Nr. 241. Dienstag, 20. Oktober 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung Vr2n»mcrll«llnVpseis: Mit Vostverlenbuna: ssanzjüliliss »o ll, halbjäbris, 15 II, Im lloxlor: ganzjährig < U !i, halbjählig 1l ll, ssür dir Mslslllmn inü Hau« «anzjavlin i! X. — Hnstrtlonsgtbiihr: ssür Nli,!? Inserate b<« ,u 4 geilen 50 b, größere per «eile l» b; bei öfteren Wiederholmigen per Zeile « b. ' Die «iiaibacher ^ei!»»»' er!ckeint tünlilt:, mit «««nähme der Eo»N' uüb sseirlws,!, lie «bminiftrnllon befindet sich Mllloiic'strafte 3ii. 20: die MebaNion Dalmaünnaüs Vir. 10. Evrecdftunken t>sl Nsdnlüoü vi», « t»« lu Uhr ri^milwge. Unfranlierll Vrieic werben nick! angenommen, Manullrivts nich! zxlüllgesteUt, Telephon »Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Seine k. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst die nachstehenden Allerhöchsten Handschreiben zu erlassen: Lieber Herr Vetter General der Kavallerie Erzherzog Eugen! Ich ernenne Euer Licbdcn zum Gcneral-Truppcninspcttor und zum Landcsvcrteidigungs-Oberkommandantcn in Tirol und Vorarlberg. Bei diesem Anlasse gedenke Ich mit vollster Anerkennung Ihrer vielseitigen, vorzüglichen Leistungen auf Ihrem innegehabten Dienstpostcn, durch welche das von Ihnen durch mehr als acht Jahre geführte 14. Korps auf seinen gegenwärtigen hohen Grad lricgsmäßiger Ausbildung gebracht wurde. Überzeugt, das; Ihre so erfolgreiche Einwirkung auf alle Ihnen unterstellten Kommanden, Truppen und militärischen Einrichtungen deren Kriegstüchtigkeit auch weiterhin fördern wird, spreche Ich Euer Liebden, mit Meinem aufrichtigsten Danke, erneuert den Ausdruck Meiner Zufriedenheit aus. Budapest, am 11. Oktober 1903. Franz Joseph m. i». Lieber General der Kavallerie Graf ll i. -tüll-Gyllcnband! Ihrer Bitte um Übernahme in den Ruhestand Folge gebend, sehe Ich mit aufrichtigem Bedauern einen Meiner bewährtesten Generale aus der Aktivität scheiden. Einen echten Soldaten, der in den verschiedensten Verwendungen, zuletzt 17 Jahre als Korpskommandant, Vorzügliches geleistet Hai. der der Wehrmacht ein leuchtendes Beispiel nie ermüdenden Eifers, felsenfester Pflichttreue, ritterlichen Handelns und Denkens bot. ____ Dankbar werde Ich die Erinnerung an Ihre ausgezeichneten, von Mir stets voll anerkannten Dienste bewahren und wünsche von Herzen, daß Sie sich noch lange Jahre bei bestem Wohlbefinden des befriedigenden Rückblickes auf Ihre chrenrciche militärische Vergangenheit erfreuen mögen. Budapest, am N. Oktober 1908. Franz Joseph in. p. Den 17. Oktober 1908 wurde in der t. l. Hos» und Staats« druckereidas I^XXVIII. Stück der slovenischen, dasXNI. Stück der ruthemschen und das XOIII. und XNV. Stück der slovenischen Nusczabe des Rcichsa,es,hblattes de« Jahrgange« 1908 aus-gegeben und vcrscudet. Den 19. Oktober 1908 wurde in der f. l. Hof» und Staats« druckerei da« I^VI.. I>X. und I.XVIII. Stück der rumänischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes deS Jahrganges 1908 aus» gegeben und versendet. Nach dem AmtSblatte zur » vom «.Oktober 1908. Nr. 42 «Ucmiwr» vom II. Oktober 1908. Nr. 27 «^otinjLki vjesuili» vom 27. September 1908 (alten StilS). Nr. 54 «Ulll» Onogoi-ca» Vom 27. September 1908 alten Stils). Nr. 234 «Vslmolc6 I^i»t?» vom 12. Oktober 1908. Nr. 41 «Die Woche» vom 12. Oktober 1908. Druckwerk «Österreich ein Rechtsstaat? !» der Kritik «Oster» reichischc Justiz im Iubiläumsjahre», zweite Folge, von Artur ttully. Nr. 41 'Uol-oi^oc». Nr. 129 «I/Nm»,ueii)8,5ioi,o» vom 10. Oktober 1908. Mchtamtlicher Geil. Der Konfercnzplan. Eine Mitteilung aus Paris bestätigt, daß Frankreich bei der Herbeiführung der englisch-russischen Verständigung über den Entwurf für das Konferenzprogramm eine nicht unerhebliche Rolle gespielt hat. Das Pariser Kabinett war bemüht, im Verlaufe der Londoner Beratungen den Boden für eine Vermittlung zwischen dem englischen und dem russischen Standpunkt zu finden. Sir Edward Grey hatte anfänglich das Bestreben, die Aufgabe der Konferenz auf die Registrierung der geschaffenen Tatsachen und die Auffindung von Kompensationen zugunsten der Türkei zu beschränken. Herer Iz-volskij hatte sich ein weiter reichendes Ziel gesteckt, indem er die Forderung aufstellte, daß eine Konferenz, welche den Vertrag von 1^7tt abändert, auch auf die Bestimmung, die der russischen Flotte die Dardancllendurchfahrt untersagt, zurückgreifen müsse. Man erkannte in den französischen politischeu Kreisen sofort, daß durch eine derartige Erweiterung des Wirkungskreises der Konferenz verschiedenen Ansprüchen anderer Staaten das Tor geöffnet werden würde. Herr Izvolskij plante jedoch, als er sich von Paris nach London begab, nichtsdestoweniger das Betreiben des erwähnten ausgedehnten Programmes. Dank gegenseitigen Zugeständnissen und der vermittelnden Mitwirkung der französischen Diplomatie ist schließlich in London ein Einvernehmen im Sinne des nunmehr bekannten Entwurfes zustandegekommen. Eine weitere Meldung aus London betont, daß bei den dortigen Verhandlungen über die Kon-ferenzfrage von Anbeginn den beratenden Staatsmännern die Absicht fernlag, den anderen Mächten ein Sonderprogramm vorzulegen, welches sie mit „Ja" oder „Nein" zu beantworten haben würden. Feuilleton. Der des Nachts umgeht... Skizze von A. Aloe. (Äachbiucl verboiln.) Tort, wo der Wald aufhört Wald zu sein, wo statt geschlossener Baumbestände Strauchrciser und nn Stelle dcr Waldgräscr Schilf und wilde Myrte lvuchcrn und trübe, vermoderte Tümpel übte Dämpfe llebären, sahen die Erlen und Weiden, wie er sich bei oämmcrndem Abend von seinem feucht-stickigen ^ngn- crhob. Gcängstigtc Wasservögcl flüchteten aufkreischend unter schützendes Gehänge, da ein kaltes Klappern sie schreckte. Jetzt warf auch der Mond einen Blick über die trostlose Landschaft, und als sein Schein jene Gc-slalt, deren Klappern die Tiere verscheuchte, streifte, N'UVs ein Flimmern, und dcr Mond verbarg sich hinter weißflockigen Wollen. Da erscholl aus dem Luch heiseres Lachen, wie Vellen. „Dein Licht brauche ich nicht, du stummer, lM'blinder Wächter: mein Weg läßt sich auch im dunklen finden!" Die Gestalt setzte mit langen, schleppenden Schritten über Moor und Heide; der Wind warf sich herum und kam als Sturm aus der Wettcrecke. „Lassen Sie das Kind nicht aus den Augen, rühren Sie nicht an dem Gummischlauch! Jede listige Bewegung kann die Kanüle herausreißen, und das Schlimmste steht zu befürchten. Die Kampfcrcinspritzung machen Sie alle zwei Stunden." Die junge Kranlcnschwcstcr, dcr diese Weisungen des Arztes galten, verneigte sich stumm; ihre, durch anstrengende Nachtwache entzündeten Augen brannten; eine salzige Träne hatte sich ganz wider Willen zwischen den Lidern durchgedrängt. So begann die vierte Nacht, welche die Io-hannitcrschwestcr am Vcttchen des schwerkranken Kindes durchwachte. Das kleine Wesen war ihr ans Herz gewachsen; sie wußte, daß hier ein Wunder geschehen mußte, wenn dieses junge Leben erhalten bleiben sollte. In diesem Augenblicke fuhr der heulende No-vembersturm durch die Stadt und umtobte das Haus, in welchem das kranke Kindchcn lag, mit besonderer Gewalt, als reize ihn die ängstlich gehütete Ruhe, die dort brütete. Das kleine Mädchen riß die großen, dunklen Augen weit auf und sah fragend nach seiner Pflegerin. „Was will der böse Wind, gönnt er mir die Ruhe nicht?" Da tropfte eine salzige Perle auf oa^ elsei^ beinweiße Händchen des Kindes, und die Schwester wandte sich ab. Die alten Eichen im Park ächzten und stöhnten unter dem Druck des Windes; der blaue Zeiger des Wettermessers neigte sich stark zur Seite und bildete mit dem goldenen einen Winkel, dessen langsame Zunahme die Krankenschwester von ihrem Platze aus verfolgen konnte, weil die nur zui Hälfte geblendete Lampe ihren Schein gerade auf das Instrument warf. Das Kind konnte nicht schlafen; die gequälte Lunge drückte den Atem in kurzen Stößen zum Halse; ein rosiger Schimmer kroch über Arme und Wangen, und bald blühten rote Rosen auf zartweißem Grunde. Das Fieber war wiedergekommen; alle Mittel, die es bannen sollten, versagten. Die Uhr zeigte die Mitiernachtsstunde, und die Pflegerin machte die zweite Einspritzung. Das kleine Herzchen des Kindes, das müde geworden und sein Schlagen aufgeben wollte, trieb weiter er-lranktcs Blut durch die, gleich hellblauen Faden unter der Haut schimmernden Adern. Nie flehten die sprechenden, schönen Augen, in denen das verzehrende Feuer glimmte: „Gib mir doch zu trinken! Siehe, ich verschmachte, ich verbrenne! Da, da steht das Wasser, aib nur Nasser!" „Ich darf nicht, kleiner Liebling! Der Arzt hat es mir verboten. Du bist zum Fasten verurteilt; dein kleiner Magen, den die entzündeten Gewebe drücken, kann keine Nahrung, nicht einmal einen Schluck Wasser mehr vertragen, du armes, krankes Mädchen. Aber die Lippen werde ich dir fleißig feuchten, mein Schätzchen." ^Trinken, trinken!" fleht das Kind mit Mund und Augen und hebt verlangend die weißen Händchen. Langsam schob sich der Zeiger der Uhr weiter. Um die erste Stunde des neuen Tages öffnete sich die Tür, und der Vater des gequälten Kindes, dcr die Ruhe nicht finden konnte, trat ins Zimmer. Auf sein Bitten überläßt die Wärterin ihm ihren Platz am Vettchen. „Rühren Sie nicht an den Schlauch! Die Kanüle darf sich nicht verschieben!" flüsterte die Schwester. Dann ging sie zum Tische inmitten des Zimmers und ordnete die Medikamente. „Trinken, trinken!" flehen die Augen der kleinen Patientin. Laibacher Zeitung Nr. 241. 