VrL»»«er«ti»»S - Preise »Sr Laibach: 8«ii6(tig . . 8 fl. 40 kr. MWfl. • • 4 „ 20 „ «tRttfflrig . 2 „ 10 ff t-*SMKidl . . . — „ 70 „ Mit der Post: ..........12 fl. A-SiLhrig.............. 6 „ Söedtiji^rig........... 3 „ %&t IsKtllsng in» Haut S6 fc., stonetl. 9 kr. fbmmttn 6 kr. Laibacher agblatt. «nonymr Rittkeilnngen werden nicht berücksichtigt; M°»» cripte nicht »»rüSgesenoet. Äebnttien Bahnhofgafle Nr. 138 Expeditlou- & Inserate» Biircan: Eongreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung ein Jgn, v. Klein, mcyr & Fcd. Bamberg.) JusertiouSpreise: Für die einspaltige $etiiz4i«r ~J$f. * * kr., bei zweimaliger lMMMIZ schaltur^g ä 7 fr., dreimalTS^Ä^W ä 10 fr. " Kleine Anzeigen bis 5 Zeile« 20 kr. Bei größeren Inseraten unb öfterer Einschaltung entipre-Lender Rabatt. Nr. 241. Donnerstag, 22. Oktober 1874. — Morgen: Johann Cap. 7. Jahrgang. Eine Wslavische Hochschule. ' _ Im Süden der österreichisch-ungarischen Monarchie vollzog sich dieser Tage ein Ereignis von hoher kulturgeschichtlicher Bedeutung, ein Ereignis, welches das Interesse jedermanns in Anspruch nimmt, der Sinn für geistige Bildung besitzt und Antheil nimmt an der Förderung der Wissenschaft. Die anrnuthige Hauptstadt Kroatiens, das schöne Agram, war Zeuge eine? Festes, das die civilisierte Welt mit hoher Theilnahme begleitete, denn die erste kroatische, die ttfte südslavische Hochschule war an den Ufern der Save inauguriert worden. Das Ereignis ward von der herkömmlichen Entfaltung von Pomp und Prunk begleitet, wie cs dem feierlichen Anlasse ziemte. Der Kaiser ließ sich durch den Banus vertreten und die fitlthtien Korporationen und Hochschulen, an welche die Alma niater Kroatiens Einladungen gerichtet hatte, waren dem Rufe gefolgt und hatten sich in Kroatiens Haupistadt durch Abgeordnete vertreten lassen. Zahlreiche deutsche Universitäten sandten Deputierte , darunter die berliner Hochschule ihren 8?cctor, um die junge Schwester-Universität an ihrem Ehrentage zu beglückwünschen. Das wäre schon an Und für sich genug, die Auszeichnung aber erhält vermehrten Werth,' wenn man sich erinnert, daß der gegenwärtige Reetor der Friedrich-Wilhelms« Universität sich Rudolf Gneist nennt und neben Ehering der gefeiertste Rechtsgelehrte Deutschlands 'st, feit Vangerow die Augen geschlossen hat. Von Deutschland ist man übrigens gewohnt, daß es getreu seiner internationalen, ihm von Göelhe zugrwiesenen Aufgabe, jedem literarischen und wissen« schaftlichen Streben seiner Nachbarländer Aufmerksamkeit und billigendste Theilnahme zollt; aber auch Italien wollte beweisen, daß es, nachdem es zu staatlichem Leben erwacht ist, auch auf wissenschaftlichem Gebiete sich wieder zu neuer Thätigkeit berufen fühlt. Eine der altehrwürdigen Hochschulen jenes Landes, von dem zum Theile die Grundlage der modernen Bildung ausgegangen, jenes Landes, in dem zuerst das Recht sich zu lebendigen, von geistigem Gehalt erfüllten Formen verkörperte, in welchem im Zeitalter btc tiefsten wissenschaftlichen Verkommenheit die Heilkunde an der Hand der Naturwissenschaft sich aus dem Sumpfe des Aberglaubens herausarbeitete, das der Welt einen Galilei und Volta gegeben — auch dieses Land war Zeuge, wie eine neue Pflanzstätte der Wissenschaften in einem Gebiete entstand, das während langer Jahrhunderte stets in Gefahr schwebte, wie Bosnien ein türkisches Paschalik zu werden. Die Mutter aller Hochschulen, Bologna la dotta, wie es feine Bürger nennen, sandle ihren Vertreter in der Person des Rechtsgelehrten Policini, und so kann man sagen, daß die Blüthe der mitteleuropäischen Hochschulen bei dem Kinde, das in der Hauptstadt Kroatiens daS Licht der Welt erblickte, zu Gevatter stand. Jeder Oesterreicher freut sich der Ehren, die der jetzigen Hochschule und mittelbar dem kroatischen Volke dadurch zu Theil wurden. Die Kroaten haben durch die Energie, Susdauer und Eifer, die sie entwickelt haben, um ihren LieblingSwunsch zu verwirklichen, daS alles reichlich verdient. In der Landtags- session von 1861 war es, daß Dr. Muhic zum erfiemnale den Plan einer südslavische-, Universität unter dem stürmischen Beifall seiner Zuhörerschaft entwickelte, und es hat volle dreizehn Jahre ge» braucht, bis die damals ausgesprochene Idee in der Franz JosesS-Universität zur Verkörperung gelangt ist. Allen Männern, die sich um das Zustande» kommen des schönen Werkes verdient gemacht, allen jenen, die, in welcher Sphäre immer, dafür gewirkt haben, daß der Baum des Wissens und der Erkenntnis in den Gauen zwischen Drau und Save gepflanzt werde, gebührt der Dank und die Anerkennung Kroatiens wie Gesammtösterreichs. Die Hochschule in Agram wird, wie das „Frdbl." schreibt, mehr sein als eine Stätte, in der blos kroatische Jünglinge zu Männern der Wissenschaft herangezogen werden, sie wird mehr sein, als eine gewöhnliche Hochschule, die Beamte und Advocaten liefert. Sie kann und wird mit der Zeit ein geistiger Mittelpunkt für große, nach Millionen zählende Stämme, für Gebiete werden, die außerhalb der Grenzfläche des Kaiserreiches liegen. Denn sie wird unfehlbar ihr Licht auch über die Save und Kulpa entsende», also nach Gebieten, die heute noch der Gewalt des Großtürken