^innnurations * greife iij Für Laibach: *««»iihng . . 8 fl. 40 kr. «lbjShrig . . 4 „ 20 „ dt«klj»hrig . 2 „ 10 „ «wnatHch ... — „ 70 „ Mit drr Post: •°«ii«lrig..........12 fl. HalbjShrig.......... 6 „ dirrtrljilhrig...... 3 * 4" $fc Zustellung in- HanS ^EUilj. 26 h., monall. 9 kr. Einzelne «nmmern 6 kr. TJ Anonyme Mittheiluugen werden nicht berückfichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendet. «»daeti»»: vahnhofgaffe Nr. 16. Er-edttt«os- * z«sen»te«-Bnrrsn: Longreßplatz Nr. 2 (Buch. Handlung von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg.) JnsertimlSpretse: •tlr die einspaltige Petitzeile 4 kr , bei wiederholter Einschaltung 4 3 tr. Anzeigen MS 6 Zeilen 80 kr. Lei größeren Jnsera öfterer Einschaltung chender Rabatt Für complinerten Satz dere Vergütung. Nr. 19.____________________Mittwoch, 24. Jänner 1877. — Morgen: Pauli Bekehr._________10. Jahrgang. Die Reichstagwahlen in Deutschland. Heute find wir bereits in der Sagt, die Fifiog-llvrnie des neugewühlten deuischen Reichstage» näher ins Auge zu fassen. Die vereinigten Parteien der sogenannten „Reichsfeind:" (klerikale, Partikularsten, Sozial Demokraten u. a.) zählen nahezu 140 Und die reichStreue ^Partei bei 190 Mann. Die politische Ursache, welche diese« Sedan de« Bi»-tootdismus herbeisührte, wird in den politischen ^läilern des Aus- und Inlandes nahezu einstimmig btt vonseile der liberalen, sogenannten reichStreuen Kartei gegenüber der sozial demokratischen Parlei itöbten Toleranz und der unbegreiflich an den Tag Mtgttn Unthätigkeit und Sorglosigkeit zur Last gelegt. Die sogenannte reichstreue Partei blickte mit kalter Geringschätzung und unverantwortlicher Noblesse auf tot Treiben drr Sozial-Demokraten, beachtete weder Mt dieser Partei ungehörigen Genoffen, noch da« vrvgramm dieser Fraciion näher. Man hielt die sozial Demokraten für unschädliche Schreier und fiitihltr, für Hvnde, die bellen, aber nicht beißen. Auch Blätter des Inlandes betrachten vom dvlkswirkhschaftlichen Standpunkte au» die Fisiog-nvmie de» neuen deutschen ReichSrathe» näher und Erfolgen die- Weltgeschichten, dir au» Deutschland dorliegen, bi« auf den Grund und bi« in da« Detail. Schönberger« «Handele- und Bvrfebericht" will stch die Gewißheit verschafft haben, daß vo'.kSwirth-Gastliche Beweggründe es nicht zum geringsten Theile tteten, welch« die Wähler bestimmten, feindliche Bulletin« in dis Wahlurne zu legen. Nach Ansicht drr genannten, mit vollswirthschastlichen Fragen sich thäligst beschäftigenden Wochenschrift kann man die wirtschaftlichen Beweggründe, die einen Theil der deutschen Bevölkerung, der nahezu die Hälfte der Nation ausmacht, in da» Lager der Opposition trieben, unter drei Hauptpunkte summieren: „Gegen die Regierung und für ihre eigenen Kandidaten stimmten natürlich die Sozial»Demo-traten verschiedenster Couleur. Ihr wirihschaft- l ches Programm ist bekannt. Laffalle hat ihnen die Schlagworte geliefert, die sie jetzt mit mehr oder weniger Glück wiederholen. Ihre eigentlichen ökonomischen Endziele find innerhalb der diütschen oder irgend einer europäischen Staatsverfaffung kaum zu erreichen, doch begnügen fit sich für jetzt mit der Erstrebung von Zielen, die verwirklicht werden könnten, ohne den Staat, ja selbst ohne den monarchischen Staat in seinen wesentlichen Prinzipien zu tangieren. Ein großer Theil dessen, was sie verlangen, ist in England durch die Gesetzgebung von P^el und Gladstone verwirklicht. Sie begehren progressive Steuer auf da» Einkommen, Aushebung oder Erleichterung der indirekten Steuern, Aufhebung aller Gesetze, die die Arbeit gegenüber dem Kapital, den Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber benachtheiligen, Schutz für Frauen und Kinder in Fabriken und Werkstätten, unentgeltliche Justiz u. s. w. Die ökonomischer Motive und Ziele dieser sich fast ausschließlich au» dem städtischen Arbeiter-stände rekrutierenden Partei sind klar. Eine zweite Partei hat unter dem Bannet Projekt de» Schutzzolles gegen die Regierung und ihre Kandidaten gefochten. Diese Partei hat sich in Schlesien, in Westfalen und am Rhein mächtig entwickelt. Sie ist zwar nirgerlb» mit selbständigen Schutzzoll-Kandidaten ausgetreten, sondern sie hat sich immer an irgend eine der politischen Fractionrn angeschloffen, aber immer an eine der oppositionelle, und sie hat durch ihre Haltung in vielen frühes gouvernementalen Bezirken den „Reichsfeinden" zuqi Siege verholfen. Im ganzen hat sie sich aber doch als schwächer erwiesen, wie erwartet wurde, man hat mehr von ihr erwartet, sie hat nur iy den Eisen-Distrikten eigentlich geglänzt. Umso stärker haben sich jene erwiesen, die untex drr Devise der Opposition gegen da» Reich»-Eisenbahnprojekt Sturm gelaufen find gege# die Regierung« - Kandidaten. ES ist keine Ueber-treibung, wenn man konstatiert, baß dem Bi»-marck'schen Plane, eine Uebernahme aller Bahnen in Reichseigenthum und Reichsregie, ein nicht ge. ringer Aniheil an der Niederlage de» „eisernen Kanzler»' bet den Wahlen zuzuschreiben ist. Diese» großartige Proje t, da» politisch den deutschen Parti» kulariSmu« in der Wurzel getroffen, ökonomisch eine wahre Revolution im deutschen Verkehrsleben bewirkt hätte, hat zuviel bestehende Interessen verletzt, als daß e» bei den Wählern auf beifällige Aufnahme rechnen könnte. Die niederschmetternde. Wahlniederlage in Württemberg, wo von 17 Rejch»-tagSmitgliedern 14 „Reichsfeinde" find, wird von allen Seiten einstimmig auf da» Reis ~ ' zürückgefühN. Dle UMn.'