Nr. 121. Donnerstag, 29. Mai 1890.___________^09. Jahrgang. OMchei Zeitung. »°"MU"n °"6p"is: M!t Postversrndung: ab, Halbjahr«, fl, 7 5N. Äsm Ci> mptoir: lleln^^', "' l'albiclhrin st, 5-50. Wr d!e ZuftsNm«, ,»« Hau« ganzjährin si, ,, - InsrrlionSaebür: Mr ^ '^ ^njsiüll hi« z„ 4 ^j,s„ 25 ,r gröklrc prr >> Ick "^ die Grisette ist todt!» asz Haber sage Euch. sie lügen. Ich sage Euch. ^e Nz.U ""d Albeit niemals sterben können, dass ^öaen"<5er unter dem Dache nicht wegzufliegen . b sie „^ bannte eines dieser Vögelein. Martha 3 belch"«7 c^"e zwanzig Jahre. Da kam der Tag. ^lvar3«^. ?"f""g> aNein im Leben zu stehen. a>" die 3n A"b jener großen Stadt, die ihren Töch. ?^liaen "" 6ar einfaches Gewerbe. Man brancht l> l? in arl,,? H"s "nd eine Nadel. Viel zu lieben. n"et die «l'?'.'' barm besteht die Aufgabe. Dabei be- ""bhcl Abe" die Liebe, die Finger sorgen für die t>°5 ^n w" und Trene des Herzens. t°7t Wwck""! borgen ihres Leben« vergrub Martha Hler N m oie kleiuen Hände und gab sich mit FZ bin Mlossenheit den ernstesten Gedanken hin. " Nurds' 'ch bin hübsch, und es hängt einzig und "°n mir ah, ob ich Seidenkleider, Spitzen, Juwelen tragen soll oder nicht. Ich würde m lauter Jubel und Freuden leben, die köstlichsten Gerichte essen, nicht anders als zu Wagen mein Halls verlassen, müssig und faul den ganzen lieben, langen Tag verbringen. Eines schönen Tages jedoch, wenn ich alle meine Thränen vergossen hätte, wenn ich vor meiner eigenen Person Abscheu empfinden würde, müsste ich dann im Schlamme erwachen, u>,d die Reue würde mein Herz zerfleischen. Ich ziehe es vor, von heute an nur meinem Herzen zu gehorchen; ich will aus ihm meinen alleinigen Führer durchs Leben machen. Und damit es mir möglich werde, ihm bei meiner Arbeit ganz ruhig zuzuhören, jedem seiner Regungen zu lauschen, will ich von jetzt ab nur Röcke aus weicher, sanfter Indienne tragen, die an der Nähmaschine nicht knistern. Ich will. dass es mir freistehe, denjenigen zu lieben, den mein Herz lieben wird.» Und das schöne Kind erklärte hiemit seinen Ein. tritt als freie Bürgerin iu die Republik der braven Mädchen, die da gleichzeitig arbeiten und lieben------ Seit jenem Tage bewohnt nun Martha hoch oben uuter dem Dache ein kleines Mansardenstübchen. licht-uud lufterfüllt. Ihr keunt ja dies Nestchen, das bereits so oft von Dichtern besungen wurde. Der ciuzige Aufwand dieses winzigen Haus-weseus sind auserlesene Sauberkeit nnd unerschöpflicher Frohsinn. Jegliches Ding glänzt nnd leuchtet hier. Selbst die alten, wurmstichigen Möbel scheinen in diesem Zaubergemache das Hohelied der Jugend, der herrlichen Zeit, wo man erst Zwanzig zählt, anzustim« men. Das Bett ist klein, einfach und blendend weiß, wie dasjenige eines Pensionatsfräuleins; nur am Ende der Karuieße, von welcher der Vorhang herabhängt, balanciert eine Amorette aus vergoldetem Gyps, mit geöffneten Flügeln und Armen. Oberhalb des Kopfendes des Lagers lächelt eine Büste Bsranger's, des Dichters der Dachstuben; an den Wänden hängen Lithographien, blaue und grüne Papagaien und ländliche Scenen darstellend. Auf einer Etagere liegt eine ganze Welt von Nivvsachen aus Porzellan und Glas. Schließlich gibt es noch eine Eommobe da, sowie einen Anricht« und Speisetisch und vier Stühle. Der kleine Raum hat entschieden zuviel Mobiliar. Das Nest ist düster, solange das Vöglein darin fehlt. Allsogleich aber, wenn Martha das Füßchen über die Schwelle seht, fängt der ganze Dachboden zu lächeln an. Sie ist die Seele dieser kleinen Welt. Je nachdem Martha lacht ober weint, scheint die Sonne ins Gemach oder sie wagt sich nicht herein. Sie sitzt an einem Tischchen. Sie näht und fingt dazu. Die Sperlinge auf dem Dache stimmen in den Refrain des Liedes ein. Sie beeilt sich, ihre Arbeit zu beenden; sie weiß ja, dass sie morgen erwartet wird, wo sie die schattigen Höhen von Verrieres hinanklimmen soll. Ihr Herz hat gesprochen, und ich sage es Euch gleich, Martha hat alles verstanden, was das Heiz zu ihr geredet. Zwei Monate ist es her, seit sie anfieng, ihm zu gehorchen. Sie steht nicht mehr allein im Leben da; sie begegnete einem wackeren Jungen. Da sie nun gleichfalls ein wackeres Mädchen ist, hat sie sich Laibacher Zeitung Nr. IN. 1000 29. Mai 1890.