prännmeralions-Preise: Fü rLaibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 tr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ Mit der Post: Ganzjährig . . . n fl. _ k. Halbjährig . . . 5 „ 50 „ vierteljährig. . . 2 „ 75 „ 5üt Zustellung in« Jpou« viertel- jährig 25 tr., monatlich ü kr. Einzelne Nummern c Ir. Laibacher Nr. HO. Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Redaktion Bahnhosgasse Nr. IM. (Erpelilion iwi Änsrraic«-Sureau: Kongreßplatz 9!r. 81 (Buchhandlung von 3. B.st auch eine Antwort, es hat uns auch gar nicht überrascht, wir wußten längst, woran wir mit den Führern der Jungslovenen sind. Sie haben eben 'S" den Pakt geschlossen mit der schwarzen sie k. ' sie haben sich mit ihr in die Arbeit getheilt, i« haben es übernommen, in den Citalnica's, in v ?^^s, in der Presse, durch die Hetze gegen nL Äeicfc£ und Verlästerung alles dessen/ was «°ch Freiheit schmeckt, die einfältigen Massen von der Einwirkung deutscher Sprache und deutscher Kultur hermetisch abzusperren, um selbe leichter zu Parteizwecken mißbrauchen zu können. Ihre guten Freunde und Bundesgenossen, die Geistlichen, übernahmen cs dafür, das Landvolk wie eine willenlose Herde bei den Gemeinderaths- und Landtagöwahlen zur Stimmabgabe zu treiben und zu beschwatzen, ja niemand anderen als die nationalen Hetzer zu wählen. Obwohl wir uns davon bei den zunächst Betheiligten keinen Erfolg versprechen, können wir doch nicht umhin, ein solches gemeinschädliches Treiben zu brandmarken und die Ziele, wohin es strebt, zu kennzeichnen. Noch alle in der Bildung vorgeschrittenen Völker gaben vom Momente ihres Erwachens an das Bestreben kund, sich von kirchlichen Fesseln und Einschränkungen möglichst zu befreien und insbesondere das politische Leben wie die wissenschaftliche Forschung von dogmatischer und pfäffischer Willkür loszulösen und davon gänzlich unabhängig zu gestalten. Von der an Zeit namentlich, wo die Wissenschaft die Natur nicht mehr als Gebiet beständiger Wundererscheinungen und überall eingreifenden Wirkens der Gottheit erkannte, sondern als Gebiet natürlichen, gesetzmäßigen Geschehens, uon der Zeit an begannen nach geistigem Fortschritt strebende Völker die Befreiung des menschlichen Denkens und des politischen Lebens von der Herrschaft der pfäfsischen Finsterniß. Es war dies allerdings ein schwerer, langwieriger Kampf mit manchem Stillstand, manchem Rückschritt, ein Kampf, dem Tausende von Opfern gefallen, der aber in gegenwärtiger Zeit in ein Stadium der Entscheidung getreten und dessen Triumf gesichert ist, seit der Staat de» finsteren Mächten nicht mehr feinen Arm leiht und die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung selbst in seinen Schutz genommen Hat. Daher das Wüthe» des jesuitischen PapstthumS und seines Anhanges, daher eilt letztes Aufgebot aller Hilfstruppen, ein verzweifeltes Anklammern an die zurückgebliebene» Massen und deren gewissenlose Führer, daher dies tollkühne Ankämpfen gegen den modernen Staat und dessen Vertreter. Als Kriegsmanifeft und als Aufruf zum erbitterten Kampfe können wir die Enziklika vom 8. Dezember 1864 und den Sillabus der achtzig sogenannten Jrrthümer der neuen Zeit betrachten, die beide durch das letzte Konzil zu Glaubenssätzen erhoben wurden und die Aufgabe haben, nach Vernichtung aller Rechte der Wissenschaft und nach vollbrachter Vergötterung des Papstes augrifföweife gegen den modernen Staat vorzngchen, den Glauben und das Gewissen der Völker vollständig an den Papst und sein Belieben zu fesseln und ihm die Völker mit allen ihren politischen Rechten und Freiheiten zur Verfügung zu stellen. Bundesgenossen, wie gesagt, fand man leider genug in der allgemeinen Stumpfheit der ungebildeten Massen, der durch Pfaffenregiment und Absolutismus geistig gelähmten Nationalitäten, und in beit herrschsüchtigen Bestrebungen der nationalen Hetzer, die sich die Führerrotte anmaßten, weil sie in ihrer geistigen Beschränktheit sich kein anderes Feld zur Geltendmachung ihrer Herrschergelnste zu erobern vermochten. Wer etwa durch die manchmal abgeleierten liberalen Fräsen der Rieger, Palacky, Skrejöowski, SladkowSki, Pra^ak, eines Costa, Razlag, Voönjak, Zarnit, Tonkli, LavriL, Bleiweis und Konsorten sich etwa einen Augenblick täuschen ließ und vermeinte, diese Herren laufen doch nicht fatnmt und sonders am Gängelbande der römisch-jesuiti-scheu Klerisei, sie seien nicht sammt und sonders Pfaffenknechte und Erzreaktionäre, den sind wir im Stande, eines bessern zu belehren. Pän Rieger, den das ganze Slaventhnm Feuilleton. Religion, Literatur, Negierung und die Zivilisation. _ _ (Schluß.) alten ^0Uk„Lic6 ^ Doktrin von einem Gott, die den “«ftanben « «, "Ede, durch Jahrhunderte un-den ©öueLj r ihrer Unwissenheit immer ligion erst batm Vurii(* Ullb vermochten ihre Re-als sie in der und edler aufzufassen, waren. Cs leiate tton gehörig fortgeschritten Anhang des Glaubens"« bcr innige Zusam-Volkes und die w„ir,u ”, d der Kenntnisse eines tnelle Thätiakeit s ^"ingkeit, daß eine intellek-ilergehe. em religiösen Fortschritte vor- h°it 5lntotokrLf*1;tCb“ln9 dieser wichtigen Wahr- Eurz nach der Verbreitung ^°mer waren mit wenigen srndes Geickleckl ? ^men em unwij- 7--.-VL SS Arsti r6 »»«"r br'cht-n des Aberglaubens mit, wie er für ihren Zustand paßte. Auf den Stoff, der aus diesen beiden Quellen entsprang, sollte nun das Christenthum wirken. Die neue Religion schien alles überwältigt zu haben, sie empfing die Huldigung des besten Theiles von Europa; bald aber zeigte es sich, daß in Wahrheit nichts erreicht war und daß die Gesellschaft sich noch in einem Zustande befand, wo der Aberglaube unvermeidlich ist. So wurde die neue Religion durch die alten Thorheiten immer mehr verdorben, und Jahrhunderte nach seiner Einführung in Europa trug das Christenthum nicht seine natürliche Frucht, weil es unter Völker gerieth, bereit Unwissenheit sie zum Aberglauben zwang und die deshalb ein Sistem entstellten, das sie in seiner ursprünglichen Reinheit aufzunehmen nicht fähig waren. Auf jeder Seite der Geschichte treffen wir neue Beweise, wie wenig Wirkung religiöse Dogmen Her-Vorbringen, wenn ihnen keine intellektuelle Kultur vorhergeht. Der Protestantismus, im Vergleiche mit dem Katholizismus, gibt ein weiteres eklatante» Beispiel hiefür. Als im 16. Jahrhundert eine gewaltige Bewegung die Geister ergriffen hatte, bet war für viele Länder mit vorgeschrittener Bildung auch eine Entwicklung auf religiösem Gebiete unver- meidlich geworden und der Protestaiitis»t.'