Laibacher Heilung. ^«' HF. Tamstag am 2». April FD^O. "!^aq, Do„!icista^ und Hllmsl^. unc' koste» sammt dem »Illyiüchcn Vl^tc." !M Comptoir «'Njjählia y fl, ka!b. ^,« ^aioa« ^ ^ c< htZmitU^ng iil^Hau fl«^ jährlich /,«, lr. mel)r ^u ^Urichl, >,. Dxlch die l. k. Pc»'^ u,cc^ Soupers mic ge^iu^!«-Adr sse por efie, 9a"zj,il»rig layl-'g ^ '^,.. ^. ''^ » ^^ ^. ^„iü'rt oxs^tt-uh!- fiic ei»e Zpallliijeile od.r den Raun derielb n, für ennn.'Inn E>»sch^ltui,g 2 kr,, fur ei,e zweimal,g^ 4 kr-, für e ne dreimal c,c ö sr"(HM^ I.je^tc bis .- ^eile» '^'^r ^M">._______________________________ ......__________^ Aemtlicher Theil ^u Folge Eröffnung des hohen Handels-Ministeriums vom 27. März d. I., Z. 2679, haben Se. k. k. Majestät mit allerhöäster Entschließung vom 7. März d. I., über den einverstandli. chen Antrag des hohen Handelsministeriums und des hohen Ministeriums des Aeußern, den Posten eines Generalconsuls und Directors der Commerzkanzlei bei der f.k. Intermmziatur in Constantinopel, womit der Charakter als k. k. Minisicrialrath verbunden ist, dem bisherigen Generalconsul in Smyrna, Anton v. Mich anovich, allergnädigst zu verleihen geruhet. Was zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Vom k. k. illyr. Gubernmm. Laibach am 17. April 1849. Nach einer Anzeige des Viecher Kreisamtcs vom 20. d. M. hatte im dortigen Kreise die Re-crutirung den besten Fortgang und ging in den Bezirken Gmünd, Spital, Millstadt, Obervellach, Winklern und Greifenburg ohne Störung und mit dem entsprechendsten Erfolge vor sich; dabei ist nicht zu zweifeln, vaß dasselbe auch in den übrigen Theilen des gedachten Greises der Fall seyn wcrde. Bei dem längstbewährten biederen Simie des Kärntners war immerhin darauf zu rechnen, daß die Söhne jenes schönen Kronlandes gerne in die Reihen des tapferen vaterländischen Regimentes eilen werden; es ist aber besonders erfreulich, diesen gerechten Erwartungen im vollen Maße in einem Momente entsprochen zu sehen, wo der Staat in Anbetracht seiner außerordentlichen Lage von den Staatsbürgern auch außerordentliche Anstrengungen beanspruchen muß. Vom k. k. illyr. Landespräsidium. Laibach am 25. April 1849. W i e n Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 18. März l. I. den Scriptor der Lemberger Universität^-Bibliothek, Dr. Constant Wurzbach, zum Bibliothekar bei der neu begründeten administrativen Bibliothek des Ministeriums des Innern zu ernennen geruhet. Zur Beseitigung allfälliger Mißverständnisse, wozu der Eingang des Artikels, mittelst welchem in dem Hauptblatte der „Wiener Zeitung" zwei Kundmachungen des Herrn Feldmarschalls, Fürsten zu Windifchglätz, veröffentlicht wurden, Anlaß geben könnte, wird hiermit bemerkt: Daß Seine Durchlaucht den ihm von Sr. Majestät gewährten Urlaub angetreten, das Armee - Commando in Ungarn zwar niedergelegt haben, dagegen aber die Würde eines Oberbefehlshabers über sämmtliche kaiserl. Truppen, mit Ausschluß der jenseits des Isonzo befindlichen beibehalten. An die loyalen verständigen Bewohner Wiens. Ofen den 23. April 1849. Scit einem halben Jahre mit der Erhaltung der Ruh« und Ordnung in Euercr schönen Stadt beauftragt, habe ich oft meine Stimme zu Euch erhoben. — Ihr habt sie gehört, verstanden — Ihr seyd mir oft mit Vertrauen entgegengekommen — ich bin selbst von der Achtung aller Rechtlichen begleitet, an meine neue schwere Bestimmung abgegangen. — Es war dieß der glücklichste Moment in einer immer trüber werdenden Zeit. Jetzt, wo das Geschick sich immer feindseliger gestaltet, wo nicht mehr die ungarische Nation, denn diese zittert selbst vor ihren Tyrannen, wo die Revolutionären aller Länder die Zerstörung Eueres Wohlstandes versuchen, und darauf den blutigen Thron ihrer sogenannten Freiheit gründen wollen, jetzt wende ich mich auch auö der Kerne noch ein Mal zu Euch, denn Euch und Euer Interesse, das Wohl unseres Gesammtstaates, die Erhaltung unserer jungen, wieder emporkeimenden Monarchie, habe ich ja immer vor den Augen gehabt. — Es war mir uoch nicht möglich, durch die Gewalt der Waffen.Entscheidendes zu leisten — es hätte müssen Alles auf eine Karte gesetzt werden. — So weit ist es noch nicht gekommen. — Wenn sich die Verständigen, Rechtlichen und Braven vereinigen, Jeder in seiner Sphäre wirkt, der Himmel hat der gerechten Sache, wenn sie gegen das böse Princip streitet, noch , immer den Sieg verliehen; sonst stünde ja die Welt nicht mehr, denn ihr Bestehen ist ja nur auf das Gute und Rechte gegründet. — Darum vereinigt Euch, — Ruhe und Ordnung im Innern gewährt allein die Möglichkeit, oek Feind von Außen zu bekämpfen. Der commandirende General der k. k. Armee von Ungarn: Welden, Feldzcugmeister. Es wird hiermit zur allgemeinen Beruhigung bekannt gegeben: daß zu Folge so eben aus dem Hauptquartier des Herrn F. Z. M. Baron Wel-den eingelangter Nachrichten, Ofen mit einer entsprechenden Truppenzahl besetzt geblieben ist, und die Haupt-Armee, den Bewegungen des Feindes fortwährend auf dem rechten Donau - Ufer folgend, sich in der Concentrirung begriffen befindet. Zugleich wird kundgegeben, daß Komorn noch fortwährend beschossen und von unseren Truppen beobachtet wird. Deßgleichen hält die Division Csorich Gran besetzt, und deckt den Donau.Uebergang. Wien, den 24. April 1849. Der landescommandirende General und Gouverneur Stellvertreter. Freiherr v. Bö hm, F. M. L. Nach so eben eingelangten Gerichten hält das aus 6 Brigaden bestehende Armee-Corps des Feldmarschall - Lieutenants Wohlgemuth den ganzen Terrain von Sellye, Epcriessy, Nyarazd und Bos, mit dem rechten Flügel bis an die Donau rnchnd ^. besetzt, auf welcher Linie sich fttt den letzten Berichten nichts Bemerkenswerthes ereignet hat. Mehreren übereinstimmenden Nachrichten zu Folge bewegt sich das Gros des Görgey'schen Corps in der Richtung gegen Komorn. Ebenso ist am rechten Douau-Ufer die bereits angedeutete Concentrirung der zur Hauptarmee ge.