Nr. 253. Montag. 19. Oktober 1914. 133. Jahrgang. Mbacher Mum P»iin«n,erat!«NH»r,i«: ?>M Postveisrnbun«,: S»nzjähr!g >«li, halbjährig 1K «. Im l»o»tvr: ganzjährig «2 X, balbmln ig li X. Für die Zustellung in« Haus uanzjährl« 2 l(. — U»s«?t»on«»«bühv: Fiir lleine Inlerate bil zu vier Zeilen U0 d, größere per Zeile 1» b; bei öfteren Wieberholung,'» per Zeile 8 k. Xic «Laibacker Zeitung» erscheint täglich, mit ÄliKtiahme der Eonn- und sseiertage. Die Hdmlniftratl«« befindet Milloüiöftrane Nr, IS; die PedakNo» W>'I„öicstra legenc Wächterhans, in welchem der Bahnwächter Stephan Meßaros den Dienst versah, ereilt. Als die Russen in das Wächtcrhaus eindrangen, erklärte dcr Bahn» Wächter, daß er seinen Posten nicht verlassen werde, bis er diesbezüglich von seiner vorgesetzten Behörde eine Weisung erhalten habe. Der russische Offizier nahm hiev» auf seinen Revolver zur Hand und knallte den Bahn» Wächter vor den Augen seiner Frau und seiner beiden Kinder nieder. Auf das Wächterhaus wurde hierauf die russische Fahne gehißt, der Frau wurde jedoch gestattet, im Hause zu verbleiben, lim den Kosaken Aufklärungen zu erteilen. Längs dcr Bahnstrecke wurden Kosaken aufgestellt. Iu einer regnerischen kalten Nacht klingelte der telegraphische Apparat, die drei Kosaken, die am Tische eingeschlummert waren, überhörten jedoch das Signal. Die Frau schlich sich mm aus dem Zimmer und begab sich zur dritten Tclcgraphcnstangc. Auf einer Leiter stieg sie empor, lockerte den Draht aus und schaltete ihn in einen mitgebrachten Apparat, welcher zum Auffangen von Signalen dient, ein. Die Kosaken, die inzwischen erwachten, bastelten vergeblich am Apparat herum, es gelang ihnen nicht, die Depesche zu erhalten, die sie in das fünfzehn Kilometer entfernte russische Hauptquartier zu befördern hatten. Die Frau machte sich unterdessen auf den Weg ins ungarische Lager, wclchcs sie nach fünfstündigem mühevollen Fußmarsch erreichte. Sie wurde vor den General geführt, dem sie die Depesche übergab. Die Depesche wurde sofort überseht uud halte folgenden Inhalt: „Bei der Ortschaft K. achttausend Infanterie mit 22 Kanonen, hinter dcm Passe N. vier Artillerieregi-mmter mit Infanterie kombiniert. Vereinigung Freitag den . . ten nachmittag vei dcr Ortschaft M. Der Aufenthalt und die Stärke dcr österreichisch-ungarischen Trup-pcn sind gründlich auszuforschen. Heftiger Angriff. General L." Der General war über die Depesche so erfreut, daß er der braven Frau eine Belohnung von 2000 X anweisen ließ. Er schickte sie sodann ins Wächtcrhaus zurück, um weitere Depeschen aufzufangen. Die Frau kam am folgenden Tage wieder, am dritten Tage ließ sie sich jedoch nicht mehr blicken. Wir erfuhren später von einem Vahnangestcllten, daß sie beim Auffangen einer Depesche überrascht wurde. Sie wurde in Ketten gelegt, in das russische Lager gebracht und dort erschossen. Als der General unserer Truppen, seiner Abstammung nach ein Österreicher, von dem tragischen Schicksal der hcldenmü- Feuilleton. Die Hunde. Skizze aus dem Polarforscherleben. Von Htto Mschcr. («achdriill verboten.) Dcr Schlitten jagte wie toll dahin. So rasch waren sie noch nie gefahren, so hell hatte das Eis noch nie unter den Kufen gezischt. Aber daS Eis war glatt, fast eben, nur stellenweise von Brüchen und Sprüngen durchsetzt, doch auch die meist mit Schnee gefüllt. Fünf zottige Eskimohunde zogen den Schlitten. Sie liefen mit langen, gleitenden Schritteil, zerrten hin und her, als gäben sie sich alle Mühe, sich von dem langen Lcderseil zu befreien, das sie an dem Schlitten festhielt. Und liefen dennoch, unentwegt vorwärtsstürmend, hin, als wären sie sich der großen Bedeutung ihrer Unermüdlichkeit bewußt. Die drei Männer, welche in schweres Pelz und Wollwcrk eingehüllt auf dcm Schlitten saßen,, drückten sich fest aneinander, denn die Luft schnitt ihnen mit Messerschärfe entgegen. Manchmal sprangen sie auch auf, wenn ihre Glieder gar zu steif wurden, dann liefen sie neben dem Schlitten, den Hunden her, plump und ungeschickt in dem schweren Pelzwerk wie zottelnde Bären, riefen sich Worte zu, trieben die Hunde an mit Lauten, die die gan^e dünne, eisige Luft schrill und klirrend machte. Dann saßen sie wieder mit baumelnden Füßen auf dem Schlitten, sahen sich durch die Schneebrillen an und wußten kaum, daß sie ein glücklich frohes Lächeln in den Blicken hatten. Aber Plötzlich sprangen sie wieder ab, fuhreil herum, faßten den Schlitten und hielten ihn fest. Die Hunde aber schnellten empor, bäumten sich und kläfften und wollten durchaus über die Eisspalte setzen, in welche der Schlitten uufchlbar versunken wäre. Und dann ging's die Spalte entlang, bis eine Stelle gefunden war, wo mmi über den verengten Spalt den Schlitten hinüber-schicben konnte. Und wie man dann drüben war, warf man sich ailf den Schlitten hinauf, die Hunde rissen wieder an, der Schlitten schoß hin. Von einer fürchterlichen Einförmigkeit war die Landschaft. Eis, nichts als Eis, blaues Eis, grünes, kalkicht weißes Eis, stellenweise mit dcm Schnee übcrftolstert, der sich wie dicke, abgerissene Samtfehen da und dort hinstreckte. Und das alles in einer entsetzlich starren, Icbens-leeren Ode, die mit ihrer grauenhaften, die Jahrhunderte überdauernden Reglosigkcit jeden Gedanken des Lebens erstarren ließ. Aber die drei Menschen auf dem Schlitten, den die Hunde gleich kugelnden Wollklumpen zogen . . . In dem vermummenden Pclzzeua, mit der Schneebrille vor dem Stückchen freien Gesicht, den verwilderten Bärten, hätte niemand auf die Persönlichkeit ber drei Männer Schlüsse ziehen können. Und doch war beweine von ihnen ein bekannter Zoologe, dcr andere ein lebensfroher Schiffsoffigier, der dritte ein Forfchcr, dcr schon so manches Beispiel seiner Kühnheit und Alisdauer gegeben. Jetzt aber waren sie nichts als drei in Pelzen verborgene, lebende Körper, die sich alls dem Schlitten ancinanderlehntcn und mit einem fast tierischen Behagen auf die Hunde blickten, die sie hinschleppten, wieder dcr Kultur, den: Lebeu zu. Sie versuchten miteinanocr zu redcn. Aber nur ein-' zelne Worte waren zu verstehen, die nur mühselig aus den vereisten Bärten hervorquollen und mit Zischlauten endeten. ^ „So noch einige Stunden fahren können, und wir haben Land vor uns," sagte der Zoologe. „Und wir sind gerettet!" „Essen!" stöhnte der Dritte. „Wenn wir nur bald Bären oder Robben sähen!" „Und nur noch neun Patronen." Plötzlich meinte der Leutnant: „Gibt's aber Sturm?!" . . . Die anderen schwiegen, ihre Augen hingen am Horizont. Die Sonne war schon zum langen Tage hochgestiegen. Sie stand in riesiger, roter Scheibe am Nande des Horizontes, als würde sie von den letzten Eisbergen getragen. Man tonnte nihig in sie hineinblicken, sah es flimmern und wallen, wogcn und züngeln, aber es war, als wäre auch diese Sonne dort nur Eisgebilde wie alles, alles hier. Als die Sonne schon ganz rechts hinter ihrem Rük-ken stand lind in die Eisfelder mit halber Scheibe ein-zuschneiden begann, dachten sie all Rast und Mahlzeit. Mit dem Mahl war es freilich schlecht bestellt, sie waren schon seit Tagen auf verminderte Rationen beschränkt. Für die Hunde fiel nur ein ganz kleiner Brocken gefrorenes Fleisch ab. Hinter einer Giskante machten sie cs sich behaglich. Eine Eishütte aufzubauen, nahmen sie sich nicht die notige Zeit, auch drohte einstweilen kein Sturm. Vor allem ließen sie Schnee schmelzen, um trinken zu können. Einige harte Biskuits dazu, und den Hunden die Fleischbrocken hingeworfen, die diese durch ihren heißen Atem gcnieß-bar machten. Dann krochen sie in die Schlafsäcke, die Hunde rückten heran, rollten sich behaglich zusammen, indem sie sich dicht an die Männer drückten. (Fortsetzung folgt.) «aibacher Zcitvng Nr. 253 ____________________2096 ________ 19. Oktober 1914 tigen Frau Kenntnis erhielt, erklärte er, für die beiden Waisen sora.cn zu wollen. — (Tas glückbringende „S".) Einen Veitrag zum heute so beliebten Sfticl der Zukunftsverkündigung und kabalistischcn Zcichcndeutung bringt die „Stampa" in einein Artikel, der den Buchstaben S als das für die italienische Geschichte glückbringende Zeichen des Alphabets preist. Zum Beweise wird zunächst auf das Haus Savoycn hingewiesen, das die zerstreuten Glieder des italienischen Körpers vereint und zum nationalen Gebilde gestaltet hat. Es folgen in der Aufzählung Se-bnstopol, dessen Fall den Pariser Kongreß Anleitete, auf dcm zum ersten Male vom Königreich Italien die Ncde war, ferner St. Martino und Solfermo, die nlö unmittelbare Folgeerscheinungen des Falles von Seba-stopol Italien die Lombardei, die Herzogtümer und die Romagna verschafften. Dann kommt die Landung Garibaldis in Sizilien, die Italien diese Insel und das Königreich Neapel gab, Sadova, das Vcnetien Italien einverleibte, Sedan, das die Pforten Noms öffnete. Die Liste zählt dann. weiter Sella Quintino, den Reformator des italienischen Finanzwesens, und Serbien auf, die unmittelbare Ursache des gegenwärtigen Krieges, von dem Italien einen weiteren Zuwachs an Macht erhofft. Den Schluß bildet der Name Salandra, auf den sich heute alle Hoffnungen und alle Wünsche der Italiener gründen. — („So fan die Preußen!") Dieser halb bewundernde, halb spöttisch gemeinte Ausruf war in der Zeit nach dcm Deutsch-französischen Kriege bis in die Achtzigerjahre hinein geflügeltes Wort im Vaycrnlande, und das soll auf einen tragikomischen Vorfall im Kriege selbst zurückzuführen gewesen sein. Bei den Gefechten um Or- ' leans entspann sich um den Besitz des von den Franzosen gut verschanzten Ortes Orbcs ein wütender Kampf. In der Richtung von Chcvilly stürmten Truppen der vierten bayerischen Brigade, links von ihnen rückten Teile eines Preußischen Regimentes vor und wurden von den Franzosen blutig empfangen. Ein preußischer Infanterist erhielt einen Schuß in das Bein und blieb, da die Seinen todesmutig vorgingen, heftig blutend an gefährdeter Stelle liegen. Nicht weit von ihm verband sich ein Bayer einen leichten Streifschuß, indem er willkommene Deckung hinter einem Baume fand. „Ach, Bruder Bayer, trag' mich doch aus der Feuerlinic," rief ihm der Preuße zu. Willfährig lud sich