.».« »«». Samstag am 3R Mai 3 82«. D>l Laibachcr Icitll».," crscheint. mit AuZnahmc d« Sl,nl>,- un) Feiertag, täglich. u>ld koss't n»,,ilt dm Vcilagm im sompt^ir ,^,!lziähri^ >l fl.. halbjährig ö ft. 30 lr, i>ut Krei, zba>ld im Comptoir 'ganzjährig l2 ,1., halbjahrig »» ,l. Fur die Zutelüiu^ in's HauH si,l? haIbjä hrig -!,» fr. »l^hr zu .„trichtcn. Mit dtr Post portofrei »., Nljäbria unter ^«»il'and imd gcdrucktrr A^rcssc l.'i fi., ha l bj ä h ri.; 7 fl. IlO kr. - InsV r a t i >,'u 6H ebi» h r jür ci!l>- Z^,,It.n^il>' c>d.r dc!l Rnl», onftlbcn, für cimnal^c Mnschaltuna It'kr., für zw^imali^c ^'kr.. filc dr.im,,liqe .i kr. C. M. I'iftrate bi-H 1t Zeilen toftm l st. fur 3 M>ü, ä<) kl-, für 2 M,l ,u» ^0 lr. für l Mal einzuschalten. Hu dirs.» Ä^iihrcn ist nach dcm „provift'rischcn Mslhl vom für Inscratwil^ämpcl" nuch lU fr. far cine j.dcs,nal^^c (iiilschaltiulg hi i^il zu rechnen. ÄmMchrr Theil. <^?e. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 26. Mai d. I. den Zög> ling der ?. k. Theresianischen Akademie. Karl Frci> Herrn v. Nnmcrslirch, zum k. k. Edelknaben allcrgnädigst zu ernennen geruht. Das k. k. Ministerinn» des Aenßern hat im Ein« vernehmen mit dem ?. k. Handelsministerium den er> lcdigten Dolmetschposten bei dem kaiserl. General» konsulate in Beirut dem daselbst verwendeten Johann Vertrand verliehen. Heute wird ansgegcben und versendet -. das Lan> des. Regierungsblatt für das Herzogthum Kr a in. Erster Theil. XX. Stück. Vlll. Jahrgang l8«li. Inhalts Uebersicht: Nr. 10 <- Staatsucvtvag zwischen Oesterreich, Frankreich. Großbritannien, Preußen. Rußland. Sardinien und der Türkei, geschlossen zu Paris am 3l). März 18!l6, in den bezüglichen Ratify rungen daselbst ausgewechselt am 27. April 1866. Laibach den 3l. Mai 1866. Vom k. k. Redaktions'Vureau des Landes'Negierungs> Blattes für Kram. Oesterreich. Laibach. 29. Mai. Die „Mg. Augsb. Ztg." bringt in ihrer Veilagc zu Nr. 147 folgenden inters sauten Artikel über die Eise n bahn b a n ten zwischen Laib ach und Trie st: Nachdem sich Se. Erzcll. der Minister v. Brück dei der Vereisung dcr Eiscnbahnstrsckc zwischen hier Feuilleton. Bibliographische Rundschan. Von l>r. Xln». l>. 2. Pikliographisch > statistische Neberstcht der Literatur des österreichischen Kaiscrstaates vom I. Iänncr bis :ll. D^ember 187,4. Zweiter Bericht, erstattet im hohen Auftrage Sr. Exzellenz dcs Herrn Ministers des Innern, von Dr. Constant Wurzbach von Tanncnberg, Vorstand dcr administrativcn Bibliothek des k. k. Ministeriums des Innern. Mit 57 Tabellen. Wien. K. k. Staatsdruckevei, !><>«, ,.«Vic Begründung einer amtlichen Statistik über die litcrarischc Vcwcgung durch den Minister des Innern . Freiherrn u. V a ch, ist ein für die Wissenschaft im Allgemeinen, wie für Oesterreichs Staatsverwaltung insbesondere höchst wichtiges nnd folgenreiches Ercigniß", — darüber herrscht im Inlandc wie im Auslande uur Eine Stimme. Ueber diese wabrhaft nnd Laibach persönlich von dem Stand der Arbeiten überzeugt hat. wird man wohl als sicher voraussetzen können, daß alle Hebel in Bewegung geseht werden, um in die theilwrisc so lässig betriebenen Arbei» ten neuen Schwung zu bringen, und daß alle Mittel augewendct werden dürften. um die Vahn der balr-möglichstcn Vollendung cntgegcnzufüdrcn. Was aber in Jahren versäumt worden, laßt sich in Tagen nicht einholen, nnd es wird somit immer das Ende des kommenden Jahres herannahen, bevor der erste Loko> nwtivenpfiff an unserer Vucht erschallt. Der Anfang und das Ende der Bahnstrecke, der Laibacher Sumpf und die Partbie zwischen unserer Stadt und Nabrcsnia, da. wo die Vahn in den Karst zurückbiegt, verzögern die Eröffnung am meisten. Auf dem unserer Stadt zunächst gelegenen Theile der Vahn sind die Arlici« ten noch sehr weit zurück; deßhalb soll sich auch die hiesige Untcrncl'iumigsgcsellschcift Worte des härtesten Tadels um> Scitcu Sr. Erzclicnz dcs Ministers zugezogen I'abcn. Vor Allem ist es ein Tmmel in der Nähc Tricsts. der noch cinc Ncihe von Monaten in Anspruch nch< men wird. sowie dcr Stationsplatz dahier. wo man lange noch nicht mit der Pfählung u„d Nostlcgnng zn Ende sein wird. Ein provisorischer Valmhos, we-»ligstclis für den Personenverkehr, sowie die dadurch verursachte unuölhige Kapitalvcrschwcndung für di>? Hcrrichtimg des Provisioriums sind natürlich die Folgen davon. Mit ganz anderer Energie wnrden dagegen die Arbeiten im Karst gefördert, obwohl dieselben in Vezug auf Schwierigkeit des Terrains keinen Ver> gleich zulassen mit der letztbesprochenen Strecke. Dort Mlchlen nämlich auf einer Ausdehnung von etwa einer Meile zwischen den Dörfern Vrcin und St. Pcter sechs Tunnels gebrochen und mehrere große Dämme geworfen werden, von welch letzleren einer allein 32.000 Knbikklaftcr Schutt in Anspruch nahm. Von den Tmmrls haben zwei die Länge von 280 Klaf. tern. Diese Strecke ist nun soweit in ihren Vauieu große Idee, sowie über die früheren bibliographischen Leistungen Oesterreichs werden wir uns demnach bei dem beschränkten Raume dieses Plattes nicht des Nciteren einlassen, und gehen gleich an die Anzeige des vorliegenden, umfangreichen nnd höchst wichtigen Werkes. Zahlreiche Stimmen haben sich in Oesterreich wie im Auslande über Wnrzbach's Riesenwerk vcv nehmen lassen; doch werden wir trachten, unberührt von dein i.)i' theil hierüber auszusprcchcn. Jedenfalls ist das Wic> dergebrn von nur befreundeten oder von uur gegen-theiligcn