Nr. 274. Freitag. 28. November 1«90. 109. Jahrgang. Leitung. ..^"««««ttonepstl»: »l!t Posuna: ganzj«bl<» fl, «z, halblühr!« st. 7 5l>. Im «omptolr: «Mhllg ss. li. halbjähria fi. ü 5N. gNl d!e Zustellung ln» Hau« ganzjHhrlg ft. 1. - Hnlertlon««b»r: ssur "«Mi Inleralt bi» zu 4 Z,!len li5 lr.. glbh,« per Zt!le « li,: bei «lteic» Mederliolunncn per Zeile » lr. Die »llalbacher Zeitung» erjchelnl «glich mit «ulnahme der Gvnn» und Feiertage. Die Nbml»<»r«,»i,« befindet sich «longreftplah », die «edottion »ahnhofgasie 24. Sprechstunden bei 8ied»ction lügllch v«, ,0 hi« 12 Uhr uoimOtag«, — llnfillnlierle Vliese tverdrn nicht angenommen «nb Manuscrlpte nicht zurückgestellt. Mit 1. December b«ginnt ein neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. Tie Pränum erations« Bedingungen bleiben ' erznoert und betragen: «it Postversendung: fllr L«ibach: z'Mhrig . . 15fl.-ll. gllnziährig . . n ft. - lr. V«hritl . . 7 „ 50 „ halbjährig . . 5 „ 50 „ ""chäbrig . 3„?5„ vierteljährig . 2 „ 75 „ ^-atlich . . 1 ^ 25 " monatlich . . - „ 92 „ «b l^ür die Zustellung insHaus für hiesige ""nnentcn per Jahr 1 Aulden. »s,.^^^ Die Vrsltumeratlons'Vetrsge wollen Porto« ' zugesendet werden. )g. v. Rleimnasr H Fed. Vamberg. Amtlicher Mil. w ^' k. und l. Apostolische Majestät habm mit höchster Cutschließung vom 28. September d. I. l^ -"iarie Varanyay von Vodor und Zäkos« !^da zur Ehrendame des k. k. adeligen Damenstiftes . "laz allergnädigst zu ernennen geruht. Nichtamtlich« Weil, Krainischer Landtag. Vierzehnte Sitzung am 24. November. (Schluss.) °.. Wie bereits erwähnt, beträgt das Gesammt« ,,'"dernis des Landesfondes pro 1681 924.942 fl. ^° "e Bedeckung 62.670 ft.; es ergibt sich somit ein sHang von 862.272 fl. Zur erforderlich,« Bedeckung ü? lm Jahre 1891 einzuheben: ein 40procentiger 8l>s» 9 zur Verzehrungssteuer vom Weine. Min» und Nlnosle und vom Fleische im Betrage von 143.955 fl.; bl'"s folgende Auflagen, und zwar von dem Ver-l,j."He von Liqueuren und allen versüßten Flüfsla-y ^' ohne Unterschied der Gradhältiqkeit pr. Hektoliter ^. ',' von dem Verbrauche aUer. übrigen gebrannte!, w'^n. Flüssigkeiten nach Graden des idOtheiligen t, "^lometkrs vom Hettolitergrad 18 lr. im G^sammt« ^^von 170.000 fl.. schließlich cm 28procenliger Zuschlag auf die volle Vorschreibung aller directeu Steuern sammt Staatszuschläqen im Betrage von 422.756 fl,; der schliehliche Abgang von 125.561 fl, ist mit den Cassebeständen zu decken. Inbetreff dieses Abganges sei jedoch „ach den Ausführungen des Referenten Klun zu berücksichtigen, dass zum Zwecke drs Baues der Landwehrkaserne der Betrag von 160.000 fl. in den Voranschlag eingestellt wurde, welcher ja nicht verausgabt, vielmchr fruchtbringend angelegt ist und dass dulch den Bau d^r Landwehrtalerne dal Landes-vermögen um 260.000 fl. vermehrt wird; wenn wir somit die Post für die Landwehlkaserne aus dem Vor« anschlage auischriden. ergibt sich nicht nur kein Deficit, vielmehr rin Ueberschus« von 34.439 st. Berücksichtigen wir ferner das neuerliche Darlehen für den Theaterbau im Betrage von 11.700 fl. und den Veitrag von 6000 fl. für die Slraße Laserbach. Reifnitz, so resultiert ein Ueberschuss von 52.139 fl. Wie auS dem Angeführten ersichtlich, ist der Stand der Landesfinanzen als günstig zu bezeichnen; es darf biebei jedoch nicht vergessen werden, dass dieser günstige Stand außer der Brautweinal,flage in erster Linie auf den Staatsbeitrag von 127.000 fl. zurückzuführen ist. der jedoch nnr bis zum Jahre 1895 noch geleistet werden wird. Der Landtag muss daher bei neuen Institutionen umso vorsichtia/r sein. damit das Land mit ordentlichen Lasten nicht überbürdet werde, welche dasselbe nach dem Wegfalle des erwähnten Staatsbeitrages oder im Falle einer Verminderung der Vrantweinauflage nicht auf die Dauer tragen könnte. Da« Erforbernisvon 924.942 fl. vertheilt sich wie folgt: Landtagsauslagen 14,514 fl.. Verwaltunzs» auslagen 51.525 fl.. Ausgaben für den landschaftlichen Besitz 4200 fl.. Ausgaben für Landesculturzwecke und für Wass rbauttn 39 710 fl.. Ausgaben für die öffenl-liche Sicherheit 25 816 fl. Samtiitsauswgen 8357 fl.. Mchlihätigteitsanstalten 187.941 fl., Ausgaben für Unterrichts». Bildung«, und Wohllhaligleitszwecke 193.061 fl.. öffentliche Bauten 130 600 fi.. Ausgaben für Vorspann« und MtärMcke 14.535 fl.. für ver« schi'deue Bauten 171.700 fl., Abgang des Landes« anlehensfondes 77.983 st. und verschiedene Ausgaben 5000 fl. Die Bedeckung vertheilt sich wie folgt: Einnahmen aus dem landschaftlichen Vermögen 41.070 ft.. Einnahmen aus öffentlichen Titeln 3787 fl.. Ein« nahmen aus Landlsanstalten 415 st. und verfchicdene Emnahmen 17.398 fl. _____________ ' In der Specialdebatte wurde der Voranschlag für das Jahr 1891 mit den oben mitgetheilten Ziffern qe« nchmigt und die vom Referenten zum Zwecke der Bedeckung des Abganges vorgeschlagenen Anträge an» genommen. Im Laufe der Svecialdebatte beantragte Aba. Dr. Voönjak die Einstellung des Betrages von 5000 fl. zum Zwecke der Wasserversorgung und für Wasserbauten in Innertrain. Abg. Palij außerdem noch 3000 fl. für die Wasserversorgung im Gotische« Gebiete. Beide Anträge wurden jedoch abgelehnt, da zu diesem Zwecke ohnehin der Betrag von 7000 fl. in das