Vrrti«: Für Laibach: Ga«»jLhrig . . 8 st. 40 kr. Halbjihrig . . 4 , -0 . «trrttltLhrig . S , 10 . Mosatlich... — » 70 » «tt der Post «an,jL»rig............1» fl. Halbjährig............ « . »terteltiihrig.......S «, Für 8«ß»lU»ng m< Hau« Oertelj. »S kr., «onatl. S kr. «tn^lnr «»»«er« « tr. Nr. 299. Laibacher ^agblatt Anonyme Mittheilungen werden nicht berückfiLtigt; Manuskripte nicht »nrückgesendet. Montag, 31. Dezember 1877. - Redactton. vahnhos>affe Nr. 1k». Lrpeditt««S-L Jnscrateu--v«rea«: «ongreßplatz Nr. S (Buch-Handlung »on Jg. v. Klein-mayr L Fed. Bamberg.) InserttonSvreise: Kür die einspaltige Petit,eUe t 4 kr, bei wiederbolter Einschaltung L 3 kr. Anzeigen bi- 5 geilen 20 kr. Bei größeren Inseraten öfterer Einschaltung Lender Rabatt Kür comoliciertkn Satzl der« Vergütung. 10. Jahrgang Zum Jahresschluffe. Noch selten war ein Jahr so reich an hochwichtigen, erschütternden Ereignissen, wie das soeben ablansende. Wenden wir unsere Bücke nach außen oder nach innen, Befriedigendes, Erfreuliches, Friedliches werden wir nicht wahrnehmen. Nächst den Grenzen des österreichischen Kaiser-staates wüthet ein furchtbarer, auch den Interessen Oesterreich-Ungarns nicht gänzlich ferne stehender Krieg. Es steht leider zu befürchten, daß die verderbenbringenoe Kriegsfackel auch im Jahre 1878, vielleicht Noch schrecklicher und drohender als im Jahre 1877, leuchten werde. Ganz Europa mußte des so nothwendig bedürfenden Friedens entbehren. Möchte es den maßgebenden Mächten gelingen, uns im Neujahre 1878 den heißersehnten Frieden zu bringen! , Auch die Lage im Innern des Reiches war keine günstige, die volkswirthschaftliche Krise wüthete furchtbar in allen Bevölkerungskreisen Oesterreich-Ungarns, Industrie, Handel und Gewerbe siechten dahin, die Productionskrast wurde lahm gelegt, der Consum verminderte sich in allem und jedem, es ist eine allgemeine wirthschastliche Lähmung eingetreten. Hoffen wir daß diese an dem Mark der österreichlsch-unganschen Bevölkerung zehrende Krise im Neujahre beseitigt werde! Die Parlamente m beiden Reichshälften waren bemüht, sich mit wichtigen Fragen volkswirth-schastlicher Natur zu beschäftigen; ste werden bestrebt sein, diese Fragen, namentlich jene über den Ausgleich, das Geld-, Kredit- und Bankwesen, im Jahre 1878 der endlichen definitiven Lösung zuzuführen. Möge ein guter Genius über die zu gewärtigenden Schöpfungen seine Flügel ausbreiten! Die Kurse der verschiedenen Wertheffekten, die Werthe des Realbesitzes, die Preise der Waren, Handel und Wandel sind tief gesunken, jeweder Verkebr gerieth ins Stocken, dagegen sind die Ersoroernisse des Staats- und Privathaushaltes von Tag zu Tag größer geworden, das Gleichgewicht in den Rubriken „Einnahmen" und „Ausgaben" erfuhr wesentliche Störung. Alle Be-völkeruugskretse rufen nach Entlastung des Staatsbudgets, es muß im Neujahre allen Ernstes die Erleichterung des immensen Staatserfordernisses angestrebt werden, sollen nicht ganze Staaten, deren Bevölkerung und Herrscher, unter der erdrückenden Last begraben werden. Es ist also im Neujahre 1878 viel zu thun, liche Stärkung erfahren hat. Die Interessen des Landes Krain werden im Neujahre 1878 nicht mehr von klerikalen, verfassungsfeindlichen Händen, sondern von einer liberalgesinnten Landtagsmajorität vertreten werden. Eine schwerwiegende Errungenschaft! Mögen im Neujahre 1878 die im gegnerischen Parteilager bisher aufgetretenen schroffen Gegensätze nicht wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden! Möge im Jahre 1878 das Band des Friedens und der Eintracht alle Bewohner Krains umschlingen! die unsicheren Zustande müssen nach außen und im Innern beseitigt werden. Durch harmonisches Zusammenwirken der Regierung mit den parlamentarischen Körperschaften, durch eine gesunde Politik nach außen und im Innern kann Oesterreich-Ungarn wieder erstarken. Wir vertrauen auf die Unverwüstlichkeit Oesterreichs. Schließlich möchten wir doch einer erfreulichen Thatsache gedenken, nämlich, daß das constitutionelle, liberale Prinzip im Verlaufe des Jahres 1877 innerhalb der Grenzen unseres engeren Vaterlandes Krain gelegenheit-lich der stattgefundenen Landtagswahlen wesent- Bom Kriegsschauplätze. Fürst Milan erhielt eine telegrafische Mittheilung vom Fürsten Karl von Rumänien über die den rumänischen Truppen behufs ihrer Vereinigung mit oer serbischen Armee ertheilte Marschordre. Der russischen Armee am Lom wird massenhaftes Belagerungsmaterial zugeführt. Die Pontonbrücke von Nikopolis wurde durch Treibeis völlig »erstört. Den Brücken bei Sistowa droht ein Gleiches, falls sie nicht sofort beseitigt werden. Der russische Vormarsch wird durch furchtbaren Schneesturm aufgehalten. Man