PrSaumtralions - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 tr. Halbjährig . . . -l „ 20 „ Bierteljähriz. . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ M i t der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. - It. haidjährig . . . 5 „ 50 „ Bierteljährig. . . 2 „ 75 „ 5ür Zustellung ins Haus viertel* Jährig 25 fr., monatlich u kr. ®i»je!nc Nummern U kr. Lai dach er Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. tl c 6 n k 1 i 0 n Bahnhofgafsk Nr. m. ÄtjjcMtion uni 3nfciattn-ßurrn«: Longreßplalj Nr. 81 (Buchhandlung von 3. V.KIeinmaftrLF. Bambergs 3nf(tli(i*6prtift: Fiir die einspaltige Petitzeile 3 ft bei zweimaliger Einschaltung i 5 fr dreimal i 7 kr. Jnsertionösiempel jedesmal 30 fr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 197. Dienstag, 29. Augllst 1871. — Morgen: Rosa v. L. 4. Jahrgang. Wonmmmts -Einladung. Mit 1. September 1871 beginnt ein neues Abonnement ans das „Lnibaclier $n<)(»lott." B i S Ende September 1871: . Für» Laibach ..............................70 fr. Mit der Post...........................95 tr. 1F8F" Aus das „Laib. Tagblatt" kann täglich abonnirt werden, doch muß das Abonnement immer mit Schlutz eines Monates ablanfen. Der Ausgleich iiub die Finanzen. lieber die Volks- und staatSwirthschaftlichen Folgen, welche der jetzt geplante Ausgleich haben kann, schreibt die „Börsenzeitung" in Berlin: „Die Finanzverhaltnisse des Kaiserstaates, welche ohnehin mißlich genug sind, scheinen uns durch die jüngste Wendung der Politik einer neuen argen Verwirrung entgegengesiihrt zu werden. Ter Beust'sche Ausgleich mit Ungarn im Jahre 18(57 erledigte bekanntlich bie dabei fonfurnrettbcit Finanzfragen höchst kavaliermäßig ; Ungarn wurde gestattet, die gesammte unter dem Absolutismus und unter der Herrschaft des Februarpatentes kontrahirten Reichsschnlden als nicht verbindlich anzuerkennen; die ehemalige Reichsschnld wurde damit zu einer Schuld Zisleithaniens herabgedrückt und die Ungarn waren nun so großmiithig, einen jährlichen freiwilligen Beitrag au ZiSleitha-»ien zu bezahlen, den dieses zur Verzinsung der Staatsschuld zu verwenden hat und dieser Beitrag wurde nur anf 80 Perzent des Bedeckungs-Erfordernisses bemessen, während sonach die ziöleithanische Reichshälfte 70 Perzent dieser Last übernehmen wußte. Die Frage wegen der Schuld des Staates an die Nationalbank im Betrage von 80 Millionen Gulden ignorirt man absichtlich, so daß ZiSleüha-niett für diese Schuld allein hastend bleiben wird, obwohl Ungarn von der Institution der National« bank die erheblichsten Vorteile gehabt hat und noch bezieht. Jetzt befindet sich Oesterreich den Ezechen gegenüber genau in derselben Lage wie vor vier Jahren gegenüber den Ungarn. Die Czechen hielten sich bekanntlich von 1807 bis zur Stunde von jeder Be-theiliguug an den Verhandlungen und Beschlüssen des Wiener Reichsrathes fern; sie haben denselben fortwährend jede rechtliche Verbindlichkeit und Wirkung befinden. Sie werden jetzt in Bezug auf die finanziellen Verpflichtungen dasselbe Spiel beginnen wie die Ungarn. Schon heute predigen es die czechi-schen Organe, daß die Länder der „Wenzelskrone" sich nicht für verpflichtet halten, die Last der Staatsschuld unbedingt zu übernehmen, sondern daß sie nur zu einem, natürlich nach ihrem Belieben fixir-teu jährlichen Beitrag sich verstehen wollen. Sic geben unverholen zu erkennen, daß sie nur eine Beitragsquote entrichten würden, die sich nach der Be-völkerungözahl bestimmt. Nach dein provisorischen Zensus von 1809 zählen die im ReichSralhe vertretenen Länder 20.* Millionen Einwohner; davon kommen ans Böhmen 5., Millionen, Mähren 2 Millionen, Schlesien 500,000 Einwohner, auf die Länder der WeuzelS-froue 7.0 Millionen; sie würden daher nach diesem Maßstabe 37% Perzent zu dem Erforderniß der Staatsschuld (1870 für Zisleithauien ohne Ungarns Beitrag 100., Millionen Gulden) beisteuern. Was wurde hievon die Folge sein? Die übrigen zisleitha-nischen Länder müßten die gesammte übrige Last ans ihre Schultern nehmen. Allein von den 12.„ Millionen Einwohnern, welche in diesen Ländern wohnen, sind die Bewohner Galiziens, der Bukowina, Dalmatiens, von Krain und vom Küstenland — mit Ausnahme Triests — bekanntlich vollständig stener- und zahlungsunfähig. Die Steuern und Abgaben tragen nicht so viel dort ein, um nur die gewöhnlichen lausenden Verwaltungs-Ausgaben für diese Länder zu decken, die nicht einmal ohne Staats« Vorschuß die GruiideutlastungS Schulden zu verzinsen und amortifiren vermögen. In Wirklichkeit würde daher die gelammte Last der Staatsschuld aus die höchstens 6,220.000 Einwohner zählende Bevölkerung in Nieder- und Ober-Qesterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Tirol mit Vorarlberg und Triest gewälzt werden. Die lleberbürdung dieser Länder würde eine ganz