^tr^0. Donnerstal,, 6. Febrnar 1890. 109. Jahrgang. MbacherMZeitma. »anM,ria N " Imtt>s/!s>^ ss^^^ '^' halbjährig fl, 7'ül>. Im Tomptoir: 1 Die «llaibacher Zeitung, erlcheinl tünlich mit «lusnahme dei 3°nn- und sseiertage. Die «d«ini,»rati,n Ncme Inserate ^s.»^ !'s H°u«,8°",iähr,ss f!, ,, - Insertionsylbür: ssiir 3 befindet sich «°nl,re!«pl°h 8, die Medallion V°hnl,°si,°lsc 84, Vprechstunben der «ebactio» tüz,!ich v°n ^^ ^>.,eraie l»S zu 4 Zeilen L.>> lr,, «rohere per Zeile U lr,; be, östrre» Wiederholnüne» per Zeile » lr, V ,» vi« ,8 Uhr vormiOag«, - Unsranlierle Äriele werbe» nicht annenommen «nb Mllimlcrlpte nicht zurückgestellt. Umtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit «llerhöchstcr Entschließung vom 30. Jänner d. I. dcm l> mch f. gehmnen Rathe und Botschafter a. D. Alexan oer Grafen Hübner das Ehrenzeichen für Kunst und "listnfchaft allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. Jänner d. I. dem kontrolnr im Hofzahlamte Franz Fuchs bei der über mne Bitte erfolgenden Versetzung in den bleibenden "Mstand das R'tterkreuz des Franz'Josef.Ordens huldreichst zu verleihen und den Liquidator Robert ^aunsky von Tiefenthal zum Coutrolor im Hof. M)lamte allergnädigst zu crucnueu geruht. Der Iustizminister hat versetzt: die Bezirksrichter «arl Ritter von Strahl von Rann nach Peltau, Ar. Franz Vouöek vou Oberburg uach Raun. Stephan « atz, autschitz vou Luttenberg uach Windisch«Fei-Mtz. Johann Iesernig von Laas nach Luttenbera ""d dle Bezirksgerichts «Adjuncten Dr. Gustav Wo', taun von Gmwoitz und Alois Poxat von St Ma« rem zu dem Bezirksgerichte Marburg linkes Dräu Ufer. M<^ . Kl'der vonLichtenwald zn dem Bezirksgerichte nckter^^^ Drau-Ufer; feruer ernannt: zu Vezirts-^^' ^ Bez.rksgerichts-Adjuncten Franz Miku^ Ne^H"'"/. ^ ^' ^is Notschedl bei dem u, k ,n ^"^/ ^"burg linkes Drau^Ufer für Oberburg .? ^^^ksgerichts-Adjuncten die Auscultanten Adal' ^ ^"" für Gmwbitz. Wbin Oariu» für D?A^^^'^"d M°'cklil für St.Marein uud Dr. Adolf Roschauz für Nasseufuß. Nichtamtlicher Hljesl Vom tranken Andrassy. Ml M«N'^^«° ^'Z^ hilflos auf dem Krankenbette mit N^' ^n Name in ganz Oesterreich-Ungarn 3 e? F^«. ?l"°""t wird. Aengstlich werden aller ^ die Aerzte über das brN?, ^'^^"l.nten ausgeben, und wenn in. Völker Heilung und Rettung ^ V?. ""möchten, würde Graf Julius Andrassy "°n <1n, ^H^.ent. der au den Ufern der Adria seiner c?"? ^'^" ^°wng sucht - gewlss alsbald ^sanulle und dem Staate als vollkommen ge- Jemlleton. Tatjana Michailovua. Es ist » ' Winter aus "" ""^^"chtes Vergmlgen, den langen ^'""muna w7l? I"^chen Landsitze zuzubringen. Die l^at etwas 5m ? ^ vereinsamten Herzen beherrscht, bliche a»«' < . trüben Schwcrmuth der ins Un-"ichts zu s,?^"en Ebene. In den Dörfern ist weit. ' "°en. die Nachbargüter liegen Tagereisen Wenn k' Gutsherrin ^«^^"^hu näher vorbeizöge, würde die Gattin des Gras ?° Michajlovna. die .edelgeboieue. rwem Alisflii^/^ "tjnjev — es wohl ab und zu mit W acht Sl ' k "°^ wioskau versuchen. Aber sechs bischen Käls >> "" Schlitten zuznbringrn. bei einer uusgesetzt- d> l /"' Ä"gliff<> umheischlei'chendcr Wölfe Ktzen! ' "^ber Himmel, wer wird sich dcm aus- ^"^herr a>,^ ^"^crrin bleibt daheim und der ^^iuje s Das alte Schloss - es gehörte schon ,^ "«"schi' t/ der große Zar Peter gegen Ma-^."s. w«3. l. ^ llcgt iu einem der Guuvcrnc. Anter über , .^^"jepl'r durchströmt - war den ,nl"jev Hut s/I'". "lmmelplatz der Weltlust. Sergej Master her..^? '" ^'"^' Leben viel a»f dem Pariser ^"llo zunebr^^^'"' manchen Winter in Monte "Mcheu«T°A' '" Aaden«Baden mit prachtvollen ""k Z'itla.^ c ""' S'""l gemacht und in Brightuu "9 paar m,e eigene Yacht lichssen. Was nesen wiedergegebeil sein. Und wenn auch das Pro« gnostikon der Aerzte nicht günstig und den allgemeinen Wünschen nicht entsprechend lautet, so klammert man sich doch an die Huffnuug. dass das Schrecklichste dies« mal noch abzuwehren sein nnd dass es gelingen wird. den Grafen Andrassy dem Leben noch zn erhalten. Diese Hoffnung schließt von vornherein die Absicht und den Gedanken, dem gefeierten Staatsmanne einen Ne< trolog zu fchreiben. vollständig aus. Erinnern wollen wir uus nur. was diefer Mann der Monarchie, der er gedient, geleistet und in welchem Grade er seine außer« ordentlichen Talente und Geistesanlagen im öffentlichen Dienste erschöpft hat. Dabei wollen wir die besondere Thätigkeit des Grafen für sein specielles Vaterland Ungarn, die vom Jahre 1848 beginnt und im Jahre 1870 nur ihreu äußeren Abschluss findet, aber nicht endet, für heute nicht näher ins Auge fafsen. Das ist ein besonderes Capitel, das einmal in der ungarischen Geschichte einen großen, hervorragenden Platz einnehmen wird. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen erscheint es besonders zeitgemäß — und diese Aufgabe würde sich auch dann herandrängen, wenn Graf Nndrassy nicht durch sein persönliches Leiden die allgemeine Aufmerk. samleit auf sich zöge — an die Epoche in der Wirk-samkeit des Grafen Andrassy zu erinnern, welche der letzten orientalischen Verwicklung voraugieng nnd sie zum Abschluss brachte. Dass gerade Graf Nndrasfy zn jener Zeit die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten Oesterreich Ungarns in Händen hatte, das war vom oiterrelchisch ungarischen Standpunkte geradezu eine Gunst der -Uorsehuug zu uenuen. Er war der providentielle ,-^ann für diesen großeu hisionsche« Moment, und die Mltlk, die er befolgt hat und die ganz den Stempel eines mdwiduellen Charakters hatte, hat sich thatfäch llch gut österreichifchen und gut ungarischen Traditionen, den Traditionell eines Eugen von Saooyen und den Traditionen der Hunyady's in Ungarn angeschlossen. Man muss den Grafen Nndrassy dazumal in der Nähe beobachtet haben, um die Gewissenhaftigkeit, deu Eifer, die Klugheit, und nennen wir es mit dem rechten Worte: die Genialität zu würdigen, die er in diefer überaus schwierigen Epoche entfaltete. Man hielt ihn für leicht wandelbar, sogar für leichtgemuth in seinen Entschlüssen, weil sein Gesicht immer eine freuudliche Miene zur Schau trug. Iu Wahrheit war jedoch niemals ein Minister scrupulöser. ängstlicher nnd bedach» tiger im Erwägen als er. Sprach oder schrieb er ein- Wunder, dass dem braven »Pomeicik»* die Haare und — das Geld ausgiengen! Zwar hatte ihm Ta< tjana Michajlovna einige hunderttausend Rubel an Mitgift zugeführt; aber wie lange reicht eine folche Summe, um die