- hörigen Truppen in vollem Gange, und es stehen demnach in Kurzem entscheidende Nachrichten vom Kriegsschauplatze zu erwarten. Wien, am 25. April 1849. Der landescommandirende General und Gouverneur-Stellvertreter. Freiherr v. Böhm, F. M. 3. — 3 — Wien, 25. April. Seit zwei Tagen sind aus Ungarn nur schlimme Gerüchte im Umlaufe, deren natürliche Folge, eine sichtbare Aufregung ist. Mit Ungeduld sehen wir den neuesten offiliellen Be-richten entgegen, da die letztersch enenen Bulletins nicht vollkommen beruhigend lauten. Obgleich uns die gestern erschienene Kundmachung die Nachricht brachte, daß Ofen mit einer entsprechenden Trup-pcnzahl besetzt geblieben ist, daß Komorn noch fortwährend beschossen und von unsern Truppen beobachtet wird, so scheint doch der Versuch der Rebellen, letztere Festung zu entsetzen, theilweise gelungen und die Cernirung auf einer Seite durchbro-.chen worden zu seyn. Diese Nachricht wurde mir von einem eben von Komom kommenden Dssicier bestätigt, und heutige Briefe aus Pesth melden, daß diese Stadt von den Oesterreichern vollkommen geräumt, der Einmarsch der Magyaren aber noch nicht erfolgt sey. Das Hauptquartier des Fcldzeugmcisters Wclden sott sick bereits in Raab befinden und die Truppen in jene Gegend concentrirt werden. Baron Iellaöi« ist, wie ich es aus verläßlicher Ouelle erfahren, mit'12.000 Mann gegen Esseg gezogen, um sowohl diese Festung, als auch im Vereine mit den Serben die südslavischen Lande zu schützen. Die Concentrirung aller Streitkräfte auf einem Puncte bei Raab und die Vertheidigung der südlichen Gränze scheint sür den Augenblick wohl daS Zweckmäßigste. Die von den Ministern eingeleitete Versammlung aller Oberhirten der katholischen Kirche in Oesterreich wird gegenwärtig von vielen Journalen besprochen. Eine baldige Lösung der so wichtigen kirchlichen Verhältnisse, und deren baldige Umgestaltung ist in der That nothwendig, und mit nicht geringem Interesse werden die Meinungen der vorzüglichen Zeitungen über diese so wichtige Frage ge-lesen. Einen die slovenischen Lande betreffenden Aufsatz enthält der heutige »Lloyd« in einer Correspon-denz aus Kärnten, welcher auf einige heilsame Veränderungen in der äußern Form der Kirche die Aufmerksamkeit der Kirchenfürsten lenkt. Der Ver.-fisser dieses Aufsatzes glaubt, daß die bevorstehende Versammlung der Bischöfe ein passender Zeitpunct sey, auck die kirchliche Eintheilung Oesterreichs neu zu gestalten und zwar der voraussichtlich übereinstimmenden administrativen und gerichtlichen Ein-theilung anzupassen. Nach der Meinung dieses Berichterstatters soll-ten sowohl die Pfarrsprengel als auch die höhere kirchliche Eintheilung neu gestaltet werden, da bei erstem auch die Vcrwaltungs- und Gemcmdrbehördm sehr wichtigen Einfluß auf die Schulen haben werden, welche wegen des höchst nöthigen Volksunterrichtes stets in Verbindung mit den Kirchen — wenn auch nicht in unmittelbarer und alleiniger kirchlicher Aufsicht - stehen müssen; bei letzterer aber es wun-schmswerth erscheint, daß ein Decanat sich me uber 240 Gemeinden verschiedener Verwaltungsbezirke erstrecke, und endlich, daß eine Diöcese nicht in mehreren Kronländern ihren Sprengel ausdehne, da hier wegen der verschiedenen Landesverfassungen ein Conflict sehr leicht ist. Wir stimmen dieser Ansicht vollkommen bei, hätten jedoch gerne gesehen, daß der Verfasser die Sprache der Pfarrkinder dei Eintheilung der Pfarren und Decanate berücksichtigt hätte, die er hier vollkommen ignorirt, während er sie bei der Diöcesen-Eintheilung Kärntens geltend zu machen sucht, in welche er einen auffallenden Uebelstand hervorhebt, denn er sagt: «Wo derUebelstand vielleicht am auffallendsten hervortritt, das ist Karnten. Das Bisthum Gurk zwar ist auf Karnten beschränkt, aber ein Theil des östl. Kärntens untersteht dem Bisthum Lavant, das auch im Lande seinen Sitz hat, aber die große Mehrzahl seiner Diöcesen im slavonischen (richtig slovenischen) Theile der Steier-mark zählt. Das Lavantthal selbst — die Wiege und der Sitz des Bisthums — ist deutsch, bleibt aber gegen die übrigen Diöcesen nur ein kleiner District; die Folge ist eine beinahe durchweg slavischer Cle-rus, der am Ende der deutschen Bevölkerung nicht sehr zusagt. Wäre es da nicht zweckmäßiger, ganz Karnten dem eigentlichen Landesbisthume Gurk zu unterstellen, und das Lavanter Bisthum ganz in die slovenische Steiermark zu übersetzen?« Hätte der Verfasser dieses Aufsatzes, die Nothwendigkeit dieser Eintheilung aus seinem ersten Grunde (daß eine Diöcese nicht in mehreren Krön-ländern ihren Sprengel ausdehne) »lelllloii-l, so könnten wir dieser kirchlichen Eintheilung beipflichten ; da er sie jedoch aus der Sprachverschicden-heit begründen will, so dürfte die Frage wohl billig seyn, was der Verfasser mit den mehr als 100.000 in Karnten lebenden Slovenen machen wollc, ob auch der deutsche Clerus der Gurker Diöcese der sloveniftden Bevölkerung in der Folge sehr zusagen sollte, und ob eine solche Trennung in Karnten ausführbar ist, daß das slavische Element gänzlich verschwinde? Der Verfasser will es nicht wissen, daß die Decanate Bleiburg, Eberndorf und Völkermarkt der Lavanter - Diöcese, die, so wie die Dec. Kanalthal, Untergeilthal, Villach, Oberrosenthal, Unterrosenthal, Klagenfurt, ganz oder doch größtentheils von Slovenen bewohnt sind, die doch in Schule und Kirche den nöthigen Religionsunterricht erhalten müssen. Vesterrcichischcs Snllenland. Trieft, am 20, April. Auch in dem Hafen von Orsera nächst Parenzo, an der Istrianer Küste, ist am 18. d. M. ein von Venedig kommmder Pielego mit 51 Mann Kriegsgefangenen und 1« entlassenen Sträflingen am Bord eingelaufen. Die Mannschaft ist nach der Aussage ^es Corporals tbcils im Spitale von Cittadella im Monat Juni, theils im Spital von Mestre im Monat October v. I. als erkrankt in die Gefangenschaft der Vene-tianer gerathen. Sie wurden am 16. d. M. in Venedig embarkirt und nach Fiume instradirt. Der ungünstige Wind hat sie an die Isirianer Küste gebracht. Der ihnen auf 6 Tage mitgegebene Proviant war schon aufgezehrt und sie litten Mangel an Nabrung. Zwei Brigantinen unter preußischer Flagge mit Steinkohlenladung wurden von der österreichischen Flotte von ihrer Richtung gegen Venedig zurückgewiesen und sind heut. in unserem Hafen eingelaufen. Trie st, 2l. April. Die sardinische Handels-lmgantinc Giuseppina, die von Terambucco kom-mend, heute Morgens in unserem Hafen einlief, wurde von der bei der innern Barrikade aufgestellten Wachmannschaft aufgefordert, die aufgehißte italienische Flagge einzuziehen, und da sie dieser Aufforderung nickt folgte, selbe abgenommen, zerrissen und ins Wasser geworfen. Es ist nicht erörtert, ob die Flagge die italienische oder die eigentliche sardinische Flagge war; so viel ist jedoch gewiß, daß unsere Mannschaft sie für erstere hielt. Die genaue Erhebung ist bereits eingeleitet, deren Resultat der öffentlichen Kenntnißnahme nicht vorenthalten werden wird. UI. Triest, 26. April. (Correspondent) Volkes Stimme. — Gottes Stimme — Die Wahrheit dieses Satzes hat sich hierorts neuerdings bewährt. Seit dem Vorjahre schon stellt die öffentliche Meinung einige Staatsbeamte verschiedener Cathe-gorien in die Reihe jcner Männer hin, welche, ihres Eides uneingedenk, das Treiben und Wühlen der österreichischen Feinde mit einem hervorstechenden liebäugeln beobachten. Dieselben bleiben zwar in Amt und Würden, ja sie werben sogar Neulinge unter der Jugend für das Panier ihres politischen Glaubens, insolange sie sich wegen Unerweisbarkeit eines positiven Verrathes vor gerichtlichen Verfolgungen sicher wissen; doch feigen Memmen gleich, die sich selbst verdammen, verlassen sie den Platz, sobald