Lllibllcher Zeitung. Nr. 3N. Prän UN! l'lali o llspie is : ^!» (5>,'Mptoir ganzj. fi. II, h,il!'i, st. 5.50. Für di>: ^»stül^»n^ ins Haüi« halbj. 5.» I. Mit der Post ss,in^j. ,!. I5>. balbi. si. ?.!-.(,. Dienstag, 7. Februar ^„sertionsgebilhr b>« 10 Zeilen : lmaluolr., llüi. «U lr.. üm. l f!.; souji pr. Zeilc im. l! lr., üm. »lr., ^,». w lr. ii. s. w. Inscrtioiissteiiipel jedesm. «l> lr. 1871. Amtlicher Tbeil. z!!er Iustizminister hat den Staatsamvall bei dem Kreisgcrichtc in Spalato Dr. Hicrunymns Gill no. ben Bezirksrichter in Sesana Ignaz v. Schludere lnann und den Nathssccretär des lüsteulciudischcn Obcr-lllndeSgerichteS Johann Baptist Zoratti zu Landes gerichtsrälhen b^i dcm Landcsgcrichtc in Trieft ernannt. Der Iuslizministcr hat den Vezirksrichtcr Adolf Go»? to v. Sachsen thai über sein Ansuchen von Sobotka nach Turuau iwcrsetzt nnd den Krcisgerichts-ndjlii'clcn Joseph Riha znm Vczirk^richlcr in Subotka ernannt. Der Iustizminister hat dcn Staatsanwaltssubstitntcn in Cilli Franz Koöcvar üder sein Ansuchen in gleicher Eigenschaft zur Staatsanwaltschaft in Laibach übersetzt. Der Iustizminister hat dcn Kreisgcrichtsadjuncten Joseph Streit zum Staatsanwaltssubstituten in Nci-^^nberg ernannt. Der Iustizminister hat den Vezirksgerichtsadjnncten Mathias Skala von Turnau nach Libau übersetzt. Der Iustizminister hat die Bezirksgcrichtsadjuncten ^'llnz Eifrig von Ronspcrg nach Plan, Franz Eisen- ^°lb von Tctschen nach Podcrsam, Eduard Vogel von ^ildstcin nach Tetschen und den Franz Schmaus von ^bau ebendahin übcr ihr Ansuchen übersetzt und zu Azirksgerilitöadjnnclen ernannt: die sluscultanten Karl ^korny jür Ronsperg uud Dr. Stanislaus Häring '"l Wildstcin. Die l. t. Finanzdirection für Krain hat die Steuer» ^USofficialc zweiter Classe Ferdinand Schult er und "nton Preuz zu SleucramtSofficialen erster Classe, "efilNtiv, die Steueramtöofficialc dritter Classe Claudius -"lu schütt,, AdamSmolcj. Johann Kren n, Ru bolf Nottcr und Stephan Supanöiö. dauu dcn Steueramtsassistcutcu erster Classe Ia»az U r b a n c i ö zu StcueramtSofficialen zweiter Classe, und zwar die zwei Erstgenannten definitiv, alle Ucbngen provisorisch, ferner dic SteucramtSassistcnten erster Classe Ignaz Müller. Fcliz: Schugcl, Franz Schcscheg, Fri-dolin Ritter v. Franken, Joseph Ieglitsch, Johann Gruden, dann den Finanzwachc-Nespicicnten ""ton Kad innig zu provisorischen Steueramtsoffi-"alen dritter Classe ernannt. Nichtamtlicher Tbeil. Wien, 4. Februar. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben an die Witwe des am 2. d. gestorbenen Ministers Frciherrn u. Eötvös folgendes Allerhöchste Handschreiben zu richten geruht: Liebe F'ciin v. Eötvös! Tief erschüttert hat Mich das Ablcben Ihres geliebten Gatten, welches nicht nur seine Familie, sondern auch Mich so wie das ganze Land mit dem empfindlichsten Schmerze berührt. Indem das Vaterland in dem Beledigten einen lreucn und hervorragenden Sohn, einen seiner Besten betrauert, muß wohl ein tiefempfundenes Bedauern auch Mich erfüllen, der Ich in dem Dahingeschiedenen zugleich ^nch dcn Verlust eines trcucn und wciscn RalhgcberS beklage. DaS Andenken an den allgcachlctcn Mann mit dem reinsten Charakter wird jedoch fortwähren, gleichwie ihn feine patriotischen Verdienste und wcrthvollen literari schen Wcrte überleben werden, nnd nur in diesem Bewußtsein kann der Kummer der Seiuigcn über den nn-erschlichen Perlust des mnstcrhaftcn Familienvaters, einige Linderung findcu. Mil der innigsten Theilnahme, welche gewiß auch im gangen Lande und über dessen Grenze hinaus tiefempfundenen Wicdcrhall finden wird, richte Ich diese Zeilen an Sie mit dem aufrichtigen Wunsche: möge Ihnen dcr Himmel Kraft verleihen in diesem Schmerz und die Zeit ihn lindern. Ofen, am 3. Februar 1871. Franz Joseph in. p. Politische Uebersicht. Laibach, 6. Februar. Ueber die Affaire Z i n, m e r m a n n schreibt man der „N. Fi. Pr." u»,S Gra;, 3. d..- Sie haben schon Notiz davon genommen, daß Herr Zimmcrmann von Orenburg zurückgctehit ist. Dieser Schritt hat darum nicht weniger Ucbcrraschung hervorgerufen, weil Zimmcrmann krank ist; daß er aber trank, wirklich und ernsthaft krank, daran kann Niemand zweifeln, der den Mann gesehen hat. Matt und vom Fieber geschüttelt, liegt er zu Bcltc. Das Bedauern dcs Publicums ist begreiflich. Was aber ihm und seiner Sache iu der allge-mcincn Mcinnng geschadet hat, das ist der Brief, welchen Zimmcrmann an den Statthalter Baron Kübcck gerichtet; der Ton des Schreibens mißfällt, man nennt ,hn barsch, unüberlegt; man wirft dcm Schreiber vor, daß er überzeugt gewesen sein müsse, er begehe eine Un- gesetzlichkeit. Durch seinen Brief hat Zimmermann auf manchen Seiten an Sympathien verloren. Dienstag (31. Jänner) fanden Emeu ten in Paris statt. Bewaffnete Haufen wollten nach dem Fort Vincennes, um Flourens und andere Gefangene zu befreien. Die Linie und Nationalgarde gaben Feuer und zerstreuten die Mcutevcr. In Paris herrscht furchtbarer Mangel an Brot. Alle Mühleu der