noblen Passionen einer Fiirstentochter zu befriedigen? Dmn war Sergej zeitlebens ein leiden-fchastlicher Liebhaber von Karten, Ballet'Sylvhidm und theuren Pferden, fo gab es anderseits für Tatjana keine kostbare Robe — würdig einer Kronentriia/rin — leinen Schmuck, keinen luxuriösen Landsitz iu d^r Um-gebung von Paris, der ihr nicht in die Augen stach. Konnte sie auch nicht alles an sich raffen, so war sie doch wählerisch und behielt das beste. Indes, diese Zeit war längst vorüber. Mancher Winter war vorübergegangeu. ohne dass die Titjujcos auch nnr nach Mcslau gekommen wären. Die Laug-we.le gähnte bei allen Fenstern des Schlosses herein. Juan Sergej hatte eine gute Erziehung genossen und trug sich mit zwanzig oder zweiundzwauzig Jahren mit Rkformplänrn, die dem heiligm Nussland einmal znm Ruhme gereichen sollten. Aber in der weiten, lustigen Welt schlummerten derlei Phantastereien sehr bald ein. Sergej war noch in den Traditionen seine« Vaters, der Adelsmarschall der Starostei war, aufgewachseu. Diesem Gojareu vom alten Schlage gehörten 30000 «Seelru». welche für ihu arbeiteten. N!s Sergej voll« jährig geworden war. hatte der Zar der Leibeigenschaft ei» Ende gemacht, nnd von da ab gab es harte Kämpfe mit dem Verwalter, der nichts fertig brachte und mit * Gutsbesitzer. mal ein ernstes Wort. so war es entschieden kräftig und bestimmt. Aber ehe er dazu kam, einen bestimmten Entschluss zu fassen, vergiengen Tage und Nächte sorgsnvollen Berathen« und Nachdenkens, gab es lang. wierige Besprechungen mit seinen Räthen, in tw-lchen jedes pro und nontra auf da« gewissenhafteste kl« wogen wurde. Man denke nur an die prekäre, verant» wortungsvolle Situation, in der sich Graf Nnbrafsy befand.' als im October 1876 ein Abgesandter des Zaren Alexander II. mit einem Briefe des letzteren in Wien sich einfand, in welchem Briefe der Vorschlag enthalten war. Oefterreich'Ungarn möge gestatten, dass Russland in Bulgarien einrücke und dasselbe besehe, wofür Rufs» land Oesterreich-Ungarn die Erlaubnis ertheilen wolle, Bosnien und die Hercegooina zu occupieren und zu verwalten. Wie verlockend war dieses Anerbieten und wie viel Entschlossenheit und Muth gehörte dazu. dasselbe in dem Sinne zu beantworten, wie es Graf Nndrassy gethan, indem er den Russen erklären ließ, dass die österreichisch-ungarische Monarchie ihnen die Zustim» mung zur Besetzung Bulgariens nicht erklären könne, dass vielmehr, wenn im Verlaufe der Ereignisse Russ« land sich gedrängt sehen würde, in Bulgarien einzu-marschieren. Oesterreich-Ungarn darauf bestehen müsste, dass die russischen Truppen nach einer bestimmten Frist das Land wieder räumen, während Oesterreich-Ungarn für seinen Theil, falls es durch die Eventualitäten der Zukunft dazu gezwungen würde, Bosnien und die Hercegooina zu occupieren, bezüglich der Räumung dieser Provinzen keinerlei Verpflichtung überuehmen und keinerlei Zusage machen könnte. Und merkwürdig: die Russen haben diese Erklärung, die wie eine vollständige Absage lautete, als Grundlage einer Vereinbarung acceptiert. die sie im Sommer des folgenden Jahres zu Rcichstadt eingiengen. Die Ereignisse selbst sind genau so eingetroffen, wie sie Graf Andrassy im Herbste 1876 skizziert hat. Die Russen machten Krieg auf eigene Faust, brachten es mit den größten Mühen und den schwersten Opfern dahin, die Türkei zu Falle zu bringen, occupierten Bulgarieu, mussten sich aber bequemen, neun Monate uach dem definitiven Friedensschlüsse dieses Land wieder zu räumen. Oesterreich - Ungarn, das sich dem Kriege ferngehalten, erhielt ohne irgend welche Opfer, ohne Kampf, nur aus Rilcksicht für die Sicherheit seiner Grenze, vom Berliner Col'gresse das Mandat zur Besetzung und Verwaltung Bosniens uud der Hercego-vina. und es hat noch heute seinen festen Fuß in den Mitarbeitern in beständiger Fehde lag. Es war aber noch etwas anderes dabei — doch darüber später... Also: Sergej langweilte sich entsetzlich und Tatjana noch entsetzlicher. Sie hatten halbwüchsiqe Kinder, zwei Knaben, denen zu Liebe ein französicher Hofmeister herangezogen wurde — ein schmächtiger, lebhafter Jüngling von weltbrüderlicher Gesinnung und der pessimi. stischcn Verschwommenheit eines Alfred Musset. Er hatte aber einen großen Fehler: den Mangel jener Nrt von Galanterie, welche mit Grundsähen, mit Sitte nnd Moral Fangball spielt und in das Einerlei des All« taqslebeus den verfänglichen Reiz unerlaubter Dinge verpflanzt. Der kleine Franzose verstand diese Kunst nicht und declannrrte Rousseau's «Emile», während Tatjana, die das unsäglich laugweilig fand. tagelang auf ver-schoss^nen Sopha» sich str.ct'e nnd an Zola'schem Na-tural'smus sich satt las. ES ist die« freilich verbotene Ware in Russland, aber Taljana unterhielt gute Beziehungen zum Buchhändler der Gouuernements-Haupt-stadt. der nicht müde ward — mit Nachhilfe durch Bestechungen der Zollbeamten — solche Lecture emzu. schmuggeln. . .. «.^ -< ». Graf Sergej sprang Minder glimpflich mit dem Erzieher seiner Kinder um. Das sei «alles Unsinn», was die Wellverbesserer schrieben. M't solchen Narren, die ins Blaue hinein schwärmten, Me niemand seine Zeit verlieren. Hatte Sergej tüchtig geschimpft und wild um sich gespuckt, dann lud er deu Hauslehrer zu einem kleinen Spielchen und gewll'in im Handumdrehen dem gelockten Zuluusti-Illtobiner die schlechten Rubelschnne Laibachcr Zeitung Nr. 30. 238 6. Februar 1890^ diesen Provinzen, die wohl nie mehr von der öfter« reichisch«ungarischen Monarchie werden losgelöst werden. Glänzenderen Erfolg mit geringeren materiellen Mit« teln hat wohl selten ein Staatsmann erreicht, als es in diesem Falle dem Grafen Andrässy gegönnt gewesen. Aber auch der glänzende Undank, den Graf Andrässy bei diesem Anlasse erfahren, hat in der Geschichte nicht viele Beispiele. Weil die Durchführung der Occupation anfänglich nicht ohne militärische Schwierigkeiten gieng und weil das Werl etwas mehr Geld kostete, als vorauszusehen war. wurden die Po» litik und Person des Grafen Andrässy zum Gegen« stände der heftigsten Angriffe in der österreichischen De» legation gemacht. Herbst, Giskra, Kuranda :c. wetterten damals gegen Andrässy, als ob er das Vaterland ver« rathen und geschädigt hätte. Graf Andrässy aber hat damals in einer Rede vor dem Ausschüsse seinen Standpunkt in folgenden, zu seiner Ehre hier reproducierten Worten präcisiert. Er sagte: «Wenn ein Mini» fter, um