.s mit seiner Verminderung des Aberglaubens, der Unduldsamkeit und ber geistlichen Gewalt fand hier fruchtbaren Boben und trug reiche Früchte. Unter den Ländern, die dem Protestantismus anheimfielen, waren aber z. B. Schweden und Schottland solche, die ihn nicht in Folge ihrer entwickelten Zivilisation, sondern in Folge des Einflusses einzelner Mächtiger und aus anderen zufällige» Ursachen empfinge», und so geschah es, baß hier trotzdem Bigotterie, Intoleranz, Verfolgungssucht in Blüthe triebe», während umgekehrt in dem katholisch gebliebenen Frankreich wegen seiner fortschreitenden Zivilisation sich die entgegengesetzten Eigenschaften bemerkbar machten. Die Freisinnigkeit der Franzosen paßt im Grunde ebenso schlecht zum Katholizismus, als der blinde Glaube Schottlands uttb Schwedens zum Protestantismus. In biesen und ähnlichen Fällen wird aber der Charakter der Religion vom Charakter des Volkes überwältigt und bleibt in den wichtigsten Punkten ohne Wirkung, weil sie mit der Zivilisation des Landes nicht hannonirt. Wie unzulässig ist es also, die Zivilisation der Religion zuzuschreiben, und wie thöricht sind die Versuche der Regierungen, eine Religion in Schutz zu nehmen! Paßt in Oesterreich als seinen Apostel betrachtet, auf dessen Wort es wie auf das Evangelium schwört, hat am 12. April d. I. bei Gelegenheit des Katholikenkongresses in Prag den Vertretern der katholischen Partei gegenüber ein kostbares Geständniß abgelegt, über dessen näheren Inhalt der „Volkssrennd", das Organ des Kardinals Rauscher, einen authentischen Bericht veröffentlicht. Den ersten Punkt der Besprechung bildete die gedrückte Lage der Kirche und die Stellung Riegers zu dieser Frage. Rieger erkennt die Klagen als gerecht an und will die Ursache in den Juden finden, welche in der Presse eine so furchtbare Macht erlangt haben und diese zum Nachtheile des positiven Glaubens ans-beuten. Ihr Einfluß sei ein großartiger, in alle Armier haben sic sich einzudringen gewußt und dabei kein Mittel gescheut. Sic wollen herrschen, deshalb bekämpfen sic alles Bestehende, bic Kirche und besonders auch das historische Recht, von dem sie nichts für ihre egoistischen Interessen zu hoffen haben. Bei dieser Gelegenheit erfuhren wir auch, daß iu unserem Finanz,niuisterium bei zwei Drittel getaufte Juden angeftellt seien. Das ist der Berück-sichtignng werth. Also in der Zurückweisung und Bekämpfung der Uebergriffe der jüdischen Großmacht, da sind wir wohl einig. Daß auch die Freimaurer-Logeu au dem Kampfe gegen die Kirche großen Anlheil haben, will Rieger anfänglich nicht zugeben, anerkennt aber schließlich, daß ihre Grundsätze auch iu Oesterreich Eingang gefunden haben, und daß so die Logen, wenn sie auch bei uns noch nicht bestehen, wenigstens indirekt an dein Nebel, durch welches die Kirche leide, Schuld tragen. Gegen den Geist des Unglaubens und der Gottlosigkeit, den er selbst beklage, könne man nicht besser kämpfen, als dadurch, daß man gute Blätter recht unterstütze oder neue bessere gründe. Die Schule betreffend, konstatirte Rieger zu unserer Genug-thuung und Freude, daß bei der alten Schulein-richtuug, wo Geistliche die oberste Leitung hatten, Böhmen das gebildetste Kronland der Monarchie wurde, nud daß cs sich jedem anderen Lande Europa's ebenbürtig zur Seite stellen konnte. ES war zu bessern, sagte er, aber nicht dort, wo man bessern wollte; den Geistlichen sollte man überall in den Schulen den ersten Platz einräumen, da sie ebeu für die Schulen mehr berufen und befähigt feien als andere. Uebrigens müssen die Schulgesetze in nächster Zeit reformirt werden, und dabei die Wünsche de r K i r ch e b e r i't cf -ft ch 11 ot, respektive erfüllt werden. Bei der Besprechungdcs zweiten Punktes, Einheit des Reiches und der Monarchie, wurde, wie nicht anders zu erwarten, der alte staatsrechtliche sie für das Volk, so wird sie keinen Schutz brauchen; paßt sic nicht dafür, so wird sic nichts Gutes wirken. Was bisher von der Religion eines Volkes gesagt wurde, gilt in ganz analoger Weise von dessen Literatur. Wenn sich diese in einem gesunden und ungezwungenen Zustande befindet, so ist sic einfach die Form, in welcher das Wissen eines Landes ausgezeichnet wird, die Gestalt, die ihm gegeben wird. Auch hier können einzelne sich hoch über daö Maß ihres Zeitalters erheben, aber wie sie über einen gewissen Punkt hinausgehen, schwächen sie ihren Nutzen für die Gegenwart, steigen sic noch höher, so zerstöre» sie ihn. Wenn die Kluft zwischen der intellektuellen uud der praktische» Klasse zu groß ist, so wird erstcrc keinen Einfluß besitzen, letztere keine Frucht ernten. Dies ereignete sich im Alterthum, als der Abstand zwischen dem Götzendienst der Menge uud dcit Spekulationen einzelner Filososen zu groß war und dies wurde die Hauptursache, warum Griechenland und Rom die Zivilisation, die sie eine Zeitlang besaßen, nicht zn behaupte» vermochten. Wirkliches Wisse», worauf die Zivilisation gegründet ist, besteht einzig in der Bekanntschaft mit dem Verhältnis? der Dinge und Ideen zu einander Kohl wieder aufgewärmt. Rieger meint, in Oesterreich gebe cs weder eine Real- noch eine Personalunion ; denn, wenn die Dinastie auSsterbc, wenn Böhmen sein Recht der Königswahl wieder ausübe, was bleibe noch gemeinsam, als das traurige Recht, sich in das Erbgut der Staatsschulden zu theilen ? Rieger entwickelt sodann seine Theorie von dem Staatenbunde, von der absoluten Verwerflichkeit der M i n i st e r v e r a u t w o r t l i ch k e i t in so überzeugender Weise, daß, nach dem Berichterstatter