^tg." selbst Ieuillelon. -Das Geheimnis des rothen Hauses. Roman von Arnold Werner. (Fortsetzung.) Leon sah den Sprechenden verwundert an. Er fürchtete, es sei ein neuer Fieberanfall bei ihm im Anzüge und wandte sich der Thür zu, um den Arzt itt rufen. x.. Paul rief ihn zurück. „Rein, nein, fürchte nicht», mein Freund,- Ngtt tr. *3* bin vollkommen bei Sinnt»." „Nun, so besitzest du hunderttausend Franken eitntt," versetzte Leon. „Nein, nicht einen Sou»!' „Was, dein Onkel Hätte dich enterbt?!" „Nein, nein! Aber sich mich nicht so ängstlich tu. Ich schwöre dir, daß ich nicht im Fieber spreche." Er ergriff die Hand des besorgt tn Freunde» U«d bat ihn., wieder an seintm Bette Platz zu ^hmen. Und Paul, der sich jetzt genau erinnerte, was "kr Sterbende zu ihm gesprochen, wiederholte jetzt gegenüber alle» Wort für Wort. Freund Courtenay unterbrach ihn nicht; aber al« Paul geendigt hatte, spielte ein Lächeln um die Lippen de» Lebemannes. „Lieber Junge," sazte er endlich, „ich finde das alle» abgeschmackt und unvernünftig." „Aber hörtest du denn nicht," rief Paul un« willig, „daß da« Vermögen, welche» mein Onkel mir hinterlaffen, gestohlene» Gut ist?" „Gut! e» mag sein." „Und daß man e» dem rechtmäßigen Erben zurückerstatten muß. Wie kannst du al» ein Mann von Ehre —" Leon fiel ihm rasch in» Wort. =- „Ich bin ein Mann von Ehre, aber auch ftb' gleich von gesundem Verstände," sagte er ruhig, „und will dir klar beweisen, daß zweimal zwei vier ist. Ich habe den Brief deine» Onkel» nicht gelesen, will dir aber dennoch sagen, um» er enthält." „Da bin ich doch begierig." Leon fuhr fort: « „Dein Vater war ein rechtschaffener Mann, dein Onkel war e» und du bist e» nicht minder. Aber dein Großvater war ein Schurke. Gehen wir darüber hinweg. Dieser letztere hat ein Vermögen gestohlen, da» gebe ich zu. Wie? da» ist mit völlig gleichgiltig. Hat man ihm Geld anvertraut uud er hat e» nicht zurückgegeben, ober hat er itgenb einen, armen Teufel erbolcht, dessen Portefeuille mit, Bankbillett» gefüllt war, da» thut gleichfalls nicht» zuc, Sache. So viel aber steht fest: Ehe dein sterbender Onkel dir sein Geheimnis anvtrtraut halte, konnte man für gewiß annehmen, daß dein Großvater al» Armeelieferant ein oder zwei Millionen gewönne^ £at.rr' »Ich gebe e» zu," sagte Paul, drr nicht recht wußte, toaf sein Freund ryit„diesW,Worten , abfityigte. ..Wa» den ©churfcnstrelch bettfftt,1' ‘ Leon, „so ist die Geschichte deine» Grvßvajsr» dir eine» israelitischen Pfandleihers, der ei# berühmter Banquier wurde. Ein Emigrant, der in , der großen Revolution vor1 der Guillotine flüchtete, vertraute ihm hunderttausend Franken an. Der Hude etablierte ein Geschäft, er war fleißig, klug, ehrlich und erwarb' mit dem ihm anvertrauten Beide erst ein, dann zwei, bann drei Millionen. Der Emigrant kehrte später nach Franketich zurück und reklamierte fein Geld. Der Bayquier wollte ihm fünfzehnhundert« tausend Franken einhändigen. Der Emigrant wie» diese Summe zurück." konstatiert, daß in Württemberg gewählt worden sei mit der Parole: „Gegen die Reichsbahnen!" Neben diesen drei Hauptgefichtspunkten machten sich noch andere volkswirthschastliche Anschauungen besonderer Natur im oppositionellen Sinne bei den Wahlen geltend. Viele au« den Reihen der „ Katheder. Sozialisten," eine numerisch noch kleine Partei, stimmten gegen die Kandidaten Bismarcks, die „deutsche Agrarpartei," trat zum erstenmale in Reih und Glied, die Regierung machte sich viele Feinde in jenen, die ihr ihre innige Verbrüderung mit gewissen Helden der Lorruption und mit gewissen Matadoren der Gründungsära verwerfen; sie fand umgekehrt auch zahlreiche Gegner in den Reihen jener, die sich durch die Gründerprozesse in ihrer Sicher-heit bedroht fühlen. t Wollen wir uns an den BuSspruch Gibbons erinnern, der dahin lautet, daß alle Revolutionen auf volkswirthschaftliche Ursachen zurückzuführen seien. Die in den letzten Tagen in Deutschland stattgesun-dene unblutige Revolution, die einen Theil ihrer Kraft volkSwirthschastlichen Beweggründen zu danken hat, bestätigt den AuSspruch de« genannten großen Historikers. Das neueste in Deutschland vollzogene Wahlresultat fordert auch Oesterreich zum ernsten Nachdenken auf. Reichsrath. 2 26. Sitzung des Abgeordnetenhause». Der Ackerbauminister übersendet den Gesetzenlwurs, betreffend die Begünstigungen für die Unternehmung der Bewässerung de« Gebietes von Monfalcone, nebst Motivenbericht. Nach Zuweisung der eingelaufenen Petitionen, wird zur Tagesordnung geschritten, zur Bericht-erstattung über die den StaatSvoranschlag und da« Finanzgesetz pro 1877 ^betreffenden Resolutions-Anträge des Budget-AuSschuffeS. Das Hau« genehmigt nach kurzen Debatten folgende Resolutionen: 1. „Die Regierung wird aufgefordert, inbetreff der Etsch-Regulierung, dann, wenn der Tiroler Landtag die diesfall« nothwendigen Beschlüsse und Einleitungen gefaßt und beschlossen haben wird, im Hause die weitern Vorlagen zur Durchführung dieser Angelegenheit, so weit dafür die Mittel de« Reichein Anspruch genommen werden sollen, zur verfassungsmäßigen Behandlung vorzulegen.