Nr. 172. Montag, 1. August 1910. . 129. Jahrgang. Zeitmg A5"""l"ntlon»;,rlis: ^ Postversenduna: gan^ähriss 30 li, halbjährin l5 li. Im «wuur: „anMiria ^ » ",, dalbMnn 1, K, ssiii dii> ^iiftslliu,!, >"s Haus ganzjährig li X, - Inftrlionsarl>ü>lr: Für llnxc Inicrale ' bi« zu 4 Zeilr» b(> li, grükcrc Pl>r Zrilc 12 k; l>ri östcrci, Wiederholung!-» prr Zcilc » l>, < Die «LlNbacwr Leitung» erscheint täglich, »nt Ausnahme der 2uu»-und Fcicrlas><>, Tie Adminiftr.^ti»'« bcfiudlt sich Willo3i>,'stras!^ Äir, 20: dic Ilrdnttlion Millusi^slraftc Nr. 20. Lpr^chi<»nbr,l bcr R^iltio» vuu « bis IN Uhr uurünltags, Uüfraülicrlr Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. AmMcher Heil. Ten 29. Juli 1910 wurde in der l. l. Hof- und Staats« oruckere, das I.V. Stück des Neichsgeschblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 39. Juli 1910 wurde in der l. t. Hos° und Staats» "uckerei das XI.V. Stück der slouenischen, das XI.V11I. Stück °^ Vulnlschen und das I.III. Stück der böhmischen Ausgabe °cs ^ie,chögesetzblattes des Jahrganges 1910 ausgegeben und Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 29. Juli iviO^Nr. 171) wurde die Weitervlrbveitun» folaender Preß. erzeuqnisse verboten: Vlr. 14 «Wohlstand für Alle» vom 27. Juli 1910. Ar. 195 «II (Ünrualo di V«n««lÄ. Ull2i:er Tiroler Wastl» vom 3. Juli 1910. Nr. 29 «»«vorooe^- Dülnik» vom 22 Juli 1910. Nr. 30 '2Hm^ I^jän» uoni 23. Juli 1910. Nichtamtlicher Heil. Die Türkei und der Dreibund. Die italienische Presse erörtert zurzeit mit rege», Eiser die Frage, welche Bedeutung einem etwaigen An-schlusse, der Türlei an den Dreibund zukäme, der in iüngster Zeit von srailzösischeil nnd englischen Blättern angekündigt werden isl. Währeild aber »vähreild der Anncfionskrise ein großer Teil der italienischen Presse, vor allem die der Radikalen, ihr Mitgefühl, ja ihre Vorliede für die „unterdrückten" Serben nicht verleugnen konnte und warm für einen Balkanuund eintrat, wird jetzt die Idee des Anschlnsfcs der Türkei an den Dreibund begrüßt, obwohl er, wenn überhaupt bcab» fichtigl, nur den Sinn haben könnte, der Türkei einen gewissen RückHall nno eine Sicherung gegen mancherlei Bestrebungen ihrer kleineu Nachbarn zu gewähren. Ob für diese Änderung der Anschannngen die Tatsache maß-gebend war, daß die Radikalen jetzt einige Vertreter im Kabinette sitzen haben und erkennen, daß sich Theorie und Praxis auch ill der auswärtigen Politik stark unterscheiden, mag dahingestellt bleiben, hier fei nnr ans diesen Umschlag der Stimmung gegenüber dem früher wenig geliebten Dreibund hingewiesen. Am deutlichsten kommt er vielleicht in einem Artikel der radikalen „Vita" zum Ausdrucke, der den Anschluß der Türtei als eine neue starke Bürgschaft für die Stetigkeit der Verhältnisse betrachtet und beklagt, daß man in Ita» lien früher sich allzu oft „philudramalischen TeNnina» lionen" gegen die Türken hingegeben habe. Das Blail erinnert auch an das in den letzten Jahren noch auf» gehäufte Mißtrauen g^'geil die Zuverlässigkeit der ita-lienischeu Politik und hofft, daß es eben durch ein Bnndesverhältnis mit der Türkei beseitigt werde; Ita» lien müsse unbedingt die Vesitzsicherheit des türkischen Reichrs begünstigen, hauptsächlich um — »vie die „Vila" durchblicken läßt — eine weitere Ausdehunng Österreich» Ungarns am Balkan zu verhüten. Sieht man von dieser durch nichts begründeten Verdächtigung der österreichischen Politik ab, so bleibt als wesentlich, daß das r>.ldi> kale Blall oen Dreibund an sich außer Diskussion setzt, ihn vielmehr als gegebene feste Grundlage nimmt, die noch weiter verstärkt werden müsse. Und darin liegt entschieden ein fortschritt gegen früher. Mohamedancr-Ginwanderung nach der Türkei. Die Kritik, die die Ausiedlnng mohammedanischer (Einwanderer in Rnmelicn, insbesondere von seilen der Bulgaren erfährt, wird, wie man ans Koustanliuopel schreibt, an zuständigen, türkischen Stellen als ungcrechl-fertigt erklärt. Man weist darauf hin, daß die otto» manische Negierung, als sie oiefe Anfiedlung ins Auge faßtc, sofort auch auf die ungünstige Lage der bnlga° rifchen Bauern im bezeichneten Gebiete Bedacht nahm und die allmähliche Besserung dieses Zustandes beschloß. Zu diesem Zwecke kaufte sie große Güter an und ver° leille Grundstücke an Bulgaren, die auf diesen Gütern früher als knechte gearbeitet hatten. Die betreffenden Bulgaren wurden kraft amtlicher Schriftstücke Eigen» tümer der ihnen zngewiefenen Grundstücke. An die luo° hammedauifchen Eiuwauoerer wurden viel weniger fruchtbare Grnndstücke verteilt. A»f die von bulgarischer Seite aufgestellte Behauptung, daß die türtifche Regierung die mohammedanischen Einwanderer statt in Rumelien i» Kleinafien hätte anfiedel» sollen, wird er- widert, daß die wichtigste kleinasiatische Provinz von Einwanderern überschwemmt ist, so daß es keine grö« ßeren Güter mehr gibl, welche neue Einwanderer auf» nehmen könnten. Überdies hat die Erfahrung gezeigt, daß das Klima von Anatolien nnd Arabien den Ein» Wanderern aus den nördlichen Ländern schädlich ist, so daß es sich empfiehlt, sie in Gegenden unterzubringen, deren Klima dem der früheren Heimat dieser Leute un» gesähr gk'ichl. Ferner ist zn betonen, daß die Bevöl» kerung von Rnmelien keineswegs so dicht ist, wie fast allgemein angenommen wird. Es gibt dort sehr aus» gedehnte Gegenden, aus denen nur eine äußerst geringe Anzahl von Bauern lebl. Aus allen diesen Gründcn er» scheint Rnmelien als das für Einwanderer ans Bos' nien, Bulgarien uud Ostrumelien geeignetste Gebiet, in dem sie für die einheimische Vevölkeruug in keiner Beziehung eine Belästigung bilden. Russische Marine. Über die neuen russischen Schlachtschiffe „Seba-flopol" und „Pelropcivlov5k", die anf der Baltischen. Werft gebaut werden, sowie über ihre auf der Obuchow» scheu Werft am Slapel liegenden Scliwestcrschiffe „Gan-gnl" nnd „Pollava" werden jetzt folgende Bau» uud Arniierung^details bekannt: Tiefe vier ersten Dread» nmighls der kaiserlich russischen Marine erhalten 23.200 3onncn Wasserverdrängung, Maschinen des Turbinen» systems von 42.500 Pferdekräften, eine Armiernng von 12 Stück 3(>,5.Zentimeter.Turnlgeschützen und 16 Stück !2°Zentimetcr-^lebengeschühen, 228 Millimeter mar> malen Panzerschutz. 