___ Wohl jedem erfahrenen Beobachter drängt sich auf, dafs namentlich die Ueberwachung der letzterwähnten Gruppe von gewerbe-hygienifchen Maßnahmen ein be« sondere« Maß von Geduld und Hingebung erheischte. Kaum bedarf es der ausdrücklichen Bemerkung, dass selbst die bestdurchbachten Vorkehrungen dieser Art ohne deren durch Pflichteifer getragene, peinlich strenge Ueber» wachung und ohne eine von Verständnis des Nnzu« strebenden und von Menschenliebe beseelte Handhabung wirkungslos bleiben. Nur diese Momente ermöglichten die im vorliegenden Falle an das skizzirte System geknüpften Erwartungen. S ü d b a h n. Der Verwaltungsrath der Südbahn versendet so< eben, den Statuten entsprechend, den Geschäftsbericht für das Jahr 1889, der sich insofern von den Berichten der früheren Jahre unterscheidet, als zum erstenmale die Nachweisungen auf Grund der mit den beiden Regierungen zum Theil erst provisorisch vereinbarten Schlüssel für das österreichische und das ungarische Netz getrennt dar« gestellt sind. Was nun den Inhalt des Geschäftsberichtes anbelangt, so ist zunächst eine besonder« interessante und wichtige Stelle aus demselben hervorzuheben, in welcher mitgetheilt wird, dass sich der Stand des Kaufschillings-Processes nicht verändert und die Verwaltung daher aus den Euträgnissen des Jahres 1888 eine Abschlagszahlung auf den Kaufschilling für die Linie Wien Trieft nicht geleistet habe. Im Jahre 1689 hatte jedoch der Brutto» ertrag eine solche höhe erlangt, dass auch nach der von der Verwaltung der Südbahn vertretenen Anschauung an die Staatsverwaltung eine weitere Abschlagszahlung von fl. 264.583 73 zu leisten wäre. Sobald die Generalversammlung dem Rechnungsabschlüsse dieses Jahres die Genehmigung ertheilt hat, werde der Verwaltungs-rath obig?n Netrag der Staatsverwaltung zur Verfügung stellen. Die spontane Bereitwilligkeit der Südbahn zur Bezahlung dieser Kaufschillingsquote ist wohl die wirksamste Widerlegung des von dem Abgeordneten Doctor Steinwender jüngst gegen die Südbahn erhobenen An» Wurfes, dass sich die Gesellschaft ihrcr gahlungspflicht entziehen wolle. Den weiteren Ausführungen des Geschäftsberichtes entnehmen wir nachstehende wesentliche Details: Bau der Hauptbahnen: Für die Ausführung von Neubauten auf sämmtlichen Linien des Gesammtnehes waren im Jahre 1889 fl, 700.000 präliminiert. Die faclischei, Baukosten betragen st. 546.972, und entfallen hievou st. 481.615 auf das österreichische und st. 65.15? aus das ungarische Netz. Die gesammlen Baukosten für das Gesammtnetz betrugen bis Ende 1869 fl. 230,528.152, und entfallen hievon fl. 173.020.513 auf das österreichische und fl. 57.507.639 auf da« ungarische Netz. Bau der Local« bahnen. Bis Ende 1889 betrug di? Summe der Bau-Auslagen für die Localbahnen: Liesing » Kaltenleutgeben st. 347.501, Spielfeld.Radkersburg fl. 1.097.413, Möd-ling.Hinterbrühl fl. 403.691. zusammen fl. 1,646.805. Die Kosten der Neu«Anschaffungen an Betriebsmitteln und Ausrüstung der Werkstätten und Stationen be« trugen im Jahre 1889 fl. 905.200, bi« Ende 1686 fl. 45.404.967, zusammen daher fl. 46.310.168 ; hievon entfallen auf das österreichische Netz fl. 37,079.729, auf das ungarische Netz st, 6,835.542, auf die Local« bahnen fl. 394.896. Der Wert der Materialvorräthe betrug Ende des abgelaufenen Jahres fl. 2,379.806. und entfallen hievon st. 1.897.616 auf das österreichische, fl. 470,505 auf das ungarische Netz und st, 11.683 auf die Localbahnen. Die Ergebnisse des Grazer Walzwerkes waren auch im abgelaufenen Jahre günstig, und schließt das Anlage-Conto des Walzwerkes mit einem Saldo von st. 556.449. Der Besuch der gesellschaftlichen Hotels in Abbazia und am Semmering hat einen erfreulichen Aufschwung genommen, und belief sich das Erträgnis derselben auf fl. 107.139 (-s- fl. 11.462). Infolge der gesteigerten Frequeuz haben sich die Anlagekosten der Hotels auf st. 1.914.262 er« höht. Die Gesammtlosten der sür fremde Rechnung ausgeführten Schuh- und Regulierungsbauten im Dräu- und Eisakgebiete betrugen Ende 1889 st. 1,873.918. Der finanzielle Stand der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar: Das in dem Gesammtnrhe inclusive der Localbahnen investierte Capital beziffert sich Ende 1869 auf fl. 352.282,044, wovon auf das österreichische Netz fl. 283,579,582 und auf das ungal ische Netz st. 66,692.462 entfallen. Hiezu die Kosten der Arbeitelhäuser, des Walz« Werkes und der Hotels per fl. 3,627.156 und das in den ehemals der Gesellschaft gehörigen italienischen Linien investierte Capital per fl. 280,321,451 ergibt sich als das gesammte bis Ende 1889 verwendete Anlagecapital von fl. 636,420.653. Das realisierte Capital beträgt in Actien 150 Millionen Gulden, in Obligationen fl. 460,538.165, zusammen fl. 619,536,165. Es haben somit die Investitionen das realisierte Capital u>n fl. 16.862.487 überschritten. Für das Jahr 1890 wer. den die Baukosten mit fl. 900.000, die Kosten für die Anschaffung von Fahrbetriebsmittel» und für maschinelle Einrichtungeil mit rund st. 700.000 präliminiert. Die Brutto-Einnahmen des Gesammwetzes betrugen fl. 42,959.367 (-^ st. 2,729.118), und entfallen hievon auf das österreichische Netz ft. 35,017.553, auf das ungarische Netz st. 7,941.814. Der Personenverkehr erfuhr eine Zunahme um 38 Procent, der Frachten-Verkehr einc solche um 8 3 Procent. Das günstige Ein« Nahmenresultat im Frachlenverlehre des Jahres 1869 ist hauptsächlich dem Umstände zuzuschreiben, dass die Ver-lehrsverhältnisse