Sr»«oskc«n,a, Nrrisr: Kür Laidach -»««»jährig . . . » ft. K» >r. >)«SjLhrig . » , iv > Sirrtrljiihris r , I« ^ «-- Ul!» . 7V. Laidacher Nr>actto»: Sahnhosgafte Nr. U!> Äir der jjost: «,.'u»hcig . i» ft. — li. d . L0 . . L . 1» . ijahri « M'i istellLn.. in» Hau» »tenei-! ^ »i-»a«tch » kr. ^ P^varrrern 6 kr. >ir 289. Anonyme Mittheilnngen werden nicht berücksichtigt; Mannscripte nicht z»rückgesendet. Montag, 16. Dezember 1872. Morgen: Lazarus. <*»r>itioa uui Zusrratr» Lurraa: Sollgrrßplatz Nr. 81 (»«»handln« von I. ».Slemmayr L F. Bamberg Z«srrtio»»»rnsr: Für die eiulpaltige Petitzeile u v bei zweimaliger Linschalwsg LSh dreimal t 7 kr. Sll>erti°»«pimp-l jedesmal « kl Bei größere» Inserate» und Sft»»> »illschaltullg eutspreSrnr-er RaLap. r. ^abrgang. Ein Erfolg der Regierung. Die ministerielle „Montagsrevue" spricht dem Erfolg, welchen die Sache der Versassung und des Ministeriums im dalmatinischen Vandtag errungen hat, eine nicht gewöhnliche prinzipielle und praktische Bedeutung zu, indem sie schreibt: „Man kennt die nationalen und politischen Gegensätze, welche die Bevölkerung Dalmatiens seit einem Deceunium bewegt haben. Ohne innere Nothwendigkeit, ohne politisches System wurden diese Gegensätze in Richtungen gedrängt, welche die Verwertyung der politischen Elemente des Landes für die Gesammtheit, für das tzieich im hohen Grade erschwerten. Die Balancierung der widerstrebenden Kräfte zu erzielen, mußte fast als das Aeußerste des Erreichbaren erscheinen. Bon den dalmatinischen Parteien ganz ebenso wie von der Regierung wurde eine Art Politik der freien Hand verfolgt, die nicht nur die großen staatsrecht' lichen Fragen in der Schwebe erhielt, sondern auch die concreten politischen Bedürfnisse unbefriedigt ließ. Lon beiden Seiten ging man der klaren Erkenntnis der wirklichen Verhältnisse aus dem Wege, einer Erkenntnis, die hcrbeigeführt werden mußte, sollte jene überhaupt zu den Berührungspunkten einer wirklichen Interessengemeinschaft und zu den Möglichkeiten engeren Aneinanderschließens gelangen. Bekanntlich war hierin schon während der letzten ReichSrathSsession eine Aenderung eingetrelen. Damals hat die Regierung offen den Standpunkt bezeichnet, welchen sie Dalmatien gegenüber einzu-nehmen entschlossen war. Anknüpfend an die mannigfachen Gerüchte, welche die Abstimmung der dalmatinischen Abgeordneten in der Nothwahlgesetz-frage hervorgerufen hatte, betonte das Ministerium die Formel seiner Verhandlungen mit letzteren. E^ war eben die Gegenseitigkeit der Bedürfnisse, der! innere Parallelismus, der zwischen dem Reichsinter- i esse und den dalmatinischen LandeSinterefscn bestand,! welche die Möglichkeir der Verständigung, die Gewähr ihrer festen Begründung herbeiführen sollten. „Stellen Sie sich aus oen Boden der Verfassung," so lautete die parlamentarische Apostrophe an die dalmatinischen Abgeordneten, „bekämpfen Sie die Verfassung nicht, helfen Sie uns die Interessen des Reiches schützen, und wir, die Regierung, werde» Ihnen helfen und bestrebt sein, soweit rS an uns liegt, die Interessen Ihres Landes wahrzunehmen." Es war ein klares und erkennbares Ziel, welches das Ministerium vor Augen hatte. „Gelingt es, dir nationale und verfassungSfeindlichc Partei in Dalmatien der Verfassung zuzuführen" — so schloß die damalige ministerielle Auseinandersetzung. — „daun ist der Boden vorhanden, auf dem, wie man hoffen darf, die beiden bis jetzt sich allerdings noch feindlich gegenüberstehenden Parteien in Dalmatien vereinigt werden können, und dann ist es der Regierung gelungen, neben der einen sogenannten italienischen, autonomen, verfasfungöfreund-lichen Partei noch eine verfassungsfreundliche slavische ! Partei im Lande zu haben.' Der Verlauf der eben geschlossenen LandtagS-j session hat dargethan, daß das Ministerium sich > wenigstens in der letzterwähnten Beziehung keinen ! übertriebenen Erwartungen hingegeben hat. Nicht ! nur hat der Elub der slavische» Majorität seine volle Zustimmung zu der ministeriellen Haltung der dalmatinischen Reichsrathsabgeordneten auSgespro-^ cheu, auch die Schlußrede des Landtagspräsidenten ! Ljubisa muß geradezu als die bedingungslose Er- füllung des gouvernementalen Programms betrachtet werden. Wenn Herr Ljubisa das aufrichtige und vertrauensvolle Entgegenkommen der Majorität gegen die Regierung betont, wenn er der Hoffnung Ausdruck gibt, diejes Vertrauen werde durch die Sanktion der vorgelegten Gesetze und durch die Befriedigung der nationalen Wünsche in den nationalen Fragen erwidert werden, so hat er lediglich den Standpunkt eingenommen, welchen das Ministerium den dalmatinischen Abgeordneten als den dem Bedürfnisse und den Aufgaben beider Theile entsprechenden verschafft. Dem Reiche mußte werden, was des Reiche» war. damit dem Lande gewährt werden konnte, was im Interesse des Landes lag. Daß aber diese Ansicht sich Bahn gebrochen hat in der ganzen slavische,, Majoritär Dalmatiens, daß sie den Landtag für immer in die Reihe der verfassungstreuen Körperschaften des Reiches einfügt, dafür gibt auch die Haltung des Parteiorganes die erfreulichste Bestätigung. „Die dalmatinischen Slave»," heißt es in einem Artikel des „Nationale," dem man wohl die Bedeutung einer förmliche» Kundgebung der Parteien zuerkennen darf, „sind in der Lage, auf die hohe Politik verzichten zu können, sie haben soviel gesunden Menschenverstand, um zu begreifen, daß ihr Interesse ihnen gebietet, sich mit dem Ministerium in Wien nicht in Opposition zu