der gute Bayer den Bruder Preußen auf dcn Nucken lind trug ihn sogar bis zum Verbandplatz. In dcm Lärme des Gefechtes war er aber dessen gar nicht gewahr geworden, daß während dieser kameradschaftlichen Beförderung eine Kngel dcm armen Preußen durch dcn Kopf fuhr und ihn rasch und schmerzlos getötet hatte. Auf dcm Verbandplätze angekommen, lud der Bayer sanft scinc Last ab und meldete sodann dem Stabsärzte, daß er eineil verwnndcten „Prcuß" mit einem Schnß ins Bein abgeliefert habe. „Ja, was wollen's denn, Vierhuber," sagt der Stabsarzt, „der Mann ist ja längst tot, er hat ja einen Schuß quer durchs Gehirn!" Erstaunt betrachtete jetzt erst der Bayer seinen preußischen Kameraden, und sprach danu die geflügelten Worte: „Na ja, so sau die Preußen! Immer Haben's das große Maul! Sagt mir der Preuß', er hätt'; bloß einen Schuß ins Bein, und daweil is er schon lange tot!" Llltal- und PiMnWl-MOrichtcn. — (Verlnstlifte.) Die vom k. und k. Kriegsministerium am 12. Oktober ausgegebene Verlustliste weist vom 3. Korps folgende Tote und Verwundete aus: Offiziere: Leutnant Franz Aichinger Ritter zu Mumcgg, IR 7, 3. Komp., tot; Leutnant i. d. Ncs. Vinzcnz Vaum-gartncr, IR 47, 3. Komp., verw.; Leutnant i. d. Nes. Karl Aendl, IR 47, 7. Komp., tot (dürfte mit Franz Vcndl identisch sein); Leutnant i. d. Res. Josef Vera-nck, IN 7, 13 Komp., tot; Leutnant Viktor Brand-stetler, IR 47, 1. Komp., verw.; Leutnant Franz Bunan, IR 47, 10. Komp., tot; Kadett i. d. Ncs. Covatz Irc-näus, I R47, 15. Komp., vcrw.; Leutnant Rudolf De-uet, IN 47, 5. Komp., tot; Leutnant i. d. Ref. Eduard Dolinäek, I R47, 8. Komp., tot; Haufttmann Ismet D/.ini<', IR 47, 8. Komp., vcrw.; Oberleutnant Robert Ecker, IR 47, 4. Komp., verw.; Leutnant Rene Fanin-gcr Edler von Amalienheim, I R7, 10. Komp., verw.; Leutnant i. d. Ref. Karl Fischlschweigcr, IN 7, 15. K., vcrw. (dürfte mit Johann Fischlschweigcr identisch sein); Leutnant i. d. Nes. Lndwig Flaschner, IN 47, 5. K., tot; Oberleutnant Bernhard Giorgicri, IR 47, 15. K., verw.; Kadett i. d. Res. Heinrich Grainer, IR 7, 16. K., verw.; Oberleutnant Alfred Grigkar, IN 47, 13. Komp., vcrw.; Oberleutnant Otto Grigkar, IN 47, 11. Komp., vcrw.; Haufttmann Groß Johann, IR 7, 9. Komp., verwundet; Haufttmann Heinrich Halam, MarschVat 47, 4. Komp., tot; Kadett i. d. Nes. Heinrich Haschek, IN 7, 16. K., vcrw.; Haufttmann Häßler Hermann, MarschV. 47, 3. Komp., tot; Kadett i. d. Ncs. Wilhelm Hops. IN 7, 5. Komp., verw. (dürfte mit Friedrich Hops identisch sein); Oberstleutnant Johann Hubinger, IR 7, verw.; Leutnant Paul Humpoletz, IN 7, 12. Komp., verw.; Leutnant i. d. Nes. Ludwig Hussak, IN 47, 15. Komp., vcrw.; Fähnrich i. d. Nes. Josef Iudmaier, IN 47, 7. Komp., tot; Leutnant i. d. Res. Kienz Guido, IR 47, M. Komp., tot; Oberleutnant Walter Kutschern, IR 47, 5. Komp., verw.; Leutnant i. d. Res. Otto Lenhart, IN 47, 4. Komp., verw.; Leutnant i. d. Nes. Ferdinand Lorber, IN 47, 12. Komp., verw.; Leutnant i. d. Ncs. Artur Lüncmann. MarschB. 47, 3. Komp., tot; Haupt-mann Emil Martynowicz, IN 47, 1. .Komp., verw.; Leutnant !. d. Ncs. Erwin Mittcrcr, MarschB. 47, 2. K., wt; Leutnant i. d. Nes. Rudolf Nagel, IN 47, 15. K., vcrw.; Major Eduard Ncth, IN 47, verw.; Fähnrich i. d. Nes. Anton Ortner, IN 47, 11. Komp., verw.; Kadett i. d. Ncs. Richard Pachcr, IR 7, 1. Komp., verw.; Leutnant i. d. Ncs. Franz Paulin, IN 47, 13. Komp., vcrw.; Oberleutnant Vinzcnz Potoönik, IR 7, 16. K., vcrw.; Oberleutnant Hans Prack, Edler von, IR 47, 1. Komp., tot; Kadett i. d. N. Johann Rausch, IR 7, 12. Komp., verw.; Oberleutnant Friedrich Ncinderger, IN 7, 8. Komp. verw. (dürfte mit Neinberger Emil identisch sein); Hauptmann Emil Römer, IR 47, 10. K., lot; Fcldkurat Josef Noßmann, IN 7, NegtsStab, tot; Haufttmann Schieschnck Emil, IN 7, 5. Komp., tot; Leutnant i. d. N. Othmar Schmeidcl, MarschBat. 47, 4. Komp., tot; Haufttmann Julius Schmciser, IR 7, NcglsStab, vcrw.; Leutnant i. d. R. Ferdinand Schnabl, MarschV. 47, 4. Komft., tot; Kadett i. d. N. Anton Schöndorfcr, IR 47, 5. Komp., tot; Oberleutnant Otto Schreiber, IR 47, verw.; Haufttmann Karl Schrötter, Mtter von, IR 7, 7. Komp., verw.; Fähnrich i. d. N. Cirk Leo, IN 47, 7. Komp., verw.; Kadett i. d. N. Johann Sitt, IN 7, NegtsStab, vcrw.; Leutnant in d. N. Thomas ^orli, IN 47, 13. Komp., verw.; Haupt-mann Raimund Springer. IR 47, 13. Komp., verw.; Fähnrich i. d. N. Heinrich Steinböck, IR 7, 5. Konw., vcrw.; Kadett i. d. N. Josef Taro5, IR 47, 15. Komp., verw.; Major Freiherr Friedrich Teuchert-Kaufmann, Edler von Traunsteinburg, IR 47, verw.; Leutnant in d. N. Walter Theumer, MarschV. 47, 4. Komp., tot; Oberleutnant Friedrich Tomann, IR 7, 13. Komp., vcrw.; Oberstleutnant Maximilian Traunsteincr, IR 47, vcrw.; Leutnant Maximilian Tschernuth, IN 7, 9. K., vcrw.; Fähnrich i. d. R. Ioscf Undcsscr, IN 47, 6. K., vcrw.; Haufttmann Hans Urich, Nitter von, IR 7, 1. Komp.. verw.; Kadett i. d. R. Ignaz Vidic, IR 47, 6. Komp., verw.; Fähnrich in der Reserve Raimund Weinhardt, IR 47, 5. Komft., verw.; Leutnant i. d. R. Richard Weitzenbock, IN 7, 8. Komft., vcrw.; Oberleutnant Karl Wießfteiner, IR 47, 12. Komp., tot; Kadett i. d. R. Julius Wigant, IR 7, 3. Komp., tot; Oberleutnant Rudolf Zarli, IN 7, 7. Komp., tot. Mannschaft: «.) Infanterieregiment Nr. 7: ErsRef. Aicholzer Jakob, 5. Komp., verw.; Inf. Aichholzer Johann, 1. Komp., verw.; NcsInf. Aich-holzer Wilhelm, 1. Komp., verw.; Inf. Albanese Nikolaus, 14. Komp., verw.; Inf. Albi Karl, 1. Komp., tot; Inf. Altcrsbcrgcr Josef, 7. Komp., tot; Inf. Altrichter, 10. Komp., verw.; Inf. Ambrosch, 16. Komp. verw.; Inf. Andrian Johann, 13. Komp., verw.; ErsNes Ar-genti Peter, 3. Komp., verw.; Inf. Arrich Anton, 1. K., verw.; ErsNes. Auer Ioscf, 12. Komp., verw - Hugsf Auernig Rupert. 12. Komp., verw.; NesZugsf. Vachler Simon, 6. Komp.. tot; Korp. Vankl Georg, 15. Komp., vcrw.; Inf. Värntbaler Peter, 3. Komp., verw.; Einj-Frciw. TitGefr. Baron Ferdinand, 13. Komp., verw; VrsNes. Vartoliö Anton, 13. Komp., verw.; Inf. Bauer Alois, 1. Komp., vcrw.; Inf. Vaumgartner Josef. 1. K., ncrw; Nes.Inf. Verger Alois. 15. Komp., verw.; Geft. Verger Franz, 12. Komp., verw.; Korp. Verger Hermann, 14. Komp., verw.; Ins. Berger Ludwig, 10. K., verw.; Inf. Bergner Alois, 7. Komp., verw.; Ins. Berll Franz, 7. Komp., verw.; ErsNcs. Vassiul Martin, 12. Komp., verw.; Inf. TitKorp. Vicbcrmann Hubert, 12. Komft., vcrw.; NcsInf. Bischof Peter, 6. Komft., tot; Inf. Bischof Simon, 16. Komp., vcrw.; Korft. Vlaßnig Josef, 1. Komp., verw.; RcsInf. TitKorp. Vleiweiß Agid, 6. Komp., verw.; Infanterist Vlenku5 Ignaz, 1. Komp., tot; Inf. Bonctti Bernhard, 12. Komp., verw.; Korft. Vrandstätter Karl, 6. Komft., verw.; Inf. Brandstätter Martin, 5. Komft., verw.; Inf. Vrandstätter Martin, verw.; Inf. Vrandstätter Stcfthan, 1. Komp., vcrw.; Inf. Brave Karl, 7. Komp., vcrw.; Inf. TitGefr. Vrugger Johann, MGA 4, verw.; Inf. Vrunello Josef, 13. Komp., verw.; Inf. Brunncr Johann, 15. Komp., wt; NesInf. Vrunner Josef, 5. Komp., vcrw.; Zngsf. Nrunner Tiburtius, 3. Komp., tot; Korp. Burjak Georg, 7, Komp., verw.; ErsNes. Vussi Anton, 15. Komp., verwundet; Inf. Chebat, 10. Komp., vcrw.; ErsRes. Che-radin Anton, 13. Komp., vcrw.; Inf. Cikula Anton, I, Komp., vcrw.; Inf. Clima Wilhelm, 12. Komp., verwundet; ErsNes. Crismanovich Anton, 13. Komp., verwundet; Inf. Danev Johann, 9. Komp., vcrw.; GrsNcs. Dcmariu Johann, 2. Komp., verw.; LdstInf. Dcrmuh Karl, 3. Komp., verw.; Inf. Deutfchmann Markus, 12. Komp., vcrw.; Korp. Dobcrnig Ioscf, 8. Komp., verw.; ResInf. Dollinger Josef, 3. Komp., tot; NesKorp. Do-menig Mar, 3. Komp., verw.; Korft. TitZugsf. Domen-schig Franz, 12. .Komp., vcrw.; Ins. Drabosenig Rudolf, 1 Komp., tot; ErsNes. Dugar Michael, 13. Komp., verwundet; Inf. Dullnia Johann, tot; Inf. Dullnta, 16. ttomft., verw.; ErsNes. D»5za Simon, 13. Komp., verw.; EinjFreiw. Ebcrl Josef, 10. Komp., vcrw.; IugZf. Ebner Johann, 13. Komp., tot; Inf. Ebner Ludwig 16 Komp., verw.; ErsNes. Ebner Peter, 3. Komft vcrw-Zugsf. Ebner Stcfthan, 10. Komft., verw.; Korp Egaer Adolf, 1. Komp., verw.; Korp. TitZugsf. Eager Anton, 12. Komp., verw.; Inf. Egger Ignaz, 11. Komp.. verw.; Inf. Ghganter Peter, 2. Komp., verw.; Inf. Eibegger Karl, 1. Komp., tot; NesInf. Einfalt Franz, 1. Komp., vcrw.; Inf. Falle Vitus, 11. Komp., verw.; Zugsf. Fclsbergcr Andreas, 7. Komp., tot; Geft. Ferk Stephan, 7. Komp., wt; Gcfr. Fillafer Valentin, 13. Komp., verwundet; ^nf. Flechl Franz, 7. Komp., verw.; Inf. Frank Josef, 8. Komp., verw.; Gefr. Frankl Emmerich, 9. K., vcrw.; Gcfr. TitKorft. Friedmann, 16. Komp.. tot; Nes.- Das Glöcklein des Glücks. Roman von Ludwig Nohmanu. (N. Fortsetzung.) s^achdnüt urrb^».) „Es wärc gewissenlos nnd jedenfalls ganz falsch verstandene Menschlichkeit, wenn ich Ihre Sorge beschwichtigen wollte. Ich denke nicht daran, Vorwürfe nuszusftrc-chcn — namentlich jetzt nicht, da sie nichts mehr helfen können. So konstatiere ich lediglich Tatsachen, wenn ich bedauere, daß Ihr Vater gar zu sorglos wider meine Vorschriften gelebt hat. Eine so vorgeschrittene Diabetes bedingt nun einmal die allervorsichtigste Lebensweise." „Mein Vater hat sich nichts versagt," antwortete sie fchwer. „Und ich beneide ihn daß er's konnte! Das Leben ist doch nur dann etwas wert, wenn man's genießt. Leben!!" Ihre Stimme zitterte, ihre Vrust hob und senkte sich, und ihre feinen Nasenflügel schienen zn beben. „Leben — leben! Os muß wundervoll sein, sich frei und ganz ohne Rücksicht ausleben zu können!!" Pchold schob die Brille vor die Augen und sah scharf zu ihr hinüber. „Na ja", meinte er trockcn, „es müßte. Ich hab' aber noch leinen getroffen, dem's geglückt wäre. Der Katzenjammer kommt allemal nach." Ein spöttisches Lächeln zuckte um ihren Mund. „Was wissen denn Sie vom Leben, Doktor! Sie sind ein Arbeitstier wie Millionen andere; Sie gehen am Leben vorüber und vergossen keinen Augenblick, daß der Tod für das Ende unserer Tage die einzige Gewißheit darstellt!" Pchold räusftcrte sich vernehmlich „Was ich vom Lcbcn weiß, das mächten Sie wissen? Na, das kann ich Ihnen ja sagen. Ich weiß, daß das Lcben kcinc Trägheit