Umgegend arbeiten, nm Mchlquantitätcn für Paris zu beschaffen. Durch Pariser Zeilungeu ist festgestellt, daß bei der Schlacht am 19. Jänner der Thurm der Wasserleitung von Marly, von welchem Kaiser Wilhelm der Schlacht zusah, daS Ziel der französischen Artillerie war. In Versailles eingetroffene Pariser schildern den Zustand, der in der letzten Zeit in Paris herrschte, al« unerträglich. Seit dem 20, Jänner war nur trockenes Brot zu haben; lein Fleisch, Licht, keine Heizung. Der Wortlaut des Waffeusti ll standee, der am A8. Jänner zwischen Bismarck und IuleS Faore zum Abschlüsse gelaugte, stimmt mit dem vor 3 Monaten der Pariser Regierung gemachten Vorschlägen mit dem einzigen Unterschiede Uberein, daß der Waffenstillstand diesmal nicht auf 4 Wochen, sondern auf 21 Tage abgeschlossen und daß in demselben das östliche Frankreich nicht begriffen ist. Nach dcn ungeheueren Opfern, welche die Verlängerung des Krieges Deutschland auferlegte, ist dies gewiß ein Beweis der Mäßigung. Ueber dcn Inhalt dcr Friedenspräliminarien gibt das ..Wolff'sche Bnrcau" aus Versailles datirte erste Andeutungen officiösen Ursprunges in der Form einer Berichtigung dessen, was die „Schlesische Zeitung" und nach dieser die Blätter in London und Bordeaux hierüber gemeldet hatten. Hieuach würde von deutscher Seite das Elsaß und ein Theil von Lothringen mit Metz an Gebietsabtretungen gefordert werden. An Contribution wurden im November von Thiers 4 Milliarden gefordert, und seitdem sei die Rechnung auf das Doppelte aufgelaufen. Also würden 8 Milliarden gefordert werden. Der „StaatSanzeige," veröffentlicht ein der Ea-ftitulations-Conoention angehängtes Protokoll, welches wenig Neues enthält. Der erste Artikel betrifft die Abgrcnzungs-Linie von Paris, welche für die Franzosen die Ringmauer vou Paris, für die Deut» schen eine 500 Metres von der Ringmauer entfernte Linie ist. Dcr zwcitc Artikel betrifft das Passiren dieser Grenzlinie. Der dritte die Uebergabe der Forts und Schanzen; Vincennes behält seine französische Garnison von 200 Mann. Der vierte Artikel behandelt die Uebergabc der Waffen und des Kriegsmaterials binnen 14 Tagen und die Zustellung des Inventars bis zum 4. Februar. '/millellill. Das Pfarrhaus von Nöddebo. ^ ^ e „ aus dem Landlcben in Däncmark. (Fortschunss.) des q^o'enen Sie fich. liebe Freunde, sagte die Frau lüllu ^' ^^' '""" ""^ ^^"' ^^ 5" ^^ ^' Ich ^"' tssen Sie, essen Sie, fügte ihr Gatte hinzu. Nezeich^b^ Ihnen vorzüglich diesen Käse; er ist aus-l'nck ^ und hat einen ganz merkwürdigen Geschmack Unschön, sedr "°er. Papa. daS ist nicht wahr. Er ist wirklich ^esnch ^ sagte ich ja soeben, meine Theure. Weun wir dicsei,,. ^ Kopenhagen haben, so ist ein Käse von scr hi^ "fange gewöhnlich in acht Tagen verzehrt. Die-hosfe^ Kliert bereits acht Monate und wird, wie ich '^tl, - ^"^ dauern, denn Niemand berührt ihn. des ^ ? Ichnilt ein Stück daoou ab und muhte der Frau schuld ^ ^cchl gebcn; cr halle keinen schlechten Gc- ricf H ^ binfcn nicht alles glauben, wa« Papa sliat, ybl'ea Margarethe aus. Dieser Me ist sehr gut. rief der'ie können mir gleichzeitig anch Neuigkeiten von Kopenhagen erzählen. Vielleicht haben Sie uns heut etwas Interessantes mitzutheilen? Ich antwortete mit Bedauern, daß ich nichts NeucS zu erzählen müßte, daß aber Friedrich ihu gewiß würde ;ufricdcu stellen können, da er sich mehr alö ich mit oen Tagesereignissen beschäftige. Friedrich weiß nicht meh>.- als ich bereits in dcn Journalen gelesen habe, sagte der Pastor, ^ch werde mir jedoch daS Vergnügen machen, ihn auf die Probe zu stellen. Herr Advocat, quid novi 6x ^.friwl,? Ich bitte um Entschuldigung, rief ^orjM8 ^uri» zu- sammenfahrend aus, denn er war in ein ernstes Gespräch mit Andrea Margarethe vertieft. ! Entschuldigen Sie mich, ich habe nicht gesehen, daß Sie anderweitig engagirt sind: Ich wünschte nur zu erfahren, ob es etwas Neues in dcr Hauptstadt gibt? Aber ja. Und (>'<>ri>u« .Inri« wiederholte den Hauptinhalt der letzten politischen Neuigkeiten, sowie er ihn mir und dcn Altcn bereits zwei Tage vorher erzählt hatte. Aber dcr Pastor war kein so geduldiger Zuhörer als wir. Ich weiß daS alles, rief er, Friedrich unterbrechend, aus; ich habe es fclbst in dcn Zeitungen gelesen. Dann fürchte ich, Ihnen nichts anderes erzählen zu können. Aber weshalb leben Sie denn in Kopenhagen? Thun Sie denn dcn ganzen langen Tag nichts anderes, als in das Bureau und wieder hinaus gehen, mit den Händen in der Tafchc und eine Cigarre rauchend? Haben Sic nichts Nützlicheres zu thun? Warum organisiren Sie nicht einen kleineu Straßcnaufstand in dcr Weise daß dic Zcilnugcn dann erzählen können, daß in einer entsetzlichen Schlacht auf dem Marktplätze ein junger Mann, Namens Nikolaus, auf einen Latcrncnpfahl ge« hangen worden ist? Das würde uns amüsiren! Aber uciu, Tag für Tag ißt. trinkt, schläft man, ohne daran zu denken, dcn monotonen Lauf des Lebens zu unterbrechen uud fich für die Zerstreuung seines Nächsten etwa« in Kosten zu setzen. Ist Ihnen nichts Neues oder Außerordentliches auf Ihrer Reise begegnet? Ja, gewiß, ich habe sogar vielmal um Entschuld!