23 Seemeilen Maximalgeschwindig.. teil. Je drei Hauptgeschiitze sind in einem Tripelpanzer-tlirni installiert, so daß vier, und zwar in der Mittel» ünie der Schiffe angeordnete Geschütztürme vorhanden sein werden. Tro!.; oes ungünstigen Urteils, das in England über diese anf russischeil Wersten, aus russi» schem Material durch einheimische Arbeitskräfte, zu ci> bauendeu Schisse herrscht, werden diese Konstrnklions-enlwürse im übrigen Auslande als recht gelungcn an» gesehen. Nur der etwas zu befcheideue Pauzerschuh, sowie der Entfall des hcnte gcgen Torpedo nnd Minen» explosionen allgemein angewendeten dritten Schiffs» bodens wirkt befremdend, da diese konstruktive Idee zu» Feuilleton. Rcisctypeu. Die Sächser. Aufgeschürzter Üodcnrock, Bluse, aufgestecktes Zöps» then, Rucksack; das ist die bessere .Hälfte. Ihr Raum 'st ihr Peudaut — im übrigen eine Null. Die Kasse sührt sie. Natürlich reisen sie dritter, womöglich vierler blasse uno leisten die unglaublichsten Dauermärsche. Überall fallen fie durch ihr stereotypes: „Ne, sollt mersch Dauben?! Da härt sich denn doch die Gemietlichkeit auf! Ieberall egal dcier!" ans. — Schließlich kommt man mit noch einigen unverbranchtcn Talern heim und Erzählt jedem triumphierend, wie billig man in der Schweiz oder in Aalien gelebt hat. „Nadierlich, jed eener gann Sie das nich — mci Kutester — das Sparen is Sie nämlich egal ne Spe» zialidät von mei'm Dinchen." Berliner. Weitbeinig — im Gebirgsdreß, „die Iamsfeder" keck anf dem Hüt'l, steht der dicke Spreealhener da nnd begnckl sich dnrchs Perspektiv die Bergriesen. „Na," meint er zu seiucm Nachbarn, „janz nett! Bloß mit der Unbestcigbarkeit des Piks da — dct is ja Blech! Ick hab man bloß meiner Ollen zn Hause versprochen, keene selbstmörderischen Klettereien zu unternehmen ^- sonst — Na, ick ärjere mir jrnndscchlich nie. — ick — die Schose — ccn oller Alpinist wie ick oeuer bill. Wat sagen Sie — die Betten sind jut? Keeu' Dunst davon, Verehrtestcr! Bin die jauze Nacht von eenciil Loch ins audere jekullert — am liebsten verklagte ick den Mus» jöh Wirl wejen Körperverletzung. Ja, nnd denn — del Essen? — miserabel! Bei Kempinsky eß ick Sie fürs halbe Ield noch mal so ville. Bemogeln ja alle, die Schubjacks, halteu uns Norddeutsche für komplette Iipsköppe. — Nee, ick ärjere mir jrundfäftlich ilie — ick wnndere lnir bloß." Der Engländer. Weit die Beine vorgestreckt, schnarcht er nngeniert in der Eunpö.Ecke. — Es ist der Typ des reichen Mannes. Ein Paar prächtige Solitärs blitzen an seinen fingern. Die Rciseessetten sind vom seinstcn Genre. Auf Vorstellung der Mitreisenden, die anch Anspruch aus Platz erheben nnd die keinen Zug vertragen, reagiert er nicht. Entweder cr stellt sich schlafend oder er versteht kein Deutsch. Der Eookreisende dagegen erscheint als Herde, schnatternd, ebenso anspruchsvoll wie rücksichtslos — kenntlich an mehr origineller, als schöner Klei» dung, bädekerbewassnet. Er findet es angebracht, im Trinlgeldgeben so schundig wie möglich zu sein. Die P cn s i o n sv o rst ehe r i n. Sie ist natürlich nicht mehr jung, sehr gebildet, viel gereist und sehr resolut. Zehn bis zwöls Back. sischchen aus guter Familie sind ihr anvertrant, über die sie wacht wie die Glucke über ihre Kücklein. — Mitreisende betrachten sowohl die Dame, wie ihre Schar nicht gerade als Nervenslärknng. Zehn bis zwölf ewig schwatzende, ewin kichernde, naseweise Vackfiscl>l>u und eiue ewig dozierende, erklärende, ermahnende Gouver» nanle fallen auch dem Gcsundeslen aus die Nerven. Außerdem kommt es öfters vor, daß die Gardedame ihre Zöglinge nicht alle in ein Eoup<^ versammeln kann; dann wählt sie den dnrchgehenden Wagen nnd es enl» steht dann ein fortwährendes Hin»und°her. Bald hat List vou drüben sür Karla ein paar Kirscheil' dann möchte Hannchen hier Mimi drüben etwas erzählen — bald erscheint Madame wieder auf der Bildsläche: „Habt Ihr gesehen, Kinder, ja? den großartigen Was» sersall? Paßt anf, gleich kommt links die Schlncht." Und sechs hier, sechs jenseits der Tür stürzen kichernd, wispernd zn den linken Fenstern. Madame aber lächelt über den Eifer der Jugend. O, fie läßt sich nicht umsonst bezahlen. Die eigeneil Reisekosten deckt sie natürlich reichlich. Und so macht sie jedes Jahr eiue andere Route. Der Herr Professor. Er ist der Genießer. Er lebt sparsam, anspruchs» los, ist mit allem znsrieden, wenn nur die liebe Sonne scheint. Tann hockt cr einsam, still vergnügt aus einem Felsblock und betrachtet entzückt die Bergwelt; oder er sammelt Alpenblnmen nnd sucht uach unbekannten In« sellen. Er schreibt keine Ansichtskarten uud ißt an keiner Table d' hole. Er gehl sür sich seine Wege, krabbelt iu verfallenem Vurggemäner herum uuo such! nach Über» bleibseln aus der Römerzeit. Zu Hause schwatzt cr nicht viel über Geschautes und Erlebtes — er schreibt es nieder, still beglückt' auch dann, wenn er annehmen, darf, daß es nie gedruckt und nie gelesen wird. Laibachcr Zeitung Nr 172. 1568 1. August 1910. crsl in Rußland selbst aufgetaucht ist. Dir zwei Steuer-ruder stehen in der Mittellinie, und zwar merkwür. dig rweise hintereinander. Eine bemerkenswerte Neue» rung bildet der Eisbrecher.Vorstcven. Der Bansortschritl betrug Ende Juni 15 bis 20 Prozent; die Fertig-siellung wird für 1913 angestrebt. Die Baukosteu be» tragen 60 Millionen Rubel per Schiff. — Aus den, Erträgnisse einer freiwilligen Natiunalsubskriptio» wurde ein 86 Seemeilen lM Kilometer) pro Sllinde lausender 1300.TonneU'Torpedobu0lszerstörer bei eiuer Kronstädter Schisfbaufirnia bestellt. Politische lleberftcht. Laibach, 80. Juli. Eine Rede des gewesene» ungarischen Staatssetre» tärs Szlerenyi, in der er darauf hiuwies, daß Tstcr» rcich'Nnqaru die Position, die es einst in den Balkan« staaten besessen hat, wiedererobern müsse, gibt dem „Neuen Wiener Tagblatt" Anlaß, den llbelftand zu erörtern, daß in Österreich die Erörterung aktueller Frageu der auswärtigen Politik ansschließlich der De» legationssessioii vorbehalten ist. Tie Parlamente voll' Ziehen soznlagen eine Eapitis diminutio, wenn sie sich die Mnndsperre gegenüber den Leistlingen des Kon» zerts der Mächte anserlegen. Im Zusammenhang da-mit betont das Blatt, daß Österreich gleich Ungarn rcge» neriert werden