$rimiBKT«n*Kft - Preise: Für Laibach: *»n,jShrtg . . 8 fl. 40 Ir. Halbjährig . . 4 , 30 „ vierteltihrig . 2 „ 10 „ Amtlich . . . — „ 70 „ Mit der Post «aiqtShrig ..... IS fi. halbtLhrig............... 6 „ «ierteljlihrig 3 „ gte S»ste»lung in« Hau» »iertelj. 86 b., «wurtl. 9 tt. •leidet «neneera 6 kr. Nr. 869. Laibacher % Lugbliitt. Anonyme Mittbeilnngen werden nicht deritckfichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Samstag, 17. November 1877. - £g,; LL SUledtwi: vahuhofgaffe Str. 16. vrprdttioe«- * Jnseratrn-tiurteu: «ongreßplatz Nr. 8 (Buchhandlung »on Jg. v. flieht« wayr & geb. Bamberg.) Jesrrtionvv reise: Für die einspaltige Petit,eile ! 4 kr., bei wiederbolter Eie» sckialtung i 3 kr. Anzeigen bi» 6 Zeilen 80 kr. Bei größeren Inseraten »sterer Einschaltung chender Rabatt. Kür complieierten Sa' dere Bergütuv io. Jahrgang. Die Lage in Frmlreich. Albert Grövy stellte in der Erwägung, als bei den am 14. und 28. Oktober l. I. stattgefundenen Dahlen da« allgemeine Stimmrecht der französischen Ration durch die Regierungegrwalt im reaktionären «inne beeinträchtiget und beeinflußt wurde, die Gesetze eine Verletzung erfuhren und ein Verfahren »«tage trat, da» Skandale hervorrief und da« öffent-licht Gewissen empörten; in der weiteren Erwägung, als der Ausdruck des Willens der Nation gefälscht und gehindert wurde; in der Erwägung endlich, als ein Zustand der Empörung gegen die Souveränetät der französischen Nation wachgerufen wurde, den Antrag zur Annahme folgender Resolution von» feite der französtfchen Dtputiertenkammer: »Art 1. Eine au« 33 Mitgliedern bestehende und in den Bmeaux ernannte Kommission wird beauftragt rotrben, eine parlamentarische Untersuchung Über die Acte anzustellm, welche seit dem 16. Mai zum Zwecke gehabt haben, auf dir Wahlen einen Ungesetzlichen Druck auszuüben. «Art. 2. Zu diesem Behufe wird die Kommis» sien — unabhängig von den besonderen Unter» fuchungen. welche fie in den Departements anstellen 1» müssen glauben sollte, - sei es auf Zuweisung vonseite der Kammer im Verlaufe der Wahlprüfungen oder von amtSwegen, stch alle Acte vom 14. und 28. Okt. zustellen lassen können. Zur Erfüllung ihrer Aufgabe wird sie mit den ausgedehntesten Vollmachten bekleidet, welche den parlamentarischen EnquSte-Kommisfioneu zukommen. ____________________ „Art. 3. Sie wird möglichst bald einen Bericht vorlegen, in welchem fie alle Thatsachen, die geeignet sind, gleichviel unter welchem Titel, die Verantwortlichkeit ihrer Urheber, welches fie auch seien, zu engagieren, constatieren und der Kammer die Re-folutionen vorschlagen wird, welche ihr diese Thatsachen zu erfordern scheinen." Der Kampf zwischen der Deputiertenkammer und der Regierung nahm seinen Anfang. Die republikanische Partei wird neuerlichen Beweis liefern, daß der Kammer der hohe Sinn patriotischer Mäßi» gung und Klugheit innewohnt und ein tiefer Ernst moralischer Verantwortlichkeit die Führer dieser Partei beseele. Die Sache ist zu weit gegangen, eS muß eine Schlacht geschlagen werden, die Mitglieder der Kammer wollen das Mandat, welches die Nation denselben übertrug, au-üben und zum Nutzen der Nation geltend machen. Die Regierung hat dir republikanische Partei herauSgefordert, sie wird mit derselben den angezettelten Streit anSkärnpsen müssen, fie wird ohne Zweifel zu Gewaltmitteln schreiten. Die Speichellecker der Gewalthaber versäumen nicht, den Brand in Regierungskreifen anzufachen und zu nähren. Die französische Regierung wird der Kammer Rechenschaft geben müssen über alle ungesetzlichen und verbrecherischen Acte, die während des Verlaufes des Wahltermine» vollzogen wurden. Das republikanische Frankreich fordert von der Regierung Rechtfertigung, warum fie Frankreich durch fünf Monate wie ein eroberte» Land behandelte und die französische Nation so schwer beleidigte. Die Regie- rung wird nicht umhin können, dieser Aufforderung Folge zu leisten, die Vertretung de» Volke« von Frankreich hat ein Recht, über die geschehenen Gewaltacte der Regierung Rechenschaft zu verlangen. Die Kammer besteigt mit energischen, festen Füßen den Thron der ValkSfouveränetät, fie fordert die Schuldigen vor ihr Forum, fie wird über die Schuldigen das Urtheil sprechen. Die Regierung hat diese Energie vonseite der Kammer nicht erwartet, die Kammermitglieder treten energisch auf, aber fie halten fich von Skandalen entfernt, die vonseite der Regierung so sehnsucht«» voll erwartet wurden, um mit den Waffen gegen die „revolutionäre" Kammer einschreiten zu können. Die Deputiertenkammer wird ihre Besonnenheit, ihre Faffung nicht verlieren und eine moderate, kluge Haltung einnehmen. Die Regierung kann fich vorbereiten, wuchtige Schläge in Empfang zu nehmen. Die Kammer wird Gericht halten über die der Na» Hon ongethanen Unbilden; fie wird unerschütterlich und unbeugsam verharren auf dem Boden bet Verfassung und de» Rechtes; fie will die Ruhe in Frankreich um jeden Preis wieder Herstellen, fie schreckt vor keiner Gewalt zurück, fie fürchtet selbst den Staatsstreich nicht, denn fie kennt Frankreich und vertraut auf die gesunde Geisteskraft der französischen Nation. Der neue Zolltarif. Wir fügen den in unfern vorgestrigen Blatte zum Ausdruck gebrachten allgemeinen Betrachtungen Jeuilleton. Die Herrin von Kirby. Roman von 6b. Wagner. (Fortsetzung.) 19. Kapitel. Ein Bunbesgenosse. Tim Wilkin hatte fich nicht, nachdem er fich von Buonarotti in Dublin getrennt, auf der ihm von diesem vorgeschriebenen Route nach Ballyconnor begeben. Wol war er nach Dropheda gegangen, um dem lahmen Smith, den er so unerwartet in Dublin begegnet, an« dem Wege zu gehen; hier aber war er in eine Gesellschaft lustiger WirthS« Hausbrüder gerathen, in welcher er fich so wohl befand, daß er da» Weiterreisen vergeffen. Vierzehn Tage hatte er fich hier aufgehalten und am Ende derselben nicht nur sein Geld im Trinken und Spielen hindurchgebracht, sondern auch seine besten Kleider versetzt. So jeder Hilfsmittel beraubt, blieb ihm nicht« andere« übrig, als an Buonarotti zu schreiben, der ihm, wenn auch nicht ohne Vorwürfe, sofort das nöthige Geld schicken würde; und so wollte er denn eint» Morgens in einen Laden gehen, um fich für die letzten Pfennige, die er noch in der Tasche hatte, Papier zu kaufen, als er fich plötzlich dem lahmen Smith gegenüber sah. Wie vom Donner getroffen, blieb er stehen und starrte den Mann an, der, wie er fich sagte, nur hierher gekommen fein konnte, um ihn zu suchen. Im nächsten Augenblicke drehte et fich um und lief, so rasch er konnte, davon, und ihm nach eilte der lahme Smith, die Leute anrufend, den Flüchtigen aufzuhalten. Tim jedoch ließ fich nicht irre machen, er bog aus einer Straße in die andere und war dem ihn verfolgenden Smith, welcher ihm mit feinem lahmen Beine nicht so schnell folgen konnte, bald entwischt; dennoch ruhte er nicht eher, als bis er die Stabt hinter stch unb ein kleines Wäldchen er» reicht hatte. Hier warf er fich, um von feinem Schneilauf auszuruheu, an einer Stelle niebet, von wo au» er ben Weg zur Stabt übersehen konnte. Smith aber ließ fich nicht blicken, wie Tim fürchtete; benn er hatte balb, bie