gehorchen, deren zahlreiche slavische Bevölkerung aber empfänglich ist für die Regungen der europäischen Civilifation. Die Universität Agram ist bestimmt, der Brennpunkt der südslavische» Kultur zu werden, falls die Männer, die an ihrer Spitze stehen, ihre Aufgabe im großen Geiste zu erfassen wissen. Oesterreich strebt nicht nach Eroberungen, cs will seine Grenzen nach Ieuiü'eton. Der Südpol. - (Schluß.) Der Nautilus hielt jedoch, um nicht fest zu fahren, drei Kabellängen von einem flachen Sand-uf{t an, über welches eine prachtvolle Felsengruppe to0te. Das Brot wurde ins Meer hinabgelassen, j*nd der Eapitän nebst zwei seiner Leute mit den Instrumenten, ich und mein Diener Conseil, fliegen tn dasselbe ein. Es war 10 Uhr vormittags. - Der Boden zeigte in weiter Ausdehnung einen von röthlicher Farbe, als bestehe er aus zer-L^ftem Ziegelstein. Von Schlacken, Lavarinnen, r~,lu%iiien bedeckt, ließ er seinen vulkanischen Ur-Iprung nicht verkennen. An manchen Stellen be-»ugtei, leichte Dünste von Schwefelgeruch, daß das nere Feuer noch fortdauernd thätig war. Doch l h ich von einer hohen Böschung aus im Umkreis on mehreren Meilen durchaus nichts von einem tfKfiw Bekanntlich hat James Roß in dieser »«itVkW untmu 107. Meridian bei 77° 32' $W>» Es kam der Mittag heran, ohne daß das Ta-geSgestiru einen Augenblick sichtbar wurde. Es ließ sich nicht einmal die Stelle erkennen, welche es hinter dem Nebelvcrhang einnahm. Bald löste sich der Nebel in Schnee auf. .Auf morgen", sagte nun der Eapitän zu mir, und wir begaben uns mitten im Schneegestöber zum „Nautilus" zurück. Am folgenden Morgen, 20. März, hatte der Schneefall aufgehört. Die Kälte war etwas strenger; das Thermometer zeigte zwei Grad unter Null. Der Nebel stieg auf und ich konnte hoffen, daß an tiefem Tage unsere Beobachtung stattfinden könne. Es kam die Mittagsstunde, und wie Tags zuvor kam die Sonne nicht zum Vorschein. Eine schlimme Sache. Es war noch die Beobachtung zu machen, um unsere Lage aufzunehmen. Ward dies morgen nicht ausführbar, so mußten wir definitiv darauf verzichten. In der That, es war eben der 20. März, und morgen am Aequinoctialtage, sollte die Sonne, abgesehen von der Strahlenbrechung, auf sechs Monate vom Horizont verschwinden, und damit die lange Polarnacht beginnen. Seit dem Aeguinoctium des September war sie am nördlichen Himmel auf getaucht, um in langen Spirallinien bis zum 21. Dezember aufzusteigen. Von diesem Zeitpunkt der Sommersonnenwende des Nordens wieder hinabsteigend, sollte sie morgen ihre letzten Strahlen zu» senden. Ich theilte meine Besorgnisse dem Capitän Nemo mit. — Sie haben Recht, Herr Arronax, sagte er, wenn ich morgen die Sonnenhöhe nicht aufnehme,, kann ich vor Ablauf von sechs Monaten die Operation nicht wieder vornehmen. Aber auch, weil der Zufall mich auf meiner Fahrt gerade am 21. Mär$ in diese Meere geführt hat, werde ich die Aufnahme sehr leicht machen, wenn zu Mittag die Sonne sichtbar fein wird. — Warum Eapitän? — Ich brauche dazu nur mein Chronometer anzuwenden, erwiderte der Capitän Nemo. Wenn morgen, 21. März, um 12 Uhr mittags, die Sott» nenfcheibe, die Strahlenbrechung in Betracht gezogen, genau vom nördlichen Horizont durchschnitten wird« so bin ich am Südpol. Am folgenden Morgen, 21. März, stieg ich schon um 5 Uhr^ous die Plattform, wo sich der Capitän Nemo bereits befand. Seincc Seite hin erweitern, nicht neue Gebiete seinem Scepter unterwerfen, aber cS strebt darnach, seiner alten Kulturmission treu zu bleiben, cs muß wünschen, daß im Orient der Same einer neuen Kultur ausgestreut werde. Es strebt darnach, den legitimen Einfluß seines geistigen Kapitals auf die Völkerschaften des Orients nicht schwinden zu lassen. Das alte Oesterreich hätte das nicht vermocht. Für das Oesterreich der Metternich'schen Aera wäre eine Hochschule an den Grenzen des illyrischen Dreiecks eine Verlegenheit gewesen und kein Gewinn. Für -aS neue Oesterreich jedoch, für die österreichisch-ungarische Monarchie, in der Kroatien die vollste Autonomie genießt, für das Oesterreich vom Jahre 1874 ist die Universität Agram ein wirklicher Zu-«achs an Macht, ein Schutzwall gegen fremde Barbarei und ein Leuchthurm, der uns den Pfad zeigt, auf dem wir gefahrlos der Zukunft entgegensteuern können. Politische Rundschau. Laibach, 22. Oktober. Inland. Im Abgeordnetenhausc war der Besuch am Eröffnungstage noch ein spärlicher; die Thätigkeit des Hauses begann zunächst mit der Bewilligung von zahlreichen Urlaubsgesuchen. Die Mitglieder des H e r r e n h a u {c « dagegen hatten sich zahlreich eingesunden. Bon den Mitgliedern der Regierung brachten im Herrenhause der Justizmi-tiister, im Abgeordnetenhause der Finanzminister Gesetzesvorlagen ein. Im Abgeordnetenhause wurde das Actiengesctz von der Tagesordnung abgesetzt; dagegen legte der Finanzminister den Voranschlag für das Jahr 1875 vor; hiedurch ist Durchbe- rathung desselben noch in dem laufenden Jahre ermöglicht. Eine Zuschrift des Wiener Landesgerichtes in Strafsachen sucht um die Bewilligung zur Einleitung der strasgerichtlichen Voruntersuchung gegen den Reichsrathsabgeordneten Jos. Schöffel an, wegen Vergehens der Aufwiegelung und der