des „Volksfratnd," jedem das Wort des Einspruchs aus dcu Lippen erstarb. Die Besprechung des dritte» Punktes, die Nationalitätenfrage, gab Rieger Gelegenheit, über die Unversöhnlichkeit der Deutschen zu klagen. Bon seiner eigenen Toleranz gab er einen glänzenden Beweis, indem er erklärte, er habe nichts dagegen, wenn den Deutschen in Prag im Stadt-rathe einige Stimme eingeräumt werden, nur müßten auch die Czechen in den deutschen Städten auf entsprechende Weise bedacht werden. Es möge sich nur die katholische Partei tüchtig organisiren, seine Partei werde immer viel lieber ihre Kandidaten unterstützen, als die deutschen Liberalen, und das hoffe er auch von der katholischen Partei. Beim vierten Punkte wurde auch von ihm die Notwendigkeit, an der Lösung der sozialen Frage zu arbeiten, anerkannt, uud insbesondere die Entheiligung des Sonntags durch die Arbeiter sehr beklagt. Das sei eben auch eine Aufgabe der Katholiken, de» Sonn- und Feiertagen ihre Rechte wieder zu erringen. Zwei Interpellationen, ob er nicht die Entheiligung des Johannesfestes durch die Hußfeier verhindern und den Beschimpfungen der katholische» Kirche durch die „czechische Presse" durch seinen Einfluß ein Ende machen körnte, beantwortete er dahin, daß sein Einfluß in dieser Beziehung sehr gering sei. Die Hnß-feier sei schon seit längerer Zeit auf Johann von Nepnmnk verlegt worden, weil da die meisten Leute nach Prag kommen. Er tadle das selbst, und eben seinem Einflüsse schreibe man es von vielen Seiten zu, daß die Hußfeter heiter unterbleibe. (Matt muß nun wissen, daß ein Johann von Nepumuk gar nie existirt hat, sondern von den Jesuiten erfunden worden ist, um dem böhmischen Volke den Johann Hnß aus dem Kopfe zu treiben.) Wir werden, schließt Pfin Rieger, uns einigen, unbedingt, gewiß und sehr leicht anf dem Prinzipe der Gerechtigkeit. Man trennte sich iu der besten Stimmung. Sie waren ja alle ein Herz und eine Seele. Der „Volkssrennd" knüpft daran den Wunsch: „Möchte dies alles nur keine leere Blüthc sein, sondern zum Wohlc des Staates, zur Befriedigung beider Ra- nnd unter sich, also der Kcnntniß der fisischcn und geistigen Gesetze. Der Werth der Literatur hängt dann davon ab, in welchem Maße sie die Kenntnis; dieser Gesetze oder die Mittel zu ihrer Entdeckung mittheilt. Die Literatur, dieser Speicher der Gedanken der Menschheit, ist nicht nur voller Weisheit, sondern auch voller Abgeschmackheiten. Es hat gesellige Zustände gegeben, wo gerade die letzteren gepflegt wurden, so daß die Literatur viel mehr Schaden als Nutzen stiftete. Je mehr damals gelesen wurde, desto mehr Abgeschmacktheiten wttrdcit geglaubt, und mit der Gelehrsamkeit stieg die Unwissenheit. Für eilt Volk ist demnach der Besitz einer Literatur viel unwichtiger, als die Geistesverfassung, womit eö sie liest. Keilte Literatur kann einem Volke etwas nützen, wenn sie dasselbe nicht schon vorbereitet findet. In dieser Hinsicht ist das Verhältnis? dasselbe, wie bei der Religion. Beide müssen den Bedürfnissen des Landes entsprechen, sonst zeigen sie sich unfruchtbar; die Literatur wird vernachlässigt, die Religion bleibt ohne Macht. In solchen Fällen werden auch die besten Bücher nicht gelesen, die reinsten Lehren nicht geachtet. Die Werke des Geistes werden vergessen, der Glaube verderbt. tionen reiche Früchte bringen. Etwas ist schon gewonnen. Die katholische Partei wird geachtet, so schwach sie noch ist. Möge sie bald gefürchtet sein von den Liberalen, und endlich siegen. Wir aber entgegnen: Mögen sie was immer mitsammen brauen, die schwarze Gemeinschaft der Pfaffen und der nationalen Hetzer, die sich die Fiih-rerrolle angemaßt. Wir werden ihre Anschläge aus» decken, wir werden dein Volke sagen, daß das Gewand ihrer Priester kein Symbol des Friedens und der Versöhnung mehr ist, daß es racheglühende Herzen, voll Haß und Tücke gegen sein Wohl und Gedeihen, gegen sein Edelstes, die ewigen Güter der Freiheit und Bildung umschließt; wir werden laut verkünden, daß die Hände, die zum segnen bestimmt, heute die schwarzen Fäden politischer Ränke spinnen/ daß der Mund, der sonst zur christlichen Liebe mahnte, 1 heute nur Flüche kennt und Zwietracht uud Feindschaft zwischen den Völkerfamilieu stiftet. Der Bürgerkrieg in Frankreich. Der Wohlfahrtsausschuß hat am 11. d. in Folge der in Paris affichirten Proklamation Thiers' beschlossen: Das Eigenthum und Mobiliar Thiers' wird konsiszirt und sein Hans der Erde gleich gemacht-Die Kommune beschloß, Rossel vor ein Kriegsgericht zu stellen. Deleöcluze wurde zum De-legirten für den Krieg ernannt. Man glaubt, der Sturm auf Paris werde bei Autcuil beabsichtigt; in die Stadtmauer ist daselbst bereits Bresche gelegt. Daö Fort Vanvres ist uod) von den Foderirten besetzt. Aus Versailles wird den „Times" ge-schrieben: „Die Zahl der Bonapartisteu in Ver- sailles wächst täglich. Brüssel ist noch immer das Hauptquartier der Partei, aber ihre Vorposten stchen in Versailles und ihre Artillerie, obwohl geräuschloser als die deö Poittt-du-Jour, dringt weit wirksamer in die Versammlung. Das frivolste und seichteste Journal am hiesigen Orte, gleichzeitig aber dasselbe, das die meiste» Leser hat, ist soeben in W Lager iibcrgegaitgett. Unter den höheren Beamten bedauern viele das Kaiserreich. Im Generalstabe 4 der Armee wünscht mehr als einer dessen Wieder- ; kehr herbei. Sogar Pariser denken an die letzten • achtzehn Jahre zurück und sagen, das waren gute Tage." . ; Politische Rundschau. Laibach, 13. Mai. Inland. Während Deutschland der lang er- : sehnte innere und äußere Friede wiedcrgcgeben j ward, bricht bei uns ein innerer Krieg aus, der MV" Fortsetzung in der Beilage. "MG Was den dritten der Eingangs erwähnten z Faktoren, die Regierungen und ihren Einfluß ans . die Zivilisation anbelangt, so beginnt Buckle seine ■ diesbezügliche Darstellung mit der Behauptung! daß der Gedanke, einen solchen Einfluß vorauszusez-zeit, von allen Gedanken über daö Schicksal der menschlichen Gesellschaft der unhaltbarste und verkehrteste sei. Zuerst