Budget eingestellt, gröhere Unterstützungen aber von Fall zu Fall vom Landtage bewilligt werde«. Nach Genehmigung des Voranschlages wurden noch folgende Resolutionen vom Landtage angenommen: 1.) Der Landesausschuss wird beauftragt, den Entwurf eines Pensionsstatutes für Landesbeamte und »Diener zu verfassen und denselben in der nächsten Session dem Landtage vorzulegen sowie weiters bei Feststellung dieses Entwurfes an dem Principe festzuhalten, dass der zu gründende Pensionsfond ordentlich aus dem Landesfonde und aus den Beiträgen der Beamten und Diener zu dotieren ist. 2.) Der Landesausschuss wird beauftragt. Er« Hebungen zu pflegen, auf welche Weise für das Landes« bauamt entsprechende Localitäten zu beschaffen wären, beziehungsweise ob nicht ein neuer Saal und andere e>forderliche Localitäten für den Landtag in Aussicht zu nehmen seien. 3.) Der Landesausschuss wird beauftragt, mit der k. t. Regierung unverzüglich in Verhandlungen zu treten und dieselbe zu ersuchen, dem Reichsrathe ehestens einen Gesehentwurf, betreffend den Staatsbeitrag für die Wasserversorgung in jenen Gegenden Krains, wo die Bevölkerung zum Nachtheile ihrer G^sundh'it und zum Nachtheile ihrer wirtschaftlichen Interessen an Wassermangel zu leiden hat, vorzulegen. 4.) Der Landesausschuss wird beauftragt, Er« Hebungen zu pflegen und sich über den Erfolg del Gesetzes vom 26. October 1887. L. G. Nl. Nr. 2 yx 1888, für agrarische Operationen zu informieren, in der nächsten Session hierüber zu berichten und even« tuell unseren Verhältnissen entsprechende Aenderungen dieses Gesetzes vorzuschlagen. 5.) Der Landesausschuss wird beauftragt, die Frage in Erwägung zu ziehen, ob es nicht angezeigt wäre, zu Kunstzwecken Landesstipendien zu errichten Feuilleton. Künstliche Edelsteine. h<,>>^ b" ^aa66mi6 ä'^e diesertage der Chemiker E. Frsmy. Director bor I/^eums von Paris, eine Masse von Rubinen ' Alche er auf künstlichem Wege hergestellt hatte. ^c,n, ^ Rubinen waren in einem großen Glas-^lle?' "' Tassen. Schalen und Vasen zu Tausenden ^lri ""b schimmerten, als der dichte schwarze licht/" von bem Schranke wegg hoben wurde, im Gas. ^ch ?'e ein kleines Rubinen Bergwerk. Sie fanden ^Nen b"oundernden Beifall der anwesenden Ge< den v" ^"b Fachmänner, welche mt vollen Händen in bit H.^andenen Schatz greifen und die Steine durch 3V^ feiten lassen konnten, ^lofs c?k künstlichen Rubine sind den natürlich! n i, lll^'.varte und Falbenspiel ganz gleich. Die größten ^Vln^" batten ein O.wicht vo» '/., Karat, etwa "olill,,"'Nla,Nln. Zur Vergleichung war em schr großer llnige N ^"b>" mit ausgestellt worden, ebenfalls ^"llick '^"ftilnde, Vrochen n. dgl., welche mit ""lvei?" ^ubl„en verziert und eingefasst waren. Ein Mtlni ^^ ""'ge dieser künstlichen Rubiueu rau. Me,, ^ geschnitten und aüdere Edelsirinschnelder bl".n ""en Härtegrad gleich dem der natürlichen Nu. «^'"nden. !^tkn « glichen Edelsteine, das heißt die krystalli» Hl n ^ ä" Schmucksachen verwendbaren Mineralien. ^'lttl d/r s^"^ die Natur, sondern dnrch die Hilf«- ^ Chemie erzeugt sind, besitzen überhaupt die« felbe Substanz wie der entsprechende natürliche Stein und unterscheiden sich von ihm nur dadurch, dass sie sich im Laboratorium, anstatt in den Schichten der Erde, aus den Atomgruppen der Elemente gebildet haben. Die in den Juwelen enthaltenen chemischen Verbindun. gcn sii'd an und für sich fast wertlose Substanzen. Der Kohlenstoff im Diamant z. V. ist identisch mit jenem, dm man im Graphit als Bleistift u. s. w. benützt oder in der Steinkohle verbrennt. Im Rubiu und Saphir findet sich dirs lbe Thomrde, welche in allen Töpfer« waren. Ziegeln vorherrscht. Nie verleiht die Substanz den Juwelen einen Wert; diesen MollculurgniMN gibt nur der Aggre« glllzustand. das Vorkommen m Kryftallen jene Eigen, schasten. die man von Schnn'cksteincn verlangt. Die künstliche Erzeugung von Edelsteinen ist daher nur möglich, wenn es a/liugl, d:e Substanz des gewünschten Juwels absolut rein darzustellen und in dichm Zu-stände das Festwerden derselben in Krystallen zu ver-anlassn. Man erhält aber durch die üblichen Processe dlese Substauzm nur als gestaltlole, amorphe Masse, nicht in Krystallen, w.lche zu Schinucksteinen verschllifbar wären. K'ystallbildung ist nur unter gewissen Bedingungen möglich, und cs brdarf complicierler Methoden, damit die Substanz in regelmäßigen Formen fest we»de. Bereits erstarrte Körper ändern ihre Form nicht mehr. Nur Gase. Flüssigkeiten oder geschmolzene Massen können sich während des Ertaltens oder beim Erstarren zu geselMäßigeu Formen agglomerieren. Je langsamer das Ectalten der Flüssigkeiten oder das Abscheiden der gelösten Stoffe erfolgt, desto reiner sind die Krystalle. Die Schönheit und Größe der natür« lichen Schmucksteine ist nur eine Folge der unbeschränkt langen Zeit ihres Entstehens. Aber gerade die Lang« samteit der natürlichen Bildungsprocesse macht diese im Laboratorium unanwendbar. Hier müssen vielmehr schnell und kräftig wirkende Reactionen angewendet werden, welche das angestrebte Resultat in möglichst kurzer Zeit liefern. Ihre Nnwendung lehrt die synthetische Mineralogie. Die Mineral'Syt'thes? haben nun namentlich fran« Mische Chemiker in den letzten Jahrzehnten sehr gefördert, und