Ehrenbeleidigung, letztere begangen an den Beamten des Ackerbauministeriums. Abg. Seidl begründete seinen Antrag wegen Steuernachlaß bei Unglücks- fallen, Promber den feinen wegen einer Dienstes- pragmatik. Da« Finanz-Exposo für das Jahr 1875, welches der Finanzminister in der ersten Sitzung des Abgeordnetenhauses in einer länger«, ziemlich kühl aufgenommenen Rede auseinandersetzte, trägt bereits die Spuren der bisherigen sinanzministeriellen Thätigkeit während der Periode der Krisis. Die Anforderungen an den Staatsschatz sind erhöht, während die Bedeckung für dieselben richt ausreicht. Unser Staatshaushalt beginnt deshalb wieder am Deficit zu laborieren. Minister Dr. Strem ayr hielt vor fein it — Das Wetter heitert sich ein wenig auf, sagte er zu mir. Ich habe gute Hoffnung. Nach dem Frühstück wollen wir ans Land gehen und eine gute Stelle für die Beobachtung wählen. Auf dem Boote mit mir befanden sich der Capitän Nemo, zwei Leute der Bemannung und die Instrumente, nämlich ein Chronometer, ein Fernrohr und ein Barometer. Um 9 Uhr landeten wir. Der Himmel klärte sich auf, die Wolken flohen nach dem Süden; die Nebel verließen die kalte Oberfläche der Gewässer. Capitän Nemo ging auf die Anhöhe zu, welche er zu feinem Observatorium machte. Ein Viertel vor Zwöls erschien die Sonne, welche man damols nur durch die Brechung des Lichte« sah, wie eine goldene Scheibe, welche ihre letzten Strahlen auf den verlassenen Eontinent warf. Der Capitän Nemo beobachtete durch ein mit einem 9Zttz versehenes Fernrohr, welches vermittelst eine» Spiegels die Strahlenbewegung korrigierte, da» Äestirn, das in einer sehr langen Diagonale allmiUig unter den Horizont hinabsank. Ich hielt das Chronometer mit klopfendem Herzen. Wenn das Verschwinden der hellen Sonnenscheibe mit VoitSberger Wählern eine Rechenschaftsrede bezüglich der consessionellen Gesetze. Der Minister bemerkte, daß die Beziehungen zwischen Staat und Kirche sich nicht nach philosophischen Grundsätzen gestalten lassen. Interpelliert über die obligatorische Civil ehe, erklärte Dr. Stremayr, für deren Einführung nicht einstehea zu könnrn, weil die Bevölkerung in der Nöthigung, beim Eheabschluß auch vor der weltlichen Behörde erscheinen zu müssen, wie beim Legalisierungszwang eine neue Last erblicken würde. Der kroatische Landtag hat wieder ein tüchtiges Stück Arbeit fertig gebracht. Er hat näm-tich die Gesetzentwürfe über die Abänderung der Strafprozeßordnung und über das Strafverfahren in Preßfachen angenommm. Das Preßstrafgefetz ist aber durchaus nicht modern gehalten. Man hat sich nämlich gescheut, Geschwornengerichte über Preß-delicte entscheiden zu lass-n, angeblich, weil Kroatien für das Institut der Jury nicht reif genug fei. Ausland. Der Eröffnungstermin des deutschen Reichstages ist noch immer nicht festgesetzt. Doch dürste ehestens der diesbezügliche Beschluß gefaßt werden. Vor dem 2. November werden sich iudeß die Rcichsboten schwerlich in Berlin einzufinden brauchen. Inzwischen hat der Bundesrath sich entschlossen, den Jnstizausschuß um Vorschläge bezüglich der Zusammensetzung einer Commission für das Reichs-Civilehegefetz zu ersuchen. Man schließt daraus, daß der Reichstag schon in der bevorstehenden Session die Berathung des besagten Gesetze; wird vornehmen können und daß die von dem Reichs* kanzler-Amte zu diesem Behufe erbetenen und bereits eingegangenen Voten der einzelnen Regierungen, namentlich dasjenige der baicrischen Regierung, einen zustimmenden Charakter haben. Der Gesetzentwurf über Neugestaltung der schweizerischen Heeresversassnng beschäftigt gegenwärtig den Bundesrath von Bern. Die ersten 75 Artikel des neuen Statuts sind bereits durchberathen, im Wesentlichen nach dem vorgelegten Entwürfe, dessen Bedeutung nach Abschluß der Diskussion ausführlicher zu behandeln sein wird. Aus Rom 15. Oktober, wird geschrieben: Heute Nachts wurde in Rom ein carlistischcö Werbe-bureau polizeilich aufgehoben. Die römische Glau-benöarmec des „rnyneto“ soll aus 22 Mann bestehen , von denen aber nur 12 abgefaßt wurden. Einige der Verhafteten nahmen das Soldatenspiel so ernst, daß sie bei den Zusammenkünften carli-stische Uniform trugen und so gekleidet von der Polizei überrascht wurden. Die meisten sind ehemalige päpstliche Soldaten. Die „amtliche" Cor-respondenz des Werbebureaus mit der „legitimen Regierung Sr. katholischen Majestät" und die ganz oder nah zu leere Kasse fielen bei der Razzia der Polizei in die Hä»de. 12 Uhr des Chronometers zusammentraf, fo befanden wir uns am Pol. — Zwölf Uhr, rief ich aus. — Der Südpol, erwiderte der Capitän Nemo mit ernster Stimme, indem er mich in das Fernrohr sehen ließ, welches zeigte, wie daö Tages-gestirn vom Horizont genau in zwei gleiche Theile geschnitten war. Ich sah, wie die letzten Strahlen auf die Anhöhe fielen und das Dunkel allmälig sich an ihrem Abhang hinauf zog. Darauf stieg Capitän Nemo ans Land und sagte: „Hiemit nehme ich Besitz von diesem Theil de- Erdkreises " — In wessen Namen, Capitän? — In meinem eigenen, mein Herr! Und bei diesen Worte» entfaltete der Capitän Nemo eine schwarze Flagge mit einem goldenen N. Daraus zum Tagesgestirn gewendet, dessen letzte Strahlen den Horizont de» Meeres berührten, rief er ans: „Lebe wohl, Sonne, und lasse eine sechsmonatliche Nacht ihre Schatten über mein neues Reich breiten!" - Aus Santander wird der „Daily N ews" vom 16. d. telegraphiert: Sechstausend Carlisten, die versuchten, nach Asturien zu bringen, wurden von General Blanco's Brigade nach Biscaya zurückgetrieben. Ein starkes Truppencorps wurde zum Schutz der Eisenbahn von Santander nach Madrid zurückgelassen. Das Wetter verhindert irgend welche Operationen. Zur Tagesgeschichte. — Die Staatsschuld. Beim Schlüsse be# ersten HübjahreS 1874 betrugen die gesarnrnte ton# solibterte Staatsschuld und die schwebende Schuld O-stcrreich- 2,756.192,735 fl. 47 kr.