str. 180. Dienstag, ?. August 1888. iU7. IalMcml;. MbacherDZeitMg. «an,?«^?"?. ""^^"^: Mil Postvellenduna: ganzjlihli« sl. l», halbjahriss sl. 7,50, Im «°mpto,c Die 8lbmlnis!rnti°n )j.v"n'',11. hlllbjilhiig »l.5.no. Fill die Zustellung in» Hau, „anMhli, fl. l, - Inler!«°n«»?l»Ur: yilr z l'cfindci sich Vabnb°f»«Nc lb. die Mtbactiou «oicnclsttllhc Ib, Sprechstunden bcr Mention lt>ss,ich von «>»r xin!el»le bi« ,« < ^eilcn 25 lr.. «rohere per >iclle « lr,: bci o'lricn Wl«l>e,rbolung,,, w«ben nicht angenommen und Vtanuscripte nicht,urü. Amtlicher Theil. vm ^^ ^' ""d k. Apostolische Majestät haben mit """höchster Entschließung vom 30. Inli d. I. dem «rector des Haupt-Pnnzierungsamtes, Regierungsralhe ^romand Pannocha aus Anlass der von ihm er mlen Versetzung in den bleibenden Rnhcstand in lM, ""U seiner vieljährigen ersprießlichen Dienst-Cl?^ «"^"' den Orden der eisernen Krone dritter "lie allergnädigst zu verleihen geruht. ^ Der Minister und Leiter des Instizministeriums annialÜ. ^"desgerichtsräthcn ernannt: den Staats- de.. m ^'bst'tnten in Cilli Joseph Reitter und E^.Amtsrichter in Marburg l. D. U. Dr. Emanuel Oh 's/'9er filr das Kreisgericht in Cilli, ferner den rrnaatsanwalt-Stellvertreter in Graz Alois Torgg. sur das Landesgericht in Graz. lamely ^ckerbauminister hat den Assistenten der Lehr. Bern , darstellende und praktische Geometrie an der die 5 c>, ^ Leoben Franz Ruth zum Adjuncteu an ^Lehranstalt ernannt. Nichtamtlicher Mil. tomn,^" "Ochste" Studienjahre 1888/8« angefangen bluck ' "" ^" Universitäten Wien. Prag und Iuns-liemf. ^ ^" "'^ "" den Universitäten Graz. Krakau. tvii,-?^ ""d Czernowitz je eines der filr dürftige und Ioles U l^" der vier Facnltäten gestifteten Franz-30,n "^ der Eltern, eventuell im Falle der Ver-Aer F ""^ """" Vel^ lener der Sparcasse. seinem Hausherrn, geht nnck » ^ " "' ^ "- zu bezahlen hätte, denn das soll von k ^-'H °"dere gar nichts an. überhaupt sein: Ni.l». >c. ^'dlgen Geldfrage gar nicht die Nede Aber « ^ Wenigste, das weiß ich am besten. GeschO,.^ glbt ja auch Schulden, die in keinem ruhen die ' "°^" s"'d' "' keinem Wcchselpurtefeuille gerade s« s!!" eingeklagt werden köimen. aber dennoch ^ verital,!.. "^' .<"""" "'cht noch ärger drücken, als ?ch bit s^' Geldschulden; ich meine die moralischen. V "eine P. i ^'' '"cht. wenn ich von Moral spreche; ^pflichtun^^"'^ s° 'örtlich; man nennt gew.sfe !'° "it d ' 'A berkominlicherweise «moralisch., obgleich ^"'gkeit w^°?l "'^ts zn thun haben. Diese Zwei-^-"sch ebe,s. ")>r den Lateinern, weil mm«, anf Wle 3an °z^" bitten als Gebräuche heißen kann. Sie l- " nehmen will "eld sH,„""Ukn mir nun saaen- Icl, bin niemandem M'cht^'g lmd lmnme m.ch m'einen moralischen Ver-nÜ' "'M a""^ "Uch geh«, also ««"sere Schnlden' w"'n d^ N"n M, „icht qar so voreilig. Ob Sie ^rden Si. ?°^ leben ode7 auf dem Lande, immer °aran erinnert werden, was Sie Ihrer Maturitätszeugnisse, und wenn sie schon Universitätshörer sind. überdies mit den Colloquien« oder Staatsprüfungs-Zeugnissen bezüglich des zweiten Studiensemestcrs 18«7/88. wobei jedoch bemerkt wird, dass unter gleichen Verhältnissen jene Comftetenteu. welche die Unive'rsitä'ts< studien erst antreten, den Vorzug haben. Die Gesuche haben auch die Angabe zu enthalten, ob der Bewerber bereits im Genusse eines Stipendiums oder irgend eines Bezuges aus öffentlichen Cassen steht, ferner jene von Abiturienten, welchem Facultätsstudium sie sich zu widmen beabsichtigen, und sind längstens bis 31. August 1888 bei der' k. t. Generaldircction der Allerhöchsten Fonds in Wien (k. k. Hofburg) einzureichen. Auf später einlangende oder nicht gehörig belegte Ge» snchc wird keine Rücksicht genommen werden. Wien am 28. Juli 1888. K. k. Generaldireclion der Allerhöchsten Fonds. Franz-Iosef-Goldstipcndiuin. Vom nächsten Studienjahre 1888/89 angefangen kommt eines der für würdige und dürftige Hörer der k. k. technischen Hochschule zu Graz gestifteten Franz' Josef. Guldstiftendien im Iahresausmaße von 300 fl. in Gold zur Verleihuug. Bewerber um dieses Stipendium haben ihr eigenhändig geschriebenes, an Se. k. und k. Apostolische Majestät gerichtetes Gesuch zu belegen: 1.) mit dem Taufoder Geburtsscheine; 2.) mit glaubwürdigen Documen-ten über ihre Dürftigkeit uuter Nachweisung des Standes, der Vermögens-, Einkommens- und Familienverhältnisse der Eltern, eventuell im Falle der Verwaisung mit einem Belege der Vormundschaftsbehördc über den allfälligen Vermögensstand; 3.) mit dem Maturitätszeugnisse, und wenn sie schon Hörer der Hochschule wären, mit den betreffenden Studienzellgnissrn. wobei jedoch bemerkt wird, dass unter gleichen Verhältnissen jene Bewerber, welche die Studien der Hochschule erst antreten, den Vorzng genießen. Die Gesuche haben überdies die Angabe zu enthalten, ob der Bewerber bereits im Genusse eines Stipendiums oder irgend eines Bezuges aus öffent» lichen Casfen steht, jene von angehenden Hochschülern überdies, welchem Fachstudium sie sich zu widmen ge. beulen, und sind bis längstens 1. September 1888 bei Erziehung. Ihrem Stande, Ihrem Alter und vor allem, was Sie der Gesellschaft schuldig sind. Alles das zusammen macht ein Conto aus, das nicht nur Ihre Klugheit, Urbanität, Herzensgute, Menschenliebe lc. start in Anspruch nimmt, sondern auch Ihren Geldbeutel. Gleich zum voraus will ich bemerken, dass bei diesem Schnldenregister das Ordinarium am Ende zu erlragen wäre, aber das Extra-Ordinarium macht uns zu schaffen! Es geht ja im großen auch nicht anders! Es gibt also derlei Schnlden. die man anerkennen muss. denen sich nicht ausweichen lässt, wenn man schon einmal in der Gesellschaft und mit derselben leben will; es gibt aber auch eiugebildcte, es gibt Schulden, zu deren Abtragung wir uns verpflichtet glauben, denen wir aber recht' gut aus dem Wege gehen könnten. Für den ersten Anblick mag derlei unbegreiflich scheinen, aber es ist doch so. Was bilden wir uns nicht nllcs ein, z. A. unserer Stellung schuldig zu sein! Wir weiden Hunderten begegnen, die etwas darauf halten, für wohlhabender zu gelten, als sie sind; sonderbare Käuhe! Ist es je einem eingefallen, der zum Beispiel tausend Gulden Gehalt hat. der Steucradmini» stralwn gegenüber zu behaupten, er besitze ein Jahres« eiukommen von zweitausend Gulden, um bei deu Steuer« einnehmern in größeres Ansehen zu kommen? Nein; aber doch gibt es mit dem erstgenannten Einkommen Leute genug, welche durch ihre Lebens weise, durch Wohnung. Kleidung nud allerlei Aufwand ihre Nebenmenschen glauben mächcu wollen, sie hätten dreitausend Gulden zu verzehren. Das thuu sie. weil sie meinen, eS ihrer Stellung, ihrer Familie, ihrem Nnfe schuldig zu sein. Da muss eine üver den Bedarf und über die Mittel hiuau.3 kostspielige Wchnmia. gemietet werden, nur damit man auch einen «Salon» hat, den man aber ja nie in Benützuua. nimmt und der k> k. Generaldirection der Allerhöchsten Fonds in Wien (k. k. Hofburg) einzureichen. Auf später anlangende und nicht gehörig belegte Gesuche wird keine Rücksicht genommen werden. Wien am 30. Juli 1888. K. l. Generaldirection der Allerhöchsten Fonds. Die Anarchisten - Verordnung. Wir haben bereits vorgestern