol> l chen Privatslunde beizuwohnen, die der Direktor einem ^ prachtvollen graueil Papagei erteilte. Es Handelle sich darum, dem krummschnabeligen Vogel ein Preislied auf die unvergleichlichen Vorzüge eines neuen chemischen Produktes beizubringen, das demnächst in den Handel gebracht werden soll. „Iacku" war sehr gelehrig und mit schönem Pathos pries er das neue Produkt, so daß man wohl in wenigen Taqeu auf den Boulevards zum erstenmal einen Papagei als Marktschreier im Dienste der Reklame bewundern können wird. — lHochzeitsgästc gesucht.) In den „Dresdener Nachrichten" war diesertage folgendes Inserat zu lesen' „Zur Beteiligung an einer am 28. d. stattfindende» Hochzeitsfcier werdeil infolge Herrenmangels noch zwei oder drei gebildete bessere Herren im ungefähren Alter von 25 bis 35 Jahren gesucht. Gewünschte Buketts werden gestellt, daher für Beteiligte kostenlos. Erscheinen am Dienstag abends zur Vorfeier ebenfalls erwüuscht. Gefällige Adressen unter ,^. 2707" an das Adreßkuntor." Straßburg. Eine Reiseplaudcrei von A.I. in N. (Fortsetzung.) Treten wir nun in das Innere des Domes! Hier wie draußen wimmelt es von Fremden, darunter viele Franzosen. Zwei Pförtner in schwarzem Talar mit gelbem Bandelier und Stab schreiten gravitätisch auf und ab. Die imposanten Hallen machen auf den von dem fonuenhellen Münsterplatze Eintretenden einen gewal-tigeil Eindruck. Das Mittelschiff, 39 Meter lang', wird von 14 Pfeilern getragen. Mit reichem Sleinbildwerke ist die für den berühmten Prediger Johann Geiler von Kaisersberg geschaffene Kanzel verseheil. Von außer» ordentlicher Schönheit sind auch die Wandgemälde von Prof. Steinte in der Apsis des Münsters und die Glas» Malereien der Fenster, die noch aus der Zeit vom Ende des 12. bis Mitte des 14. Jahrhunderts her» rühren und sich als hervorragende Kunsterzeugnisse von hohem Wert präsentieren. Da ich befürchte, mit einer zu eingehenden Dar» stelluug aller Einzelheiten die Geduld des geschätzten Lesers in zu hohem Maße in Anspruch zu nehmen, will ich noch kurz die berühmte astronomische Uhr be. sprechen, die sich in eiuer Setteulapelle des Münsters befindet uud stets von Fremden belagert wird. Diese Uhr, die mehrere Meter Höhe hat, ist ein von einem Straßburger Mechaniker angefertigtes Kunstwerk mit einem vollständigen Planetarium und einem immerwährenden Kalender, der sich ill der Silvesternacht von selbst reguliert. Die vier Stundenviertel werden durch vier Figu» reu, die Lebensalter: Knabe, Jüngling, Mann und Greis, die Stuude durch ein Tuteugerippe bezeichnet. Nömische Gottheiten versinnbildlichen die Wochentage: Apollo den Sonntag, Diana den Montag usw., die ab» wechselnd, jeden Tag eine andere erscheinen, während die übrigen den« Beschauer verborgen bleiben. Mit» tags 12 Uhr lastronouiische ^it) erscheint oben auf einer Galerie Christus, die zwölf Apostel schreiten an ihm vorüber und verneigen sich- zugleich krächzt ein Hahn dreimal und schlägt mit den Flügeln. Man hat die Herrlichkeiten di^es Gotteshauses nur halb gesehen, wenn man sich nicht die Mühe nimmt, auf den Turm, oder zum mindesten auf die Plattform des Münsters zu steigen. Da jedoch der Nachmittag schon zu weit vorgerückt war, verschob ich dies auf den folgenden Tag. Auf den Münsterplatz zurückgelehrt, mischte ich mich in das bewegte Leben, das hier herrschte. Hiebei Grosvenor Street, einer Villa an der Nasserscitc, einer diamantenen Tiara, einer eleganten Equipage umgaukelten ihre Phantasie. Da ertönte die Glocke, und der Portier der Etage stand an der Tür. „Bitte, Madam," wollen Sie Mr. Montagu Vellairs empfangen?" „Ja, gewiß — ich lasse bitten!" Zwei Minuten später betrat ein mit vornehmer Eleganz gekleideter Herr das kleine Wohnzimmer. Mr. Bellairs machte ohne Hut einen noch gefälligeren Eindruck. Er schien ein wenig erstaunt zu sein, als er sich in dem kleinen, armseligen Zimmer umsah, mit seinem bescheidenen Filzteppich, seinen vom Alter etwas mitgenommenen Stühlen und den einfachen Photographien an den Wänden. Augenscheinlich hielt er diese Fassung für ein so kostbares Juwel wie Claudia für nicht gut genug; Claudia war es wenigstens, als höre sie ihn etwas dergleichen vor sich hinmurmcln. Sie sprachen vom Wetter, von der gegenwärtigen Regierung, den Theatern und Bildergallcrien. Dann sagte er: „Ich habe in meiner Phantasie Sie mir nicht in einen, so kleinen Kabinett vorgestellt — so geschmackvoll und hübsch wie es ausgestattet ist. Mein geistiges Auge sieht Sie noch in einem weit größeren, luftigeren Raum, ausgestattet mit reichen Bruküten, mit Porträts von schönen Frauen an den Wänden und großen Palmbäumen und blühenden duschen im Hintergrund." Ochluh folgt.) Der Weg zum Leben. Roman von Erich Edenstein. (Schluß.) (Nachbriilt vrrbotcu.) Der zweite Brief war von Hcdwig. Er war so warm und herzlich gehalten, wie sie immer zu ihm gesprochen hatte. Ganz leise klang ein Untcr-ton wehmütiger Erinnerung mit. Der Schluß lautete: „Zuletzt danke ich Ihnen noch von ganzem Herzen für jene letzte Stunde, ill der Sie mich erkennen ließen, wo allein das Glück des Lebens liegt. Was wäre ich heute ohne Sie! — Sie haben mir gezeigt, wie herrlich die Stärke des wahren Mannes sein kann, wie seine