fetzen Gerade weil sie der Herrschaft einer Idee gehorchen und eine Zukunft zu wahren haben, sind sie davon überzeugt, daß der geradeste Weg zur Erreichung ihres Zieles auf die Gebiete der niederen Politik, auf die moralische und materielle Hebung des Landes hinüberführt. Auch für dir Zukunft sind sie, ohne im mindesten auf ihre Rechte zu verzichten, entschlossen, dem regelmäßigen Vorgehen einer Re- ^euületon. lieber die Lebensgefahr durch Kohlen-diimpse. In jedem Wiuter kommen Betäubungsfälle, nicht selten mit tödtlichem Ausgauge vor, welche durch gehörige Vorsicht bei der Behandlung der Stuben- und Backöfen hätten verhütet werden können und allein dadurch herbeigeführt werden, daß die bei dem Verglimmen der Kohlen entstehenden lchädlichen Dämpfe sich j„ die bewohnten Räume verbreiten. Diese Dämpfe, Kohlendunst oder Koh-«ndamps genannt, sind unsichtbar und meisten« für den Geruch nicht bemerklich, aber eben «I gefährlicher, während der gewöhn- M Rauch sehr bald durch den Geruch und durch " ^beißende Empfindung in den Augen bemerkt Der Kohlendunst oder Kohlendampf ist ein «Menge sehr vrrschirdrner Luftarten und entsteht, "d Brennmaterialien unvollständig verbrennen Wimmen, schwülen), daher bei ungrnügrndrm Luftig« dri zu geringer Erhitzung der Brenn-lwfsr. Die« geschieht: - bei Kohlenbecken, weil durch den langsamen Abzug des Rauches und durch die über den glimmende» Kohlen sich bildmde Aschendecke der Zutritt von frischer Luft sehr behindert wird ; 2. in Stuben und Backöfen, wen» durch das Schließen der Klappe» oder durch Verstopfung der Züge mit Ruß das Abziehen der schädlichen Luft verhindert oder durch festes Schließen der Ein-feuerungsthüren und der Thüre» des Aschenfalles der Zutritt kalter Luft während des Brennens ab-gehalten wird; 3. bei Anwendung von Brennmaterial, welches feucht ist oder zu viel Asche hinterläßt, wie nasses Holz, Abgänge von Flachs, feuchte oder erdige Steinkohlen, wie Steinkohlen, Staubkohlen, Sandkohlen, Kohlengruß und dergleichen; 4. im Anfänge des Einfeuern« oder bei neuem Aufschütten der Brennstoffe, indem in beiden Fällen letztere noch nicht die erforderliche Hitze erlangt haben. Die von innen geheizten Stubenöfen, die rinr Klappe im Rauchrohre haben, sind am sorgfältigsten zu überwachen, weil dir Kohlendämpfe, welche sich nach dem Schließen der Klappe noch erzeugen, nicht abjirhen können und so durch dir Einfeur-rung»- und Afchrnfallöffnung in dir Stube tretrn. Abrr auch dir von außrn grhriztrn Stubrnüfrn bringen Gefahr, wenn allr Orffuungrn gut gr. schlossen werden, während noch Kohlen darin glimmen; die einyesperrten Kohlendämpfe treten dann durch die Fugen des Ofens in die Stube, wie bei den sogenannten berliner Oefen. Dasselbe findet bei den in bewohnte Räume eingebauten Backöfen statt Man wird daher am besten sich schützen, wenn man den Abzug aus dem Ofen nach außen so lange nicht hindert, als noch etwas im Oft« glimmt; daher schließe man die Klappe im Rauchrohre gar nicht und verhüte das Zufällen derselben. Die Wärme, die dadurch verloren gehen könnte, ist namentlich bei eisernen Oefen nicht so beträchtlich, wie man zu glauben pflegt. Da übrr. die« ein gutrr Schluß der EinfeuerungS- und AfchenfallSthüren ebenso die Wärme in der Stube erhält, al« die geschloffene Klappe de« Rauchrohre», so sorge man für ersteren und lasse letzter», die so gefährliche Klappe, ganz weg. Kohlenbecken sind in geschlossenen Räumrn immer schädlich, da sich allr von ihnen aussteigende Dämpf« in dir Stube oder Kammer selbst verbreiten müssen; man vermeide sie daher gänzlich. Während der Rauch Husten und Augenbrennr» erzeugt und den Athen, beengt, bringt da« Einathmen rinrr Luft, welche Kohlendunst oder Kohlcndampf enthält, Eingrnommrnheit de» Kopfe», Schwind». gierung, welche die nationalen Rechte des Landes achtel, keine Hindernisse in den Weg zu legen, vielmehr im Einklänge mit ihr zur Hebung der Landeswohlfahrt zusammenzuwirken." Das ist der Ausdruck der politischen Gesi»--nung, welche heute die slaoische Bevölkerung Dalmatiens beherrscht. Es ist ein naheliegender, es ist ein vielleicht nicht unerfüllbarer Wunsch, diese po-Mische Gesinnung auch anderwärts acceptiert zu sehen. Nicht in den kleinen Landtagen findet sich der Boden, auf welchem die großen Fragen der staatsrechtlichen Constituierung Oesterreichs entschieden werden können, der Widerstreit der Meinungen feine rechtliche Lösung finden wird. Aber die „niedere Politik" kann und soll provinzielle Siege erfechten, die das Recht des Gesammtstaatsivesens nicht schädigen, die seiner Wohlfahrt mittelbar zugute kommen. das ist der gesunde und richtige Föderalismus, der Föderalismus der Zusammcnsassung der Arbeit und der materiellen Interessen. Und insoserne liegt in der Haltung des dalmatinischen Landtages ein Erfolg nicht nur, sondern ein Beispiel_______________ Politische Rundschau. Laibach, 16. Dezember. Inland. In der parlamentarischen Campagne, die eben begonnen, wird schon morgen eine Pause eintreten. Das Abgeordnetenhaus hat Samstag die Steuerbewilligung votiert und wird morgen noch eine Sitzung halten, um den Postvertrag mir Deutschland zu berathen, dessen Erledigung vor dem 1. Jänner von der Regierung gewünscht wird, und sich hierauf bis zum 9. Jänner vertagen. In der Zwischenzeit werden auch die sieben Siegel von dem ministeriellen Wahlresormprojecte gelöst sein, und die Abgeordneten sowohl wie die öffentliche Diskussion werden Muße haben, sich eingehend mit dem geuannten