unglückliche Combinationen irqend einen Halt-punct zum gesetzlichen Verfahren gegen ihre notorisch staatsgefährliche Hinneigung darbieten. — Zu dieser Art Staatsdienern gehörte auch der Hr. 8....., welcher sich als Professor den Ruf eines sachkundi. gen Mannes erworben. In der vorigen Woche verschwand dieser plötzlich, als man eben im Begriffe gewesen seyn soll, ihn wegen schwerer politischen Vergehen vor's Gericht zu stellen. Er scheint die Abfahrt eines fremden Kriegsfahrzeuges benützt zu haben. In dem vom Ministerium herabgclangtcn italienischen Texte des a. h. Patentes über das Ver-einigungsrecht lies't man unter den andern Titulaturen Sr. Majestät, er sey König 3 8clli.', vom», d. i. des Sclavenlandcs, welches Wort wahrscheinlich dem trivialen 8<>Ilillv<,, statt 5!:»"», ent-lehnt worden. Es ist traurig, daß uns sogar in der Gesetzessprache jener Name gegeben wird, der uns Slaven abermals darauf erinnern soll, wofür wir vordem bei den Nachbarn leider gegolten. Die Pensionirulig der Feiglinge Zichy und Rudolph hat hierorts sehr viel böses Blut erzeugt, und es wird der Wunsch immer reger, daß man ja bald das öffentliche Gerichtsverfahren einführen möa/, um zur Gewißheit gelangen zu können, daß auch gegen Personen der hohen Kaste keine Nachsicht geübt wird; — denn einem gemeinen Manne verzeiht man die Feigheit, nie jedoch dem mit einer weiter reichenden Sendung betrauten Führer. Bei diesem ist dieselbe eben so sträflich, wie der indi-recte Staatsverrath, Der Triester Slavenverein hat sich als ein politischer Verein bereits angemeldet, welchen Entschluß wie mit einer lebhaften Freude wahrgenommen haben. Das Triester Gebiet ist nunmehr zu einer sclbststä'ndigen Provinz erklärt worden, und eben erwartet man seine Verfassung. — Ein richtiges Urtheil über die Zweckmäßigkeit der Tonderung jedes alten Kronländchens als eigene Provinz wird das Volk erst dazumal zu fällen im Stande seyn, wenn die Provinzial-Steuer zur Realisirung des §. 35 der Vcrfassungs-Urkunde, insbesondere zur Bestreitung der dießfälligen Regiekosten nebst der Gemeinde-und Nei lMeuer eingeführt worden seyn wird. D>e Folgen dieser Sondergelüste werden den Bürger sicher weit schwerer drücken, als die «.'ureaucratischc Verschwendung des mctternich'schen Systems es früher gethan. Vorgestern verbreiteten sich hierorts die ttau rigsten Gerüchte aus Ungarn. In Folge dessen hielten die Feinde Oesterreichs venits ein Frcudenmahl; doch wie enttäuschten sich diese Elenden, als gestern der Telegraph ein abermaliges Steigen der Fonde zeichnete. Der Triestmer sieht sehr wohl ein, daß in Ungarn jetzt erst der wahre Kampf beginnen muß/wie ihn Welden's vergötterter Meister in Italien ausgekämpft. - Nur Eines fürchten wir Alte, d. i. den Abschluß eines Vergleiches der Ne. gierung mit den Rebellen, wornach ihre ausnahmsweise Stellung sanctionirt, und somit der Same zu neuen Bürgerkriegen gestreut würde. Alsdann wohl sinkt ohne Zweifel die Treue der Südslaven, und mit diesen Oesterreichs Stern. Gestern reis'te Seine Gnaden unser Bischof Legat nebst den Bischöfen von Istrien und Dal-matien nach Wien ab, um dem österr. Reichs-Concilium beizuwohnen. Gott gebe, daß die Klr-chenfürsten mit einem unbedingten Streben nach reiner Wahrheit und mit einer zeitigenResignation die Schei-dungslinie zwischcn den göttlichen und menschlichen Rcchten richtig erfassen, und in letzterer Beziehung die Höhe der gegenwärtigen Bildung beachten. .,, Für die Provinz Trieft sind zwei Bezirksgerichte angetragen, eines für's Land, das andere für die Stadt. Die slavische Bevölkerung und namentlich der Slavenvercin wird, so bore ich, die Bitte stellen, daß auch in politischer Beziehung das Land seine besondere Gemeindeobrigkeit erhalte, bei welcher die slavische Amtssprache eingeführt werden soll. Wir wünschen derlei Bestrebungen von Hcrzen Glück, sie sind ja das einzige Mittel, um unsere slavischen Brüder im illyrischen Triester Gebiete vor der verwegenen italienischen Propaganda zu wahren. LomlllN'd. Vcnctnmilchcs Rön'lgrcich. Mailand, 18. Aplil. Am ll. d. M. wurden in Como drei Personen, durch Standrecht verurtheilt, erschossen; unter diesen Andreas Vrcnta, welcher sowohl im vergangenen Jahr, als auch im verflossenen März im Vall' Inteloi und in 6»' mo gegen die österr. Truppen^dic Waffe" geführt und durch Verbreitung von revolutionären Procla' mationen, Waffen und Munition sehr viel zu dem bewaffneten Aufstande beigetragen. In dem Augenblicke seiner Hinrichtung richtete er an die gegen-wärtige Volksmenge einige Worte dieses Inhalts: »Er fühle seine Schuld und die Gerechtigkeit der Strafe, welche zu erleiden er auf dem Puncte stehe. In diesem wichtigen Momente, wo er tiefe Reue empfinde über das Unglück, das er beigetragen über das Land und viele Familien zu bringen, fühle er sich gehalten, Jene öffentlich zu nennen, welche die Urheber des Elendes seyen, das sein Vaterland getroffen. Es waren ganz besonders die Herren Raimondi und Camozzi, welche ihre be-deutenden Geldmittel zu revolutionären Zwecken verwendet, welche reichlich und durch längere Zeit alteIenc bezahlt, die zu diesen Umtrieben die Hände geboten. Er selbst, Vattr einer zahlreiche" Familie, hätte nie ihre Partei ergriffen, für welche er gar keine Sympathie gefühlt, hätte ihn nicht der reiche Lohn verführt, welcher ihm von Seite der genannten Herren zuTbeil wurde. In demselben Falle, wie er, seyen alle Theilnehmer der letzten Unruhen gewesen; die nicht das Geld verführte, zwang die Gewalt oder die Noth zur Theilnahme. Er sterbe nicht als Märtyrer einer Sache, die ihm heilig gewesen, sondern als Opfer der Verführung und Geldgier. Er hoffe, daß die Gerechtigkeit die Verführer eben so, wie die Verführten treffen möge." Als er dieß gesprochen, erwartete er gefaßt die Vollziehung deS Urtheils. Mailand, 18. April. Zur Geschichte der Fricdensunterhandlung.cn, über welche, wie es scheint, in Deutschland noch ein großes Dunkel liegt, kann ich Ihnen einige zuverlässige Aufschlüsse geben. Vorerst hatte Sardinien den Conte Revel zu seinem Bevollmächtigten bestimmt; kaum war aber Mini° ster Brück in Mailand angekommen, langte an den F. M. L. Heß ein Schreiben des sardinischen Ministerpräsidenten General Launay vom 9. April an, in welchem der bekannte Revolutionär Marquis Albert Ricci als Bevollmächtigter bezeichnet wurde. „Ein Courier," hieß es in der Zuschrift, »sey sogleich nach Paris abgegangen, um den genannten Dipl» maten zu holen.