die Verantwortung für den entscheidenden Schritt von sich abzuwälzen, das Mandat des Berliner Congresses entweder nicht angenommen oder dessen Ausführung hinausgeschoben hätte, so hätten ihn vielleicht di, Delegationen freisprechen können, aber die Geschichte hätte ihn verurtheilen müssen. Sei es Freiheit, sei es Viuth, der hiezu gehört hätte, mir haben beide gleich gefehlt. Ob sich dann weniger Stimmen gegen mich und meine Politik erhoben hätten, ich weiß es nicht. Jedenfalls hätte sich um eine Stimme mehr gegen den Minister erhoben: es wäre die meines Gewissens ge< wesen. Dann hätte ich die Vorwürfe gegen die Re» gierungspolitik mit dem Erröthen des Schuldigen an» hören müssen, während ich heute das Bewusstsein habe. dass ich meine Popularität den Interessen des Staates, nicht aber die Interessen des Staates meiner Popula-rität geopfert habe.» Ein Mann, der so gesprochen und so gehandelt, verdient es wohl, dass man mit der Anerkennung seiner Thaten, mit dem Ruhme seiner Person nicht erst warte, bis er nicht mehr unter den Lebenden weilt, dass ihm vielmehr die Mitwelt, seine eigene Generation den Tribut ihres Dankes und ihrer Verehrung beizeiten zolle. ^. X. Politische Ueberficht. (Dr. Adolf Fischhof) hat an den Reichs« raths-Abgeordmten Dr. Kronawetter ein Schreiben ge« richtet, in welchem er seiner Freude über den deutsch« böhmischen Ausgleich Ausdruck gibt. In dem bezüg» lichen Schreiben, dessen Inhalt jedem Freunde des Rechtes und der Wahrheit tief zu Herzen gehen muss. heißt es unter anderem: «Zeuge des Ausgleiches zu sein, hätte ich im Hinblicke auf mein hohes Alter nicht mehr gehofft, obwohl mir auch der schließliche Sieg der Vernunft über die Leidenschaft unzweifelhaft war. Wenn es mir nun doch gegönnt »st, das Ersehnte als That» sache zu begrüßen, so schulde ich dies der patliotischen Hingebung und der Weisheit jener hervorragenden Männer beider Parteien, die an der Eonferenz the»l« nahmen, und drücke ihnen, wie jeder gute Oesterreicher, den aus tiefster Seele strömenden Dank aus . . . Nur die Hingabe ans Valeiland und die Erkenntnis der hohen, weit über O'sirrreich hinausgreifenden Interessen, welche auf dem Spiele stehen, konnten zur Ueberwin« dung jener Schwierigkeit führen, über die hinwegzu« ab, die er als Monatsgehalt erhielt. «Was ist das Geld?» rief er dann mit rohem Gelächter. «Da ist es! Sehen Sie?» Und er blies den Rauch seiner Cigarre in die Luft. Er wusste es ja aus Erfahrung, was alles in Rauch aufzugehen vermag: reiche Ernten, Pferde, Tänzerinnen, Diamanten, Villen, einhunderttausend Rubel und das andere. Nach solchen Zwischenfällen trank Sergej ein Glas Wutli nach dem anderen. Er wurde heiter, lachte über« mähig mit seinem breiten Munde und bespöttelte die pessimistischen Grübeleien des kleinen Franzosen. Dieser abr hatt? mehr als einmal an sich erfahren, was es mit den «^ro nikilo» für ein Bewandtnis habe. So« cbcn waren die Ersparnisse dreier Monate in den tiefen Hosentaschen des edelgeborenen Herrn Pomescik. Grafen Sergej Titjujeu. verschwunden. Mitunter hatte Sergej ernste Nnwandlungen. Er besprach sich mit jrinem Verwalter, wie der darnieder, liegenden Wirtschaft anfzuhelfen wäre, lauste dicke Bücher über agronomische Fragen und trug sich mit der Absicht, landwirtschaftliche Maschinen kommen zu lassen. Der dickköpfige Verwalter blinzelte mit seinen kleinen Rattenäuglem und gab zu bedenken, wie dies den Unwillen in den Genossenschafls-Dörfern hervor« rnfen würde — die Umständlichleiten mit der Behörde — der Verdacht der NeuerungHsucht . . . Das leuchtete ein. Es sollte also beim allen bleiben. Als aber die Sonne wärmer zu schonen begann, der Schnee vom Boden des Birkengehölzes, das sich um das Schloss breitete, hinwegschmolz und die Amseln sangen, hatte Tatjana eine Vision. Sie sah die reiche kommen fast unmöglich schien. Wahrhaftigkeit, nicht aber Leidenschaftsglut. Klugheit, nicht Klua/lci, Rechts sinn, nicht Rechthaberei, Achtung des eigenen, nicht minder aber Achtung des nachbarlichen Volksthmns schaffen und wahren die Ruhe und Wohlfahrt Oester rcichs!» (Das Abgeordnetenhaus) wird zunächst nur wenige Plenarsitzungen abhalten, damit der Budget« Ausschuss, welcher mora/n wieder ,zusamme»tr>tt, Z^it finde, die Berathung des Staativoranschlaq s sobald als möglich zu sinalisieren. Bei den großen Partien des Hauses herrscht allgemein die Absicht vor, der dies» jährigen Budget-Debatte keine allzu große Ausdehnung zu geben. (Der Ceslx-Klub) fasste über Anirag des Abg. Adämek den einstimmigen Beschluss, dem aus dem Abgeordnetenhause geschiedenen Dr. MattuZ in Niir« digung seiner verdienstvollen parlamentarischen Thätigkeit eine Dankadresse zu überreichen. Der Club qieng sodann in die Berathung des Gesetzentwurfes, betreffend Strafbestimmungen gegen die Verfälschung von Lebensmitteln, ein und sprach sich dahin aus, es seien diese Bestimmungen mit dem neuen Strafqesehe, dessen baldige Erledigung urgiert wird, in Einklang zu bringen. Es wäre sohin wünschenswert, im Pleuum das neue Strafgesetz vor der Vorlage gegen die Lebensmittcl-Verfälfchung zu verhandeln. (Vereinsauflösung.) Der mährisch-czechische Bauernoerein, welcher jungczechische Tendenzen verfolgte, wurde wegen Ueberschreitung seines statutarischen Wirkungskreises aufgelöst. (Der Abgeordnete Hausner) hat wegen andauernder Kränklichkeit seine Stelle als Obmann des Budget-Ausschusses niedergelegt. Er soll in dieser Stelle durch den Vicepräsidenten Zeithammer ersetzt werden. (Im ungarischen Abgeordneten hause) brachte Fejervary die Novelle zum Landwehrgesetze ein. Im 2 2 wird bei der Bestimmung, duss die Truppen der Landwehr auch außerhalb der Landesgrenzen verwendet werden können, das Wort «ausnahmsweise» eingefügt. Die Landwehrtruppen haben in Friedens« zeiten aus 28 Infanterie-Regimentern mit 94 Vatail« lonen und aus 10 Husaren-Regimentern mit 60 Csca-dronen zu bestehen. Unter bestimmten Voraussetzung!n können die Bataillone und Escadronen der Landwehr auch vermehrt werden. (Serbischer Kirchencongress.) Wie man der «Presse» aus Budapest schreibt, haben unter den Serben in Ungarn wegen der im März dieses Jahres bevorstehenden Wahlen für den Kirchencongress die Vorbesprechung?» der einzelnen Parteien begonnen. Die Radicalen, welche in der «Zastava» ihr Organ erblicken, haben für den 9. d. M. eine Cunferenz nach Neusatz einberufen, welche über die Aufstellung von Wahlcomitis