zweifellos unerträgliche und unerschwingliche werden; die Verthdlung der Staatsschuld nach der Kopfzahl stellt ein durchaus ungerechtes und unbilliges System her, dessen Widersinnigkeit bei uns in Deutschland schon ebenfalls bei Gelegenheit der Ma= trikular-Beiträge sich erwiesen hat, wo das reiche Hamburg zu den Reichslasten nicht mehr beitrügt, als die ihm an Zahl gleichkommende, aber durchaus arme Bevölkerung von Sachsen Meiningen, den Sctm'arzbnrg'schei! Fürfteuthümeru und von Lippe-Detmold zusammen. Auf jenes Ziel der Loslösung von der Soli-dar Verpflichtung von der Staatsschuld und auf die Einführung einer niedrigen Beitragsquote zu dieser Last, steuern die Herren an der Moldau unverkennbar hi'i, und was Veust aus „politischen Rücksichten" den Ungarn zugestand, da« wird Hohenwart mit volle» Händen den Czechen gewähren und auf Niemandes anderen Kosten, als auf denen des gebildetsten iudustriöfesteu Kernstammes Oesterreichs, der Deutschen, denen jetzt die Slaven das Fell über die Ohren ziehen möchten. Es scheint uns höchst wichtig, daß die Dentschen die finanzielle Seite der Feuilleton. Aus Tod und Leben. (Aus einem amerikanischen Reise Tagebuche.) Es war am Niagara. Ich stand auf einem Felsblocke, dem sogenannten amerikanischen Falle gegenüber, etwa in gleicher Höhe mit diesem letzteren. Mitten in dem furchtbaren Wafserschwalle konnte ich deutlich einen großen Baumstamm unterscheiden, der, wie man mir erzählte, schon seit Jahren dort lag, und auf demselben einen schwarzen Punkt. Nachdem ich schärfer hingesehen hatte, bemerkte ich, daß sich der dunkle Fleck bewegte. Es war ein Mensch ! Er und zwei Gefährten waren am letzten Abend in einiger Entfernung über dem Falle zu Schiff gewesen. Unglücklicherweise waren sie den Stromschnellen zu nahe gekommen, hatten alle Herrschaft über ihr Boot verloren und trieben ihrem Untergange entgegen. Ungefähr eine halbe englische Meile oberhalb des Falles mochte ihr Nachen um-geschlagen fein und sauste mit zwei Männern, die sich noch daran festklammerten, den grausigen Sturz hinunter, während der dritte gegen den Baumstamm geschleudert wurde, sich aus diesen hinaufschwang und nun im Dunkel der Nacht, vom Wogengebrüll umtost und vom Schaum überflutet, "rittlings auf dem Holzblock faß. Ich ließ mich über den Fluß fetzen, eilte die Höhe hinan und der UnglückSstätte zu, welcher ich mich so weit nähern konnte, daß ich fast die Gesichtszüge des MaitttcS unterschied. Er lag jetzt lang ausgestreckt auf dem Stamme, den er mit beiden Armen unifpaunte, und schien sich schon in einem Zustande völliger Erschöpfung zu befinden. Offenbar war er von dem weitumher stäubenden Wasserschaume so durchnäßt, als hätte er die ganze Nacht tu den Wogen selbst gelegen. Allmälig hatte sich am User eine große Menschenmenge versammelt. Die mannigfaltigsten Pläne zu seiner Rettung kamen aus das Tapet und wurden diskutirt; bereits war auch wirklich ein Rettungsversuch gemacht worden. Man hatte ein kleines Boot fest an ein langes, starkes Tau gebunden und es von der Brücke ans vom Stapel gelassen, welche, etwa 120 Fuß über dem Holzstamme, zwischen dein Festlande und Goat Island über die Katarakte führt. « Einige Fuß weit war dies Fahrzeug glücklich von statten gekommen, dann aber umgefchtageu und durch die Gewalt des Wassers wie ein Stück Kork am Ende eines Fadens um und um getrieben worden. Schließlich riß das Tan entzwei und der Kahn verschwand im Wogengewühle. Nun sandte man eine telegrafische Depesche nach dem ungefähr 20 englische Meilen entfernten Buffalo, um daselbst ein Rettungsboot zu requi-rireu, das auch gegen 10 Uhr Morgens mit dem ersten Bahnzuge glücklich eintraf. Zwanzig Männer brachten es auf ihren Schultern bis zum Falle heran, und es erwies sich als ein prächtiges Boot, groß, durchaus von Eisen gebaut, mit luftdichten Räumen, als ein Boot also, welches nicht finken konnte. Rundum war es mit festen Tauen umsponnen; außerdem führte die Mannschaft noch zwei neue, zwei Zoll starke Kabel bei sich. Natürlich nahmen alle diese Vorkehrungen einige Zeit in Anspruch, und die Kraft des unglücklichen Mannes drüben im Wasser schien mittlerweile auf die Neige zu gehen. Deshalb hielt man es für gerathen, ihn von den zu seiner Rettung getroffenen Anordnungen zu unterrichten. Dies geschah mittelst eines großen Blattes Papier, aus das man in deutscher Sprache — der arme Mensch war ein Deutscher — schrieb: „Das Rettungsboot kommt." jetzigen Ausgleichspolitik nicht iguoriren. An der Lösung dieser Frage hat auch das Ausland ein hohes Interesse; da in seinen Händen ein großer Theil der österreichischen Staatsschuld ist, so kann cd nicht ruhig zusehen, daß die Verpflichtungen, die einst von der Gesammt-Monarchie und für dieselbe eingegangen wurde», auf einen immer kleineren Bruchlhcil derselben