PränumeralionSPreife: ORR Kür Laibach - iSanjj. fl. ü vil. 600* Zustellung ins " Mit der Post: uivuv^imii _ „ —^ 4 a ä\Änfertionspreife: Ein» Zustellung in- HÄ'-rL?25?ri Donnerstag, 6. November 1879. — Morgen: Engelbert. K^Ä^VsV^ 'an'i 12. Oanaiä^t. fl. 12. u zeigen bis s Z< ' leigen bis 6 Zeilen 20 kr. W Zur inneren Lage. Den Aufregungen der Adressdebatte ist eine Zeit der Ruhe, ja wir möchten fast sagen der politischen Erstarrung gefolgt. Da alles, was die Adressdebatte zum Borschein brachte, schon mit großer Bestimmtheit vorausgesagt werden konnte, so ist mit der Debatte selbst auch das Interesse an ihr vollständig erschöpft. Es mangelte ihr sozusagen das anregende Moment. Sie hat keine neuen Gesichtspunkte enthüllt, und das, was man von osficiöser Seite als den Beginn einer ganz neuen Parteicombination ankündigte, hat sich in Wirklichkeit nur als die alte Melodie der Fundamentalartikel erwiesen, welcher Hohenwart mit Genehmigung seines Freundes Taaffe einen neuen Text unterlegte. Dass es so kommen werde, war vorauszusehen. Die Verfassungspartei wurde davon nicht überrascht, und da sie bereits beizeiten Fürsorge zur Abwehr der Gegner getroffen hatte, so hat sie auch jetzt keinerlei Versäumnis der Parteitaktik nachzuholen und kann ohne Furcht und bange Erregung die weitere Entwicklung des politischen Intrigenspieles abwarten. Denn eine Action im großen Stile wird wohl vom Ministerium Taaffe niemand mehr erwarten, nachdem selbst die Freunde des Cabinets die Erledigung der wichtigsten Regierungsvorlage nur als eine Parteifrage behandeln, welche weniger mit Rücksicht auf ihren sachlichen Gehalt, als vielmehr im Hinblick auf die Garantien entschieden werden könne, welche die Zusammensetzung des Ministeriums für die eine oder die andere Seite des Hauses darbietet. In diesem Sinne spricht sich nämlich das „Vaterland" aus, welches als Organ Hohenwarts bei der bekannten Stellung des Führers der Rechten zum Ministerium Taaffe immerhin eine ge- wisse Beachtung seiner Expectorationen über den Stand der Parteifrage beanspruchen kann. Nur ist seine diesbezüglich abgegebene Erklärung so verclausuliert gehalten, dass man ordentlich Mühe hat, die eigentliche Absicht des Blattes aus dem Diplomatische» Phrasenflitter des betreffenden Artikels herauszuschälen. Das „Vaterland" sagt, dass es fast mehr als fraglich sei, ob für die neue Steuervorlage eine Majorität gefunden werden könne. Gleich darauf wird, aber freilich nur indirekt, augedeutet, dass die Autonomisten Wohl die sachliche Opposition gegen die Regierungsvorlagen aufgeben dürften, wenn ihnen eine verlässliche Garantie für ein ihnen angenehmes System geboten würde. Nach der Ansicht des „Vaterland" ist das besonders bei der Wehrfrage der Fall, wo nach seiner Meinung das Votum der Parteien bloß von deren Stellung für oder gegen» die Regierung geleitet werden wird. Wir erlauben uns darauf zu bemerken, dass sich das Organ der Rechten bei dieser Beurtheilung der Frage insofern im Jrr-thunt befindet, als es feine Anschauung auch auf die Verfassungspartei angewendet wissen will. Diese denkt nicht im entferntesten daran, ihren principiellen Standpunkt in einer Frage aufzugeben, welche der Generalredner ihrer Partei, Dr. Herbst, in seinem ebenso scharfen als gerechtfertigten Angriff auf den Militarismus so klar und allgemein verständlich zum Ausdruck brachte. Was die Autonomisten anbelangt, so sind wir vollständig überzeugt, dass das „Vaterland" seine Informationen ans bester Quelle schöpfte und dass die Partei Hohenwarts und seiner Genossen das Wohl des Staates und alle Interessen der Wähler in den Wind schlagen würde, wenn sie nur durch dieses Opfer die sehnlichst gewünschten Garantien für die Durchführung ihrer föderalistischen Schrullen erlaufen könnte. Doch ist das Organ Hohenwarts nie und nimmer berechtigt, auch verfassungstreuen Mitgliedern des Abgeordnetenhauses eine ähnliche Pflichtvergeffenheit znznmuthen. Wir glauben nicht fehlzugehen, wenn wir den erwähnten Artikel des „Vaterland" nur als einen leisen Wink für die Regierung betrachten, bereit nächste Schritte von der antonomistischen Liga offenbar mit großer Spannung erwartet werden. Damit aber Graf Taaffe gar nicht im Zweifel ist, wie und auf welche Weife er sich das unbedingte Zutrauen der Verfassungsgegner erwerben könne, wird ihm von ultramontaner Seite schon eine fertige Candidatenliste zur Ergänzung des Ministeriums unterbreitet. Graf Hohenwart soll das Innere, Freiherr v. Helsert das Portefeuille für Cultus und Unterricht übernehmen. Wir zweifeln jedoch daran, dass man in den maßgebenden Kreisen der Hohenwart'schen Liga an die Existenzfähigkeit eines solchen Ministeriums glaubt, und halten es für viel wahrscheinlicher, dass die Regierung sich weit weniger mit der Sorge um die Eompletierung des Rumpfcabiuets als mit der Sorge um die Erledigung ihres eigentlichen Pensums trägt. Sind die Stenervorlagen bewilligt und das Heeresgesetz dnrchgepresst: dann hat das Ministerium Taaffe feine Aufgabe gelöst und dürfte sich auch über sein Versvhnungswerk kein graues Haar mehr wachsen lassen. Die Verfassungspartei gibt sich darüber keiner Täuschung hin; und wenn die Blätter der gegnerischen