spricht, daß der Feldzug für dieses Jahr vorüber ist. Die Serben marschieren gegeit Novibazar, wo 12,000 Türken stehen. Von Salonichi werden türkische Truppen geyen die Serben abgeschickt, da von Griechenland m Konstantinopel wegen Jeuilleton. Die Herrin von Kirby. Nowan von Ed. Wagner. (Schluß.) Lautlose Stille herrschte unter den Anwesenden. Alle hatten mit Spannung und Staunen das Geständnis Mr. Kirby's angehört und blickten .jetzt mitleidig und voller Erwartung auf diesen. Wie von einem Pfeil tödtlich ms Herz getroffen, prallte er zurück, und seine Hände fuhren nach dem Kopfe, diesen fest zusammenpressend, als dieser Fluch über die Lippen seines sterbenden Sohnes kam. Einige Zeit verblieb er in dieser Stellung, als sei er zu Stein geworden; dann erhob er sich schwer, schwankte, ohne zu den Umstehenden aufzublicken oder ein Wort zu sagen, nach seinem Pferde, bestieg dasselbe und ritt langsam davon. Keiner der Anwesenden machte den Versuch, ihn zurückzuhalten. Als er fort war, trat S,r Arthur, tief erschüttert und gebeugt, zu Lady Olla. „Olla," sagte er mit einer Stimme, die schon allein genügte, um Olla's Verzeihung zu erwirken. und dabei streckte er ihr die Hand entgegen; „ich habe Ihnen Unrecht, großes Unrecht gethan dadurch, daß ich Ihnen kein Gehör und Ihren Worten keinen Glauben schenken wollte. Könnm Sie mir verzeihen?" Ohne Zögern erfaßte das Mädchen die dargereichte Hand und drückte sie herzlich. „Ich kann Ihnen keinen Vorwurf machen, Sir Arthur," sagte sie. „Ich weiß, daß Sie von dem sanften Wesen Mr. Kirby's derart bestochen waren, daß Sie meine Anklagen nicht so leicht glauben konnten. Ich freue mich, daß die Wahrheit fo bald ans Licht gekommen ist, wenn es mich auch betrübt, daß dies in so tragischer Weise geschehen." Der Kaplan übernahm die Besorgung des Begräbnisses der beiden Leichen, welches noch an demselben Tage auf dem Friedhofe deS nahen Dorfes stattfand. Olla aber kehrte mit ihren Freunden, einschließlich Sir Arthurs und Mr. Herricks, sowie Lady Helene, die sich inzwischen wieder erholt hatte, nach Kirby zurück, wo sie diesesmal als anerkannte und unantastbar rechtmäßige Herrin einzog. Sir Arthur und Mr. Herrick, welche mehrere Tage auf Schloß Kirby blieben, sorgten für das Unterkommen der Gräfin in ihrem früheren Asyl. Am dritten Tage nach diesen Vorgängen erhielt Lady Olla einen Brief von Mr. Kirby, in welchem er sie um Verzeihung bat für seine an ihr begangenen Schändlichkeitn. „Diesen Schlag," schrieb er dann weiter, „kann ich nicht überleben. Wenn Sie diesen Brief erhalten, bin ich nicht mehr. Mein Verfahren gegen Sie rechtfertigen zu wollen, kommt mir nicht ,n den Sinn, da eS sich von selbst verurtheilt. Nur gestatten und glauben Sie mir die eine Versicherung, daß ich nie ausbehört habe Sie zu lieben. Mein Plan war, meinem Sohne die Titel und Güter der Kirby's zu verschaffen, ohne Sie in Ihren Rechten zu schmälern, was nur durch eine Verbindung Edgars mit Ihnen möglich war. Ihre Weigerung vereitelte meine Pläne, die ich nun durch Zwangsmittel ausführen zu können laubte. Erst als auch das fruchtlos war, ver-ärtete sich mein Herz und erst dann faßte ich den Beschluß, Sie zu beseitigen. Ich habe mich so schwer an meinem Sohne wie an Ihnen ver- englischen Einflusses keine Friedensstörung befürchtet wird. In Bjelina stehen 8000 Türken, darunter Arnanten. ______________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 31. Dezember. Inland. Am 27. und 28. d. fand in Wien eine Ministerrathssitzung statt. Nach Neujahr sollen in Pest die Konferenzen der beiden Ministerien beginnen, um die Instruction für die österreickisch-ungarischen Kommissäre zu den bevorstehenden H a n d e l s -Vertrags-Verhandlungen mit Deutschland festzustellen. Im kroatischen Landtag legte das Büdget-comite den Indemnitäts-Gesetzentwurf vor und beantragte hiefür die Dringlichkeit, welche das Haus einstimmig acceptierte. Die Generalversammlung der Actwnäre der Nationalbank genehmigte folgende Anträge der Bankdirection und des Bankausschusses: „1.) Die Bankdirection wird ermächtigt, mit der hohen k. k. Regierung auf Grund des Gesetzes vom 20. Dezember 1877 folgendes Uebereinkommen über die Verlängerung des Privilegiums der österreichischen Nationalbank bis Ende März 1878 abzuschließen: „Das der privilegierten österreichischen Nationalbank mit dem Gesetze vom 27. Dezember 1862 (R. G. Bl. 1863 Nr. 2) verliehene und durch das Gesetz vom 30. Juni 1868 (R. G. Bl. Nr. 83), den Erlaß des Finanzministeriums vom 30. Oktober 1868 (R. G. Bl. Nr. 146), daS Gesetz vom 13. November 1868 (R. G. Bl. Nr. 149) und das Gesetz vom 18. März 1872 (R. G. Bl. Nr. 31) modiftcierte Privilegium wird bis Ende März 1878 verlängert." 