* 2. „Die hohe Regierung wird aufgefordert, dem Hause einen Bericht über da« Rechtsverhältnis der I. k. Pfandleih. Anstalten zu Wien und Prag vorzulegen, in welchem insbesondere die Frage de» EigenthumSrechteS an den Fonds, mit welchem diese k. k. Aemter manipulieren, beantwortet wird." „Ich habe Ihnen nur hunderttausend Franken geliehen," sagte er. «Zahlen Sie nur diese aus, so bin ich befriedigt." Und der wackere Mann hatte recht. „Aber was beweist diese Geschichte?" fragte Paul. „Wärst du kein Thor, du würdest erhaben sein," sagte Leon mit ironischem Tone. „Aber weiter, wem schuldest du die Wiedererstattung?" „Ich weiß e« nicht. Aber wahrscheinlich wird ter Brief meine« Onkel« mir den rechten Mann bezeichnen." „Wol, aber wenn der Unglückliche, dem dein Großvater da« Geld stahl, gänzlich ohne Erben blieb, so wäre also der Staat nothwendig der Erbe von allem» was du zurückgeben willst." .Allerding« ist e« so." Leon brach in ein laute« Gelächter au«. ..Aus Ehre, mein Freund, Bayert selbst steht an Großmuth und Tugend gegen dich zurück, ich bewundere dich!" Nach diesen Worten begab er sich in da« Sterbe-gemach des Seligen. Der verhängnisvolle Brief fand sich in dem bezeichneten Fache des Sekretärs vor. Er war von großem Umfang, von einer grauen Envelope umschlossen, welche die Aufschrift trug: 3. „Die Regierung wird aufgefordert, periodische — mindestens vierteljährige — Ausweise über oie lausenden SlaatS-Ltnnahmrn und Ausgaben zu veröffentlichen." 4. „Die hohe Regierung wird aufgefordert, die in der Resolution vom 19. Oktober 1875 ge-wünschten Gesetzentwürfe über die Beitragsleistung der R e l i g t o n s f o n d S zur Benreitung der Kosten de« katholischen Unterrichte« an Volk«- und Mittelschulen, sowie über die Verwaltung und Verwendung der Religionsfonds ehethunlichst der Reich-Vertretung vorzulegen." 5. „Die Regierung wird neuerlich aufgefordert, einen Gesetzentwurf zur allgemeinen Aufhebung deS kleinen Lotto einzubringen, und zwar so, daß mit dem Zeitpunkte der vollständigen Durchführung der Reform der direkten Steuern die Zahlenlotterie ganz aufzu hören habe." Weiters werden angenommen die Resolutionen, betreffend: 1. Die Erzeugung und den Verschleiß billigen Viehsalze«; 2. die Agenden der Post, direction in Wien; 3. die Regelung des Patronates. Hierauf folgt die Beschlußfassung über Peti» tionen. Nächste Sitzung: 25. d. M. Politische Rundschau. Laibach, 24. Jänner. Island. Die Minister Auersperg, Lasser und Prelis begaben sich am 22. d. nach Budapest. Die Hoffnung auf eine Verständigung in der Bankfrage ist eine sehr geringe. Die „WontagS-Revue" erfährt uuS Pest, daß man in dortigen unterrichteten Kreisen da» Zustandekommen eint» Provisoriums in der Baukfrage für wahrscheinlich hält. Die ungarische Regierung strebt eine Vereinbarung wegen Regelung der Valuta an, nach deren Durchführung die selbständige ungarische Bank errichtet wird. Bi» zu diesem Zeitpunkte soll da« Privilegium der österreichischen Nationalbank verlängert werden, doch verlange man ungarischer-seitS die Erhöhung der Dotation und die Veimeh< rung der Anzahl der ungarischen Filialen, die Ernennung eine» ungarischen landessürstlichen Kommissär« und andere mindergewichtige Concessionen. Die genannte Wochenschrift fügt hinzu, daß man in Pest gleichwol nicht an eine sofortige Bereitwilligkeit der österreichischen Regierung, in ein Provisorium zu willigen, glaube. Die österreichische Regierun g beabsichtigt, da» Ausgleich«.Elaborat, fall« die Ver-ständigung mit Ungarn erfolgt ist, in ungefähr dre bis vier Wochen im ReichSraihe einzubringen. Zur „An meinen Neffen Paul Morgan, mit der Bitte, diesen Brief erst vierzehn Tage nach meinem Tode zu öffnen." Leon lächelte. „Freund Paul ist reicher, als er glaubt," murmelte er. „Ihm bleiben noch vierzehn Tage, um sich die Sache zu überlegen. O, man entsagt nicht so leicht hunderttausend Franken Renten aus einer Großmuth, die an Verrücktheit streift, besonders wenn einem ein Freund, wie ich, zur Seite steht." IV. Zwei Tage darauf, um die vierte Stunde de« Morgen«, waren beide Freunde wieder in Pari« angelangt. Auf dem Bahnhofe erwartete sie Leon« Halbchaise, die er dorthin beordert hatte. Ehe sie einstiegen, nahm der Lebemann Paul« Arm. „Mein Freund," sagte er, „bis jetzt habe ich bei dir nur einen Prediger in der Wüste abgegeben und dich nicht überzeugen können. Höre jetzt nach ein«, da« mir unterwegs eingefallen." Paul Morgan antwortete nicht. „Ich glaube," fuhr Leon fort, „dein Onkel hat dir und — sich selbst mißtraut. Er hätte sehr gut auf den Brief schreiben können: „Gleich nach Berathung der bezüglichen Gisetzentuürfe sollen von beiden Parlamenten Regnicolar-Deputationen entsendet werden. Während der Dauer der Verhandln«' gen der letzteren würde eine Unterbrechung in b« Sitzungen des Reichsraths einlreten. Gleichzeitig ollen, wie die „Presse" melde', die Landtage j» einer kurzen Session einberufen werden. Der A«' ammentritt der Landtage soll im Monate 30Mtl erfolgen. Im dalm atinifchen Landtage wurden bit Behauptungen Bajamonti'S über ungebührlicht Einmischung der Regierung bei den Wahlen v«» dem