2236 20. Oktober 190«. Man suchte nichts andere», als eine Klärung der verschiedenen Stellungen bezüglich der Vorbedingungen, durch welche die Herbeiführung einer Konferenz gesichert und für deren Erfolg möglichst günstige Aussichten gewonnen werden' könnten. Jede Sonderaktion einer Gruppe von Mächten würde das Prinzip verletzen, von dem die einzig mögliche Lösung der schwebenden Fragen abhängt. Bulgarien. Eine Meldung aus Sofia bestätigt, oas; ,^onig Carol von Rumänien dem König Ferdinand gelegentlich dessen Einzuges in Sofia seine Glückwünsche zur Unabhängigkeit5-Erklärung Bulgariens übermitteln ließ. Eine weitere Meldung aus Sofia erklärt das Gerücht, das; einzelne ausländische Banken ihre Kreditgewährungen ganz oder teilweise eingestellt hätten, als durchaus unbegründet. In Finanzkreisen wild vielmehr versichert, das; die in Sofia mit ausländischem Kapital arbeitenden Banken in der Kreditgewährung dem Publikum das weitestgehende Entgegenkommen beweisen. Hinsichtlich der Orientbahncn wird betont, das; die bulgarische Negierung, beziehungsweise die Direktion der bulgarischeil Staatsbahncn, in bezug auf den Betrieb der bulgarischen Strecke der Orientbahngesellschaft in durchaus korrekter Weise vorgeht, indem sie den Verkehr auf dieser Strecke genau nach den Tarifen und für Rechnung der genannten Gesellschaft betreibt und die Einnahmen nach Abzug der laufenden Regiekosten zur Verfügung der genannten Gesellschaft hält. Politische Uebersicht. Laib ach, 19. Oktober. Wie es heißt, wird der Zusammentritt des Reichsratcs erst zwischen dem 10. und dem 20. November erfolgen. Das Ungarische Telegraphenkorrespondenz-bureau schreibt: Tie Meldungen einzelner Blätter von Vorbereitungen der Mobilisierung an verschiedenen Punkten des Landes entsprechen absolut nicht den Tatsachen. An kompetenten Stelleil wird darauf verwiesen, daß die Einberufung der Reserve und der Ersatzreserve, welche die eiste Voraussetzung der Mobilisierung bildet, im Sinne des Wchrgesctzes nur auf Befehl Seiner Majestät desKaiscrs geschehen könne. Ein solcher Befehl ist aber nicht erlassen worden und es ist offenkundig und natürlich, daß ein solcher Erlaß auch nicht geheimgehalten werden könnte. Die „Morning Post" erklärt in Besprechung des Handschreibens Kaiser Wilhelms an Seine Majestät Kaiser und König Franz Josef I.: Die Offenbarung der Tatsache, daß Österreich-Ungarn von Deutschland unterstützt werde, sei vielleicht nicht notwendig gewesen: denn diese Tatsache sei allgemein vermutet worden. Ihre Verkündigung in diesem Augenblicke wird jedoch auf die Balkanstaatcn einen Rückschlag ausüben. Die Türken, Serben, Montenegriner und Griechen werden sich fragen, ob irgendeine der Mächte, welche ihnen ihre Sympathien ausgedrückt haben, ihnen wirkliche Hilfe und Unterstützung angedeihen lassen und ob Aussicht vorhanden sei, daß die Regierungen, welche ihnen rieten, sich auf das europäische Konzert zu verlassen, imstande sein werden, die von ihnen wachgerufenen Hoffnungen zu erfüllen. Man könne noch nicht voraussehen, welche Haltung dieselben gegenüber der Konferenz einnehmen werden. Das Blatt glaubt, es sei ein Irrtum, daß Serbien im Falle eines Krieges durch einen Aufstand in Bosnien und der Hercegovina unterstützt werden würde, da die junge Generation dieser Länder in der österreichischen Armee gedient habe und der Dienst in einer wohldiszipliniertcn Armee nur geeignet sei, die Gefühle der Treue und Loyalität wesentlich zu stärken. Die „Morning Post" veröffentlicht ein Programm der unionistischen Partei, welches nach der Angabe des Londoner Blattes von einer Anzahl einflußreicher Parteiführer innerhalb und außerhalb des Parlaments verfaßt worden und als das Ergebnis mehrmonatiger Verhandlungen zu betrachten sei. Wie sich freilich die offizielle Leitung der unionistischen Partei und namentlich Valfour zu diesem Programme stellt, darüber fehlt, wie die „Post" schreibt, bis jetzt jede Andeutung. Das Programm hat einen durchaus schutzzöllncrischen Charakter; es befürwortet ein System von gemäßigten Schutzzöllen und hält an dem Chamberlainschcn Grundsatze fest, daß die Erzeugnisse der Kolonien gegenüber dem Auslande begünstigt werden sollen. Eine Ermäßigung der Zölle wird für Handelsverträge in Aussicht genommen, doch sollen die Vertragszölle grundsätzlich höher sein als die Vorzugszölle für die Kolonien. Die jetzigen Zölle auf Tee, Zucker, Tabak und andere Genußmittel sollen ermäßigt werden. Es wird daher auch als unzweckmäßig erklärt, mit der Einführung der allgemeinen und der Vorzugszölle bis zur nächsten Reichs-konfcrenz (1912) zu warten. Für die Flotte soll nach wie vor der Zwei-Mä'chtc-Standard maßgebend sein, und zugleich soll die allgemeine Wehrpflicht eingeführt werden. Die irische Frage hofft man dadurch zu lösen, daß die irische Landwirtschaft infolge der Schutzzölle gegen das Ausland und die Kolonien einen sicheren Markt in England finden würde. Tagesneuigleiten. — llkiner der merkwürdigsten medizinischen Fällej hat sich kürzlich in St. Louis im dortigen (5ity»Hospilal ereignet. Vine», gewissen William (5uyne ist — sein Ge« dächtnis sozusagen amputiert worden. Im Alter von 27 Jahren mußte der Patient eine Gehirnoperation durchmachen. Diese erfolgte auf dem Wege der Trepa-nierung lmd glückte vollständig, das heiszt, was das am Leoeüerhallen des Patienten betrifft. Unglücklich ver-laufen ist die Operation insofern, als der Patient, nach» dem er sich wieder uon seinem Schmerzenslager erhoben, nicht nur an Gedächtnisschwäche litt, sundern sein Oe> dächtnis vollständig verloren hatte. Aber, und das ist das Merkwürdigste an diesem Falle, nicht in der Weise verloren, daß es ihm nicht gelingen tonnte, Eindrücke, welche dem ihm noch verbleibenden Rest von Gehirn übermittelt winden, festzuhalten, sondern nnr was sein gesamtes Vorleben und die Erfahrungen, die er bis znm Moment der Operation gemacht, anbetrifft. Seine Ver> gangenheit ist für ihn ein unbeschriebenes Vlatt. Er weis; nicht einmal, daß er operiert worden ist, denn er weift gar nicht, was eine Operation zn bedenten hat. Er muß vollständig von vorn anfangen, faßt nnd be> greift aber ziemlich leicht. Vtan hat ihm wieder das Lesen und das Schreiben beigebracht, sowie die notwen» digsten Rechnungsarten. Mail hat ihn in die Straßen hinausgeführt nnd anf die öffentlichen Plätze, wo er sich vor Staunen über die lansend ihm gänzlich nnbekann» ten Bilder gar nicht zn fassen vermag. Die Arzte sind jedoch der Ansicht, daß der Mann, welcher augenblicklich Unlerrichtsstnnden nnd Anschannngsnnterricht genießt wie ein kleines Kind, einstmals sein Gedächtnis wieder-erlangen wird. — lDer tkselslinnbacken.j Ein Lehrer fragte in einer Londoner Schule eine Schülerin nach den Helden» taten Simsons, nnd als die Kleine sich nicht daran er» innern konnte, mit was für einen, Werlzeng er die Philister geschlagen habe, wollte er sie dnrch eine Ideen» assuziation aus die richtige Fährte bringen, »vie die mo< derne Pädagogik es lehrt, nnd zeigte mit dem Finger nach dem eigenen Kinn. „Was ist das?" fragte er, woranf die ganze Klasse im Chor rief: „Ein Eselskinn» backen!" — Originelle Hochzeitsspenden.j Die Hochzeits» präsente pflegen eine so außerordentliche Monotonie auszuweisen, daß es interessant ist, einmal von außer» gewöhnlichen derartigen Spenden zn hören. So ver» ehrte ein vorsorglicher Onlel jüngst seiner dankbaren Nichte eine Kassette mit 200 blankgeputzten Fünfzig» Pfennigstücken