berathen wird. Der Candidat der Rodi-calen für den Patriarchensitz soll der 87jährige Bischof von Ofen. Stojkooic, sein. Da dessen Wahl zum Patriarchen bereits zweimal die Bestätigung der Krone versagt blieb, so kann es sich in diesem Falle aber« mals nur um die Aufstellung eines Trutzcandidaten handeln. (Deutschland.) Nach dem Berichte der«National-Zeitung» hielt Kaiser Wilhelm II. an die in die Armee tretenden Cadelten von Groß Lichterfelde kürzlich folgende Ansprache: «Wir leben in einer ernsten Zeit, in welcher an jeden Einzelnen die höchsten Ansprüche ge« Fürstin X. — eine ihrer entlegenen Nachbarinnen — und die Gräsin I., ja sogar die kleine, plattnasige Vjera Z., deren Gatte nicht einmal dem Erbadel angehörte, aber von früh bis abends bei der Arbeit war: diese und andere Frauen des Titjujev'jchen Adels« districtes sah Tatjaua im Geiste etwas Unerhörtes rwli« bringen: sie packten ihre Koffer, um mit dem lachenden Frühling das Weite zu suchen. «Das kann nicht so fortgehen. Sergej Alexejvic,» sagte sie eines Morgens unmnthig. an der halbmorschen Fensterbrüstuug ihres «Boudoirs» lehnend. Sie war unternehmend gestimmt und trug ihre «Hausoiamanten», die letzten, die sie aus der Hochflut des Familienkrach>s gerettet hatte. Unter dem Fenster schnupperten einige magere Schweine im Kehricht des vernachlässigten Schlosshofes. «Was willst du. mein weißes Täubchen, Tatjana Michajlovna? Bedenke doch — wir haben nicht genug für die Sommerarbeit. Es wird bald allrs ans sein;» dabei spuckte er verächtlich uach d.r Seite und streckte sich plump auf dem verschossenen Seidendiuan seiner theuren Lebensgefährtin aus. «Geh mir mit deiner Arbeit; in zwei Monaten haben wir die Ad^lsoersammlnnq; da wird die blonde Nikolaia mit ihren sechs Rappen anfahren und die Valentine Nevanovna — sie hat ja mehr Diamanten als wir Erbstn — und dcr magere Kolja mit der dicken Markelova, der im Herbst dreitausend Schafe nach Krementschug verlaust hat; was werden wir diesen Leuten vorspielen?» — «Ich weih nicht — bleib gesund!, sagte Sergej und spuckte noch einmal, um sich macht werden müss?u. Einfachheit und Mäßigkeit wO" den Officicr auszeichnen.» Der Kaiser warnte sie stc"^ sie sollten sich vor großem Aufwand und Luxus M Aus vielen Gegenden des Reiches seien Beschwer über Ausschreitungen von Officieren gegen Untergebene an ihn gelangt. Der Officier soll aber nicht forsch u^ schneidig gegen die Mannschaft sein. sondern Langni und Geduld üben uud von keinem der Lente mehr vel' langen, als er leisten könne. In einer Zeit, wo ^ Monarchie so vielfach auqegnsfeu werde, sei es Psl^ der Officier,', dieselbe nicht nur im Dienste, sondc" auch im alltäglichen Leben nach besten Kräfte» i stützen. , (Die serbischen Officiere und o> Regierung.) Nachrichten aus Belgrad zufolge'! ^ der Conflict zwischeu der radicalen serbischen RegierM ^ und den Officieren so gut wie beigelegt. Der Krttß' minister versammelte das qesammte Officierscops ^ Garnison um sich und erklärte, dass die uorgebrachte Beschwerden von der Regierung sorgsamst und in nB wollendster Weise in Erwägung gezogen werden würde' Die Negierung erwarte! aber auch, dass das Os^lef corps fortan den Geschen des Landes die niW Achtung erweisen werde. (Deutschland und Frankreich.) Vonde großen Londoner Zeitungen haben allein der «D^« Telegraph» und die «St. Iam.s Oizette» l)b", Stoff.ls Flugschrift besprochen. Die letztere schr"^ «Es würde sehr schön sein, wenn Deutschland MM Lothringen zurückgeben würde, wenn Frankreich " . Handlung dem Edelmuthe und nicht der Furcht i schreiben, ewige Fr.uudschaft schwören und den ^, halten würde. Ehe das aber geschieht, muss sich menschliche Natur stark ändern.» >n (Verschwörung in Sofia.) In Soft« '> eine große Verschwörung gegen den Fürsten und " Ministerpräsidenten Stambulov entdeckt worden. " . halb sind Major Panica. der Publicist Nirov. °° Handelsmann Arnautoo und andere Complicen " haftet worden. ^. (Der Aufstand auf Kreta.) Die iN^ lichten au« Kreta lauten unbefriedigend. ^^ Türken wurden von Christen ermordet, und die letzt" ' die die Rache der Türken befürchteten, sind in Gebirge geflüchtet. Tagesneuigleiten. ! Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «^ burger Zeitung» meldet, der Gemeinde Strobl i Anschaffung einer Feuerspritze 100 Gulden zu spe"° geruht. — (Untersuchungen über dieIn flue« l", In der jüngsten Versammlung der Gesellschaft der »^ in Wien theilte Professor Weichselbaum das Elg<^ seiner Untersuchungen über die Influenza und ihre n" aber nach Ablauf der Epidemie tonne man mit e>" gewissen Rechte verlangen, dass die Bacteriology ^ Erfahrungen über dieselbe mittheilen. Niemand ?. heute daran zweifeln, dass die Influenza eine Inst^ t.anlhkit ist. Das Sputum wurde bei der mitroslop''^ Untersuchung auffallend bacleriemeich gefunden, '" ^ liitgel eine Koltenart, welche in Form und Unord^ hü rauf zu entfernen. Die Gräfin presste ihre V^„ auf den defecten Schlafpelz und warf dem ^e cin.n giftigen Blick nach. Sergej blieb stehen, w^ sich um und sagte gutmüthig: «Geh doch. w"s ' <. daö für Sachen?» Tatjana aber war wie vcra^ «Es ist g„t. Väterchen.» sagte sie, indem sie <^, z»gigen Fenster hinweg in die Mitte des tM„d ö)en Zimmers trat. Sergej zuckte mit den Achsel" wankte schwerfällig zur Thüre hinaus. Fl Eine halbe Stunde später stand der M^ vor der Gräfin. «D^i fährst nach Kremenlsck,"g'. "^ Panin. du weißt schon warum — hole >"" ^ Lazarev.» — «Der Jude hat schon drei Ernte" ^ß Halm,» antwortete der Verwalter gleichqiltig, ^ hel noch drei hinzubekommen.» — «Was wird "bcl h„< Herr Wohlthäter sagen — ich kann doch nicht ^ ihn...» — «Äcmühe dich nicht — du "'^ « ob' kein solcher Tö pel sein? Mache mit Lazarev «")'^l Den «gnädigen H^rrn Wohl'häter» nehme '^^e m!H . ..» Der Verwalter verneigte sich und daoon. . Ol Denselben Abend war Nlexej schlechter 2a''"^,st, spuckte mehr als sonst, trank mehr W.itli ?^ fti" schrie einmal seinen Hauslehrer an. dass dle> ^,,, G»!d zum Verspielen habe, das anderemal se'"lH el dass sie dnmme Streiche mache. Dem Panin >^^,!te sch)ü Gehorsam eiubläuen. Dann trank er e>ne ^l Flasche Wutli und wurde wieder lustig, «l" M^ wurden lustia. «Wir wollen leben, nicht w"^ zF Täubchen? Leb.n wie ein Schwärm Äi neu " ^ ^ dort — du weißt. Täubchen, es ist alles g". _ vaiwchcr Zeitung Nr. 30. 259 l> ^ <°«^ --------------—"______________._____________________________"n 6. Frbruar 1890. ^s>.