der Verordnung des Gesammtministcriums vom 1, August, betreffend die Einstellung der Wirksamkeit der Geschwornengerichte in Strafsachen, welchen anarchistische Bestrebungen zugrunde liegen, für die Gerichtshofsprengel Wien, Korneuburg, Wiener-Neustadt. Wels. Prag, Brüx. Iiein. Iungbunzlau, Reichenberg. Brunn. Olmüh, Neutilschein. Leoben und Klagenfurt Erwähnung gethan. Bekanntlich endet die Wirksamkeit des Gesetzes vom 25. Juni 1880. mit welchem jene strafbaren Handlungen, denen anarchistische Motive zugrunde liegen, der Iudicatur der sonst zuständigen Geschwornengerichte auf die Dauer von zwei Jahren entzogen wurden, mit dem 10. d. M. Behufs Erzielung einer Verlängerung dieses Zustandes aus weitere drei Jahre brachte die Regierung in der heurigen Reichsrathssession eine Gesetzvorlage ein, welche jedoch vor Vertagung des Reichsrathes im Plenum nicht mehr zur Verhandlung gelangen konnte. Die Regierung hat schon durch die Einbringung der Vorlage, gestützt auf das Votum des Obersten Gerichtshofes, ihrer Ueberzeugung dahin Ausdruck gegeben, dass die weitere Suspension der Geschwornengerichte inbetreff anarchistischer Delicte ein Gebot der Nothwendigkeit ist. Sie wäre daher mit sich selbst iu Widerspruch gewesen, wenn sie, nachdem die rechtzeitige legislatorische Erledigung der Vorlage nicht mehr möglich war, im öffentlichen Inter» esse von dem ihr verfassungsmäßig zustehenden Rechte, die Angelegenheit vorläufig im Verordnunaswege durchzuführen, nicht Gebrauch gemacht hätte. Die Regierung stützte sich hiebei auf das Gesetz vom 2.'!, Mai 1873 und wird nach Wieberzusammentritt des Reichsrathes selbstverständlich nicht unterlassen, die am 1. August publi-eierte Verordnung dem Parlamente vorzulegen und vor demselben zu rechtfertigen. Was den Inhalt der Verordnung betrifft, so zeigt derselbe, dass die Regierung sich lediglich auf dasjenige nur braucht, um ihn den Besuchern zu zeigen; ein Möbelmagazin mit allerlei Bequemlichkeiten für — Fremde; für die Familiengenossen bleibt dieses Heilig-thum unzugä'uglich; es sähe sich so bequem in diesen Polsterstühlen — aber diese Bequemlichkeit ist nur für die Besucher da. Man hat ja den Salon und was in demselben ist. nicht für sich selbst, sondern nur. weil man derlei seiner Stellung schuldig ist. Dieser «Stellung» ist man es auch schuldig, dass die Töchter des Hauses beileibe nichts in der Hauswirtschaft anrühren; sie müssen eine naive Unbeholfen-heit rinbekennen, wenn man sie um den Marktpreis der Eier und des Kälbernen befragt oder ih„?n die Kenntnis der Strudelteig Erzeugung zumuthet; Derartiges gehört ins Departement der Köchin; die Töchter sind es der Stellung ihres Herrn Papas Huldig, der Küche mit Anstand auszuweichen. Aus demselben Grunde ist es sich die Hausfrau schuldig, im Sommer einige Wochen ihr Hauswesen zu vernachlässigen und sich in einem Curorte zu langweilen; der «Vilduug» glaubt man es schuldig zu sein, die Gedichte, Noniane, Novellen dieses oder jenes neuen Autors zu lesen, der Anstand erfordert es, voraussichtlich langweileude Concerte m,d Vorträge zu hören; man ist es dem Haufe, der Gesellschaft schuldig, ab und zu Leute zu bewirten, die mis herzlich gleichgiltig siud, uud dann wieder Familien zu besuchen, an denen nns factisch blutwenig gelegen ist. Der Student ist es seiner Verbindung schuldig, mehr zn trinken, als ihm behagt, uud wegen unbedeutender Bagatellen sich zr. schlagen; die schwarzen Pflaster und die nachträglichen Schrammen im Gesichte machen sich ja gar so schön! Der Tourist hört, dass da oder dort einer abgestürzt ist, und nun ist cr es stiver Tmmsienehre Huldig, zu beweisen, dass er d,e gesährliche Stelle glücklich passieren könne. Ein Bicyclist hat nne gewisse ^ilmchcr Zeitung Nl. 180. 1534 7. August 1888. beschränkte, was sie für unabweislich hielt und womit sie bis zum Zustandekommen eines neuen Gesetzes das Auslangen finden zu können glaubt. Die Verordnung enthält im Vergleiche mit dem Gesetze vom 25. Juni 1886 zunächst eine Beschränkung hinsichtlich des Geltungsgebietes, indem sie sich nicht wie dieses auf den ganzen Umfang der diesfeitigen Rcichshälfte, sondern bloß auf eine Anzahl von Gerichtshofsvrengew bezieht, und zwar auf solche, in denen nach den gemachten Erfahrungen in den letzten Jahren anarchistische Delicte vorgekommen sind oder in denen die besonderen Verhältnisse die Gefahr der Begehung solcher Delicte besonders nahelegen. Aber auch hinsichtlich der der Iudicatur der Geschwornen entzogenen Delicte enthält die Verordnung eine Einschränkung, indem sie nicht wie das mehrerwähnte Gesetz alle aus anarchistischen Motiven hervorgegangenen Delicte zum Gegenstande hat, sondern nur ganz bestimmte Arten von strafbaren Handlungen aufzählt, hinsichtlich welcher die Iudicatur der Ausnahmsgerichte eintreten soll. In der Auswahl dieser strafbaren Handlungen schließt sich die neue Verordnung genau an die Verordnung des Gesammtmimsteriums vom 30. Jänner 1884 (für die Gerichtshossprengel Wien und Korneuburg) an, welche vom Reichsrathe genehmigt und deren Verlängerung wiederholt von beiden Häusern des Reichsrathes bewilligt wurde. Neu hinzugekommen ist nur, und zwar auf Grund der in Anarchisten-Strafsachen gemachten Erfahrungen, das Verbrechen des Betruges und die im Gesetze vom 27. Mai 1885 normierten Verbrechen, begangen durch gemeingefährlichen Gebrauch von Sprengstoffen. Zudem ist aber in der neuen Verordnung gegenüber der ersten Nusnahmsverordnung vom Jahre 1884 eine sehr weitgehende Einschränkung insoferne enthalten, als die darin aufgezählten Delicte nur dann dem Gefchwornen-gerichte entzogen sind, wenn denselben thatsächlich anarchistische Motive zugrunde liegen, während nach der Verordnung vom Jahre 1884 sämmtliche darin angeführten Delicte ohne Rückficht auf den Beweggrund den Ausnahmsgerichten zugewiesen waren. Politische Ueberlicht. (Die Session der Landtage.) Für den Zusammentritt der Landtage werden seitens der betreffenden Llindesausschiisse bereits die entsprechenden Vor> bereitungm getroffen. So weit aus den bisher festgestellten und noch in der Ausarbeitung begriffenen Vorlagen ersichtlich ist, wird es den Landesvertretungru an Nrbeitsmaterial leineswegs fehlen. Hinsichtlich der Dauer der Session liegen bisher keine bestimmten Angaben vor, doch wird sich dieselbe jedenfalls nach dem vorhandenen Material sowie nach dem für den Wiederzusammentritt des Reichsrathes in Aussicht genommenen Zeitpunkt richten. (Landtagswahl in Kärnten.) Die Wahl dcs Landtagsabgeordneten für den Wahlbezirk Völkermarkt an Stelle des verstorbenen Landtagsabgeordneten Msgr. Andreas Einspieler macht den deutschliberalen Blättern viel zu schaffen. Man ergeht sich in allerlei Vermuthungen. Die verschiedensten Namen, als Dr. Nemec, M, Scherwitzl, Dr. Hrasovec. Edler v. Klein- Strecke in 2 Stunden 17 Minuten durchradelt; gleich sind andere Radfahrer>Koryphäen es ihrer zweirädriqen Kunst schuldig, dieselbe Strecke in noch kürzerer Zeit zu durchstiegen, und sind ganz selig, wenn es ihnen gelingt, einen Record von 2 Stunden 15 Minuten mit einer Lungenentzündung zu erzwingen. Der Stellung ist man es schuldig, eine Menge