Nr 103 Freitag, 5. Mai 1916. 135. Jahrgang. Macher Mum Vv»«nmeratl«n«»r,i«: Mll Pustveifeüduü«: ganzjährig !:0 li. halbjährin ls> li. Im .«mitor: ganziühri,, »» ^, »»uldjllhiil, il li, ^>>r die ^nstrUuu« ins Ha«« ganzjährig il ^. — Kns. yrVßer? >!« Zcilc 1l! k; dri vfteren Websrholunnrn prr Zeile « l,. ^ «'.^.'^^^ Zeitung, rrlchcint iiglich mit Ausnahme b.-r ,-onn- ünb fseicNng,. 2)if H>n»««i»ra««» b'Nn^t üch U,l!u«,«slr°be «r. 16; die p<»«k«o« Mill°«iö,lr°ßc ^il. l«, Eprechslunden der ^o°m"'°"" h"« ,o Uw »ormittag«. Unfianlierte ^rie!e weiden nicht angenommen, Manuilnple niltt zli^üclaesiell». Telephon Zlr. >«r V«d«!,N«» 32. Amtlicher Geil. Den 3. Mai 1916 wurde in der Hof» und Staatsdluclerei das I.XI. Stück des Reichsgesehblatte« in beutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Geil. Die italienische Presse ttber Freiherrn von der Golh. Von der italienischen Grcnzc wird ocr „Pol. Narr." berichtet: Die, italienische Presse lw sich durch besonders abstoszcndc Nachrufe für dcn Fcld,n<:rschall ^reiherrn von dcr Golh hervurnctan. Diese bedeutende Pcrsünlichteit, die doch Aktion der Türken foil nlsu dort mißlungen und der deutsä)e Feldmarschall soll in, einem Zeitpunkt, in dein die Engländer selbst den Fall von Knt»el-Amara für unvermeidlich und nahe bevorstehend ansahen, von Verzluciflnng ergriffen worden sein! Der Ursprung der Vöswilligleit, die sich in den Urteilen der italienischen Presse über dic Persönlichkeit des Dahingegangenen sowie in der Verbreitung albernster Märchen über die Todesursache äußert, liegt in dem Groll, den die Italiener gegen von der Golh wegen dcr Haltung hegen, die er gegenüber dein tripolitaniscl>en Naubzug Italiens eingenommen hat. Tas verzeihen sie ihm auch nicht nach feinem Tode, daher gcben sie sich den Anschein, an die amtliche deutsche Darstellung, daß er dein Flecktyphus erlegen ist, nicht zu glauben, und greifen sie zur Verbreitung absurder Lügen, um eine Nerabsehung seines Andenkens 3u versuchen. Politische Uebersicht. Laib ach, 1. Mai. Am 3. d, M. nachmittags traf in eincm Salonwagen ber Staatsbahn im Ostbahnhofe die Abordnung des lml-»arischen Sobranjc aus Budapest in Wien ein. Dcr Bahnhof und dcr Hofwartesalon, in dem dic Gäste bc-grnszt wurden, war in den bulgarischen, östcrr Mischen, ungarischen und deutschen Farben geschmückt, ebenso dic ^,ir N ' ^'"^ bic die Abordnung in die ItM fuhr. d/r svn,?"^!'"" im Nahnhofe hatten sich cingchmdcn: P^o d r''^^'"'^^ Dr. Swjanod mit dcm kirckne^ m!< ^ ^""schaft, H.irgernteister Dr. Wcis- —ä^r^ , "^rier des E,s,.„l,>s,... ,,„t> des .^cmdcls- Auf die Krirgsanleihe zu Zeichnen, ist PM ^des Österreichers! Ministeriums, dcr Handels- und (^ewerbelammcr lind mehrerer anderer Körpersch.ift'n sowie Abordnun.vn tlr bulgarischen Studentenschaft an ^cn> Wiener Hochsch'ilen. Als die Gäste dcn Zug ucrlissen hatten, hielt Bürgermeister Dr. Weiölirchncr an die/ Abordnung eine Vearü-ßungsansftrache, in der er betonte, daß das fühlen und Dcnlcn der Wiener Bevöller'.inss auch dem bulgarischen Volle gehört, dessen ?lrm2 Gefangene gemacht, zwe, Maschinengewehre, Waffen und Munition nnd Kriegsmaterial erbeutet. Am Isonzo zeitweilig AMnietattgtelt. An den Nordhängen dcö Monte San Michele versuchte dcr Feind in der Nacht auf den 30 April einen Angnff, der sofort zurückgeschla- gen wttrdc. In der verizangenen ^iacht gelangte eines, un^ screr Lustschiffe nach ciner Fahrt durch dichten ^'ebel und Sturm ins Lagarinatal, bombardierte die Eisenbahn-strecke Calliano-Trient und die Eisenbahnstation in der letzteren Stadt und verursachte Schäden und Brände. Das Luftschiff wurde von zahlreichen Scheinwerfern gesucht und entdeckt, von Artillerie lebhaft beschossen, lehrte aber unversehrt zurück. — 2. Mai. Im Ädnmellogebiete griffen am 29. April unsere Gebir^str-ippen nach Ersteigung des Lobbia^ und Fumoglctschers und Überwindung der schwierigen Schlucht des oberen Chicse den steilen Felsgrat von EroZMi di Faigorida bis zum Eavento-Paß an und eroberten nach zweitägigen erbitterten Kämpfen auf dcn Gletschern die Stellungen am Crogzon di Far-goridn (3062 Meter), am «Irozzon di Lares (3354 Meter) sowie am Lares- (3255 Met'r) und Eavenwftaß (3U)5i Meter). Hiebei wurden dcm Feinde 103 Gefan» gcnc, darunter drei Offiziere, zwei Maschinengewehre sowie Gewehre und Munition in großer Zahl abgenommen. Gestern gab es an der ganzen Front Artillerielänipfe, die im oberen Cordevole- und am oberen Ende des Ra-colanatalcs von größerer Heftigkeit waren, Kleine Feindliche Angriffe gegen unsere Stellungen auf der Marmo-lata, im Necken von Flitsch und östlich^ von Selz wurden abgewiesen. Nach einer Stockholmer Depesche des Berliner „Lo-kalanzeigers" wird aus Moskau berichtet, daß die an dcr Räanschen Straße gelegenen zentralen Petroleum-» und Benzintanks des russischen Staates durch rcvolutio-. nine Arbeiter in dic Lust gesprengt wurden. In wenlssen Sekunden waren 300.000 Pud Naphtha' vernichtet. Das Feuer griff auf die neuen Verwaltungsgebäude und den benachbarten Stadtteil nbcr. Zahlreiche Häus?r stehe« in Flammen. Lokal- und Prouinzial-Nllchrilhtcn. Pote-Kreuz-Woche vom 29. April bi« 7. Mai! Tretet dem Koten Kreuz als Mit-glied bei! Widmet dem Noten Krenz und der Jugendfürsorge Geldspenden! Kauset die Abzeichen. Zlumen nnd Falter der Poten-Kreuz-Woche! Darstellung der Tätigkeit des Rote« Kreuzes in Krain für das Jahr 1914 bis zum Ende des Kriegsjnures 1N5. (Schluß.) Wie bekannt, sind seit Kriegsbeginn gewaltige An fordenmgen namentlich an die hiesige Rettungsgrsellschnft gestellt worden. Die bereits erwähnte Veröffentlichung „Das Note Kreuz Krams im Jahre 1914" gedachte rühmend der hervorragenden Leistungsfähigfeit dcr Gesellschaft, stand dieselbe ja damals hinsichtlich des Zu- und Abschubes der Verwundeten und Krantm in ganz Zis-lcithanicn cn< achler Stelle. Infolge des Krieges mit Italien, wurde Krain auch als engeres Kriegsgcbict erklärt; dic sich daraus ergebenden Folgerungen erforderten eine gesteigerte Tätigkeit der Gesellschaft. Allein auch hier erfüllte sie ihre Aufgabe in voller Weise; stramme Leitung, Verständnis für ihre Aufgabe, rafches Zusammenwirken und rastloser Fleiß Gedenket der Uamenstags-und der Geburtstagospendel Laibacher Zeitung Nr. 103___________________________740 __________ 5. Mai 1916 machte»« es möglich, aller gewiß bedeutenden Schwierigkeiten Herr zu werden. Auch das Vcrcinsmagazin hatte reichliche Gelegenheit, seine Aufgabe lobenswert zu lösen. Von den teilweise gespendeten und angekauften Gegenständen sollen nur einzelne erwähnt werden, nm ein Bild der Tätigkeit vor Augen zu führen. So wurden 7298 Hemden, 5681 Hosen, 3953 Handtücher, 1665 Leintücher, 378? Paar Socken, 5539 Taschentücher, 25)39 Paar Hausschuhs 1718 Bestecke, 849 Schalen, 1900 Kilogramm Krdäftfel, 994 Kilogramm Äpfel, 700 Kilogramm Brünellen, 871 Flaschen Eiscnwein, 898 Flaschen Himbcersift, 1223 Flaschen Mineralwasser und 235.620 teils