Macher TaMtt
Redaction und Expedition: Bahnhosgasse 9?r. 16.
Nr. 4. EE£pulB: Dienstag, 7. Jänner 1879. — Morgen: Severinus. iEEEW'li 12. Jahrg.
Mfctr Vo|l:@<miiätr. fl. 12.	vr	O	,eig-n	bi»	S	Zeilen	L«	kr.	^	'	ö
9nftttion<vtcifc: Em-
Politische Uebersicht.
Das Reichsgesetz veröffentlichte am 3. d. die zwei vom Kaiser genehmigten Gesetze, durch welche einerseits die inbetreff des Kriegsstandes der Armee geltenden Bestimmungen bis zum Schlüsse des Jahres 1879 verlängert, andererseits die Aushebung des Re kr utencontingents für das Jahr 1879 bewilligt wird.
Nach Ansicht der „N. fr. Pr." ist, wenn auch bis zur Stunde eine definitive Entscheidung über die Minist er frage nicht gefällt ist, doch nicht daran zu zweifeln, daß sie alsbald nach der Verhandlung des Reichsrat^es über den Berliner Vertrag erfolgen wird. Wie die Entscheidung lauten wird, das hängt selbstverständlich lediglich von dem Willen der Krone ab; man hat allen Grund, zu vermuthen, daß die Krise mit dem Verbleiben des gegenwärtigen Ministeriums enden wird. Möglich, daß eine oder die andere Personalveränderung dabei mit unterläuft: im Wesen aber glaubt man daran festhalten zu Dürfen, daß das Ministerium Auersperg anch die Demission vom Oktober vorigen Jahres überdauern wird.
Die Blätter des In- und Auslandes beschäftigten sich in den letzten Tagen sehr eifrig mit dem czechi schen Ausgleich. Auffalleno erscheint, daß es gerade die offiziösen Journale sind, welche gegen einen Anschluß der Czechen an die Verfassungspartei Opposition machen. Dr. Herbst wird als Vermittler genannt, weshalb die Be-orgnis unbegründet austritt, der fragliche Ausgleich würde die Grundfesten der Verfassung er-chüttern. Die Czechen fordern: Revision der Wahlordnung, ein Nationalitätsgesetz und eine czechische Universität; auf Grund der Verfassung könnte diesen Wünschen immerhin Rechnung getragen werden. Thatsache ist, daß das czechische Volk den Ausgleich wünscht, es hat die Abstinenz-und Oppositionspolitik, die ihm so großen Schaden gebracht, bereits satt.
Der Berliner Korrespondent der „Times" erfährt aus zuverlässiger Quelle, daß die Unterhandlungen zwischen Preußen und dem Vati c a n immer fortgeführt werden und in nicht zu entfernter Zeit zu einem Compromiß führen dürsten.
Der Sultan empfing anläßlich des neuen Jahres am 2. d. das diplomatische Corps und erklärte, daß er gute Beziehungen zu den Mächten wünsche.
Der Feldzug in Afghani st an nimmt seinen regelmäßigen Verlaus; die von Quettah (Belud-schistan) verbrechende Colonne der Engländer ist aus dem Wege, Kandahar zu erreichen, und damit wäre auch das westliche Afghanistan bezwungen.
Zum Berliner Vertrage.
Die Grazer „Tagespost" erfahrt aus Wien, England habe die Frage angeregt, ob es sich nicht empfehlen würde, schon jetzt eine Verständigung über diejenigen Maßnahmen zu versuchen, welche für den Fall geboten sein möchten, wo Rußland binnen der im Berliner Vertrage ihm gesetzten Frist seine Truppen aus Bulgarien und Rumelien nicht herausgezogen haben würde. Das österreichische Kabinet soll, im übrigen seinen festen Entschluß betonend, den Berliner Frieden in allen seinen Theilen zur vollen Geltung bringen zu helfen, diese Anregung dahin beantwortet haben, daß es, nachdem Rußland — Regierung und Kaiser — wiederholt die bestimmteste Zusage gegeben, die Räumung in der anberaumten Frist zu vollziehen, nicht wohl passend erscheinen könne, offiziell den Fall zu diskutieren, daß es diese Zusagen brechen würde. Rußland habe die Mächte in Kenntnis gesetzt, daß es, um jeden Zweifel an feinem ernsten Willen, den Berliner Vertrag zur Ausführung zu bringen, niederzuschlagen, seine Truppen aus Bulgarien und Ru= meliert noch vor der festgesetzten Frist, statt bis zum 1. Mai schon bis zum 1. April, herauszuziehen bereit sei, sobald die Mächte die Überzeu-
gung gewonnen und das Erforderliche vorgekehrt haben werden, daß der Abzug seiner Truppen nicht die Anarchie und deren Greuel im Gefolge habe.
Rußland macht alle Anstrengungen, um feinen Einfluß in den vormals fuzeränen Fürsten* thümern zu befestigen. Montenegro und Serbien erhalten nach wie vor materielle Unterstützungen aus St. Petersburg, und der Rubel thut hier feine guten Dienste. In Serbien wird die Rufsi-ficierung der Schulen planmäßig fortgesetzt und auch auf die wirthfchoftlichen Fragen möglichst im russischem Sinne eingewirkt. In Rumänien jedoch kann Rußland kein Terrain gewinnen. Die rumänische Regierung hat genügende Erfahrungen gemacht, als daß sie nicht einfehen sollte, daß die Zukunft Rumäniens gerade von der Art und Weise abhängen werde, wie sich das Land als Schutzwehr gegen das Vordringen Rußlands bewähren werde. Man sieht deshalb in Bukarest ein, daß man alles aufbieten müsse, um mit Oesterreich-Ungarn in guten Beziehungen zu bleiben, daß seinerseits auch gewiß die Rolle, welche Rumänien für die Zukunft Vorbehalten ist, nicht unterschätzt. Wenn Rußland nicht zur Durchführung des Berliner Vertrags durch die übereinstimmende Haltung der Mächte gezwungen wird, ist von der freiwilligen Einhaltung des Vertrags wenig zu erwarten. An das feste Zusammenstehen Oesterreichs mit Englands wird in den russischen Kreisen, wenngleich mit Zähneknirschen, geglaubt.