Trinkgelder zu geben und Leute zu beschenken, die uns gar nichts angehen; der Stellung halber wird man diesem oder jenem Vereine tributpflichtig, lässt sich in diesen oder jenen Ausschuss wählen, kauft da und dort offerierte Lose, um deren Schicksal man sich dann gar nicht mehr bekümmert; seiner Bildung ist man es schuldig, bei langweiligen Musikproductionen nicht einzuschlafen, fondern zn thun. als ob man ganz entzückt wäre, und für Sophokles zu schwärmen, obgleich mau dessen Werke seit der Maturitätsprüfung nicht mehr angeschaut hat. Die Frau ist es der Stellung ihres Mannes schuldig, mehr Geld für Toiletten auszugeben, als dieser aufbringen kann; der Mode ist man es schuldig, die kleinen Kinder so närrisch als möglich heranszustafsie-ren, und sollte, was ja alles möglich ist, einmal der gute Ton verlangen, dass Fräulein von 14 bis 16 Jahren Contrabass spielen, dann gnade uns Gott, denn es werden alle Backfische in Haus- und Vereinsconcerten Bassgeiqe spielen. Die Gesellschaft, die Mode. die Verhältnisse sind eben stärker, als der Einzelne; sie stellen bald diese, bald jene Anforderung, sie packen uns bei unserer Ambition, unserer Stellung, unserer Bildung, wir unterschreiben das Accept, und fo kommt es. dass wir uns dann so viel schuldig sind. . . Freilich ist viel leichtsinnige Mhüldenmacherei da-U«« l ?°b "M mau machen? Die Welt ist nun f?r7i.!°'n!ue^ld7n' "" 'Wn Ansprüchen fort und mayr :c., wurden von diesen Blättern in die Candi-datenliste der Slovene« aufgenommen; aber immer fehlgeschossen. Vielleicht ist dieses Manöver wohl auf die Irreführung der Wähler abgesehen. Um die Herren der Mühe zu entheben, sich dm Kopf noch weiter zu zerbrechen, nennt das slovenischc Wahlcomitc' den Namen des Candidate« für den Wahlbezirk Völkermarlt. Derselbe ist Herr Gregor Einspieler. Pfarrer in Arnold stein und Herausgeber der Zeitschrift «Mir». Sei» Name sowie seine bisherige Thätigkeit geben Bürgschaft, dass die Slovenen Kärntens in ihm einen warme» Vertreter ihrer Iuteresfen finden würden. Wie aus sicherer Quelle mitgetheilt wird, candidiert für drn Bauerlwereiu dessen Schriftführer Kirscher. Von dritter Seite wird der im Auslande geborene Baron Hrlldorf candidiert. (Gegen die Unglücksfälle in den Hoch-alpen.) Die Unglücksfälle in den Bergen haben sich in der jüngsten Zeit in einer Weise gehäuft, dass sie die Aufmerksamkeit des Ministerpräsidenten auf sich gelenkt haben. Graf Taaffe hat wenige Tage, bevor da^ Dachstein-Unglück sich ereignete, an jene Landesbehöl-den. in deren Sprengel man sich eines Absturzes Väschen kann, einen Erlass hinausgegeben, der in anerkennenswerter Weise das Augenmerk der betreffenden Behörde auf die alpinen Sicherheitsznstände lenkt. (Wahlmä'nn erwähl.) Bei der Wahlmänner, wähl in Eberndorf in Kärnten hat die conservative Partei gesiegt. (Das Unterrichtsministerium) hat mit Erlass vom 23. Juli 1888 dem Bürgermeisteramt in Kut-tenberg seine Einwilligung bekanntgegeben, dass die dortige combinierte k. k. Mittelschule: «Ober-Realschule und UntergymnasiuM'. für das Jahr 1888/89 in ihrer gegenwärtigen Organisation weiter bestehen soll. (Böhmischer Landtag.) Nach den neuesten Meldungen tritt der böhmische Landtag erst am 10. September zusammen, und soll derselbe bis 10ten October tagen, so dass nebst dem Budget auch das Katechetengesetz sowie die nicht sanctionierte Bauordnung für das flache Land, desgleichen mehrere andere Vor» lagen werden der Beschlußfassung zugeführt werden können. (Ungarn.) Ministerpräsident Tisza, der in den letzten Tagen mit den einzelnen Ressortministern über den nächstjährigen Budgetvoranschlag conferierte. hat sich hierauf nach Geszt begeben, von wo er am 11. d. M. wieder in Budapest eintrifft. Bis auf den wichtigsten Theil des nächstjährigen Voranschlages, nämlich das Budget des Finanzministeriums, ist das nächstjährige Budgetpräliminare bereits festgestellt. Der Ministerpräsident hat zur Besprechung der beiden Gesetzentwürfe, betreffend die Ablösung der Regalien und die Ein^ führung des staatlichen Schankrcchtcs. für den 13ten August eine Fachenquete einberufen, zu welcher 25 Experten aus den verschiedenen interessierten Kreisen eingeladen werden. (Frankreich) ist wieder einmal start mili» tärisch beschäftigt. Der Kriegsminister Freycinet hat eine neue Erfindung gemacht. Jeder Soldat hat nun zwei Gewehre, ein Kriegsgewehr und ein Friedens-gewehr. Das letztere ist das Gewehr des alten Gras« Systems und foll zum Wachdienst getragen werden, damit das Pulver des Lebell-Gewehres, das noch Geheimnis für das Ausland sein soll, nicht verrathen werde. Auch der Mobilmachungsversuch an der französischen Grenze gewinnt an Ausdehnung. Es sollen nun die 11. Division, dann zwei Infanterie-Regimenter, mehrere Iägerbataillone und zwei Husarenregimenter mobil gemacht werden. Das ganze sechste Corps wird im Herbste Manöver mit verstärktem Stand vornehmen; es werden dann etwa 28.000 Mann mit !)0 Geschützen an den Manövern theilnehmen. (Die Reisen des deutschen Kaisers.) Ueber die weiteren Reisen des deutschen Kaisers und dessen Begegnungen mit anderen Monarchen wird der «Kölnischen Zeitung' aus Berlin gemeldet: Mitte oder Ende September beabsichtigt Kaiser Wilhelm die Reichelande zn besuchen. Am 30. September wird er voraussichtlich in Baden-Baden weilen, um dort das Geburtsfest der Kaiserin Augusta zu feiern. Bald daranf dürste dann im October die Reise des Kaisers nach Wien folgen, wo zu seinen Ehren nebm größeren mi» litärischen Vorstellungen auch große Jagden in Aussicht genommen sind. Fur die nächsten Tage beabsichtigt der Kaiser in der Umgebung von Spandau militärische Uebungen zu leiten sowie später den Manövern des Gardecorps nnd des dritten Armeccorps beizuwohnen. Auch sollen noch einige kleinere Reisen zum Besuch deutscher Höfe sich anschließe!». (Russland.) Die Abreise Kaiser Alexanders M. nach Krementschug in Südrussland, wo er den großen Heeresmanöoern beizuwohnen beabsichtigt, wird im Laufe des Monates August erfolgen. Von dort wird sich der Zar auf eines seiner in Pulen gelegenen Güter begeben, um daselbst einige Zeit vor der Reise nach dem Kaukasus zu verbringen. (Candidate« für den bulgarischen Thron.) Die «Kreuz-Zeitung» veröffentlicht ein Tele- gramm ans Sofia, wonach Karauelov den Herzoss ^ Cumberland und den Prinzen Waldemar als die ^ eigiictsten Candioaten für den bulgarischen Thron vl' zeichnet hätte. > (Sclavenhandcl in Mittcl-Af''"» Im englischen Unterhausc rrklärte der Unlm'iaatssecttla Ferqus'smi. der Sclavenh.iudel in Mittel-Afrika 'vero besser eingedämmt werden, sobald englische, deutsche ^ ostafrikanischc Gesellschaften die Küsten verwalten. ^ land wirke mit den anderen civilisierten Mächten M Zwecke der Unterdrückung uud Bestrafung dcs Sclavs lMidels, uild der neue Sultan von Zanzibar unle' stütze diese Bestrebungen nach besten Kmften. .. (Mas sau ah.) Die griechische Nfgienmq n>^ in der Massauah-Frage die Beschlüsse'der ande"» Mächte abwarten, nnd melange die Capitulationen ""! abgeschafft find, die Neclamationen ihrer National wegen der Gemeindesteuern unterstützen. Tageslielligleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die.Briin"" Zeitung» meldet, den freiwilligen Feuerwehrverelne Altendörf und Schloss Säur je 00 fl.. dem Feuers vereine in Epperswagcn 50 fl.. ferner der OeN'ellU> Lanqpirnitz zum Ankaufe einer Fnierspiitz,.' 