Urtheilen ein höchst einseitiger, darum verwerflicher Standpunkt, und die Pr ov iu z > Hcnillc-tons machcu hierin von vielen Residenz'Feuilletons eine ehrenhafte Ansnahme, da sic nicht Cottcricu beigesellt, in der Regel »ur die Sache und nich! die Pcrsönlichi'eK en in's Auge fassen. Wurzbach'o Werk ist ein wichtiges, folgenreiches Ercignisi. das steht fcst; daß es aber iu jeder Vczichung ein vollendetes wäre. wird der Verfasscr so wenig als seine wärmsten Anhänger behaupten wollcn. Die kaum übersehbare Masse dcs zu behan> delndcn Stoffes und die im Materiale selbst liegenden zahllosen Hemmnisse und Schwierigkeiten würden ein Znsanumnwirkm virler und bedentcndcr Kräfte gcdieheu, daß sie in 4 Monaten längstens befahren werden könnte, und es wäre dieß uoch eher möglich, wenn man nicht auf Naturhindernisse gestoßen ware, die sich nicht leicht voraus berechnen ließen. Die Tuunels sind nämlich alle uiit Bruchsteinen ausgemauert, die einer Saudstciuformation angchö' reu, welche in jener Gegend vorkommt; die Wider» standsfähigkeit gegen einen so ungeheuern Druck, wic dieser Sandstein als Material in dcn Tunnels nachher zu erfahren hatte, konnte man nicht leicht bemcs« sen, um so weniger, als man auf diesen Druck selbst gefaßt zu sein nicht Grund hatte. Als man abcr die Tunucls eine Strecke in jene Gebirgsformation hineingetrieben halte, zeigte sich das Gesten, durch den Luftzutritt so zerstörbar und bröckelnd, daß die Masse ihren Zlisammeichmia, u»d Halt verlor, und mit ihrem vollen Gewichte sich auf die Gcrüste und Ge» wölbe auflegte. Die Gcrüste, aus Vaumstämmcn von anderthalb bis zwei Schah im Durchmesser bestehend, wnrden zusammengedrückt, die Stämme wie Züudhöl. zer zerknickt, die Bruchsteine an manchen Stellen förmlich zerquetscht und ails dem Gewölbe hcrausge' drückt, und auf diese Weise die Ellipscnlinie t)er Tun-nelgcwölbc gänzlich verschoben, wic dieß in ?em so« genannten dritten Tnnncl auf's Deutlichste zu sehen ist. Diesem Uebclstand wnrde nun derart abgeholfen, daß man die Vruchsandsteinc thcilweisc aus dem Ge« wölbe herausnahm und sie durch härtere Kalkstein» quaderu ersetzte, so zwar, daß jeder Tunnel mehrere vollkommene Gürtel solcher Kalksteincmadern erhält, indem man, um eine erhöhte Tragfähigkeit zu er!an< gen. Gegcngcwölbc konstruirte, wodurch die Tunnels vollkommene clyptische Röhren darstellen. Der Mini« ster äußerte seine vollkommene Befriedigung mit dem Gang dieser Arbeiten, nachociu er zn Fuß die ganze Strecke abgegangen hatte. Als unangenehme Beigabe wird jedem Tunnel» bcsncher dcr anhaltende Regen erscheinen, der durch alle Fugcn der Gewölbe anf ihn niederfällt. ähnlich erfordern; die Einzelkraft, ausgerüstet mit cinem höchst umfassenden Wissen, beseelt von dein besten, kräftig' stcn Willen und getragen von hoher Begeisterung für die sich gestellte Aufgabe und das Gesammtvaler-land wird dennoch hie und da Inckeuhast oder subjek» tiu oder zu allgemein, — das liegt in dcr Natur der Sache selbst. Dadurch aber wird Würz bach's großes Verdienst nicht nur nm dic Litera» t»: r Oesterreichs, sondern wegen der Vertretung Oesterreichs auf diesem Gebiete vor dem geistigen Areopag Europa's um die Wissenschaft über« Haupt uicht im Geringsten geschmälert; mag auch Schcelsucht und eine maßlose Vewnudernna. des eigenen Ich. oder ein süßes Wohlbehagen in drr Negation allcs Fremden, cin stolzes Herabsehen vom Nord auf dcn Süd an Einzelheiten mackcln wollen, ohne dem großen Gedanken dcs Ganzen dic ihm gc. bühreudc Würdigung zu Theil wcrdcn zu lassen. Mit Stolz kann dcr Ocstcrrcichcr anf dieses bedcn-tcude Werk Hinblicken, auf die Verkörperung dcr großen Idee dcs gcnialcn Staatsmannes, dem sie iln'sn Ursprung. dcn Impuls und die kräftigste Unterstützung verdankt. Dieß unsere Ansicht über Idee uud Plan dcö Werkes. Das große Werk (08li Groß.Oktav-Seiten) zerfällt in zwei Abtheilungen, deren erste „die perio» dischc Presse im Allgemeinen und die politischen Jour» H2V dem, oder vielmehr noch stärkcr als de>', welchem inan beim Besuche der ^arsthöhlen. wie der Adclöocrger Grotte, dcr Luegger Grotte :c. ausgesetzt ist. Eiue Vorkehrung, die dnsc Unannchlnlichkeit völlig zl> be> seltigen im Stande iväre, isl bis jetzt noch nicht ent, deckt worden; gethecrte Leinwand als innere Veklei» dung des Gewölbes, welche anderwärts angewendet wurde, bat sich als nnpraltisch erwiesen; vielleicht dürfte aber mit dcr Zeit die Natur selbst eine Abhilfe treffen, indem man nämlich von allen Seiten unzählige Stalaktiten von den Gewölbe» herunterhängen sieht, die sich in der kurzen Zeit des Bestandes der-selben schon gebildet haben und die vielleicht die Fu> gen der Steine versintcrn werden, so daß dann das Wasser seinen Abfluß an den Seitenwänden herunter nehmen müßte. Oberhalb dieser Tnnnels, gegen Lai-bach zu, befinden sich mehrere Viadukte, von denen einer ebenfalls theilweise umgebaut werden mnß. Derselbe wurde aus Ziegelsteinen errichtet, allein das Material hat sich hier als zu unsolid erwiesen und muß deßhalb durch Quadern erseht werden. Der schwierigste Theil der ganzen Bahn. die ln'tc nftist', bleibt aber immer ter Laibacker Sumpf. So oft man auch berichtete, man sei dessen Meister ge» worden, es würden schon die Schienen über jenen Damm gelegt: immer mußte man wieder nachträglich eingestehen, daß an dieser oder jcner Stelle Ein» senknngen stattgesnnden. Es dürfte daher wohl ein allgemeines Interesse