(Franko pauschaliert.) Mi« Zeitung __________Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag srüh. - --- Vchristleltung und Verwaltung: Pre»ernova «tiea Rr. S. Telephon il. — AntLndigungen werden in der Sencaltim.i gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenommen. B»»ugSpr«ise: Für da« Inland vierteljährig K »4.—. halbjährig K 48.—, ganzjährig K »6.—. Kür da» Auilanb «tsprechende Erhöhung. — Sin,eine Nummern 1 «rone. Nummer 31 |j Schutz derSHS-Dtutschr». Der steirische Landtag hat über Antrag der Abgeord« n eten Hölb!, Paul und Genossen die Grazer LandeSregie-rung aufgefordert, zum Schuxe der Deutschen im SHS. Staate bei der Bcograder Regierung zu vermitteln und sich im gleichen Sinne beim Völkerbund« zu verwcnven. Da in dem bevorstehenden Notenwechsel die kulturelle und wirtschaftliche Lage des Deutsch-tumS in Slowenien sicherlich einer eingehenden Be-Handlung unlerzozen wird, so erscheint eS wohl von-nitni, daß wir selber, die wir hiedurch in den Mittelpunkt dieser diplomatischen Aktion gerückt wur-den, emerseit« mit jener Offenheit, die unS in all unseren Auslassungen eigen ist, andererseits aber anch mit jener Behutsamkeit, die uns mit Rücksicht aus die bestehenden Verhältnisse geboten erscheint, in einigen Worten unseren Standpunkt feststellen. Volweg sei erklärt, daß wir Deutsche im slo-wenischen Staate zu der Vermittlung, deren unS wohlgeneigte Tendenz wir nicht verkennen wollen mit keinem Worte und mit keiner Tat Anlaß gegeben oder hiezu beigetragen haben. Diese Fest-stellung ist notwendig, obwohl da« Gegenteil bisher von gegnerischer Seite nicht behauptet würd«', weil wir bei srüheren Gelegenheiten zu wiederholt«« Malen von der slowenischen Presse ausgesordert wurden, unsere angeblich»« Beziehungen zu Deutsch-Österreich zum Schutze der Slowenen in Kärnte» in Anspruch zu nehmen. So schrieb z. B. noch vor kurzem dat Hauptorga« der sozialdemokratischen Partei, der Ljubljanaer Nvprej, in seiner Nummer vom 9. März l. I. bei Besprechung der Rep es-falten unter andere« folgendes: „Daß die Gegen-sätze grmildert und die Gemüter beruhigt werden, liegt in unserem eigenen Interesse, aber nicht wem- Zleiseskizzen. Von Mlma M. Karl in, Celjc. XX. Tote, die noch leben.... Unfern von Panama, auf einer kleinen Halbinsel, die ihre Arme begehrend nach den blauen Fluten aus-strickt, mitten unier Nieserimahagonibäumen, Bombaxen mit ihren federartigen Btütenbündeln. Bananen und KSnigSblumenstrSuchern stehen einige HolzhSuSchen zer« streut da. Hier gibt e» Blumen und doch scheinen ihr« Farben matt; hier leuchtrt auf- schinem Rasen da» Licht der Tropen, spiegelt sich im Glänze der Falter, im bunten Gefieder der Kolibri im tiefen Grün der Alligatorbirnen; hier beu^t der Wind die Reste der biegsamen, farbtrunkenen Bougainvillia; hier seufzen •) Pgl. Cillier Zeitung vom IS. Februar 0. Oktober (IX. An der »taste von Peru), vom 17. Oktober (X. Zeniralameri. lanische Tropenpracht), vom I». November (XI. In West-indien), vom 18. November (XII. Der Panainatanal». vom ä«. Nrvcmder i«..o (XIII. Tropensreuden), vom IC. Jm.ner lt'Sl (XIV. Im miitelamerifoniichen Urwald! sein Tier-und Pfianzenleden». vom 1». F«bruar (XV. Perl«!)' vom ». und 13. März (XVI. Unter dem Aegualor), vom SO. und 84. Mcirz ^XVII. „Klein - Venedig"), vom »l. Marz und ». April (.XVIII. Colombia), vom 7. und 10. April (XIX. Die wilden Bolkstämme in »en Urwtldern Panama»). Sonntag den 18. April 1921 ger auch im Interesse der Deutschen, der unsrigen und der österreichischen. Deshalb wögen die inlän-dischen Deutschen versuchen, die Kärntner Deutschen zur Vernunft zu bringen. Wir Sozialisten in Jugo-slawien werden all«» tun, was imstande wäre, zur gegenseitigen Versöhnung beizutragen. Es möge aber auch ti» österreichische Socialdemokratie i'jrcn Einfluß bei den Kärntner Heißspornen einsetzen.- Wir haben dieser Aufforderung damals nicht entsprochen und können ihr auch heute nicht, noch jemals in Zukunft Folge leisten, weil es sich jeder einzelne Deutsche im slowenischen Staate wohl überlegen dürste, mit dem Auslande,', wenn auch in loyalster Absich», Beziehungen anzuknüpfen, die nicht nur ihm, s,nbern unter Umständen auch allen seinen Volks-genossen in übelwollendem Sinne ausgelegt werd!« könnten. Wohl ader sind wir heute wie damals der Meinung, daß die slowenische sozialdemokratische Partei krast ihrer internationalen Verbindungen mit den Sozialdemokraten in Deutschisterreich am ehesten berufe» ist, vermiitelnd einzugreifen und zwischen den beiden Staaten eine Politik der Verständigung anzubahnen, deren Früchte sowohl der deutschen Mindtiheit im SHS Staate als auch der slowe-nischen in Kirnten zugute kommen würden. die Wellen im weicheir Anprall gegen den weißen Sand de» Gestade» und d«nnoch sind sie alle um-spönnen »on einem Schleier undurchdringlicher Schwer-«ut: — Hier lebe» Kinder, die ni« lachen, nie jauchzen; Frauen, die keine Jugend, Männer. die kein Streben kennen. Sie leben und sind dennoch tot. Niemand kommt zu ihnen, kein Hauch der Außenwelt streift sie. Selbst die Wellen zögern, d» sie gegen diese Küste schlagen.. . Da» ist Pal» S^co. Ein.» Tage» warteten die Lustreisenden nach Taboga lange auf die Abfahrt de» Boote», murrten leise, dann lauter und blickten entzückt aus den Gegen« stand der Verzögerung, ein kleine» Mädchen, da» in einem kleinen Kahne saß und in» Schlepptau ge-nommea wurde. Ganz allein saß e» im Boote und zupfte mit den zarten Kind«rhänden nervö» an einem breiten Band«, dessen hellrot« Farbe und große Breite sowie die »rt, in der e« getragen wurd:, besser einem Kanzler al» einem kleinen!Mädch«n zugestand«» wäre. ES z«g sich al» breite Schäipe über die «ine Schulter und endete im Gürtel. Da» Band war ein Warnungizeichen und die einsame Kleine schied auf immer au» dem Bunde der Lebenden. Unbezleitet fuhr ste hinau», dem langsamen, qualvolle« Tode entgegen — dem Grabe der Lebendigen zu. Sie fuhr »ach Palo Seco. Die unglückliche Reisende im Schlepptau de» Ber-gnügung»dampf«i» war «ine Aussätzige.... »erstummte da» P andern und niemand lachte auf dieser Fahrt, selbst »Ächdem ein Schiffer von 3.146.) Jahrgang Wir Deutsche in Slowenien habe» sonach «in eminente» Interesse daran, daß der Schutz de: nationalen Minderheiten endlich einmal auch staatlich durchgreifend anerkannt werd« und wir werden gewiß niemals zögern, unsere Slimme dgsür zu er-heben, daß den Slowenen in Kärntendas Wahlrech für die Nationalversammlung u, Wien, für den Landtag in Klagenfurt und für die Gemeindever-tretungen im vollsten Ausmaße gewährt werde, wenn auch unsere Stimme insolge der dermalen bei uns ans diesem Gebiete herrschenden Verhältnisse gegenwärtig nicht allzulaut zu erschallen vermag. ES ist selbstverständlich, daß die Unzulänglich-keilen in der Durchführung des international gewährleisteten MindeiheitsschntzeS nicht von langer Dauer sein können. Denn die Grundsätze von der Gleichbc-rechtigung aller Staatsbürger ohne Unterschied der Abstammung und von der Selbstbestimmung jedes einzelnen Menschen in Bezug auf seine eigene Na» tionaiilät und die seiner Kinder müssen und werden im Lause der Zeit in allen demokratischen Ländern, und als solches will Jugoslawien ebenso gellen wie Deulschösterreich, zum Durchbruche gelangen. Es kommt nur darauf an, die Frist für die Verwirk-lichung dieser Gruudjätz- tunlichst abzukürzen. Hiezu sind nun verschiedene W-ge denkbar. Das Prinzip der Nichteinmischung in di« internen Verhältnisse eines Staates, das srüher im diplo-manschen Verkehre aller Länder sorgfältig eingehalten wurde, ist durch die FriedenSverträge von Pari« ausgehoben worden und eS hat jedes einzelne Mit« glieddeS Völkerbundes daS Recht, „die Aufmerksamkeit Palo S-co da» Schifflein losgelöst, dem Hafen zuge-rudert hatte. Sie alle vermeinten die knöch«rne Hand de» Tode» au» dem Kielwasser auftauchen zu sehen... „Unrein! Unrein l" riefen van alterSher die Un» glücklichen nach den Mauern Jerusalems, wenn ste Leute nah«n sahen, und hoben ihre Hände gegen den Himmel. Job saß verlassen von seinen Freunden vor den Toren der Stadt, «in Gegenstand des Ab-scheu» und der Verachtung, wie heule noch jeder AuS-sätzige bei den Morgenländern, die glauben, daß die» die Strafe für ein böse» und sittenlose» vorleben ist. Lazaru» weigert« man da» Auflesen der Brotkrumen und am dankbarste» für di« Heilung war der Au»-sätzige, den Jesu» an einem Sabbath geheilt. Die schreckliche Krankheit scheint alt zu sein, uralt und man «rmutet, daß sie ihren ersten Ursprung in Indien, in der Sange»gegend nahm. Ja Amerika war die Lepra unbekannt, bevor die Spanier da» Land eroberten und unter den Wilden findet man sie selbst heute nicht, aber Weiß« und besonder» Mestizen werden heimgesucht von dieser Geißel Gotle». Schmutz und die große Hitze tragen da« ihre dazu bei. Mit besonderer Erlaubnis «»»gestattet und be« gleitet von «i»em Arzt«, darf man zu wissenschaftliche« Zwecken da» Lazarett besuch«» und di« Unglücklich«» in Augenschein nehmen, die teilnahm»!»», stumpfsinnig vor ihre» Hütten sitzen oder im Schalten eine« Schirm» bäume» v»m fernen Zion träumen. Eiu kalter Schauer geht einem über den Rücken, wenn da» Boot gegen die Landung»»lanke auläuft und ein stummer schwarzer Seite 2 Eillier Zeitung Nummer 31 des (Völkerbund )NateS auf jede Verletzung oder Gefahr einer Verletzung irgendeiner der Minder-heitSbestimimngen zu lenken, worauf der Rat in einer Weife vorgehen und solche Weisungen geben könne, welche im gegebenen Falle geeignet und wirksam erscheinen könnten." Da nun Deutschösterreich bekanntlich in den Völkerbund aufgenommen wurde, fo ist es nach dem FrledenSvertrage zu einer Jnter« vention zugunsten der Deutschen i» EH L-Staate ebenso berechtigt wie Jugoslawien im umgekehrten