Entwürfe zu beschäftigen. Das Budget für l 873 wurde ebenfalls vorgestern dem Abgeordnetenhaus! vorgelegt. In der ausführlichen Begleit-rede legte der Finanzminister de Pretis die Finanzlage Oesterreichs dar. Daraus erhelll, daß der bisherige StaatSrechnuugSabschluß für das Jahr 1872 gegen das Lorjahr eine Mehreinnahme von 25 Millionen ergibt. Davon emfalle» 11 Millionen auf die direclen, der Rest von 14 Millionen auf die indirekten Steuern. In Bezug auf die dauernde Erhöhung der Beamtengehalte wird eine eigene Gesetzesvorlage eingebracht werden. Bezüglich des Rechnungsabichlusses für 1871 hebt der Finanzminister hervor, daß derselbe mit 25 Millionen Ueberschuß schloß, was allein aus Rechnung erhöhter Steuereingänge zu setzen, die seit 1868 um mehr als I6°/„ sich steigerten. Man Aopsweh, Umnebelung der Augen, Schlafsucht, rin Gefühl von Beängstigung und allgemeinem Unwohl-sein, wohl auch Ucbelkeit und Erbrechen hervor. Bei längerem Verweilen in solcher Luft tritt Be. täubung, Ohnmacht, Scheintod, auch der Tod selbst ein. Besonders gefährlich wird eine solche Luft den Schlafenden. Fühlt man sich ohne sonstige Krankheit in einem geheizten Zimmer unwohl, so verlasse man es sogleich oder öffne dir Fenster, untersuche den Ofen, ob die Klappe geschlossen ist, ob noch glimmende Kohlen unter der Asche sind u. s. w. Erkrankte oder Scheintodte bringe man sogleich in die freie Luft oder wenigstens in ein anderes Zimmer oder öffne, wenn dies nicht schnell genug geschehe» kann, Fenster nnd Thüren, um einen Luftzug zu erzeugen; lüste Halsbinden, Gürtel, Mieder und alle sestan-liegenden Kleidungsstücke, bringe den Körper womöglich in eine sitzende Stellung init herabhäuge». den Beinen, spritze kaltes Wasser aus Gesicht und Brust, bürste und reibe ,hüße »nd Hände nnd rnse schleunigst einen Arzt herbei. Bis dieser ankommt, trinke der Erkrankte etwas starken schwarzen Kaffee; dem Ohnmächligen oder Scheintodte» lasse man den Dunst oder Brodei» von heißem starke» Kusfeeauf-guß einalhmen. könne demnach durch Sparsamkeit und Steuerreform, deren Ziel nicht Steuerhöhung, sondern gleichmäßige Steuervertheilung, dem endlichen Gleichgewichte im Staatshaushalte entgegensehen. Das 1873 Budget weist eine Ausgabenerhöhung um 25'/y Millionen aus, wegen stärkerer Schuldentilgung und größeren Subveiitionen an Jn-dustrieunternehmungen, Gehalterhöhung der Beamten und Mehrforderungen für Regieauslagen verschiedener Ministerien, sowie Weltausstellungskosten. Die Einnahmen erscheinen um fast 19 Millionen höher angesetzt, gerechtfertigt durch steigende Steuereingänge. Der unbedeckte Rest beträgt 35 Millionen .Durch die sehr befriedigenden Ergebniste des Finanzjahres 1872 war die Heranziehung außerordentlicher Mittel durchaus nicht nöthig, so daß weder die Donaudampfschiffs-Gesellschastsschuld noch die Einnahmen aus den Eentralactiven realisiert wurden, noch von der Ermächtigung zum Rentenverkause Gebrauch gemacht wurde. Diese Mittel bleiben zur Verfügung des Finanzjahres 1873. Die kleine Schar von Föderalisten, die sich noch von den Sitzungen des Abgeordnetenhauses ferne hält, wird dem „Vaterland" sehr wenig Dank dafür wissen, das diese Freunde der Passivitätspolitik förmlich als politische Nullen hinstellt. Oder könnten die siebzehn Anhänger des Programmes der „Rechtspartei" das Bekenntnis des „Vaterland", daß die „Föderalisten" nur deshalb nicht in den Reichsrath kommen, weil sie daselbst eben nichts ausrichten können, vielleicht anders auffassen? Die Herren aus Tirol, Vorarlberg und Krain haben wirklich volle Ursache, Gott zu bitten, daß er sic vor ihren „Vaterland'schen" Freunden schütze. Ausland. Die „Frankfurter Zeitung" hat recht, wenn sie von den Vorfällen in Posen Veranlassung nimmt, allermals auf die Trennung von Staat uud Kirche zu dringen. „Es existiert", schreibt das demokratische Blatt, und seine Worte, die den Nagel auf den Kopf treffen, verdienen auch in Oesterreich alle Beachtung, „es existiert eine Doppelregierung in der Schule, eine Leitung des Staates und eine Leitung des Bischofs. Die Lehrer sind angewiesen, dem einen und dem ändern zu gehorchen. Die Schüler sollen neben der weltlichen Bildung auch in der kirchlichen Dogmatik unterwiesen werden und neben der Schule auch die Kirche srequentiren. Wenn nun zwischen jenen beiden Instanzen, welche die Leitung beanspruchen, Zwiespalt ausbricht, wenn die Tendenzen der Staatsregierung, gehorsame Unterthanen zu erziehen, von den Tendenzen des Erzbischofs, fromme Katholiken heranzubilden, gekreuzt werden, so ist Verwirrung die unausbleibliche Folge. Die Lehrer wie die Schüler Literarisches. In der Einöde. Eine Geschichte in zwei Büchern von P. K. Rosegger. Pest, Gustav Heckenast 2 fl. 40 lr. In unseren Tage, deren beinahe ausschließlich materialistische Richtung jede- ideale Unternehmen schon im Keime erstickt, freut e- einen umsomehr, in einem Buche wieder lebensfrische, naturgetreue, noch nicht von der sich immer breiter machenden Blasiertheit angekränkelte Gestalten zu finden. Ein solche-Buch, eine rechte WeihnachiSgabe. hat uns Rosegger mit seiner Geschichte „In der Einöde" beschert „Das ist jene dornengekrönte Geschichte, die ein Mann ausgeschrieben hat in trüben, einsamen Stunden. Die Poesie wendet ihr Antlitz von ihm ab, er war allein mit der Erde, — sinnend starrte er in den dunkeln geheimnisvolle» Web-stuhl de« Schicksals, an welchem die Menschen sitzen und weben. Er tauchte seuie Feder in Thräneu und er malle die Rose» der Maien und die Tage der Jugend nut Herzblut."