Aus den occupierten Ländern.
Die Occnpaüon hat sich in aller Stille in die Annexion verwandelt, die politische und Gerichtsorganisation Bosniens und der Herzegowina ist bereits durchgeführt. Die „Bosn. Korr." verlautbarte sämmtliche Verordnungen und Erlässe über den Wirkungskreis der Mutessarisate, Kaima-famate und Mubirate. Die Militärkommandanten sind bis auf weiteres die Chefs der Kriegsbehörden
Iemlleton.
Die kriegführenden Mächte.
Von A. Blumenthal.
„Wer vor dem Lichte die Augen schließt, kann mit vollem Rechte sagen: es ist finster."
(B. Auerbach, „Tausend Gedanken.")
Seitdem der „kranke Mann" bewiesen, daß er nicht viel kranker sei als der „nordische Koloß", klagt die „humane" türkenfeindliche Presse über da» grausame „Schicksal", welches — bei der bekannten „Uneigennützigkeit" und „Gerechtigkeit" der europäischen Diplomatie — die Balkanchristen in derselben traurigen Lage lassen würde, wie vor dem , humanen" Kreuzzug. Die Türkei sei einmal „für die Cwilisalion unempfänglich", schreien die „Humanisten", und wäre es daher ein „Postulat der Weltgeschichte", eine „historische Notwendigkeit", die 9 bis 10 Millionen Türken von dem Angesichte der Erde zu vertilgen, um die Balkan-
länder der „civilisierten" russischen Gendarmerie zur Kultivierung zu überlassen.
Nun wollen wir einmal dieses „Postulat der Weltgeschichte", diese „historische Notwendigkeit" etwas beleuchten.
Die Türken seien als muhamedanisches Volk für die Eivilisation unempfänglich, während die anderen Balkanvölker als Christen kulturfähig sein müssen, das kann nur einer sagen, der unfähig ist, resp. sich nicht die Mühe gibt, mit vorurteilsfreien Blicken in die Geschichte der Menschheit hineinzusehen. Denn jedermann, der ohne Voreingenommenheit, mit unparteiischer Objektivität über die Geschichte der Kulturentwicklung nachgedacht hat, muß zugeben, daß keine Religion als solche je im stände gewesen wäre, die Kultur auf diejenige hohe Stufe zu erheben, auf welcher sie sich heute befindet. Die Religionen, auf dem Prinzip« des blinden, sorglosen Glauben beruhend, müssen im Gegentheil der heutigen Eivilisation entschieden feindlich gegenüberstehen, denn die heutige Kultur ist ein Kind der rückhaltlosen empirischen Forschung, die ihrerseits von dem strengen
kritischen Skeptiäsmus erzeugt worden ist. Schon Kant hat dies in seiner „Kritik der reinen Ver» nunft" ausgesprochen. „Unser Zeitalter" — sagt er da S. 7 — ist das Zeitalter der Kritik, der sich alles unterwerfen muß. Religionen durch ihre Heiligkeit und Gesetzgebung, durch ihre Majestät wollen sich gemeiniglich derselben entziehen. Aber alsdann erregen sie gerechten Verdacht wider sich und können auf unverstellte Achtung nicht Anspruch machen, die die Vernunft nur demjenigen bewilligt, was ihre freie und öffentliche Prüfung hat auShalten können."
Und in der That, wäre das religiöse Gefühl bei dem Menschen das vorherrschende, so würde das höhere, das die Eivilisation schaffende ä prio-ri’fche Denken, dessen Basis die objektive Kritik ist, eine reine Unmöglichkeit fein, und würde es den Kulturvölkern nie gelungen fein, sich aus ihrem früheren dogmatisch-patriarchalischen BarbarismuS zu befreien. Das konnte aber nicht der Fall sein. Die Natur, in ihrer wechselvollen Erscheinung, konnte den Menschen nicht einem sorglosen Vegetationszustande überlassen. Sie verwies vielmehr
(Mutesfarifate.) Zur Besorgung der Geschäfte sind ihnm höhere politische k. k. Beamte zugewiesen. Alle verwendbaren sriihetn ottomanischen Func-tionäre werden von der Landesregierung übernommen, unterstehen aber den Militärkommandanten. Als Steuerbehörden fungieren die politischen Behörden. Von direkten Steuern verbleiben: Zehent (Aschav), Einkommen- und Erwerbsteuer (Emlatsch temetnat), Hauszinssteuer (Idschave russoumi), Ausschanksteuer (Muskirat russoumi), Schaf- und Ziegensteuer (Agnan russoumi). Von den indirekten Steuern obliegt den politischen Behörden die Einhebung der AuSschanksteuer, der Verzehrungssteuer für gebrannte geistige Flüssigkeiten, für die Bier- und Zuckererzeugung, ferner die Tabakabgaben und das Stempelwesen. Jeder Kreis- und Bezirksbehörde ist eine Abtheilung aptiehs unterstellt. Die bestehenden ottomanischen esetze bleiben ferner in Krast.
An den wichtigen Gerichten sind österreichische Richter, sonst fungieren die türkischen Kadis, welche auch bisher ungestört amtierten. Die in einigen Kreisen, wo die Aemter von den türkischen Behörden verlassen wurden, entstandenen Unordnungen wurden durch thätiges Eingreifen des Chefs der Landesregierung, Herzogs von Württemberg, und des Hofraths Rotky gänzlich beseitigt. Der Verwaltungsapparat inclusive Gerichte fungiert ungestört im ganzen Lande.
Tagesneuigkeiten.
— Aus der Wiener Hofburg. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin haben in der Wiener Hofburg längeren Aufenthalt genommen.
— Marschallsrath. Feldzeugmeister Baron Philippovich in Prag wurde eingeladen, vor einem demnächst in Wien zusammentretenden Marschalls-rathe unter dem Vorsitze des Kaisers über die Erfahrungen im bosnischen Feldzug einen Vortrag zu halten.