duldet und daß dic Arbeit Anfang nnd Inhalt alles Lebens sein muß. Ich weiß ferner, daß Schönheit und Genuß nur Nuheftunkte, niemals Selbstzweck sein dürfen. Das ist meine Ansicht vom Leben, und da ich's ein paar Jahre länger kennc als Sie, mein gnädiges Fräulein, so dürfen Sic immerhin einmal darüber nachdenken, ob meine altmodische Anschauung nicht doch etwas für sich hat! Im übrigen handelt es sich jetzt leider darum, daß da drinnen ein Leben abläuft, ohne daß wir ctwas dagegen tun können. Vielleicht entschließen Sie sich, Professor Zahn aus Königsberg telegraphisch rufen zu lassen. Eine Amputation kann die Katastrophe vielleicht für kurze Zeit noch aufhalten —" „So telegraphieren Sie, ich bitte darum." Es lag jetzt ein Allsdruck tiefer Qual in ihrem Gesicht. „Sind's auch nur wenige Tage, die wir gewinnen — ich will nicht darauf verzichten." „Aber Ihr Vater — wird der's zufrieden sein?" Sie starrte wieder verloren ins Leere: „Wenn Sie ihm nur die Hoffnung lassen — ja." Pctzold stand auf. „Gut denn. Ich will zusehen, daß ich dcn Postver-walter unterwegs herausklopfen kann. Professor Zahn wird dann wohl morgen mittags hier sein; ich will's so einrichten, daß ich um elf Uhr hier bin." Martha trat dicht zu ihm heran. „Ich danke Ihnen, lieber Herr Doktor. Und was ich da vorhin gesagt haüe — mein Gott, es kommen in mei- ner Einsamkeit oft seltsame Stimmungen über mich. Eine unbändige Lebcnssehnsucht und dann wieder ein Überdruß, der mich bis Znm Ekel erfüllt. Können Sie das verstehen?" „Vielleicht," brummte Petzold. „Warum leben Sie denn auch in Einsamkeit? Wenn Sie verheiratet wärcn, könnten Sie sich jedenfalls besser als jetzt ausleben — und vor allein: Sie hätten dann zum Lebensüberdruß gar kcinc Zeit." — „Meinen Sie?" Nun huschte wieder ein spöttisches Lächeln um ihren Mund. „Ich habe bisher noch nicht die tibcrzeugnnq gewinnen können, daß die Ehc odcr doch wenigstens die Liebe das Allheilmittel für alles Sehnen ist. Aber vielleicht versuch' ich's eines Tages damit." „Nur versuchen? Mir scheint, es ist damit wie mit allen Wundermitteln: man nmß daran glnnben sonst helfen sie nicht." „Der Regen hat noch nicht ganz aufgehört," sagte sie, ihm auf die Diele hinaus folgend. „Tut nichts — mein Schimmel und ich sind an alle Wetter gewöhnt, nnd durch meinen Flausrock dringt kein Regen." „Wie Sie wollen. Gute Nacht, und noch einmal herzlichen Dank." Unter der Tür hielt sie ihn dann aber noch einmal auf. „Sind Sie heute bei Wannoffs vor-übcrgckommcn?" „Ja — ich bin sogar dort gewesen, um meine Eve mit heim zu nehmen." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeinmg Nr. 253__________________________2097 19. Oktober 5914 Inf. Fuhs Vinz:nz, 13. Komp.. verw.; Inf. Furlan Albin, 13. Komft., verw.; Inf. Gandorfer Johann, 9. K., tot; ResInf. Gartner Alois, 13. Komft., verw.; Inf. Girmaycr Franz, 12. Komp.. vcrw.; ResInf. Glacnig Johann, 13. Komft., tot; ResInf. Glanzer Johann, 13. Ko,np., verw.; EinjFreiw. TitKorp. Gogg Johann, 3. Komp., verw.; Inf. Goleschitz, 16. Komft., verw.; Ers.-Res. Golja Franz, 5. Komp., verw.; ErsNes. Gonan Josef, 12. Komp.. verw.; Zugsf. Goritschnig Josef, 5. Komp., wt; Ers Rcs. Goritschnigg Valentin, 13. K., verw.; Inf. Gostenönik Josef, 7. Komp., verw.; Inf. Grahur Franz, 1. Komp., verw.; Korp. Gramtzer Philipp, verw.; Inf. Granig Johann, 8. Komp., verw.; RcsInf. Granitzer Johann, 3. Komp., verw.; Zugsf. Granitzcr Philipp, 3. Komp., verw.; Inf. Gruber Josef, 12. K., verw.; EinjFr. TitGefr. Grünfeld Alois, 12. K., verw.; Inf. Grünwald Stephan, 12. Komp.', verw.; Gefr. TitKorp. Guggeuberger Christoph, 5. Komp., tot; Inf. Gutschnig, 10. Komft.', verw. lFortsehung s°lllt.1 -- (Erzherzog Franz Salvator in Laibach.) Seine k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Salvator trifft heute um 11 Uhr 22 Minuten vormittags zur Besichtigung der Einrichtungen des Roten Kreuzes in Laibach ein. Hiefür wurde folgendes Programm festgesetzt: Besichtigung der Labestation, der Krankenhaltstcllc am Bahnhöfe, ferner der Transport-kolon/re für die Beförderung der Verwundeten lind Kranken in die Spitäler. Besichtigung der Krcinkenhaltstation in der Velgierkaserne, Objekt 4. Um halb 3 Uhr nachmittags Besichtigung des Nescrvaspitales im „Leoni-num". Ferner Besuch des Rekonvaleszentenhauses im Kaiser-Franz-Ioseph-AM und endlich Inspektion des Rekonvalcszentcnhauses im „Ljudski dom". — (Kriegsauszeichmmgen.) Seme Majestät der Kaiser hat verliehen: das Militärverdienstkreuz mit der Kriegsdekoration dem Leutnant in der Reserve Max Springer des Feldkanonenregiments Nr. 9; die Kriegsdckoration zum Militärverdienslkrcuze dem Major Franz Peter des Infanterieregiments Nr. 87. Weiters hat Seine Majestät anbefohlen, daß den Leutncmten Julius Coretti und Walter Sch ei ch cn b au er, beiden des Infanterieregiments Nr. 87, die Allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben werde. — (Aufgabe der Briefsendungen für das Ausland.) Zufolge der im R. G. Vl. Nr. 269 verlautbartcn Verordnung, betreffend Behandlung der Postsendungen nach dem Auslande, dürfen: 1.) Briefe nach dem Auslande nur offen aufgegeben werden (ausgenommen sind die dienstlichen Sendungen der staatlichen Behörden und Amter und der fremdländische» diplomatischen Vertretungen und Konsularämter sowie der Mitglieder des kaiserlichen Hauses und der Hofämtcr); 2.) Gcldbriefe, Wertbriefe und Wertschachteln ebenfalls nur offen aufgegeben werden und keine schriftlichen Mitteilungen enthalten; 3.) Pakctsendungen nach dem Auslande keine schriftliche Mitteilungen enthalten sowie auf den Abschnitten der Postbegleitadressen und den sonstigen Begleitdokumenten sowie auf den Abschnitten der Postanweisungen keine schriftlichen Mitteilungen angebracht sein; 4.) sämtliche nach dem Auslande gehenden Postsendungen unterliegen der militärischen Überprüfung. Aus diesem Anlasse wird dem Publikum in seinem eigenen Interesse empfohlen, auf den Vriefscndungen nach dem Auslande dcn Namen und die Adresse des Msen-ders anzugeben und solche Vricfsendungen tunlichst im Postamt am Schalter, bezw. an der bei größeren Postämtern hiezu bestimmten Stelle aufzugeben — (Kricsssfürsorge der österreichischen Staatsbah-nen.) Das Eisenbahnministerium hat eine über dm gesamten Linienbereich der österreichischen Staatsbahnen sich erstreckende Organisation geschaffen, welche auf die Herstellung von Kälteschntzmitteln für die im Felde stehenden Soldaten abzielt. An ihr beteiligen sich freiwillig die Frauen und Töchter der Beamten, Unterbeam-ten, Diener und Arbeiter, sowie die Offiziantinnen und Mcmipulantinncn, somit alle Kategorien der Staatsbahnangestellten des Eisenbahnministoriums, der Staatsbahn-direktioncn, Vahnbetriebsämtcr, Werkstätten, Heizhäuser und sonstigen größeren Dienststellen. Die aus Wtdmuu-gen und Spenden um den Betrag von rund 100.000 /^ beschafften Wollmcngcn von mehr als 120 Meterzentnern werden den Arbeitskräften, die sich in großer Zahl zur Verarbeitung bereit gefunden haben, kostenlos zur Verfügung gestellt. Erzeugt werden vorwiegend ^chneehau-bcn. Wadenstutzen, Fäustlinge und Leibchen, und zwar in solcher Zahl, daß es möglich sein wird, mindestens 12.000 Mann vollständig auszustatten. Die Aktion wird bis Mitte November abgeschlossen sein. — (Patriotische Zuwendung.) Die Firma N. Mi-klavc in Laibach hat der Landesregierung bei der Lieferung von 60 warmen Hemden für unsere Soldaten im Felde in patriotischer und großmütiger Weise nur den halben Preis augerechnet und die andere Hälfte als Spende dem Kriegsfürforgcfonds gewidmet. ^ (Kranzablüsung.) Die Schwestern Mattano-ui<"- haben an Stelle eines Kranzes am Sarge des Herrn Josef Pudrekar dem Roten Kreuze den Betrag von 10 /< gespendet. — (Vor dein Feinde gefallen.) Major Julius T a m öornino des Infanterieregiments Nr. l panc in Vertretung des Sanitätsdeftartemcnts der krai-nischcn Landesregierung, Herr Bürgermeister Dr. Tav -5ar mit zahlreichen Herren Gemeindcräten, die dienstfreien Herren Militärkommandanten und Militärärzte der Garnison, die Herren Reichsratsabgcordncter Doktor Ravnihar, Landcsämtcrdirektor Zami da. Gym-nisialdircktor Dr. Poxar mit vielen Herren Professoren dcs hiesigen k. k. Ersten Staatsgymnasiums, dcsscn Schüler dcr Verblichene vor seiner Erkrankung gewesen war, Herr Magistratsdireltor Dr. Zarnit mit höheren Magistratsbeamten, Herr Besitzer Josef Kosler im Namen der Ortsgruppe Laidach des Österreichischen Flottenvereines, dessen Mitglied der Heimgegangene war, die Herren Direktor Ritter von Grassclli, Hofrat i. R. Hu bad, Notar Schmidingcr u. a. m. Dic hiesige k. k. Landjturmartillcric-Ersatzabteilung hattc auf dem Kongreßplatze Aufstclluug gcnommcn, vor dein Toten-wagcu aber schritten bis zu der bisher üblich gewesenen Tchcidestellc dic Mitschüler des Verstorbenen vom k. k. Ersten Stanlsnymnasium unter Führung ihrer Klassen-»orständc und eine Abteilung dcr Zöglinge dcr Lichten-lhurnfchcn Anstalt imtcr Führung der SchulschWestern. Dem außerordentlich prunkvollen, hochgebauten Gala» ^aslcichcnwagcn, den dic Städtische Ncstattungsanstalt eben erst von Wien hattc kommen lassen, und dcr diesmal zum erstenmale in Verwendung stand, fuhr ein mit Prachtkränzcn hoch beladener Blumcnwagen voran; überdies wurden Schleifenlränze vorangetragcn. — iwcstorben) ist am 16 d. M. der am 9. Oktober in die Termatologischc Abteilung des hiesigen Landes-spitals gebrachte und streng isoliert gehaltene Infanterist Josef Mavtingcr dcs IR 47 (Komft. 1) aus Ko- ana an Cholera asiatica. — (Vom Mittelschuldienste.) Dcr I. k. Landesfchul-rat für Kram hat den Lehramtskandidaten Dr. Hans Hußl uud den Probckandidaten Oskar Gruszecki zu Supplcntcn an dcr k. k. Staatsobcrrealschule in Lai-bach und dcn Lehramtskandidaten Ioscf N u s zum Sup-plcnten am k. k. Staatsgymnasium in Krainburg bestellt. — (Vom Voltsschuldienfte.) Der k. k. Landcsschul-rat für Krain hat den Eintritt der Lehramskandidatin-uen Franziska Garantini und Paula Rihar sowie den Austritt der Lehrerinnen ^1. Agnes Gula und Maria Tav 2ar an der äußeren Mädchenvolksschule bei den Ursulinerinnen in Laibach genehmigend zur Kenntnis genommen. — (Die Prüfungen der Arzte und Tierärzte) im Sinne der Verordnung des k. k. Ministeriums des Innern vom 21. März 1873, N. G. Vl. Nr. 37, werden im Laufe des Monates November 1914 abgehalten werden. Die nach den Bestimmungen der ^ 7 und 17 dieser Verordnung oelegten Gesuche um Zulassung zu den Prüfungen sind bis 20. Oktober 1914 bei dcr Statthalterei in Gränz einzubringen. Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraplzrn-KorrLspoudenz-Vurraus: Öfterreich-Ungarn. Vom nordöstlichen Kriegsschauplatze. Wien, 18. Oktober. Amtlich wird Verlautbart: 18. Oktober mittags. Unser Angriff in der Schlacht beiderseits dcs Strwjaz-Flusses wurde gestern fort- gesetzt und gelangte stellenweise bereits nahe an die feindlichen Linien heran. An einzelnen Punkten arbeiten sich unsere Truppen nun wie im Festungsknege mit Laufgräben vorwärts. In der vergangenen Nacht wurden mehrere Angriffsversuche der Nüssen blutig abgewiesen. Auch heute ist die Schlacht auf der ganzen Linie im Gange. Unsere schwere Artillerie hat ein- gegriffen. Die Verfolgung des nördlich von Wys-kow geworfenen Feindes wird fortgesetzt. Andere Teile unserer über die Karpathen vorgerückten Kräfte sind bis Lubience auf die Höhen nördlich Orow und in dcn Namn von Nroz vorgedrungen. Die Verluste der Nüssen bei ihrem Angriff auf Przemysl werden auf 4l).l)W Tote und Verwundete geschätzt. Dcr Lmbacher Zeitung Nr. 253_____________________________2098 _________ 19. Oktober 1914 Stellvertreter des Chefs des Gcneralstabes: von Höfcr, Generalmajor. Zwei einzigartige Fälle heldemnütige» Verhaltens vor dem Feinde. Wien, 17. Oktober. Aus dem Kriegspressequartier wird amtlich gemeldet: Die beiden folgenden ganz einzigartigen Fälle heldenmütigen Verhaltens vor dem Feinde verdienen der Öffentlichkeit mitgeteilt zu werden: Der 66jährige Bataillonshornist Oberjäger Wenzel Hu-mel des 8. Feldjägerbataillons, gewiß die älteste Mann-schaftsperson in diesem Fcldzuge, hat trotz feines Alters die grüßen Strapazen des Krieges willig und mit bestem Humor ertragen, allen Kameraden ein leuchtendes Beispiel hingebungsvollster Pflichterfüllung. Er zeigte im Gefechte seltene Nuhe und Todesverachtung, war immer und überall im dichtesten Kugelregen und Schrapnellfeuer bei seinem Vataillonskommandantcn und führte seine Melderitte ersolgrich im feindlichen Feuer durch. In der Nacht vom 9. September auf den 10. September, mit der Aufgabe betraut, die sämtlichen Osfizierspferde zum Bataillon vorzuführen, geriet Humcl in heftiges Infanterie- nnd Artilleriefcuer. Seine Besonnenheit und Kaltblütigkeit in dieser schwierigen Situation bewirkte, daß die Pfcrdcwärter die scheugewordenen Pferde festhielten und unversehrt an den Bestimmungsort führten. Der brave altgediente Unteroffizier, der bereits zwei Feld-Züge in Ehren mitgemacht und schöne Dekorationen sein eigen nennt, erhielt die Goldene Taftferkeitsmedaillc. — Mit demselben Ehrenzeichen wnrde auch der 52jährige Gefreite des Infanterieregiments Nr. 47 Stephan Veigl belohnt. Längst nicht mehr landsturmftflichtig, hat dieser wackere Mann nach kundgemachter Mobilisierung inständigst um Aufnahme als Infanterist in fein Regiment und seine alte Kompanie gebeten, um inmitten seiner steirischcn Landsleute gegen die Russen kämpfen zu dürfen. Seiner Bitte wurde willfahrt. Im gereiften Mannesalter stehend, tmg Veigl mühelos alle Beschwerden des Feldzuges, war ein glänzendes Beispiel von Tapferkeit, Ausdauer und Selbstverleugnung für die Mannschaft, dabei ein wahrhaft guter Kamerad, der im dichtesten Kugelregen die Erschöpften labte und aufrichtete. Er wurde alsbald zum Gefreiten befördert. Bei einem von seiner Kompanie am 8. September unternommenen Sturmangriffe war Vcigl in der vordersten Reihe als einer der kühnsten und Tapfersten, die zum Gelingen des Sturnies und zur Gefangennahme vieler Russen wesentlich beitrugen. Er wurde durch einen Schrapnellschuß schwer verletzt. Die Cholera. Agram, 17. Oktober. In Semlin wurde bei einer Person der dortigen Zivilbevölkerung asiatische Tholera festgestellt. Wien, 18. Oktober. Vom Smntätsdeftartcment des Ministeriums des Innern wird gemeldet: Je ein Fall asiatischer Cholera in Orlau, Bezirk Freistadt in Schlesien und in Nimburg, Bezirk Podebrad in Böhmen, wurde bei Militärpersonen, die vom nördlichen Kriegsschauplätze eingetroffen sind, bakteriologisch festgestellt. Nach am 18. Oktober eingelangten Berichten smd in Gre-bow in Galizien 38 Cholcrafällo bei Militärftcrsonen vorgekommen. .^ . ^ ^ Wien, 17. Oktober. Das k. k. Ministerium des Innern hat mit dem Erlasse vom 12. Oktober l. I. ein Cholera-Merkblatt herausgegeben und die Lan-dcsbehörden eingeladen, für die möglichste Publizität des Merkblattes durch Verbreitung in alle Be-völternnqslreise sowie namentlich im Wege der Tages- und Fachpresse zu sorgen. Ferner wurden die Landcsbehörden aufgefordert, insbesondere auch die Mtwirluug der Ärzte, dann der Geistlichen und Lehrerschaft zum Zwecke der tunlichstcn Verbreitung des Merkblattes sowie die Mithilfe derselben bei Bekämpfung der Cholera überhaupt anzustreben. Deutsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 18. Oktober. Grohes Hauptquartier: Auf dem westlichen Kriegsschauplätze ist der gestrige Tag im allgemeinen ruhig verlaufen. Die Lage ist unverändert. — Auf den» östlichen Kriegsschauplätze sind unsere Truppen in der Gegend von Lyck im Vorgehen. Der Kampf bei und südlich Warschau dauert an. Ein verzweifelter Kampf bei Wern und kourtrai. Kopenhagen, 18. Oktober. „Verlingske Ti-dende" meldet aus London: Seit Donnerstag steht ein verzweifelter Kampf in der Umgebung von Meru und Courtrni, wo die deutschen Abteilungen von Antwerpen mit größter Heftigkeit auf deu äußersten linken Flügel der Franzosen drücken, um die Verbindung zwischen dem deutschen westlichen Flügel iu Velgieu uud dein deutschen rechten Flügel in Frankreich herzustellen. Die Anstrengungen wareu zwar bisher erfolglos, werden aber mit unverminderter Gewalt fortgesetzt. Gleichzeitig griff ein starkes gemischtes deutfches Korps die englische und französische Besatzung von Ostende und die französischen Marincsoldaten an, die den Rückzug der Belgier nach Dünkirchcu deckten und eine verschanzte Stellung zwischen Dizmuiden und Noulcrs vorbereiteten. Der Ausgang des Kampfes ist nicht bekannt, doch glaubt man nicht, das; die Verbündeten ihre Stellung halten werden. Die Bewegung des Heeres wird durch die flüchtige belgische Bevölkerung sehr gehemmt. Der nächste große Kampf wird bei Düukirchcn erwartet, wo die Franzosen und Engländer starke Feldbefestigungen um die Stadt angelegt uud ausgedehnte Flachen unter Wasser ge-jetzt haben. Hier das Vorrücken der Deutschen zu verhindern, ist von allergrößter Bedeutung, da es deu linken Flügel der Verbündeten gilt. Die angeblichen Grausamleiten des deutschen Heeres. Berlin, 17. Oktober. Der Kricgsberichterstatter der „Vossischcn Zeitung" meldet aus Antwerpen, daß in der Presseabteilung des Generalstabes zu Antwerpen Beweise gefunden wurden, daß die in der Presse verbreiteten Lngcn über Grausamkeiten des deutschen Heeres uon der belgischen Heeresverwaltung selbst ausgegangen sind. Ferner wurden in Antwerpen künstlerisch ausgeführte Plakate aufgefunden, auf denen u. a. dargestellt wird, wie deutsche Soldaten, mit ftriestcrlichem Ornat bekleidet, in Kirchen heilige Handlungen nachäffen, während andere Soldaten Frauen mit Kolbenstößen aus der Kirche treiben. Jetzt hat sich in Antwerpen nach dem Einzug der Deutschen bald ein trauliches Verhältnis zwischen der Bevölkerung nnd den Truppen entwickelt. Der ganze Zorn wendet sich gegen England, das versprochen habe, mit Trnppen rechtzeitig zur Hilfe einzutreffen, und Belgien dann im Stiche ließ. Sven Hedin über Deutschland. Stockholm, 17. Oktober. „Aftonbladet" veröffentlicht einen Teil aus einem Briefe Sven Hedins, den dieser am 5. Oktober von der Westfront an einen Freund in Stockholm gerichtet hat. Er schildert darin das ungestörte lnirgerliche Leben und die Bewunderung über die Ordnung, die überall in Deutschland Zu scheu sei, nnd tritt der Behauptung von schlechter Behandlung der Kriegsgefangenen entgegen. Er bemerkt writers, daß er im übrigen nirgends Haß gegen Frankreich, im Gegenteil aufrichtige Sympathie für dieses schöne, große Land gefun-deu habe. Belgien. König Alberts Sicsscsvcrtraucn. Londou, 18. Oktober. (Über Berlin.) „Daily Expreh" meldet aus dem Haag: Ein vun Ostcndc cingetruffener belgischer Diplomat hatte uur einigen Tagen eine Unterredung mit dem König der Belgier. König Albert sagte: Ich gebe niemals die Hoffnung auf, selbst wenn ich den Boden Belgiens verlassen muß. Das Heer, das sich von Antwerpen zurückzog, befindet sich in ausgezeichnetem Zustande und nahm eine vorzügliche Stellung ein. Alle sind, ebenso wie ich, bereit, ihr Leben für Belgiens Unabhängigkeit zu opfern. Wir müssen noch viele Leiden ertragen, aber wir vertrauen auf den endlichen Sieg, der größer als jemals sein wird. Wir sind vorläufig geschlagen, aber nicht zerschmettert. Der Diplomat erklärte ferner, die Königin der Belgier sei trotz ihrer angegriffenen Gesundheit bereit, allen Bequemlichkeiten zu entsagen und hätte den König angefleht, ihm und dem Heere überallhin folgen zu dürfen. Die Deutsche« i» Antwerpen. Amsterdam, 17. Oktober. „Rotterdamer Courant" meldet ans Noscndaal vom Gestrigen: Wie verlautet, fordert die deutsche Militärbehörde von der Stadt Antwerpen die volle Unterhaltung der starken Besatzung. Die Verordnung, daß die Tore der bewohnten Häuser auch nachts offen bleiben müssen, wurde zurückgezogen. Es muß jedoch auf den Korridoren beständig Licht brennen. Die Verluste der Zivilbevölkerung in Antwerpen. Rotterdam, 17. Oktober. „Nieuwe Rotterdam Courant" meldet aus Nooscudal vom U>. d. M.: Währeud des Bombardements von Antwerpen sind im cmuzeu 20 Personen der Zivilbevölkerung ums Lebeu gekommen. Die belgischen Flüchtlinge. Rotterdam, 17. Oktober. Der „Notterdamsche Courant" meldet ans Roscndaal: Der Stab der dritten Division ist bemüht, in Einvernehmen mit den deutschen Behörden die Rückkehr der Flüchtlinge möglichst