PrfnninuattOM - flcrifc Jilt Laibach •anilitytig . . . 8 ft. — tt. Haldjiihtig . . . 3 „ — „ dlerteljLhtig. . . 1 „ so „ Weuatli* . . . _ „ 50 , Mit ber Post: *»n,jahtig . . . 9 ft. — tt. HalbiHhtig . . . 4 . 50 . dtrrteliLhtig. . . * » *5 , $flt Zuftellung in» Haus vietlel- tiihrig 85 It., monallich 9 tt. Sin* cine Viummetn 5 tt. Laibacher Tagblatt. Lnonime Mittheilungen werden nicht beriicksichtigt; Manuskripte nicht zuritckgesendet. fttitikl ioni »afrsbofflolU 'Jit. i:n. Lkvcdilion nnb 3a[cralte Surra«: »ongtetzplatz Sir 81 dw»g eon 3. B. *leinmaijr*8.»emtet(i) 3Hftrli»n#prtift: tilt die einfpaitig« Petit,cile 8 ft bet zweimaliget činftiathing 15 It. dtcimal i 7 It. 3nlertlon»flenn>et icbefmai so tt 8ei grSheren 3nfetaten unb eflctei $inf*altung entsptechendet Rabatt. Nr. 265. Fmtag, 19. November. — Morgen: Felix v. B. 1869. Bur Lage in Frankreich. L. T. Wenn etwas bazu geeigntt ist, den Be* Weis bafiir zu liefern, dah pcrfonliches Regiment unb strammes Zcntralisationssistem die grStzten Ge-fahren fur ben Bcstanb eineS Slaates, einer Di-nastie in fid) bergen, so finb es die autzerst kriti-schen Zustanbe, in bencn Frankreich aus Anlah von bier Nachwahlcn in ben gesctzgebenben Korper sich jetzl befinbet. Noch halt bcr kranke Imperator, dem seine Kreaturen mit Gewalt rosigc Gesnnbheit anbichten, die Ziigel beS KaiserreicheS in Htinben, noch stcllt die Hauptstabt Paris Frankreich cor, abcr hcihbliitige Feinbe des Kaisers unb beS KaiserlhumS glanbcn, ber Moment fei gekommen, beibe zu sturzcn. Wurbcn die Gegner bcr bermaligen Regiernng unter sich auch nur cinigcrmahcn einig fcin, fo toiirbe jebenfalls bic letzte Stuube beS Jmperialis-mnS bulb schlagen. Nun befehben sich aber die Anhanger bcr Opposition felber, inbeui die ..Nnvcrsohnlichcn" von den Radikalen nnd diese von ben Radikalsten iibcrbotcn tocrbcn. So ist cs bahin gekommen, bah Manner, bencn man noch cor rocnigen Wochcn sturmifch zngejubelt. Manner wie Jules Favre — rcclchcc Opposition zu einer Zeit zu machcn waglc, ale sich Napoleon III. nicht blos auf seine Anncc, sondern auf bas Volk stiitzcn konnte — wie Gambctta, einer ber tllch-tigsten Rebncr bcr Neuzeit, in offcntlichcn Vcrsamm-lnngcn mit Hohn unb Spott iibcrschiittct roerbcn konntcn. Da kchrt Rochefort, bcr wegen Prchvcrgchcu verurtheilte HerauSgcber ber ..Lanterne," bcr sich dem Strasvollzuge durch die Flucht nach Belgicn entzogcn hat, nach Frankreich zuriick, mird vcrhaf-tet, jedoch auf auSbruckiichen Bcschl be« Kaisers befrcit, unb Rochefort wird in den Slratzen von Paris mit stgrmischen Ovationen begriitzt. Er ertlttrt ganz unverhohlen, er roerbe ben (šib, welche bit von Napoleon oktroyirte Constitution alien in ben gesetzgebenbm Kiirper eintrctcnbcn Ab-georbncten abforbert, zwar leisten, aber mit dem feflen Vorsatze, den (Sib nicht zu Haltcn, fonbern lrotz beSselben mit aller Kraft auf ben Sturz bes bermaligen Regierungssistems, aus ben Sturz bes Kaisers unb auf Errichtung ber Republik hinzu-wirfen. Der vorsatzliche Meineib ist aber noch nicht bas grfihte der Oppositions,naniiver, benn er wird iibcrbotcn durch den Plan der direkten Eibverwei-gerung. Unb an ber Spitze biefer allerneuesten Partei, zu wclchcr jene alien Republikaner zahlen, bie sich sett 1849 von bcr thfltigcn Theilnahrne am politischen Leben Frankreich« freiwillig anSgeschlos-sen, weil es ihrcm RechtSgefiihle wiberstrebte, einen ihren Ueberzeugungen roibtrftrebenben Eib zu leisten, steht obcr viclmehr stand Ledru-Rollin. Ledru-Rollin, thebem Advokat, zu Anfang ber vicrzigcr Jahrc ia btt Deputirtcukammer gcwahlt, war fchon dainalS ber entschicbenste Gegner des Partamcntarismus, ber gliihcnbste, begabteste Bcr-treter bes sozial-bcinokratischcn Prinzips. (Sr war einer bcrjenigen, welche im Februar 1848 ber Juli-Monarchie Louis Filipps ein Enbe madjten, unb ward ein Mitglieb ber Exckutivc. Jm Jahre 1849 muhtc sich abcr Lcbm-Rolliu ebenfalls nod) England fliichtcn, wo ber vcrjagte Ktinig Louis Filipp ein Asil gesunbeti. Ledm-Rollin, nicht zusrieden mit dem Stnrze deS KaiserreicheS, hat von London auS in dem Pa-riser Blattc „Rcvcil" ein Wahlmaniscst verossent-licht, in melchem cr unverholen seine Ueberzeugung cmefpricht, CS muffe unb rccrbe zur fozial-politifchcn Revolution kommen, unb zwar nicht erst in fcrner, fonbern fchon in nadiflcr Zukunft. Wahrscheinlich stiitzt bcr alte Svzialist seine Hoffmmgen auf bie Thatsache, dah die Bourgeoisie in Frankreich sich zur Ansicht neigt, es set tnoglich, unbeschadet des individuellen Eigenthums, Mittel zu sinben, um auf lvjalem Wege, auf dem Wege der Gesetzgedung Frieden mit der arbeitenden Klasse zu machcn, anstatt gegcn dieselbe die bewasfnete Macht herbeizurufen, welche danit mit der Spitze des Ba-jonnets auch die Rechte nnd Freiheit ber iibrigen Klassen bedroht. Rochefort und einige seiner Freunbe reisten nach London, um Ledru aufzufordern, cr miSge sein Manifest personlich vcrtretcn, was ben Aus-schlag geden konnte, indein er durch seine seltene Rebnergabe bie Massen hinzureihen verinag. Ob man ihm dieselbe Nachsicht wie dem „Laterne»"-Mann