übergehen, daß der Kreis der Verpflich-teten immer mehr zusammenschrumpft und dieser engere Kreis schließlich in Folge der Überlastung die Verpflichtungen nicht mehr zu erfüllen vermag und zu einer neuen Anflage der Brestel'schen Finanzpolitik vom Juni 1868 zu schreiten sich genöthigt fiehV_____________________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 29. August. Inland. Ein Beispiel von der Zerfahrenheit die nun selbst in Regierungskreisen herrscht, haben wir gestern gesehen in dem Schmerzensschrei der „Gazeta narodowa" über den finanziellen Ausgleich. Das „Vaterland" bestätigt den Inhalt desselben vollkommen, indem cs erklärt, es sei eine Ungerechtigkeit, daß Böhmen die ändern ärmer» Länder der Monarchie materiell erhalten soll." Betreffs der verfassungstreue» Provinzen findet das „Vaterland" in dieser Zumuthung gar keine Ungerechtigkeit. Auch erhellt aus dem Artikel des „Vaterland", daß der Minister für Polen zu den letzten Ausgleichsver-handlungen nicht zugezogen wurde, was auf keine große Einigkeit unter der Föderalistensraktio» schließe» läßt. Weiter gibt das „Vaterland" seine» Frettndc» in Galizien gute Lehren, sie möchten sich nicht überwiegend von egoistischen Rücksichten auf Staatsgarantie für Eisenbahnen leite» lasse» (was an die Adresse Smolka's gerichtet ist), und daß jeder, der politische Rechte erlange» wolle, auch Pflichten übernehmen müsse. Das werden sich die Deutschen vor allem ins künftige gesagt sein lassen. Die übrigen Offiziösen besprechen abermals trotz der Gegenversicherung der „Wiener Abendpost" die bevorstehende föderative Umgestaltung des Reiches, ohne jedoch zu sagen, worin die angeblich von der Krone selbst festgestellten „Grundlinien dieser Neugestaltung" bestehen. — Welche Unkenntniß österreichischer Verhältnisse übrigens bei den welfischen Soldfedern der Regierung herrscht, davon geben sie wieder einige ergötzliche Proben. So will einer entdeckt haben: die Bezeichnung „Kronland" sei im Gegensätze zu Provinz die föderalistische, während die Historisch-politischen immer nur von „Königreichen und Ländern" sprechen. Auch werden die ständischen Verfassungen von Ungarn und Tirol als gleichgewichtig hingestellt. Ferner lassen sie auch Parteiführer aus Kärnten mit dem Ministerium Mit einem Sprunge sprang er auf, sah sich ein paar Sekunden lang um mit einem unbeschreibliche» Blicke und nickte dann mit dem Kopse. Als das Boot endlich ins Wasser hinabgelassen wurde — wer schildert die Aufregung, die sich unser aller bemächtigte! Zwei Taue, jedes von einer Anzahl Männer gehalten, wurden von jedem Ende der Brücke hinabgelassen, damit man das Boot einigermaßen in der Gewalt hatte, das buchstäblich wie ein Stück Kork auf der Oberfläche des Wassers hin und her schwankte. Anfangs war der Gang des Rettungsbootes ruhig und sicher. Unbeschädigt langte es am ersten Falle an, zwar jählings gepackt und im Kreise umhergetrieben, doch nur halb mit Wasser angefüllt, und ebenso ruhig wie vorher setzte es seinen Weg fort. Sicher fuhr es die Stromschnelle hinunter, allein sowie es an den Baumstamm herankam, war es nicht mehr zu regieren. Mit ungeheuerer Gewalt drehte es sich im Wirbel herum, bäuinte sich völlig empor und schlug mit solcher Heftigkeit au den Holzblock an, daß ich schon Schiff und Menschen und alles im Strudel des Kataraktes untergehen zu sehen fürchtete. Doch nein! Es hielt den entsetzlichen Anprall aus — das Ziel war erreicht! und den i^echeit verhandeln. Von den fremden Soldschreibern ist freilich nicht zu verlangen, daß sie wissen sollten, daß ganz Kärnten bis auf ein paar deutsche Renegaten verfassungstreu. Sie wurden in Sold genommen, um über die Verfassungspartei zu schimpfe» und die Deutschen zn verhöhnen, weiter verstehen sic nichts. Dennoch geberden sie sich voll Anmaßung als die Retter Oesterreichs und wird die Unwissenheit zur Leiterin der Geschicke dieses Reiches erhoben. Sehr treffend werden diese Leute in der letzten Nummer der „Köln. Ztg." chciratterisirt, wo zu lesen, daß diese Bundesgenossenschaft durch S ch ä f f l e vermittelt ist und durch diesen bis in das Ministerium selbst hineinreicht, von wo Leute wie Freese und Moses M a y. die jeder politischen wie jeder nationalen Ordnung bitterste Feindschaft geschworen haben, als bis ans weiteres willkommene Werkzeuge gepflegt und zum Wühlen und Hetzen gegen die Liberalen, die Verfassungstreuen, und was damit identisch, die Deutschen und das Deutschthum, verwendet werden. Selbst die „Wehrzeitung", das Organ des österreichischen Militärstandes, bringt ein Wahlprogramm, in welchen: es zunächst die Mitglieder der Armee dringendst auffordert, auf der Wahlstätte zu erscheinen und für seine Ueberzcuguug einzustehen. Der Artikel findet, die Haltung des Ministeriums gegenüber den verfassungstreuen Landtagen sei ein