2.) Die Bankdirection wird beauftragt, bei Abschluß dieses Übereinkommens als Bedmguug und ausdrücklichen Vorbehalt zu Protokoll zu geben: „daß durch dieses Uever-einkommen die der Nationalbank auf Gmnd der Schuldverschreibung vom 6. Jänner 1863 zustehende Darlehensforderung von achtzig Millionen Gulden österr. Währ, selbstverständlich vollständig unberührt bleibt, wenn auch die privilegierte österreichische Nationalbank die Zahlung dieses Darlehens vor dem 31. März 1878 nicht in Anspruch nehmen wird." AnSlitt^. DaS englische Kabinett hat daS Mediationsgesuch der Pforte accep-liert. Die „Agenee HavaS" theüt die Beweggründe mit, welche England zur Uebernahme der Mediation bestimmten. England hat den Frieden im Auge, wenn er möglich; andernfalls würde der Mißerfolg der Mediation die öffentliche Meinung Englands einmüthig für den Krieg stimmen. Der englische Hof und daS englische Volk sind bereits in Idem Gedanken einig, daß von nun an eine kräftige Action nothwendig sei, um die offen bedrohten englischen Interessen zu schützen. Das Kabinett werde Subsidien verlangen; werden dieselben verweigert, so würde es das Parläinent anflösen, damit die Wähler selbst über die Frage ihr Urtheil abgeben. Eine beträchtliche, in Indien bereit stehende Armee könne im April nach Europa transportiert werden. Die Botschaft der Königin zur Eröffnung des Parlaments werde erklären, England könne kein Arrangement im Orient ohne seine Mitwirkung zulassen, besonders wenn dasselbe die Verträge modisiciert, bei welchen es contrahierender Theil war. Das Kabinett hat in Petersburg formell angefragt, welche die Zielpunkte der diplomatischen und militärischer; Action Rußlands seien, und hat von diesem Schritte die anderen Mächte benachrichtigt. „Srbski Narod" sagt: „Der Drei-Kaiser- Buud könne einen Fürsten wie Milan, der sich von der radikalen RistiL'schen Partei willenlos lenken lasse, nach beendigtem Kriege im Interesse der Ruhe der Nachbarstaaten in Serbien nicht dulden." Die neueste italienische Ministerliste ist folgende: Depretis, Ministerpräsident und Aeußeres; Crispi, Inneres; Magliani, Finanzen; Villa, Cnltus und Unterricht; Perez, öffentliche Arbeiten; Brin, Marine; Manzinr, Justiz; Mezzacappo, Krieg. Zur Tagesgeschichte. — Schulwesen. Die Beschwerde des Prager Stadtrathes gegen den Auftrag des Cultusmini steriums auf Beschaffung eines Gebäudes für eine neue deutsche Volksschule in der dortigen Neustadt wurde vom Verwaltungsgerichtshose als zur Verhandlung nicht geeignet zurückgewiesen. — Bergbesteigung. DerHohenaar(l 1,400 Fuß), die höchste Erhebung der östlichen Tauern, wurde am 25. Dezember d. I. von Dr. Bruno Wagner aus Wien unter der Führung von Th. Lechner aus Kaprun und eines Bergknappen erstiegen. Der Anstieg erforderte vom Knappenhanse aus sieben Stunden und war wegen starker Vereisung der Felsen und bedrohlicher Lawinengefahr ziemlich schwierig. Die Temperatur auf dem Gipfel war bei Windstille und heiterem Himmel 10 Grad k. unter Null, die Fernsicht eine sehr ausgedehnte. Der Abstieg erfolgte ebenfalls wieder zum Knappenhause am hohen Goldberge in Rauris und beanspruchte mit theilweiser Benützung von sogenannten Knappenrössern, eigenthümlich geformten Brettern, auf denen man über die Eisfelder hinabfährt, drei Stunden. — Felix Austria! Don Carlos soll sein Domicil in Oesterreich aufschlagen. Lokal- und ProvinM-Ängelegenheiten. — (Personalnachrichten.) Statthalter Ritter v. Widmann ist am 29. d. M. in Linz eingetroffen.— Hofrath Pofsanner v. Ehren-thal empfing gestern aus Anlaß seiner Ernennung zum Finanzlandesdirektor in Tirol die Gratulations-Deputationen der verschiedenen Beamtenkörper und des hiesigen Beamtenvereins-Consortiums. — (Ernennungen.) Der Rechtspraktikant» Herr Josef Kovac wurde zum Auskultanten für Krain, die Herren Fridolin R. v. Franken und Josef Ieglic wurden zu definitiven Steuereinnehmern in Krain ernannt. — (Neujahrs-Soiree.) Herr Ehrfeld arrangiert ani Neujahrstage abends im festlich dekorierten Glassalon der Kasino-Restauration eine große Soiree, bei welcher die Regiments-Musikkapelle die neuesten Compositionen zur Aufführung bringen wird. — (Aus dem Vereinsleben.) Vorgestern fand im Klnbzimnier der Kasino-Restauration ein sehr animierter Kneipabend des hiesigen Turnvereins statt, an welchem auch einige hervorragende Mitglieder unserer Bühne theilnahmen. — Gestern abends veranstaltete das Comite der „Lustigen Jägersleute" in der Lokalitat „Barka" eine Sylvester-Jägerkneipe, verbunden mit Tombolaspiel. — (Kleinkinder-Bewahranstalt.) Die reiche Betheilung der in dieser Humanitätsanstalt befindlichen und dieselbe besuchenden Kinder ist in erster