ihre Methoden zur Erzeugung künstlicher Edelsteine sind bereits so vervollkommnet, dass es nur des Zusammentreffens von Capital und Unternehmung«« geist bedarf, um die Experimente der Gelehrten fabriks-mähig zu verwerten. Korund (Aluminium-Oxyd ^ O,) mit seinen farbigen Varietäten Rubin und Saphir ist bereits früher mehrmals künstlich erzeugt worden. Die ersten synthetischen Arbeiten auf diesem Gebiete begannen bereits 1839 durch Gaudin, der in der Flamme ds Auftrages des l. k. Ackerbauministeriums der Secretär der krainischen Landwirtschafts Gesellschaft heute hier in einer Versammlung d?s katholisch politischen Vereines einen Vortrag über rationelle Viehzucht in slovenischer Sprache halte, und ob Se. Excellenz geneigt sei, gegen die Wiederholung ähnlicher Vorgänge bei der l f. Regierung unter Darlegung der thatsächlichen Verhältnisse Vorstellungen zu machen?— Der Herr Landes-Präsident erklärte, falls die Zeit noch ausreiche diese Interpellation noch in dieser Session beantworten zu wollen. (Der Oberste San itäts rath) hat sich in seiner vorgestrigen Sitzung mit der Festsetzung der Arzneitaxe für das Jahr 189l und mit der Foitsetzung der Berathung über die Revision der Hebammen- Instruction befasst. Zu der Berathung über die Festsetzung der Arzneitaxe waren die als Vertreter des Apothekerstande« dem Obersten Sanitätsrathe angehören« den außerordentlichen Mitglieder beigezogen. Dcr Oberste Sanitätsrath beantragte eine Preiserhöhung bei 24 Artikeln, eine Herabsetzung des Taxpreises bei 47 Artikeln, ferner die Aufstellung eines zweiten Preisansahes bei 7. endlich die Aufnahme von 4 bisher in der Taxe nicht enthaltenen Artikeln. (Schul vorlagen für Tirol.) In der vor» gestrigen Sitzung interpellierte Professor Wildauer wegen Einbringung von Schulvorlagm und Abhaltung einer Nachsession. Der Statthalter legte hierauf zw>i Gesetz, entwürfe, betreffend die Schnlaufsicht und die Volksschulen, vor und erklärte, dass zufolge Allerhöchster Entschließung vom 23. d. M. gegen die Vertagung des Landtages kein Anstand vorliege. Es wurde sodann ein von Wackernell gestellter Dringlichkeitsantrag in-betreff des Buda/t Provisoriums angenommen. (Das Reichs-Kriegs minister,'um) hat angeordnet, dass es nicht gestaltet sei. Reseroe.Officiere und Officiere des Ruhestandes, welche behufs Ueber« setzung zum Berufsosficier, beziehungsweise in den Activstand, in Probedienstleistung stehen, während der Erprobung und bevor das k und k. Ministerium über diese Officiere Verfügung getroffen, auf längere Zeit zu beurlauben. Derlei Gesuche sowie B>tten um temporäre Rückoersehung in das nichlactive Verhältnis sind in Hinkunft stets dem Reichs-Kriegsministerium zur fallweifen Entscheidung vorzulegen. (Reichs rath« - Ersahwahl.) Bei der vor-gestern in Krakau vollzogenen Ersahwahl emes Reichs« raths-Abgeordnelen an Stelle des verstorbenen Dr. Ma-chalski wurde der Oymnasialprofessor Dr. Sololowsli mit 1679 Stimmen gewählt. Der conservative Gegen-candidat Dr. Tumlowicz erhielt 1044 Stimmen. (Oesterreich und Deutschland.) Die «Kölnische Zeitung» schließt, wie aus Köln telegra-phiert wild. einen längeren Artikel über die Handels« politischen Verhandlungen mit Oesterreich damit, dass sie sagt, das« sich die großen Schwierigkeiten durchaus nicht verkennen lassen, welche den Verhandlungen ent' gegenstehen. Wenn es aber gelingt, einen Ausweg zu finden, so wird ein Erfolg erzielt, welcher seit vielen Jahren von den verschiedensten Seiten in beiden eng befreundeten Reichen mit größtem Eifer angestrebt wurde. Die beiden deutschen Bevollmächtigten und die Vertreter Sachsens und Baierns werden E„de dieser Woche nach Wien abreisen. (Im kroatischen Landtage) wurde vorgestern der Gesetzentwurf über die Immatriculierung der Virilisten unverändert angenommen und schließlich der Bericht des Verifications-Ausschusses über die Verificierunq der Wahlen des Patriarchen Vrankovit und des Vifchofs Nilollt zur Kennlnis genommen. Die nächste Sitzung wird nach Bedarf einberufen werden. (Aus Zara) wird gemeldet: Sonntag den 30. d. M. findet im hiesigen Theatergebäude ein Mee« ting statt, welches gegen den Landtagsbeschluss, betref-fend die Kroatisierung des hiesigen italienischen Gymnasiums, der letzten italienischen Mittelschule des Landes, eine Kundgebung beschließen wird. (Das preußische Abgeordnetenhaus) beschäftigt sich nunmehr mit der Erbschaftssteuer-Vor-läge, nachdem es die Einlommensteuervorlage an den Ausschuss verwiesen hat. Aus der Debatte über die ehtere glaubt die «Nationalzeitung, die Ueberzeugung gewo-men zu haben, dass die conservative Partei die Abschaffung der Grundsteuer anstrebe, und f"^" Blatt daran die Bemerkung, dass dadurch die Mg' lichkeit einer Auflösung des Abgeordnetenhauses an Bedeutung gewinne. Eine Berufung an das Aoll l«n Falle conservativen Widerstandes gegen die von dtt Regierung beantragten Reformen wäre, wie da« Mol meint, sehr aussichtsvoll. Das Haus. das vor M' Jahren gewählt wurde, zählt kaum zu einem Viertel nationalliberale und dazu etwa dreißig freisinnige «^ geordnete. Die Conservaliven bilden die große Mehrhe'l (Ru island.) Wie man aus St. Petelsb"lg meldet, sollen nach einem russochen. im Mimsttnum des Innern vorbereiteten