Rochefort angedeihen liiht, ist jedoch fraglich, indent Ledru-Rollin wegen Mitfchuld an einem Attentate gegxit den Kaiser verurtheilt worbeii nnd selbst von der jiingsten Amnestic ausgeschlosseu blieb. Er erkliirte daher erst nach ersolgter Wahl kommen zu wollen, den neuesten Berichten zusolge ist er so-gar von der Kandidatur ganz zuriickgetreten. Was nun im Schotze der niichsten Zukunst liegt, kami Niemaud ahnen. Matichc sprechen die Meinung aus, Napoleon III. sei ein lebendig todter Mann; audcre glaubeu, cr stelle sich nur tobt, unb lasse die Demagogen ihre Geheimnisse ausplaudern. wvdurch die besitzenden Klassen mit Angst erfiillt, der treucn Armee zur Seite stehen werden. Mag eS nun zu einem zweiten Staatsstreiche kommen, mag die rothe Sozialdemokratie siegen unb die vcrhciltnihmahig zahnten, blauweihcn Republika-ner mtszehrcn, jebenfalls blcibt die Lage Frankreichs unb in zweiter Linic die politische Zukunft Enropa's eine iiuherst kritischc, benn ber wahren Freiheit broht nicht minber Gcfahr von einer sicgestrnnkencn Armee des mobcrneit CiisarS, als von dem Triumfe der blutrothen Demokratie, welche das obcrfte zu unterft kchren will. Imilleton. Jdeen zur Stadtverschonerung. IV. Der Berfaffer biefer „Jdccn" hat bereits friihcr ©elegenhett gefunden, zu bemerten, dah ihm svwohl die bcr Sparkaffc zugcgangcncn Offerte, als auch die auf Grundlagc derfelben von bcr Sparkasse ins Angc gcsatztcn Elrtschlietzungen voll-tommen unbetannt waren, dah er sich bet ben Bc-ttachtmtgen iiber ben Platz be« tiinftigen Rcalschul-gcbaubcS nur von den inncren Motiven eine« ©chutgebaubes Icitcn lich. ^iun aber find ihm die Absichtcn der Sparkasse bekannt geworden und cs ist nun an ihm, die Projekte derfelben auf Grundlage ber in dem dritten Artikel bcr „Jdeen zur StadtverfchSnerung" niedergelegten Prinzipien einer eingehenben Wiirbi-gung zu unterziehen. Es find ber Sparkasse mehrere Offcrtc zuge-gangen, morunter derfelben, resp. dem zur Beur- theilung bestimmtcn Koinitcc, einige als defenders cinpfchlcnswcrth fchicncn, z. B. ein Haus in der Wicncrstrahc, ciucs in bcr Klagrnfurtcrstrahc. Ganz befonbers abcr hingeneigt babcn sich bie 2lnsd)auungcn ber betreffenben Hcrren folgcnbcm Projekte. Won man von bem Hotel „znr Stabl Wien" in bie Lallcrmansallce sich begibt, fo hat man be« fanntlich bie Umfafsungsmoucr bes VerpflegsamtS-gebaubeS zur rechten Hanb. DaS Projekt gcht nun bahin, an jener Stelle, too bie Triesterstrahe in ben Aufang bcr LattermannSallee eininnnbet, eine breite Strahe burch ben Garten bes Vcrpflcgs-amtcS burdizubrcchen, welche, gerabelinig verlaufenb, bei bcr prvtcstantischcn Kirche gegen bas Koliseum zu munbet, woburch eine direkte Vereinigung der Triesterstrahe mit ber Klagcnfurtcrstratzc hergestellt wurbe, also eine Parallclstratzc ber Wicncrstrahe. An ber linken Seite bicfer Strahe, also an ber Stelle be« weggcschnittcnen Stiickcs des Verpflegsgarten« , toiirbe bie Rcalschulc erbaut, welche demnach brci groge Fronten erhielte, die iist-lich gelcgene Hauptsronte nach ber neu burchbrochc-nen Zukunftsstratze zu, die auf 10 Staffer Breite beftimmt wiire, bie Siidfrontc nach bcr LattcimannS-allee zn unb bic Wcftfrontc, bcr Eiscnbahn unb bem Tivoliwaldc gegcnubcr. DaS Gebtiubc wiirbe archi-teffonifch fchon roerbcn, c« toiirbe bemnach bic viel* bcsuchtc 'JJromcnabe ber Allccn zicrcn, es wurbe die Initiative crgrcisen, um cine neuc Strahe anzule-gcn in einem Stabttheilc, ber einer Erweiterungs-zukunft fchon aus bem Grunbe entgegenfehen wurbe, weil vvrauSsichtlich in bie Nfihe, vicllcicht fogor bet Rcalschulc vis a, vis ber Bahnhof ber Tarvisbahn zn stehen kommen wird, cS biirften dahcr Neubau-ten in der oerlfingerten Tricstcr Strahe zu erwar-ten stehen unb cs biirfte bicfe Brcschc in bas Bcr-pflegsamt noch anfjerbem vicllcicht ben JmpulS geben, bah bas an ganz ungchorigcm Platze stehenbe Mili-tarfpital faffirt unb andcrS wohin oerfegt wird. Anhcrdcm ist biefer Stabttheil fehr gefuttb, die Schuler fonnen bie Promenade ber Umgcbung be-niitzcn. Die grohe Entfernung von den iibrigen Schulen sei auch in andcrcn Sttibten unberucksichtiget geblicben. So eigne sich benn biefer Platz durch feine fonnige und gefunbe Lage zur Reolfchule, unb man greift gleichzeitig thatig in daS Gebiet ber Stadterweiterung und BerfchSnerung tin. Ein interefsanter Roman spielt gegenwartig zwischen Wien und Prag. Mehrere hcihbliitigc Jfinglingc, der journalistischcn Gilde ange-hvrig, find in plotzlichcr Licbc zur Dame Libussa cnt-brannt. Sie thun dies srciwillig, ohne Auftrag oder Befehl von einfluhrcichcr Scitc, denn die Licbc lafit sich befanntlid) nicht gebieten. Tag fiir Tag senden sie heitze Liebesbetheuernngen nach Prag, Tag fiir Tag flehen sie unt ein Zeichen der Erhornng. Sie wollen ja nichts andereS, als dah es der stolzen Dame ge-fallen mogc. wenigstens anzugeben, mas man thun tonnte, um sich ihre Znneignng zn verdienen. Berge-benS find jedoch alle Beschwornngen, in cine Diskus-sion iiber die AnSgleichsbasiS einzntrelen; alle Liebcs-botschaftcn bleiben in Prag unerwidert. Da nimmt sich bet ..Wanderer" der