erregen, die Natur dieser Bahn> strecke etwas uäher kennen zu lernen. Wie sich dcr Sumpf gebildet, ob früher hier ein Ser gewesen, i>i den sich die Save ergoß und dcr allmälig gegen NO. seinen Abstnß genommen; ob dann dadurch, daß die rascher strömende Saue durch Gerölle ihr Bett höher gelegt als das Niveau der in langsamem Laufe ihr zuströmenden Laibach. und so durch Zurückstauuug des Wassers dcr letzlern Anlaß zur Sumpfbilduug gegeben worden sei, wie Kohl in seinen «Reisen im südöstlichen Deutschland" auseinandersetzt, wollen wir dahin gestellt sein lassen. Der Sumpf, uach seiner heutigen Natur, ist von einer 9 Fuß mächtigen Torfmoordecke überlagert; unter derselben befiudet sich ein etwa Ili Klafter tiefer Morast, cine weiche Kothmasss, uud dieser zur Grundlage dient dann eine Schicht Lettbodcn, dcr wegen seiner Eigenschaft, dem Wasser keinen Durch-gang zu verstatten, als Mutter des Sumpfes angc» sehen werden kann. Wie tief sich diese Schicht erstreckt, ist nicht erkundet, wobl aber ist durch Bohiungen das Resultat erlangt worden. daß sie, soweit die Bohrung reicht, schon stark genug ist, oie ganze auslicgende Masse nebst dem Bahndamm zu tragen, selbst wenn unter ihr abermals ein Morast läge. Auf dic 9 Fuß dicke Torfmoordecke hat man nun diesen Damm geworfen; nale insbesondere", - - die zweite „die Literatur des österreichischen Kaiserstaates nach wissenschaftlichen Fächern, die periodischen Fachschriften insbesondere" be> handelt. Diesem folgt ein Anhang über die „Ueber-seyungs - Literatur", und ein zweiter „die österreichische Literatur im Auslande, vorzüglich in Deutschland." Pcigcgcben sind >>7 Tabellen. Nach einer Skizze über das ausländische Jour-nalivesen folgen die Residenz »Journale, über deren Charakter uud Haltung allgemeine Bemerkungen gc< geben werden. Schars aber treffend wird das Urtheil über das Feuilleton der Rcsidcnz» Ionrnalc ausgc. sprocheu, welches sich als Nachahmung der französischen Journale eingebürgert hat. Welcher Freund und Kenner der Literatur oder einer gesunden, sach-verständigen Kritik wird hierbei Wurzbach's Ausspruch nicht mitunterfcrtigcu? Der sogenannte „Wiener Noman",- der in einigen Blättern dein geduldigen Leser aufgetischt wird, mit seinen Nanb« und Mord-Nenen. st'iner Verkehrtheit und Blasirtheit der Empfindung, den widerwärtig zusammengestöppelten Situationen, der grist- und formlosen Zeichnung mise> rablcr Charaktere und dcr trivialen Sprache ist nur qmgm'l, die österreichische Nomanliicratur iu Verruf zu bringen, und wirkt geschmae^crderbcnd und demo' rallsircnd auf den Leser. Ucbrrhaupl ist das Wiener Feuilleton — mit geringen chrcnwertben Ausnahmen allein statt dieselbe rechts nnd links von dcin Damm durch Pfählung möglichst konsistent zu machen — damit, wenn sich die Decke mit dem Dammc senkte, dieß gleichmäßig nnd in einer Bogenlinie der Längc des Dammes nach geschehe, wonach man denn die so entstandene Konkavität des Aufwurfes leicht wieder hätte planircn können — hat man vielmehr rechts uud links Gräben gezogen, und so die Moordeckc durchstochen und ihres größeren Haltes. der in dein Zusammenhange der Decke beruht, beraubt. So geschieht es nun. daß der Damm sich seitwärts absenkt, daß das Material in den Morast hinabrutscht und dort sich nicht in dcr regelmäßigen Weise rincs Dainmanfwur« fcs ablagert, sondern in großen Ausbauchungen in demselben vcrimkt, da die weiche Masse nach allen Seilen hin nachgibt. Daß unter solchen Umständen gar nicht abzusehen ist, wie viel an jeder Stelle noch nachgeschüttet werden mnß. bis der Damm sich in die Breite und Tiefe in dem Moraste so weit ausgedehnt und festgclagcrt hat, daß er der betreffenden Stelle linen Halt gewähren kann. ist ziemlich einleuchtend, eben so wie es nach dieser Sachlage klar ist, daß der Sumpf stets ein Ucbclstand für den Verkehr sein wird. W icn. 28. Mai. Die Vorarbeiten zu der Kaiserin Elisabeth-Vahn werden eifrig betrieben; au» ßer dcr Kommission znr Einlösung dcr Gründe, wcl' che dic Babn zu durchschneiden hat, besteht das Per« sonal der bieher ernannten technischen Beamten ans einem Direktor (Keißler). 3 Inspektoren, nnd zwar 1 sür den Bau der Strecken, l für die Herstellung der Gebäude und 1 für Maschinen nnd Werkstätten; !) Obcringcnicnren. 4 davon bei der Direktion in Wien, l für Rechnungswesen, dcu Kostenansatz. Projekts-prüfuugcu, Vertragsbestimmungen, l für die Konstruktion dcr Brücken« und Wasserbauten, 1 für Hoch-bautcu, 1 für Maschinen und Werkstätte»; 24 Ingenieuren, von denen den Oberingcnicurcn. welche sich bei dcr Direktion in Wien befinden, je 2, und den Obcringenieuren für den Bau der Strecken je 3 bcigcgcbcn sind; ferner aus 72 Wistcntcn und Elc-ocu iu je drei Rangstufen. Somit bclänft sich die Gesammtzahl dcr in Verwendung stehenden technischen Beamten auf 108. — Die Ein- und Auswandcruugsocrhältnisse der Monarchie haben sich in dcn letzten Jahren entschieden gebessert. Im Ia.)rc 18i>3 bettugcu die Ei». Wanderungen mit Einschlag Ungarns .'