verhängnißvoller Mißgriff und wecke „in dein ruhigsten Denker de» Zweifel, das rohe Triumsge-schrei der publizistischen Satelliten seiner Kotnpa-ziszente» könnte doch zum Theile wenigstens begründet sein, zumal selbst die anerkannten Organe der Regierung sich vermessen, den Patriotismus zu höhnen, mit welchem bisher der Reichsrath für die Bedürfnisse des Reiches gesorgt, im Uebrigeit aber nur in vagen Fräsen sich ergehen, die eher geeignet sind, die Beunruhigung in der Bevölkerung zu steigern, statt sie zu bannen." Das Wahlprogramm der Wehrzeitung" will sich auf keinen der extreme» Parteistandpunkte stellen, verurtheilt aber unbedingt die klerikal-feudale Reaktion und stellt sich deshalb überwiegend aus die Seite der Deutschen, weil im anderen Lager jene das Kommando führt. Das Programm fordert, daß Recht und Gesetz Geltung haben, hält deshalb fest an der Verfassung, deren Reformbedürftigkeit es anerkennt, es verlangt die Anfrechterhaltuug des zisleithauischeu Länderverbandes auch iu den wesentlichen Momenten der Gesetzgebung, Administration und Vertretung, und schließt sehr wirksam: „Hcch Kaiser und Reich! Hoch die friedliche Verständigung der Völker! Nieder mit dem Föderalismus, hinter dem sich nur der unter-landslose Ultramontanismus nnd die feudale Reaktion birgt!" Aber wehe! Hilfe zn bringen vermochte es nicht! Es lag ganz auf einer Seite über dem Strome, das Innere des Bootes der Brücke zugekehrt, und die volle Macht der Strömung drang auf dasselbe ein und preßte den Kiel fest an den Holzstamm an. Es erschien vollständig regungslos. Der Mann auf dem Blocke kletterte zu ihm hinab und versuchte umsonst, es abzustoßeu oder aufzurichten. Ohne Spur einer Bewegung blieb es hängen, bis die vereinigte Kraft von einigen sechszig Menschen am Ufer mittelst beider nach der einen Seite gewandter Taue es schließlich frei machten und es dann den Fall hinunterschoß, mit einem seiner Tane sich in dem Felsenlabyrinth verstrickte und unter einem furchtbaren Wassersturze liegen blieb. Und so verharrte es stundenlang. Vergeblich waren alle Bemühungen, es wieder in Gang zu setzen; zuletzt rissen beide Taue, die es hielten, und pfeilgeschwind stützte es die Katarakten hinab. Von neuem sah sich der Unglückliche auf dem Stamme um feine Hoffnung auf Erlösung betrogen! Auch das zweite Opfer, das man um seinetwillen brachte, war fruchtlos gewesen. (Schluß folgt.) Im Auslande, namentlich in Deutschland, verfolgt man die Entwicklung der Dinge in Oesterreich mit der gespanntesten Aufmerksamkeit und ventilirt bereits — dahin ist es gekommen — ziemlich allgemein die Frage, ob Oesterreich nicht auf dem Wege sei, zu Grunde zu gehen. Die Antwort darauf ist einstimmig: Ein föderalistisches Oesterreich hat keine Aussicht aus Bestand. So sagt die „Berliner Volkszeitung" : „Die österreichische Regierung, . welche jetzt wieder das alte Experiment von vor» a»sä»gt, r»st eine Entscheidungsfrage über die Existenz des Staates wach. Die Deutschen und die Ungarn sind bisher die einzigen Nationalitäts-Elemente gewesen, welche ernstlich für den Bestand Oesterreichs mitzuwirken bereit waren. Sie allein sind es, welche das Zerfallen des österreichischen Staates in kleine Völkergruppen nicht wünschen und »ach Kräfte» verhindern würden. Sie beide bilden einen Widerstand gegen Rußland, das auch hier den „kranken Mann" gerne beerben würde und für dessen Pläne die Sjcchcu ganz besonders eine nationale Sympathie au den Tag legen. Hat das jetzige Experiment ernstlich im Auge, dem Ezechenthurn zu bienen, so leitet es die letzte Krisis Oesterreichs ein." Ein anderes Berliner Blatt, die „Post", sagt: „Wir wünschen dm Deutschen in Oesterreich Sieg, weil wir den Zerfall Oesterreichs nicht wünschen." Der „Schwäbische Merkur" äußert sich in ähnlichem Sinne. „Wenn sich Oesterreich," sagt er, „den Slaven überläßt mit ihren mancherlei Sprachen, ihren feudal-klerikalen Gelüsten und ihrer Unbildung, so geht es so gewiß zu Grunde, als zweimal zwei vier ii't." lieber die „VersassungSmäßigkeit" der Hohen-wart'schen Aktion sagt ein als unparteiisches, objektives Organ bekanntes Blatt, der schweizerische „Bund": „DaS Ministerium Hohenwart spannt alle disponiblen Segel auf, um in den Hafen der verfassuiigsfeindlich feudal-klerikalen Reaktion entlausen zu können." Und die „Breslauer Zeitung" sagt: „Wir kennen daö aus der Zeit unserer Land-rathSkamineru und haben allen Respekt vor diesem „verfassungsmäßigen Wege." Ausland, lieber das neue baierifchc Ministerium lauten die llrtheile der Blätter sehr verschieden. Die klerikale „Augsburger Postzeitung" begrüßt die Neubildung des Ministeriums von ihrem Standpunkte aus als eine relativ günstige; sie hätte zwar gewünscht, daß man an maßgebendem Orte versucht hätte, „einmal mit dem Liberalismus zu brechen nnd sich ans das katholische