leuchtet eö ein, daß die Regie* mitg eines Landes unter gewöhnlichen Umstand immer die Einwohner dicscS Landes waren, genäht durch seine Literatur, in feinen Überlieferungen iV( zogen und unter beut Einfluß seiner $orurthei(f lebend. Solche Männer sind im besten Falle Geschöpfe, nicht die Schöpfer ihrer Zeit. Maßregeln sind die Wirkungen des sozialen schritts, nicht ihre Ursachen. Dies lehrt auch 61 ( praktische Betrachtung; denn feine politische Bc11je* gung keine große Reform, weder in der Gesetz' gebuttg, noch iu der Ausübung, ist je in iv8ctl einem Lande ursprünglich von seiner Regierung ^ j gegangen. Solche Schritte, von kühnen und geiftret® Denkern als nothwendig erkannt, werden tut ^ ' fange selbst von den aufgeklärtesten Regien»'® immer verworfen. Wenn die Umstände günstig st l wird der Druck von außen immer stärker, env Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 110 vom 13. Mai. alle Verhältnisse wieder auf den Kopf zu stellen droht. Wir haben über die denkwürdige an Enthüllungen reiche Sitzung des Verfassungsausschusses am 10. d. bereits gestern das wesentliche berichtet. Es ist nun ausgemacht, daß der nackte Föderalismus das einzige Programm des Grafen Hohenwart ist, und daß er es förmlich daraus angelegt hat, die deutschen Länder Oesterreichs den Polen und den Czechen zu unterjochen. Denn nach den Ideen des Grafen Hohenwart sollen Polen und Czechen die wichtigsten Gesetzgebungsgebiete im eigenen Lande nach eigenem Belieben regeln und außerdem noch im Reichsrathe über dieselbe» Gesetzgebungsgebiete, soweit sie die anderen Länder betreffen, mit zu entscheiden haben; J° daß also, wie Herbst ausrief, alle anderen Län-„ "nfach eine Provinz Galiziens oder Czechiens wurden! Diese Forderung hat nicht etwa der polnische oder czechische Landtag gestellt, nein, ein österreichischer Ministerpräsident hat die Stirne, an die Rclchsrathsabgcordnctcn diese Zumuthung zu stellen. . cach solcher Stcmtsweisheit könnten die Ungarn und Kroaten tut Reichsrathe erscheinen, die Deutschen mederstlinmen, oder die Deutschen könnten dasselbe un ungarischen Reichstag versuchen, denn Graf Hohenwart begründet diese Ungeheuerlichkeit mit der Ausrede, daß die polnische» Abgeordneten ja ein vU'teresse am Gesanimtreiche haben, welches auf M Weise zu bethätigen ih»en gestattet sein müsse. iih 'ucum sieht, daß einem solchen Minister gegen- 9.Cl Es in Frage gestellt, alle Hoffnungen der ^alerlandSfrenndc vernichtet sind, daß es also Pflicht »nt allen gesetzlichen Mitteln auf den Sturz dieser sonderbaren Sorte „wahren Oesterreicherthums" vnizuarbciten. Es kann sich also zunächst nicht mehr »>n galizifche Vorlage oder direkte Wahlen handeln, sondern wir stehen vor einer parlamentarischen Krise; der Zeitungsstreit, ob die Delegationen am 22ste» 9)Jai oder erst am 8. Juni zusammentreten werden, ist ebenfalls gegenstandlos geworden, da hier zunächst ^der an Bndgetbcwillignng noch Dclegatio»öwahl ^ denken. Die verfassungstreue Majorität beider panscv ist, wie es heißt, übereingekommen, eine Adresse an den Monarchen zu richten, 111 welcher die Gefahr der Lage offen dargelegt werden soll. In der Sitzung deö Finanzausschusses am sel- Tage kam der von: Ministerium geforderte ^spofitionsfond von 180.000 fl., um die Hetzen gegen >e Berfassnngspartei zu bezahlen, zur Sprache. Die ^evatie war eine äußerst heftige und gereizte. Die »Inntnuutg über diese Post saud nicht statt, die ^vlehnuug steht iu sicherer Aussicht. (Siehe Tel.) „Narodni Listi" sagen, der böhmische Landtag mit einer czechischen Majorität hätte gleichfalls in Betreff Hohenwart's Vorlage die Tagesordnung beschlossen. Das Ministerium habe keine Existenzberechtigung ; der direkte Kampf mit der Verfassuugs-partei sei den Czechen tause»dmal lieber als Hoheit» wart's Dazwischenstehen. Der Kampf des Staatsrechtes mit der Verfassungspartei müsse ausgekämpft werde», es möge denselben niemand mit zweideutiger Protektion hindern. Die „Politik" fordert die Fraktion Petrino angesichts des einseitige» Vorgehe»S der Regierung in der galizischen <;rage zu rückhaltslosem Auftreten, eventuell zum Austritte aus dem Reichsrathe auf. Die „Linzer Tgp." veröffentlicht ein Dankschreiben des Professors Friedrich an den dortigen liberalen Verein für die ihm gezollte Anerkennung; dasselbe betont den politischen Charakter des Unfehlbarkeits-Dogmas. Auch in Rom sei versichert worden, daß die Jnsallibilität mehr ans politischen als ans religiösen Motiven nothwendig sei. Der Beweis hie-für finde sich auch in den amtlichen Konzilsakten. Das Ziel der Römlinge sei neben der vollständigen geistigen Knechtung deö Volkes der politische Prinzipat über die Fürsten und Völker. Die Annalen des deutschen Vaterlandes weisen zu traurige Ergebnisse dieses politischen Prinzipates römischer Bischöfe auf, so daß Döllinger mit Recht die Verpflanzung eines unheilbaren Siechthnms in das unterbaute Reich befürchtet. Aehnliches steht jedem Staate bevor, dessen Verfassungsgesetze den römischen Prätensioneu absolut widersprechen. Das Schriftstück schließt folgendermaßen: „Vor allem sind die Stützen römischer Anmaßung, die Jesuiten, zu bekämpfen; der Glaube an die Zukunft unserer Nation läßt mich auch noch diesen Sieg erhoffen." I» Linz fand die strafgerichtliche Verhandlung gegen die Veranstalter deö S i e g e s s e st e s bei überfülltem Saale statt. Dieselbe wurde noch nicht beendet. Sie gestaltete sich zu einer großartigen deutschen Demonstration. Die Vertheidigungsreden waren voll beißender Sarkasmen und wurden oft vom Beifalle des Auditoriums unterbrochen. Dr. Benak und Dr. Hocke erklären als Grund der Anklage das aminose Bestreben des Ministers Hohen wart, sie wegen des Mißtrauensvotums gegen den Nepotismus des Statthalters Hohenwart zu fassen. Dr. Edlbacher beglückwünscht die deutsche Partei ob des heutigen Tages, denn heute müssen jedem Deutschen, der noch nicht verwälscht oder verwenzelt ist, die Augen ausgegaugcn sein. — Als Zeugen wurden der Landeshauptmann, der Bezirkshauptmann und Hofrath Schwabenau