!8tt9, die Aus' wandcrungen 6749, im Jahre 18ll4 die Einwände« rungeu 7128, die Auswanderungen hingegen 0782; im Jahre 18ÜK die Einwanderungen 6987, die Aus« Wanderungen l>896. Die in den erwähnten Jahren crportivten Gesanlnttwlrthc dcr Auswanderer betru« gen 2,786.900 st. ss.. M.. dic importirten hingegen nahezu drei Millionen Guldm E. M, einiger größerer Blätlcr — eine Mache, deren sich wol'l jedrö „Provinzialblatt" schämen würde. — In dcr Besprechung der Provinz - Journale geht Nurzbach zu wenig auf die eigentliche Auf» gabc dieser Blätter eiu'. sowie er die denselben zu Gebote stchcudcu matcricllen und geistigen Mittel zu wenig iu Allschlag bringt. Wir sprechen aus mehrjähriger Erfahrung, auf Kcuntniß der wahreu Verhältnisse dcr meisten österreichischen Provinzblätter. Sollte es dem Dr. Wurzbach fremd sein, daß daS Aufblühen, die Ausdehnung und Wirksamkeit cines Provinzblattes nicht allein von dcr Bcfähigung nnd dem Eifer dcS Rcdaktiousleiters, nicht bloß von dcr Rührigkeit und den materiellen Mitteln des Verlegers abhängt, daß manchcrlci Lokalvcrhältuissc und sonstige Hemmnisse dcn Aufschwung hindern können? In derlei Angcscgcuhcitcn schweben theoretische Behauptungen in dcr Luft, cs fehlt ihnen dic fcstc Grundlage der praktischen Erfahrung, dic licfcrc Einsicht in das richtige Verhältniß dcr Mittel zum Zwecke. Vorerst muß dcr Zwcck ciucs Provinzblattcs klar erfaßt, dcr Lcscrlrcis bcrücksichtigct. endlich dic dargcbotcucu Mittel crwogcu wcrdcn, dann crst läßt sich eiu Urtheil übcr Bcstrcbungcn und Lcistnngen fcststcllen. Wir halten cs nicht als unscrc Aufgabe, in dicscr Anzeige dicscu Gegenstand detaillirt zu erörtern; nur dagegen müssen wir Verwahrung cin> — Wie einem rheinischen Blatte ans Wien vom 2l. geschrieben wird, hatte dcr neapolitanische Gesandte, Fürst Petrulla in dcn letzten Tagen mehrere Konferenzen mit dem Grafen Buol, und ist am l9. von dem Kaiser in besonderer Audienz empfangen worden. Wie man jcncm Blatte mittheilt, hat der Fürst dem Grafen Buol eine Abschrift jcner Pro» test-Note übergeben, welche das Kabinet um, Neapel nach London und Paris gesandt und in dcr die An. schüloigungcn widerlegt werden, welche insbesondere von Seiten der sarbinischcn Bevollmächtigten gegen die neapolitanische Regicrnng erhoben worden sind. W icn, 28. Mai. Ein der Ursache des Eisen» bahnunglückes bei Gran ähnlicher Unfall hat sich ge< stcrn auf der nördlichen Eisenbahn zwischen Brünn nnd Raigcrn ereignet. Dic Schicnen trennten sich nämlich von dcn Unterlagen lind dic Maschine sprang aus denselben, wnrdc aber dnrch die Geistesgegenwart des Führers sogleich znm Stehen gebracht. Der Zug ist wohlbehalten, jedoch sehr verspätet, in Wien angekommen. — Ueber Höhcrc Aufforderung werden in jedem Kronlandc bci dcn Statthaltcrcicn Administrativ-Kar. ten angefertiget. Diese Karten, in dem Maßstahe von 3000 Klafter auf einen Wiener Zoll angefertiget, werden dic Landcsgrcnzen, die Abgrenzung der Ge« richtssprcngrl und die Vczirksgrenzeu, die Eiscnbah« ncu mit den Stationsplatzcn, die Poslsttaßen mit den Postämtern, die Bezirksstraßen und die Verbindungs' Fahrwege, die Flüsse, Seen. Städte, Märkte, Ort' jchaslcn n. s. w. enthalten. — Aus Kronstadt, 22. Mai, berichtet dic dor-tigc Zeitung: »Die heftigen Regengüsse zu Ende der vorigen und zu Anfang dicscr Woche haben die weitercu Un« tcrsnchnngen der Eisenbahntraee durch die Karpathen verzögert und die betreffenden Ingenieure vielen Stra> patzen und kleinen Leidcu ausgesetzt. In dcr Walachei werden die Vorarbeitcu für hie Eisenbahnlinie mit großer Energie betrieben. Pier Ingenieure sind aus Oesterreich in Vuknrcst angrkcnn-men und nach Plojcscht und Bnzco abgegangen und habeil ihre Arbcitcn gegcu Kronstadt und gegen Braila begonnen. — Die Passage übcr die Praova war durch dic großen Gewässer gchcmmt. Post- und Gilwagcu nnd andere Fnbrwerlc innßteu feiern, Einige Leute zu Pferde, welche dic Passage forcirtr», haben ibr Wagniß mit dem Leben in den brausenden Fluthcn gebüßt. U d i n e, 27. Mai. Dcr Eifer, welcher sich in Kärntcn für die Durchführung einer Eisenbahn von Malburg über Klagcnfurt und Villach nach Bn> reu oder Udinc kundgibt, verdient jede Beachtung und dürfte auch vom Erfolg gekrönt werden, wenn der lcgcn, wcnn Provinz-Iournalc uach Einem Maüstabc, von dcn glcichcn Ausgangspunktcn wic Rcsidcnz-Blätter bcnrtheilt werden sollten. Die zwcitc Abthcilnng, dic «Literatur des österreichischen Kaisrrstaatcs nach wissenschaftlichen Fächern", muß eigentlich von zwci Scücn bcrüelsichtigct wcrdcn, von dcr statistischen, bibliographischen Scitc und dann die bcigcgebcmn kritischen Bemerkungen. Iu Bezug auf crstcrcs mnß Vollständigkeit und cinc sa ch>-gemäße Untcrthcilling des Stoffes als Aufgabe dcm Vcrfasscr vorschn'cbcn, die Wurzbach glänzend gelöst hat, da ihm hierzu seine Stellung alle wünschenswerthen Behelfe an die Hand bot. Dennoch vermissen wir von in Kram erschienenen Publikationen eine Broschüre „die Kaiserin Ioscfinc" nnd das Vcrmälungsfcier-Gedicht „dcr Brautschatz" voll Eosta, was bci dcr ungchcureu Massc von 24.039 Druckschriften wohl lcicht über« gangen wcrdcn kann. — In Bczug auf die Kntik vou fast allcn im Wcrkc erwähnten Druelschriftcll müsscn wir uns jcdoch, lvollcn wir uupartciisch sci>,, alls dic Scitc Dcrjcmgcn stellen, wclchc sich dahin änstcru, daß dieselbe in cincm so riesigen Wcrkc nicht von Eine in Individuum ausgehen kann. Dcr Ver« fasscr muß sich demnach auf das Urtheil von Ver< traucnsmäuncrn verlassen, und Anssprüche in scincu Bericht aufnchmcn. dic cr vicllcicht nicht thäte, wenn 533 Staat, wi^ man zu hoffen berechtigt ist, !l pEt. lind die bctrcffcudc,, Kronlandcr 1 pEt. Intcressen für das nöihigc Kapüal gewährleisten, um so mchr, als sich für dicscn Fall schon in Wien cinc Aktiengesellschaft znr Ucbcrnahmc dcs Balies bcrcit rrklärt haben soll. In