— Junge Hochverräter. Ein czechischer Buchhändlerlehrling wurde am 4. d. M. in Prag mit einem 17jährigen Complicen dem Strafgerichte eingeliefert wegen Verbreitung hochverräterischer Placate und Briefe. Beide Bursche waren bereits früher wegen Hochverraths in Untersuchung.
— Die österreichisch-ungarische Bank hat, wie die „Pester Korrespondenz" mittheilt, dem Wunsche der ungarischen Regierung entsprechend, wonach Bankfilialen in Kaschan, Agram, Raab und Szegedin baldigst in Aktivität treten sollen, behufs Beschleunigung der Einrichtungsvorkehrungen Spezialbevollmächtigte nach den genannten Städten entsendet.
— Der P e terspse nn ig leidet an der Schwindsucht, die milden Gaben für den Märtyrer im Batican fließen nur sparsam ein. Die maß-
die Menschheit auf die geistige Selbstthätigkeit des Individuums, indem sie demselben stets und überall in seinem Lebenslaufe Überraschungen und Hindernisse entgegenstellte und mithin seine Neu- und Wißbegierde anregte. Und dieses selbe Neu- und Wißgiergefühl ist es, welches, seinen religiösen Nebenbuhler in beit Hintergrund drängend, die Civilisation, die Wissenschaft schuf, und über welches das altjüdische Theologenthum in der Fabel von dem Sündenfall „Adams" und „Evas" seinen grollenden Aerger ausdrückte. In diesem Punkte haben alle Religionen dieselbe Rolle spielen müssen. Alle mußten diesem natürlichen Trieb des Menschen weichen. So sehen wir die Entwicklung der wissenschaftlichen Kultur bei muhamedanischen Völkern — z. B. bei den spanischen Mauren — eben so gut wie bei den Juden und Christen. Und überall, allüberall bestrebten sich die Vertreter der „Heiligkeit der Religion", mit Hilfe der „Majestät der Gesetzgebung" die Kulturentwicklung zu hemmen, zu unterdrücken.
(Fortsetzung fvlflt.)
gebenden Kreise sind, wie die „Köln. Ztg." auS Rom erfährt, jtt dem Beschlüsse gelangt, daß große Vereinfachungen und Ersparnisse in dem ganzen Organismus der obersten kirchlichen Verwaltung, in den Congregationen sowie im Hofstaate einzuführeu sind, so daß die dadurch ersparten Summen für Zwecke des allgemeinen Interesses des päpstlichen Stuhles verwendet werden können, für den „geheimen Fonds" sozusagen, der minder für die Verwaltung bestimmt ist, als für die Inszenierung des katholischen Dramas unserer Tage. Es wird auch ein allgemeiner Aufruf an die Bischöfe erlassen werden.
— Nordpolexpedition. In wissenschaftlichen Kreisen hat man mit großer Betrübnis Kenntnis erhalten von den im Umlauf befindlichen ungünstigen Gerüchten über den Stillstand der von dem Professor Nordenskjöld zur Aufsuchung eines direkten nördlichen Seeweges von Europa nach Asien unternommenen Expedition, deren glücklichen Ausgang nach Passierung der Lena man bestimmt erwartete. Wie aus Amerika verlautet, soll Norden-skjölds „Vega" in der Nähe der Behringstraße eingefroren sein. Obwol das Vordringen Nordenskjölds bis zu diesem Punkte die Möglichkeit der nordöstlichen Passage ziemlich klar erweist, wäre es doch höchst bedauerlich, fall» die Expedition so kurz vor ihrem Zielpnnkte Einfrieren und zu einer unfreiwilligen Muße bis zum nächsten Sommer verurtheilt sein sollte.
Lokal-und Provinzial-Fngelegenheiten.
— (Veränderungen in der Reserve und Landwehr.) Nachgenannte Reserve-Offiziere wurden nach vollstreckter gesetzlicher Dienstzeit aus dem Reservestande ihrer Truppenkörper in die nicht active Landwehr übersetzt: die Oberlieutenants: Alois Cantoni, Dr. Josef Sernee und Johann Lewitschnigg des Otocaner Infanterieregiments Nr. 79 in den Stand des krainischen Land-wehrfchützen-Bataillons Rudolfswerth Nr. 24; — die Lieutenants: Rudolf Graf Pace des Infanterieregiments Freiherr von Kuhn Nr. 17 in den Stand des küstenländischen Landwehr -Jnfanterie-bataillons Mitterburg (Pisino) Nr. 73, Dr. Rudolf Griß und Gustav Stuchez, beide des Infanterieregiments F reiherr von Maroieie Nr. 7, und zwar elfterer in den Stand des krainischen Landwehr-schützen - Bataillons Rudolfswerth Nr. 24, letzterer in jenen des Landesschützen-Bataillons Trient-Val-sugana Nr. 8, Dr. Theodor Petritsch des Peter-wardeiner Infanterieregiments Freiherr von Philippovich Nr. 70 in den Stand des steirischen Landwehrschützen - Bataillons Marburg Nr. 21. — Zu Lieutenants in der nicht active» Landwehr wurden befördert: Heinrich Schwingshakl, Vincenz Vizjak und Augustin Lorenz des krainischen Landwehr-Schützenbataillons Laibach Nr. 25, und zwar erstere zwei im Bataillon, letzterer beim kärntnischen Land-Wehr-Schützenbataillon Klagenfnrt Nr. 26; ferner die Frequentanten Johann Schiller und Ignaz Jev-nikar des krainischen Landwehr - Schützenbataillons Rudolfswerth Nr. 14 im Bataillon.
— (Ernennung.) Herr Josef Stauda ch e r, Rechnungsrath in Klagenfnrt, wurde zum Oberrechnnngsrathe und Vorstande des Rechnuugs-departements der Landesregierung für Krain ernannt.
— (Humane Spenden.) Für die durch Ueberschwemmung schwer geschädigten Bewohner des Bezirkes Loitsch sind beim hiesigen Landespräsidium bis 2. d. 116 fl. eingegangen. — Der Bezirkshauptmannschaft Umgebung Laibach wurden für verwundete Krieger 23 fl. 50 kr. übergeben.