Linie der regen Fürsorge der Vereinsvorsteherin Antonia Freifrau v. Codelli, der bewährten Opferwilligkeit der edlen Schutzfrauen und der ausgiebigen Beihilfe Vonseite der hiefigen, alle humanen Zwecke kräftigst unterstützenden Sparkasse zu danken. — (Generalversammlung.) Sonntag am 6. Jänner 1878 um 10 Uhr vormittags wird die 11. Generalversammlung des Vereines zur Unterstützung durstiger Schüler der hiesigen Oberrealschule im Konferenzzimmer des Realschulgebäudes stattfinden. Sämmtliche Bereinsmitglieder werden zum recht zahlreichen Besuche derselben eingeladen. — (Aus dem Amtsblatte.) Kundmachungen, betreffend: die Verleihung eines Privilegiums auf die Erfindung, jede Art Dächer von Zinkblech ohne Verlvthung herzustellen, an Alois Stadler; die Besetzung der BezirkSrichterstelle in Neumarktl; die Einführung eines Hauptschubes zwischen Laibach und Villach und zwischen Laibach und Sessana. (Der Agiozuschlag für Getreide-Transporte) im direkten Verkehr zwischen zwei sündigt. Sein Fluch hat mich zermalmt, hat mich in den Tod getrieben, den mir die Zuversicht auf Ihre Verzeihung erleichtert." Während Olla diesen Brief laS, traten Thränm in ihre Augen — sie hatte ihm vergeben und betete zu Gott, daß auch er vergeben möge. Schweigend reichte sie dann den Brief der Lady Helene. Als diese ihn gelesen und ihn in Olla'S Hand zurückgegeben, verließ diese das Zimmer, um ihren Vormund Sir Arthur aufzusuchen. Helene blieb am Fenster des SalonS sitzen, nachdenkend über die wunderbare Wendung, welche kowol ihre eigene wie die Sache ihrer Stiefschwester genommen hatte. Während sie noch so gedankenvoll dasaß, wurde der Vorhang, welcher ein nebenanliegendes Zimmer von dem Salon trennte, zurückgeschlagen und Lord Berry trat ein und näherte sich leise Hüene. „Du trauerst doch nicht, Helene?" fragte er. „Um wen sollte ich trauern?" fragte Helene, indem sie sich zu ihm umwandte. „So sind alle unsere Sorgen vorüber, He- lene?" fragte Lord Berry, indem er sich neben sie setzte und seinen Arm um ihre Taille schlang. „Du wirst mich nun heiraten, sobald die übliche Trauerzeit vorüber ist?" „Ja, wenn du eS noch wünschest, nachdem du meine Geschichte gehört hast." „Ich wünsche es dann so sehr wie jetzt; aber ich verlange nicht, daß du jene bitteren Erinnerungen vor mir wieder auffrischest. Laß sie mit Buonarotti begraben sein." „Du mußt alles wissen, bevor ich verspreche dein Weib zu werden," sagte Helene entschieden. „Robert, als ich mit dir nach Schottland ging, um mich mit dir trauen zu lassen, glaubte ich, Buonarotti sei todt." „Ich weiß es." „Jene betrügerische Heirat war nicht meine erste mit Buonarotti." Lord Berry erschrak. „Ich war mit ihm vor Jahren in London getraut. Die Trauung war geheim. Ich kannte ihn damals als Gras Claimult. Ich glaubte ihn zu lieben," sagte Helene bitter, ihr Haupt senkend. „Ich hielt ihn für gut und ehreuwerth. Aber wir hatten kaum den Altar verlassen, als er von mir Geld verlangte. Seine Worte, mit denen er die Forderung an mich stellte, öffneten mir die Augen, iw ei seiner Freunde, welche als Trauzeugen zugegen waren — ich hielt sie für fremde Offiziere — lachten über meine Enttäuschung und meinen Schreck. Ich weigerte mich, die Trauung als rechtskräftig anzuerkennen und ging in meine Heimat. Bis er nach Australien ging, zahlte ich Buonarotti die Hälfte meines Einkommens, damit er mir die Freiheit ließ und mein Geheimnis bewahre, was er auch gern that, da seine Absicht nur gewesen war, durch die Heirat Geld zu bekommen." „Meine arme Helene!" „Er wurde nach Australien geschickt, und nach längerer Zeit las ich in einer Zeitung seine Todesanzeige. So lange er dort war, zahlte ich meinen Trauzeugen jährlich eine schwere Summe, um ihr Schweigen zu erkaufen. O ich habe ein schreckliches Leben geführt! DaS Bewußtsein, einen gemeinen Menschen, einen Schurken, einen Verbrecher geheiratet zu haben, hat schwer aufmeiner Seele gelastet; die Fürcht, mein Geheimnis möchte oder mehreren österreichisch-ungarischen Eisenbahnen Wird für die Zeit vom 1. Jänner bis Ende März 1878 auf höchstens » Perzent festgesetzt. Derselbe Zuschlag wird auch bei Getreidetransporten im Lokalverkehre der österreichischen Staatsbahngesellschaft zur Einhebung gelangen. — (Zimmerfeuer.) Heute vormittags brach in der Wohnung des Herrn Traun am Alten Markt, „zur Spinnerin am Kreuz", ein Zimmerbrand aus. Einige Feuerwehrmänner fanden sich dort ein, schritten zur Untersuchung der Lokalität, brachen den Par-quettboden auf und constatierten, daß durch die aus dem Gewölbe des Herrn Traun durch den Fußboden des ersten Stockes führende Röhre ein Trambaum brennend wurde. Nach kurzer Arbeit wurde jede Feuersgefahr