RegierungS-Kommiffär vollständig widerlegt. Der Antrag Bajamonti'S, e« sei die Regierung auf' zufordern, gegen die politischen Beamten, welche Bezirke Epalato als Wahl-Kommissäre funktionier' len, die Dtsciplinar-llntersuchung einzuleiten, wurbt verworfen. AaSlaud. Die Verhandlungen mit der öfter' reichisch-ungarischen Regierung über die Erneuerung deS Handelsvertrages zwischen Deutsch!and und Oesterreich-Ungarn werden nach offiziöse« Mitteilungen aus Berlin erst in einigen Woche« in Fluß kommen, obrool man gehofft hatte, dieselbe« schon zu Anfang dieses Monats beginnen zu könne«. Der Grund der Verzögerung liegt darin, daß die Vorarbeiten in Oesterreich noch immer nicht abge« schloffen find, während man diesseits alle Prälimi' narien beendet und sogar die Kommissäre, welch« die Berathungen führen sollen, bereit« designiert hat. Nach dem jetzigen Stande der Angelegenheit«« dürften sich übrigens die Verhandlungen ziemlich i« die Länge ziehen, da fich erhebliche Schwierigkeit«« auf beiden Seiten zeigen. Pariser Journale melden, daß ungeachtet dek Angriffe der Berliner Blätter die Beziehungen zwi' sehen Frankreich und Deutschland gute seien. In der französischen Deputierten-Kant' mer gelangte das Budget für 1878 zur Verthei-lung. Die GefammtauSgaben belaufen sich auf 2,785.616,713Francs, d.i.um 49.368,751 Francs höher, al« in dem Budget von 1877. Gerüchtweise verlautet, daß die Pforte Serbien und Montenegro direkt Friede« schließen werde. In Petersburg verlautet, mo« wolle eine neuerliche diplomatische Actio« versuchen, um den Standpunkt der Mächte gegenüber der orientalischen Frage im Hinblick auf den Ab' bruch der Konferenz za präzisieren und womöglich eine gemeinsame Action zu vereinbaren. Erst wen« sich die Unmöglichkeit einer solchen herausstellte, würde Rußland auf eigene Faust Vorgehen. Mo« erwarte schon für die nächsten Tage hochwichtige Entschließungen des Czaren. meinem Ableben zu öffnen!" Er hat es nicht ge» than; er hat dir Zeit zur Ueberlegung geben wolle«. Vielleicht ist ihm auch der Gedanke gekommen, daß e» genug wäre, einfach die gestohlene Summe a« den Bestohlenen wieder abzuliesem, wenn derselbe jemals aufgefunden würde." „Das ist meine Meinung nicht," erwiderte Paul frostig, der feit zwei Tagen den versuchenden Worten feines Freundes beharrlich widerstanden hatte. „Schön l Denken wir noch an eine andere Sache," versetzte Leon, „an deine Heirat. Die Auge« deiner Braut werden vor Freude strahlen, wenn sie den Erben von drei Millionen in die Arme schließt, und auch dein Schwiegervater wird keine Thräne« vergießen." „Herr von Lalserre« ist ein rechtschaffener Mann und denkt wie ich," erwiderte Paul. „Vielleicht auch wie ich. Doch das wird sich finden. Du hast noch acht Tage vor dir. Diese Frist, hoffe ich, wird dich zur Vernunft bringe». Ehe wir uns jetzt trennen, will ich dir aber noch einen guten Rath ertheilen. Warte bi« zur Eröffnung de« Briefes, ehe du von dieser Angelegenheit z« deiner Braut und deren Vater sprichst." (Fortsetzung folgt.) Da- „Journal de« Döbat«" konstatiert, daß ließ die neuen Paradebelt-AusstatiungSstücke nach eigenem Mt arbeiten der Konferenz nicht fruchtlos ge. Ntn seien, nachdem die,elben eine wahre Reoolu-«on in den türkischen Einrichtungen hervorgerufen ®n6 den Krieg verhindert hätten, der unmittelbar bevorstand. DaS Blatt fordert die Türket auf, die •hfotmen mit Ernst und Entschlossenheit durchzucken, und hofft, daß der Krieg vermieden werde. Auch btt „Moniteur" hofft, daß die Ablehnung der vforte, wiewol dieselbe sehr störend sei, keine Verwicklungen nach sich ziehen werde. Den Direktionen der 45 russischen Eisen-bahnkn ist auf vertraulichem Wege der Befehl zu-Begangen, alle Anordnungen zu treffen, daß vom 37. (i5.) Jänner ab im Falle der Rothwendigkeit der Güterverkehr ohne Schwierigkeiten eingestellt werben könnte, da die Thätigkeit der Eisenbahnen dann üanz von militärischen Transporten absorbiert werden dürfte. Der russische Finanzminister beschäftigt stch mit t>tm Plane, eine neue innere Anleihe in der Höhe von 200 Millionen Rubel auszuschreibrn. Zur Tagesgejchichte. — Ehegeletz'Novelle. Die consessionelle Kommission des Herrenhauses stellte den Antrag, den vom Ab grordnetenhause beschlossenen Gesetzentwurs, betreffend die Abänderung mehrerer Bestimmungen des allgemeinen bür «erlichen Gesetzbuches bezüglich des Eherechtes in folgender Fassung anzunehmen: „Artikel I. Die im § 63 des allge> «einen bürgerlichen Gesetzbuches sestgesetzten Ehehindernisse erlöschen bei Geistlichen, welche schon höhere Weihen empsan fltn, und bei OrbenSpersonen von beiden Geschlechtern, welche feierliche Gelübde der Ehelosigkeit abgelegt haben, sobald sie "ushvren, Mitglieder einer solchen Kirche oder Religion« ®*nof|etijchaft zu (ein, welche denselben die Eingebung einer Ehe nicht gestattet." — P o st w e s e n. Zusolge des Erlasses deS Handels-*>inisterinms vom 13 d. M. wird der mit der Verordnung »e» 9. Juli 1876 Werte Postootfchuß-(Nachnahme-)Verkehr ttit Deutschland und der Schweiz vom 1. Februar d. I Ott unter den früheren Modalitäten wieder ausgenommen dagegen bleibt die Bestimmung, saß im Verkehre mit den Senannten Ländern von einem Versender an einen Empsän fler an einem Tage nicht mehr als zwei