— (Der Casinoverein in Laibach) ertheilte in der gestern stattgefundenen außerordentlichen Generalversammlung der Direction die Bewilligung zur Aufnahme eines Darlehens im Betrage von 4000 fl., womit die angekauften Casinogartenobjekte und einige nothwendige Bauherstellungen werden bezahlt werden.
— (Die Kapselschützengesellschaft) veranstaltete am 5. d. in den mit Schützenemblemen festlich decorierten Gasthauslokalitäten „zur Sternwarte" einen Vergnügungsabend, der recht gut ausfiel. Komische Szenen, historische Bildervorstellungen, Vorträge humoristischen Inhalts, Klavierpiecen, ein Glückshafen und schließlich ein Tanzkränzchen standen auf der Tagesordnung.
— (Der Vergnügungsabend.) welchen der hiesige Buchdruckerverein am 5. d. M. in den Restaurationslokalitäten des Hotels „Europa" in Szene setzte, kann sich eines gelungenen, animierten Verlaufes rühmen, die Theilnahme Vonseite der Söhne Guteubergs und ihrer Familien war eine zahlreiche. Der Sängerchor zählt tüchtige, kräftige Stimmen, trugCompofitionen von Kumenecker, Nedved, Hajdrich, Abt, Hlavka, Otto und Bendl, auch die bekannten und beliebten Kärntnerlieder vor; der Baritonist, Herr Pncihar, empfing stürmische, anhaltende Beifallsbezeugungen. Auch der humoristische Vortrag des Herrn Arselin über den Socialismus erzielte großen Applaus. Nach Schluß der Juxlotterie widmete sich die Gesellschaft dem Tanzvergnügen. Die Restaurationslokalitäten im Hotel „Europa" dürften heuer berufen sein, weiteren Vereinsabenden als Terrain zu dienen.
— (Zum Bleiweis-Bankett.) Das in den Räumen des Hotels „Europa" stattgefundene Jubelfest, beziehungsweise der dort abgehaltene nationale Tabor, erfährt jetzt ein Nachspiel. Wie hier verlautet und auch der elektrische Draht aus Zara meldet, hat gegen den Herausgeber und verantwortlichen Redacteur des in Zara erscheinenden Blattes „Narodni List", Georg Biancini, die hiesige Staatsanwaltschaft wegen seiner anläßlich des Blei-weis-Banketts gehaltenen Rede die Anklage erhoben. Wie es heißt, wird den Angeklagten der Reichsrathsabgeordnete Dr. Klaik vertheidigen.
— (Ultramontanismus redivivus.) Die Thatsache einerseits, daß in Laibach in neuester Zeit neue Schulen unter ultramontaner und klerikaler Patronanz und Protection errichtet wurden; das Gerücht andererseits, daß derartig patronati-sierte Schuleu noch mehrere hier errichtet werden und sogar die ehrwürdigen Schnlbrüder hier ihren Einzug halten wollen, erregt auch die Aufmerksam feit der großen Wiener Blätter. Wir lesen in der „N. fr. Pr." folgende Korrespondenz aus Laibach: „In die Mauern unserer Landeshauptstadt beginnen sich in jüngster Zeit allerhand ultramontane Institute einzuschleichen. So wurde unlängst eine Schule des neu errichteten Waiseninstitutes eröffnet, die von Jahr zu Jahr erweitert werden soll. Dieselbe wird von Barmherzigen Schwestern geleitet und hat eine derartige Einrichtung bekommen, daß sie auch die städtischen Kinder der Umgebung, ans die es vielfach abgesehen ist, wird aufnehmen können. Endlich beabsichtigt der von Geistlichen geleitete Bincentius-vereiu ebenfalls, für sein „Knabenasyl" eine eigene Schule zu gründen. Zuerst errichtet man Institute der Humanität, dann gibt man diesen langsam auch Schulen, um auch von answärts Schüler anzulocken. Recht praktisch!" Kaum ist es vor kurzer Zeit den Anstrengungen auf liberaler Seite gelungen, die Ultramontanen und Klerikalen von dem Eintritt in die Landstube fernzuhalten, schickt man sich eifrigst dazu an, dieser jedweden geistigen Fortschritt hindernden Partei die Thore der Landeshauptstadt Krains wieder zu öffnen. Es wird gut sein, wenn unsere maßgebenden Kreise die siebente Bitte im „Vater nnser" sich gegenwärtig halten!
— (Der Gauturntag pro 1879) für die deutscheu Turnvereine von Steiermark, Kärnten, Krain und dem Küstenlande fand am 6. Jänner im Sitzungslokale des akademischen Turnvereines (landschaftliche Turnhalle) in Graz statt.
— (Landschaftliches Theater.) Unsere Bühnenleitung griff an den zuletzt abgelaufenen drei Abenden zu drei aus alter Zeit stammenden heitere» Produkten. „Das bemooste Haupt" von R. Benedix bringt ein mit lebhaften Farben aufgetragenes Bild
aus jener Zeit, der das bekannte „Fuchslied" das Leben verdankt. Die Herren Direktor Ludwig (Student Alsdorf) und Friedmann (Strobel) waren am 4. d. die Helden des Abends. — Nestroy's unverwüstliche, in Fleisch und Blut des großen Publikums übergegangene Zauberposse „Lnmpaci-vagabundus" bewährte am 5. d. ihre mächtige Zug« kraft, das Haus war ausverkauft und spendete den hervorragenden Rollenträgern, den Herren Friedmann (Zwirn) und Selus (Knieriem), stürmischen Beifall. Frl. M a s s a bezauberte als „Laura Pal-piti" das gesammte Publikum. — Morgenländers Posse „Theatralischer Unsinn" fand gestern keine beifällige Aufnahme, fämmtlicheu mitwirkcnden Bühnenkräften — Herrn Friedmann ausgenommen — schien der Begriff „Parodie" nicht klar gewesen zu sein, Herr Arenberg spielte den „römischen Kaiser Caracalla" und den „Cavaliere Nasio", Fräulein Hofer die „Livia" und die „Cabriola" in ernsten Formen und übersahen, auch dem Gesänge das Gepräge der Parodie aufzudrücken. Frl. Hofer leistete als Schauspielerin Gutes, jedoch auf dem Gebiete des Gesanges blieb vieles zu wünschen übrig, und wird sich das genannte Fräulein einer strengen Schule unterziehen müssen, um auch auf diesem Gebiete Erfolge erringen zu können. — Frl. Ella Bechler und deren Lehrerin Frau Emilie Müller aus Graz werden heute und morgen auf hiesiger Bühne gastieren.