gut zu regeln. Ein Staatskaftitän hatte zu diesem Zwecke gestern eine Besprechung mit den Vertretern der unteren belgischen Bahnbeamten, die in großer Zahl in Güterwagen wohnen. Es sind Maschinisten, Heizer, Weichensteller, Schaffner nsw. Diese stellten Bedingungen, unter denen sie bereit wären, den Dienst, in der Richtung auf Antwerpen wieder herzustellen. Die Bedingungen wurden von dem deutschen Kommandanten genehmigt, doch will die Mehrzahl der Beamten die Arbeit schließlich nur aufnehmen, wenn die Negierung in Havre die Bedingungen bestätige. Haass, 17. Oktober. Halbamtlich wird gemeldet: Der Meinungsaustausch zwischen der Regierung uud der deutscheu Verwaltung über die Rückkehr der belgischen Flüchtlinge führte zu eiucm günstigcu Ergebnisse. Die Nuckkehr der Flüchtlinge wird uicht allein nach Antwerpen und dessen uächstcr Umgebung, sondern auch nach ganz Bclgicu gestaltet. Nur dienstpflichtige Männer stud vou dieser Begünstigung ausgeschlossen. London, 1«. Oktober. Zur Überführung belgischer Flüchtlinge nach England hatte die Regieruug eine Anzahl Marine-Transportschiffe ausgescmdt. Am Donners-» tag allein wurden 8000 bis 10.000 Flüchtlinge ausgeschifft. Sie werden vorläufig in einer von der Negierung errichteten Zentralzuflnchtsstclle untergebracht, von wo sie fftäter an verschiedene Familien des Landes, die zu deren Aufnahme sich erboten haben, verteilt werden. Die Negienmg sowie private Hilfskommissionen sandten ferner Schiffe mit Lebcnsmitteln nach Belgien. Außerdem wurden große Geldsummen für die belgischen Notleidenden gesammelt. London, 18. Oktober. „Daily Chronicle" erörtert die Frage der belgischen Flüchtlinge in Holland, die etwa 100.000 betrügen, und sagt: Da die Rückkehr der Vel-qier in die Heimat untunlich sei, blieben zwei Möglichkeiten, nämlich sie entweder nach England zu bringen oder Holland für ihren Unterhalt zu entschädigen. Das Blatt befürwortet entschieden die letztere Möglichkeit und bemerkt, daß die Belgier die englischen Arbeiter nicht unterbieten dürften. Sie würden am besten überhaupt nicht angestellt und dürften nicht auf die Dauer in den wirtschaftlichen Nahmen Englands eingeführt werden. Die Flüchtlinge sollten auch von den östlichen Grafschaften und von den Kanalhäfen ferngehalten werden. Es wäre am besten, möglichst viele nach Irland zu schassen. Der Seekrieg. Der Untergang der „Hawk". Kopenhagen, 17. Oktober. „Politiken" meldet aus London zum Untergange der „Hawke": Die Kreuzer „Hawke" und „Theseus" befanden sich auf Nachtdienst in der Nordsee, als sie zwei dentsche Unterseeboote bemerkten. „Thcscns" entkam dem ersten Angriff nur durch ein schnelles Manöver, wobei er sich eiligst entfernte. „Hawke" wurdc mittschiffs getroffen. Ein deutsches Unterseeboot wurde stark beschädigt. — Die Stimnumg in Londou ist außerordentlich gedrückt Stnvangcr, 18. Oktober. Gestern traf der Dampfer Modcsta", der 48 Mann der Besahung der „Hawke" aufgenommen hatte, hier ein. Der Dampfer „Modesta" sah vom Untergänge des Kreuzers nichts. Er traf ein Boot mit Überlebenden fünf Stunden nach der Katastrophe etwa 60 Meilen von Peterhead. Die „Modcsta" fnhr eine ganze Stunde in der Richtung Zurück, aus der das Boot mit den Geretteten gekommen war, konnte aber kcinc weiteren Schiffbrüchigen finden. Gerade, als die „Modcsta" die Überlebenden an Bord nahm, tauchto vor dem Bng des Schiffes für einen Augenblick ein Unterfeeboot anf. Die „Modesta" fuhr nach' der britischen Küste wo sie die Geretteten einem Fischdamftfer übergab, der sie landete. London, 17. Oktober. Amtlich wird gemeldet, daß noch ein Leutnant und 20 Mann der Besatzung der „Hawke" von einem Floh gerettet wurden. Vier deutsche Torpedoboote zum Tinten ssebracht. Berlin, 1«. Oktober. (Amtlich.) Am 17. Oktober nachmittags gerieten unsere Torpedoboote S N5, E N7, E 1l« und E 11U unweit der holländischen Küste in einen .Kampf mit dem englischen Kreuzer „Undaunted" und vier englischen Zerstörern. Laut amtlichen englischen Nachrichten wurden die deutschen Torpedoboote zum Sinken gebracht und von ihrer Besatzung 8l Mann in England gelandet. Der stellvertretende Chef des Aomiralstabes: V e h n ck e. Zwei englische Dampfer vermißt. London, 17. Oktober. Den Blättern zufolge werden zwei Dampfer aus Aberdeen, die mit dem Auffischen von Secmincn beschäftigt waren, als vermißt gemeldet. Man habe von ihnen seit dem 1. Oktober nichts gehört. Die Besatzungen betrugen 21 Mann. Ein schwedischer Dampfer beschlagnahntt. Göteborg, 17. Oktober. „Handelslidcnde" meldet, daß der schwedische Dampfer „Beta", von Amerika nach Schweden unterwegs, mit einer Petrolcumladung von den Engländern beschlagnahmt und nach den Orlney-In-seln gebracht wurde. Frankreich. Die Kriegsberichterstattung des „Temps". Paris, 17. Oktober. Der „Temps" veröffentlichte am 15. d. M. die deutsche Generalswbsmel- Laibacher Zeitung Nr. 253__________________2099 19. Oktober 1914 dung von dcr Vernichtung zweier französischer Ka-vallcriedivisionen westlich Lille, ohne ein Dementi entgegenzusehen. Das Blatt nahm noch den Passus auf, daß oie^Veurc in Antwerpen und die Zahl der nach Holland abgedrängten Truppen noch nicht übersehbar sei. Dann folgt in der Meldung eine Lücke von über 25 Zeilen. Auch bei einem Artikel über die Operationen in Flandern folgt auf die Überschrift eine Lücke von 55 Zeilen und danach eine kurze Schlußbcmcrkung, das; die deutschen unter beträchtlichen Verlusten bei Vpern mehrere Kilometer weit zurückgeschlagen wurden, daß aber ein genauer Bericht noch nicht vorliege. BerfnssMlgcu des französischen Kriegsministers. Paris, 17. Oktober. Kriegsminister Millerand ordnete mit Rücksicht anf die Beschwerde der Seiue-Depnticrten an, daß mehrere Flugzeuggeschwader zur Bekämpfung deutscher Flieger nach Paris zurückkehren. Auf zahllose Proteste und Beschwerden hin. hob Millerand das Dekret auf, wonach dcr freihändige Verkauf von Serum seitens der Pasteur-Iustitute verboten wurde. In den Pariser Blättern weisen Ärzte wiederholt anf die große Zahl der Opfer hin, die der Wundstarrkrampf fordert und empfehlen dringend, die Serumbehaudlung möglichst früh auch prophylaktisch anzuwenden. Die französischen Kannnern. Paris. 18. Oktober. „Figaro" meldet aus Bordeaux. Dic Kannnern werden gegen Ende des Jahres zusammentaten. Die Zahl dcr Sitzungen wird beschränkt sein. Tic Session im Jänner soll nur wenige Tage duuern. Die Kammer und dcr Senat sollen nur ihre Präsidien wiih'en und sich dann auf unbestimmte Zeit vertagen. Die für Jänner festgesetzten Senatswahlen sokcn verschoben w^den. England In England hat man leine Eile. London, 17. Oktober. Dcr militärische Mitarbeiter der „Times" tritt der Vehaufttuug entgegen, daß Großbritannien nur 6W.l)l)0 Mann aufstellen könne und führt aus, das; bereits 1,200.000 Mann unter den Fahnen feien und neue Nckrutcn sich so zahlreich melden, daß es für die Heeresleitung schwer sei, Schritt zu halten. Nunmehr befänden sich lOö.NOV Mann indischer nnd kanadischer Truppen in Europa. Diese Mannschaften und jene, die gegenwärtig in den Kolonien ausgebildet werden, scicu mir die (Nmndlagc, auf der weiter gebaut wcrdcn könnte. Großbritannien habe einen Teil seiner Avantgarde uach Frankreich gesandt. Der Nest werde im Laufe des Frühjahres folgen und dic Hauptstärke Ende 1915. Man habe keine Eile. Infolge des großen Andranges von Freiwilligen habe man die körperlichen Anforderungen höher schrauben müssen, als sie irgendwo anders in Europa in Gcltuug seicn. Andernfalls wäre Kitchener von dem Zustrom der Freiwilligen überwältigt worden. — Das WolfftVureau bemerkt hiezu: Aus diescu Eut-hüllungcn geht zunächst hervor, daß England nicht die Hoffnung hat, vor Ende 1915 mit Deutschland fertig zu werden. Auch werden die Franzosen es mit wenig Freude begrüßen, daß ihre Vuudcsgcnossen vorerst keine Eile haben, ihnen wirksamer als bisher zu helfen. Die Aussicht auf eiue kräftigere Unterstützung im Frühjahre 1915 wird demgegenüber nur ein schwacher Trost für sie sein, deun das Schicksal der auf die britische Hilfe vertrauenden Belgier redet eine allzu deutliche Sprache. Deutschfeindliche Unruhen in Depord bei London. London, 18. Oktober. In Depord bei London sind in dcr vergangenen Nacht deutschfeindliche Unruhen ausqebrochcn. Die Läden, die sich in deutschem Besitze befinden, wurden zerstört. Einer wurde in Brand gesteckt. Truppen zur Unterdrückung der Unruhen wurden aufgeboten. Versicherung gegen Schäden durch Luftschiffe. London, 18. Oktober. „Daily Chronicle" meldet: Wegen drohender Msuche von Zeppelinen schloßen Llohds viele Versicherungen gegen Schäden durch Luftschiffe ab. Die dafür vereinbarten Prämien betragen bereits mehrere Tausend Pfund. Eine Prämie für Informationen über feindliche Schiffe. Berlin, 18. Oktober. Die „Vossische Zeitung" meldet aus dein Haag: Die englische Admiralität verspricht 1W0 Pfund für Informationen, welche die Aufbringung oder Vernichtung feindlicher Schiffe ermöglichen und 200 Pfund für Nachrichten, die zur Verfolgung feindlicher Schiffe führen. Die Parlamentsmitglieder im englischen Heere. London, 18. Oktober. (Über Berlin.) Die „Times" gibt ein Verzeichnis der 109 Parlamentsmitglieder, die in das Heer eingetreten sind. Es sind 85 Unionisten uno 24. Liberale. Das Vlalt sagt nicht, wie viele sich davon auf dem Kriegsschauplätze befinden und wie viele Zu Hause oei dcr regulären Armee und bei der Territorial armec stehen. Die ägyptischen Truppen. Stuttgart, 18. Oktober. Die „Süddeutsche Zeitung" erfährt vom 16. d. M. aus Koustautinopel: England entsandte einen Teil der ägyptischen Truppen, wie es heißt, 15.000 Maun, nach Frankreich. Wahrscheinlich sind die gleichen Gründe maßgebend, welche die englische Negiernng in Kairo bewogen, ägyptische Artillerie, aber ohne Geschütze nach dem Sudan zu versetzen nnd der Infanterie die Patronen abzunehmen. Der Führer der ägyptischen Nationalpartei Mohamed Farid Bei hält sich zur Zeit in Konstantinopel auf. Die Muselmanen in Somali und Indien. — Zerstörung der Cisenbahnstrecke Tschibuti-Abeba. — Englische Maßnahmen in Ägypten. Konstantinopel, 18. Oktober. Die Blätter erfahren von