Postanweisungen ««genommen, beziehungsweise ausgezahlt werden dürfen, Noch fernerhin aufrecht. — Aus dem Divan. Nach Inhalt einer Rone spondenz aus Konstanlinopel hat der Sultan den ihm *** seiner Thronbesteigung vvrausgegangenen guten Rus der Sparsamkeit und Einfachheit in der Hofhaltung mittlerweile gerechtfertigt. In den letzten Wochen hat Abdul Hamid persönlich den Marstall revidiert und ungeordnet, daß die überflüssigen Pferde — 564 an der Zahl — den in Äon stantinopel gomisonierenden Kavallerie.Regimentern über Viesen werden sollen. Bei dieser Gelegenheit stieß der Snl tan auch auf die Zwinger der durch Abdul Aziz angekauften wilden Thiere (Löwen, Tiger, Panther, Jagdleoparden « s.w.), deren Erhaltung und Beaufsichtigung großeSum totn verschlingt. Auf unmittelbaren Befehl des Großherrn wurden darauf die «osten für diese Liebhaberei vom Budget «estrichen, indem die Thiere den zoologischen Gärten von London und Pari« als Geschenke überwiesen werden sollen Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten — (Ernennung.)®« SieueramtSkontrollor Herr Josef Hutter wurde zum Steuerinspektor ernannt. — (Heimatliche Industrie.) Die Leichen. destatiungs-Anstalt Doberlet entfaltete bei der Ausbarung der Leiche des gestern verstorbenen hiesigen HandelSmanneS Herrn Jakob <£. Mayer einen Pomp, wie ein ähnlicher in den ersten Städten Oesterreich-UngarnS wol nicht zu sehen lein dürfte. Das aus schwarzem Sammt gearbeitete und mit Hilbetsticketeien reich verzierte Paradebett fammt reich sta Rettern Baldachin, die kolossalen Kandelaber, die geschmackvoll Bearbeiteten, reich mit Gold und Silber staffierten Engel, Leuchter und Paradebettstangen sammt übrigen Decorations Rücken gewähren einen überwältigenden, zur Andacht stim Wenden Anblick. Die Beschauer von gestern und heute verhetzen die Trauerstätte höchst erbaut. Herr Doberle Plant hier unfertigen und wird eine fotografische Abbildung von dem Ganzen an alle gleichartigen Anstalten einsenden. — (Zur Jubiläumsfeier der silharm. e seil f che ft.) Herr P. v. RadicS, Schriftsteller aus Wien, derzeit zu Laibach im Aufenthalte, nahm Anlaß, den 175. Gedenktag der Gründung der filharmonischen Gesell, ichoft in Laibach durch Verfassung und Ausgabe einer „kulturgeschichtlichen Skizze» unter dem Titel: „Frau M u-ca in Ärain" (i'aibach 1877, Druck von Jg. v. Älein« mayr & Fed. Bamberg, Selbstverlag des Berfasfers, Preis 50 kr. 6. W.) zu feiern. Diese aus historischen Quellen geschöpfte und auf Grund eingeholter Materialien ergänzte Festgabe" bringt interessante Mitteilungen über die Ge-chichte deS Liedes und der Musik überhaupt, über die Errichtung vonGesangSschulen in Ärain (1167,1416, 1575, 1584, 1777), über die Pslege der Musik und beziehungsweise des weltlichen und kirchlichen Gesanges (1225, 15548, 1257, 1400, 1513, 1536, 1543, 1546, 1550, 1554, 1575, 1588, 1616 und 1628;, über öffentliche Musik roductionen (1360, 1547, 1507, 1626, 1660, 1702, 1705, 1728, 1730, 1794, 1797, 1800, 1804, 1805, 1809, 1810, 1812, 1814, 1848 bis incl. 1876), über das Volks lieb (1593), übet die Gründung von M u s i k k o r p S (1562, 1580, 1599, 1600, 1634, 1683,1863), über Opern-aufsühtungen (1652, 1740, 1780, 1782, 1801, 1819), über Gefangner eine (16Z0, 1701, 1702, 1775, 1848 bis 1876). Der Verfasset ging bei Oen liotnpositeu en in die kleinsten Details ein und überliefert sogar die Namen der Schöpfer winziger Tanzpiecen dem Andenken der Nachwelt. (Wünsche und Beschwerden.) Herr Joses Jonke aus Obermöjel bei Gottschee schickte am 11. d. M. vier Wagen nach Btezje bei Bioobina in Kroazien um Wein. Während des Weinladens verwandelte sich die trübe Witterung in einen massenhaften Regen, infolge dessen der Bach hinter ttermatina bei Vivodina an der Möt Hinget Bivobinaer-Jaskaer Bezirkstage, der die Grenze zwischen «roazien und firain bildet, derart anschwoll, daß es unmöglich war, denselben zu passieren. Am 12. d. M nachmittags traten die Weinsuhrleute die Rückreise nach Ober mösel an. Als die Fuhrleute zum erwähnten Bache kamen, befand sich ein beladener Wetnwagen inmitte des brausen' den Baches, konnte weder vorwärts noch rückwärts, die Wein fäffer tagten nur ein wenig aus dem Waffer hervor, das eine Pferb war bereits ein Opfer der Wellen, es ertrank, bas zweite rang mit dem Tode, und der Eigentümer deö> selben, der selbst auch in LebenSgejahr war, bemühte sich, das Pferd zu retten. Ein riesiger Eichenkloy, der übet den Bach als Steg für Fußgehet angebracht ist, schützte den Wagen, sonst würden benselben die reißenden Wellen fort, gerissen haben. Ein gedungener Fuhrmann aus Draschiz, der Vorspann bis Draschiz leistete, ein starker Mann, welchem diese Szene sich zuerst darbet, besaß so viel Geistesgegeiv wart, das zweite in Gefahr stehende Pferd zu retten, indem er den Eichenklotz benützend und überschreitend, das Pferd losmachte, wodurch es dem Tode durch Ertrinken entkam Der beladene Weinwagen blieb bis anderen Tages, als die Gefahr verschwunden, aus der bezeichneten Stelle stehen. Die Fuhrleute des Jonke, anstatt denselben Tag nach Tschev nembl zurück zu gelangen, mußten nach Vivodina zurück' kehren, wo sie übernachteten. Erst tagsdatauf setzten die ihre Reise wieder fort und kamen infolge dieses