« Diese Ernennung und die Verzögerung , welche damit nothwendig verknüpft w"^ 241 die wiederholten Reisen der Herren Bois le Comte und Abercromby nach Novara und Mailand, die Umtriebe des Abbate Gioberti in Paris, das Ansinnen der königlichen Regierung, gleich nach geschlossenem Waffenstillstände Abänderungen in demselben zu erlangen, und endlich die Sprache in dem Schreiben Launay's selbst, mußten zu der Ansicht führen, daß Sardinien seine Stellung; Oesterreich gegenüber, vollkommen verkenne. Oesterreich hatte, statt das sardinische Heer zu verfolgen und bei Aro-na zu vernichten, Piemont mit seltener Grosimuth und Mäßigung behandelt; nun war es mehr als wahrscheinlich, daß letzteres die Friedensunterhand-lungen nur hinausschieben wolle, und im Zaudern und Hinhalten auf mögliche Eventualitäten im benachbarten Frankreich rechne. Dem so bestimmt als entschieden entgegen zu treten, erklärte daher Minister Brück, nicht länger als bis zum 13. d. M. Abends in Mailand bleiben zu wollen, und der FeldmarschaU setzte den Wiederausbruch des Krieges auf den 16. fest. Dieß wirkte: die beiden neuernannten Bevollmächtigten Sardiniens, General Bormida und Contc Bouncompagno erschienen zur rechten Stunde und die Fricdensuntcrhandlungen haben bereits am 14. begonnen. Man darf auch erwarten, daß sie nicht lange dauern werden -. Oesterreich will keine Territorialvcränderung; es will dic Aufrccht-haltunq der bestehenden Verträge, aber es besteht auf Zahlung der Kriegskosten. Wie man dort, soll der letzte Punct den saroinischen Bevollmächtigten nicht sehr munden, obschon sie dessen Willigkeit vollkommen anerkennen. (Oest. Corr.) Dalmatic n Ragusa, 15. April. Nachdem bereits gestern um 5 Uhr Nachmittags sich hier ein leichter Erdbebenstoß hatte verspüren lassen, erfolgte heute früh um 4 Uhr nach einem sehr heftigen Brausen eine andere, sehr starke Erschütterung in wellen, förmiger i»e,vegung. Sie dauerte ungefähr 5 Secunden; und ihr folgten in Zwischcuräun.ci, uon .-> Minuten zwei andere Stöße. Die Temperatur war nüld; der Wmd wehte von Südwcst. Der Baro-.,. meter zeigte 28 Zoll 1 Linie, der Thermometer 14 ' Grad Neaumur. V ö h m e tl. Demnächst soll in Prag cine neue Zeitung in großem Style unter dem Namen der »österreichischen Union" in das Leben treten. Man bezeichnet die Union als das Organder ehemal. Rechten im Reichstage, als ihre Tendenz die Vorbereitung und Verfechtung der Förderation der österreichischen Stämme. (Presse.) W n ga r n Semlin, 20. April. Se. Erccllenz der F. Z. M. Nugent ist vorgestern hier eingetroffen, und nach,einer mit Sr. Erc. dem Patriarchen und dem Generalmajor Maycrhoffer gehabten Confcrenz gestern wieder in sein Hauptquartier nach Dalya zu^ ll'ickgekehrt. Er hat während seinem Hierseyn von dem hiesigen Fortisicationsamte den Situationsplan abverlangt und ,^ s^ genommen. Unsere Landstürmler sind von Slankamcn, wo sie mit kath. Slaven in einige Collisioncn gericthcn, gestern zurückgekehrt. Wann wird einmal die Religionsver-schiedcnheit aushören, diese brüderlichen Volksstämme zu entzweien! Ihr Volkscrzichcr, lasset euch sorgfältigst angelegen seyn, die geistige Cultur unter dem Volke zu verbreiten, und die gute Gesit.-tung und Humanität ihm zu Gemüthe zu führen.-. Durch energisches Agiren des Kni^anin, Oberst!. Puffer und des Vertrauensmannes Stratimirovic sind die Magyaren aus dem öaikisten-Bataillon zurückgedrängt und nach Pctcrwardrin zurückgekehrt. Wie bekannt, hat der Generalmajor Mayerhoffer die von Sr. Majestät dem Kaiser, dem Fürsten Karagjorgjevic, dem serbischen Primaten Kni^anin, dem Petronicvic, Simic, Gara^anin und Stefano- vic verliehenen Orden üderbracht und ihnen cinge- i händigt. Mit Dank wurden diese Orden von den Betheiligten empfangen. Ab c welch einen edlen Charakterzug diese Primaten, durch einstimmige Aussage, »daß diese Orden nur dann ihre Brust „zieren werden, wenn ihre Brüder, die östcrr. Ser-»ben, von der magyarischen Wuth befreit und ihre »gerechten Wünsche erfüllt seyn werden,« an d.-n Tag legten, möge das unparteiische Publikum ent-scbciden! Unsere Dcputirtcn in Nuckarest sind von dem russischen Armee-Commandanten v. Luders sebr gütig empfangen, und ihnen die russische Hilfe gleich zugesichert worden. In Folge dessen sollen bereits bedeutende russische Truppen - Massen auf dem Hermarsche begriffen seyn. — Nach einer so eben angelangten Courier-"Nachricht ist Generalmajor Mayerhoffer zum Commandanten des 7. Ar-mcecorps ernannt, und hat seine Reise unverzüglich nach Syrmien angetreten. (Agr. Z.) P esth , 2«. April. Der Einmarsch der Russen in Siebenbürgen wird immer glaubwürdiger, da Ungarn nunmehr wirklich die Rennbahn ist, auf welcher die europäische Propaganda den letzten Ritt der Revolution versuchen will. Der nunmehr publicirtc Armeebefehl des Commandircndcn, Baron Weldcn, enthält wirklich die Stcllö »versöhnend aber noch ein Mal die Hand dein irregeleiteten Bruder geboten." Möge der Gencralpardon die Reihen der Insurgenten lichten, wie der Sturm im Herbst das Laubwerk der Wälder! Der Ritter von der immensen rothen Feder, der ungarische Major Mack, ward wirklich von der Besatzung in Komorn verhaftet; nur irrt der »Soldatensreund," wenn er angibt, die Verhaftung sey vorgenommen worden, weil der Major sich äußerte, die Festung, falls kein Entsatz anlange , binnen acht Tagen übergeben zu müssen. Mack war wirklich Willens den Kaiserlichen die Tbore der Festung zu öffnen. Er soll vor der engern Cernirung zweimal incognito in Ofen gewesen seyn, und ließ später die Kanonen e!ner Bastion zurückziehen, die gleich darauf von den Ocsterreichcrn bestürmt wurde. Dieß brach ihm den Hals. Auch übernahm nicht Török den Oberbefehl, da er als k. k. Stabsofficier im Geniecorps im Stillen gut kaiserlich gesinnt ist, und, die Garnison dieß leider nur zu gut weiß; nein Graf Esteryazy, ein Bewe-gungs- und Schrcckensmann 'vom reinsten Wasser, fübrt den Commandostab. - We die Ingenieure der Eisenbahn erzählen, gcrieth Waitzen vor cin Paar Tagen ohne blutiges Handgemenge in die Gewalt der Ocstcrreicher, da die ungarischen Corps eine andere Stellung einnahmen. Der gestrige Marsch des ersten und zweiten Armeecorps von Pcsih gegen Csömör muß als eine Recoanoscinmg «» ^,.