vorgenommen. Die Zeugenaus sagen find für die Angeklagte» günstig. In Pest haben die Bäcker die Arbeit eilige- teilt. Nachmittag« hielten sie und die Schneider eine unerlaubte Versammlung. Der behördlichen Aus-'orderung, sich aufzulösen, widersetzten sie sich. Eine Mtheiluug Trabanten wnrde vertrieben und miß-jandelt, die Waffen derselben zerbrochen. Drei Kompagnien Infanterie und eine Abtheilnug Uhlauen sind ausgerückt; um die umliegenden Gaffen wnrde ein Kordon gezogen. Innerhalb desselben dauert die Schlägerei sort. Es ist das Gerücht verbreitet, daß mehrfache schwere Verwundungen vorgekommen seien. Für die Nacht sind die umfassendsten Vorkehrungen getroffen. Auf dem Wege zur Versammlung wurden rothe Plakate sozial-demokratischen Inhaltes vertheilt und angeschlagen. Volksgruppen standen in allen Gassen der Theresienstadt. Die Aufregung in den Arbeiterkreisen ist besorgnißerregend. Ausland. Man erfährt jetzt die wahren Gründe, welche die Bismarck'fche Reise nach Frankfurt veranlaßt hoben. Die Brüsseler Verhand-ungen waren geradezu ins Stocken gerathen und die Franzosen machten Miene, auf dem Wege der Umschweife sich ihren gemachten Zusagen zu ettV ziehen. Die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten, zum mindesten die deutsche Intervention war fast unvermeidlich geworden. Bismarck, der bis dahin so zuversichtlich ausgetreten, war durch die Militärpartei, den Kaiser und Mottle an der Spitze, in die Enge gerathen. Da entschloß er sich, auf das Anerbieten der Versailler Regierung, direkte Unterhändler nach Deutschland zu schicken, einzugehen und diesen nach Frankfurt entgegenzureisen. Er verhieß mit aller Bestimmtheit, entweder sofort nach Frankreich zu gehen und die Franzosen hinter die Loire zurückzuwerfen, oder mit dem Frieden in der Tasche zurückzukommen. Es scheint, daß die finanziellen Abmachungen die größten Schwierigkeiten geboten, daß aber auch hier die Umsicht und Sicherheit des Fürsten-Reichskanzlers schließlich den richtigen Ausweg getroffen haben. Der Nachlaß einer halben Milliarde wurde als Entgelt für die Eisenbahnen in den abgetretenen Provinzen bewilligt. Die C h a m -pagne bleibt als Pfandgebiet für den richtigen Eingang der Kriegskosten. Bismarck ist bereit« am 11. wieder in Berlin eingetroffen und am Bahnhose von einer zahlreichen Volksmenge mit Jubel begrüßt worden. Die U l t r a m o n t a n e n haben ein neues Schlagwort aufgebracht, um die religiöse Bewegung gegen das Unfehlbarkeitsdogma zu bekämpfen. Sie erklären jetzt — in deutschen und österreichischen Blättern übereinstimmend, also wohl aus Kommando — der ganze „Dölliuger-Schwiudel," wie sic sich ausdrücken, laufe auf die Gründung einer preußischen Nationalkirche hinaus. Nun ist es sicher, |° stark, daß die Regierung nachgeben muß, und wenn die Reform gemacht ist, so wird vom Volke erwartet, daß es die Weisheit seiner Regierung behindern soll, die dies alles gethan. Daß dies der verlaus politischer Verbesserungen ist, wird jeder ^kennen, der die Geschichte der Gesetzgebung in den Cl1chicdenen Ländern studirt. Buckle weist dies hieraus an einem der ekla-a Beispiele ans diesem Jahrhundert, au der nelit bai“"9 bev Eorngesetze in England nach, und über der' anbmt höchst wichtigen Umstand daß jede große ^r“8C entscheidend ist: uämlich, neues jn thim f i. ^ d°ri" bestanden hat, etwas SLfl rfe f°"b,ein °twas altes abzuschaffen, die iJlrhi» „fj rtt 1-u. ,e gegeben worden sind, waren , bevMfmm -e,e^e "Ushoben. Eine der Haupt-; Zeit ist z. B. die Abnahme »itiilif -tSSn °bwohl sic selbst in den 'uivflrrftt ist 01 ff V lmd) "icht vollkommen vcr- ! 5 m r ärin L T Jkr geschehen, bestand Hur» * Ir s blc Gesetzgeber ihre Schritte rnckgcthan und ihr eigenes Werk ungeschehen ac- «cht haben. Dies ist der Weg, den die humansten !‘."b aufgeklärtesten Regierungen eingeschlagen und >e ganze Richtung uud Absicht der neue,, Gesetz »cvnng ist, die Dinge wieder in das natürliche Bett ihres Verlaufes zurückzuleiten, aus welchem die Unwissenheit früherer Gesetzgebung sie gerissen hat. Jede leidlich eingerichtete Regierung leistete der Gesellschaft gewisse, allerdings sehr werthvolle Dienste. In jedem Lande muß es eine Macht geben, die das Verbrechen bestraft und die Gesetze sormulirt, sonst ist das Volk in Anarchie. Keine Regierung hat sich aber jemals auf ihre sehr wichtige, aber der Zivilisation gegenüber nur negative Aufgabe beschränkt ; alle Menschenklassen, die je die Regierung in Händen hatten, haben damit Mißbrauch getrieben und durch Zuvielregiereu der Zivilisation unendlichen Schaden zugefügt. Die Ausdehnung, iu welcher die regierenden Klassen sich eingemischt und die verderblichen Folgen dieser Einmischung sind so auffallend, daß denkende Menschen sich wundern müssen, wie angesichts solcher Hemmnisse die Zivilisation sich nur so weit entwickeln konnte. Buckle stellt nun ausführliche historische Untersuchungen an über die Maßregeln verschiedener Regierungen iu Bezug auf den Handel, auf den Wucher, anf den Schleichhandel, über die staatliche Gesetzgebung iit religiösen Dingen, über die Anstrengungen gegen die Freiheit der Presse u. a. und führt überall schlagend aus, wie viel Unheil durch ver kehrte Regiernngsthätigkeit angerichtet und welch' unermeßlicher Schade der Zivilisation zugefügt wurde. Wir müssen leider darauf verzichten, auf die nachdrücklichen und schlagfertigen Argumentationen Buckles des weitern einzugehen. Er schließt sie mit der Behauptung, daß die hemmenden Wirkungen, welche durch die politische Gesetzgebung auf die europäische Gesellschaft hervorgebracht worden sind, zusammen eine so großartige Sammlung bilden, daß wir uns mit Recht wundern dürfen, wie ihnen gegenüber die Zivilisation fortschreiten konnte. Daß dies dennoch geschehen, beweist die außerordentliche Energie des Menschen und rechtfertigt den zuversichtlichen Glauben, daß nun der Druck der Gesetzgebung sich vermindert hat, der Fortschritt mit beschleunigter Schnelle von Statten gehen werde. Aufgeklärt durch die Lehren der Geschichte, verlangt