mnsse. Im Sinne der Anregung des Obmannes des dcntschen Nationalverbandes BavonZ Chiari wäre danach zu streben, daß anch ill Österreich cine nationale Arbeitspartei erstehe. Wenn die Parlamente einmal über die auswärtige Politik sprechen würden, dann werde anch die Stimme, die vom Vallplcch aus mit den Kabinellen verkehrt, eine starte Resonanz finden- das answärlige Amt werde dann die richtige Position erhalten, nicht nur diefem Amte selbst, son-dern allen zum Vorteile. Wie mau aus London schreibt, lasse» jetzt ver-ö'fsentlichle Berichte, über den Handel Englands '.nil Pcrsicn in den Jahren 1908 nnd 1909 klar erkennen, in welch hohem Maße dieser Verkehr durch die Unrnhen in dem asiatischen Lande geschädigt worden ist. Die Hauplnrsache dieses Rückgangs liegt in der Schwäche der Zentralregiernng, die eine starke Desorganisation der Provinzialregierungen znr Folge hatte. Die Straßen sind »nsicher und der Kredit ist erschüttert. Das gilt insbesondere für Südpersien. Aus Kerman wird berich. tet, daß die Kaufleute keine Vestellnngen in Indien ge» macht haben. Ans Vnshire wird gemeldet, daß der Rück. gang des Handels im Jahre 1909/191«' noch viel be» deutender ist. Vor allem hat die Einfuhr gelitten, die Ausfuhr ist dagegeu im Verhältnis znm Innenhandel gestiegen. In Nordpersie» hat die politische Lage den Handel nicht wesentlich gestört. Ferner ist zn bemerken, daß, während der englische Handel gesunken ist, der russische Handel im Jahre 1908/1909 zugenommen hat. Die „Zeit" knüpft a» die Meldung, wo»ach die Vereinigten Staaten vou Amerika durch die Ausdeh-nung ihrer Macht auf die Neqerrcpulilik Liberia ihre Haud uach Afrika ausgestreckt habeu, die Bemcrknng, man staune nicht darüber, daß die Union su weit über ihre amerikanische Interessensphäre Hinansgreife, was allerdings der Monroe-Doktrin zu widersprechen cheine. Die Janlees seien Imperialisten nnd macht» hungrige Weltpolitiker und man müsse zugeben, daß den Amerikanern speziell aus Liberia ein gewisser moralischer Anspruch zustehe. Offiziell sei allerdings bloß eine „Anwaltschaft" für Liberia in internationalen Streit» fällen angesprochn worden, allein auch dies werde in Frankreich nnd besonders in England, wo man die Negerrepnolik finanziell und administrativ ziemlich sicher in der Tasche zn habe»! glanble, nnliebsam enipfnn. den werden. Wahrscheinlich habe die Negersrage bei dieser Sache mitgespielt, denn da Liberia ein Neger» slaat sei, in welchem oie schwarze Rasse die führende Rolle spiele, hoffe man in Amerika, hier einen Abzugs» taual zn finden, um eineu Teil der Negerbevöllerung los zu werden. Diese weiter blickende Absicht würde mit der Erpansivpolitik versöhnen, die sich eigentlich für die alle Mutterrepublik uicht zieme. Tagesltcmgteiten. — lDic Uhr der Naturvültcr.j Zulueile» finden sich bei Nalnroölker», die noch niemals mit Europäern oder mit den Vertretern andererKulturvölker iu engere Ve» rührnug gekommen sind, Einrichtungen, die ans ver^ hällnismäßig hohe geistige Vedürfnifse nnd auch auf eine erhebliche Erfindungskraft denten. Das lehrt auch der Bericht, den Dr. Hose über einen Besuch bei dem krie» gerischen Stamm der Madang in Borneo erstattet hat. Die Maoang bewohnen eine Gegend im Innern jener größten Insel der Erde, die bisher von Weißen über» Haupt uoch niemals betreten worden war. Dieser Um» stand, der heule, abgeseheu von den Polargebielen, schon als eine Seltenheil gelten kann, erklärt sich in der Hauptsache daraus, daß die Madaug bei deu benach» bavlen Vollern, in dem Ruf vou Räubern stehen nnd sehr gefürchtet sind. Dr. Hose muß entweder viel Glück oder viel Geschick oder beides gehabt haben, denn es ist ihm gelungen, mit den Madang nicht nnr selbst frenno-lich zu verkehren, sondern anch Beziehungen zwischen ihnen und den Nachbarvölkern anznbahnen. Das Merk» würdigste an seinein Bericht ist die Belnndnng, daß die Madang eine sonderbare Art von Zeitme>s»»g er» funden haben, die man wohl mit eiuer Sonnenuhr ver» gleicheu kann. Sie besteht in einem etwa zwei Meter hohen Pfosten, der in den Booen gerammt wird. Zuerst wird mittelst einer Schnur, die an jedem E»de ei» Gewicht trägt nnd über die Spitze deö Pfostens herüber» gelegt wird, sorgfältig festgestellt, ob der Pfahl ganz jentrecht steht. Dann wird die Länge des Schattens die» es Pfostens mit einem Stock gemessen, der eine Einteilung besitzt. Die Marten an dem Stock sino nm so weiter voneinander entfernt, je größer ihr Abstand von dem Pfosten ist. Die ganze Anordnung einspricht also genan einer Tonnenuhr, nnd die Madang würde» diese vielleicht auch selbst erfunden haben, wenn uicht die beschriebene Vorrichtung für ein Land in der nnmittel» bare» Nähe des Äquators »och zweckmäßiger wäre. — > Weisung ereilend, außerhalb des Bereichs ans ihn zn warten, legte Vipan den Weg nach der Reihe der kleiuen Häuschen, die von den verhei-rateten Wärtern bewohnt waren, zu Fuß zurück nnd traf Ralph und Simon, feiner harreud, daheim an. „Wir dachten uus, daß Sie. kommen würden, Sir, darum habe ich die Frau zu eiuer Frenndin znm Bestich geschickt", sagte Ralph beim Hineingeleiteu des feinen Gastes. „Bruder Simou erzählte mir, Sie hätten deu hummerruleu Verräter ins Gebet genum» men." „Und habe alles, was wir erfahren mußten, um die Geschichte abzutun, aus ihm heransgepreßt," entgeg» nete Vipan, nnd Platz nehmend in dem zerfetzten Lehn-stuhle, wiederholte er die gepflogene Unterreduug nnd die Mitteilungen, die er von Magen erlangt hatte. Die beiden Brüder, einer an der eineil Seite des rnnden Tisches stehend, der andere au der anderen, sogen seine Wort förmlich iu sich ciu, Simon bei der Ausficht aus eine fette Prämie verscl>nitzt lächelud, Ralphs Augen wild funkelnd bei dem Gedanken an das grausame Spiel, das Irenes Fluchtplan für ihren Geliebten versprach. „Wir können ihn richtig kriegen," behauptete Ralph, als Vipa» mit seiuem Bericht zu Ende war. „Einen besseren Platz für uns hätten sie nicht wählen können, als jenen Winkel an der änßeren Maner der Kapelle. In der Freilagnacht wird Peter Milward, der niemals fehlende Schlitze bei den Zivilwachcn, dort die Patrouille habeu, nnd cr ist ä Verwandter von mir — mit der Schwester meiner Frau verheiratet. Ich werde ihm stecken, Umschau