............. Die- sagt Rosegger selbst von seiner „Einöde," in welcher er init farbenprächtigen Hilgen leinen eige-. »e» Lebenslauf schildert; denn wer sollte sonst wohl j ver wißl'egierige Gabriel sein, d sien Seele stet- nach ! „Wahrheit" strebt, der, nachdem e>n alter, durch die müssen dabei leiden. Namentlich die Lrhrer stehen zwischen Scylla und Eharybdis: gehorchen sie dem einen, so werden sie vom ander» gemaßregelt, und umgekehrt. Das widersinnige Verhältnis tritt zumal darin hervor, daß der eigentliche Urheber der Erzbischof, ungeschoren bleibt. Die Staatsregierung läßt dessen Hirtenbrief uiibeanständet. diejenigen, welche denselben verlesen, werden aber dafür in Anspruch genommen. Wenn der Religionsunterricht aus den staatlichen Schulen beseitigt würde, wenn man de» Schülern und Seminaristen die Verpflichtung abnähme, die Kirchen zu besuchen, so sielen alle die Schwierigkeiten und Wirrnisse hinweg. Wie man die Soldaten infolge der Jnfallibilitätsver. wirruttg hie und da davon entbunden hat, so sollte man endlich zu der Einsicht kommen, daß Religion und Dogmatik lediglich Sache der Einzelnen resp. der Eltern sind, und daß der Staat und die Gesellschaft mit der profanen Bildung, welche die Schule verleiht, vollkommen ausreichen. Dadurch träfe man auch den Ultramontanismus ins Herz." In Madrid fanden am 12. Dezember Ruhestörungen statt; in den Straßen wurde geschossen; die Unruhe war groß. Doch wurde bis Mitternacht durch ausgibige militärische Vorkehrungen die Ordnung wiederhergestellt.___________________^ Zur Tagesgeschichte. — Zum Attentat gegen den Statthalter Freiherr» v. Koller. Man schreibt aus Prag unter dem 11. d.: „Nachdem der glorreiche Sommer des Jahres 1872 zum Winter de-czechischcn Mißvergnügens geworden, die weichen Rescripte und» die schwarzen Plaeale Oesterreich unerschüttert ließen und der letzte Schritt des letzten Taboriten, da- politische Testament, noch nicht gethan war, da versuchte man es noch mit einem ändern Mittel. Es erschien gleichzeitig in allen czechischcn Journalen ei« uralte« Gesetz der Nachkömmlinge de- Czech, nach welchem jeder, der LandcSverralh übe, dem Tode verfallen sei. In vielen tausend Separatabdrücken ging diese alter-thümliche Fluchepistel durch- Land und in den czechi» schen Buchhandlungen in Prag prangt sie noch heute in den Auslagkasten. Ende April ging dieser czechische Bannstrahl blitzend nieder und vierzehn Tage später lag im verschlossenen Secrelariat-zimmer de- czechischen kaufmännischen Verein- das Tode-unheil gegen den Statthalter Baron Koller auSgesertigt, in seinen Gründen aus da- czechische Gesetz sich berufend, von dem eben die Separat-Abdrücke von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf verschickt wurden. Zur Ausführung de- TodeSurlheilS waren die Schußwaffen und Dolche zur Stelle und der Tag auch festgesetzt, an dem der Statthalter in seinem Schlößchen in Baum- Unduldsamkeit eines Priester- vertriebener Lehrer die ersten Samen de- Wissen- in da- empfängliche Ge- mllth de« Knaben gestreut, allein hinau-zieht in die fremde Stadt, dort an dem klaren Que» der Wissen, schast seinen Wissensdrang stillt und schließlich trotz der verlockendsten Anerbietungen wieder in seine Einöde zurückkehrt, um unter seinen bisher von der Welt abgeschlossenen Landsleuten als Lehrer zu wirken. Wer Freude hat an der Natur, wer da- Gebirge liebt mit seinem biederen Volke, der wird auch an der „Einöde" Freude haben und wird sich, wenn er die Schilderung der Einöde mit ihren Bewohnern liest, mit Vergnügen unter eln Völklein versetzt meinen, da- unier einer rauhen Außenseite ein frisches empsängliche- Innere bewahrt hat. Rosegger- schon allgemein anerkannte- Talent Hai uns mit seinen bisher erschienenen verschiedenen Schriften schon manche angenehme Stunde bereitet, allein seine „Einöde" hat alles andere Ubertrvffc», die Zeichnung der einzelnen Gestalten, die Sprache, sowie die «»läge der ganzen Erzählung zeigt von einem bedeutenden Fouscknile, den Rosegger bisher schon j. gemacht. Und somit sei die- Büchlein unseren Leserv wärmsten- empwhlen. garien nredergeschofsen werben sollte. Daß dre Sicher-heitSbehörde eingreifen konnte, noch ehe zur Ausführung dec ruchlosen Thal geschritten worden war, ist dem Vcrrathe einer Person zu dankeu, die selber mit in das Eomplot verwickelt war und wegen einer ero-tischen Affaire sich an einem der Mitschuldigen rächen wollte. ES erfolgte die Untersuchung, die um so schwieriger zu führen war, als bei solcher Art von Verbrechen das Gesetz dem Angeber die Gemeiuhaliung zusichert, daher ein Kronzeuge nicht aufgestellt werden konpte. Der Polizei und der Gerichtsbehörde wurde indes durch halbe Geständnisse die Untersuchung erleichtert. Und wie sie heute abgeschlossen dem Gerichtshöfe vorltegt, könnte sie ohne Rückhalt in allen ihren Phasen der öffentlichen Beurtheilung unterbreitet werden, wenn nicht ausdrücklich das Strasgesetz dem Angeber Gemeiuhaliung zusichern würde. An dieser Bestimmung des Gesetzes scheiterten alle Proteste der Vertheidiger, deren seit gestern früh eine Unsumme zu Protokoll dictiert worden sind. Zuerst verlangten die Berlheidiger, der vermeintliche Angeber habe als Zeuge zu erscheinen; darüber wurde noch gestern abends hitzig debattiert, heute wieder wurde Antrag um Antrag gestellt, damit wenigstens seine protokollarischen Angaben verlesen werden, allein der Präsident «klärte, daß ein Protokoll jener