sich auch nach 1838 günstig gestalteten und dass sich eine gesteigerte Thätigkeit auf industriellem Gebiete geltend machte, welch erfreuliches Zusammentreffen durch geeignete Tarifmaßnahmen auszunützen die Ver« waltung unablässig bemüht war. Hiebei wurde auf die möglichste Vereinfachung der Tarifverhältnisse hingewirkt. Die Betriebsausgaben des Gesammtnehes betrugen fl. 15,716.015 (-<- st. 597.047), «nd entfallen hievon fl 12.428,454 auf das österreichische und fl. 3,287.561 auf das ungarische Netz. Der Aetriebsüberschuss beträgt somit st. 27.243.952 (-s- fl. 2.132.070). Der Betriebs« coMcieüt stellt sich auf 36 58 Procent. Der Betriebs» überschuss reduciert sich nach Abrechnung der besonderen Ausgabe», der Colierung> und Stempelgebüren sür die dreiprocentigen Obligationen und der Einkommensteuer sammt Zuschlägen im Gesammtbetrage von st. 4,045.746 auf fl. 23,197.603, wovon auf das österreichische Netz fl. 18,933.989, auf da« ungarische Netz fl. 4,203.614 entfallen. Die Localbahnen lieferten einen Gesammtüberschuss von fl. 77.806, die fremden von der Südbahn betriebenen Bahnen st. 65.570. Der zur Verfügung der General« Versammlung verbleibende Ueberschuss des Jahres 1889 beträgt, wie wir bereits meldeten, st. 5,730.871. Mit Rücksicht auf die im Jahre 1890 eintretende Einkommen« steuerpsticht der ungarifchen Linien, den obschwebenden Kaufschillingsstreit und mit Rücksicht darauf, dass die Be» triebseinnahmen im abgelaufenen Jahre als ausnahms- weise hohe angesehen werden müssen, und endlich im H>N' blicke darauf, dass sich die Betriebsausgaben bei der steige«' dc>« Tendenz der wichtigsten Verbrauchsgegenstände voraus» sichtlich erhöhen werden, hält sich die Verwaltung M verpflichtet, zu beantragen, den Dividcnden'Coupon !^ das Jahr 1889 blos mit acht Francs einzulösen l>"° den verbleibenden Restbetrag, zuzüglich der Vorträge au« deu Jahren 1686, 1867 und 1686, auf neue Rechn«"« zu übertragen. Auf die gesammten im Umlauf "-findlichen Actien würde sonach eine Dividendensumme von 5,933.792 Francs oder sl, 2,603.716 entfallen und der verbleibende Rest von fl. 2,927,154 zuzüglich der friihm" Vortrage, zusammen somit ein Betrag von fl, 5,049,11 ' auf die Belriebsrechnung des Jahres 1890 übertragen werden. Der Geschäftsbericht macht auch über die vo"°" Verwaltung geplante Reform der Personentarifc M' theilung. Auf Grund der aus Anlass der Einführung ^ Zonentarifs in Ungarn gepflogenen Studien sei die Ve' Wallung zur Ueberzeugung gelangt, dass das System ^ Differentialtarife den Verhältnissen des Personenverkehr" der Südbahn am besteu entspreche. Demgemäß solle dm Tarifssystem im Prrsonenverkehre der Südbahn angewen? werden. Der in Aussicht genommene Tarif, der als Stalle tarif erstellt werden wird, enhält drei Distanzzo"e" "" aMährt für die erste Zone, d. i, für Fahrten bis 300 M meter, eine Ermäßigung von 15 Procent; für die M Zone, d. i. für Fahrten über 300 bis 450 K'lomel^ eine Ermäßigung von 30 Procent und sür die dritte o eine Ermäßigung von 50 Procent gegenüber den ^ ^, Fahrpreisen. Die finanziellen Folgen dieser TarlflN p nahmen werden allerdings einen schon vorauszuberechnen Ausfall in den Einnahmen verursachen, doch kann w ' hoffen, dass derselbe in nicht serner Zeit durch Steigerung des Verkehres wieder ausgeglichen wird^^ Politische Uebersicht. (Der Ausgleich in Böhmen.) Ind"^ gestrigen Sitzung der Laudtagscommission !^^l Ausglcichsuorlaqen wurde endlich nach sechsst"" H, Debatte die Vorlage bezüglich der Theilung des UN ^ schulrathes dnrchberathen. Der Statthalter, Dr. /p^ und Dr. Ricger gaben die Erklärung ab. b">2 c< alle Vorlagen als Ganzes, sondern successive der ^ tion vorgelegt werden sollen. Ueber Autrag Dr. A ^ begann in der Commission gestern die Berath"^ die Vorlage, betreffend den Landesculturrath. ^ (Das Reichsgefetzblatt) pttblicle" ^ Gesetz, betreffend die Unterstühungsgewährutig ^. Staatsmitteln für die vom Nothstande bedrohten , a/nden Krains, Böhmens, Görz und Gradislas, i ^, das Gesetz, betreffend die Maximaltarife f"r,AH die beförderung auf den Staatseifenbahnen, f und schloss mit einem Hoch auf den Kaiser. ^ A,l> Obmann erstattete Bericht hebt hervor, das« " ^„t>e nahmen i», Jahre 1889 die höchsten seit dew ^ ' D,e des Vereines waren, sie betrugen ------ von lym lieben lassen, und dabe, hat ste selbst lieben gelernt. Seht. wie sie dort über die Gasse schreitet. Leicht setzt sie über die Rinnsale hinweg. Ihr Gang ist kühn und furchtsam zugleich; sie zeigt das mit Keckheit ge< paarte scheue Wesen der Sperlinge im Garten des Luxembourg. Sie ist der flinke, muntere Hänfling auf dem Parifer Pflaster; das ist ihre heimatliche Scholle. Nirgends fönst findet man dies Lächeln, diefe entschie« dene Haltung, diese angeborene Eleganz. Und wie fröhlich spielt sie am nächsten Morgen in den Wäldern von Verrieres; da gibt es Erdbeeren