— Die Obligationen der Grundentlastung 215,054.794 fl. 50 kr. Die gemeinsame schwebende Schuld belief sich auf 370 Millionen. — General Bem'S Gebeine sollen au8 Aleppo in Kleinasien nuch Siebenbürgen gebracht werden, und es sind aus diesem Grunde beim Ministerium einleitende Schritte gethin worden. Man will dieselben im Szeklerlande beisetzen. Für ein auf de« Hauptplatz in MaroS-Lasarhely zu errichtendes Bem-Monument sind schon 11,370 fl. gesammelt worden. — V erkehr. Da» der deutschen Avler-Linie in Hamburg gehörende Postdampfschiff „Herder," Ca--pitain Genzmer, welches am 1. Oktober von dort abgegangen, ist am 13. Oktober wohlbehalten in Niitintt angekommen; das derselben Gesellschaft gehörende Postdampsschiff „Schiller," Eopitain Tgorna«, trat am 15. Oktober seine vierte diesjährige Reife von Hamburg direct nach N-llyork an. Local- und Proviuzial-Augelegrsheite». — (Zwölfte LandtagSfitzung.) Fort« frtzunz. Um 5 Uhr wird die Abends,tzung eröffnet. Zur Verhandlung kömmt zunächst der Rechenschaftsbericht bei LandeSauSfchuffeS für die Zeit vom 1. November 1873 bi» Eade Juni 1874. Der Berichterstatter Dr. Po-klukar verliest die Resolution- Anträge de- Ausschüsse», welche lauten: Der Landtag wolle beschließen: 1. Dem LandeSauSschuß wirb für seine emsige Thätigkeit bie Anerkennung beS Hauses ausgesprochen. 2. Die k. k. Regierung wirb gebeten, bafür zu sorgen, daß da» Gesetz über bie neue Grundbuchsordnung baldigst au-geführt werde. 3. Der LandeSauSschuß wird beauftrag«, mit allen Kräften dahin zu trachten, daß auch dem tadmannedorfer Bezirk nach Verhältnis und lieber« bürdung ein Theil bet Grundsteuer abgeschrieben werde. 4. Die k. k. Regierung wird gebeten, mit Rücksicht aus die beklageaSwrrthen Verhältnisse in Ober» und Jnnerkrain mit aller Macht dahin zu streben, daß die Grundlasten, und ServituISablösungSzeschäste ehesten» tu Ende geführt werben. 5. ber LandeSauSschuß möge dafür Sorge tragen, daß die Bevölkerung alle ihre Die Geschichte der Erdkunde weiß leider von dieser Entdeckung nichts zu erzählen. Capitän Nemo ist, der Leser hat das längst bemerkt, eine erfundene Figur und der wunderbare Nautilus ein leider noch nicht erfundenes Schiff. Gäbe cs ein Fahrzeug, da« in der Tiefe sich fortbewegen könnte und dabei die Kraft hätte wie der Nautilus, dann wäre die Auffindung des Süd« pols wie des Nordpols eine leichte Sache. Ein solches Schiss existiert bis zum heutigen Tage nur in der Phantasie des Herrn Arronax, will sagen des Herrn Jules Verne, dessen ebenso phantasiereichem als interessantem Buche „Zwauzigtausend Meilen unter nt Meer" die hier reprobucierten Capitel entnommen sind. In ben Schilderungen JuleS Vernes ist Wahr« heit und Phantasie anniuthig verschmolzen, man ec« fährt und lernt aus dieser dichterischen Darstellung mehr als au« manchem ernsten Buche und so mag ber Leser verzeihen, baß wir ihn in „einer Stunde der Täuschung" auf ben Südpol gelockt. Gefahrloser als es hier geschehen, ist eine solche Expedition gewiß nicht zu machen. Baulichkeiten gegen FeuerSgefahr versichere. 6. Der LandeSauSfchuß wird neuerdings beauftragt, für die Straßenverbindung zwischen Littai und Uotetltain Sorge zu tragen, ebenso darauf zu sehen, daß die Gurkfeld-Großlupperstraße doch einmal für den öffentlichen Ge-brauch hergestellt werde. 7. Der Landtag erhebt öffentlich Protest gegen die Ausmerzung (!) des Slovenischen an der Lehrerbildungsanstalt am krainburger Real-gvmnasium und an der laibacher Oberrealschule. 8. Alle im Rechenschaftsbericht angesiih-ten Maßnahmen, soweit die« im Gesetz: geboten, »erben gut geheißen. Zur Generaldebatte ergreift da- Wort Abg. G a r i -6 c 16 i. Der Rechenschaftsbericht, welchen der LandeS-aurschuß vortegen muß, habe den Za-eck, dem Landtage darüber Auskunft zu geben, rote er die Aufträge de« Landtag» auSgeführt habe. Es wird alljährlich ein Ausschuß gewählt, deffen Aufgabe ei fei, diesen Rechenschaftsbericht zu prüfen. Der Heuer vorliegende AuSfchußbeticht fei auf ein Minimum zusammengeschwunden, nicht eine Spur von Motivierung fei ersichtlich, wie eS doch in ändern Landtagen Sitte ist. Da liege wohl die Besorgnis nahe, daß diesem Bericht nicht die nöthige Sorgfalt gewidmet worden. Redner stellt daher auch den Antrag auf Uebetgang zur Tagesordnung und Vorlage eines motivierten Berichtes in der nächsten Sefsion. . Der Antrag bleibt in der Minorität und 69 wird zur Specialdebatte geschritten. Die Linke kann natürlich für diese Art Rechenschaftsbericht