Kraft es ist, welche die Schwäche des Weibes paralysiert. Aus diesem Born der Erkenntnis, daß man kann, was man will, schöpfe ich nun meine Kraft. Ich habe nur mehr den Wunsch glücklich zu machen, nicht mehr, es selbst zu sein —, ich glaube, man gewinnt in diesem Bestreben auch eine Art Leben. Vielleicht das feinste, subtilste Leben der Frau liegt darin verborgen. Und Ihnen danke ich es! Möge Gott Sie dafür segnen! Hedwig." Er reichte den Brief Martha, die ihn schweigend las und mit feuchtem Auge zurückgab. Beide hatten das Gefühl, als sei zu den Gräbern Kamillas und Renatens noch ein drittes gekommen. Aus diesem Gedanken heraus sagte Wolfgang, auf die Vlütenfülle des Frühlings weisend, die Kamillas Hügel ganz überdeckte: „Sieh, welch herrliche Blu- men aus Gräbern sprossen können! Nein — es gibt keinen Tod — das Leben ist ewig!" Frau Thomas, welche nur die letzten Worte gehört und Wolfgangs Blick auf das Grab hinaus gefehen hatte, sagte: „Ja, es ist ewig! Immer schafft es neue Ziele, neue Aufgaben, neue Ausblicke, darin liegt ein unendlicher Trost. Nicht wahr, Ihr werdet mir das Grab gut pflegen?" „Wir? Aber du bleibst doch bei uns! Wir pflegen es alle drei, denn dich lassen nur nicht mehr fort." Beide riefen es wie aus einem Munde. „Solitude ist deine Heimat!" Frau Thomas lächelte. Ein frohes, strahlendes Lächeln, das erste, welches seit Kamillas Tod über ihr Antlitz gegangen war. „Meine Heimat," sagte sie, „ist wo man mich braucht. In Solitude braucht mall mich nicht mehr. Aber dieser hier" — sie strich liebkosend Emmerichs Hand — „dieser braucht eine Mutter. Bei ihm bleibe ich!" Emmerich, der die ganze Zeit über ernst vor sich hin geblickt hatte, fuhr wie aus dem Traume auf und sah Frau Thomas überrascht an. „Bei mir?" Ihre Augen ruhten mit warmem Leuchten in den seinen. Er las darin: „Ich werde dich verstehen und lieben, und zum erstenmal im Leben wurde er sich bewußt, was Mutteraugen bedeuten. Tankbar ergriff er ihre Hand und flüsterte zärtlich: „Ich danke Ihnen!" Laibacher Zeitung Nr. 248. 2297 2«. Oktober 1908. haltt' ich Gelegenheil, mehreren Mädchen mit der be-kannten, großen, schwarzen elsässer Flügelhaube zu be-geguen, die sseeia.net ist, den Reiz eines frischen, jungen Gesichtchens noch sehr zu erhöhen. Leider ist dieser schmucke Kopsputz schon zum größten Teile der nwder. nen Kopfbedecku'ilg ssewichen. Ich mußte dem alten Vollsliede beipflichten, das die Schönheit der Straß» bnrsser Mädchen rühmt, denn hübsch sind die Straß-bursserinnen, sehr hübsch sogar. Die Geistlichen in ihrer französischen Tracht ge» mahnen uns an die Nähe der blau»weiß»roten Grenz» pfähle. Anfangs hielt ich sie auch für französische Staats» anssehörisse, zumal ich sie meist französisch reden hörte, doch belehrte mich ein Einheimischer, daß die dortige Geistlichkeit zwar die Kleidung der sran-zösischen Abb<"'s beibehalten hat, daß sich jedoch unter ihnen — in uatioualer Beziehung - ssanz gewallige Gegensätze finden: Während die älteren noch franzöfisch, konservativ blieben, besteht der junge Nachwuchs fast durchwegs „aus deutschen Fcuertöpfen". Die Aufschriften in den Hotels, Restaurants uud Geschäften sind fast überall zweisprachig: deutsch-fran-zösisch- anch hört man sehr viele Passanten französisch sprecheil. Jeder Kellner glaubt für das erhaltene Trink» geld »nil „Merci!" danken zn müssen, Radfahrer gibt es in Straßburg sehr viele und praktisch fand ich die Ein» sühruug, daß sie auf ihren, Vehikel Schellen führen, die den Fußgänger, ähnlich wie jene bei unseren Schlit» tenpferden, durch das stete Geläute zum Ausweiche» mahnen.' Der Verkehr in Straßburg ist ganz bedentend, insbesondere auf dem Münster», Gutenberg, und dem Nroglie-Platze. Letzterer ist groß angelegt uud besitzt eine schöne Kastanienallee. Hier befindet sich das Stadthaus, das Generalkommando, das Theater, vor welchem der schöne Reinhardbrnnnen steht, serner das Statthalter-Palais, früher Präseltnrgebände, und das Osfizierslafinu. Auch ziert diesen Platz das Denkmal des Königs Ludwig l. von Bayern, der im Jahre 1786 in Straßburg ge» boren wurde. In einigen Auslageu auf dem Nroglie-Platze ftf» selten meine Aufmerksamkeit uuter auderen Fremden» arlileln die ausgestellten Schmuckgegenstände ans ge» schlissenen Rheinkieseln, mit unterlegten polychromen Metallplällchen, die bewirken, daß die wasserllaren Steine rahmuug, unstreitig der schönste Platz in Slraßbnrg mit wohlgepslegten Partanlagen und den hervorragend» ften neuen öffentlichen Prachtbauten: dem Landesaus» schnßgebäude saus weißem Saudsteinj, der Laudesbiblio-lhel und dem in ede»ster florentiner Renaissance er» bauleu Kaiserpalasle, aus welch letzteren ich noch später zu sprechen komme. Die Nacht senkte bereits ihre Schatten zur Erde. Nach dem Nachesseu saß ich aus dem Müuster-Platze in einem sogenannten „Restaurationsgarlen", worunter ein von etlichen Oleanderbäumcheu umstelltes Plätzchen zu verstehen ist, dqs einige Meter im Geviert hat und aus dem sich etwa acht Tische befinden. Von hier hatte ich einen ganz interessanten Ausblick aus das Treiben ans dem Münsterplatze, der nun im Glänze der elektrischen Lichter erstrahlte. Etwa hundert Schritte vor mir erhob sich der ehrwürdige