Personen, welche die Vertheidiger nannten, gar nicht existierte, und so konnte wohl die Schlußverhandlung nach allen Vorschriften der Strafprozeßordnung aufs gewissenhasteste durchge-führt werden, ohne daß die Nation in die Lage käme, einen zweiten ihrer getreuesten Söhne in die Verbannung schicken zu müssen." Kocal- unv Provjnzial-Angelegenhmert. Origiual-Lorrespoudeur. Gotischer, 14 Dezember. Ihre letzte Coirespon-denz bespricht den Austritt des DirectorS vom kiesige» Gesangs vereine in einer Weise, die das Schlimmste befürchten läßt und behauptet, derselbe sei erfolgt wegen gänzlicher DiSciplinlosizke» der Mitglieder. Dieser Borwurs ist am wenigsten begründet. Die meisten fanden kein Behagen an den internationalen Gelüsten, die sich seit einiger Zeit breit machen dursten, ebenso wie an der stiefmütterlichen Behandlung des Chor-gesanges. Sie erschienen deshalb und weil die Uebun-gen und Productionen trotz vielfacher Versprechungen lediglich auf ein Locale beschränkt blieben, nicht bei den Proben, was nur zu billigen ist. Und wenn auch der bisherige Vorstand manches anerkenncnswcrlhe Mistete, so ist er doch nicht unersetzlich, obschon seine wenigen Anhänger behaupten, er könne mit Ludwig XIV. lagen: l'tztät, o'ö8t moi! (der Staat - hier der Gesangverein — das bin ich.) Neve Wahlen werden die LebenSsähigkeil des Vereines genügend darthun. L!ocai-M>roltti. — (NeuePostanweisungS-Formu-tar e. > Me verlautet, sollen neue Postanweisungs-Formulare angescrtigt werden, welche um die Größe der bisher abzutrennenden Coupons zu verkleinern sind, «nd soll die Namhastmachung der Absendung obligatorisch werden, wofür die auf der Rückseite befindlichen Bemerkungen wegsallen. ^ e u c F ra ch t b r i e f e.) Vom 1. Jänner 187.j an kommen auf den österreichisch-ungarischen »»seubah» die in dem neuen BetriebSreglement vor« «»'chriebenen Frachtbriefe zur ausschließlichen Verwen-^"S. und wurde» die Bahnorgane angewiesen, vom ' Nnuer an alle mit dem Formulare nicht über-"Mm,„enden Frachtbriefe zurückzuwelsen. (Zwei Häuser versunken.) Am ^ d. M. srüh sind im Thale zu Grabnach bei 'ppach zwei einzeln stehende Häuser mit deren Be ^ohuern und allem, waS sie besessen, spurlos von der .^ Oberfläche verschwunde». Diesen erschütternden Un-gUcksfall erzählten am I.'i. d »ach Görz gekommene arkiteuie folgender muße» : „Als wir gest.-rn abends >cre» BerusSgeschästc» nachgchcnd, die Stelle pas. nien, wo dj, beiden Häuser standen, bcnierkien wir da nicht« außergewöhnliches; alle- war wie sonst, die Fenster wäre» erleuchtet und Stimmen ließen erra-then, daß die Bewohner ihren gewöhnlichen Geschäften oblagen; doch als wir heute früh an der Stelle vorbeikamen, wo die beiden Häuser gestern abends noch ruhig und friedlich gestanden, hatte der Ort ein ganz anderes Aussehen erhalten; Steine, Geröll und zerbrochene Bäume lagen untereinander, von den bekannten Häusern war nicht die geringste Spur zu entdecken; dasür aber sahen wir ein viele Klaster breites, sehr tieses, theilweise von Geröll verschüttetes Loch, in welchem sie spurlos verschwunden sein mußten." Erschreckt und ganz bestürzt eilten die Leute nach Wippach und machten die Anzeige von dem fürchterlichen Unglück, wo man schnell bereit war, sich auf die Unglücksstätte zu begeben, um Hilfe zu leisten und nach den Inwohnern der verschütteten Häuser zu forschen; leider war aber bis jetzt alle Mühe und Anstrengung vergebens. Niemand von den Bewohnern der versunkenen Häuser konnte bis jetzt ausgesunden werben, und es scheint fast gewiß, daß sie sämmtlich, von der Katastrophe überrascht, ihren Untergang gesunden haben. Dte Rettungsarbeiten, werden ununterbrochen fortgesetzt. Wahrscheinlich mögen die beiden Häuser auf einer unterirdischen Höhle, wie solche im Karstgebirge nicht selten Vorkommen, gestanden haben, deren nicht sehr mächtige Decke, von den ununterbrochene» starken Regengüssen durchweicht, dem Drucke nachgegeben und das Einsinken herbeigesührt haben wird. — (Verwüstungen iniJsonzothale.) Man schreibt aus Görz unterm 11. d.: Gestern zum erstenmale tras wieder die Post aus Villach hier ein. Dre Schilderungen, die der den Postwagen begleitende Conducteur über die Verwüstungen gibt, welche das Hochwasser im oberen Jsonzothale angerichtet hat und anrichiet, lauten entsetzlich. Die sonst kleinen, nun aber stromartig angeschwollenen Gebirgs- und Wild-bäche, die dem Jsonzo ihre Gewässer zuführen, wälzen ungeheure Felsstücke vor sich her nnd vernichten den Flerß und die Arbeit ganzer Gemeinden aus Jahrzehnte hinaus, indem sie die Felder, Wiesen und Gärten therlö ganz wegschwemmen, theils für viele Jahre der Kultur entziehen. Zwischen Karsreit und Raibl iu Kärnten ist der Verkehr ganz gesperrt, da ganze Straßenstrecken und sast alle Brücken vom Hochwasser weggerissen wurden; von einer Onschast zur ändern kann mau oft nur mit Gesahr des Lebens oder aus Umwegen gelangen. Alle Wasserwerke und viele WlrthschastSgebäude wurden weggeschwemmt, die spärlichen Winlervorrälhe sind durch die lange Nässe verdorben und ist Noch und Elend bei den Beschädigten eingekehrt. Lange Straßenstrecken sind versumpst und für den Verkehr vorderhand unbrauchbar, und eö wird lange währen, bis sic wieder hergestellt sein werden. Baubeamte, unterstützt von Hunderten von ArbeitSkrästen, sind allerorten, kerne Opser scheuend, unermüdet thätig, zu Helsen und zu retten, doch alle ihre Mühe und Anstrengung scheitert an dem durch ununterbrochene Regengüsse enisesielten