Ereignisses um einen Tag später nach Hause. Aus dieser Bezirksstraße ist zwischen Möttung und Draschiz diesseits deS Baches und Vivodina, Kraschiz und Jaska jenseits deS Baches, insbe sondere in der Herbstzeit wegen Bezuges der Weine ein ziemlich reger Verkehr. Es erscheint sehr wünschenSwerth, wenn von maßgebender Stelle, vonfeite der Behörden ÄrainS und Ktoaziens, Schritte gethan würden, daß auf d i e f e Stelle eine kleine Brücke mit wenigstens einem^edet zwei Durchlässen erbaut werde, um für die Folge derartigen Un-glücksfällen vorzubeugen. — Vonseite mehrerer Bewohnet aus dem Psatrbezitke St. Jakob kommt uns die Beschwerde zu, daß die Passage auf dem Seilergange durch Aufstellung von mehr als 17 Klaftern Holz und durch Aufstellung von Fuhrwagen gestört werde und der Platz dort mebt einem Holzplatze oder einer Wagenfchnpfe, als einer öffentlichen Gasse ähnlich sieht. — lieber die Jubiläumsfeier der Mao monischen Gesellschaft kommen uns in einigen anonymen Zuschriften und Korrespondenzkarten Wünsche und Beschwer, den zu, welchen wir kurz gefaßt Ausdruck geben wollen: Die Aufnahme des Konzertes, namentlich jene der Hantatt Melusine,' war, obgleich Frl. E b e r h a 11 und der gemischte Thor viel Schöne« leisteten, vonseite des Publikum« eine derart kühle, daß eine solche daS Streben und den Fleiß der ausübenden Kräfte für die Folge lahmlegen muß. — Dem Opernfänget Herrn P o 11 a k gebührt für den fpät-ongefegten Rückzug ein — MistrauenSvotum. — Das Bankett trug mehr den Charakter eines militärischen, als musikalischen Festes, das Älirren des muthigen Säbels übertönte die impatischen Klänge der Lyra. — Ein Natursorscher will konstatiert haben, daß die beim Souper erschienenen „Gallier" und „Indianer* eben auch ihr Jubiläum bereits längst geeiert haben. — (Zur Äatasttofe in Steinbrück.) 8a Ort und Stelle werden vonfeite der Behörden und der Süddahn alle Vorkehrungen getroffen, um die Folgen der Erdabrutschung zu beseitigen. Die Hilfeleistung der technischen Militärkorps trägt zur Wiederherstellung deS Verkehres wesentlich bei. Einige tüchtige Fach-Geologen werden auf Kosten de« Staatsschatzes dort eintreffen, und nach gepflogenen Erhebungen ihr Gutachten über die wetteren technischen Arbeiten abgeben. Ein Fachmann empfiehlt die. Anlage von Dynamitminen, bei deren Explosion die Stellt* und Erdmassen, welche dem Absturze drohen, sichet abtollen würden, ohne die Lommunication zu stören. Am 25. d. wird auf der Südbahn der Gesammtverkeht wieder ausgenommen werden. Der Damm für daS provisorische Geleise ist nahezu vollendet. Man besorgt einen weiteten Ab-iurz, erwartet jedoch, daß derselbe nicht bis zur Thalsohle gehen, sondern auf dem vorliegenden Schuttkezel auffitzen werde. Der Sannabfluß wurde erweitert. Man glaubt, die Stelle gefunden zu haben, wo die Fassung der Duette vielleicht möglich wäre. — (Aus dem Amtsblatte.) Kundmachungen, betreffend: 1. die Uebetreichung der Einkommensteuerbekennt-niffe pro 1877; 3. die Tätigkeit des ZioilgeometerS Gott» rieb Brunner in Rudolfswerth; 3. die Verleihung von Studentenstipendien; 4. die Anlegung neuer Grundbücher ür die Gemeinden Dravlje, Dvor und Tanzderg; 5. die Abhaltung von Vieh- und Jahrmärkten in Ttifatl; 6. die Besetzung der Lehrstellen in St. «eit bei Sittich; 7. die Etnhebnng der Hundetaxe pro 1877 mit 2 fl; 8. die Beistellung von Materialien für das Bergwerk in Jdtia; 9. die Verlautbarung der Eintragungen in da» Handelsregister; 10. die Besetzung einer Amtsdienerstelle beim KreiSgerichte in RubolfSwetth; 11. die Besetzung der Bezirkswundarzt. Stelle in Abelsberg. — (Aus den Nachbarländern.) Der Schulbezirk St. 8 e i t In Kärnten zählt 38 Schulen mit 4055 schulpflichtigen Kindern im JnspectiouSbezirke ®t. »eit, Alt-Hosen nnd Ebetstein und 24 Schulen mit 2194 schulpflichtigen Kindern im JnspectiouSbezirke Friesach und Gurk. — Der LandeSschulrath für Kärnten hat daS Ansuchen wegen Fteigebung der Schultage vom 27. bis 30. Dezember, deS Mittwoch» in| der Eharwoche und des 1. Mai abgewiese«. — Der AnShilsskaffen-Verein in Älagenfutt zählte im vorigen Jahre 298 Mitglieder mit 6663 fl. neuen Einlagen. Reue Darlehen wurden im Gcfammtbeirage von 160,529 fl. gegeben, prolongiert wurden 141,061 fl., Wechsel auSgeftellr 903; der Reservesond stieg auf 13,614 fl.; die Gesammt-gebamng umfaßt 316,704 fl. Empfänge und 314,727 fl. Ausgaben. — Der MännergesangSoetein in Älagenfutt zählt 29 Ehren-, 68 ausübende und 330 unterstützende Mitglieder. Die Empfänge betrugen im Vorjahre 2211 fl. nnd die Ausgaben 3702 fl.; der Werth deS Inventars (Instrumente und Musikalienarchiv) beziffert sich auf 5712 fl. — Heute findet in Älagenfutt die constitllierende Versammlung deS EtziehungSveteineS statt. — Der geistlose Schwank: „Schulzens lange Nase" wird auch da« Klagenfurter Publikum „aus« Ei«" führen. — Der Trieftet »emeinderath beschloß, ein Memorandum an den ReichSrath und tat Ministerium betreffs der Beibehaltung de« bisherigen Avetsual-fistern« für die Hauszinssteuer zu richten. Der Abgeordnete Wittmann soll dieselbe, beim ReichSrath befürworten und für sie auch eine Deputation, aus beut Podest» PaScotitzi und Dimmer bestehend, in Wien hvhenortS wirken. — (Feuerwehr.) Wie die „Leitmeritzer Ztg * meldet, steht