und Blumen, breite Rasenteppiche und dichte Schatten. Martha schlürpft hier Frohsinn für die ganze Woche. Sie berauscht sich an Luft u.ld Freiheit, an dem Blau des Himmels und dem dunklen Grün des Laubes. Dann geht sie des Abends langfam heim, einen Flieder-zweig in der Hand. mit vermehrter Liebe und große« rem Muthe im Herzen. Dergestalt hat sie sich ein Leben der Arbeit und der Zärtlichkeit eingerichtet. Sie wusste sich ihr Brot zu verdienen und ihr Herz demjenigen zu wahren, den sie frei erwählte. Wer wollte dieses Kind schelten! Gibt sie doch mehr. als sie empfängt. Ihr Leben hat die ganze Würdigkeit drb wahren Gefühls, die ganze Moral der redlichen und rastlosen Arbeit. Singe, schöne Lerche unserer Jugendzeit, singe für uns, wie du unseren Vätern gesungen und wie du un< seren Söhnen singen wirst. Du bist ewig. weil du die Jugend und Liebe bist. Emil öola. Nachdruck uerbolen. Verstoßen nnö verlassen. Roman von Emile Michebourg. (!l4. Fortsetzung.) «Ich begreife nicht, was das alles mit uns zu thuls haben soll!» «Mehr als du denkst! Die alte Frau bildet sich nämlich ein. dass ihre Tochter und ihre Enkelin nicht gestorben seien, und sie setzt Himmel und Erde in Bewegung, um dieselben aufzufinden. Kurzum: Demjenigen, welcher ihr den Beweis liefert, dafs wenigstens ihre Enkelin lebt und ihr dieselbe zuführt, würde sie ein Vermöge» zum Besten geben?» «Wer hat Ihnen das gesagt?» «Die Dame selbst.» «Sie haben dieselbe gesehen?» «Ja, gestern — in ihrem eigenen Hause!» Ill den dunklen Augen des Italieners leuchtete es auf. aber blitzartig vorübergehend. «Sie sagten, Sie wollten mir von einem lucrative« Geschäft erzählen,» sagte er dann gelassen. «Wenn das, was Sie mir soeben mittheilten, dasselbe sein soll. so weih ich nicht, was wir damit zu thun haben sollten, wenigstens was meine Person anbetrifft. Eine reiche Frau. die Sie kennen und die vorgibt, die Mutter Frau Ferands zu sein. will ein Vermögen opfern, um ihre Enkelin wieder zu erlangen. Ich begreife das, aber um ihr dieselbe zuzuführen, müssten wir vor allem wissen, ob dieses Mädchen lebt. ferner wäre es auch nothwendig, zu erfahren, wo sie stch aufhält. Das je« doch sind lauter Dinge, welche nm mcyl "" testen ahnen.» , ^gt ^' «Aber. Paulo, tm hatt mir ja doch ge> " stammelte Daraß verwirrt. «Was habe ich gesagt?» ^ ^ 3" «Dass du wissest, dass die Tochter " ^ Ferand lebe. ja. mehr noch. dass du ganz 9" richtet seiest, wo dieselbe sich aufhalte!» Paulo lachte schallend auf. ^ ...? M>" «Das foll ich Ihnen gesagt have" denn?» ,„ «Vor kaum einem Monat l» iH mil^ «Dann. mein bester Daraß, erlaubte »^, ^ Scherz mit Ihnen!» . «eli <"' Der schurkische Meister stand vctro,, würdigen Schüler gegenüber. . fort, ^ «Seien Sie überzeugt.» fuhr "e" '^^ ', die Tochter Frau Ferands eben so ll»'wl'^." 'Billys wie deren Vater und Mutter — ""d „M"^ der alten Frau werden diese dreiMMye« ins Leben zurückrufen!» . < ,..Z S^M ^ Daraß war es. als habe er e,n " ^ ' ^s empfangen; cm dumpfes Stöhnen "M^u , hei^ Kehle. Forschend sah er auf PaMo. " e, "^ ihn betrog! Was in dessen Innern vorg' . es nicht. .^, .„ «wie, ^ .Paulo.» hob er endlich geprefst «"^ ».r s< es. dass du einem alten Freunde, ""«^hM '^ bin. misstraust. dass du mir nicht me ^t, — das heißt, dass du mir zu verves du weikt?» wbacher Zeitung Nr. 121. 1001 __________________________ 29. Mai 1890. Wahlen in die Vereinsleitung ergaben die Wiederwahl der bisherigen Ausschussmitg'lirder. (Fiir den mährischen Landtag) wurden dle Neuwahlen fiir die Landgemeindenbezirke auf den ^6. Juni, für die Städte und Handelskammern auf ^n 30. Juni und fiir die beiden Wahlkörper de« Großgrundbesitzes auf den 3. Juli anberaumt. (Ni nist er rath.) Unter dem Vorsitze Sr. Ma-lchät des Kaisers fand vorgestern vormittags ein Atmisterrath statt, welchem die Mmist.r Taaffe. Hchönborn. Vacqnehem lind Dunajewsli beiwohnten. (Reise des Erzherzogs Karl Lndwig.) «U»e wir vernehmen, tritt Herr Erzherzog Carl Ludwig demnächst eine Reise nach dem Nordlap an. In Ve. Mltung des Herrn Erzherzogs werden sich Herr Erz-herzog Ferdinand nnd der Dienstkämnierer Obrrlieutenaut «ranz Graf Schaaffgotsche brfinden. Die Reise geht "der Hamburg, Kiel, Kopenhagen nach dem Nordtap, M der Rückreise dürfte Se. Hoheit mit dem deutschen «"ser eine Begegnung haben. (Serbien und Bulgarien.) Nach einer ^eigrader Meldung bezeichnet man es in dortigen unter-^kten Kreisen als sehr wahrscheinlich, dass uuumehr uucy d,e serbische Regierung demnächst einen ständigen """eter mit dem Charakter eines diplomatischen Agenten ^ Sofia entsenden wird. Man hegt in Belgrad °>e Hoffnung, dass die Wiederherstellung' vollständig ge-gelter diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Na^l« die vollständige Beseitigung der bereiis im ltt^Mn begriffenen gegenseitigen Spannung herbei« >"yren werde. V„.