Oes'hentwurfe in Hinli'Ns fremde Staatsangehörige, welche aus Rufslaud aus' gewisen. in ihrem Heimatlande aber nicht aufgenommen werden, im administrativen Wege in entlegenen O^' vernements. etw, in Perm oder Tobolsk, interiuelt werden. Diese Maßregel würde, wie unsere Mlt>M betont, am härtesten jene deutschen Staatsangehörigen >" Russland treffen, welche zufolge längeren unbefugte" Allsrnlhaltes im Auslande, in ihrer Heimat der Staat»' angehöriglcit verlustig wurden. Wie man des weite" aus der russischen Hauptstadt meldet, haben die s^N' bahnbeamten im Königreiche Polen und in den Ost«"' Provinzen sich nunmehr vor Delegierten des Eonnnun' cations'Ministeriums einer Prüfung zum Nachw^ entsprechender Kenntnis der russischen Sprache zu "»"' ziehen. , (Serbien und Russland.) Wie verlauf gestattete der Kaiser von Rustland. dass eine Anzw serbischer Officiere in russische Militär-Institute ell't"^ Die serbische Regierung li.ß dem Kaiser den Danl i" diesen neuen Beweis des Wohlwollen« ausiprechen. (Parlamentswahlen in Italien.)^ «Riforma» zufolge sind die Wahlresultate in 13" ° 135 Collegien folgende: Ministerielle 395. Oppol"" nelle und llonstitutionelle 4l. Radicale 36, Zweifels 9 und 5 Stichwahlen. ^., (Zur Arbeiterfrage.) Nach einer der '^ Eorr.» aus Rom zugehenden Meldung wird es »n titanischen Kreisen als wahrscheinlich bezeichnet. ^ die wiederholt angekündigte päpstliche Encytlita iM Arbeiterfrage noch vor Ablauf diefrs Jahres der Oesi" llchltit übergeben werden wird. « ^ (Au« Paris) wird gemeldet: Inbetrefl " Ausweisungen von Nihilisten wurde bisher nichts " fügt. Sollten folche stattfinden, so würde dies, n"e" lautet, keinesfalls vor Nbfchlufs der Untersuch""^ Angelegenheit der Ermordung des Generals Sellw"' erfolgen. /.» (Gladstone) richtete ein Schreiben an ^^' in welchem er bedauert, dass Parnell nicht MU^ef und erklärt, dass das Verbleiben Parnells "s l,i der irischen Partei verderblich für die irische «3"" ^ und selbst die Freunde Irland« in VerlegentM 1' sowie die Leitung der liberalen Partei durch M^' wertlos wachen mürde. ,. ,s< (Der schweizerische Bundesrats nannte den schweizerilchen Telegraphendirector »" Rothen zum Director des internationalen Telegl"^ bureau in G»rn. ----------------- ^^ eingewachsene rauhe Krystalle und derbe Massen bildend, von trüben Farben, findet sich z. B. eingewachsen in granilischen Gesteinen in Piemont, Ceylon. Thina, Sibirien, die haarbraune Varietät in China heißt Diamautspat; k) der edle blaue Korund oder Saphir; ragd. Der Zilkon und Hyacinth sind in ihren Bestandtheilen Zirkonerde und Sand oder Kieselsäure. R»bin heißen mehrere, verschiedenen Mineral« «allungkn angl'hörige Edelsteine von rother Farbe. Hauptsächlich wird. wie gesagt, der rothe Korund (dieselbe SlManz wie der blaue Saphir) als Rubin oder echter Nnbin bezeichnet und die carmoisinrothe Abänderung orientalischer Rubin genannt. Dersrlbe ist »inter allen am geschätztesten und hat seine Stelle zunächst nach dem Diamanten. Der Ballasrubin ist ein blasirother Spinell und der Rubinspinell ein hochrother Spinell. Beide sind gleichfalls sehr geschätzt. Was man sonst ungarischen, böhmischen, sächsischen und schiesischen Rubin nannte, ist nichts anderes als Granat, und der sogenannte brasilianische Rubinstein ist ein durch langsames Erhitzen rothgewordei'er Topas. Imitierte Rubinen, denen aber die Härte des echten Sttinez fehlt, werden aus Krystallglas und Goldpurpur bereitet. Da Thonerde set»r schw.r schmelzbar ist. so ^v!e man. um grüh-re Krystale zu erhalten, nach Gaudm b<, allen späteren Versuchen der reinen Thon-«de Fw)tm,tte! zu. w-iche bewirten, das« da« Alu minium Oxyd schon bei einer niedrigeren Temperatur schmilzt. Verschiedene Methoden dieser Art haben Ebelmen, Deville. Earon und Hantefeuille angewendet. Ebrlmen kam schon 1847 auf den Gedanken den Schm gelang eö. Rubine. Smaragde und andere Edelsteine herzustellen. Abtr erst 1877 wurde von Fre'my und Feil in Paris ein Verfahren entdeckt, welches sich durch die Einfachheit der Reactionen und durch die Möglichkeit, große Quantitäten der Sub» stanz zu gewinnen, auszeichnet. Fr^my hat seitdem seine Versuche fortgesetzt und seine Methode nach Befund abgeändert. So konnte er denn mit seinem Assistenten Verneuil schon vor zwei Jahren der Akademie der Wissenschaften in Paris kleine Rubinen vorzeigen, die in Stoff, Härtegrad und optischen Eigenschaften den natürlichen Rubinen gleich waren. Dae zu ihrer Herstellung angewendete Verfahren besteht darin, flusssaures Kali ans Aluminium in Rothg!ii')hitze wirken zu lassen und einige Tausendtheile doppclchromsaures Kali zuzusetzen, um die Fär« bung zu erhalten. Seit den letzten zwei Jahren haben Fre'my und Vrrn uil in der synthetischen Herstellung rhomboedri« scher Rubine bedeutende Fortschritte erzielt. Es galt die anfänglichen kleinen Rubine uon 1888 zu vergrößern. Statt des absolut reinen Aluminium« wurde mit Kalicarbonat versetztes Aluminium verwendet, und dieser Zusatz von Alkali ändert die Reinheit der Kry l>_________ ^ ««>' eicht. stalle gar nicht, da das kohlensaure Kali em ^. Man mischt auch nicht mehr die Substanzen m> ^ ander, sondern trennt das mit chrom- und koh^ni^^, Kali versetzte Aluminium vom Fluorür, und