zu hallen »ach einem Burschen, der in den Kleidern eines Wärters enlspringt, und Sie können eine Wette darauf eingehen, daß er in, Nr. 24 ein hübsches Loch bohrt. Und der Spaß nach, her am Samstag, da wird's im hiesigen Zuchthause, eine Untersuchung geben!" „Ich kann also »lit Sicherheit auf euch rechnen — ihr werdet nicht auf die Hinlerbeine treten?" sagte, Vipan aufstehend. „Auf die Hinlerbeine treten, Sir, und durch» rutscheu gibt's bei nns nicht!" versicherte Ralph. „Sie können die Goldfüchse schon parat legen; in 48 Stun» deu, von jetzt nil gerechnet, werden wir sie ehrlich ver. dient haben." „Ich mnß lachen," bemerkte Simon in seinem süß» lichen Tone, als er seinem vornehmen Gönner die Tür öffnete, „we»» ich mir den alten Möhrenkopp vorstelle, wie cr so hübsch ausjepntzt in der Zelle liegt nnd im Geiste die, Dollars zähll, dic er nie zn fehen kriegen wird." „Gute Nacht!" rief Vipan ihm kurz zu und fchritt rasch, vorüber an der Reihe der Veamlenwohnungen, nach seiner Droschke, mit dämonischer Freude leise für sich murmelnd: „Eiu gutes Tagewerk!" (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitnug Nr. 172. 1569 1. August 1910. s'e als Kinder sich lranl' gelacht habeil über die nr-luiichsige Komik des in Londoner Panlomimen anf-tretenden Eluwns. Ailch in Eovent Garden seierle oer >n die Fußstapsen des großen Grimaldi tretende Spaß. Macher einst seine Triumphe. Gelegentlich seines letzten ^rburtslages legte Toughly sein'ältestes Narrenkleid ">i und sang die Panlomimenlieder, die er vor 5<» Iah° ^"' einstudiert hatte. -^ lDynamit in Tennisbällcn.j Ein eigenartiger "wrddersuch hat sicl) liirzlich bei San Franeiseo ereig» uc't, dein der vielfache Hausbesitzer nnd Millionär ^- Vriiilner, ein geborener Deutscher, beinahe zum -^pfer gefallen wäre. Brinkner Pflegte täglich nior-' flens zwischen 6 nnd 8 Uhr, ehe er ins Geschäft ging, Dennis zu spielen. Gewöhnlich begleitete ihn sein Trai-uer, ein durchaus zuverlässiger Mensch, auf den auch Ipäter nicht die Spur eines 'Verdachtes fiel. Ten Ver-urechern uiuß es nun auf irgendeine Weise bekannt ge» worden sein, daß der Trainer dun einer Fabrik neue ^euuisbälle bestellt hatte. Man nimmt an, daß sie, deu Voten, der das Paket zu überbringen hatte, auf irgend» e>ne Weise überlisteten, ihm die Schachtel mit' den "allen wegnahmen, die Füllung der Bälle mit Dynamit vornahmen, um sie dann wieder aus irgendeine Weise >n das .haus Vrinkners zn praktizieren'. Das Unglück nahm aber nicht deu dun ihnen envarteten Verlauf, und die Angelegenheit endete nuch verhältnismäßig glück. !'ch,,d langte in Frankreich zn ihrer Blüte, da die Kammer, schleusen zur Überschreitung der Wasserscheiden der Gebirgszüge verwendet wnroen. Dcn französischen Ingenieuren gereicht es zum Ruhme, daß zuerst durch sie in so ausgedehntem Maße die Kamuierschleuscn zur Verwendung gelangten uud daß bald alle Flußbecken durch Scheilelkanäle verbnn. den waren, su daß das französische Wasserslraßennetz, dcnvaltet don einem 542 Ingenieure zählenden Korps des Ponis et chauMes nach allen Richtungen über den größten Teil des Landes sich ausdehnte.' Unter Napoleon l. standen !2I3 Kilometer Kanäle im Betriebe. Noch vor dem Schönbrunner Frieden ließ die pro uisurische Landesregierung für Krain durch die Genie» "Niziere Bellonel nnd Valepis die Route duu der c?rnu5er Brücke bis an die kroatische Grenze be-reisen, nm den Stand der Saveschifsahrt und der Bauten zu untersuchen soen 4. Sept. 18l)9)." Im Frühjahr des Jahres 1810 wnrde mit der -Verstellung eines Dammes bei St. Agatha und eines ^.reppelweges nnter Poganek begonnen, und im Sum. mer schritt man zur Herrichtung eines Kanales nnd Aufschlages in Prusnik, da 200 Klafter unterhalb des alten Kanales aus dem Niederwasser nuch gefährliche ,5elsbaule und Klippen hervorragten. Die im Februar des Jahres 1809 dun den Nadigationsingenieuren ^ranz nnd Iusef Münze! vrrfaßlen Pläne wnrden Mlch ulier Austrag des General-Intendanten Grafen baucht) mit einem Kusleuaufwanoe von 8l,l>0 fl. aus. Muhrt, luden, eii, 170 Klafter langer, 2 Klafter breiter Steinkasten längs des rechtsufrigen Treppelweges auf 0'e mittlere Tiefe der don 5 Schuh unter dem Nieder-wa>jer ausgesprengten Fclsbank nlifgesetzt wnrde, wo-ourchcme 6,3 Meter breite Kanalrinne entstand, welche "? ^'fse ohne Gefahr dnrchsahren konnten. In die. !" '^'l "'irden namentlich auch bei Trb^nit die über oas ^ormalivasser Herdurragenden Felsen gesprengt, ein .canal daourch erweitert uud längs diesem ein Treppe!-'u^ ausgemauert, weiters die aus dem Renlu-Bach ' ncy das Wasser herabgesührten Gerölle und Steine, ^clciie die ^ave überlasteten, durch eine halbkreisartige ^temspcrre am Auslaufc des Baches unschädlich zur Ablagerung gebracht. > > ^ .' du, ^^^"^"'""g der Schiffahrt wurde mit Entschluß m'.ll-^'^".'' ^^ ^'^ Gründung einer Versichernngs-lo l?'. ^ ^"' ^'^ "'l bcr Save dou Sissel bis Sal- ) sahtenden Schiffe angeordnet. Den Grundfonds bil-Ein l. ' "" '^ ^" Franken nnd die Höhe der "zayiung sur jedes zn dersichernde Schiff belrng "" ura»iten." " ^V^'"'^ ^kten der prov. Landesregierung. ^' M. Iiauz. Alten Fasz. 1. Es wurde schon im März des Jahres !809 nach. Art der Landpuslwagen ein Poslschiff sWasser-Tiligence) fiir Waren lind Personen eingeführt, das zwischen Salluch nnd Sissek derlehrle. Der Schiffslohn für diefe Fahrt belief fich stromaufwärts für eine Person auf 2 Gnlden, für einen Zentner auf I Gulden 6 Kreuzer; fiir die ganze Strecke 2 Gnlden 24 Kreuzer, bezw. 1 Gulden 24 Kreuzer. Die gauze Fahrt dauerte nauwärts 3 Tage, zurück nach Salluch 14 Tage/" Anf der Laibach mußte für ein dullbeladeues Schiff mit 100 Zentnern Kummerzialgut 4 Gnlden entweder dem Wassermautpächter iu Oberlaibach uder dein Magazin- und Revisionsamle zn Laibach entrichtet werden." Die Beseitigung der Schiffahrlshindernisse im Sadestrom bildete fortwährend den Gegenslano der Aus. merksamkeit der Behörden; trotzd.cm kam es zu zahl» reichen Unglückssällen, da don den Schiffmeistern und Schisseigentümern die nötigen Vorsichtsmaßregeln außer acht gelassen wnrden. (Fortsetzung folgt.) Dic Kunstallsstclluttss im Pavillon Richard Iakopii» in ^aillach. (Fortsetzung.) Die Ansstellung bietet Landschaftliches, Städte» ansichtcn, Purträtistisches