^'^""7'"^^°"en ähnlich war. Auch die Cultur- e^ 1<^ ^".^ ""sschlicßlich das Vorhandensein s W,^« 5°"3'?°"' ^ilglich der Anliologie und man .1 ^2.I"^"z^ little Redner aus, lönne 3""^' Sch"se ziehen: entweder der Pneumonie- °d" die Influenza ist durch einen se n d ?Ä "'"^. ""'"^l' während das Vorhanden- "ur eine secundäre Vedeu- m.n! ..^ Vorstellung, dass der Erreger der Pneu-ftei H ?. ^" U"°^ der Influenza sein soll. stehe Wid3nr^ den Anschauungen der Bac.eriologie im W derspruche. Es ließe sich aber die Hypothese aufstellen, ibn . .^ N"°'sse Modifikationen erleide, welche O?°«n^^ ' "^ den Kopf voll von Rousseau. ^ Eine 2^ ^"e gchürte n ^"" ""'l «lies in Ordnung. Die ."?"' Lazarrv ^ '"' ^rhiueiu auf sechs Jahre dem ^1 die Titiui^5"."'" hatte tausend Rubel «verdient», Schweine schl^ """' "us ^r Adel5versammlung '"-Auch dnl lek" ""d sich mit Champagner betrin-Mafft unn ?: hatte der Jude aus Kremenlschua thäterili» daz^ Spieluhr für die «Frau Wohl- ^ den°echm ^^"^ Ma'fchen Romane mehr, aber ^'" "ach der?" ^'" fuhr sie auf grundlofen s^ "it der Oss^^"'"'ents-Hauptstadt «nd von ,^"f Moskau. Ihr Toiletten. N " U'cht b?.n..'. . ^"^" "" s^e ans der Schloss- "^' °U°z V^^i'' die Adelsvrrsammlung war sehr w^ die Tittni^""^ "" "'"m schönen Iuuitage ^^s^n aef^'^^ "'" dem Gelde Lazarevs nach dem «'"«en die Wege ,ns rnssifche Paradies so gut! Schweiger. Lerchenfeld. Temesvarer Gerichtshofe in der Strafsache Melchior Far las und Genossen gefällten Anllagebeschluss in Ver-Handlung. Auf dem Tische des Referenten lag ein riesiger Stoß Acten, neben demselben eine Kiste, in welcher die corpora äolieU lagen. Nach halbstündiger Berathung wurde beschlossen, dass die Nichtigkeitsbeschwerde des Farkas verworfen wird. Die mit Bezug auf die Frei. lassung der Tellessi und des Hergatt vom Temesvarer Gerichtshofe gefällten abweislichen Bescheide wurden be« stä'tigt. — (Mord gegen Honorar.) Aus Pressburg wird unterm Vorgestrigen berichtet: H'ute in de» Abend, stunden erschien der Limbacher Bauer Michael Tberling bei der Polizei mit dem Selbstqeständnis, dass er in Gemeinschaft mit dem Bauern Iohai.n Oharel des letzteren Frau vor zehn Tagen gegen ein ratenweise ab. zuzahlendes Honorar von 10 fl. ermordete. Eberling wurde sofort in Haft behalten und Oharels Verhaftung verfügt. " — (Unterschlagene Kirchengelder.) In Berlin wurde vor einigen Tagen der Magistratsbureau. Vorsteher und Cassenrendant der St. Georgen. Kirch. Gemeinde, Rudolf Arendt, verhaftet und in das Unter, suchungsgrfängnis eingeliefert. Arendt hat die von ihm verwaltete Kirchencasse um den Betrag von mindestens 60.000 Mark geschädigt. Der Desraubanl hat die Bücher, salschunaen jahrelang betrieben. Man glaubt, dass die Unterschlagungen noch weit die bereits angegebene Höhe von 60.000 Mark überschreiten werden. — (In der Ehren . Afsaiie Orsic. ^rbödy) soll dem Vernehmen nach ein ansehnlicher Thril der Mitglieder des National Casinos zu der An« ftcht hinneigen, dass Graf Stefan Er bödy den Grafen Ors,c. welcher ihn insultierte, provocieren müsse trotz des Utthcils des Ehrenrathes, welcher Orsic für fatis. factlonsunfähig erklärte. Thatsächlich haben die Zeugen des Grafen Erdödy vorgestern Orsic aufgesucht, der aber, nachdem die 24stündige Frist verstrichen war, von Budapest abgereist ist. — (Nenes Blatt.) Nachdem die «Egerländer Zntung. zu erscheinen aufgehört hat. gibt der k. und l. Hofbuchhändler Hans Fell er ein neues Blatt unter dem Titel «Egerer Volkszeitung, heraus, dessen erste Nummer am 3. Februar erfchien. — (Einsturz eines Ki r ch t h u rm es.) Aus Pans wird gemeldet: Der kürzlich erbaute Klrchthurm zu Mortagne stürzte plötzlich ein, wodurch mehrere Häuser zerschmettert wurden. Vier Personen wurden unter den Trümmer« todt aufgesunden. ^.,s^. ^°^ der Gewohnheit.) Ein Photo« graph ,st Zahnarzt geworden. Als er den ersten Leiden-den in den schrecklichen Stuhl niedergedrückt hat und die ^l'ge in desftn Mund einführt, sagt er in liebenswür-o,guem Tone: «So, und jetzt, bitte, recht freundlich!» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Ball beim Herrn Landespräsiden, ten.) Beim Herrn Landespräsidenten Baron Winkler und dessen Gemahlin fand gestern abends ein großes Ballfest statt, zu welchem zahlreiche Einladungen er. gangen waren. Um halb 9 Uhr begann die Auffahrt der geladenen Gäste, welche vom Herrn Baron und von der Frau Baronin Winkler in liebenswürdigster und gewin. nendster Weise empfangen wurden. Bereits um 9 Uhr war der große Ballsaal im ersten Stockwerke sowie auch die Nebcnlocaliläten von einer gewählten Gesellschaft ge« füllt, und bald darauf wurde der Tanz eröffnet. In der glänzend?« Gesellschaft bemerkten wir «. a. Se. Excellenz d.n FML. Ritter von Keil. GVl. Vchilhawslu Edlen von Bahnbrück, Kämmerer Wilhelm Frciherrn von Rechbach, Obrrst Ritler von Gariboldi und mehrere Stabs- und Oberoffiriel-e, mehrere Räthe und Beamte der l. k. Landes, regierung, den Landesgerichlspriisidenten Kocevar, Staats, anwalt Pajk. Finanzdirector Plachky, Fmanzprocurator Dr. Nacic, die Landesausschussbeisiher Murnil und De» tela, Bürgermeister Grassrlli, die Abgeordneten Dr. Ritter von Vleiweis und Dr. Paprz, Herrn Samassa, Dirrctor Suman, Advocat Dr. Viosche, mehrere Vertreter der Handelswelt sowie eine große Anzahl Damen in eleganter Toilette. Das Vallsest verlief in glänzender Weise. Die Stimmung war line sehr animierte, und wurde dem Tanzvergnügen mit unermüdlichem Eifer gehuldigt, was bei der großen Anzahl anmulhiger Tänzerinnen, darunter Baronesse Andreana Winller, wohl erklärlich ist. In der Ruhepause wurde in vier Salon« des zweiten Stockwerkes ein exquisites Souper serviert. Der «ufgang zum Ballsaale sowie sämmtliche Localitäten waren mit Statuen und exotischen Gewächsen aus das geschmackvollste de» coriert. Das glänzende Nallfest endete erst in den Mor. genstunden. — (Zur Unabsehbarkeit der Richter.) Der Diftiplinarsenat des Oberlanbeilgerichtes in Graz hatte nach durchgeführter Disciplinarbehandlung auf Grund des Gesetzes, betreffend die Unabsrtzbarleit und Disciplina» bed.andlung der Richter, einen Gezirlsgelichtsadjuncten in de>,l Ruhestand verseht. Dieses Ellenntnis hat der Disci» plinarsenat des Obersten Gerichtshofes aufgehoben, denn das Gesetz, betreffend die Pisriplinarbehandlung der Richter, unterscheide genau zwischen Richtern und richterlichen Hilfsbeamten; zu den