an Vereins-anstaltcn, teils an Militärsftitäler abgegeben. Außer diesen beispielsweise angeführten Gegenständen wurden auch Spitalseinrichtung, ärztliche Instrumente und Requisiten, Verbandstoff beschafft. Beim Vereine besteht auch eine Evidenz.ibteilung für Nachforschung nach Verwundeten und Kranken, ein Kataster für die Verzeichnung der Kriegsgefangenen. Da-selbst werden Geldsendungen, Feldpostpakete, Lesebücher und Tagcsblätter übernommen und abgegeben. Die Zahl der Bücher betrug 31.100, die der Tages-blätter 39.200. Tie finanzielle Lage gestaltete sich folgendermaßen: 1.) Der Fricdcnsfonds laut Rechnungsabschluß pro 1915: anfängliches Vermögen 67.952 K 6 H, Einnahmen 5815 K 4i H, Ausgaben 4587 K 62 H, schließlichcs Vermögen 69.179 K 85 H. - 2.) Der Kriegsfonds laut Rechnungsabschluß pro '1915: anfängliches Vermögen 188.359 K 70 H, Einnahmen 234.455 K 45 H, Ausgaben 304.167 K 99 H, schlicßliches Vermögen 118.647 Kronen 16 H. Die Mitgliederanzahl hat sich seit dem Jahre 1913 in erfreulicher Weise gehoben. Im Jahre 1913 betrug sie 1042 in Krain. Bis Ende des Iihres 1915 ist sie auf 3218 gestiegen. fchaft wie im Vorjahre einen Waggon Steinkohle m.ent-des Landes- und Frauenhilfsvereines und deren Beleuchtung keine Auslagen verursachten, weil sowohl die Kanzleien als auch die Beleuchtung kostenlos beigestellt worden waren; ebenso sind für die Beheizung der Amtslokalitäten bis auf das geringe Holzquantum zum Un-terheizen dank der Munifizenz der Trifailer Kohlcn-werksgescllschaft keine Kosten erwachsen, da diese Gesellschaft wie im Vorjahre einen Waggon Steinkohle unentgeltlich spendete, mit welchem das Auslangen gefunden wurde. Die Funktionäre des Roten Kreuzes sowie die bewährten Mitarbeiter, die Herren k. l. Landesgcrichtsrat Thomas Ein spiel er und k. k. Regierungsrechnungs-revident Ferdinand Stau dach er, denen an dieser Stelle für ihre unermüdliche und erfolgreiche Tätigkeit der wärmste Dank ausgesprochen werden soll, betätigten sich ausnahmslos ohne Entg.'lt, während sich die Auslagen der Zentralkanzlei in Laibach für bezahltes Personal durchschnittlich monatlich nur auf rund 250 K belaufen. Da die Bevölkerung Krams das Rote Kreuz im Lande geschaffen, es fortdauernd lebensfähig erhielt und instand fetzte, in der schwersten Zeit, wie sie die Weltgeschichte kennt, durchhalten zu tonnen, so steht gewiß jedermann das Necht zu, in den Verwaltungsapftarat und in die Rechnungsbilanz Einblick zu nehmen. Die Rechnungeil werden vom 15. bis 30. Juni l. I. zu jedermanns Einsicht im Bureau des Roten Kreuzes, Zimmer Nr. 7,1 im Zweiten Staatsgymnasium, Strohmayergasse 1, aufliegen. Der Landes- und Frauenhilfsverein erlaubt sich um freundliche Aufnahme dieses! seines Berichtes zu bitten; er ist überzeugt, daß die ganze Bevölkerung Krams in ihrem Eifer nicht erlahmen, sondern mit unseren tapferen Soloaten im Felde durchhaltcn wird. Wir wollen für jene sorgen, die ihr Blut für Kaiser und Vaterland vergossen und ihre Gesundheit verloren haben. Jeder möge nach seinen Verhältnissen und di rch werktätiges Mitwirken dazu beitragen. Unser Wahlspruch war und sei stets: Vatriao üe Iiuinknit^i! G. d. C. Der Krieg und die Jugend. Von hofrat Dr. Eduard Prinz vo,: und zu Liechtenstein, Leiter des KriegshilfsbuieauS de« l. l. Ministeriums des Innern. Auffallend mag es sein, daß als Mitzweck der in ganz Osterreich durchgeführten „Roten-Kreuz-Woche" gerade die Jugendfürsorge erscheint, paradox vielleicht und doch innerlich tief begründet. Der moderne Krieg schlägt nicht nur den wackeren Kriegern furchtbare Wunden, sondern durch seine Folgeerscheinungen auch der Iug'.nd des Volkes, und je länger die Knegszeit dauert, um so tiefer und gefährlicher werden diese Wunden an der sittlichen und sanitären Volkskraft der künftigen Generation. Die Ursachen sind verschiedener Art. Das Fehlen der väterlichen Autorität in so vielen Familien, die Einschrän- kung der Schulzeit, welche durch die Inanspruchnahme von. Schullokalitäten für militärische Zwecke und durch vielfache Einberufungen der Lehrerschaft aller Lehranstalten leider unausbleiblich ist, die stärkere Inanspruchnahme der Mutter mit der Feldarbeit oder mit der Beschaffung des Unterhaltes für die Familie, bilden zweifellos die ersten Ursachen. In manchen Familien des Mittelstandes mag die Teuerung zur Entlassung des gewohnten Dienstboten geführt haben und die Familicn-mutter, durch das Hauswesen und oas Geschäft des eingerückten Mannes gebunden, vermag den Kindern weniger Aufsicht als sonst zukommen zu lassen. Eine nicht unbedeutende Rolle für die drohende Verwilderung der Jugend muß aber auch dem psychologischen Momente bei gemessen werden, welches in der" Überreizung der jugendlichen Phantasie durch den Krieg liegt. Zuerst wird Soldat gespielt, Federbusch, Gewehr und Säbel bilden die Ausrüstung. An Stelle dieser ungefährlichen Waffe tritt bald eine Steinschleuder, di6 in Kürze das mehr artilleristische „Steinewcrfen" erseht; aus d«m Soldaten wird ein Räuberhauptmann,, welcher leider nur zu oft eine immer steigende Roheit zeigt und sich schließlich zum wirklichen kleinen Nänb« oder zum geschickten Dieb entwickelt. Die Notlage mag auch hier manches dczu beitragen und nicht weniger der Umstand, daß jcht im Kriege so viele Dinge wertvoll erscheinen, denen man früher keinerlei Augenmerk zuwandte und, die unter dem Titel der Metallsammlung, oder sonst einer anderen unvermeidlichen Kriegsaltion gesammelt und bezahlt werden und deren sogar gewaltsame Aneignung ans öffentlichem oder privatem Besitz immerhin lohnend erscheint. Es liegen naturgemäß keine statistischen Daten für die ganze Monarchie vor, aus denen auf die zunehmende Verwahrlosung dcr Jugend geschlossen werden könnte; eine dankenswerte Statistik der Wiener Poliz^i>ir'ktion über das erste Kriegsjahr vom 1. August 1914 bis Cnde Juli 1915 enthält jedoch schon genügend traurige Daten. So wuchsen im Wiener Gemcindebczirk Meidling die zur Amtshandlung gelangten Eigentumsdelikte Schulpflichtiger in dieser Zeit von 132 des Vorjahres auf 5.W rnd beim dortigen Kommissariate die Amtshandlungen gegen Jugendliche gegenüber 1721 des Vorjahres auf 3121. In Hietzing stieg die Zahl der polizeilichen Beanstandungen Jugendlicher von 615 auf 1090, in Währing die Veranlassung der häuslichen Züchtigung durch die Polizei von ii auf 144 Fälle. Beim Kommissariate Prater schwollen die Amtshandlungen gegen Jugendliche von 11Y6 auf 1735 und die Zahl der bei dcr polizeilichen In-gendfürsorgezentrale wegün gerichtlich zu ahndender De^ litte behandelten Jugendlichen von 638 auf 7 t5, während gendfürsorgezentralc in Wien statt 363 Jugendliche des Vorjahres 577 und beim Iugendbezirksgerichte Ioscf-stadt statt 512 deren 694 verurteilt werden mußten. Diese Zahlen sind ein deutliches Menetekel, die Nachrichten, die aus anderen Orten stammen, lauten nicht günstiger, und je länger der Krieg dauert, um so mehr wachsen diese Zahlen. Da nützt keine Vogclstr.nchvolilik. Wir sind> es unseren wackeren Kriegern draußen im Felde schuldig, daß wir Vorsorge treffen, um den Erfolg ihrer Ruhmestaten nicht an einer degenerierten künftigen Generation verloren gehen zu lassen, die nicht mehr imstande ist, das durch den Krieg groß gewordene Vaterland auch als solches zu erhalten. (Schluß folgt.) — (Kriegsauszeichnungen.