Dom, dessen gigauti» scher Turm sich ini Dunkel der Nacht verlor. Die erfrischende Abcndlühle verlockte mich noch zu einem Bummel durch die Stadt. So gelangte ich aus einen im Verhältnisse zu seiner Größe schwach erleuch' leten Platz. Erst als ich vor dem Denkmal des sranzösi» schcn Generals Kleber stand, nach dem der Platz be» nannt ist, wußte ich, wo ich mich befand. Im Jahre 1753 zu Straßburg geboren, nahm Kleber 1798 an Vonaparles Expedition nach Ägypten teil, wurde Ehes der Expeditionsarmee und erfocht den Sieg bei Heliopulis im Jahre 18<«), in welchem Jahre er durch den Murdstahl eines Mameluleu den Tod fand. Zur Zeit der französische!, Revolution widerhallte dieser Platz von dem Gewimmer der Unglücklichen, die, von der gestrengen, aber selten gerechten Inquisition zum Tode durch die Guillotine verurteilt, hier ins Jenseits befördert wurden. Heute, nach mehr als einem Jahrhundert, schreitet in der nächsten Nähe des Denkmals, vor der Militär» hcuptwache, der preußische Wachtposten, gleichsam dem hier verewigten französischen Feldherrn zum Huhne, strammen Schrittes mit geschultertem Gewehre und blitzendem Helme seine Stunde ab. Mir schien eS als verzerre ein schadensrohes Grin» sen das Gesicht der am Sockel des Kleber»Dentmales ruhenden Sphinx sdas Sinnbild des unterjuchten Ägyp» ten), als hätte das Ungetüm seine Freude an dem Wan» del der Zeiten und des Kriegsglückes, als gönne es seinem einstigeil Bezwinger den Ärger, für unabsehbare Zeiten hier dem Allsziehen der preußischen Wache zu» sehen zu müsseu. !»<-.(, 1.,'u.l^ j» n,<^,i!iixk« üoiü" die Vorapprobation erteilt. __r * lIndustlielles.j Über Ansuchen der f. f. Bezirks» hanpunannschafl Laibach Umgebung findet am 29. d um halb 9 Uhr vormittags die Kollaudierung eines ^ wues znm Fabrikgebäude der Firma G. Ginliui in Moste bei Laibach durch einen Staatsbautechniker der hiesigen l. k. Landesregierung statt. —r. — lPostalisches.j Die Fußbutenpust zwischen Unter-Ko>ana und Sl. Peter wird mit !. November !. I. 'N eine täglich einmalige einspännige Postbotenfahrt mit folgender Kursordnnng umgewandelt. Abfahrt von Unler-Ko^ana um U Uhr'frül^ von Kal lPostablaael um 6 Uhr R» Min., Ankunft in St. Peter „n, 6 Uhr 55. Min.' Abfahrt von St. Peter um 9 Uhr vormittags' von Kal um 9 Uhr 25 Miu., Ankunft in Koäana um 9 Uhr 55 Min. * lsluoschreibunq von Heiratsausstatinngcn.j Der Zeutralausschuß des Kliiser-Inbiläuulswohslätigfeils-Vereines für Töchter von Bediensteten der Staatseisen, bahnverwaltung hat beschlossen, anch heuer, und zwar am 2. Dezember 1908, als dem Erinneruugstage an das Regierungsjubiläum Seiner Majestät des Kai» sers, an Töchter von Slaatsbahnbediensteten aller Kategorien 15 Heiratsausstaltnnssen zu je 5l»i> X ^ vei leihen, deren Ausschreibung hiemit erfolgt. Anspruch aus eiue solche Ausstattung haben eheliche, unbescholtcue, körperlich gesuude nnd nicht weniger als 18 Jahre alle Töchter aus den Kreisen der Bediensteten der Staats-eisenbahnverwaltung, wobei denjenigen Bewerberinnen die entweder selbst Mitglieder des Vereines sind, oder deren Väter oder Mütter dem Vereine als Mitglieder angehören oder bei ihrem Ableben angehört haben ein Vorzngsanspruch zusteht. Für die Verleihung vuu Henatsausslattuugen köunen nur solche Mädchen in Betracht kommen, die sich bereits im Brautstände be-finden' daher sind auch die den Bräutigam betreffenden Daten genau anzugeben. Die au den'Zentralausschuß zu richtenden, nach dem einheitlichen Formulare ord. nungsmäßig auszusertigruden Gesuche, welche nicht zu stempeln sind, müssen längstens bis .15. November dem zuständigen Lolalausschusfe eingesendet werben. Nicht gehörig instruierte Gesuche werden von der Behandlung ausgeschlossen, Gesuche, die nicht termingemäß oder nicht im Wege des Lolalausschllsses, sondern direkt an den Zeulrnlausschuß eingesendet werden, können auf leine»! Fall in Behandlung gezogen weiden, lyrsuche aus den Kreisen der dem f. k. Eisenbahiimiliists-iium unmittel-bar unterstehenden Bediensteten, die dmch Ausfüllung einer beim Portier des k. l. Eisenbahnmiuisteriums, Wien, 1., Nibelungengasse 4, unentgeltlich erhältlichen Drucksorle zu versassen sind, müssen bis längstens 2<». November direkt dem Zentralausschusse eingesendet werden. ^7. — lNesihniechscl.) Der k. k. Postassistent und Vc-sitzer der in Rusenbach gelegenen Villa „Zoru", Herr Franz Levart, hat die an der Rusenbachstraße bis znm Rohbau fertiggestellte Villa vom Herrn A/. '— «Österreichs Sparlassen.) Mit Ende 1907 er» reichte die Gesamtzahl der Sparlassen Österreichs »ohne Postsparkasse» die Ziffer von 633 Anstalten. Gegenüber dem Jahre 1906, in welchem Zeitpunkte die Zahl der Sparlassen 625 betrng, zeigt sich also eine Venneh-rung um acht Institute. Es wurden nämlich im Jahre 1907 neu errichtet: in Böhmen: die Sparkassen der Stadt Nechin, der Stadt Blatna und der Stadt Böh-misch.Wiesental; in Krain: die Spartassen in Adels» berg und in Landstraß; in Mähren: die Sparkassen in 'Bodenstadt und in Saar,- in Tirol: die Tiroler Baucrnspartasse in Innsbruck. Im Jahre !906 ver» mehrte sich die Zahl der Spartassen um l4, im Jahre l9(»5 um 15, im Jahre 19<»4 um 11 und im Jahre 1903 um 7 Institute, daher im letzten Jahrfünft