—	(Wälder-Devastation.) Bei mehreren Anlässen und zn wiederholten malen wurde in Fachzeitungen, in hiesigen deutschen uud auch in Kärntner Blättern den Klagen über zum Schaden der nachkommenden Generationen in besorgniserregender Weise in Kram und Kärnten stattfindenden Walddevastationen lauter Ausdruck gegeben. In den zuletzt abgelaufenen Tagen begegneten wir in der „Presse" nachstehender Original-Korrespondenz aus Laibach:	„Unsere Forste werden von Jahr zu
Jahr mehr auf den Anssterbe-Etat gesetzt. Der Karst dehnt sich zusehends aus, und mit seiner Wiederbewaldung will es, da das Erdreich sammt dem Samen von der heftigen Bora, die nirgends mehr einen Widerstand findet, hinweggefegt wird, nicht vorwärts gehen. Eine Fahrt auf der Südbahn überzeugt uns, daß die zwischen Franzdorf und Adelsberg sich ausdehnenden prächtigen Nadelwälder immer mehr gelichtet werden und der einstige Waldboden sich in ein nacktes Gestein verwandelt. In der That üben die in Rakel an der Südbahn wöchentlich stattfindenden Holzmärkte eine bedeutende Zugkraft aus, und die dort aufgestapelte» riesigen Vorräthe an Brettern und Stämmen belehren uns alsbald, wie reichlich die Wälder in Anspruch genommen werden. In Oberkrain, namentlich bei Aßling, Lengenseld, Wurzen und Weißenfels-Ratschach, wo erst in letzteren Jahren weit über hunderttausend Joch Wald an die dortigen Bewohner vertheilt wurden, geht es noch weit ärger zu. Die Bauern und Häusler wandeln ihre Wälder so schnell als möglich in Geld um und sabricieren Holzkohle und Bretter mit einer Eile, als gelte es das Ende der Welt. In allen Gräben sieht man Kohlenmeiler rauchen und Sägemühlen auftauchen, aber ebenso mehren sich auch die Blößen und Stoppelwälder. Die nächste Generation wird diese Mißwirthschast hart büßen müssen."
Zur Landtagssession 1878.
(Aus der 11. Sitzung.)
(Fortsetzung der Rede des Abg. Dr. v. Schrey.)
Ich kann nicht glauben, daß irgend eine der wichtigsten Aenderungen, welche in der Gesetznovelle Vorkommen, von den Herren Abgeordneten jener Seite nicht schon lange genug erwogen worden wäre. Ich kann nämlich nicht glauben, daß jene Aenderungen, welche in Bezug auf die Mitwirkung des Ortsschulrathes proponiert werden, ihrer Aufmerksamkeit entgangen wären, nachdem ja der Gesetzantrag,
von welchem ausgehend die heutige Vorlage in das hohe Haus gekommen ist, diese Hauptprinzipien ebenso anführt, als die Begründungsrede des Herrn Antragstellers im hohen Haufe dieselben beleuchtete.
Wenn der Herr Abgeordnete Svetec sich darauf beruft, daß der Ausschuß einen Zeitaufwand von 24 Stunden gebraucht habe, um das Gesetz zu berathen, und daraus den Schluß zieht, um wie viel länger müßte das hohe Hans der seinerzeitigen Berathung des Gesetzes widmen, so würde ich ihm vor allein einwenden, daß es vielleicht kein Anstand wäre, daß über das Gesetz so lange berathen werde, als er es wünschenswerth findet. Allein abgesehen davon, glaube ich, daß es nicht richtig sei, die Verhandlungen im Ausschüsse und jene im hohen Hause nach einem gleichen Maße zu messen, denn dann wäre es ganz überflüssig, daß der Gesetzentwurf der Gegenstand der Berathung des hohen Hauses ist, im Ausschüsse berathen wurde. Die AnSschuß-vorberathungen haben eben den Zweck, den Mitgliedern des hohen Hauses ein Elaborat vorzulegen, welches als ein durch ihre gewählten Vertrauensmänner reichlich erwogenes anerkannt werden muß, und von welchen ausgehend es sich darum handelt, gewisse Fragen zu bejahen oder zu verneinen, Ergänzungen zu beantragen, Auslassungen vorzuschla-gen. Allein dazu wird das hohe Haus nicht jene Zeit brauchen, welche der Ausschuß gebraucht hat. um ein Gesetz erst zu machen. Es ist gewiß viel leichter, ein fertiges Elaborat durchzuberathen, als eilt Gesetz erst zu verfassen Darin liegt ein großer Unterschied in der Behandlung der Agenden hier im Ausschüsse.
In meritorischer Beziehung hat der Herr Abgeordnete Svetec ferner eingewendet, daß die vorstehende Gesetznovelle den Zweck verfolge und erreiche» will, alle Angelegenheiten in Bezug auf die Ortsschulaussicht, welche bisher Dem autonomen Wirkungskreise der Gemeinde und des Landes überlassen waren, der Regierung zur selbständigen Entscheidung zu übergeben. Nun, meine Herren, es ist das eine Frage der Autonomie und die Frage, inwieweit die Autonomie dadurch wirklich geschädigt sei. Ich glaube vor allem nicht, daß damals, als man im Landtage das Gesetzt votiert hat, zufolge dessen die Ortsschulräthe mitzuwirken haben bei der Verwaltung der Schulangelegenheiten, gerade vom Standpunkte der Autonomie, vom liberalen Standpunkte, von den Postulaten der Freiheit, sondern ich glaube vielmehr, daß vom Standpunkte der damaligen rechtlichen Verhältnisse, des Interesses, welches die Gemeinden an dem Schulwesen haben, und der Eoneurrenz, welche sie zum Auswaude geleistet haben, ausgegangen worden ist.