Kärnicn ist man hicr lind da über Vorzug der Bahn nach Udinc, gcgcnübcr jener nach Brisen, noch unschlüssig; die Laudcsvcrhältnissc dirftcn jedoch, wenn genall in's Auge gefaßt, jeden Zweifel hcbcn. Die Linie über Villach nach Udinc bietet, abgesehen von der Kürze, anch geringere Schwierigleiten als nbcr Villach nach Brircn, nnd drßhalb anch mehr Gewähr für die Vcrwcrlhnng des Anlagekapitals, und da die Eisenbahn von Casarsa bis Nabrcsiua binnen drci Jahren uollcndct scin >nuß, und bis Udinc schon im Jahre 1ft!i7 befahren werden dürfte, so wird di< Vcr> rinigung nut den großen Eisenbahnlinien in dieser Richtung auch rascher vor sich gehen können. Andererseits liegt es anch im Interesse der italienischen Eiscnbahnunlcrnchmung. so rasch als möglich mit dcr Pontafclcr Vahn in Verbindung zu gelangen. Ucbcrdicp machen noch andere Verhältnisse die Leitung der Kärntner Vahn nach Nome uud Trieft in hohem Grade wünschenswert!). Das Kronland Kä'rntcn bedarf zur Hebung seines wichtigen Handels mit seinen Metallcrzcngnisscn lind zur Bcschlcunignng seiner Lcbcnsmitlelcinfnhr dcr kürzesten Verbindung mit den Absah« und Bezugsquellen. Kärntcn darf. wcnn es bloß wenige Stunden von Trieft und Venedig entfernt sein wird, anf eine bcdendcndc Zunahme seiner Ausfuhr zählen, wahrend es seinen Vedarf an Getreide alsdann mit größerem Nutzen von dieser Nichlnng als alls Ungarn beziehen könnte. In gesegneten Jahren ift das nahe Frianl selbst. wie sogar schon jetzt, trotz dcs kostspieligen Transportes, in der Lage, Kärntcn uc», scmcm Ucbcrflusse. abzugeben, und bei eiMreteudem Mangel wird dic Versorgung jedenfalls leichter von Tricst als von Ungarn aus er« folgen können. (Tricstcr Ztg,) Deutschland. Nerlin. 2li. Mai. Le. Majestät der König traf in Begleitung Ihrer Majestät dcr Kaiserin Mutter von Rußland gestern knrz vor sieben Uhr auf dem hiesigen Bahnhöfe ein, uud fuhr nach kurzem Anfent» halte nach Potsdam weiter. Die andern Brüder Ihrer Majestät der Kaiserin. dcr Prinz von Preußen und die Prinzen Karl nnd Albrecht von Preußen k. Hoheiten hatten sich nicht nach StcNin begeben, sor, dtrn empfingen Ihre Majestät gleichfalls erst in Saus» souci. Es sind hier in diesem Augenblicke alle Geschwister Sr. Majestät dcs Königs versammelt, -^ Das «Kölner Ionrnal", welches bekanntlich gegründet wurde, um statt dcr untcrdrücklcn „Deutschen er in der Lage gewesen wäre, das betreffende Blich' selbst zu lesen. Da es aber unmöglich ist, daß Ein Mensch nebst sonstiger Beschäftigung uoch 24.039 größere lind kleinere Druckschristen, in 18 vcrschicdc-ncu sprachen alls 20 (nach dem Werke) verschiedenen Fächern, in Einem Jahre lcsc und sich darüber ein allgemeines Urtheil bilde; so leuchtet die Unmöglich-lcit cincs gründlichen Urtheils von selbst cin. Es ift nicht einmal möglich. Einheit in das Ganze zu brin-s>cn, da einc Einheit des Maßstabes lind dcr Grundprinzipien für dic Besprechung so verschiedenartiger Werke und aller Zweig? des mcnschlichcn Wissens kaum annehmbar crschcincn dürfte. Dic Folge davon lst. daß Manches mit größerer Vorliebe weitläufiger behandelt, Anderes kürzer abgefertiget wird, als es dcr Gegenstand crhcischt, — daö mancher Ausspruch ben Stcmpel subjcktivcr Anschaunng, vielleicht anch Momentaner Stimmung mehr an sich trägt, als cs zulässig ist, — daß dic ganze Znsammcnstcllung nicht kin Ansfluß Eines Gedankens. Eincs äfthctischcn ^nmdsatzcs ist, daß das aufgeführte Gebäude dcr KUlik an Unsichcrhcit lcidet, schwankcnd ist. Allciil wir sind übcrzcugt. daß ein so unlfasscndcs, vielgc-glicdcrtrs Werk ili seinem kritischcn Theile allen An-^'l'derliugcn kaum entsprechen kann, wenn fast jede Druelschnft i>l den Bereich dcr Besprechung gezogen wird. Aber warum wird jedcs Schrifllcin besprochen? Volkshallc" als kalbolischcs Organ zu dieucn, und scit dem 1. April erschien, ist ans Mangel an Abonnenten wieder eingegangen. Italienische Htaaten. ^ Es wird versichert, daß bisher wcdcr eine Kollektiv noch eine idcnlischc N'otc dcr Höfe von Paris nnd Wien nach Neapel abgegangen. Anch werde die Absenkung cincr solchen nicht beabsichtigt. Die beiden Mächte beschränken sich. wie man der „Allg. Ztg." berichtet, daranf. an die neapolitanische Regierung frcundschaftlich offiziöse Vorstellungen zn machen, um sie zu einigen Milderungen in dcin System ibrer inncril Politik zll bcstimmcn. Da bei dcn Nc-gicrnngssystcmcn, die hcutc in Oesterreich und Frank» reich selbst herrschen, die von dirscn bcidcn Mächten dcr neapolitanischen Rcgicrnng zngcmuthctcn Zugeständnisse jedenfalls nicht politischer Natur sein wcr-dcn, so sol! die lleapolitanischc Regierung nicht ab geneigt sein, diesen Ermahnnngcn zn willfahren. Was sie sich entschieden verbittet. ist dic Einmischung Englands und Sardiniens. Bezüglich des ersteren meint dic neapolitanische Regierung, daß sic dassel^c langc »icht mchr als bcfrcundctc Macht anzusehen habe nnd cs wahrlich nicht Englands Schuld sei, wcnn Sicilicn bei Ncapcl geblieben. Was Sardinien be« niffl, so besitze dcr König von Ncapcl einen größcrn Antheil von Italiens Bevölkerung und Boden als Viktor Emanncl nnd halte daher anch mchr Rccht als dicscr, sich znm Vcrlrctcr Italiens alifznwcrscn. Icde von dicscr Seile konuncudc Einmischnng werde daher mit größter Entschiedenheit zurückgewiesen wcr> dcn. Wir glauben indeß nicht, daß Sardinien cine solche je beabsichtigte; cs hat so zn s^aen ganz Eu-rop drn abcr dic Thürcn