Elemente. Im obern Jsonzothale regnet es noch ununterbrochen fort, und ist der Jsonzo hrer noch immer im Steigen de« griffen. Der Schaden, de» die Fluthen im oberen Jsonzothale angerichiet haben, ist enorm und trifft auch das Straßeu.Aerar nicht unbedeutend. Da die Gebirgsbewohner durchgehende sehr arm sind, so wird der Staat hier wohl helfend eingreisen müssen. Gemeinderathssiyung am lö. Dezember 1872. (Schluß.) Vorträge der Bausectio n. GR. Ziegler referiert über das Gesuch des Karl Tautscher wegen Eröffnung einer Zufahrtsstraße von seinem (dem vormals Menzinger'schen) Hause in der Klagensusterstraße im Anschlüsse an eine Verbindung der Wlenerstraße mit dem RudoisSbahuhose zwischen dem Medial'schen uud Pauliu'schen Hause. » Insofern Herr Tamscher neue Baugründe schassen wolle, sei sein Vorschlag sehr anerkcnnenSwerth, allein die von der Gemeinde bereus projecuenen Zu-sahrtstraßen zum Rudolfsbahnhof seien zweckmäßiger, und auch in der Kostenfrage ist es völlig ungewiß, ob der neue Vorschlag dieselben herabmindern würde. Es sei daher auf die Propositionen TautfcherS vor-läufig nicht einzugehen, wohl aber demselben in Aussicht zu stellen, daß er seinerzeit bei der Herstellung neuer Baugründe von der Gemeinde die thunlichste Unterstützung finden werde. Der Sectionsantrag wird nach einigen Bemerkungen des GR. Bürger mit einer kleinen von Dr. Schaffer beantragten Abänderung zum Beschlüsse erhoben. GR. Ziegler referiert über die Bestimmung der Baulinie beim projektierten Umbaue des HauseS 46 (Eckhaus in der Verlängerung der Theatergasse) am Marienplatze und beantragt, dieselbe sei iu der Theatergasse hinein, dafür in der Front gegen de» Marienplatz etwas herauszurücken. Wird angenommen. Derselbe referiert wegen Vergebung der Bau- holzlieferuug für das Jahr 1873, und schlägt vor, das LicitationSergebnis, wonach Herr K. Tautscher Ersteher blieb, zu genehmigen. Wird genehmigt. Vorträge der Schulfection. GR. Dr. Schaffer referiert wegen Errichtung einer Parallelklasse sür die zweite Klasse der zweiten städtischen Volksschule. Die Borschlüge des OrtSschulraihes, wonach in Ermanglung einer geeigneten Localität beide Klassen im selben Zimmer zu verschiedenen Stunden Unterricht erhalten sollen, seien zu genehmigen, sür den Winter die erforderliche Beleuchtung zu bewilligen und zur Versetzung des Unterrichtes eine neue Unterlehrerstelle mit ganz kurzem Termin auszuschreiben. Letzteres unterliege umsoweniger einem Anstande, als die Gemeinde ohnehin noch mehrere Lehrer werde anstellen müssen und die Verwendung des neuen Unter« lehrers daher eine dauernde sein werde. Nach einer kurzen Debatte, an der sich die GRR. Las chan, Mahr, Dr. Suppan und der Referent betheiligen, werden die SectionSanträge ange-nommen. GR. Dr. Schaffer referiert wegen Bestellung eines Supplenten sür einen erkrankten Lehrer und beantragt hiezu den pensionierten Lehrer Josef Stuppar gegen die gesetzliche Gebühr von 60 Perzent seine» Gehaltes zu verwenden. — Wird angenommen. GR. Pirker referiert über die Eröffnung der Gewerbeschule. Die Direction der Oberrealschule als Leitung der Gewerbeschule hat diesfalls ein umfangreiches Elaborat eingereicht, in welchem über die Lehrfächervertheilung unter dem Lehrkörper der Oberrealschule und die Art der Verwendung deS staatliche» Gründungsbeitrages per 2000 fl., der staatlichen Jahressubvention per 2000 fl., daun der Subvention der Gemeinde per 500 fl., über die Bemessung der Remunerationen, der angeschafften Lehrmittel, über die Schülerzahl u. s. w. eingehend Bericht erstattet und schließlich in Vorschlag gebracht wird: zur lieber-wachung deS Schulbesuches, de« Verhaltens der Zög« linge, dann der Lehrmittelsammlungen und Inventar- un-beschadet des Rechtes der staatlichen AussichlSorgaueeinGe-werbeschul-Comitö zu creieren, welches an den Conserenzen de- Gewerbeschul-Lehrkörper» theilzunehmen und de» Contact der Schule mit der gewerbetreibenden Bevölkerung zu vermitteln hätte. Die SectionSanträge befürworten in der Hauptsache die Vorsch^.. Leitung der Gewerbeschule und beantragen, daß das erwähnte Comit6 aus v Mitglie» dern: einem Delegierten der Regierung, dem Director der Oberrealschule, zwei Gemeinderäthen und zwei vom Geinelnderathe zu wählenden Mitgliedern des Gewerbe-standes bestehen solle. Nach einer kurzen Anfrage de» GR. Bürger werden die SectionSanträge angenommen und m das Gcwerbeschul Cvmi»6 die Herren GRR. Samassa und Dr. Schasser, dann aus den, Gewerbestande die Herren Albin Acktschin nnd Gwaiz gewählt. GR. Dr. Schaffer referiert über den vom Ministerium abweislich erledigten RecurS der Gemeinde gegen die Verordnung de« LandeSschulratheS, womit rin zwangsweiser Bau einer neuen Volksschule angedroht wurde, und beantragt, nachdem die bezüglichen Vorarbeiten nahezu vollendet sind, die Gemeinde ja bekanntlich nur ob finanzieller Calamitäten den Bau nicht beginnen konnte, jetzt aber eine giinstige Wendung in dieser Richtung in Aussicht steht, baß die vereinigte Bau- und Schulsection bereit- in der nächsten Ge meinderathSsitzung wegen ehester Inangriffnahme de-Baues die definitiven Anträge stellen solle. — Der EectionSantrag wird einstimmig angenommen. Derselbe referiert noch über da« Inventar, dann über die Rechnungen der II. städt. Volksschule betreffs der im Schuljahr 1871/72 angefchafflen Lehrmittel und gehabten Schulerfordernissc und beantragt selbe nunmehr nach Behebung der früheren Unstände zu genehmigen, was einhellig geschieht Vortrag der