«,8 betrachtet werden. Es kam zu keinem Tressen. Die feindlichen Vorposten standen auf den Anhöben hinter der ersten Etation von Pesth, Namens Kcreß-tur, und schienen die .Vedetten einer Streitmacht von höchstens 12 — 15000 Mann zu seyn. Man hatte es also bloß mit dem linken Flügel oder der ArrieregM'de der Ungarn zu thun, die jeden Kampf ablehnten. Bei diesem großartigen Streifzug wurden mehrere Husaren und Honveds gefangen genommen. Letztere, blutjunge Burschen, halbe Kinder, klagten mit Thränen im Auge, daß sie seit Wochen nichts Warmes, sondern mir schmale Nationen Speck und Brot erhalten. Auch bei uns wächst die Theuerung, namentlich ziehen die Preise der Fouragc an. So kostet der Centner Heu, in sonstigen Jahren mit einem Gulden bezahlt, sieden Gulden ; der Centner Hafer aber acht Gulden. Wie sehr Handel und Wandel darniedcrlicgt, läßt sich aus der Thatsache entnehmen, daß ein hiesiger Großhändler, der auf dem letzten Markt 108.000 fi. C. M. einzufordern hatte, bis gestern nicht mehr als 1100 fi. C. M. einnahm. Die Stadt bezahlt die Professionistcn, welche auf ihre Rechnung für das kaiserliche Heer arbeiten, mit ungarischen Noten zu 100 fi. C. M. Sie büßt dabei nur «5, Percente cin, da der Cours dieser Papiere auf 85 fl. C. M. stieg. Ein glaubwür- diger Reisender, der gestern dirccte von Dunaföld-uar kam, bestätigte meinen Raport, daß auch nicht ein Horwed in jenen Gegenden hause. (Dest. C.) Von der Vuka, N,. April. Die Besitznahme von Titl durch Perczel, die durch Flüchtlinge aus der Bacska und dem Csaikistenbataillon in Umlauf kam, bestätigt sich nicht und ist auch im Augenblicke nicht zu besüchrten, da der bekannte Stratimirovic in der gefährdeten Gegend hinreichende Kräfte zusammengezogen hat, um der Perczcl'schen Schwär widerstehen zu können. Nichtsdestoweniger macht man sich auch vom rechten Donau-Ufer auf den bedrohten Puncten auf Alles gefaßt. Nur zeigte sich noch ein sehr niederschlagender Mangel an Waffen. Vor Petcrwardein stehen 6 Bataillone, einige Tau-sendScrbianer, etwas Csakisten und Peterwardeiner, im Ganzengegen «2.000 Mann. Aber was der Mannschaft an Starke fehlt, das ersetzt der todesmuthige Geist und die furchtbaren Redouten, die vom sogenannten alten Bade bis nach Karlovic in einem Halbkreise gezogen sind. Der Pulverthurm Nr. 3 ist zu einer kleinen Festung geworden. Ein großer Uebelstand, der die Ccrnirung größtentheils illusorisch macht, liegt in dem Umstände, daß die Rebellen über Neusatz mit Perczcl frei communiziren und sich beliebig verstärken und verproviantiren können, und doch ist diese Festung eben so, wie Komorn, weder durch cin Bombardement, noch mit Sturm zu nehmen. Das Cernirungscorps kann demnach vorläufig nur die Aufgabe haben, baß es Sirmien vor einer magyarischen Invasion schützt, wozu es vollkommen genügt. Briefliche Mittheilungen deuten bestimmt daraus hin, daß man einen neuen Ausfall erwarte. Der Erfolg kann nicht zweifelhaft seyn, mag Kamcnic oder Karlovic angegriffen werden; denn in letzteren commandirt der wahrhaft helden-müthigc Vertheidiger von St. Tomas, Hauptmann Biga. — G. M. Todorovic, dem vor einigen Tagen eine Verstärkung von 2 Bataillonen und einer Batterie zugegangen, deckt das Banat, während der F. Z. M. Puchner mit dem Neste seiner Truppen, die nach Versicherung eines durchreisenden, sehr hochgestellten Militärs in Krasevo 2000 Mann zählten, dem F. M. L. Nukavina Verstärkungen zuführt. (Presse.) T y r o l. Innsbruck, 20. April. In Nr. W des »Courier« lesen wir die überraschende Nachricht, daß die Jesuiten auf ihrem Gebäude ein drittes Stockwerk auffetzen und sich für einen Iahresbedarf mit Wein versehen haben. Zur Berichtigung dieser Angabe bemerken wir: die Jesuiten sind im vorigen Jahr förmlich ausgehoben und vom Unterrichte der Jugend entfernt worden. Das thcresi.-.nische Collegium wurde aufgelassen; das Gymnasium mit theils weltlichen, theils weltgcisslichen Professoren bescht; das Wohngebäude der Jesuiten taufte der Stadtzim-mermeister Mair, der gegenwärtig zur besseren Rente ein drittes Stockwerk auf einen Seitenflügel baut. Die Jesuiten sind nach allen Wcltg?gmden sortgezogen; nur einige Bejahrte in der Kleidung der Weltpriester wohnen in aller Stille noch in einem Theile dieses Gebäudes zur Miethe des Eigenthümers ; ihrem Verhalten und Benehmen kann die öffentliche Achtung nicht versagt wcrdcn. V a li ; i e n. Czernowitz, ,I. April. (Bukowmi.) Die Lage des Landvolkes in dem Striche zwiscken dem Pruth und Dniester ist bejammernswert!). Noth und Elend haben daselbst einen entsetzlichen Grad erreicht. Einerseits die vorjährige Mißernte, die theilweisen Verheerungen durch die Heuschrecken, die Heimsuchung durch die Cholera, anderseits die unselige Arbeit?-scheu, die vielfache Verführung und unbarmtierziqe Aussaugung der ruthenischen Landleute durch betrie-gerische Winkelschreiber und insbesondere durch ihre bäuerlichen Neichstag5deputirtcn (den berüchtigten Kvbylica, Morgosch und Kirste) unter den aben- 242 teuerlichsten Versprechungen, haben dieselben so tlef herabgebracht, daß sie ihre geringe Fechsung längst aufgezehrt, ihre Viehstücke zum Ankauf von Lebens-mittcln weit unter ihrem «Werthe verkauft oder in Folge des unerhörten Futtermangels bereits in einer großen Anzahl verloren haben und von Allem entblößt, nunmehr hilf- und rathlos allen Schrecknissen einer Hungersnot!) preisgegeben sind. Es gibt Ortschaften, wo die Leute bereits seit Wochen gehacktes Stroh oder gemahlene Eicheln, mit Kukurutzmehl vermischt, genießen, oder die nackten Kukurutzstängel in Wasser verkochen und mit solchem Getränke ihr Leben zu fristen suchen. — Die in Berhometh befindliche kreisämtliche Commission hat an mebrcre benachbarte Dominien eine Zuschrift des Inhaltes gerichtet, daß der Aufwiegler Kobylica dem Randvolle in jener Gebirgsgegend die Zusicherung gegeben, er werde am 12. d. M. mit ungarischen Insurgenten in die Bukowina einrücken und das Landvolk zum unumschränkten Herrn des Landes machen. Diese Gerüchte seyen nicht nur allgemein verbreitet, sondern auch durch Erhebungen constatirt. Da man vielfältige Spuren bereits entdeckt habe, daß Kobylica sammt dem berüchtigten Wasil Birla Miro-m'uk in jener Gebirgsgegend sich noch fortwährend herumtreibe und das Landvolk zur Bewaffnung aufmuntere , um mit den angehofften Insurgenten die Obrigkeiten und das Militär zu vertreiben, so fordert die Commission die Dominien zur Vornahme der entsprechenden energischen polizeilichen Maßregeln auf. (Presse.) Großhcyogthum Toscana. Florenz, am 14. April. Heute strömten z hl-reiche Haufen von Landleuten theils mit Musketen, theils mit Jagdflinten, zum Theile auch nur mit Heugabeln, Piken und Hackenstöcken bewaffnet, durch alle Thore in die Stadt und sammelten sich auf der pi»^/,.