«^kn, deutschen Kaiser) ist Montag in r?? "" ^"^ zugestoßen, der glücklicherweise bn? gUmpstlch abgelaufen ist. unter Umständen aber ss:'l ""'wen Folgen sein konnte. Das Pferd eines Sckw ""^' welchen der Kaiser in Begleitung seines lut?^^' des Erbprinzen von Meiningen', selbst scb? ' """be scheu, der Wagen prallte an und W.„'""' ^" Kaiser war schon früher heran». » Mungen, wobei er sich eine Distorsion des rechten ^ er, sowie auch sein Schwager, deren N^'^"' Die Reisepläne des Kaisers, auf eine cZ^ramm bekanntlich für Ende Juni wieder Unfall , .?°F Norwegen steht, dürften durch den ""fall keinesfalls einen Aufschub erfahren. t)f^^'^^tbund derBergarbeiter.)Eine brwI 3^ ^"'l^l meldet: Der Bergmaun-Congress w m "'k Gründung des allgemeinen Weltbundes ^ ""garbeiter aller Länder sowie die Einberufuug I8^i "^'^" internationalen Congresses für den 1. April T>»/ behnfs Beschließung eines allgemeinen Streiks. Kongress wurde sodann geschlossen, lll'lval? " process Panica) erklärte der Staats-Eckr t r ^ ^^be sich unter den compromittierenden z^Ä'stiicken keines vor. das die Existenz des Planes Zar?« ^bung des Prinzen, sowie die Kenntnis des lveil^ °°" Hitrovo's von dem ganzen Anschlage be« >ln würde. co!!ar!s?^6"g"lscongress.) ^^ Gefängnis. aus <> ^" Petersburg sind 150 Delegierte angemeldet, ^^^ankreich allein 30, worunter vier Damen. Tagesneulglelten. UlwH Majestät der Kaiser haben, wie das gelck/M Amtsblatt meldet, für die durch Brand ^^gten Bewohner der Gemeinde Merhida 600 fl. hattet" Italiener iMe die Achseln; sein Antlitz Ich a« " den Ausdruck gewohnter Undurchdringlich- HNommen. l»«tt <^. "in armer Daraß.» sprach er mitleidig. " Vorstand hat den Abgang des Geldes "nd j^'l zu vertuschen, entdeckt. Man entließ mich, ü "sesV> "och froh sein. dass ich so leichten i 'din "; "^'kommen bin. Ich sitze jedoch nun voll->"ht <" "'! dem Trockenen und werde morgen meine ^ etst°, I,Kette ""ss Versatzamt tragen müssen, um Ue doch ^rlegenhcit aus dem Wege zu gehen. Sagen 'lln vm. c "b' süid Sie noch immer der entschlossene ,^'friiher?. ""West mich kennen!» (Fortsetzung folgt.) und für diejenigen der Gemeinde Zsebehäz 300 st. zu spenden geruht. — (Brand in der Ausstellung.) Vorgestern um halb 10 Uhr abends ist in der Wiener Ausstellung der Zuckerpavillon in Brand gerathen. Das Feuer nahm kolossale Dimensionen an und äscherte den ganzen Pavillon mit seinem aus mehrere hunderttausend Gulden geschätzten Inhalt an Maschinen. Präparaten :c. ein. Einen Augenblick lang schlugen die Flammen so gewaltig empor, dass man die Ausbreitung des Brandes auf die Nebenobjecte befürchten musste. Lediglich dem strömenden Regen und der Windstille ist es zu danken, dass lein weiteres Unglück stattfand. — (Ein Riesen kind.) Das größte Schulkind der Welt wird wohl in Riebnaun bei Sterzing in Tirol sein. DaS im elften Jahre stehende Mädchen misst zwei Meter; es ist die größte Frauensperson des Bezirkes. Unlängst war ein Schaubudenbesiher aus Wien eigens gekommen, um dieses Riesenmädchen für seine Bude zu erlangen. Er bot den Eltern Mrlich 600 Gulden an und die vollständige Verpflegung des Kindes sowie einer Begleiterin. Doch die Eltern ließen sich vom Gelde nicht verlocken, ihr «Mäderl» in die weite Welt zu schicken. — (Ein entsetzlicher Mord) wurde, wie uns aus Reh lclegraphirt wird, in dem Dorfe Klein-Höstein wiihrend des Hochamtes am Pfingslsonntage ver« übt. Ein Bäckerjunge aus Klcin°Riedenthal schnitt der 60jährigen ledigen Hausbesitzerin Hungel den Kopf ab. Der 17jährige Mörder unternahm hierauf einen Selbst' Mordversuch. Er wurde jedoch an der Ausübung der Thal verhindert und verhaftet. — (Aus Prag) telegraphirt man uns unterm Gestrigen: Die VeraMrtstreiles gehen zu Ende, nachdem die Streikenden die Erfolglosigkeit des Streikes ein-gesehen. — Bei der Landtagsergänzungswahl für den fidcicommifsarischcn Großgrundbesitz wurde Graf Eugen Czernin zum Abgeordneten gewählt. — (Unbestellbar.) Im Jahresbericht der englischen Post werden unter anderem nachstehende Sei,' düngen als unbestellbar aufgeführt: Ein Brief mit 175.000 Francs Nanlbillets, der unfrankiert ausgegeben ist und von dem man weder den Absender noch den Empfänger hat entdecken können, ferner ein Packet mit sieben Menschenschädeln und dreißig todten Fröschen, sowie ein anderes Packet mit einer Hammelkeule, die in ein Damencorset eingewickelt ist! — (Ein telegraphisches Missver stand-n i s.) Von den Königsb^rger Kaisertagen wird nachtrug» lich noch folgende drollige Geschichte bekannt. Eine Dame aus der Provinz halte sich an eine bekannte Dame bei Hose mit der Villc um Auskunft über die beim Empfang der Kaiserin anzulegende Kleidung gewandt. Nicht wenig erstaunt war sie. als solgenbrs Telegramm bei ihr ein-lief: «Kalter Aufschnitt, halb sauer.» Erst nach ver-schiedentlichem Hin- und Hertelegraphieren ergab slch, dass die unleserliche Handschrift