uud Szenisches. Im ersten Saale tritt uns nnter Nr. l Roman Havelka mit seinem Ölgemälde „Schluß Zurnstein" en<> gegen, eine Schöpfung, die als die ersteingereihle in der Sammlung gleichzeitig auch dadurch charakteristisch erscheint, daß sie bereits diejenigen Vorzüge und Mängel in sich vereint, welche für die Mehrzahl der sollet lionsstücke bezeichnend sind. Havelkas ebenerwähntes Gemälde ist geradezu meisterhaft ausgeführt iu jeuem oberen Teile der Schöpfung, wo die sunnenbeglänzten Zornsleiner Höhen mit ihrem majestätischen, stolz in die Fernen grüßenden Schlußgeblide dull Krasl und Leben nnd warmer Natnrlreue zur Darstellung ge° bracht sind, während der nachlässig ausgearbeitete Vor-derwiesengrund im Besichtiger durchaus nicht jene Be-geisternng anhalte» läßt, welche die frühererwähnte Partie des Bildwerkes zu erwecken geeignet war. Un-einheillichkeil also nnd an oieser Klippe bricht sich lei» der der künstlerische Hochwert der im Einzelnen wirk-lich durchaus sympathischen Schöpfung. Solche Praf. tikeu sind eben geeignet, die malerischsten Motive __ und zweifellus handelt es sich eben im vurliegendeu Falle um ein solches — ungereimt und daher nn-malerisch erscheinen zu lasseu. Das Gemälde Nr. 2 „Am Abend" ist weniger ansprechend vermöge seiner diletanlisch harten, verschmier» ten Ansführuuqsart. Man sieht, daß es nicht nach der Natur gearbeitet, dielmehr ein Ate'ierprodnkt ist. ^ Das gleiche gilt dum Gemälde Nr. 4 „Der letzte Kuß", man merkt wühl gar zn sehr am Bilde die Ar-beil dnrchs „rote Glas". Hadelkas beste Arbeit von seinen hier ausgestellten ist uhne Zweifel das weichempfnndene, in sympathischer Gruppierung ausgesührle Gemälde „Der Frühling". Ein dankbares Motiv allerdings, das jedoch jedenfalls einen schönen Beweis für das künstlerische Können Ha-deltas liefert; denn die Ausführung ist — abgesehen von einigen etwas zu grellen Tönuugeu — ladellus, und die Schöpfung erzielt su aus ihrem inneren Kern herans - nicht etwa im Wege künstlicher Schein- und Ziermiltel — ihre Vollwirkung. Über Karl Langers Gemälde Nr. 5 „Sommer, färben", das einzige, das er ausgestellt hat, sind wir '^ ohne hiemit ein Präjudiz für seiue sonstige Tätig, keit auch nur im entferntesten schassen zu wollen — nicht in der Lage — ein sehr günstiges Urteil zu fällen; denn die Arbeit erscheint uus vom künstlerischen, vom streng malerischen Standpunkte geradezu unmalerisch, nnperspektivisch, flach nnd übertrieben bnnt, eben nichts auoeres bietend, als ein unt gar zu wenig Wahl an> einandergesügtes Farbenkunglomerat. Iuhann i.'iperas Szenenbild „Die Volksversamm. lnng" erscheint uus, obgleich ihm recht gute Tönuugeu nicht mangeln, infolge seiner minder guten Perspeklide und ziemlich monotonen Ausführung — auch die Zeichnung, das Lineale läßt zu wünschen übrig — dom künstlerischen Standpunkte nicht aus jener Höhe, auf welcher es, den schon aus dieser leider einzigen Arbeit ,^u entnehmenden Fähigkeiten ('iperas nach zu urteilen, unter Umständen würde stehen können. Heinrich Nubeun-ek hat im ersten Saale unter Nr. 7 und 8 zwei Aquarelle ausgestellt, ein Motiv aus All-Prag und ein Kirchcnmutiv alls Libiöa, beide etwas stark bunt und vom streng malerischen Standpuukie hart ausgearbeitet — die Wirkung ist naturgemäß eine mehr schülerhafte als wirklich künstlerische. Übrigens hat Bubeni^ek noch einige andere im zweiten Saale befindliche Arbeiten ausgestellt, anf die wir nuch zurückkommen. Sie erwecken berechtigterweise mehr Iuteresse. (Schluß folgt.> " L. M. Franz. Akten Fasz. 12. l " M. Alten Fasz. 6. — (Die bevorstehenden Fürsorgcatte dcö Kaisers zu.qunsic» der Offiziere.) Die „Neue Freie Presse" schreibt: Wir haben bereits gemeldet, daß aus Anlaß des achtzigsten Geburlstages des Kaisers zuguuslen der Offiziere üiehrere Fürfurgealte in Aussicht genommen sind. Es sollen sowohl die in Ruhestaud befiudlichen als anch die aktiv dienenden Offiziere besonderer Begünsti» gungen teilhaftig werden. Was die ersteren, die sc»> genannten Allpensiunisten betrifft, das heißt jene Offi-ziere, welche vor der am l. Februar 190! erfolgten. Gagenerhöhung in den Ruhestand übertraten, so ist eine, Aufbesserung der Pensiunsbezüge dieser ausgedienten Offiziere derart gedacht, daß allen vor dein 1. Jänner 1900 in das Ruheslandsverhällnis getretenen Gagisten der sechsten biv zwölften RangSklasse lind allen von diesem Zeitpunkt bis znm Tage des Inkrafttretens der lel'.ten Gngenerhöhnng in den Ruhestand getretenen Ga» gislen ohne Raugsklasse eine um ein Sechstel bis ein Viertel erhöhte Pension gewährt wird. Jene seit dem 1. Jänner 1900 in den Rnhestand getretenen Gagisten ohne Rangsllasse, deren Pension weniger als 400 1v beträgt, nnd weiters jene Pensionisten derselben Zeit« sategorie, deren Pension geringer als 800 !< ist, sollen: gleichfalls eine Aufbesserung erhalten. Die Allion des Monarchen dürfte sich hiebei aus ein an die Regie-rung zu richtendes Handschreiben, in welchem die Vor» läge der bezüglichen Gesetze angeordnet wird, erstrecken. — Was uuu die den aktiven Offizieren zugute kommenden Fürsurgeakte betrifft, so handelt es sich um die. Inangriffnahme der Rangierung des Offizierskorps. Ein großer Teil unseres Offizierskorps leidet unter drücken-den materiellen Sorgen. Der Sanierung dieses längst bekannten Übelstandes soll eine aus Anlaß des achtzig, sleu Geburtstages des Kaisers in Aussicht genommene-, Entschuldungsaklion dieue». Es soll, wie iu militärischen Kreisen verlautet, ein Kreditinstilut nnter dem Titel „Armecbank" geschaffen werden, welches den Offizie» rvn zu niedrige» Prozentsätzen langfristige, zur gäuz» licheu Eutschulduug ansreichende Darlehen gewährt. Die Verzinjung dürfte nnter einem Satze von sechs Pro» zenl und die Rückzahlung innerhalb einer Frist von zwanzig Jahren erfolgen. Über die Bereitstellung oes hiezn erforderlichen Kapitals verlautet, daß eine,Reihe mililär-hnmauitärer Anstalten mit Hilfe eines vom Kaiser dem Offizierskorps ftistungsgemäß zu widmenden, Grundstockes an die Gründung dieser Armeebanl schrei» ten wird. Über die Höhe der zn gewährenden Darlehen verlautet, daß sür die eiste Raugsklasse, jene des Leut. nanls, 50<»0 Kronen, sür die zehnte Rangsklasse, jene des Oberleutnants, 