-» «l^lla 5iß.,,«l-iÄ. Auf ihren Hüten und Mützen trugen sie Papierstreifen, an denen das großherzogliche Wappen geprägt erschien und weithin erschallte ihr Ruf: »Es lebe Leopold ll., unser Herr! Wir wollen ihn; nieder mit der freien Presse!" Uebrigens betrugen sich diese Massen ruhig ; so zwar, daß keinerlei Erceß oder Unfall vorkam. Das Gerücht über das Einrücken östereichi-schcr Truppen über Pontremoli hat sich als unrichtig erwiesen. Siena, 15. April. Kaum war die Nachricht zu uns gedrungen, daß Florenz sich endlich aufge-rafft und die Wappen des Großherzogs ftgnend wieber aufgepflanzt habe, als Alles, wie von einer inneren, unwiderstehlichen Macht getrieben, auf die Straßen und Plätze strömte, um in Iubelge-! schrei und Freudenbczeugungen jeder Art die Brust von der drückenden Last zu entlasten. Auf den Ruf der Trommel eilte von allen Seiten die'National, garde herbei. Der Name Leopold klang von den jauchzenden Lippen, alle Mauern wurden mit dem theueren Namen geschmückt. Im Nu waren alle Freiheitsbäume niedergerissen, die republikanischen Banner vernichtet, die landesfürstlichen Wappen aufgestellt. Im Dom celebrirte der Erzbischof ein Tedeum; die politischen Gefangenen wurden freigelassen, Porträts und Büsten des Großherzogs im Triumpb herum getragen. Die Frauen im Fest-schmucke, zeigten sich trotz eines heftigen Regens in den Straßen; jedes Haus, jedes Kloster theilte Erfrischungen aus, Festgeläute klang von allen Thürmen — es war eine Feierlichkeit ohne Gleichen, durch die Freiwilligkeit ihres Ursprungs und durch die Ein-niüthigkeit der Gesinnung doppelt erhaben. Einstweilen hat sich der Präfect an die Spitze der Ge^ schäfte gestellt und außer der Municipalität noch drei Bürger, Corbani, Ricci, Pi«i zur interimistischen Leitung berufen. Auch in Lucca war am nämlichen Tage die Restauration eingetreten und man hofft die Ord- nung ohne Intervention k. k. Truppen aufrecht erhalten zu können. Herzogthum Modena Moden a. Der »Messaggiere Modenese" meldet aus Modena vom 16. April: „In der Nacht vom 13. auf den 14. d.M. beim Anrücken der herzoglich Estensischen Truppen gegen den Gipfel der Appenninen, verließen die toscanischen Truppen ihre dortigen befestigten Stellungen, die sogleich von den unsrigen besetzt wurden. Es scheint jedoch, daß die Toscaner am Fuße des Cerreto einigen Widerstand leisten wollten, aber die rasche Bewegung der Estensischcn Truppenabtheilungen, die, ungeachtet der langen und ermüdenden Märsche und des unaufhörlichen Regens bei diesem Anlaß eine unbeschreibliche Thätigkeil entwickelten, nöthigte die Toscaner, auch diesen Punct zu räumen und in der Nacht Fivizzano zu verlassen. — Obwohl dcr toscanische Militärchef d'Aspice, der sich nach Ceserano zurück-gezogen hatte, von hier aus einen Parlamentär schickte, um den Marsch der Unsrigen aufzuhalten, hielten Se. köngl. Hoheit, unser Herzog, in Begleitung Sr. königl. Hoheit des Erzherzogs Ferdinand, seines Bruders, demnach am 14. um 11 Uhr Vormittags, an der Spitze Ihrer treuen Truppen, Ihren Ein- Königreich beider Sicilien. Gaeta, den 10. April. Am Gründonnerstage las der heilige Vater die Messe in der Dom-kirchc zu Gaeta und reichte hierauf der königl. Fa milic, dem Großherzoge von Toscana, dem heiligen Collegium und dem diplomatischen Corps das heilige Abendmahl. Nachher nahm er die Fußwaschung vor und besuchte alsdann mehrere Gräber. Am Charfrcitage verweilte der heilige Vatcr nach der Anbetung des Kreuzes eine Stunde lang im Gebete in der Kirche und verfügte sich hierauf mit seinem Gefolge und in Prozession nach der Kirche Am Ostersonntage hielten Se. Heiligkeit das Hochamt in der Domkirche ab und verfügten sich nach d,r beendigten Kirchenfeier nachdem erzbischöflichen Pallaste, von wo aus dem versammelten Volke der Segen ertheilt wurde. Die Forts und die im Golfe liegenden Schiffe feuerten Freudensalven wegen einer Feierlichkeit ad, die Gaeta seit Jahrhunderten nicht das Glück gehabt hatte, innerhalb seiner Mauern zu sehen. Nach der Segenspendung desilir-ten die Truppen vor dem heiligen Vater, neben dem der Großhrrzog von Toscana stand, vorüber. Se. Majestät der König von Neapel stand mit entblößtem Haupte auf der Straße, den Fenstern gegenüber, wo sich der heilige Vater befand, und als die Milizen vorüberpassirt waren, knieten Se. Majestät auf der Straße nieder, dankte dem heiligen Vater und bat, ihm den apostolischen Segen zu ertheilen. zug in Fivizzano, und nahmen solchergestalt wieder Besitz von diesem Theile Ihrer Staaten. — Am 15. sollte einc Colonne dor k. k. österr. Truppen der Bewegung der Estensischen Truppen folgen, um in Einklang mit den andern, unter dem Commando des k. k. G. M. Grafen Kolowrat zu Pontremoli eingerückten Truppen zur gänzlichen Wiederbesetzung des Herzogthums mitzuwirken." (Oest. Corr.) Neueste Nachrichten Wien, 25. April. Das Insurgentencorps Gör. gey's soll hart an Komorn und theilweise in diese Festung hineingedrängt worden seyn. Der Mangel an Lebensmitteln, der sich früher schon bei der Be. sahun.q so fühlbar machte, wird sich nunmehr um so drängender äußern und die weiteren Operationen des Hrn. F. Z. M. Frrihcrrn von Welden wirksam unterstützen. Czernovitz, is. April. Bei Dorna Negri, jenseits der Gränze der Bukowina, sind 5000 Mann russische Trupperi eingetroffen. Dicßseits der Gränze steht Oberst Urban mit 16 Compagnien Infanterie; die Karpathen-Passe des Kolomeer Kreises werden von der Brigade des Generalmajors Fischer besetzt gehalten. Feldzcugmeister Puchner hat sich nach erfolgter Genesung an die Spitze feines Armeecorps im Banat gestellt. — Dcr Banus Freiherr v. Iella5i5 ist mit seiner ganzen Macht nach Süd - Ungarn abgegangen, um dort, nachdem vom Feldzeugmeister Freiherrn v. Welden festgestellten neuen Operationsplane dic Offensive zu er-greifen. Wien. Gestern hat die Verlosung der Mili, tärpsiichtigeu aus dcr 1. Altersclasse nach den Bestimmungen des neuen Recrutinmgsgesetzes vom 5. December 1848, und zwar von den durch eine öffentliche Vorziehung bestimmten Buchstaben tt bis ln^Iil-jiv« k, in dem fürstlich von Schwärzender«.'-schen Gartenpalais am Rennwrg begonnen, und ist mit einer solchen Ruhe und Ordnung vor sich gegangen , wie es von dem ordnungsliebenden Sinn der hiesigen Bevölkerung zu erwarten war. Einen Beleg hierzu liefert der Umstand, daß von den an diesem Tage vorgeladenen 440 Losung spsl ich tig en nur ein sehr geringer Theil^-durch Krankheit oder besondere Umstände verhindert, nicht persönlich erschien, für welche entweder durch deren Stellvertreter, oder durch den von der Commission hierzu Aufgestellten''''die Losnummer gezogen wurde. Auf die gleiche erfreuliche Weise hat die Losung auch am heutigrn Tage ihren Fortgang genommen , und wird bis zur Vollendung aus den übrigen 5 Altersclassen fortgesetzt werden. '"-B erichtigung. Zu Molac ci,>er im „Tll !ld, P." vom 2^, April erschienenen Nr-richliqung ist ücr F.lomarschoU-Li^iltciiaxt v. P f t r s m a n n »,sch chc»! u,,scrr ^«-scr ,mf ?»<'<>!, Irrthum aufmerksam, w,il eiü t><«r>'» f.noe Nachritt auch i» u„ser leyni Platt aufss?"<"» ^""^ lSllhe S. :e38, Ep, 3, Z. 12 vcil u,l><» ) Telegraphischer (5o«rS'Vericht V0M 27. April 1849. Slaalsschl.idv.lschl.ibu"^« '" 5 pCl. ---------—------17------- Anmerkung " > von ^ bis Weizen . pe,-Star 5'^ 5">, Der Verkauf des Gesammtweizens betrug Kukuruz . . . ^ . . detto 3'^ ^V in der vorigen Woche 7500 Star; es Korn ....... detto ^'/4 A'), bleibt noch ein Vorrath von 230,000 Gerste ' . ^ .' . . . detto 2 2^ Star. Hafer ....... detto 2'^ ,> 3 Fisolen....... detto 5 , z'^ Bohnen aus Aegnpten . . detto 3'^ > .^ Linsen ...... detto 2'/« 3 Leinsamen versch. Provenienzen detto 3 u Auszugmehl.....?"' Centner 9 10 Mundmehl, feinstes . . - detto 8 ^ 8'.», detto mittleres ...» - detto 7^ ?