Partei mit Andeutungen über die Preise Herausrüden, welche letztere für ihre Mitwirkung zur Lösung der bekannten Regierungsaufgaben verlangt, so ist das eben auch nur ein Beweis, dass die Autonomisten in der Beistimmung der Regierung zu ihrem Adressentwurf noch lange nicht das Maß dessen erreicht zu haben glauben, was sie von einem Eabinete in ihrem Sinne zu fordern sich für befugt und berechtigt halten. Feuilleton. Eine Kleinstädter Spukgeschichte. Originalnovellcttc von Harri et. Ein wunderbares Säuseln gieng durch die Zweige des alten Lindenbaumes, der in vollster Blüte stand. Unter seinem schützenden Laubdach saß ein junges Mädchen: der breite, runde Strohhut war von den dunklen, glänzenden Flechten gerutscht und der Kopf an den Stamm »des Baumes zurückgefunken. — Eine Biene flog plötzlich an dem Gesicht der reizenden Schläferin vorüber, sie summte ihr etwas in das Ohr, und die junge Dame schlug die Augen auf! „Burgi, Burgi, Mama hat einen Brief von Tante Brunauer!" rief in dem Moment eine süße Kinderstimme, und ein kleines Mädchen in schneeweißem Kleide stand vor der Schwester. „Ach, ist's möglich!" Sie erhob sich von der Gartenbank: „Was schreibt sie nur?" „Weiß nicht, komm' nur zur Mama, sie wird es dir schon sagen!« Tante Brunauer war eigentlich keine Tante zu den beiden Mädchen, sondern nur die Jugend- freundin der Kaufmannsgattin Wauderlingen, der Mutter der beiden Schwestern, aber ihr gutes, einsames Herz hieng an den Kindern ihrer liebsten Freundin in innigster Zärtlichkeit. Wenn der Storch in das Kaufmannshaus kam — dies geschah freilich bis jetzt nur zweimal, — weilte sie in demselben und versorgte das Kind wie eine echte, liebevolle Tante. Frau Brunauer, die sich fast zu gleicher Zeit wie ihre weit jüngere Freundin vermählte, war nur ein kurzes Jahr glücklich, denn der Tod raubte ihr den Gatten. Die trostlose junge Witwe blieb allein zurück in dem reizenden Landhaus , das sich das junge Paar angekauft und welches in unmittelbarer Nähe der kleinen Bergstadt K. in Oesterreich lag. Das Landhaus, das die Tante noch jetzt besaß und von dem sie bei ihren oft wochenlangen Besuchen in der Familie Wanderlingen gern erzählte, zu sehen war längst der heißeste Herzenswunsch Walburgas, des 16jährigen Töchterleins der Ehegatten; dieser Wunsch sollte nun schöne Wirklichkeit werden, denn als das Mädchen mit der kleinen Schwester Hand in Hand in das Zimmer der Mutter trat, hielt sie ihr einen Brief entgegen: „Lies einmal, was Tante Gusti schreibt!" Burga fasste rasch nach dem Brief; kaum hatte sie die ersten Zeilen der großen, fast männlichen Handschrift überflogen so ries sie, freudig in die Hände klatschend: „O, diesmal wirst du Tante Gustis Bitten erhören und mich zu ihr lassen, süß' Mütterlein! — Sie meint, dort werde ich mich kräftigen, und der böse Husten, der mich den ganzen langen Winter gequält, wird sicherlich in der frischen Bergluft schwinden." Frau Wanderlingen heftete ihr Auge rasch und forschend auf ihre ältere Tochter, die allerdings etwas bleich aussah: „Wenn der Vater dich für einige Wochen entbehren kann, will ich dich herzlich gern zu meiner lieben Auguste ziehen lassen." Als die Familie Wanderlingen später bei Tische saß und die Kausmannnsgattin ihrem Manne den Wunsch ihrer Jugendfreundin mittheilte, hatte er nichts dagegen einzuwenden und meinte, Burgi werde sich in der frischen Bergluft völlig erholen. Die Abreise des Mädchens wurde in acht Tagen festgesetzt, wo ein alter Geschäftsfreund des Kaufmannes, der zufällig nach dem Städtchen reisen musste, sie unter seinen väterlichen Schutz nehmen wollte. Die bulgarische Thronrede. Die „Köln. Zeitung" veröffentlicht den ihr telegraphisch mitgeiheilten Wortlaut der Thronrede, mit welcher Fürst Alexander die erste gesetzgebende Versammlung begrüßte. Betreffs des Eindruckes, welchen diese Rede hervorbringt, lässt sich nur sagen, dass die Regierung des jungen Staates, nach diesem ersten Debüt des Fürsten Alexander zu urtheilen, in de^: Technik derThrvuredeiifabrieation schon ziemlich große Fortschritte gemacht hat. Doch hat- es allen Anschein, als ob ihr bei Stilisierung bmi8 ihres ErstUngsproductes die russische Re-giVnfng behilflich gewesen wäre. Denn nur so XäfSt sich die übergroße Servilität begreifen, mit ^welcher Fürst Alexander vom großherzigen Zaren, deni Befreier und Wohlthäter, spricht, wahrend die Garantiemächte immer erst in zweiter Linie genannt werden. Was den sachlichen Inhalt der Thronrede anbelangt, so hält sich diese an das für derlei Kundgebungen allgemein giltige Gesetz, die Situation so schön als möglich schildern. Wenigstens weiß Fürst Alexander nicht genug zu erzählen über das Wohlwollen der Machte, über die Sympathien, welche das Fürstenthum Bulgarien bei allen aufgeklärten Bölkern besitze, und über die Loyalitätsbeweise, welche dem Fürsten von Seite der eigenen Unlerthanen entgegengebracht wurden. Dass man im Auslande über die inneren Verhältnisse des „befreiten" Bulgariens nicht sehr erbaut ist und dass Fürst Alexander den Besitz seines Thrones nur durch die möglichste Nachgiebigkeit der großbulgarischen Parlei und durch seine' Unterwürfigkeit Russland gegenüber zu behaupten vermag, wird