Volk zn stützen," aber da sie auf Erfüllung dieser Hoffnung nicht rechnen konnte, so bekennt sie, daß ihr das Ministerium Hegnenberg Lntz wenigstens angenehmer ist, als eines, dessen leitende Geister Hohenlohe und Hönnaun waren. Die ebenfalls klerikale „Donauzeitung" hingegen meint, nach des Dr. Fänstle Ernennung znm Justizminister werde die Vertrauensseligkeit der „Augsbutger Postzeitung" wohl zu Ende sein, der Tanz gegen die Ultramontanen werde nun bald loögehen, aber sie fürchte sich nicht. Es hat den Anschein, daß die Stellung, welche die monarchischen Parteien der französischen Nationalversammlung gegenüber dem Chef der französischen Regierung einnehmen, von großem Einflüsse auf die Verhandlungen sein werden, welche gegenwärtig zwischen Frankreich und Deutschland gepflogen werden. Mehrere Berliner Blätter bringen übereinstimmend einett Artikel, in welchem hervorgehoben wird, daß die jüngsten Vorgänge in der Nationalversammlung, da sie die Stellung Thiers' alö erschüttert darstellen, das Vertrauen Deutschlands in Frankreich schwächen müssen. Ein Berliner Korrespondent der „Kölnischen Zeitung" sagt: „Jede Erschütterung, welche die Stellung des Mannes erfährt, der mit uns den Frieden abgeschlossen hat und der ihn ohne Zweifel als umsichtiger und verständig das Können und Nichtkönnen Frankreichs beurteilender Politiker loyal zu erfüllen entschlossen ist, muß uns mißtrauisch machen, da sie die Zukunft ,Frankreichs undurchsichtiger und ungewisser macht. Sein Verbleiben am Rnder in festerer Position ist uns die beste Bürgschaft für die günstige Gestaltung dieser Zukunft. Geht er, so habe» wir nur Parteikämpfe zu befürchte», und diese Befürchtung ist sehr flecicjnet, uns vor Nachgiebigkeit, namentlich in allen die Räumung betreffenden Fragen zu warne» und uns die größte Zurückhaltung zu empfehlen." Diese Nationalversammlung mit ihrer reaktionären Majorat wird Frankreich zum zweiten male an den Rand des Abgrundes bringen. Die Pariser Blätter bekunden die höchste Erregtheit über die rohen Angriffe der Rechten wider Thiers in der Sitzung vom Donnerstag. Der nSiecle" sagt, es sei unter solchen Verhältnissen gar 'eine Regierung mehr möglich und gelangt dann neuerdings zu der von ihm seit Woche» verfolgte» These, daß die Nationalversammlung aufgelöst werden müsse. Das demokratische Journal schreibt: »Die Regierung und alle gewissenhaften Männer Nationalversammlung werden begreife», daß das Frankreich von heute, nachdem sich so viele Ereignisse ^gespielt haben und nach beut zwei Milliarde»-«iitchc», durch welche das Befreiungswerk begonnen toui'de und das Europa unsere Lebensfähigkeit belesen hat — nicht mehr dem Frankreich vom Februar gleicht. Erdrückt durch das Gewicht der vom Kaiserreiche herbeigeführten Schicksalsschläge, gedrängt durch die kurze Frist des Waffenstillstandes und bedroht durch die Kanonen der preußischen «rmee, akzeptirte Frankreich alle Kandidaten, welche °>e Absicht hatten, den Frieden herbeizuführen; es fwittuierte sich nicht um ihre Antezedentie», »och um Me Ansichten, noch mit die Farbe ihrer Fahne. ^?eht und schließet Frieden! so lautete ihr Mandat. Heute ist der Friede geschlossen und. die meisten Wenigen, die ihn votirten, verhindern durch ein ^erkenne» der öffentliche» Meinung und durch die Heftigkeit ihrer monarchischen Leidenschaften die Er« um Ung ^cr harte» Bedingungen, die der Sieger 8 auferlegt hat. Diese Partei, ober vielmehr ”!e Koalition ber monarchischen Parteien, bie man ^ „Partei ber Junker" nennt, hat in ber letzten Sitzung eine denkwürdige Niederlage erlitten. Aber tosseit wir uns durch diesen Triuiuf nicht einlullen, ^ieselbe Majorität, iiirch die der Sieg sich auf >c Seite Thierö neigte, muß sich jetzt beeilen, durch lt Annahme deö Antrages Rivet oder eines analo-rn Antrages die vollziehende Gewalt zu kräftigen, «m,t Frankreich bald ttitb ohne Unruhe feine wah-eit Vertreter wählen könne. Ueber das Fest, das zur Feier des Zeitpunktes, "" welchem die Regierungszeit des Papstes die >M)re Pctri's erreicht, im Vatikan gefeiert worden, %eibt die „Jtalie": Das Triduum, das durch r,ei Abenbe hindurch abgehalten würbe, ist ohne bie 'mdeste Störung und int Beisein zahlreicher Ver-Zctet katholischer Interesse» vor sich gegangen, fahrend des letzten Festtages, aut 22., hatte die «evvlkeruiig des Quartiers bei Monte beii Einfall, 11 den der Kirche zunächst gelegenen Häusern aus .- f1! »enftern nationale Fahnen zu entfalten, so baß den ans der Kirche heimkehrenden Priestern in j ,e ^ugeii fallen mußten; irgendwelche Rufe wurden L °r* ."icht laut und auch die Geistlichen nirgends oiestirt. ^ Am 23. Mittags fand großer Empfang Jm heiligen Vater statt, wobei derselbe an die ersamiulung eine längere, bisher noch nicht bekannte spräche richtete. Aus vielen italienischen Städten m-deu dem Papste reiche und kostbare Geschenke, Unter ein prachtvolles Rationale und von der adt Neapel ein knnstvoll gearbeiteter vergoldeter birx ® ffel gespendet. De» Schluß der Festlichkeiten "vete ein solennes Tedeum, das am 24. Abends ortw.1 ^'rche des heiligen Johann von Lateran ab-“^Uujöurbe.