Wtleswreti»H6 - Preise Sät Laibach: S«»ltShrig . . 8 fL 40 fr. -»SjLhtig. . . 4 „ 20 „ «ittekjLhrig . 2 „ 10 „ «»»Mich „ 70 „ Mit der Post: »eaiiittifl...........12 fl. «.»iijShtig........... 6, Liertrkjährig 3 „ gä£ Hustrllmlg in« Haut Ärrtelj. S6 k., «onatl. 9 kr. ÄHwartn 6 kr. Laidacher Redaktion Bahnhofgaffe Nr. 132 TJ [agblatt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Mannscripte nicht zntSckgeseudet. «rvedition- & Inserate» Bureau: Loiigreßplatz Nr. 81 (®Uit-handlung von Jgn t>. Klein, mayr & Fed. Samberg.) Jnsertionspreise: Für die einspaltige Petilzeile & i tr., bei zweimaliger Ein< schaltung ä 7 tr., dreimal-'*“' ä 10 ft. Kleine Anzeigen bis f> Zeile 20 fr. 11 Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 217.________________Donnerstag, 24. September 1874. — Morgen: Kleophas. 7. Jahrgang. Der Raffenkamps in New-Orleans. Die englischen Zeitungen sind voll mit Depeschen und Leitartikeln über die traurigen Vorgänge in den Südstaaten der Union. In New-Orleans war man den Kabeltelegrammen der „Times" zufolge sehr aufgebracht über die von dem Gouverneur Kellogg anbefohlene und von der Polizei ausgeführte Waffenconfiscation. Der Gouverneur hatte das Comits eines Massenmeetings, das ihn zur Abdan-tung auffordern wollte, nicht empfangen wollen und das Comit6 rieth hierauf in seinem Berichte dem Volke, nach Hause zu gehen, mit Waffen zurückzukehren, um dann die inzwischen arrangierten Pläne auszuführey. Die Versammlung ging hierauf auseinander. Nachmittags erschien eine von dem Vice-gouverneur Penn, der von den Conservativen gewählt worden war, Unterzeichnete Proclamation, in welcher alles der Bevölkerung Louisianas gethane Unrecht aufgezählt und die Miliz aufgefordert wird, den Gouverneur Kellogg zu stürzen. Bewaffnete Männer versammelten sich darauf hin in der Kanalstraße, wo auch 500 Polizisten unter dem Com-mando des Generals Longstreet erschienen, der den Rebellen auseinanderzugehen befahl. Schüsse wurden gewechselt und es glückte den Bürgern, eine Kanone zu erbeuten, dann das Rathhaus zu besetzen und die Polizei- und Telegraphenbureaux zu nehmen. Die Polizisten sammelten sich auf dem Jacksonplatze, während die Bürger Barricaden errichteten. Mehrere Scharmützel fanden statt und bei einer Gelegenheit wurde die Polizei in die Flucht geschlagen. Sie gab daraus weitere Versuche, die Rebellen in derselben Nacht (vom 14. zum 15. d.) noch zu vertreiben, auf, und diese blieben daher im Bortheile. Dreißig Polizisten haben ihren Tod gefunden und fünfzig sind in den Kämpfen bis zum Abend verwundet worden. Während der Pacht verstärkten sich die Bürger, so daß sie am ändern Morgen eine uneinnehmbare Stellung inne hatten, die sie mit 10,000 Bewaffneten vertheidigen konnten. Da Kellogg sah, daß Widerstand hoffnungslos war, beschloß er, den Präsidenten um militärische Hilfe anzugehen und inzwischen sich zu ergeben. Er wie General Longstreet und andere Beamte fanden ihre Zuflucht in dem Zollhause. Früh, am 15. ergab sich KelloggS ganze Polizeimannschaft dem Gouverneur Penn, der auch die Waffen, Posten und das Staatshaus erhielt. Weitere Gefechte haben nicht stattgefunden. Gouverneur Penn hat die Regierung übernommen und feine Absicht angekündigt, daß er alle im Jahre 1872 von den Conservativen gewählten Beamten im ganzen Staate einsetzen will. Kellogg hat an den Präsidenten Grant um Hilfe telegraphiert und am 15. September früh wurde die Proclamation Grants veröffentlicht, in welcher der Präsident den Rebellen von New-Orleans anbefiehlt, binnen fünf Tagen auseinanderzugehen, widrigenfalls militärisches Einschreiten sie dazu zwingen werde. Der Präsident hat seinen festen Entschluß erklärt, Kellogg zu unterstützen. Zwei Compagnien befinden sich in New-Orleans und ein Regiment ist von Stolly Springs im Staate Mississippi auf dem Wege dahin. Am 15. d. M. nachmittags hat sich die Aufregung in New-Orleans gelegt und alles ist jetzt ruhig. In einem Leitartikel über die Revolte von New-Orleans bemerkt „Times", daß die beinahe abergläubische Ehrfurcht der Amerikaner vor dem Texte der Verfassung die Executive hindere, in solch kritischen Zeiten prompt einzuschreiten; es sei ganz natürlich, daß Grant mit einer Intervention zögere, da deren Eventualitäten unberechenbar seien und das Volk nur schwer ein Überschreiten des Vorrechts ganz vergeben dürste. „Daily News" hält die Vorfälle noch immer für vereinzelt und von nur localer Bedeutung. „Standard" glaubt, es thäte dem Süden sehr wohl, den Rath des früheren Präsidenten zu befolgen, doch glaubt das Blatt nicht, daß noch so guter Rath die lang zurückgehältene Wuth werde bezähmen können. „Pall Mall" gibt zwar zu, daß die Lage der Weißen unter der Regierung Kelloggs eine höchst schmerzliche gewesen sei, hält aber das Ergreifen der Waffen seitens