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Hauptmann Tu^an N j e g y v a n des LIN 27, bei der 47. ITD, das Militärverdienstkreuz dritter .Klasse mit der Kriegso-loration verliehen, writers anbefohlen, daß dem Oberleutnant in der Reserve Franz Marko des FI V 7 die Allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben werde. Auch hat Seine Majestät dem Oberleutnantprovianloffizicr Matthias Sotolo-v i ü des FKR 7 das Gold. Verdienstkeuz mit der Krone am Bande der Tapferleitsmcdaille verliehen. — Verliehen wurde die Silberne Tapfcrkcitsmcdaille zweiter Klasse dem Reservekorporal Gottfried Matzen des TR 5; die Bronzene TapfcrtcitsmedMe dem Zugssührcr, Ti-tularwachtmcistcr Ernst Waltl, dem Korporal. Titular-zugsführer Florian Weizl, den Korporalen Anton Acli5, Vinzcnz Veigl, Eustachius Reinisch. Mario Castellan, Peter Ledercr, Anton Puntigam, Franz Iacbungsa.rundeS zum Dienste herangezogen werden. D4.j Seiten alphabetisch geordnet die Namen von l(1.000 Mililärpcr« sonen und kostet 36 H. Die Listen ocr Krien.sa.ef mgenen werden cinzcliy abgegeben, könnm jedoch im Verlage der k. k. Hof' und Stanlsdrnclerci, Wi^n, 1., Seilerstä'tte 24, gcgcn vorherige Ginsendung des Kostenbetrages al'l'N-nicrt werden! und beträgt der Abonncmcntsftrcis für 106 Äogcn 2 K 50 H saint Porto, für Ämter und Behörden 2 K, für Abonnenten, welche, die Liste Nr. l bereits oin-zcln nekaufl haben, < K 30 H, für Amtcr und Behörden 1 K ^4 H, Der Bezug der einzelnen Nmnmern, bezw das Abonnement kann auch durch jede Buchhandlung erfolgen. — (Spende.) Anläßlich der Notcn-KrcuzWochc hat Herr Nikolaus Ritter von G utmansthal auf Schloß Weixelstcin Ihrer Exzellenz der Frau Baronin Karla Schwarz den Vekaa, von 1000 K für Zwecke dcs Noten Kreuzes übermittelt. — lMaler Nuppe fur Kricstöinualide.) Von den in der Vambergschen Vuchhandlunst ausgestellt gewesenen Zeichnungen des heimatlichen Malers M. Nuppe wurden vier verkauft; drei stehen noch zum Verkaufe: ,.ÄW Strande von Lacromn", „Hnus in Lussingrande" nnb „Madonnenkirche in Lussingrandc". Den ganzen Erlös für eine dieser Zeichnungen will nun Nuftpc für eineN arbeitsunfähig gewordenen Krieqsinualidcn aus Go^ schee niidmcli, »vie er schreibt, „aus Dankbarkeit fiir das ihm durch deil Ankauf von vier Zeichnungen bereitete s" schöne Ostergeschent". Die drei cbcn genannten Zeich' nungen stehen in dcr Vambergschen Buchhandlung z"l" Verlause. Vielleicht findet! sich ein Käufer für eine da« von; der ganze Erlös dafür soll an Vürstenncist^ Loy in Gottschee übersendet werden, damit er den Ve» irag iln Sinne des Künstlers für cinm lriegsInvaliden erblindeten Gottschecr verwenden kann. — iSpcnde.) Die deutschen ?lbgänger dcs t.^ Staatsgymnasimns mit deutscher Unterrichtssprache haben dcm Kriegswaisenschcche dcs deutschen Vereines in ^a.'" bach 200 Kronen und dcm deutschen Schulvereitle so""e dem Vereine „Sübmark" je 50 Kronen gewidmet. Laibacher Zeitung Nr. 103__________________________741___________________________'_________b. Mai 1916 Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraphen Korrespondenz-Knreans. Ofterreich'Ungarn. Vo» den Kriegsschauplätzen. Wien, 4. Mai. Amtlich wird ucrlaulvall: 4.' Mai. Russischer ttriegsschauplah: Nordwestlich von Tarnopol brachten unsere Ertundigungstruppc« einen russischen Offizier und Ml Mann als Gefangene ein. Stellenweise Nrtillerielämpfe. - Italienischer ztrlegsschauplllh: l^e» gen dm Tollneiner Brückeulopf, den Raum von Flitsch und unsere Abschnitte der zlärutner Front entwickelte dir feindliche Artillerie, gestern erhöhte Tätigteit. ^m Tirulcr Grenzgebiete tan, e»> m« zu mäßigen Gcschütztälnpfen. Die Gefechte in den Fclüriffen dec» Aoainello-.Unmmcs zwischen Stablel und Corno di Cavcnto dancrn fort. Hc»»ci ^urlice Tnlnuw. Wien, '!. Mai. Auii deiu .^riegöpressequarlier wird «emeldet: FeloinarMll Erzl^rzog Friedrich l)at fol-»enden Armee-Ober^mmandobefehl erlassen: Ich haue ain ersten Jahrestage der Turchuruchsschlachl .von ^orliee. Tarnow an Seine Majestät den teutschen .Uaiser folgende Depesche gerichtet: Heute our eincm Jahre l^uen deulsche l>ltt» öslerreichisch-ungaris^ Truppen in siegreicher Schlacht die russiscl)en Ttollungenl in i^orlice durchbrochen. In Trelie und in Verehrung gcdenten ich und meine braueil Kriegslntte an diesem Nuhmestagc Eurer Majestät und des glorreichen dcutsä^'N Heeres. Jene innige, durch Not und Tod gestählte Waffenbrüderschaft, dic vor Jahresfrist einen der grühten nnd erfolgreichsten Siege der Welt-«cschichle errungen lM, wird init Gottes Hilfe auch N.>ei lerhin die sicherste Gewähr für unseren Erfolg bilden. Mag auch noch harte Arbeit bevorstehen, der Tiea bleibt nnser. ^rzl)erzog Friedrich, Feld,narsä)crzlichst für Dein freundliches Telegramm. Auch er-innere ich mich in diesen Tagen, in denen sich der Be-Nmn der groszen ga,Iizischen Offensive jährt, dankbaren Herzens aufs neue der Tapferkeit und Einmütigtcit, mit der dic Soldaten unserer verbündeten Heere begeistert znm Ewrni schritten. Ich bitte Dich, dies den, unter Deinem >^olnmando stellenden Truppen mitzuteilen. Dcr Rückblick nuf die Ruhmestaten oes vorigen Jahres berechtigt nns zu der vertrauensvollen Hoffnung, das; der gemeinsame Wille den endgültigen Sieg erringen wird. ^ol! helfe dazu! Wilhelm. Die beiden Kundgebungen sind allen Truppen ^n verlautbaren. Erzherzog Friedrich. FeldmarsclM. Wie», 4. Mai. Auö dein zfriegöpresseqnartier >r>ird gemeldet.- Anlählich deö Jahrestages der Schlacht bei (^or-lice-Taruow hat Armee - Obcrtommandanl Erzherzog Friedrich folgende Depesche an den Gcneralfcldmar-schall von Macken sen gerichtet: Ich entbiete Eurer Exzellenz zum ersten Jahrestage der Schlacht bei Gorlice-Tarnow meine herzlichsten Glückwünsche. Möge Ihnen, Herr ^neralfeldmarschall, vergönnt sein, jener unvergänglichen Ruhmestat der verbündeten Waffen und all den Kahlreichen Erfolgen!, die sich für immer an Ihren Namen ln'vfen werden, noch u>citcrc Siege anzufügen Eurer Er.-zc enH zu Ruhm u„d Ehren, oer gemeinsamen Sache znm Segen. Erzherzog Friedrich. Feldmarschall. D»e bulgarische Sobranjeabordnnng in Wien. der bulgarischen So- Vesichtigungsfahrtcn Am M"/"'^ '^ quartier der Gäste ^""n nn Miet- hern, der österre chischen Neaienn ^ ''^^''^^^ ^" Vie sich ihnen für di Dau r der 3 °s ','^ ^' ^""""dc, Verfügun, stellten. Zunächst' «u^b'^^?1s'brtcn ^r Phische Institut besichtigt, wo die O/^ ''''''^^'"^a' dantenFML. von Fran? un7.n ^e Hn,l^ —""7' fangen und durch die verschiedenen «l3 V """' ""^' glied der Abordnung den sührkiden 5^erren für t>ic Ee-lcgenhcil, die 5tliegsta^c,idiUckcrci sehen zll können> »uelchc auch für den ValllNltriegssch'iuftlatz von größter Vedeulllng »uar nnd deren (Krzeugiusse mitgcholfni haben, den gemeinsamen Feind zu besiegen. 