beseitigt. — (Aus den Nachbarprovinzen.) In Marburg wird eine Privat - Handelsschule errichtet. — Die „Cillier Ztg." gab vor kurzem in satirischer Form der Bemerkung Raum, daß die socialen Verhältnisse in Laibach nicht die freundlichsten seien. Gestern theilte das genannte Blatt mit, daß im Schöße des Kasinovereines in Cilli eine „trostlose Lethargie" herrscht, daß zur Ueber-nahme der Function der Direktion sich niemand bereit erklärt und auf die nächste Tagesordnung die Krage der Vereinsauflösung gesetzt werden dürfte. — Nach Bericht der „Pol. Korr." hat der politische Verein „Edinost" in Triest den Beschluß gefaßt, gegen das unberechtigte Auftreten einzelner verkommener Individuen, welche in Italien bei jeder sich darbietenden Gelegenheit hochverräterischen Aspirationen namens der Stadt Triest Ausdruck geben, Protest zu erheben und daS Bereinspräsidium zu beauftragen, diesen Beschluß nebst der Versicherung unbedingter Treue und Anhänglichkeit des aus Slovenen der Stadt Triest und deren Gebietes bestehenden Vereines an die Stufen des allerhöchsten Thrones gelangen zu lassen. Se. Majestät der Kaiser haben auf den allerhöchstdemfelben diesfalls von dem Herm Minister des Innern erstatteten Merunterthänigsten Vortrag anzuordnen geruht, daß -em genannten Vereine für seinen Beschluß das allerhöchste Wohlgefallen bekannt gegeben werde. — (Störung des Fisch^reirechteS.) Die Gutsherrschast K. in Böhmen hat das ihr seit unvordenklichen Zeiten aus dem Titel des bisherigen ungestörten Besitzes zustehende Fischereirecht im Elbeflusse an eine Privatperson bis 30. Oktober 188 l verpachtet. Dieses Recht wurde bisher Vonseite der politischen Behörde anerkannt und geschützt. In neuester Zeit maßte sich die Gemeinde H. das Recht an, einen die Gemeindemarkung H. berührenden Theil dieses gutsherrlichen Fischereirechtes in Anspruch zu nehmen, und verpachtete diesen Theil an einen Privatmann. Die Gutsherrschaft K. erhob durch die Zeugen oder Buonarotti selbst der Oeffentlichkeit preisgegeben werden, hat mich nie frei athmen lassen. Das ist meine Geschichte, Robert, und du wirst einsehen, daß eS für dich unmöglich ist, die Witwe eines Verbrechers, eines Schurken zu heiraten —" „Unmöglich! O, mein Liebling, hättest du mir diese Geschichte doch an jenem Abend erzählt, als wir auf der Felsbank faßen, all dieser Kummer wäre uns ersparrt geblieben! Hinfort wollen wir unsere Sorgen zusammen tragen, Helene, denn ich werde dich nie wieder von mir lassen!" Er schloß die Geliebte in seine Arme und drückte sie fest an seine Brust. In beider Herzen -ehrte nach so langer Trübsal endlich Friede und Freude ein. Am folgenden Tage brachten die Dubliner Zeitungen die Nachricht, daß der bekannte Advokat Mt. Humphry Kirbh plötzlich an einem Schlag-anfall verstorben sei; und fast unmittelbar darunter befand sich tzie Notiz, daß an der Straße von Dublin nach ClondaMn die Leiche eines Mannes gefunden sei, welcher offenbar in einem Zweikampfe dagegen bei der Bezirkshauptmannschaft K. Beschwerde, die Vonseite der politischen Behörde dahin erledigt wurde, daß es sich in diesem Falle um ein Privatrecht handle und wegen Besitzstörung die Klage bei dem competenten Gerichte anzustrengen sei. Auch die von der Gutsherrschaft im Recurswege angerufene Statthalterei erkannte, daß dieser Gegenstand im Rechtswege auszutragen sei. Die Gutsherrschaft ergriff dagegen den Ministerialrecurs und betonte in dem Schriftstücke, daß die Fischereirechte derzeit noch nicht aufgehoben, sondern von der politischen Behörde zu schützen seien. Das Ackerbauministerium gab ebenfalls diesem Recurse keine Folge, da cs sich hier um eine Besitz st örung handelt, welche durch kein Gesetz der bei Besitzstörungcn im allgemeinen gesetzlich begründeten Judicatur der Gerichte entzogen sei. — (Aus der Bühnen Welt.) Der in hiesigen Theaterkreisen noch im besten Andenken stehende vorzügliche Charakterdarsteller Herr Aus im tritt am I. Mai l. I. aus dem Verbände des Karltheaters in Wien und übernimmt die Regie des k. Volkstheaters in München. — Die Direktion des Klagenfurter Theaters veranstaltet an Sonntagen nachmittags volksthümliche Vorstellungen bei herabgesetzten Preisen. — Der Theateragent Herr Ignaz Kugel wurde zum Generalagenten der Genossenschaft dramatischer Autoren und Componisten für Oesterreich-Ungarn ernannt. — (Landschaftliches Theater.) Vorgestern entrollte unsere deutsche Bühne Berla's Lebensbild „Moderner Schwindel." Der Verfasser behandelt die alte Wiener Bankkasse-Affaire, wornach einem Kassier der unliebsame Verstoß passierte, daß er bei Eseoinptierung eines Geldeffektes anstatt zehn Stück Banknoten L 100 fl. eine gleiche Anzahl solcher Noten L 1000 