«/» Semmelmehl.....d^tto 45 Verleger: Ign. Al. Kleinmayr — Verantwortlicher Redacteur Johann Hladnik Vetreid - Durch schmtts-Preise in Laibach am __ — Heiden ... 2 » 33 ,> — — Hafer ... 1 » ^6 » Fremden-Hn;eige der hier Anstekommeueu «nd Abgereisten. Am 25. ?lpril ,649. Hr. Vüiceüj Latlkofsky, k. k. Pi eiessor, von Görz nach Graß. — Hr. Jacob Lustig, Handelsmann, von West nach W,e», — Hr. Johann Edler von Sleffe, Landrechtö.- R^istrator, von T'iest n^ch Klage,ifm't, ?lm 25. Hr. Elias I^el, Dr. d.r Theologie, von Triest nach Lemberg. — Hr. Bartdolomäi,s Leg^t, Bl schof von Trieft und k, k. Gilb, R^ch; — Hr. Fluren Peteani, Bischof vo„ Paren^o; — Hr Joseph Oobe^ssi, Er^bischot von Dalll,al,fii nno k. k. Glib. R.uh, — "nd H,. Thomas Ieberllnich, Bischof von R.'giila n,'d k. k, Gub. R.nh; alle 4 nach Wien, -^ Hr. Ich.nm Co^zi, Baiiquit'i, von Tr«est nach Wien. Verjeichmß der hier Verstorbenen. Den ,K Aprll ,849. Dem Hrn. Mathias Iamma, Kleid.rmacher, s.in Kind ?lntonic>, all i Jahr, ,i, der ^tadi Nr. 262, an Froifen. Den ,H. Margarecha Kofi, Stubenmädchen, alt 2gIah>e, m bei- Stadt 9lr. 2», ai, drr Aus^eh, llnq. Den ».. Den, Ioha"» Stervaschüia, B.-zii^'b^. ten, scin Kind Iohalllia, alc 5 ^.'oliare, i» d^r Tiüiali-Vorstadt Nr. 3c», an Fraisen. — Den, Herr» Franz Charl, Graveur, sein Kmd Hngo, alr 2 I^hre und 3 Monate, in der Sladl Nr. 2 23, an Fr.,lsei'. — M" tbael Molk, Taqlöhner, a!r 67 Jahre, im C'v'Ispical Nr. , , am Z.hifieber — Dein Herrn Domnnk Lsnasi, Faccor, seineGainn Carol,ne, alt 31 Jahre, m der Gradischa.Vorstadt Nr. 6^, am Kindbellfiel)er. Den 23, Dem Joseph Klikez, Flii^nschühen und Hausbefther, sein Sohn Johann, alt l5 Jahre, in der Sl. Peters.»Vorstat>t Nr. ,2^>, am Bauch'Tyvbus. — Dem V<»ce»z Noch, Soical^» Knecht, sein Kind Rudolph, alt 1 Jahr, m der Gradlscha Vorstadl ^.'r. ,2. an der Hirnhöyleüwasserslicht. Den 24. Frau Maria Lukeschitsch, bürg!. Posa-Mennrers.Wlt»,',, alt 7, Jahre, in de> Polana 'Lor' stadt Nr. l6, an der allgemeinen Wassersucht. — Ka-lharlna Mully, Inwohnerew'tire, alt ^3 Jahre, >n der Sradt Nr. 290, an Altersschwache Den 25, I^.col) GoUi, Schiffmann »nd Hans» besitzer, all ä5 Jahre, m der Tiinali^Vorstüdl Nr. 44, am Cer.bra! Typhus. — Johanna Nepom. Fnster, Näherin, alt 5o Iahie, ,n der Stadt Nr. 23, an der Aus.jeh7uüg. — Johann Kopazh, villn rer ^t. Pete,s. Vorstadt Nr. ,,5, an der allgemeinen Wassersucht. ' " Den -6. Ant,.'lo P,l-oll, Inqnisic, alt 2l ^ahre, im Inqn>,ll.onsha,se N,,. ^2, an der Abzehrung. Im k. k. M ilirär - Gpi lal Am 2o April 1649. Franz Pinc^rnitz, Oemeiln,- „om E. H. ^udwia. Inf. Regimente '^r, 3, alt 3o Jahr,, am chronische,, Durchfa». Den 22. Carl Pl'ikrill, Gemelr.er vom l^. H, Carl Inf, Neqimente Nr. 3, alt 29 Jahre, a>, der allge.- nmnen Wassersucht.__I>ro Bl^>wich, G^i^llier vom Gradiskaner Grmi^.Reg. N>-6, alt 4» Jahre, an der Brust-Wassersucht. Den 24 Stipo Loorich, Gemeiner vom Gradis-karer Grä'^ Reg. Nr. 6, alt ,9 Iah", am Abbo-min^l-Typhu«. Den 25. Andreas Nartnia,, Gemeine, vom Prin^ Hohenlohe Inf.^Neg. N>'. I7, alt 27 )ah>e, am Abdo-nunallTyphüs De„ 26. F,-an^ F>-ey, Ooerkancluer des 2 Feld-Artillerie. ^ie^iments, alt 26 ^ahre, an der 7lbzehru,'g. — Franz Siruta, Gemeiner vom E. H. Ludwig I»f. Reglmente, alt 40 Jahre, am DurchfaU. 3 6^6. ^2) K W f l? M f Am ^Vrabe des am 6 Februar d.I. uerstorbenl'ü vc»tnländ!schen Dichters, Dr. ^reserin, haben mehrere Freunde und Vevchnr des Verblichcnen beschlossen, dahin zu wilken, daß das Andenken an unseren Meistersänger auf eine seiner und drü Vaterlandes würbige Art auch durch Errichtung eines großartigen Monumentes für künftige Zeiten erhalten werde. Es wurde beschlossen, den slovemschen Berein in öalbach um die Eröffnung der Beiträqe-Sammlung fur dieses Monument, so wie überhaupt um die weitere Ausführung des Vorhabens anzugehen. Der gefertigte Ausschuß hat diese schöne Idee der Pflichterfüllung des dankbaren Vaterlandes gegen seinen gefeierten Sä'na/r mit Begeisterung aufgegriffen, und lad,t — ohne die allgemein gekannten Verdienste des Verblichenen um die jlooemsche L-teratur weiter hervorzuheben — zu recht zahlreichen Bnträq"« ein, derer, Ergebniß maßgebend seyn wird für die Ausführungs-weise der projcctirten Idee, welcde Gegenstand einer spätern Mittheilung seyn wird. Die B itra'g/, deren Veröffentlichung seiner Zeit dusch die Zeitungsblacter geschehen wird, wollen an die Kanzlei des slovenischen Vereines in Laibach abgeführt werden. Der Ausschuß des slovenischen Vereines in Lalbach am lö. April 1849. Z. 751. (,) Neue Erfindung mm besonderem Werthe fur Alle, die der Vrille bedürfen. Nachdem der Gefertigte schon seit einer Reche von fahren, aller Mühen und Opfer ungeachtet, sich mit allen lm Fache der Optik und Oculistlk sich ergebenen Neuerungen vertraur gemackr, und durch Anschaffung des ersten Augenmcffcrs, vom Hrn Prof. Slampfer im Iayre i«)6 er-funden, auch m ganz Oesterreich und den k. k. Erolanden einen glänzenden Ruf verschaffte und dieß durch Heugmffe auszuweisen vermag; andererseits seinen l>. '1, Kunden stets nnt den femsten Berg Kry-»lallgläjern zu dienen bemüht war, so daß bei chm nie eine Klage über Empfindung eines Schmerzes oder Druckes dcs Auges vorkam, — so ist er auch dleßmal so frei, eine neue Ersindung, die gewiß für alle Brillenoedür'tige von besonderem Interesse seyn dürfte, nämlich: die vollkommen alle achromatischen Ei- genschnften des besten Schweyer-Iiint- Glases haben, hiermit einem verehrlichen Puolicum anzuempfehlen Der erqebenst Gefertigle hat sich an die Glasschmelzerei Koblgrub bei München gewendet, woselbst mehr als 5W Comomationcn von Schmelzarten versucht wurden, l)is die Composition erreicht worden, die besonders für Brillengläser alle bisher bekannten Glasmassen, selbst alle Arten von Berg Krystallen nicht ausgenommen, weit übertrifft. Dem Gefertigten dünkt es dader überflüssig, die Echtheit und hellsame Wirksamkeit diejer Glaser zu preisen; dle Brillenträger mögen sich durch die Prooe überzeugen: daß ein solches Klarsehen mit einer solchen angenehmen Nuhe sur das Auge noch nie empfunden ward. Auck la^et Gefertigter alle Herren Aerzte und Sackkenner döfilichsi ein, sick von der Wahrheit obiger Thatsacken durch Augenschein zu überzeugen und die Wich« tlgkett dieser Erfindung zu prüfen — Außerdem hat fr noch ein resp. Publikum auf sem sonst wohl assortirtes Lager sonstiger optischer Fabricate: sternröhre, Theater-Perspective, Microscope und dergl, die er so eben von München erhalten, auf« merksam zu machen. Gegenwärtigen Mai-Markt befindet sich seine Hütte in der i. Reihe rechts, Nr. 2. Z. «88. (y Die Fabriks-Niederlage aus Rud bei Szamobor ist in der Handlung des Hrn. Alois Gätsch in Landstraß und Hrn. Ioh. Gätsch in Nassenfuß zu dem Fabriks - Preise: in Nassenfuß 100 Pfd. 1 st. io kr. in Landstraß 100 „ , „ — „ die Packung in Fässer 12 kr. pr. Cent. Landstraß 17. April 1349. _____________3llois Gatsch 3. ?lp. (!) So eben ist erschienen und bei Igll. Al, Kleinmayr in Laibach zu haben: O^r A (5 i ^ 8 tar 2 t in lwr U )' z, lH j s j <^. Deutliche Anweisung, sich durch die einfachsten Mittel und in der kürzesten Zeit von allen Formen der Sip hilis radical zu heilen. Nach den neuesten uno bewahrtesten medicinischen Grundsahen bearbeitet von l>». «RuUU8 VU30I, pl«ll. Arzt. Für das männliche Geschlcch., s^mmi Rath- Für d«s weibliche Glschlecks, lamm! Nalh« ichlagen, d^» ve.lorene Zeugungsrel-lnöge,, wieder sch lag e n, wll ma i sicd "or Ansteckung bew^hrenkal,,. zu ell>n!ge„, itttl, chilt 3« kr. 9b Te:t«n stark. Broschirt 3o kr. In beiden Abhandlungen sind alle dahin gehörigen Recepte und Mittel deutlich aufgeführt. 