letzteren zählen die Vezirlsgerichtsadjuncten, auf welche die Bestimmungen dieses Gesetzes nicht zur Anwendung kommen. Es musste daher die Versehung in den Ruhestand wegen falscher Anwendung des Gesetzes behoben werden. — (Davorin Trstenjal f) Der slovenische Volksstamm hat einen herben Verlust erlitten. Zu Nlten-marlt bei Winbilchgraz ist, wie bereits kurz gemeldet, Montag früh der Pfarrer Davorin Trstenjal, der wackere Patriot, tüchtige Geschichtsforscher und gemüthvolle Dichter, im Alter von 72 Jahren verschieden. Der Ner» storbene hat sowohl in seiner Jugend wie später stets enge Verbindungen mit den Repräsentanten der kroa« tischen Literatur unterhalten, und sein Name ist auch mit dem Illyrismus innig verknüpft. Nicht nur hat Tlstenjal die philosophischen Studien in Agram absolviert, er hat auch später an der Universität in Graz zu jenem Kreise begeisterter Jünglinge gehört, wie Trnsli, Macun, Mursec und anderen, welche von dem Interesse Gajs und Stanlo Vraz' lebhaft gefolgt, foviel zui Vrlrbung des slovenischen Nationalbewusstsein« wirkten. Sein Wirken fand anlässlich der Feier seines 70. Geburtstages und seine« fünfzigjährigen Schriftsteller'Iublläums verdiente Anerkennung, indem dem Jubilar aus allen Theilen des Vaterlandes wie der slavischen Welt Glückwünsche zulamen. Trstenjal ward am 8. November 181? bei St. Georgen in Unter« stciermarl geboren. Seine Gymnasialstubien absolvierte er in Marburg, die philosophischen in Agram im Jahre 1836. worauf er sich dem Priesterberufe widmete. Im Jahre 1844 zum Pnester geweiht, wirkte er als Kaplan in Slivnica, Luttenberg und Pettau. In den Jahren 1850 bis 1861 war er Katechet am Gymnasium zu Marburg, sowie er an derselben Anstalt Weltgeschichte und slovenische Sprache lehrte. Zum Pfarrer ernannt, lag er der Seelsorge ob zuerst in St. Georgen a. o. Südbahn, dann in Ponigl, seit 1679 aber bis zu seinem Tode in Altenmarkt bei Windischgraz. Vom Monarchen wurde Trstenjak durch die Verleihung des goldenen Ver-dienstlreuzes mit der Krone ausgezeichnet. Trstenjal ward zuerst durch seine Forschungen über die vorgeschichtliche Periode der slooenischen Länder belannt. doch sand seine Theorie von dem Autochthonenlhum der Slaven daselbst bei den Historilern im allgemeinen wenig Entgegenkommen. Doch trugen diese in den «Novice» erschienenen histo-rischen Artikel zur Belebung des Nationalbewusstseins nicht wenig bei. Als gemüthooller Dichter im Stile des Volksliedes ist Trstenjals Name in aller Munde. Humo-listische Erzählungen, Skizzen, Lyrisches, gelehrte Abhandlungen, Novellen, politische Artilel im «Vaterland» und in der «Politll» sind die Früchte seiner vielseitigen lite» rarischen Thätigkeit, welche er auch in hervorragendem Maße seinen belletristischen Zeilschriften «l5ur»» und «Xro«» gewidmet. Das Leichenbegängnis des verdienten Patrioten fand gestern vormittags statt. — (Veränderungen im politischen Dienste.) In Ergänzung unserer gestrigen Meldung über die Persoualveränberungen in der politischen Verwaltung Krains wird uns noch mitgetheilt: den Bezirks» Hauptmännern Herren Ferdinand Marquis von Gozani und Dr. Michael Gstettenhofer wurde die angesuchte Versetzung von Tschernembl nach Ndelsberg, respective von Loitsch nach Krainburg, bewilligt. Der neuernannle Vezirlshauptmann Herr Dr. Ludwig Thoman Edler von Montalmar verbleibt aus seinem gegenwärtigen Dienstposten in Gottschee. Von den neuernannten Regie» rungssecretären Herren Gustav DelCott und Dr. Franz Hinterlechner wurde ersterer mit der Leitung der Bezirlshauptmannschast Loitsch, letzterer mit der Leitung der Vi'zlrlshauptmannschaft Tschcrnembl betraut. — (Allgemeiner deutscher Sprach-verein.) Am 3. Februar fand im Iahn-Zimmer des Casinos die Versammlung zur Gründung des Zweig« verrines Laibach des «allgemeinen deutschen Sprach-Vereines» statt. Prof. Wilhelm Hallada entwickelte die Zwecke des Vereines unter Hinweis auf die geschichtliche Entwicklung der Bestrebungen, welche in der Bildung des allgcmrinen deutschen Sprachorreines ihren Ausdruck fanden. Er legte der Versammlung die von dem k. k. Ministerium des Innern genehmigten Sahungen vor und machte auf die Bestimmungen aufmerksam, dass auch Frauen der Zutritt gestattet ist und jedes Mitglied die lehrreiche Zeitschrift des «allgemeinen d-ntschen Sprach-Vereines» unentgeltlich erhält. Bei der Wahl des Vorstandes wurde Prof. Hallada zum Obmanne u,id die Herren Hintner, RUting. Zech und Dr. Val-l/ntschag in den «usschuss gewählt. Nachdem die jährliche Veitragsleistung auf 1 st. btt kr. fiir die Person festgestellt wurde, gab Herr Dr. Vinder die Anregung, gesellige Abende mit mundartlichen Vorträgen und Besprechungen geschichtlicher und dichterischer Gegenstände zu veranstalten. Dem geschäftlichen Theile schloss sich ein ge-müthlicher an. —0— — (Militärisches.) Das Kriegsministerium hat verfügt, dass in Hinkunft den aus dem Stande ihrer Truppenlörper scheidenden Unterosficieren nicht mehr, wie dies bisher zuweilen vorkam, förmliche Belobungsdecrete mit unpassenden, Phantasiereichen, der Sache und der Dienstsorm nicht entsprechenden Emblemen ausgefolgt Xaibacher Zeitung Nr. 30. 240 6. Februar 1890. werden dürfen. Solche Unterofficiere haben nach § 7 der Vorschrift zur Verfassung der Conduitelisten Wohlverhal» tungszeugnisse zu erhalten, die mit dem Dienstesstempel versehen werden, aber frei von allem ungehörigen Zierrat zu halten sind. — (Deutsches Theater.) Wie bereits gemeldet, bleibt die Bühne bis Samstag geschlossen. Samstag findet die Erstaufführung des neuesten Lust« spiels von Franz von Schönthan: «Das letzte Wort», statt. Dieses Lustspiel hatte bei der vor kurzem stattge« habten Premiere am Deutschen Voltstheater in Wien einen außerordentlichen Erfolg. Wie bereits erwähnt, finden nur mehr wenige Vorstellungen statt, da die Gesellschaft am 19. d. M. nach Pola übersiedelt, um im dortigen Polytheama zu spielen. Sonntag wird die Posse «Der Lumpenball» aufgeführt. — (Sonderbare Heilung.) Der «Corriere di Gorizia» erzählt von einer sonderbaren Heilung durch die Influenza: Ein im besten Alter stehender Herr in Görz hatte vor mehreren Jahren den Geruchsinn gänzlich verloren. Jüngst erkrankte er an der Influenza in ziemlich heftiger Weise; zu seiner größten Ueber-raschung hatte er jedoch nach der Genesung den Geruchsinn vollständig wieder gewonnen. Von der Legion In» fluenzalranker wird der Görzer Herr