der Weißen für einen Act der Thorheit, da die Sympathien des Nordens, die eben sich ihnen zuzuwenden begannen, wieder erkalten müssen. Politische Rundschau. Laibach, 24. September. Inlaut. Die Session der Landtage nimmt in allen Provinzen einen ruhigen und durchaus sachlichen Verlauf. Die LandeSverlretungen ar- Ieuisseton. Ucberschau der neuesten Polar-sorschnngen. (Schluß.) Bekannt find die Geschicke der wackeren Männer, Welche die zweite deutsche Nordpolfahrt begleiteten, Erkannt das traurige Loos der versunkenen „Hansa" Jjid das noch düsterere Schicksal ihrer Bemannung, — einem erratischen Blocke gleich — sieben Monate lang auf zusehends kleiner werdender Eis. Mvlle zu reisen verurtheilt war, bekannt endlich ^Thätigkeit der „Germania", der es allein be-Mieden war, Ruhmreiches zu leisten, woran Ober-"kutenant Payer sicherlich den kleinsten Theil daran "'cht hat. . Dennoch wird man im großen und ganzen f^se zweite deutsche Nordfahrt als misglückt be. pachten müffen, durch die Hartnäckigkeit, womit sie > ch an die ostgrönländische Küste hielt, anstatt in das oomol« noch unerforschte Meer zwischen Spltz-J50tn “nb Nowaja-Semlja zu dringen. In der "ot 'st der Versuch an der Ostkaste Grönlands seither nicht wiederholt worden und Deutschland vom Schauplatze der arktischen Forschung wieder abgetreten. Die beiden Jahre 1870 und 1871 brachten abermals eine Reihe wichtiger Expeditionen. Obenan steht die Fahrt, welche Großfürst Alexis Alexandro-witsch 1870 auf der Korvette „Warjäg" in Begleitung des Akademikers und berühmten Sibiria-Reifenden A. v. Middendorf in da» nördliche Eis-meer unternahm und die über die StrömungSver-hältnisse jener Gebiete, besonders über die Ausdehnung des Golfstromes in hohen Breiten tine überraschende Bestätigung und sogar theilweise Erweiterung der Petermann'schen Ansichten erbrachte. Mit erneuerten Kräften ward die Polarforschung im Jahre 1871 wieder ausgenommen. La« mont, die Schweden, die durch ihre vorjährigen Fahrten zu bedeutendem nautischen Ruhme gelangten norwegischen Kapitäne, Oesterreicher, darunter den Löwen der zweiten deutschen Nordpol-Expedition, Julius Payer, und einen Rosenthal'schen Dampfer, sie alle treffen wir in den arktischen Gewässern; außerdem kam noch Hall'S amerikanische Expedition zu Stande. Am meisten interessiert uns darunter natürlich die Fahrt Payer'«, dem sich C. Weyprecht, einer der tüchtigsten österreichischen Seeoffiziere, bei- gesellte. Beide Herren stimmten mit Dr. Petermann betreffs der einzuschlagenden Route vollkom' men überein und in überraschend kurzer Zeit wurden, meistens in Oesterreich selbst, die für die Expedition erforderlichen Geldmittel aufgebracht. Damit rückte Oesterreich wie mit einem Schlage in den Vordergrund der Polarforschung. Das Interesse an diesem wichtigen geographischen Probleme erstreckte sich bis zur Person des Monarchen hinauf, der in huldvollster Weise die Pläne der kühnen Forscher billigte und förderte. So konnten Payer und Weyprecht am 21. Juni 1871 von Tromsöe aus mit dem „Jsbjörn" in See stechen; ihre Absicht ging zunächst auf die Ent. deckung von Giüis-Land, welches, wiewohl nur wenige Tagreisen von Europa entfernt, doch immer noch im Schleier der Mythe verborgen liegt. Zwar erreichten sie das vielumworbene Eiland nicht, immerhin aber drangen sie um 150 Meilen weiter nordwärts als irgend ein Schiff an einem anderen Punkte des arktischen Gebietes West-Spitzbergens. Kaum von dieser denkwürdigen und in ihren Ergebnissen so wichtigen Fahrt zurückgekehrt, sänne« Payer und Weyprecht auf neue arktische Züge. In der Person des Grafen Hans Wilczek, eines Edel« manneS von echtem Schrott und Korn, fanden sie beiten Heuer fleißiger als je und das Intermezzo auf dem Vorarlberger Landtage, wo ein klerikaler Abgeordnete den Antrag einbrachte, es sei die Rückwirkung der direclen Reichsrathswahlen auf das Land Vorarlberg zu erörtern, hat noch nirgend-Nachahmung gefunden. Im galizischen Landtage wurde ein Antrag auf Aufhebung des Schulgeldes, ferner auf Vermehrung der Landtagsabgeordnetenzahl für die Städtebezirke eingebracht. Die Verwirklichung des letzteren Vorschlages, bekanntlich eine Lieblingsidee der polnischen Partei, würde das Uebergewicht derselben im Landtage wesentlich erhöhen. Im schlesischen Landtage beantwortete der Landespräsident die Jnterpellaiion wegen der Jesuitenmissionen; der Interpellant Abg. Kudlich, war jedoch mit der Erwiederung keineswegs zufrieden gestellt und wird demnächst einen bestimmten Antrag Einbringen. Der Landtag Dalmatiens fand sich endlich bewogen, wenigstens drei Wahlen der italienischen Partei zu verificieren, darunter jene Lapenna's. Der gleichzeitig mit dem istrianer Landtage am 19. v. M.eröffnete LandtagvonGörz-Gradisca hat nun ebenfalls seine Verhandlungen beendigt und