die freiwillige Feuerwehr zu Lobositz in Böhme« unter dem Kommando des Kommansanten Herrn Franz T.s ch i n k e l jun. sehr wol ausgerüstet da. — (Eisenbahnlinie Unterdrauburg-*B o t f e 6 e r g.) Dir «ussührung des Baues dieser Linie wurde mit der Weisung, die eheste wirkliche Inangriffnahme de- BaueS unter der Voraussetzung, daß dir von den Bd» jacenten und Jntereffenten gemachten ZugestSndniffe nicht für den in einzelnen Fällen in Ausficht gepellten beschränkten, zum Theile auch bereits abgelaufenen Zeitraum, sondern allgemein für den Bedarsesall ausrecht erhalten bleiben, sowie in der Erwartung bewilligt, daß die GrundeinlSsnng unter billigeren Bedingungen, als prüliminiert wurde, werbe durchgesübrt werden können. — (LandschastlicheSTHeater.) »Die Fledermaus" fand gestern wenig zu nagen, der Besuch der Operettenvorstellung war ein schwacher, die Aufführung im ersten Akte wiider eine mangelhafte. Das Puvlikum sehnt fich nach Novitäten. Unsere Bühne signalisierte bereits daS PreiSluftspiel »Der Mojoratseibe" und die große Au«-stattuug«operette »Fatinitza*. — SamStag den 28. d. finde» in den Theaterlokalitäten der erste Maskenball statt. Wird in der Raststunde rin großer Markenzug geboten, nimmt dir rigentlichr Besellschast daran theil, so kann dieser Fasching» abend fich immerhin zu einem animierten gestalten. Das metrische Maß beim Getreidehandel. Der Handel mit Getreide basiert, wie die „Wirnrr landwirthschastliche Zeitung" in einem längern Artikel er-örtert, stetS auf einer doppelten Werthmeffung der Ware. DaS Gewicht allein kann ebensowenig in genügender Weise den Werth bestimmen, als eS möglich ist, mit dem Hohl> maße allein rinr genaue Taxierung des Preises einer Ber kaufSeinheit zu erhalten. Gowol beim Handel nach Gewicht, als bei jenem des HohlwaßeS muß also stetS daS Gewicht einer bestimmten Hohlmaßeinheit erhoben werden, um den reellen Preis einer Frucht bestimmen zu können. «iS zur Einführung deS neuen metrischen MaßeS galt der Metzen beim Getteidehandel alS daS Hauptwaß. DaS Gewicht einer Fruchtmenge dieses Metzens gab dann die Qualität der Ware und entschied über den Prei« derselben nach Maßgabe der Einheit diese« MetzenS. DaS sind an und für sich ganz natürliche und sattsam bekennte Thatsachen. Wenn wir nun ans di,selben hirmit zurücklommen. so geschieht die« deshalb, weil seit der Einführung de« neuen metrischen Maße« meisten« nur au den großen Frachtmärkten ein rationelles und praktische« Brrsahren beobachtet wird. Es besteht nämlich nur dort die Uebung, die Eerealien nach dem metrischen Zentner alS HauptverkehrSeinheit zu verhandeln und zur genaueren Preisbestimmung stets nebenbei daS Gewicht eint» Hektoliter« der betreffenden Frucht anzugeben. Die kleineren Märkte in den einzelnen Städten und besonder» in den einzelnen Marktflecken folgen selten diesem Beispiel, sondern zeigen beim «etrridkhandel in dieser Beziehung eine große, für drn Verkehr sehr nachtheilige Zerfahrenheit. Bald ist e» da« Hektoliter oder halbe Hektoliter, daS als HauptverkehrS-einheit gilt, bald wieder daS Gewicht von 100 Kilo oder von 60 Jtilo, und nur darin herrscht Uebereinsiimmung, daß ol« Preisregulativ stets daS Gewicht de» Hektoliter« der betreffenden Frucht entscheidend bleibt. Diese vielen divergierenden Maßverhältniffe erschweren vorzüglich unter der ländlichen Bevölkerung den Getreide-Handel ungemein, weil der Landwann sehr oft genöthigt ist, complicinte Umrechnungen vorzunehmen, welche ihm selten geläufig ist. Die leitenden Organe dieser kleineren Märkte sollten daher zur «inficht gelangen, daß ein einheitliche« Borgehen beim Getreidehandel wie bei allen Übrigen Geschäften die erste Bedingung eine« gedeihlichen und coulanten Verkehr« ip. Daß die großen Fruchtmärkie gerade den oben engt-deuteten Vorgang einheitlich einführten, hat seine guten und wolerwogenen Gründe. Wir wollen versuchen, dieselben näher zu beleuchten und zu zeigen, daß gedachter Vorgang wirklich der einzig praktische und rationelle ist. DaS neue Hohlmaß siir den Handel mit Eerealien,^d«S Hektoliter, ist keineswegs so paffend anwendbar zum Ge brauche als HauptverkehrSeinheit für da« Getreide, wie der alte Metzen. Sin Hektoliter Frucht ist nämlich eine viel zu groffe Masse, um wie der Metzen in einen Sack gefaßt einen handsamen Tramport von der Tenne zum @6ütfr kästen und von diesem zum Wagen zu ermöglichen. Infolge deffen nah« man bisweilen Zuflucht zum halben Hektoliter und trug so nicht wenig dazu bei, daS bunte Gewirre von Maßeinheiten auf den Märkten zu vermehren. Diefe Uebelstände werden beim verkaufe nach metrischem Zentner vollständig behoben. Bor allem ist da« Ab-wägen großer Massen bedeutend einfacher und viel schneller ausführbar, als das Admeffen derselben mit dem Hohlmaß. DaS zur Bestimmung der Qualität nöthige Admeffen und Nbwägen eineS Hektoliters Frucht muß zwar jedenfalls stattfinden, allein es kann wahrlich nicht in vergleich gezogen werden mit den Mühen, welche daS «bmeffen großer Quantitäten nach Hektolitern verursacht. Dk Größe des einzelnen Sackes komm« beim verkaufe nach Gewicht gar nicht in Anschlag nnd kann wie bisher so beschaffen bleiben, daß der Transport des Getreides innerhalb HauS und Hof ohne Schwierigkeiten vor fich