authentischer Seite, daß sich die Muselmanen des Somalilandcs erhoben und die Stadt Verbcra, den Hauptort dcr Kolonie, unter dem Oberbefehle zweier Scheits angegriffen haben. Sämtliche englische Offiziere dcr Garnison wurden gefangen genonnnen und die Stadt von den Muselmanen besctzt7— Dieselben Blätter berichten, daß ein deutscher Kreuzer die im Ban befindliche Eisenbahnlinie Dschibuti-Addis-Avcba, die von den Franzosen gebaut wird, bombardiert hat. Die Strecke wurde zerstört- auch die Niederlassungen der französischen Kolonie haben Schaden gelitten. — Wie „Taswir-i-Efkiar" erfährt, haben die Engländer in den letzten Tagen 120 ägyptifche Beamte abgesetzt und 200 ägyptische Offiziere aus dem Hccrcsvcr-vnnde entfernt. Man hält dafür, daß diese Maß-mcn getroffen wurden, um die Situation der Engländer in Ägypten zu retten. — Die Blätter reproduzieren eine im offiziösen afghanischen Organ „Sara Djulabhar" entnommene Meldung, wonach infolge dcr Verhaftung des musclmanischcn indischen Offiziers Mchmed Hafitz, des Bruders der Bcgum-Fürstin von Vhopal, einer dcr bedeutendsten Fürstinnen Indiens, sich die Stämme, deren Ehef Mch-mco Hafitz ist, erhoben haben. Der englische Generalgouverneur versprach, den Genannten wieder in Freiheit zu sehen. Die aufständischen Stämme von Djibhur drängten dic Inder zur Erhebung gegen die Engländer. Italien. Herabsetzung von Zöllen. Nom, 18. Oktober. Eiue heute erlassene Verordnung verfügt für die Zeit vom 20. Oktober d. I. bis 31. März 1l)15 folgende Herabsetzung von Zöllen: Für Korn von 7^/, auf 3^ Lire, für Mais von 115 Lire auf 50 Centesimi, für Roggen von 4^/.> auf 2 Lire, für Hafer von 4 auf 2 Lire, für Gctrcidemehl von 11'5 auf 5^ Lire und für Maismehl von 3 15 auf 2 Lire. Rußland. Der Nigaische und der Finnische Meerbusen gesperrt. Petersburg, 17. Oktober. Eine amtliche Mitteilung besagt: Da die Anwesenheit eines deutschen Unterseebootes am Eingang in den Finnischen Meerbusen und ebenso dic Auflegung von Mincnspcrren durch den Feind an den Küsten Nußlands festgestellt wurde, bringt die Negierung zur öffentlichen Kenntnis, daß die russischen Marinebehördcn» gezwungen sind, ihrerseits ähnliche Maßregeln im weiteren Umfange gu treffen. Folglich muß die Schifffahrt in, Gebiete nördlich von 5)« Grad 50 Min. nördl. Breite uud östlich von 21 Grad östl. Länge von Greenwich sowie am Eingang in den Ni-gaischcn Meerbusen sowic in den Küstengcwässern der Alandsinseln als gefährlich gelten. Damit an den Feindseligkeiten nicht Teilnehmende den Kriegsgefahren nicht ausgesetzt sind, ist die Ein- und Ausfahrt im Gebiete dcs Nigaischen und dcs finnländi-schcn Meerbusens von der Verlautbarung dieser Bekanntmachung an als gcsäjlosscn anzusehen. Die Lage in Kiev. Konstantinopel, 17. Oktober. Das hier erscheinende persische Blatt „Haver" veröffentlicht einen Vrief seines Kiever Korrespondenten, worin es heißt, daß in den letzten Tagen 25.000 russische Verwundete in Kiev eintrafen und nächtlicherweile in die Spitäler überführt wurdeu, um nicht die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zu ziehen. Alle öffentlichen An» stalten und großeu Gebäude sind in Spitäler umgewandelt. Die Verwundeten heben die Tapferkeit der deutschen und österreichisch-uugarischen Truppen lobend hervor. Die russischen Behörden nehmen der Bevölkerung alles Hartgeld, über das sie verfügt, ab, indem sie es gegen Papiergeld umwechselt. Die Zercalien der muselmanischen Bauern werden um einen Minimalpreis requiriert. Die Militärbehörden haben alle Mühlen lnit Beschlag belegt, was eine Teuerung zur Folge hatte. Die Reichen verlassen die Stadt. Unter den Christen und Muselmanen herrscht Unzufriedeuhcit mit der Regierung. Kosaken und Gendarmerie patrouil-liert Tag und Nacht, um einer neuen Erhebung vorzubeugen. Vriefpost und Zeitungen wurden unter strenge Zensur gestellt. Infolge des Alkoholverbotes wird der russische Staatsschatz dieses Jahr einen Ent» gang von 1 Milliarde.Rubel zu verzeichnen haben. Bulgarien. Anitatilm deo heiligen Synods zugunsten Nußlands. Sofia, 18. Oktober. Die Nationalliga protestierte bei der Regierung dagegen, daß dcr heilige Synod durch seine Organe unter der Bevölkerung eine Agitation zugunsten Nußlands entfalte, wobei die Priester ihr geistliches Amt mißbrauchen. Die Türkei Der eventuelle Angriff auf die Dardanellen. Konstantinopcl, 18. Oktober. Die Enthüllungen der „Norddeutschen allgemeinen Zeitung" über ein geheimes englisch-russisches Abkommen, betreffend einen eventuellen gemeinsamen Angriff auf die Dardanellen und den Bosporus, geben dem „Ikdam" Aulaß zu einem Leitartikel, in dem hervorgehoben wird, wie viele seit dem Ansbruchc des europäischen Kriegccs euthüllte geheime Dinge und Dokumente die Türkei aus geheimen Plänen der Tripelenteute gegen die Türkei belehrt haben. Der „Ikdam" gibt eine historische Darstellung der Meerengenfrage seit zwei Jahrhunderten und drückt sein Erstaunen darüber aus, daß England, das sich den Bemühungen Rußlands auf Öffnung dcr Meerengen cnlgegeugestellt hat, heute dicfe Politik verlassen konnte. Das Blatt kann sich nicht erklären, wie angesichts des Bestehens eines derartigen Abkommens England unmittelbar nach dem Beginne des europäischen Krieges der Türkei die Versicheruug bezüglich dcr Aufrechthaltung der Integrität der Türkei gegeben habe. Das Blatt bemerkt schließlich, diese aufgedeckten Wahrheiten beweifen, wie richtig die Haltung der Türkei uud die bei Ausbruch des Krieges getroffenen Maßnahmen waren. Dic Schiffahrt zwischen Konstantinopel und Konstanz«. Konstantinopel, 17. Oktober. Die Verwaltung der 'ottomanischcn Schiffahrtsgesellschaft beschloss von übermorgen ab zweimal wöchentlich Zwischen Konstantinopel und Konstanza Dampfer verkehren M lassen, um die durch die Einstellung des russischen Schiffahrtsdienstcs eingetretene Lücke auszufüllen. Der Prozeß Princip. Sarajevo, 17. Oktober. Der Angeklagte Miäiä be-strcitct, dem serbischen Finanzwachaufseher Grbi6 irgend welche Briefe überreicht zu haben, will überhaupt mit niemandem Verbinduugen unterhalten haben, gibt teils ausweichende, teils offenbar absichtlich unsinnige oder gar leine Antworten. Dcr Landmann Ialov Milovi« gibt zn, die zwei Studenten über die Grenze zum Vcljke i!ublilouw, sodann über die Drina nach Bosnien geführt zu haben. Dies tat er nnr deshalb, weil die Studenten ihm fagten, sie hatten in Bosnien ihre Familien. Entgegen der in der Voruntersuchung abgegebenen Aussage leugnet dcr Angeklagte hartnäckig, zu oder von Veljke ^ubriloviö irgend welche Briefe getragen zu haben, und bleibt dabei auch gegenüber der ausdrücklichen Erklärung dcs ('ubrilovu'. Auch Waffen will er nicht getrageu haben, obwohl Priucift dies ihm ins Gesicht bestätigt. — Dcr Landmann Obron MiloÄvi^ erklärt sich unschuldig. Eines Tages fand er den Angeklagten Milovw samt zwei Studenten vor seinem Hause, welche verlangten, daß er ihnen den Weg Zeige. Da er sich weigerte, wiesen die Studenten auf ihre Revolver und verlangten auch Säcke für die Bomben. Der Angeklagte trug nnn die Bomben, während Miloviä die Revolver übernahm. Von einem Attentat will Milovi^ keine Ahnnng gehabt haben. Er kenne keinen Sokolvcrein, noch den PobralimswoVer-ein. Er wisse auch nicht, daß Serbien Bosnien von Osterrcich-Ungarn losreißen möchte. Mit einer ähnlichen Erklärung erklärt sich Iovo Kcrovi« nichtschuldig. Auch Mitar Kcrovi^ fühlt sich nichtschuldig. Er gesteht, gewußt zu haben, daß die Swdcutcn den Thronfolger töten wollten. Er unterließ jedoch die Anzeige aus Furcht, daß ihn die Serben umbringen würden. Der Angeklagte Vlagoje Lawacher Zeitung Nr. 253_____________________________2100 ________________________ 19. Oktober 1914 Kerovi<', der Vater der beiden Vorgenannten, schildert den Besuch ('ubriloviü' und der zwei Studenten bei ihm. Über Aufforderung (''ubrilovio' habe Princip die Bomben hergestellt und deren Handhabung erklärt. Auch die Revoltier habe der Angeklagte gesehen. Auf seine Frage, Warum die Studenten so heimlich tun, deutete <'ubrilovi5 die Attentats«bsicht gegen dcn Thronfolger an und fügte hinzu, die Studenten kommen aus Serbien und riskieren ihr Leben, deshalb muß man darüber schweigen. Das Leichenbegängnis San Giulianos. Nom, 18. Oktober. Das Leichcnbca.ä,Mis des Ministers des Äußern Marches? di San Giuliano gestaltete sich troiz des strömenden Regens sehr im-pofnnt. Der Leichenznq setzte sich um halb l i Uhr in Bewegung. Voran schritten die Munizipalgnrdc, eine Eskadron Ulanen, Militä'rmusiken, Truppcn-abteilungen mit ihren Fahnen und die Geistlichkeit. Der Leichenwagen war mit sechs Pferden bespannt. Auf ihm lag ein großer Blumenkranz, den der König hatte niederlegen lassen. Neben dein Leichenwagen schritten zur Rechten der Unterstaatssekretär im Ministerium des Äußern Borsarclli, Ministerpräsident Salandra, der Vizepräsident des Senates Blaserna und als Doyen des diplomatischen Korps der französische Botschafter Barrere, zur Linken Bürgermeister Fürst Colonna, als Vertreter des königlichen Hauses Minister Mallioli, der Vizepräsident der Kammer Capelli und Admiral Catlolica als Vertreter der Ritter des Annunziaten-Ordens. Dem Leichenwagen folgten die Mitglieder der Familie des Verstorbenen, die hohen Hofwürdenträger, die Minister, die Unterstaatssetretärc, das diplomatische Korps, mehrere Senatoren, Abgeordnete und Notabilitäten. Der Leichenzug begab sich durch die Via Nationale in die Kirche Santa Maria degli Angcli, wo der Leichnam eingesegnet wurde. Längs der ganzen Strecke bildeten Truppen Spalier. Trotz des schlechten Wetters wohnte der Leichenfeier eine große Menschenmenge bei. Nach Beendigung der kirchlichen Zeremonien wurde der Sarg mit den sterblichen Überresten Marchesc di San Giulianos nach dem Bahnhof überführt und in dem mit Trauerschmuck versehenen Waggon gebracht. Auf dem Bahnhof-Platze löste sich der Leichcnzug auf. Der Zug mit der Leiche wird nachmittags in Begleitung der Verwandten nach Catania abgehen. Das Beileid des Ministerpräsidenten Grafen Etürgkh. Wien, 18. Oktober. Ministerpräsident Graf Stürgkh hat die Vermittlung des Ministers des Äußern Krasen Verchtold