ungiiitflichen Liebenden an und leiht feiit Blatt zur Berofsentlichung eines Aus* gleichSprogramms her. SJtun, sollte man benfen, roaren alle Schwierigkeilen beseitigt. Keineswegs! Die liebe-gltihenden Berehrer der bohmischen Wenzelskrone iiber* sehen in ihrein Schmerz die zur Verstandiguug aus-gestreckte Hand und ignoriren das Programrn, das sie so sehnlichst erfleht, vollstandig. Darnit nicht genug, mitssen sie noch die Schrnach ertcben, dah auch dieses Programrn, in welchem nichts weniger verlangt wirb, als die uneingeschrankte Legislative und Exekutive in alien Zweigen beS Unterrichts, der Jnstiz, der politischen Verwaltung und Lanbeskul-tnr farnrnt dern bahin einschltigigen Finanzressort in Prag vollstandig besavouirt wird. Die „Narodni Listy" sinden, bah dieses Programrn „zwar viel guten Willen und Kenntnih der Verhaltnisse bekunde," abet doch „iu cze-chischen Kreisen roenig Simpathie geweckt Habe," weil der ungenannte Verfasfer „offenbar den seinerseits zwischen Kroatien und Ungarn getrossenen Ansgleich im Auge gehabt Habe nnb fast dasselbe beschrankte Mah von Selbstverwaltung fiir die Lander der bohmischen Krone in Zisleithanien in Anfpruch nehme, wie es ftir Kroatien in der St. Stefanskrone ausge-messen wurde." Dah die Landesvertheidiguug und die Staatspolizei genieinsame Stngeiegenheiten bleiben sol« ten, kann das czechische Blatt dnrchaus nicht zngeben; denn damit „verbliebe bie bohmische Krone im dent-schen Belagernngszustande und nnter der ftanbigen Wiener Polizei-Aufsicht." Die Narodni roarnen sogar ausdrficklich, sich mit dem Ausgleich zu beeilen; denn ba Oesterreich nicht bestehen tonne ohne „baldige" Aenderung der gegen-roartigen Verhaltnisse, so ware eS sehr untlug, sich durch bett Jammer des Reiches zum Ansgeben seines Nor-theiles, der im Zuwarten besteht, beftimmen zu taffen. Der AuSgleich in der czechifchen Frage, fetzen die „9tarobni Listy" hinzu, „wird /hauptsachlich von den Berhaltnissen abhSngen, wie s^ sich im letzten Angenbtick darstellen werden.'" Es ist dies ein Absageb/ies, gerichtct an die Nun, wir denken, dieser Plan laht sich Horen und wenn es sich Latum handelt, die Stadt zu er-weitern und zu verschonern, so wfihten wir keinen schonern und keinen zweckentsprechenderen Plan anzugeben; unsere schonste Promenade roiirbe dadurch bedeutend gewinnen, das steht auher allem Zweisel. Nachdem es sich aber in erster Lime nicht datum handelt, die Stadt ;u erweitern und zu verschonern, sondern datum, eine Realschule zu bauen, so mfis-fett wir unsere Bedenken gegen biesen schonen Plan aussprechen. Borerst kame die Realschule auher der Stadt zu stehen, die Schuler miihten ihte Wohitungen in ent-fernten Stadtheilen suchen, haben also writ tit die Schulr zu gehen, Bibliothek und Museum find writ entfernt. Die Nahe der belebtesten Promenade, die Nahe des um das Koliseum herum exerzierenden, trommelnden und trompetenden Militars, das Pfei-fen und Rasseln der ab- und zusahrenden Eisen-bahnzfige, welches durch den eventuellen Bau eines Bahnhofes in der Nahe und die Befahrung einer zweiten Bahnlinie noch um ein bedeutendes ver-mehrt totirde, die tout hetSberschwingenden Tone der im Schweizerhaus« zur Sommerszeit hitustg Berehrer der Weuzelstrone in Wien, und es sollte nns nicht wundern, wenn diese eines Tages an ge-brocheitem Herzen sterben solllen. (N. Fr. Pr.) Zum Ausstand in Dalmatien. Am DienStag haben die militarischen Opera-tionen in Dalmatien von neuem begonncn. Die-selbcn haben tincn doppelten Zwcck: norblich von den Bocche di Cattaro sollen bie exponirten Sorts Cerkvice und Dragalj verprotiiantirt und die sich bort aushattcnben Jusurgentenbanbcn zersprengt wer-beit; im ©fiben von ben Bocche, wo eS feme or* ganisitten 58 an ben mehr gibt unb bie Jnsnttektion fcineii eigentlich sestcn Punft tnehr inne hat, foil burch eine „Pvotnenabt militairc'' die niebergewot-fene Zuppa baucrnb in bie Unmoglichfcit versetzl wcrdtii, wetter gesahtlich zu werben. Im Norben ist Risano bie Basis, von bet aus gegen bie Jnsnt-genten operirt wird, im Siiden Bnbna. Ucbcr Cattaro unb fiber bie Bocche, in benen kaiserliche KnegSschisfe liegen, kommunijitcn bie beiben tleincn „Atmekn" miteinanber. Die Ttuppcn, bie von Risano aus operiren, haben bie Fronte gegen Norben, tespektive Norb-Ost unb Notb'Wcst, bie sudliche Expebitionskolonne rfitft gegen Often. Im Norben erfolgt bet Bot-marsch in oier Abtheilnngcn. Major Urschitz riidt iiber Ubli vor, Oberst Fischer gegen Ledenice, Oberst Simic unb ben ©eintgen ist die schwietige Ausgabe zugesallen, ben blutgebungten Weg nach Cerkvice unb Dragulj einzuschlagen unb biesen Forts, beren B'satzung bcreits Noth kibcn soil, Hilfe zu brin* gen. Oberst Kaiffel geht von Orahovac aus vor. Unttr Generalmajor DotinuS steht in Risano bie Reserve Der Botmarsch der obengcnonnten Kolon* nen begann am DienStag zwischen 6 unb 7 Uhr unb fanb nut geringen Wiberstanb. Die Truppen rtidten fampfenb rafch vor. Das Hauptqnartier beS Gtafen Auersperg rourbe von Risano nach Smocuiac verlegt, also nach vonie. Im Siiben ist Oberst SchSnfeld von Bubua