Nutzlosigkeit seiner Verfolgung einfehetib, dieselbe auf gegeben. Er hielt e» auch für durchaus unuöthig, fich übermäßig abzu- mühen, da ihm der diesmal entflogene Vogel ganz von selbst in die Hände fallen werde; denn da« furchtsame Benehmen und die plötzliche Flucht TimS hatten ihm die Gewißheit, gegeben, daß seine Mulh» maßungen in Bezug auf diesen und Buonarotti begründet waren. Tim wagte nicht, in die Stadt und i» de« Gasthof zurückjukehren, sondern setzte nun zu Fuß seine Reise fort, fich von Ort zu Ort durchbettelnd und die Nächte im Freien unter Hecken oder hinter Wällen zubringend. So erreichte er nach einigen Tagen, zerlumpt und schmutzig, auf einem großen Umwege sein HeimatSdorf Clondalkin. In einem WirthShause, in welchem er bei feiner Ankunst noch Licht sah, bettelte er ein Glas Biet unb erkunbigte fich zugleich vorsichtig nach MrS. Wilkin. Nachdem er erfahren, daß dieselbe in dem Lindenhause wohnte, welches er seht gut kannte und von dem er wußte, daß es seiner Tante gehörte, begab er fich sogleich dahin. Der Wagen Mr. Kirby's stand etwas weiter zurück im tieferen Dunkel eine» Gtbüscht», welche« den Weg zu beiden Seiten begrenzte, und so entging derselbe den spähenden Blicken Tims, der hinter jedem Baum und Strauch den lahmen Smith her- tarifc an: roher Kaffee . . . gebrannter Kaffee. . Kaffee-Surrogate . . Th-e........................31 50 Reis........................ Petroleum................... Wein in Föflern . . . Wein in Flaschen. . . Ochsen und Stiere . . Borstenvieh................. Baumwollgarne, gebleicht und gefärbt, über Nummer 30, einfache und doppelte Fäden, im rohen Zustande. . . gebleicht, und gefärbt. . Seide, gebleicht u. Floret- seide ................... «aumwollwaren, gemeine, glatte ...... feint, glatte, rohe. . . buntgewebt..................80'— gebleicht und gefärbt . . Spitzen und Luxuswaren . Woliwaren (Tuche) mit einem höher» Gewichte als 600 Gramm per Quadratmeter . . . zwischen 450 bis 600 Gramm wiegend . . weniger als 450 Gramm wiegend.................. (früher 40 bis 80 fl. per Meterzentner) feine Seidenwaren . . gemusterte Stoffe . . . Bast, und Binsenwaren. Packpapier.................. Papiertapeten .... .Spielkarten.................63'— Kautschukwaren, aufgelöste feine....................... Harmonien...................24'— elastische Gewebe . . Wachstuch. Wagendecken Leder, gemeines . . » feines . . . Lederwaren, gemeine . feine . . heute eine Vergleichung und im neuen Zoll- üher in Gilb. jetzt in Gold fl. fl- 16'— 24.— 21'— 30 — 2-— 6-— 31-50 50 — — 50 2'— 150 8'— 8'— 12'— 8'— 20 — 2'- 4.— 1 — 2 — 8'— 12 — 12'— 16- 12 — 22'— 40, 40, 80 32, 40, 60 40, 80, 80 40, 50, 70 40 — 60 — 80'— 90 — 80 — 70- 120 — 150 — 40 — 60.— CO o s 160-— 300 — 120'— 200 — 3 — 5 — frei 2‘— 6'— 12'— 63 — 60'— 12 — 150 12'— 20'— 24'— 6 — 45 — 70'— 12— 2-— 6 — 8 — 15-— 18'— 12 — 16 — 21'— 26 — Möbel, gepolsterte. . . Hohlglas, gemeines . . Glas, optisches . . . Hohlglas, ungeschliffenes. Fenster- und Tafelglas . Oefen und Oefenkacheln . Luppeneisen, Rohschienen. Nähnadeln, Schreibfedern, Uhrwerke, Draht . . unedle Metalle.... Personenwagen.... Instrumente, musikalische feinste, ganz oder theilweise aus edlen Metallen bestehende kurze Waren, Taschenuhren, echte Silber» und Goldgespinste weiße Stärke .... zubereitete Arzneien . . Wachskerzen .... Kerzen, andere.... Unschlittkerzen .... Pechfackeln............... Sprengmittel 12-— frei frei 2 — 2 — frei 250 12 — 12'— 300 — 6 — 150'— 150 30-— 16 — 1050 6 30 1 50 24 — 20'— 150 150 4 — 4 — 2— 150 .30 — 30-500'— 10 — 200-— 6— 24'— 10 — 8 — 6-1-50 525-— Ein Telegramm aus Tschermniza meldet, ein türkischer Dampfer auf dem Skutari-See sank unter dem Feuer einer montenegrinischen Batterie. Die Russen errichteten in dem drei Kilometer von Giurg'ewo entfernten Orte Smaida einige Batterien und beschoffen die gegenüber liegenden tür'ischen Positionen. Die Türken erwiderten das Feuer und zerstörten mehrere Häuser in Smaida. Die Russen drohten, sie würden Erze rum bombardieren und drei Tage plündern. Mukhtar Pascha erklärte, er werde bis zum letzten Mann widerstehen. Nach Bericht des „West. Nur. Pom-" betrugen die russischen Verluste auf beiden Kriegsschauplätzen bis zum 26. Oktober 64,863 Mann. Getreide, Mehl und Mahlprodukte sind von jedem EingangSzolle befreit; bei den niedrigen Baumwoll-Garnnummern ist eine Ermäßigung und bei den Leinenwaren eine wesentliche Aenderung nicht eingetreten; literarische und Kunstgegenstände find zollfrei. Vom Kriegsschauplätze. ES liegt keine bestimmte Nachricht über die letzten bei P l e w n a stattgehabten Kämpfe vor. Infolge der Einschließung Plewna's weiß man selbst im türkischen Kriegsmmisterium absolut nicht, auf wie lange Osman Pascha mit Lebensmitteln und Munition versehen sei, aber man glaubt, daß die in Sophia von Mehemed Ali Pascha organisierte Armee bald in der Lage sein werde, einen Entsatz Osman Pascha'» zu versuchen. Dem „Standard" wird aus Bukarest gemeldet: Nach Aussagen von Deserteuren erhielt Osman Pascha die Weisung, Plewna zu räumen Derselbe soll den Durchbruch vorbereiten. Ein russischer Parlamentär wurde gegen Plewna abgesendet, bei Osman Pascha anzufragen, ob er seiner hoffnungslosen Situation nicht durch eine Kapitulation ein Ende machen möchte. Osman Pascha antwortete, daß er noch nicht alles gethan habe, was Pflicht und Ehre gebieten. OSman Pascha trifft vorzügliche Maßregeln. Die Montenegriner bombardieren An t i v a r i. Politische Rundschau. Laibach, 17. November. Julavd. ,,Pesti Naplo" erfährt, daß am 20. November in Budapest unter Vorsitz Sr. Majestät und Thrilnahme des BanuS MazuraniL sowie des Landeskommandierenden FZM. Baron Philip» povich in Angelegenheiten der Grenzbahn eine große Ministerkonferenz abgehalten werden wird. Das österreichische Kabinett soll sich nach den Informationen des Wiener Korrespondenten de» „Journal deS Dubais" in einer sehr besorgten Stimmung befinden. Es fragt sich nämlich, ob Rußland, im Falle daß es ihm gelingt, die Armee Osman Pascha'S zu vernichten, in seinem Nationalgefühle und seiner militärischen Ehre befriedigt fein oder ob es feinen Sieg weiter verfolgen und Er» oberungen machen werde. Dies sei der Punkt, wo die Besorgnisse Oesterreichs beginnen. Oesterreich läßt die Möglichkeit russischer Eroberungen nicht za; Rußland darf in der europäischen Türkei keinen Zollbreit Land annectieren. Oesterreich gibt auch nicht zu. daß die durch den Krieg geschaffenen That-sachen die orientalische Frage entscheiden, an deren Regelung theilzunehmen es fordert. Oesterreich wird, so tätigt Rußland nicht in formeller Weise die Absicht ausgesprochen, etwas für sich zu behalten, oder den Territorialbestand an der Donau zu ändern, ohne die anderen Mächte und in erster Linie das Wiener Kabinett zu fragen, aus seiner Reserve nicht heraustreten. DieS wird unwandelbar die Haltung Oesterreichs sein. Ansland. Ueber die Lage in Frankreich sagt die .Berliner Nat.