die ^ tionen finden zwischen den Dämpfen und ">"> fül d-n Muffeln statt, was eine wesentliche Gedl''g"'H A die Bildung von reinem und rhomboedrischem "l" ^eli Früher schmolz man im Schmelztiegel 24 «? ^t» lang; jeyt dauert das Verfahren eine Wochl' '" , d'< wird es auch auf Monate verlängern müss^' ^ B Dauer der Schmelzung übt einen großen E'"> ^bi"' die G öhe d.r Eontouren, es «nährt» de>' ^ Frömy bedient sich auch nicht mehr eines ^" ^de" sondern eines Gasofens. Die SchmelzNeg" ^ nicht mehr von Aschm angegriffen, und die ^ e iM eine Woche lang constant auf der Höhe v" Grad erhallen werden. Och'Ne^ In den anfangs verwendeten kleine» hel- riegeln liehen sich nur einige Gramm ^"° ^h"" stellen, jetzt verwendet Frimy Schmelztlegel von ^o L tern Fassungsraum, die öfter mehr als ° ^be'-granln Rubinen b.-i jedem Schmelzverfayren ^^ieg" Diese gn.hen der Akademie vorgewiesenen ^n^ v° sind innen mit einer Menge rother "^' .„in '" schönem Glänze überzogen. Da da« Law" ^ , eine so umfangreiche Herstellung von mu°' ^che reichend geworden war. so setzte Fre^my s""^ ^ f^ der Werkstälte der tüchtigen Glassablilante" "^, ,M Unter den natürlichen Rubinen ftno" " M die dem Saphir ähneln und stellenlume ^M Färbung zeigen. Freme hat auch während e^v,^ tischen Versuche unter den rubmrothen «ly> ^n» lette und bläulich? gefnndrn. Unter den ol ^zaibnchel Zeltung «r. 274. 228b 28. November 1«l)i). Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der 'Me für Tirol und Vorarlberg, meldet, der Oe-wemde Eanezza zur Beendigung des Thurmbaues lind Mafsung einer Glocke 200 fl. und der Gemeinde Mo zum Ankaufe neuer Kirchenglocken 100 fl. zu penden geruht. , "(Die Publication Koch«) über die Hei-""8 der Tuberculose in der «Deutschen medicinischen ^°chenschrift. dürfte zu einem interessanten Processe führ n. ^ e verlautet, wird der Herausgeber derselben, Sanität«. "Y Dr. Gutmann, gegen den Verleger der «Wiener ^'d'cinischen Wochenschrift», Buchhändler Moriz Perle«, ^ Nage wegen Verletzung des liierarischen Eigenthums« Hte« anhängig machen. Die Wiener «Neue sreie Presse« ?"le den Artikel Kochs bereits am Freitag, den 14,d.M.. " Mem Morgenblatte veröffentlicht, während das Ver> ^r Fachblatt erst am 14. d. M. mittags mit der Publi- ^°" erschien. Die von Sanitätsrath Dr. Gutmann ge> ^gtnen Nachforschungen ergaben folgendes Resultat: .,,5 Deutsche mebicinische Wochenschrift» hat mit Ve-/^ung Professor Kochs mit der Redaction der aew ^ medicinischen Wochenschrift» ein Cartel! ab» Gossen, wonach der Artilel Kochs in beiden Blättern A Zeitig am 14. d. M. mittags erscheinen sollte. Der Mh wurde am 13. d. M. abend«, nachoen er in Verlin ^ "ts geseht war. in einem circa 4000 Worte zählenden . "gramme nach Wien abgegeben und in der Druckerei 'Niener medicinischen Wochenschrift» sofort in Sah ber m^' ^"^ '^"d einen gufall erfuhr die Redaction lib,'! "" fielen Presse», dass die genannte Wochen« jMlt bereits im Besitze des Aufsatzes sei und bestürmte ein, ^"" Nedacleur derselben, ihr den Aussatz gegen wie« ^"lenken Betrag zu überlasse,,. Der Redacteur diel Herren an seinen Verleger Herrn Perles, und llock« ließ sich in der That bereit finden, den Artil.l 'N "^ "m ^^ ^^ "°ch^ an die Redaction der euen freien Presse» auszuliefern. Sanitätsrath Doctor leku "" "^ickt in diesem Vorgehen eine schwere Ver- """s des literarischen EigenthumSrechtes. ^ . 7" (Typhus-Epidemie.) Aus Fünflirchen ."berichtet, dass daselbst eine Typhus'Epidemie von ^'drzu erschreckender Stärke herrscht und dass die Krank« InN ^^^ ^"" ursprünglich für die wieder auftauchende ^ 'luenz, hi^t. der Typhus sei. Kaum Ein Hau« existiert, welchen, nicht ein Schwerkranker liegt; in vielen Fa« v°n^ ^'^ mehrere Mitglieder erkrankt. Die Zahl der Her 1^ Epidemie Ergriffenen wird in den vorliegenden Vlll, mit 3000, also etwa 10 Procent der Ein»! t>,,"'. angegeben. Der Bürgermeister der Stadt ließ °h, ^"twasser untersuchen und erlieh sodann ein Verbot eine 3n ^""^ desselben. Daraus wird geschlossen, das« ^lassenvergiftung durch schlechtes Trinlwasser vorliege. si„^ ""(Von dem unglücklichen «Ertogroul») rjH. "^ Japan in Constantinopel neue interessante Nach-t>er h °'"2etroffen, welche über das endgiltige Resultat sltvj/" ^" japanischen Regierung am Orte der Kata-»c>ch s. genommenen Nachforschungen berichten. Da-^tslln, ^ *"" Tauchern 150 Leichen, die sich in den Me " ^^"^" der Fregatte vorfanden, an die Ober« el« ^ ^bracht worden und man hat sie am Lande in g<,„ "^einsames Grab gebettet. An Geld haben sich im ^^!