60 fl "" der Gemeinde Schönwald für Feuerwehrzwecke 59fl>i spenden gernht. — (Bischof Stroßmayer) richlcte anliiM des russischen Kircheujubiläums an den Rector der K>ev Universität folgendes Begrüßungstelegramm: «Ich ^, mich, mit herzlichster Freude an Ihrer heuligen 3^, theilzunehmcn. Das Erbc des heiligen Vladimir, heilige Glaube, ist Auferstehung und Leben, Licht "" Ruhm für das große russische Vult. Gott segne 3t« land, damit es durch die Stärke des Glaubens, ^ mustergültiges Leben mit Gottes Hilfe und mit christl'^ Heldenmuthe neben allen anderen Aufgaben auch > erhabenste Weltmission erfülle, welche Gott ihn' "^ gezeichnet hat. Das sind die aufrichtigsten O'?^ meines Herzens. Ich bitte Sie, der Dolmetsch ^> meiner Gefühle vor Ihren übrigen Brüdern z" ' ' welche ich freundschaftlich begrüße und väterlich !^"..« — (In den Flammen.) Aus Marias im Bezirke Pettau wird geschrieben: Am 28. v. MH, über Presa, Koritno und Lesje in der Gemeinde ^" ^ berg ein furchtbares Hagelgewitter nieder, wel^. ^ Früchte auf dem Felde sowie in den Weingärten ^ ^ total vernichtete; ein Blitzstrahl traf die KaisO^, Gertrud Iezernik, und das Gebäude stand »n» H, mente in hellen Flammen. Als die Bewohner von ^ herbeikamen und mit Hacken die bereits niedergeb^ > Kaifche durchsuchten, stießen sie auf die Leiche der O",^ Iezernik, welche ganz verbrannt war. Wie vermuthet >v dürfte die Frau vom Blitze getroffen oder betäubt N»^ sein und uuf diese Weise in den Flammen ihre" gefunden haben. ^ — (Gersten wein.) Dem deutschen Viel ^ wächst ein Nebenbuhler in einem neuen, in 3^«^ erfundenen Getränk, welches unter dem Namen O^' wein zum Verlaufe gelangen soll und, wie sein ^ besagt, ein Mittelding zwischen Wein und Bier 'st. ^, einer Mittheilung in den Berichten der französisch^, ^ demie bereitet der Erfinder, ein Herr IacquelN' ^ Nancy, sein Getränt in der Weise, dass er O">'^g ziehungsweise Gerstenmalz, nicht wie bei der Äierber ^, durch Bierhefe, sondern durch Weinhefe in Gährunl^-setzt. Die gährcnde Flüssigkeit wird vor vollendeter ^ rung auf Flaschen gefüllt, so dass man ein s^^g>L inendes Getränk erhält, dessen Geschmack dem des ^ Weines ähnlich sein soll. . hl>^ — (Griechische Alterthümer.) W^ Londoner «Athenäum» erfährt, find in Arcadien i ^? Tripolitza und Myloi kürzlich verfchiedene wertvolle ^ thümcr gesunden worden. Unter ihnen befindet !'^A kleine Statue der Artemis mit Pfeil und Voge", ^l, aus einer guten Periode der griechischen Kunst > ^A Bei den Ausgrabungen auf der Alropolis s'"" ,^l> Stücke des alten Aetoma oder Bodens des P"l v ^ entdeckt worden, an welchen man die Farben " . ^ kennen kann. Von den gefundenen Vascnstücken, " ^lge chen ein Kampf der Giganten abgebildet ist, trage den Vermerk des Künstlers Nicosthenes. ^^ — (Die verbotene Tourn üre.) Dec" ^» eines großen Modewarenmagazins in Newyork ^? ^e»^ Verkäuferinnen das Tragen von Tournüren mit l ^e Begründung verboten: Jede Frau, die ^'^.^. jeb^ trägt, richtet sich diese mindestens fünfmal tägl'^t '"< mal geht damit eine Minute verloren, das ' ^ö einem Tage bei einer Dame fünf Minuten, " ^ hie! Damen daher schon eine Stunde. Da ich aber ^»s Stunde bezahle, verliere ich durch diese Mode c» Geld. n<, lt.) 3 — (Revolte in einer StrafaNl'^M einigen Tagen ist in der Strafanstalt I^"" ,<:" , volte ausgcbrochen. 40 bis 50 Sträflinge ro ^.^ zusammen und planten ein Attentat gegen be" '^ Ein Wächter hielt die Revoltanten so lange i Laidacher Zritmig Nr. I^ ». 1535 7. August 1888. Hufe kam und die Revolte unterdrückte. Einer der renitenten Sträflinge wurde lion, Wachpersonalc getüdtet. 9m ^ ^""' Kirchthurme abgestürzt.) Aus Mtenmarkt schreibt man der «Klagenfurter Zeitung», dass zwei bei der Renovierung des dortigen Kirchthurmes bc-IMft'gte italienische Maurer am 31. Juli nachmittags '"'vlge Reißens eines der verwendeten, wie sich zeigte, Mdhaften Seile vom obersten Gerüste herabstürzten. Der M'e blleb sofort todt, der andere erlitt derartig schwere Verletzungen, dass an seinem Aufkommen gezweifelt wird. "le gerichtliche Untersuchung ist im Zuge. "" (Pfirsiche.) Der Ertrag der Pfirsichcrnte der nordameritanischcn Staaten Delaware und Maryland wird n 3 l ?"l)" auf 8,000.000 Körbe veranschlagt. Es 3 "'^ ^'e reichste Ernte, welche jemals dagewesen ist. >M vorige» Jahre lieferten die beiden Staaten nur ^W.W0 Körbe, und die Gesammternte, einschließlich ° r Aew-Ierseys und des Hudson-Thales, belief sich nur auf 4.500.000 Körbe. ^. — (Einfluss des Wetters auf den ^' e r c onsu m.) Das regnerische und lühle Wetter wäh- "Nd der letzten beiden Monaten halte, wie dies leicht egrelsl.ch, einen entschiedenen Einfluss auf den Bier- "'"'"- Dieser macht sich nicht nur bei den Brauern «no Gastwirten sehr empfindlich gellend, sondern dürste nän" den diversen Steuerämlern fühlbar werden. Wie vom N' *'^ ^aroda» meldet, wird der Steuerausfall -uier in Böhmen allein nach Berechnung von Fach-mannern circa 750,000 sl. betragen. ^. (Eine merkwürdige Begnadigung) ^°e dem Mürber C. Roth rock zu Kansas in Amc. und ^'^' ^"^ Verbrechen wnrde im Rausche begangen urtb s? ^"brecher zu lebenslänglichem Zuchthaus ver-Uüte >> ^ulicrneur Martin begnadigte C. Rolhrock lleisj'^ Nedingnng, dass er nie mehr einen Tropfen H >'ger Getränke anrühren dürfe. Sollte er gegen diese „ "'a"«g verstoßen, so werde er auf einfachen Gouver- "lsvesehl wiedrr eingesperrt werden. H — (FZM. Kühn und die Frauenwelt.) au??. ^'^^ FZM. Kühn hat ganz recht! Ich bin "^ jemer Ansicht. Ein Lieutenant, den ich kenne, ist ^lleber als ein General, den ich nicht kenne. Local- uud Plouinzial-Nachrichten. j«,,,^ ^" s dem k. k. Laudesschulrathe.) Ueber die ha M ^lhnug des l. k. Landesschulrathcs für Kraiu er-dur^, >. ' ^lgendcu Bericht: Nach Eröffnung der Sitzung seit k '^"'" ^"sitzenden trug der Schriftführer die Dies ^"' Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor. ^'^ ^"rden zur Kenntnis genommen und sodann zur V^sf '""lg geschritten. Mit Benützung des mit dem Unt^! '^ lMM l. l. Ministerinms für Cultus und eines n/"'" ^'' I"'" ^ I' herabgelangten Entwurfes dom i "'^sgesctzes, mit welchen, auf Grund des Gefehes "ber d' n '^ ^^^' ^ ^' ^^ ^^ '^' Bestimmungen ijsfentl'^ Entlohnungen des Religionsunterrichtes an den Niicksi^l Volksschulen getroffen werden, wurde unter der «?."°l)me auf die besonderen Verhältnisse Krains be^?^'ventwurf für das hierländige Verlualtungsgebiet UNd ?i"< "'^ ^'^ ^^"' b°hcn l. k. Ministerium für Cultus N'en A"'Hl Vorzulegende Fassung desfelben angenom' lin - " ^^lsorische Lehrerin Fräulein Hedwig Pau-^^Ü! "bcrloiisss, wurde zur definitiven Lehrerin für (Nachdruck verbot««.) H Zie Manöe öes Mlules. °"'an aus dem Englifchsn vm, Max v. Weißenihurn. (28. Fortsetzung. ^l has, ^'^ >^^ Ueberzeugung, ihren Vater gesehen sie ^^' Mieth zum erstenmale ins Schwanken, und Da vip 5 .