Wenn die Gemeinden damals berufe» wurden, die Lehrergehalte und überhaupt alle Bedürfnisse der Schule zu bestreiten, so war es consequent und nothwendig, daß man sie in Bezug auf die Lehrer-präsentation und die sonstigen Agenden der Schule zu jener Mitwirkung berufen hat, welche in dem dermaligen Gesetze ausgedrückt ist Allein die Verhältnisse haben sich eben geändert, der Schulaus-Wand wird nicht mehr von der Gemeinde, er wird von dem Lande getragen, und zwar mittelst der Nor-malschnlsondsumlage. Hier könnte man freilich einwenden : Gut, wenn das Land betheiligt ist, so möge das Land durch den Landesausschuß eine größere Mitwirkung bei der Entscheidung über Schulangelegenheiten zugewiesen erhalten. Darauf erlaube ich mir zu bemerken, daß die Thätigkeit, die Jngerenz des Landesausschusses durch seine Vertreter im Landesschulrathe jenes Moment ist, welches die Theilnahme des Landes an diesen Angelegenheiten zum Ausdrucke bringt.
Aus dem Berichte der Handels- und Gewerbekammer für Kram pro 1875.
(Fortsetzung.,
Im Jahre 1875 zählte Kraut: 19 Apotheker,
16	Agenten für Handel, 176 AuSspeiser, 1 Bau-
meister, 4 Büchsenmacher, 377 Bäcker, 20 Branntweinbrennereien, 3 Blumenmacher, 7 Bürstenbinder,
20 Buchbinder, 37 Faßbinder, 15 Bildhauer, 4 Bauunternehmer, 1 Bleiglätthändler, 2 Brodver-schleißer, 2 Bienenhändler, 326 Branntweinschänker,
17	Branntweinhändler, 3 Badinhaber, 7 Buchhändler, 1 Bilderhändler, 1 Blutegelhändler, 1 Ela-vienuacher, 1 Decimalwagenerzeuger, 5 Drechsler,
4 Dampfmühleninhaber, 21 Eisenhändler, 15 Essig« Händler, 2 Feilenhauer, 2 Farbwarenerzeuger, 30 Färber, 7 Friseure, 1 Fellzurichter, 5 Photographen, 295 Fleischhauer, 3 Fischer, 4 Flachshändler,
6 Gold- und Silberarbeiter, 1 Goldschläger, 5 Gürtler, 1 Gypserzeuger, IGraveur, 8 Geschirrhändler,
21 Glaser, 48 Getreidehändler, 531 Greißler, 3863 Gastwirthe, 213 Gemischtwarenhändler, 101 Hafner,
5 Handschuhmacher, 93 Hutmacher, 1 Handelsgärtner, 1 Honighändler, 1 Hadernhändler, 6 Hauthändler. 2 Huthändler, 116 Holzhändler, 18 Holz-warenhändler, 3 Kupferschmiede, 2 Kalkbrenuer,
2 Kotzenmacher, 2 Kirchenparamentenerzeuger, zwei Kappenmacher, 17 Kürschner, 10 Kammacher, 24 Kaminfeger, 2 Kalkverschleißer, 519 Krämer, 215 Kleinviehschlächter, 32 Kaffeesieder, 6 Kaffeeschänker, 1 Krauthändler, 1 Kohlenverschleißer, 4 Kastanienbrater, 1 Kotzenhändler, 10 Kleiderhändler, 2 Kurz-warenhändler, 1 Korbhändler, 12 Leinölerzeuger,
3 Leimsieder, 10 Lackierer und Anstreicher, 18 Lebzelter, 4 Lodenweber, 12 Leinweber, 1 Lohstampfer, 1 Leinölhändler, 4 Oelfarbenhändler, 9 Leinwandhändler, 85 Lederhändler, 2 Leihbibliothekinhaber, 47 Lohnkutscher, 41 Maurermeister, 2 Mühlenbauer , 1 Mechaniker, 3 Messerschmiede, 5 Modistinnen, 2 Musikinstrumentenhändler, 5 Marktstandler, 61 Mehlhändler, 3 Marketender, 5 Modewarenhändler ,	2	Matratzenhändler, 4 Möbel-
händler, 1 Mineralwasserhändlcr, 5 Marktfieranten, 16 Nagelschmiede, 2 Nähmaschinenhändler, 8 Nägelhändler, 7 Nürnbergerwarenhändler. 4 Orgelbauer, 1 Optiker, 4 Obstverschleißer, 60 Pottaschensieder, 1 Putzpulvererzeuger, 1 Posamentierer, 1 Peitschen-machet, 1 Parfumetiewarenhändler, 4 Posamentierwarenhändler. 4 Papierhandlungen, 82 Produkten-Händler, 1 Quarzsanderzeuger, 2 Roßhaatspinnet. 14 Regenschirmerzeuget, 189 Rothgetber. 14 Riemer,
0 Roßhaarhändler, 16 Rasierer, 24 Steinmetze, 3 Schieferdecker, 413 Schmiede, 98 Schlosset, 29 Spengler, 1 Sodawasser-Erzeuger, 9 Seifensieder,