-Ztg.": „Eine Prätorianer» Herrschaft mitten in Europa, die ihre Inspirationen von der kämpfenden Kirche erhält, richtet sich auf; der Wille der Armee wird uneingeschränkt der Wille Fortsetzung in der Beilage. "WS vertreten zu sehen glaubte. Er ging durch die offene Pforte in den Garten und näherte sich leise dem Hause, welche« er einigemale umkreiste, von Zeit zu Zeit stehen bleibend und lauschend und sich ängstlich nach allen Seiten umsehend. „Alles ist dunkel," murmelte er, als er kein Fenster erleuchtet sah. »Mein Mütterchen schläft, und ich darf fie in ihrem süßen Schlummer nicht stören; denn wenn ich klopfe, könnten e» die Nachbarn hören, und «er weiß, ob nicht der lahme Smith sich irgendwo hier aufhält. Der ruhigste Weg ist der beste. Wenn ich erst drinnen bin, wird es mir leicht werden, die alte Dame zu finden." So kam es denn, daß er die Thür öffnete wie ein Einbrecher und sich ins Haus schlich» wo er zu seiner großen Ueberraschung und seinem Schreck sich nicht nur seiner Mutter, sondern auch Mr. Kirby gegenüber befand, den er sogleich erkannte. Er würde sich, wie bereits bemerkt, zurückgezogen haben, hätte nicht seine Mutter, die ihn trotz seines zerlumpten unb verwilderten Aussehens erkannte und ihn anzuerkennen sich auch nicht schämte, ihn zurückgehalten «nb die Thür verschlossen. „Vor wem fürchtest du dich, Tim?" fragte der Advokat in seinem freundlichen, herzgewinnenden Tone, nachdem die erste Begrüßung zwischen Mutter und Sohn vorüber. .Doch nicht vor mir? Ich würde dich nicht für zehntausend Pfund verrathen. Du bist vor mir ebenso sicher, wie vor deiner Mutter I" Tim sah den Advokaten zweifelnd unb mürrisch an; es schien, als hätten diese Worte, die ihn beruhigen sollten, ihn nur noch mißtrauischer gemacht. Da er ein entsprungener Sträfling war, hielt er einen Advokaten für seinen natürlichen Feind. „Ich weiß sehr genau, wie deine Sachen stehen, Tim," fuhr Mr. Kirby fort, indem er seine stechen-den Augen fest auf diesen heftete. „Ich weiß, daß du ein entsprungener Sträfling bist unb daß die Polizei Wind von deiner Anwesenheit im Lande bekommen hat und nach dir und einem ändern Verbrecher sucht. Dieser andere ist ein verschlagener, hinterlistiger Mordgeselle, von Ansehen und in seinem Wesen aber ein Gentleman. Ich weiß auch, daß eine hohe Belohnung auf dich und deinen Kumpan gefetzt ist und daß es viele Leute gibt, welche begierig darauf find, die Belohnung in ihre Tasche wandern zu sehen." Tim othmete schwer. Seine Faust ballte sich krampfhaft und gefahrdrohende Blitze fchoffen aus feinen Augen. „Sie wissen zu viel!" brummte er. Der Advokat lachte sanft. .Nicht doch," entgegnete er. „Mir gefallen solche couragierte Burschen, wie du bist, Tim, und aufrichtig gestanden, ich mag dich wohl leiden. Nur ein Wort, und wir find Freunde, unb zwar unter den günstigsten Bedingungen für dich. Noch mehr: Indem ich dir Schutz gewähren will, kann ich dir gleichzeitig Gelegenheit geben, dir eine hübsche Summe Geldes zu verdienen — so etwa zwanzig Pfund." Der Verbrecher, noch immer ungläubig, sah den Advokaten noch mit demselben Mißtrauen an. .Hörst du, Tim?“ fragte MrS. Wilkin. „Mr. Kirby will dich beschützen und dir zwanzig Pfund geben für eine kleine Arbeit. Glück dazu! Du wirst doch thun, wa« er dir sagt, Tim?" „Meint er es auch ernst?" fragte Tim, dessen Mißtrauen noch nicht ganz beseitigt war. „Gewiß meine ich es ernst," erklärte der Advokat mit einet Bestimmtheit, die keinen Zweifel mehr zuließ. „Ich habe gerade ein ganz ungewöhnliche» Geschäft zu besorgen, zu dem ich die Hilfe eine« entschlossenen Mannes gebrauche." „Ein ungewöhnliches Geschäft?" fragte Tn«. .Nun gut, dann bin ich Ihr Mann. Ich bin Beilage zum „Latbacher Tagblatt- i de- Staate-, die Slemcitte, welche die Interessen der friedlichen Bevölkerung vertreten, werden jeden Einflüsse« entsetzt, und die Folgen, welche au» solchen Zuständen für den europäischen Frieden und dessen Sicherung sich ergeben, bedürfen keiner Au-malnng. So wird da« letzte Auftreten de- Marschalls Mac Mahon zu einem Ereignis von unübersehbarer Trag, weite für Europa. Die persönlichen Gesinnungen de« MarschaU« können auch im Verhältnis zum Auslande nichts daran ändern, denn die Gewalt, die er ausüben wird, ist hinfort nicht mehr feine eigene, sondern die der souveränen französischen Armee." Der französische Kriegsminister legte der Kammer Gesetzentwürfe vor, welche die Ärmer-Verwaltung, da» Avancement der Unteroffiziere und die Abänderung de« Gesetze« vom 13. Mai 1875 betreffen. Da« französische Ministerium gab in der Sammersitzung die Erklärung ab, daß eS die Verantwortlichkeit für feine Acte vor der Geschichte, vor der Öffentlichkeit und selbst vor dem Strafgerichte übernehme; alle«, was es that, war gesetzlich, man kann ihm nichiS vorwrrfen. Ein königliches Dekret verordnet, daß die baskischen Provinzen gleich wie dir anderen Provinzen Spaniens direkte Abgaben zu entrichten haben. Zur Tagesgeschichte. — Prüfungskommission. Wie die (Kraget »Tagespost" vernimmt, hat die Direktion der t. t. wisse«» schasltichen Realschul-Lehramts-Prüfung-kommifsion in Graz an maßgebender Stelle den Antrag gestellt, den Wirkungskreis dieser Prüfungskommission auch aus daS Lehrfach der sranzösischen Sprache und Literatur auszudehnen. 68 ist kaum zu zweifeln, daß diesem Antrage vonseite des Ministeriums für Cullus und Unterricht Folge gegeben werde. — Di« neue te chn is «e H och sch» l e inLem-berg wurde am 15. d. M. feierlich eröffnet. Nach einem feierlichen Hvchamte, an welchem alle drei Erzbischöfe theil» nabmen. wurde die Einweihung durch den römisch-katholischen Erzbischof in der Aula vorgenommen. Minister v. S t r e» wahr übergab sodann das neue Gebäude dem Rector mit einer längeren Ansebe, in welcher er die Bedeutung der Umgestaltung der technischen Akademie in eine Hochschule her-»«hob und die Hoffnung auSdrückte, daß Lehrer und Schüler bem Äai|tr, dem Valerlaude und der Wisienfchift treu blei« den und zur Hebung des Landes beitragen werden, das ll'wiß berufen ist. einer der schönsten Juwele der österreichischen Krone zu werden. Die Rede wurde sehr beifällig ausgenommen. Hieraus sprachen der abtretende und neue Sektor und ein Akademiker. Die Versammlung war eine i—— der Ausführung .ungewöhnlicher" Geschäfte !'?* gut vertraut. Steht Ihnen vielleicht ein Hau« J51 Dege, da« ich wegbrennen soll? Ein solche« Geschäft war e«, wofür ich meinr Strafe empfing, wie Sie sich vielleicht erinnern. Oder haben Sie sonst etwa« au«zuführrn? Ich bin zu allem zu ikbrauchen, wenn e» etwa« rinbriugt." »Ich will dir sagrn, was ich von dir verlangt,“ antwortete Mr. Sirdy; „aber erst mußt du rfsrn Und trinken; denn du sirhst ganz verhungert au«.