244 Z. 752. (,) Nr. 802.^7. Edict. Von dem Bezirksgerichte Münkendorf, weiden Lukas und Anton Kunstel vun Unierpotok, mil ge-genwanigem Edicte e^inert: Os hade wider sie, als ^lben nach ihrem uerstoi» benen Vater Aluon Kunfiel von Uncerpl)>ok, bei diesem Gerichte Iohaim Iersche von Kl.nlz, durch seinen Macbtliaber Thomas Hlade vun Kreuz, d,e Klage auf Zahlung der Darleyensforderung aus der Schuld obligation tagsatzunq auf den 20. Juli l. I., flü'h 9 Uhr vor diesem Gerichte bestimmt wurde. Das Gericht, dem der Aufenihalisort des Lu» cas und Anlon Kui^stel unbekannt ist, und da dieselben vielleicht aus den k. k. Landen abwesend swd, hat zu ihrer Vertretung und ^uf ihre Gefahr und Kosten den Aler Kern von ltaplgv»» als (Zuraior bestellt, mit welchem diese Nechlssacke nach der bei diesem Gerichte geltenden Gerichtsordnung ausgejührt und enlschieden werden wird. Dessen werden die Gtklaglen oder ihre Erben und allfalligrn Rechtsnachfolger zu dem Ende erinnert, daß sie zu der bestimmten Tagsatzung enlwedcr selbst erscheinen, oder ihre Behelfe dem ausgestellten eincn andern Sachwalter bestellen und diesem Gerichie namhafc machen, und ü'bllhaupc im ordnungsmäßigen Weqe einzusckiei» ten wissen mögen, w brigens sie sich die aus ihrer Veradsaumung entstehenden Folgen selbst beizumessen hatten. Münkendorf am I9. April 18^9. Z. 754. (1) Nr. ,179 Edict Das gefertigte Bezirksgericht macht hiemit be^ kannt: Es sey über Ansuchen des Michael Lakner von Gottschee, als Bevollmächtigten des Jacob Sturm von Schalkendors, wegen zu fordern habender 100 si, on dem Bezirksgerichte Münkendorf wird all-gemein bekannt g/geben: Es sey über Ansuchen des Hrn. Johann Dedeuz von Stein, in die executive Feilbietung des, dcm Anton Schubel gehörigen, in der Steiner Vorstadt vor der Brücke gelegenen, ln dem Grundbuche der Stadt Stein 8,il> Urb. Nr. »66, Ccmsc. Nr, l53 vorkommenden Hauses, der dazu gehörigen Gemeindcanthcile .80tutj!.9, l'otok und Stadtwaldes, und des im Grundbuche des Bau meisteramtes der Stadt Stein «uli Urb. Äir. 12, Nect. Nr. 10 vorkommenden Krautgartcns 11» <3a du,,/»!,, im Gesammtwerthe pr. 271 si, und der au! 2 fi. >z kr. geschätzten Fährnisse, pcto. schuldiger 29 si, 2 kr., der 4°/„ Verzugszinsen seit 23. September 1843 und der Gerichtskosien pr, 3 fi, 47'/« kr. ge willige!, und seyen zu deren Vornahme die Tagsa tzungm auf den 3l. Mai, den 30 Juni und oeu 30, Juli I. I., früh 9 Uhr im Orte der Realitäten und Fahrnisse mit dcm Beisatze bestimmt worden, daß die Realitäten einzeln nur bei der 3 , die Fahrnisse aber bei der ^. Feilbietungstagsatzung unter dem Schatzungswerthe hintangegeben werden würden. Das Echätzungsprotocoll, der Grundbuchsextract und die Licitationsbecingnisse tonnen hiergerichts ein gesehen oder in Abschrift erhaben werden. Münkendorf am 13. April l849. Z. 750, (l) Anempfehlung. Meine Hutniederlüge in der Iudengasse ist gegenwärtig mit den verschiedenartigsten und modemstell Hüten versehen, und indem ich dem verehrten Publikum meinen innigsten Dank für den bisherigen Zuspruch ausspreche, empfehle ich mich auch ferners zur geneigten Abnahme. Zugleich empfehle ich auch mein bedeutendes Kappenlager am neuen Markte Nr. 172. Johann Suppnty. Z. 71». (2) Am Kundschaftsplatze, Haus-Nr.222, im zweiten Stocke, werden am 3. Mai d. I., mehrere Effecten, als: Zimmereinrichtung, Küchengeschirr, Bettzeug, Spiegeln, Uhren, Bücher :c., im Licitationswege gegen baren Erlag veräußert, wozu Kauflustige, eingeladen werden. Z. 723. (2) Anzeige Die Gefertigte zeigt einem verehrten Publikum und den I>. ^. Herren Kunden ihres verstorbenen Gatten, des Schneidermeisters Heinrich Zcßner, ergcdenst an, daß sie das Schneidergewerbe beständig fortbetrnot, und empfiehlt sich dem fernern geneigten Zuspruche. ! Maria Icsmer, Schneidermeisterin, rrodnb.'t am neuen Marti Nr. l99. Z. 552. (6) Bei der k. k. PoDution Treffen wird ein lediger, der kram. Sprache kündiger, mtt guten Zeugnissen ver^ sehener Postexpedltor aufgenommen. Bewerber, die Lust zur Oekonomie und auch einige dießfällige Kenntnisse besitzen, werden vorgezogen, und können sich entweder persönlich oder schriftlich, mittels portofreien Gesuchen, an die Ilchabung der Herrschaft Treffen wenden, wo ihnen auch die dießfalligen Dienstes - Emolument ausgesprochen werden- Z. 7U5. (3) Ich habe in der Klosterfrauengasse ein Gewölbe eröffnet, welches mit den verschiedenartigsten, geschmackvollsten und modernsten tape-zirten Meubeln um die billigsten Preise dotirt ist/ und zu deren geneigter Abnahme ich mich hiemit er-gebenst empfehle. Jacob Naklas, Saltler und Tapezier. Z. «39. (2) Bei I. (Hiontini in Laibach ist zu haben: Stahlstich-Sammlung dcr vorzüglichsten Gemälde der Dresdener Gallerle, nebst Tcxt. Quartfonnac in Hcsien, j^ds mit 3 lHiahIstiüe', uelst Tcrl uiu Umschlag P^eis eines Hesies d0 tr- ll) Hef^e sino davon l'e.'eüb tlschiencn. Q^s »^ H^l wird au? Ve>^mgen gur Ansicht milgeihnl.. Z. «U9. (2) Bei I. Gion tini in öaibach und Ant. We y-pustek in Neustadtl ist gegen sogleich bare Zaylung zu haben: Unfehlbare Heilart des Bluthustens und der Lungenschwindsucht, ohne Apotheke, und Hebung der Anlage zu Brustlciden mittelst Lebensordnung, Berufswahl und Sommercur. K kr C. M Or. Hilt 0 ns Nerven - Pillen Ein Wort über Wirksamkeit, Gebrauch und Erlangung dieses erprobten Heilmittels. Leipzig 1849. 34 kr. Pleßner, F. W., Arithmetische Stunden der gründlichen Anweisung zum Rechnen. Ein Ue-bungs und Wicderholungsbuch für Jedermann, in nächster Beziehung aber für Militär- und Bürgerschulen, w. Ausiage Wien 1848 54 kr. C. M. Oe scher, Leop, Notizen aus der Geometric, deren Anwendung in der Zelchcnkunst, nebst einem Anhange über Cavalier-Perspective auf 24 Blättern gezeichnet, radirt und in 465 Figu-ren sammt Text. Wien 1848 2 si 3« kr. C. M» Pfriemer, Ernst, 2653 Aufgaben über Anty-melik und Algebra zu Dr. L. C, Schulz v. Straßnitzki'ö Handbuch der Arithmetlk fur Practiker. Wien 1848. 1 fl. 3U kr. C. ^l.