nicht stimmen und dem LandeSauSfchuffe auch kein BelobungSdecret ausstellen. Nichtsdestoweniger werden die einzelnen Punkte einer herben Kritik unterzogen. So bemerkt ^bg. De sch mann zu der Tabelle der Steuerabschrei-in § 2 de» Rechenschaft-betich'e-: lieber diese Tabellen werde wohl niemand besonvere Freude empfinden. Da seien recht fatale Ziffern uachzewiesen. Die Höhe der Abschreibungen von der Grundsteuer betrage in sämmtliche» Steuerbezirken (nur RadmannS-Kronau und die Stadt Laibach weisen keine aus) ,^e Summe von 69,547 fl. 921ji kr. Jedoch die Steuern, die von der Grundsteuer abgeschrieben werden, ®ttffen von ändern Posten getragen werden, vornehm» uch von der Einkommen- und HauSzinSsteuer. Dieser enorme Ausfall werde gar nicht berücksichtigt. Man greife eben zum Verkauf der Obligationen. Bei Rad« AannSdorf und Kronau werde ebenfalls Steuerabschrei« 8n9 beantragt, bei Laibach aber nicht. Wäre der Ausfchußbericht ein gerechter und billiger, fo müßte auch Laibach berücksichtigen. Im Ramen der-]öl3en, welche die Einkommensteuer und die HauS-L°f?5euer bezahlen, müsse er sich gegen eine solche Par. ‘"Ufyeit verwahren. * ,ä Dr. Razlag spricht für rasche Abwicklung der und ©ctoilutenablöfuna. SSofraib v asten- und Servitutenablösung. Hofrath 'ni* 'jQnn gibt die Versicherung, daß feinetscue auch dem Abgeordneten Zagort gibt er be« an 1 c'aet besseren Ausstellung des SeuchencordonS ber ^vatifchen Grenze die Zusicherung, et habe Mn* gegeben, den Cordon zweckmäßiger auf- % auch eine Verstärkung desselben bthuf» besserer l1äbettachung sei im Werke, bet », l*monn beantragt, für die Unterstützung Dan» Unterlrainer sei bet Regierung ber Qtt. 6e8 Landtages auflzufprechen, was einstimmig bet (ummtu wnd. Zum RefointioSantrage bezüglich >5Qtr ‘‘“anifietung bemerkt Deschrnann, e» sei nicht halten 1,08 Slovenische von ben genannten An« votaei, Qu99e®«zt worben, wofern aber nur Slovenisch Rutz.na2'” würbe, so sehe er nicht, mit welchen bilduna« Lehret zum laubwitthschaftlichen gort» , nach Graz oder Klagenfutt geschickt würden. Punkte b'01^ Wid mann entgegnet zu diesem tunq 1 * wiederholten Borwürfe, welche der Regie-macht mH h ""^blichen GermanisierungStenbenzen ge» Levar Jeltn f*on vom RegterungSrath Ho- Unic«t*i,a eto'e^en worben. Der Grund de» deutschen bet Jugend bi?» 1*“ Slovenischen fei einzig der, und Schaffen» i,. tin «eUttr« Feld de» Wissen, Pflicht der HeLn?5^ 6Ufttr fot9e"' ist gietung. 8on #n*ont|atlon»beftte» bestrebungen fei nicht die Rede, diese Unterstell tut 3, überhaupt alle Unterstellungen, daß die Regierung sich Von anderen Rücksichten als dem allgemeinen Jäte reffe leiten lasse, müsse er aus bi» entschiedenste zurück« weisen. Baton Apfaltrcrn gibt den Grund ai, warum et nicht für bie erste Resolution stimme, warum et bem LandeSauSfchnsse kein Vertrauensvotum entgegenbringen könne. Bei einem Deficit von weit über 100,000 fl. werde dem flovenifch-dtamatifchrn Beteine eine Subvention von 2400 fl. bewilligt. (Lärm.) Der San« desausfchuß habe auf eigene Faust eine Anleihe von 122.000 fl. zur Bedeckung der Bedürfnisse de» Nor« malfchulfondeS ausgenommen. Der LaudeSauSschuß als ABmittistrationiorgan be» Lande» ist berufen, sich vorläufig ein Bild z« gestalten, für welche Ausgaben und Bedürfnisse et vorzusehen habe. Er habe trotz der beschlossenen Schulgesetz: gar keine Voraussicht, gezeigt. Erst im Laufe beS JahteS, vor 9 Monaten, sei das Präliminare votiert worden; da hätte er doch soviel Voraussicht haben können. Dasselbe sei bei der Obst« und Weinbauschule in Slap der Fall. Er werbe aber blindlings darauf loSgewirthschaftet, Beträge Ins Blaue hinein beschlossen, von denen man gar nicht absieht, ob man damit sein Auskommen hat. Werfen wir dagegen einen Blick auf das Präliminare vom I. 1863 und vergleiche» wir eS mit dem heutigen. Damals bezifferte sich das Erfordernis alle» in allem auf 199.200 fl., die Bedeckung auf 36.000, der Abgang auf 143.000 fl. oder 14°/0 der Umlagen. Und dabei muß man bedenken, daß in dem damaligen Voranschlag die bedeutenden Kosten der Findelanstalt (28,600 fl.) eingestellt sind, dagegen die Einkünfte au» dem Provinzialfond (30,000 fl.) darin fehlen. Demnach stellt sich da» Erfordernis noch am 58,000 fl. niedriger und würde nur 5 8 kr. vom Steuerguldea betragen. Heute ist dasselbe auf 411,200 fl. also um mehr als das Doppelte gestiegen. Die Bedeckung be trage 72,000 fl., bet Abgang 300,000 fl., also dreißig Perzent Umlage auf die direkte» Steuern. Das ist unsere heutige Administration in Vergleich mit der vor zehn Jahren. Die eigentlichen Vetwal tungSkosten betrugen damals 13,600 fl., heute 34,000 fl. Dabei haben sich die Geschäfte nicht vermehrt. Er könne zu einet solchen Wirtschaft der Majorität de» L.-A. kein Vertrauen fassen, da» wolle er konstatieren. Der Landeshauptmann entgegnet, 1 eine Majorität, sondern ber L.-A. in seiner Gefommt heit trete vor baS Hau». DaS Meiste, wa» ber L.-A. gethan, sei eben Ausführung ber Beschlüsse de» Hauses, darum treffe die Verantwortung den Landtag und nicht blo» den L.