schloß am 19. d. seine diesjährige Session. Dieselbe war, wie der Landeshauptmann Graf Coronini in seinen Abschiedsworten mit Recht hervorheben konnte, eine sehr ersprießliche. Viel zu diesem günstigen Ergebnisse trug der Umstand bei, daß der görzer Landtag Heuer im besten Einvernehmen mit der Regierung, beziehungsweise mit dem Vertreter derselben, Regierungsrath Baron Rechbach, sich befand nnd die Verhandlungen ohne die sonst üblichen nationalen Reibereien verliefen. Die Befürchtung, es werde die Angelegenheit der Landes-Schul-Jn-fpection für Görz abermals Anlaß eines Conflicts werden, fand keine Begründung. Der Landtag beschränkte sich darauf, in Form einer in der vorletzten Sitzung eingebrachten Interpellation den Re-gierungscommissär über den Stand der Sache zu befragen. Die Interpellation konnte nicht mehr beantwortet werden, da schon am nächsten Tage die Session geschlossen wurde. Die in dem österreichisch-ungarischen Minister-rathe beschlossene Wiedereinhebung der Getreide-zölle vom 1. Oktober an wurde im ungarischen Ämtsblatte bereits amtlich kundgemacht. Ausland. Der Empfang des deutschen Kaisers in Holstein ist durchwegs ein enthusiastischer gewesen, selbst in dem früher so bigott-auguslen-burgisch gesinnten Kiel. Die dort vorgenommene kaiserliche Schiffstaufe findet ein freudiges Echo in der deutschen Presse. Ein „mächtiges Deutschland zur See" ist von jeher das ersehnte Ideal deutscher Patrioten gewesen, und daß eine Erfüllung dieser einen ebenso unermüdlichen, als aufopfernden Freund, der ein möglichst großartiges Unternehmen in die Polarregion plante. Dank seiner persönliche Kosten und Mühe nicht scheuenden Unterstützung gelang eS abermals und wieder fast ausschließlich im Kai-serstaale, die Mittel und Ausrüstung zu einer Ex. pedition aufzubringen, die sich rühmen darf, das seit Barent's und Hudson's Tagen bei weitem wichtigste Unternehmen auf arktischem Gebiete zu sein. Durch die Anstrengungen Petermaim's hat sich erst der Begriff einer wissenschaftlichen Polarforschung — darunter verstehen wir eine systematische, schrittweise verbringende Erforschung der Polarzone — Bahn gebrochen. Es werden in der Gegenwart Expeditionen unternommen, die es von vornherein gar nicht auf die Erreichung des Pols abgesehen haben, wenngleich sie gegebenen Falls selbstverständlich die Möglichkeit dazu nicht von der Hand weisen wurden. Eine solche Expedition war die österreichisch-ungarische von 1872 des Herren Payer und Weyprecht. Sie versicherten wiederholt mündlich und schriftlich, daß eS sich dabei keineswegs um ein möglichst weites Vordringen in hohe Breiten, sondern, wie auch der Plan der Expedition zeigte, um die Lösung einer genau begränz« ten geographischen Aufgabe handle. Sie wollten ver- Sehnsucht nicht für unwahrscheinlich zu halten ist, dafür bürgt der mühsam verhaltene Verdruß der mit praktischem Blick begabten englischen Journale, wenn sie auf die Fortschritte der deutschen Marine zu sprechen kommen. Obwohl in England der a l t k a t h o l i s ch e n Bewegung Deutschlands viele Sympathien zugewendet werden, so wäre es doch ein großer Jrr-thum, wollte man aus den Verhandlungen der bon-ner Eonferenz den Schluß ableiten, daß die kirchliche Gemeinschaft zwischen den Altkatholiken und der anglicanischen Kirche zu stunde gebracht oder auch nur angebahnt sei. Die Männer, welche in Bonn als Vertreter der englischen Kirche erschienen, sind in allen Fällen, wo sie überhaupt irgend jemanden neben der eigenen Person vertreten, nur als die Sprecher einer englischen Kirchenpartei zu betrachten. Die „Times" bemerkt: „Es ist das hochkirchliche Element in der anglicanischen Kirche, jenes Element, welches der römischen Kirche in Sachen des Glaubens unendlich viel näher steht, als dem Protestantismus, das in den Einheitsbestrebungen der letzten Tage feine Stimme vernehmen ließ. Im gegenwärtigen Augenblicke ist aber diese Richtung der Kirche keineswegs die herrschende." Aus Neapel wird berichtet, daß dort achtzig Mitglieder der berüchtigten „Camorra", darunter mehrere Führer verhaftet worden sind. Vielleicht steht diese Maßregel im Zusammenhange mit den Vorgängen auf Sicilien. Dort herrscht nicht nur heilloses Brigantenunwesen, sondern es gährt auch noch anderes. Man erinnert sich, daß die Grafen von Bari und Eaferta, sowie der Herzog von Parma unlängst bei Don Carlos waren. Sie sollen mit ihm nicht bloS über sein Erbrecht in Frankreich confericrt und dieses anerkannt, sondern sich auch gute Lehren ausgebeten haben, wie man es am besten anfängt, in ein ruhiges und friedliches Land die Brandfackel des Bürgerkrieges zu schleudern. Der „Köln. Ztg." telegraphiert man aus Paris: „In den hiesigen klerikalen Kreisen erwartet man, daß diesertage ein bourbonischer Aufstand in Sicilien ausdreche. Die Reise des