5>icruls fuhren die Gäste in die österreichischen Industriewerte WaÄM lowsti, (sißler und Komp., llach deren Besichtig',ng sie sich in das Ncserucspital Nr. 11 begaben, wo Prothesen? fabrit eingerichtet ist. Nach eingehender Besichtigung dcr Anstalt fuhren die Gäste in die Invalideuschule im zehnten Bezirk (Schule siir Prolhchnitragcr). Wien, 4, Mai. Zu (5hren der bulgarischen '/obranje-abordnung gaben dcr Minister des Äußern nnd dessen Gemahlin hcntc cm Frühstück, :ußer den Mitgliedern der Mordmmg noch teilnahmen: der deutsche Botschafter von, Tschirschly, dcr türtische Botschafter Hussein Hilmi Pascha, dcr bulgarische Geschäftsträger Dr. Stojlmou, der Minister des Iuucm Prinz zu Ho-hcnlohc, der Präsident des Ver oaltungögcrichlshofcs Äcarliuis Nacquchcm, dcr Präsioent drs geniiinslnien Obersten Rechnungshofes Freiherr v. Plener, Kabinetts-dirctlor Freiherr von Schießl, dcr königlich ungarische Minister Baron Roszner, Bürg'rmeistcr Tr. Wcistirch-ncr, dcr Präsident des Abgeordllelenhauscs Dr. Sylvester und der Präsident der niederösterrcichischen Handels- und Gewerbetammci Pmil bitter, von Tchöllei. Deutsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 4. Mai. Das Wolff-Bureau, meldet: Großes Hnuptcinarlier, 4. Mai. Westlicher ^lricgsschanpla^ In, Abschnitte zwischen Atlnenti« rcs und Arras herrscht stellenweise tca.o Gefechloläligleit. Die Minmtämpfc waren nordwestlich von Lens l>ci Souchez und HruviUe beson-dero lrbl)nfi. Nordwestlich uon ilens schcilertc ein im An» schlllssc an Sprengungen versuchter englischer Borstl?f!. )»« Mnaoilel'ieic erreichte das beiderseitige Ärtillcriljeucr am Tagl zeitweise große Hrftiglcit, ;u der es auch nachts mehrfach anschwoll. Ein französischer Angriff gegen un« fcrc Stellungen anf den von der Höhe Toter Mann nach Westen abslauendcn Nucken wurde abgewiesen. Am Tüd» wefthange dieses Nültens hat der Fcmd an einer vorgeschobenen Poftenftcllung Fuß gefaßt. Von nuchrcrcn fcind-lichcc' Generalgunverneurs in nlleu grötzercn Städteir des deutschen Ottnpalionsgebietcs oon Polen öffentliche Feiern zur Erinnerung an die vor >^ü Jahren von oem polni-schen Neichstag beschlossene und vom Koni« Stanislaus ','lngnst genehmigte Versassung für das polnische Neich slallgefunden. Italien. Giolitti. Nom, 4. Mai. ^.iolilti ist von hier wieder nach Pic° nonl zurückgetehrt. Der See- und der Luftkrieg. Ein Angriff nnscrcr Flieg" auf Ravenna. - Ein Fencrgcfccht südwestlich der PoMündung. Wien 4 Mai. Amtlich wird Verlautbart: 4. Mai. Erciguifsc' zur Sce. Am 5 Mai nachts hat ein Seeflug-zcuggcschwadcr Bahnhof, Sckwefclfabril und Kaserne in Navcnnn mit Bomben belegt. Gute Wirkung, Br«nde in dcr Tchwcfclfabril und a,n Bahnhofe beobachtet. Von zwei Abwchrgeschütjcnl befchosscn, sind alle Flugzeuge unversehrt zuri^liclchrt. Um d,esclbe Zcit sti^ß eine rclog» noszicrcndc Torprdofiottillc sudweftllch der Po-Mimdung auf vier fciudlichc Zerstörer. Es entspann sich rin erfolg» loses Fcucrgefccht auf große Distanz, da die überlegene Geschwindigkeit des Feindes ein Nah?lo,nmen nicht zu- ließ. Mehrere Flugzeuge beteiligten sich «m Kampfe und haben die feindlichen Torpedofahrzeuge mlt Maschinengewehren beschossen. Erfolgreiche devtfche Luftangrifft. Berlin, 4. Mai. Das Wolff-Vureau meldet: Ein Marineluftschiffgeschwade, hat, in oer Nacht von, Z. zum ij. Mai den mittleren und nördlichen Teil der englischen Ostlüftc angegriffen und dabei Fabriten, Hochöfen und Balma»llagrn bei Middlesborough und Stockton, Indn» ftricanlagen bei Sunderland, den befestigten Hlnftenplatz Hartlepool, itüstenbatterien südlich des Teesflusses sowie englische itriegsschiffe am Eingänge von Firth of Forth ausgiebig mit sichtbar gulem Erfolge mit Bomuen belegt. Alle Lufschiffe sind trotz heftiger Beschießung in ihre Hei« mathäfeu zurückgekehrt bis aus „L ^tt", der infolge starten Südwindes noch Norden abtrieb, in Seenot geriet und bei Stauanger verloren ging. Die gesamte Besatzung ist gerettet. — Am 3. Mai nachmittags griff eines unserer Marineflugzeuge eine englische" Küstenbatterie bei Sand» wich ^ südlich der Themscmünomlg - sowie eine Flugstation westlich Deal mit Erfolg an. Auch in der Oftfee war die Tätigteit unserer Marineflieger lebhaft. Ein Ge« schwader von Wasserflugzeugen belegte das russiscl)e Li« nicnschiff „Slava" und ein feindliches U«Bool im Moon« Sund mit Bomben und erzielte Treffer. Ein feindlicher Luftangriff auf unfere itüftenftation Piffel hat leinen mi. litärischen Schaden angerichtet. Eines unserer Unlcrsee» boote hat am A0. April vor der flandrisckjen Küfte ein englisches Flugzeug heruntergeschossen, dessen Insassen von einem feindlichen Zerstörer aufgenommen wurden. Der Chef des Admiralstabcs der Marine. Stavanaer, 4. Mai. (Norsk Telearambyran.) T«s oenlsche Luftschiff „L 20" wurde vormittags gegen 10 Uhr über oem südlichen Teile der Iäder-Küste ziemlich nahe dem Lande gesichlet. Es flog langsam vorwärts und tam der 5»üste immer näher, bis nach Hafsfiord, wo es auf das Wasser niederging. Der Zeppelin war anfcheinend beschädigt. Von Molde aus wurdc alles versucht, um Hilfe zu bringen. Äiach einer ergänzenden Meldung trieb der Zeppelin gegen eine Felstuppe. Tas Achterschiff brach direll vor der rückwärtigen Gondel und stürzte herab. Die Net-tung.des Schiffes war umnöglich. Es brach mitten durch und stürzte in den Hafsfjorb. Ein Torpedoboot, das längs der /»niste gefolgt war, rettete die Besatzung. Tns vollständig zinn Wracl gewordene Luftschiff trieb im loestlichcn Teile oc6 Haf die Nordtüste von Norfolk an. Nur zlvei lonntcn ins Innere eindringen nnd an hundert Bomben abioerfen, meist auf weit auseinander liegeiude Ortlichleiten. Die meisten Bomben fielen auf unbewohnte Bezirke oder in die See. Nur in einem Orte wurde einiger erheblicher Schaden angerichtet. Dort wurden das Telegraphengestänge an, machten ein, Nemes Muni' Laibacher Zeitung Nr. 103___________________________742_________ _________________________5. Mai 1916 tionsdcpot explodierend, verbrannten einige Kohlenhan-fen, zerstörten die Brückenanlage und schifften sich hernach auf ihren Flugzeugen ein, mit denen sie fliegend ihre Ausgangspunkte wieder erreichten," Diese italienische Meldung wurde in Anbetracht ihrer Unwichtigkeit! bisher nicht veröffentlicht. Die italienischen Flicgerhelden unternahmen Ende März tatsächlich einen Flug am albanischen Küstengebiet und überflogen den albanischen Ort Semeni am Flusse Semeni. Da sie niemanden sahen, der sie bedroht hätte, gingen sie ans, Land, zündeten die Präfclwr und das Telegraphenamt samt Telegraphenleitungen an. Von der Zerstörung der übigen im italienischen Berichte erwähnten Objekte ist kein Wort wahr, obzwar es den italienischen Gästen an Zeit nnd ungestörter Ruhe zur