________________________________________ Zur Tagesgeschichte. 27. b. M. Ihr fünfzigjähriges Doktorjubiläum feiern. Zu der hohen Befriedigung, bie Ihne», insbesondere an diesem Tage, ber Rückblick aus Ihre vieljährige, vielseitige und rühmliche Thätigkeit mit vollstem Rechte gewähren muß, bringe Ich Ihnen Meinen aufrichtigen Glückwunsch bar. Zugleich übetsenbe Ich Ihnen bie Jnsiguieu des Meinen Namen führenden Ordens als ein Zeichen ber Anerkennung ber hervorragenden Verdienste, welche Sie sich durch Ihr wissenschaftliches Wirken in so reichem Maße erworben haben. Wien, 26. August 1871. Franz Josef m. p." — Der Platz für bie Wiener Weltausstellung ist größer, als bie Plätze, welche ben vorangegangenen Weltausstellungen zur Verfügung stau-ben. Es umfaßte nämlich bet Ausstellungsplatz in London (Hybepark) 1851 81.591 Q.-Meter (14 österr. Joch), Paris (Champs elysöes) 1853 103.156 Q.-M. (18 österr. Joch), London (Brompton) 1862 186.125 Q.-M. (32 österr. Joch) Pari« (Champ de Mars) 1867 441.750 Q.-M. (77 österr. Joch) währeitb er in Wien (Prater) 1873 2,330.631 O.-M. (405 österr. Joch) beträgt. Das Hauptgebäube der Ausstellung 1873 allein ist nahezu 950 Meter (500 Klafter) lang, und hat somit eine Ausdehnung, die der Länge ber ganzen Jägerzeile vom Praterstern bis zur Ferbiuandsbrücke gleichkommt. — Der Prater mit seinem üppigen Baumschmuck wirb bas Gebäube wie ein Rahmen umgeben unb bie Reize desselben erhöhen. Während das Marsfeld nur künstliche Baurnpflanznn-gen erhalten konnte, wird der Ausstellungsplatz im Prater ein Bild wirklicher Naturschönheit zur Anschauung bringen. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Gernälde-AnSstellung.) Sonntag den 3. September Mittags findet im Balkon - Saale des Kasino die Verlosung der von ber Filiale des Kunstvereins bestimmten 10 Gewinnste statt, wovon das erste, ein Oelgemälbe, „Die Weinprobe" von Gustav Zaufareck in Wien, im Werthe von 150 fl., bie übrigen Farbendruckbilder und Stahlstiche, fämmtliche in prachtvollen Goldrahmen, ausgestellt zur gefälligen Ansicht bei Joses Karinger, wo Lose hiesür ä 30 kr., 4 Stück um 1 fl. zu haben. — (Den Rauchern), welche sich des vortrefflich gelungenen Erzeugnisses der hiesigen f. k. Tabakfabrik kaum zu erfreuen beginnen, droht durch eine jüngst erlassene Verordnung der k. k. Landes-Finanz-bireklion bie Frenbe an besseren Zigarren gründlich verdorben zu werben. An bie einzelnen Tabakfabriken des Reiches werden nämlich so hohe Bestellungen gerichtet, daß der Zigarrenvorrath gleich um drei bis vier Millionen zu gering ist, um ber Anforderung zu entsprechen. Daraus erklärt es sich, daß die österreichischen Zigarren trotz ihres guten Materials wegen zu geringer Ablagerung fast durchwegs den Geschmack deö Ranchers nicht befriedigen. Die älteren und daher besseren Zigarren wandern an die Grenzen be« Reiche«, im Jnlanbe müssen bie oft nur wenige Wochen alten Zigarren verraucht werben. Die oben erwähnte Verordnung bestimmt nun, daß die Laibacher Zigarren, welche vor anderen eben den Vorzug de« höheren Alters haben, die Wanderschaft an die Grenze antreten sollen. In der Zeit der Petitionen und Versammlungen würde e« ganz zulässig erscheinen, wenn alle Raucher Laibachs eine Monstrepetition an bie k. k. Landes-Finanzbirek-tion richten würben, in welcher sie ihre Noth an guten Zigarren in ergreifender Weise schildern wollten; vielleicht fühlt die hohe Behörde dann ein menschliches Rühren und schickt die heimischen Zigarren nicht in die Fremde hinaus. — (Verleihung.) Das k. k. Oberlandesgericht für Steiermark, Kärnten und Ärain hat den abfolvirten Juristen Karl Paeuer eine abjutirte Auskultantenstelle für Krain verliehen. — (Berichtigung.) Die Notiz von gestern wegen Verunglückung deS Führers Zentrich ist dahin zu berichtigen, daß dieser Führer an das Brückengewölbe und nicht an ein Gerüst anschlug, da dieses Gewölbe feit Eröffnung der Bahn (1857) noch nicht eingerüstet war und auch jetzt nicht ist. — (Tobt sch lag.) Im Wirlhshause zu Ker» sielten, Bezirk Stein, saßen am 13. d. Abends neben anberer Gesellschaft auch brei Burschen, von denen der eine ans Vitouc und die beiden anberen, zwei Brüder, aus Sevec waren. Gegen Mitternacht, als sie schon fünf Maß Wein getrunken hatten, entfernten sich bie genannten Drei, angeblich um heimzukehren, kamen jeboch nach kurzer Zeit zurück unb forberten den Wirth auf, hinaus cor« Hau« zu kommen. Kaum war dieser vor die Thüre getreten, als er von dem einen der Burschen mit einem großen Knüttel einen