zu» sammen um 55 Institute oder um 9'51 A) des Standes von 1902. Im vorhergehenden Jahrfünft betrug die Vermehrung 57 Institute oder 10-04^, des Standes vom Jahre 1901 und in dem Zeitraume 190! bis 1905 52 Institute oder 9 30 ^ des Standes vom Jahre 1900. Sowohl absolut als auch prozentuell zeigt sich also im Berichtsjahre eine Verlangsamung in der numerischen Entwicklung der Sparkassen. — lObsttultur.j Man schreibt uus aus Gottschce: Das heurige günstige Obstjahr hat sich auch auf Gott» schee erstreckt und die hiesigen Züchter veranlaßt, die Obstausstellung in Nudolfswert zu beschicken. Der Er» ful^ war überraschend, da von neun Ausstellern nicht weniger als sieben Auszeichnungen erhielten, und zwar Johann Jallilsch alls Mooswaid, Johann Lackner nnd Hans Ionke aus Mosel, Franz Güderer, Nudolf Scha» dinier, Fränlein Marie Iatlitsch aus Gottschee nnd Maria Ostermann aus Inlauf. Es ist das Verdienst des landwirtschaftlichen Wanderlehrers Herrn V. Pregl, die Obstzüchter zur Beschickung aufgemuntert und ihnen dadurch Gelegenheit geboten zu haben, die Güte nnd Schönheit ihrer Erzengnisse, meist Äpfel nnd Birnen der edelsten Sorte, öffentlich anerkannt zn sehen. — sTanzunterricht.) Vom Tnrnrate des Laibacher Deutschen Turnvereines erhalten wir folgende Zu» schrift: Wie alljährlich beabsichtigt der Laibacher Deutsche Turnverein auch hener Tanznnterrichtsstunden zu veranstalten, wenn sich hiczu eine genügende Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern meldet. Der löbliche Kasinuvcrcin hat dem Laibacher Dentschen Turnvereine in der entgegenkommendsten Weise zu die» seni Zwecke den Balkonsaal im deutschen Kasiuo über-lassen und in diesem Raume würden nnter Leitung des bekannten Tanzlehrers Herrn G. Morterra und zweier Turnratsmitglieder die Tanznnterrichlsstunden ab-gehalten werden. Tanzlustige melden sich bis längstens 2. November schriftlich bei Turnwart Mar. Verdnit, Laibach, Maria-Theresia-Straße 12, an. Der Tag des Beginnes der Unterrichtsstunden wird in den Tages» blättern und iu den Fenstern der Kasinorestanration den geehrten Teilnehmern bekanntgegeben werden. — «Die dramatische Tcttion des ('italnicavereincs in Krainburg) läßt am 31. d. M. um halb 9 Uhr abends Naupachs Volksstück „.Vllinnr i» n.,'>^c>vn lu^i" in Szene gehen. Tasselbe Theaterstück wird am 8. Nuvem» ber um 5 Uhr nachmittags als Voltsvurstellung bei herabgeminderten Entreepreisen gegeben werden. —^. — lHundswut im Bezirke Nudolfswcrt.) In der letzteren Zeit mehren sich im Rudolsswerter Bezirke auffallend die Fälle von Hundswut. Die Herkunft eini» ger Hunde ist bekannt, von mehreren jedoch nicht und viele sind unbekannt wohin entwichen. Im Laufe des Monates wurden in Gotendorf, Kandia und Brod, wei» ters in Kerschdorf bei Treffen, Deutschdorf, dann anch in Seisenberg und Liplje wutverdächtige Hunde beob» achtet, von denen mehrere Personen und Hunde ge-bissen worden waren. Infolgedessen hat die Bezirks-Hauptmannschaft die Hundekonlumaz bis auf weiteres in allen Gemeinden ihres Vcrwaltungsgebietes ange-ordnet. Während dieser Zeit haben alle Hunde an der Kette befestigt zu sein oder beißsicherc Maulkörbe zn trage», widrigenfalls sie vom Wasenmeister vertilgt werden. Verboten ist weiters das Mitnehmen der Hunde in öffentliche Lokale, wie Gasthäuser, Verkaufs» laden, Fleischläden nsw. Übertretungen dieser Verord» nung werden gesetzlich bestraft. II. '— Miffeisenkasse.) Kürzlich eröffnete die Naisf. cisenlafsc in Mosel bei Gottschee ihre Tätigkeit und verbuchte am ersten Tage schon 4407 X 15 l> als Ein-nahmen. — (Der Einbrecher Koren eingebracht.) Wie be» reits gemeldet, ist der Kasseneinbrccher Franz Koren ans dem landesgerichtlichen Gefängnis in Zara ent» sprungen. In eiiier im obersten Stockwerke befindlicheil Zelle untergebracht, hatte er mittelst eines Tischfnßes das Zcllengitter gelockert und sodann entfernt. Er sprang aus dem Fenster auf eine Terrasse und ließ sich von dort an einem aus vier zusammengeknüpften Leintüchern hergestellten Seile in die Tiefe. Dann übersetzte Koren eine Maner und gelangte ins^reie. Die Flucht wurde am Morgen bemerkt und die'Vcrfolgung Körens, der Sträslingslleidung trug, sofort ciugeleitet. Aber erst am 26. d. M. wurde er in Zemonico bei Zara von einem Gefangenaufseher erkannt und festgenommen. Er setzte seiner Änhalluug keinen Widerstand entgegen. " sDcscrtenre.) Ans Windisch-Feistritz ist der 19jährige, in Groß-Vrusniea bei Rudolsswcrt geborene Dragoner Markus Kranjee des 5. Dragonerregiments und aus Klagenfnrt der 22jährige, nach Oberlaibach zuständige Infanterist des 17. Infanterieregiments Franz Pustavrh desertiert. * «Entwichene Zwänglinge.) Diesertage brachte die Gendarmerie den am 18. Mai l. I. entwichenen Zwäng-ling Johann Mauser in die Zwangsarbcitsanstalt zu-rück. Vorgestern abends wnrde von einem Sicherheits» wachmanne auf der Zaloger Straße der entwichene Zwängling Johann Kuckenbichler angehalten und in die Zwangsarbeitsanstalt zurückgebracht. " «Gefunden) wurden anf der Südbahnstation drei Männerhüte, serner eine Nickeltaschenuhr. Weiters wurde in der Stadt gefunden eine Pompadourtasche mit Handarbeit und ein Paket mit einem Samovar und mehreren Schlüsseln. Theater, Ounft und