verschlossen, und ans dem hente Morgens ausgegebenen Programme dcr Ausstellung crsicht mau, daß diesclbc crst am 3l. Mai dcm Pn blikum cröffnct wird. Dcm Programme, das aus 30 Artikeln besteht, ist auch die Liste dcr mchr als 200 Preise, im Gcsammtbctragc von übcr 100.000 Fran< kcll, bcigrfügt. dcren feierliche Vcrthrilnng untcr dic Aussteller am 4. Juni, 2 Uhr Nachmittags, vor sich gehen wird. Am Eröffnungstage Vcr AnsstcUung kostet dcr Eintritt 2 Fr.. an dcn drci folgenden Tagen 1 Fr. und am 4. Juni. dem Schlußtage, ist dcr Eintritt unentgeltlich. Für dic Literaturgcschichtc ist das Urtheil schon deß-balb überflüssig, wcil dic Schrift an sich vicllcicht bcdcutungslos ist, cs gcuugt, wcnn sic — dcr Vollständigkeit wegcn — ill dcr statistischen Tabelle und bibliographisch einfach verzeichnet ift. Unscrc Ansicht gcht dahin, daß die Masse kritischer Bcmcrkungcu vielfach cin Ballast ist, bcschwcrt nnd für dcn Literarhistoriker dcnnoch fast werthlos ist; nur dic h crv orrag c nd cu Werke sollcu cinc parteilose, strcilgc, eindringliche Bcsprc» chling crfahvcn, wodci sich dcr Verfasser anf das Ur-thcil ko nlp c tenter Richtcr stühcil, dic ihm übcr-licfcrtcn Elaborate übcrblickcu, in Einc Form bringen kann, damit das Werk ans Einem Gussc sei. Allerdings würde cin litcrarisch - kriti s ch c s Z c u-tral - Or g a n f l> r O c st c r r c i ch. wic cs Wnrz-bach mit ^lccht so warm befürwortet, lind dessen Abgang jeder Gcbildctc so sehr fühlt lind bedauert, hicriu wcscntlichc, nicht gcnng zn würdigclldc Dicnstc lcistcn. Mögc cinc solche Zcntralsonnc in der Rcsi-^dcnz auflcnchtcu. und mit ihrcn Radien alle Provinzen des großen Vaterlandes treffen. Alis dcn höchst interessanten, mit unsäglichem Fleiße und großer Beherrschung dcs vorliegenden Stoffes vcrfaßtcn >'!7 Tabcllcn lassen sich Vcurthci. lnngcil für dic geistige Kultur dcr vcrschicdcncn Lall-dcsthcile zichcn, lind bcachtcuswcrthc Wiilkc für dcu () Dcr »Courrier du Vas-Rhin" schreibt- Vier lind vierzig große Eiscn^chn-Waggons ha< bcn in dcn Ictztcn Tagcn nach dcm Bahnhof von Kchl :ll!7 Slnck Vieh und zw.ir l0l Slück Rindcr, 222 Schafe uud N Schwcinc ilcbsl ^ Büffeln alls Ocstcrrcich gebracht, wclchc bcstimmt sind, .uif , der landlvirtbschaftlichcn Ausstellung ill Paris zu ftgurircn. Man kcnnt dic Wichtigkeit der Vicbzucht in Oester^ reich, welches 14 Millionen Stück Rindvieh, 24 Millionen Schafe und 10 Millionen Schweine enthält. Dic jährlich in dcn österreichischen Ländern gc« schorcnc Wolle erreicht das Gcwicht von 400.000 Wiener Zentner, was — dcn Zentner zu ll00 Fr. gcrcchnrt — cin jährliches Erträgniß von 120 Millionen Fr. ergibt. Einige dicser nach Kchl gebrachten Thiere kom° n»cn aus Siebenbürgen und werden folglich bis Paris eine Reise von beinahe ll200 Kilometer gemacht ha> ben, andcrc. welche von Galizicn alls gcscndet wurden, legen cinc» Weg von 2400 Kilometc.r zurück. Während dcr Fahrt sind nur scltcn Unfälle vor-gckommcn; illir rin Schaf crkranktc. Die Thicrc alls dcn ungarischen Steppen, wclchc fast in wildrm Zustande lcbcn, machen seit dem 3. Mai, als dcm Tage ihrer Abfahrt, dic Reise in unbedeckten Wag° gons, und befinden sich ganz wohl dabei. Das in 34 Pcrsoncn bcstchendc Bcglcitnngs-Pcrsonal der Thiere trägt die malcrischc Tracht Uu« garns. Galizicns. Sirbcnbürgcns nnd Vorarlbergs. Der Zug ist direkt von Prag nach Kchl gekommen. Während dcr Morgenstunden ließ man alle dirsc Thicrc dcn Rhein passircn; hierauf wurdcn sie dnrch das Portc d'Allftcrlil) in Straßbllrg nach dem Bahnhöfe der Pariscr Eisenbahn um dic Fcstungswcrkc herum getrieben. Sic wcrdcn in achtzig Waggons aufgenommen werden und dcn 21. abgchcn. um am 22. in Paris einzutreffen. Ein österreichischer Kommissar, der Pros. Arcnstcin, ist mit dcr Leitung dcö Trans» porlcs auf franzö'sischcm Boden beauftragt. Spanien. Madrider Vlattcr vcrbreitcn dic Nachricht von der erfolgten Ancrkcnnnng dcr Königin Ifabclla von Spanien dilrch dcn Kaiscr vo>l Nnßland, und schrcibcn dieselbe deil gnlcn Dicilftcn drs Kaisers Napoleon zu. Douansnrstenthümer. Eine am 28. in Paris eingetroffenc telegraphi.» schc Dcpcschc alls Iassy vom 24. mcloet: '„Hcntc hat dcr Divan vor Schluß seiner Session cinc Adresse au dcu Hospodar einstimmig voü'rt, worin dic Vereinigung der Fürstcnthümcr ausgesprochen wird. Dic Nachricht von dicscm Votum verbreitete sich schnell und erregte die größte Freude unter dcr Bevölkerung von Iassy. Denker sind dic einzelnen Zahlen, wäbrcnd, wic Reden sagt, „die weißen Räumc ciue crnstc Mah» nnng sind zllm Fortschreiten i,l dcn bishcrigcn eifrigen Bestrebungen für Bildung rcs Volkes." Ich schließe dicsc Anzeige nu't dcil Worten bcs gcfcicrtcn Statistikcrs v. Rh. (Frcihcrrn v. Rhcdcn?): «Dicscr Bericht hat in kcincm Staate lüld in keincr Sprache cinen cbcnbürtigcn Vorgängcr; man kann sogar sagcn. daß allc frühcrcn statiftischcn Vcrsuchc alif dem Gcsammtgcbirt dcr Literatur kaum cincn klciilcn Zugailg dazil cröffnctcn, währcnd dicsc Einc Arbcit dcr Statistik auch aitf dicscm Fcldc eiilc brcite Bahn bricht. Dicscr Bcricht ist in dcm System scmcr Darstellllng wic dcsscu Durchführung dnrch allc Ein° zelhcitcn so vorzüglich, daß ich demselben baldige Nachahmung in andern Staaten wünschc. Dr. Würz-hach v. Tanncnberg hat dlirch dicsc Arbeiten nicht nur gründliche Sprachstudien gczciqt, sondern anch cinc selicnc Dctailkcnnlniß bewährt, dllrch dic Art seiner Behandlung dcs riesigen Stoffes in