nicht gesagt. Dafür wird eines langen und breiten über die Bestrebungen gesprochen, durch welche die Beziehungen zwischen Bulgarien und deu Nachbarstaaten Serbien und Rumänien gefestigt werden sollen. Man erinnert sich, dass Russland den Plan eines Bündnisses der Fürstentümer im Norden der Balkan-Halbinsel durchaus nicht un-gente sah, und dass Fürst Alexander gewiss nur im Sinne des Zaren handeln würde, wenn er durch Besuche in Bukarest und Belgrad eine Allianz der Kleinen zuwege brächte, bereit Thätigkeit sich zunächst auf die Abwehr des österreichischen Ein-flnsies richten müsste. Man weiß aber auch, dass Fürst Karl von Rumänien in Bezug auf Russland ganz anders denkt, wie sein bulgarischer Nachbar, welcher bisher bloß die angenehme Seite der russischen Freundschaft kennen lernte. Möglich, Burga saß in einem Coupe I. Classe und hielt das Taschentuch vor die Augen. Der Trennungsschmerz von dem Vater, der Mutter und dem lieben Schwesterchen gieng ihr doch tief zu Herzen, als aber der Eilzug das Häusermeer der Residenz bald weit hinter sich ließ und durch liebliche Landschaftsbilder hinbraufste — blickte sie bereits mit freudeglänzenden Augen aus dem Fenster und plauderte lebhaft mit dem alten Geschäftsfreund ihres Vaters. Der Zug hielt in der vorletzten Station des Bergstädtchens K. Das Mädchen, angezogen durch die reizende Gegend, bog den Kopf weit aus dem Fenster. Da kam ein Reisender rasch über den Perron geschritten; der Schaffner, weil es höchste Zeit zum Einsteigen war, öffnete das Coupe, in dem der alte Herr und das junge Mädchen saßen, der Reisende, die Hand nur leicht an den Hut legend, stieg ein, und der Zug brauste weiter. „Ist das unangenehm, wenn man sich verspätet !" sagte der alte Herr im gemächlichen Tone zu dem Fremden, welcher die Bemerkung nicht gehört zu haben schien oder sie absichtlich mit Stillschweigen übergehen wollte, denn er antwortete nicht. Den Hut lüftend strich er sich mehrmals durch das schwarze Lockenhaar, dann lehnte er sich tief in die blonden Wagenpolster zurück. dass Serbien sich zu einem engen Anschluss an Bulgarien herbeilässt: von einem eigentlichen Bündnisse kann selbstverständlich schon deshalb keine Reiöe fein, weil Bulgarien überhaupt in Gemäßheit feines Abhäigigkeitsverhältnisses zur Pforte nicht in die Reihe der allianzfähigen Staaten zählt. Es scheint also, dass die Erörterungen über die Fürstenreise nach Bukarest und über den bevorstehenden Besuch des Fürsten Alexander bei Nachbar Milan vorzüglich deshalb in so breiter Form vorgebracht werden, um der Thronrede euren gewissen großstaatlichen Anstrich zu geben. Sie ersetzen gewissermaßen die Ausführungen über die politische» Beziehungen zum Auslande, welchen wir in den Thronreden unabhängiger Staaten begegnen. Auch in Bezug ans das Budget führt die Thronrede des Fürsten Alexander das neugebackene Fürstenthnm durch die Ankündigung eines Desicits in die Reihe der modernen Staaten ein, von welchen sie übrigens behauptet, dass sie ihre Augen zunächst auf die Vorgänge im Schöße des ersten bulgarischen Parlaments richten. Wir halten letzteres für eine kleine Prahlerei. Denn so groß auch das Mitleid Europas mit den „geknechteten" Bulgaren war: die „befreiten" Bulgaren haben sich desselben noch nicht würdig erwiesen. Den Bemerkungen des „Journal des DebatS", dass der Zweck des deutsch-österreichischen,Bündnisses darin bestanden habe, eine österreichische Schildwache am Balkan aufznftellen, setzt die „Kölnische Ztg." eine kurz gehaltene Erwiderung entgegen, nach welcher für die Erklärung der deutsch-österreichischen Allianz keineswegs weittragende orientalische Berechnungen hcrbeigezogen werden müssen. Das rheinische Blatt schreibt: „Die Aufstellung russischer Truppen längs der galizischen und deutschen Grenze war an und für sich beunruhigend — die Mobil* machung der Regierungspresse, die Bearbeitung der öffentlichen Meinung des russischen Volkes im Sinne der Verhetzung gegen Deutschland und Oesterreich, die Art, wie darin das russische Bolk auf die Roih-wendigkeit eines Bruches mit den friedliebenden westlichen Nachbarn vorbereitet wird, alle diese Anzeichen mussten beunruhigend für die Sicherheit der Nachbarn Russlands erscheinen. Nimmt man dazu die unbestrittene Thatsache, dass Frankreich von russischer Seite während der Manöver dieses Jahres durch hohe russische Ossteiere sondiert wurde, ob eS zu einer Verbindung gegen Deutschland geneigt sei, und ferner die Publieistischen Naivetäten des Fürsten „Hvchmüthiger Mensch!" sagte der alte Herr ziemlich laut. Ein glühendes Roth schoss jäh über das Gesicht des Fremden, daun zuckte es um seine Mundwinkel — er sah wirklich mibeschreib-1 lich hochinüthig aus. „Wenn man zu spät kommt, ist man nur selbst der leidende Theil", klang es laut und ■ vernehmlich herüber. Burgi athmete tief auf, als der Zug vor dem Bahnhofgebäude des Städtchens hielt. So i angenehm die Fahrt anfänglich war, so peinlich i wurde ihr das Ende derselben. Ihr Begleiter und > der Fremde wechselten zwar kein weiteres Wort i mit einander, aber das ärgerliche Gesicht des : alten Herrn gerade vis-ä-vis zn haben, gehörte t nicht zn den Annehmlichkeiten ihrer Reife. ,,£), da ist Tante