Fortsetzung des Zerstörungswertcs schon aus dem Grunde nicht gemangelt hatte, als Mr Zeit des „Heldenflnges" weder unsere, Truppen, noch bewaffnete Albaner anwesend waren und nur die wehrlose Bevölte-rung Zeuge des Wagnisses war. In Semeni Hütten die Heldcnflicgcr übrigens weder ein Munitionsdcpot noch eine Signalstation vernichten lönncn, da es dort keine ähnlichen ObjcNc gab und diese wahrscheinlich ni r zur Ausschmückung in den Bericht aufgenommM wurden Die Hcldcnflieger erschienen oann einige Tage später an der Vojusamündnng, landeten außerhalb des Bereiches unserer Truppen, zündeten einige Baucrnhäus^r an ui.d flogen wieder ab. Auch ein drilter Heldenflug ist uns bekannt. Am 3. April warfen zwei feindliche Flieger, auf Turazzo ohne Erfolg Bomben, ab, ohne daß sie die wachhabenden schiffe in. ihrer Nuhc zu stören vermachten. Hiernach bestehen die Taien, die in so solenner Art der Auszeichnung gewürdigt wurden, wohl nur in der Phantasie und die Detorierung der berühmten Flieger scheint lediglich eine romantische Schilderung zur Grundlage zu haben. Versenkt. London, 3. Mai. Lloyds Agentur meldet au3 Corona vom 5^. d. M.: Ter spanische Dumpfer „Winifrida" wurde <-in 50. April versenkt. Tas Tchiff sant in sechs Minuten. Die ganze Besatzung mit Ausnahme eines Mannes wurde gerettet. Ter Kapitän glaubt, daß das Scl)iff torpediert worden fei. London, A. Mai. Wic aus Jersey gemeldet wird, ist der Echoner „Maud" von einem deutschen Unterseeboote verse»tt loorden. Frankreich. Brände i»» induslrieU«» Aulnur». Bern, ^. Mai. In der letzlcir Zeit ereigneten sich in <)rantreich mehrere Brände in industriellen ^lnlagcn. „Petit Parisien" zllfolge vernichtete ein großeo Feuer in !i!ian-tes ein Hanflager und ergriff auch die benachbarten Epeichergeväude, loobci beträchtlicher Schaden verursacht wuroe. „Matin" meldet, daß in Billancourt ein Brand von äußerster Heftigkeit ausbrach, der die ,^aulschutfabric mit den, gesamten Baulichkeiten und Lagern vis auf den Grund niederlegte. Der Schaden beläuft fich auf über 700.0W Franken. „Humanits" nnd andere Blätter verzeichn«» eine Brandtatastrophe in einer ^clluloiofavrit in Belleville, nio evenfalls bedeutender 2«! Toldaten, 22 Aufständische nnd Zivilpersonen. 179 Gebäude sind durch Feuer beschädigt oder zerstört worden. London, 3. Mai. Im Nuterhause teilte Premierminister Asquith mit, dan die drei irischen Aufständischen Pearce, Clark nnd Macdonaght. die die irische Prollama-tion unterzeichnet hatten, vor dem ^ricsssgericht schuldig befunden und hcntc früh erschossen »ourden. Drei andere Aufständische wurden zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Dublin, 3. Mai General Max,wel> erlief', einen Armeebefehl an die Truppen, worin er ihnen für ihr ausgezeichnetes Verhalten unter den schwierigen Verhältnissen in den Ttraßcntämpfeu dantt. Infolge der auügc<;eichuelen Führung der Offiziere nnd der »nermüdliäie» Anstrengungen der Truppen hätten sich alle überlebenden Anf-ständisclfen liedingungslos ergeben. Besonders dankte er den irischen Regimentern, die luesentlich znr Unterdrückung des Aufstandes beigetragen hätten. London, 3. Viai. Lord French berichtet, die Lage in Irland sei ruhig. Das Einsammeln von Waffen in Dublin und die Verhaftung flüchtiger Aufständischer macht bef'rie-dissende Fortschritte. Die strengen Ävsperrun^maßregeln würden noch aufrecht erhaitcn. Die Aufständischen hätten die Poli^eibaracken in Oranmore bei ^alluay angegriffen. Die Polizei hätte aber standgehalten, bis sie befreit wurde. Der Siidcn Irlands sei ruhig und tehre zu reaelmäßige» Verhältnissen zurück. Die Lage m Ulster sei normal. London, :;. Mai. In den „Times" schlägt Professor Longford vor, das; den Jüngeren unter den irischeil Aufständischen Gelegenheit gegeben werden soll, sich dadurch zu entsühnen, daß sie Dienst nehmen. Die „Morningpost" schreibt im (hegcnsatzo dazu, das; die irischen Aufständischen die Partei Deutschlands wählten. Es gibt nur einen Weg um mit den Aufständischen abzurechnen, nämlich den, sie in Irtand vor ein Kriegsgericht zu stellen. Sie jind leine bürgerlichen Gefangenen und auch teine Hriensgefannenen, sondern Revolutionäre, die die Waffen gegen den 5»önig ergriffen haben. Rücktritt des lfhefsctrctlns flir Irl«»d. London, .j. Mai. lNenter-Bureau.) Im Unterhanse wnrde die Demission des Eheffekrelärs für Irland, B, r. rel, mitgeteilt. London, A. Mai. Der Staatssekretär Birre! sm^ie >>^er seineu Rücktritt, er l>abe die möglichen Erfolge der Sinn-flner-Boloeguna. nnzulreffend eingeschätzt. Er lMe zloar ihren Cl)aratler, oic Zahl ihrer Helfer ui^d die Orte, in denen dicfc offenbare Treulosigkeit am stärksten überwog, gewürdigt, aber er l)abe sich nicht die Möglichkeit solcher Vorfälle vorgestellt, wie sie sich ereignet hatten. Er hat dem Premierminister Asqnilh sein Rücktritlsgesnch überreicht, sobald der Aufstand niedergeworfen worden war. Hum Schlüsse sagte Birrcl, seit Kriegöbeginn habe er es als seine, höchste Pflicht angesehen, sich zu bemühe», Europa das Bild ungeteilter Einmüligteil Irlands seheil zu lus. sen. Um diese Aufgabe durchzuführen, l)abe er ein großes und schwieriges Risiko übernommen. >Hs sei auch viel erreicht worden. Die irischen Soldaten, die nus «llcn .^riegs-schauplätzeil, kämpfen, seien »>xl, ionner die vestcn Vcr-treter Irlands. London, A. Mai. (lloleryaus.) Redinond zollte dem Staatssekretär für Irland, Birrel, warme Anerten-uuug uud erklärte, er habe die Ansicht Birrels geteilt, das; keine wirtliche Gefahr des Aufstandes in Eicht gewesen sei. Seiner Meinung nach hätte Birrel die Politik vielleicht beeinflußt. Redmoud wie Earson empfahlen dringend, die große Masse der Revellen nicht mit all^u aros'.er Härte zu bestrafen. Der Vierverbaud und die Balkanstaaten. Der serbische Durchzu« aufaeaet'c» ? Mnilnnd, 4. Mai. „Corriere della Sera" meldet aus Athen unter dem 2. d.: Die Gcfandten des Vierverbandes haben keinen weilereu Schritt in Anaeleqenl)eit des Dnrch-zugcs der serbischen Truppen unternommen. Die Regie-rungstrcise beginnen^ anzunehmen, daß sie anch keinen Schritt inehr tun, sondern die serbischen Truppen, znr See, und z,var über die Meerenge von ,Uurinth befördern lasse» werden. Die ariochischen Zeitungen melden, das; ^).ireuz.) Johann ('erne den Mietzins dcr Heeresverwaltung 95 it; Iv in Pestner und ,^osef !->orn! in,Bu'lla zusammen s< it; Gendarnicrie-wachlmeistcr 5tamillo Kralochwill in Äilgoraj 5> K; „Nus-sischer Haliftlmann" durch )1iegi,nentsarzt Dr. Marco»! « K; Josef Ivcc (dllrch Äezirtsrichter Dr. Förster) ll) kl; Kaufmann Marabou Die Sachu:r>tü>ldigc!>gebühr 2l) i»l; die Beamten und Meister der Äamwolljpinnerci und Weberei in Nculuarltl den Überschuß einer Kranzspende 4 it; Pfarrer !'. H. Sallncr die Sammlung oon.'j.'i il; Mimi Gmntar 4l1 Xl; Johann Pestnar sür Violinvorlrns, ^2,62 il: Postafsistent Leopold Marlclj in St. Peter 5 K; Tischgefcllschast bei der Namen^takseier des Herrn Franz ituhar in Dom5ale 2l) it; Geildanncriewachtmei-ster Johann Ster und Franz Mandclje in Majdau je .