^°ch zehntausend Francs gefunden. Außer dem Geld entdeckten die Taucher nur einige Osficiersdegen und zwei japanische Dolche. Die Heimbeförderung der Ueberlebenben ist für die japanische Regierung mit einem Kostenaufwande von 720.000 Francs verknüpft, und zwei japanische Kriegsschiffe sind bereits auf dem Wege nach Consiantinopel mit den Geretteten des «Ertogroul». — (Aufgefundenes Ekelet) Aus Brunn wird telegraphiert: Im Keller des hiesigen Nordbahn-hofes wurde das vergrabene Slelet eines Mannes ge» funden, dessen Schädeldach zertrümmert war, weshalb ein Mord vermuthet wird. Die Commission konstatierte, dass das Slelet daselbst bereits zehn Jahre lag. Der Staatsanwaltschaft wurde die Anzeige erstattet. Bemerkenswert ist, dass auch 1884 in dem aufgelassenen Brunnen des Nordbahnhofes ein Mannsstelet gefunden wurde, ohne dass bisher da« mysteriöse Dunkel gelüftet worden ist. — (Blattern in Petersburg.) Wie man aus Petersburg schreibt, währt die Vlattern'Epibemie da» selbst mit Heftigkeit fort, so dass die seitens der Gehör» den getroffenen strengen Maßregeln gegen die Weiterver» breitung der Krankheit noch immer ausrecht bleiben. Man niü mt überall, wo Menschenansammlungen stattfinden, eine Desinfection der Locale vor und trifft besonders An« ordnungen, betreffend die Wiederimpfung. Ohne die Im» pfungen in Betracht zu ziehen, welche in den Privat« Häusern vorgenommen werden, finden täglich mehr als tauscnd auf den Polizeiposten, in den Räumlichleiten verschiedener Wohlthätigleitsanstalten und in den Spitälern statt. — (Ein frecher Raubmord) wurde vor-gestern bei hellem Tage an einem der belebtesten Punkte der Stadt Mailand verübt. Die Besitzerin eines Juwelier» ladens in der Via Torino, Ida Earc a no, wurde mit drei Stichwunden in Halse todt in ihrem Laden aus» gefunden. Die feuerfeste llasse war erbrochen und zahl« reiche Juwelen und ein großer Geldbetrag waren ent« wendet. Es ist geradezu unglaublich, dass die Verbrecher so lange Zeit ungestört arbeiten konnten. — (Hochwasser.) Vorgestern nachts ist in Karls» bad der Quai bei der Felsenquelle eingestürzt, auch das Haus «zum goldenen Apfel» ist stark gefährdet und wird wahrscheinlich abgetragen werben müssen. Vorgestern abend« trat Frostweller ein; gestern waren 7 Grab Kälte. In Nudweis ist da« Hochwasser seit vorgestern morgen« von 1'b aus 13 Meter gefallen. Es herrscht Frost. — (Eine neue Brücke iu Prag.) Der Architekt Max Freiherr v. Ferstet hat im Vereine mit idem Prager Ingenieur Iaroslav Groger und dem Architekten Wilhelm v. Poder er sür den Bau einer steinernen Brücke an Stelle der alten Franzens'Ketten» brücke in Prag ein Project ausgearbeitet, welches mit dem zweiten Preise ausgezeichnet wurde. — (Selbstmord eines Spions.) In Vel-fort wurde diesertage ein Festungsbeamter Namens Py unter dem Verdachte, Festungspläne an die deutsche Re-gierung ausgeliefert zu haben, verhaftet. Der Mann scheint in der That ein schuldbeladenes Gewissen gehabt zu haben, denn man fand ihn am nächsten Tage in seiner gelle an seinem Leibriemen erhenkt aus. — (Von Indianern überfallen.) Laut einer Meldung aus London wurde die Ansieblung Liebau in Dakota von Indianern überfallen; sieben Familien wurden niedergemacht. In Süd»Dalola entfloh die Einwohnerschaft vor den Indianern, die 3000 Mann stark vorrücken. — (Aus Monte Earlo.) Felix Duvbor/ ein Bankbeamter aus Cannes, der seine ganze Mitgift in Monte Carlo verspielte, hat sich in Nizza vergiftet. — (Böses Gewissen.) N.: Du siehst so schlecht aus seit deiner Verheiratung. Wo brückt dich der Schuh? — V.: Hm, du meinst der Pantoffel! Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Traurige Berichterstattung.) Die Grazer «Tagespost» bringt in ihrer vorgestrigen Nummer einen Leitartikel über den lrainischen Landtag — wieder ein Meisterstück, wie man es nur in den Spalten diese« Blattes finden kann. Wir heben aus dem Artikel nur den Sah hervor: «Der Landespräsident Baron Win kl er konnte sich nicht entschließen, jene seiner Collegen. welche von den slovenischen Rednern beleidigt wurden, wider, dieselben in Schutz zu nehmen; er überlasse e« den angegriffenen Länderchefs, sich selbst zu vertheidigen, sagte er im krainischen Landtage.» Nun, so hat der Herr Landespräsident nicht gesprochen. Zunächst können wir bemerken, dass auch unser Landespräsident schon das Glück gehabt hat, in fremden Landtagen angegriffen zu werden, wir haben aber nicht gelesen, dass ihn dort jemand in Schuh genommen hätte. Es ist dies auch begreiflich, weil ja ein Lanbeschef nicht über alles, was in anderen Provinzen vorgeht ober nicht vorgeht, unterrichtet sein kann, um die in derlei Angriffen enthaltenen Behauptungen widerlegen zu können. Was nun die Angriffe im lrainischen Landtage gegen die Herren Landeschess der Nachbarprovinzen betrifft, so hat der Landespräsibent von Krain, was auch in den Blättern, die es mit der Wahrheit etwas genauer nehmen, als die Grazer «Tagespost», zu lesen ist, erwidert, «er wolle dem Redner über die Grenzen Krams nicht folgen, ^in der Ueberzeugung, dass die berufenen Vertreter der in die Debatte gezogenen Nachbarländer auf allenfalls dort vorgebrachte Vefchwerden gewiss die richtigeAntwort ertheilen würden.» Aus diesen Worten kann wohl jeder, der denken gelernt hat, leicht folgern, dass der Herr Landespräfident den lrainischen Landlag nicht als den rechten Ort ansieht, wo Beschwerden über Angelegenheiten der Nachbarländer vorgebracht und ausgetragen werden könnten, dass, wenn solche Beschwerden in den Landtagen dieser Nachbarländer selbst nicht erhoben werden, das Mandat hiezu die Vertreter Krains nicht besitzen, sowie dass dieselben Beschwerden, wenn sie an dem competenten Orte wirklich vorgebracht werden sollten, der betreffende Landrschef, weil mit den Verhältnissen des Landes vertraut, selbst entsprechend zu beleuchten imstande sein wird, was aber dem Landeschef von Krain, der sich um die Ungelegenheiten