Gusti!" tief sie, auf den t Perron deutend, und sprang leicht wie eine Sylphide von dem Waggon herab — geradeswegs in - die Arme einer hohen, kräftigen Frau, welche die i zarte Mäbcheugcftalt innig an sich zog. ; „Ei, da bist du ja, mein Herzblatt!" Sie ) beugte sich tief zu Burgi nieder und die Lippen - berührten die Wange der jungen Dame. Frau Brunauer lud den alten Herrn zum t Mittagsessen ein, er aber lehnte ihre liebenswür- . dige Aufforderung freundlich dankend ab, weil er Gortschakoff, der doch noch immer der wirkliche russische Kanzler im Dienst und der verantwortliche Träger der russischen Politik ist, so mussten die Leiter der deutschen und der österreichisch ungarischen Politik gewissenlose und leichtfertige Staatsmänner sei», wenn sie sich nicht gegenseitig besprechen und verständigen wollten über die Gefahren, mit denen bald der eine, bald der andere unter ihnen von Russland bedroht ivird. Wir glauben aber außerdem zu wissen, dass von Seite des russischen Cabinets im Laufe dieses Sommers directe und förmliche Drohungen an das deutsche Cabinet gelangt sind, welche zn Thaten werden sollten, wenn die deutschen Vertreter in den noch schwebenden orientalischen Fragen nicht den russischen Wünschen entsprechend instruiert würden. Die Thatsachen sind eben viel einfacher, als fast die gesammte Presse sie annimmt: die Zukunft Constantinvpels an sich ist für die Entschließungen der deutschen Politik noch nicht maßgebend gewesen. — Dass französische Blätter ein Bedürfnis fühlen, die Sache so darzustellen, als ob Russland Bündnisse suche, um solche russische Bestrebungen, welche Deutschland nicht direct berühre», zu hindern, ist natürlich; aber diese interessierten Verdächtigungen entfernen sich wesentlich von dem wirkliche« Thatbestande. Die einfache Wahrheit ist, dass Deutschland und Oesterreich beide gleichmäßig das Bedürfnis haben, durch eine Anlehnung aneinander, wie sie 50 Jahre lang während des deutschen Bundes bestanden hat, sich wechselseitig gegen ungerechte Angriffe zu helfen; ihr Einverständnis hat keine sernliegenden orientalischen Zwecke, sonder» nur den einheimischen Zweck des direkten Schutzes der eigenen Sicherheit und Unabhängigkeit." lieber die angeblich beabsichtigte Annähernng Russlands an die mitteleuropäischen Großstaaten ist cs wieder ziemlich ruhig geworden. Zwar hatte man, da anderweitige Anhaltspunkte zur Begründung dieses Gerüchtes fehlten, darauf verwiesen, dass man mit der Veröffentlichung des Wiener Protokolls bloß deshalb zögere, um nicht de», russischen Anschlüsse Schwierigkeiten zu bereiten. Dagegen erklärt jedoch die Berliner „Post", dass in dem Wiener Abkommen ein Passus enthalten ist, der die Geheimhaltung des Vertrages beiden Contraheuten, Deutschland und Oesterreich, zur Pflicht mache. * * * Die römische „Kapitale", das Organ der „Jtalia irredeuta" ärgert sich über das deutsch-österreichische Bündnis zur Erhaltung der Ruhe und des Besitzes nicht minder, wie über die an Italiens Adresse gerichteten Mahnungen der europäischen Presse, das einige nothioen'öige Geschäfte im Städtchen zu besorgen hatte und schon mit dem nächsten Zug wieder nach der Residenz fahre» musste. — Walburga trug ihm tausend Grüße an die lieben Eltern aus, auch Taute Gusti wiederholte sie und fügte noch hinzu: „Burgi befindet sich bereits fnsch und gesund unter meinem Schutze." Das Mädchen und die Tante stiegen in einen kleinen Wagen, welcher vor dem Bahnhofe auf die beiden Frauen wartete. Das Mädchen hatte den hochmütigen Fremden völlig vergessen, sie wusste nicht einmal, ob er in dem Coupe geblieben sei ober gleich ihr dasselbe verlassen hatte. Nach einer kleinen Viertelstunde hielt der Wagen vor einem eisernen Gitterthore mit vergoldeten Lanzenspitzen. Burgi blickte neugierig in den Garten, aber hohe Taxuswände standen nahe am Eingang und verschlossen jeden Einblick in das Eden der Tante. Diese fasste nach einem messingenen Handgriff, ein heller Glockenton schallt« durch den Garte», und bald öffnete eine Magd das eiserne Gitterthor. Das Mädchen schlüpfte eilig ait ihr vorüber, das Abladen der Schachteln und des großen Koffers Tante Gustis Aufsicht Überlassend. Als sie um die Taxuswände bog, blieb sie stehen, und ein Ruf freudigster Überraschung entrang sich ihren Lippen. Sie hatte Werk der inneren Organisation nicht dnrch weitausblickende Annexionspläne zn stören. „Es gehen uns Italienern — so schreibt die „Kapitale" — jetzt von allen Seiten Warnungen zu, wir sollen hübsch ruhig bleiben, sollen den Schatz unserer nationalen Einheit bewahren, uns um die inneren Angelegenheiten des Landes kümmern und die äußern Verhältnisse, wie sie einmal sind, als gegeben hinnehmen. Diese Warnungen sind nichts anderes, als verkappte Drohungen, welche sagen: Ihr Italiener sollt euch ruhig verhalten und euch nicht mit Russland verbinden, sonst kommen die Starken in Europa und werden euch mit Gewalt in ihr System pressen. Welcher Italiener kann solchen Drohungen gegenüber ruhig bleiben? Die Politik der Rechten, welche sechszehn Jahre lang geherrscht, hat uuS entnervt mit ihrem „Frieden um jeden Preis"; aber ein Volk von 27 Millionen, dem man diese Politik aufdrängt, muss zu finden