gelautet hat: «Halber Aus« schnitt (der Taille), Halblrauer.» — (Sieben Personen ertrunken.) Vor« gestern nachmittags unternahmen eilf Perfonen auf der Ostsee in einem Segelboote eine Fahrt nach Heubude. Das Boot kenterte; sieben Personen, darunter der Schiffer, ertranken. — (Cine Seltenheit.) Der Wirlschaflsbesitzer Georg Obermeier in Burgslall, Pfarre Sallugulle, Bezirk Geras. besitzt einen drei Monate alten Widder mit sechs Hörnern, ganz vollkommen ausgewachsen, und bemerkenswert ist, dass er vor zwei Jahren von jenem Mutterschafe einen Widder mit fünf Hörnern erhallen halle. — (Wiener Nennen) In dem Rennen um das Wiener Derby siegte des Grasen Nikolaus Eßterhazy «Aspirant». — (Die weih es schon!) Lehrer: «Wie heißt das schöne Band, welches die Frau an den Mann bindet?» — Schülerin: bauung des Kaiser-Iosess'Plahes ausgesprochen und die Annahme des AusschusSantrages empfohlen halle, ertheilte Bürgermeister Grasselli einige Aufklärungen auf die Anfrage des Herrn Dr. Majaron. Bei der commijsionellen Besichtigung des Bauplatzes haben sich mit einer einzigen Ausnahme alle Nachbarn gegen den Bau aus dem Kaiser.Iosefs'Plahe ausgesprochen; hierbei sei insbesondere auf die Einwendungen der l. l. Finanz'Direction hin-gewiesen, welche mit Rücksicht auf die großen in ihrem Gebäude verwahrten Werte sich gegen den Bau dort aus« sprach und die Entscheidung dem l. l. Finanzministerium vorbehielt. Referent Hribar bedauerte zunächst, dass im Laibacher Gemeinderathe ein Mitglied besfelben in solcher Weise insultiert worden ist, und widerlegte dann in ausführlicher sachlicher Rede die Einwendungen gegen den Ausschussantrag. Nach der gegenwärtigen Sachlage sei der Stadt Gelegenheit geboten, der Verbauung des Kaiser. Iosefs-Platzes vorzubeugen. Durch den Vau des Theaters an der Latlermanns -> Allee werde auch der Wert der städtischen Besitzungen in Tivoli bedeutend erhöht. Das Tivoligebiet müsse parcelliert und dort mit der Zeit ein sogenanntes Eottage«Viertel geschaffen werden. Die Alleen blieben dann erhalten, und der Anblick der Villen wäre jedenfalls angenehmer, als die gegenwärtig dort be« stehenden ausgedehnten Wiesen. Auf dem Kaiser-Iosefs-Plahe lönnte ein Springbrunnen errichtet und der Platz dadurch verschönert werden. Auch die Frage inbelreff des Bauplatzes für ein neues Postgebä'ude sei acluell geworden. Der Kaiser-Iosess.Platz würde sich hiefür sicherlich am besten eignen. Redner führte den Velmis, dass die vom Gcmeinderathe Valentincic in Vor» schlag gebrachten Theaterbauplähe nicht entsprechen; auch durch die Annahme des Taviar'jchen Antrages würd? der angestrebte Erfolg nicht erzielt werden; er bitte daher, den Antrag des Ausschusses anzunehmen und nicht durch eine etwaige Ablehnung den Thealerbau »6 ealvnäa« Fiaocli» zu verschieben. Bei der hierauf vorgenommenen Abstimmung wurde der Antrag Valenlincic mit 13 gegen 11 Stimmen ab» gelehnt, ebenso der Antrag des Gemeinderalhes Dr. Tavcar. Vei der Abstimmung übcr den Antrag des Ausschusses ergab sich Stimmengleichheit (12 gegen 12 Stimmen), woraus der Vorsitzende Vicebürgermeister Pelricic im Sinne der Ablehnung dirimierle. Es erscheinen somit alle An» träge abgelehnt. Bei der nun eingetretenen allgeme nen Bewegung musste von der Fortsetzung der Tagesordnung abgesehen und die Sitzung geschlossen werden. — (Deschmanns Büste.) Der Verein der lrainischen Sparcasse, welcher seinerzeil durch Karl Deschmanns erfolgreiches Wirken um das lrainifche Landesmuseum bestimmt wurde, die Aufführung eines Neubaues sür dasselbe anzuregen und die Hälfte der Baukosten beizulragen. beschloss nach drm Hinscheiden De'chmanns. Laibachcr Zeitung Nr. I^l. 1002 29. Mai 1890. dem Museum Rudolfinum dessen Vüste zu widmen, deren Aufstellung der Landesausschuss in einem der Säle des neuen Prachtbaues gestattete. Dieses Denkmal — ein, kostbares Kunstwerk von der Meisterhand Tilgners — wurde, wie bereits gemeldet, diesertage im Museum auf« gestellt und dem Landesauschusse übergeben. Dem feierlichen Acte wohnten nur der Landeshauptmann mit dem gesammten Landesausschusse, der Sparcafseverein in car-pore und die Verwandten Karl Deschmanns bei. Der Vicepräsident des letzteren Vereines. Dr. v. Schrey, er» öffnete die Feier mit »iner Ansprache, in welcher er die Verdienste Deschmanns hervorhob, schließlich das Denk« mal dem Landesausschusft -übergebend. Landeshauptmann Dr. Poklilkar erwiderte diese Ansprache mit dem Aus» drucke wiederholten Dankes de« Landes für die von der krainischen Sparcasse zum Museumbau gespendete muni» ficente Unterstützung und für die neuerliche Widmung des Denkmales, indem er zugleich der großen Verdienste Deschmanns um diese Landesanstalt anerkennend gedachte. Damit war die Feier geschlossen, und es wurde nun das Denkmal allgemein besichtigt und bewundert. Passelbe ist in dem ersten Saale der Pfahlbaufunde aufgestellt