Falle zu einem Appell an den Völkerbund in Ange-l?genheit der Kärntner Slowenen legitimiert wäre. Unseres Wissens hat die Regierung in Beograd von diekem Recht bisher allerdings noch keinen Gebrauch g macht. Diener die Kette befestigt. Di» Kelche der Alimando« hangen welk darnieder, al« trauerten sie, und der Sand de« schmalen Pfade« knirscht wie eine arme Seele in Pein. Die beiden »erzte geben sich die Hand. Eine kurz« Vorstellung: „Die jugoslawische Journalistin" und dann qeht e« langsam von Hüte jti Hütte, von Leidenden zu Leidenden.. . Bei Weiten und Mestizen ist der AuSschlag pur» purfärbig, manchmal in« violette übergehend, bei Negern haben die krustenartigen, abscheulichen Pusteln einen kupferfarbigen Ton. Hie beginnen zuerst auf der Stirne, greifen dann die Nasenflügel und Wanzen an und verunstalten gar bal» di« Ohrlappen, die feit» samt Au«wüchse erhalten und höchst abstoßend wirken. Die Nasenhaut ist g,r bald durchlöchert wie ei» Sieb und die Augen, die stch immer schwerer öffnen, ver» sagen endlich den Dienst. Nicht nur da». Die schreck» lichtn Pusteln übersäen den Körper, verwandeln die weiche Haut in eine dicke, steife Rind« — «In« •(«• fantenhaut, daher der Nun« Elefantiafi« für einige Lepraformen — und langsam, ganz langsam werden die Füße und veine zu großen, unförmigen steifen Klumpen, während Glied um Mied die Zehen ab-fallen, di« Finger verschwinden. Große Schinerzen in d»n Nieren und in den Gedärmen begleite» diese Erscheinungen und au« dem übelriechenden Mande kommt eine rauhe, tonlose Siimme wie au» dumpfer Grabe«-tiefe. Blind und lahm und grausig entstellt, oft der Sprache beraubt und von allen gemieden, liegen die Aussätzigen auf dem hfißen Rasen und warten, ihre ES mag dahin gestellt bleiben, ob di« Deutschen in Slowenien bisher nicht insofern eine Unterlassung begangen haben, als sie eS verabsäumten, ihre Wünsche und Bestrebungen auf Grund eineS ent sprechenden Maleriales den maßgebenden Stellen in Beograd zur Kenntnis zu bringen, weil immerhin die Möglichkeit besteht, daß im Dränge der Ver» sassungisorgen die Belange der an der entlegenen nördlichen Peripherie des Reiches siedelnden deutschen Staatsbürger in einen fernen Gesichtskreis gerückt wurden. Wir haben in den Spalten dieses Blattes seit jeher die Ueberzeugung vertreten, daß «z den In-teressen der nationalen Minderheiten in einem Staate am ersprießlichsten wäre, wenn ihnen von Regie-rungSwegen die durch internationale Satzunzen ver-bürgten Rechte und Freiheiten freiwillig eingeräumt würden. In dieser unserer Meinung können wir durch di« vom steirischen Landtag zu unseren Gunsten beschlossene Vermittlung nicht wankend gemacht werden. Wir sprechen auch loyal die Erwartung aus, daß diese Aktion keinen Anlaß zur Einmengung des Völkerbundes in unsere innerpolitischen Verhältnisse notwendig machen werde, weil die gleichzeitig an die Bcograder Regierung abgesendete Note hinreichen dürste, die Aufmerksamkeit der dortigen Kreise aus «ine Angelegenheit zu lenken, deren freundschaftliche Behandlung mit dem Nachbarstaate nicht nur zum Wohle der beteiligten Minderheiten ausschlagen wird, sondern auch den willkommenen Anlaß bieten kann zur Schaffung eines vertrauensvollen Ber-hältnisieS zwischen Jugoslawien und Deutschösterreich. Dir Lrutschen Großrumänimg. Unsere Volksgenossen aus dem Gebiete Groß-rumänienS haben sich Ende 1918 an diesen Staat unter dem Eindrucke der Zusicherungen angeschlossen, daß ihre völkische Einheit stete Berücksichtigung fin-den werde. Solange die Regierung Großrumäniens von dem Siebenbürger Rumänen Vajda Vojvod ge» leitet wurde, der sich mit den Rumänen der Buko- pustelbedeckten, halbverfaulten Gesichter der Sonne triebmäßig abgekehrt, auf den Tod. Sie warte» auf ihn uattr Schmerzen, mit Ungeduld' warten, bi« langsam selbst daS Denken aufgehört und nur da« Tierische in ihnen stch des Sein« ht.lb bewußt ist und erst da kommt «in«« Tage« der Engel de« TodeS und bläst sachte da« kaum mehr sichtbare LebenSsünkche» au«... Oben, im Seziersaale de» Arzte«, untersuchen die Schüler die zerstückelten Reste eineS Wesen«, da» «inst wie ste gelebt, geliebt und gehofft hatte. Kinder mit halbgesenkten Augenlidern und merk-würdig runden Augen, di« kleinen Händchen »um Teil schon fingerlos, gehen langtam, gebeugt über den Rasen. Jh' Rücken schmerzt, ihre Gedärme sind «b«nso viele Schlangen in ihrem Innern. Di« kurzen veinchen tragen weder Strümpfe noch Schuhe und schon beginnt da» grausige Uebel auch dort sein ZerstSrung«»erk, aber vielleicht erreicht die mattäugig« Kleine da» volle Iungfrauenalter, b vor die Flügel de» Tode» «rlösend ihr vett umrauschen. S» schreit ein Vogel tm Ur-walddickicht nahe bei und da» l«Is« Rauschen der Brandung spricht vom Flug der Minute, aber kein Lach«» unleibricht diese Kundgebungen. E» steigt die Sonne aus über Palo Sceo und sinkt wieder ^tn die Fluten de« Großen Ozean«, aber ste bringt kein Licht in die Herzen der Bewohner von Palo See». Si« wissen, daß sie wartcn müssen, lauge warten und daß d«r Tod da» einzig« Ding ist, da« st« «rfthnen dürfen. . . Manchmal, wenngleich wunderselte», tritt «in« plötzliche Heilung ein und zumeist nach einem nage wina, BeßarabienS und den Nationalliberalen Alt-rumänienS verbunden hatte, wurden den Deutschen Rumäniens auch Im ganzen die Zugeständnisse e»a-gehalten. Gegen den Einfluß der neuen Länder be-gann aber die daS rückständige Bojareatum Alt-rumänienS vertretende Partei BratianuS zu wühlen und da der Ministerpräsident Vasda zumeist in Paris und London weilte, halten die Anzr ffe gegen die unliebsamen demokratischen Provinzler Erfolg. Bajda mußte abtreten und der ;u feinem Nachfolger ernannte General AvareScu löste das Parlament, in dem auch eine stattliche Anzahl Deutscher lveutsch: Volkspartei) faß, auf. Damit begann die Bedrückung der Deutschen. Die neue Regierung änderte nämlich das Wahlgesetz und die WahlkreiSeinteilung zu Un-gunsten der Deutschen; ferner verfügte sie die Be-setznng der Beamte.istellen durch die Bukarester Zen-trale und drängte so die den Deutschen wohlgesinnten Prooinzialregierungen zurück. Versprechungen, die früher gemacht worden waren, wurden nicht immer eingehalten. Vergebens hat sich die Deutsche VolkSpartei, der fast alle Deutschen Gr.ßrumänienS angehören, um daS Recht bemüht, ihre Muttersprache im Parlament gebrauchen zu dürfen. Auf dem Wege langwieriger Verhandlungen würd: nur erreicht, daß der Kammer-Präsident die Erklärung zu Protokoll gab, daß den Abgeordneten, die nicht Rumänisch verstehen, daS Recht zustehe, die Reden in ihrer Muttersprache zu halten, worauf ein Abgeordnetenkollege sie Rumänisch )em Hause verdolmetschen solle. Falls dies unmög-lich sei, werde daS Bureau die Verdolmetschung elbst besorgen. Damit ist wenigsten» eine Möglichkeit -ür Nichtrumiinen geschaffen, sich verständlich zu machen in den Fällen, wo eS gilt, sofort und ohne Vorbereitung das Wort zu ergreifen. Auch andere Zurücksetzungen der DiUtschen und ihrer Sprache werden gemeldet. Deutsche Beamte werden willkürlich in andere Bezirke geschickt und durch neue rumä-nische ersetzt. Im Banat werden der deutschen Pro-tokollsprache in deutschen Gemeinden Schwierigketten bereitet. Bon einzelnen Bchörden werden hier deutsch-Gesuche zurückgewiesen und in manchen Orten vere suchen rumänische Beamte die deutschen Familien-namen zu rumänisieren. Die Zusicheruugen über die Erhaltu-g des deutschen BolkSschul- und Mittelschulwesen« sind bis-her eingehalten worden. In der Bukowina sind diese Schulen fast ausschließlich staatlich; ihnen ist die Zusiche^ung gemacht worden, daß ihre Unterricht», spräche deutsch bleiben wird. Der rumänisch? Unter-richtsminister verwarf ausdrücklich den „ungarischen Standpunkt", wonach an staatlichen Schulen die Staatssprache Unterrichtssprache sein müßte. Im Banat ist die erste deutsche Mittelschule von der rumänischen Regierung gegründet worden (Realgym-nasium in TemeSvar). Die LehrerbildungSanttali da-selbst ist aber »on d.n Schwaben au« eigene» Mit-tela errichtet worden. Zu diesem Zvecke hat der Kulturverband in TemeSvar eine» Schulfond ge-sammelt. In der Gemeinde LugoZ find von kleinen wShnlich heftige» Anfall der Stwarzen Blattern, fo daß man füglich sage» kann, e» habe Beelzebub den Teufel au«g«t,!ebi», aber die gewöhnlichen Heilmittel find zumeist nur imstand«, da» Fortschreiten de» Uebel« zu verhindern, vor kurzer Z it kam allerding« dir Kund« von Honolulu, Hawaii, daß ein japanischer Arzt im dortigen Leprahospital «in Serum gesunde» habe, da« tatsächlich h.ilt, aber oft kam schon ein« derartig« Kunde und immer z«Igt« ste sich falsch zum Schluß, denn erst nach Jahren kann min mit Sich«r-heil feststellen, ob ein Kranker wirklich vom »u»satz gänzlich geheilt ist »der nicht, den» in alle Lpmph drüsen dringt der Au»satzbazill,i« ei». Selbst wenn g»-heilt, behält der Kranke auf immerdar bi« dick« Elefantenhaut der «inst kranken Gli«d«r. Heilmittel, di« »ersucht wcrd«n, gibt e» in Menge, aber da« beste von allen soll da« berühmt« Ehaul-moograöl fei», «in ölig-» Harz, da« man nur in den Tropen findet und da« «in«n widerlich«», ekelerregenden Geruch und Geschmack hat. Kann der Kranke zwei Teelöffel dies«« Oel« vertragen — »l« aber »ur selten der Fall ist — so kann er nach drei bi« dier Iahren genese», d. h. die Krankheit hört auf, denn verloren« Körperteile wach!»» ihm, da er zur M-»schen und nicht zur Echs«nart g«hört, nicht wieder «ach. Zumtist aber erfolgt Erbrechen und derartiger Abscheu, daß diese Arznei vollständig aufgegeben «erden muß. Man könnte »llerdiag« da« sterilisierte Ehaulmovgra unter die Haut spritzen, doch find dieserlel Einspritzung-» so schmerzhaft und verursach:» so häafiz örtliche Hut-zündungen, daß sogar davon