Literatur. "" «Philharmonische Gesellschaft.) Es gehört gewiß zu den größten Schwierigkeiten, im knappen Nahmen von fünf Konzerten ein künstlerisches und zugleich fes-sclndes Programm aufzustellen. Überblickt man nnn den Verlauf der nur der edelsten Kunst geweihlen Ver> anstallnngen der ältesten Mnsilanstall Österreichs, so darf man sich der Tatsache nicht verschließen, daß das Philharmonische Orchester und seine Aufführungen eine früher kaum geahnte Stufe der Kunst erreichten, die Philharmonische Gesellschaft es verstand, den musila-lischen Sinn nnd das Verständnis für die Meisterwerke wahrer Kunst zu erwecken und zn förder». Und das kunstverständige, musilsreundliche Publikum bewies sich dankbar, den» es füllte bei alle» Konzerten den Saal in der Tonhalle bis aufs letzte Plätzchen, nm den er» habencn Offenbarungen menschlichen Geistes zu lau» scheil. Wir sind Herrn Musikdirektor Z öhrer gewiß dankbar, daß er uns mit den Erzeugnissen neuerer und der neuesten Kunst bekannt macht, ohne in Einseitigleil zu verfallen, da er auch liebevoll die Klassiker pfleg! und über das Neue nicht das gute Alte veruachläsfigl. — Das Programm der heurigen Konzertsaison lieser! wieder den überzeugenden Beweis vom gediegenen musikalischen Geschmacke deS Musikdirektors^ dem die ernste Pflege echter Kunst am Herzen liegt. An Or-chesterwerken sind in Aussicht ge»om!»en: Ouvertüren: Weber „Euryanlhe", Berlioz „Wawcrley", Mendels-söhn „Hebriden", Beethoven „Leonure 3". Sinfonien: Liszt: „Festllänge", Beethoven Nr. 2, Mendelssohn „Sinfonie-Kantate" tion. Budapest, 27. Oktober. Die österreichische Deleg.i-tio» begann die Verhandlung über das Budget des Ministeriums des Äußern. Der erste Redner, Dr. k n -sler^i«, beginnt seine Ausführungen in sloven, sch.'r Sprache und begrüßt, deutsch fortsahrend, die Annexion Bosniens und der Hercegovina. Er wendet sich ent> schieden gegen die Behauptung, daß dnrch die Anner.io» Bosniens der Berliner Vertrag gebrochen worde» sei. Anch Serbien und Montenegro gegenüber sei durch die Annexion kein Vertragsbruch begangen wurden, da mil diesen Ländern kein Vertrag geschlossen worden war. Der Redner kommt dann auf die südslavische Frage zu sprecheu uud erklärt, er wünsche nun eine Lösung dieser Frage mit der Monarchie und mit der Dvnastie, wei! eine solche Lösung deu Südslave» die schönere und glänzendere Zukunft gewährleistet. Er beglückwünscht den Minister des Äußern zu der von der Monarchie beobachteten rnhigen Haltung gegenüber den ausregen> den Vorfällen in Serbien nnd Montenegro sowie dazu, daß es ihm gelnngen sei, die seinerzeit so schlechten Be-ziehnngen z» Bulgarien zu bessern. Die Zukunft der Monarchie ist gleichzeitig die Zulunst der südslavischen Valtanvölter. Diese seien innig verknüpft »lit der Ge» fchichle der Monarchie und es werde vielleicht einmal die Zeit kommen, wo nicht nur Bulgarien, sondern die uns noch näher verwandten Serben einsehe» werden, daß die sicherste Gewähr für die freie Entwicklung der südslavischen Völker auf der Ballcinhalbinsel eine Baltanföderation unter Führung unserer Monarchie wäre. Der Redner schließt: Die Monarchie verdient einen Platz an der Sonne, ihr gebührt insbesondere ein Platz an der Sonne des Südslaventums und sie wird diesen Platz einnehmen. (Beifall.) Landtagswahlen. Zara, 26. Oktober. In vollster Ruhe und Ord< »n»g habe» heule die Landtagswahlen ans den Land-gemeinden stattgefunden. Es wurden zwanzig Abgeord-iiete gewählt, darunter sieben Kroatischnatiunale, sechs Laibacher Zeitung Nr. 24tt. 2299 28. Oktober 190«. Anhiinqcr dl'v kroatischen Nrchlspailci, ei» Axhiinq^v lind sechs Serbe». AnsschrcitttUsseu m Prass. Praq, 27. Oltliber. Heute um >! Uhr vormitlaqs !md auf dem Graben wiederum deutsche Studeuteu >>l Couleur, etwa 20») au der Zahl, erschieuen uud hielleu lhreu Numme! ab. Nald darauf füllte sich der traben n>it böhuiischeu Sludeute» uud zahlreichem soustiqeu Publililm. Aufauqs qiuq die Prmueuade ziemlich ruhiq ^ur sich. (Ye^en 12 Uhr oersucliten aber die böhuii. Ichen Ctudeuleu die Deutschen vom Trotwir herab» ^idräülie», lriobei ei^ zu einem arqeu Haudqemeuqe lam. Dabei »uurde eiu deutscher Tludeut schlver verlebt und Mußte in das allgemeine Kranlenhauö überführt u.'er» de». Äiehrere andere deutsche Studenten erlitten leichte Vorlchnuqeu. Es wurdeu zahlreiche Verhas<> Mann Gendarmerie vom Uaude lonsigniert. Es luurden die strengste» Weisungeu erlassen, um weitere '^uheslörungen hintallzuhalten. Prnss, 27. Ollober. <>iurz nachdem auf dem Gra-ben die Gendarmerieabteilungen infolge der eingetre» tenen ^liuhe eingezogen »vorden waren, lam es dort abrmalS zu Persammlnugen. Es wurde Militär requi» riert, »uelches abernials den l^raben säuberte. Derselbe blieb sodann abgesperrt. Nachmittags wurde ein allein Nchender Student in der Slephansgasse überfallen und, wie verlautet, schwer verletzt. Der Bürgermeister vo» Prag wurde im Laufe der heutigeu Nacht zweimal zum Stallhalter beschiedeu. Wien, 27. Oktober. Die „Wiener Allgemeiue Zei-lung" meldet: Da in Prag neuerliche Ausschreilungen sich ereignet haben, hat sich die Situation iu der boh> mischen Landeshauptstadt derart gestaltet, daß die »te-!1>er»»g sich mit dem Gedanlen trägt, den