mit der Inschrift: „Maq noch so blau nnd wollenrein der Himmel einer Ehe sein, es kommt doch vor, das; der Gemahl sich zeiget als ein Mann von Stahl nnd zieht die Stirn gewaltig krans, soll rücken er mit Geld heraus, dann Lory, komm zu mir nnd sprich: ,Wohlan, mein Sesam, öffne dich!'" — Der Eigentümer der russischen Zeitung „Novoje Vremja" schenkte seiner Tochter an ihrem Hochzeitstage fiir Lebenszeit den Er» tiag einer der Insertionsseiten seines Nlattes, was ein jährliches Einkommen von etwa Ä1.000 Rubeln bedeutet. — Ein generöser Amerikaner, Mister Henry Hodgson in St. 5ioms, zahlte der ältesten seiner drei Töchter bei ihrer Vermählung ihr Gewicht in Gold aus, während Der Vater sitzt am Lager seines Lieblings; er sieht die Rosen auf den Bäckchen blühen und fühlt den quälenden Durst. „Ich darf nicht, Liebchen, ich darf es nicht!" Und dann hauchen die trockenen, brennenden Lippen: „Papa, Papa, da, da!" und die zarten Fingerchen zeigen nach dein Wasserglas, in dem einige Tropfen Schaumwein kleine helle Perlen angesetzt haben. „Trinken, Papa, trinken!" Einen Löffel voll, das kann nicht schaden. „Trinken, trinken!" Die Schwester sieht es nicht. „Hier, mein Lieb, noch einen, noch zwei Löffel Wasser, mit zwei oder drei kleinen Perlen." „Papa, Papa, trinken, da, da!" Kleine, runde Armchen, zartrosa leuchtend, strecken sich ihm entgegen, und der Vater — läßt sein dürstendes Kind nicht verschmachten. Draußen tobte der Sturm und bog die Bäume so tief, daß ihre Zweige gegen die Scheiben der Fenster schlugen. Was war das? Laut und deutlich übertönte ein eigenartiges Klopfen in drei scharfen Schlägen das Brausen des Sturmes. Der Mann am Krankenbett hebt den Kopf, und sein Blick fällt auf die Glastür, die zum Balkon führt. Starres Entsetzen lahmt seine Muskeln-, er sieht eine Knochengcstalt im Lichtschein der Lampe, und sein Ohr vernimmt ein gellendes Lachen, das wie heulendes Bellen durch eine Pause schauert, die der Sturm gemacht, als wolle er neue Kräfte sammeln zu weitcrem Wüten. Der Mann starrt in das fletschende Skelettgesicht auf dein Balkon und kann seine Augen nicht abwenden. Bleiches Mondlicht zuckt durch zerrissene Notten auf Park und Haus, und aus der trockenen Kehle des fiebernden Kindes dringt heiseres Stöhnen: „Wasser. Wasser!" Wieder das heulende Lachen, und durch die Glasscheiben der Tür wächst eine knöcherne Hand, an schwankendem Arm, durch das Zimmer zum Bettchen und drückt die kranke Brust des leidenden Kindchens, ihr pfeifenden Atem erpressend. Dem gequälten Manne krallte sich eine kalte Faust ums Hirn; das Bewußtsein schwindet ihm, und vor dem Bette bricht cr, den Gummischlauch mitreißend, zusammen. Aus dem wunden, kleinen Körper ergießt sich ein gelbwässcriger Strahl über den Ohnmächtigen. Der Sturm hatte nachgelassen, und durch die langsam treibenden Wolken blackte hier und dort ein Stern neugierig auf die ermattete Erde, von der die Nacht entfloh. Der Wald atmete auf. Mehrere Vaumriescn lagen verendet am Boden, und wirr durcheinander geschütteltes Fallrcisig deckt die Wege. Über Windbruch und Gräben setzt mit schleppenden Schritten eine lange Gestalt, von welcher ein Scheinen ausgeht wie von gebleichtem Gebein. Mit dem rechten Arm Preßt sie etwas gegen die stahlhartcn Nippen, und unter diesem eisernen Druck erstirbt auch das letzte Zucken. Die Erlen und Neiden schauten verwundert auf: Teichhuhn und Wildenten flüchteten, und wo modernden Gründen verpestete Gase quirlend entsteigen, begrub der Knochensürst seinen Raub, den er aus der Stadt mitgebracht — ein zartes, junges Leben! Zufrieden grinsend kauert sich das Knochengerüst unter einen Weidenstrauch. Im Osten erwacht der Morgen, und durch das Rohr zieht ein wimmerndes Weinen, ob des gewürgten jugendlichen Lebens, das nun neben den Wurzeln modert. --------------- Der Weg zum Leben. Roman uon Erich Eden stein. (85. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten,) Ja, das war es — sie schämte sich ihrer Mutter. Schämte sich bitter vor Renate! Auch die hatte sich von zweien ihrer Kinder getrennt, aber wie anders war das gewesen! Elaudia hatte ihr Andeutungen gemacht. So wußte sie, daß Renate erst gegangen war, als sie sich mißachtet, überflüssig, ungeliebt fühlte. Und wenn ihre Kinder sie in Liebe suchen wollten, konnten sie sie immer finden . . . Sie tat einen tiefen Atemzug und stand auf. „Meine Mutter ist also tot. Sprich nie mehr von ihr zu mir!" Hart und schwer fielen die Worte von des jungen Mädchens Lippen. Renate durchschaucrte es unwillkürlich. Sie wollte etwas sagen, etwas Beruhigendes, Versöhnendes, aber Margit ließ sie nicht zu Wort kommen. „Bitte, reden wir nicht mehr darüber. Ich möchte dir nun noch etwas anvertrauen. Elwas, das meine Zukunft betrifft und wobei ich auf deine Fürsprache bei Onkel Wolfgang hoffe. Ich möchte nämlich gerne Ärztin werden!" „Du?" Renate war sprachlos. „Ich!" Margit hatte die Arme verschränkt und ging im Zimmer auf und ab. „Arztin, ja. Es ist keine Laune, sondern eine ticfinnere Sehnsucht. Ich muß. Und ich will ganz offen sein: wenn Ihr es mir nicht erlaubt, daun tue ich es einfach ohne Eure Erlaubnis. Aber lieber möchte ich es in Frieden tun können!" Renate blickte ihre Nichte bewundernd an. „Hast du aber auch alles überlegt? Es ist ein schwerer Weg für eine Frau, den du gehen willst. Laibacher Zeitung Nr. 241. 3237 20. Oktober 1908. die zweite es an ihrem Hochzeitstage in Silber und die i dritte in Kupfer ausbezahlt erhielten. — Doch die ori»! ginellste Gabe war wohl die eines londoner Kauf. mannS, der seinem Sohne an seinem Hochzeitsabend ein kleines, schlicht gebundenes Buch überreichte. Veim Öfjnen entdeckte der glückliche Empfänger, daß jedes NkUt dieses Büchleins aus eiuer Hnndertpsundnole be-stand. Eine auf dem Titelblatt befindliche Widmnng be-sagte, daß alljährlich am Jahrestag der Hochzeit eine der Banknoten entfernt und zu beliebigen Zwecken ver-Wendel werden sollte. — « Ioi«ii-»" erinnert jetzt znm Thema der Bettelei, der Victor Hugo ausgesetzt war, an eine hübsche Anekdote, die der Dichter selbst erzählte: „Als ich eines Tages nach Hause komme, treffe ich auf der Treppe einen Artille-risten, der mich militärisch grüßt und alfo apostrophiert: ,Großer Bürger' ich lese den „Rappel" und bin deshalb bei meinem Oberst schlecht angeschrieben. Ich habe meine Stallhose verloren. Das trägt nur, da es sich um Per» nichtung von Staatseigentum handelt, mindestens fünf Jahre Festung ein. Die Hose war zwei franken wert, wenn ich sie aber nen anschaffen full, muß ich 15 Franken bezahlen. Großer Bürger, darf ich die Bitte aussprechen' -------------,Ich glaube', fügte Victor Hugo hinzu, ,er nannte mich ,Vater des Volkes', jedenfalls habe ich ihm die 15 Franken gegeben. Als einige Tage darauf Spullcr bei mir speiste,'erzählte, ich ihm die Geschichte meines Artilleristen. Als ich geendet hatte, begann Spnller seinerseits: „Vor zwei Tagen kam ich nach Hanse. Anf der Treppe redet mich ein Kanonier an: ,Ehrwürdiger Bürger! Ich lese die „Nepublique Fran<>aise" und bin infolgedessen bei meinem Oberst schlecht angeschrieben. — Verlorene Stallhose — Staatseigentum — fünf Jahre Iestuug — 15 Franken — kurz, die gleiche Me-lodie. Ich habe ihm zwar uur süuf Frauken gegeben, er ging gleichwohl sehr befriedigt von dannen." „Sie haben ihm", erwiderte Victor Hngo, „nur fünf Franken gegeben, weil er Sie nicht ,Großer Bürger' angeredet hat. Hätte er Sie wie mich als ,Vater des Voltes' an-gesprochen, Sie wären sicher ihre 15 Franken losgewor-den." — lslmerilanische Snndesser.j Magenstörnngen sind tietanntlich die Hanvtlranlheit der Amerilaner, und bis» her waren die dagegen angepriesenen Mittel unwirksam. Nun aber hat, wie aus "New ?)orl berichtet wird, ein Schmied in Long Island, Elaylon King, eine nnfehl» bare Heilmethode gegen alle Verstimmungen des Ma-gens uud der Verdauung gefunden. Die Panacee, die er anbietet, ist — Sand, Sand nnd wieder Sand. Seil die Kunde von dieser Medizin in weite Kreise ge-drungen ist, zieht den ganzen Tag in unabsehbarer Neihe die melancholische Prozession der Magenkranken zu Kings Haus. Der Schmied verküudet ihnen die frohe Botschaft, „wie man Sand essen mnß, dreimal den Tag, um gesund zu werden". Gelber Sand ist der beste, uud man darf auf einmal nicht zu viel essen. „Nehmt zu» nächst nur eine Messerspitze", sagt King und tröstet die, denen das neue Mittel nicht munden will: „Seid Ihr erst daran gewöhnt, dann könnt Ihr ihn