abgesehen werden muß. Stummer 31 Stilirr Zeitung Seile 3 Leuten für Schulzwccke innerhalb eine« MonatS über 10.000 Lei gespendet worden. Von solcher ^»ferwilligkeit bringen die Zeitungen fast tätlich er-steuliche Nachrichten. Bekannt ist e«, daß die Siebn,-bürgn Sachsen und die Deutschen in Bukarest ihr ganze« Schulwesen aus eigenen Mitteln erhalieu, trotzdem sie selbstverständlich dadurch von. den allge-meinen Schullasten und von der Erhaltnng des rumänischen staatlichen Schulwesen« nicht befreit werden. Aber diese Last der Erhaltung des ei«enen Schulwesen« wird getragen, um rumänische Einflüsse fernzuhalten, die der staatlichen Schule trotz aller Zusicherungeu nicht erspart und die deutsche Jugend gesährden würden. In der Univerfilätsfrage sprach sich der Un-terrlchtiminister sür einen allmählichen Uebergang von der deutschen zur rumänischen BortragSsprache an der E;e»„owitzer Univeisität aus und erkannte die Ansprüche der Deutschen Großrumäniens aus eine eigene Universiiät an. Gegenwärtig lesen an der Ezernowitzer Universiiät noch einige der srüheren deutschen Prosessoren, auch ist der evangelische Pfarrer von Ezerirowitz Dr. GlandyÄ zum Dozenten sür Philosophie ernannt worden. Diese deutschen P-o-fessoren hielten im August 192V in Hermannstadt Hochschulkurse ab, die durch ihre große Beteiligung erwiesen, wie »ölig eine deutsche Universität für Großrumänien (eine Million Deutsche») ist. Berechtigt ist dieser Wunsch umsomehr. als in Czernowitz rumänische Eiferer den deutschen Mitglied«» der Universität den Aufenthalt verleiden; so hat der jetzige Rektor Dr. I. Nistor die letzte feierliche Er. Sffnung der Universität in Anwesenheit de» rumä-nicht»» Königs zu Angriffen gegen die frühere deutsche Universität benützt. Sr warf ihr GermamsierungS-bestrebungen vor, während in Wirklichen diese Universiiät eS ermöglichte, daß auch die ä»nisten Ru-mänen, Rulhenen, Polen und Juden studieren und in höheren Berufen tätig sein konnten. Nur aus diese Weise ist der Beamtenstand der Bukowina all-mählich fast völlig in ihre Hände übergegangen, während früher von auSwärtS Beamte kamen, darunter viele deutsche. UebrigeuS hat sich für die Sründurg dieser Universität einer der bedeutendsten Bukowina« Ru-mänen Dr. Konstantin Tomaschtschuk eingesetzt und sie ist stets von allen Bewohnern der Bukowina hochgehalten worden. Der rumänische König, der selbst Heidelberger Korpsstudent war. suchte die E.'t-gleisn»,g deS Herrn Rektors, der übrigen» Schüler der Ezernowitzer und Wiener Universität ist, dadurch abzuschwächen, daß er die hohe Bedeutung deutscher Universitäten ane,kannte und an den studentischen Bestrebungen freundlichen Anteil zeigte. Er selbst hat bei dem im Deutschen Hause in Czernowitz ab> gehaltenen Kommers den Salamander auf die Alma mater kommandiert und das Gaudeamus mitgesungen. Ein immerhin erfreuliches Zeichen des Entzcge»« kom nenS der rumänischen Regierung ist es. daß an der rumänischen (früher magyarische») Universität in Klausenburg der Bistritz« Stadtpsarrer Dokior Lisch zum Professor der Germanistik ernannt worden ist. Ehaulmoogra ist ein Harz, dessen Aussehen an Kolophonium erinnert, da« die Eingeborenen der hiesigen Tropen an der Sonne flillsig weiden lassen und dann dem siedenden Kaffee beimengen, da der bittere Kaffee den ekelizea Geschmack etwa» mildert. Mit größerer Leichtigkeit wendet man Ehaulmoogra äußerlich bei Einreibungen an und in Indien, wo die« öfter ge-schieht, soll die« eine gute Wirkui g haben. Außer Ehaulmoogra verwenden die Aerzte der Tropen auch Motna, eine Art Agave over Aloe, iodem sie au« dem Saft de« Mtttelsiengel« eine Art Sirup machen, und Otoba, ein grünliche« Pflanzenfett, wird den Unglücklichen »ft auf die Haut gestrichen, ebenso wie da» Maraüonöl und der Saft de« sogenannten heiligen Holze«, — de» Guayacarbaume«, — da« zur Zeit der ersten spanischen Eroberer vielfach angewandt wurde. Man macht eiren Einschnitt in die Rinde de» „palo santo" und bald fließt ein seiner Strom ««iß-lichen Safte» herau«, den die Aussätzigen auf ihre eiternden Wunden fallen lassen und sie damit waschen. Tua tua endlich ist eine Enfoibienart, deren Blätter gekocht werden und deren Tee gelrnnkea wird, obschon er oft Eibrcchen erzeugt. Der Same der Pflanze ent« hält et» Oel, da» die gleichen Eigenfchaflen wie da» Rtzinutil hat. Merkwürdig ist indessen di« Behauptung, daß die Suppe der Aa«geier oder Gallinazos stark schweiß-treibend und folglich vorzüglich al« Heilmittel fei und im Innern Eolombien«, besonder« in Agua de Dio», dem größten Lep»ahospital der Welt, soll man oft Kinder und selbst Erwachsene sehen, die ein au» Unsere V»lk«genossen haben den Kamps um ihr Recht in ganz Rumänien (mit Ausnahme der durchaus bäuerlichen Bevölkerung in der Dobrudscha) mit voller Krast ausgenommen. Ihre Abgeordneten sind fast ausschließlich in der Deutsch:», VolkSpartei geeinigt. Mit dieser hat sich jüngst auch die nach Ungarn neigende schwäbische Autonomiepartei im Banat in allen völkischen Angelegenheiten geeinigt. In der Bukowina gehen auch die deutschen Sozial-demokraten in allen völkischen Fragen mit den völ-kischen Deutschen geeint vor. So vermögen die Deutschen Großrumänien« ihr Recht im Bukarest« Parlament mit Nachdruck zu vertreten. Sie ver-fügen aber auch über eine stattliche Anzahl gut deutsch gesinnter Zeitungen, die mutig sür die Belange der Volksgenossen eintreten. Ebenso ist die SchutzoereinSarbcit gut organisiert. Zu den srüheren Vereinen, die in Siebenbürgen, in der Bukowina und in Alirumlnlen wirken, sind nun im Banat neue hinzugekommen, von dencn besonders der Kul-turverband in Temesvar zu nennen ist. Hinter diesen Vereinen steht im «arpathevland tatsächlich die M-sse der Deutschen. Erwähnt wurde schon die freudige Opfer Willigkeit sür völkische Zwecke. So ist auch ein Hochschuloerein begründet worden, der sür die Errichtung einer deutschen Universität in Hermann-stadt wirbt und Geldmittel sür ein Studentenheim und für Stipendien sammelt. Auch hat die „Moderne Bücherei' schon eine Beschaffungsstelle für wissen« schastliche Bücher in Leben gerusen. Vertreter aller Deutschen Rumäniens haben sich schon dreimal zu großen Tagungen zusammengesunden. Fasse:» wir die Ergebnisse der vorstehenden Schilde,ung in» Auge, so ergibt sich, daß die Deut« schen in Grsßrumäuien zwar manchen schweren Kawpf zu bestehen haben, daß aber di« kräftige, wohlgeordnete Sehiifeberoegung und die völkische Opserwilligkeit sür kulturelle Zwecke ihre Stellung sichert. Dr. K. 5. Kaindl. PuMischk Rundschau. Intand. Parlamentarische Schwierigkeiten. In den beiden großen Regierungsparteien, der radikalen und demokratischen Partei, machen sich SpaltungSdestrebungen bemerkbar, welche an den maßgebenden Stellen große Beunruhigung verursachen. Die Regierung bemüht sich, die Gegensätze wenigstens solange zu überkleistern, bis die Verfassung vom Parlamente verabschiedet sein wird. Ob ihr dieS gelingen wird, ist allerdings fraglich, da die Musel« manen mit ihren Forderungen In Angelegenheit der Agrarreform die Lage sehr verwickelt haben. Die Regierungskrise sind bemüht, den drohenden Zerfall der Mehrheit in der verfassunggebenden Versammlung durch Zugeständnisse an die einzelnen Parteien zu verhindern oder wenigsten» hinauszuschieben. Tallinazokncchen zusammengesetzte» Halsband al» eine Art Amulett tragen. Auch glauben viele Eingeborene, daß der Biß einer Biper heilen kann, aber mehrere Todesfälle gaben Zeugn»« ab, daß e» sich nur um einen Aberglauben handle. Nichtsdestoweniger kochen die Eingeborenen nicht fette« Klapperschlangen, Vipern oder Nattern und mischen blonde»« gerne etwa« Schlangengall« oder Schildkrötenblut »nit einer ge-rührenden Äenge Branntwein«, vo»n Glauben beseelt, so Heilung zu finden. Die Aerzte behandeln hcutzu tage die Aussätzigen mit Jodoformabwaschungen. Ehaul> »uoogra und der sogenannten Hanseiimethoke, die gute Eriotg« erzielt hat. Reinlichkeit, da« Tragen von konkaven BrtUen gegen da» Sonnenlicht, Anwendung v»n Schwitzmitteln, der Aufenthalt in einem kühlen lieber al» einem heißen Lande, ostmirllge« Baden, Massage, reine, luftige Zimmer mit »venigen Bett-genossen und vor allem ein muterweckende« Einwirken auf da» Gemüt sind die besten Linderungsmittel dieser Geißel der Menschheit. Der AuSsa>> — trotz der großen Angst, die er einflößt — ist nicht direkt ansteckend und selbst eine oft wiederholte Berührung teilt ihn nicht mit, j» Frauen, die zehn Jahr« mit einem vom Aussatz gr-schlagen«!, Mann« gettbt, sind «erschont geblieben, aber Kleid«r und Eßbestrck« der Kranken sollen nie v-r-wendet werden und n»an glaubt, daß Läuse und Flöh« ihn verschleppen. Oft zeigen sich dte ersten Spuren erst Iahe« nachher und im allgemeinen verfallen Kind«r leichter der Ansteckung al« Erwachsene. Man erzählt sich da eine rührende Geschichte. Die Forderungen der Muselmanen. Die muselmanischen Abgeordneten aus Süd« serdien haben an die Regierung folgende Forderungen gestellt: 1. Tazugrundstücke (Tazu, Tazije, ist eine Urkunde, welche den Besitz an einem Grundstücke erweist) sind nicht al« feudal zu betrachten, sondern verbleiben den Eigentümern. 2. ES ist ein Minimum deS Grundbesitzes festzulegen, welches nicht unter die Agrarrtform fällt, und den bisherigen Eigentümern bleibt gegenüber den bisherigen Kmeten da« Recht, den in d«n Jahren 1919 bis 1920 nicht behobenen Ertrag einzutreiben. 