« gung zu bitten, sagte dcr Alte. Ich bin so unglücklich gewesen, die Rücklehne eines Wagensitzes zu brechen. O, was das betrifft, su ist wenig daran gelegen- Im Norden Frankreichs ist die Frie -denSpa rtei überhaupt im Zunehmen. Der m Al -ras erscheinende „Courrier du Pas de Calais" vom 31. o. M. bezeichnet den Waffenstillstand als eine noth^ wendige Folge der Capitulation von Paris. „Der Kampf", sagt das erwähnte Blatt, „ist unmöglich, Mehr als jemals bedürfen wir des Friedens und der Ein tracht; wir müssen den politischen Gehässigkeiten cnt-sagen und uüö zu dcm Werke drr Wiederherstellung vereinen. Oesterreich hat aus seinen Niederlagen nützliche kehren und eine fruchtbringende Beruhigung s,czo-gcn. Folgen wir seinem Beispiele." Auf dic Zukunft übergehend, sagt der ..Courricr du Pas dc Calais", „welches auch die Rc^icrungsform sei, die siMi', werde. ob Monarchie oder Ncpublil, so müsse Frank,eich auf jeden Fall ein Land der Freiheit, dc? Rechtes und der politischen Toleranz werden. Nur dann werden die glorreichen Wunden Frankreichs vernarben " Was Ga m ' betta betrifft, so meint das erwähnte Blatt, indem es ihm bezüglich scincr rastlosen Thätigkeit und seiner hinreißenden Vcredlsamkeit Gcrechlialeil widerfahren läßl. daß nun „die Dictatur der Unfähigkeit vorüber sei." In Bordeaux wurden am 3. d. folgende interessante, gestern bereits auszugsweise erwähnte Docu-mcnlc veröffentlicht: ' „Ich empfange folgendes Telegramm a»c> Versailles vom Z, d. M., Abends: An Gambclta in Bordeaux. Im ^iamcn der dur^ dcn Waffenstillstand slipulir-ten Freiheit der Wahlen prolcstirc ich gegen die in Ihrem Namen crfiosse>,cn Verfügungeu l^contrö äi8-position c'ma.1100« «n votw N0Nl) ^ic!l, UM zahlreiche Kategorien französischer Bürger des Rechtes zu berauben, in die Assembly gewählt zu werden. Die unter einem Rcgime willkürlicher Bedrückung vorgenommenen Wahlen werden nicht dic Rechte verleihen können, welche dic WaffenstiUstandö-Eonueülion den frei gewählten Dc-putirten zuerkennt. Unterzeichnet Bismarck." Gambclla fügt diese, Depesche Folgendes hinzu: „Wir sagen, daß Preiiß>,„, um seinen Ehrgeiz zu befriedigen, auf ein Ass^!il,>l»'c rechuclc, in welche, Oank dec Kürze der Frist ni,d der maierieUeu Schwicrigleitcl'., alle Gattungen von Mitsckuldigen und Wohldiencrn der gefallenen Dynastie» uud der Alliirten Bisniarct's Hütten eintreten können. Daö am 31. Jänner crftossene AuSichließungSdccret vcrcilelt diese Hoffuungrn „»c, die unverschämten Anmaßungen dcö preußischen Äiinistcrs, bei der Constituirum; einer sraozösischen Assemd^ zu intervcnircn, die die cclatanlcste Rechtfertigung dcr uon dcr Negierung der Republik getroffenen Maßregeln sind. Die Lehre hieraus wird für Diejenigen nicht verloren sein, welche das Gefühl der N^lionalehrc haben. G Diese beiden Documcntc signalisiren einen Canflikt von um so größerer Tragweite, als nlcichzeitig ein osfi< ciöses Berliner Blatt die Taktlosigkeit hatte, die Pariser Regierung als die „Alliirte Deutschlands" zu bezeichnen, waS dem Dictator Gambclta weitereu ^ulaß bieten dürfte, die Gemüther zu beunruhigen und die Agitation gegen den Frieden fortzusetzen; in dcr That wird auch bereits gemeldet, Äamvclta weigere sich, sein Wcchl-d^ret (welches die Ausschließung aller Beamten »>,> '.'m-Hänger der früheren Regierung enthält) zurück;u',il^i! und drohe mit Errichtung einer N o t h wehr r c g ic> rung, in welche er Ledru-Rollin, V. Hugo und Louis Blanc aufnehmen würde. Es verlautet, Iuks Favre _______200 wolle sich selbst nach Bordeaux begeben, um die Ruhe herzustellen. Parallel mit den Friedensverhandlungen laufen die Negociationen in Deutschland fellist, die noch zur Vollendung der deutschen Neugestaltung und Vcr-wi'tlichung der neuen Verfassung erforderlich sind. Manche dieser Verhandlungen beziehen sich l>lo^ auf Acußerlichkeiten. So sind, wie von dcr „Köln. Ztg." berichtet wird, mit den Souvcraincn Bauriß, Württem-bcrgs und Badens Verhandlungen wegen der künftigen Rcichsfarbcn eingeleitet. Letztere sollen in vie:sicher Reihe schwarz silver rothe stimmten Arbeiten, soweit KKsclben zunää'sl an den Rcichöl'alh gelange» sollen, gelben. Die Z»sammc!is>,'; zung des Reichsrnths wird, abgeschen von cinzcllici, Veränderungen, wie die Eruenuung dcr badischcn Minister Jolly und v. Frcydorff, im WchiUIichcn dieselbe blci' bcn wie dic des Zollbundcsralhes. Die E, Nennungen sollen bald nach dcr Rückkehr Delbrücks uc,össcnllicht wcrdcu. Die Pforte soll wirklich, wie einem Pester Blatte von Wicn geschrieben wird. ein? T r u ft p c n a u f stel -luug an dcr Donaugrenzc gegen Rumänien angeordnet haben. Um jedoch etwaigen Anfragn, zuuorzu-kommcn, sind die Mächte gleichzeitig verständigt worden, daß die Türkei zwar das Recht und dic Pflicht übe. gegen eine Rückwirkung etwaiger Ereignisse in den Für-steuthümeru auf ihre eigene Bevölkerung beizeiten ihre Vorkehrungen zu