fl. ausfolgte. Dieses Lebensbild mag in Wiener Vorstadtkreisen Anklang finden, hier bringt man Berla's Muse Sympathien nicht entgegen. Zündende Wirkung erzielten die Couplets der Herren Laska und Alberti. Frl. Anselm (Marie Wallner) präsentierte sich auch im lokalen Fache als eine sehr verwendbare Kraft, nur möchten Wir der geschätzten Schauspielerin die Mahnung ans Herz legen, bei Darstellung von Effectszenen in Ton und Bewegungen entsprechendes Maß einzuhalten. — Gestern fand sich nur ein spärliches Publikum ein, um der Aufführung des hier bereits bekannten historischen Zeitbildes „Maximilian I.. Kaiser von Mexiko" auzuwohnen. Herr Direktor Fritzsche spielte die Titelrolle meisterhaft. Im siebenten Bilde „Miramare und Mexiko" excellierte Frau DuprL-Haffelwander durch gediegenen, den strengsten Regeln der Rhetorik entsprechenden und in künstlerische Form gekleideten Vortrag der VistonS-szene. derartig verwundet worden, daß er seinen Wunden erlegen war. Dieser Mann war der lahme Smith, der Tim Wilkin, als dieser nach Dublin gehen wollte, um von Mr. Kirby Geld zu erpressen, auf der Straße begegnet hatte. Sre waren in Conflict aerathen, wobei Tim dem lahmen Smith einige Messerstiche in die Brust beigebracht hatte, daß dieser sofort zusammenbrach. Tim wurde auf frischer That ergriffen und, da er den Mord nickt leugnen konnte, auf Lebenszeit nach Australien oepornert, wo er nach kurzer Zeit in einer Berbrecherkolonie starb. Mit ihnen waren die letzten Zeugen zum Schweigen gebracht, welche die Identität Büona-rvtti'S mit dem Verbrecher Gentleman Bob HAten verrathen können. Einige Monate später waren alle Räume im Schloß Kirby sowie die kleine Kapelle festlich geschmückt, die Glocken klangen und die Pächter sowle die Diener des Schlosses vetsÄMÄtrn sich in der Kapelle, um der stattfindenden Doppelhochzeit beizuwohnen. Die beiden glücklichen Paare waren Loro Dalton und Lady Olla Kirby, und Lord Berry und Lady Helene Buonarotti. — (Weltausstellung in Paris.) De« Filial- und Spezialcomites obliegt die Aufgabe, die Ausstellungsgegenstände, so weit nicht besondere Ausnahmen bestimmt werden, einer sorgfältigen Vorprüfung zu unterziehen. Solche besondere tzürs-nahmen treten bezüglich der Objekte der Gruppe I und der Gegenstände der Klassen 6 bis 8 der Gruppe II ein. Zur Prüfung der Gegenstände der Gruppe I sind nur die Spezialcomites für die Kunst, und zwar jene in Prag und Krakau je für ihren Kreis, und das Comite der Gruppe I der k. k. Centralkommission in Wien für alle übrigen Gebiete der im Reichsrathe vertretenen Länder berufen. Die Ausstellungsgegenstände der Klassen 6, 7 und 8 sind insgesamnit zur Vorprüfung nach Wien einzusenden, wo sich eine eigene, aus den Mitgliedern der ersten Section der Gruppe II der k. k. Centralkommission gebildete, durch externe Fachmänner verstärkte Kommission dieser Aufgabe unterziehen wird. Die Einsendung der hieher gehörigen Objekte hat unter der Adresse „Unterrichtsministerial-Comite der Pariser Weltausstellung 1878 (Oester-reichisches Museum für Kunst und Industrie, Stubenring)", und zwar im Laufe des Monates Jänner 1878 zu geschehen. Die Kosten deS Transportes vom Abseudungsorte noch Wien werden vom Unter-richtsministerial-ComitL auf den ihm eröffneten Kredit übernommen. Die Vorprüfung der übrigen Ausstellungsobjekte (Klasse 9 bis 90) haben in Gemäßheit des Orga-nisationsstatuces die Arlial- und beziehungsweise die landwirthschaftlichen Spezialcomites vorzunehmen und wird denselben die Wahrung des an der Spitze dieses Reglements stehenden Grundsatzes eindringlich empfohlen, damit in jeder Klasse und auS jedem Bezirke wirklich nur das Ausstellungswürdigste zur Exposition gelange. Bon der Zulassung sind auS-zuschließen: Dilettantenarbeiten, Geheimmittel, Objekte von blos lokaler Bedeutung, deren Erzeugung nicht Gegenstand eines industriellen Betriebes ist, dann alle Künsteleien, das heißt solche Objekte, deren Hauptmerkmal in der Verwendung eines zweckwidrigen Materiales oder deren Verdienst in einer mit der Bedeutung des Objektes außer Verhältnis stehenden Mühewaltung liegt. Im allgemeinen ist bei der Vorprüfung darauf zu sehen, daß alles Veraltete, Mittelmäßige, sowie jede unnütze Wiederholung unbedingt ferngehalten werde. — (Literaturblatt.) DaS soeben zur Ausgabe gelangte erste Heft des zweite« Jahrganges von Edlingers „Literaturblatt" (Verlag von Julius Klinkhardt in Wien und Leipzig) zeichnet sich durch Reichhaltigkeit und Gediegenheit seines Inhaltes aus. Die Reihe der größeren Aufsätze eröffnet S. Heller mit einer literar-historischen Untersuchung : „Das Geld und der Poet." Man wird den geistvollen Ausführungen des Verfassers vielleicht nicht in allen