Ansnahms» zlistliiid über Prag zn verhängen. Es sind bereits alle vorbereitenden Maßnahmen getroffen, daß bei der ^ort. dnuer der exzessiven Veweguug die Verhängung des Ausnahmszustandes susorl ersoigeil tauu. Der Prager Bürgermeister wuiM von diesem Entschluß der Hiegie-rung in Kenntnis tseseht. Prag, 27. Oktober. Die amtlichen Vlätter melden iu Extraausgaben: Die Uuruheu, »velche in der ver> gangenen Woche die königliche Hauptstadt Prag aus das heftigste bewegten > nd den frieden dieser Stadt störten, haben sich bedauerlicherweise wiederholt. Es tmn leider abermals zu Ausschreitungen, welche die vitalsten Interessen der Bevölkerung berühren. Handel nnd Gewerbe sind geschädigt und der gute ^luf dieser Stadt ist gefährdet. Dringende Pflicht der Negierung ist es, mit alleu Mille!» dahin zu wirken, daß dieser »uselige Zustand so bald als möglich beseitigt uud uor» male Verhältnisse wieder hergestellt werden. In Ver-sulgung dieses Kieles würde die Negieruug nicht an» stehen, die schärfsten Maßnahmen zu ergreiseu, welche >hr verfassungsmäßig gewährt sind, nnd den Alisnahms» ,^!stm>d zn erkläre», we»» »icht Ruhe uud Ordnung Antreten. Die Regierung würde sich allerdings »nr schwer zu einem derartigeil Schritt entscheiden uud gibt s>ch der zuversichtlichen Erwartung hin, daß es den be» svllnenen Kreisen gelingen werde, diese Gefahr von der königlichen Hauptstadt abzuweudeu. Die Ereignisse auf dem Balkan. Paris, 27. Ollober. Der „Temps" bedauert, daß ^u' Verhai'dluugeu über die Orieutsragei!, die einer ruhigen Atmosphäre bednrft hätten, in ^orm eines Duells durchgeführt wurde». Eiu Neifpie! dafür sei ^s jüngste Inlervl'ew des Ministers des Äußern von ^zdolskij in^der „Novoje Vremja". Izvolskij mag vom ^ussissh^n Standpunkte das Nechl haben, die österrei» Hisch.ungcn'ische Politik strenge zn beurleileu, glaubt man aber, daß derartige Erklärungen geeignet sind, im Wiener Kabinette die Annahme der Konferenz zu er. ^'chteru? Glaubl mau, diefe Kouferenz habe dadurch ^'woniici,, daß fie unter russischer flagge präsentier! wurde uud daß sie den Anschein einer diplomatische» ^evauchl' erhalten sollte? Die Sache, die am 7. Oltober !^ einfach war, hat hiedurch eiue schwere Verwiclluug Mahre». Das Vlatl sagt: Millisler Freiherr von "lehn'nthal hat sein Spiel mit Umsicht gespielt. klonst«ntinopel, 27. Oktober. Die Delte publique hat gestern der Pforte ein Memorandum überreicht, in welchem die Ansprüche der Dette publique auf einen bulgarische» Tribut, die ostrumelische Nedevauee uud mit dieser Augelegeuheit auch die seitens Griechenlands, Montenegros, Serbiens und Bulgariens zu leisleude Part eontributive zur türkischen Staatsschuld bespro» cheu nnd uuter Hiinoeis auf den Berliner Vertrag das ostrumelische Statut organique, die türlisch.griechische Kouvenlion vom Jahre l88I »nd das Moharrindelrel begründet werden. T^ür Bnlgarien gelangt das Memo-randnm durch die Kapitalisierung dreier Leistungen zu einer Schuld vo» mehr als dreihundert Millionen franken. Nerlin, 27. Oltober. Die Deutsche Kabelgrumm> gesellschast meldet ans Schanghai: Der Dalai Lama er» weist sich als ausgesprochen russenfrenndlich. Er erör-tert alle russischen Neformfrage» und fprach bei Ge-legeuheit eiues Empfanges bei dem russischeu Gesandte» tiotz der Anwesenheit eines amtlichen tibetanischen Do!» metschers russisch. Es wird behauptet, daß mehrere Leute im Gefolge des Dalai Lama verkappte Nuffen siud. Manila, 27. Oktober. Durch die letzten llberschwem» mu»ge», solvie durch die Taisuue wurden in den Tabak» Provinzen große Verheerungen angerichtet. 5W Men» schen sind ums Lebe» gekommen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Die Bor- und Lithlum-hältlg-e Heilquelle twährt sich hei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, |v ekerfaarnnihr und eatarrhallschen Affectionen. i Natürlicher eisenfreier Sluerllng. '& Hauptniederlagen tn Laibaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 2b. und 86. Oltober. Franloviö, Sagor. — ssassctta, Nsdr.. Vcrlm. — Brüg, Fischer. Pollal, Zirner. Nübsam, Lcmdml, Rsde.; Brcudl, Hermann. Sohr, »sltr.; Dr. Herz, Privat, Wien. — Äenlovit. Stein. — Fulach, Direltor der VanI .Slavija»; Krans, Rsdr.; Tischler, ssfm., Prag. — Mas. 5lfm,. Mbazia, — ttojadenc, Kfm.. Cilli. -Ferner, Nsdr., Salzburg. — >lrch. .^fm., Wohlen (Schweiz). — Ivantit, Bescher, Zwischenwässern. — Cajdic, Kaplan, Villichßraz. — Aintscher, Rsdr,, Feldkirch. — Neumann, ?lgram. — Boxa, Pisino. — Huber. ttsm.; Iarmcr. Privat-Dr. Richter; Keil. Graz. - Zmdaröii. Pfarrer, Weißtirchen. — Inpan, Krainburg. — Svetic. Oberlaibach. — Lican. Kfm.. Feistritz. — itlinenbersser, Rsdr., Vrcslau. - Bohinjec. Pfarrer' St. ^anzian. — Salcris. Pfarrer. Lipoglau. — Lulval, Rsdr.' itlinss. Trieft. — Podbcvsel. Geistlicher. Sagor. — Schmiedi. l. u. k. Oberleutnant. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechühc ^06 2 m, Mittl. Luftdrncl 73l, 0 mm. <>7 2 u. Ät. 743 4,111, S. schwach Regen ^ 9N Yl5. 744 2 10 2! O. schwach. bewvlkt 28> ? U. ,5 >?4b-b> 10 (1, windstill , . ,1« Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 9 8°, Nor. male 8 3°. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der s. l. Staats-Oberrcalschule.) Uaqe: Nördl. Vreite 46°l)žV; Östl. Länge von Greenwich >4°»l'. N e v en b eri chic: ?lm l^4. Oltobcr gegen 2 Uhr b Minntcn leichte Erschütterung in Mineo, verzeichnet an der Warte in Minco (Catanzaro). Aodcnunruhc * nm 2^. Oltobcr: Am 12 - Sekunden. Pendel «sehr schwach», am 7 - Sclnndcnpendel «schwach» bis «mäßig start., am 4.Selundenpcndel «mäßig stark». ' Dif e wirb !n folnsüds» LiHllsssrndc» llMsizi»,! «!l»lchian< l»i« z» l Mil!ii!!l',jK z, WiNiü!»!,'! »lchiunch», l>u» l! l,i» 4 Ä1iil!l,ns!f,!> »lüäki« !>arl», uu» 4 l>>» 7 Mi!!!»»'««'?!, «stall», l>o» 7 bi« 10 Millims!«'!» «klir sla'l» «»d iil'cr lu Mi»i»,flr> »c>,,s,si °vds,!»lich swil», - .VIII«,',»«'!!,!'Vods,^!»''^!" t,'t>'!„<'! nlsich^sjii^ a»!!r'!>!, f^f >jij feste qflässije *^^^ Neuheiten: u Savon fin „Lilas Blanc" pur Stück......K —io » „Violette de Nioe" yc.r Stück .... —-fid A'andestheater in Laibach. 14. Vorstellung. Gerader Tae,. Heute Mittwoch den 2«. Vltober: Margarete (Kaust). Oper in fünf Alten von Jules Baibier und Michel Carrs. Musik von Ch, Gounob. Kinematogroph Paths (früher Edison). Neues, interessantes Programm. Die Programme bekommt man an der Kasse umsonst. Von Samstag den 31. Oktober bis Freitag den 6. November: Das Leben Christi. Wie Vrufttinder gedeihen diejenigen Säuglinge, die bei Muttermilchmangel mit ..»nfete" und Milchzusaß erncihrt werdm; sie sind ruhig, schlafen gut. haben geregelte Verdauung, normale Gewichts, zunähme und leiben nicht an Darmlatarrh. Diarrhöe, Vrech» durchfall ?c. „Kufcle" wird als die bekömmlichste Säuglings» nahrung von ersten ärztlichen Autoritäten empfohlen und schasst sich überall, wo immer es in Anwendung gezogen wird. neue bleibende Freunde, s40?l!> Garponwohnung bestehend aus zwei sonnseiti^en Gassenzimmern mit Hof-vorziinmer und Holzkeller, ist Knafflgasse 2, H. Stock, zu vermieten. Anzufragen daselbst. (4270) 3-2 VILLT Nr. 23 an der Rosenbachstraße ist verkäuflich. Anfragen beliebe man zu richten: Postfach 70, Laibaoh. C43O1) 4 — 1 (Anstatt jeder besonderen sluzcilic.) > In tiefstem Schmerze geben wir allen teil» > nehmenden Freunden und Äelannten die traurige > Nachricht vom uncrsrhlichen Verluste unserer besten, ! liebreichsten Mutter, bezw. Groh» und Schwirger» ^ mutter, Schwester, Tante und Schwagerin, Frau I Wie Allschllll »ti, Ueybtllltl l. l. iNcchnungSrats Witwe ! welche gestern den 27. Dltober unerwariet ! schnell nach Empfang der Tröstungen der heil. > Religion verschieden ist. > Das Leichenbegängnis unserer unoergchlichrn > Teuren findet Ponnerbiag den 29. Oltober I um » Uhr nachmitiagi» statt, und zwar vom > Trauerhause 2t. Petersftrahe Nr 12 aus > nach dcul Friedhofc zum Heil. Nreuz. > Die heil. Seelenmessen werben am 30. DtIanb. Laibacher Zeitung Nr. 248. 2300 __________28. Oktober 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom 27. Oktober W08. Die notierten Kurse verstehen sich in Kionenwährung, l>ie Notierung sämtlicher Ältien und der ..Dlverjcn Lofe" versteht sich per Vtücl Vclb Ware Nllzemein« Staat«, schuld. Einheitliche Rente: 4°/, lonver. steuerfrei, Kronen (Mai Nov.) per Ka,je . . 96 Ob 9« 2b d ett« (Iänn.-IuK) per Kasse 9b 85 96 05 4'«°/a l>. W. «oten (Febr.-Nu«. per Kassc......98 90 9« 10 »»«/«ö, W. Silber («prilOlt. per Kasse......98 Sb 99 15 i860« Etaattlose 500 ff. 4°/„i5t 25l55 2b l8eoer .. fteri. Ooldrente steuerfr,, O old per Kasse .... 4°/„114 l»115 ib Osterr. Rente in Kronen«, stfr., per Kasse.....4"/« 96 15 963b detto per Ultimo . , . 4°/„ 96 ib 96 85 Oft. Investition«. Rente, stfr., K^. P«r Kasse . . »V,°/^ »« i«l «« »« fislNbahN'Staatlschuld. »eischlliinngtu. »lisabeth-Vahn i. G., steueifr., zu lO.unv fl.....4°/„ —'— —'— Kranz Iosepb-Vahn in Silber (dlv. Gt.) . , . . b'/.°/^ll?-—116»— Galiz. Kar! Ludwig-Vahn (div. Etückc) Kronen . . . 4°/„ 9b 40 9« 40 FludolfVahn in Kronenwahr, steuerfr. (div. Gt.) , . 4"/„ «5 55 96 55 Vorarlberger «ahn, stfr., 40« und 2000 Kronen . . 4°/« 95 60 96 80 Hu Hlllatlsckullwllschrlibnngen »bzlfttMPtlll Gisnlbnhn.Aktu« Elisabeth.«, 20» fl. «N. 5»/,°/< von 400 Kr.....455 — 457 Ü0 txtto Linz Vudwei« 200 fl. ö. W. E. 5>/"/„ .... 427- 4«0 — detto Lalzburg-Iirol 200 fl, ». W, s. 5°/« . . . , «1-- 424'— Krem«tal°V»hn 2W u, 2000 Kr. 4°/,.........!92'— 194- Geld Ware D«» zla«l» z«l Zahlunß 2btl> no«»nu Gi!»nl>ah«l» Priorität»» Gbligllllontn. Pühm. Westbahn, Em. 1895. 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4°/„ 96 25 97 «5 Elisabeth Vahn 600 u. 3000 M. 4 ab l0"/„......114-90 N5-9O Elisabeth-Vahn 400 u. 2000 M. 4"/»........113 50 »14 50 Feibinands-Nordbahn Em. 1886 98 30 9« 80 dettu /,°/n 85 7« 8270 Vorarlberaer Nahn Em. 1884 (div. Et.) Tllb. 4°/, . . S» 6b 96 6b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/« uny. Golbrente per Kasse . 109-8b»ia-'» 4°/„ bctto per Ultimo 109'85,1>0'0b 4"/o »naar. «cnte in Kronen- währ, stfr. per Kasse . . 92 «5 92-25 4"/„ delto per Ultimo 92 0b 9225 »>/,"/„ detto per Kasse 81-4H 81 «b Ungar, Prämien.Unl. k 100 fl. 185 1V<89-10 detto ^ 50 fl 18ö 1318» 10 Theih-Rea,-Lo!c 4"/^ .... 140b' l44 b« 4"/n ungar. Orundentl.-Oblig. 92'bü 93bb 4',„lroat. u. jlau, Grdentl.-Obl. 93b« 94'bO Andere öffentliche Anlehen. V°«n, Landes-Anl. (div.) 4°/« 90-20 91 «0 Bosn.