1 Stiefelwichserzeuger, 1 Seidenfärber, 18 Seiler.
2 Strumpfwirker, 4 Schmalzhändler, 3 Speckhändler, 1 Samenhändler, 2 Südfrüchtenhändler, 2 Schas-wollhändler, 29 Schnittwarenhändler, 5 Ächuh-Warenhändler, 6 Sttohnthändler, 2 Spielwarenhändler, 1 Sauschneider, 10 Spediteure, 20 Spezerei-watenhändler, 166 Schneider, 290 Schuhmacher, 40 Sattlet, 5 Sttohutmachet, 2 Siebmachet, drei Siebhändler, 4 Schleifer, 12 Salzverschleißer, zwei Stellsührer, 2 Thutmuhrmacher, 3 Tuchmacher,
3 Tuchwalker, 1 Tuchscheerer, 1 Taschner, 227 Tischler, 3 Tapezierer, 5 Tuchhändler, 19 Trödler, 16 Uhrmacher, 4 Vergolder, 51 Viehhändler, 98 Victualienhändler, 66 Wagner, 4 Wollkammacher,
7 Wachszieher. 6 Wollspinner, 1 Wattamacher,
4 Weißnäherinnen, 21 Weißgerber, 1 Waffenhändler, 1 Wagenschmierhändler, i Wildprethändler, 86 Weinhändler, 1566 Wassermühlenbesitzer. 32 Wasen-meister, 6 Zimmermaler, 42 Zimmermeister, ein Zinngießec, 81 Ziegelbreimet und 13 Zuckerbäcker.
(Fortsetzung folgt.)
Witterung.
Laibach, 7. Jänner.
Nebcl anhaltend, Höhenrauch, schwacher Ost. Teurpe-ratur: morgens 7 Uhr — 6'2°, nachmittags 2 Uhr + 3 8° C. (1878 — 4 6°; 1877 + 9 2" C.) Barometer im Fallen, 73591 mm. Das Tagesmittel der Temperatur am 4. + 4-7°, am 5. + 14, am 6. — 28°, beziehungsweise um 7 5°, 4 2° über und 0 0° gleich dem Normale.
Verstorbene.
Den 4. Jänner. Anna Ravnihrib, KrämerSfrau, 70 I., Polanastratze Nr. 25, Brustwassersucht.
Den 5. Jänner. Herr Eduard Puppo, Hausbesitzer, 62 I.. alter Markt Nr. 17, Wassersucht.
Den K. Jänner. Franz Jelovian, Schloffergtfellcn* »Nd. 14 Taae, PeterSstraße Nr. 64, Atrophie._________________
Gedenktafel
über die am 10. Jänner 1879 stattfindenden Licitationen.
3. Feilb., Ogrizek'sche Real., Altendorf, BG. Adelsberg.
— 3. Feilb., SimM'sche Real., Kaltenseld, BG. Adclsberg.
— 3. Feilb., Sajn'sche Real., Pattje, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., iepek'sche Real., Bouie, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Sunkar'sche Real., Olsevk, BG. Krainburg. — 3. Feilb., Hokevar'sche Real., Untersernik, BG. Krainburg.
— 3. Feilb., Grahor'sche Real., Smerje, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Schweiger'sche Real., Wuschinsdors, BG. Mött-ling. - 3. Feilb,, Pastt'sche Real.. Branovtte, BG. Möttling. — 2. Feilb., Vidigoj'sche Real., Altdirnbach, BG. Adelsberg. - 2. Feilb., Malesii'sche Real., Radovic. BG. Möttling. — 2 Feilb., Fatur'sche Real., Zagorje, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Zima'sche Real., Asp, BG. Rad-mannSdors. — 2. Feilb., Mdmar'sche Real., Markovo, BG. Stein. — 2. Feilb., Wrenk'sche Real., Sagor, BG. Littai.
— 2. Feilb., Mahortt'sche Real., Podbliea, BG. Lack. -2. Feilb., Znidarsii'sche Real., Laze, BG. Haas. — 3. Feilb., Hiti'sche Real., Osredek, BG. Laas. — 2. Feilb., Bihovc-toe Real., Babenfeld, BG. Laas. — 2. Feilb., Lernc'sche Real., Strukelsdors, BG. Laas. — 2. Feilb., Zakrajsek-sche Real., Stermec, BG. Laas, — 2. Feilb., Krasovc'sche Real., Neudorf, BG. Laas.— 2. Feilb., Cerne'schc Real., Ponikve, BG. Laas. — 2. Feilb, Hiti'sche Real., Rauersko, BG. Laas. — 2. Feilb., Zalar'sche Real., Rudofo, BG. Laas. — 2. Feilb., Balkovc'sche Real., Hrast, BG. Tscher-nembl. — 3. Feilb., Jvec'sche Real., Maline, BG. Möttling. — 3. Feilb., Premern'sche Real., Poretsche, BG. Wippach. — 3. Feilb., Srebotnak'sche Real., Nußdorf, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Orlie'sche Real., Krcuzdors, BG. Möttling. — 1. Feilb., Jelenii'sche Real., Dule, BG. Mott-ling. - 1. Feilb., Petek'sche Real., Snoile, BG. Stein. — 1. Feilb., Glavii'sche Real., Kleiet, BG. Seisenbcrg.
Theater.
Heute (gerader tag):
Debüt des Fräuleins Ella Bechler und Gastspiel der Frau Emilie Müller aus Graz:
Der Pfarrer von Kirchfeld.
Volksstück mit Gesang in 4 Acten von L. Gruber. Musik von Adolf Müller seit.
Telegrafischer Kursbericht
am 7. Jänner.
Papier-Rente 62 10. — Silber-Rente 63'30. -Rente 74 10.*— 1860er Staats-Anlehen 115 25. — Bank-acticn 789. — Kreditactien 224—. — London 116-55. Silber 100 —. — K. k. Münzdukatcn 5 54. — 20-Francs-Stücke 933. — 100 Reichsmark 57 60.
LeberrSmittel-Preise in Laibach
am 4. Jänner.
Weizen 6 fl. 66 kr., Korn 4 fl. 55 kr., Gerste 4 fl. 6 kr., Haser 2 fl. 92 kr., Buchweizen 4 fl. 55 kr., Hirse 4 fl. 55 kr., Kuknrutz 4 fl. 60 kr. per Hektoliter; Erdapfel 3 fl. 3 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 7 fl. 50 kr. per Hektoliter; Rindschmalz 90 kr., Schweinfett 78 kr., Speck, frischer 56 kr., geselchter 70 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm ; Eier 2'/, kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 tr., Kalbfleisch 60 kr., Schweinfleisch 46 kr., Schöpsenfleisch 34 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 94 kr., Stroh 1 fl. 51 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 9 fl.