treffen, daß sie alx>' ihrerseits sich dcr durch den Pariser Vertrag allen Vertragsmächten aufer^ legten Vcipsiichtuug, sich jcdcr einseitigen Intervention zu cuthaltcn, vollständig bewußt und dieselbe strengstens einzuhalten rxtschlosscn sei. Auii den Pest, Z. Fcbrnar. sSitzung dcr Neichsralhs-deleg at ion.) Dcr Präsident widmet einen warmen Nachruf dcm verstorbenen Präsidenten der Aladcmie, Mi-nistcr Eölvös, als tiucu, der vorzüglichsten Äiäuuer U,i-garni» in dcr Wissenschaft. Das Haus erhebt sich zum Zeichen des Bedauerns. Sodann folgen Berichte des Pe-litiolisausschusses. Referent Dr. Rcchbaucr, Dic Petition des Subarrendaturs Wotitz, Schadenersatz anläßlich Lieferungen, wird dem Kriegi dcm ich ihre zarte Hand betrachtete, an welcher die bläulichen Adern uiitcr der durchsichtigen Haut hervorschimmerten, hatte ich Mühe. zu glauben, daß Sie einen schweren Besen schwingen könnte, um den Alten zu verjagen, meinen würdigen Alten mit dem rnhigen und träumerischen Wesen. Nein, clwas solches lonntc ich nicht glauben, es war zu unmöglich. Aber ich weiß sehr gut. was Ihre eigentliche Abhaltung gewesen ist, beharrte der Pastor. Sie haben die Bälle und Extravaganzen von Sodoma und Gomorrha einer ruhigen Weihnachtsfeier bei einem respektablen Laudpfarrcr vorgezogen. Die Conversation bewegte sich nun übcr verschiedene Personen unserer Gclanntschaft. Wir tauschten die Nachrichten aus. welche wir von jeder derselben hatten. Hier muß ich cinc meiner Schwachheiten bekennen. Es ist das lebhafte Verlange,,, mich Jedem im günstigsten Lichte zu zeigen; um diesen Zweck zu erreichen, wende ich alle Artcn unschuldiger kleiner Kunstgriffe an. Da ich wußte, daß das Steckenpferd dcS Pastors feine Bibliothek sci, so dachte ich, das sicherste Mittel, mir seine gute Meinung zu gewinnen, wäre, ein warmes Interesse dafür an deu Tag zu legen, und so bat ich ihn um die Eilaubniß, dieselbe anzusehcu. Meine Bibliothek! Was wollen Sie damit anfangen? Ich antwortete, daß ich mich lebhaft um Bücher-sammluugcu inlcrcssire. Ah, wirklich, rief dcr Pastor aus; Sie gehören also jener Classe großer Männer an, welche den Tag für verloren halten, weun sie nicht wenigstens einige Seiten in irgend einem Guchc gclcscu habcu? Man wird sich leicht vorstellen, daß ich ärgerlich war, dcn lebhaften Antheil, wclchcn ich für diese alten Bücher heuchelte, in solcher Weise aufgenommen zu fehen. Ein junger Mann, wie Sie, fuhr der Pastor fort, sollte lernen, das Leben und waS um ihn her vorgeht, zu beobachten. Die Zeit wird bald genug da sein, n»o Sie genöthigt sein werden, über dcn Büchern grau z^ werden. H Ah, ah, es waren genau meine eigenen Gedanken, welche der Pastor da aussprach. Und ich, der ich s" gern Allem was Wissenschaft und Bücher hieß, Lebc" wohl gesagt hätte, ich sah mich genöthigt, dic entgegen gesetzte Th.sis zu vertheidigen, um nicht die Beschämn^ zu habcn, einen so plötzlichen Meinungswechsel ^ geben. Ich hielt also meine Bitte aufrecht. Sie wünfchen. wirklich meine Bibliothek zu fuchcn! Nun wohl, so kommen Sie, sagte der Past^ der aufgestanden war, mir den Weg zu zeigen. ^ folgte ihm in seine Studirstube, wo mich eine ^" Täuschung erwartete. Nach den Schilderungen m^^ Brüder glaubte ich eine Bibliothek von colossalen ^^ mensionen mit endlosen Bücherreihen zu finden; ^ deren Stelle entdeckte ich nur eine Etag^rö, deren " .^ Abtheilungen mit einigen Bünden ausgefüllt ware"- ,^ man mit einem Blick überfehen tonnte. War d"6 ^ fchönc Sammluug, von der meine Brüder mir s° gesprochen hatten? Ich war so erstaunt darüber, unwillkürlich ausrief: Ist das Alles? 207 konnte um so eher bis zur Austragung durch die Legis«! und deren Namen in den Listen der von den Präfeclen latioc gewaltet werden, als die Schuld wrl>cr Zmsen/den Wählern anempfohlenen Candidaturen ftguriren und noch ^rnniitätcn hat, " ^im offiziellen „Moniteur" mit der Bezeichnung Plener beantragt, iwer dic zwei Absätze dcr zweiten ^rungScandidat", „Candidat der Verwaltung" oder „Offi Resolution getrennt abzustimiilen. - cieller Candidat" veröffentlicht wurden. Ein dlitteS leeret enthält die Bestimmungen übe den Wahloo gang. Alle Wähler werden im Hauptort des Canlonö mittelst Stimmzettel ihre Stimmen abge Bci der Abslimimmg wird der erste Absatz alige der zn'eilc abg^chnc, Znm Schlüsse solgl dcr Bericht des Petitionsaus Z schusfes mid die Mittheilung, daß Abends 7 Uhr dic nächste Sitzung stattfindet. Aus dem Preußischen Ibgcordnctcnhause. Berlin, 3. Februar. Oer Präsident berichtet über ör derselben politischen Rcchtslosigkeit betroffen werden, wie die für immer fluchwürdig,: Dynastie, dercn schuldvolle Werkzeuge sie waren. Es ist dies die „oth-lveridigc Sanction dcr Vei-alitwortlichlcit, die jene auf sich geladen, welche wissentlich dcm Kaiser in der Ausführung verschiedener Acte seiner Regierung behilflich waren und vom 2. December 1851 bis zum 4. September 1870 die Functionen eines Ministers, Senators, Staatsralhes oder Präfecten angenommen haben, Von dcr Wählbarkeit