wissen und weiß zu finden, waS nöthig ist, um den Einschüchterungen entgegenzutrete» und um sich zu vertheidigen (sic!), sollte es selbst ein Ende nehmen, wie LeonidaS bei den Thermopyle», Bovio hat gesagt: Oesterreich ist ein Staat ohne Nationalität; Italien ist einer, der seine Nationalität auf Oesterreichs Kosten erkaufen muss, und das ist genau das Programm des wahren Landes, und das ist die Antwort ans die Ermahnungen, welche uns zugehen." So die „Kapitale", während der durch seinen Chauvinismus bekannte General Mezzaeapo, der neu ernannte Chef des großen Generalstabes, seiner jiriegslnst in einem Artikel des „Nnova Autologia" Luft macht. Er versucht darin den Nachweis, dass das heurige italienische Kriegsbudget im Betrage von 176-/2 Millionen Lire nicht hinreiche. um die italienische Armee gehörig wchrkrästig zu machen, und fordert er daher für diesen Zweck noch etliche zehn Millionen mehr als außerordentlichen Kriegs-etat, „Nur mit einem starken Heere und großen Äriegsvorbereitnngen kann Italien hoffen, dass seine Stimme, die es im Rathe der Nationen zn Gunsten des Fortschritts der Menschheit erheben will, gehört werden wird. Der General räth schließlich seiner Nation, ihre Wünsche einstweilen zu mäßigen, da die Zeit schon kommen wird, in welcher dieselbe ihre in ihr bisher verborgene Kraft wird zeigen können. * * Die Spannung zwischen der Pforte und der englischen Regierung ist auf einem Punkt angelangt, welcher dem Combiuatiouspolitiker Stoff und Gelegenheit zu den kühnsten Voraussetzungen liefert. Schon durch die Berufung des derzeitigen russeu-freundlichen Cabinets hatten sich die Beziehungen Englands zur türkische» Regierung in einer Weise gestaltet, dass ein baldiger Conflict mit Sicherheit schon viel Schönes in ihrem jungen Leben gesehen, doch das Landhaus überflügelte ihre kühnste Einbildungskraft: es war ein kleines, im gothischen Stil erbautes Gebäude, an dessen Wänden sich Rosengeländer emporrankten bis zu dem breiten Dachvorsprung hinan. Das Haus glich weit eher einem Rosentempel, als einem Wohngebäude, denn mit Ausnahme der Karyatiden, die einen Balkon trugen, prangte alles int herrlichsten Rosenflor. In der Mitte einer saftiggrünen Rasenfläche vor dem Landhause plätscherte ein Springbrunnen,' der seinen Wasserstrahl aus dem Rachen eines Delphins in die Höhe sandte; auf dessen breitem Rücken saß ein Knabe, der eine Lyra in den Händen hielt; der Knabe und der Delphin mahnten unwillkürlich an die liebliche Sage Ärions, der gleich Orpheus durch sein wunderbares Saiten* spiel selbst die Meerbewohner anzog und demselben seine Rettung verdankte. Aufjubelud eilte Burgi der Taute entgegen. „Ach, bei dir ist es paradiesisch schön!" rief sie mit strahlenden Augen. (Fortsetzung folgt.) vorausgesehen werde» konnte. Als dann der britische Botschafter Layard nach Syrien gieng, um sich vom Stande der zugesicherten Reformen zn überzeugen, gab die Pforte ihrer Abneigung gegen diese Ueberwachnng von Seite Englands dadurch Ausdruck, dass sie an Midhat Pascha einen Befehl richtete, durch welchen dieser angewiesen wurde, die Herrn Layard zngedachten militärischen Ehrenbezeigungen zu unterlassen. Die Erfahrungen, welche der englische Botschafter bei Gelegenheit seiner Reise machte, scheinen nun die englische Regierung zu einem letzten Versuche veranlasst zu haben, vom Sultan die Durchführung der versprochenen Reformen zu erzwingen. Doch wich der Sultan der von Layard verlangten Audienz ans und letzterer wendete sich daher an das Ministerium, um in Gemäßheit feiner Instructionen ein Ultimatum zu stellen. Die „Agenee Havaswelche die erste Meldung über diese Vorfälle brachte, fügte hinzu, dass für den Fall, als die Pforte sich weigert, den Wünschen Englands »achznkoinme», der Sultan abgesetzt und die Pforte unter die Citrate! der Westmächte und Oesterreichs gestellt werden würde. Letztere Meldung klingt zwar etwas unwahrscheinlich; doch liege» Anhaltspunkte genug vor, nach welchen zu urtheilen die definitive Lösung der Frage, ob die Türkei mich fernerhin noch dem russischen Einflüsse unterstehen soll, in nächster Zeit bevorstehen mnss. Russland soll übrigens alle Hebel in Bewegung setzen, um die Pforte zum Widerstande gegen England aufzumnutern, während die Anwesenheit der englischen Flotte in den türkischen Gewässern als BeioeiS gelten kann, dass England entschlossen ist, seinen Forderttngeu auch den gehörigen Nachdruck zu verleihen. Vermischtes. — Das Haupt v 0 m Rumpfe ab* g e schnitten. Vorige Woche ereignete sich in Sandberg (nächst Marburg) ein entsetzlicher Fall. Ei» gewisser Schalarnnn, als Stänkerer und Raufbold gerichtsbekannt und von jedermann gemieden, kam abends ins Gasthaus und fieng mit den daselbst anwesenden Gästen ohne jegliche Veranlassung zu streiten an, so dass der Wirt gezwungen war, den Unruhestifter aus dem Wirtshause gewaltsam zu entfernen. Ein Gast, welcher bald darauf das Gasthaus verließ, wurde von Schalarnnn auf der Straße überfallen, insultiert und misshandelt. Der Bedrohte, um sein Leben zu retten, zog sein Messer aus der Tasche und schnitt dem Schalamun den Kyps vom Rumpfe ab. Der Thäter stellte sich tagsdarauf selbst dem Gerichte. — ©in wüthenderWolf. Auf