Polizeisectio n. GR La sch an referiert über das neuerliche Gesuch der Friedhossverwaltung um Erhöhung der Gebühren für den Todtengräber bei St. Christof und beantragt auf das Ansuchen in einigen Posten einzu-gehen. Nachdem GR. Pirker hervorgehoben, daß der Gemeinderath in diesem Gegenstände erst vor kurzem einen abweiölichen Beschluß gefaßt, werden die SeciionS-anträge abgelehnt. Eine Reihe von Gegenständen wird hierauf noch in geheimer Sitzung erledigt und letziere um 8 Uhr geschloffen. Aus dem Bereinsleben. Verein zur Unter st ütznnz armer Realschüler. Derselbe hielt vorgestern abends seine Jahresversammlung. Wir entnehmen dem vorgetragenen Rechenschaftsberichte über das fünfte Ber-einsjahr, daß der Verein gegenwärtig 118 Mitglieder zählt; die Bibliothek enthält 334 Lehrbücher und Atlanten, wraus 41 Schüler mit den erforderlichen Büchern versehen wurden. Desgleichen wurde eine große Anzahl Schüler mit Schreib- und Zeichciirequisilen betheilt, andere erhielten Kleidungsstücke und wieder andere durch Vermittlung des Vereine- Kosttage und Instructionen. Die nahmhastesten Geschenke erhielt der Verein von der löblichen krainischen Sparkasse mit 300 fl. und 50 fl. vom ReineUrage der Bürger» kränzchen. Die Einnahmen betrugen 783 fl. 96 kr., die Ausgaben 732 fl. 88 kr., somit sich ein Kasserest von LI st. 8 kr. ergibt. Das Vereinsvermögen beziffert sich bereis aus 1639 fl. 8 kr. In den Ausschuß wurden als Obmann: Ttrector Dr. Mrhal, als Stellvertreter:' Prof. Dr. A. Suppan, als Kassier: Prof. Opl, als Secretär: Pros. Wastler, dann die Herren: Prof. Finger. Dr. Schaffer und L. Terpin; endlich zu Revisoren die Herren BreSniy und Jagodiz gewählt. Dem um den Verein sehr verdienten früher» Obmanne, Herrn LandeSschulinspector Pirker, der euie Wiederwahl nicht mehr annehmen zu können glaubte, wurde einhellig der Dank des Vereines votiert. Schließlich können wir nicht umhin, diesen höchst wohlthätigen und wahrhaft segen-reich wirkenden Verein der allgemeinsten Unterstützung aus- wärmste zu empfehlen. 1-088 äsf III. ungan. 81aal8lotl6k'iv, Ziehung schon amS7. Dezember d. I., Hanptreffer 40.000 Gulden ii. W in Gold L fl. 2.5« « W. sttr die schon am 2 Jünner k. I. „ailslnornd.' Z!'b«na. Haupttreffer « ü. W.. t fl. 3.5,0 und 5» kr. Stempel. Lose der wiener Armen-Lotterte -lehmig ,m 2». Februar k. I Haupttreffer »v»« Stück Dukaten L 50 Ir- (bei Abnahme von b Stück 1 Stück »ratM sind zu beziehen durch Sackstratze Rr. 4. Briefliche Bestellungen werve» prompt efseetuierl Witterung. Laibach 16. Dezember. ! Trübe, geschlossen* Wolkendecke aus Os! ziehend, schwa-! cher Westwind. WSrme: Morgens 6 Uhr -s- 1,2", nachmittag« 2 Uhr -s- 3.9" 0. (187! 4.3 , 1870 - S.8 )! Barometer 732.39 Millimeter. Das vorgestrige Tages mittel der Wärme -z-2.5", da« gestrige-s-1.4°, bezieh,,ngs-^ weise um 3.5' und Uber dem Normale. Km»-, Danikii-, KilidkrwSschk aus guten Stoffen, eleganter Schnitt, sorgfältig und dauerhaft genäht, kauft man billiger wie überall in der Niederlage der ÄerflortuM. Den 14. Dezember. Gerlraud Pelerka, Znmoh-nerin, all 33 Jahre, starb im Zivilspital am Zehrfieber. Theater. Heute: Die 2tZaisc von Lowvod. Dramatische« Semcilde i„ 4 Akte» von Eharl. «irch-Pseisser. > Personen: Mistreß Sarah Reed, eine reiche Witwe . Fr. Kotzky. John, ihr Sohn ............................Frl Koltann. Lapilan Henry Wbytfield, ihr Bruder . . Hr Wauer. Dr. Blackhorst, Vorsteher einer Waiftnstistung Hr. Hofbauer. Jeane Eyre, eine Waise.....................Frl. Brand. Lord Rowland Rochestcr.....................Hr. Röder. Francis Steen,vorth, Baronel .... Hr. Larode. Lady Georgine, Witwe.......................Frl Brambilla. Mistrest Judith, Harleigh Rochesters Verwandte . . Fr. Kotzky. Sam, Diener................................Hr. Midaner. Patrik, Reilknechi .......................Hr. Holler. Telegramme. Versailles. 15. Dezember. Die französische Nationalversammlung debattierte Samstags bereits über die Auflösungspetitionen. Gambetta, ^ouis Blanc sprachen für, Audiffret, Raoul, Duval unter heftigen Angriffen auf die Radicalen gegen die Auflösung. Dusaure erklärt, die Assemblee sei allein befugr, sich über die Auflösung auszusprechen, erin-nert, daß Präsident und Assembler zusammen verschwinden müssen, thut dar, daß die Auflösung nur der Keim neuer größerer Agitationen wäre. Die Rechte zieht angesichts der Rede Dufaure's ihre motivierte Tagesordnung zurück, worauf die Assembler die einfache Tagesordnung mit 490 gegen 201 Stimme annimmt und die Affigierung der Rede Dufaure'S in ganz Frankreich beschließt. Rom, 15. Dezember. Das Kammercomitü nahm die übrigen Klostergesetzartikel mit unwesentlichen Abänderungen an. Nach lebhafter Debatte wurde der Antrag Nicotera's (Linke) angenommen, wodurch beschlossen wurde, daß die Aufhebung der Jesuiten inbegriffen ihres Generalatshaufes verfügt werden solle.____________________________________________ Wteaer vör,e vom IS. Dezember > Kaiser!. König! lnudrsinioilcyicrlru >r^e.Nent«, ifl-Bev. dli. die. Sv.in«in>,: -ol« von 1««v, gtlnft. s:äi»ic»sch. v. >8S4 . Ltrtermarl »ukipSt. »Lklltm, Kraln ». Ktstealaad S , 1v,»r» . ,»b . ll. Glav. b , riibeobür». , 5 , n»«,>u>i»«>r . . . 1-1,oll - Bank . . . rrkd«t,»»alt . . . ». «»comptc-«^!. »»jlo-ificrr.Balls «ode-cred.-i> O«st. Vdp°th..»-l>: . «tcler. «ec»mpt.-KI. «r»»k, - »llftn» . . »als. gnd.-Ssordd. . G!iddabn-«ef-Mch. . »ail. >nfaberh-B«hn. »arl-Ludwtii-«<>hn kiedenb. Estcodich,' . . . . »ais.Arau,.»»fiI«b.. Ü..