3. Den Eigentümern ist der infolge der Agrarreform abzurechnende Grund und Boden fo lange zu belassen, bis er ausbezahlt wird. 4. Die Entschädigungssumme ist durch Kommissionen sestzusetzen, welche zu gleichen Teilen au» Fachleuten und Interessenten zusammeugestellt werden. Neue Gesetzentwürfe. Die Regierung hat einen neuen Gesetzentwurf über Ordnung und Arbeit im Staate auSgearbeilel und beabsichtigt, ihn in Kürze der Verfassung-gebenden Versammlung zur Genehmigung vorzir« legen. Zur gleichen Zeit svll auch der Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Teuerung, der gegenwärtig von einem besonderen AuSschufse durchberaten wird, der parlamentarischen Behandlung zugeführt werdin. Beginn von Handelsvertrags« Verhandlungen mit Italien. In Beograd sind mehrere italienische Delegierte eingetroffen, welche mit Jugoslawien einen Handels« vertrag abschließen wollen. Der Ministerrat hat Nincii, Trumbie, Kukic, Kostrenk c und Dr. Zirjav alS jugoslawische Delegierte namhaft gemacht und ihnen mehrere Sachverständige für die einzelnen Handelsfächer zugeteilt. Vereinheitlichung der GeHalter für Staatsangestellte. Die Kommission zur Vereinheitlichung der Gehälter sür StaatSangestellte hat ihre Beratungen abgeschlossen und den fertiggestellten Entwurf dein Finanzminister Kamanudi zur Genehmigung vor« gelegt. Die finanzielle Aufbesserung der Dienstbe« züge sür aktive StaatSangestellte Ist ziemlich gering; größere Begünstigungen bietet die Vorlage den Pen -sionisten, Witwen und Kindern, d>e erhöhte Z^wci« sungen aus einer neuen Grundlage erhalte» »verden. Anstand. Ableben der deutschen Exkaiserin. Die deutsche Exkaiserin Auguste Viktoria ist am 11. April In HauS Doorn in Holla»,d im 63. Lebensjahre gestorben. Diese Nachricht muß nach ihrer menschliche»» Seite auch bei jenen Anteilnahme erwecken, welche dem entthronten deutschen Kaiser-hause gleichgültig oder fremd gegenüberstehen, weil sich im Schicksal dieser Frau die ganze Tragik aus-gewirkt hat, die über der hohenzollernschen Dynastie in ihrer Gesamtheit wuchtet. Ein Frauengemüt leidet im Unglücke viel titser als ein Mann und eine Eine aussatzkrank« Mutter ließ ihr klein«» Töchterchen bet fremden Leuten und ging unter dic lebendig Toten, froh ihr Kind sicher zu wiss«n. viel« Jahr« später, al» ihr gr«is«r Körper schon halb verfault war, kam eine schöne junge Dame ansiite ihreS Gatten in« Lazarett und au« ihrem Stumpfsinn aufgerüttelt, erfuhr die Unglückliche, daß die« ihre Tochter war. Man be« wachte beide strenge, aber in einem Augenblick de« Unbewachlfein« konnten beide Frauen, deren Tränen flössen, d«r Versuchung nicht widerstehen und die Lippen der sterbenden Mutter berührten zu kurzem Kusse die weiße Brust ihre« einzigen Kinde«. ... Zwei Jahre vergingen und de« Tode« erlösend« Hand befreite die Mutter von den Fesseln ihre» Leiden«. Da bemerkte der Gatte eine« Tage« inmitten der weißen, zarten Brust einen gelbbraunen Fleck. Eine furchtbare Ahnung bemächtigte stch seiner und unter Tränen gestand die junge Frau den Kuß der Mutter etn... Wenige Tage später brachte ihr trostloser Gatte die junge Menschenblüte in ihr schaurige» Grab. . . Dic amerikanische Regierung tut für diese lebendig Toten alle», »a« in ihren Kräften steht. Kräftige, doch gewürzlose Kost, Bäder, schöne Wohnräume, lieblich« Gärten, Spaziergänge, selbst ein Kino und stäa^igr ärztliche Aufsicht und Hilfe erleichtert ein Dahinsieche», da« keine Rettung kenn», aber traurig ist der Wind, der durch die Königspalmen auf Palo Seco streift und Trauerschleier verdunkeln die rote Scheibe der in« Meer tauchenden Sonne. Schweigsam löst der schwarze Diener die K«tl« be« Boote« und ernst ist der Abschied zwischen den Aerzten und mir. Man hat mich ge- Gellr 4 solch« Fülle LcideS wie sie zu trage» hatte war selten eine« Weibe beschießen. Ihr war die Königskrone zur Dornenkrone geworden. Der Zusammenbruch deS deutschen Volke« und der Sturz deS deutschen Kaisertums hat sie schon vor Monaten aus da» Krankenlager geworfen und, seelisch und körperlich erschöpft, ward sie eine rasche Beute de« Tode«. Die Beisetzung der Verstorbenen wird am 19. April in Potsdam erfolgen. Aeußerungen des Königs Karl. Ein Milarbeiter des Pariser Matin veröffent-licht in seinem Blatte eine längere Unterredung, die er mit dem ungarischen König Karl nach dessen Rückkehr in die Schweiz gepflogen hatt«. Darnach beteuerte Karl Habsburg seine Fiiedeiisliebe, die er schon während des Weltkrieges bei verschiedenen »n. lässt» bekundet habe. Seine besondere Aufmerksam-keit galt gegenwärtig der Gefahr des Anschlusses Deutschösterr«ichS an Deutschland. Käme eS zur Er. richturg Großdeutschlands, so würde die tfchecho-slowakische Republik auf drei Seiten vom Deutschen striche umschlossen und diesem auf Gnade und Un« gnade auSgeliese-t sein. Ungarn würde in «inem solchen Falle zu einem Vasall Deutschland« herab« sinken und auch Italien müßte sich in wirtschaftliche»-und politischer Beziehung nach Deutschland orientieren. Zum Schlüsse sprach König Karl die Versicherung auS, daß sich ein monarchisches Ungarn unier hab«, durgischem Szepter niemals mit der französischen Politik in Gegensatz stellen werde. — Die freund' lichen Worte de» Habsburger« gegenüber Frankreich können niemanden ivund«rnehmen, wenn man be-denkt, daß der ehemalige Kaiser schon wirrend de» Krieges, um seine Hauimacht vor dem drohenden Zerfall zu reiten, selbst vor dem persönlichen Ehren-wortdruche gegenüber dem ehemaligen deutschen Kaiser und schließlich auch vor dem Verrate an Deutschland nicht zurückgeschreckt ist. Desgleichen ist seine neuentdeckt» Lieb« gegenüber der Tschechoslowakei nicht i« mindesten auffallend, da sich dies» Schaukelpolitik, die sich den jeweiligen Verhältnissen anpaßt, seit jeher auf« beste im Kalkül der Habsburgischen Pläne gewährt hat. Wir möchten auch bloß, um da« großangelegte Intrigenspiel der habSburgischen Agenten vorzustellen, neuerdings daraus hinweisen, daß der tschechische Außenminister Dr. Benesch bei den Brucker Verhandlungen die Uninteressiertheit der Tschechoslowakei an der Lösung der ungarischen Königssrag» auSgesprchen hat, »eil gerade in diesem Z»s«mmenhange die AuSlassunge» de« König« Karl die richtige Beleuchtung erfahre». Ungarisches Ersuchen an die Schweiz. Die Budapester Regierung hat den Schweizer Bundesrat verständigt, daß Karl Hab«bnrg der ge-setzliche König von Ungarn sei und nur infolge »ußerer Umstände die Herrschergeschäste gegenwärtig nicht ausüben könne. An diese Mitteilung hat die ungarische Regierung da« Ersuchen geknüpft, der Bundesrat möge dem König Karl den weiteren Aus-enthalt aus schweizerischem Gebiet« bewilligen. Der Bundesrat hat dies« Erklärung zur Kenntnis ge-nommen und wird sich bei der Feststellung der Ant-wort, die in kurzer Zeit zu erwarten ist, ebenso von der Rücksicht aus die eigenen Interessen, wie von wischen und geräuchert wie einen «Uten Schinken, wenngleich mit weniger duftenden Substanzen und frei von jeder Besorgn!« der Qu,rantäne »u verfallen, fahre ich dem entgegengesetzten Ufer zu, «der mein Äuge ist tot für da« Spiel der bunten Fische, da« Erbleichen der rropinbäume, deren Rot blauviolett, deren Gelb ganz mattbraun, deren Srün mattblau wird. Ich hlr» nicht da« Singen der Matrosen — will e« nicht hören — denn ich höre noch immer die rauhe, versagende Stimme der Au«sitzigen, da« heisere Rufen der Kinder, sehe noch immer die verdickte, häßliche H«ut, die purpurnen Flecken, di» verbildeten Ohren, die fingerlosen Klumpenhände und veine; ich riech» den verfaulenden Geruch, der au» dem Innern der Opfer strömt, und ahne die ganze Verzweiflung »in»« MenschenherzenS, dessen einziger Wunsch ein frühe« Grab sein muh. C« leuchten um mich her di» Lichter von v,lbo» und jenseit« de« Kanal«, auf dem Hügel von V»lo Seco taucht ebenfoll« ein Licht auf. Dort spricht ein Prediger jetzt von d»n Freuden d»< Hlmmel« und tonlo« geworden» Stimm«», belebt von einem Hoffnung«« strahl, fingen gedämpft: „Ich spreche gar zu gern» »on jenem fernen Reich... .• Mögen sie da« Licht, da« ewige Licht, finden nach dieser l«ngen und grausen Finstern!« I Cillier Zeitung der Eourtoist« gegenüber einem befreundete» Eiaate leiten lassen. Politische Organisation der KSrntner Slowenen Unter der Ueberschrist „Die Kärnlner Slowenen rühre» sich' weiß der Ljubljanaer Jatro folgende« zu berichten: Die Kärntner Slowenen haben wieder ihre Wochenschrift, die in Wie» erscheint. Ja der ersten Kummer berichtet der Koroöki Slaven«, daß vor kurzem in Klagenfurt eine Vollversammlung de« .Politischen und wirtschaftlichen Vereines für die Slowene» in Kärnten* stattgejunden habe. Es wurde ein neuer Ausschuß und zum Vorsitzenden Herr Kraiger, Besitzer i» GlodaSnica, gewählt. Der Verein eröffnet binnen kurzem sein Sekretariat, da» zu bestimmten Tagen den VereinSmitglieder» zur Vcrsügung stehe» wird. Volkabstimmung in.Tirol. Di« Tiroler Landesregierung hat ein Manifest erlassen, in wilchem die Volksabstimmung bezüglich deS Anschlüsse» Tirol« an Deutschland auf den L4. April festgesetzt wird. Gleichzeitig haben die Führer aller im Tiroler Landtage vertretenen Par. teien Ausrufe an ihre Wähler gerichtet, in denen diese aufgefordet werden, am Stimmtage ihre Stim-men sür die Vereinigung der Tiroler mit den Brü-dern im Reiche abzugeben. Der Anschluß an Deutsch-land sei da« einzig« Mittel, durch da« Tirol vor dem wirtschaftlichen Niedergange gerettet werden könne. Zuspitzung der Krise in England. Der Streik der Eisenbahner und Transport« arbeiter, der um Mitternacht vom 1Z. auf den 13. April hätte beginnen sollen, wurde a»f einen spätere» Termin verschoben, bi« daS Ergebnis der zwischen den Kohlenarbeitern und den Unternehmern geführten Verhandlungen bekannt geworden wäre. Wie nun unter dem 13. April auS London ge-meldet wird, haben sich diese Verhandlungen de« finitiv zerschlagen. Der VollzngSauSichuß der Kohlenarbeiter hat die Eisenbahner un» Transportarbeiter ausgefordert, in dem unvermeidlich gewordenen Lohnkampfe treu an ihrer Seite auszuharren. Di« Kohlenardeiter verlangen die Nationalisierung der Bergwerke und die