Hieb über den Kopf erhielt, daß er fofqrt zusammenstürzte; et erhielt dann noch mehrere Hiebe, bi« er regungslos liegen blieb; die endlich herbeieileuden HauSleute trugen ihn für tobt in« Haus. Der unmittelbare Thäter würbe in Oberloke, wohin er sich geflüchtet hatte, von ber Gendarmerie festgenommen, bie anberen, die beiben Brüber, aber sind noch fluchtig. Der Verwundete erlag am 18. d. den erhaltenen Verletzungen. — (Rau b.) Sonntag Abend« überfielen, wie uns mitgetheilt wirb, in ber Nähe von StefanSbvrf einige Burschen einen Arbeiter aus einer hiesigen Fabrik, mißhandelten ihn in brutaler Weise unb raubten ihm sein Gelb (an 10 Gulben) unb den Hut. — (Ein flüchtiger Raubmörder.) Laut einer telegraphischen Miiiheilung des Untersuchung«» richters in Krainburg vom 20. d. ist der 50jährige Gregor Miklauöik nach Verübung eines Raubmordeflüchtig geworden. Der Verbrecher dürste einen auf den Namen Johann Sorse ausgestellten Waffenpaß besitzen. — (Unglückes all.) Am 22. d.M. wollte der 24jährige Arbeiter Ignaz Molka von Tirna, Bezirk Littai, aus einem ausgebrannten Kalkofen Kalk ausheben, bei welcher Gelegenheit er wahrscheinlich einen Fehltritt machte, in ben Kalkosen stürzte unb von ben gebrannten Steinen verschüttet würbe. Obwohl bet Vater be« Verunglückten, sowie ein anderer Arbeiter, die in ber Nähe waren, bemselbeu sogleich zu Hilfe eilten und obgleich auf ben Hilferuf der beiden Letztgenannten noch mehrere Menschen herbeieilten, waren doch alle Anstrengungen vergeblich. Man hörte den Verschütteten wohl noch eine halbe Stunde lang klagen und um Hilfe bitten, allein er konnte nicht gerettet werden. Der herbeigeeilte Pfarradminiftralor vom Heiligen Berge, der sich sogleich, als er Kunbe von dem Unglücksfalle erhielt, an Ort unb Stelle begab, fand den Verschütteten bereit« tobt. Erst nach langen Anstrengungen gelang e« den Leuten, die Leiche au« dem Kalkofen herauszubringen. — (Der kärntner national-politische Verein „Trnbja va") hat einen langen, schwülstigen Wahlaufruf an bie kärntnischen Slovenen erlassen, in dem auch besonders der „bedrohte Glaube“ eine große Rolle spielt. Alle Slovenen werden gewarnt, Leute zu wählen, die notorisch Gegner des Glaubens und des Slaventhums sind. Der Aufruf endet mit den Worten: „Wir sind Wir. Ergeben wir un« nicht! Alle« für Glauben und Vaterland! Gott helfe weiter!“ — (Eigene Regie!) E« ist seit einiger Zeit im VerpflegSwesen das Schlagwort „eigene Regie" aufgetaucht, gerade, als ob dieses das Wundermittel wäre, mit welchem allein unserer Militärverwaltung aufgeholfen werden kann. Siehe die täglichen Artikel, die in der Wehrzeitung darüber geschrieben werben. Was doch der gesunde Verstand begreift, ist, baß bei dem komplizirten KontrolS- unb Verrechnungswesen die eigene Regie unmöglich billigere Preise zu erzielen vermag, als der Lieferant, der zu rechter Zeit, unbehindert und der Verhältnisse kundig, die Waare beschaffen kann. In dieser Beziehung so wie überhaupt in der Ssäre der Mililäradministration gibt es einige, sogar auch drastische Beispiele: Unlängst waren wir selbst Zeuge, schreibt man ber „Tr. Ztg.,“ wie auf ber k. k. Beschälstation in Grabiska am Jsonzo bie Portion l/8 Metzen Hafer mit 463/, Kreuzer, und zwar in eigener Regie für bie k. k. Beschäler gezahlt wurde, während für die k. k. Pferde der ebenfalls in Grabiska dislozirten, Batterie von dem Lieferanten be8 l(Der Kaiser hat an Robert v. Mo hl, den ihlfl s en Untschen RechtSgclehrtcn und Staatsmann, fej Handschreiben erlassen: „Lieber v. Mohl! ; M‘ zu Meiner Kenntnis} gekommen, daß Sie am Staatsfonds. (Selb ! Bare Stiere. Mente, üft.Pap. 59 iiO fl!) 70 fcto. bto. öft.inSilb. 6S (io; 6!» 70 6t>fi Soll 1854 . . .! 94.60 95. Üsje von 1860, ganze 101 £><) 301 60 Boje von ilißo, firünft. US -io i 15 ou priimiensch. ». 1864 . I8».i>0:l3'i.— Orundentl.-Obl. Steiermark tu l> plät. Kärnten, Bram it. ftüftcnianb 5 Ungarn. . ju5 S’roat. lt. ©Ul». 5 Siebenbürg. „ 5 767 — TUS.— Ü65.- 165. w S87 8i' *>S.- —*5».-75.— 77.->85- — .- 181.20 181 40 2135 Ül4> 179 10 119.30 Aotlec. Jtationolbanf . Union - Bank . Lreditanftalt . fl. ö. ESeompte-G-f. 938 942 Lnglo-österr. Bank .ifcöSiO.is«. L)est. Bodenered.-A. . De|l Hüpoth.-Bank. Steter. E»eo»ipt.-Bk. Franko - Austria . . Lais. Kerb.-Norbb. . Südbahn-Seselllch. . »aif. Elisabeth-Bahn. \ü.‘2 USj »sä. 76 Kirl-Ludwig-Babn : 152 25 im 60 Siebend. Sifenbapn .173 2i 173.60 Staatsbahn. . . . 377.- 37«. »aif. Kranz-IosefSb.. 20fi —Ute 60 Wnsk.-Barcicr S.*®., 176 —17« 5t, «Iföld-Fium. Bahn . 178.75 179 25 Pfandbriefe. ftation. ö.ÄB. terloöb. | Hl oo ei ftn $ng. Bob.-Ereditanft. i 89.25 8.4.60 «llg.öst.Bod.-Lredit. 107.761108 60 bto. in 33 y. nid*, j 87.