“ »Da« bin ich auch heinahe," sprach Tim leb« hast. „Ich habt seit Mittag nicht« gegessen." .Dann mußt du zuerst essen, denn mit hung-t>8tm Magen tarnt man nicht gut Über Geschäfte sprechen," fugte bet Advokat. „Wir wollen in die »tube gehen und so lange warten, bl« Sie, Mr«. «ilkin, rin Abendbrod aufgetragen haben." Er nahm da« Licht, öffnete die Thür und ging Tim in dir Stube, während Mt«. Wilkin im Ginstern nach btt Aüchr tappte, um ein andere« Licht Auzünden unb rasch tin Abendbrod für ihren zurrcht zu machen. ,, Al« die beiden Männer allein waren, fetzten sich und sahen einander an ; und sonderbar, so ^rjchieden auch die grsrllschaftliche Stellung der kr. 265 tzo« 17. November 1877. sehr zahlreiche, und waten der Statthalter, der LandmÄschall, der LandeSkommandierende, die Bischöfe aller Riten und viele Würdenträger anwesend. — Selbstmord eine« Bahndirektor-. Wiener Blätter erzählen, daß sich bet technische Direktor der Alföld-Fiumann Bahn, Ludwig Natzlnhacz, in Stuhl» weißenburg erschossen hat. Zerrüttete BermögenSverbältniffe bilden das Motiv der That. Dir Bahngesellschaft erleidet keinen Schaden. — Eint Heldenthot. Am 18. d. M. abends nach acht Uhr passierten, wie der Grazer »Tagespost- berichtet wird, drei Studenten des Cillier Obergymnasiurn« in aller Gernüthlruhe den Stadtpark, als plötzlich ohne jede Veranlassung zwei der hier stationierten Jägertruppc an* gehörige Soldaten ans dem Gedüste hervorstürzten und einer von ihnen dem 17jährigen Quintaner Josef Höhn mit dem gezückten Seitengewehre durch einen wuchtigen Hieb die Hirnschale spaltete, während die beiden anderen Stu» deuten sich durch die Flucht retteten. Josef Höhn schleppte sich mit Hilse eines zufällig herbeigelommenen Zivilisten »ach seiner Wohnung, wo ihm der erste Verband angelegt wurde; an dem Aufkommen deS Armen wird gezweifelt. Vonseite des Cillier «reiSgerichtes wurden die zweckentsprechenden Recherchen nach den Thiilern eingeleitet. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiteu. — (Ernennung.) Der emeritierte Secundararzt des hiesigen ZivilspitaUS Dr. Pinte r wurde vom Justizministerium zum Hausarzte der weiblichen Strafanstalt in Bigaun ernannt. Zugleich wurde derselbe als (. k. Sa-nität-assistent vonseite der Landesregierung der Bezirkshaupt« Mannschaft RadmannSdors zugetheilt und mit der Leitung der dortigen Sanitätsagenden beauftrag«. — (Spenden slir den krainischen Schulst seunig.) Von den Herren: Albert Zeschko 5 fl., Valentin Zeschlo 5 fl., I. Weidlich 2 fl., Joses Korbin 3 fl., Peter Laßnik 2 fl. und Mathias Gerber 2 fl. — (Die Militär-Musikkapelle) concertiert morgen abends im GlaSsalon der Kasinorestauration. — (Die hiesige Hufbefchlag« - Lehranstalt) wird von 15 Schülern besucht. — (Glasphotographien-Ausstellung.) Die Ansichten der Gegenden Englands, Schottlands und Skandinaviens, in erster Linie die prächtigen MeereSanfichten, befriedigten bas Auge de» Beschauers im vollsten Maße. Bon morgen an gelangt die zweite Abthrilung der Reist» bildet aus der Schweiz zur Ausstellung, u. z.: 1.) die Terrafle und Kathedrale in Bern; 2.) das Denkmal von Rudolf von Erlach in Bern; 3.) Panorama von Luzern; 4.) dir Kathedrale in Zürich; 6.) Ansicht von Fruttigen; 6.) Panorama von Baden im BreiSgau; 7.) das Schloß Chillon am Genfersee; 8.) daS Schloß Baleria bei Sitten; 9.) Ansicht von Brigue und Rätters; 10.) dai Thal und der See Poschiava; ll.)daS Thal Webrette am St. Gott» beiden war — einer ein Aovoka t von hohem Ruf, geachtet und geehrt, der andere ein verbrechet, ein entjprungener Sträfling, gefürchtet und verfolgt — auf einer so verschiedenen Bildungsstufe beide auch standen — in diesem Augenblicke bestand zwischen ihnen eine gewisse Seelenverwandtschaft, eine sympathische Gleichheit der Gefühle unb de« Denket,«; denn noch ehe der Advokat feine Pläne bat gelegt hatte, waten sie schon zu einem vollkommenen Einverständnis gekommen. Tirn schenkte bem Advokaten da« vollste vertrauen und fühlte sich in dessen Gegenwart ganz ruhig. Kirby ober erkannte, daß er keinen besseren Mann für seine Zwecke hätte finden können, al« Tim Wilkin; diesen konnte er, gestützt auf bcfltn Furcht unb Geibgierbe, zu seinem gefügigsten Werkzeug machen. Mr«. Wilkin kam balb mit bem Abendbrod, welche« in kaltem Fleisch, Brod unb einer Flasche Porter bestand, von welchem letzteren sie stet« Bor. rath im Hause hielt, ba sie selbst eine starke Neigung für denselben besaß. Tim machte sich sogleich übet ba« einfache Mahl unb entwickelte dabei eine Thätigkeit, die den Abvokatr« in Staunen versetzte. (Fortsetzung f»ltzt.) Harb; 12.) »W Thal von fe&t«*; 19.) @aint-Wttot» und der Monte-Joli; 14.) dir Schlucht ton Btotftt*ftottitö am St. Gotthard; 16.) da« GrindelvalbthÄ; 18.) Wt Stadt Freiburg; 17.) Lausanne am Genfersee; 18.) toi Lauterbrunnenthal; 19.) Lisgrotte im Rosenlaui-Gletscher; 20.) Mont-Blanc: Mer de glace; 21.) Mont-Blanc: Mer de glace, gesehen von (a Fligtzre; 22.) Mont-Blanc: Eil» schluckten auf dem ftbffon; 23.) Mont-Blanc: der Do« der Ganter; 24.) Mont-Blanc: die Abreife von den Grande* Moulets. — (Born Büchertische.) Ein neuer, höchst interessanter Roman unter dem Titet „Da» Hau« Kragstein," au« der Feder de» in allen Lesekreisen Oesterreich« und Deutschland» wohlbekannten und geschätzten Romanschriftsteller« Friedrich Uhl, Wien, Man,'sch« f. f. Hof-BerlagS- und UniverfitStsbuchhandlung, 1878, 446 Octav-Druckseiten stark, verließ so eben die Presse. Indem wir die geehrte Leserwelt aus liefe neueste Erscheinung auf dem Büchertische aufmerksam machen, bemerken wir, daß der Preis diese» neuesten Roman» anf 3 fl. V. W. angefetzt ist und Derselbe durch die hiesige Buchhandlung von Klein« m a yr & Bamberg zu beziehen ist. — (Zur Katastrophe in Steinbrück.) Bei dem nächst Steinbrück stattgehabten Bergstürze wurden bekanntlich zwei Bergarbeiter verschüttet. Bei der soeben statt« findenden Reinigung de» Sannbette» fand man die Leiche eine» der Verunglückten, de» M. Moinik au» Oberburg, als welche sie an ber »och unversehrten Kleidung unb der silbernen Uhr erkannt würbe. — (Anastasius GrüitS Porträt.) Wie die „Presse" anzeigt, hat da» EultuS- und Unterrichtlminifterium da» ans Staatskosten von H. v. angelt in Wie» gemalte Bildnis des Grafen Anton Auer-perg bem steiermärkischen «unstvereine zur Ausstellung in Graz überlassen. — (Schadenfeuer.) Am 7. d. M. brannten in Preloka nächst Tschernembl dir Wirthschast-gebäude eine« Glundbkfitzers ab, unb verzehrten die Flammen auch stimmt-licht Jnventargeräthe unb Futtervorräthe - Gesam in »schaden IOwO st. — Am 8. d. wurde in Potok nächst Loitsch eine Katsche nebst Stallung, Futtervorräthen und anderen Sachen ein Raub der Flammen; Schaden 650 fl. — (Die slooenischevühne.) Rationale Blätter find mit den Leistungen der sloveuischen Bühne nicht zufrieden, sie tadeln die unrichtige Sprechweise der Schauspieler, wodurch die slvvenische Sprache verunstaltet wird! von den neu engagierten jungen Schauspielerinnen tritt eine zu lebhaft, die andere zu schüchtern aus, einigen Schauspieler« sagt da» Rollensiudium nicht zu, überhaupt klappt e» Heuer nicht. Der Theaterbesuch ist ein sehr spärlicher, nnd daS Absterben der slovenischen Bühne dürste demnächst mitgetheilt werden. An bem schwachen Besuche sinb theil« die Schauspielergesellschast, theil« die zur Aufführung gefangenen wertlosen Bühnenwerke schuld. Die nationale Kritik räth, da« Uedersetzen deutscher Bühnenwerke zu lasten und zur Uedersetzung böhmischer Produkte zu schreiten. Die weiland nationale Lanbtagsmajorität hätte besser gethan, wenn sie bie ber slovenischen Bühne bewilligte Subvention anderen gedeihlicheren Zwecken zngewendet hätte. — (La ndschastl. Theater), Laibach, 16.November. LH. Gounod» reizende