« tlfkld'Aüln'. Bahn , »e>u»ad^»e». »iattcll.S.r>.«.rli d. <» «-».rkttr «eld 8«.»» 70 40 d«. - I0l so >»».— l«» — wart «S.7V 7V SO t«e so I»6 -t«3b« »t.SV !>».- »L.7S > ! «.7» ^ 7».7» ««. »o.ro »m. »7».s>v »»».» »»«so »7«.-8».-»7 »1S0 »I«U! >,»»S »«6 d« »» — »7». -»;« -»>«»o ,«> — 17«.— »70 — ,7,.-»L.7» »»7.»e »»v.— io» isr.e« ! „«!> ^0,.7k »17 »0 «>.-I««.-SL7.— »It.d« l«I l75. die. iSrvSSvki. (Ivo,1. Ltaal«d-Hll Pr. Stüa S'.aatSb. Pr. Et. IS«? «ud°If»b.tL00Il.i>.w.) !.<>»» ivo st.«. w. ,11 10« ft. »M. . .1 trkfter ««ft. »I». . dt», soft.e.w. .! Oseo«, . 10 fl. I.w. Salm . , «0 , P-IN» . . 10 , tlar» .,«o, St. »coot»^ 10 , Lmdtiagvii» ,0 , waldstkin . »0 , »eglkvich . 10 , «vdoifistist. ,«».». looft.sadd.«. «ndoii 10 «I. «teil. Ifto Kr,»c« . Mftiu»»», . . . S4 7S I1K50 SU SO 88-ISO VS.- 1V1.S1 L»S so rbs. W.bv 1L7.bv S8.-»0.-40.-»7.KV 38-»V.7S »4 — r» so 18 — IS.XL WLV N8 LV bv -LL.-,L. 88.Ü0 38 5V 31». 7-^L. 83-18 5 Ib.kv SL L0 »1 80 1V».-4,.L3 S1 VO V1 »0 1'v »0 4».»0 öll V.18 871 8.7X ,»4. 184 50 107.7b 10». Telegraphischer LurSbericht a« 16 Decembrr Papier-«e„te KL.S0. — Silber-Rente 70.30. — I8Mer Waats- «nteben I03.2K. - vankactien 966. — Lredit SÜ4.K0. — London IOS.IO. — Silber 107 80. — «.k. Münz-Dukaten —. — 20.Franc.Slll-ke 8.71. _____________________________ krsttii kniili.Wüschkfilbrik des Vine. ^v8Lkn3gg, Anstrüge von answiirtS werden beste»« ans, gefiihit, Slofsinnster »nd Prki«eoiiranie sraneo zngesandt. !!Vor Fälschung wird gewarnt!! Kaiser! königl. ansschl. amerikcinisch und all,;emein privil. neu verb. erstes englisch patentirtes beliebtes Allllthttill-Mliii-lvllsstt on »I < ^ k. k. Hofzahnarzt n. Privilegiumsinhaber in Wien, Stadt, Bonner,r. Dieses Mundwasser, von der löbl. Wiener medizinischen Fakultät approbirt und durch eigene SLjabrige Praxis erprobt, bewährt sich vorzüglich gegen ^eden üble» Geruch aus dem Munde, bei vernachlässigter Reinigung sowohl Ilinstlicher als hohler Zähne und Wurzeln, »nd gegen Tabakgeruch; es ist ein nnüberlrefsliches Mittel gegen krankes, leicht bintendes, chronisch entzündliches Zahnfleisch. Skorbut, besonders bei Seefahrern, gegen rheumalische und gichtische Zahnleiden. bei Auf lockerung und Schwinde» deS Zahnfleisches, besonders im vorgerückten Alter, wodurch eine besondere Emxsindlichkcit desselben gegen den Temperaturwechsel entsteht; es dient zur Rei nigung der Zähne überhaupt, ebenso bewährt eS sich auch gegen Fänlniß im Zahnfleische, übera»S schätzenswert- ist es bei locker sitzenden Zähnen, einem Nebel, an welchem so viele Skrofulöse zu leide» pflegen; es stärkt das Zahnfleisch und bclvirkl sestereS A»schlicßcn an die Zähne: es schühl gegen Zahnschmerz bei kranken Zähnen, gegen zu häufige Zahnstein bildnng i es erlheilt dem Mnnde an» eine angenehme ffrische >»>b Kühle, sowie reinen Geschmack, da es den zäben Schlei», in demselben auslöst »nd dieser dadurch leichter eulsernt wird, daber geschmackvcrbessernd einwirkt. xr. I'lr'kon i t>. -lv Kr. üstvrr IVr-.Lr. LnldaHnzs i>r- 20 Kr. Eö reinigt die Zähne derart, dafr durch dessen täglichen Gebrauch nicht nnr der gewöhnlich so lästige Zahnstein entfernt wird, sondern anch die Glasur an Weifte nnd Zartheit immer znnimmt. I*rv1« pr ^odkvlrtvl 63 Kr. ö. Imttlwi in - Xi,Ilnpr»>»t». Diese Zabn Pasta vcrdicnl mit Recht, dem Werlhe ihrer zweckdienlichen Eigentbiintlichkeiken entfprechenb. als da» beste Zahninittel »»enipsohle» zu werden, indem die Anwendung desselben im Mnnde einen angcnehmc» Geschmack »nd milde Kühle znrückläsil, als vorzügliches Mittel gegen jeden üblen Geruch im Mnnde. Nicht »linder ist diese Zahn Pasta jenen anzuempschle», deren ^ähne unrein.»nd verdorben sind, da bei Anwcndung dieser Pasta der an den Zähnen hastende, so schädliche Zahn stein beseitigt, die Zähne stets weitz nnd da« Zahnfleisch gesund »nd sest erhalten wird: sehr zweckdienlich ist dieses Mittel den Seelen,-» »nd rlüstcnbewohner», wie auch jenen, die oft ,u Wasser reise», indem es den Skorbut verhüte». r> «>» vr Vo»v I u 22 kr v. V /»»Iln-L'IuiuI»«. Diese Zahn Plombe besteht an» dem Pulver und der Flüssigkeit, welche znr Au»süll»ng hohler, kariöser Zähne verwendet wird, um ihnen die ursprüngliche Form wieder zu aeben unb dadurch der Verbreitung der weiter um sich grc, «enden ttaries Schrauken zu setzen, wodnrch die fernere An sammlung der Speisenreftc, sowie anch de» Speichel« nnd an derer Flüssigkeiten nnd die weitere Anflockernng der Knochen Masse bis zu den Hahnncrven (wodurch Zabnlchnicrzen ent stehen) verhindert wird. ll 1! prnt«, pr Ltu! 2 N I» kr » V IV e i» <»1«r Zn haben aNein echl in l! aibach bei k'vtl'iülü Icef, Xrlspef, los. Ksi-inoer, loli. c>i. f. «.8okmitt »iidc. 81^01,1«».«^'^; in « delüb erg bei 1. Kupfsesokmlilt, «poth ! >" Bl s» oslackbei L. fsdianl. «pothcker; in Ä o ttsche e bei 1. Sesune, «potheker; inI v r > a »> der Ic. Vkv^lc,-^potkekv; in Vit tat bei tl. »tiblWenrel, Apothe ker: in v! n b vl s s >v k r t k, bei j. Le^gmsnn, Apo lbeker, und 0. M»»U> Opolheker; in Rad »> annS dors in der «pvtbkke von Zzllootiers Mtms; in « rainburg bei f. Xfizpee und 8«d. 8okauiilli, Apotheker; in «leiburg bei ttefdit, Äpvtheker; in rvaraSdin bei Apotheker; in tK u rk skld bei fpleil. kümolie», Apvtbeker; in SIein bei 1»kn, Apotheker; in Wipp ach bei /^nton ve-poi'Is, Apotheker; in Wörz bei pontoni, Apotheker, uud j. Krllsf; in Wartenberg bei f. 8»itl«r. Druck von Jgn. v .«leinmayr L Feb «amberg i« vaiba» Verleger »nd für die -iedaction verantwortlich: Ottomar Bamberg.