—| 87 50 Görzer Verpflegs-Magazins unter ändern die Portion Hafer, ebenfalls ein */g Metzen, kontraktlich mit 29 kr. beigestellt wurde. Wir unterlassen, die Preise der anderen Beschälstationen anzuflihren. Dieses zur Illustration. — (Triester AuSstellungs-Festlich-feite it.) Am 20. September: Großes Konzert in der Dreher'schen Brauerei. 22. September: Regatta von Miramar nach Barcola. 24 : Beleuchtung des VolksgartenS und Äcquedotto's und elektrisches Sicht auf Corsia Stadion. 25.: Fahrt mit Lloyddampfern längs der Küste, Besuch der Etablissements in der Bucht von Muggia und einiger landwirthschastlichen Besitzungen bis Pirano hin. 28.: St. Andrea^ Fahrt mit Musikbanden. 1. Oktober: Pferderennen in dem Thale von Zaule. 2.: Beleuchtung der Rhede n. s. w. 5.: Pferderennen. 8.: Desgleichen. 9.: Großer Maskenball im Mauronerthealer zu Gunsten der Armen. 10.: Dilettanten-Pserderenneu. 12.: Fahrt mit zwei Loyddampsern nach Pola, Abfahrt vom Molo S. Carlo um 7 Uhr Früh, Rückkehr am folgenden Morgen. 15.: Volksfest auf dem „Jäger." 16.: Freies Scheibenschießen während des ganzen Tages, Abends musikalische Unterhaltung in der Dreher'schen Brauerei. 17.: Morgens Scheibenschießen. 22.: St. Andrea-Fahrt mit zwei Musikbanden. 23.: Schluß der Ausstellung und Prärnienvertheiluug. 24. Oktober: Fahrt zur Adelsberger Grotte. Literarisches. Deutschlands Feldpost. Ein Gcdenkblatt ait beit deutsch französischen Krieg 1870/71 von Emil König, Herausgeber der „Deutschen Post" in Berti». 4 Boge.t 8". — Mit einer Aeldpostkarle. Preis 15 Sgr. Dieses mit Geschick bearbeitete, höchst interessante Merkchen, des in postalischen Kreisen bereits hinlänglich bekannten Verfassers, füllt eilte wesentliche Lücke der sämmtlichen bisher erschienenen Kriegs-literatnr ans, da heutzutage wohl niemand mehr verkennen wird, daß die vortreffliche Organisation und die riesenhaften Leistungen der „deutschen Feldpost" einen sehr wichtigen Antheit an den Erfolgen des jüngsten Feldzuges gehabt hat. Es wird dasselbe deshalb alle interefsiren, welche an den gewaltigen Ereignissen der jüngsten Vergangenheit lebhaften Antheil nahmen Spezieller dafür interefsiren werden sich jedoch fämmtliche Postbeamten die den letzten Feldzug mit-gemacht haben, sowie alle Postbeamten überhaupt, und unter letzteren nicht nur deutsche, sondern auch solche Oesterreich-Ungarns, der Schweiz und anderer Länder, denen die vorzüglichen Leistungen der deutschen Feldpost sicher nicht entgangen sind. Kurz, es wird und must dieses Werkcheu alle uiteresstreu, welche Entstehung und Wesen unserer zur Zeit als mustergiltig dastehenden, sich vortrefflich bewährten, deutschen Feldpost kennen lernen wollen. Witterung. Laibach, 29. August. Gestern herrlicher Abend, windstill, sehr kühl. Heute in den oberen Luftschichten starker Nordost. Auf dem Karst hef> tiqe Bora. Wärme: Morgens 6 Uhr ■+■ 8.2", Nachmittags 2 Uhr + 18-6” C. (1870 +20.1"; 1869 + 23.9“). Barometer im fallen 741.98 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 14.0, um 3.5° unter dem Normale. _____________________ Angekommene Fremde. Am 28. August. Stadt Wien. Klihnell, Direktor der Gasanstalt, Triest. — August Ritter v. Fedransberg, Privat, Wien. — Zumann, Kaufm, Wien. — Notmann, Triest. — Surfer, Lehrer, Triest. — Aittta Bold, Private, Wien. Baleriselier Hof. Franz Preslik, Schul Direktor, Neuhof. — Josef Teplv, Lehrer, Kutteuberg. — Frau Jsemvanger mit Sohn, Neuburg. Elel'irnt. Kladic, Förster, Untertrain. — Fcmza, Zoll. — Mikolic, Zoll. — Znpau, Psarrkooperator, Haselbach. Peißig, Tetscheu a.D. — Wiltner, Telschen a. D. — Claricini, Görz. — Legat, bischöfl. Sekretär, Triest. — Gnesda, Religionslehrer, Triest. — Gratzer, Tarvis. — Förg, f. k. Postamts-Kontrollor, Triest. — Cornet, Gra-diska. — Br. Schweiger, Privat, Tuffstein. — Mihai-lovic, Zeugg. — Hirsch, Graz. — Morrtti, Maler, Triest. — Koprivmkar, Pfarrer, Sava. — Iran Porenta mit Familie, Triest. Berstorbene. Den 27. August. Herr Sebastian Centrich, Mafchin-ftilget, 30 Jahre alt, ist unterwegs von Franzdorf gegen Laibach an Folge zufällig erlittener Kopfverletzung gestorben und sogleich nach St. Christof überbracht worden. Den 28. August. Dem Herrn Wenzel Gebringer. Maurermeister, sei» Kind Karl, alt 2 Monat nnd 28 Tage, in der St. Petersvorstadt Nr. 160 an chronischem Gedärm- Druck von Jgn. v. Kleinmayr 4 Fed. Bamberg in Laibach. katarrh. — Dem Herrn Kaspar Dlogi, Webermeister, seine Gattin Agnes, alt 70 Jahre, in der Karlstädtervorstadt Nr. 21 a» Entkräftung in Folge chronischen GichtleidenS. Gedenktafel Über die am 31. A u g u st V8 7 1 ftattfinbendeii Lizitationen. 3. Feilb., Becaj'fche Real., Becaje, BG. Laas. — 3. Feilb., Zeleznik'fche Real., Akic, BG Ratschach. Wiener Börse dom 28. August. 85.15 86 - d0.— bO.öO 662V fcß6. 77.25, 17 6C Geld War. Oest. Hypoth.^Ban! . dö.- 95(0 Prlorltäta-öblle;. Südb.-Gef. zu 600 Fr. 105).— 109.50 bto. Bons 6 v^rt. aa«.— 2,0 - Nordb. (100 fl.