dem Ende vorigen Monats in Barwenkowo (Gouvernement Charkow) abgehaltenen Jahrmärkte hat sich ein schreckliches Unglück ereignet. Es War etwa um 7 Uhr morgens. Die Bauern faßen zum größten Theil in beit Schenken, während nur Weiber und Kinder zur Bewachung der Fuhren zurückgeblieben waren. Plötzlich ertönte ein herzzerreißender Hilferuf. Die Bauern eilten aus den Schenken ins Freie und sahen einen Wolf hinter einem Hause hervorkommen. Mit dem Ruf: „Ein toller Wolf!" eilte jeder zu feiner Fuhre. Der Wolf stürzte sich in die Mitte der Fuhren; es entstand eine furchtbare Verwirrung. Stiere und Pferde suchten sich loszureißen, die Schweine schrieen und die Schafe blökten. Der Wolf kehrte jedoch plötzlich um, siel über ein fliehendes Weib her, warf es zu Boden und zerfleischte der Unglücklichen auf eine furchtbare Weise das Gesicht. Darauf fiel er einen Knaben an, wurde aber von einem Schwein am Schwanz gepackt und brachte dem Knaben nur leichte Bisswunden bei. i Nachdem das wüthende Thier noch mehrere Menschen gebissen, lief es über die Eisenbahn aufs Feld. Inzwischen hatten sich die Bauern bewaffnet und eilten dem Wolf nach, den sie auch in der That bald einholten. Ein mit einem Gewehr bewaffneter Bauer ließ das Thier auf 15 Schritt herankomtnen und schoss demselben in den Rachen. Ungeachtet der schweren Verletzung stürzte sich daS Thier auf den Bauer. Dieser verlor nicht seine Geistesgegenwart, sondern versetzte dem Wolf erst mit dem Gewehr einen gewaltigen Schlag, packte ihn dann und hielt ihn fest. Da der unerschrockene Mann zwei dicke Röcke anhatte, so konnte der Wolf ihn nicht beißen. Inzwischen waren die übrigen Bauern herbeigekominen, fürchteten sich aber, dem Wolf sich zu nähern. Endlich erschien der Land* gendarm und schoss ans seinem Revolver dem Wolf durch den Kopf. Im ganzen sind etwa 20 Personen von dem Wolfe gebissen worden. Local- und PromilMl-I.ilgeiegenheiten. — (Rinderpest bulle tiu.) Einem heute vormittags hier eingelangten Telegramme zufolge ist die Rinderpest auch in Bevke bei Oberlaibach ausgebrochen. — (Schwnrgerichtsrepertoir.) Für die am nächsten Montag, den 10. d. M., beim Laibacher Landesgerichte beginnende vierte und letzte diesjährige Schwnrgerichtsperiode sind bisher acht Straffällc in Aussicht genommen, und zwar drei Verhandlungen wegen Todtschlag und schwerer körperlicher Beschädigung, eine wegen Betrug, eine wegen Mord, eine wegen Kindesmord, eine wegen Raubmord und eine wegen Ehmibcleidigitng, begangen durch die Presse. Der letztgenannte Fall betrifft die Klage eines Pfarrers gegen die Urheber eines in einem hiesigen slovenischen Blatte veröffentlichten ehrenrührigen Eingesendet. Der zur Ver» Handlung gelangende Raubiuordsall ist jener, welcher im Sommer d. I. in der Latterniannsallee an einem Handwerker ans Schischka verübt wurde. Der des genannten Verbrechens Angeklagte ist ein übet» beleumundeter, schon wiederholt abgestrafter Bursche aus Schischka. Die Schlussverhandlung gegen ihn dürfte drei Tage (Montag, Dienstag und Mittwoch, den 17. bis 19. d. M.) in Anspruch nehmen, da über 40 Zeugen zn derselben vorgeladen sind. — (Theater.) Um die gestrige Aufführung der Operette „Das Pensionat" machten sich in erster Linie Frl. Widemann (Helene) und Frau Betthal (Brigitte) sowie die Herren Endtresser (Carl) und Mondheim (Florian) verdient. Fräulein Widemann bewährte sich abermals als tüchtige Sängerin und routinierte Schauspielerin, neben welcher Herr Endtresser mit sichtlichem Eifer und mit Erfolg feiner Partie gerecht zu werden verstand. An Frau Berthal, deren gelungene Leistungen im Fache der komischen Alten keiner besonderen Anempfehlung bedürfen, könnte sich insbesondere eine unserer jüngeren Kräfte ein Beispiel nehmen, welche das Theaterspielen mehr als eine Vergnügungssache zu behandeln scheint und dem Studium der Rolle und den Vorgängen auf der Bühne hie und da nur so viel Aufmerksamkeit zuwendet, als es unbedingt noth-wendig ist. Wir halten cs für angezeigt, diese Bemerkung hier eittzustrencn, weil für den Zuschauer nichts peinlicher wirkt, als eine gewisse Bühnenkoketterie, die sich mchu mit dem Publicum als mit der Darstellung selbst beschäftigt. Recht gut wurden-auch die beiden Bagatellen „Wer zuletzt lacht" und „Papa hat's erlaubt" aufgeführt. In ersterer ließ das gediegene Zufammenspiel aller Hauptdarsteller (Herr Direetor Ludwig, Frau Ludwig und Fräul. Bellau) schlechterdings nichts zu wünschen übrig, während im Schwanke „Papa hat's erlaubt" die Herren Frederigk, Bernthal und Mondheim ebenso wie Fräulein Bernthal rühmend hervorgehoben zu werden verdienen. Das Haus war gut besucht. — (Selbst gestellt.) Der Postexpeditor Anton Marx in Cilli, welcher nach Veruntreuung von Aufgeldern am 29. September flüchtig geworden; hat sich am 30. Oktober dem dortigen Unterfuchungs» genahte selbst gestellt. — (In der Grube verunglückt.) Im Kvhlcnbatte zu Deutschenthal bei Römerbad ist biefertage der Hauer Mathias Lukautsch durch stür- -ende Kohlen zu Tode getroffen worden. Der Verunglückte war verheiratet und Vater von zwei Kindern. Witterung. Laibach. 