löffelweise ver- Hehren." Dem Sandpropheten ist eine starke Konkurrenz in John Williams erstanden, der eine Gras-Heillur predigt und Gesundheit wie langes Leben nnr denen voraussagt, die nur noch wie die Schafe das rohe Gras der Wiesen verzehren. Williams will sich aber neue Weiden im Süden fucheu. — lHumor des sluslandes.j Man erzählt sich, daß ein des Mordes Angeklagter einen der Geschwornen, einen Irländer, mit 100 Dollars bestach, damit er es einrichte, daß das Urteil aus Totschlag laute. Die Ge» schwornen hatten sich eine lange Zeit zurückgezogen, und als sie wieder in den Saal traten, lautete ihr Spruch auf Totschlag. Der Augellagte drängle sich an den iri» schen Geschwornen und sagte: „Ich biu Ihnen sehr zu Daut verpflichtet, mein Freund. Ist es Ihnen schwer geworden?" — „Ja", entgegnete der Irländcr, „mäch» tig schwer. Die anderen elf wollten Sie freisprechen." — Kanfmann n allen Karstgebieten auftreten. Auch sind starke Gefalle der abfließenden Gewässer stellenweise zu erwarten, die zur Speisung von Karslwafseranlagen herangezogen wer. den können. Wasser in der besten Qualität' und in großer Menge liegt ill den untercu Schichten der Halb» iilsel verborgen. Wo aber befinden sich die Wege, die dem ausge» tiockneten Lande den Zugaug zu diesen uuterirdischeu Wasserschätzen eröffnen? Der Entdecker eines unbelann» ten Landes beginnt sein Forschnngswerl an der Mün» dung der Ströme, den immer offenen Toren der Strom» gebiete. Einen gleichen Weg mag der einschlagen, der nns auf der Karte deS hydrographisch völlig unenl. decllen Islrien einmal das unlerirdische EntwässernngS' Tu gibst viel lNlf und gewinnst dabei vielleicht — nichts." Margit blieb flohen und sah mit glänzenden Augen vor sich hin. „Ich werde etwas gewinnen", sagte sie zuversichtlich, „ich fühle es! Und wenn ich Tag und Nacht «nbeiieu müs^e. und wenn... aber wozu mich er' eisern V Ich werde es beweisen! Ich habe ein Vorbild eine Göttin! Sonja ktomwalewsta! Nas sie in der Mathematik erreichte, warum foll eine andere Frau das nicht ill der Medizin erreichen, wenn sie diefelbe Ausdauer, dieselbe Zähigkeit, denselben ^leis; hat? lind ich habe auch Talent, auch das fühle ich!" Sie streckte die Arme begeistert in die .Höhe, 'hre klugen leuchteten, wie vou einer inileren flamme erhellt, ein Strom vou Kraft und frische N>ng vou ihr aus. So hinreißend schöu war sic in diesem Moment, daß Renate zweifelnd den Kopf schüttelte. „Du wirst das Ziel nicht erreichen — dn bist zu scholl. Giti. Irgend ein Mmm wird kommen, dessen Liebe dich verblendet, und über ihn wirst du "lle deine Pläne vergessen." (5in kaltes Lächeln fuhr über Margits iungek Besicht. „Die Liebe? In meinem Leben hat kein Mann Platz, ich brauche das nicht. Meine Seele wird immer voll sein von meiner Wissenschaft. Es 'st ein törichter Wahn, daß jede Frau nach Liebe und Zärtlichkeit hundert. Es sM welche, die brau-cheu es uicht, wollen es nicht, vielleicht, weil irgend M, winziges Zellchen ihres Gehirns anders geformt 'st als bei den übrigen. Ich meine damit durchaus nicht, das-, es anoraml wäre. Es ist nur wie bei den Pflanzen: welche gibt es, die brauchen Schatten, uud audere tonnen ohne Sonne nicht gedeihen, die strecken sich und dehnen sich, bis daß sie nur einen Strahl des Lichtes erhäschen, weil sie wissen, ohne den verlieren wir Dust und Farbe, sind nichts . . . Ich brauche die Sonne nicht!" Renateus fühle, schlanke, weiße Hände um. spauulen des jungen Mädchens Finger. „Wie ich dich verstehe! Wie recht du hast! Und wie llar du heute schon erkennst, was ich erst jetzt langsam begreifen lernte! Nein — nicht alle Frauen taugeu zur Ehe!" Sie versaut ill grübelndes ^achdenken. Margit schritt immer noch im Zimmer hin und her, ihr Tritt war fest und bestimmt. Trotz des dickeu PersertePPichs zitterten die Nippesfiguren auf Rcuatens Schreibtisch leicht. Jetzt blieb sie vor der Tante stehen — sie überragte diese um Kopflänge — blickte erwartungsvoll uieder auf das schmale, blasse Gesicht mit den übergroßen Augen und fragte: „Wirst du mir helfen, daß ich studiereu tanu?" Renate stand auf und tusztc sie feierlich. „Ich werde dir helfen! Wolfgang wird keinerlei Schwierigkeiten machen." Diese Nacht lag Renate schlaflos auf ihrem Lager. Wirre Gebauten stürmteu aus sie ein. Margits Worte hatten viel aufgerüttelt. Weun sie einen solchen Sohn gehabt hätte! Aus den Knien würde sie Gott danken. Statt dessen diesen Träumer! Nie — auch mit dem besteil Willen nicht würde sie sein Innerstes so völlig verstehen lernen, wir Margits Seele. Fortsetzung folgt.) netz des Landes einzeichnen wird. Nm diesem Ziele nahe» znlommen, wird viel Arbeit und Beobachtung notwendig sein. Als ein praktischer und wissenschaftlicher Erfolg von einiger Tragweite wird es fchon zu begrüßen sein, wenn die Mündnngen der einzelnen Süßwasserstränge und ihr durchschnittliches Leistungsvermögen annähernd festgesetzt sind. Doch ist diese Vorarbeit nicht allzu leicht durchzuführen. Gerade die wasserreichsten Entwäs» serungslinien münden nicht im unmittelbaren Strand» gebiete, fondern im Küstenwasser, oft auch in der tiefen See meilenweit vom Festlande entfernt. Aufquellen des Wassers, vor allem aber die besouders im Sommer auf» fallende Temperaturverminderung des Seewassers auf ungefähr ^2 Grad Eelsius und der geringe Salzgehalt verraten die Lokalität der submarinen Mündungsstellen. Relief uud Schichtungsverhältnisse der Nächstliegenden Landfesten können Zur Verfolgung der ergiebigeren Wasferstränge lHöhlenflüsse) eventuell Anhallspunlte geben, die nm so sicherer erkannt werden, weun einmal die größeren marinen Austrittsstelleu in vermehrter Anzahl fixiert sind. Der Verlaus stärkerer Wasserwege im Innern des Landes kann sich mit den größeren Tal» linien uud den Einsenkungen bis zu einem Parallelis» mus decken, der sich bei oberirdischer Entwässerung aus den Verhältnissen des Reliefs ergibt. Mit größerer Sicherheit wird sich aus dem Versuche, die Zusammen» gehörigleil der Terraincinbrüche iu Hohlräumen, den Dolinen, Poljen und Wannen zu einzelnen Systemen zu erkennen, die Lage der unterirdischen Höhlenflüfse lWassersträngej ermitteln lassen. Besonders bei junge-icn Einbrüchen kann eine Ableufung oder Bohrung in der Achse einer Dolinenrcihe zur Erschließung eines unterirdischen Wasserlauses führen. Erwähnenswert find die im Strandgebiete der Ost» und Westküste zahlreich austreteuden periodischen Süßwasseraustritle lPseudo» quellen oder Vauclusen), die meist nur zur Zeit der Regenmarima fließen, sonst aber gänzlich versiegen. Da diese Höhlenwässer meist durch mehr als ein halbes Jahr und gerade in der Zeit des größten Wasserbedarfes ausbleiben, sind sie und ihr Terrain bei Versuchen, das Wasserversorgungsproblem zu lösen, als nnverläßliche Hilfsquellen Übergängen und vernachläsfigt worden. Nach Untersuchungeu, die man in der land» und seefei» tigen Umgebung derartiger periodischer Quellen ange» stellt hat, ist man aber zu dem Schlüsse gekommen, daß auch geringfügige, nur zu Regenzeiten aktive Wasser» ädern nicht zn übersehen sind. An Psendoqnellen in der Mündung des Arsalanals, wie an der istrischen West. lüfte zwiscben Rovigno uud Val Marichiu, läßt sich nach. weisen, daß die im Ctrandgebiete etablierten, nur perio» disch arbeitenden Quellen die ausgelassenen Wege jün» gerer, tiefer liebender Wasserläuse sind. Tritt nun zur Zeit der Regenmarima der Fall ein, daß die Quer» schnitte dieser tieferen Waffertunnels die einbrechenden fließenden Wassermengen uicht zu fördern vermögen, so entsteht ein derartiges Stauen, daß auch die höheren Horizonte mit Wasser gefüllt werden und zu vorüber» gehender Quellbildung nnd znm Austritte des Wassers im Straudgebiete sowie auch darüber hinauf Vernnlaf» fung geben. Es soll mit dieser Beobachtung nur dar» aus hingewiesen werden, daß anch die periodischen Quel» len des Strandgebietes im Zusammenhange mit groß entwickelten Höhlenströmen stehen- für die Bestimmung ihres Verlaufes löuuen diefe Quellensituationen benutzt werden. Gleiche Verhältnisse herrschen in Nordistrie», nur mit dem Unterschiede, daß hier die kleinen Wasseradern nach kurzem oberirdischen Lause den nnlerirdischen Weg einschlagen nnd durch einen weilnnSgedehnten Höhlen» longer, dem Meere zueilen. Vou Herpelje führt die Finmaner Poststraßc gegen das Innere Istriens auf eine Hochebene, die, etwa vier Kilometer breit, beider» seits von steil abfallenden Höhenzügen umrandet wird. Es sind das westlich der