Bruders des Königs von Neapel und Neffen des Grasen von Chambord zu Don Carlos soll damit in Verbindung stehen." Warum denn nicht? Es gibt ja Banditen genug in Sicilien, um aus ihnen eine kleine Armee zu bilden. Bekanntlich wurden in Brüssel spanischer. seitS Vorstellungen wegen in Antwerpen betriebenen Waffenschmuggels für die Ca rüsten gemacht. Diese Beschwerden fanden bereitwilliges Gehör. Französische Blätter fassen die Gelegenheit beim Schopfe und versichern, der d e u t s ch e G e s a n d t e in suchen, in nordöstlicher Richtung vorzudringen, wo möglich bis zu den neusibirischen Inseln. Der Rückweg durch die Berings-Straße, obzwar wenig wahrscheinlich, bildete das ideale Ziel der Expedition. So wie ich die beiden Herren Weyprecht und Payer persönlich zu kennen die Ehre habe, darf ich die feste Ueberzeugung hegen, daß sie nichts unversucht ließen, um ihrer großen Aufgabe nach Möglichkeit gerecht zu werden. Von dem Gelingen ihres kühnen Unternehmens waren sie natürlich eben so wenig als Andere überzeugt, als sie mit dem eigens für die Zwecke der Expedition erbauten „Tegetthoff" am 14. Juli 1872 von Tromsöe aus in See stachen. Ueber die Resultate dieser denkwürdigen Expedition läßt sich heute ein Urtheil noch nicht fällen. Einstweilen ist es sicher, daß durch die That dieser kühnen Männer Oesterreich einen großen wissenschaftlichen Sieg errungen hat, um welchen ihn die übrigen Nationen mit Recht beneiden werden. Der Empfang, den Wien den heimkehrenden Nordpolfahrern bereiten wird, kann nicht herzlich genug fein, er ist ein wohlverdienter. Payer und Weyprecht glänzen fürderhin als Sterne erster Größe am Horizonte der arktischen Geographie und der Name unseres Kaisers krönt im höchsten Norden ihre Leistungen. Brüssel habe Instructionen von Berlin erhalten, dem belgischen Cabinet das höchste Erstaunen über die Toleranz auszudrücken, welcher die Lieferung von Waffen an die Carlisten bei den Behörden des Landes begegne. Es paßt der französischen Presse in den Kram, Deutschland als den aufdringlichen Eiferer hinzustellen, der nach napoleonischem Muster von ehedem seinen Finger in jede Pastete stecken müsse. Da die Vorstellungen der am nächsten interessierten spanischen Regierung in Brüssel nicht ohne Wirkung geblieben sind, ist es nicht wahrscheinlich, daß die deutsche Regierung schon jetzt in der bezeichneten Weise ausgetreten sein sollte. Fürst Bismarck verschießt nicht ohne dringenden Anlaß sein diplomatisches Pulver. Die englische Tagesspresse beschäftigt sich sehr ausführlich mit dem EntweichungS« prozeffe Bazaine's. Die Times ist der Ansicht, daß der Ruf der Regierung des Marschalls Mac Mahon wohl einigermaßen unbilligerweise bei der Entweichung Bazaine's mit ins Spiel gezogen worden sei. Was aber die nunmehr beendete Untersuchung anbelangt, so könne man dieselbe kaum als eine Reinigung der französischen Minister betrachten. Nicht nur in der Gefängnisverwaltung, sondern auch in den Strafen gegen die Angeklagten gebe sich die Neigung kund, die Dinge sehr leicht zu nehmen, eint Neigung, die umsomehr auffalle, wenn man dagegen das Todesurtheil gegen den Regnier halte, der während der Belagerung von Metz eine Rolle gespielt hatte. Der „Standard" bemerkt, die Rolle, welche des Marschalls Gattin bei der Entweichung gespielt, sei noch der erquick ichste Zug im ganzen Vorfall. Im übrigen habe Bazaine es wegen derselben sran» zöfischen Charakterfehler möglich gesunden, zu entweiche», welche es ihm in Metz unmöglich machten, sich durchzuschlagen. Nach der „Times" haben die egyptisch ea Truppen den in da« Land eingefallenen Herrschaarett de« Sultans von Dar für zwei große Niederlage« beigebracht. Es klingt etwas fabelhaft, zu vernehmen , daß in dem einen Falle eine Armee von 56,000 Mann aus Darfur nur 1400 EgYPtrra gegenübersland. Der Bericht erklärt den Erfolg au» dem Umstande, daß die Cgypter mit guten Reming-ton-Gewehren bewaffnet waren. Der schwarze Sul« tan verlor seine gezogenen Kanonen und 1500 M-an Tobten und Verwundeten. Wie es heißt, ist e-nahezu sicher, daß der Khedive demnächst Darfur mit feinen Truppen überziehen und einvcrleiben wird, natürlich hauptsächlich, um dem Sklavenhandel za steuern, den der erleuchtete Nachfolger der Pharaonen so sehr verabscheut, daß dieser Handel unter seiner Nase in allerlei Verkleidungen weiteifloriert. Zur Tagesgerichte. — Ueber den Empfang der Nordpo l fahrer in Hamburg, wird unterm 22. September berichtet: Julius Payer und Dr. KepeS sind heute »■* 8*/'t Uhr auf dem Dammthor-Bahnhos eingeueffett-Da sie erst um 9 Uhr erwartet wurden, fehlten noch manche, die sie bewillkommnen wolllen. Die österreichische Deputation war vollzählig vertreten. Payer und KepeS sehen wohl au», wenn auch die Spure» überstandener Strapazen unverkennbar sind. Da der Zug