6. November. Morgens Nebel, dann theilweisc Bewölkung, schwacher SW. Temperatur: morgens 7 Uhr — 5'4", nachmittags 2 Ubr + 2 0° C. (1878 + 18“; 1877 + 61" C.) Ba-romcier im Fallen, 740 32 Millimeter. Das gestrige Ta-gesmcncl der Temperatur — 4 8°, um 109° unter dem Normale. ________________________________ Angekommene Fremde am 5. November. Hotel Stadt Wien. Kavan und Edler v. Posch, Reserve-Lieutenants, Jdria. — Schein, Wien. — Graf Thur», Radmannsdors. — Ostertag, Advocat, Sessana. — Richter, Reisender, Brünn. — Eisner, Geschäftsreisender, Prag. — Wieden, Privat, Fiume. — Mulley, Reserve-Lient.; GloboSnik und Lenariit, Obcrlaibach. — Günzel, Ksm., Haida. — Marquis Gozani, Bezirkscommissar, Littai. Hotel Elephant. Dr. Taukar, Concipieut, Krain. — Pern-danner, Oberförster, Jdria. — Fabiani, Privatier, Triest. — Laurinschek, Gnrkseld. — Hren, Kfm., Wien. — Rothschild, Ksm., Frankfurt a. M — Paulin, k. k. Lieutenant, und Rohrmann, Rudolfs wert. Kaiser von Oesterreich. Hamau, Nafsensutz. Mohre». Schenk, Gastgeber. — Ehtsteinwender, Reu-litätenbesiper, St. Paul. — Krombholz, Tischler, Ageus-dors. — Mulak, Postmeister, Saget. — Popowitsch, Agent, Agram. — Eichenek, Wolisberg. — Kasper, Gerber, Branbach. — Rölling, Tischler, Martendorf. Gedenktafel über die am 8. November 187 9 stattfindenden tiicitatümen. 3. Feilb, Strumbelj'fche Real., Untergolu, BG. Laibach. — 3. Feilb., LekZe'fche Real., Ardru, BG. Gurkfeld. — 3. Feilb., ZnidersiS'fche Real., Laase, BG. Laas. — 3. Feilb , Levstik'sche Real., Arch, BG. Gurkfeld. — 3. Feilb., Gasperic'fche Real., Eisnern, BG. Lack. — 3. Feilb., Bla-ßii'fche Real., Bründl, BG. Senofetfch. — 3. Feilb, Mla-kar'fche Real., Pouikve, BG. Gurkfeld. — 2. Feilb., Gu- g:n’fd)c Besitzrechte, Gri^e, BG. Wippach. — 2. Feilb., ergles'sche Real., Reptsche, BG. Laibach. — 3. Feilb., Lakner'sche Real., Arto, BG. Gurkfeld. — Relic. Premru'fche Real, Porcic, BG. Wippach. — 3. Feilb., Zibert'sche Real., Ardru. BG. Gurkscld. — 3. Feilb., Persiu'sche Real., Ra-ittna, BG. Obcrlaibach. — 3. Feilb., Arko'sche Real., So-derschiz, BG. Reisniz. — Relic. Smrtnik'scher Real., <2vica, BG. Laibach. — 2. Feilb., Moi'nik'sche Real., Sostru, BG. Laibach. — 2. Feilb., Martnik'fche Real., Jnnergoriz, BG. Laibach. — Relic. Anzelc'fcher Real., Glina, BG. Laas. Leben-ömittel-Preise in Laibach am 5. November. Weizen 10 fl. 8 kr., Korn 6 ft. 1 kr., Gerste 4 fl. 65 kr., Hafer 2 fl. 93 fr., Buchweizen 5 fl. 36 tr., Hirse 4 fl. 87 kr., Kukuruz 6 fl. 20 kr. per Hektoliter; Erdäpfel 3 fl. 3 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 9 ft. — fr. per Hektoliter; Rindschmalz 84 tr., Schweinsctt 70 tr., Speck, frischer 52 tr., geselchter 60 fr., Butter 70 fr. per Kilogramm ; Eier 2'/, tr. per Stück; Milch 8 fr. per Liter: Rindfleisch 58 tr., Kalbfleisch 50 tr., Schweinfleisch 48 tr., Schöpsenfleisch 32 fr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 69 tr., Stroh 1 fl. 42 fr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 7 fl. 40 tr., weiches Holz 5 fl. — fr. per vier ©.-Meter; Wein, lothei 20 fl., weißer 16 fl. per 100 Liter. Theater. Heute (ungerader Tag): Hasemanns Töchter. Original-Volksstück mit Gesang in 4 Acten von A.L'Arronge. Musik von Millöcker. Morgen (gerader Tag): (Sin vornehmer Schwiegersohn. Lustspiel in 4 Acten von Augier und Sandeau. Wiener Börse vom 5. November. ti[[gemeine Staats-flutet. (^elb War. Papierrenle Eilberrenle Solbrente %taat8lo(e, 1854. . . „ 1860. . . » 1860 zu 100 st. 1864. . . 89 35 70 40 8->55 120 50 128 — 129-50 158 60 *8-45 7(»-60 80-65 121 — 128 60 130 169 — •rnndentlalluDg»- ©Migationen. @ali;ien Siebenbürgen . . . • Jemejet Banat . . . ‘J4 4C 82 25 85 50 86 75 94-80 82 75 86-87 25 Andere öffentliche Anleheo. Donau-Regul.-Lose . llng. Prämienanleyen Wiener Anlehen . . . 110-50 104— 113 75 111- 164 50 114-- Aetien v. üan&en. Kreditanstalt f.H.u.G. Ütil) 20 837 — 269 4t 838 Aetien v. 4ron$perl-tinternehmunuen. Ülföld-Babn Donau • Dampfschiff« LUsabelh-Westbahn . tyerDiimnbd=Uiorbb. . ^ranz-Ioseph-Bahn . >^»aUz. ÄarUi'ubroiflb. 1‘emberg - «Lzernowiy * Lwvb-«ü>eseilschaft . . 137 50 584 — 174 75 L265 151-60 240 50 141 25 598 — 138 -585 — 175-2270 152 — 241 — 141-76 599 - Nordwestbabn . . . Rudolfs-Bahn . . . StaalSbabn .... Südbabn............. llnfl. Worborlbtibn . {) [und trief«. Bodencreditanftalt in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank.... Ungar. Bodenkredrt- priorilatr-Obkiii. tilifabctbbahn, l. (4m. t>erb.®9torbb. t. Silbe Kranz-Ioseph-Babn Galiz.K-Lubwigb.r.E Oe ft. Nordweft-Bab: Liebenbürger Badn LlaakSbahn, 1. «Lm. Südbahn ä 3 Perz. n & 5 „ . Prioaifofe. Creditloie.......... Rudolfslose .... Deoiten. 138' 50 j 139‘— 141*50 142— •^66-2f> 264-75 (ßcfdforUn. luo d. yieidjvinarl Silber............... <#elb Ware hi— 130 25 116 — 1D0-— 10150 100.— 96 — 107-95 — 102 25 i-6 6<-74 70 167 — 116 25 101*— 168 75 17 — 116 70 8150 13 » 75 116-60 100-50 101*70 100*50 96 25 107 50 95*25 102.75 96 90 75— 167*511 116-50 101.25 169*25 17 50 116 80 58 ‘5*59 y-32 9 32»/a 57 6 - 57 65 100 —]l(.0 06 Telegraphtscher Cursbericht am 6. November. Papier-Rente 68 25. — Silber-Rente 70 30. — Gold-Rente 80 25. — 1860er Staats-Anlehen 127 80. — Bankaktien 839. — Creditaetien 268 25. — London 116 80. — Silber —. — K. f. Münzducatcn 557. — 20-Francs-@1 iiefe 9’321/a. — 100 Reichsmark 57 65. Dem heutigen „Tagblatt" liegt ein Circular der Firma Valentin & Comp, in Hamburg über die Hamburger Geldverlosung bei. (538) Verstorbene. Im Civilspitale: Den 3. November. Maria Mulej, Inwohner, 60 I, Lähmung nach Gehirnblutung. Fracht- und vorräthig bei - ÜCeimimyi' & ütamlWg, Verlosungen. 