^ il; Laurcuz Dimnit In Unler-Zadrobrova 25 ^';, Helene Suyer den Bcquartierungsbetrig von 28,80 5t; Hosrat Ludwig Pcrto in Marburg 20 K; Fany itosmaä (i i»t; Signalmcister Hciftlcr und seine AcdienMcn am Slaatsbahnhose Laibach anstatt eines Kranzes für den verstorbenen Tischler dcr Slaatsbahn Franz Bizjal (durch Slov. Narod) 5 U; Iosefa Oxbalt (durch SIvv. 3iaiod) die Kranzspende von 10 .tt für ihren im^ Felde gefallenen Neffen Leopold Meinend; ztanzlei des -'ldvolaten Dr. Lovrc»^iti Ungenannt 10 ili Leutnanl Otto Priborsty 10 zt; Ungcuannlj 4 K; Osfi-zierölcgelgescllschafl durch die Kasinogastwirtm Bauer l4 U; Leutnant Johann Mral 20 i>t; Ungenannt 20 5t; Anton ÄutovicW K; Ungenannt 10 .^; Ungenannt l^! 5t; Walburga Maicrlolm 40 .^; Max Iovau ,0 K; UngcnlNiul 20 .^t; Offizierstegelgesellschaft im Kasino 8 K; Marva Paroniti 5,0 5l; Chrisline Roth 40 K; Josef Zorc 20 .^t; Leutnant Viktor Notar 20 K; Emil Supan 10 U; Josef Oftp?nhoin,er 10 K; Frculz Ofet 10 ^t; Matthias Gleis 10 l»t; Äerla Maroll l0 it; Io< haun Novat 10 it; Anlunia Le-nil 50 K; Maria Nch 1W N; Vitl. Steil 10 it; Ungenannt 10 it'; SePP Trau? nig 10 it; Anlolua ^trlltelj 10 K; Osfizicrstegclgescll-schaft im Kasino 8 K; Maria Bauer 2 K. — Monatsspenden für April: der Lehrkörper dcr Lehrer- und Leh' rcrinncnbildungsanstalt 47,54 K; die Bediensteten des Postamteb Laibach l 2l,l5 >t; oie >tonzcptsveamlett der Fmanzprolliratür 1(»M >t; der Lchctörper des Ers«n Stantsgymnasillms 26,75 it und itonsislorialiat P^c>>-Dr. Franz Perne «2,00 it; Äczirtsovcrlonunissär l. .^-Anton .^lci» 2 .^: Lehrerin Anloilia !>tra^»rall in Suntt Leonhard bei Tüffer 2 K. — (Für unsere Tpiliiler.) Zu Handen des Friin-leins Muttanolii 5 haben dcr Gariilsonsspitalsfiliale Nr. 2 im Zweiten SlaatsWnn.Mm folgende Wohltäter Spenden zugewendet: das Zenttalmagazin des Noten Kreuzes durch Ihre Exzellenz Frau Baronin Schwarz 100 Stücke, 10 Flaschen Hinwerft, 4000 Zig,irelten, 60 Taschentücher, -i0 Paar Socken, 5 Gläser Eingesottenes, ein Kilogramm Tee, 30 Paar Strohpanlojseln, 1^ Flaschen Apfelwein, .i Flaschen Fruchlsafl, l5 Flasche" Eiscnwein, 2 Flaschen itoynat, Bücher; Frau Hcuna Paichel 10 K; Frau Oberstabsarzl Dr. Geduldiger 60(1 Zigaretten, 2 Kalender; Frauenfürsorge durch Frau Elsa König 1000 Zigaretten; Firma DrosenigMiNauc liO Polslcrüberzügc; Frau Marie ^'c^nil 2 Dutzend Taschen' tücher, 2 Dutzend Tacten, 800 Zig netten; Frau, Justin« Dr. Po/m 2 Bettdecken, .'5 große Fcdcrftolster samt r'ber-zug, 4 Flaschen Eingcsoltones: Frau Minla Marabou 2 Dlltzend Taschentücher, 10 Pale-te Zünder, .j Kilogramm Bonbons, .'! Flasche» itognat, .^ KilogcnnvN Schotolade, 5> Fcdcrpoljter samt Überzügen. — Den hoch" herzigen Spendern »vird von der Sftilalsleiwng der herz-lichste Taut ausgesprochen. ^ (Notwcndintcit dcr ^icaenlialiunn.) lim der immer empfindlicher n>erde»den Knappheit der Milchvcrforgung zli steuern, muß die Vermehnulg der Zi^enl)allnng, in» soweit sie nicht etloa mit einer Schädigung der Forstlul-turcn verbunden ist, nachdrücklich empfohleir werden, da die ^ziegennlilch deu einzigen gleichwertigen Ersatz für Kuh" milch darstellt. Was die Ziegenhaltuug gerade für den lleinslen WirtsclMtsbesitzer vesonders cmpfehlensluert erscheine» läßt, ist die außerordentliche A»sprnchslosia,lcit der Oiege in ihrem ^utlerbedürfnis. Telbstverständlilh läßt etz die, gegeuwärlige schwere Zeit nicht zu, bestimmte ^nchtziele zu verfolgen. Gcgenluärtig gilt es nur, vor« handene Bestände nach Möglichteil zu vermehren, unl nuig' lichst bald einen annemessellc» Nutzcrlrag zu erzielen. — (Todesfall.) Heule früh »in 5 Uhr ist hier der Begründer des traiiiischcn Feuerwchrwcscns, Herr Frans Dobcrlet, im 85. Lebensjahre nach jahrelanger Kral"« heil gestorben. Das Leichenbegängnis findet Sl-n"ta9 nachmillugs um 4 Uhr statt. -^ (Manufalturwarenhändlcr, Vcrläufcr uon fer<^ gen Kleidern, Konfcliionowarcn, Klcidcrnmchcr lind an dere Inieressenten» werden dringend aufnierls'UN 8^ macht, daß eine Porratscrhelmng von wollenen und halbwollenen Web- mid Wiltstoffen, daraus lonfellionicrien Waren, Wirlwarcil und Decken angeordnet wurde. D>e Anzeigen sind ans amtlichen Anmeldescheinen zu erstatten, Laibacher Zeitung Nr. 103 743 5. Mai 1916 dle licr dec zustäildigen Handels- u>id Gewcrbetallnner anzusprechen sind. — (D'c Verpflichtung zur Erstattung der Vorrats« anzeigen über bcstiuunte Metalle und Legicningen,) die bis zum 8. jedes Monates nach dcm Stande kom letzten Ta^c des Vormonats bei den politischen Vehördcn erster Instanz einzubringen sind, entfällt bezüglich der Vorräte an den in den angeführten Verordnungen genannten Materialien nur insoweit, als der Horralsswnd folgende Mengen nicht überschreitet: bei Aluminium 5 Kilo, Antimon 5) Kilo, Mci 10 Kilo, Kupfer 10 Kilo, Kupferlegierungen 30 Kilo, Zinn 5 Kilo, Zinnlcgicrungcn .".0 Kilo, Zinl 50 Kilo, Weißblech ,00 Kilo. Ohne Rüchiäit auf die vorhandene Menge sind die Vorräte an folgenden Materialien anzuzeigen: Chrom und ^crrochrom, Molybdän und Ferromollibdän, Nickel und Ferronickel, Vanadium und Ferrouanadimn, Wolfram und Ferrowolfram; dann Erze, Rohprodukte, Altmaterialien, Abfälle, Afchcn, Krätzeit und sonstige Rückstände. ko-. — (Feftseimnn vun Höchstpreisen für Vlech» und Gußwaren.) Die Verkäufer haben die neuen Verzeichnisse bei der politischen Behörde erster Instanz zu beziehen und den bisherigen Hochslprcioverz^chnissen anzuschlichcn, die nach Vorschrift in den Verkaufsräumen aufzuliegen haben. — (Verlauf vun Salzsischcn in der städtische» Krirgs- vertauftstolle.) In der städtischen Kriegsverkaufsstelle in der Hcrrengassc sind Salzfischc ein Kilogrnnnn zu 1,70 K zu hcilicn. Sie sind für jedermann erhältlich. Diel Salzfischc müssen 24 Stunden 0or dem Gebrauche gewässert werden, wobei das Wasser öfter gewechselt werden nmß, Auf d,efc Weife verliert der Fisch seinen Sccgcschmack volllommcn und liefert eine vorzügliche Fleischspeise. k«—. -^ (Ein Kcuchhuftenscrum.) Das offizielle Organ der f. t. Gesellschaft der Ärzte in Wien, die, „Klinische Wochenschrift", berichtet, daß Prof. R. Kraus in, batw riologischcn Institute in Buenos Aires eine neue Vo handlungsmclhode des Keuchhustens gesunden hat. Die bereits staunenswerte Erfolge ausweisende Methode bc ruht auf Einspritzungen mit einem Schuhstoff, der cus dem Sputum kcuchhnstcnlrlmlcr Kinder hergestellt wurde. „Der Brillantschnullt" mit >lsta Nielsen im Kino Central im Landesthcatcr nur heute Freitag um 4 und halb l> Uhr nachmittag!? sowie um 7 und halb 9 Uhr abends. Dieses Kriminaldrima hat ^tw.is ganz Besonderes an sich. Die Haudluig ist hier vom Stand-Punkte des Verbrechers, nicht, von ocm des Detektivs s^ scheu, man verfolgt nicht die Findigkeit des i?r'mina-lislcn, der übrigens in diesem Film überhaupt nichts Zu tun hat, sondern erlebt die Vorbereitungen zu dein g'oßen Coup, den eine Bande von internationalen Hotoldiebm in Ostendo durchführt. Die Filmdramatik dieses Stückes wird durch die überragende Erscheinung der Asta Nielsen, die hier die Rolle einer unschuldig »vegen eincs Verbrechens verfolgten Schauspielerin innehat, zu vornehmer Wirfung gehoben. Auch in diesem Bilde ist Asia Nielsen einzig in! ihrer Kunst. -- Morgen Samstag wieder neues Programm. Kino Ideal. Heute Sondcribeno mit folgendem Programm: 1. „Meyers", Lustspiel in drei Akten mit Julius Holler und Erika Glößncr in den Hauptrollen. 