Oper „Faust" zählt zu den hier beliebtesten. Die Direction Fritzsche ließ diese« Schoßkind de» hiesigen Publikum« heute in verstärkter Besetzung über bie Bretter gehen, ber Totalersolg war ein günstiger, da« nahezu ausverkaufte Hau» verließ zusriedengestellt die Theater, räume. Regie, Ausstattung, Kostüme und Szenerie ließen nicht« zu wünschen übrig. In Bezug auf die Aufführung wollen wir nachstehendes mittheilen: Der erste Art verlief vorzüglich, bas Hau« fpeubete stürmischen Beifall. Im zweiten Acte excellierte ber verstärkte gemischte Lhvr. Im britttn Acte elektrisierte die Gartenszene, namentlich bas klappenbe Ensemble, btn Zuhörerraum. Im vierten Acte stanben die Sterbeszene des „Valentin" liitb die Kirchen-szene oben an. Der fünfte Act brillierte burch bie Kerker» fzene, burch bas Bachanale unb da« Schlnßtableau. Frau Fritzsche war eine der anmuthigsten, schätzenSwerthesteit „Margarethen", die je unsere Bühne betreten haben. Der «ortrag der Spinn, und Schmuckarie im dritten Acte, de« Melodrama« in der Kirchenszene im vierten und die Kerker-szene im (linsten Acte ri.sen immensen Beifall wach. Dir Krone de« heutigen Abend« gebürt unstreitig unserer ktebtn«. würdigen, fleißigen Directri». Mit btt - eminenten Au«- sührung de» gesanglichen TheileS verband unsere gefeierte Primadonna eia prächtiges Spiel. Den zweiten Preis kann Herr Mikolajch Mephistopheles) in Anspruch nehmen, vor uns stand ein geschulter, routinierter Sänger. Herr mitotisch verfügt zwar nicht über eine gewaltige Liese, aber mit Leichtigkeit versteht er die tiefen Stellen zu umschiffen. Der ganze erste Bet, die Lartenszene und das Ständchen waren Glanzpunkte, die dem Meistersinger oftmalige Bei-sallSbezeugungen eintrugen. Herr M a i l l e r sang den Part des .Valentin" vorzüglich, mit großem Erfolg in der Sterbeszene. Herr Reimes excellierte als „Faust" im ersten Arte. Mit vollem Verständnis, mit wohlklingender Stimme und hochgradiger Begeisterung trat Herr »olntcS ein und pflückte für diese künstlerische Leistung den wohlverdienten Sorbet; in den übrigen Acten zeigte sich stellenweise Unsicherheit und scheint die tiefe Lage dieses Tenor-partes Herrn Kulmes' Stimme nicht zuzusagen. Fräulein S ch i p e k erwarb sich als „Siebet" in der Varteuszene den lauten Applaus des HauseS. Frl. H u e m e r führte den Part der „Frau Martha" gut aus. Der gemischte Chor erfüllte seine schwierige Ausgabe. Dem Dirigenten deS Lanzen,Herrn KapellmeisterAndre a e, gebürt für die große, aufopfernde Mühewaltung beim Studium dieser reizenden Oper volle Anerkennung. DaS Orchester hielt sich - mit Ausnahme deS Hornisten wacker. Die Di-rection Fritzfche kann sicher sein, daß diese hier eingebürgerte, gerne gehörte Oper im Verlause der Saison noch einige volle Häuser machen wird. Ans den slovenischen Blättern. „Slovenec" behandelte die Frage: warum so viele L z e ch e n unter die deutschen Schriftsteller gehen? — wie folgt: „Die deutsche Literatur ist so groß, ebenso die deutsche Intelligenz, daß man nicht begreifen kan», wie Lzechen ins deutsche Lager laufen, um dort für deutsche Blätter zu arbeiten, wäre e« nicht besser, für das ärmliche, zerrissene Hemd deS eigenen Volke» zu sorgen und aus die herrlichen Knöpfe des ganzen und guten fremden RockeS zu vergessen? Aber bei uns gibt e3 keine Käufer, Leser und Verleger I Wenn es deren viele für flo- menskY'S, Safarjiks, Palacky'S und JnngmannS Schriften gibt, warum nicht auch für andere? Warum werden unsere wichtigen (?) Artikel so spärlich gelesen? Wenig Patriotismus, Liebe zum Deutschen, verhältnismäßig theuere Lectüre 1 Dir Zeitungen sind ebenso seicht alS zahlreich, und darin fußt die Ausbreitung der handwerksmäßigen und brod-jägerischen Literatur in Böhmen. UeberdieS gibt eS eine Unzahl von Gebildeten, die lieber anderssprachige Werke kaufen, alS die guten czechischen. Wirkt dahin, daß daS »eld für heimische Literatur verwendet werde I (?) WaS in Bezug auf czechifche Verhältnisse gilt, daS läßt sich ganz gut auch über slovenische Zeitungen sagen, was jene am besten wahrnehmen werden, die sich mit der Verfassung und Herausgabe flooenifcher Druckerzeugnisse beschäftigen." Während „SlovenSki Narod» mit der Action der Republikaner in Frankreich und mit der publicistischen 8ei» ßelung der dortige» Gewalt,ustände einverstanden ist, ärgern sich die „Nk-vice" über jene Journale, die in monarchischen Staaten erscheinen und auf die französische Republik Hymnen singen. „Novikr" bemerken: „Daß so etwa« auch in Oeile» reich geschieht, ist nur da» gegenwärtige Sistem schuld." (?) »Slov. Narod" freut st», daß Baron KkllerSperg und andere ReichSrathS-Abgeordnete dun Ministerium in der Bankfrage Opposition machen. „Narod" erblickt in dieser Opposition einen Bortheil sür die (lettische Sache und erfüllt die Nationalen mit guten Hoffnungen. (?) Nationale Kritik über deutsche Wiener Blätter. Bisher stand eS auf der Tagesordnung der s (0» venifchen Blätter, die in deutschen Journalen von liberaler Haltung vorkommenden Artikel und Notizen zu schmähen, zu bekritteln und zu glossieren; in neuester Zeit mußten «ir eine Wandlung erleben, auch deutsche Blätter machen sich daran, deutsche Journale in unanständiger Form zu lästern; namentlich ist eS die nationale, jedoch in deutschem Texte erscheinende „Agramer Presse", die mehrere deutsche Wiener Journale sch-rs auf, Rom nimmt. Nach Ansicht deS Feuilletonisten „NataS» (?) ist die „Morgen p o fl" ein „Lokalblatt niederster Kategorie; brutaler >. T litt. }'.'.'* V Haß gegen Deutschland, Verhimmelung de« UrwienerthumS, Skandal- und Klatschsucht find dir charakteristischen Eigenschaften dieses Journals." Das Wiener „Illustrierte Extrablatt" »übertrifft durch seinen schlechten Stil alle anderen Wiener Blätter, dieses Vlatt dürfte überhaupt alS Repräsentant der denkbar tiefsten Rategorie der Journalistik betrachtet werden können . . ., eS fröhnt ausschließlich der Befriedigung der niedrigsten Leidenschaften deS Pöbels aller BefellschafiSschichten, die blöde Schaulust wird durch Bilder der fragwürdigsten Art befriedigt. . . . DaS Feuilleton scheint direkt auf Verdummung berechnet zu fein... die politische Richtung dieses Blatte- ist eine ganz engherzige Rirchthurmpolitik . . . eS ist die Unwissenheit der Wiener Journalisten im allgemeinen ja weltbekannt, sie ist eine natürliche Folge des Unverstandes, daß die überwiegende Mehrzahl der Wiener Journalisten weder eine Universität noch eine gründliche Gymnasialbildung genossen hat, aber bei keinem Blatt tritt die Unwissenheit so grell hervor, wie beim „Extrablatt"; auch die „Tagespreise" vegetiert nur noch in einer allerdings sehr wenig rühmlichen Weise . . . dieses Blatt schwebt in dem Zustande deS NichilebenkönuenS und NichtsterbenwollenS, beständig mit schwerster finanzieller Bedrängnis kämpfend; redigiert ist die „Tagespreise" sehr schlecht." Am schlechtesten kommt das Organ der Feudalen und Klerikalen weg. Ter Feuilletonist der „Agr. Presse" schreibt über „Das Vaterland": „Die hocharistokratischen Herren, deren Anschauungen kaS „vaterland" vertritt, schreiben, mit Ausnahme von Leo Thun, wenig oder