Einführung einheitlicher Löhne. Aus Stadt un!» Zani». Hauptwahllokale für die Gemeinde-wählen in Celje und Maribor. Als Haupt-Wahllokale wurden bestimmt: in Celje da« Wahl-lokal II »m Turnsaale der Bürgerschule, in Maribor daS Wahllokal in der Mädchenbürgerfchule auf der Mikloskeva ulica Nc. 1. Ja diesen Wahllokalen wird daS Gesamtergebnis nach dem Erfolge der Stimmenabgaben in den einzelne» Wahlräumen unmittelbar nach beendetem Wahlakt der einzelnen Wahlstellen festgestellt werden. Aus dem Lehrberufe. Fräulein Elfe Pr«st, die eine Reihe von Jahren an der hiesigen Mädchenbürgerfchule tätig war, wurde, wie wir er« sahren, in deutschösterreichische Dienste übernommen und hat eine definitiv« Anstellung an der Mädchen, bürgerschule in Judenburg erhallen. Evangelische Gemeinde, ver Resor« malionSfestgotteSdienst für di« Gesamtgemeinde findet, w* schon mitgeteilt, Sonntag vormittag« um 10 Uhr', der der Jugend Montag zur gleichen Stunde statt.' Eine orthoxe Kirchengemeinde in Ljubljana In Ljudljana ist die Gründung einer orthodoxen Krichengemeinde erfolgt, deren Präsident der Arzt Paul Adramovic ist. Die neue Glaubens-gemeinde beabsichtigt, in Ljudljana eine orthodoxe Kirche zu erbauen. Der MSnnergesangsverein Rohitsch in Rogatec wurde behördlicherseits aufgelöst, weil der amtlichen Begründung zufolge seine Ziele den StaatSinterefsen nicht entsprechen. Die schwarzen Blattern in der Stadt Celje und Umgebung sind, wie das Stadphysikat be-richtet, schon vollständig erloschen. Vom 13. März angesungen ist kein neuer Epidemiesall mehr ausge-treten. Im Krankenhause befinden sich noch einige RekonvaleSzenten. Das Ausfuhrverbot für Lebensmittel bleibt noch fernerhin in Geltung, da trotz gegen-»eiliger Meldungen nicht in allen Teilen des Reiches, sondern nur in Dalmatien, und dort nur sehr wenig, Regen gefallen ist. Die Sommerzeit wird Zagreber Meldungen zusolge Heuer in unserem Staate nicht eingeführt werden. Diese.?riegamaßcegel wurde schon in einigen Ländern wieder abgeschafft, da «S sich heraus« Nummer 31 stellt«, daß sie dem angestrebten Zweck ganz und gar nicht entspricht. Aufzahlung auf Luxuszllge. Das Ver. kehrSministerium verlautbart, daß vom 1. Mail.I. an für LuxuSzüge, daß sind Z lg«, die au« Schlaf-, Speise- oder Wagen 1, Klasse zusammengestellt sind, außer den ordentliche» Gebühren noch ein LSHizer Aufschlag zu bezahlen sei» wird, und zwar sowohl sür Passagiere al« für Gepäck. Neue Gewerbe- und Umsatzsteuer. Wie aus Beograd gemeldet wird, ist man im Fi. nanzministerium mit dem Entwurse einer neuen Gewerbe« und Umsatzsteuer beschäftigt, die aus den moSernsten Bestimmungen de« französischen und deutschen SteuergesetzeS aufgebaut werden foll. Außerdem wird »in Gesetz über unser gesamte« Steuersystem vorbereitet. Neue strafgesetzliche Bestimmungen. Da» B-ograder Amtsblatt vom 4. d. M. enthält eine kgl. Verordnung, nach welcher die einleitenden Bestimmungen und der erst« Teil d«s Strasgesetze» sür das Königreich Serbien auf da? ganze Gedi« deS Königreiche» SHS ausgedehnt werden. Vorschriften für die Maturitätsprüfung. Da» Beograder Amt»blatt vom 5. d. M. enthält da« neue Regulativ für dic Abhaltung der Maturität«prüfungen an den Mittelschulen. Dari« wird angeordnet, daß der Unterricht in der achten Klasse mit 28 Mai zu beenden und die Maturität«. prüsung zwischen 7. und 28. Jnni abzuhalten ist. Bezüglich der Mittelschulen mit nichtserbischer Un-terricht«sprache schreibt Artikel 8 folgende schriftliche Maturität«arbeiten vor: für Gymnasien: eine fchrift-liche Arbeit in der Unt«rricht«sprache <4 Stunden), eine Uebersetznng au« dem Serbischen in die Unter. richtSsprache (3 Stunden), eine Uebersetzung au« dem Lateinischen in die Unterrichtssprache (3 Standen), mathematische Arbeiten (4 Stunden); sür Realschulen: eine schriftliche Arbeit in der Unter-richtSsprache (4 Stunden), eine Uebersetzung au« dem Serbischen in die Unterrichtssprache (3 Stunden), mathematisch« Arbeiten (4 Stunden), darstellend« Geometrie, zwei Aufgaben (4 Stunden). Bei de» schriftlichen Arbeiten au» fremden Sprachen ist die Benützung einr» Wörterbuches gestattet. Di« münd« lich« Maturitätsprüfung wird an d«n Anstalten mit nichtserbischer Unterrichtssprache au« folgenden Ge. genständen adgelegt: im Gymnasium au« der Unter. richtSsprache und Literatur, au» der serbischen Sprache mit ueuerer Literatur, au» der lateinischen Sprache, au» Geographie und Geschichte de» König» reiches SHS und Weltgeschichte, aus Mathematik; an Realschulen auS den beiden ersterwähnten Ge> genständen, aus Physik und Chemie, au« Geographie und Geschichte SHS und der Weltgeschichte, au» Mathematik. Acht Tage nach der Prüfung ist de» al« reif erklärten Maturanten da» MaturititSzeugni« auszustellen. In Angelegenheit der Auswanderung nach Amerika ist das Außenministerium informiert worden, daß die amerikanischen Sanitätsbehörden all« Einwanv«rer, die auf italienischen Schiffen au» italienischen HZsen in Neivyork eintreffe», unter eine Qiarantäne von mindestens 10 Tagen stellen. Diese Verfügung wurde getroffen, weil einige Fälle ansteckender Krankheiten aus jenen italienische» Schiffen ausgetreten waren, die den Verkehr zwischen Nordanierika und Italien besorgen. Da» General« inspektorat für Auswanderung in Italien hat den Auftrag erteilt, daS kein Schiff Auswanderer zur Überfahrt von Italien nach Nordamerika aufnehmen dürfe. Deshalb sind Reifende und Auswanderer, die in die Vereinigten Staaten fahren wollen, ge-nötigt, über die Häfen der anderen westlichen Staaten zu reisen. Auswanderer, die über Frankreich fahren müssen vor der Einschiffung 15 Tage unter der Kontrolle amerikanischer Aerzte in Quarantäne bleiben. Nach Berichten der kgl. Kinsulate in Nord, amcrika herrscht dort nach wie vor Arbeitslosigkeit. Eine Aetherepidemie. Wie die Preß, burger Zeitung meldet, herrscht unter der Be-völkerung der Nordslowakei eine Aetherepidemie. Die Bauern verschmähen den behördlich verteilten Rum. der ihnen mit einem 40^igen Alkoholgehalt zu schwach ist. und verschaffen sich Akther um jeden Preis. Die Bauern geve» sich dem verderbenbringenden Genusse geradezu mit Leidenschaft hin. Die Folgen der Papierteuerung zeigen sich besonders drastisch in den Vereinigten Staaten, wo im Verlaufe dreier Monate 300 Tag-blätter und 1800 Wochenschriften ihr Erscheinen eingestellt haben. I» Julie» haben die Papierpreise die 100 fach: Höh« der V»rkrieg«preiseS erreich», in Jugoslawien die 70sache. Nummer 31 Wirtschaft und Verkehr. Teuerung und Kriegsanteiyen. Hm Aulonomist vom 11. April l. I. schreibt Dragotin Hribar u;.ter diesem Titel wie folgt: Daß die Teuerung im Zusamm «hinge stehen könnte mit der unerledigten Frage der Kriegsanleihen, steht auf den ersten Blick einigermaßen unwahrscheinlich auS — und dennoch ist «S so! Für die wachserde Teuerung gibt eS mehrer« Ursachen, eine der wich-tigsten ist die. daß wir zu wenig produzieren und viele Bedürfniss« mit Ankäufen außnhalb unsere« Königreiches decken müsse». Die Bedürfnisse sind ober jetzt nach beendetem Kriege außerordentlich groß, nicht nur im zerstörten Serbien, sondern auch ander»-wo. Ueberall tritt die Notwendigkeit neuer Bauten, neuer Straßen, neuer Eisenbahnen, neuer Brücken, neuer Maschinen u. s. w. auf. Zu all dem benötigt der Staat ungeheure Summen, die er zum Teil im Wege von Steuern und Zöllen, zum Teil durch Anleihen bei der Nationalbank hereinzubringen ver-sucht. Beide Wege sind schädlich. Hohe Steuern und Zille haben eine Steigerung der Teuerung zur Folge, da jeder Kaufmann di« erhöhten Steuern und Zölle aus den Konsumenten abwälzt. Aber auch die Verschuldung bei der Nationalbank zeitigt eine böse Wirkung. Da die Bank nämlich Noten über den Bedarf hinaus emittiert, entsteht eine neue Inflation, der Wert der Noten fällt (wie wir das bei den österreichischen Kronen gesehen haben!), wa» natürlich auch eine Zunahme der Teuerung hervorruft. I« mehr aber die Teuerung wächst, in desto größerem Maße wird der Slaat geschädigt, der als der größte Unternehmer seinen Angestellten, den Staatsbeamten, Eisenbahnern u. s. w. immer von neuem die Bezüge erhöhen muß. Da die Bedürfnisse für den Wieder-ausbau außerordentliche sind, e» aber einer vernünf« tigeu Volkswirtschaft nicht zuträglich ist, sie durch ordentlich- Einkünfte, also durch hohe Steuern und Zölle zu decken, so muß an «ine außerordentlich« Deckung im Wege einer gioßen Anleihe gedacht werden, die sich auf eine» langen Zeitraum erstrecken und auch unsere Nachkommen belasten solle, denen die Werke des Aufbaues zu gute kommen, die mit den im Wege der Anleihe aufgebrachten «ummen errichtet werden. Eine Anleihe kann ent-weder im Auslande oder im Lande selbst ausgenom-meu werden. Ausländische Anleihen sind nicht zu empfehlen, nicht nur deshalb, weil man sie gewöhn-lich nicht billig bekommt, sondern der Finanzminister will sie auch darum vermeiden, «eil jede sremde Anleihe ausländischen Einflüssen die Tore öffnet und weil Z-ns«n in daS Ausland gezahlt werden müssen, was dem Valutastande schadet. Daher ist der einzige AuSweg ans der finanziellen Sackgasse, in der sich nebst anderen Ländern auch unser Slaat befindet, die innern Anleihe! Selbstverständlich ist der erste Versuch in dieser Richtung mißglückt. Die erste Staatsanleihe, die im Jahre 1919 ausgeschrieben wurde, hat nur 200 Millionen Kronen ergeben, sür ein Reich mit 13 Millionen Einwohnern vrctmnm» wenig. Seither ist eine ziemliche Zeit verflossen, der Slaat hat sich relativ gefestigt und jetzt steht einem neuen versuche kein anderes Hindernis entgegen als — die unerledigte Frage der österreichischen Krieg», anleihen. Die Nichtanerkennung der Kitegtanleihen hat im Publikum jede« Vertrauen zu Staat»papieren zerstört, was umso bedauerlicher ist, al» eS