2. „Der Narr, des Schicksals", Drmna in drei Akten bon Felix Saiten, in der Hauptrolle Rudolf Schildtraut. Mauzend dargestellt und in der Photographie und Ressie geradezu hervorragend, wohnt diesnn Film auch deshalb noch ein höherer Wert inne, da er echtes Wiener Milieu zeigt und in, Wien ausgenommen wurde. Schließlich sei noch gesagt, daß der Film in einigen Szenen in Trieft spicll und prächtige Landschaftscmfn chmcn bietet. — Also nnr heute!! — zu sehen. Kino „Ideal". Programm für morgen Samstag den (,., Sonnlag den?. und Montag dcn 8. Mai: 1.) „Sascha-Nletzter-Woche Nr. 77^". Hochinteressante Kriegsaituali-täten. 2.) „Die Dienstreise". Ein famoses Lustspiel mit F. Vlich und K. Alstrup in dcr Hauptrolle. 3.) „Das Diadem im Strumpf". Drama aus der (Ncscllschcift in drei Alten mit Elfe Fröhlich und Aage Hertel in den Hauptrollen. Eine Attraktion dieses Bildes bildet auch eine im zarten Kindesalter stehende Darstellerin, die eine Art Detektiv fpi«It und im Aussehen nnd in der Durchführung ihrcr Rolle geradezu entzücken muß. 4.) „Die harte Nuß". Tchnnnl mit F. Buch und Oskar Stribolo in den .Hauptrollen. — Das Programm ist für Jugendliche nicht gc° eignet. „Ideal"°itino. Theater, Knnft und Ktteratur. — iHcstvorstcllunss zu Gunsten des Roten Kreuzes.) „Die Förstcr.Ehristl". Operejjc von Bernhard Buchbinder Musit von Georg Jarno. — Im Rahmen der vom Arbeitsausschüsse der deutschen Frauen und Mädchen eingeleiteten Veranstaltungen für das Note Kreuz wurde am'Mittwoch die hier schon öfters gegebene, ein gutes Jahrzehnt alte Operette „Förster-Christl" gegeben. Hier finden sich Anklänge an ein Singspiel im guten alten Sinne, zumal die würdevoll gezeichnete Gestalt des großen Vosssdichtcrs Josefs ^I. im Mittelpunkte! steht und schon dadurch dcm gewohnten Oft^rettenunsinn ein Gegengewicht geboten wird. Aber die nur mühsam gebändigte Lust, sich im Posscnwirbcl auszutoben, bricht dennoch wieder und »nieder durch, so daß wir im ?we!ten Akte hohe Würdenträger und Hoschargen eine Art Lankan tanzen sehen. Das ganze Stück dürfte einer Hanfi Niese auf den Leib geschrieben sein, es, steht und fällt mit der Trägerin der Titelrolle. Frl. Luisl Tirsch eignet sich durch ein Äußeres und Spiel, das der zigeunerhaften Verwegenheit der meisten Oftereitcndiva-Rollen ja entspricht, weniger für die schlichte Tochter des Waldes. Eigentümlich berührt es, daß sich die Forstcrtochler ßlcich anfangs in seidenem Kostüm eines Hoffräuleins zeigt. Herr Direktor Hermann Roche spielte den großen Kaiser in prächtigen, stilechten Kostümen vornehm nnd stattlich. Besonderes komisches Talent entwickelte Herr Otmar Fabro als Schneider Walporl; man halte beinahe den Eindruck, daß er das Zeug hätte, mit der Zeit einem Ol-schinski gleichzukommen, der leider bereits Laibach verlassen hat, Herr Arnold Iuhn als Obersthoftneister ebenso wie Frau Hcdwig M a y gaben 5em operettenhaf-ten Zug zu sehr nach; sie stellt^w (»lles andere als stilechte Hufchargen dar. Nur Gutes wäre über die Venr^r der übrigen Solorollen zu sagen. Frl. Toni Troll hätte etwas von jenem Zigcunerblut, das ^ir bei Frl. Tirfch in zu hohen, Maße fanden, brauchen können. Die vielfach ernstm ei odiöse Musit der Operette kam s,ut zum Vortrage, ebenso die zahlreichen Tänze. Zum Eingänge der Vorstellung sprach Herr Karl Gottler mit Haltung eir.cn Fcftprolog bon Rudolf H:rzog. — Das Theater war vollkommen ausverkauft; neben vielen anderen Honoratro-ren fahcn wir Seine Exzellenz Herrn Lcmdespräsidenten Naron Schwarz und Frau Gemchlin, H. — (Die Stiefel „König Lenrö".) Autz Prag wird geschrieben: Auf eigenartige Weise beging ein Shakespeare-Enthusiast den Todestag deS Dichters. Er eignete sich in der Garderobe des Deutschen Theaters die Stiefel Schild» traute an, die dieser am Abend als König Lear an« ziehen sollte. Dadurch wurde nicht nur Schildkraut in große Erregung versetzt, sondern auch der Anfa-ng der Vorstel. lung verzögert. Direktor Teweles erschien bor der Rampe und bat wegen eines „technischen Defektes" um ein klein wenig Geduld. Diese wurde dann auch belohnt. Nachdem man für eine provisorisch Fußbekleidung Schildkraut, Learö gesorgt, nahm die verzögerte Vorstellung ihren Ver. lauf. Trotz aller Fahndung ist es bisher nicht gelungen, die „Vermißten" auszuforschen, und es bleibt noch un» aufgeklärt, ob das jetzt kostbare Iuchtenleder der könig-liäM Fußbekleidung oder der rein lüichlerisch-Morifche Wert dcn unvermuteten ..Abgang" verschuldeten. — (Das Gewehr des Zaren als Talisman.) Wie in der „Nevue des deux Mondes" erzählt wird, besitzt ein russisches Regiment einen Talisman, den es wie seinen höchsten Schatz behütet. Ein Großfürst weiß von dem Gcwchr, denn ein solches ist es, folgende rührende Geschichte zu erzählen: „Sie werden vielleicht beobachte't Iiabe,!, daß die Fahnenwache ein mit einem Silberplättchen geschmücktes Mlochr trägt. Dieses Gewehr ist das Gewehr Seiner Majestät. AIs wir in Uivadia waren, hatte der Zar eines Tages den Einfall, sich als gemeinen Soldaten zu kleiden. Stellen Sie sich mein sprachloses Erstaunen vor, alb eines Tages der Kaiser aller Reußen mil geschultertem Gewehr in der Uniform des Rogiments in meinem Hause vor mir steht. Diese Geschichte verbre> tcte sich rasch, und das Negiment, dessen Uniform Se. Majestät getragen hatte, erbat sich die Erlaubnis, das Gewehr aufbewahren zu dürfen." Dieser kostbare, ..Talisman" begleitete das Regiment auf allen seinen Kriegs-wegen, aber das Vertrauen in seine absolute Zuverlässigkeit ist doch, wie die Russen zugeben müssen, etwas erschüttert worden, da einmal der schützende Talisman selbst nur mit knapper Mühe lind Not der Eroberung durch unsere Soldaten entgangen ist. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Amtsblatt. 1277 3-3 Z. 14.377. Kundmachung. Zufolge Erlasses des l. l. Ministeriums für Landcsl'erteidigling vom 21. April 1916, T>ev. XIII, Nr. 62U, gelangen mit Beginn des Schuljahres 1916/17 iu den l. u. k. Militär-Erzielulugs- und Bildnngsaustalten zwei lrai-Nische Staatsstiftungsplätzc zur Besetzung. Das Schuljahr beginnt in den Militär« realschulen am I. September 1916, in den Militärakademien am 21. Scpt-mbcr 1916. Inbetreff der allgemeinen Aufnahmsbedin» gungen für die genannten Anstalten wird auf die tmramts, Dep. X, zur Einsicht aufliegende» «onlursausschreibungcn verwiesen. Hiebei wird ledoch bemerkt, daß die Verleihung der Stif. tungsftlatze nur vorbchalllich der mit befricdi gendem Erfolge abzulegenden Aufimhmsprllfung und der erneuert zu konstatierenden körperliche« «lgnung erfolgt und daß die allgemeine Aus-«ahme m diesem Jahre nur m die 1. Jahr. gange der Militärakademien und Militär» unter» sowie -Oberrealschulen stattfinden kann. bü!