sehr stark besetzt war, hmberte daS Gewühl der Aussteigenden einen förmlichen Empfang. Graf 8^9 sah zuerst Payrr und fiel ihm um den HalS. Da» begrüßte Gras Wilezek und andere Oesterreich», ferner die bremer Deputierten und zwei Hamburger Co««>^ Mitglieder die beiden Rücklehrenden herzlichst. und Dr. KepeS waren zu Thränen gerührt. sagte zum «rasen Wilezek: „Ihr Werk ist doch vollendet." Professor Höchsten« überbrachte den kehrenden Grüße deS österreichischen Kronprinzen Herzog Rudolph, Graf Zichy Grüße und ein Telegraf vom Minister Trefort. Alle anwesenden Reise»» brachen in lauteste Jubelruse und HurrahS auS, die dauerten, bis die Angekommenen und Empfangene»^ Squipagen nach dem Hafen abfuhren. Die an ^ Hafen grenzenden Straßen, sowie die Schiff* Nationen waren reichlichst beflaggt. Der Eindruck Schulgemeinde ausgestellt werden, der so lange alle Bahnverwaltungen die Ansicht obwaltete, daß die Be- OJt bet herrlichstem Wetter ein großartiger. Inländer i Schulangelegenheiten verwaltet, bis ein pflichttreuer welche ähnliches noch nicht gesehen, waren von der Wir» j OrtSschulrath zu stande kommt; 6. eS ist der Wunsch kung überwältigt. Am BegtüßanzSfest nahmen außer der LandeSlehrerconferenz, daß die HalbtagSschulen auf» dem SiaaiSdampfer noch zahlreiche Pcivrtdampfer theil. gelassen werde«; 7. die BezirkSschulinspectoren sind Dec Nautische B-rein sendet einen eigenen Dampfer anzmo-isen, darüber zu wachen, daß die Schulgesetze mit dem Vorstand entgegen. Zahlreiche Deputationen I mit aller Strenge durchgeführt werden; 8. der hohe besetzten die ganze Bahnhosstrecke. Der Empfang k. k. LandeSschulralh möge sich mit dem sürstbtschöflichen wurde gerade dadurch, daß alle ceremoniellen Borberei- Ordinariat ins Einvernehmen setzen, daß eS auf die langen in dem Gewühl wirkungslos blieben und gar Katecheten dahin wirke, die im Lehrpläne für kitte eigentlichen Neben gehalten werden konnten, be- die ReligionSlehre festgesetzten Stunden sonders herzlich unb ergreifend. genau einzuhalten; 9. derLandeSfchulrath möge — lieber das Schicksal der Hunde, dahin wirken, daß überall dort, wo es nothwendig welche die österr. Nordpol-Expedition mitmachte» und ist, Excurrendoschulen errichtet werden; 10. der LandeS-nach denen schon vielfach gefragt wird, bringt eine schulrath werde ersucht, dahin zu wirke», daß die Ge» Mittheilung des „Fremdeubl." die Kunde, daß sie in | meinden, welche Holz rc. für die Schule zu besorgen stimmnng des neuen BetriebSreglementS §. 10, wonach eS den Reisenden gestattet ist, während der Fahrt auf einer Zwischenstation auSzustcigen, um mit einem am nemlichen oder nächstfolgenden Tage nach der Bestimmungsstation abgehenden, zu keinem höhere» Tarifsatze fahrende» Zuge dahin weiter zu reisen, auf die Juhaber von Tour» und RetourbilletS keine Anwendung finde, wurde darüber die offizielle Interpretation eingeholt, und entschied das Handelsministerium sich im Einvernehmen mit dem deutschen ReichSeisen-bahnamt dahin, daß die Unterbrechung der Fahrt mit Retourkarteu gestattet ist, falls die Dauer der Retourkarte dadurch nicht überschritten wird. — (Kamps mit Räubern.) Bor einigen Tagen überfielen auf der von Wisell nach Rann füh- den EiSregionen den Tod gefunden. Sie waren nicht haben, dasselbe noch vor Beginn de« Schuljahre» zur > «ndeu Straße m der Dobrovawalduna drei unbekannnte 1 /Tr. . v 1 ■ <__V V - * . —__» I Ä ää* OT (Y» nttniiHn »v*. au.. . _ « _ _ m Staude, die Unregelmäßigkeiten des Klimas und Schule bringen. Alle diese Anträge werden angenom-der Lebensweise auf die Dauer zu ertragen. Sie wur- men. Als zweiter Gegenstand kommen die Lehrpläne den melancholisch, später bissig, vergaßen jede DtSctPli», sür die Volksschulen KrainS in Berathung. verwilderten sichtlich und mußten, als sie auch noch — (Tagesordnung) der außerordenl-Syaiploae bedenklicher Krankheile» zeigten, erschossen lichen öffentlichen GemeindeSrathS-Sitzung am 25te» werben. September 1874, nachmittlags um 5 Uhr: Bericht — Die Geschichte eineS aus Antwerpen ent» ber Schulsection über die Stellung der Stadtgemeinde stohenen Dampfers ist eine interessante. Nach dem Laibach zu den im Landtage eingebrachlen Gesetzent-«Dresd. Journ." dampfte das Schiff „Notredame" de würfen über die Aushebung des Schulgeldes und über FoutbietcS", angeblich mit Glas beladen, am 12. Sep-1 Regelung der Normalschulfondsbeiträge von Ber- lember unter französischer Flagge in der Richtung nach laffenschasten. England ab. Kurz vor der Abfahrt waren sämmlliche (Die Mitglieder der Theater- Matrosen des Schiffes desertiert, und mußte sich bet Lc|el[schaft) treffen am 26.d. hier ein. Engagiert Capilän, ein Engländer Crockwell, eiligst eine ganz I ßnb na^ der „Laib. Ztg." folgende Künstler und neue nur aus englischen Matrose» bestehende Bedie« IKünstlerinnen: Die Frauen Schütz-Witt und »ungsmannschast anwerben. Die desertierte» Malro sen antworteten auf Befragen von Seile ihrer Karne. JauuschowSky (lyrische und Coloralur- Opern fängetinnen); die Fräulein Frei (All»), Trent in i raden, daß sie daS Schiff verlaffen hätten, weil sie (Localsängerin), Klaus und Krüger (Fach der keine Lust verspürten, sich von den deutschen Kanonen» Liebhaberinnen); die Herren Dalsy (Operntenor), booten bombardieren, sangen oder in den Grund schteßen zxnoller (Operntenor und Operellensänger), Grü-zulaffen, daß die Schiffspapiere gefälscht seien und daß (Bariton), Hajek (Baß), Weiß undJndra die angeblichen Glaskisten Gewehre enthielten, welcheI(Komiker,) Stern (jugendlicher Gesangskomiker), belgische Clericale den Carlisten sendeten. Diese SRit« Urfutt und Hegel (sür Liebhaber-), Mat tau sch ihciluagen waren alsbald zur Kenntnis des MarquiS Ljüt Välerrolle»); die Herren " ' ~ - o. Tetuan gelangt, der sich infolge dessen schleunigst a[8 Kapellmeister. bie belgische Regierung gewenbel halte. Dem „Daily-1 - • Telegraph" zufolge ist bekanntlich ba» Schiff von ben ^ litt unb Sechter (Die kä rntner Lehrer und die kör» erliche Züchtigung.) Bei der LandeSlehrer -Mchen Küstenwächlern und Lvolsen bei Soulham Inferenz haben die Lehrer Kärntens eingestanden, daß V , sie ohue körperliche Züchtigung mit der schwachen Ju- DaS der deutschen tranSatlan» b (n t,et Schule nicht mehr fertig werden können; Uich-n DampsschiffsahrlS.Gesellschaft Adler-Linie in bcnn efl mutbe> unb ^ar vorzüglich durch Becmitl-Hamburg gehörende Postdampfschiff „Göihe«, Capilän ^ ber 6cibcn Volkeschuldirectore» der Hauptstadt Wilson, welches am 3. September von Hamburg ab» Klagenfurl, die Einführung der Ruthe in der Schule Aangen, ist nach einer sehr schnellen Reise am 15ten mi, 18 gege„ 12 Stimmen beschlossen. Man muß «eptember wohlbehalten in New-York augekommen — biefen Beschloß um so mehr bebauet», als bei biefer Da- berselben Gesellschaft gehörige Postbamsschiff „Les. Conserenz bie vorzüglichsten Lehrer unb alle Bezirks» 'tn3*, Capilän TooSduy, trat am 17. September seine jchuliuspecloren beS Landes anwesend waren. — Diese ««..i.. co..r. c. u.... ............ *"’* 0>1”- Schulmänner scheinen vergeffeu zu haben, baß sich baS 19. Jahunberl mit bet inhumanen Lykurg'schen Ju« genberziehung nicht mehr befreunden kan». Hoffentlich wirb baS Ministerium bie Zugend schützen unb diese Jugendetziehet eines Besseren belehren. — (Die vielen Ferialtage.) Bekanntlich geht die Hälfte ber Schulzeit in Ferialtage» auf. Säg« ^n3 des Protokolls ber letzten Sitzung wirb zur I lich werden Klagen darüber laut unb neuerdings wird ^«Ordnung geschritten. Bei der Specialbebatte über in Wien von mehreren Familienvätern eine Eingabe in der letzten Sitzung verhandelten Gegenstand an ben nieberösterteichischen Lanbeefchultath vorbereitet, schlechter Schulbesuch) kommen folgende Schlußanlräge in welcher um Berminderung der bisherigen „enorm *ttt Sprach^: 1. bie Führung bet für ben Lehrer vielen Ferialtage" an ben Volks- unb Bürgerschulen 0Dt3«sthtiebenen AmlSbücher ist genau durchzusühren; petitioniert und die Adresse zur Unterschrift colporliert dritte diesjährige Reife von Hamburg direct nach New A°rk an. ^acal- mw ProvLnziül-BUßeLegevhejLek ■— (LandeSlehrerconferenz.) Dritter "erhaudlungStag. Nach der Verlesung und Genehrni Schulgeld ist gänzlich aufzuheben; 3. kein wirb. Dte Petenten berechnen 173 Tage, also bei» »’ bae eC^etl darf einen Lehrjuuge» ohne baS gesetzliche I läufig die Hälfte beS Jahres, an welchen ihre Kinder ^" f>unggzeugnis der Volksschule in die Lehre nehmen ; keinen Unterricht genießen. Die Eingabe bemerkt ganz lt* k ^OrkSschulrath ist in seiner Executive bejüg. I richtig, baß ber allgemeine UnterrichtSersolg gerabezu Sch rw 6om OrtSschulrath wegen des mangelhaften illusorisch würbe. Arme Leute hätten keine Zeit, oft fchultntl e8 verhängten Strafen vom H. LanbeS« auch nicht das Wiffen, um sich mit ihren Kindern zu k r,. “ ’ ®f*ets zu controllictcn; 5. der Antrag: ,DaS befassen unb mit bensetben baS Gelernte zu miedet» für nV h e>L ®tte(chulräthe ist aufzuheben" fällt; da« holen; bie Kinbet gewöhnen das NichlSthun und S» i U[r* t)et Antrag angenommen, daß zu dem Faulenzen. Die Adreffe findet in den Kreisen der der c*a70*l‘e eine Novelle erlassen werde, die mit Familienväter lebhafte Anerkennung und wird mittelst t . °hn (besetz vom 11. Februar 1873) gleich- einer Deputation bem »icberöstetreichischen LanbeSschul- T 't1, biach biefer Novelle tan» an Stelle eines rathe im Laufe des Monate Oktober überreicht werben. Srnkrtf* OrtSschulralheS von der — (Aus stet gen mit Retourkarten auf Ichulbehörde ei« Administrator auf Kosten der leiner Z « tschenstatio n.) Nachdem bei mehreren Männer einen nach Kroatien heimkehrenden