sich erst während deS Krieges daran gewöhnt hat, sein Geld in StaatSwerlpapieren anzulegen, die bis dahin in den breiteren Schichten der Bevölkerung fast unbe-kann! waren. Seit die Staaten begonnen haben, Anleihen aufzunehmen, ist allgemein der Grundsatz anerkannt worden, daß durch die Staatsanleihen sozusagen da» StaalSterritorium belastet ivird und daß im Falle einer Auflösung de» Staates und einer Ver-teilung seiner Gebiete auch die Staatsschuld geteilt werde, welch« die Erben im entsprechenden Verhält-nisse zu übernehmen haben. Schon nach dem Balkan-kriege wurde dieser alten Gepflogenheit Rechnung getragen und die Staaten, die Teile deS türkischen Territoriums annektiert hatten, mußten auch den entsprechenden Teil der türkischen Schuld übernehmen. E«st nach dem Weltkriege Haben die Diplomaten auf diesen Grundsatz vergessen und zwar wahr-scheiulich nur deshalb, weil dic Tschechen sich an ihren Deutschen rächen wollten, die während des Krieges begeistert österreichisch« KriegSanleihen ge-zeichnet hatten. Deshalb haben sich im Bertrag von St. Germain die Nachfolgestaaten nicht »erpflichtet, die KriegSanleihen anzuerkennen. Bald stellte eS sich aber heraus, daß die Staaten sich damit selbst am meisten geschadet hatten, weil sie mit der Nichtan- Citlier Zeitung erkennung der KriegSanleihen jeden inneren Kredit verloren haben. Die ersten, die sich reumütig bekehr-ten, die gezwungen waren, die KriegSanleihen anzu« erkennen, damit in der Oeffentlichkei» daS Vertrauen in die EtoatSpapiere wieder auflebe, waren die Tschechen. Sie schrieben eine neue Staatsanleihe au» und verknüpften sie mit der Frage der KciegSai-leihen auf folgende Weise: Sie boten den KriegSan-leihebesitzern die Begünstigung an, de» größeren Teil deS Preises der neuen Staatsanleihe mit Ob-ligationen der Kriegsanleihe zu bezahlen, Mittellosen wird aber die Tschechoslowakei die K'.iegZanleihen in »nie Obligationen ohne Nachzahlung eintauschen, die sich allerding» niedriger v«rzins«n werden als sie KriegSanlcihen und die im Verlauf« der Jahre au»-gelöst werden. Aehnlich verfährt auch Polen. In analoger Weise wird auch unserem Finanz-minister nicht» andere» übrigbleiben, als dem Bei-spiel« seiner tschechischen und polnischen Kollegen zu folgen und bei der Ausschreibung der neuen inneren Staatsanleihe, die dir Staat dringend benötigt, die Besitzer von KriegSanleihen al» Vorspann zu benutzen. Mit diesen» schritte würde daS Vertrauen zu den StaatSpapieren wieder einkehren und der Slaat wtrde, falls die Anleihe Erfolg hätte, nicht nur sein Ansehen vor dem Auslande heben, sondern auch im Innern eine Erhöhung deS Geldwertes erreichen, da sich die im Verkehre befindliche Menge Papier-geld vermindern würd«. Wenn aber der Staat für seine Bedürfnisse genügende Mittel aufbringt, wird eS nicht mehr wi« bisher notwendig fein, die Steuer« und Zollschraube anzuziehen, was sicherlich da» wtiler« Steigen der Teuerung verhindern würde. Da «S in Slowenien 530 Millionen KriegSanleih« gibt und in ganz Jugoslawien annähernd zwei Milliarden, müßte der Staat in einem Zeitraum von 50 bis 6V Jahren, in dem die KriegSanleihen leicht ammorlisien werden könnten, für Verzinsung und Ammortisierung jährlich ungefähr l00 Millianeu Kronen zahlen, eine Summe, die angesichts de» vor-anschlage» jährlicher acht Milliarden geradezu lächer-lich niedrig erscheint. Dabei ist aber in Betracht zu ziehen, daß «in belrächtlicher Teil dieser Ausgaben in Gestalt vou P.rsonaleinkommensteu»rn und Ber-lassenschaslSgebühren wieder in die Staatskasse zu» rück fließen wird, so daß sich die Ausgab« für di« Ammortisiierung in Wirklichkeit um ein Beträchtlich.'» vnringern wird. Um in die verfahrenen Finanzen Ordnung zu bringen, bedarf es nur ein wenig Mut — auch gegenüber jenen, welche die Lösung der Frage der KriegSanleihen ablehne» aus Haß gezen di« Besitz«! von KriegSanleihen. Liquidierung derKriegsbeutedirektlon Der Mi»isterrat hat eine besondere Kommissi-in be-stellt, welche binnen drei Monaten die vollständig« Liquidierung drr Beutedirrtlion durchführen soll. Tarifherabsetzung für Klötze. Der Ber-kehrSminister hat die Eisenbahntarif« für Klötze, welche behuf» Brettcrerzeugunz zu Sägen Irans-portiert werden, um 40 Prozent Herabgesetz'. Ausfuhr von Pferden. Der Ministerrat hat die Ausfuhr von 200ü leichten Pferden bewilligt. DaS Ackerbauministerium bestimmt, *auS welchen Gegenden die Pferde auZgeführt werden können. Freie Einfuhr von Mineralölen. Einer ministeriellen Verordnung zufolge weden die speziellen Einfuhrbewilligungen für Mineralöle auS dem Auslande ausgehoben. Von nun an kann jede protokollierte Firma, welche die Bezahlung der v»r-geschriebenen Steuer ausgewiesen hat, Mineralöle ohne Einfuhrbewilligungen einsühren. Für Imker. Der BerkehrSminister Hit den Traneport von Bienenkörben in de» Postwaggons der Personenzüge gestattet. Ermählgung der Schtffahrtsprelse. Der Lloyd Triestino setzte die am erste» Miez l. I. ermäßigten Frachtsätze am 1. April wieder bedeutend herab. Die Schließung der Fiatwerke C»r-riete della Sera meldet au» Turin: Am 5. April wurden die hiesigen Automobilwerke Fiat geschlossen und militärisch besetzt. Die gabrikSlettung sah sih zu dieser Mißnahme gezwmgen, da sih die Ac-beiter einigen vorgenommenen Entlassungen wider-setzten. Freier Handel in Italien. RZmisch n Blättermeldunqen zufolge wird die Regierung in der allernächsten Zeit den freien Handel wiederherstellen, da alle Waren in H5lle und Fülle vorhanden sind und zu weit geringeren alS den behördlichen Höchst-preisen vectaust werden. Die Tribuna schreibt, der Ministerrat habe beschlossen, da? S'aatSmiaopol für Kaffee und K isseesnrrozate, sovie da? Monopol CtiU b aus elektrische Glühbirnen abzuschaffen. Die de« Staate bisher daraus zugeflossenen Einnahmen solle» durch eine Verbrauchssteuer ersetzt werden. Trieft und die Nordseehäfen. Durch die ab 1. April verfügte bedeutend« Tariferhihung der deutschen Bahnen wird die Konkurrenzfähigkeit TriestS sür die Transporte nach Deutfchösterreich, soweit Verladungen au» dem nahen und fernen Osten in Betracht kommen, wesentlich erhöht. Infolgedessen stellt sich beispielsweise die Fracht Triest—Wien für einen Waggon Getreide um zirka Mk. 1(300'— billiger als von Bremen nach Wien. Für die Transporte aus Nordamerika und Südamerika sind dagegen die Nordseehäfen augenblicklich sür Deutschösterreich gün-stiger gelegen. Die Seefracht von Süd- und Nord« amerika stellt sich nach Hamburg und Bremen um 8 bis 9 Schillinge pro Tonne niedriger als nach Triest. Dazu kommt noch, daß die Umschlagspesen vom Schiff zur Bahn in den deutschen Nordseehäfen bloß ein viertel dessen kosten, wa» in Triest gesor« dert wird. Eine Wirtschaftskonferenz in Berlin. Der Pariser Eclair bringt im Sperrdrucke eine Warschauer Meldung, nach der in Berlin gegen-wärtig Verhandlungen zwischen Vertretern englischer, sranzösischer und italienischer Gruppen und zwischen deutschen Finanzleuten über die Grubenkommisfioae» in jenem Teile von Oderschlesien stattfinden, der eine überwiegend polnisch» Mehrheit auszewiesen hat. Die Blätter verlangen Aufklärung, ob diese Nachricht den Tatsachen entspricht und waS di« Regierung in diesem Fille gegen die sranzösischen Vertreter zu unternehmen gedenke, welche in Berlin die Interessen der polnischen Nation verraten. Preissturz in der tschechischen Glas-industrte. Infolge der Wellkonkurrenz ist der E?-porlpreiS sür tschechoslowakische GlaStaseln von 65 Kronen pro OladraUaset auf 30 bi» 35 Kernten gefallen. Diese Verbilligung wird sich wahrscheinlich auch bet unS bemerkbar machen. Die Absatzschwierigkeiten in der Tschechoslowakei. Generalsekretär Dr. S. Hodac sprach im HauplauSschusse de» Zentralverbande« tchechoslowakischer Jndust rieller über allgemeine Fragen und sagte: Nach der Eisen-, Maschinen-, Nahrung«-mittel-, Leder-, Schuh-, Textil- nnd Konfektion«-industrie sind nun auch einige Zweige der chemischen Industrie und der Papierindustrie von der Krise getroffen. Es wird vielfach nur vier Tage in der Woche gearbeitet, »nd auch die absolute Zahl der Arbeitslosen steigt. Ende deS vorigen Jahre» waren direkt vom Staate 36.660, am 15. Februar bereit» 45.718 Personen unterstützt. Die landwirtschaftliche« Industrien sind beschäftigt, soweit sie Rohstoffe haben. Unter dem Einfluffe de» neuen Baugesetzes erwartet man eine B.ledung der Bauindustrie. Ei» Zeichen der geänderten Verhältnisse ist auch die Zahl der gesteigerten Insolvenzen. Das Amtsblatt berichtet von 9 Insolvenzen im Januar, 15 im Februar und 23 im März dieses Jahre». Die Anzahl der Wechselproteste steigt. Der Betrag der emittierten Staatsnolen hat sich in den letzten zwei Monaten um 249 Millionen Kronen verringert, wobei unter Einlösung der teure» Lombarddarlehen mehr TSkompte-kredite in Anspruch genommen werden. Erneuerung des Seeverkehres zwischen Italien und Ruhland. Wie von ver-läßlicher Seile gemeldet wird, beabsichtigt die Italic-nische Regierung ehe iniglichst in Verhandlungen mit Rußland zu treten, um die Wiederaufnahme de» Schiffsverkehr« zw schen beiden Staaten zu ermög-lichen. Das amerikanische Kapital in Europa. Die Vertreter amerikanischer Großhäuser kaufen bei deutschen Industriellen große Warenmengen ein. Sie zahle» nach den Preisen in Deutschland. Daily Mail bringt eine Erklärung deS amerikanischen Generalkonsul« in Rotterdam, in welcher gesagt wird, daß amerikanische Kohlengrubendesitzer den Verkauf amerikanischer Kohlen in Europa organisieren wollen und zu diesem Zuecke große Magazine in Bremen, Hamburg und anderen deutschen Hafenstädten, sowie auch in niederländischen, belgischen, schwedischen und sranzösischen Zentren errichten werden. Erbauung einer Rothschildschen Mühle in Palästina. Wie die