der Nachbarländer nicht zu lümmern hat, füglich nicht zugemuthet werden kann. Dass die Grazer »Tagespost» gleichfalls diese Folgerungen ziehe, können wir freilich von ihr nicht erwarten, weil sie überhaupt nichts denkt, außer, wie sie Thatsachen zum Zwecke ihrer Denunciationen entstellen soll. — (Der krainische Landtag) hat in seiner Schlusssitzung in Erledigung der eingelangten Petitionen folgende Subventionen bewilligt, und zwar erhallen: der Asylverein der Wiener Universität 50 fl., die Meister-Krankencasse in Laibach 100 fl., der Cyrill-und Melhod-Verein 1000 fl,, der dramatische Verein in Idria 100 fl, Alois Gangl 250 fl, der Unterstützung«. siH'elenen P^ben sah man ebenfalls schöne Kry. beren l.s "' ^ auf der einen Seite roth, auf der an-llnd >. ' waren. Man darf daraus schließen, dass ein dlin » ^lbe Metall, wahrscheinlich das Chrom, sowohl den ""bln als dem Saphir die Färbung gibt. Unter dor«.f z/ihlbaren Probemustern. welche der Akademie ^te», », ^""'' 6"b es verschiedenartige Farben, Es ^ ^Nl, .da taufende kleiner R,lbinen von zartem Roth. bl,i ^""roth,. dann granatfarbene. Alle« hängt offen-^lotn"« ^"'^ bes in dem Mineral enthaltenen glyh ^uiy's Untersuchungen siud nun zunächst von ^ti„? '""ssrnschaftlichen Interesse. Da es sich aber um b^ken handelt, welche alle Eigenschaften der Rubinen ^ult"i'»'° legte sich die Frage nahe. ob die erzielten ^ Ed lc. ^°" b" Art seien, um eine gewisse Störung Nicht 5"""Handel hervorzubringen. Fr«5my selber ist ^°n n l^-^cht. Seine Rubinen sind zwar auch ^chnw^- ^" morden, und mit denselben verzierte volg^?'"chen waren, wie gesagt, der Akademie zugleich ^cht a?' Mer ^ Laboratorien der Natur sind so basz so billig, "'"Hen l? ^ ^Michel! vorerst noch leine Eoncurrenz derg^glich. dass sich die künstlichen Rubinen noch edlspr^l" lassen, wenn man den Tchmelzungiprocess ^tsj.n^o verlängert, womit aber natürlich ailch dle heit^Mostkn in, glichen Verhältnisse wachsen. ^l°aii^""h kam es auch nur darauf an. eme nnne-fth h'^. Synthese so weit als nur möglich zu treiben, killen «, !"" mühsamen wie außerordentlich losten <^i ten hat er auch diese Aufgabe zu seiner «achbrull vlrbotfn. Zerstoßen nnö verlassen. Noman von »mile «ichebourg. (153. Zsortsehuna.) XV. Der Brief, welchen Genevirve an dm alten Anselm sscscbriebeu. gelangte am Freitag Nachmittag in dessen Hände und versetzte ihn in eine wahre Ekstase. Herrn Lionnet theilte er einstweileu von der Rilck-lehr Genevieoe's noch nichts mit. «Es ist noch zeitig genug, wenn ich sie gesehen haben werde,» sagte er sich. Endlos dünkte ihm die Nacht. Als endlich der Morgen kam, legte er seine besten Kleider an, welche er sich für die Reise nach Marseille gekauft hatte, und verwendete eine so außergewöhnliche Sorgfalt auf seine Toilette, dass mau zum erstenmale in ihm den Vicomte von Merulle zu muthmaßen sich versucht fühlte. In der Rue de Courcelles angelangt, gewährte ! ein russischer Lakai ihm im Palais Mellkov Einlass. «Ich bin gekommen, um Fräulein Genevieoe zu besuchen.» sprach er. «Das Fräulein erwartet Sie, folgen Sie mir ge-fälligst.. Er stieg die Treppe hinauf, die mit grünen Dppichen belegt war. In einem hübschen Gemach er-wartete Geueuieoe ihn. Sie war mit großer Einfachheit gekleidet, aber alles au ihr verrieth Grazie und Eleganz, l Mit ausgestreckten Armen lrat sie ihm entgegen; ihre Augen waren feucht und eine gewaltige innere Er« regung hinderte sie im ersten Moment daran, zu sprechen. Dauu sammelte sie sich jedoch und hieß ihn Platz nehmen. «Guter Anselm,» sprach sie, »ich habe Sie mit Ungeduld erwartet. Wenn Sie wussten, wie glücklich ich bin, Sie wiederzusehen!» «Ich nicht minder, gnädigstes Fräulein!» «Sie sind mein Freund, heute vielleicht mein einziger Freund!» «Das ist wahr, Fräulein Gcnevicoe, ich bin Ihr bester Freund, aber Sie dürfen nicht annehmen, dass ich der einzige sei. Vergessen Sie Ihren Aboptivvater nicht, dessen Gefühle für Sie keine Wandlung erfahren habcn. Auch Herr Albert Lionnet sieht in Ihnen unverändert seine Schwester und alle Angestellten des Hauses bewahren Ihnen ein treues Andenken. Außerdem gibt es noch einen braven Menschen, für den es lein Vergessen gibt —» «Aus Barmherzigkeit, nicht weiter!» bat Gcnevieoe. die sehr bleich geworden war. «Ich muss es! Ich muss Ihnen sagen, dass Herr Heinrich Merson zu deujemgeu zählt, auf die Sie sich iu allen Lagen des Lebens verlassen können, und ich, ich bin so sehr Ihr Freund, dass ich mein Leben hingeben würde, um Ihnen eine Thräne zu ersparen.» «Outer Vater Anselm. ja, Sie haben mich sehr lieb. ich weiß es! Ich habe mich schon oft gefragt, wie es kommt, dass Sie so freundlich gegen mich gesinnt sind!» «Daiilber werde ich Ihnen einst viel zu erzählen haben; einst — jetzt noch nicht! Rrden wir jetzt von der Gegenwart. Ich wc Studentenlüche in Laibach 200 st., Maler Mathias Knaus 100 fl, die Voltslüche in La!