-A. Hierauf wird der Bericht von bet Rechten de» Haufe» genehmigt. — ES folgt nun bet mündliche Bericht deS volkSwitthfchaftlichen Ausschusses über den Antrag des Abg. Hotak, betreffenb bie Bewährung von 30°/0 ber G-bäudesteuer für bie EchaltungSkosten bet Gebäude. Der Berichterstatter Abg. Deschmann sagt, eS feien nicht die erforderlichen Behelfe aufzusinde» gewesen, um die Erhöhung von 15 auf 30 Percent zu begründen. In den Vorlagen des Finanzminister» sei die HauSzinSsteuer mit 15, 20, 25, 30 Percent von bem Bkuttozinse de« Staates normiert. Auf Krain entfalle im Durchschnitte 16 50, für Laibach betrage biejelbe 19, für Unterschifchka 20 Percent p-t Woh-nnngSbestandtheil. Der Antrag de» volkswirlhschaftlichen Ausschusses gehe dahin, den Antrag de» Abg. Horak an ben Landesausschuß zu leiten behufs weiterer Sammlung von Behelfen unb einet bieSfättigen Eingabe an bie Regierung. Der Antrag wirb angenommen. Der« selbe Ausschuß berichtet über ben Antrag be« Dr. Razlag, betreffenb die Regulierung de» G u t k f l u f f e«, ben LanbeSauSschuß zu beauftragen sich mit bet Land« wirthfchaftSgesellfchaft, bezüglich mit deren Filiale, in« Einvernehmen zu setzen, in weichet Weise die Regulierung der Gurk bet Kultur be« Lande« zum Nutzen gereichen könnte und am vortheilhastesten durchzusühren wäre. Der Antrag wird angenommen. (Schluß folgt.) — (Ein slovenischer Schmerzen»-ruf.) Zar Eröffnungsfeier der azramer Universität wurde auch seitens de» slovenischen literarischen Vereine« „Matica" eine BeglückwünschungSadresse durch den Vereinsoorstand Dr. Costa und die Ausschußmitglieder Graf Batbo unb Dr. Poklukar überreicht. In diesem Schriftstücke wird bittere Klage geführt, baß zwar bie Staben im Süden sich in ihrer Art und Welfe zu einer höheren AuSbllbung emporschwingen möchten, daß ihnen jeboch mancherlei Hindernisse von anderen Nationen in den Weg gelegt werden, indem diese de» Slaven nicht das Recht zuerkennen wollen, sich »ach ihrer Eigenart auSzubilden. Es bedürfe demnach de» steten Kampfe», um sich, wenn auch nur schrittweise, etwas zu erringen. Nunmehr fei eine der sehnlichste» Hoffnungen der Südslaven durch die Gründung der agramer Universität erfüllt, «» werde künftighin der Wissensdrang der slavischen Jugend »ach de» höchste» Wissenschaften au» heimischer Quelle gestillt werde»., können. — Nach diesem SchmerzeaSruse der Adresse zu schließen, müßte die „Slovenska Matica" bisher in einem steten Kampfe gegen da» andrängende deutsche Kulturelement begriffen gewesen sein, und ihre Vereine« fchriften müßten zur Abwehr gegen die Produkte de» deutschen Büchermärkte» den echten Bor» slavische» Forschen» und Wissen» enthalten. Allei» in Wirklichkeit beschränken sich die Publikationen der „Matica" meist auf Uebetfetzangen au» dem Deutsche«, so z. B. wurde» von ihr in de» letzte» Iahte» in slovenischer Sprache hetauflgegeben: FellöketS Mineralogie, Roß» müßtet» Jahreszeiten, Schödlers Physik, Schödler» Chemie unb Astronomie, Knigge’» Umgang mit Menschen unter bem Titel „Der gebilbete Slovene", ei» beutfche» lutaethanbbuch u. a. m. Alle diese Ueber« tragnngen theilen mit ben übrigen SereinSfchriften bet „Matica" das traurige Los, daß sie weder von ben BrrelnSmitglleber» gelesen werden, noch sonst ei» Lese» publicum finden, denn da dieselben auf einen deutsche» Leserkreis berechnet sind und der Slovene, der sich i» dem betreffenden Wissenschaftszweige informieren will, einen gewissen Grad von Vorbildung bereit» besitzen muß, so greift et liebet zum beutfdjen Originalwerke, als baß er sich durch bie ihm meist unvetftänbltdhc slovenische Terminologie durcharbeiten müßte. Zu allem dem kommt noch btt weitere Uebelstanb, daß bei ben illustrierten slovenischen Werken ba« Auge der Urslovenen überall durch die Illustrationen der deutschen Originalausgabe beleidiget wird, denn die deutschen Buchhändler waren so böswillig, bet „Matica" die Originaltypen ihrer Illustrationen zu überlasse», um so ben @(0Denen die Möglichkeit zu benehmen, die Uebetsetzungen deutscher Werke zum mindesten mit echt slavischen Illustrationen z« zieren. — (Der Stand der Rinderpest in Krain) ist bis zum 18. Oktober b. I. folgender: durch die Rinderpest verseucht sind in der k. k. Be-zirkShauptmannschaft Loitsch die Ortschaften RunatSko, Metule, Studenec, Deutschdorf, Großoblak, Krampte und Altenmarkt im Bezirke LaaS unb Zirkniz tut gleichnamigen Bezirke, in ber BezitkShauptmannfchast Gottfchee bie Ortschaft Podklauec, Bezirk Reifniz. Im Ganzen sind bis jetzt bei einem Biehstande von 1115 Rindern, 210 Schafen unb 159 Ziegen in 25 Der* feuchten Höfen 4 Rinder gefallen, 13 Rinder erkrankt und getöotet und 80 Rinder, 6 Schafe und 13 Ziegen als verdächtig gelöbtet worden. — (Prüfungen.) Am 27., 28. und 29. d. werden in ber hiesigen Thierarznei« und Husbeschlag»-Lehranstalt in den Stunden von 9 bi» 12 Uht vor» unb von 3 bl» 5 Uhr nachmittag»; in ber Obst- und Weinbauschule zu Slap am 29. b. von 8 Uhr bot« bi» 1 Uht mittag» bie Schtußprüsunge» borgenontmeit werben. — (Religionsunterricht an ben Mittelschulen.) Zur Beantwortung bet bieten Anfrage» welche bet „Pr." in letzter Zeit bezüglich de» Religionsunterricht» an ben Oberabtheilungen ber Mittelschule» zugegangen sind, veröffentlicht dieselbe nachstehende , ihr von fachmännischer Seite