^ Herz von einer peinigenden Last beschwert. band und sp^^" ^' ^"^ °"l ^ ^"' "^'^ '^" Rhetten ' ' ^^ ^^ dir den wohlmeinenden Rath Luft ln '^'" ^"'g in den Garten zn gehen und frische nicht in '^'""' bevor Graf Wrstland kommt. Es liegt "'ich z.l s?""" Absicht, dich zn hindern, Fragen an "gend in m - cü!'b '^ bin gern bereit, so weit dies nur ten. Dn 5 " s-""cht gegeben ist, dieselben zn beantwor« ^" hinsicki^'' - "b" nicht vergessen, dass ich in man-lch nicht s^ "'^^ '"' Dnnkeln tappe als du. weil "genen A.^ ^^^" bin nnd deshalb auch nicht mit 'R^n !°^ "^ eigentlich geschah.» ""ch Nick,^ ^"'cht mehr davon, Mary,, bat nun anderen Di.. '^" ^lltest wirklich deinen Iderngang '^rn N^'f l!"' ^wenden. Vater, ich will dir die fragte ftz'''^n; dn magst sie durchsehen. Ich Knuten.» ^' °ass wir den Eigenthümer entdlckeu ^" ^t"n. ^' ^'chard, führe deine Schwester in ^rbereitl. ', ^ ^" '"^'schen im Hause noch eimge K- Diain^s /"^"' bevor der Graf kommt.» ^Ufzer. " >°lgte Richard mit einem unterdrückten k>t war"s-^' "^ s° viel mit sich rechten, ganz über-"!it halte. ""^ "'cl't von allem, was der Vater ge> die zweite Lehrstelle daselbst ernannt. Recurse in Schul- ^ Versäumnis-Straffällen, Remunerations- und Geldaus-hilfsgesuche wurden erledigt. — (Ausflug nach Adelsberg.) Der Triester Secbezirlscommandant Contre-Admiral Freiherr von Wiftlinger unternahm vorgestern morgens mit dem Commandanten der spanischen Escadre ContreAbmiral Don Carranza und 38 Ofsicieren, dem spanischen Gcneralconsnl Don Villanueva, dem Militär-Attache der spanischen Botschaft in Wien, dem griechischen General-consul Vitturi und dem Commandanten der griechischen Aacht «Amphitritc» mit dem Stäbe, dom Hosrathe Ritter von Neya, Divisional GM.V. Kinnart und zahlreichen Ofsicieren der Land- und Seemacht sowie mehreren sonstigen Geladenen mittels Separalzuges einen Ausflug nach Adelsberg, welchen die 80 Personen zählende Reisegesellschaft in animiertester Stimmung antrat. Mittags wurde die mit elektrischem Lichte glänzend beleuchtete Grotte unter Führung des Vezirlshauptmannes Ritter v. Schwarz durch vier Stunden besichtigt. Die spanischen Gäste drückten dem Arrangeur Contre-Admiral ssreiherrn v. Wiplingcr wiederholt ihren Dank aus und äußerten sich voll Bewunderung über die Schönheiten der Grotte. In dem größten Raume derselben, dem sogenannten «Tanzsaal», wurde ein Dejeuner serviert, in dessen Verlaufe Coutre-Admiral Freiherr v. Wiplinger auf Don Carranza und dieser wieder auf Freiherrn v. Wiplinger toastierte. Ferner brachte GM. v. Kinnart einen Toast ans, welchen der spanische Schiffscommandant Nunez erwiderte, während Linicnschisfscapitän v. Czedil auf das Wohl der griechischen Gäste trank. Abends erfolgte die Rückfahrt mittels Separalzugrs nach Trieft, wo sich die Gesellschaft gegenseitig herzlichst verabschiedete. Um 10 Uhr nachts lichtete die spanische Escadre die Anker und nahm den Curs nach Venedig. — (Aenderung einiger Po st Vorschriften.) Anläfslich des Inkrafttretens des neuen österrci' chisch'uugarischen Post- und TelegraphenUebercinlommens treten vom 1. Angust 1868 ab im Verkehre zwischen den österreichischen Postämtern untereinader und im internen österreichisch-ungarischen Wechsclverkehre in den derzeit in Ansehung »der Postanweisungen, Postanfträge, Postnach-nahmen und offen aufgegebenen Geldbriefe, ferner in den bezüglich der Ausübung des postamtlichen Zeilungsdienstes geltenden Vorschriften folgende Aenderungen ein: 1.) Der Höchstbetrag der durch alle t. k. Postämter vermittelten Postanweisungen mit Einschluss der telegraphischen Anweisungen, Nachnahmen und Postaufträgc wird von 300 Gulden, beziehungsweise 400 sl., aus 500 sl. per Stüä erhöht, dagegen werden im internen österreichisch-ungarischen Wechsclverkehre Postanweisungen über mehr als 500 fl. eingestellt. 2.) Postanweisungen, Nachnahmen und Post' auftrage bis 500 fl. sind fortan so zu behandeln, wie dies rücksichtlich der Postanweisungen und Nachnahmen bis 300 fl. und der Postausträge bis 400 st. vorgeschrieben war. Doch bleibt die Vorschrft über die Empfangsanzeigen bei telegraphischen Postanweisungen über mehr als 300 fl. aufrecht, und haben somit in Hinkunft alle empfangenden Postämter derartige Empfangsanzeigen an die Aufgabe-Postämter abzufertigen. 3.) Privatbriefe mit Papiergeld dürfen nur mit einem Wertinhalte von mehr als 500 st. offen zur Postbeförderung angenommen werden. 4.) Inländische Sammelwerke (wie Conversations-Lexica u. dgl., und zwar gebnndcn oder ungebunden), welche gegen perio- In ihrem Herzen waren die verschiedensten Empfin« düngen im Widerstreit; einerseits die Liebe zu Hugo, anderseits Zweifel an der Wahrhaftigkeit ihres Vaters. Wenn Hugo mit diesem geredet, dann würde er zu ihr eilen, nm von nenem nm ihre Hand zu werben. Was aber sollte, was konnte sie ihm antworten? Musste sie wirklich ihr Glück von sich stoßen? War das nicht dem hellen Wahnsinn gleich gehandelt? Eine halbe Stnnde mochte ihr, in Gedanken versunken, so vergangen sein, als plötzlich Schritte nahten und eine Stimme, welche stets den directen Weg zu ihrem Herzm fand, ihren Namen rief. während gleich daranf eine wohlbekannte Hand sie liebevoll an sich zog. «Mary. Geliebte, heute verweigerst du nur das Glück doch nicht, den Vcrlobungsring an deinen Finger strcken zu dürfen?» «O Hngo, wenn ich mir nur den klaren Blick bewahren könnte, wenn meine Urtheilsfähigkett nur nicht geblendet wäre durch die Liebe zu dir!» flüsterte sie, indem sie mit thränenvollem Blick zu ihm emporsah. «Geliebte, ich habe mit deinem Vater gesprochen, und er hat mir alles vollkommen auseinandergesetzt und mich darüber aufgeklärt, was dich ängstigt. Und selbst, wem, wirklich anf der Familie deines Vaters irgend ein Makel haften würde, glaubst du denn nicht, dass meine Liebe groß genug wäre, darüber hinwegzusehen? Wähnst dn, sie könne in Stunden ernster Prüfung nicht bestehen? Was wäre sie dann wert? Deine Lirbe für mich, Mary. ließe sich gewiss nicht auslöschen, wenn mich ein Leid heimsuchte. Weshalb also denkst du geringer von der meinen? Fürwahr, ich würde sterben, wenn mir jetzt plötzlich die Aussicht aus deinen Besitz ^geraubt würde. Sich mich an, Geliebte, nnd sage mir, dischcs Abonnement vom Herausgeber, Verleger oder Buchhändler an bestimmten Tagen versendet werden und von einem verantwortlichen Redacteur gezeichnet sind, werden ohne Rücksicht auf ihren Inhalt, und zwar bis zum Einzelgewichte von 500 Gramm, unter denselben Modalitäten wie die inländischen Zeitungen postamtlich befördert. Im internen österreichisch-ungarischen Wechselverkehre sind Zeitungen fortan nur bis zum Maximalgewichte von 500 Gramm zulässig. 