in die Nationalversammlung nnd gleichfalls ausgeschlossen jene Individuen, welche °ri den vom 2. December 1851 bis zum 4. September 1870 stattgehabten Wahlen in den gesetzgebenden "örper eine officielle Candidatur angenommen haben 5> Das genügt Ihnen also nicht? Lesen Sie alle sc Vüchcr sorgfältig von Anfang bis znm Ende und slehc Il'nen dafür, daß Sie für den Moment genug ben; gleichwohl kann dcr Prüfect wegen localcr Ver hältnisfe dic Cantone in zwei oder drei Bezirke abthei len. In diesem Falle findet die Abstimmung für jede dieser Sectionen in der Gemeinde statt, welche von dem Präfectcn speciell bezeichnet wurde. Art. 6 sagt: Die Abstimmung findet nur an einem einzigen Tage statt. Art. 15 enthält folgende Bestimmung: Von dcr Wählbarkeit sind ausgeschlossen die Mitglieder der Familien, welche vom Jahre 1789 an in Frankreich re giert haben. Art. 10 sagt: Vertreter deS Volles können nich mehr jene Individuen sein, welche in einer der neun erster Kategorien des Art. 79 des Gesetzes vom 15. und 18ter März 1849 und in den Bestimmungen dcs Art. 81 desselben Gesetzes inbegriffen sind. Obige Decrctc sind von allen Mitgliedern der Rc gierungsdelegalion untcrzcichnct. Bordeaux, 1. Februar. In einer öffentlicher Versammlung im Grand Thüatrc theilte der Delegirtl des Ministers deS Innern -das Decret bezüglich de> Wahlen mit. Hienach sind von dcr Candidalur ausgc schlössen: 10 Mitglieder dcr Familien, welche in Frank rcich seit dcm Jahre 1789 regiert haben, 20 ehemalig« Minister, 30 ehemalige officiellc Candidate«. werden. die Bücher über das kanonische Necht! ""'Nttte ich' ' IS 3°s kanonische Recht, hier ganz unten! diel Es ist zum Gebrauche der Geistlichkeit vom ü Möller. Ich brauche lein andcrcs. , Friedrich ... hat mir gcsagt, daß Sie so er ... über das kanonische Recht haben? oh. nun verstehe ich; er ist Advocat und l^b,' ! lese». 3' Wurd das h beiden als s-l wenn Pfarrer und Pfarrinsasscn in Prozesse würden, die Geld in seinc Tasche leiten wür- en Sie Friedrich meine Empfehlungen aus Lie ihm, daß unfer kanonisches Recht darin Ehristen und wie Brüder mit einander zn r ich muß nun zu mcincr Arbeit gchcn; hncn so gefällt, so tönncn Sic ganz gut und das Handbuch des Canonicus Möller meines Rcspccts für dicsen vcrchrungs-lor konnte ich nicht lcngnen, daß ich die Emmy's und Andrea MargarclhcnS vor- ^ ^""' b"' andern Müßiggänger» zu dcr Pastor; Nun wohl, Sic können gehen. ' daß Sie keinen schr glühenden Eifer für dcs kanonischen Nechls habcn. ^ '"^' nnverzüglich zu dci, andcren Müßig- sie nannte, denn die Gesellschaft der ^ Schwestern gcficl mir liiundlich befser Studirstube. (Fortsetzung folg!,) Kriegschronik. Berlin, 4. Februar. ^Officiell.) Pontarlier A. Februar. Die französische Armee wurde am 30, 31ter Jänner und 1. d. in mitunlcr hartnäckigen Arrieregar dengefechten, besonders bei La Cluse zwischen Pontarlie nnd der Grenze, vollständig in die Grenzgebirge zurück gedrängt. Es fielen in die Hände der Südarmee 2 Adler 19 Geschütze und Mitrailleuse«. 2 Generale, gegen 15000 Gefangene, viele hundert Proviantwägen und zahlreiches Material an Waffen. Eigener Verlust etwa 600 Mann todt und verwundet. General Hann v, Wey Hern nahm gestern nach leichtem Gefechte Dijon. Versailles, 3. Februar. Nachts, General Man teuffel hat durch die Operationen der letzten Tage di ihm gegenübcrstchcndc feindliche Armee in die Grenz gebirge gedrängt und derart umstellt, daß ihr nur di Wahl zwischen Capitulation und dem Uebcrtritt au Schweizer Gebiet geblieben ist. Der Versuch der feind lichen Generale, sich durch „„bearimdtte Berufung au die zu Versailles aba.eschlossellc Convention aus diese, Lage zu befreien, mußte mißglücken. Nach auswärtigen Nachrichten soll der Uebertrilt der feindlichen Armee in der Stärke von ungefähr 80.000 Mann auf schweizcri. sches Gebiet bereits erfolgt sein. Garibaldi, welcher sich in Dijon gleichzeitig in Gefahr befand, umzingelt zu werden, entging diesem Schicksale nur durch eiligen Rückzug, nachdem auch er versucht halte, unsere Operationen durch Berufung auf die Convention zu hemmen. Dijon wurde am 1. d. nach leichtem Gefechte von unseren Truppen besetzt. Bordeaux. 4. Februar (Officiell.) Eine Depefche deS Generals Billot aus Perrache vom 3. b. sagt: Nachdem ich dcn Befehlen des Generals Clin chant gemäß den Rückzug der Armee gedeckt habe, komme ich mit seiner Ermächtigung und ohne internirt zu sein, dcr Regierung dcr nationalen Vertheidigung übcr die Situation Gericht erstatten und ihre Befehle einholen. Das 18. Corps und die Reserve haben tapfer gclämpft, das crstc bei La Cluse und Oye bci dem Fort Ioux. Zwei Angriffe der Preußen wurden zurückgewiesen und sind wir auf dcr ganzen Linie Herren der Positionen geblieben. 