Kutscher, raubte» ihm daS Zweigespann und fuhren über Glo» boko, woselbst sie in einem Bauerngehöfte ein Schwei» tahlen, gegen Bibern, woselbst sie in einem WirthS» hause zusprachen, um eineSlheilS bie ermatteten Pferde auSruhen zu taffen, und anderntheils, um von dem mitgebrachten Schweine sich einen Imbiß bereiten zu lassen. Als e» mit der Zahlung der Zeche nicht recht gehen wollte, schöpfte der Wirth, dem man statt de» Gelder einen Ueberrock anbei, Verdacht, avisierte die Gemeindepolizei, welche in der Person des Poltzei-dieners Josef Schoba rechtzeitig erschien und die drei Räuber auf der gurkfelder Brücke anhielt. ES war nach Mitternacht. Die Räuber, mit Dolchen und mit einer Mistgabel bewaffnet, setzten sich zur Gegenwehre, brachten dem Wachmanne während eine- halb* lündigem Kampfes neun Stich- und Hiebwunden bei, und dennoch gelang es ihm, zwei derselben in die Flucht zu schlagen und den dritten sammt dem geraubten Gespann so lange festzuhallen, bis Gensdarme» erschienen und die Arretierung «folgt» konnte. Höchst onderbar erscheint daS Benehmen der gurkfelder Ge-meindewächler, von bene» einer bewaffnet bet der Brücke stand, aber weder er selbst noch der Mauth» einnehmer, noch zwei Knechte, die in der Nähe waren und Schoba'S Hilferuf hören mußte», rührte» eine Hand, sondern schauten dem ungleichen Kampfe müßig zu. Schoba selbst, von vielen Seiten blutend, brach zusammen und mußte in seine Wohnung geführt werden. Die Wunde» sind glücklicherweise nicht leben-» gefährlich. Der Eingelieferte weigert sich hartnäckig, seinen unb seiner Spießgesellen Namen anzugeben. — (Die Prüfung für ben Forstschutz» bienst) würbe in Folge Aufträge- beS k. f. Ackerbauministeriums im heurigen Jahre für die dies» fälligen Bewerber aus Kärnten, Krain und dem Küstenland- am 14. bis 18. d. M. bei der Klagen-furter Landesregierung abgehalten. Zu dieser Prüfung wurden 21 Kandidaten zugelassen uud zwar zwölf au» Kärnten, sieben aus Krain und zwei auS dem Küstenlande. Als PrÜfungScommiffäre fungierten hiebei der LandeSforstinfpector für Kärnten und die beide» k. k. Forstmeister Ptinz und Kamptner. — (Bahn- und Ortszeit.) Daß in Folge der Angabe unb des Unterschiedes zwischen Bahn» und Ortszeit manche Confusion für die Eisenbahn entstauben ist, weiß Jebetmann. Um aber eine regelrechte Basis für die Zukunft zu gewinnen, hat da» Handelsministerium vor Kurzem den Eifenbahnverwal» lungen eine vom k k. militärisch-geographischen In» stiiute ausgearbeitete Tabelle zu dem Ende übermittelt, daß dieselbe bei Ausarbeitung der Plakate für die nächste Winler-Fahrordnnng benützt werde. — (Südbahngefellfchaft) Aus Pest wird gemeldet, daß die Südbahngesellschaft bie Erwerbung ber StaatSbahnstrecke ZakanyÄzram plant, um bann im Umkreise von Fiume ein arronbierteS Bahnnetz z« besitzen unb nicht mehr genöchigt zu sein, in der für die Südbahn kostspieligen, für die k. ung. SlaatSbah» (südliche Linie) gefährlichen Weife die Frachten auf Umwege» via Südbahn zu lenken. — (Schulbesuch in Steiermark.) An» Graz schreibt man: Der günstige Einfluß der neuen BolkSschulgesetze auf den Schulbesuch hat auch im abgtlaue fenen Jahre wieder sehr »enneuSwerthe Fortschritte gemacht, unb in den meisten Gemeinden »Shert sich die Zahl der schulpflichtige» Sinder immer «ehr unb wehr jener Ziffer, welche bie Zahl ber bie Schule wirklich Besnchenbm anSbrückt. So besuchen in ArnfelS unb Anflee von je 103 schulpflichtige» Äinbern thatsiichlich 100 bie Schule; in DeutschlanbSberg, Leibnitz. Leonen, Lieze» von je 108, in Mürzzuschlag unb Rad« Ineburg von je 107 Schulpflichtigen 100 bie Schule, «m schlimmsten stellt sich da« Verhältnis in Oberburg, wo von 376 schulpflichtigen Kinbern nur 100 bie Schule besuchen. Da» DurchschnittSverhültni» für ganz Steiermark ist 100 schulbesuchende auf 119 schul pflichtige Kinder. Erinnert man sich der Zustände, die hier noch vor einem Lustrom herrschten, so muß diese« Verhältnis ein ausnehmend günstige» genannt werben. Wie weit sinb wir in Ärain noch von biesem Berhält »ifse entfernt! — Zur Berechnung br» Quinquen» nium» bei ben Staatsbeamten.) Da» Finanzministerium hat bie Bestimmung, wonach für bie Berechnung des QuivquenniumS in einer bestimmten Ravgklaffe der Staatsbeamten die in der gleichen Diöievklaffe beim Militär zugebrachte Dienstzeit nicht in Anschlag zu bringen ist, dahin abgeändert, daß beim unmittelbaren Uebertritt eines Officier» in den «ivil-Staat-dienst für bie Berech««ng be» Quinquen. nium» auch bie beim Militär in ber gleichen Diäten« klaffe zugebrachte (active) Dienstzeit in Anschlag zu Dringen ist. — In der vom liberalen politischen Vereine für Ober vfierreich herausgegebenen Flugschrift: „Einchristliche > Pfarrer und ein päpstlicher," Berlag von I. Wimmer in Linz, ist in lebhafter Weise der