5.) Endlich wird bekanntgegeben, dass im internen österreichisch'nngarischen Wechselverkehre portofreie Briefe nur bis zum Einzelgewichte von einem Kilogramm und portofreie Pakete, mit Ausnahme der Münzsendungen, nur bis zum Einzel' gewichte von 20 Kilogramm zulässig sind. — (Laibacher Theaterverein) Nachdem >ie Genehmigung der Statuten, wie wir bereits mitzutheilen in der Lage waren, vor einiger Zeit erfolgt ist, sand diesertage die Constituierung und erste Generalversammlung des Vereines in Anwesenheit der Proponenten desselben und eines Regicrungscommissärs statt. Nachdem der Constituierungsact vollzogen war, wurde von der Generalversammlung eine größere Zahl von Mitgliedern und der Ausschuss gewählt. In den letzteren wurden folgende Herren berufen: Ottomar Vamberg, Dr. Friedrich Keesbacher. Anton Luckmann, Emerich Mayer, Heinrich Maurer, Albert Sa-massa, Dr. Adolf Schaffer, Dr. Robert von Schrey und Valentin Zefchlo. — (Abschreibung der Grundsteuer bei Elementarfchä den.) Nachdem das Gesetz, betreffend die Abschreibung der Grundsteuer bei Elementarschäden, bereits am 0. Juli d. I. die Allerhöchste Sanction erhalten hat, mithin bereits in Wirksamkeit getreten ist, so werden die Landwirte darauf aufmerksam gemacht, dass nach 8 1 dieses Gesetzes die auf dem Felde durch Hagel, Wasser oder Feuer vernichteten Natural-Erträgnisse bei bestimmten Antheilen oder Flächen eine Abschreibung der Grundsteuer herbeiführen, während unter gewissen Voraussetzungen und Verhältnissen auch der durch Frost, anhaltende Dürre, andauerndes Regenwetter während der Erntezeit ?c. verursachte Schaden dazu berechtigt, um Abschreibung der Grundsteuer im Wege des t. l. Finanzministeriums bittlich zu werden. Bei allen Beschädigungen ist die Anzeige binnen acht Tagen nach Eintritt des Schadens bei der zuständigen k. l. Nezirlshauptmannschaft, Steueradministralion oder Steuer-Localcommission zu machen, widrigenfalls der Beschädigte des Anspruches verlustig wird. Sind von dem Schaden mehrere Grundbesitzer betroffen, so können sie die Anzeige vereint durch einen mit stempelsreier Vollmacht ausgestatteten Vertreter oder durch den Gemeindevorsteher überreichen lassen. Ist die Anzeige geschehen, dann erfolgen die weiteren Verhandlungen durch die Behörden; wichtig ist vor allem, jede Schädigung zu conslatieren, die Anzeigefrist nicht zu versäumen und die rechte Form derselben einzuhalten, worüber das Gesetz Ausschluss gibt. — (Kaisersest in Oberlaibach,) In Ober-laibach wird das vierzigjährige Regierungs-Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers am Sonntag, den 2N. August, festlich begangen werden, wofür bereits emsig freiwillige Beiträge gesammelt werden. Das Programm, welches en üstHil später bckanntgcmacht werden wird, umfasst eine Festmesse, Bankett, Gründung eineS Marktverschöne» rungsVereincs, Bewirtung und Äeschrlillmg der Schul- dass du darein willigst, dich als meine Braut an. zusehen!» «Wie kann ich anders. Hugo. wenn dn so qute, liebe Worte zu mir sprichst? Ja, ich will deinen Ring tragen, will versnchrn, ebenso vertrauensvoll und vertrauend in die Iiltunft zu blicken, wie du und Richard es thun!» Sie zärtlich küssend, zog er sie an sich. und ein unsagbares Glücksempsinden schlich in ihr Herz, das so weniq Liebe bisher empfangen hatte und doch so sehr des Sonnenscheins drr Liebe bedürfte. Zwei Tage später stand in allen größeren Tages-blättern die Nachricht zu lesen, dass Graf Huqo von Westland. Besitzer des Schlosses Westland und der Do. mäne Förenhrlm, sich mit Mary Malwine, drr zweiten Tochter des Herrn Richard v. Roden, verlobt habe. Es war noch hinzugefügt, dass die Vermählung des Paares wegen der großen Jugend der L^lut bis auf deren 18. Geburtstag hinausgeschoben sel. XVI. Mary's Leben fortan war ein völlig umgewandeltes. Eine glänzende Zukunft laq vor ihr, »nd selbst der Onkt'l behandelte sie mit ausnehmender Höflichkeit, so dass es ihr nicht schwer fiel. eine Tmladnua, desselbln. länger in seinem Hanse zn verweilen, freudig anzunrh-men. War ihr damit doch die Gelegenheit geboten. Hugo öfter sehen zu können, dessen Lirbe ihr ganzes Sein ausfüllte, wenn sie auch einer unbestimmten Bangigkeit, die sie nun einmal erfasst hatte, nimmer Herr zu werden vermochte. M Richard seine Schwester dann abholte und wieder mit ihr in das VaterhanK zurückkehrte, ver- «alliier Bcituno Wr. 180. 1536 7. «cU0Uft 1888. jugend, Einsegnung der Eisenbrücke über die Laibach, Volksfest und allgemeine Beleuchtung. — (Militärisches.) Sonntag früh ist das vierte Bataillon des Infanterieregimentes König Milan von Serbien Nr. 97 von Trieft zu den Feldübungen nach Adelsberg ausmarschiert. Nachmittags verließ das 20. Iägerbataillon Trieft und begab sich zu den Manövern nach Laibach. Der Marsch von Trieft bis Laibach soll fünf Tage dauern. Als erste Nachtstation war Sessana bestimmt. Das Bataillon kehrt nicht mehr nach Trieft zurück, sondern trifft nach beendeten Kaisermanövern direct in feiner neuen Garnison Görz ein. Das Infanterieregiment Freiherr von Schönfeld Nr. 82 wird am 10. d. M. das Lager von Adelsberg beziehen; nach beendigten Uebungen am 29. d. M. wird dasselbe nach Trieft zurücklehren und nach Eintreffen des Regimentes Prinz Hohenlohe - Schillingsfürst Nr. 87, welches am 13. September in Trieft in Garnison einrückt, am 14. September letztere Stadt definitiv verlassen; dasselbe ist nach Sarajevo bestimmt. — (Schießübungen in Gurkfeld.) Wie man uns aus Gurlfelb berichtet, sind zum kriegs« mäßigen Schießen des 13. Corps-Artillerieregimentes die Oberste Ritter von Kropacel und Beer dortselbst eingetroffen. In Rudolfswert wurden fowohl die beiden Divisionen des 13. Regiments als auch die schwere Batterie-Division Nr. 5 festlich empfangen. Vom 10. bis 29. August findet lein lriegsmäßiges Schießen statt - am 28. d. M. rückt eine Division aus Graz ein, und werden fohin am 2. September die Schießübungen in Gurlseld abgeschlossen werden. — (Todesfall.) In Rudolfswert ist am Iten d. M. der gewefene Präfect im Wiener Theresianum, der hochw. Herr Johann Ielenc, im Alter von 58 Jahren gestorben. — (Aus Gottschee) berichtet man uns: In der Pfarrgemeinde Rieg bei Gottschee stehen in nächster Zeit einige bemerkenswerte Festlichkeiten bevor. Zuvörderst wird am 12. August die seltene Feier des 50jährigen Priesterjubiläums Sr. Hochwürden des Herrn Pfarrers Johann Lobe festlich begangen, wobei, eingedenk der großen Verdienste des greisen Jubilars, der durch 30 Jahre dort seines schwierigen Amtes gewissenhaft waltete, die Betheiligung eine allgemeine sein dürfte. Ferner folgt bald darauf die Eröffnung der neuen Ortsgruppe «Rieg und Umgebung» des Deutschen Schulvereines, welche gleichfalls mit vollem Pomp in die Oeffentlichleit treten dürfte, da schon jetzt eine imposante Anzahl Mitglieder beigetreten sind. — (Archäologische Funde.) Das Ministerium für Cultus und Unterricht hat an die Landesschulbehörden einen Erlass zur Belehrung der Ortsschulräthe und Volls-schullehrer dahin gehend gerichtet, dafs archäologische Funde allerdings provisorisch in der Lehrmittelsammlung aufbewahrt werden können, dafs hievon jedoch ehestens das zuständige Organ der Centralcummifsion für Kunst- und historische Denkmale (Conservator oder Correspondent) in Kenntnis zu setzen und der Fund in angemessener Zeit an das nächstbetheiligte Museum, welches wohl in der Regel jenes der Landeshauptstadt sein wirb, abzugeben ist. Ausgrabungen zu archäologischen Zwecken können nur nach vorhergegangener Verständigung des genannten Or« ganes der Centralcommission und nach dessen Weisungen vorgenommen werden. nahmen sie, dass Herr v. Roden sich nach London begeben Habs; es kam dies häufig vor und