-Herceg, Eiscnb. -Lande«- Unlchcn (dlv,> 4>/,"/„ . . 9740 88 40 5"/y Lona» Äeg.-Nnlelhe 1878 102-50 10350 Wiener Verlehrs-slnl. . , 4°/„ 9b 7b 96 7b detto 190U 4«/, 9b»b 96 «5 Nulehcn der Etadt Wien . .I00^<0t-4e> detto (S. oder G.) l«74 120-25>21 25 betto (1894).....9» 3b 94 2b betto (Gas) v. I. 1888 . 9b 6« 96 e« betto ,Eleltl.)v, I. 190N 95-40 »«4(> detto sInv.-N.)v,I.1903 95 80 96-3U «Ürscbau-Nnlekcn verlosb. 4"/„ 95 4« ««40 Russische Ltaatsanl. v. I. 1906 s. 100 Kl. p. K. . , 5«/„ 96 ,5 9S 6b detto per Ultimo . . 5"/„ vs ,1b 96 65 Vulg. Staat«-Hypothekar Änl. 1892......«"/o11«'0k1I8 0s> Geld Ware Vula. Staat« - Voldanleihe 1807 f. I«x> Kr. . . 4'/,°/,, 86 - 8? - Pfandbriefe ufw. Vodenll.,allg.üst.«,5<>I.vl.4°/„ 94-60 95><>« Nühm. Hvputhelenb. veil. 4°/» 97 ib 98-15 Zcntral-Bud. Kred,-Nl., bsterr., 45I, verl.....4'/,«,« ,02-- —-- betto «5 I, veil. , . . 4°/„ 97'- 98-— Kreb. Inst., östcrr., f.Nerl,-Unt, u. üfsentl. Arb, Kat. >, 4°/, 947b »5-7b Landeib, d. ttön. Galizien und Lobom. 57>/, I> rüllz. 4°/» 92 25 94'i!b Mähr. Hypothelenb. verl, 4°/„ 96 20 97 20 N.-österr, Lande« Ht!p.-Nnst.4<>/, 97». 9«»— deito inll. 2"/„Pr. Verl. 3>/,"/° 8«-25 »0 2b detto K.TchuIdlch. verl. »'/,"/» 88 2b 8»-2b dtttll verl......4"/» 967k 97'7b Osteir.-unaar. Van! 50 Jahre Verl. 4"/„ ö. W..... 98-30 99-30 detto 4"/. Kr...... 99— 100— spart., Erste öft,, 60I. Verl. 4»/« 98-60 99 60 Eifenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr. Norbwestb. 200 fl. S, . 103-80 :04-3<> Staatsliahn !l>« ssr..... 400- 405'— Südbahn b 3"/., Jänner Juli 500 Fr. (per St.) . . . 269-1 b 2?! 15 Nübbahn k 5«/, ^00 fl. S. 0. G, 120-- i2«-5c Diverse Lose. Ptl,ln,l!che z»se. 3"/n Vodtnliedit-Lose - Serb. Präm. Anl,p, 100ssr.2«/<, 96— 102- zlnoelzin»licht f«ft. V,!bap,.Vasilila (Tombau)ü fl, <»"?b L!'75 ttrebillose 10« fl...... 465-— 475-— Clary-Losc 4<» fl, KM, . . . 144-- 1b4'- Osrner Lose 4<> fl...... «20-— - -- Palssl, L°!e 40 fl. KM. . .' . 1»8-- 2«i<- Nots!! Nreuz, «st. Gel, v, in fl. 47-80 b«'«o Nnlen Kreuz, »ng. Ges. U. 5 fl. 25-50 2?'bo l'.iibulf-Losc 10 fl...... ««'- 72-- Salm-Lulr 40 fl. KM . . . 22«-- 84"-. Türl. E.-Ä. Anl, Präm.^)blig, <00 Fr. per Kosse . . . —'- - '- detto per Medio . . . I7ft-«0 178-lü Veld Ware Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 48?'- "7'^ »ew.'Eck. b. 3"/,, Präm.-Schuld d. Aodentr.-Wisl, Em. 1«»N 7z.— 76'— Nltien. Vl»n,p»r<»zlntlrull,»nnzln. ilussia-Tcpliyel Eilend, 500 fl. 2560-- üW?'- Vöhmischc Norbbahn 150 fl. , «n-bO 40» 50 »uschtiehrabcr Eijb, 500 200 fl. per Ult. l«42-— >04» — Donau - Dampfschiffahrt« - Ges.. I.. l. l. priv., 500 fl. KM 97N-— 972- Dux Bodenbacher E.-«. 400 Kr. hh?-— 568 — Ferdinand« Nordb. 100« fl, KM, b050-— 5tou-ltaschau - Oderbcraer Eifenbahn 20<>fl. S....... »b8-- »«2- llemb, - Lzern.. IasshEilenbahn- Gesellschaft. 200fl.E, . . b5^'— 552- "lovd, «st.. Tricst. 5N0 fl.. KM. 419— «,-- dsterr, Norbweslbahn 20«fl, L. 449— 451- det!o(Ii«,. lj)2on sl, S.p, Ult. 44?-- 44<<-- Pran Dürer Gisrnb, 10« fl. abgst, 22N-— 223 — 2!aat«e!seub. 200 fl.E. per Ult. «»2 ?b ««3 7b Tsidbahn 200 sl, Silber per Ult. li»»o N9 9U Lüduorbbeutfche Berbindungsb, 200 0. KM...... 8»« 50 40l 5U Transport-Ges., intern., N.-G. 200 Kr........ 118 — 128 — Ungar. Wcstbahn (Raab-Graz) 2<>0 fl. E....... 402-75 403-b» Wr. Lolalb-AltienGes. 200 sl........ 448'— 450'- Hlipotheleubanl, «st. 200Kr. 5"/„ L87'— 289--Lündcrbanl, österr., 200 fl., per Kasse....... —-— —- detto per Ultimo 43125 482-25 „Merlur", Wcchselstub.-Nltie»- Vcsclllchaft, 200 fl. . . . b96'- 600- Osierr,.»n«llr. Naiil 14N0 »,r. ,745-— t75b'- elb War« Unionbanl 200 sl...... 58s- 539 — Unionbanl, blhmische 100 sl. , «45- 24«-— «erlehrsbanl. alln 140 fl.. , »3975 8407° znl>«stril>zlnterne!,»un,«». Vaugcfellsch,, allg, öst.. 100 fl. 141- I4iba Vr!>zerKohlenbergb,-Ges, 100fl. 71?-- ?<8'^-Eiseiibllhnvcrlchrz.Unstall, öst., 100 fl........ »??-- »99 — 0 fl........ 18» — I9L — «tleltr, We!„ alla. «sterr,. 200fl. 396— 3»? 5» erf.,200sl. 80S'— 8!0-„Schodüica". «.-». f. Petrol.- Industrie, 50« Kr. ... 460'— 4«»'— „Etevrermül,l",Papierf,u.V.<». 428— 4»2'— Irifallcr Kohlenw'O. 70 fl. . 2U7-- 2?0" TOrl. Tabalregie-Ges. 20» Fr. per Kasse...... —'^ —— bctto per Ultimo . . . 877— 87s ^- Wassenf. Grs,, österr,, 100 fl. , 57«-- 580- Mr. Vauaesellschaft. 100 fl, . , 143-- 14«— Wlenerberne Z>raelf..«lt,-Gel, 70?-— 70«— Devisen. znlZt zlchltn »u> zcheck». Amsterdam....... t9»-57« 19877' Dtutjchc Vanlplähr , . . . 11? 20 117-40 Italienilche VanlplHhe . . , 9k>-,?'> 9<»32'' Lonbo» ........ 239 4?' «3s 77^ Paris......... 95 40 »i>55 St. Petersburg...... 2b1 2b 25175 Mrich und Vasel..... 95 25 95 37' Valuten. Dulaten........ 11-U2 1'85 20.Fiaulen.H«üc!e..... 19 12 19 14 2<'Marl Stücle...... 23-48 28 52 Teutsche «eichlbanlnoten , . 117 25 117-45 Italienische Uaolnoten . . , »b >b 9535 Rubel Nlllen....... 2-51" 2 52" nn. -va-aa-dL "V< ... te.-u.f von Renten, I*snndbr<«s<>n, irviorltttten, Aktien, IjOh«u etc., Devtxen nnd Valuten. Lo8-Ver8lcherungr. (34) i Bank- -o-nd. T^7*ecla.sleigrescli.ä.ft I.albacli, NtritnrurnMN<% Privat-DepotB (Safe-Deponite) -a.ixt• r o5.er• »-• 33a "V»ncliluss d.• r Pe,rt«l. Verzlntang von Barelofaaen Im Ksnto-Kerrent and auf Glra-Kaata.