Zionistisch« Korrespondenz mitteilt, hat die Baron Rolhschildsche Ver-waltung in Palästina mit dem Bau einer große» modernen Mühle in Haifa begonnen. Die Baukosten belaufen sich aus 100.000 Pfund Sterling. Die Leist »igSsähigkeit der Mühle soll so groß sein, um die Bevölkerung vou ganz Palästina mit Mehl vor-sorgen zu können. Eillier Zeitung Nummer S1 Das Märchen. Skizze von Grete Lölch, Maribor. Wiegenden Schritte« ging Annelie« die Berg-wiese hinan. Um sie her sang der Frühlingssturm sein mächtige« Verkünderlied. Aber ihr lauschende« Ohr vernahm auch da« ferne Rauschen zu Tal niederjagender Sturzbäche, da« Knacken dürrer Aeste, die leisen Rufe de« Frohlocken« einzelner Bogel« stimmen und dazwischen da« linde Rieseln Heller Tropsen über feuchtschwere« Laub. Al» Lind der Einsamkeit aus dem enilegenen Besitz der Eltern hausend, war ihr die Natur die beste Freundin geworden. Den wilden Ausruhr ihrer Elemente fürchtete sie nicht. Die Erhabenheit der Naturereignisse befreite ihre Seele von niederer All« täglichfeit, machte sie zu einem wundersamen Kleinod, edcl geschlissen und klar. Eine waldumsäumte Hütte taucht« vor Anne-liefen» Blicken auf. Da» Ziel ihre« Wege«. Fester fahle ihre Hand da« Körbchen, daS sie trug. Auf. gesparte Herrlichkeiten birg c«, der alten Kathrin zugedacht. Freudig biflüffe der Hoshund ihr Komme» und fchon stand im Rahmen einer niederen Türe die weibhaarige Frau. Annelie» fühlte sich von zwei kühlen Händen ergriffen und über di« Schwelle ge« zogen. Nun stand sie in dem Raum, von dessen urväterlichem HauSral ein geheimer Zauber auszugehen schien. Umgeben von der treuen Fürsorge der Alten, deren wunderliche Erzählungen ihr Gemüt erregten, hatte sie die schönsten Stundeu der Kindheit hier oben verlebt. Es war «in Frag«» und Staunen gewesen. Die all« Frau wurde nie müde, Red« nno Antwort zustehen. Biel in der Welt herumgekommen, wußte die Kathrin so manches, immer aber war sie ängstlich d-raufbed-rcht, daß kein Mißton de« Leben« ihren Liebling streife, daß die Harmonie de« Cm-pfindens ihm erhalten bleibe. Wcnn Annelies die blauken Sternenenaugen zu ihr ausschlug, überkam sie ein Gefühl der Andacht. Sie plie« den Schöpfer, der im Waldesrauschen und in der Einsamkeit diese« Kind erstehen ließ. Forschend ruhten di« Blick« der Alten auf der schlanken Mädchengestalt. Heule schien Anneliese seltsam bewegt zu sein. Und das, wa« di« Kathrin schon lange heimlich gefürchtet, traf ein. Annllie« sprach mit heller Stimme, darin d!« leise Bangigkeit .bald verhaltenem Jubel wich, von der Reife, die sie nun machen werde. Viele« müsse Annelie« lernen in der großen Stadt, meinten die Eltern, viel müsse Annelie« wissen und sehen. Stolz wollten sie sein auf ihr einzige« Kind! Schweigend hörte e« die Kathrin. Nur ihre litUrnden Finger krampften sich zusammen, ihre welken Lippen zuckten. Da schlangen sich jäh Anne-liefen« Arme um den gebeugten Leib der Alten und während Annelie« in den durchfurchten GesichtSzügen zu lesen versuchte, flüsterte ihr schwellender Rosen, mund: „Werde ich'S nun erleben all daS Schöne, Herrliche, wa» du mir von der Welt erzähltest? Wird mir da« Glück begegnen, von dem ich in langen Nächten wache« Auges geträumt, das du mjr in leuchtenden bunten Farben geschildert hast?" Aber die alle Kathrin schwieg noch immer, auS Angst, sie könnte »erraten, «a» in ihrem Innern vorging. Annelie» meinte eS plötzlich zu wisse». Da« Scheide», die Trennung von ihr, tat der guten Kalhrin so bitter weh. — Sanft schob sie der Alten den Lehnstuhl zu-recht und wie sie e« einsten« al« kleine« Kiud getan, glitt Annelies zu Boden und lehnte ihr Haupt an die Knie der Greisin. Mit kindlichem Verlangen bat ste um die Erzählung eine» Märchen«, da« ein Segen, ein Geleitwort sein sollte. Nun nahm sich die Kalhrin zusammen. Unter tiese» Atemzügen heb sich ihre Brust, ein wehmütige» Neigen des Kopfe«, — dann fühlte ste sich stark genug, ihr letztes Märchen, da« sie Annelie« bis zu dieser Stunde vorenthalten hatte, zu erzählen. Die Karhrin begann: „Ea war einmal ein König, dessen Volk in Not und Elend geriet. Da ihm selbst nicht genügend Mittel zu Gebote standen, Erleichterung zu schaffen, berief er alle Reichs«-feine» Lande« und schilderte ihnen da» Elend. Die Wohlhabenden waren will-fährig und wollten helfen. Aber so viel sie auch rechneten, je größere Geldspenden sie auch opferten, die Fülle des Leides wurde nicht geringer. Die minder Begüterte» Hörleu nun von dcn großen Gaben der Reichen. E« entstand unter ihnen er edler Wettstreit, wer imstande sei, sich größeren Ab« bruch zu tun, um ebenfalls sein Echerfiein zur Linderung der bitteren Armut beizusteuern. Jedoch die Wohlhabenden litten nicht, daß diese guten Leu te ncch größere Entbehrungen sich auferlegten, sondern verschenkten all ihre Reichtümer, behielten nur so viel sie zum dürftigen Leben brauchten, und sagten: „Wir können leine Bevorzugten mehr sein. Z» Lande ist Hunger und Elend I Unser Reichtum würd« un« bedrücken, wenn wir wüßten, daß Tausende darben." Al« die alte Frau verstummte, hob Annelie« erstaunt da« Haupt. „Liebe Kathrin, besinne dich! Du wolltest mir ein Märchen erzähle» und da«, wa« du bisher erzähltest, war kein Märchen, fern-betn — Wirklichkeit." Erschauernd fchwß die Ka'hrin die Augen. Sie konnte Ännelie« nicht in« Antlitz sehen, die da rein und schlicht vor ihr kniete und ein Märchen von der Wirklichkeit nicht unterschied. Und diese» Mäd» chen würd« »un hinausgestoßen in das Led«n! Al« die Kathrin wieder aufsah, stand Annette» besorgt über sie gebeugt. Wunderlich wurde ihre gute Kathrin I Ihr Geist mrwnrte sich manchmal... Die Greisin aber machte mit bebenden Händen das Leichen dc» Kreuze» über sie. Dann, al» AnnelieS geganzen war. saß die alte Frau hilflos zusammengesunken da, starrte in bren-nendem Schmerz vor sich hin. Sie wußte, daß ihr nun ihr Märchen, ihre Zauberblume sür immer ent« glitten war, daß das Leben die edle Schlichtheit dieser Wunderseele verlachen werde, daß Ihr Liebling nun in Qual und Wirrfal versinken werd«, um zu erkennen, daß da», waS ein edle« Herz sür Wirklichkeit hält, in dieser Welt ein Märchen ist uud böse Märchen Wirklichkeiten werden. Vermischtes Eine seltsame Liebe. AuS NewAo-k wird ein seltsamer Fall von Leidenschaft berichtet, bei dem, in Umkehrung aller historischen {Beispiele der Mann von der Partnerin der Tragikomödie rund um die Erde verfolgt wird. Der Gegenstand dieser seltenen Liebe ist ein Kaufmann aus Philadelphia, den seine Anbeterin auf einem Dampier unterwegs nach Ostasien kennen lernte. In Jopan entrann er ihrer Aufmerksamkeit, aber sie sand ihn in Hongkong wieder und erschien aus einrm anderen Dampfer, mit dem er nach den Hawaiinfeln fuhr, plötzlich als blinder Passagier. In Honolulu wurde sie deshalb den Behörden übergeben, nachhause geschickt, mit dem Erfolg, daß der unglückliche Angebetete ihr im Sepiember in Philadelphia wieder in die Hände siel. Er suchte polizeiliche Hilfe nach und erreichte, daß die Verfolgerin al« englische Untertanin auS den Vereinigten Staaten ausgewiesen wurde. Trotz' d?m kehrte sie nach Philadelphia zurück, wo sich der gleiche Vorgang wiederholte. Aus die Frage, wie ihr die Einreise gelungen fei, erzählte sie, daß sie in einem Flugzeug für hundert Dollar über die Grenze gekommen fei; es sei ihr auch da« Zehnfache wert gewesen, in der Nähe de« Angebeteten zu bleiben. Eine psychiatrische Untersuchung ergab, daß die Un« glückliche vollkommen gesund sei — „wenn man in diesem Zustand überhaupt gesund ist", fügte der GuichtSarzt hinzu. Lrhte Nachricht. Diplomatische Verhandlungen der SHS-Regierung mit Wien bezüglich des Minderheitsschuhes. Unsere Ansicht, der wir im Leitartikel der vor« liegenden Nummer Worte geliehen haben, daß nämlich unser« Zentralregierung mit Deutschösterreich in zwischenstaatlich« Verhandlungen bezüglich de« MinderheitSschutze« eintreten werde, hat sich rascher bestätigt als wir nach der Lage der Dinge erwarte» durften. Wie u'S Ljudljana gemeldet wrd, hat das Außenminrstcrium deu jugoslawischen Gesandten in Wie» beauftragt, bei der deuischislerreichischen Regierung unverzüglich Schritte zu unternehmen, daß sie in Angelegenheit der Kärntner Slowenen eine strenge Untersuchung durchführe, um die flowe« Nische Minorität in Kärnte» -zu schüyen, wozu die deittfchösterreichische Regierung im Sinne d«S Frieden«« vertrag!« verpflichtet sei. Nummer 31 Cillier Zeitung Seile 7 „Zlatorog" Wollen Sie im Jahr viel Geld sparen, davn kaufen Sie keine importierten nnd teuren Seifen, sondern waschen bloss mit der anerkannt sparsamen und guten „Gemsen - S e ä f e Vertretung und Niederlage für Untersteier bei R. Bunc & drug, Celje, Preäernova ulica 12. „Zlatorog" 23) (Nachdruck verboten.) Der Australier. Roman von Hedwig «Lourths-Mahler. Frau Ellen sah ein wenig verlegen aus. .Hörst du. Dagmar, Lotte ist ja ganz Feuer und Flamme für Herrn Jansen." „Sie hat recht damit, Mama. ES ist ein be-wundernS»erter Mensch. Im übrigen muht du bei deinem Urteil mich auSnehmen, Lotte, ich habe mich nie über Herrn Jansen mokiert.