die gegenwärtige Generation von den künftigen Gesetzgebern nur die eine Wohlthat: das abzu-schaffen, was ihre Vorgänger verordnet. Man soll sich hiebei stets erinnern: was die eine Generation als eine Gunst verlangt, das fordert die nächste als ein Recht. Und wenn daö Recht hartnäckig abgeschlagen wurde, so ist immer eines von beiden eingetreten, entweder ist die Nation zurückgegaugen oder das Volk hat sich empört. Ersteres geschah meist in den Monarchien des Orients, letzteres in denen daß der leitende Gedanke, der viele» aufrichtigen deutschen Patrioten und guten Christen vorschwebt, allerdings eine Natioualkirche ist, aber keine preußische, die ein Unding wäre, sondern eine deutsche. Dieser Gedanke mag den Ultramontanen freilich sehr unangenehm sein und sic bekämpfen ihn, indem sie ihn zu fälschen trachten. Auch sonst entwickeln die schwarzen Herren eine ungemeine Thätigkeit. In Eichstätt steht eine Bischofskonfercnz bevor, und an zahlreichen Orten Baicrnö sind Jesuiten-Mis-sionen im Gange oder für die nächste Zukunft ungesagt. Aus St. Petersburg wird geschrieben: Die öffentliche Meinung fängt bei uns bereits an, dem Panflavisinnö und seinem Deutschenhaß gegenüber energisch Front zu machen. Die russische „St. Petersburger (Akademie-) Zeitung" hat in zwei großen Artikeln den Panflavisinnö als literarisches Kinderspiel, als „apotaliptisches Thier, dessen Bedeutung niemand kennt," dargestellt und blieb dabei nicht stehen, sondern brachte bald einen neuen Artikel gegen das beständige Hetzen, das von namhaften Vertretern unserer heimatlichen Presse in Bezug auf Deutschland geübt wird. Wir haben alle Ursache, das deutsche Volk zu achten, und gar keine, seine Einigungsbestrebuugeu zu Hintertreiben — das ist der Grundton dieses bemerkenöwerthen Artikels. Zur Tagesgeschichte. — Aus Oberösterreich wird vom 6. d. M. geschrieben : Unter dem besitzenden Landvolke, namentlich in der Gegend von Gmunden, Vöklabruck, werden häufig Klagen laut über den nachtheiligen Einfluß, den die durch den verstorbenen Erzherzog Maximilian d'Este in die dortige Gegend verpflanzten Jesuiten auf die weiblichen Dienstboten nehmen, die häufig nicht arbeiten wollen, weil sie vergeben, Betübungen vornehmen zn müssen. Ja es geht schon so weit, daß manche weibliche Dienstboten erklären, einen oder zwei Tage in der Woche faste» zu wollen, wogegen sie jedoch von ihren DUnstgebern verlangen, daß sie ihnen das für einen Tag entfallende Verpflegsgnanlnm in Fleisch, Eiern, Mehl im Rohzustände verabfolgen. Haben sie nun auf diese Weise einen kleinen Mnndvorrath gesammelt, so waudern sie damit in das Jesuitenkloster zu Puchlein und legen alles auf den Küchentisch des heiligen Hauses nieder. Die Herren Patres, die nicht immer geräuchertes Schweinfleisch essen werden und einen viel bessereu Tisch führen, sammeln diese Liebesgaben und verkaufen ganze Wagenladungen hievoit aus den Wochenmärkten der benachbarten Städte. Die Bauern siud nun bei dem Mangel an vorhandenen Arbeitskräften gezwungen, ihren Mägden diesen Tribut an Naturalien zu verabfolgen, wollen sie nicht riskiren, eines schönen Tages ohne Dienstleute zu sein. *vkst> »rtv««.- 7: rv. - . Enropa'S. Daher die Aufstände und Empörungen, die in der neuern Geschichte leider einen so bedeutenden Raum entnehmen. Nur in einem einzigen europäischen Lande ist das Volk so stark und die Regierung so schwach gewesen, daß die Geschichte seiner Gesetzgebung, im ganzen genommen, die Geschichte langsamer, aber fortdauernder Zugeständnisse ist. Dieses einzige Land ist England, und hier, wo die Gesetzgeber mehr als sonst der Ausdruck und die Kenner des Volkswillens sind, war nicht nur der Fortschritt stätiger als anderswo, sondern gerade hier tst^atich weder Revolution noch Anarchie gewesen. So soll und wird es hoffentlich in der Zukunft überall sein. Es ist nur uothwcudig, daß die große Wahrheit, an die man in England längst gewöhnt ist, auch in ändern Ländern nicht länger verkannt werde: „es als cittc Hauptbedingung der Volköwohlfahrt zu betrachten, daß die Regierung sehr wenig Macht habe, daß sie diese Macht sehr sparsam anwende und sich ans keine Weife anmaße, sich zum obersten Richter über die Interessen des Volkes zu machen, oder sich berechtigt halte, die Wünsche derer zn vereiteln, zn deren Besten einzig und allein sic das Amt iune hat, das ihr anver-traut ist." — Wie man in Paris verhaftet, erzählt das „Petit Journal" in folgender tragikomischen Weise: Man weiß, das Taci.uo, Oer einen Theil seiner Geschichte unter einer milderen Negierung schrieb, als es die vorhergehenden waren, sich darin wegen der seltenen Gunst der Zeit — rara folicitate temporum, — die ihm frei zu denken und frei zu sprechen «erstattete, ganz besonders glücklich schätzte. Da wir uns nun auch in einer solchen Zeit befinden, da wir nach der Epoche Rigault zn der Cournet's gekommen sind, wollen wir erzählen, wie man unter Rigault verhaftete. Einer unserer Kollegen wurde arretirt. Seine Gefangenhaltung hat, Dank der Intervention einiger Literaten, nicht lange gedauert. In dem Augenblick, wo dieses Opferlamm wieder in Freiheit gesetzt wurde, führte man es vor einen Sekretär des Herrn Riganlt, und dort fragte der Gemaßregelte: „Warum haben Sie mich denn verhaften lassen °?" Zufällig war das gerade der nämliche Sekretär, welcher die Verhaftung angeordnet hatte; er sagte: „Ich weiß das nicht. Man hatte mir gesagt, daß ich an dem betreffenden Tage Journalisten verhaften sollte. Da habe ich Sie nun verhaften lassen, ebenso wie ich cs auch mit irgend einem ändern hätte thutt können." — Zuweilen hatte man es mit verständlicher sprechenden Leuten zu thun, wie z. B. mit Herrn Lardenr. Der Bürger Lardenr entschuldigt sich schriftlich bei einem Journalisten, daß er ihn „auf eine eben so lächerliche wie thörichte Denunziation hin," hätte verhaften lassen. In feinem Briefe, der mit einer Orthografie aus der Zeit Louis XIV. geschrieben war, fügte Bürger Lar-deur hinzu, daß er in demselben Augenblick seinerseits gleichfalls einen