Gegensatz zwv ■jchen einem echten Prister und einem Geistlichen Largestellt, welcher sein Awt von jesuitischem Standpunkte aus zu rein weltlichem Zwecke misbrancht. Die kleine Erzählung ist ganz aus dem wirklichen Leben geschöpft und es dürfte leider nicht gar zu viele Priester geben, welche dem Pfarrer Zange nickt mehr oder weniger ähnlich sind. (Diese Schrift ist durch die Buchhandlung v. jkleinmayr & Bamberg mit freier Postversendung ü 5 kr. per Stück zu beziehen.) — (Nene Illustrierte Zeitung") Nr. 38. Illustrationen: Der Klosterhof in Admont. — Dr. Anton Banhans. — Alt Wien: Die alte Häuserreihe am Stephansplatz. — Admont. (Nach der Natur gezeichnet von Kirchner.) — Zwei Großmütter. — Julie Auguste besichtigt die griniauischen Winzerfeste. (Rach einem Gemälde von Cesare dell'Acqua im Schlöffe Miramare.) — AltWien: Der „Stephans-Freithof" und seine Umgebung. (Nach einem alten Aquarell gezeichnet von I. W. Frey.)- Texte: Die Stiefgeschwister. Bon August Lienhardt. (Fortsetzung.) — Simson und Dalila. Von Robert Hamerlmg. — Julie Auquste besichtigt die grinianiscben Winzerfeste. — Zwei Großmütter. — Aus Irrwegen. Original-Roman von Ernst von Waldow. (Fortsetzung.) — Bagatelle. Historische Skizze Don B M Kapri. — Samt Elisabeth. Eine moderne Erzählung in zehn Eapiteln, von Julius Groffe. «Fortsetzung.) —- Dr. Anton Banhans. — Bilder aus Alt-Wren: Der „Stephans-Freithos" und seine Umgebung. — Stift Ad-anont — Kleine Chronik — Schach. Das „Gemei nnützige Kräu terbuch" (Wien,Hart, leben) ist mit der 9. Lieferung vollendet. Dasselbe enthält »ine knr»aesaßte Beschreibung aller als Bolksheilmittel be> kannten Pslan;en. ihres Gebrauches, Nutzens. Das Buch ist »ach dem neuesten Standpunkte der Wissenschaften und 14'6*, 1872 + 12 1» C.) Barometer stationär 74067 Millimeter. DaS gestrige Xegrtmittel der Wärme 17 2“, um 3 3« Uber dem Normale. Kalbfleisch 32 kr., Schwemfleisch 30 kr. pr. Psunb; Heu 1 fl. 25 kr., Stroh 75 kr. pr. Zentner; hartes Holz 6 fl. 60 kr., weiches Holz 4 fl. 80 kr. pr. Klafter. In Laibach ankommende Eisenbahnzüge. Südbahn. Bon Wien Pcrsonenzng " " Schnellzug „ gemischter Zug „ Triest Personenzng " " Schnellzug v gemischter Zug (Die Eilzüge haben 4 Min., die Personenzüge circa 10 Min. und die gemischten Züge circa */, Stunde Aufenthalt.) Rudolfsbahn. Abfahrt: 1 Uhr 10 Min. nachts bis Valentin. 6 „ 10 „ abends „ H 1 „ 30 „ mittags „ Villach. Ankunft: 2 „ 15 .* nachts von Valentin. „ 8 „ 36 „ früh „ „ 2 „ 35 „ nachmitt. „ Villach. 3 „ 4 nachmitt. 6 5 abends. 9 17 „ „ 12 43 „ nachts. 12 „ 57 „ mittags. 10 31 „ vormitt. 6 „ 8 „ früh. Die completen Jahrgänge des krainischen Lau-esgesttz- & Vcror-iMWblattes iverden antiquarisch zu kaufen gesucht. Expedition dieses Blattes. Näheres in der (582) 3 Monatzimmer. schön möbliert, am Hauptplatz, 3. Stock, sind sogleich zu vergeben. Näheres in der Exped. d. Bl. (585) Die Wechselstube des Rudolf Fluck, «ra;. TackstraKe Nr. 4. wird hiermit zur Besorguni aller tu das WechSlergeschäst einschlagenden Aufträge besten _____________________empfohlen._______________(462-33) Druck Den Jgn. n. kitinmagt * ged. Bamberg. Brief-Auszug. Die längst nothwendige Erholungsreise konnte ich infolge eines Spielplanes, den mir der Herr I Professor R. v. Orlice in Berlin, Wilhelm-1 strasse 125, vor kurzem erst übermittelte, endlich an-treten, so daß ilb dem erzielten Terno auch meine voraussichtliche Genesung verdanke. (535) Prag, 20. Juli 1874. Heinr. Hobler. Wiener Börse vom 23. September. Staatsfonds. I Sperc. (Heute, «st.PL«. bto. bto. ist. ln Sil«. Geld IDotc 71.45 74.55 71.55 74 65 kose Don 1864 .... dole von 1860, een|e dofe von 1860, Ofäntt lOb.25 193 60 109.7o 110.- 113 50 114.- ttämicnl*. v. 1864 136.25 136.75 QrundcBtl.-Obl. •icbcsbfltg. 75 75 76.60 Ungern 77 50 18.- Aetlpn. Ingto-Sent itebitanflelt .... 164 75 165- 850.50 »-0.76 Depofitenbanl . . . > 149.50 150 50 k«comple.»nstalt . . 916. - 985.- franco. Bank . . . Handelsbank ..... 68.7 70 8J.85 83 76 dlationalbant . . . . 894.— 996. Dcfterr. allg. Bank . Dtfl. UantgefeQf. . . 55.- 196.- 65.60 198 - llmon » Bant . . . . 132.— l3i 85 Dacinfbent ..... 80.76 81.- Berte^rlbant 118.60 113- Blteib.lBabn 148 - 143.- »otl-tinbUMä-Sabn. . »ail. Ilisabeih.vahn. 1145.- *46.60 100 60 801- »elf. l>tani-3o|cf«b.. 193 86 193 76 6teetlbaba . . . . •Ubbabn »16 -149.86 149.60 Pfandbriefe. | *>nt> j xuurc äug. SR.»cb..Ctcbtt.i 94.— 94.50 bis. in 33 3.........| i>' «tation. ö. ö.........I 83 76 ttng. 8ob..örilan|l. 86.- Priorh&ts-Obl. kKan,»Io>if«°Bahn .'101.— Okst..jttorb,reftdahn . 96 30 Gitbcnbiltgct 8:* 85 eiaat#bobn.............:37— Ciibb..»el.»n 600 ®t.| 109.60 M«. «ou0 Im — Lose. ttebit. V.............. Wutolf«.*.............. Wechsel (3iPfou.) flnglb. 100 fl. 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