* Lotte umfaßte die Schwester. »Nein, du nicht. Du bist überhaupt viel zu vornehm in deiner DenkungSweise. um dich über einen Menschen lustig zu wachen. Dir habe ich auch keinen Hehl daraus gemacht, daß mir der Australier gefällt* Lächelnd streichelte Dagmar Lottes Hand. ..Er hat auch immer einen guten Eindruck auf mich gemacht. Aber erst, feit ich feine Bekannt-schaft gemacht habe, weiß ich, daß er nur im edelsten Sinne ein Emporkömmling ist, ein Mann, der keiner niedrigen DenkungSart fähig ist. Und jeden-fall« sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet. „Unbedingt, Dagmar. Es tut mir wirklich leid, daß ich ihn bisher nicht genug gewürdigt habe", pflichtete Frau Ellen eifrig bei. AuS den Worten DagmarS entnahm sie, daß eS nicht schwer fein würde, Dagmar einer etwaigen Bewerbung deS Australiers gegenüber günstig zu stimmen — vorausgesetzt eben, daß sie sich von Baion Korff nicht ernstlich halte den Kopf ver-drehen lassen. Fühlte sie sich ernstlich Im Herzen Baron Korst gegenüber verpflichtet, dann würde sie freilich bei ihrer Veranlagung nicht von ihm lassen. Dann mußte eben Lotte ins Vordertressen geführt werden, trotz ihrer Jugend. Mit kritischen Blicken musterte Frau Ellen ihre Jüngste. Sie hatte sich in den letzten Monaten überraschend entwickelt. Sie sah nicht au», als habe sie da» siebzehnte Jahr noch nicht erreich«, man konnte sie gut für zwei Jahre älter halten. So verlief der Vormittag für Frau Ellen in ganz angenehmen Zukunftsträumen. Ihr leichter Sinn klammerte sich an neu erwachte Hoffnungen. Sie wollte nicht an da? Schreckliche denken, das ihr bevorstand, wenn nicht durch einen Glücksfall ihr Lebensschiff wieder flott würde. Als gleich darauf die von Dagmar bei einem Lieferanten in der Stadt bestellten Trauerkleider abgeliefert wurden, war Frau Ellen ganz bei der Sache. Sie fand aber viel anSzusetzen an den sür sie bestimmten Trauerkleidern. Sie erschienen «hr viel zu schlicht und nicht kleidsam genug. Die Schwestern vermieden eS wieder, einander anzusehen. Still nahm Dagmar die Vorwürfe ihrer Mutter hin, daß die Kleider zu ärmlich und nicht vorteilhast genug für sie seien. Welche Schwierig-kelten sie gehabt hatte, die Firma überhaupt zu be« stimmen, die Kleider ohne sofortige Zahlung zu liefern, verschwieg sie der Mntter lieber, um nicht neue Klagen zu entfesseln. Schließlich gab sich Frau Ellen auch zufrieden. Für» erste mochien die Kleider gehen. Bei nächster Gelegenheit würde sie welche nach ihrem Geschmack aischaffen. « * Um zwölf Uhr traf Ralf Jansen in Schönau ein. Der Diener, der ihn gemeldet hatte, führte ihn aus Frau EllenS Befehl in ihren Salon, wo sie sich mit ihren Töchtern befand. Die Damen hatten die neuen Trauerkleider an-gelegt, und die noch immer schöne Mutter zeigte sich zwischen ihren liebreizenden Töchtern in einer rüh-renden Pose. Dagmar erhob sich;bei Ralf Jansens Eintritt und ging ihm einige Schrit'e entgegen. Sie merkte, daß er ein wenig verlegen war und suchte ihm die Situation taktvoll zu erleichtern. Freundlich bot sie ihm die Hand. „Seien sie uns willkommen, Herr Jansen. Ich habe meiner Mutter und meiner Schwester von Ihrem hochherzigen Anerbieten erzählt. Sie möchten Anen danken. Darf ich Sie vorstellen?" Er verneigte sich vor ihr. und in seinen Augen strahlte die Freude an ihrem Anblick, nach dem er sich seit gestern viel mehr als sonst gesehnt hatte. Dagmar führte ihn zu Mutter und Schwester und stellte vor. Frau Ellen streckte ihm mit einem rührend wehmütigen Lächeln die Hand entgegen. „Leider ist eS uns jetzt erst vergönnt, Ihre Bekanntschaft zu machen, Herr Jansen. Wir hätten es gern früher getan. Sie sehen mich sehr bewegt über Ihre unS so liebenswürdig angebotene Hilfe. Wie sollen wir Ihnen danken?" Mit graziöser Sicherheit hielt sie ihm die Hand so entgegen, daß er nicht daran zweifeln konnte, daß er diese Hand an seine Lippen zu führen hatte. Seine Haltung war trotz der leisen Verlegenheit so »mgezwungen; daß ihm kein Mensch eine gewisse Unsicherheit angemerkt hätte. Dagmar freute sich, daß er sich so gut ein-führte, und als er wie fragend in ihre Augen sah, las er in ihrem Blick, daß er sich richtig benommen hatte. Lotte reichte ihm auch die Hand. Aber sie schüttelte die seine so herzhaft, daß »r auch hier nicht im Zweifel sein konnte, daß er mit einem Händedruck seiner gesellschaftlichen Pflicht nachge-kommen war. So hatte er bei dieser Gelegenheit gelernt, daß man älteren, verheirateten Damen die Hand küßen muß, während dies jungen Damen ge-geniiber bei einer Begrüßung nicht am Platze ist. »Ich hoffe, gnädige Frau, daß Sie sich heute etwas wohler befinden und imstande sein werden, mich mit der nötigen schriftlichen Vollmacht auszu-statten," sagte Ralf, als er, Frau Ellen« Wink ge-horchend, Platz genommen hatte, sofort ans den Kernpunkt der Sache eingehend. Frau von Schönau hatte den Blick beobachtet, den Ralf Jansen Dagmar zuwarf. Ihr HvffuungS-keim wuchs sich sofort zu einer recht stattlichen Pflanze aus. .Ich fühle mich, gottlob, heute etwas besser, uud das danke ich nicht zum wenigsten der Gewiß-lieit, daß wir in Ihnen einen starken männlichen Schutz gesunden haben. Der Gedanke, daß ich den Herren, die mich gestern in so unerhörter Weise an-griffen, nicht länger Rede stehen muß, da Sie mit ihnen verhandeln wollen, hat mich wunderbar be-rnhigt. Sie wissen, welch' ein schwerer Schicksals-schlag un» betroffen ha», und daß wir unserem Ge-schick hilflos gegenüberstehen.* Frau von Schönau machte auf Ralf durchaus nicht den gleichen, günstigen Eindruck wie ihre Töchter. Er fühlte instinktiv das Unechte ihres Wesens heraus. Aber ckUigerweife ließ er sich da» nicht anmerken. „Ich hoffe sehr, Sie, gnädige Frau und Ihre Fräulein Töchter vor allzu großen, weiteren Unau-nehmlichkeiten bewahren zu können. Bor allen Dingen möchte ich nun eins mit Ihnen besprechen. Sie wissen wohl. daß. nach Lage der Dinge, Schönau verlaus! werden muß?" Frau Ellen seufzte, und Lotte wischte schnell und verstohlen über ihre Augen, zwang sich aber tapfer zur Ruhe. „Ja, Herr Jansen, ich weiß es. daß sich der Verkauf nicht umgehen lassen wird. Es wird das Schwerste für uns werden, daß wir die Heimat verlieren.' Rals sah nur, wie Dagmar leise tröstend und beruhigend über die Hand der Schwester strich. Es röhrte ihn. Dazmars ganze Selbstlosigkeit drückte sich in dieser Gebärde aus. Seine Angen leuchteten, nnd er atmete ties auf. ..So will ich Ihnen mitteilen, daß ich eventuell Schönau kaufen werde. Ich hatte schon immer die Absicht, bn passender Gelegenheit meinen Grund- besitz zu vergrößern. DieS wäre solch eine Gelegen« heit. Ich hoffe, es ist den Damen nicht schmerzlicher, wenn der Besitz in meine Hände übergeht, als wen» ihn ein anderer erwirbt." „Ach, wenn wir nuii doch von unserem lieben Schönau lassen müssen, baun ist es in Ihren Hän-den sicher am besten aufgehoben, Herr Jansen," sagte Lotte mit bebender Stimme. Mit seinen guten, warmen Augen sah er sie so teilnahmsvoll au, daß sie ihm am liebsten die Hand gedrückt hätte. Mit einem Seufzer strich sich Frau Ellen über die Augen. .Meine Tochter gibt meinen eigenen Gedanken Ausdruck," sagte sie elegisch. Ralf sah Dagmar an. „Und Sie, Komtesse, wie denken Sie darüber?" „Wie meine Mutter und meine Schwester, Herr Jansen." ^.Also dann würde ich, wenn sich der Verlaus von Schönau nicht vermeiden läßt, gern dem Erwerb näher treten. Es müßte von einem Sachverstängigen abgeschätzt werden.* „DaS ist wohl schon geschehen/ erwiederte Dagmar. „Ich kann Ihnen sagen, wie hoch Schönau mit allem lebenden uud toten Inventar abgeschätzt wurde. Die Herren Gläubiger haben sich über diesen Punkt in meiner Gegenwart genugsam verbreitet. Der Kaufpreis beträgt 400.000 Mark." Es zuckte ein wenig um seinen Mund. Daß Dagmar den Kaufpreis so genau kannte, war ihm unangenehm. Er war nicht im Zweifel, daß Schönau mit dieser Summe anständig bezahlt sein würde, aber er hatte mehr dafür zahlen wollen, um den Damen in unauffälliger Weife zu einem Notpfennig zu ver-helfen. Denn, daß die Forderungen der Gläubiger dieselbe Höhe erreichten, wußte er. „Meiner Ansicht »ach ist das ziemlich niedrig eingeschätzt," sagte er hastig. Aber dic Komtesse schüttelte den Kops. .Nein, Herr Jansen, die Herren meinten, das sei im günstigsten Falle die höchste Summe, die Schömiu bringen würde. Sie rechneten sogar damit, daß Schönau billiger verkauft werden müsse." Er durfte nun nicht« mehr über diesen Punkt sagen, um Dagmar nichts von seiner Absicht ahnen zu lassen. „Nun, da« wird sich ja herausstellen. Natürlich muß Schönan yenau abgeschätzt werden. Ich werde mit dem Bankier Volkmann über dic tz»«je Ange-legenheit sprechen. Selbstverständlich dars der Besitz keinesfalls zu niedrig eingeschätzt werde«, damit ich nicht in den Verdacht komme, Ihre Notlage 'an«-beuten zn wollen, um ein Geschäft zu machen,* sagte er mit einem Anfing von Humor. Impulsiv reichte im Dagmar die Hand. „In diesen Verdacht werden Sie ganz gewiß nicht komme», Herr Jansen. Ei muß un« sehr lieb sein, daß sich so schnell ein Käufer für Schönau findet, damit alles geregelt werden kann, und wir Pläne sür unsere Zukunft machen können." Er verbeugte sich. „Ich werde mich beeilen, alles in die rechte» Wege zu leiten. Wollen Sie mir also, bitte, die Voll-macht ausstellen, gnädige Frau?* Frau Ellen erhob sich. „Das soll sogleich geschehen. Bitte, wolle» Sie mir sagen, »ie ich sie abfassen m»ß?" (Fortsetzung folgt.) Kautschuk-Schuhabsatz «eile y Cillier Zeitung Nummer 31 Fräulein Christin, mit guter Schulbildung, die Liebe zu Kindern hat, wird als Stütze der Hausfrau und Erzieherin zu zwei Mädchen im Alter von 9 und 2'/, Jahren Ton gutem BQrgerhause iu einer Grenzstadt gegen Deutsch-Österreich zum sofortigen Dienstantritt aufgenommen. Solche mit Lehrbefähigung und Musikkenntnissen bevorzugt. Gehalt nach Uebersinkom-men; beste Verpflegung und vornehme Behandlung zugesichert. Anbote mit Angabe der Gehaltsansprüche, des Alters, der Sprachenkenntnisse, der besuchten Schulen, eventuell schon innegehabter Stellen und möglichst unter Beilage eines Lichtbildes richte man unter ,C. B. 26993* an die Verwltg. d. BI. Tüchtiger Zimmerpolier jüngere Kraft, wird von grösserer Bauunternehmung zum sofortigen Eintritt gesucht. Anträge unter ,Ljublana, poätni predal St. 44*. Nüchterner, braver Kutscher wird aufgenommen bei Firma Franz Zangger. 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