und San Stesano aus gegen Btaic marschirt, ohne namhasten Wiberstanb zu finben. Die Kosten fur bie Bekampfung bee Ausstan-bes bittften nach offiziosen Andeutungen zunachst dutch eine Brrmehtung der schwebenden Schnlb ge* bcckt werben. (Sin Offiziet, welchet friiher nach Zara unb spater nach Ttiest lam — etzahlt ein Ttiesttt Korre-spoitbent im „W. T." — versichert, eine Depesche gelesen zu haben, wclche bet Fiitst von Montenegro dutch einen Boten in baS bsterreichijdje Hanplqiiartier geschicft hat, in welchet er versicherte, bah er jeben seiner Unterthanen aus bas strengsie nach ben Lan-beSgefctzcn beftrafen imrbe, welchet es wagen .roiirbe, sich ben Qnfurgenten anznschlieheu. Der Fiiist gibt spielenden Militarfapelle scheinen uns geniigenb, um einen kontinuitlichen Latin zu erzeugen, bet gtoh genug ware, bett Lehtzweck beS Hanses zu stoten. Hiezu kommt noch, dah der Schule ostlich vis-a-vis ciit Militarspital liegt, in welchem Tifns, Blattern und atibere anftecfenbc Krankhciten an bet Tages-orbitmig sind, das Leichenhaus des MilitSrspitals wiire nut durch die Zukunsts Sttahe getrennt. Man wendet vielleicht ein, bas Militiitspital mnsse doch einmal von diesem Orte wegkommen; dagegen ist jedoch zu bemerken, bah die Realschule ja fchon jetzt gebaut werden foil und das Militarspital faktisch schou dasteht unb noch tange ba* stehen wird. Denn ehevor man nicht in der tinge ist, dem Aerar ein neues, auherhalb der Stadt zweckentsprechend gelegenes zur Berfiigung zu stellen, so lange wird sich das hohe Aerar bedenken, ehe eS das Spital rSumt. Wie svll man aber in die Logt kommen, ein neues MilitSrspital zu bauen? Unb selbst, wenn eS gelSnge, daS Spital zu verdrSngen und dutch ZinShSuser zu ersetzen, so bleiben bit oben bcrUhrten UebelstSnde doch noch aufttcht. Wir toimtn daher nicht umhin, unsere ernstm fein „Ehrenwort," a ties aufbieten zu wollen, dah bett Jnsnrgenten tein Beistanb zukomme. Wenn bie Jnsutgentcn sich im roahren ©inne beS WottkS barbarifch gegen die Gefangenen benehmen, so ist auch von Seite deS Militars die Crbitterung sehr gtoh unb bet Solbat ermangett nicht, sich fiitchtet-lich zu tachen. Die Wiener Ztg." bringt Einzelnheiten fiber bit letzten Dottt Komrnanbitenben in Dalmatien ge* tciteten Dpcrationen zur Nieberroerfung bes Auf-stanbcs in bet Znpa, welchen bet ftML. v. Wagner an bent Tage, wo er bas Truppcntommanbo in Cattaro an ben GM. Gtafen Auersperg tibergab, als gebrodjen anfah. Det Beticht beftiitigt, bah bet leitcnbe Grunbgebanfe fiir bic militarischen Operationen nicht bie Bernichtnng ber Ausstan-bischen ist, sonbetn bei gleichzeitigcm Schutz ber treu gebtiebenen Gegenben vetsucht wird, bie EmpSret burch Abschneibnng ihtet Vetbinbniig mit ber Gtenze und burch urnsassenbes Votgchen zum Nieberlegen ber Waffen zn beroegen. FML. v. Wagner spridit sich in seinem Bench! in ber glanzenbsten Weise iiber Haltung unb 9(u6bam-t ber k. f. Truppen aus unb auhert sich coll ?lnetfennunc) fiber bas nchtige niilitLrische Vet-stanbnih, mit bent bic Jnsnrgenten bic Teiraiuvet-hdltnisfe ausnfitzten. Manifest ber sranzosischen Linken. Ein von 27 Dcpntirten ber Linken, barunter Gambctta, Banrcl, Simon unb Favtc, unterzcichnetes Manifest beutet bas Bcrhaltcn an, welches bie Linke bcobachten werbe. Die Linke wirb bie Regierung fiber bic Vertagnng ber Kammet, fiber bie Juni-unruhen, fiber bic Ercigr.issc bon Anbin unb Ri-ramarie interpcllircn, sic wirb die Aufhebnng bes ArtikelS 75, bie Aufhebung bes MilitSrgefetzes for« bcrn, fie roirb vetlangen, bah bas Rtcht, Kritg zu erfldrcn, bem Nationalwillen anheimgegeben roerbt, sie roirb bie Abfchaffung ber Kantionen unb bes Stempels ffir bic Jvurnale forbern. Das Manifest cerbammt daS imperative Maitbat als eine falfche unb gcfShrlichc Thcoric unb fagt, bic Frcihcit ber Diskuffion unb bic Macht ber Wahrheit feicn bie Waffen, zn welchen bie Untcrzeichneten ihre Znflncht zu nchnien beabfichtigcn. Sie rofirbcn zu kcinen anberen greifen, auher roenn Gcroalt ihre Stimrnt zu erstiden vetsuchcn roiirbe. Das Manifest fagt wetter: bas Prinzip ber Wahl-barkeit ist in Hmkunft bie einzige Geroahr ber Orb« nung; cS ist bcrufen, aUc Anwcifungcn (instructions) be« LanbcS von Gtnnb aus ttmzuwanbeln. Um cS unverfehrt zu crhalten, mfisic man cS glcich-zcitig befreien von monarchischcn Komprotnisscn, bit es verberben, unb von bemagogischen Gcroaltsanikei-ten, bie es crniebrigen. Bedenken gegen den gewih sehr schonen Plan aus* zusptcchcn. Die anberen Projekte ber Hciuset in bet Wieitcrstrahe unb Klagenfuttetstrahe ubergchcn wit, weil gegen sie bicsclbm Bebcnken bes Lcitms, ber Entsernung von ben fibrigcn wisscuschaftlichcn Jn* stituten unb die Entsernung gceigncter ©tubenten* wohnungen sprecheit. Wit wollen bagegen unset geftcrn gcstelltes Projekt noch einmat einer Wfirbigung unterziehcn, btzichungSweist mit btm VerpflrgSamtSprojektt vet-gleichen. Wit haben bort ben Bahnhof rotit cnt-fernt, ber Latin Vet Zfige vcrhallt unb es Iduft auherbem dasclbst nut cine Bahnlinie porfiber, rofihrtnb beim VerpflcgSarnt in Balde die Ziige Triest-Wien und