Stücken beipflichten können, ungesäumt jedoch den Ernst der Gesinnung, dem sie entsprungen, anerkennen und vielfache Anregung daraus empfangen. Hieran schließ» sich unter der ständigen Rubrik: „Beiträge zur deutschen Literaturgeschichte" sehr werthvolle Briefe Friedrich Hebbels an Adolf Pichler, welchen in literarischen Kreisen gewiß hervorragende Beachtung zutheil werden wird- — Als dritten Artikel finden wir eine eingehenWsachkundige Besprechung des neuen Buches von Adam Wolf: „Geschichtliche Bilder aus Oesterreich" von Eduard Zetsche; den Schluß bildet das erste Stück sehr willkommener „Berichte über englische Literatur" von Leopold Kätscher in London. — Auch die „Kritische Rnndfchau" hat in der neuen Anordnung des Blattes wesentliche Erweiterungen erfahren. Ihr Inhalt ist: Hertz, Tristan und Isolde. Bon Moriz Carriere. — Eine neue Romangattung (JuleS Verne, Reise durch die Sonnenwelt). Von Karl du Prel. — Goedeke, Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung. Bon L. — Prölß, Geschichte deS Dresdener Hoftheaters. Von Julius Duboc. — Hertzberg, Geschichte Griechenlands. Bon uz. — Notizen. — Zeitschriften. — Aus den Miscellen Heben wir hervor eine kleine Studie: „Grillparzers Name"; aus der neuen Rubrik Theater und Kunst eine den Gegenstand ungemein klar und erschöpfend behandelnde Kritik der Grillparzer-Denkmalentwürfe von BeatuS. — Bibliographie und Jnseratenanhang schließen das Heft. An der Hand neuer literarischer Erscheinungen eine Revue des gesammten geistige» Lebens der Gegenwart zu bilden, ist das „Literaturblatt" auf dem besten Wege, und wir können nur wiederholt auf ein Unternehmen aufmerksam machen, das nicht nur bezüglich seines eigenen Gehaltes, sondern auch hinsichtlich seiner Einwirkung auf die zeitgenössischen Bestrebungen in Literatur und Kunst zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Bestellungen hierauf besorgt die hiesige Buchhandlung v. Kleinmayr t Bamberg. — (Für Musikfreunde.) Der Musik-institutSdirektor I. Buwa in Graz hat, wie die Grazer „Tagespost" mittheilt, einen Erinnerungskalender für Tonkünstler verfaßt, der seiner Ueber-sichtlichkeit und praktischen Verwendbarkeit wegen in Mustkkreisen die weiteste Verbreitung zu finden verdient, da er geeignet ist, den Sinn für Musikgeschichte zu wecken und zu fördern. Derselbe ist ein Wandkalender und enthält Zeit und Ort der Geburts-, sowie der Sterbetage der berühmtesten Tonkünstler, Musikschriftsteller u. s. w. nebst historischen Bemerkungen. Er bildet eine Passende Zierde für jeden Musiksalon._________________________________________ Witterung. Laibach, 31. Dezember. Morgens dichter Nebel, dann nebelumhüllte Bewölkung, schwacher W. Temperatur: morgens 7 Uhr — 10 8°, nachmittag« 2 Uhr - 4-4° 6. (1876 4- 7 6°; 1875 — 9'7° 6.) Barometer im Fallen, 737 38 mm. Das vorgestrige Tages-mittel der Temperatur — 114«, das gestrige — 65»; beziehungsweise um 8 5« und 3 6° unter dem Normale. Angekommene Fremde am 31. Dezember. Hotel Stadt Wien. Stedry, Kfm., Wien. — Fabianitsch, Dragiverh. — Onderka Klara, Bergrathsgattin, Jdria. — Tribuzzi Fanny, Wippach. Hotel Elefant. Graf Palfsy, Kämmerer. — Zinutti, Besitzer, Ratschach. — Gugel, Commis, Gurkfeld. — Wirth, St. Anna. — Reinhofer, Saaor. — Kober?, Hrastnig. Kaiser »on Oesterreich. Wolf Anna, Radmannsdorf. — Golzar, Lichtenwald. Baierischer Hof. Dr. Detella, Prof., Wr.-Neustadt. — Kmetitsch, Krain. — Vatvoe, Materija. Mohre«. Koren, Jdria. — Stankavitz, Reis., Agram.— KoZmelj, Strafhaus-Ausfeher, Bigaun._______________ Lebensmittel-Preise in Laibach an« 29. Dezember. Weizen S fl. 43 kr., Korn 6 fl. 50 kr., Gerste 5 fl. 73 kr., Hafer 3 fl. 41 kr., Buchweizen 6 fl. 34 kr., Hirse 5 fl. 85 kr., Kukurutz 6 fl. SO kr. per Hektoliter; Erdäpfel 3 fl. 5 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 8 fl. 50 kr. per Hektoliter; Rindschmalz 92 kr., Schweinfett 80 kr., Speck, frischer 66 kr., geselcher 72 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 3 kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 52 kr., Kalbfleisch 52 kr., Schweinfleisch 48 kr. per Kilogramm; Heu 2 fl. 14 kr., Stroh 1 fl. 88 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 50 kr., weiches Holz 5 fl 50 kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer SV fl. per 100 Liter.