1860er Lose. Bei der am 3. d. M. in Wien vor- »uuhwuui «, »uumvuu genommenen 39. Verlosung der Gewinnummer aus den Lereits am 1. August d. I gezogenen 50 Serien fiel der Congrehplatz. Bahnhofgasse Haupttreffer mit 300,000 fl. auf S. 1265 Nr. 9, der zweite Treffer mit 50,000 fl. auf S. 14444 Nr. 3 und »er dritte Treffer mit 25,000 fl. auf S. 10250 Nr. 17; ferner gewannen je 10,000 fl. S. 751 Nr. 1 und S. 10419 Nr. 5; je 5000 fl.: S. 1066 Nr. 6, S. 3144 Nr. 15, S. 3320 Nr. 4, S. 3477 Nr. 18, S. 4173 Nr. 19, S. 4550 Nr. 1, S. 7835 Nr. 19, S. 9945 Nr. 3, S. 10267 Nr. 18, S. 12096 Nr. 13, S. 12201 Nr. 5, S. 14415 Nr. 19, S. 18148 Nr. 2 und Nr. 18 und S. 19345 Nr. 19; endlich gewannen je 1000 fl.: S. 272 Nr. 19, S. 1460 Nr. 17, S. 2388 Nr. 19, 5. 2718 Nr. 2, S. 2854 Nr. 8, S. 3320 Nr. 5, S. 3667 Nr. 14, S. 4860 Nr. 17, S. 5412 Nr. 11, S. 7015 Nr. 11, 6. 8276 Nr. 6, S. 9364 Nr. 15, S. 9491 Nr. 5, S. 9723 Nr. 6, S. 9790 Nr. 5, S. 9945 Nr. 9, S. 12096 Nr. 4 und Nr. 20, S. 13281 Nr. 15, S. 13868 Nr. 19, S. 14550 Nr. 20, S. 14646 Nr. 2, S. 14791 Nr. 5, S. 14807 Nr. 16, C 15859 Nt. 6, S. 16913 Nr. 7, S. 17636 Nr. 4 und Sfr. 13 und endlich S. 19437 Nr. 1 und Nr. 19. Auf alle übrigen m den 100 Serien enthaltenen 1950 Gewinnummern fällt je nach dem Nennbeträge von 500 ober 100 fl. der geringste Gewinst von je 600 oder 120 fl. Ein Mrling oder jlmätirant iiiilmluifvcltniifiition Tlllü- und Sifuifmolimareiv Fabriks-Niederlage von aus gutem Haufe findet so gleiche Aufnahme in der Spezereihandlung Walland & Pelle, Killi. ..... ....... (534) 6-4 Ich beehre mich, dem hohen Adel und Herren uj Reifenden anzuzeigen, dass mir die löbl. General- ti dircction der f. f. priv. Südbahn meine nJ von heute an wieder die ganze hindurch Öj offen zu halten wohlgeneigtest gestattete, und lade m hiemit das P. T. Publicum zum steten Besuche meiner Restauration höflichst ein. Laibach am 6. November 1879. Theresia Fleischmann, (539) Restaurateurin. u iesa5a5amE5g5a5a5a5Z5B5E5a5B5a5ay Wien, VII. Bezirk, Mariahilferstraßc 9Zr. 104, empfiehlt ihr reichhaltiges Lager von den billigsten bis zu beit feinsten Kock-, Kosen- und Anzuqßoffen für die Herbst- und Wintersaison, Dosquins, Peruvieunes. Düffel, Kammgarne, echt steie-rifchen Loden für Herren, desgleichen auf Damenvalctots und Regenmäntel. — Musterabschnitte und für die Serreit Schneidermeister Musterkarten aus Verlangen. (497, 5,5 Xit IlllilW"#*!! f j°(lor uncl heftigster Art ^ . 4 beseitigt dauernd das be- rühmte Pariser B.iton, wenn kein anderes Mittel hilft! ilacon a 50 kr. J>ei Herrn Apotheker Birschitz. (488) 7—2 Man biete dem Glücke die Hand! 400,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle biotot die ullcr-neueste ff rosse Veldverlosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantiert ist. . e vorteilhafte Einrichtung des neuen Pianos ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Vorlosungon 49,000 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell Mark 100,000, specioll aber 1 Gewinn ä M. 250,000, 1 Gewinn ä M 150,000, 1 Gewinn ä M. 100,000, 1 Gewinn ä M. 60,000, 1 Gewinn ä M. 50,000, 2 Gewinne ä M. 40,000, 2 Gewinne ä M. 30,000, 5 Gewinne ä M. 25,000, 2 Gewinne ä M. 20,000, 12 Gewinne ä M. 15,000, 1 Gew. k M. 12,000, 24 Gew. ä M. 10,000, 5 Gew. ä M. 8000, 54 Gew. ä M. 5000, 65 Gew. a M. 3000, 213 Gow. ä M. 2000, 631 Gow. ä M. 1000, 773 Gew. ä M. 500, 950 Gew. ä M. 300, 26,450 Gew. ä M. 138 etc. etc Die Gewinnziehungon sind planmässig amtlich festgestellt. (467) 27—9 Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen, vom Staate garantierten Geldverlosung kostet 1 ganzes Original-Los nur Mark 6 oder fl. 3'50, 1 halbes „ „ 3 1.7& * i. 1 " ” M V 1 IO, 1 viertel „ .. 11' .qo All Kd." 1 ” . ^ »» O Allo Auttrago worden solort gegen Einsen-dung, Posteiuzahhing oder Nachiiahine des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt, und erhält jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Lose selbst in Händen. Den Bestellungen worden dio erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Dio Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Stnatsgurantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt, und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbezahlt wurden. Voraussichtlich kann bei einem solchen, aut der «solidesten Haels gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet worden, man beliebe daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem 15. November <1. J, zukommen zn lassen. Kaufmann & Simon, Bank- und Weehselgcsehäft in Hamburg, Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahnaction und Anlehenslose. P. 8. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die rolle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. D. O. »rudt von Jg. v. Kleinnrayr & geb. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Dr, Hans KrauS.