Revaberg, Ierofu!, Vides, Slav-nil usw., östlich der Euk, Erlberg, V Gmajnah. Die Einförmigleit der wilden Steingegend wird durch eine große Menge von Dolinen !Karstmuldenj gelindert, wie sie in unserem Karste sonst nirgends vorkommt. Schein» bar regellos über die ganze Fläche zerstreut, finden sich auf dem engen Raume eines Quadratkilometers 8, 1l» uud mehr Dolinen, einige von gewaltiger Grüße. In fasl allen Dolinen schwemmt das Wasser genügend Humus sür ein kleines Feld, eine bescheidene Hilss» qnelle der Bevölkerung. Das sind die sogenannten Qgrade. Bei näherer Betrachlung findet man, daß diese Tolincn nichl regellos verteilt sind. Vielmehr mcrlt man ganz leicht eine Reihe dieser merkwürdigen Ver» tiefungen, die noch ganz deutlich den Lauf jenes Ge» Wassers markieren, dem sie ihre Entstehung zu ver» danken haben. So lilxit gleich nach der Bahn. uud Straßen» lreuzung von Herpelje rechter Hand eine sehr große und tiefe Doline. Darauf, daß hier einmal ein Wasser geflossen sein müsse, deutet der Umstand hin, daß das Gelände von Herpelje gegen das nördliche Istrien zu ansteigt. Herpelje liegt 4W, Gradi^e 576, Qbruv 58t, Eastelnuovo 5U7, Ra<-ice 6as l. und t. Reichokrigslniilifterinm hat folgendes be» kamttgegebe»: Es komlnl nicht selten vor, daß A»ge» hörige der bewaffneten Macht bei Verfolgung einer Idee zur Verbesserung der technischen Einrichtungen der Wehrmacht in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil die von einem Einzelnen nicht leicht zu übersehen» den Hindernisse in der praktischen Durchführung einer Sache ausgedehnte Konstrnttionsänderungen und lost» spielige Experimente erfordern, welche aber nur in vereinzelten fällen zu dem gewünschten Erfolge führen. Tie Ursache dieser Erscheinung liegt oft in der An» nähme, es werde nur ein prallisch volltomme» durch» gearbeiteter Gegenstand Beachtung finden. 11m nun einerseits die Erfinder vor finanziellen Verlegenheilen zu wahren und anderseits manche lebensfähige Idee zn retten, ergeht die allgemeine Aufforderung, Erfindun» gen militärischer Natur längstens in jenem Stadium, bis zu welchem die finanziellen Mittel des Erfinders reichen, dem Präsidenten des Technischen Militär» koniitees Marinetechnischen Komitees) direkt einzusen» den, von welchem binnen Monatsfrist dem der bewaff» neten Macht angehörige» Proponenten das Nesnltat der Begutachtung bekanntgegeben wird. In besonders rücksichtswürdigen Fällen und wenn begründete Hoff» nung auf Realisierung einer Erfindung besteht, tann jenen Proponenten, die bei Vorlage ihres Projektes den eben erwähnten Weg eingeschlagen haben, eine Unter» stützung zuerkannt werden. — /Befreiung der Stiftungen und Widmungen im Jahre 1908 von Stempel» und unmittelbaren Gebiih. ren.j Tie Errichtung von Stiftungen und Nidmungs» aklen zu Unterrichts», Wohltätigtuits» und Hnmanitäts» zwecken aus Anlaß des sechzigsten Negierungsjahres Seiner Majestät des Kaisers wurde, sofern sie bis Ende des Jahres 1908 stattfinden wird oder bereits statlge» funden hat, im Sinne des im Reichsgesetzblatte für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Bänder, Jahrgang 1908, I.XXV1I. Stück,'Nr. 166, verlautbar» ten Gesetzes vom 2. Augnst 1908, Artikel 1, von den Stempel» nnd unmittelbaren Gebühren befreit. Die gleiche Befreiung wird jenen Rechtsgeschäften, Schriften und Amtshandluugen eingeräumt, die bis Ende des Jahres 1908 errichtet, beziehungsweise vorgenommen werden, um die oben bezeichneten Stiftungen nnd Wid» mnngsakte in Wirksamkeit zu setzen. , — sAbmarsch der Kanonenbatterien Nr. 1 und 2 der k. t. Landwehr.! Tie beiden in der hiesigen neuen Ar» tilleriekaserne untergebracht gewesenen Kanonenbatterien Nr. 1 und 2 der f. k. Landwehr haben heute um 8 Uhr 15 Minuten den Marsch mittelst Eiseilbahn behufs Über» fiedlung nach Graz angetreten. Zur Herrichtung der Unterkünfte ist vor einigen Tagen ein Detachement nach Graz bereits abgegangeil. * Mus dem Schuldienste.) Der k. k. Landesschulrat für Krain hat in Gemäßheit des bestehenden Ministerial' erlasses genehmigt, daß die Professoren der t. k. Lehrer» und Lehrerinnenbildnngsanstalt in Laibach, Herr Doktor Franz Oro5en, Herr Dr. Franz Ileäi5, Herr Dr. Johann Orel sowie der Musitlehrer Herr Anton D e k"l e v a, im Schuljahre 1908/1909 an der städtischen höheren Mädchenschule, beziehungsweise im pädagogi» schen Kurse der genannten Schule und im städtischen Mädchenlyzeum Unterricht erteilen dürfen. —r. «Errichtung einer öffentlichen Apotheke in Aß» ling.j Tie l. l. Landesregierung für Krain hat dem Herrn Mag. Pharm. Ernst Koxelj in Laibach die Konzession zur Errichtung einer öffentlichen Apotheke in Aßling mit dem Standorte in der Ortschaft Aßling verliehen. —r. " lHundetontumaz im Vezirle Gurkfeld.j Die t. k. Landesregierung für Krain hat die k. k. Nezirkshaupt» Mannschaft in Gurtfeld ermächtigt, nachdem sich die Hundswutsälle im politischen Bezirke Gurkfeld in letz» terer Zeit mehren, bis auf weiteres über den ganzen vulitischen Bezirk Gnrkfeld die Hundetontumaz zu ver» hängen. —1-. " ^Aufhebung des .Hundekontumaz in der Stadt Laibach.) Wie wir erfahren, hat die l. l. Landcsregie» rung den Stadtmagistrat in Laibach ermächtigt, die im Monate Juli d. I. über das Stadtgebiet Laibach vcr» hängte Hnndekontumaz nunmehr außer Kraft zu setzeil. * j.Kollaudierung des Schulhauses in Tcrscin.j Über Ansuchen des t. t. Bezirksschulrates in Stein findet am 22. d. M. um halb 9 Uhr vormittags die Kollandierung des umgebauten Schulhauses in Tersein durch einen Staatsbantechniker der k. k. Landesregierung statt. —r. — sTic heurigen Jagden in Krainj sind von schö» nen Erfolgeil begleitet. Rehe und Hasen sind in den Loilscher, Franzdurfer und Oberlaibacher Wäldern sehr zahlreich vorhanden. Desgleichen im Gottscheer nnd Reifnitzer Gebirge sowie in den Gorjanci, wo anch Füchse, Marder und sonstiges Wild in ansehnlicher Zahl vertreten ist. Zahlreich waren, beziehungsweise sind außerdem Wildtauben, Wildenten und ganz besonders die Nebhühner, die vorzüglich überwinterten und sich stark vermehrten. Hie und da werden Klagen laut über das Vorhandensein einer epidemischen Krankheit der Hasen, die sich in weißpunktierter Lunge äußert. Solche Ware wird selbstverständlich sofort vernichtet und kommt nicht in den Verkehr. Ill'—. — lTodesfall.) Aus Krainbnrg wird uns geschrie» ben: Am 18. d. M. starb hier nach langem Krankenlager Herr Franz Steinbauer, t. t. Äezirlsförster und Hausbesitzer, im 57. Lebensjahre. In Kainbach bei Leib» nitz geboren, wirkte er nach Absolvierung seiner SW-dien als Forstgehilfe in Vanica bei Görz, lain sodann als Furstwart nach Radmannsdors nnd endlich als Be» zirksförsler nach Krainbnrg. Als langjähriges Mitglied des hiesigen Verschönernngsvereines erwarb er sich nam» hafte Verdienste um die Anlage und das Gedeiheil der schönen Anpflanzungen in der Saveallee' seinem Be» mühen verdanken die Forstsaatschulen in Kokriea bei Krainbnrg und in Höflein ihr Entstehen. Viel Interesse brachte er anch der Pflege rationeller Fischzucht in den Gewässern des Krainburger Bezirkes entgegen. Für seine pflichttreue, aufopfernde Tätigkeit wurden ihm von den Inspektionskommissäre» viele Anerlennungsschrei» ben zuteil. Das Leichenbegängnis des geschätzten Ver» storbenen findet am 20. d. M. nachmittags statt. — sVereinswesen.) Tas k. k. Lcmdespräsidium für Krain hat die Bildung des Vereines „l'i-'^>,s>vl>I.in« ^n«ilnu clru^tvl) v I^ki Is)ki" mit dem Sitze in Jgglact, Bezirk Laibach Umgebung, nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —«. — schlössen, die Bezirkslehrerkonserenz für den Bezirk Litlai im Schuljahre 1908/1909 am 30. Juni 1909 in Islack abzuhalten. Bestimmt wurden: zum Verichterstat^ ter über das Thema „Tie Schüler unserer Wieder» holungsschulen sind zumeist Kinder von Landwirten und werden größtenteils Landwirte. Wie sind sie schon in der Wiedrrholnngsschule für diesen Stand vorzubereiten?" Herr Oberlehrer Fortnnat Luüar ill Islack und zur Berichterstatterin über das Thema „Wie ist bei denSchü» lern der Wiederholungsschnlen die Freude zur Landwirt» schaft und die Liebe zur heimatlichen Scholle zn pfle» geil?" Fräulein Lehrerin Marie Tomc in Hl. Kreuz bei Littai. Alle übrigen Lehrkräfte haben als allgemeines Referat angewandte Rechenaufgaben für Wiederholungs» schulen für mindestens fünf Wochen vorzulegen. — sDic Versammlung des Lchrervereincs des Ne» zirtes Littai) im Zeichensaale des schönen Schnlgebändes ill Töplitz bei Sagor