—	kr., weiches Holz 6 fl. — kr. per vier E-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter.
Allen hochverehrten Fachgenossen, Freunden und Bekannten, von welchen ich mich persönlich nicht verabschieden konnte,
ein kerzkick» £c6crooM!
Johann Salzer,
(23)	k. k. Oberforstrath.
Danksagung.
Für die herzliche Antheilnahme beim Ableben des Herrn
(Eduard Daöcntu,
1. r. jubil. Bezirks gerichts-Adjuncten,
für bas zahlreiche Geleite zu dessen letzter Ruhestätte, bann für bie vielen schönen Kranzspenden, ttnb besonbers bem löbl. Mannerchore der philharmonischen Gesellschaft für ben erhebenden Grabgesang sagen hicmit ben tiefgefühltesten Dank die trauernden Angehörigen. Laibach, 7. Jänner 1879.
Das beste
Kaiserbier
bei der „Linde“.
Von heute an und täglich echte Wienrr-Neustiidter Krenwürstel, ausgezeichneter Gnrkselder Stabtbcrger-ger Wein ä 40 und 44 fr.
(620) 3-3
Spcifcn-
und
Scbänftdarif
für Gastwirthr,
elegant ausgestattet, stets vor-räihig bei
Kleinmayr & Bamberg.
(Einladung
zu einer
Monatgoersaminlung d» Musealvereins
am nächsten Donnerstag den 9. Jänner um 5 Uhr abends in ber Musealkanzlei im Lycealgcbäube, II. Stock. Tagesorbnung:
Bericht bes Mufealcustos D e s ch m a n n über bie im Vorjahre gemachten Funde an Broncen unb anberen Alter-thiimern in beit ansgebeckten heibnischen Grabstätten nächst Watsch und in der W o ch e i n.
Laibach, 6. Jänner 1879.
____________________Bon	der	Geschäftsleitung.
Krainisch-küstenländ. Forstverein!
Anläßlich meiner Versetzung nach Wien beehre ich mich hiemit allen hochverehrten Mitgliedern zur Kenntnis u bringen, daß ich mir die Leitung des Vereins sowie bie Rcbaction ber Vereinsschrift bis zur nächsten Generalversammlung Vorbehalte. Die lokale Vertretung übernimmt gefälligst der Obmannstellvertreter Herr k. k. Forstrath Hermann Ritter v. Gutteuberg, die Kasse, die Reckmungs-sührnng und die Empfangsnahme der Vereinsbeittäge Herr k. t. Forstadjnnct Johann Mach im Einvernehmen mit Herrn Ausschußmitglied Landesingenieur Franz Witschl in Laibach.	(24)3-1
Für den Vereinsansschuß der Obmann: Johann jSntytr.
Alle Arten Stoffe
werden zum
Plissieren, Gonffrieren, Anszacken und Säumen
übernommen und billigst Berechnet bei Caroline ßrllll9 Wienerstraße 29 neu.
Aui Gefälligkeit werden obige Arbeiten auch in der Mobewaren-Handlung des Herrn Ernst Stile kl für mich
übernehmen.
(21) 3—1
KakimrAlif jeder und heftigster Alt ** Cö » beseitigt dauernd das berühmte Pariser l.itoii, wenn kein anderes Mittel hilft! Flacon ä 50 kr. bei Herrn Apotheker Birschitz.
(13) 10-1
Anständige Personen
1 finden reichlichen Nebenverdienst ohne jede Barauslage. Offerte sub 100 G. 8. poste restante Fiume.
(614) 3—3
kolorierte Modebildei vom 1. Jiinner 1879 an.
MM
m
llustrirtel
-d. 0.1*	.	CT,
25. Jahrgang. prämiiert: Weltausstellung 1876.
Der Bazar ist die reichhaltigste Frauenzeitung, das beliebteste und nützlichste Blatt für Mode, ein Blatt für alle Stände.
PränumerntionspreiS vierteljährlich fl. I SO, nach auswärts unter Äreuz-bandversendung st. 1'80.	(601)2-2
Jährlich erscheinen:
48 Nummern mit Mobe und Unterhaltung.
24 Supplemente mit 500 Schnittmustern
24 Beilagen mit Skizzen und Annoncen.
12 color. Modebilber und farbige Beilagen.
Bestellungen nehmen alle Postanstalten unb bie Buchhanblung von lg-, -v. KrieirLMieu^rr <fc Ped. Saznloerg- in Laibach jederzeit entgegen; letztere liefert auf Wunsch
Probenummer mit Modekupfer.
IHHHIIlii Doppelt so viel Schnittmuster als andere Modeblätter.	____
<=)
3.
Herzoglich braunschweigische Landes-Lotterie,
vom Staate genehmigt und garantiert.
Dieselbe besteht aus 87,000 Original-Losen unb 45,000
1	Haupttreffer	ev.	450,000,	1 Haupttreffer		it
1		k	300,000,	22		ä
1		ä	150,000,	2		ä
1		a	100,000,	4		ä
1		ä	60,000,	61		ä
3		ä	40,000,	6		ä
3		ä	30,000,	107	_	ä
1		ä	25,000,	213		a
5		»	20,000,	523		ä
12	„	ä	15,000,	847	„	a
Gewinnen:
12,000, 10,000, 8000, 6000, 5000, 4000, 3000, 2000, 1000, 500
Reichsmark u. f. w.
Die erste Ziehung findet statt
am 16. und 17. Jänner 1879,
zu welcher ich Original-Lose
Ganze	Halbe	Viertel	Achtel
fl. 10	fl.	5	fl.	2 50	fl. 1-85
gegen Einsendung bes Betrages ober Postvorschuß versenbe.
Jeber Spieler erhält bie Gewinnlisten gratis!
Willi. Basilius,
Obereinnehmer ber braunschweigischen Landes-Lotterei (609) 10—5	in	Braunschweig.
Druck »on Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberj
Verleger: Ottomar Bamberg.
für die SUbflction Verantwortlich: Kranz Müller.