wohl der einzige sein, welcher der lästigen Krankheit dankbar gedenken wird. — (Technischer Verein für Krain.)Die Laibacher Handels» und Gewerbekammer ist als unter« stützende« Mitglied dem technischen Vereine für Krain mit einem namhaften Vetrage beigetreten und hat demselben für die zur Hebung des heimischen Kunstgewerbes entwickelte Thätigkeit ihre Anerkennung ausgesprochen. — (Schadenfeuer.) Aus Gottschee berichtet man uns: Am 28. Iänuer um halb 9 Uhr abends kam im Hause der Besitzerin Gertraud Fink in Hohen-berg ein Schadenfeuer zum Ausbruch, dem das Wohn-und Wirtschaftsgebäude der genannten Besitzerin mit» sammt den Getreide« und Futtervorräthen sowie die He-treidekammer und der Viehstall der Besitzerin Katharina König binnen kurzer Zeit zum Opfer fielen. Per Schaden der Gertraud Fink beläuft sich auf ungefähr 1000 fl., der Katharina König anf 100 fl., doch waren beide bei der wechselseitigen Vrandschadenversicherungs« Gesellschaft versichert, und zwar erstere auf 600 fl., letztere auf 70 st Die Entstehungsursache des Brandes konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. — (Aus Sa gor.) Die Beamtenschaft der Tri» sailer Kohlenwells« Gesellschaft in Sagor veranstaltet am 8. d. M. in den üocalitäten der Werks - Restauration in Sagor ein Elite-Kränzchen. Die Musik besorgt die Ko> pelle des 17. Infanterie« Regimentes. Die Nachfrage um Karten ist eine fehr rege, und ist zahlreicher Besuch aus Laibach, Steinbrück, Tüffer, Eilli, Störs und Littai zu erwarten. Der Reinertrag ist für arme Schulkinder be« stimmt. — (Veränderungen im Iustizdienste.) Das Oberlandesgericht für Steiermarl, Kärnten und Krain hat den Aufcultanten für Kärnten Emil Wu« dich und die Rechtspraklilanten Albert Kokol und Maximilian Goriupp zu Auscultanten für Steiermark, ferner die Rechtsprattilanten Franz Sommeregger und Robert Englisch zu Auscultanten für Kärnten ernannt. — (Neues Postamt.) In Mariathal bei Littai ist ein Postamt in Wirksamkeit getreten, welches sich mit dem Brief- und Fahrpostdienste befasst, zugleich als Sammelstelle für das l. l. Poftsparcafsenamt fungiert und auch ermächtigt ist, im Sparverlehre Rückzahlungen im kurzen Wege bis zum Vetrage von 20 Gulden zu leisten. — (Die Schischkaer Citalnica) veranstal« tet am 9. Februar in den Lokalitäten der Kosler'schen Winter « Nierhalle zur Erinnerung an Valentin Vodnil ein Festconcert, verbunden mit einem Tanzlränzchen. Anfang um 8 Uhr abends. Die Musik besorgt die Kapelle des heimischen Regiments. Aunst und Literatur. — («Herzensklänge.» Gedichte von Hermine Temsey de Semse. Trieft. 1890.) Ein stattlicher Vand von Gedichten liegt vor uns, welcher nicht nur das Herz der Leser erfreuen will, sondern auch das Herz zu einem Tribute an die Vcrwal. tungen des Rothen Kreuzes von Oesterreich.Ungarn auffordert, denn der Reinertrag ist diesen patriotischen Gesellschaften gewidmet. Die Dichterin beherrscht die Form vollständig, und ihre Lieder, zum Theil dem heimatlichen Leben abgelauscht, quellen so ursprünglich llar und rein, dass man sich mit Freude diesem Einflüsse gefangen gibt. Wir empfehlen diese Sammlung von Gedichten (Preis fl. 2'40) nicht bloß um t»'r guten Sache willen, sondern auch wegen ihres eigenen Gehaltes und Wertes. Neueste Post. Original'Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 5. Februar. Die «Wiener Zeitung» ver« öffei tlicht in ihrem nichtamtlichen Theile zwei Verord» w'ngeu de5 Justizministeriums vom 3. Februar. Die erste betrifft mehrere Aenderungen in der Gerichts« organisation Nöhmens; namentlich sollen die Sprengel der Bezirksgerichte und Kreisgerichte Eqer, Brüx, Leit-meritz, Vöhmisch-Leipa. Reichmberg, Audweis nnd die angrenzenden Sprengel mit Berücksichtigung der Wünsche der Bevölkerung sowie der Communications« und Ver« kehrsverhältnisse derart umgestaltet werden, dass die Gerichtssprengel möglichst nur Gemeinden derselben Nationalität umfassen. Zu diesem Behufe wird das Oberlandesgelich!s-Pläsidmm in Prag ersucht, eine Commission richterlicher Beamtrn einzusehen, welcher die Vertnter der Siatthalterei nnd zwei Vertrauensmänner (je einer durch Dr. Rieger und Dr. Schmeykal zu bestimmen) beizuziehen sein werden. Die zweite Verordnung betrifft die Besetzung der Rathsstelle», die Ne> Handlung der Personal« und Disciplinar-Angelegenheiten bei dem Oberlandesgelichte in Prag, sowie die Besetzung der Dienststellen bei den Gerichten erster Instanz und den Staats-Anwaltschaften in Böhmen. Wien, 5. Februar. Der Budgctailsschuss wählte zum Obmann den Abgeordneten Zeilhammer, zum zweiten Obmann-Stellvertreter den Abgeordneten Vi-linski. Das Referat über die directen Steuern wurde dem Abgeordneten Tonkli überwiesen. Prag, 5. Februar. Im deutschen Casino erschienen gestern bei dem Kränzchen der deutschen Juristen der Statthalter Graf Franz Thun, der Oberstlandmarschall Fürst Georg Lobkowitz, der Corpscommandant und commandierende General Graf Philipp Grünne nnd andere Würdenträger. Nachts reiste hierauf der Statthalter in das Gablonzer Industriegebiet, um persönlich Erhebungen über den Nothstand der Glasarbeiter zu pflegen. Filme, 5. Februar. Der Zustand des Grafen Andrassy hat sich im Laufe des gestrigen Abends etwas gebessert. Der Patient brachte auch die Nacht ruhiger zu. Graf und Gräfin Aladar Andrassy fuhreil gestern nachmittags nach Volosca und blieb n daselbst bis spät abends. Die bessere Witterung scheint wohlthuend auf den Patienten zu wirken. Berlin, 5. Februar. Der «Reichsanzeiger» veröffentlicht eine kaiserliche Cabinetsordre au den Reichs« kanzler. Die in der internationalen Concnrrenz begründeten Schwierigkeiten für die Verbesserung der Lage unserer Arbeiter lassen sich „nr durch internationale Verständigung der am Weltnwrkle betheilig» ten Länd'r, wenn nicht überwinde,,, doch abschwächen. Der Kaiser will. dass die deutschen Gesandten in Frankreich. England, Belgien und der Schweiz amtlich anfragen, ob die Regierungen geneigt wären, mit uns behufs internationaler Verständigung in Verbindung zu treten über die Möglichkeit, den Bedürfnissen und Wünschen der Arbeiter eutgegenzukommen. Sobald die Zustimmung im Princip gewonnen, wird der Reichskanzler beauftragt, die Cabinete aller an der Arbeiter« frage betheiligten Regierungen zu Confreuzen einzuladen. Ein weiteres Handschreiben deö Kaisers an den Handelsminister ordnet den Allsbau des Arbeiter« Versicherungsges.hes. die