war sehr gut besucht. Es nahmen daran nicht nur viele Lehrer aus dem Bezirke Litiai, sondern anch Lehrer aus dem Bezirke Gurlfeld lind aus Steiermark teil. Znerst behandelte Herr Lehrer Mat» thäus P e l k o in der Wiederholungsschule für die Kna» ben unter Anwendnng von mehreren Lichtbilder!, ein slovenisches Lesestück über die Türken vor Wien. Sodann besprach Herr Vezirtsschnlinspeltor Ludwig S t i a s n Y die uberwähnte Hospitation und erwähnte, daß wegen Hebung der Wiederholungsschule in den nächsten Mo» naten in den Wiederholungsschule» der Bezirke Gurt» seid nnd Littai über 20 Hospitierungen stattfinden wer» den. Ans Grnnd dieser Hospitierungen wird sodann eine Sammlung von Stndienbildern für die Wieder» holnngsschnle herausgegeben werden. Zugleich wurden die Anwesenden zur Teilnahme an der Herausgabe einer Sammlung von Aufsätzen der Schüler der Wieder» holuugsschulen im Gurkfelder nnd Littaier Bezirk sowie einer Sammlung von angewandten Nechnungsausgaben für Wiederholungsschulen angeeifert. — Die Anwesen» den folgten hierauf mit Interesse dem sachgemäßen Vor» trage des Herrn Professors Franz S n h e r über den modernen Zeichenunterricht, der mit recht vielen Zeich» nuilgeil veranschanlicht wnrde. Für den I'/^stüudigen interessanten Vortrag dankten sie durch lebhasten Bei» fall, »vorauf Herr Professor Suher noch einige An» fragen beantwortete. — lMärzvcilchcn im Oktober.) Gestern wnrden anf dem Laibacher Felde einige schön dustende Märzveilcheu gefunden. — Auf der städtischen Waldparzelle „li^llli-^<>v l5-l.i" am Schwßberge blicht das Himbeergesträuch. Auch grüne Himbeeren triftf man an- sie dürsten jedoch nicht znr Reife gelangen. K^—. — ^Schadenfeuer.) In Bo/.jakovo bei Mottling ent» stand am 16. d. M. nachmittags ein Brand, der neun Besitzern ihre Wohnhäuser, b^ielmimsweise Wirlschafts- objektc einäscherte.Das Feuer wurde danl dem tatlräfli» gen Eingreifen der Feuerwehr von Mottling lolalisierl, doch gestalteten sich die Löscharbeiten infolge Wasser» mangels sehr schwierig. Der Schaden ist, da auch die ganze bereits eingebrachte Fechsung den Flamme» zum Opfer fiel, sehr bedeutend und wird auf 1,60.000 l< geschätzt. — ^Schadenfeuer.) Samstag gegen 8 Uhr abends brannte die Meierei „Pred Mostom" des Herrn Jakob Petcrnel, Hoteliers in Veldes, den schon das ziueitemal das gleiche Unglück heiinsnchte, total nieder. Hiebei ver» brannten 1,4 Kühe des Fleischhauers Zrimec, der eben» falls in einem Jahre zweimal Abbrändler wurde. Peter» uel war versichert, Zrimec dagegen »licht nnd erleide! einen großen Schaden. Die Familie des schon schlafen» den Meiers tonnte nur mit knapper Not ihr Leben retten- ihr Hab und Gnt wurde ein Opfer der Flammen. Das Feuer dürfte gelegt worden sein. K,<>—. — sViehmarlt in Gottschec.) Der Viehmarl! vom 17. d. M. war sehr gut beschickt' es fehlte anch nicht an fremden Käufern, die sich die billigen Preise zu Nutzen machten nnd sie womöglich noch tieser herab» drückten. Der Bauer befindet sich wegen des Futter» mangels in großer Notlage und muß losschlagen, wie er tann. So wurden ein Paar Ochsen, unter gewöhn» lichen Verhältnissen 700 bis 800 l< wert, um 380 K vertauft. Gute Kühe waren um 80 bis 100 K in Menge zu haben. Zn dem Futtermangel gesellt sich in manchen Gegenden ein empfindlicher Wassermangel, unter dem die Tiere cmalvoll zu leiden haben. Der letzte ausgiebige Regen fiel am 14. nnd 15. Auglist' seit der Zeit war es, abgesehen von einem kurzen Guß an. 5. September, anhallend trocken. Was das für einen steinigen, hnmnsarmen Boden bedeutet, kann jedermann ermessen, der solche Verhältnisse kennt. Daß deshalb jeder seinen Viehstand verringert nnd sich »lit Schien» derpreisen begnügt, tonnte man auf diesem Martte mit Bedauern bemerken. Trotzdem wurde sehr viel Vieh wegen ungeringer Qualität wieder zurückgetrieben, um aufs nene zu hungern und zu dursten, »nd die Besitzer sehen »lit bailger Sorge der Zukunft eiltgege». A»ch sonst wollte sich in den Geschäften kein rechter Handel entwickeln' die Slimmnng war zu gedrückt als man hörte, daß die schönste» Ochsen nnd Kühe halb verschenkt werden mußten. Die Fleischhauer halten aber noch im» mer an den alten, hohen Preisen sest. — lkomet 1!>Wl-.) Der a», I. September im Sterilbild des Eephens entdeckte Komet hat so sehr all Helligkeit zugenommen, daß er gegenwärtig wie ein nebeliger Siern der fünften Grüße erscheint. Seine Sonnennähe wird der Komet am 26. Dezember Passie» ren. Leider wird fast in demselben Maße, in welchem sich die Helligkeils» »nd Schweifenlwiclluug mit der An» nähernng an die Sonne steiger«, die Stellung des 5>lo. melen gegen die Erde immer ungünstiger. Gegeinvärtig ist er bei Beginn der Nacht hoch oben im Zenit zu sehen. Sein Laus sührt ihn immer mehr gegeil Süden, nnd zwar vom 22. bis 25. Oktober an der Ostseile der Lyra und in der zweiten Woche des November westlich vom Adler vorüber; am 17. November bewegt er sich in der Nähe von Theta in der Schlange, einem Stern vierter Größe. Ende November nnd Ansang Dezember wird der Komet schon bald nach Beginn der Nacht de» westlichen Horizont erreichen, aber trotzdem zu dieser Zeit ill ähnlicher Weise eine Zierde des Abendhiinmels sein, wie es der vorjährige Komet 1907 <1 für den Mor» genhimmel gewesen ist. " Mit dem Hute in der Hand kommt man durch das,ganze Land.) An dieses Sprichwort hielt sich gellen» lich der 43jährige Schueidergehilfe Michael Komar aus der Krakauer Vorstadt. Er ist ein Mann, der stets im Bcnme des Alkohols liegt »nd tagsüber n»r wenige lichte Aligenblicke freier Willensänßernng hat. Mit dem H»le in der Hand durchwanderte er insbesondere ill der kalten Jahreszeit Istrien und Talmatien, wo er bei verschiedenen Gerichtsbehörden unfreiwilligen Anfenl» halt »ahm, um schließlich mit Begleituug i» seine Vater» stadt abgesandt zu werdeil. Seine Slrafkarle weist 38 Abstrafnngen Wege» Vagabn»dage, Netlelns, Dieb» stähle und öffentlicher Gewalttätigkeit auf. Auch im gelben Hause am Poljanadamm halte er die Ehre, ein Jahr Logis zn »ehme». Vor semer Abreise »ach dem Süden taumelte er vorgestern »ach mit tags über die Nleiweisslraße u»d rempelte de» vor der Lcmdesregie' r»»g stehenden Ehrenposten des 27. Insanlerieregi» ments an. Ein Passant zog ihn vom Soldaten weg, worauf sich der Trnulenbold auf die Triester Slraße begab. Hier entdeckte er ein Gasthaus nnd ging mit dem Hute in der Hand hinein, um als armer Reisender »m milde Gabe» zu bitten. Nun wurde ein Sicherheitswach» mann geholt, der ihn abführte. Unter der Tranlsche setzte sich der Stromer dem Sicherheilswachmanne zin' Wehr und beschimpfte ihn. Es war sosorl Sutturs zur Stelle, worauf mall Komar in de» Kotler abführte. Gestern wurde er dem Gerichte überstellt. " sNauchsaugfeuer.) Gestern entstand im Hanse Nr. 18 a» der Äüstraße ein Ra»chfa»gfeuer, das aber durch die Hansinsassen rasch gelöscht wurde. Eine sofort erschienene Ableilnng des Feuerwehr- und Relluugs» Vereines trat nicht in Altion. " ilki« unvorsichtiger Nadfahrer.) Vorgestern fnhr ei» Vnchbinderlehrling »>i! seinem Fahrrade derart schnell iiild uilvursichtig über den Poljanadamm, daß er eilt 12jähriges Mädchen überfuhr. Tiefes erlitt durch den Fall am Gesichte und an den Beinen mehrere Per» Icluiimen. Laibacher Zeitung 9ir. 24,. 2239 ________________20. Oktober 1908. " Mu diebischer Knccht.j Am Suuutaq ommitlmp vcchafletc ein Sichl'vhl'itsu.,achmauu den 31iäl)riqe!> Knecht N. P. aus Baufach iu Obrvtvaiu, der drinqend derdächtiq erscheiitt, seinem Mittnechte an der Wiener Ttraße an^ dem versperrten Mfser einen Geldbetrag dl,ni !9,ignrrenetni, eine alle ^»vanziglronennate, ein Paar Damenhaüdschnhe, ein goldener Fingerring und ein Geldtäschchen mil N» l<, ferner Kleingeld nebst einigen Rechnungen. " sGcfundcnj »vnrde anf der Südbahnslalwn: eine sch>oarze Dalnenjacke, ferner ein .Anderhawewct und zwei biegen schirme. Theater, Dunst und Literatur. *" ^Deutsche Bühne.) Gestern faild eine Wieder, holung der melodiösen Operette „Die Dollarprinzessin" von ^eo ^-all statt. Die tressliche Anfsuhrnng erfreute sich neuerlich verdienter, lebhafter Anerlennuug. — Die Vorstellung beehrte Herr ^lindespriisident Schwarz samt ^rau Gemahlin mit seinen, Vesnche. — sslus der slovcuischcn Thcaterlanzlei.j Henle wird Laufs lustiger SchU'anl „V>!>/..in n,l,^^" i!