64 Gefangene blieben in unseren Händen. Der Verlust des Feindes war beträchtlich. Dcr Mangel an Lebensmilteln und Munition, in Verbindung mit dcr Gesammtheit der vorgeschriebenen Bewegung, welche in Folge der der Armee durch dcn Waffenstillstand be» retteten Lage von uns innerhalb drei Tagcn ausgeführt wurde, während der Feind Märsche machte, um uns die Vcrbindnng abzuschneiden, haben mich bestimmt, den Instructions des Generals Clinchant gcmäß den Rück» zug anzuordnen.. Derselbe wurde thcils in d>c Schweiz, theils für vereinzelte Corps, welchen ich die Freiheit zum Munövriren ertheilte, nach Gcx bewerkstelligt. Dcr Kampf am 1. Fcbrnar hat uns 700 Mann und darunter dcn heroischen Oberst Achillc gekostet, welcher seit zwei Monaten mit zwei offenen Wunden ins Feuer ging. Die Hallni'g uüscrer Truppen der Arricrcgarde in den Gefechten von La Clnse und Oye war bewunderungswürdig trotz der durch dcn Waffenstillstand, die Nähe dcr Schweiz und dic feit zwei Monaten ertragenen Entbehrungen hervorbrachten Entmuthigung. Im Handelsministerium ist vom 1. Februar ab bei der Betriebsablhcilung der Generalinspection dcr österreichischen Eisenbahnen eine Einrichtung ins Lebcn geführt worden, deren Mangel fich vielfach bemerllich gemacht hat. Diese Einrichtung bringt durch officielleCirculatlon die hervorragendsten Veröffentlichungen auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Praxis des Eisenbahnwesens, Journale, Pläne, technische und administrative Wcrle, Erfindungen, Mittheilungen in- und ausländischer Behörden und Kör» perschaften :c. zur Kenntniß deS gefammtcn Personals der genannten BeHürde. Aus dcr Ansammlung dieser Gegenstände soll dann ein wissenschaftliches Archiv und eine Bibliothek für die Oencralinfpcction gebildet werden. DaS Handelsmimst«' rium besitzt eine nicht nennenswerthe Bibliothek, die Ge-neralinspection keinerlei wissenschaftliche Hilfsquellen. E« ist nothwendig, daß die Mitglieder dcr staatlichen Ober-aufsichtsbehürde über das Eisenbahnwesen auch die Best-unterrichteten ihres Faches im Reiche über jeden Fort' schritt in demselben sind. Das Ministerium muß von seiner Aufsichtsbehörde verlangen sönnen, daß ihr nichts entgehe, was förderlich scin kann; deshalb war eine Veranstaltung der in Rede stehenden Art ein Bedürfniß bci der Reorganisation der Gencralinspection. Bisher waren die Mitglieder der genannten Ve Horde weder ossiciell auf eine solche fortlaufende Kennl-nißnahme hingewiesen, noch wurde ihnen dieselbe in ge^ cigneter amtlicher Weise vermittelt. So lam es, daß nicht allein gewisse Lücken in dieser Kenntniß sich hier und da fühlbar machten, die nicht dazu beitrugen, das Ansehen der Generalinspcction dcn leitenden Autoritäten der Eisern bahngesellschafteu gegenüber zu stärken, welche die unmittelbare Berührung mit Leben nnd Praxis glücklicher silnirtr, sondern es zeigte sich auch häufig ein Mangel an Vergleichungspuntten für die tritifche Beurtheilung von Leistungen und Anlagen. Da sich nun auch die Errichtung solcher Institute durch die günstige Einwirkung auf den inneren Geist der betreffenden Behörden, auf die Belebung dcs wissenschaftlich»e begonnen; die neue Stadt wird 30 längen- und Qu straßen, 6 große Plätze, eine Kirche und circa 800 neue Häuser enthalten. Nach Verdauung dieses Complexes, und da auch die ParMirung des Herncilscr Exercicrployes im Zuge ist, imrden scnnmtlichc westliche Vororte von Meidlmg bis Döbling ein zusammenhängendes Kanzeö mit nicht weniger als 3500 Häusern, mit circa 300.000 bis 350,000 Einwohnern bilden. - (Steuerbarer Luftballon.) Am 9. Jänner stieg ein 2000 Kubikmeter großer Luftballon aus dem Godard'schen Atelier in Paris auf; er war auf Anordnung des Ministers der öffentlichen Arbeiten mit einem Schrau-benapparat nach einem vom Admiral Labrousse entworfenen Plane versehen und läßt nach dem Berichte von Augenzeugen, der auch in der Akademie der Wissenschaften mitgetheilt und beifällig aufgenommen wurde, mit Erfolg gegen den Wind laviren. Als der Ballon aufstieg, wehte eben Westwind und der Ballon konnte nichtsdestoweniger eine südliche Richtung annehmen. — (Die Mitrailleuse) bricht sich allmälig immer weiter Bahn. Wie die amtliche „Army and Navy Gazette" meldet, hat nunmehr auch das englische Kriegsministerium «0 Vattericn Mitrailleuseu (Gattling's Geschütze) zur Einstellung in den Dienst bestellt. Dieselben wcrdrn in Colt'S Waffcufabril in Nordamerika angefertigt. — Nach einer Mittheilung der Generaldircclwn der Telegrapheuvcrwaltliüg dcs norddeutschen Bundvö in Äe» liil ist der Privatdcpeschcnvcrfehr mit den occupmcn Theilen Frankreichs gegenwärtig noch nicht gestaltet. ' Locales. — (Staatsstipendien fiir den Vrauer-curö an der la ndwi r ihscha f l lich en Mittelschule „Francisco ' Josephinum" in M ö tiling.) Das k. k. Acke'bcmmlüisterimn hat fllr den Brauer-curs, welcher an der landwirlhsckafllichcn Mittelschule „Fran-ciSco-Iosephinum" in Mödling am 3. April 1871 eröffnet und am 26. Juli 1871 geschlossen wird, fiinf Stipendien von je 150 fl. ö. W. bewilligt. Die mit den Nachweisen einer guten Vultsschuldilduug und einer mindestens sechsmonatlichen Verwendung in einer Brauerei belegten Gesuche sind bis längstens 10. März 1871 an das Eura» wrium der landwirthschaftlichlüi