8000 Kronen fixiert werden sollen. Der Stellvertreter des Ehefs der kaiserlichen Militär, kanzlei, Oberst des Generalstabskorps Ferdinand Ritter v. Marterer, wurde kürzlich vom Kaiser in Äudieuz empfangen. Hiebei dürste auch die Frage der erwähnten laiierlichen Fürsorgeakle zur Sprache gekommen sein. Die Entscheidung soll in den nächsten Tagen erfolgen nnd knrz vor dem 18. August in einen« besonderen Vefehlschreiben des Kaisers an die Armee derlaulbart werden. — lEanktioniertes Landesqesch.) Seine Majeilät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom !6. Juli d. I. dem vom Landtage des Herzogtumes Kraiu beschlossenen Entwurse eines Gesetzes, betreffend die Veränßernng des der Stadlgemeiude Laibach eigen» iümliehen einstigen Militärverpslegsmagazins, die Aller« höchste Sanktion erteilt. — sVom Notariatbdieusie.j Seine Exzellenz der Inst «Minister hat den Nolariatskandidaten in Graz Karl Kl an der zum Notar in Kronan ernannt. — lTodeofall.l In Mrauen bei Gottschee ist am 30. Inli der pensionierte Pfarrer Herr Georg I akli « gestorben. Das Leichenbegängnis fand hellte vormittags statt. — sVnhnvcrlnndllng Laibach » Idria » T. Lucia» Tolmein.j Die Trassenrevision in Verbindung mit der Slatiouskomlnissio» bezüglich der geuerelleu Projekte sür eine Vahnderbinduug don Laibach lSt..V.) über Idria nach S. Lneia.Toimein wnrde bezüglich der im Küstenlande gelegenen Teilstrecke dou der Station Saula Lueia.Tulmein bis znr küstenländisch-krainischen Landes» grenze ans den 5. August und die folgenden Tage an» beraumt, und zwar im unmittelbaren Anschlüsse an )ic Amtshandlnng in Krain, »vorüber die Kundmachung sei« tens der l. k. Landesregierung in Laibach erfolgte. Die Kommissio» wird am 5. August um !0 Uhr vormittags am Bahnhose in S. Lueia-Tolmein zusammentreten. Die Auslage der Projeltsbehelfe bei der k. k. Nezirkshauvt-mauuschaft Tolmein ist bereits erfulgt. — Mne Ovation des l7. Infanterieregiments fiir Oiardeknpitän Grafen Veck.j Ans Neldes wird ge> meldet: Am 27. d. fand hier eine interessante Feier statt. Wie schun berichtet, befindet sich auch heuer wieder Gardekapilän Gras B e ct nnter den Kurgästen dun Vel» des. Das Offizierskurps des Infanterieregiments Nr. 47 in Görz veranstaltete zu Ehren seines Regi» mentsinhabers ein Huldigungsfest, das als eine Über-raschung gedacht war. Graf Neck befand sich eben im Kurpark, als seine Offiziere mit der Negimentsmusik dort eintrafen, ihn unter lautem Jubel begrüßten nnd Ovationen darbrachten. Mit klingendem Spiel wnrde. Graf Veck an der Spitze seines Offizierskorps, wie der Jüngsten einer marschierend, zn seiner Wohnnng im „Hotel Lnisenbad" begleitet, nmjnbelt von dein ganzen Kurpnbliknm. Abends' wurde ihm dann eine Serenade dargebracht, woraus ein Festbanleii staitfand, das mit fröhliche,» Tanze sein Ende mihlii. Laibacher Zeitung Nr. 172. 1570 1. August 1910. — jAuS der Diözese.) Tic Pfarre Mölni'g wurde ^ Herrn Ivan Plahntnik, Kaplan in Reifnltz, vor-liehen. — cr>vehr»lä»ller in Uniform beteiligen. Tie böhmischen Gäste treffen ani 13. August niu 6 Uhr ,15 Minuten abends mit eiuem Souderzuge auf der Staatsbahu ein und werdeu vom Laibacher freiwilligen Fener»vehr° nnd Retl»ugsverei»e sowie vom Ausschüsse des Verbandes der trainischen Fenerwehrvereine be» grüßl werden. Unter ihnen befinden sich Professoren, Tostoren, Ingenieure, Geistliche und Adelige. Tie böh. mischen Adeligen, ,',. B. Graf Arlens Aichelburg, nnd die böhmische Intelligenz find stolz daranf, in Fenerivehr-uniform anftrelen zu konileu. An Feuerwehrmännern, die sich unter Führung des Starosta des slavischen Fenenvehrverbandcs Karl Vozal ans Brüuu einsinden werden, sind bisher über 30!» angemeldet. Die Polen werden durch eine größere Deputation unter Führnng des Dr. L. Cwiklieer vertreten sein. Der Zeitpmlll der Ankunft der mährischen, polnischen und schlesischen sowie der kroatischen Feuerwehrmä»»er ist bisher noch nicht bekannt. Die slovenischen Fenerwehrvereine werden teilweise schon am 13, größtenteils aber am 14. August früh iu Laibach eiutreffeu. — Jene Lai» bacher Bürger, die Privatwohnnugen enliveder gegen Enlfchädigung oder kostenfrei abtreten könnten, werden gebeten, hievo» schriftlich oder mündlich in der Kanzlei des Laibacher freiwilligen Feuerwehr- und Neltungsoeremes im „Meflni Tom" oder dessen Kassier Herrn Ä a r l 5 im „Mesmi Tom" Mitleilnng zn Ulachen. — lMilitäratademiker in Laibach.) (^eslern abends sind 13 Zöglinge der lecl)nisc>ien Mililärakademie in Mödling, unter ihnen anch Scine k. uud k. Hoheit Erz» herzog K a r l A I b r ech t, Sohn Seiner t. u. k. Hoheit des Erzherzogs Karl Steph a n , unter Führung ciues Offiziers, von Tirol, bezw. Malburghei kommend, uiil dem Oberiraiuer Zuge in Laibach eingetroffen und haben nach Einnahme eines Abendessens in der hiesigen Vahuhofsrestauratiou im Hotel „Union" übernachtet. Heule besichtigen sie die Stadt und setzen nachmittags init dem Eilznge ihre Reise nach Pola sort. - lDer Verband der österreichische» südslavischeu Lehrervcrciue) hält am 6. und 7. August in Rudolfs-wert seine 22. Hauptversammlung ab. Am 6. August um halb 2 Uhr nachmittags findet eine Sitzung des Ver-ivallungsrates »ud um 3 Uhr nachmittags eine Ver» sammlnng der Delegierten im ^'ilalnieasaale statt; am 7. August um 9 Ühr vormittags wird ebeudort der Verein „.Inl)il'>^l Uhr vormittags wird die Hauptversammlung abgehallen Werdeu, für die folgeude Themen angemeldet sind: 1.) Radovan Krivie: Mafaryk als Pädagog. 2.) Anton Pesel: Die nationale Abwehrarbeil der slovenifcheu Lehrerschaft. 3.) E. Gangl: Der i< i des Reichsvolksschulgesetzes. 4.) Jakob T i m n i l: Bericl)! über die Lehrertranlenkasse. Um 1 Uhr erfolgt ein Van-kett im Restaurant Tn^ek, sodann ein Aussing nach Slauden zur Vesichligung der Lanocsackerbanschnle. — sAnsschreibung der Äaliuhofrestauration i:> hiörz Tt. A.j Iu der Station Görz St. B. gelangt mit 1. Oktober 1910 die Aahnhofreslanration zur Neuvev» gebling. Bewerber haben ihre vorschriftsmäßig adj»niel-ten Gesuche bis längstens 30. Angnst, II Ühr vormittags bei der Haupt kanzle» der k. k. Staatsbahndirellion Trieft, Via Giorgio Galaili Nr. 9, einzubringen, Näheres ist aus der im „Ofservalore Triestiuo" enthaltenen diesbezüglichen Ku»ldmacli»»g solvie durch Iüformalio» bei der l. l. Slaalsbahndirektion Trieft, Abt. Il, oder beim k. l. Vahnbelriebsaml Görz St. B. zu erfahre». " lZur Voltsbewegung in .Krain.) Im politischen Bezirke Krainbnrg 153.073 Einwohner) fanden im zweiten Quartale i. I. 89 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen bclies sich ans 416, die der Verstorbenen auf 333, darunter 115 linder im Alter von der Geburt bis zn 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu ?<> Iahreu erreichten 85, vou über 70 Jahren 60 Personen. An Tnberlnlose starben 69, an Lnngenentzündung 26, an Diphlherilis 6, an Ke»chh»sle» I, an Scharlach 13, onrch zufällige tödliche Beschädigung 9 Personen; alle übrigen au soufligen verschiedenen Krankheiten. Ein Selbstmord, Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. —r. " sTanitärcs.j über oeu Stand der Insektions-lraukheiten in Krain in der VII. Verichtsperiode svom 19. Inni bis 16. Juli) werdeu uus nachstehende Daten mitgeteilt: Mit den 289 aus der Porperiode übernommenen fällen wurden 784 Inseltionslranke in Evidenz geführt. Von l 00.000 Einwohnern waren demnach !53 infektiös erkrankt. Vou allen in Evidenz geführten Insektionskrcint'en siud 50 —6,3<^> gestorben. Ter Typhus trat iu II Bezirken auf und gewann im Bezirke Stein eine etwas größere Ausbreitung. Mit den 21 aus der Vorperiode übernommenen fällen wurden insgesamt 61 Fälle beobachtet. Von diesen endeten 19 iu Genesung, L tödlich und 36 Taille blieben in weiterer Beobachtung. Der Scharlach wurde mit Ausnahme von Gottschee ans allen Bezirken gemeldet uud erfuhr iu deu Bezirken Rudolsswert uud Tscher» uembl eine größere Ausbreitung. Die Scharlachsranken iil der Stadt Laibach rckrnlieren sich zumeisl ans der Umgebung, woher sie ius Landesspita! überstellt >vnr° den.' Im ganzen wurden 226 Fälle ^1 aus der Vor» > Periode) ansgeuueseu. Die Mortalität betrug 12,8^,, iudein 29 Kranke gestorben sind. 104 Kranke sind ge» ueseu uud 93 werde» weiter behandelt. Die D i p h the. ritis lvurde aus 8 Bezirken l>2 Gemeinden) gemeldet, trat jedoch überall vereinzelt auf. Vou 25 fällen endeten 4'-^ 16^ tödlich. Von den 8 mit Antitoxin behandeilen Kranken find alle genesen. Der Stand der Tra ch o m » Kranken erfuhr einen Zuwachs vou 6 uud einen Ab» fall von 8 Kranken. M a s e r n - Fälle uuirden 247 (27 aus der Vurpcriode) genieldel und verteilten sich auf 6 Bezirke <14 Gemeinden). Genesen sind 194 Kranke, 4 sind gestorben nnd 49 werden »veiter behandelt. Aus 3 Bezirken wurden 115 K e u ch h u st e n - Fälle lM alls der Vorperiode) gemeldet. 98 Krallte sind genesen und 17 werden Weiler behandelt. W o ch eubettfi e ber , Ruhr, Ehvlera n o st r a s , M li >» p s , Rö-tclu ulld Schafblattern wurden nnr iu »veiii» geil Bezirken vereinzeil beobachtet. —r. " lVcreiuswesen.) Das k. k. Laudesvräsidium für Kraiu hat die Bildung des Vereines „Vo.i-^Ko v!>w-!':>n^Ii«> !vo" uiil dein Sitze ill Arezoviea bei Laibach, dann der Zweigvereiue „l'<»ic:, xlovcn^ko /»> xn 11c>il',i^'«Ir(>n,i^«," „lit den Sitzeu im Aufenthaltsorte des jeweilige» Vereinsobmauues zur Kenutuis genommeu. — lDie Preserclihüttc auf dem Ttol.) Die Sektiou Kraiuburg des Sloveuischen Alpenvereines hatle in den letzten Jahren ihre ganze Arbeit darauf konzentriert, als sichtbares Merkmal nnd künftige Richtschnur ihrer Tätigkeit den schon vorher beslandenen Plan der Er-banung einer lebensfähigen lind touristisch gut gnalisi-zierlen Alpenhülte zu realisiere». Auf Initiative des dermalige» Obmannes der Sektion, des Pros. Anton Z » p a n , wurde als Rayon der König der Karawan-ken, der breitschultrige Slol, ersehen und sohin die Er» bauung mit allem Eifer in Angriff genommen. Durch öftere Durchforschung des Terrains und nach allseitiger Erwägung aller in Belrachl kommenoen touristischen nno fonstigen Moinenle entschied man sich, entsprechend dcn modernen Tendenzen, die Hütte möglichst hoch zn placieren und sirierte ihre Gemnrlnng Inapp nnler dem Gipse! des Kleinen Slol. Die schwierige Frage der Wasserbeschasfiing wurde in der Weise gelöst, daß iu der Einsattelung zwischen dein Großen nno Kleinen Stol nnler einem Schneefeld ein Reservoir ausbetoniert wurde, welches das dort stets vorhandene Wasser in einen liefen Schacht sammelt. Zur leichtereu Herbei-schaffung des Materials uud zur Approvisiouiermig der zu erbaueudeu Hütte wurde außerdem von der letzten Hochalm, der Zabrezuiea-Alm, aus eiu veritabler Fahr-»ve», bis zum Gipfel des Kleinen Stol angelegt. Nachdem diese Vorarbeiten fertiggestellt ware», wurde iu der vorjährigen Saison der Ban der Hülle selbst in Angriss geuommen und erschien im Herbste als Rohbau vollende!. Iu der laufendeil Saison wnrde die Hülle verputzt uud mit der Ausstattung versehen, so daß gestern a» die offizielle Eröffnung geschritten werden konnte, womit die Hütte dem Verkehr übergeben erscheint. Die Hülle ist, nach Maßgabe der erwarteten Ansprüche, dimensionell nicht groß, aber recht repräsentabel, fest nnd sicher gebaut und mit allem wohl ansgeslaltet. Anf eiuem Steinban erhebt sich ein hölzernes Geschoß nnd eill Dachbau. Tie Wände sind an der Außenseite mit Eternit belegt, mil demselben Material ist die gege» die Nordwind geschlitzte, übrigens wohl verseilte Hülle auch gedeckt. Im Inner» nmsaßl die Hütte anßer einem Vorhans die Küche, ein Gastzimmer uud eiu Schlafzimmer, lm Tachgeschoß befindet sich ein allgemeiner Schlasranm und ei» abgesoildertes Tamenzimmer; unter dem Flur liegt der Keller. Von der Hütte ans genießt man eine herrliche Rundsicht auf das Savetal, auf Veldes uud die Julischeu Alpeu. Zu Ehren des am Fuße des Slol geborenen Tichters Pre^ereu wurde beschlosseu, der Hülle den Nameu Pre^ereuhütte beizulegeu. — über die Erössuliug selbst, die in Anwesenheil von einer geradezu tausendköpsigen Menge vor sich ^i»^, berichte» wir ill der nächste» Nilmmer. —in— — sTer Zirtuö Villand) absolvierle dieserlage eine Reihe von Vorstellungen, die sich eines sehr guten Zu» spruches erfreute». Das prächtige Pferdemalerial kam vermöge der abwechslungsreichen Programme nuter Leitung des Herru Kloske^ insbesoildere in »virknngsvoller Grnppenlombinatio» von Schnlrillen zur Geltung. Zn den Glanzpunkte» der Leislnngen gehören' die ilarische» Spiele