Laibach-Tatvis, vielleicht Karlstadt-Tarvis vcrkchren werben. Der Durchbtnch be6 Urbas'schtn Hauses roar fcit langtm schon bas Licb-lingSprojtkt tines Laibachcr Bfirgermtisters unb wird bet StoMtrrotiterung unbiBtrschfintrung tittttt tbtttfe grohttt Jmpuls gtbtn, als bit verlangtrtt Tricsttr Stratzt dutch btn Btrpfitgsamtsgatttn, bit Zukunst«-stratzt Fltischhackctbtucke-Bahnhof, hat jebtnfallS tint grvtztrt Tragwtite und Btbeutung, als bit kurze POtalltlstratzt Lattermannsavtt-Kvlistum. Die Lage Em Schreiben des Bischoss Dupanloup. Paris, 16. November. Die Journale ver-kffcntlichcn tin Schreibcn be« BischofS Dupanloup an ben KleruS der DiSzefc von Orleans, in wel-chem er sich gegen die Zweckmcitzigkeit auSspricht, bit persSnlichc Uiifchlbarkeit des PapsteS zu ent-scheiden, indem er die ungestiimen Journale wie ..UniverS" und„CivillL callolica" ladclt, welche liber biefe heikli^c Frage Debatlen ervffnel unb den Brschliissen beS Koncils vorgegriffen haben. Dupanloup bekampst bic Berkiindigung der PersSnlichen Unfehlbaikeil deS PapsteS alS unzweck-Matzig, rocit bieselbe unnutz unb gefahrlich, die Tchismatiker und Haretiker, welche man zuruckzn-fiihren nichl verzweifeln bitrfc, noch mehr enlfer-iieti rotitbc. Tie roilvbc daS Mitztrauen fclbft ber kalholischen Regierungen hervorrnfen unb Hah ge-gen bit pSpstliche Macht erwccken. Dupanloup erinnert tabclnb daran, batz nut)* ttrt Papste bit geistliche unb welilicht Machl mil tinatibtr omnenflten, inbein fit herrschsiichligc An« fpriiche auf die Kronen sich anmahlen. Er erin-ntrt an bic Built Paul« III., roetchc bic Un-terlhanen Heinrichs VIII. vom Side der Treuc tnlbanb, inbem er biese Built alS gttigntt crachtct, bit Trennung bcr englischen Nation eher zu iiber-stiirzen, als letztere zuriickzusiihren, und soinit, datz bieselbe fiir bit Ehristenheit tin grotzeS Unglticf ge-toefen ist. Politische Rundschau. Laibach, 19. November. Zur K a i s e r r t i f c liegt solgenves Ttlegramm Dor: Jaffa, 16. November. Se. Majcstat bcr Kaiser haben, tmchbeni Allcihbchstdiesclben ben Jordan unb bus Toble Mecr bcsucht, Jerusalem am Samstag Dtrlafscn. St. Majtstat haben ans ber Allcrhbchsten PrioatfdjatuUe fiir bit Kircht unb Psarrt in Jtrusalem 60.000 Francs unt> eben so vicl fiir jtnt in Bethlehem zu sptnben qeruht. Die Nachl rotirde in Namleh zuucbiadjf. Bti der Ab-rtise nach Port-Said beftmben sich St. Majestal im erwunschlen Wohlsein. Die „N. Fr. Pr.," wtlcht bishtr jebes Gt-tucht von einer M inistt rkris is zuriickgewiesen, gibt nun zu, datz bic Nachrichten von ber Krisis destehen unb batz eine Krisis mbglich sei. Man ntnnt Ktlltrsptrg, wtlchtr mil bcr Bildung tines ncucu bureaukratisch - sbderalistischen (eine hkbsche Zusammenstellung) MinisteriumS beaustragt totrbcn soil unb glaubt, batz bic Partei T a a f se itn Ministcrrathc nur auf bic Ruckkchr beS ReichS-kanzlerS roarte, urn ben Kampf zu beginnen. Nach berfelben Quelle gebcntt bafl Ministcrinm ben ReichS-rath nur Bubgct unb Wahlreform erlebigen zu ist bei btibtn Projekten tint gltich gtfunbt, nur hat infer Projtkt tein Spital in btr Naht. Dit Rtal-fchult kommt in bem einen Falle mitttn in bas arifto* kratischc Stadtvicrtcl, bilbct einen Thcil bcr Bou-Itvarbs bts Jtalitns, wahrend unfer Projekt ba«> ftlbe in bas Quarticr latin verfctzt, bas tint Projtkt dtrfetzt fit in bit Krtift btr Hautt financt, bas an-bere in bit Krtist ber Borstabtbourgeoisie. Der Umftanb, batz auch in anbtrtn Stiidttn bit Lthr-'•tftitult gttrtnnt unb rotit von tinanbtr tntftrnt find, dtweist eben nur, batz folcht Umftdnbc auch in an« dtren StLbttn vorkommtn, aber UebelstSnbe bleibtn ts doch unb folcht folltn, roo ts mbglich, vtrmitbtn totrbtn. Wtnn bit Sparkafft bit Rtalfchult trotz-dtm an bit Sttllt bts VtrpflegsamlSgartens fttzt, tottbtn roir ihr auch bantbar ftin, wir rotrbtn danf-bar ftin, rotnn fit ftlbt hinbaut, roo ts ouch fti, btnn besier rote feint Rtalfchult ist tint Rcalfchnlc auch mit Utbtlstiinbtn. Wir btnktn abtr, ts ist Psticht btr Journalistik, ihrt Stimmt zu trhtbtn, totnn sir glaubt, Ucbtlftfinben oorbcugen zu fbnntn. Wir fbnnttn noch ttroas fflt unfern Plan ins Feld flihrtn. Btkanntlich tritt on bit Stadt udtr lafftn, urn baitn zur Bornahmt birtlttr Wahltn zu schrtittn. . Dtr „Donauztituug" roirb aus Muncht n gtfchritbtn: Dit in Fulda vtrsammtlt gtrotstntn btutfchtn Bis chbft hattcn tin gthtimtS Mcmoranbum an btn Papst gcrichtet, in wtl-chem sit ihn beschworen, von weitgehenden Pliinen abzustehen. Blos bic Bischoft von Pabtrborn, Wllrzburg unb Speyer hatten bitses Schriftstuck nicht mit uitterschrieben. Gestern rourbtn bit italitnischtn Kam« mtrn erbffnet. Dit Thronrtdt, rotlcht vvm Justizministtr ocrltftn rourbt, btztichntt bit Btzieh-ungtn zu alltn Staattn als gut unb btmtrft, batz bit Rtgitrung bit Bifchbft Jtalitns nicht an btr Reijt zum Konzil gehinbtrt habt. Dtr Kbnig wiinschl, batz aus btm Konzil tin fiir btn Glaubtn, bit Wisstnschast, bit Religion unb bit Zivilisation vtrsvhncnbcs Wort htroorgtht. In aUtn Falltn rotrbt btr KSnig bas Recht JtalituS unb stint Wiirdt unvtrsthrl aufrecht