übersendete Zuschrift: „Da» Realschutz gesetz für Böhmen hat nun bie kaiserliche Sanktion erhalte». I» Böhme«, wie it 9Zichiü|I:mi$ k., wird von neu an in den Klaffen >« Lkerrealschule kl« ReligirvSuutkrricht erlheilt werden. ES muß vemlich bemerkt werden, daß nach lern StaatSgrundgesctze vom 21. Dezember 1867 die "Realschulen in da» Resiort der Landtage gehören, während Volksschulen, Gymnasien und Hochschulen in die Legislatur des ReichSratheS fallen. Es war das «ine Concesfion, die zu jener Zeit, als die Verhandlungen darüber stattsanden, den Polen pmacht wurde, «nb welche ihren Ausdruck in dem litera I der Agenden, die dem ReichSralh zugewiesen worden, fand. Die Folgen dieses Vorganges sind, daß auf dem Gebiete der Symnosien ein einheitlicher Bedanke im Reiche Herrscht; hingegen ist eine Musterkarte Den Echulpläven für die Realschulen vorhanden, weil jeder Landtag die Realschulen nach seinem Ermessen ordnet. Im letzten J-Hreeberichte des Ministeriums für Seltne und Unterricht wird diese bedauerliche Sachlage erörtert und auseinandergesetzt; daher kommt «s auch, daß in den Realschulen des einen KronlandeS in ben Oberabtheilungen Religionsunterricht erlheilt toltd, und in den Realschulen eines anderen Krov-landeS ist dies wieder nicht der Fall. Nun wäre es allerdings wUnschenewerth, daß auch in den Oberklassen der Gymnasien der Religionsunterricht aufgehoben werde, da e« überhaupt nicht haltbar ist, Realschulen die doch des ethische» Elementes mehr bedürfen, von demselben zu befreie» und eS in den Obergymvasien zu fcelofitn. Da jedoch, wie oben bemerkt, der Unterricht in den Gymnasien Angelegenheit des ReichSraihrS ist, fo müßte dieselbe auch da behandelt werden. Hoffen wir, daß diese Sache bald zur Sprache kommen wird «nd zweifeln wir nicht daran, doß der Religionsunterricht in den Klaffen des Obergymnasiums Wegfällen wird, wie die» bereits in den »eisten Ober-realfchulen der Fall ist." — (Passägierverkehr auf den Eisenbahnen.) Infolge mannigfacher Klagen von Reisenden, die namentlich auf größeren Stationen durch Nachläffigkeilen seitens der Bobnverwallungen Jrrun gen auSgesetzt wann und ihre Routen verfehlten, hat die k. k. Geveral-Jnspectirn mittelst mehrerer Erlöste die Eisenbahnverwaltungen aufgefordert, in größeren Elationen, wo viele Züge verkehren, durch lesbare Aufschriften die Richtung derselben den Reisenden bekannt zu geben und die StationSnomen deutlich und verständlich beim Eintritt in die Bahnhöfe auf Staudlaseln zu offichieren. Ebenso wurde seitens der genannten Behörde angeordnet, doß auf größeren Stationen, wo ein lebhafter Personenverkehr fiatifindet, seitens der Bahn-Verwaltungen neben den Billetlenkaffen auch GeldauS-wechslungskaffen errichtet werden, um den Ausländern die Einwechslung des fremden Geldes auf den Stationen zu ermöglichen. Lebensmittel Preise in Laibach am 21. Oktober 1874. Weizen 5 fl. — kr.; Korn 3 fl. 60 kr.; Gerste 3 fl. — kr.; Hafer 2 fl. — kr.; Buchweizen 2 fl. 90 kr., Hirse 3 fl. — kr., Kukurutz — fl. — kr., Erdäpfel 1 fi. 70 kr., Fisolen 5 fl. 80 kr. pr. Metzen; Rind-schmalz b2 kr., Echweinsett 50 kr., Speck, frischer, 40 kr., Speck, geselchter, 42 kr. pr. Pfund; Eier 2*/9 kr. pr. Stück; Milch 10 kr. pr. Maß; Rindfleisch 30 kr., Kalbfleisch 32 kr., Schweinfleisch 29 kr. pr. Pfund; Heu 1 fi. 25 kr., Stroh 75 kr. pr. Zentner; Harles Holz 6 fi. 70 kr., weiche« Holz 4 fl. 80 kr. pr. Klafter. Bester heuriger Ter a-n, die Mas; ü 72 kr. und ooyüglichcr heuriger Weinmost ii 40 kt. in der (660—1) Gradischlworstadt Nr. 23. J. Maanser. — (Berkage) Der heutigen Nummer liegt für die auswärtigen Abonnenten ein summarischer Rechnungsabschluß der Vr>sichervvcttavk „Slavia" bei. 8>imt virse turnt 21. Lltobrr. Staatsfonds. 6$ etc. Stente, bte. bl«, cp. in eilt. Soll ton itst ... tefe Don 1860, gönnt 8ofe een 1860, Sri«! Prömiensch. v. 186* Grundentl. • Obi BleltnSäig. Ungarn Actien. 8ng!o»*aci........... Etebtton fielt . . . . Depositenbank . . . . kScomple-AnstaU . . Franco-Bank . . . vantelibank.......... flattonelfcanl . . . . Dellen, allg. San! . Dtp. SanlgefcUf. . . ttnion - Bank . . . . SereinSbank.......... Betkdjtelan!......... «ifeib.Oabn.......... Uiif. EUiabeiL-Bsr-n. «aif. 8rtanj.äo|if6i.. StaatSbahu . . . Lübbahu.............. •«Ii! 69.Sc! 74.-1(0.76 118.40 11S — 134.75 C'oit 70.-74.30 IC’ 2? 108.70 llU.iC 185 25 74.20. 77 SO! 74 CO *7.60 I67.i01S7 isu.sojias. 137.—1139. 810. - SSO. 6».kl; 03 73.- 75. 1-tO - 981. 1*6-50,116 17 25! 17. 108.— 109. 94’!—14l! 190 60 191 166.60 187. Xi-1)03 141.251141. 1‘fatidbrlefc. Selb Öc» 5Bg. bio. ie #3 0 itotion. 6. Ü8 Ing. Lvd.'SreditaLft. 94 501 95.-87.— ; 67 50 93 OS! fJ.SO 85 90 86.10 Priori läts-Obl. Rtanj.0cfef*»8«^n . Ccjl.=IRcvtte«(U>afn . Sirbenbürgcr etcctälctn Südd..»r!.,ll 600 3t. dl«. «OB« lf0.60 1C0.7i 96.7äi 66 46 81.- | 61 50 1S6 76|1S7.-10S.7SI108 90 U9.iO:2iO.CO Lose. Credit -L Rudolfs» L 163.60 13.- 164.— 13 50 Wechsel (32Rcn.) Sag8b.loon.ltob.ffl. Stonfl. lOo ft. , , Hamburg onbca 10 M. 6leiL 4>ari« 100 g:am4 . £2.-*2 20 53.80 11020 43.80 62.2b $-2 30 53.90 110.30 43.85 Manzen *4if. Siflni-Dicetto. ^>-Sr»»cStzÄir . . . ^rtn§. »aficas^ttn« . 