^.>. "^ch'"h"'e a»f Stiftungöplätze in die d°ch ist VN'l" ft"det i°"a"' "icht statt, Militär-Er. euin.«?°b'"'« "°" Klingen der °uf solcheVunn^. „nd .ÄildunMnstalten Erziehung die V itte, i^ ^'^ ^" "^"en Iiml- oder beschen ober in treue und gute ^jährige In Ermangelung geeicmrter ^«, « vetenten sind auch Söhne ,nak.««'°^ Kom- «tar gedienter oder Verb mstUche^dill.'"' ?"' dle aber geborene Landest nd lein °?s"'' kompetenzfähig ' '" '"üssen, bis zum 1. Juni 1916 beim lrainischen Aandesausschusse zu über reichen. Sie sind mit dem Geburtsscheine, dcm Hcimatsscheinc, dem Nachweise der Mittellosigkeit des Kompetenten, dem militärärztlichen Zeugnisse, dem Impfmigszcunnisse. und Ichten Ttudienzeugmssl-n, mit Einschluß des Zeugnisses des letzten Semesters, dann falls sich der Anspruch auf den Adel oder die Abstain« munss von einem Offizier oder Vcamtrn und auf deren Verdienste gründet, anch mit den bezüglichen Nachweisen zu beleqen. In den Gesuchen um Aufnahme in eine Militärrealschule ist dcr Standort jcner Mi» litärrealschule anzugebru. in welche die?lnge> hörigen die Aufnahme des Aspirant« anstrebe»« Bemerkt wird. daß auch heuer, wie i» dcn Aorjahrm, Jünglinge, welche sich um Stiftlingilplätze bewerben, in der l. u. l. Ma-rinealademie im I. ausnahmsweise auch im II. Jahrgange Aufnahme finden können, w?nn sie den vorgeschriebenen Bedingungen ent' sprechen; in letzterer Hinsicht wird auf die dicsfällige gleichfalls lneramtS einzusehende Konkursausschrribnng und noch besonders auf die voraussichtlichcn Vorteile einer Bewerbung um solche Plätze verwiesen. In der Mariuealademic beginnt das Schuljahr am 16. September 1916. K. k. Landesregierung fiir Kram. Laib ach, am 29. April 1916. 1306 C 37/16/1 Oklic. Zoper Nežo, Barbaro in Katro Kodriè iz Stražišèa St. 12, katerih bivališèe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Kranju po Franci Kodriè tožba zaradi pripo-znanja lastninske pravice do vl. st. 16 k. o. StražišÈe. Na podstavi tožbe doloèil se je narok za ustno sporno razpravo na dan 13.maja 1 9 1 G dopold. ob 9. uri pri spodaj oznamen-jenein sodišèu v izbi št. 9. V obrambo pravic gori navedenih toženk se postavlja za skrbnika gosp. Rajko Peterlin, v Kranju. Ta skrbnik bo zastopal slednje v oznamenjeni pravni stvari na njih nevarnost in stroške, dokler se te ali ne oglase pri sodniji ali ne imenujejo pooblašèenca. C kr. okrajna sodnija Kranj, odd. Ill, dne 29. aprila 1916. 1304 S 1/15/12 Oklic. Odprava-Konkurza. Prezadolženec „Zapufièina Daniela Murn v Gradacu št. 12." Konkurz, ki je bil razglašen s sklepom opra-vilna številka S 1/15/1 o imovini pre-zadolženca, se odpravi po razdelitvi vse mase v zmislu § 139 k. r. C. kr. okrožno sodišèe v Rudolfo-vem, odd. I., dne 1. maja 1916. 1256 3-1 Firm. 244, Gen. IV 219/21 Razglas. V zadmžnem registru se je rpi-sala due 26. aprila 1916 pri zadrugi Konjerejska zadruga na Igu, reg. zadruga z omejeno zavezo, naslednja prememba: Na obènem zboru dne 22. de-cembra 1915 se je sklenila sprememba § 33. zadružnih pravil in razdružba zadruge potom likyidacije. Za likvidatorje so izvoljeni do-sedanji èlani naèelstva. Dosedanjemu besedilu firme ae bo pristavljalo besedi: „v likvidacijit<. Upniki naj Be zglasijo pri zadrugi. C. kr. (leželno kot trgovsko so-di&èe v Ljubljani, odd. Ill, due 26ega aprila 1916. '"1296" E 190/16/11 Dražbeni oklic. Pri podpisanem sodisèu v Bobi St. 16 se bodo dražbenim potom pro-dala sledeèa zemljiSèa: 1.) Due 18. inajnika 1916 = a) vlož. št. 135 kat. obè. Petersko pred-me8tje, 1. del, obstojeèe iz hiše fit. 60 Sv. Petra cesta in hiSe št. 59 Sv. Petra nasip, cenjeno na 25.805 K; b) tIož. ät. 215 iste kat. obè., obstojeèe iz njive, cenjenona 5810 K; 2.) dne 8. junija 1916: a) vlož. št. 60 kat. obè. Glince, obsto-jeèe iz hiše št. 1 v Kamnigorici z vrtom, cenjeno na 1381 K; b) vlož. St. 61 kat. obè. Glince, obsto-jeèe iz hiše St. 17 v Kamnigorici z vrtom. Najmanjši ponudek, pod katerim se ne prodaje, znaša ad 1 a) 12.902 K, ad 1 b) 3874 K, ad 2 a) 922 K, ad 2 b) 812 K. Dražbene pogoje in listine, ki »e tièejo nepremiènin, gmejo tisti, ki žele kupiti, pregledati pri spodaj ozna-Èenem soduem oddelku. C. kr. okrajno sodišèe v LjubJjaHi, odd. V., dne 18. aprila 1916. Laibacher Zeitung Nr. 103 ______ ___________ 744________________________________________5. Mai 1916 GUMMI-WETTERMÄNTEL Militär-Ausrüstungen, größte Auswahl erstklassige Fabrikate Benedikt & C9, Laibach Die offizielle Sut>sl*:r»i]3tio:nsstelle: Vierte 5/2% österreichische Kriegsanleihe I. 40jährige steuerfreie 5v2°/o amort. Staatsanleihe ä K 92-50 für K 100* — Nom. II. steuerfreie 6Va7o am 1. Juni 1923 rückzahlbare Staatsschatzscheine ä K 95-— für K 100 — Nom. zszszszs&szszsz Dl^ Subskription findet: eribratfrt vom 17. April bis MS* Mal I916> szsz&sz&sz&r: /nie Damen wissen, daß ein gutes Desinfektionsmittel bei der Toilette and zur Krankenpflege von großer Wlohtlgkelt 1st. Man verlangt heutzutage, daß das Desinfektionsmittel sloher und sohnell wirkt, dann aber daß es auoh angenehm rleoht und billig sei. Oar oft 1292 4—1 werden wir beobaonten, daß manohe Damen die naoh Karbol riechenden Desinfektionsmittel absohaffen, weil dieser üble Oeruoh von den Händen, Kleidern u. Wäsohestüoken sohwer wegzubekommen ist. - "Wenn man aber stets nur Lyso|orm * gebrauoht, hat man keine Unannehmlichkeiten! Lysoform hat einen angenehmen aromatisohen Wohlgeruoh, 1st billig und ungiftig. Origlnalflasohe in Jeder Apotheke u. Drogerle K 1*25. - Alle Damen sollen deshalb nur LyBoform NEUE PREISE AB 1. MAI: Lysosorm per Flasche 100 Gramm . . K 1-26 ^t i i" r vpfvpfiflpn Lvsoform-ToileUeaeise, per Stück . . . .,2- V ^ A lHW W. IIIIK MM _ PfefTerminz-Lysororm (Mumlwasser) . . .. S' - W «V ff fllv Vf V9 Möblierte 1-2 Zinnr-ihui mit Küche isoo 3-1 per sofort gesucht. Gell. Zuschriften unter „R. K." an die Administration dieser Zeitung. 13 9 3—1 Wohnung 4 Zimmer mit Zngehör, im Hochparterre Bahnhofgasse 13, 1st vom 1. August ab zu vermieten. Näheres In der Administration dieser Zeltnng._____________________ÜÜLL- Intelligente, kinderlose -Frau dio mobrere Sprachen spricht sacht Stelle. Goht auch aufs Land, e?ent. fiber den Tag zu Kindern. — Anzufragen: Šlika, Hot^l 1H16 Vega. I. Stook, Tür 12. ¦'> ] IlllDemeinellniformierungsUnstalt Back & Fehl Laibach Stari trg 8 Laibach (entlang der Straßenbahn). Großes Lager in Stoff und Leinen, Blusen, Mänteln, Salonhosen , Reithosen, Regenmänteln, Pelerinen, Kappen, Ausrüstungssorten und allen Zugehören. Erzeugung von Uniformen und Zivilkleidern in der = besten Ausführung. = sroliMessi! 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