crhalttn. Dit Thronrtdt vtrspricht zahlrticht Gtsttztntwurft. Dtu Erzbischoscn, rotlcht vor ihrtr Abrtist nach Rom ts fur gtrathtn fanben, bit Angthori-gen ihrtS Sprtngtls bur* befonbtrt Runbfchrcibta iibtr bit Btbtutung bts Konzil« aufzuflartu, hat sich jttzl auch btr E r z bi schof von bonbon, Htrr Manning, angcschlosstn. Dtr Pralat gibt sich in stintm nicht rotnigtr alS 150 Stittn urn« faffenben Schriflftuck fchc fauguinifchen Hoffnun-gen iibtr btn Srfolg dtr btvorftthtnbtn Kirchtnvtr-sanuntung, soroit bcr katholischm Propaganba im allgtmtintn hin, btr tr ba« abtriinnigt Englanb itn (Stiftt (chon roitbtr unttrroorstn fitht. Im ubrigtn ist daS Schrtibtn intereffant burch bit bircftt Mtinungsvtrschitdtnhtit, roelcht basstlbt zroi-fchtn ben an btm Konzil sich bctheiligcnbcn Praia* ten tonstatirt. Wahrcnb btr Hirttnbritf des Erz-bifchosS von Paris tS entfchitdtn in Abrtdt ftcUte, datz bas Konzil bas Dogma von bcr Unfthlbarftit bts Papstts btlrttirtn rotrbt, fchtint btr Htrr Erz-bischof Manning nicht ten geringstcn Zrotistl an bem Eintritt bitses Ettignissts zu htgtn. Dit tonigruftnbtn Spanitr verztich-ntn mit angstlichtr Gtnauigktit jtbt fiir btn als Thronkandidattn aufgtsttUttn Herzog von Gtnua ncu geroonnenc Stimmc. Nach ber geroiffenhaft ttltgrafijch gemelbetcn ntuestcn Ziihlung betragt bit Gesammtzahl der Slimmcn zu stintn Gnnsttn 159, doch hosft man ts nod) auf 172 zu bringtn. Dit „N. Fr. Pr." mtldtt: Dtr Sultan bt-fahl bit 91 b f t n b u n g tints Ultimatums an ben VizekSnig von Egipten mit bcr Drohung ber Abfctzung. kurz obcr lang bit Nothrotnbigftit htran, tint Kna-btnnvrmalschnlt zu bautn, rotlcht insbcsonbtrS fur die Bcmohncr bcr Polana und St. Pctcrsvorstadt btstimml mart. Sage ett da nichl naht, rotnn bit Stabt ihre Schult vis-^-vis btr Rtalschult, obtr boch in bit Natjc berfelben, b. h. an irgtnb tintn Punft unftrtr Zukunftsstratzt vcrltgtn rourbt? Wir gestehen iibrigtns, batz bas Projtkt btr Sparkafft im Jnttrtsst btr StabvtrschLntrung so vitl Btsttchtnbes fiir sich hat, batz roir nur un-gtrnt unb nur gtnbthigt burch bit vitlsachbtruhr-ttn Bebingungen bts LthrzwtckcS tines Schulgtbau-bts bagtgtn ttnftrt Stimmt trhtbtn. Uns fann unb barf abtr nur bitftr lttzttrt Gtbanke ltittn. Doch witbtrholtn roir ts noch tinntal, batz bit na« tilrlichstt Vbfung bitftr Fragt inttntr jtnt bltibt, wtlcht roir lttzthin angtbtuttt habtn. Man akzep-tirc bos Projtkt, bit Rtalschult hinttr bas Urbas« scht Haus zu vtrltgtn, unb drtcht bitstS HauS ab, bamit abtr bas htrrlicht Projtkt dtr Sparkafft nicht barunttr Itibt, so vtrwirklicht bit Sparkafft bas« stibt,, intern fit ban tin. m btbtuitnbfitii MIV-institutts bts LandtS rourbigts Sparkafsegebaubt Zur Tagesgefchichte. — Kaistr Ferdinand hat dem Borschutzsond fiir k. k. Osfizitrt tintn Beitrag von 20.000 ft. L. W. B. V. geroibrntt, wofur 33.000 fl. Obligationtn btr 5ptrztntigtn eitthcitlichtn Slaatsschuld angetauft unb bem gtdachtcn Fonbs zugefithrt wurben. Dit Btrmalung dcsFursten Karl von Rttmanien mit Prinzessin Elisabeth ist am 15. vollzogen roorbcn. Die Grotzhtrzogin von Babtn, ber Gras unb die Grafi n von Flanbcrn, alle Milglicdtr btr koniglichen Familit von Hohenzollern, so wit die Btrtrtttr btr ersttn Furstenhauser von Europa haben der Zerernonie beigewohnt. — Der Direktor ber Agramer Eskvmptebank, W inkltr, hat sich burch einen Schnh enlleibt. Dem „Pester Lloyd" wird hicruber telegrafifch gemelbet: Der Selbstmord des Bankdirektors Winkler wurde durch grohe Verluste an der Borsc und durch Antastung dcS Bankvcrmogcns, wenn cnch nur in gertnger Summe, teranlatzt. Die Geschaste der Bank wurben durch dieses tragische Ereignitz nicht beirrt. — Wie man ber „Prejjburger Zcitung" mit« theilt, ertrankett vorigcn Sonntag in ber ©egenb von Sommcrcin siebenPersoneit tvahrend bes Fah« tens liber die Donau. — In Solenau, nachst Wicner-Neustadt, hat ber Fabriksarbeiter Josef 33 rand ft titter, ber ver-gebetts liberal! Kredit gesucht hatte, urn den Hunger seiner drei unmlindigen Kinder zu stillen, in ber Ber-zweislung bem jlingsten (zweijLhrigen) Knaben ben Hals bnrchschnittcn. Die aitberen Kittber retteten sich. Der Thciten brachte sich selbst eine Wunde bei, an deren Folgen er ftarb. Eine cihnliche That vollbrachte eitte arme Frau in Szekelyhid (Uttgarn) aus Noth. — Stebett Personen verbrannt. Am 9. b. M. ist auf bem Sauernhofe „Jn ber Wies," zur Psarre Grlluau nachst Kirchberg in Niederoster-reich gehorig, Fcuer ausgebrochen, das wahrschein-lich von ruchloser Hand getegt war. Bei ganz-licher UnmLglichkeit sich zu rctten, sollcn im ganjett siebeit Personen, worunter ber Hausherr und feint Gattin, btnt Elemente, das autzerbem ben ganjen Bauernhof zerstorte, zum Opser gesaOen sein. — Aus ©attaro roirb mitgetheilf, batz, nach« bem fast einen ganzen Monat die Offiziere mit der Friedensgagt unb die Soldaten mit ber Lohnung unb ber Zulage von 2 fr. taglich bem Feinbe gegenUber« stanben, bie Felbzulage unb ber einfache KriegsauS« rUstuugs-Beitrag fiir Offiziere unb bieselbe Zulage, so wie auch bie Elappen fiir bit Mannschaft btwilligt wurdtit. Dit