5.85- 8.88— 1.63- 104.40 5.26-8.8*-1.637S 104 5» Lrlrgrapbischer Curtbericht OBi 22. Oktober. Papier-Sierite 69 85 — Silber-Äente 74 lKSOei StaotS.lgnlti'cn K 8 25—Bankactien 5 78’— Lredit 238 50 — London 110 20 — Silber 104.40 — 20» Stand-ölücke 8 88. Die Wkchselfl«bc des Mols Fock, (Sro$, Tackstratze Nr. 4, wird hiermit zur Besorgung aller in das Wechslergeschüft einschlagenden Aufträge bestens empfohlen. (462—55) C. Je Haiuaim „zur «-oldenen Quaste“ Laibach, Hauptplntz, (607—10) empfiehlt sein stets mit dem Neuesti n gut sortiertes Lager von: Seiden- und >Voll-Crepin, Gallons, Quasten, Behänge, Spangen, Woll- und Seiden-Kranseu, schwarz und farbig Reps, Atlas, Noblesse und Taffetes, schwarz und farbig Seiden- und Baurnwoll-Sammte, Woll- und Sei^en-Pliisch, schwarz und farbig Noblesse, t'aille, Atlas, Moiree- und-Samml-BUnder, schwarz, weiss und farbig Baumwoll-, Zwirn-, Seiden- und Woll-Spitzen, weiss und schwarz, glatt und fafonniert Seiden—Tüll, “t und *4 lllondgrund für Brautschleier, Gaze, Frou-Frou, Hutschleier, Tüll’ anglais, Batist— Clair, Moul, CrSpe-Lise, geschlungene und gestickte Moul-,. Batist- und Leinen-Streifen, Mousselin, Orgamin, Aermclfut-ter und Futterleinen, Sarsinet, Percai!, Vorhang- und Schlafrock-(juasten, weisse Vorhang-Halter, Möbel-Chenillen-Fran-sen und Crepia, Wagenborten, Leinen- und Percail-Bänder, Knöpfe jeder Art, Seide, Zwirn, Nadeln etc. etc. — Bestellungen nach Auswärts werden postwendend expediert und. Gegenstände, die nicht auf Lager, bereitwilligst besorgt. v. fiieinmnyu & ümnßerg in Aalbkllh empfiehlt sich jttr forgfiilligcn und geschmuck-vollcn Anssührung aller Äricn eilischliigiger Arbeiten unter Znsichlrnng billiger Hreine, Witterung. Laibach, 22. Oktober. Trübe, abwechselnd Wegen. Wärme: morgens 6 Uhr + 12’8°, nachmittags 2 Uhr + 16 6» C. (1873 + 9 4°, 1872 + 12 6") Barometer 726 Millimeter, seit gestern früh um 12 5 Milliin. gefallen. TaS gestrige Tages-mittel der Wärme -+■ 13 9°, um 3 6° über dem Normale. Der gestrige JHederfchlag 2 40 Millim. Angekommene Fremde. Äm 22. Oktober. Hotel fiiatit Hirn. Zaller, Rndolswerth. — Si« uovalky, itfnt. — Kaiser, Kfm., und jiarpeles, Wien. — Wahil, Schausteller, Pest. BokI Elefant. Luz-nar, tilutolfSiverth — iliud-tter, Nenmarktl. — Winkler, Kfm., Prag. — Düiller, k. k. CabiitekScourier mit Familie, Wien. — Zeptk, Agram. — Jall, Lack. Botel fcuro|iu. Zitz, Forstmeister, Graz. — Pon-ceth Anlonietle, Äöri. Verstorbene. Den 21. Oktober. Diartin Ponze, Hausbesitzer, alt 43 I., St. Petersvorstadt Nr. 67, Lungenjucht. — Johann JamZic, Ziindhölzel» fabriksarbeiters Jtitifc, 3 I und 2 M., Hradeczkt>vorstadt Nr. 29, viachenblänne. ®tB* *>»>» Sgr: v, Xleinmahr & Fed. «amberg. Gedenktafel über die am 28. Ok- tob er 1874 stattfinLen. den LicUationen L.Feilb., Sch»„er'sche Real., Großinran, ÜSlti. IBurtftlb. — 3. Feilb, Lirar'sche Vteal., Prapreische, Bw. Egg. LerlegerUtomar Vambrrp. Zur Ovientierung der Leser lassen wir einige Stimmen über den echten ’s Wilhelm antiarthritischcn anthirheumatischen BluireSnigiiiigi - Thee hier folgen : Dr. Rust sagte in öffentlicher Versammlung von diesem Mittel: „Der Wilhclm'schc Blntrci»jst„ngS-Thee verdient drn Namen eine* NolkSniittclS, da er jährlich Taufende von Probkir seiner yliick-lidieii (Sitimirfinifl bei rhe»,natiscl,e» und flirfitifdien Leide» liefert — ein Mittel, zn dem der Reiche ebenso gerne wie der Arme seine Zuflucht nimmt und sichere Hilfe davon erwartet; ein Mittel, welches die augesehensten Aerzte aus Ueberzeugung selbst anempfehlen." — Dr. Röder febvieb in der „Wcöij. Wochenschrift" (18711: „Der Wilheliu'sche Bli>trei«igi»ig«-Thce ist eine nach medizinische» Gesetzen sehr gelungene Akischunq sol, cher Pslanzeiistoffe, welche eine specisische Einwirkung auf die serösen Gebilde der Haut Haben, in welcher sich infolge der gestörten und aufgehobenen Harmonie zwischen der (rleftvicität der Atmosphäre und der Haut Schmerz äußer! und sich oft bis zur Unerträglichkeit steigert." — »osrath und Professor Oppolzer fflQtv in der Kl»nk am Krankenbette eines Gichtischen: „Der Wilhclm'sche BlutreinigungS Thre verdient eine nähere Beachtung, da viele Kranken, denen ich auf ihr Verlangen den Gebrauch desselben gestattete, dessen Wirkung sehr tobten.' (624 2) Bor Verfälschung und Täuschung wird gewarnt. Der echte Wilhelm’a antiarlhritische antirhenmatische BlutreiuiAuugs-Thee ist nur zu beziehen ans der ersten intctnationaltit Wilhelm’« antiarthri-tischen antirheumatischen Blulleinignugö'Thcc Fabrication in Neuukirchen bei Wien oder in meinen in den Zeitungen angeführten Niederlagen. (fiu Packet, in h («oütit nettzeilt, nach Borfchrift des «rztes bereitet, sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat für Ltempel und Packung 10 kr. Zur Bequemlichkeit deö p. t. PublicumS ist der echte Wilhelm’s antl-arthritische antirheumatische Blutreinigungs-Thee auch zu haben in Luitmeli: Peter < Killi: Itiuiiiibacb’fche Apotheke, Carl Krisper, RiiHSvher; Gvrz: A. Fruny.cmi; jt l a g e n f u r t: <’. Cle-inontsvlillMli; Marburg: (luuudest Alois; Praßberg: Tribue; Waraödin: ür. A. Ilulter, Apotheker; Villach: Mttlli. Fürst. Für die Medactien verc.:..wörtlich: Franz Spitaler.