Mittelschule „Francisco-Iosephinum" in Mödling zu überreichen. — (Wegen nachgewiesener Tollwut hi bei zwei am 30. v. M. erlegten Hunden, die verschiedene andere Hunde, felbst Menschen gebissen haben, sind vvm Magistrate die nöthigen Vorsicblsmaßregeln angeordnet worden und dUrfen unter a »derm durch l» Wochen die Hunde nur an einer Schnur ins Freie geführt werden. — (Von Ludwig Gcrnionik) sj„d Lieder üild Dichtungen unter dem Titel „Blaue Nächte" im lHM^mcn begriffen. Sie halten größtcnlheils eine didaktische Nich'.lmg ein. Aus den uns vorliegenden 4 ersten Druckbogen dürfte Freunde und Kenner der lcmdwirlhschaftlichen Schönheiten Kärntens die „Iosefscapelle" im pittoresken „Rosenthale" interessiren. — (Französische Sänger.) Wie wir rcrncl). men, findet in hiesiger Stadt eine große Production statt, gegeben von einer französischen Eängergcsellschaft aus der Provinz Lauguedoc. Einsender dieses, der Gele^nhcii haite, diese Gesellschaft mehrere mal in Wien und Pest zu höreu, wo dieselben aufgefordert wurden, vor Ihren k. t. Majestä-tt'ü im Schlosse ihre Nalionallieder vorzutragen, über deren Aufführung sie ihre vollste Zufriedenheit aussprachcu, erlaubt sich, ein hiesiges und auswärtiges Publicum um so mehr auf dieses Concert aufmerksam zu macheu, als er selbst aus einer Gcschäftsrcife begriffen, Gelegenheit ge-funden, obige Sängergcsellschaft zu hören und gleichzeitig zu bewundern. In den vorgetragenen südfranzösischcn Na-ticmalliedern wehte ein fremdartiger, jeden Deutschen aber wunderbar anmuthender Duft; sie waren bei aller formellen Einfachheit nicht ohne herzcrqmäcnden Oehalt, und 8 frische, wnstgeükte Mä'rmerstimmcrl wclleiferten nril ein. der, diese an sick so angenehm,.'« Weisen, durch einen sau-l'eren Vortrag in das vorlheilhafteste Gewand gekleidet, gleich bei der ersten Einführung unserm Herzen nahe zu bringen. Nur durch jahrelanges Zusammenleben und Zusammenwirken ist es erklärlich, daß diese 8 Künstlcr ein Ensemble erzielt haben, welches die von ihnen vorgetragenen Piecen gleichsam wie aus einer einzigen Seel«: enranirend erscheinen läßt. Das Programm erhält ohne Zweifel eine angenehme Abwechslung und weiden deshalb alle Gcsangs-freunde hiedurch nochmals anf diefes Konzert aufmerksam gemacht. — (Aus Niuive) beherbergte unlängst Laibach einen feltenen Gast in dem caldäischen Mönch ^. Paul THalal, dessen Orden in Mosnl. gegcnilber dem alten Ni-nioe feinen Sitz hat. Derfelbe zählt dort 40 Mönche, darunter 20 Priester, welche mit der Seelforge dcr dortigen Katholiken, 100.000 an der Zahl, sich beschäftigen. — (Für die Kirche in Natlas) hat unser vaterländischer Bildhauer Herr Vurnil in Nadmannödorf einen marmornen Altar geliefert, welcher als ein den Meister ehrendes Kunstwerk geschildert wird. — (Krainische Kunst in Amcrika.) Von Johann Aubic, eincm jugendlichen, talcntbcgabten Maler ans Pölland ob Lack, wurden zwei Gemälde fiir eine Kirche im Staate Minnesota (Nordamerika), jedes 7 Schuh lang und 4 Schuh breit, ausgeführt, wclchc Bischof Mrak, ruck kehrend vom Concil, mitgenommen hat. Zubic ist ein Schüler unseres renommirten Meisters, des Historienmalers Johann Wolf, und bekunden die Bilder, das eine den heiligen Josef, das andere die Madonna darstellend, nalur treues Colorit und plastische Anschaulichkeit. — (Frühlingsboten.) Gestern haben die ersten Dohlen die Brruplätze anf den Laibacher Kirchthürmen bezogen. Dieser geschwätzige Vogel pflegt sich besonders im Frühjahre schaarenweisc nntcr lautem Lärmen in den Lüften hcrumzntunrnreln. Seine Ankunft ist einer der ersten Borboten des nahenden Frühlings. — (D iö c e sa n veräud er u nge u.) Herr Math. Torlar, Ehrendomherr in Boltermartt, wurde zum Pfarrer in Mosel (Bez. Gottschce) ernannt. Einaesendet. Hur speciellen Beachtung empfehlen wir die im heutigen Blatte stehende Annonce des be-tannten HanseS ».»T«l»»l v^ee>««?O»u»z».in Hamburg. Neueste Post. (Original» Telegramm drr „Laibachcr Heilung.") Pest. tt. Illllnc r. Die Session der Neichs-ratl»sdele«il»tili,l wurde heute geschlossen. Der Reichskanzlei- theilte in seiner Schluftrede mit, 2e. Majestät l^r KnijVr habe den zwischen keidrn Delegationen vereinbarten gemeinsamen Htaatöuora.lschlag fiir 2 87» ;u sanrtionircn geruht und ihn beauftragt, der Delegation für hre unermiidete Thätiglvit de» Da«k und die Anerkennung dcs Kaisers auozudriiclen. Dcr Reichskanzler drückte schliesslich die Hoffnung aus, daft, wenn beid.» Delegationen in nicht Heitpunkte wieder zusammentreten, Vlick ungetrübt nach Außen sich richten werde. Kaiser Wilhclm ortmclc laut eines Telegramms aus Versailles. 