Felbzulage befteht monatlich fiir ben Generalmajor in 250 fl., fUr beit Obersten in 120 fl., Oberstlientenant unb Major 80 fl., Hauptmann 40 fl., Obcr- und Unterlieutenant 30 si. Der KriegSaus-rUftungsbeitrag betragt fUr ben Generalniajor 400 fl., Obtrst 200 fl., Oberstlientenant unb Major 100 ft., Hauptmann 60 fl. unb fiir die Subatternen 40 fl. errichttt. Dort ist bit Sparfafft am rtchttn Platzt, fit ist bann in btr Nahe btr Wienerstratze, der Btr« fthrsabtr des Handels, unb emicht bit von ihr Ins Augc gefatzten BerschSnerungS« und ErrotittrungSriick-sichttn. Man rotnbt nicht tin, batz bit Sparfafft nicht glkichztitig zwti so btbtuttnbe Bauttn unttrnthmtn Ibnnt, benn, roettn man so wohlhabenb ist, urn tin so grotzhtrzigtS Gtfchtnf, wit tS btr Ban btr Rtalschult ist, machtn zu tbnntn, bann ist man auch rtich gtnug, um sich selbst tin Haus bautn zu fbn» ntn, um so mthr, rotnn bas gtgtnrotirtig btroohnte unzrotckmStzig unb ungtsunb (d. h. in Ruckstcht auf bit Kanzlticn) unb schlccht fituirt ist; auch ist ts flug, rotnn tin Gtlbinstitut ftin Gclb auch auf Jm-mobilitn legt; man roende fchlittzlich nicht tin, bas bautn von ZinshSuftrn tntfprtcht nicht btn Sto« tuttn btr Sparkafft, btnn nitmanb roirb ts vtrroch-rtn tbnntn noch roolltn, rotnn sich bitstlbt tin tigt« nts Haus baut, auch roirb ts nitmanb vetrothrtn, im Gtgtnthtilt jtbtrmann bie Hanb bitten, rotnn Vie SparlM MkhSM dMw tsill. — Diese GebUhren find insoferne fur die Offiziere in Dalmatien von prinzipieller Wichligkeit, als nur bairn, wenn die Feldzulage bezogen wild, das Dienst-jahr auch als tin FeldzugSjahr — somit doppelt ge-zahlt werden barf. Dauert der Anfstand somit nod) bis iiber den ersten Jcinncr hinans, so werden den Offizieren in Dalmalieik zwei Feldzugsjahre ange-rechnet. — Aus Chrojkovic bei Neuhof in Bohmen wird unterm 10. d. M. geschrieben: Unser Stadtchen gerieth gestern in nicht geringe Aufregung nnd eine allgcmeine Theilnahme gab sich bei Bekanntwerden sol-genden ergreifenden Ungliicks kund: Der Jnsasse Wenzel Brizko, dessen Sohn erst vorgestern seine Hoch-zeit seierte und sich mil seiner jungen Frau bei seinem Baler aus Besuch besand — die Frau des Jnsasfen, Theresia, und die Dienstmagd Katharina Herlicka, alle flins Personen begabeu sich vorgestern, nachdem sie zn-vor die Hochzeits-Nachseier hielten und ziemlich viel geistige Getranke zn sich nahmen, zn Bette. Gestern, nachdem die librigeu Hausleuie niemanden von der Brizko'schen Familie den ganzen Bormittag gesehen hatten, siel ihnen dies aus, es wurde die Anzeige er-ftattet., die Thllren gerichtlich mit Gewalt gesprengt — und cin cntsetzlicher Anblick dot sich allen Anwesenden bar, als tnait alle fiinf Personen bereitS als Leichen im Bette sand. Der schnell herbeigeholte Arzt Dr. Maiicky konstatirte, dah sammtliche Bewohuer dieses Zimmers, da man vergah, die Osenklappe zu offnen, durch Ausstromung des Kohleugases erstickt und kein Lebenszeichen mehr vorhanden war. Die suns Leichen werden sekzirt und aus dan Ortssriedhos beftattet werden. — Wie aus Florenz gemeldet wird, wollten die Klerikalen die Krankheit des Konigs be« nUtzen, urn ihn zu einer Art reuigen Siinder zu ma-chen. Namentlich erhielt der an das Krankenlager Viktor Emannels gerusene Priester die Weisung, dem-selben nicht sruher das Sakrament zu reichen, als bis Viktor Emanuel alle seine „gegen die Kirche" ver-iibten Handluugeu (darunter auch die Annexion der Romagna n. (. w.) widerrusen haben werde. Der Priester stellte auch diese Forderuug; aber Viklvr Emanuel leistete sehr entschieden Widerstand und erhielt dann die Wegzehrung ohne objge Bedingung. — Die ExkLni gin Isa bella von Spa-ttien wurde nenerdings durch mehrtagigeS Drangen Seitens des Herzogs del Sesto und anderer Granden zur Unterzeichnung der Entsagungsurkuude gedraugt. In einer der letzten Galasoireen im Hotel Basilewski (Paris), wo die Konigin wohnt, war nSmlich auch Marsori in greyer Uniform erschienen. Der verfam- melte spainsche Adel war autzer sich vor Erbitternng nub Herzog del Sesto gcib seinem Unmillen in schrofsen Worten Ausdruck. Tags darauf beschwor der Herzog bie Konigen, sie moge Marsori von sich entsernen, sonst sei t'eine Annaherung an bas spanische Bolk mehr moglich. Alleiu bie Konigin antroortcte ansmelcheub unb entschloh sich enbltch, eher bie Kroue als ihrcu Marsori auszugeben. Sie entsagte bekanntlich zn Gunsten bes Prinzen von Asturien. — Die „Malta Times" vom 4. d. M. schreibt, cS mitcrliege den letzten Nachrichten aus Alexandrien zusolge keinem Zweifel mehr, dah sosort nach der Er-ofsnung des Kauals grotze Dampfer im Stande seien, ben Weg von einem Mcere nach bent anbern zuriick-zulegen. Die engste und seichteste Stelle des Kauals liege bei St. Guisr, biesseils Jsmailia, aber auch hier belrage die Tiefe rntgefaht 22 Futz bei einer Breile von 60 Futz, wahrend der iibrige Theil eine gleichmatzige Tiefe von minbestens 26 Futz Habe. Zur Erleichterung ber Schiffahrt seien langs beiber Seitcn Flaggen, aft den Bittenvasserseen hinter Skra-peum zwei i'euchtthiirrne und in Port Said ein elek-trifchcr