______ Theater. Heute (ungerader Tag): Größenwahn. Schwank in 4 Acten von Julius Rosen. Morgen (gerader Tag): Fatinitza Operette in 3 Acten von Fr. von SuppL. Mittwoch (ungerader Tag): Memoiren des Teufels. Lustspiel in 3 Acten von L. Schneider. Telegramme. Konstantinopel, 30. Dezember. Der „Korr. Havas" zufolge wurde die Pforte offiziös benachrichtigt, daß Rußland einem Waffenstillstand zustimmen würde unter den Bedingungen der Be richtigung der asiatischen Grenze, der Oeffnung der Dardanellen, der Unabhängigkeit Rumäniens und Annahme der Konferenzprogramms für Bul garien. Die Fragen betreffs Serbiens und Mon-tenegro's würden weiteren Verhandlungen Vorbehalten bleiben. Verstorbene. Den 29. Dezember. Bartl Belepic, Strohhutmacher, 35 Jahre, Zivilspital, Lungentuberkulose. Den 30. Dezember. Maria Winkler, Inwohnerin, 82 Jahre, Karlstädterstratze Nr. 5, Altersschwäche. mim! Der Gefertigte ersncht die geehrten Herren «unden, seinen Lehrjnngen kein Neu-jahrsgcld zu geben, da sich auch andere auf seinen Namen solches zu beanspruchen erlauben. t659i3-3 Franz Go M. Ich wähle diesen Weg, um alle meine p. t. Freunde und Bekannten zu überzeugen, daß ich Ihrer — mit den besten Wünschen — gedenke! Laibach zum Jahresschluß 1877. Kr- (658) 2-2 IIIII,,,,«» Dienstag letzter Tag! Pariser Glas-Photographien- Kunstausstellung. Dienstag den I. Jänner 1878 ist ausgestellt: VII. Serie: Reise durch England, Schottland, und Meeresbilder aus Wales. <537) 54 Dienstag letzter Tag! **»*1IIIIIIII» IV>. lioHier«-, LllnäwirtkflkllftLmafäislen-Fakrik Wie«, X. Bez., Erlachgaffe Nr. 26, empfiehlt seine neu verbesserte voooerst»8 äen 27. Osnewbor vuräe Isr. 7 (vom I. ^Loner 1878) allsxexeden. - 8ests»uox-sn »uk r!»s iLuksnäs tzu»rt»I vsräsv novi» sortvLdreoä von »Ilso Lueddauülunxeo unä kosrLmtsrn »uzsvomme» rmä äi« bereits ersokisoeven Hummern »»okxeliekert. ViertehLkrliober ^doonemvntLpreis I Llarlr 25 kk. oäer 75 Kr. ö. >V., mit k'ranev-kostverssuäunß 1 ü. 5 Kr. > für Handbetrieb mit einer zehnstündigen Leistungsfähigkeit von V« «,»11«»,, wovon 120 Balle« eine Waggonladung (204 Ztr.) bilden. Ausführliche Mitteilungen, Prospekte rc. werden bereitwilligst sranco ertheilt. (657) 3—2 Im Schnitirrichukn, Maßnehmen, Auschneiden sowie Verfertigen aller Arten Damenkleider, (660) 4 -2 wird gründlich Unterricht ertheilt: Ilorianigassr Nr. 1, Schmalsfches Haus 2. Stock, gasscnsrits. Wiener Börse vom 29. Dezember. Geld NMMMkUWkr vorräthig bei I. Giontini in Laibach. Iiöbels Spiele Als: Bau-, Lege-, Verschränk- und Mosaikspiele, Flecht-und Ausnähmavpen, Kork-, Spritz-, Woll-, Perl- und Strickarbeiten, Netzzeichnen rc. rc. Ferner sind zu haben: Für Neujahrswünsche: Luxuspapiere in Octav, Quart und Folio. Gratulationskarten in deutscher, slovenischer und ungarischer Sprache. Witzkarte« rc. rc.____________(656) 3-3 Laibacher pro 1878 in Mrmmsxr L Hambergs Buchhandlung. Elegante Ausstattung, Pret» 20 kr. per Stück, aus-gespannt; Versendung nach anSwLrt« mit PoftnaLnabwe. sch-lä. Papierrente 62W Etlberrente «6 30 Boldrente................71-10 Staat«lose, lsss. . . »S4 „ ISS1. . . NI» S „ l»so...mr» „ l«6l»(«tel) iro-L» » 18S1... ISS rs Truailealkaft«»»»--likigati»««». Galizien.............. Siebenbürgen ... - 7ö »0 Lrweser Banat . . . 17 « Ungarn...................7»— Aaäer« j>ff«»tli« Aal«i«a. Donau-Regul.-Lvse . l04 iS Ung. Pramiknanlebkn 75-— Wiener Anlehen . . . 87 — A«ti«a v. Laail«». «reditanstalt s.H.u.G. IS LI S-comPte-Ges., u.L. . »tationalbank 7S7— Äetiea,.Tra»,x»eI Ralerixli«»»,»». Msöld-Bahn. . . Donau - Damplschiff-Slisabkth-Westbah- . gerdinandS-Nordb. . LNNL'L Lemberg - Ezernowitz -Lloyd.SeseÜschaft . . L S »S1-— 158-1938 185 -843 1155' 380- Ware 63 k»i 7480 206 — 109/5 11150 1X1 -134 85 8650 76 30 77 7^ .850 104 75 5 8b d — 19S7Ü 789 — UV 341 153 — 1940 185 5' 243 25 11650 SäS Nordwestbahn .... RudolfS.Bahn .... StaatSbahn............ Südbahu............... llug. Nordostbahn . . Pfaaäbriif«. Bodenkreditanstalt in Gold ..... in österr. Währ. . Nationalbank.... Ungar. Bodenkredit- PrioritStr-Oökig. Elisabethbabn, I.Em. ^erd.-Nordv. i. Silber ranz-Iosevh-Bahn. )aliz.K-Lndwigb,l.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn StaatSbahn, 1. Tm. Südbahn L 3 Perz. Privatkose. Kreditanstalt . . «ndolfsyiftung - Geld 103-50 114 — 85K-— 7450 106— 104 50 8^x5 -7 SO 93 — Devise». London Gellsorte». Dukaten............ 80 Francs........... L00 d. Reichsmark Silber............ Ware 104 — 114 50 856 50 75 — 106 50 105 — d950 «8 — 9385 S, 105 — 8560 10070 85-75 63 — 151.— 110 — 9160 161-75 1350 »19 80 5 69 961 59 35 104 75 98 50 105-85 *5 90 101— 86 — «r-85 »56 50 110 8S 91 80 i«r-- 4 r,s so ü 70 96» 59 40 1,5-- Telegrafischer Änrsbericht am 31. Dezember. Papier-Rente 62 50. — Silber-Rente 65 7S. — Gold-Rente 73 95. - 1860er StaatS-Anlehen 11130. — «ank-aetien 785. — Kreditactien 194 SS. — London 1201V. — Silber 104 60. — S. k Münzdukaten ö 72. — 20-Fra»c»-Stücke S 63. — 100 Reichsmark SS-SO. Druck von Jg. v. äkleinmaor t Aed. «awberg. Lerleger: Öttvmar Bamberg. Beramworllilter Redoctear: Frau, Müller.