gehen kann. Wenn das Gewicht nicht allein den Werthmeffer der Qualität, sondern auch die HauptverkehrSeinheit beim Getreidehandel abgibt, so wird endlich auch der verlausende Sandmann mehr angeregt, seine Frucht bester zu putzen, weil er weiß, daß eS aus daS Volumen beim Verkaufe nicht mehr in erster Linie ankommt. Man wird uns hier einwenden : Auch beim Handel nach Metzen war Jntereffe vorhanden, schwere Ware zum verlaus zu bringen, da ein Metzen gleicher Frucht bester bezahlt wurde, wenn er 88 Psund wog, als wenn er nur 80 Pfund schwer war. Dies ist allerdings unter gewiffen Voraussetzungen wahr, allein der pureelle verkäuser war damals nur zu oft angeregt, durch minder sorgfältiges Putzen die Anzahl seiner Metzen zu vermehren, denn der Bortheil, den er dadurch selbst bei minderem Preise erzielte, war größer als der Erlös aus dem verkaufe der bester «epiitzten, jedoch verringerten Frucht-menge, anch wenn der MetzenpreiS dieser Ware etwas höher stand. Für eine größere Menge der Abfälle, welche bei diefem sorgfältigeren Putzen abgesondert werden, kann jeder Landwirth sowol in der eigenen Wirtschaft als auch außerhalb derselben in vielfacher Weife Berwertbnng finden. Da nun so wichtige vnd triftige Gründe sür den eben geschilderten Handel des Getreides nach Gewicht sprechen nnd da die großen Fruchtmärkte in der richtigen Erkenntnis dieser Verhältnisse denselben schon längst angenommen haben, so ist eS wahrlich unbegreiflich, warum an den kleineren Marktplätzen noch immer keine vollkommene Uebereinstimmung in dieser Beziehung angebahnt wird. Mögen diese wenigen Zeilen, welche die Anschauung unzähliger Landwirthe und Industriellen vertreten, in maßgebenden Kreisen Antlang finden, um den gedacht,n Uebel-stand, welcher aus den Getreidehandel bisweilen so lähmend einwirkt, baldigst zu bel eben. Gedenktafel , Übet dir am 26. JSnner 1877 stattfindrndrn Lici« tationen. 3. Feilb., Pelko'sche Real., llntergerzberg, BG. RudolsS» werth. — 3. Feilb., Rojii'sche Real, Neuberg. VG. Rudolf«' wertH. — 3. Feilb., Medic'sche Real., Neuberg, BG. Rudolf«' werth. - 3. Feilb., Srbeznik'scke Real., Stadtberg, V«. Ru-dolfswerth. — 3. Feilb., Malii'sche Real., Weini», B«. Tschernemdl. — 3. Feilb., Gvstel'sche Real., Großrodint» BG. Tschernemdl. — 2. Feilb., Flajnik'sche Real., Hrasi, BG. Tschernemdl. — 2. Feilb., Plantan'sche Real., Rudolf«6 werth. KB. RndolsSwerih. — 3. Feilb., Urbanija'jche Real., Merzelca, BG. Egg. — 1. Feilb., Zorc'sche Real., Breznik, BG. Littai. - 1. Feilb., Podlogar'sche Real., vrezje, «#• Ralschach Telegramme. Wie«, 23. Jänner. Den Abendblättern zufolge ist der türkische Botschafter Aleco in Pest ein» getroffen und hatte heute eine längere Besprechung mit dem Grafen Andrassy über die von der Türket nunmehr einzuschlägende Politik, wobei der Botschafter die Absicht der Pforte auSdrückte, mit Serbien und Montenegro Frieden zu schließen, und die Vermitt« lung Andrassy'« hiebei nachgesucht haben soll. Korrftantiuopel, 23. Jänner. Die Abreise der delegierten Botschafter wurde wegen ungünstiger Witterung verschoben. Lavrafler-Liliknwajser gewährt der Haut eine natürliche weiße Farbe, | macht sie fein, verhindert zu frühe Falten und | macht Runzeln verschwinde«. 1 Flasche 1 fl. ö. W. Nur bei Gabriel JPioooli, Apotheker, Wienerstraße, Laibach. (86) 10-10 < oooooooooooool Witterung. Laibach, 24. Jänner Morgen« heiter, sonniger Tag, schwacher SO Temperatur : morgen« 7 Uhr — 3 4», nachmittags 2 Uhr + 1-4» C. (1876 — 08»; 1875 + 61« 6 ) Barometer im Fallen 741'56 mm. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur 0 0e, um 2 0° über dem Normale. Augekommene Fremde am 24. Jänner. Hotien. *ngto»8ant.......... Ä.cbitanftaU........ vqiofttenbank. . . . e#com$te»SBftolt . . jtancc»Bant . . . . panbeUbanl.......... Ratienettanl . . . . Oeft. SanlaefeDf. . . Union-Bant.......... Uerl<6t8ban(........ «lfUIb.Bah» . . . . »etl Ludwigbahn . . Half. «is.-Babu . . »als. St. 3o|ef«6 . . 6taat8ba$n.......... Btibbatn ........... Geld War'! 61 SO 61*40 67 76 67-90 107 107 60 119-76 113'— IM - 188*85 134-60 134 76 71*86 78- 78 40 74- 78— 78-86 148-60 148-10 189 ISO- Mi— 706 - 806*— 807-- 68-60 54-- 79.— 80 - 96 i c Sv-— 807-i- 807-86 138-6C 13»*- 184-76 >85- *39.60 840-60 74-76 | 74 90 Pfandbriefe. I »eit- UBare bto. in 38 3. Ration, ö. W. Prioritäts-Obi. fttanj 3o|efe-8a6n Oeft. Nordweftbahu ®iebenbfltge» . . . etaatebahn .... eübba>n 4 6 Per,, bto. Bon« Lo»e. Kredit - Holt....... Rudolf« » Los« .... Weohe. (3Mon.) «ug«bu«e 100 Mark fttantf. 100 Watt . . lonbon'lo’lBfb. feiert. Pari» 100 Franc« . . Münzen. »ai(. Mün,.Ducale>i *o=Sranc*ml Silber . 89-85 89 60 96-90 97 -L 86 — 86-86 9V76 90*5! 60-, 155- jlftf, .0 94 *6 94 6» 9* — 90 60 60 SB 16176 1360 60 66 18160 49 40 5 91 9-94 61*81-116-70 16**6 14 — 60 86 1M-70 49 60 6 9» 9 96 61-80 116 80 Trlegrafischet Äursdericht. am 24. Jänner. Papier-Rente 61-25. — Silber-Rente 67-50. — Gold. Rente 74 50. — 1860« StaatS-Anlehen 113 25. — Bauk-aclien 820. - «reditactien 142 40. — London 124 80. — Silber 116 90. — ». k. Münzdükaten 5 93. — 20-FrancS Gtücke 9 95. — 100 Reichsmark 61 30. Druck von Jg. v. »leinmayr & Fed. Bamberg. Berlegrr: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Fran, Müller.