Beleuchtungsapparat enichtet worden. ■— (Leichenseier flit George Peabody.) Was geschehen kann, urn den im Tode zu ehren, der bei Lebzeiten jede Auszeichnung verschmahte, ist geschehen. Die Leiche George Peabody's wurde am 12. d. M. von Eaton-Square, ber Wohnung des Sir Eurtis Lampson, in wetcher ber bcrlihmte Menschen- frcunb verschicd, nach ber Westminster-Abtei gebracht, bort fanb ein feierliches Leichenamt statt, unb fpater soll fie bie Rlickreise nach Amerika an Borb bes eng-lischen KriegSschiffeS »Inconstant" anlretcn, anf beffen Deck ein passenbes Mausoleum hergcrichtct worbeu ist. Bon ber anberen Seite bes attantifchen Meeres wirb telegraphirt, batz wahrenb ber Zeit, wo bie Leichen-fcier in Lonbon stattfanb, in Boston, Baltimore, Danvers unb anberen atnerifonifchen Stcidten Trauer-bemonstrationen unb tirchliche Traueramter abgehal* ten werben sollten unb batz bie Leiche burch Kriegs-fchiffc ber Union eskortirt werden soll. — Die zwei glucklichsten Augenblicke eiues Schauspielers. Ein Franzose sagte: Ein Schauspieler hat nur zwei gluckliche Augenblicke in sei-nem Leben: den, in rcelchettt er seine Gage behebt, nnd den, in welchein setu SJ5ebenbuhlef ausgepsiffen wird. fretar, Wicn. — Hofbaner, Privat, Wien — Hirschmann, Kfm., Czakathnrn. — Grabner, Kfm,, Wien. — Spa-zirer, Kfm., Wien. — Musquitter, Kfm., Wien. — Kolli, Gastwirth, Janerbnrg. Elei’ant. Brod, Inšpektor, Triest. — Kallberg, Kaufm,, Wien — De Gregorio, Triest. — Kronberger, Graz.— Hermann, Graz. — Brosfinger, Bannnternehmer, Wien. — Paulin, Berwalter, Thurnainhart — Pogainig, Kropp, — Novak, Kiinstler, Wien. — Griinhut, Reisender, Pest. — 9žeiitnattii, Hdlsm., Fntz Stammhohe unb hoher, mit guten Wur-zelu, kanft jedes Quantum, sowie Land- und Banmerde nnd zahtt die besten Preise (395—1) die Gartnerei von 0. Schmidt, Karlstadtetvotstadt Nr. 24. Jtmif .Resefjak, K. K. Rotar in Mlsbcrg, beehrt sich hiemit bekannt zu geben, bah er seine Kanzlei im Anton Dekleva'schcn Hanse, 2. Stock, in AdelSberg eroffnet Hnbe. Wiener Borse vom 18. November. GO. 20 6D.40 89..SO U4.70 101.— 111).- Witterung. Laibach, 19. November. Seit geficnt Abends Nebel anhaltend. Heute ftiih Reis. Rnhige Lust. 28 arm c: Motgens 6 Uhr — 0.6', 9iachnt. 2 Uhr + 0.4° (1868 + 3.7», 1867 + 2.2°). Barometer: 330.23"', im fallen. Das gestrige Tages-mittet der Warme +1.1°, um 1.5° untcv dem Normale. Angekommene Fremde. Am 18. November. Stadt Wien. Stojan, Kfm , Wiener-Neustadt. — Tliber, Lilli. — Welitsch, Hdlsm., Bruck. — Neumann, Kfm., Bnick. — Parolari, Hdlsm., Bozen. — Znbaloss, Tiflis. — Schloderbeck, Ksin., Wien. — Stall, etzherzogl. Se- Btaatofonde. Geld i Ware Lperc. often. Wabr. . —.—\ bto. Rente, -ist. P°v. TO. m bto. dlo. ost.in Silb. ft9.30 Čofe eon 1854 . . . 89.— Lose von 1860, qanze if-l 50 Lose von 1860, Siluft. 100.50 Priimienlch. v. 1864 . 118.50 Orundentl.-Obl. Eteiermark juSpCl.j 91.75; 92. ftanitcn, firaui u. Jtfiftcntanb 5 „ 8«.-: 94,- ttngarn . . JU5 „ 79.25, 79.15 Kroat. u. Slav. 5 „ i 83.— ! 83.50 Eiebenbitrg. „ 5 „ 75.50 76. Aotlen. Kntionalbnnf . . . 72«.— 728. Crebilanstall . . . 246,— 246.50 iti. o. $6comttc=@ef. 8C6,—,Sio.— Knalo=8ftctr. Ban! . 216.— 246.50 Deft. Bobencreb.-A. . 262.- 266,— Oest. Hypoth.-B»nk . 75.—. 77. Steier. EScomvt.-Bk.^ —.—I —. ikaif. Ferb.-Nordb. .| 2098 Stibbahn-G-!ellfch. . 210 26 »aif. Elisabetb-Bahn. 187.50 Carl-Lubwig-Bahn 238.75: Siebenb. Eifenbahn . 162.— ftaif. Franz-IofesSb.. 176.75: Yitnsl.-B-rcser E.-B. 174.-Msold-Fium. Bahn . 164.25 JPfandbrtefe. Station. 8.SB. verlo»b. 93.50 ting. Bob.-Credilanst. 91.— Allg.ost.Bob.-Crebtt. 107.25 dto. in 33I.riickz. . 89.— 2102 246.75 188.— 239.— 162.50 177.25 175. 164.75 93.80 91.60 107.75 89.50 157.25 157.75 91.—1 91.80 125.— 127.— @elb War! Qest. Hypolh.-Bank . 98.— 98.50 Prtorltilta-Oliltir. ©tibb.-(Sef. jusoogr. 117.75 118 — bto. B°N» 6 pCt. 242.— 243.— Siotbb. (ion fl. i!M.) 90.— 90.50 Sieb.-B.lLoofl. O.W.) 81.50 88.— Dtub0lfeb.(300fl.6.ro.) 90.75 91.— Fran,-Jos. (200 fl.S.) 92.— 92.50 Lose. Erebit 100 fl. r. W. . Don.-Dampffch.-Ges. ju 100 ft. CM. . . Iriester 100 ft. CM. . bto. 50 fl. ii.W. . Ofencr . 40 ft. o.W. Salm . „ 40 „ Palish . „ 40 „ Clarv . „ 40 „ St. GenoiS„ 40 „ "Linbifchgray 20 „ Walbslcin . 20 „ Leglevich . 10 -RubolsSstist. 106.®. Wochsel (3 Mon.) AugSb. 100 fl. siidd.W. fl-rantf. 100 fl. „ „ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs . Mtinzen. Kais.Mitnz-Ducaten. LO-Francsmtck. . . BereinSthaler . . . Silver . . 57.— 33.— 39.— 28.— 33.— 3o.— 20.50 21.50 14.50 14. 103.70 108. HO 124.36 49.40 5.89 9.92» 1.83s 121.50 59.— 34.- 40.- 29.— 34.- 31.- 21.50 22.50 15.50 15.- 103.90 104.— 124.50 49.45 5.90' 9.93 1.83 182,15 Telegraphischer Wrchselkvurs com 19. November. 5perz. Rente Lsterr. Papier 60.—. — Sperz. SReitte Ssterr. Silver 69.25. — 1860er Staatsantehcn 95.10. -— Bankaktien 726. — firebitattien 242.25. — London 124 45. - Silber 122.50. - K. k. Tutaten 5.91. Berlcger und filt Me Redaktion verantroortltchi: Ottomar Bamberg. Dkuck eon Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bam,berg in Laibach.