in Anspruch genommen, Uni sein und der Regierung Beileid anläßlich des Ablebens des italienischen 'Ministers des Äußern Marchese di San Giuliano der italienischen Regierung auszudrücken. Erdbeben in Griechenland. Athen, 17. Oktober. (Meldung der Agence d'Athenes.) Gegen 8 Uhr früh wurden in ganz Griechenland neuerlich starke Erdstöße verspürt. Der Herd des Bebens war Theben, wo Hunderte von Häusern einstürzten und zahlreiche Personen verletzt wurden. Die Bevölkerung flüchtete auf die Felder. Sie bittet die Behörden um Unterbringung in Zelten. In Chaltis richtete das Erdbeben ebenfalls bedeutenden Schaden an. Auch in Athen zeigt eine große Zahl von Gebäuden Sprünge. Die Erdstöße wiederholten sich, wenn auch schwach, den ganzeil Tag über. Der Minister des Innern und der Eisen-balmminister begaben sich in die von der Katastrophe heimgesuchten Gebiete. Athen, 17. Oktober. (8 Uhr abends. Meldung der „Agenee d'Athenes".) Die seismischen Boden-beweglmgcn dauern noch fort. Das erste Beben wurde in Athen etwa 20 Sekunden lang verspürt. Im Piräus sind einige Gebäude eingestürzt. Der erste Erdstoß in Theben dauerte 25) Sekunden und war von starkem unterirdischen Rollen begleitet. Die Bevölkerung flüchtete, von schreck erfaßt, aus den Häusern, die durchwegs schwer beschädigt wurden, ins Freie. Für die Obdachlosen wurden dringend Zelte und Lebcnsmittel angefordert und sofort abgesandt. Die Ortschaft KaPParcli bei Theben wurde vollständig zerstört, ebenso wie Pyrri. Die Zahl der Verletzten in Theben und Umgebung ist nicht groß. AuchAtalanti wurde schwer heimgesucht.Sämtliche Vahnhofanlagen der Larcisa-Sune-Bahn weisen bedeutende Schäden auf. Die Provinz Vöotien wurde am meisten heimgesucht. Bis 4 Uhr nachmittags wurden 20 Erdstöße verspürt. Auch auf dein Peloponnes, auf den Cykladen, auf den Ionischen Inseln und auf Euböa machte sich das, Erdbeben bemerkbar. Flottmllchmlg des Panzerschiffes „Oskar II.". Stockholm, 17. Oktober. Das Panzerschiff „Oskar II." ist l'e.ltc wieder flott gemacht worden. Verantwortlicher Ntedalteur: Anton Huntek. — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern um 7 Uhr 24 Min. 41 Sek. früh verzeichneten alle Instrumente unserer Warte ein sehr starkes Fernbcbcn. Der Einsatz der zweiten Vorläufer erfolgte um 7 Uhr 2tt Min. 56 Sek. und der größten Phase um 7 Uhr 29 Min. Wirkliche Bodenbewegung in Laibach 12 Hundertstel Millimeter. Hcrddistanz bei 1200 Kilometer. Eine schwache Wiederholung des Bebens erfolgte um 8 Uhr 45 Min., eine ziemlich starke gegen 11 Uhr 44 Min. mittags. Telegraphische Meldungen über analoge Beobachtungen sind hier aus Pola und Sarajevo eingetroffen. B. - (Verwundete in Laibach.) In der städtischen Velgier-Infanteriekaserne waren nach dem 30. September d. I. folgende neuhinzugekommene Verwundete in Pflege: a) von den Infante rieregi« mentern: Nr. 6: Inf. Drobnyik Matthias, Ning-fingerschuß: Inf. Gycmrovsky Ianos, Handschuß: Inf. HoriUiak Josef, Schulterschuß; Inf. Mucsensky Michael, Kopf- und Schulterschuh; Inf. Pantoviü Todor, Unter-armschuß; Korft. Somogyi Georg, Schultcrschuß und Nopfstreifschuß; Inf. Vavra Karl, Handschuh; Inf. Ver-seczky, Stephan, Oberschenkclschuß. Nummer 8: Korft. Dvoraöek Iaroslav, Zeigefingerschuß; Inf. Kole3a Ferdinand, Kopfschuß; Inf. Ne-mec Josef, Kopfschuß; Inf. Okcm Ladislaus, Hüftendurchschuß; Inf. Plevaö Franz, Unterarmfchuß. Nummer 10. GrsNes. Kniaz Michael, Zeigefingerschuß; Inf. Sadowsky Josef, Oberschenlelschnß. Nummer 17: Inf. Dolenc Valentin, Feldkomft. 9, aus Gabrovo bei Vischoflack, Schußverwundung des linken Oberarmes; Inf. Prelcsnik Johann, Komp. 14, aus St. Gregor bei Gottschee, Schuß durch beide Unterschenkel; Inf. Razloxnik Johann, Feldkomft. 13, aus Sairach bei Loitsch, Streifschuß am Rücken; Inf. Skoöaj Michael, Feldkomp. 13, aus Materia bei Noloska, Schuß-Verwundung des rechten Oberarmes; Inf. Skubic Anton, ErsKomft. 2, aus Unter-Töftlitz in Krain, Fallsucht. Nummer 20: Inf. Paftaliö Pero, Abschuß des linken Mittelfingers. Nummer 2 2: Inf. Lon6ar Veit, Schußverwundung der rechten Vauchgegend. Nummer 25: Inf. Fillusz Johann, Handschuh; Nes. Piliszy Josef, Durchschuß des linken Vorfuhes; Nes. Powarzcmec Johann, Durchschuß des rechten Vorfuhes und des Unterschenkels. Nummer 2 8; Nes. Mihajlovi« Radovan, Durchschuß von Hand und Fuß. Nummer 3 7: Korv. Richter Aug., Oberarmschuß. Nummer 3 8: Ncs. Adamy (Ooamy«) Michael, Kreuzschuß; Ref. Varcsy Istvan, Unterarmdurchschuß; Inf. Varna Ianos, Oberarmdurchschuß; Inf. Bus Ianos, Unterarmdurchschuß; Ncs. Doko Michael, Schulterschuß; Zugsführer Fcjös Stephan, Unterleibschuß; Inf. Feketc Johann, Oberschenkelstreifschuß; Res. Fer-liad Michael, Schulterslreifschuß; Inf. Filift Anton, Damncnschuß; Inf. Frisch Anton, Durchschuß der linken. Anist und des linken Oberannes; Inf. Hidegh Josef, Handdurchschuß: Inf. Hördögh Michael, Schulterschuß; Nes. Horvat Koloman, Schulterschuß; Res. Ioliard Stephan, Oberarmdurchschuh; Nes. Iuhasz Josef, Oberarm- und Schcnkcldurchschuh; Ref. Kertesz Karl, Ober-schenkcldurchschuß; Nes. Kondas Ianos, Unterarmdurchschuß; Inf. Koftecz Johann, Kopfschuß; Inf. Korczur Michael, Kopfschuß; Inf. Marton Josef, Schulterourch-schuß; Inf. Mikes Pal, Schullerdurchschuh; Nes. Mi' szoli Stephan, Kopfschuß; Nes. Orasz Stephan, Vrust-schuß; Inf. Paly Stephan, Hüftenschuß; ErsRes. Puny Ianos, Schulterdurchschuh; Res. Szabo Karl, Unterarmdurchschuß; Inf. Scherer Andreas, Durchschuß des Oberarmes; ErsRes. Schneider Christoph, Schulterschuß; Res. Sebecky Paul, Durchschuß der linken Hand; Ers.» Ref. Szalai Istvan, Nasenstreisschuß; Korft. Vasz Peter, Oberschenkel- und Handdurchschuß; Rcs. Vecset Sandor, Schulterschuh; Inf. Vörös Marton, Oberschenkelstreif-schuß. — (Während der Eisenbahnfahrt beftohlen.) Dem Hausierer Jakob Ostcrmann wurde vor einigen Tagen während der Eiscnbahnfabrt von Steinbrück nach Laibach eine Geldtasche mit 70 /5 entwendet, — (Fahrraddiebftahl.) Dem Uhrmacher ValentiS wurde vor einigen Tagen sein vor einem Friseurgeschäfto am Domftlahe stehen gelassenes Fahrrad gestohlen. Das Rad, Marke „Germania", ist schwarz lackiert, hat Frei-» lauf und eine nach aufwärts gebogene Balance. Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 inm 5 Z I^z ZA !ZVZ ^ ^^ ll^-L ZI Anficht «^8 F H'Z ^NZ ff" Mnd be«Himmel. z«2 17 ^U. H. 735 2 19 0^S. mäßig heiter "'9U. Ab. 36 2 12 0 windstill bewölkt 7U. F. 36-0 71 » teilw.bew. 18, 2U. N. 34 9 19 0 S. schwach heiter 0 0 9U. Ab. 36 0 111 » halb bew. lÄ.l 7 U. F. l 3? 0j 10-01 ' ! bewölkt I 2-6 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samscaa beträat 12-7', Normale 10 2°. " " Das Tagcsmittel der Temperatur vom Sonntaa beträat 12-4". Normale 10-1«. » » Regen nachts und heute morgens. Die Firma iWarciitfic «fc WfiidiNclicr, Gesellschaft mit b. H. in Krainburg, hat beim k. k. Landes- als Handelsgericht Laibach die Liquidation angemeldet. Eh werden die Gläubiger aufgefordert, binnen eineim Monate ihre eventuellen Ansprüche anzumelden, da nachher um die Löschung der Firma angesucht werden wird. 3744 Marenelè <& Windisclier Gesellschaft m. b. Haftung in Krainburg. Danksagung. UieFgerührt durch die Dielen Beweise inniger flnfeil-nähme und durch die schönen Blumenfpenden, die unserem unvergeßlichen [iieblinge gewidmet wurden, sagen wir allen, die uns in diesen schweren Cagen zur Seite standen, herzinnigsten Dank« insbesondere danken wir der hoch« perehrten Direktion des k, k. I. Sfaafsgymnafiums, den ßerren ProfeJEoren und ITlitfchüIern unseres armen Sergej, die ihm noch im Code die Liebe und Creue bewahrten« liaibadi, am 17. Oktober 1014. Rosy und Dr, Demefer R, u. Bleiweis- TrHeniškL Laibacher Zeitung Nr. 253 210l 19. Oktober 1914 — (Spenden für das k. k. Landwehr-Marodenhaus in Laibach.) Vis Ende September haben gespendet: Ihre Exzellenz Frau Varonin Schwarz 10 Flaschen Kognak, 10 Flaschen Himbeerabguß, 1 Paket Kakes und 1 Paket Tee; das Note Kreuz durch Ihre Exzellenz Frau Aaro-nin Schwarz Hemden und Fußlappen; Frau Oberstleutnant Lösser Wein, Kompott, Obst, Verbandmaterial; Frau Anna Veli6 Wäsche und Weißwaren; Frau Schäf-fer eine Bettdecke und Wäsche; Frau Dr. Äe5ek Wäsche; Cafö „Europa" Zeitungen; das Ursulincrinnenklostcr eingekochtes Obst, Zwetschtenmus und Kompott; Frau Ha-nu3 Kaffee und Zucker; Frau Kopriva Aftfelsalse und Obst; das Gemeindeamt Mottling 29 Kisten Obst; der Verein „Domovina" Obst- und Komftottgläser; Frau Skale Aftfelkompott, eingemachtes Kälbernes, Apfelstrudel und Wäsche; Frau Vizjak Nftfcl; Frau Zvigclj Salat; Sammlung auf dem Markte Obst und Salat; Frau Baloh Paradeisäftfel; Frau Fleischmann Kompott; Herr Mencinger Zucker; Herr Oberlehrer Veree in Iohannis-tal Pflaumen; Herr kais. Rat Gustav Pirc Hemden und Hosen; Frau Maria Keßler Wäsche; Frau Niöman Koftfpolster; Herr Haufttmann N. v. Noe Speck, Käse und Wäsche; das Ursulinerinnenkloster durch Dr. Pegan Zwetschkenmus; Frau Neftix-> Wäsche; Frau ZuftcuMü Hemden; Frau 2agar Hemden; Frau Dr. Schweiger gedünstetes Obst; Frau Oberleutnant Maria Chmclir Obst, Zigaretten, Kompott, Wäsche und Apfelmus; Herr Hans Edl. v. Posch in Graz Wäsche und Tabak; Herr Dr. W. Schweitzer Kompott und Tabak; Herr Major Iellenek Wäsche; Fräulein Suftanc Wäsche und Pantoffeln; Frau Olga Grigobcn in Görz Wein und Marmelade; der Landesverband für Fremdenverkehr in Kram Bücher; das Marianum gekochtes Obst; Frau KoZenina Wäsche und Hausschuhe; Frau Maria Pctri^ Wäsche; Herr I. Pleiweiß Wäsche; Frau Dr. Nus Zigaretten und Zwieback; Herr Finanzrat Poga^ar Wäsche; Herr Oberpostvcrwalter Flcre Wäsche, Obst, Stöcke und Zeitungen; Frl. M. Detela Wäsche; Herr Dr. Guido Sajo-bic Wäsche, Marmelade und Bücher; Frau Novotny Wäsche und Hausschuhe; Frau Paula Gröar Wermut; Frau Hern Zwetschken; Herr V. H. Nohrman Spazierstöcke; Frau Fanny Urbanc Hemden; Herr TomMü-Hart-mann Zucker und Bücher; Frau Major Kramar^i« Wäsche; Frl. M. Kurnik Wäsche; Herr Paul MagM Wäsche; Frau Iosefine Stare in Gerlachstein Wäsche und 20 /^ bar für Zigaretten; Herr Ncgicmngsrat Dr. De-tcla Wäsche, Tee und Schinkensemmeln; Frau Johanna Robek Wäsche; Herr Ccrov^ek Wäsche und Zeitungen; Frau Irma Belc Wäsche und Polster; Frau Anna Edle von Tornago Wäsche und Eßwaren; Ungenannt Sfta-zierstöckc; Frl. Mila Kubelka Wäsche und Bücher; Frau Maria und Paula ^crc Hemden; Frau A. Baraga Spa-zierstöcke; Frau Öe^novar Wäsche; Frau Anna Possack in Krainburg Wäsche und eine Matratze; Frl. Ivanka Praznik Wäsche und Stöcke; Frl. Zora Hudovernik Tee, Wein und Biskuits; Herr T. Tönnios Holzäpfel; Frau Oberoffizial 3lloisia Pokom Wäsche; Frau Nat Munda Wäsche und Wein; Herr Oberleutnant Achah Sftazier-stöcke; Herr A. Maver Wäsche; Herr Dr. Ianko Kersnik Wäsche; Frau Elise Smcrekar Wäsche; Herr Posloffizial Hugo Lenassi Wäsche; Frau Johanna Vajcc Bücher; Frau A. Lavri5 Hausschuhe; Frau Ida Kkof Wäsche; der Verein „Prvo tonsumno katoli.