Regelung der Arbeitsdaner nnd die Arbeitsart im Sinne der gesetzlichen Gleich, berechtigung und Heranziehu-ig der Vertreter der Ar beiter zur Regelung der gemeinsam >n Angelegenheiten mit den Arbeitgebern. Zur Vorberathnng soll ein Staatsrath unter dem Vorsitz des Kaisers und unter Zuziehung uom Kaiser zu berufender Sachverständiger zusammentreten. Paris, 5. Februar. Das «Journal des Dibats» bemerkt zu der Broschüre Stoffels: Der auf Elsas«. Lothringen bezügliche Theil sei eine Utopie, der Rest eine falsche, gefährliche Theorie. Auch ohne die erfolgte Abtrennung beider Länder musste die Idee einer Allianz zwischen Deutschland und Frankreich gegen Rnseland. als den Gefühlen. Traditionen und Iuter-effen des Landes widersprechend, zurückgewiesen werden. Um aber zwischen Rnssland und Frankreich uickit eine Allianz, woran niemand denke, sondern line Uebereinstimmung der diplomatischen Interessen nnd dauernde Sympathien herbeizuführen, dafür gibt cs schon vor dem Jahre 1870 bestandene Gründe, die niemand be-seiligen könne. Madrid, 5 Februar. Der Herzog von Mm»t pnsier ist gestern abends um 8 Uhr plötzlich ge« storben. Nngelommelie Fremde. Am 4. Februar. Hotel Elefant. Baron Morsey, l. und f. Eadet. und Katter, Vllutechnikr, Graz. — Martin, Fiume. — Klinger und Löwy, Wien. — Orlich, Pola. Hotel Stadt Wie«. Max.inwvic, Kausm., Agram. — Katz, Enh und LeSzeczinsli, Kausleule, Wien, — Fromcr, Kausm., Thüringen. — Gastner. Kaufm,. Pilsen. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Mauric, Geistlicher, Ustje. Hotel Siidbahnhof. Kozel. Neumarltl. — Wihler und Calul, Graz. Hoiel «aierischer Hof. «irler. RechnunMlhrer. Gottschee. Verstorbene. Den 4. Februar. Anna Schmid, Private, ?4 3'' Schileidergasse 3, Lungenödem. volkswirtschaftliches. isllÜmch, 5. Februar. Aus dem heutigen Marltc slild eM" „en: 3 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu nnd StM und 11 Wagen und 2 Schiffe mit Holz. Durchschnitts-Preise. Mtl. Dia,,, Ailt^ W^' n' sir n',^ ff" sll, fl^l! Wriz>'„ ur. hettolit. 6 6« 7 30 Nutter pr. Kilo . . — 90 - " Korn » 5 __ 5 75 Eier pr. Stück . . — 2^ - " ferste . 4 55 b 70 Milch pr. Liter . . — 8 ^ ^ Hafer . 3.10 3>30 Rindfleisch pr. Kilo — 5« ^ ^ valbfrüch« .-------6 — Kalbfleisch . — 60 ^ - Heiden . 5 _ 5 ?s) Schweinefleisch » — 56 ^"" Hirse . 4 55 5!— Schöpsenfleisch » -34^^ Kukuruz . 4 50 5 10 Händel pr. Stück . — 5b ^"" Erdäpfel 100 Kilo 3 21-------Tauben » — 20^^ Linsen pr. Hellolit, 12------------Heu pr. M.lüg tüll!» ^ sort, namentlich glimmen die „Schuf«faden" weüei swenn sehi mi! FA, sloff erschwert), und hintellässt eine dünlclbraimc Asche, die sich im ^. ncm'al) zur echten Seide nicht kräuselt, sondern lrilmml, Herdlüclt n^" die «sche d'.>l echten Seide, so zcrsta'ul't sie. die der ver^Ucht,»» >»«?',' Da« E,idcnsabr,l«I)ep<'>l ii. lie»««!»«,,'« m /iiplc>>,"."',' qcr» Muster von seinen echten Seidenstoffen an jedermann und licit' cirzelne Moben und ganze Ttücll Porto, und zollfrei 04) 3-2 JJL [| Decorationsstücke 9 f| zu den billigsten Preisen. 9 I Laibach, Hotel Elefant, I. St., Zimmer Hr. U 241 Course an der Wiener Börse vom 5. Februar 1899. «««d^ o^«^« e^«^«« Gelb Ware Stllats-AulriM. 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Plüm.-Hchuldverschr, »"/„ l<>8 25 108 ?.'> Oest. hypothelenbllnl inj. 50"/„ ls,i «5 W8 »ü Oell.«!,ng. itwnl vrrl, 4>/,"/<, , 2 - deüv . 4"/„ , . 09 l!U 100-30 detto ül'jühr. » 4"/„ . . 98 »U KWU0 PrioritätS-ObliMtionen (für K'<> fl.). sserdiualid« Älurdbahu Km. 1886 100-90 loi i!0 Valizilclie Karl'Ludwig-«ahn «M. 1881 «0« fl. E. 4'/,"/« . 100 — 10« bO Gelb Ware lllesterr. Nordwestbahn . . . lo? 20 >o? no 8tllat«blll>n....... 192 — >»4 — Oilbbllhn ll 3"/«..... l47 75 «49 — » k 5"/y..... l<8 .V) «LN-5N Un« ^galiz, Valin..... I02-— IU2 en Diverse Lose (ver Ltült), Llary-Lole 40 st...... ^.^ ^, 4«/« Donau-Dampf,«. 100 fi. . iz„.75 1,^.75 liaibacher Prim.'AnIel,. lio st. ,4_ »! ^> Ofener Lose 40 fi. . , «,. «3 Palffy-liofe 4« fl. . . . ' ' ^».1 U.75 Mothen Kreuz, oft. Ves. v,. 10 N. <» ?« «,, Rudolph Lofe 10 st. . , , !3 ?« A zy Lalm Lose 40 fl. . , , »n «5 «? «? Lt. Genoisliofe 4» st. 3??n «i Wll!dstein-U°,e ltN fl. . ' , ^ " z° .' ^ Windüch «räh ll°fl. 325-^0 826- llrebilbanl, «Na. »ng. 200 fl, , 3f,075 U5l bO Dcpllsilenbllül, «llg. 20« st ,05 5u »0« — !t»co!!lpte>Ves.,Äldröj«. b<«> st z»8- - b91 — Giro u, «lnslcnv,, Wiener 200 fl 214'— «17 — HUP°tl,elenb.,öft,»<»«N. 25°/«» 71 50 — - Velb Ware üanderbanl, oft 200 fi. «. . . »4« »0 241 40 Oefterr »unaar. Vanl »00 fl. . »3» — ft8t — Unionbanl 200 fl......l«b9 75 2»0-,5 Verf,hr«banl, «ll«. 140 fi. . , 1«5'bu 1«? — Actin» von Transport-Unternehmungen. (per Grllll). Nlbiecht.Vahn 200 st. Lilber . 59 50 eo — Nl!«ld-ssluman. Vllhn 200 fi. V. «0» — »oü .^» Vühm. «ordbahn 150 fl. . . . » DlmpfschifffahK - Ges., Oesterr. 5 »01 — Dui Vobenb. »is.-U. 200fi. G. —- — - sse>-binand«>viorbl>, i<«x,fi. bahn^Vesellsch, 200 fi, V. , . »5z — ,»5'?b i>!l>»,d,0ft,'U!!«,.IrisN5Wfl,0 fi. Ellb, l97 50 »9S — bto. (lil. «.) 2 «5 75 Praa Duler Eisrnb, IKU fl. Lllb. »« b0 »7 50 Rudolph Bahn 2lM fl. Bllber .---------------- GialllKsissübahn 200 fl. Silber l><» 25 820 75 Sübbah» 200 ft, Bilder , , , »87'4"1«7'«0 2üd^iordb,«srl,,'Ä,2fl,«M. ,?, — ,?lio Iramway «ef.,Wr..,70st,», W. zz, 75»»» — » neue Nr.. Priori««. »ctten 10« fi...... 99 50 100 bo Un«.'«aliz, »lfenb. »00 fi. Gilb« 195 - I9K 50 «elb w«e Una, Nordoftbahn ,0« fi. Silber 191 5« 19» — Un«,Wfftb,s«ll«b.»rllz)»»«ss,T. 19t - »»li - Indnstrle.Actlen s»»r Vtüll), »au«es.. «ll«. vest. ION ft. . «50 »9>«, «kghdier »ilen. und Vtahl.Ind. in Wien «00 fi...... 9?.. 9» — !li!enbahnw,.Le!hg.. erste, »<>fl. 94— »«' — «ltlbemllhl», Papiers, u. B.'«. i>?-5o' 5«-— Liesinger «rauerei «00 fi. . . »5 i'<< »U «» WoiUan.l»t!ell,, öfterr.»alpine l0? »0 10» « Präger »isen ^nb,.«es, »0« fi, ^l4 — 41? — 3»l,0't»r> Gteinlohlen 80 fi. 43« - 440 — »Tchlüglmüh!.. Papiers. »00 fl. »08 — »1«-— 'Sleyrermuhl.,Papierf,u.V,^», l»8 — 1»9 — Trijailei »ohlenw,°Ves. 70 ft. , l44'b« 14z>!!0 Naffenf.^».,0t«.WMen10<»fi. 4><ü-— 45» — W»gaon-Aelh»nft.. «ll« in Vest 80 fi......... 8» — »8 — Wr. «llu«t!ell!ch»fi 100 fi. . . 88 — 84 — Menelbflllei Zieael-Nctirn'Vt!, l80 - l»1 - Devisen. Dnirsch« PI»»t...... b? ?>> »7 90 lionbon........ ll»»5 ll8»z Pari»......... 4« »5 4« 9l» Valuten. Ducaten........ »'« b«o »».Franc».Vlü'»»» Ztalienlsch, «»nlnottn (l«> «.) 4« »0 «»«