konnte folglich den Geschwistern nicht auffallen. «Der gnädige Herr befahl mir, Ihnen mitzuthei» len, dass er heute Abend schwerlich werde zurückkehren können, und ihn niemand erwarten solle,» meldete der Diener. «Wenn er trotzdem heimkehrt, so wird er sich mit dem Schlüssel, welchen er stets bei sich trägt, selbst Einlass verschaffen,» fügte er, sich an Richard wen« dmd, hinzu. «Hier ist für den jungen Herrn ein Billet vom Pfarrhose gekommen mit der Weisung, dasselbe im Falle Ihrer Rückkehr sofort zu übergeben.» Richard riss den Brief auf, überflog hastig die Zeilen desselben und erklärte dann unmuthig, derselbe enthalte eine dringende Abendeinladung, welcher er lei» der folgen müsse, da zwei Herren abgesagt hätten und er zur Completienmg einer Partie nothwendig sei. «Ja, du musst allerdings gehen, und das ist recht schade, Richard.» sprach Mary. «Ich hätte so gern den heutigen Abend mit dir zugebracht, nun muss ich darauf wohl Verzicht leisten.» Da sowohl Herr v. Roden als auch Richard nicht zugegen waren, durfte Fräulein Grey mit den Kindern an dem Nachtessen theilnehmen. Sie waren alle heiter; selbst Caroline's Lippen umspielte mitunter ein Lächeln; es war dies seit dem Unfall, welchen sie in London gehabt, zur Seltenheit geworden. Es war eine schöne Nacht, obwohl sich keine Sterne am Himmel zeigten; Frieden und Ruhe lagen über der Landschaft, und Mary benutzte bald die Gelegenheit, um ymauszueilen und an einem stillen, abgelegenen Pläk» chen von dem Geliebten zu träumen. (For>Atzung folg,.) — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 29. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten: H^ Gesammtzahl H ^^ "Z der ^^ -3'3« Städte I^ Verstorbenen x"ß »Z^Z Laibach . 27.«li4 11 8 19 11 35 7 Wini. . . «00.836 198 157 355 52 23 0 Prag. . . 1«5.153 73 57 130 30 36 5 Graz. . . 105i.80!1 31 26 57 11 28 0 Klagenfurt 1U.640 6 10 16 5 42-4 Trieft . . 159.146 4? 46 93 2 30 4 Görz. . . 22.795 4 5 9 — 20 5 Pola. . . 27.115 12 2 14 — 26 8 gara. . . 12.518 3 2 5 2 20 8 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 57-9 Procent in Krankenanstalten gestorben. Von den in Laibach verstorbenen 19 Personen waren 11 Ortsfremde; die Sterblichkeilsziffer der Laibacher Bevölkerung beträgt somit nur 14-6 "/<>„. — (Große Rauferei.) In Aresowih bei Laibach kam es am vergangenen Samstag zwischen den heimischen und den Burschen aus Dragomer und Log zu einer argen Rauferei, wobei der 28jährige Besitzerssohn Johann Zeravc mit einem Messer in den Hals gestochen und tödtlich verletzt wurde. Zerauc blieb auf der Stelle todt liegen. Die Gendarmerie hat vorgestern zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. — (Münzen fund.) Bei den Erdaushebungen für die Fundamente des Ru schn igg'schen Hausbaues auf den Wallentfchak'schen Gründen in Cilli wurde eine große Anzahl interessanter römischer Münzen gefunden, unter denen sich auch eine sehr selten vorkommende griechische Münze befand. Sämmtliche Münzen wurden für das dortige Localmuseum erworben. — (Aus dem Gerichtssaale.) Die Verhandlung gegen den Abenteurer Dr. Levin Rojcevic in Warasdin, welcher in Constantinopel mehrfache Betrügereien begieng, das «Hotel Hungaria» in Brand steckte, während der Escortierung vom Bord des Lloyd-dampferö «Aglaja» flüchtete, mehrere Tage auf offener See in einem Rettungslahne verbrachte und sodann eingefangen wurde, ist aus Donnerstag, den 9. August, festgesetzt und dürfte drei Tage währen. — (Gemeindewahl.) Bei der jüngst statt» gehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Lokwitz im politischen Bezirke Tschernembl wurden gewählt, und zwar: zum Gemeindevorsteher Johann Dragovan von Unterlokwitz; zu Gemeinderäthen Marcus Cernugel von Gabroutz, Johann k2ovi«. 8^Lvn 1888. Ijuak i na-Ivlada «Na«2n«li6 pnöte». Ein schönes und wertvolles Geschenk wird dem kroatischen Volle in den gesammelten poetischen Werke,, des volksthümlichen Dichters ssra Orga Martic gebotn,. So grosz die Zahl der Verehrer dieses vortrefflichen nationalen Dich» ters ist, fehlte es bisher dennoch an einer dem Gehalte seiner Poesien würdigen Ausgabe derselben. Zudem sind seine Werke theils im Buchhandel vergriffen, theils überhaupt noch nicht im Druck erschienen. Dem Bedürfnisse nach rincr neuen, des Vei' fassers würdigen Ausgabe der Werke Fra Grga Martic kommt nun die Buchdruckcrei der «Bosnischen Post» in Sarajevo ent^ gegen, indem sie die gesammelten poetischen Werke des greisen Sängers in trefflicher Ausstattung unter der Redaction des Frl. Milena Mrazovic und der persönlichen Mithilfe des Dichters selbst besorgt. Die Ausgabe soll zwanzig Hefte, jedes fünf bis sechs Bogen stark, umfassen, und ist der Preis des einzelnen Heftes mit 30 lr. so niedrig gestellt, dass jeder Verehrer der Muse Fra Grga Martic' imstande ist, sich dessen Dichtungen zu erwerben. Ein Wort über die Werke dieses echten VollsdichterS im schönsten Sinne des Wortes zu verlieren, wäre wohl über» flüssig. Martic, der in Lied und That so viel für sein Voll gethan, wie wenig andere, wird auch in seinen Werken jene An» erlennung zuthcil, die man seinen Verdiensten um sein Heimat-land und dessen Bevölkerung entgegengebracht. Seine Muse, ein Kind des Volles, aus dem sie hervorgegangen, spricht die Hcr< zenssprache des Volkes in so reinen und erhabenen Klängen, dass sie sich für ewig einen Platz in dem Herzen der Nation errun< gen. Hehrste Vaterlandsliebe, tief sittlicher Gehalt, die uollsthüm-liche edle Sprache, hoher poetischer Wert und historische Beden« tung vereinigen sich in diesen Dichtungen, um sie zu einem der hervorragendsten Denkmäler südslauischen Schristthums zu stem< peln. Wir sind überzeugt, dass das patriotische Unternehmen ler rühmlichst bekannten Firma lauten Widerhall finden und die südslauischen Völker durch eifrige Förderung desselben dem Dichter die Genugthuung geben werden, welche die Resultate seines be« wegtc», uielucrdicuten Lebens wohl beanspruchen dürfen. Hicmil seien Fra Grga Martic' gesammelte Werke unserem Volle aus das wärmste empfohlen. , * , Neueste Post. Original-Telegramme der »Lai bach er Ztg.» Wien, si. August. König Milan empfieng drn Minister des Auswärtigen, Grafen Kälnoly, in Audienz. welche anderthalb Stunden währte. Im Laufe des Tages gab unter anderen der Botfchafter Lobcmov seine Karte ab. Budapest, 6. August. Der Communications-Minister beabsichtigt, nach Muster der Eisenbahnfachschule anch einen Post- und Telegraphen-Fachcurs einzurichten, dessen Eröffnung im Herbste erfolgen wird. Paris, 6. August. Heute fanden einige Zusammenstöße zwischen der Polizei und den streikenden Erd» arbeitern statt. Die Limonade'Kellnrr drohten, die Kaffee» Häuser in den Stadtvierteln bei der Oper und der Wcse zu demolieren, wurdcu jedoch von der Polizei energisch zerstreut. Die Streikenden beschlossen, dem Leichen' bl'gängnisse des Comnnme-Generals Endes beizuwohnen. — Nach einer Meldung aus Laon griffen mit 3tc-voluern bewaffnete Italiener die französischen Arbeiter beim Tunnel Broye an. Ein Italiener ist todt. vier verwundet. Paris, 6. Nngnst. Der ehemalige General der Commune. Endes, wurde gestern vom Schlage ge< riihrt, als cr ans dem Meeting zugunsten der Streiken' den eben eine Rede hielt. Der General blieb auf der Stelle todt. Bordeaux, tt. August. Der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien haben sich heute mittags in Vor-deanx zur Heimfahrt eing. schifft. Nonl, l>. August. Der «Fanfulla» meldet, dass Kaiser Wilhelm sich fünf oder sechs Tage in 3ioin aufhalten und den «Palazzino» genannten Pavillon im Quirinal bewohnen werde. Dort und auf der deut' schen Botschaft ist je ein großes Hofdiner in AuM genommen. Bei diesem Anlasse wird die Municipalität Regatten auf der Tiber sowie ein Feuerwerk und an< dere Festlichkeiten veranstalten. Rom, l). August. Das italienische Geschwader 'st von der Insel Maddalena nach Cagliari abgegana/"' um so der tripolitanischen Kilste näher zu sein. Wolkswirtschastliches. illudulfswert, «, August. Die Durchschnitts-Preise stellten s^ auf dem heutigen Markte wie folgt: ^ sl, lr, sl^> Weizen per Hektoliter l» 50 Nutter pr. Kilo ... ^2 Korn . 