>>1i-l> hiesigen ans alleil Parteien znsainmeugeseiMn und untl'r dem Norsi^e Na^eviV'' stehendeil Bundeskoniitee ^,l)e sch»vebe»den Streitfragen zn berateil nnd auf eiue ^'Nlisch.lnil^nrische Verständignng hinzuarbeiten. Da die 1'l'sigeli »laßgebende» kreise dieseil Verständignugsver' N'che» »vohlivollend gegeniiberstehen, erhofft man davon rule,, giinstigcn Erfolg nnd die Anbahnung einer fried» uche» Verständigung zwischen der Türlei nnd Bulgarien. Die Stndentennnrnhcn in Rußland. . Petersburg, !9. Oktober. In einer anßerordeilt. uchen Sitzniig' beschloß der Nniversitälsral, sich mit emem Allsrusa» die Stndeiile» zll wenden, in den, es "uter anderem heißt, die Universität sei zum Echauplcch -^»ä unzulässiger Erscheinnnge» geworden, de»e» ein >"de gemacht werden müsse. Der Universllälsstreil sei U' leder Hinsicht unzulässig und versetze der Nniversiläls-^»tuiwmjs ei,,,, schonnngslos gransanien Schlag. Der Ulllversitätsrat habe beschlossen,' alle mit der Würde der Universität vereinbare» Maßregeln zu ergreifen, um die ^"tlglvij in der Universität wieder herznstelleu nnd Ge-walllnten jeglicher Art uillnoglich zn machen. Sollten die s?"!'^Ulg"l des Universilälsrates scheitern, so »vindeii >U'1 >e,n^' ^N'eifel bemächtigen, ob der Grnndsatz der <.''^rsiläls.Al!tonomie prallisch durchsilhrbar sei. Um u' Winde der Universität und ihre teuersten Interessen s» wahren, ermähne der Rat die Studenten, die ge- "Hute Neschäftigullg in Ruhe wieder auszunehmen. ---------------- - l Trieft. 19. Oktober. Die Diretlion des !^loyd tei!» mit, daß mit der Abfahrt am 24. November von Trieft, respektive am 4. Dezember d. I. von >tonstantinopel der regelmäßige Dienst nach den Donauhäfen eingestellt wird uud nur im ^alle günstiger Witternngsverhältnisfe direlle Dampfer verlehren werden, wovon die Iuler. efsente» eine rechtzeitige Verständigung erhalten werde». Budapest, 19. Oltober. Das Ung. Tel.-Korr..Bnr. meldet: Die Nachricht eines Agramer Blattes, wonach es iil der Hereegovii.a zwischen Monte»egri»ern uiid österreichischen Trnppen zn einen» Zusanlmensloß ge> kommen lväre, entbehrt, wie wir von maßgebender Seite erfahren, jeder tatsächlichen Begründung. Sarajevo, l9. Oltober. In der gestrigen Vollver» sammlnng der serbischen selbständigen Partei, der groß. tenteils die Bauernschaft angehört, wnrde beschlossen, eine sechsgliedrige Deputation zn Seiner Majestät dem Kaiser zu entsenden, um für die Annexion zu danleu und nm dem Monarchen die Huldiguug darzubringen. Die Deputation besteht zur Hälfte aus Banern, zur Hälfte aus Geistlichen und Bürgern. Paris, 19. Oltober. Im Stadltheater zu Luueville brach gestern nachmittags während einer linemalogra. phischen Vorstellnng ^euer aus. Das zahlreiche Publi» sum lounte sich rechtzeitig retten. Das Theater brannte vollständig nieder. Detroit, 19. Oltober. Die Waldbrände bei Presque-Isle erstrecke» fich über eine fläche von UN) Quadrat-meilen. ^iins Dörfer wurden zerstört. Man befürchtet, daß mehr als 50 Personen »ms Leben gelommen sind. Die Gewalt des Feuers ist bereits gebrochen. Hunderte vo» ^-lüchtlmgen haben Haus uud Hos verloren nnd befinde» sich in bellagenswrrter Lage. Deželno gledališèe v Ljubljani. Št. 13. V torek, due 20. oktobra: Nepar. Prviè: Vražja misel. Burka v štirih dejaujih. Spisal Karel LaufB. Poslovenil Jurij Klas. Zaèetok ob 7,8. Konec po 10. Verantwortlicher Ncdaltcm: Anton Funtel. Wohlbehagen und körperliche Frische flrbeits- und Schaffensfreude ist vielen lediglich infolge von Appetit- und Verdauungs- sehwächo versagt. In solchen Fällen tut Rohitscher „Tempelquelle" (ledig oder mit Wein, Kognak, Milch, Fnichtsiiften) unzweifelhaft die besten Dienste. Verstorbene. Am 18. Oltobcr: Harald Schrauher. Professorssohu, b I., ssrnnz.IosefSstraße 5, ^e^inssiu« wdorcul. — Johann «iuic, Äesiherssohn, 5 M,, Schwarzdorf 14, Fraisen. Im ^ i vi lspitalc: ?lm 1K. Oltober: Nilolaus Treo, Privatbeamler 27 I,. Llliinrlltudellulofe. Am 17. Oltober: ssranz Hrodnt, Vesiher, 58 I,, lrllotnrll oruril, onmpl, sin. ^,>lll!milrlü. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. A06-2 m. Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. .c) 2U. n. 740 3 ^ift SV^iWßlg bewölkt 9 U.M. 742-7, X 3 . 20 > 7 U. F. j 741 <»> 0 8, » . j U 0 Das Tllgesmittel der gestrigen Temperatur 5 8° Nor. male 9 8°. Wetteivorausjanc filr den 20. Oltober für Ttciev. marl, Kärnten und Krain: Trübes Wetter, lebhafte Winde, abnehmende Trmpl'rawr, linbcstimmt, starle Trmperaturatmahmr wahrscheinlich; für Trieft: wcchselild bcmöllt, stürmische Vura. abuehinrlldc Temperatur, unbestimmt, starle Temperaturabliahmr wahrscheinllch. Eeiölnischc Berichte und Beobachtungen der Lalbacher Erdbebenwarte (Ort: Oeblinde der l. l. Slllals-Oberrralschulf.) «a»e: Nördl. Vrrite 46°W'; Östl. Länge vu» Grcrnwich 14« «l ^ «,?^^^'^'^^' "'" ". Oltober gegen <> Uhr ».«,.", Nahbcbriiailszcichnlmgcn in Siena 'Ossvrvcmza. und Massa Marittima; gcgcn ^n?""^.""'''""N >n Catania. - Am 20. Oltober gcgm der Wa t ?""'^" ^^'"" """ Fernbebenaufzeichnung an Die Äödenunruhe" hat seit gestern zugenommen lmd ,st hcntr, am 20. Oltober am I^Selilndenpendcl nnd am 7.lvclnndcnpcndrl «sehr schwach», am 4.Sclnndenpcndcl «mäszi^ «.„. m.'..^^ wi!a,!,i<,l>l,! I'szirl,.'» sich a„! miXiIsinu^üchs tt>-i! !,„d wf.!s„ !!> > chwach., lw» li l>>« 4 Miüimrk',» .»^sii» slarl., u«,, 4 di« ? Mil!i»,si, ^ .'', "°" 7 b^ >0MiIli!»s!l!» .schr slnll» »»d ill'.r lu ^i»!!»s!s, .aiche,-«."."""'' ^-'«llffrüislüf Vi'bsi'l'x.'ubs. lx-bfiür, gislch.s,«,, a„!!ls!f„f>, ! »swrle» Uüüchf a», alle» Prut»-!,!, Vor dcin Rillter ist mir immer kW. ^^-^. Meine Kinder sind so zart uud empfindlich! Im /2?M» Sommer geht's ja, aber sowie einmal der Oltober T^W>» lommt, dann husten sie und alle paar Tage muß eins zu Hause bleiben, weil es erkaltet ist. — Aber Liebste, /2?M« warum gcbrn Sie denn bcn Kindern nicht Fays echte ^HMU Sodcner Mineral.Pastillen? Sehen Sie meine Tra- bauten an — kerngesund, nicht wahr? Die triegen /2?M aber auch ssays echte Sodener mit auf den Schulweg, ^HM« Fays echte Sodener mit aufs Eis und a«f Spazier-» gange. Versuchen Sie's nur einmal, b,e Schachtel /2». lostet nur 15 1-^5 (473) 2-ll ^« und ist überall erhältlich. wcneral'Repläscntüilz für Österreich'Unssarn: W. Th. Gunhert. Wien V., Große Neugnssc Nr. 17, Das heutise Programm i Kinematograph Mi: 1.) Die KntBchersgattin (komisch >. 2.) Paris aus einer Entfernung von 80<) Metern (Naturaufnahme). '6.) Die Reise des Neapolitaners (Drama). 4.) Kin Ausilug zum Monde (koloriert). 5.) Ein Dienstmädchen wird gesucht (komisch). l SchmerMbrochcn gebcu wir die betrü« W bende Nachricht von dem Ableben unseres W ! innigstgelicbten Sühncyens, bezw. Bruders W Harald l > dcr ini t). Lebensjahre Sonntag den > ! 18. d. M. nach kurzem, schweren Leiden D > sanft entschlafen ist. > l Das Leichenbegängnis findet Dienstag > > den 20. d. M. um 2 Uhr nachmittags vom > Tranerhaufc Franz-Josef-Straße Nr. 3 > nach dem Friedhofe znm Heil. Kreuz statt. W l Laibach, am 18. Oktober IWft. D 2-2 Wlie kttfefföl 3lhlllll^l. > Danksagung. ! Tiefbewegt durch die herzliche Anteilnahme an> > ! läßlich der ilranlheit und des hinscheidenö unserer > ! liuvrrgchlichen, lieben Schwester, Schwägerin und D ! Tante, des ssräulcins > Iccnny H'ccuer > ! sagen wir hirfür sowie für die schönen Kranzspenden > l und dir ehrende zahlreiche, Beteiligung am Leichen» > l bcgängnisse unsern wärmsten und innigsten Dank. D Laibach, am 20. Oltober 190». > I Die trauernden Familien > Tuschck nnd Mikusch. > Die heil. Srelcnmessr» werben Mittwoch den > 21. Oltober um i) Uhr früh in der Pfarrkirche > Maria ^rrliindigung gelesen werben. > Zahvala. I Za tako izredno èastno udeležbo pri pogrebu I I našega ljubega Bina, oziroma brata, vnuka in I I neèaka, gOBpoda I Milana Gillyja I za izkazano tolažljivo Boèutje ob dolgi, oeizprosni I I bolezni in prerani smrti njegovj, za podarjeue I I inu krasne vence in šopke, in ves trud, izro» I I kamo tem potem vsom izkreno zahvalo: I I Imenoma: èaBtitima vzornirna doinaèima I I gospodonia litihovnikoma, družini gospoda župana I I Uniahna, goHpicania ui'-itoljicama in gospodu I I uèitelju mestne sole, gospodu c. kr. sodneinu I I gvetuiku, gg. nradnikom, oz. njihorim gOBpem, I I zatiäkemu gOBp. naduciteljii za cerkveno petje, I I inestnemu župarni in odbornikom, vrli požarni I I hranibi, lovnkirn tovariftcin in vobne vgem, ki bo I I prihiteli od blizu in daleè ter tako dejansko I I pokazali avojo ljubezen in spoštovaujo nepozab- I I nemu. I I Blag bodi spomiu rajnemu trpinu ! I I Višnja gora, 17. oktobra 1908. I I (4195) Žalujoèi ostali. I Laibacher Zeitung Nr. 241. 