allcn Vcr< zivcignngcn." Icdcr Frcund dcs geistigen Lebens in Oestcr« i-eich wird mit bohem Interesse dieses Wcrk zur Hand nehmen. Dic Ausstattung ift clcgant. wic Allcs aus dcr k. k. Staatsdruckcrci/der Prcis — 3 ft, 3U kr. — verhältnißmäßig billig. Bestellungen darauf wcrdcil angenommen in dcr Buchhandlung von Ignaz v. Klcinma'.'r o>- Fed or V am berg. »»« Türkei. Die „Trieft. Ztg." vom 29. d. M. schreibt: Der Lloyddanlpfer „Amerika", welcher nach dm Itinerarbestimmnngen erst heute Nachmittag erwartet wurde, l,at »ins schon diesen Morgen mit der lcvan« tcr Post übcrrascl't und dadurch einen neuen Beweis von der Wichtigkeit der eingeführten direkten Verbin» dung mit Konstautinopcl mittelst der Schnelldampfer geboten. Dcn Mittheilungen aus der ottomanischcn Hauptstadt vom 23. haben wir nnr beizufügen, daß in einigen Provinzen sich noch immer hin und wieder der Unmulh fanatischer Türken über den Hat'Huma-jum kundgibt, daß die höheren Behörden aber fast durchgehend« dabei im Sinne der Toleranz ihr An. sehen geltend zu machen suchen. So z. V. meldet man pns ans Scrajcwo. daß der dortige Pfarrer sich bereden ließ. den Dachstuhl der kleinen katholi» schen Kirche durchzubrechen und ein etwa 1 '., Klafter hohes Thürmchen zum Schmucke derselben zu crrich« ten. Böswillige sprengten sogleich das Gerücht ails, daß auch Glocken angebracht werden sollten, wodurch die muselmännische Bevölkerung in Aufregung gericth. Der Imam einer benachbarten Moschee schrie, daß, so lange der Koran Geltung habe, ein solcher Ueber» griff der Christen nicht statthaben dürfe und steigerte dadurch nur noch mehr den Fanatismus. Ehmschio Pascha ließ dcn tobenden Imam verhaften nnd eine ernstliche Ermahnung an die Bewohner ergchen, welche für den Augenblick ihre Wirkung nicht ver< fehlte. Ein anderer Pfarrer erhob sich, um jedem ferneren Anlaß zur Unzufriedenheit der Türkcu zu begegnen, das Thürmchen abtragen zn lassen; allein Churschid Pascha sprach sich entschieden dagegen ans, indem er meinte, daß er sich nie zu ciucr an Schwä' chc grenzenden Nachgiebigkeit bei solchen Anlässen verstehen werde. Einen angenehmen Eindruck machte es in Kon» tlantinopel, daß an Vord des Lloyd-Schnelldampfers auf Ansuchen des Handelsstaudcs, mit höherer aus Wien eingelangter Bewilligung, ein Briefkasten auf> gestellt wurde, wodurch die Briefe bis zum lehtcn Augenblick der Abfahrt befördert werden können. Der Admiral Houston Stewart sollte am 23. nach dem schwarzen Meere abgehen, nm dcn Befehl tiber das englische Geschwader zu übernehmen. Die Räumung des Kriegsschauplatzes geht rasch von Stallen; der Chcrsones dürfte bald keine alliirten Trup« pen mehr schen. Von dem sardinischen Korps befindet sich in der Krim nur noch ein Theil des Mate. rlals nebst einigen Spitalanstaltcn. Die ehemaligen Vcwohner von Srbastopel kehren allmälig zurück und treffen Anstalt zum Wiederaufbau ihrer Häuser; die minder Bemittelten werden wenigstens mit geringen Kosten zu ihren Hütten kommen, indem die Bretter Auf das Haudcls - und G cw erb e' Adres> senbuch des nieder» österreichischen Gcwcrbcuerelns ist für den vlerzebnten Jahrgang bereits die Prämi-nieration eröffnet. Wer die bereits erschienenen drei> zehn Jahrgänge überblickt, wird aus der von Jahr zu Jahr zunehmenden Ausdehnung die Ueberzeugung gewinnen, mit welchem Bienenfleiß die Redaktion desselben sammelte und ordnete, um die möglichste Vollständigkeit und Genauigkeit der Adressen der Handelsr lind Gewerbetreibenden der Haupt- und Residenzstadt sowohl, wie der Provinzen zu liefern, wodurch das Buch zu einer solchen Bogenzahl anwuchs, daß bereits beim Erscheinen des letzten Jahrganges, wie wir seiner Zeit berichteten, eine zweckmäßige und ökonomische Aenderung in der typographischen Ein» thcilmlg getroffen werden mußte. Auch für den nach' sten Jahrgang steht dcm Buche eine Vermehrung seines Inhaltes bevor, da demselben, um allen An-forderungtn gerecht zu werden, ein „Allgemeiner Woh n u ngsauzcigc r für deu Polizeibczirk Wien und die zu dcmsrwcn gehörigen Ortschaften" beige-geben wird. wodurch die Brauchbarkeit und Vollständigkeit desselben derart erhöht sein dürfte. daß es gewiß allen billigen Wünschen, welche man au ein solches Unternehmen stellen kann. entspricht und als von 1000 Barren und sehr vieles andere Baumatc« rial öffentlich versteigert und vermuthlich nm ein Spottgeld zngcschlagen werden. Die Kaufleute in Balaklava nnd Kanu'esch haben von del, rnssischen Behörden die Bewilligung, ihre Waren nach Sim-pheropol zu führen, nicht erhaltcu können. Die Zahl der rnssischen Truppen in der Krim verminderte sich merklich. — Auch von Ncdntkalc sind wieder Trnp> pen in Konstautinopel eingetroffen. Jener Platz, wo noch etwa 4000 Mann unter Osman Pascha standen, wird wahrscheinlich Ende Mai vollständig geräumt sein. Seit dem 20. geht die österreichische Landpost von Konstantinoprl jeden Mittwoch ab und kommt Dinstag an. Die Serpost mittelst der Lloyd-Schncll' oampfcr verläßt Freitag Konstantinopcl uuo trifft an demselben Tage dort ein. Die nächtlichen Ucberfällc in dcn Straßen "on Konstantinopcl mchrcn sich, und in ciuer vorgcrück« tcu Abendstunde kanu man sich kaum ohne Gefahr blicken lassen. Der «Imperial dc Smyrne" meint, die Polizei sei zu ohnmächtig, um dem Unfug zu steuern und werde mich nicht wirksam einschreiten können, so lange es nicht gelingt, den Augiasstall von der Unmasse Vagabunden zu reinigen, welche