und besteht au« der lebensähnlich in Earrara-Marmor ausgeführten Porträtbüste Deschmanns, welche auf einem Sockel und Felsgestein aus rothem krainischen Marmor ruht. Allegorische Embleme aus dem Thier« und Pflanzenreich deuten die Lieblingsbeschäftigung des Naturfreundes Deschmann an. Das Kunstwerk, von Tilgner mit vollendeter Meisterschaft ausgeführt, gereicht dem Rudolfinum zur Zierde, dem Sparcafsevereine aber, der die dem Rudolfinum zugewendete Unterstützung auf so feinsinnige Weise abschloss, zur großen Ehre. — (Nachsicht der Strafe.) Wie verlautet, ist den vom Kreisgerichte in Görz wegen des Verbrechens des Iweilampfes zu einem Monat Kerker verurtheilten Herren Gcorg Baron Locatelliund Arthur Graf Mels von Sr. Majestät dem Kaiser die Strafe im Gnadenwege nachgesehen worden. — (Decorierung.) Wie bereits kurz gemeldet, fand am vergangenen Samstag in Gurkfeld die feierliche Decorierung der wegen ihres Wohlthätigkeitssinnes im ganzen Lande wohlbekannten Frau Iosefine Hotschewar mit dem ihr von Seiner Majestät dem Kaiser verliehenen goldenen Verdienstkreuze mit der Krone statt. Schon tags-vorher sowie auch am 24. d. M, war die Stadt festlich beflaggt. Dem feierlichen Acte der Decorierung wohnten sämmtliche Behörden, die Gemeindevertretung von Gurlfeld, eine Deputation der Stadt Radmannsdorf mit dem Bürgermeister an der Spitz?, die Bürgerschaft von Gurlfeld, die gesammte Schuljugend unter Leitung ihrer Lehrer, die dortige Feuerwehr und das Vürgercorps bei. Herr Bezirks« hauptmann Weiglein überreichte der edlen Wohlthäterin die Allerhöchste Auszeichnung mit einer Ansprache, in welcher er auf den so ost glänzend bethätigten Wohllhätigkeitssinn der Fran Iosefine Hotschewar hinwies; in die Fuß« stapfen ihres seligen Gemahls tretend, verwende sie ihr Verniögen zu wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken und sehe das angefangene edle Werk des Gatten in seinem Sinne und Geiste fort. Sie ist aber auch der Engel der Armen und Unglücklichen, der Hort der Witwen und die Mutter der Waisen. Möge sie Gott noch viele Jahre erhalten! Der Herr Vezirkshauptmann schloss seine Ansprache mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Nachdem Frau Hotschewar gerührt für die Allerhöchste Auszeichnung gedankt, brachte ihr Bürgermeister Pfeifer namens der Stadt Gurlfeld und Bürgermeister Roblek namens der Stadt Rad« mannsdorf. die herzlichsten Glückwünsche dar; beide dankten für die munificenten Sliftungen und gaben die Versicherung ab, dass die Bevölkerung sich ihrer Wohlthäterin stet« dankbarst erinnern wird. Während der feierlichen Handlung erdröhnten Pöllerschüsse. das Bürger» corps präsentierte das Gewehr und die Musik intonierte die Vollshymne. Abends fand eine allgemeine Illumination und großer Zapfenstreich statt. Die allgemeine Theilnahme der Bevölkerung a„ dem schönen Feste aber zeigt, welch großer 2ympathien Frau Hotschewar sich in allen Kreisen der Bevölkerung zu erfreuen hat. — (Personalveränderungen bei den Bergbehörden.) Die Vergräthe und Reoierberg-beamten Emanuel Riedl in Cilli und Rudols Knapp in Graz wurden der Nerghauptmannschaft in Klagenfurt zur Dienstleistung zugewiesen, der Oberbergcommissär bei dem Revierbergamte in Graz Jakob Schwinger wurde zum Revierbergamte in Cilli und der bei dem Ackerbauministerium verwendete Oberbergcommissär Karl von Webern zum Revierbergbeamten in Graz ernannt. — (Schadenfeuer.) Am 24. d. M., circa 3 Uhr nachmittags, schlug der Blitz in das mit Stroh gedeckte Haus der Mari, Marsch von Schamschula; 2) Ouvertüre zur Oper «Wilhelm Tell» von Rossini; 3.) «Die Publicisten», Walzer von Strauß; 4.) Gebet und Chor der Türken aus der Oper «Wanda» von Doppler, 5.) «Die Arten der Liebe», Lied von Sioly; 7.) «Fackel- tanz» von Meyerbeer; 8.) Armee - Marsch von Princess Wilhelm von Preußen. — (Ueber fuhren in Krain.) In den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern be« stehen dermalen 811 Ueberfuhren. Hievon entfallen auf Krain 59. — (Mai« Aus slug.) Wie man uns mittheilt, findet der übliche Mai-Ausflug der Musilschule der «G as-bena Matica» auf die «Dreniks« Höhe» heule nachmittags statt. — (Aus den Curorten.) In Krapina°Töplih sind bis 20. d. M. 221 Parteien mit 298 Personen angekommen. — In Gießhübel«Puchstein sind bis 16. d. M. 1? Parteien mit 22 Personen angekommen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Prag. 28. Mai. In der AuLgleichscommission wurde der Antrag der Iungczechen auf Vertagung der dritten Lesung des Schulaufsichtsgesetzes bis nach der zweiten Lesung aller Ausgleichsvorlagen abgelehnt und Dr. Mattuö zum Referenten gewählt. Die Iungczechen enthielten sich der Wahl. Sodann entspann sich eine längere Debatte darüber, ob im Landtaqtzplenum auch die Generaldebatte über alle Nusgleichsfragen stattfin» den soll; Graf ClamSee wird amtlich bestätigt. Angekommene