2240 _____________________________________20. Oktober 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 19. Oktober 1908. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Nltlen und der „Diversen Lose" versteht stch per Vtüct. Veld Ware Allgemeine StaatS» schuld. Einheitliche Rente: V", lonver. steuerfrei, ^rr.en (VlaiNo».) per Kais« . . 9b 7b 95 95 dett« (IHnn.-Iuli) per Kasse 95 75 95 95 4 2»/, 0. W. Noten (Febr.-«ug.) per «assc......98 80 99 — 4 2»/, o. «. Silber (Upriion.) per Kass«......«6 8b 99 05 I8«o«r VtaaNlose »00 ft. 4°/^i5i 50155 50 »860er „ «00 fl. 4°/„2i? - 22l'-> ,»»4er „ 10" st. . . 261 - 265 -1864« .. »0 fl. . . 261 — 265 - D°m. Pfandbl. 5 120 sl. b°/«29l 5^)29250 Vtaatsschuld d. i. «eichs» rate vertretenen König» reiche und Bänder. ^sterr. Goldrente steuerfr., G old per Kasse .... 4°/„1l4 85115 05 <^sterr. Rente in Kronen«, stfr., per Kasse.....4°/, 9b 8b 9« «b detto per Ultimo . . .4°/« 9b 8b 96-0z dst. Investition« Rente, stfr.. Kr. per «affc . , 3'/,°/», 8b 80 8« - ^slni°tzn.zla»l,sch»l». »»llchltibnngln. «tlisabethVahn i, «., steuerfr., zu 10.000 fl.....4°/„ — — —'— Kianz Ioseph-Vahn in Silber (div. Et.) . . . . b>/«°/„t17"?0l 16-70 »allz. Karl Ludwig-Vahn (div. Glücke) Kronen . . . 4°/« 9b bO 9«b0 «udolf-Vahn in Kronenwähi. steuerfr. (biv. Et.) . . 4°/„ 9b 30 96s0 Vorarlberger «ahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4°/„ 95 bo 96 50 I« zl«al»sch»ldnnsch«lbnng« »i>eftln>pelte GisenbahN'Aktll» »lisabeth.«. 200 fl. KM. 5»/.°/, von 400 Kr.....405 - 45? — detto Linz-Vudwei« »00 fl. ». W. s. 5»///„ .... 427 - 430 — detto Ealzburg-Iirol 200 fl. 0. W. E. 2°/„ . . . .424-42«'— Krnnstal-Vahn 20« u. »000 Kr. 4°/o.........IS« — 194 — l Geld Ware na»mlnt lisenillhN'Ptiorllät»- ffblizllilonl». Nbhm. Weftbahn, Cm. 189b, 400. 2000 U. 10.000 Kr. 4°/„ 9b'8^> 9« «<, «lisabeth-Vahn 600 u. 3000 M. 4 ab 10"/„......Ii4 6llib6l> «lisabeth-Vahn 400 u. 2000M. 4°/«........1l3 - 114 - Ferdinands-Norbbahn Vm. 1886 97 60 98 so detto «M. 1904 98 «(, 99 60 Franz Ioseph-Nahn lm 1884 (div. Et.) Eilb. 4°/» , - - 96 «5 97 65 Valizische Karl Ludwig - Nahn (div. Et.) Lilb, 4«/«... 9b 45 9« 4k Ung.-gallz. Nahn 200 sl. E. 5"/« 103 25 !04'2b de«o 400 u. 5000 Kr. 3>/,°/n 8b'2ö 8ö'2b V«rarlber«cr Nahn Em. 18»4 (biv. St.) Tilb. 4°/„ . . Sb «b 96 Sb Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4«/„ ung. Goldrente per Kasse . I09-«0l09 80 4°/, detto per Ultimo l09'60109 80 4«/« unaar. Nente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 9!"?ü 91-95 4"/n belto per Ultimo 91-80 92- 5>/,°/n betto per Nasse 81-3K 81L5 Ungar. Prämien.Nnl. il 100 fl. ,84 2l>i86l!b detto i^ 50 fl l«< 2k1«e'2b Iheiß-Neg.-Lose 4°/„ . . . . ,»9 - l43 -4»/, ungar. Grunbentl.-Obllg. 92 15 93 ib 4°/<,rroat. u. slav. Grbentl.^llbl. 93 bo 94 bo Andere öffentliche Anlehen. Vl!«n. Uandes-Anl. (diu.) 4°/„ 90'?«, 91 70 Bosn.-Hercca, Eisenb.-Land««- «lnlehen (dlv/> 4>/,"/„ . . 3? «5 98 «5 5"/„ Tonau Reg.-Anleihe 1878 102 5N l03'50 Wiener Nerlchi«-Anl. - ^ 4°/„ 95 l>o 9«b0 detto 190» 4°/, 95'<0 9«-40 «nlehen der Stadt Wien . .100 30 100 90 betto (s. oder V.) 1874 120- - >2I - detto (1894).....92 85 93 85 detto (Gas) v. I. 1898 . 95-3« 9830 delto «tleltr.) v. I. 1900 95-30 !»«-3« dettll Vörsebau-Nnlchen verlosb. 4"/„ 95 4« 9« 4N Nussilche Etaatsanl. v. I. 1906 s. 100 Kr. p. K. . . b»/n --- —--betto per Ultimo . . 5»/„ 9b «b 96 10 Vulg. Staat« .Hypothclar Änl. 1892......««/» 117 751187b Velo Ware Vulg. Staat« - Voldanleihe 1907 f. 100 Kr. . . 4'/,°/° »4-90 85 90 Pfandbriefe usw. N°denli,,alla.öst, i.50I.vI.4"/„ 94 «ü 95-s,a Uöhm, Hypothclenb. veil. 4"/„ 97 20 9U-2« Zentral-Vod.-Kred.-Bl.. üsterr., 45I. verl.....4'/,°,« 102-- — — betto «5 I. verl. . . . 4°/, 97 - yt«.— Kred.-Inst..österr., f.Verl.-Unt. u. öffentl. Nrb. Kat. ^. 4°/n 9475 95-75 Landesb. d. Kön. Galizicn und Lodom, 5?'/, I. rüclz. 4«/,, 9325 94-Lk Mähr. Hupothclrnb. verl, 4«/„ 9« 10 97 ^0 N.-österr, Lande« Hyp.-Anst. 4°/, 9?-- 9«-— detto inll. it«/» Vr. verl. 3'/,"/» 8«-25 »9 25 detto K,-Tchu>blch. verl. 3'/,°/° «8 25 »9-25 detto verl......4"/<> 9« 75 97-75 Osterr, ungar. Vanl 5« Jahre Verl. 4°/n ö. W.....97-«0 98-8« betto 4^/„ »r......98 85 99'85 Spart.. «rst«bst.,60I. verl. 4°/, 99-- -- EisenbahnPrioritäts» Obligationen. Österr. Nordwestb. 200 fl. S. . 103-25 —-- Nlaatüliahn f,<>0 Fr..... 400 - 405-— Südbahn k 3"/n Jänner-Juli 500 ssr. lper St.) . . . 270-6« 272 60 Eüdbllhn k b"/„ ^00 fl. N. 0, G, 120-25 I2I-25 Diverse Lose. Ptliln,lichl ssos». 3°/<> «odenlrebit-Losc Em. 18«0 2SS50 272 50 dettu Em. 1888 258-75 264 75 5°/« Donau-Negul.-Lose 100 fl 257-5,' 263-5,« Sero. Prüm.-Nnl.p, 100 Fr.2«/o 99- 105- zlnl>eliw«llche z»ft. Vubap.-Nastlila (Dombau) 5 fl. 19 35 2>-«5 - 72-- SalmLose 40 fl. KM, . . . 230— 24<"-Türl. — ?«-— «ltien. zran,P»rl'Dntl«lh«nngnl. Nulsln-Tepliyer Eisenb. 500 sl. 2370-- 2380-- Vühmüche Nordbahn 150 fl. . 401-- 406 — Vuschtiehrader «tlsb. 500 sl. KM, 2855 — 2875'— betto (M. N) 200 fl. per Ult. ,042 — 104»'— Donau - Dampfschiffahrt«-Ges., 1.. l. l. priv,, 500 fl. KM, 979-— 989'— Tux-Nodenbacker lt.-V. 400 Kr. 565-— 575'— Ferdinands Norbb. 1000 sl, KM. 5075'- 51N0--ttascha» - Odcrbcrger Eisenbahn 200sl. S....... 356'— 358'- Lemb. - Lzern - Iassy Eisenbahn- Gesellschaft. 2U0sl.G. . . bbi'— b55-- Vlonb. öst., Trieft, 5N0 fl.. KM. 420-— 4!?«- Öslerr. Nordwestbahn 200 sl. L. 444 50 446 5« betto (lit. li) 200 fl. TP. Ult. 444'- 44«-- Praa-Duzer ltisenb, iWfl. abäst, 22<>-— L«2-— Ltaatseiscnb. !i«o sl.S. prr Ult. 684 50 685 5» Züdbahn 200 fl, Silber per Ult. 119 40 12040 Sübnorddeutsche Verbindung«b. 200fl. KM...... 399'- 400 — Iransvort-Ges., intern,, N.-G. 200 Kr........ 114 — 118'— Ungar. Wcstbahn (Raab-Graz) 200 fl. S....... 402-75 40850 Wr. Lolalb. «ltien «es. 200 fl. 205 — 215 — vanle». Anglo - Österr. «anl, 120 fl. . 290 7b 29175 Vantverein, Wiener per Kasse -'— —-- detto per Ultimo 511-50 blil'l« Aobeiilr, Mnst. üst., 300 Kr, , <04«-— '50 Krcditbanl, una. allg.. 200 fl. 736 75 ?37'75 Depositenbanl, all«., ü00 fl. , 452'— 45275 Eklumptc - Gesellschast, nieder- österr., 400 Kr..... 580-- bö4 — Giro- u. Kassenverein, Wiener, 2«! sl........ 448 — 450'— Hhpothelcnbanl, öst. 200Kr. 5"/„ 28?'— 289-— Länberbanl, österr.. 200 sl., per Kasse....... —'- —'.- dcttu per Ultimo 430 ?b 43!'75 „Meilur". Wechselstub.-Altien- Gesellschaft, 2NN fl. . . . 596'- «00-- Osterr. »unaar. Vanl 1400 Kr. 1738-— 174«-— Velb Walt Unionbanl 20« fl...... 54125 b41 7b Unionbanl, böhmische 100 sl. . 245' 24S-— «erlehrsbanl, all«, 14«fl.. . »39 25 340 25 znb»ftlit>zlnllrnt!>«nnzln. Vaugeselllch., allg. vst., 100 fl. 142- - 146- UnizeiKohlenbergb-Ges. lovfl. 710'- 712'--ltisrnbahnucrlehr«-Anstalt, üft., 100 sl........ 394" »97 — Eisenbahnw.-Lelha,, erst«, loafl. i!««-— «00' — ..Elbcmülil". Papicrf. u. V.-G. 100 sl........ 189 — 192 — Eleltr. Ges., allg. «sterr,, 2N0 sl. 39S'— 4«!'— ltleltr.-Gcsellsch.. intern. 200 fl. 616'- «t»'— Eleltr. Gesellsch., Wr. In Liq». 218 — 22«— Hirtenberner Patr,-, Zündh. u. Mct.-ssabril 400 Kr. , , 952 - 96Ü— Liesinger Vrauerci 10» sl. . . 227— 23l — Monlaii-Wes., öst. alpine 100 fl. es>5'S0 «56 90 „Poldl-Hiitle". liegelguhstahl- ff-A-G. 200 sl..... 420-— 424— Pragerltisen-Industrie-Gesellsch. 200 sl........ 2630'—l 635' — Nima- Murann - Salgo-Tarjancr ltisenw. 10« sl..... 554 75 b55-7b Lalgo-Tarj. Sleinlohlen 10N fl. 58«ü> b«L'50 „Echlöglmühl". Pap>ers..20vsl. 308'— »«>-— „Echodüica", ?l.-G, f. Petrol.- Intmstrie, 500 Kr. . . . 449'— 4"5— ,.EteNrelmühl".Pllpierf.u.V.O. 427'— 4»3'— Trisailcr Kohlc»w.-V. 70 fl. . 26?-— «?»— Tiirl. Tabalregie-Ges, 200 Fr. per Kasse...... -'- il'"- detto per Ultimo . . . 376 50 »?? «> Waffenf.-Gcs.,»sterr., loo sl. . b63-.- 5«?'^ Wr. VauneseNschaft. 100 fl. . . 146-. i"'b" Wienerbergt Ziegclf.-NN.-Ges. 702-— 7^'-^ Devisen. znlze Sichten nn> Icheck». Amsterdam....... 198-80 199'l»' Deutsche Vanlplätze .... 11? 8b 117-55 Italienische Äanlplähe . . . 95>27' 95-40 London........ «39-55 239-80 Pari«......... 9545 95-60 Nt. Petersburg...... 251 65 252 - gürich »nd Nasel..... »b-30 95-45 Valuten. Dulatcn........ 1122 1134 20ssranlen-Etü?'.'<5 n?'55> Italienische Vanlnolen . . . 95 15 95'35 Nubel-Nolen. ..'..,. 25»'' 252 von Reuten, Pfandbriefen, FvioriUiteu, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Versicherung-____________(fc ! Bank- -a.aa.ca. "^7"ocli.slarerescl3Lä.ft I.nlbach, mtrltnriraNMe. 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