gar nichts. Journalisten, welche ihrer lieber« zeugung nach inS „Vaterland" schreiben könnten, existieren nicht und können nicht existieren. Daher wird das „Vater-land" stet» von einem journalistischen Lumpenthum ter gemeinsten Sorte redigiert, verkommene journalistische Bauernfänger, Menschen, die zu jeder Schurkerei fähig, sind eS, die das unsanbeie Handwerk t» eiben, im „Vaterland" als Soldschreiber ,u fungieren. Ihre Protectoreu wissen ihnen dann, wenn ihr Anfenihalt in Wien denn doch allmälig nickt mehr möglich, Stellt« in der Provinz zu verschaffen, wo sie bei gewissen offiziösen Blättern ihre Laufbahn fort, fetzen, so lange es eben geht. Wir erwähnen das „Vater, laut" hier mir der Vollständigkeit halber, im übrigni ist e« ein Blatt, welches ein anständiger Mensch nicht anrühten, geschweige denn lesen darf." Solch' unanständige, vorlaute und unberufene Kritik übt ein nationale», in deutscher Sprache erscheinendes kleines Provinzblatt Über deutsche Wiener Journale! Witterung. Laibach, 17. November. Trüber Tag, kein Sonnenblick, schwacher SO. Wärme: morgen« 7 Uhr + 6 2«, nachmittag« 2 Uhr 4- 7 0* C. (1876 + 6 6'; 1875 -f* 1’8“C.) Barometer im Fallen, 74376 mm. Da« gestrige TageSmittel der Wärme -f- 7 3«, um 3 7« über dem Normale. Gedenktafel über die am 21. November 1877 staltfindenden Acitationen. 3. Feilb., Fuk'sche Real., Famlje, 93®. Senosetsch. — 3. Feilb., Lei'sche Real., Slavinje, B®. Senosetsch. — 3. Feilb., Eostiniar'sche Real-, Rletsche, 8®. Egg. 3. Feilb, AeSmann'fche Real., Selo, B®. Radmanndots. — 3. Feilb.. Jurajesiii'jche Real., Mtake, B®. Möttling. — 2. Feilb., Klopiii'sche Sieal, Studa, 83®. Egg. — 2. Feilb , Simon-iit’sche Real., Weixelburg, B®. Sittich. — 2. Feilb., Pis-kur'sche Real., Rodockendorf, B®. Sittich. — 2. Feilb., Lj. kvvic'sche Real., Poddukuje, BO. Sittich. — 2. Feilb., Mi-klauiii'fche Real., ®niajna, B®. Sittich. — 2. Feilb., Do> misch'sche Real., Paku, B®. Oberlaibach. - 2. Feilb , Bab-nik'sche Real., ®roßiack, B®. Sittich. - 2. Feilb., Ste-fanii'fche Real., tiantol, B®. Senosetsch. — Reass. 2. Feilb. «rijmin'fche Real, St. Michael, B®. Senosetsch. — 2. Feilb ' Bezlaj'sche Real., Zaiog, «®. Laibach. — 2. Feilb., Klun-' sche Real, Kleinberdu, B®. Senosetsch. — 2. Feilb., Obres»., sche Real., Rove, B®. Littai. — Reass. 2. Feilb., Skarfa'sche I Real., Brnnndorf, B®. Laibach. — 2. Feilb., Mechle'sche! Real., lldinje, B®. Laibach. — 2. Feilb , «erin'fche «cal.. i Bolovnik, V®. ®utffeld. — 1. Feilb., Nadrah'sche Real ! St. «eorgen, 8®. Littai. — 2. Feilb., Tratnik'fche Real..' Sairach, «®. Jdria. — 2. Feilb., Burnil'sche Real., ®ovek BG. Jdria. - 2. Feilb., Kvievar'sche Real., KleinleSte, B®. Möttling. - 1. Feilb., Preael'sche Real., Ustje, B®. Littai. — 3. Feilb., Bidiaoj'sche Real., Altdirnbach, B®. AdelSberg. — Reaff. Zele'fcher Real., Dorn, B®. Adels, berg. — 1. Feilb., Treven'fche Real., Sodovii, 8®. Jdria. — 1. Feilb., Kamenfchekfchr Real., Schwarzenberg, B®. Jdria. — 1. Feilb., Blut'fche Real., Oberlokwiz, B®. Möttling. Telegramme. Wien, 16. November. Bom Abgeorsucitn-hause wurde bafl Ansuchen de« LandeSgerich>e» in Triest wegen strasgerichtlicher Verfolgung des Abg. Rabergoj wegen Vergehen« der Sicherheit der Ehre einem neungliedrigen Ausschüsse zugewiesen. Der Präsident iheilt mit, er habe ein Schrift, stück erhalten, betreffend die indirekte Niederlegung des Mandate» vonseite 32 czechischer Abgeordneten. Kellersperg erklärt es als wünschenswerth, daß die böhmischen Abgeordneten hier erschienen, um die Hand zum gemeinsamen Wirken zu bieten. Er bemerkte, seinerzeit handelte es sich in Böhmen anfangs nur um geringere Meinungsverfchirdenheile», die sich erst später zur jetzigen Kluft erweiterten. Ueber Verlangen Pra^aks wird die Zuschrift der 32 Abgeordneten verlesen, worin dieselben gegen den Dualismus, die direkten Wahlen und die Rechtsbeständigkeit deS Hauses protestierend ersuchen, ihr Mandat als erloschen zu betrachten, falls daS HauS über die Zuschrift zur Tagesordnung übergeht. Pra^aks Antrag, die Zuschrift einem Ausschüsse zuzuweisen, wird abgelehnt. Hierauf findet die Fort-setzung der Generaldebatte, betreffend die Bank-Vorlage, statt. Budapest, 17.November. (Fruchtbörse.) Prima-Weizen, per Meterzentner 80 Kilo effektiv wiegend, kostet 11 fl. 90 kr.; Usance-Weizen 10 fl. 80 kr., Geschäft fest, Umsatz mäßig. Paris, 16. November. Dir konstitutionellen Senatoren beauftragten einige Delegierte, um dem Herzog von Broglie die Nothwendigkeit der Bildung eine« gemäßigt republikanischen Kabinetts dar« zuthun. Der „Moniteur" meldet: Das Kabinett demissionierte, der Präsident Mac Mahon nahm die Demission an. Bogot, 15. November, offiziell: Ein dreimaliger türkischer Angriff auf die befestigte Position SkobeleffS wurde zurückgewiesen. Konstantinopel. 16. November. Die Befestigungen von Rustschuk wurden in Voraussicht eines bevorstehenden russischen Angriffes verstärkt. Die russische Kavallerie versuchte gestern neuerlich vergebens, Berkowaz zu nehmen, wohin Mehemed Ali von Sophia au- Bestärkungen geschickt hatte. Wiener Börse vom 16. November. Akt,,«eia« Staats* fAutl Papierrente . . . Silberrente . . . Goldrente .... Staat-lose, 1839. . . 1854. . „ 1860. . „ 1860(6tet) 1864. . •nmd«nlta|tung«- •Bligatienen. Galizien ....... Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . Ungarn............... Jlnilere »|fentti<6e Anteilen. Donau-Regnl.-Lose. Ung. Pramienanleyen Wiener Anletzen . . . Actien ». flnnfcen. Kreditanstalt f.H.u.G L»compte-Ges.,n.ö. . Kationalbank.......... Geld 6316 66-60 73-80 302 107 25 118/5 121-50 138 86 — 75-25 77-.0 78 — 111-50 333 -159 — 1915 1*7-51) 238 20 119-50 390 — Ware 6320 60-70 73-90 304 — 107-75 112 50 lzi-— 138-25 86-60 75 5 78-78-50 104 25 104-50 79— 79/5 90 — 9.-50 202-50 202-75 824 - 82»- 112 335 — 159-50 1920 128-50 238 40 120 — 39* — Aclitn ».Transport Mntetnetimungen. «lsöld-Bahn........ Donau-Dampfschiff. Slisabeth-WFbahn . F«rdinand«-Nordb. . FranzJoseph-Bahn. Galiz. Karl-Lndwigb. Lemberg. Siernowitz » Lloyd-Gejeuschaft . . Telegrafischer Kursbericht am 17 November. Papier-Rente 6315. — Silber-Rente 66 65. — (Soll* Rente 73.90. — 1860er Staats-Anlehen 113 —. — vank-ectien 826 — Kreditactien 202 30. — London 11915. — Silber 106-30. - *. k. Mitnzdukaten 8 68. — ro-Fra,c« Stücke 9"56‘/i. — 100 Reichsmark 58-85. Nordwcstbahn . . . Rudolss-Bahn . . . Staatöbahn .... Südbahn............. Uitfl. Nordostbahn . Pfondtrief«. Bodenkreditanstalt in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank.... Ungar. Bodenlredit- 9riarimt»-9Mig. Llisabethbahn, 1.8m. Ferd.-Nordb. i. Silber ranz-Ioseph-Bahn. »aliz.A-Ludwigb.l.S. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn Staatebahn, l. ®m. Südbahn h, s Per». ,, » 5 „ . Prioalkose. Kreditanstalt .... Rudols»stistung. . - Devisen. London ............. •tldfutltfl. Dukaten............. 20 Franc« .... 100 d. Reichsmark . Silber............. Geld 108- 115-5(1 255-50 76-75 108-50 10f— 8d-~ 97-25 92-25 92-50 105 75 86 101 86-50 65— 152— 106-50 91-50 t63ic 13-50 119- 8-70. 