Fremde. Am 27, Mai. Hotel Stadt Wien. Bittner. Balleirath des D,.R,-O,; Stein« masler, Altfater, Schidlof und Lautner, Wie». — (lonstantini, Ingenieur, ssiume. — Schwachhoser, Trieft. — Schober, Ge< richtsadjumt, Korneuburg. — Bauer, Kaufmann, Nrünn. — Dr. Roßman, Oberstabsarzt, Preußen, Hotel Elefant. Truntjchnig. Vraumeister; Voschih, Kleidermacher, und Haas, Uhrmacher, sscldlirchen. — Ritter voi, Wasscrthal, l, und l. hauptmann, Graz. — Ravnikar, Grohlaschitz. — Steiner. Reisender, Sissel. - Strahl, l. l. Notar, Laas. -^ Peternel, Schmied, Windisch.Feistrih. — Delleva, l. l, we richtsadjllnct, Drachenburg, — Rosenbacher, Naumei,'". Agram. — Zllpanz. Stembilchl. — Cusolich, Fiume. Dolenc, Director, Stauden. — Hlavanek, Stein. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Pader s. Frau, Abelswa, -Vertovc, Tolmcm, ^ Hotel Eildliahuhof. Orcälovic, l. ung. Major, Warasdin. ^^ lentin s. Frau, Tittich. - Horwath, Klagenfurt. - Sedl"«' Pola. - Louise und Maria Schutz, Cilli, - Dr. ^' Graz, — Noseuderg, Salzdura., — Ambonetlo, AgM, ? loiüchi. — Harlmcm, Holzhändler, Agram. Verstorbene. Den 2N. Mai. Auua Strelelj, Dienstmagd, b? 3' Schieftstättgasse 2, Tuberculose. .„ « Dcn 2 7. Mai, Heinrich Zirlelbach, Hausbesitzer, t" ^ Ziegelstraßc 33, Pleuropneumonie. Im Spitale: Den 24. Mai. Clementine Ieras, Bedienerin, 5<5^ Leberentartung, — Michael Pintar, Inwohner. 74 I., ^"" mus. — Andreas Ralovic, Kaischler, 66 I., Lungenödem. Den 2b. Mai. Theresia Locilar, Inwohnerin, ".'" Marasmus. ^, « Den 27. Mai. Primus Iamnil. Inwuh»" A.F Tuberculose. — Helena Az'man, Inwohnerin, «2 I-, ^^ pfllNss.___________________________________......^^^- Wolkswillschastliches. Oesterreichisch - ungarische Bank. Der vorgestern ausgegebene Wochenauswcis zeigt f"^.^ Stand der österreichisch-ungarischen Banl uom 23. Mm: ,^ Notenumlauf 387,8W.000 fl. (-4.552.000 fl,), Meta"^ 241.992.000 fl. (4- 35.000 fl.). Portefeuille l4l.41?.Ass,, s-725.000 fl.), Lombard 18.788.000 fl. (— lM-A^', steuerfreie Bautnotcnrcserve ü«,?55.000 fl. (> b.bM^M^. Meteorologische Beobachtungen in iWach^ ^ ^u. Mg7 735 :5V Ul'2 NO. schwach " bewM 3'5" 28. 2 . N. 732 1 18'6 NW.schwach bewöllt Mü 9 . A. 73l « > 15 4 iSW. schwach bewM Tagsüber trübe, regnerisch, — Das Tagesmittel der peratur 16 7", um 04° über dem Normale. ^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Schwarze Seidenstoffe von 60 kr. "s si liH per Meter — glatt und gemttstlrt (ca. 180 versch-" ^.' — uers. roben- und stückweise, Porto- und zollfrei daS "° »,< Depüt N. N«mn«li«^ (l. u. l. Hoflies.), Xürwll. " .^ umgehend. Briefe losten 10 lr. Porto. (^ ^> Ausweis über den l^,at>^' Gcschäftöstand der l. l. priv. wechselscitiacu Brandlly Versicherungsanstalt in Oraz mit 30. April 1890. Versicherungsstand: ^"^ I. GebäudeMbtheilung: 97.Wl Theilnchmcr, 228-^" 142.413 >2 u « Großmutter, die hochwohlgcborene Frau » Earoline Edle von Ml" > Generals. Witwe heute lim 4 Uhr nachmittags, «ersehen M't ligcn Sterbesacralneulen, sanst ucrjcy'eo- ^M »n Das Llichenbegängnis sindcl "'" ^,^l ^acl' 5>/< Uhr nachmittags vom Traulchame Nr. 2 aus statt. .« -„ weh""' Die heiligen Seeleniuesscn werven Kirchen gelrseu werden. Laibach an, 28. Mai I«90. Neriha »eppelmüller. Paula. ^H^ ^jor. Töchter Josef HePPcl.n.'ller, ^ ^^ «,c Schwiegersol,,,. — Max, Joses. "« » thold. Pan«. E.'!.> » 1003___________________________ Course an der Wiener Korse vom 28. Mai 1890. «««dem oM«««« «°ursbi°tte Geld Ware Etllllts-Anlchen. '«.50,,-. >z?Ä.Z" !»«N^ ^ ' 95M 5lw sl. 13»,> . l.0 fi. ,8l,^»«8l5,0 °^°°''bldl>r, ^l«l. ft, , ^g.,^ I5l).. 3?1ttr^.°^"Ntt. fteuklsl.i „,, 45 «'8 Uk '"eir,N°!enr„, <", 40 U""hbal,„ w G.strucrsrei . ,,7.. ,,775 '°""^««YN «miss. ,884 97... 97^ ?°N"r'ren.^°/ ^ ' ' ".3 »5'..4 05 .b'° "<""" ^'"UN.ö,U, ,8?75)««2I. « W,s4>, ,«, ft. ,«euu,i!V3<' Geld Nare Vrnndentl.-Odligationcn (ftll 100 fi TM.). b"/n «llllzllche...... 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K, 4>/,"/, . l »"« — 3tllat«blll,n....... lS« 5N 183 ÜN Vübbllhn ll 8°/„..... «l>l ü0l6»80 » k 5°/° ,9l> - l9l L0 Un«,,galiz. Vllvn IN« 50 l"3 31' Diverse Lost l85 — <»<> ft, , lz? - 4 Ol..Grno!« kose 40 st , , »» — «2 5,', Wa!bft,!nLo!c 2!» st..... 89?» 40 ?l> Wbsnr«bl»anslal< ,? - l« - »aal - Actlen (per VtOch, «nnIc>Orst, Vanl »0» fl. »u»/» 4» »i l4» ?b Uaulvsrlili, W st. . 34«'25»42 7b DlpllNltNbllUl, illlg. «00 st, , 'S8- l88 -N!p<,.Vs!.,Ndrl!st. l.!« fi. , »8« — bW --Giro » Vassrnv,, Wir»ri!»lX>st. »08 — 209'— Vtlb Ware 5uvl,tbelenb.,«N. 2». »5°/,». »9— 7l -liändslbanl. W. um, fi. «. . . ««!» 5« «26 — vrslrrr-ungllr. «anl «00 st. . 96»' - «NX- - Unionbanl «00 fl......243 « «4»'?z »trlehrlbllnl. «llg. l40 fi. . «9 — «9 bO Altlcn von Transport-Unternehmungen. lper Stück), »lbrecht-Vahn »W fi. Silber . «s. - ee b0 «lfülb-ssiumali. Vahn 200 fi. 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