Haftbefehl (vernmthlich wegen zu vieler Verhaftungen) bekommen hätte, daß er aber seinen fünfundzwanzig Nationalgarden entwischt wäre. — Die Mitteilung Lord Granville's im englischen Oberhause bezüglich der Sicherheit L i v i n g -st o n e ’ 8 wird durch das folgende Telegramm des englischen auswärtigen Amtes ergänzt. Heute (5. Mai) sind dem auswärtigen Amte Depeschen von Dr. Kirk, dem englischen Konsul iu Zanzibar, zngeganqen, welche Mittheilungen von der Sicherheit Livingstone'S im Oktober vorigen Jahres enthalten. Derselbe befand sich um diese Zeit in Manakozo und erwartete die Borräthe, milche für ihn unterwegs waren. Seine unmittelbaren Bedürfnisse scheinen von den Araber» gedeckt worden zn sein. — Fast zu gleicher Zeit trifft Kunde ein, die kaum einen Zweifel aufkominen läßt, daß Kapitän Faulkuer, welcher die Expedition zum Aufsuchen Living-stoue's geleitet, in Afrika getödtet worden ist. Auf eigene Kosten hatte er mit ein paar Freunden diese Expedition ausgerüstet, aber eine fast wunderbare Kette von Unglückssällen verfolgte sie. Zunächst erwies sich der Dampfer, welchen sie mitgenommen, als untauglich; bann wurden sie von einer Krankheit befallen, die den meisten den Tod brachte, bis Kapiiä» Faulkuer schließlich »och allein übrig blieb. Immer noch hoffte er zu einem Resultate über das Schicksal Livingstone'S zu gelangen, bis er auf seinen Reisen Partei für einen schwachen Stamm ergriff, der von einem stärkeren unterdrückt wurde. Im Kampfe für jenen wurde er getödtet." Lokal- und Promuzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Klerikale Pietät.) Am verflossenen Mittwoch bewegte sich ein Leichenzug von der St. Petersvorstadt über die Fleischerbrücke und beit Schnlplatz zur letzten Ruhestätte. Es wurde ein hoffnungsvoller Jüngling, der Hörer der Technik Heinrich Kavöiö, durch die Leicheubestattuiigsanstalt des Herrn Doberlet, welcher einen würdigen und geschmackvollen Trauerzug beigestellt hatte, zu Grabe geführt. Die Begleiter des Zuges, darunter viele Anverwandte des Verstorbene», wurde» durch eine Episode, welche allgemeine Indignation erregte, in eine fast erbitterte Stimmung versetzt. Als nämlich der Zug den Schulplatz passirte, begeg-iieten ihm vier geistliche Herren, welche inne hielten und die fnnktionirenden Geistlichen durch Hutrücken begrüßten; kaum war der Wagen, worin letztere saßen, vorüber, so verwandelte sich die bisher anständige Hal- tung der hochwürdigen Herren wie durch einen Zauberschlag in eine höchst eigentümliche Musterung des Zuges, welche durch die höhnische» Blicke und die ironischen Geberden, welche man in den Mienen der Hochwürdigen zu lesen glaubte, von einer große» Anzahl von Begleitern und den nächsten Leidtragenden als eine sehr verletzende Kritik des ganzen Konduktes gedeutet wurde. War den geistlichen Herren der Umstand, dajj sich der Zug auf einem Umweg nach dem Friedhof« bewegte, so lächerlich erschienen, oder nahmen sie o» dem Kutscher des Leichenwagens Anstand, oder wollte»; sie durch ihr unanständiges Geberdenfpiet ihre 3W achtung der Doberlet'schen Leichenbestattnngsaiist^ kund geben? Wir glauben diesen Roheitsakt, der: gerechten Unwillen erregte, veröffentlichen zu Hel1, f als einen kleinen Beitrag zu dem Kapitel deS ®il‘ duugsgradeS und der Nächstenliebe mancher Dienet dei Kirche. — (Freiwilli ge Fe u e r wehr.) Heute 9l6enN 8 Uhr findet im KasinoglaSsalon eine Versammln»? ^ statt, zu welcher so zahlreich als möglich zu erscheint1; die Herren Mitglieder ersticht werden. Seit gesteh befinden sich die Herren Fenenvehrhanptleute: IergiW aus Klagenfnrt und Jeglitfch aus Agram in unsere Stadt. — (Aus dein katH. Gesellen» e r e i it k>> Wie unser Blatt schon am 24. Dezember v. I. (f meldet, herrscht in dem Hiesigen katholischen Geselle»' vereine unter den Fittigen des Herrn Dr. Vot#1 und der Schutzvorstände Dr. Costa und BleiweiS ni# die sonst so salbungsvoll gepredigte christliche Eintrag und Nächstenliebe. So darf kein Mitglied gleich;^ dem gemeinnützigen Institute der „freiwilligen Ft»tV wehr," kein Mitglied dem Turnvereine oder dem beitervereine angehören; das ketzerische „Laibacher TG' Matt" darf ja nicht über die Schwelle des Verein6' lokales, denn Herr Vonftna „will die Luft retit er' halten," wie feilt Liebliugsausdruck lautet. Da fo1,a® die Anzahl der Vereinsmitglieder zusehends zusamt11611 schmolz, dachte der weife Vorstand auf eilt AuskulM mittel. Er schrieb eine Generalverfammtung au8,vW stimmberechtigte Mitglieder, deren Gegnerschaft n«11 befürchtete, gar nicht berufen wurden, dagegen Dr. Cost» und Bleiweis als Mitglieder des Schutzvorstandes W schienen. In dieser Versammlung wurden nun M beit heftigsten Ausfällen gegen die paar Deutsche-weiche sich erfrechten, anderer Meinung zu sein, 1)11 Vereinsstatuten geändert und beschlossen, daß dem $er‘ einsvorstande das Recht zustehen solle, auch Leh^ jungen in den Verein einzuführen. GlcichzeitiJ wurden 5 Vereinsmitglieder, die damit nicht einvck' standen waren, ohne weiters aus dem Vereine ausjf schlossen. Der deshalb bei der Regierung cingebrachX Protest wurde ohne Motivirung abschlägig beschieß» Herrn August Hentschel, Sattler, wurde noch »e» Dr. Vcmciita gedroht, sein Name werde in de» „W1' ttifche» Bolksblätter»" unter denjenigen zu lesen sei"-welche von allen katholischen Gesellenvereinen auäfl1' schlossen bleiben. Wir glauben unserer publizistisch^ Pflicht Genüge geleistet zu habe», wenn wir eins0* Diese Thatsachen veröffentlichen. Allen fi lagen Protesten können wir unmöglich Raum geben. Publikum sollte nachgerade von selbst zur EinsE kommen, was es mit solchen Vereinen von ausschli^' (ich muckerischer Tendenz auf sich hat. Wir lassen{> an Warnungen hoffentlich nicht fehlen. Anton v. Vaufcustcin f. Wieder ist eine Frucht vom Baume des Leb^ — diesmal allerdings eine Vollreife — hinabgesuiw1 in den Mutterfchoß, jetzt fo voll Frühlingsgrün 1111 Vergißmeinnichtblau. Wir habe» heule einem von hervorragender Stellung int Dienste von KrM einem hoch und stolz fühlenden Herzen, voll