« bach 100 fl,, der Verein «Naroäua Zola» 200 fl., Kchwester Maria Oblal für den Unterricht taubstummer Mädchen in St. Michael 200 fi., der patriotische Landes« HilfsVerein in Krain 100 fl, der Unterstützungsverein für slovenische Hochschüler in Wien 200 fl., der Unter-stühungsfond der slovenischen Univelsitütshörer in Graz 200 fl., der Unterstühungsoerein der AushllfSbeamten in Krain 100 fl., der Unterstühungsvrrein der philosophischen Facultät in Wien 20 fl., der Unterstühungsoerein an der Hochschule für Godencultur in Wien 30 fl., der Unterftühungsverein an der Bergakademie in Leoben 20 fl., Maler Alois Subic 200 fl., Schwester Maria Thiel für den Unterricht in den weiblichen Handarbeiten in der Gchule der Schulschwestern zu St. Michael 100 fl. und der Verein zur Pflege lranler Studierender in Wien b0 fl. — (Amtsveruntreuung.) Vor dem Schwur» gerichte in Rovigno begann vorgestern die SchlusSver« Handlung gegen den gewesenen istrianifchen Landescassier Gregor Rigo und dessen Gattin, eine geborn« Gräfin Pede«Mitrovich, wegen Amtsveruntreuung, beziehungsweise Mitschuld an derselben. Rigo, welcher seit 1SS3 im istrianischen Landesdienste stand, ist geständig, seit 1S?ü au» der Landescasse 62 Pfandbriefe der Istria« Nischen Vodencredit.Anstalt zu 1000 si. entwendet und selbe unter Mithilfe seiner Gattin bei Lriefter Firmen für 62.000 st. verpfändet zu haben. Die Gattin leugnet die Mitschuld. Aufsehen erregten die Aussagen des An« geklagten. Man habe in ihn ein so blindes Vertrauen gesetzt, dass die Revisionen nur obetstächlich und der Form wegen nach vorangegangener zehntägiger Anlün» digung vorgenommeu wurden; ferner dass seit 1877 leine ordnungsgemäße Cassen»Scontrierung vorgenommen wor» den sei. Landeshauptmann Dr. Eampitelli sagte aus, dass er bei der Uebernahme des Amtes im vorigen Jahre leine Tassen Scontrierung vorgenommen, da er großes Vertrauen zu seinem Vorgänger und zu den Veamten hatte und weil wenige Tage vorher in Parenzo eine Revision vorgenommen worden war. T>cr 8«^ ^ ' «°nze 500 ft. ,8e«,»a?b ''"tl Ctlllltllolt , . 100 l. ,8«— ,t>5- ^»»«».Wdbr. kl'»ofl. . . ^7« 144« ^^-«olbrtnle. steuerfrei . ,07 ^ ,<>? « ""»« «otenrenle. steuerfrei . ^,50 ,^70 ^"»»tierte Viseniad». »»»,>drrsa>r«lb»n«en. ,,i^«>b"n w «ncuerfrei . ,,»__„« 80 im^«"" «°bn in Silber „,, ., ,^ .. ^,n'^ »W Marl 4°/„. . . ,i»_«l8?l^ ^!°/5"«'"V° .... ll.l 70 ,< , 90 't? ^"b,.«nl.l00ft.e.W.E. l,8SN l,3»<> »l, s>^l«. tumul. Stückt . . 95 SU U> »?^"'Prll>riUt«n . . —.. -— '»«' 3>".°"Obl!,llt. ». I. !8?« n« b-, «l,- 'l« «.I^^".«bl.0b, »Wss. —-. —- l»» 1? «nl, k »00 N «. W, ,8« 7ü ill« ?s «° -i!»I, 4° „ ,l» ft, l»? 7b <« « «eld Vnr, GlunbenN.'Obliglltionnl (für lM fi. EM.), lV/o galwlche...... ,„8 »<, 104 50 »°/^ mäbrttcht...... ,09^ — - l>°/„ brain und »ilstenlllnb . . ^ _ ^_ V>/„ nlfbei«sttrrt«..« ,N4 ^„ Prüm.'Onl. b. Gtadtge». «len <., «. ,«.?« V5rk,!!»,u.«nltl,lN verlo«. »°/« "g." ^." Pfandbriefe (für llX» st.), Vobenüllll«. «ft. 4°/.» ,<4',»«k., dl«, » ^/»°°- - ,0<>—lonw dt«, » <«» , . . ß7.„ 97.^, bto. Plim.-Schulbverichr. 5°/, <„» ,. ,<>,,«^ ^cN. «ypotbelenbanl ivj. Ü0°/, ,,^._ u." ^ i.>ft '!,!,,, »l»anl dfrl, 4'/,°/,. . ,W.zu ,„o z„ betlo » <°/» . . 99 80 «00«" be,»° LNMr. . .«/» S9S«l0^,N Prlolltäte-ObllgatlHnen ! (sür 100 fi). ßerblnalw» siorbbahn Em, l8s« 99,«,. 997,, Valiziübe »°ll.Ludw!«.«ahn »«, ,»?, »OU st 3, 4'/.°/, . 9« HO 99 __ »eld war, Oesterr. Norbwestbahn , , . ,ok — »0b «<» sta«l»»bahn....... ^^190 — Vübbahn k 3«/5..... ,^,__ ,k, ^ ' ^ k»/. , l,74« „8 — Ung.^llllz. Vabn 99 70 1,» «0 Diverse Lose «rebltlose loo ft. . , , «84 — <8!>" «llllry.Uolr 40 fi...... 1^4 «!> K5 8b 4°/« Donau'Dampssch. l0l> fl. , l»«.- <«»'- Lalbllcher Präm.°«nlrh, »N »l, «,-— 24 — 0fener üofe 40 fi..... K8 — 57 - PalNy>L°st 4« fi...... 5« _ 54 - «othen»«uz. eft.«e,.v. »oft, ,8«o »9- «udiilph Üosc 10 fl..... ,9 — ,9 zs' S»ln IltbitbllNt. «ll«. !!!»,. !l<>0 ft, , ,^5l, »5« — DtpoNtenbanl, HU». ! fi......»»7 59 ?«« — Verlehribanl, «ll«. »40 fl, . , lb» — «59-. Nttinl von Transport» Unternehmungen. spei Stück). »lbrecht'Vahn »00 fi. Etlber . °, ^ °.._ «Mb'ffiumlln. «ahn »aofi. T. ,°.,.„ »°,.»^ Vlhm. Norbbahn lbo fi.. . .«.NW« . . «estbahn 900 jl.. . .««11°«« Vulchttehraber Eis. ««»fl. «W, "',.. " ,,^ Donau. Dalnpflchiffflchrt »««<.. oefterr. b!X> fi. «N. . . . ,^.^ «,, Dul'Nobenb. ltis.'V. ^u« fi. E. ^.^ ^.^. Ferblr.ant>»'Nordl>, lOOU fl. IN. ,„7 ,».» Ll«l»b,eft.'UN«.,Tritftb0«fi.«m "° ^ "' l.0 vesterr. N°rdn»eft». »00 fi. Vllb. 3?7 75 «, 7^ dt°. (M.ü.>«0<1fi. T. . «I"",Z,^ Hraz.Duler «isenb. lb0 fl. VUb, °7__ '»». stalllltijenbadn !«w fl. Silber »<« l "'." Züdbahn »0« fi, Silber . . . ,iz._ ?l^ !« 3üt>.Norbd,Vrrb..!t».z!0<)fi.«W !3, »^ „,.,? ^r»mw»y^«<„>l8r„l70fl.«.W, ,„ 3, »,3 " » ,«ue Wr., «ri»rltät» """"" «ctten «00 fl......,,... Kz.^. Un,.^0fl. Vilber l^z — l« bol «eld ««« Ung, «ordnNbalin »l» N. Gttber ,9-;,!i »9b 7b Ung Wtftb,sN»ab.»i»,),<»ofl,3 I9z,z »9!i?l» Indnltrle.Actlen lper Vtllck). Vaunes,, »ll». Oeft. lllft fl. «, 5« « _. Vaybier «ilen» und Vtahl'Inb w »ien l00 !l......?l. — ^,«— «rlenbahnw'üelh«, erste, »0 «I, -. _ — — »«lbemühl» Papiers, u, V.»« 4» — 4« — Lleftnger Nrauerel 100 fl. . . <,h >^ 8» 75 Vlontan»slelell,. österr.» alpin^ z< »^ 9l «0 Präger ltissN'Inb-Ves. »00 fi, 89» — 396 — Vala« fi. . 149-59 l>y b0 Vaffn>s,.«.,OeN.ln«ltnla<)fl. 4b9 — 4«» — W»«»on»«e b« «». London........N5 Jjj" Ein- und Verkauf aller im Coursblatte notierten **«oten und Valuten empfiehlt sich bestens die (3?61) 300-71 Wecliselstube des Bankbanses Scletaier & Scbattera WIJ&N, I., Kärntnergtrag»e 2O.