4 «8 Eier pr. Stück . . . -- ^ Gerste . 4 N Milch pr. Liter . . - ^ ^ Hafer » 2 «0 Nindfleifch pr. Kilo . - I« Halbfrucht . 4 88 Kalbfleisch . . ^ ^ Heiden . 4 22 Schweinefleisch > . ^ ZO Hirse » 4 22 Hähndcl pr. Stück . . ^ jß Kukuruz » 4 71 Tauben » . . ^ ^. Erdäpfel pr. Meter-Ctr. 1 95 Heu pr. 100 Kilo . . "" ^. Leinsamen .... «50 Stroh 100 » . . ^ Erbsen . — — Holz, hartes, pr. Cubil- „ Z9 Fisolen . — — Meter. .... ^ Nindsschmalz pr. Kilo — 80 Holz, weiches, pr.Cubil- ^ Schweineschmalz » — 80 Meter. . > "^ ^ Speck, frisch, .--------- Wein, roth., pr. Eimer ^ Speck, geräuchert, . — 80 Wein. weißer, . ^^ Angekommene Fremde. Am 5. August. h, Hlttrl Stadt Wien. Heimhilcber f. Familie; IaM, "^ Verwalter, und Dr. Generini, Aduocat. s. Familie, TlM'.^, Schneller, Magazineur, Tarvis. — Comtesse Szyman^, Galizien. — Kuralt, Marine - Kaplau, Pola. -^ "^ Pillach. — Sigl, Ounmasialdirector, Seitenstetten. . Kl>' Hotel Elefant. Dr. Gironcoli, s. Fran, Vuje. — Kohbecl, ^ ^ litär Oberiutcndant, Graz. — Sruch, Eorsy, Nideli, W>e"^ Schwanz, Realitätenbescher, Salzburg. — Gaspaci, l ' «,, zirts-Thierarzt. Adelsberg. — Lrustrk, Stökl. (kisenhlil, "«, ^ . — Hoffman, Kaufn,,, Fiume. — Polulla, R.-chuu»^^^ Dr. Winller, l. l. Professor, Villach. - Slerlsch, OberiM.' ^l Budapest. - Kubitschel, Ingenieur. Wien. — Kutte"» Schmallalden. ^.^ Hotcl EUdbahlchof. Norstnil. wmnnasial - Professor, !"> ^ Damm und Maria Alelsander. Lehrerinnen. M» >/ Iugouic, Assistent, Agram. — Fischer, Licntcnant.lNecy' führer, Pola. — Deutsch, Vrüun. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Segner. Agent, Wien^^ Verstorbene. Im Spitale: «F. Den 4. August. Jakob Brencic, Inwohner, b" A 3'' c:»t»rl-»m« int«8l,mali«. — Mina Bercic, Arbeitet!"' Eiterungssieber. Meteorologische Beobachtuilgen in^aibaZ^ - 5<3 ««^ L" win" deOHl"""" ^ ^ N«g7^^^Ml^NW/ schwach" Neae" ^e" 6.2.«. 733 0 14 4 W. schwach "M ' . !1 . Ab. 734-3 12-0 SO. schwach ",>bc. ^H Vormittags Negen, nachmittags trübe, st^Mille' schlag, in den Alpen reichlicher Schnccfall. Das T"s ^/ Wlirme 13 4", um l> 4« unter dem Normale. ^ Verantwortlicher Redacteur: I. Nagli^^--^ SüdbalinstrasHe Nr. 12 (zwer % (& Anzufragen im ersten Stock. 1537 Course an der Wiener Korse vom 6. August 1888. N^ dem oMenm Coursbw te ^, Geld "U»r, Stllllts.Anlchen. SllbeilcntV...... "''kn 82 05 !»«<„ "'"'« - "»' .. '«8-7« i«!'-,(i -50 „ I«8 25 I«8'76 "»lenrcnie. steuerfrei 9? 2» üv-40 .. 'l'apim ',,/?,' - - - '<»^ INI 75 ^Nattzisch« ..... '«»'^ -'- ^°»ra n >,«>, „,^- - ' ' >0»'50 lO4-!iN '"/" "iihn's^" «'lllenland . ,05 .'.n — DV"^°' - ^^!?^ "lss'IV!! IN»."!« 105>','!0 "^ Geld wa« 5°/„ Temeser Vanat .... 104-«0 105-50 5"/» ungarische...... 105-10 105 i»0 Andere öffentl. Nnlehcn. Doxau-Nea.-Vosc l'"/« 1U0 im» fl.) Vobcncr. aN«, öftclr. 40/« Gold . 128 2s> ,25 2s. dlo, i» 50 „ „ <>/,"/» il)I-— >0I il, dlo, in lw „ „ 4°/„ . »8-50 v!»' d!°, Prämie» Schüldvtrlchr,»"/« 108,25 I08'?s> O»>f!,Hypo«hclei!ba,!l 10j. 5'/,"/» 101'— —'— Vest,'„ng, « nnl vril, <>/,"/». , ioi-90 i«2 2N dlo. „ 4°/„ . . I!>U'»c> l«u »0 blo, „ <"/« . . K,n-»0 loox« n»g, nlla. Vobciicledil'Äciicngcs. in Pest im I, >U!ü» verl, l,'/,"/» ^'— ^'— Prioritäts-Oblinationen (für lou s!,) «llisadtth.Mestbabn 1. EmiMon —'— — — sterdi»a»bo st!a»z'Ioscf,Bal)N..... —'— —.— Galizischc Karl i?ubwia>U^hn L»>. l«81 »!W sl. S. 4>/,«/„ . 9!» 75 10035 lDefterr. Nordwcflbahn . . . ioa-5? iu7-<« Gelb Ware Staal«bahn 1, Emission . . ^-—24<:2!> „ ^ ö"/«..... ,24'LK 1»5 2» Ung.liz, Vnhn..... 9!» 40 »l»«c, Diverse Lose (per Etücl), Lrcditlose 10« »1..... 183 25 I83'7l> '50 — — 4"/n DouaU'Dampssch. ioo sl. '!».— 120-- l'aibacherPrämicN'?ln!ch,»0sl. Ü»^ 24 — Oftoei l!osc 40 ll..... ii8 25 KV'- Palffd l'osc 40 sl, . . . , «1 on «2 ^ NothenKrcuz, öst. Ges.viosl, 18 40 1U'»3 Müdols-Vosc 10 sl..... «,» . «i'5'l Cali» Vosc 40 sl..... «,-z<, «2 — Et,-G>,'»rie<'^olc 40 fl, s»»»o ««— Waldswn^'osc 20 fl. . . . z«-— »9-5(1 Windischgiätz'Vose 20 fl. . , zz-»5 5» zs> Vanl-Actien (per Stils). Nnalo.Ocftrrr. Vanl 2n» sl. , ,ng'4l! il>9 7« Vanlvcrci», Nie»», !i>o fl, . 9s,l5 95 50 «bncl,««nsl,, öft. »on sl.E,40'v„ 24« — «4? - .s,<»nsl. 50s — 5,5-— HvPotI)elenb,.öft.200sl.2s/v<,L. «?'— «8>— Länderb,. öft. 200 fl, G.5U"/<,E. 223 7l, 2,4 2^ Ocfterr,.u,!g. Vanl .... 805-- »«?'- Unioudanl !i00 fl, ... z,2 «o 2l3'20 Verlebrsbanl. «lllg., 140 sl. ' 1»« 50 i»» c<> Geld «llare Actirn von Lransport-Untcrnchmunncn. (pcr Slilll). «lbrccht-Babn 20u sl, SNbcr . — — -- Alsöld-ssiumAohn 2U0 sl, Silb . ll>8 — 18.". 75 Nnssin-Tcvl, liiscüb. ^U0f>. ^lM. —-- - — Böhm. Nordbayn 15« sl. . . . Ii>7 50 18«'— „ Weslbahn 200 sl. . . .-------— — Vuschlichiadcr «lisb. 5N0fl. 2M. — - — — „ (lit, N> 2U0 fl. . —-— —— Donau '- DampsschiNaI)rt« ^ Ges. Ocstcr,. 5UN !I. !iM. . . . 894-— 895^— Drauochci!i,-A,200sl,E.-------—-— Elisabcth-Äabn 200 sl. CM. , —'— — — iünz.^ubwei« 200 sl. . — — —-— « Sl,b,.Iir,III.L.187»2NUfl,S. —'- —'— sseidmandl"Nordl>. 1000 sl. LM. 2490 ,4»8 ssran,^l,'!>,f Bahn wo fl, Silber —— —'— chilnst!rchc,!«VarrserEis,«N0sl.T. —— .--— O<,liz,ttnfl-l'!!dn'!N.B,z!-Od«l>. ü>Ienb,20!i sl.S. —-— —- -ilcmdclg-^^rnowi^^asjY-Eiscn« baiiN'WescNschasl XON sl. ö. W, 2,0^0 «21.b» Noyd, ijst.'Unn.,T,ricft5s>7 — Ik7,50 d<0, (lit, «) 20« sl. Silb« , 190-190 25 Prag-D»,« löiwib, 150 fl. Gilb, 3I'5<» 82 — Nudols-^Bah,, 200 sl, Silber . iü«-25 i«3- - Sicbcül'lirgrr Eiscnb, 200 sl, . 177'25 I7775 Vtaat«l!iscnbahn 2<,U sl, ii, W, , »47-70 24b 10 Slldbahn 200 sl. Silber . , . 101 — 101 50 Sllb°Virrdd.,V<,rb..«.20Nfl.EVl. 1S55« l^e,- Tramway-^es., Wr, 170 fl, ö, W. 22«'7b 2?? — wr,, neu 200 sl, — — —-— Transport GcscNschsssl U»<» fl, , ino — 0, — U»ss, N2liz. «4,— Unff. Nlirdoftdahn »!U0 sl, - ilbei ,uo s>0 il!l,-> Un„,A)eslb,(Nnat«Viaz)»U0sl,S, iei'2b 1LI.75 Industrie-Actien (pcr «-till!). Lgydi und Kindbcra, Eisen« und Stabl'Iük. in Wien ino fl. , —-— —.— «tisrn^ahnw^i'l-ihn, I, U» sI,O0"/„ 94-5« «5.— „>!mi1bl", Papicrs, u, V,-G. bü'ky K4-. ^onlan-Gclellsch, öftcrr.«alpine 83 25 837K Prager Liscn» Inb, Gcs, 20« fl. »b5-»o »ee-flil <>0 42, Italienische Bnnsno^en! 100 ^ire) 48-«» 48-70 Papiri'Mlidtl vcr Tlück , , , 1 I7z„ I-I??,