init>3^ Hingebung an die Geschicke des Vaterlandes, Veteranen im Dienste der Freiheit, einem unserer e c sten und treuesten Gesinnungsgenosse», das Geleite} letzte» Ruhestätte gegeben. Ersaßt von berechtig Wehmnth über seinen Verlust, finden wir doch digmtg darin, daß wir mit ein paar Zügen bas de« Edlen festzuhalten versuchen, dessen Ange e Krain nicht minder wie wir gerne in Ehren Hallen wird. Anton v. Laufenstein, einem adeligen Geschlechie Oberkärntens entsprossen, machte zur Zeit, als dieses sein Geburtsland, gleichwie Krai», aus dem Staats-verbande Oesterreichs ausgeschieden und dem französischen Kaiserreiche einverkibt war, seine Studien auswärts auf der Akademie in Salzburg und auf der Universität in Landshut, an welch' letzterer der nach-hin in Heidelberg weltberühmt gewordene Professor Mitiermeier außerordentliche Vorlesungen über einige österreichische Rechtsmaterien hielt. Die Vollendung der Studien v. Laufensteins fiel mit dem Zeitpunkte der österreichischen Rückeroberung der illirifchen Provinzen zusammen; er kehrte daher in sein engeres Vaterland zurück und bot sich da zum «Staatsdienste an. Der mit der Organisirung Jlliriens betraute Hofkommissär ®Mf Saurau engagirte den jungen Mann sehr be^ reitwillig, vermochte ihm aber für den Augenblick nur eine sehr untergeordnete Bcdienstnng bei der k. k. prov. Intendanz in Villach zu bieten. Als dieses Amt in ein Kreisamt umgewandelt wurde, ernannte Graf Saurau Herrn von Laufenstein zum Kreissekretär daselbst. Es ist nicht unsere Absicht, seine stufenweise weitere DiensteSlausbahn im Detail zu schildern; wir wollen nur einige Momente derselben beleuchten. Als v. Laufenstein im Jahre 1843 als Kreishauptmann von Abelsberg nach dem heutigen Audvlfswerth Übersetzt wurde, sand er eine so über« wdltigende Masse von UnterlhanSbeschwerden Uber die "toDot vor, daß er zur Ueberzeugung von der ferneren ^»Haltbarkeit dieser härtesten aller feudalen Dienstbarkeiten gelangte und sich bestimmt sah, diese Unhaltbar-feit in wiederholten eingehenden Berichten den höheren Behörden darzustellen, die jedoch Entscheidendes nichts thaten, bis dann die österreichische Staatsumwälzung im Jahre 1848 das gesammte Unterthanswesen beseitigte. Im letztgenannten Jahre war v. Lansenstein durch Wahl erst Mitglied jenes kurzen hämischen Landtages, er durch seine Kritik über die ganz ungenügende LandeSvertretung zur Auflösung brachte, und dann Mitglied des koustiiuirenden Reichstages in Wien und Kremsier bis zur Schließung desselben. Mit den besten Männern des Gesammwateriandes in jener Versammlung befreundet, von allen geachtet und in die wichtigsten Ausschüsse gewählt, war von Lausenstein bestrebt, bei der Schaffung einer wahrhaft freiheitlichen Erfassung des Reiches redlichst mitzuwirken, und diese feine Bemühung in der angedeuteten Richtung wurde «ach seiner Rückkehr aus Kremsier von der ein-byechenbeit und sich immer mächtiger cntivicMnfcen Re-QIiioit so übet ungerechnet, daß v. Laufenstein — der ^"inente Mann der Verwaltung — in derselben keine stelle mehr erlangte, obwohl die Organisationen in °en Jahren 1850 und 1854 Gelegenheit genug geboten haben, ein Talent, wie das v. Laufenstein'S, an ben gebührenden hohen Platz zu stellen. In der unfreiwilligen QuieSzenz, welche unserem Freunde in der angedeuteten Epoche aufgenöthigt worden war, trat endlich eine Unterbrechung dadurch ein, daß der Statthalter Gras Ehorinsky 'den Herrn v. Lausenstein — iedvch nur in der Eigenschaft eines Quieszenten — jutn Dienste heranzog und ihn als Departcmentschef bei der Landesregierung von Krain bishiu verwendete, 00 oer Mou 86.— 86 50 16.15 80 88.50 »4 — 7.V26, 75.50 i I | . 742 - 743.— . 265.5') 865.511 . 280.!«> 280.50 51. ö. Eöcouipts-Ges. 89? — — Znglo-österr. Saut . 240.25 MO 50 Dest.i8obencteb.--Sl. . 263.- 2( 4 -Oest Hypotb.^Bank. 8!.— 8». etcicr. @3comvt.=ittt. MO. —. Franko - Austria . . ui.75 112.-»ail. Ferb.=!)totbb. . iiio 2245 Südbabn-Gesellsch. . 179.30,179 50 ikais.Msabeth-Bahn. 223 25 223 50 Sarl-Lnbwig-Bahn £61.25 Mil.60 Giebenb. Eisenbahn . >71.—»71 .0 Staat»bahn. . . . 481.50 <$2.6< Kais. Franz-JosesSd.. 201.- Isoi 5n Fünsl.-Barcler E.-B. 176 - 176 £0 Slsiild-Fium. Bahn .177.. 1............ Pfandbriefe, 'Ration. ö.W. öerloüb. ar-d. Bod.-Erebttanst. ANg.öst.Bob.-ür-bik. bto. in 3.1 y. rurt.v . 177 I 9i.3ii 93.10 90.25 90.50 10« 25|!0(i 50 66 75, »7 2 Ccft. Hypoth.-Bank. Priori t&ts-Oblig. ©ilb6.--@cf. zn 500 Fr. bto. 8one 6 »St. 'Jlotbb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.(20vfl.ö.W.) Lose. iZrebit 100 fl. o. SO. . Don.-DampfsH.^Äc!. zn 100 st. CM. . . Tröster 100 st. CM. . bto. 50 st. ö.W. . Dienet . 40 fl. ö.W. ©n'm . „ 40 „ Pal!,y . „ 40 „ 'vTavb . „ 40 „ St. GenotS^ 40 ^ Wmdr'schgräy 20 „ 9i3ß!Mle?n . SO w JTegleyiö . 10 „ RudylsSstifL» 10 ö.W. Woobeol (8 Mou.) AugSb. 100st.si!dd.W. Qrranff.lOOfi. „ „ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 KrancS . MÜnceu. »aif. Münz-Ducaten. SO FrancSstück < . . . , . Sttbrr . . Veld 2Dcte 112.25 112.50 238.- 239.— 97.25 97.50 89.— 89.20 139.25 139.75 135.— 135.50 90 GO 90.80 96.90 97,10 163.75 164 — 100.- 102.— 122.— 124 — 63,- 60.— 33.— 34- 39.- 40.— 29.— 30.— 34.— 36.— 29.— 30.— 21.50 22.50 22 — 23.— 17.- 18.— 15.- 15.50 104.15 104.30 104.25 104.40 125.20 125.30 5 53 5.95 9 9V 9.96 1.84» 1.84 122.50 ,122.75 Telegrafischer Wechselkurs vom 13. Mai. fipei'S. Rente österr. Papier 09.15. — üperz. Diente üsterr. Silber 118.75. — 18(j0et Staatsanleben 97.25. — Bankaktien 725. — Kreditakticn 280.50. — London 125.—. Silber 122 40. •- K. k. Miinz-Dnkaten 5 91. — 9ia= polevnsd'or 9.93. Zahnarzt A. Paichel aus Graz macht dem p. t. Publikum die höfliche Anzeige, daß er die zahnärztlichen Ordinationen wie bisher noch bis 1. Juni in Zahnarzt (Pnnlöti&cvd (ktablisseiuent an der Hra-deczkhbrücke fortsührr, nnd erlaubt sich, bekannt zn machen, daß er sodann die Abreise nicht mehr verschieben, aber am 1. September d. I. wieder in Laibach eintresfen wird. 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