9-57‘/i 58-90 106J5 Ware 108-25 116 — 255-75 77— 109— 104-50 89 *5 97-35 92-50 93— 106— 86-i» 101-50 86-75 65 25 152-60 107— 91-75 163-50 1316 ll9l0 5 71 9-58 V» 58-95 106.26 f- Einladung an alle Gründer, Schntzvamk» , Wohlthätrr und Freunde bet Tlifabelh-Kinderspitals in Laibach zu der au« Anlaß beö Allerhüchsten 9Zameii8feflts Ihrer Majestät der regierenden Kaiserin und Äöniqin Elisabeth, obersten Schutzfrau dieser Anstalt, am 19. November d. 3. um 10 Uhr vormittag« iu der Dculschm Ritlerordenskirche staltfindendeii HI. gestmrffr. Verwaltungsrath des Clisabeth-Äinderspitals. Neue Gewerbeordnung. ES bürste die Kreise unserer heimatlichen Dewerbswelt interesfieren, schon heute Kenntnis zu nehmen von den in der neuen Gewerbe - Ordnung beantragten Direktiven in Bezug aus das gewerbliche Hilfspersonale. Die allgemeinen Bestimmungen über das gewerbliche Hilfspersonale leitet der (Entwurf einer neuen Gewerbe-Ordnung mit dem Satze ein, daß die Festsetzung der Rechtsverhältnisse zwischen den selbständigen Gewerbetreibenden und ihren Hilssardeitern innerhalb der dur» die bestehenden Besetze, insbesondere die (Bewerbt-Ordnung, gezogenen Grenzen Gegenstand freier Übereinkunft ist, und daß unter Hilfsarbeitern alle HrbeitSperfonen, welche bei Gewerbe-Unternehmungen in regelmäßiger Beschäftigung flehen (Gehilfen, Gesellen, Fabriksarbeiter, Lehrlinge. Kellner, Kutscher n. dgl.), ohne Unterschied des Alters und Geschlechtes verstanden werben. Jeder Gewerbe-Inhaber ist verpflichtet, auf feine Kosten alle diejenigen Einrichtungen bezüglich der ArbeitSräume, Maschinen und Werkgeräthschasten herzustellen und zu erhalten, welche mit Rücksicht auf die Beschaffenheit feines Gewerbebetriebes oder der Betriebsstätte zur thunlichsten Sicherung der Hilfsarbeiter gegen Gefahren für Leben und Gesundheit erforderlich sind. Es ist namentlich dafür zu sorgen, daß die ArbeitSräume während der ganzen Arbeitszeit gut beleuchtet, die Luit vom Staube möglichst befreit, und die Luftveränderung immer eine der Zahl der Arbeiter und der velenchtungsapparate so wie der Entwicklung schädlicher «Stoffe entsprechende sei. Diejenigen Maschiuentheile und Triebriemen, welche eine Gefährdung der Arbeiter bilden, sind sorgfältig einzufrieden. Insbesondere ist der Gewerbetreibende, welcher seinen Hilssardeitern auch Wohnung gibt, gehalten, hiezu nicht gesundheitswidrige Räumlichkeiten zu verwenden und den zur Herstellung und Erhaltung einer solchen Einrichtung von der Behörde ertheilten Aufträgen zu entsprechen. Für jede körperliche Verletzung oder TLd-tnng eines Hilfsarbeiters, welche durch einen schon unter gewöhnlichen Umständen mit Gefahren verbundenen Gewerbebetrieb bewirkt wird, hat der Unternehmer angemessene Entschädigung zu leisten, sofern derselbe nicht beweist, daß die körperliche Verletzung oder Tödtung durch Verschulden des betroffenen Hilfsarbeiters oder durch einen unabwendbaren Zufall (höhere Gewalt) erfolgt ist. Vertragsbestimmungen. welche dieser Vorschrift enlgegenstehen, haben keine rechtliche Wirkung. Die Gewerbe-Inhaber sind verpflichtet, den Hilfsarbeitern bis zum vollendeten 18. Lebensjahre zum Besuche der zugebvte stehenden gewerblichen Abend- und Eonntagsschulen (BorbereitungS-, Fortbildung»- oder Fachkurse) die ersorderliche Zeit einzuräumen. Die Hilfsarbeiter sind verpflichtet, den Anordnungen de» Gewerbe-Inhabers und der von ihm bestellten SnfsichtS-0r9«nc in Bezug auf die ihnen übertragenen Arbeiten und ans die häuslichen Einrichtungen Folge zu leisten; zu häuslichen Arbeiten, insofern diese nicht zum Gewerbebetriebe gehören, sind die Hilfsarbeiter nicht verpflichtet. Wenn über die Zeit der Entlohnung des Hilfsarbeiters und über die Kündigungsfrist nichts anderes vereinbart ist, wird die Bedingung wöchentlicher Entlohnung und eine vierzehntägige Kündigungsfrist vorausgesetzt. Hilfsarbeiter, welche nach dem Stücke entlohnt werden oder im Accord arbeiten, sind erst dann auszutreten berechtigt, wenn sie die übernommene Arbeit ordnungsmäßig beendet haben. Die Hilfsarbeiter miifsen mit den nöthigen Ausweisen versehen sein, welche Bei dem kaufmännischen Hilfspersonale in den behördlich vidierten Zeugnissen der früheren Dienstgeber, bei allen übrigen Hilfsarbeitern in den Arbeitsbüchern bestehen. _ (Schluß folgt.) ___________________ Verstorbene. Den löi.St ode mb er. Nikolaus Zadnikar, Ableber, 76 I., Moorgrnnd Nr. 11, Lungenödem. Molcmlcr für da« Jalrr 1878. Auskunftskalender, Fromme's, für Geschäft und Haus. 13. Jahrg., cart. 50 kr. Berg- und Hüttenkalender, österr -ungar HerauSg. vom Red. d „Bergmann." Leoer, eleq. geb. fl. 1 60. 2. Jahrg. Bote, der Wiener, illustrierter Kalender von Karl Elmar. 40 kr. Coustitut. öfters*. Kalender L 15 kr. Damen Almanach, 12. Jahrg., eleg. geb. fl. 1 25. Dorfmeister - Mausbergers Privatgeschäfts u. Ans kunftskalender. 46. Jahrg. 4°, cart. 48 fr. Fenfers neuer Kalender für Landwirthe. 8. Jahrg. Mit Jllustr, geb. 50 kr. Forstkalender, österreichischer, von Petrafchek. 6 Jahrg.. geb. fl. 1 60. Gartenkalender, österreichischer, von Stoll, 3. Jahrg., geb. fl. 1 60. Geschäfts Notiz-Kalender, Fromme's, 12. Jahrg, eleg. geb. fl. l'lO. Ingenieur und Architekten Kalender, österr., herausgegeben von Sonndorfer, 1. Jahrg., geb. fl. 2. Juristenkalender, österr., her auSgeg. von Dr. I. ttohn, 9. Jahrg., geb. fl. 2. Jnriftenkalender, österr., her- anSgegeben von Dr. Frühwald, 6. Jahrgang, geb. fl. 1-60. Kalender, akademischer, der österr.Hochschnlen. 1. Jahrg., eleg. geb. fl. 1 40. Kalender für den österreich. Landmann. Herausgegeben von der k. k. VandwirtbschaftS-Gefellschast in Wien. 9. Jahrg., geh. 50 kr. Krakauer Schreibkalender. neuer, 124. Jahrg., cart. 60 kr. Landwirthschaftskalender, österr., von Dr. M. Wilckens, 4. Jahrg., geb. fl. 1 60. Löbe s Kalender für die österr. HaiiS- und Landwirthe, 20. Jahrg, geb. fl. 1-60. Ntedizinalkalender, österr., von Dr. Nader, 32. J-ihrg., geb. fl. 1 60. Mentor, österr.-ungar. Kalender für Studierende an Bürger» und Mittelschulen, Handelsakademien rc. rc., 6. Jahrg., cart. 50 kr. Mentor für Schülerinnen, 4. Jahrg. cart 50 kr. Montanistischer Kalender, österr., red. von Wolff, 2. Jahrg., geb. fl. 1 60. Dtotizkalender für den österr. Lehrer, 10. Jahrg.. von Brunner, eleg. geb. fl. 1. dtotizkalender für die elegante Welt, 18. Jahrg., eleg. geb. fl. 1 20. Notizkalender. Tagebuch für alle Stände, geb. fl. 1 20. Novellen Almanach, illustr., mit Prämie, 84 kr Politischer Volkskalender, Linzer, 8. Jahrg., 30 kr. Portemonnaie Kalender, broschiert 20 kr., in Metalldecke von 36 bis 80 kr. Rosegger, P. K., das neue Jahr. Jllustr. Volkskalender, 6. Jahrg.. 