5 Februar, Victoriaschießm in Berlin an. IulcS Faorc hat üdcr cine Zuschrift Bismarcks die Aufhebung dcr von der NcgicrungSdclccMicm in Bor« ^ verfügten Beschrälllungen der Wahlfreiheit verfügt. «Hr hat in einem im Namen dcr Pariser Ncgiernnq l-.n, Bismarck gerichteten Schreibet! erklärt, das Vcmd wolle^ reic Wahlen, und wcmi die Regierung in Bordeaux ein, dieselben beschränkendes Decret erlassen habe, so werde i Ri der „aNonalen Vertheidigung dasselbe zu- In den Confererizeil Viömarcks mit IultS Favre isl bcrcils die Eventualität eincr Wciffenstillstandsoer« läl'gcnliia. bis 1. Mär^ besprochc!!, damit die VerfamM' lun.) in Äordeaux ernslhast die Flieder- und Regie« rungeslage disculiren lömie. Ein Tagesbefehl Gambcltu's fordert die Soldaten aus, sich zu üben. Ein Telegramm dcr „Piche" ans Berlin. 5>. Fe< bruar, meldet: Nachdem abermals zwei fiir dic Deut schcn sicglcichc Gefechte mit den retirirenden Abtheilun ssen der Bourball'schen Armee slattgcflindcn, rückte Man teuffcl vor Gelfort und ließ den Commandanten Dcnfevt ^ur Caftitnlation anffordern. dcr sich wegen mangelnder Ermächtign!'«, von Seite der französischen Regierung zu unterhandeln weigerte. Die Nachlicht vom Todc Äourball's bestätigt sich nicht. Er soll sich vielmehr, nach einer an seiner Schwie-germutter in Brüssel am 3. d. gelangten Depesche, besser befinden. Telegraphischer Wechselcvurs oom <». Februar. 5perc Metalliques 58 90. — 5perc. M^talliqneij mil Mai-nnd Nuvember-Zinscn s'8.90 — 5perc, Natioilal-Alllch.il 67.80 - 1860^- Ztaats-Anlchrn 94.50. - Banlartien 722 - Credit-Actim -i-')0,»0. — London 123 60. Zillier I2l,25, — Kl Mllnz-Dncat.-n 5.84. — Napoleond'or 9.!>4,l. Angekommene Fremde. Am 5. Februar. T»'s Herren: Wayrauch, Kaufm. Wien. - Zupan« cic, «ooprratl,'r, St. Martin. — v. jtatz. Elations Chef, Pod nart — jtoch. Kilrschner, Pest. - Ninaldi, Stard. Gressel. t'. k. Liciilcliant, Treft'en. Kodlcr, ^ittai. Spengler Wien. - ^>rlll. Äszling. — Klanß, Reisender, Wien, ^'l«'„. Die Hcrrc-n: Prcit,chniq, Kcmfm., Wien. , Professor, Agram, — Ionrban.' Bositier, Klinqenfel SW. s schw. w„Ab. 325 7.. ^2, SW. s. schw. Trilby Tog. Wolkendecke geschlossen. Einige Regentropfen. Tllgesmmel der Wclrme ^. ^.2". nm 2.6° über dem ' Verantwortlicher Redacteur: v. K Icinmay r. Für die zahlveicke Betheiligung am Leickenbegäng« nisse nnserer unvergeßlichen Mutter, rrsp, Großmutter, der Fran Rlftla Merkel sprechen hiemit allen Freunden und Bekannten den tiefgefühltesten Dant aus die trauernden Hinterbliebenen. 5,'aibach, am, 6, Febrnar 1871. F. D,e Vorsc vcrhiel! sich nnoedingt fest. Dci? Gcschäit war Ndri^nS halle. 1 Uhr 30 Min. Nach 1 Uhr trat eine plötzliche mio sehr empfindlich Man notirle um 1 Uhr 30 Minuten: ___ znwartend, ,n Speculalianopapielcii init Ausnahme der etwas flaneren Angto-Atien nicht ohne Festigkeit, in Schrantenpapit-auch hier oyne größere Vedrntnng und ,;eigtc im weiteren Verlause minder günstige Entwicklung, al« der Beamn versprochen üche Reaction ein. ES wurden uUcrhand Gerüchte colportirt, deren eine« den Fürsten von Rumänien bereits abgereist sein ließ- Allgemeine S Für 100 sl. hch Sluatsschulo zr. 5> p m Noten verzins!. Mai-November „ ^ ., Fcbruar-Augllsl „ Hilb« „ Iiiuner^Iuli . .. „ „ April-iDctob er, ttose u I, 1839 .... . „ 1854 (4 °/,) z» 250 st. „ 1860 zn 500 ft. . . ,. 1860 zn 100 st. . . „ „ 1864 zn 100 st. . ^,,Mllts-Domäncn:Pfanddrlrsr zu 120 st. o W. i'l Silber . . 58 80 5,8 80 58.l^0 67 65 pr. Stück 105.50 106.-Ung Prämicnanlehcn zu 100 fl. P.W.(?5ft. Einzahl.) pr. Stück 92.75 93 — Wiener Communalanlehen, ritck-zahlbar 5pCt. für 100 fl. . . 87.50 88.- vo,i Ballt Grit» Waare 207 75 208. Äuq, Banloerem.......228. 228.50 st Kreditanstalt s Hände! u. Gen, . 249 60 250,— sredilanstalt, aügcm. nngav. , , 83.-- 84.— lsscomptc-Gcsellschaft, n ö. . . 926. 930. -Frauco-östrrr. Vanl ... 101.25 101.50 Generalbau?.......-.— ^.— Handelübaill...... . 94,— 94.50 Nationalbanl......720 - 722.— Unwnbant.......23570 236- Vercinsbmil ...... 96.— 96.50 Vertchrsbllnt.......—.^ —. ~ «5. Actien von v lnungen. Geld Waare Mfüld-ssiumaner Vahn . 170. 170.50 Vühm. Westbahu.....246.— 246 50 Earl-öudwig-Bahn.....243.7."i 244.- Donau-Dampfschiffs. Gesellsch. . 570— 572. - Elisadelh'Wcstbahn. 224.75 225 - Elisabcth-Westbllhn (Linz - Vud- weiscr Strecke).....186.75 187.25 Ferdwauos-Nordbahu . . . .2100 2102.— . 163.25 163.50 össerr Waare > 190 50 191.— Siebcnb.Vahn in Silber verz. . 88 50 89-^ 190... 191.— Staatsb. G. 3"/„ i. 500Fr...!. Em. 135.- 135.51 340 — 342.— lSüdb.G. 3'.« 500 Frc. pr. Stück 113 75 11425 89.2? Ocsterr. Nordwcstbahn . . . 197.75 198. - .'Südb.-G. i. 200 fl. z. 5" für 100 fl 89 NudolfS-Bahn......1^2.— 162.50^Güdb.-Vous6".. (187(l 74) Siebenbilrger Bahn Verbind. Vahn Südbahn . Süd-nordd Theiß-Bahn Ungarische Nordostbahn Ungarische Ostbahn . . Tramway..... 16? 50 168.— > 3 500 Frcs pr. Stück . . 237. 374 50 375.50 ^Ung. Oftbahn für 100 fl, . . 82.— 183.90 184.10 ! 174.. - 174.50! «,. . Emiss.) Ferdinaudö-Nordb. in Silb ucrz. 103..",0 103.75 F IshVh 94 9425 F Franz Iosephs-Vihn h 94.— 9425 .l. S.vlrz.l.Tm. 103,— 103 50 g^ 93.20 9340 London, für 10 Pfund Sterling 123.90 Pari«, sür 100 France . . . —.— (5ou?4 der Geidssvteu Geld K. Münz-Ducatei . 5 st. 84 lr Napoleonsd'or . . 9 „ 96j Preuß. Eassenscheine, 1 Silber . . 121 83' 25 9 1 121 Krainische Grundentlaftungs - Obligationeü inll.: 86— Geld, - W""