^ko delavsko dm>tvo" Hausschuhe; Herr Josef Toni Würste und Brot; Herr Notar Otto Ploj in Mottling Bücher; Herr Vinko Grcgl in Kostrivnica Wasche; Herr Karl Skale in Stein Wä- sche; Frl. Vlanka Nemec Wäsche; Frl. Halka Stele in l^i>cka Wäsche; Frau Kö'nigsberger Schalen und Trinkgläser; Ungenannt und Frau M. Mar<-w Viktualien; Frau L. Primoschitz Brot, Tee und Zigaretten; Sammlung der deutschen Frauen in Gottschee Wäsche; Herr Franz Spieler Wäsche und Stöcke; Frau Iul. Lavti^ar Biskuits; Frau Mila Predovi<- Kognak und Tec; Herr I. Pfeifer in Haselbach Pfirsiche; Frau Weibl in Mottling Trauben; Herr I. Dcreani in Seiscnberg Wäsche; Frau Cerm in Kronau Zigaretten, Wäsche und Wein; Herr Leutnant Iellenek Marmelade; Frl. Lehrerin Gams (gesammelt in Mitterdorf >Wochcin> verschiedene Wäschestücke (große Quantitäten); Frau Angela Agnola Wäsche und Hausschuhe; das Note Kreuz Obst; Frau Franziska Ocvirk Hemden; die Herren Kon^el, Vrvar usw. in Trojana Erdäpfel, Npfel und Birnen; die Gäste im Eaf5 „Europa" Würfelzucker (10 Kilogramm); die Filiale des Eyrill- und Methodvereines in Mottling Wäsche und Bücher; Herr Ivan Aark, Bürgermeister in Laas, Sammlung in der Gemeinde 20 X bar; Frau Frauziska Zupan Schmalz und Himbeerabguß; Herr Prof. Franz Kobal Bücher; Frl. Lide Maly Himbeerabguß; Frau Iosefine Vihak Eier. -^ Die Leitung des k. k. Landwehr-Marodenhauses dankt sür die Spende», die von großer Oftfcrwilligkeit zeugen, und bittet noch um weitere Gaben. — (Im städtischen Schlachthausc) wurden in der Zeit vom 4. bis 11. d. M. 112 Ochsen, 8 Stiere und 15 Kühe, weiters 311 Schweine, 145 Kälber, 47 Hammel und 10 Kitze geschlachtet. Weiters wurden in geschlachtetem Zustande 1 Nind, 7 Schweine und 20 Kälber nebst 773 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (Naufhandel zwischen Spielern.) Am 12. d. M. nachts zechten drei, Maurergehilfcn aus der Tolmeiner Oegend in einem Gasthause in Fischgercut, Gemeinde Wochciner Feistritz, mit zwei heimischen Burschen. In vorgerückter Nachtstunde begannen diese Gäste das sogenannte „Eindundzwanzig" zu spielen. Im Laufe der Zeit entstand unter ihnen ein arger Wortwechsel, der auch bald in Tätlichkeiten überging. Während der eine mit einem Sesselfuß drcinschlug, fuchtelte ein zweiter mit einem offenen Messer um sich. Hiebci schlugen sie die brennende Petroleumlampe vom Tische und einer der Exzedenten feuerte in der Finsternis im Gastzimmer drei Nevolvcrschüssc ab, ohne jedoch jemanden zu treffen, worauf sich die Gxzedenten nach nnd nach entfernten. Am folgenden Tage kamen zwei Spieler zufälligerweise wieder zusammen. Der eine überfiel seinen Gegner und be-arbeitete ihn mit einer Zaunlatte, dieser aber feuerte gegen den Angreifer einen Revolverschuß ab und traf ihn ins lmtc Nein. «» — (Verhaftung.) In Waitsch wurde der 30 Jahre alte beschäftigungslose Arbeiter Franz Pucihar aus Sankt Marein wegen Dicbstahles und verbotener Rücklehr verhaftet. Pucihar hatte sich dort in einen Stall cingeschlichm und einen fast neuen Winterrock entwendet, worauf er seinen zerrissenen und wertlosen Rock als Ersatz zurückließ. Er ist wegen verschiedener Delikte bereits cinundzwanzigmal abgestraft und aus dem Stadtgebiete polizeilich abgeschafft. - ^VlM Baume gestürzt.) Am 14. d. M. stürzte in Walde auf dem Golovec der 16 Jahre alte Rudolf Kos-ma"' beim Kastaniensammeln fünf Meter hoch von einem klastanicnbaum und brach sich das rechte Bein. Er wurde ins Landcsspital überführt. > — (Tödlich ucrunMckt.) Der 29 Jahre alte Eisen-bahnarbeiter Franz Tot aus Laze erlitt am 14. d. M. angeblich auf der Eisenbahnstrecke bei Franzdorf auf unbekannte Weise lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde bewußtlos ins Landesspital nach Laibach überführt, wo er Freilag seinen Verletzungen erlag. — (Den Brandwunden erlegen.) Am 7. d. M. »nachten Zigeuner auf der Niese hinter dem Gruberkanal ein kleines Feller an und wärmten sich daran. Die erwachsenen Zigeuner begaben sich später auf den Pferde-inartt und ließen den 5jährigen Franz Hudorovi^ beim Feuer allein zurück. Der Knabe zog sich auf unbekannte Weise so schwere Brandwunden zu, daß er ins Landes-spital übcrbracht werden mußte. Am Freitag ist der kknabe seinen Verletzungen erlegen. — (Sich selbst angeschossen.) Der 17 Jahre alte Be- siyc.ssohn Franz Träan in Hra^e bei Kramburg besichtigte dicsertage eine Flobertvistolc, hantierte aber damit so ungeschickt, daß er sich die rechte Hand durchschoß. — (Verstorbene in Laibach.) Maria LoXar, Eisen- bahnarbcitersgattin, 39 Jahre; Franziska Sku^ek, Hausbesitzersgattin, 29 Jahre; Agnes Poga^ar, Private, 68 Jahre; Maria Koren, Tabakfabrlksarbciterin. 45 Jahre; Marin Vlax^-, Arbeiterin, 70 Jahre; Vladimir Arhar, Eisenbahnkondukteurssohn, 3 Monate; Johann Iemc, Pfründncr, 80 Jahre; Scrgins Bleiweis Nitter von Tr-steniM, Obcrbezirtsarztenssohn, 15 Jahre; Georg Fonke, Eisenbahnlonouttcur i. R., 89 Jahre; Iaroslav MaZek, Infanterist; Anton Vcrnik, gewesener Siebmacher, 63 Jahre. MolzfBB Marke SLflDIN. Anerkennungen. Von Frau Emmn v.-TrnkdcBy, ApotliCikcrNKiittin in Cäruz: Lieber Schwager! Ich will Dir niittoüoo , daß Elsas Kleiner mit Sladin (Malztee) aurp zogen wird und pr.ichtig godoiht, daher Sladin wlirmstens empfohlen worden kann. Von Frau Marie Kerntfruber, BttckcruioiNteri^ in I,ntscli (VlntNcliifau, Tirol), üi. 9. 1912: liitto, senden Sie mir wieder 5 Stück V tf/LAlBACH * KOMENSKEGA-UL^MW Jl ag-ARZT:PRiMARRKDRFRDERGANGj I WT* Schuhmacher ^Wl I J. 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Die versicherte Summe wird voll ausgezahlt, wenu der Vorsichorto im Kriege gefallen, an den Folgen einer im Kriege erlittenen Verletzung oder erworbenen Krankheit gestorben oder vermißt ist. Aber auch iu jede Polizzo des Österreiohiaoiien Phönix, die auf Grund einer nach don regelmäßigen Tarifen beantragten Versichenuicskoinbination abgeschlossen wurde, ist die Kriegsvorsichcrung, sowohl für Berufsmilitärs und geaetzlioh Wehrpflichtige der Reserve und des Landsturmes bis zu 20.U00 K vollkommen unentgeltlich eingeschlossen. 3659 3-3 Auskünfte erteilen und Anträge nehmen entgegen: Die Generalrepräsentanz in LaibacluSodna ul.1 Die Hauptagentschaft in Laibach: Gradišèe 8. Ans ruf! Josef Wetternik, geb. im Jahre 1871 in Losenstein, Bez-. Woyer in Oberöstorr.,war alB Knecht in Ternberg, ßfiz. Stoyr, O.-Öntcrr., bedienstet, vorließ im Jahre 1891 Tornberg und ist snitdem verscholl-ti. Von der Zu-ständigkoitsgemeiude Höilein, Hez. Krainburg, wurde ausgeforscht, daß er vor 3 Jahren in Laibach bedienstet war. Sellxir möge sich bei seinem Bruder Anton Wetternik in Steyr, Uberösterreich, Kabriksstraße 68, in Erbschastsangclegenhoiton melden. 3740 wili bestehend aus vier sehr großen par-ketierten Zimmern mit drei Eingängen, verglastem Erker, Vorzimmer, Badezimmer mit Gasofen, großer Küche und sonstigem Zngehör, alles neu hergeriohtet, ist am Rathausplatz an eine stabile Partei zum nächsten November- oder Fol)ruartermin zu Yer»mi©tein. Zu erfragen bei C. J. Hamann, Rathausplatz 8. 3652 6-5 Laibacher Zeitung Nr. 253_____________________________2102__________________________ _____19. Oktober 1914 Kl 3O-— KL ^O-— Lackiertes Bett samt Drahteinsatz R. LANG, Möbelhandlung IW* Martinsstraße "W ^08-6 Gebe 5% für das Rote Kreuz. j>S>* «s, f Brautausstattung Nk a-, *o ^€^ Gegründet 1866. \W ^rlerren-, Damen- u. 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Band 19: Bartsch Rndolf Hans, ! i Elisabeth Kött. Band 20: Beyerloin Franz Adam. Similde i ; llegewalt. Band 21: Blöm Walter, Sonnenland. Band 22: Skow- \ ; ronnek Rlobard, Bruder Leichtfuß. Band 23: Holländer ; Felix, Charlotte Adutti. Band 24: Tovote Heinz, Muttor! Band 25: Rosner Karl, Georg Bangs Liebe. Band 2si: Holm * Korflz, Thomas Kerkhoven. Band 27: Oanghoser Ludwig, ' Gewitter im Mai. Band 28: Ompteda Oeorg von, Ueuisu de [ ! Montvidi. Band 29: Thoma Ludwig, Krawall! Band 30: Zo- < ! beltltz Fedor von, Dor Herr Intendant. Band 31: Herzog : Rudolf, Zum weißen Schwan. Band 32: Keller Paul, Heimat. ' Band 33: Wohlbrüok Olga, Du Rollst ein Mann aein! Band 34: ; Hooker Paul Oskar, Die verbotene Frucht. Band 35: Blöm ', \ Walter, Das lockende Spiel. Band 36: Strobl Karl Hans, l ! Der brennende Berg. Band 37: Aram Kurt, Familie Dungs. < ' Band 38: Skowronuek Rlohard, Daa Verlobungsschiff. Band 39: ( \ Vofl Riohard, Das Mädchen von Anzio. Band 40: Bartsoh \ Rudolf Hans, Der letzte Student. Band 41: Sohönherr Karl, ) Tiroler BaueniBchwiiuke. Band 42: Ganghofer Ludwig, liacliele i ) Scarpa. Band 43: Böhlau Helene, Ein Sommerbuch. Band 44: ! \ Perfall Karl von, Der schöne Wahn. Band 45: Hermann j Georg, Kubinke. Band 46: Mauthner Fritz, Der letzte Deutsclie ) von Blatna. Band 47: Halbe Max, Der Ring des Lebens. Band 48: \ Marrlot Emil, Anständige Frauen. Band 49: Wasner Georg, l Fatum. Band 50: Wolzogen Ernst von, Das Kuckucksei. ] l Band 51: Kohlenegg Viktor von, Die drei Liehen der Deto \ 5 Voß. Band 52: Engel Georg, Der Koiter auf dem Regenbogen. r Bund 53: Hooker Paul Oskar, Das flammende Kätchen. — | Band 54: Thomo Ludwig, Der Postsokretiir im Himmel. — \ Band 55: Bloem Walter, Komödiantinnen. S Jeder Band gebunden K 1-20. [ Vorrätig in der Buchhandlung 3684 7-5 i ! lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibacli j • Kongreßplatz Nr. 2. Druck und Verlag von Jg. v. Kleiumayi K Fed. Vamberg.