60 kr. Rückers, Jnlins, deutscher Lehrerkalender, 8. Jahrgang, eleg. geb. 80 kr. Schreibkalender, neuester, für Advokaten und Notare, Amtsvorsteher, Geistlichen, Kaufleute rc., 87. Jahrg., heraus« gegeben von Krummer, geb. fl. 1 20. Schulkalender, österr., und Notizbuch für Lehrer, 8. Jahrg, cart. 90 kr., in Leinw. geb. fl 1 25. Studentenkalender, Österreich., 1 15. Jahrg., red. von Dr. Czuderka, eleg. geb. fl. 1 40. Tagebuch für Comptoire, Fabriken, Biueaux, Kanzleien und Gutsadministrationen. Schmalfolio, geb. fl. 1 20. Tages Block Kalender, Fromme's (zum Abreißen), ä 50 kr. Taschenkalender, Dr. Holzers ärztlicher, mit Tagesnotiz- buch. 5. Jantg., eleg. geb. fl. 160. Taschenbuch für Zivilärzte von Dr. Wittelshoefer, 20. Jahrg., geb. fl. 160. Universalkalender, illustrierter, für alle Stände, 36 kr. Vogls Dr. I. 9k. Volks kalender, 34. Jahrg., redigiert von Silberstein, mit vielen Holzschn., 65 It. Volkskalender, österreichischer, 34. Jahrg., 60 kr. Volks- und Bauernkalender & 12 kr. Waldheims Comptoirhand buch ii. Geschäftskalender, 17. Jahrg., Schmalfolio, cart. 1 fl. Welt, die feine. Tage- und Notizbuch, 2. Jahrg., eleg. geb. fl 125 kr Ferner: Eine große Anzahl anderer Kalender für spezielle Fächer und Berussklaffen. 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Derselbe liefert diese so allgemein beliebte« Weile in einer gerade,» staunenerregenden «oll-lommenheit; wir können daher jedermann nicht warm genug empfehlen, sich ein Spielwerk an,uschafsen. und bietet die bevorstehende Weihnacht«,eit die schönste Gelegenheit hierzu; kein Gegenstand, noch so kostbar, e, setzt ein solche» Werk. Wa« kann wol der G-tte der Galtin, der Bräutigam der Braut, der Freund dem Freunde Schönere« und Will-lommentte« schenken? Denjenigen in vorgerückteren Jahren vergegenwärtigt e» glücklich verlebte Zeiten; e« tröstet den unglücklich Liebende», e« klagt, lacht und hofft mit ihm; dem Leidenden, dem »ranken gewährt e« die angenehmste Zer-ftieuung; dem Einsamen ist e« ein treuer Gesellschafter; -« erhöht die Gemüthlichkeit der langen Winterabenbe im hiln» lichen «reife u. f. w. Hervorheben möchten wir noch ganz besonder« die nur zu lobende Idee vieler der Herren Wtrthe, die sich ein |oV che, Werk zur Unterhaltung ihrer Gäste angeschafst. Die ge machte Ausgabe hat dieselben, wie un« von mehreren Seiten bestätigt wirb, nicht gereut; e« erweist sich somit auch deren praktischer Nutzen aus« evidenteste, und möchten wir allen Herren Wirthen rathen. sich ohne Säumen ein Spielwerk ouzuschassen, da die Gäste stet« dahin wieber-kehren, wo ihnen eine solche Unterhaltung geboten. Wir bemerken noch, daß die Wahl der einzelnen Stücke eine sein durchdachte ist; die neuesten sowie die beliebtesten älteren Opern, Operetten, Tänze und Lieder heiteren und ernsten Genre« finden sich in den Heller iten Werken auf da« schönste Bereinigt. Kurz, wir können keinen aufrichtigeren und wohlmeinenderen Wunsch an die geneigten Leser und Leserinnen unsere« Blatte« aussprechen als den, sich recht bald in den Besitz eine« Heller'schen Spielwerke« zu setzen; reichhaltige illustrierte Preis-Courante werden jedermann sranco gesandt. Wie wir vernehmen, werden von Händlern gewöhnlich andere Werke für Heller'fche angepriesen; jede« sei° mr Werke und Dosen trägt seinen Namen; alle anderen find fremde, auch diejenige» mit geschriebenen Namen. Wir rathen jedermann, sich direkt an da» Hau« zu wenden. Theater. Heute (gerader Tag): Mannschast an Bord. Komische Operette in 1 Auszüge von L. Harisch. Musik von I. »t. Zaitz. Vorher: Der neue Don Quixotte. Lustspiel in 1 Act. Nach dem Französischen von Alex. Bergen. Diesem folgt: ffir ist nicht eifersüchtig. Lustsp. in 1 Act v. Elz. Montag (ungerader Tag): Monsieur und Mavame Den,«. Komische Operette in 1 «et von Jacques Dffenba«. Vorher: Ein glücklicher Familienvater. Original-Lustspiel in 3 Acten von Börner. Programm für das erste Äomert der ptutimmion. am 18. November, Ansang halb 5 Uhr abends, im Rrdoulru-Saalr. 1 H. Marschner: Ouvertüre zur Oper „Der Vampyr". W. Mozart: Arie aus der Oper „Die Zauberflöle": Frl. @. <83 i p e f. „ „ 3. N. Paganini: Erster Satz aus dem ersten Konzerte für die Violine und Orchester: Herr R. Sah 1 a. 4. E. Fuchs: Zweite Serenade aus C-dur für Streich- instrumente: a) Allegretto, b) Larghetto, c) Allegro riaoluto, d) Finale, presto. 5. A. Thomas: Polonaise au« der Oper „Mignon", mit Klavierbegleitung: Frl. S. Zipek. 6. C. Saint-SaSns: „Danse macabre“, poemo sympho- nique, für das Orchester. 7. a) Wagner-Wilhelmj: „Albumblatt", 1 b) Fiorillo-Sahla: „Capriccio, j £r w Kahlas 8. R. Wagner: Huldigungsmarfch für bas Orchester. Die Direction. Mode-, Umrofadnr-, Cnnftttinns-, Snrlj-tmit Ueinenwlll'en-MabliSSement in £oi6o<6, Katkanrpkatz 7, empfiehlt wegen vorgerückter Saison fein vollständig sortiertes Saget zu bedeutend rebucietten Preisen. Große Auswahl von (567)3—1 Mkolai-Geschenken. Muster auf Verlangen nach außen prompt. PILEPSIE (Fallsucht) heilt brieflich der Spezialarzt Dr. KillUch, Neustadt, Dresden (Sachsen). Bereits über 8000 mit Erfolg behandelt. (416) 13 Pariser ®fas-Photographien (Kunst-Ausstellung). Vom 18. bis 21. November ist ausgestellt: VIII. Serie: Reije durch die Schweiz und Mont-Blane-Besteigung, II. Abteilung. Zu sehen im Hause der Handels-Lehr-anstalt am Kaiser Josefsplatz Nr. 12. (geöffnet von 10 Ubr vorm. bis 8 Uhr abends. Eintritt 20 tr. (537) 21 Eine Partie Glasbilder ist zu verlausen, auch einzeln. A«gekommeneFremde am 17. November. fietel Stadt Wien. Sahla, Tonkünstler, Graz. — Gla-ser und Schwarz, Kfite., Wien. — Baron, Kfm., Äanisdia. — Braidotti, Fabrikant, Udine. Hotel Klesant. Ranch. Fröhlich, Fischer, Stein. — Löwy, Reis., Kanischa. — Salegg, Hptm., summt Familie, Agram. Helfer von Oesterreich. Schetina, Ran». — Fai-tiga, Triest. vi»hren. Morel, Rudolfs-roerth. Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zu möglichst billigem Preise empfiehlt C. J. Hamann, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch an» gefertigt und nur bestpassende Hemden verabsolgt. (341) 56 ’S-;? t& iiisi-***. § Z%~ | bhSÄ 19 Aus voller Ueberzeugung * tann irttet «rank«« Me tausendfach bnilgrU Dr. äirti’8 HeUmelhode empfohlen werden. Ler Nähere» darüber wissen will, erhält auf Franio-Derlangen von Richter'» B«rlag»-»nstal« in Leipzig «inen mit vielen belehrenden Krankenberichten versehenen,,«»»« jua" au« dem iUulttirtro Such«: „Dr. Airtz'» Statut« Heilmethode" (100. Aufl., Jubel-«»»,,»«) gratis fj und franco ,»gesandt. 6 t Der Krieg im Orient, t dessen Folgen unser Export-Geschäft nach den untern DonanILndern vollständig lubmceleqt hat, »roinqt un«, unsere _ €hlnasilberwaaren- Fabrik aeuUia aufiulafltu und unsere massenhaften «orriithe prachtvoller Lhinaftlber-ineuaniffe tief unter dem !ir»u»ung,preise abzugedeu. «u-sührliche Preiicou. raute werben auf Verlangen franoo zngeschickt. . Zirmaaalgte Preises Früher jetzt mir 6 Et. 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Es wird meine Ausgabe fein, durch wirklich staunende Billigkeit und Solidität meiner Waren die Zufriedenheit, die ich mit durch 18 Jahre deS Bestehens meines «efchästeS stets erworben, auch fernerhin z» erwerben. Den genauen Tag meiner Eröffnung werde tch an dieser Stelle und durch Maueranschlag besonders bekannt geben. Mit Hochachtung Sazar Friedman«, (666) 2-2 Untou Mischer. Weihnachts-Ausstellung Kaibach, «lesanlengasse 11, Kuckmann'sches Haus Wiens billigste «inkanfä- (Bntllt. 5 «v er 2s S S O T 3 5* eu g S o -» s s 8 5 i-1 ■^5? QO S » zvs Z 05 * 6 r> i i mtu billigste «inkanfä Snelle. Druck ton Jg. ». »leinmatzr * geb. Bamberg. Betkfltt: Dttomer Bamberg. Fiir dir «tbection verantwortlich: Kranz Voller.