blob auf Kosten Anderer durch Mord und Diebstahl ihr Leben friNcn. Safwet Effendi und Derwisch Pascha sind nach der bcssarabischen Greuze abgereist. Alls A then vom 24. wird gemeldet. daß einer der erwarteten griechischen Postdampfer bereits in Piräus angelangt sei. Der französische Gesandte, Hr. Mercier. geht auf Urlaub nach Paris und dem Vcr> nelnnen nach auch uach London, wohin sich anch Kalergis zn begeben beabsichtigt. Sc. Majestät der König dürfte sich an Bord des Dampfers Hydra am !0. Juni nach Trieft begeben. Telegraphische Depeschen. " Paris. Donnerstag. Nach dem „Monitcnr" ist der 14. Inni zum Tage der Taufe des kaiserlichen Prinzen bestimmt. Die Bischöfc nnd Erzbischöfc und die Maircs der Präftktnrstäotc werden durch kaiscrl. Schreiben eingeladen, diesem feierlichen Akte beizn-wohnen. Se. l. k. Hoheit Erzherzog Ferdinand Max hat gestern St. Cloud verlassen. Er hat sich in Havre eingeschifft nm nach Cherbourg zu fahren, von wo Höchstdersclbc über Brüssel nach Dcntschland zurückkehren wird. Nach der Meldung dcs „Constitu-tionnel" würde Se. k. k. Hoheit auf der Rückreise den Haag, Dresden und Berlin berühren und gegen die Mitte dcs Inni in Wien eintreffen. * T u rin. 20. Mai. Der „Armonia" zu Folge habe das Ministerinn! befohlen, daß zn der englisch-italienischen Legion kein, anderen italienischen Staaten zngchörcndcs Individnum ohne regelmäßi« gen Paß zugelassen werden solle. London. 28. Mai. In gestriger Nachtsiz. zung des Oberhauses erwiederte Graf Clarendon auf eine Anfrage Lord Lyndhurst's. das Gerücht, die öster« reichischen Tnippcn würden mit Einwilligung der Türkei in dcn Fürstenthnmcrn verbleiben, sei von Lord Stratford in seinen Berichten nicht erwähnt worden; er hoffe sofortige Nänmung, damit die Mei-nnngsänßernng über die künftige Einrichtung der FnrNciUhümcr in voller Freiheit crfticßcn möge; die Hospodarc sollen nach Erlöschung ihres Amtes nicht wieder gewählt werden. (Wivd wohl heißen sollen: die bezügliche Amtsdaucr soll nach dcrcn Erlöschen nicht verlängert werden.) Bezüglich dcr amerikani« schcn Differenz erwälmtc Elarcndon. England habe dcn Vorschlag zu schiedsrichterlicher Ausgleichung gc-macht, worauf Amerika die Antwort noch schnloe. (Ocstcrr. Corr.) Lokales. Laiback, 29. Mai. Am 24. d. M. starb in Wien I>H,»x Xave? Nie«»tQr, Doktor der Theologie, geistlicher Nath, emer. öffentlicher Profcssor, Bibliothekar an dcr k. k. Universität in Olmüß, Mitglied vieler gelehrten Gesellschaften, im Alter von 74 Jahren an dcr Lugeutubcrlnlose. — Dieser Gelehrte hat sich während seines Anfcnthaltcs m Krain — als Profcssor dcr Weltgeschichte am Laibacher Lyceum und Ncdakteur der „Laibachcr Ztg.« — vielfache und große Verdienste um die Ethnographie, Topographie nnd Geschichte KrainS erworben, welche ihm einen ehrenvollen Plat) in Krain's Annalen sichern. Seine historischen Arbeiten vereinigen neben tiefer Gründlichkeit und scharfer Kritik, eine klare lichtvolle Darstellung; scine werkthätigc Liebe für Kram hat ihn zu einem dcr Unsern gemacht, und wir behalten es uns vor, scine Thätigkeit in und für Krain ausführlicher zu beleuchten. Friede seiner Asche! das zweckmäßigste und brauchbarste Nachschlagebuch, welches bisher in diesem Fache erschien, angeschen werden darf. dem sich kein ähnliches an die Seite stellen kann. Da endlich der Preis desselben im Vcr» hältniß zu seinem Umfauge billig gestellt wurde, die Ausstattung solid und der Druck, wie man es ans oer rühmlichen typographischen Anstalt des Herrn M. Aucr gewohnt ist, deutlich uud korrekt sein wird, so läßt sich erwarten, daß dieses nicht nnr für den Handels- und Geschäftsmann, sondern anch für jeden Privaten kaun, entbehrliche Auskunftsbuch eine allgemeine Verbreitung und Anerkennung fin> reu wird. M i s z e l l e u. (Landkarten) Die vom k. k. mil.-gcogv. Institute in Wien angefertigten Karlcu dcr einzelnen Homitatc des Königreiches Ungarn verdienen als eine sehr willkommene Unternehmung erwähnt zu wcrdcu. Nach' dem uun auch das Nicsclliurgcr, Liptaucr uud Gra-ucr Komitat erschienen ist, dürfte es von Interesse sein zu vernehmen, daß diese auf Grundlage der zuverlässigste!» Quellen eine Uebersicht allcr Orte und Pußten, dcr ncucn Grenzen, dcr Komitatc und Stuhl- bezirke nebst der politischeu, juridischen, kirchlichen uud finanziellen Eintheilung enthalten, ferner auch die Gendarmcricpostcn, die Wcrbbezirkskommandcn, die Eisenbahn, und Dampfschiffstationcn. Telegraphen« linicn und Poststationcn ?c. ?c. ersichtlich machen. (Hinter den Gardinen). Der «Preßb. Ztg." ist folgendes Schreiben eines Ehemannes zugegangen, das sie mit dem Motto: »Vol,nli 1,0» lil j»M'i;>" veröffentlicht. Herr Ncdakteur! Meine Frau, die stets erst um 4 Uhr Nachmittags (M. von 9 Uhr Frühmorgens angefangen) mit iyrcr Toilette fertig wird, veranlaßt mich. Ihnen zu schreiben und Sie um Folgendes zu bitteu: AIs ich neulich meiner Frau wegen ihrer Eitelkeit Vorwürfe machte, sagte sie mir: „Man weiß es nicht, ich kann es thun!" Ich sagte ihr dagegen: „Man wird es wissen, es wird in vcr Zeitung veröffentlicht werden!" Sie versprach mir, nachdem sie dieß unmöglich hielt, wenn es wirklich geschehen sollte, davon abzulassen. Gepeinigt nun bis aufs Blut, bitte ich Sie inständigst, dieß cnt-weder als Miszcllc odcr sonst wie in Ihrer Zeitung vorzubringen, wofür Ihnen dankbar sein wird Prcßburg. 29. März. Ihr Diener M. L. Druck uno Verlag von Ignaz „. Kleinmayr