der Gruppe A IIiso » - G r e g o r i. Aussehen erregten die Bären, die ihre 'Wildheit nnr nnger» unler der Wucht der Dressur-tillite verlengnen, »m solide Tischgenossen, Tänzer nnd sogar Bieyelislen abzugeben. — Tas Uilter» nehmen wird sein Hierweilen noch aus heute und morgen erstrecken und veranstaltet morgen zwei Abschiedsvorstellungen, die eine nachmittags, die andere abends. — lPassionsspiele in Kärnten.! Alls Mallnitz in Käruteu wird berichtet: Im Jahre 1912 solle» hier Pnssioiisspiele i» großem Stile »ach Art der Ober-ammergaiier Passioiisspiele abgehallen werden. Die Vor° bereilnngen hiezn iilsbesondere für den Bau der Bühne wurden bereils eingeleitet. — icke eiile» mil Hose» »nd Hemd bekleidete» Mann in kräftigem Tempo schwimmen. Bei der Franzistanerbrücte zog mail den Mann herans nnd erkannte in ihm de» 45jähr. Va-gcmle» »»d Bra»!lllvei»lri»ker Michael Komar. Eine lause»dlöpfige Me>O,'che!lme»ge halte sich a» beide» Fluß-useril sowie a» der Brücke ailgesammell, die dein wacke-reu Schlni»,i!U'r leils Beifall zollte, teils ihu bedauerte. Uuter dem Gejohle der Straßenjugeild führten die Sicherheitswachmänuer deu Schlvimmer in deu Arrest. " (l5in iödlichcr Unfall beim Bau des deutschen Theaters.) Samstag vornlittags stürzte beim Bau des deutschen Theaters in Gradi^e eine im Hochparterre stehende Mauer, au der eiue Betontreppe angebracht werden sollte, in dem Augenblicke ein, als die 49jährige, verwitwete Arbeiterin Maria Znpaiu'i^, wohnhaft i» Moste bei Laibach, eiu Schafs Mörtel herbeitrug, und begrub sie unter sich. Sofort eilten alle beim Bau beschäftigten Arbeiter an die Unsallsslelle und entfernteil die Ziegel, jedoch war es schon z» spät, denn sie fanden oie bedaueruswerte Arbeiterin tot vor. Die sofort erschienene polizeiliche Kommission ließ die Leiche in die Tole»lammer zu Ct. Ehrisloph überführen nnd sperrle die Unfallssleüe ab. Wer an dem bedauerlichen Unfälle ichuldtragend ist, wird die gerichtliche Untersuchung feststellen. Heute findet die gerichtliche Obdnklion der verunglückte» Arbeiterin stall. Die Verstorbene hinterließ einen in Amerika weilende» Sohn und eine Tochter, die als Näherin zu Hanse beschäftigt ist. Ein im kritischen Augenblicke in der Nähe der Einsturzstelle arbeitender Manu rettete sich durch einen Sprung ins Freie. — lTrlbstmord e,„cr Kellnerin.) Am 30. Juli wnrde i» der Nähe von Kro»aii im Saveflnsse die Leiche einer Frauensperson an einer Sandbank angeschwemmt aufgefunden. Die Tote ivnrde als die 23 Jahre alte, nach Laj,<<>, Gemeinde Sl'Izach, zuständige und seit 23. Juli aus Krouan verschwundene Kellnerin Helena ^ajsar agnoszierl. Allem Anscheine nach hat sich Fajfar ill selbstmörderischer Absicht in die Save gestürzt. Das Motiv des Selbstmordes dürfte iu geschäftliche» Zwi-siigkeilen zu suchen sein. /. — .4OO K. Pon der Feuerkatastruphe ist, am ärgsten Joses Mauriu betroffen, dem anch ei» Ochs u»d zwei Schweilie verbrauuteu. Er halte »ämlich das ganze in Amerika dnrch 11 Jahre schwer verdiente Geld heuer zum Ausbau der Wirischafsräuinlichkeilen verbraucht. Das Feuer war vo» de» 3 uud 5 Jahre alte» Kindern der Abbrandleri» An»a Malirin dnrch Anzü»den vo» Heu verursacht worden. —5. — sTein eigenes Kind mit der Heugabel er» schlagen.) Am 28. v. M. entstand zwischen dem Besitzer Franz Kamine in Huda Poliea nnd seiner Ehegattin ein häuslicher Zwist. Kadnne, der etwas angeheitert war, ergriss eine Heugabel und führte damit einen Schlag gegen seine Gattin, die ihr 2^ Monate altes Söhncheu am Arme trug, traf aber das Kind und schlug ihm das Scheitelbein dnrch. Es starb in wenigen Minuleu. Die. Leiche wurde iu die Toleukammer nach Sl. Marei» nbersiihrl. x. — ^Verbrüht.) AIs am 27. lx M. der drei Jahre alte Fabriksarbeiterssohu Olto Iahn bei seinem Groß-Vater Johann Pogalter°«i^ka eiu etwa süuf» zehn Jahre aller Bursche, der sich als Kommis des ttanfniaunes Kastelle in Laibach vorstellte und im Auf. trage seines Tienstgebers ein auf 100 K bewertetes Fahrrad aus drei Stunden entlehnte. Der Bursche kam aber »licht wieder. Durch die Nachfrage beim Kaslelic erfuhr Grouil v^llciu ^cchlc'uwaqoi durch Ciup^r-ichncllcu dc's liintercu Waqruk'ik's „u'lir^'rc ^iißc>urlsch. lUllndru deiq^orachl wurden. ^. -^ l^rüh übt sich.) Dir Iuwl.chucr5l>!idcr Iohauil und ^ül^min .^adunc, ersterer l(» und Ic-htc-rer 8 Iahr^ alt, daiul iX'r achljähri^^ Stauislaus Mlatar, allc' ans Unlor^i-ka, stahlc'il an, 28. u. M. dem durtigcn Spcnssl^iucistcr ^ran,', ^'ou5ar 2 KilmMmm ail riur Triidlcriii in ^cnbach. />. '^ <4>iyftcriöscö verschwinden.j ^ciul einer an die städnsch^' Puli^'i qelaiuilen '.viilleillillq ist am I I. Iuui ». I. der 31 jährig, eNoac> schniachsinniqe, verehelichte ^rmwdesilu-r ^ukas Peter Pipau aus ^amaj, Ve^irk Sesmia. oerschl)lleu, nachdem er bei eiuem Fleischhauer 'n Op.^ina für zwei verlauste Ochsen eineu «Aeldbetraq Vuu 92<» X einkassiert hatte nud mit der Claatsliahn gegen Görz gefahren Uiar. Der Verschollene ist dun hoher Statur, hat ein Icinqliches (Besicht und branne Anqen. ^ lVerhaftunq rine^ Tiedeo «nd Vautuotcn» snlschcro.j ^n Ansailg Inui verhaftete die «endarnn'rie m Uniersteiermark den 47jiihriqen, nach (5erllje, Ae.zirl ^urkseld, .'.uständiqen, schon »viederholt abgestraften Arbeiter Michael Pc^uif, in dessen Besitze größere v'eld,ummen nebst Phuwgraphischeu Artiteln vurgefun» den uxnden waren. — lVerhnftuuq zweier Diebe aus St. Ruprecht »n «rain.» ^u der ')iachl vom 22. m,f den 23. v. war in ».cm Ga,lhanse des Joses Nozman in St. Ruprecht eingebrochen worden. Die Diebe hatten außer Wäsche cmei^ Geldbetrag von 230 K entwendet. Nun wurden oie ^n'be ,n Tr,est eruiert nnd verhaftet, und .'.war Mel Arbeiter, der 22jährige Lnd.vig Ällansnis ans Vil-»acl, uud der 22jährige Oswald Nabich ans Klagenfuet. ^- lWochenvlchmartt in ^aibach.j ^luf den Wlxhen-v.ehmarll 'n ^aibach am 27. Inli wnrden 5>8 Ochsen, ^ «uhe l Kalb und 22 Nnl'.schweine ausqelrieden. Aus dem 3nndermartte uotierleu die Preise liei deu Niasi-och,en .4 bis 88 X, „nd bei den halbfetten Ochsen w " '3^.^ l'N' den Meterzentner Lebendgewicht, ^iaqcre ^ch^en wurden ans diesen Märst nicht auf-getricbrn. ' " verloren.j «Hine griinlederne .Handtasche mit .iwe, ^aiernu,tern, blaner Seite und einem Paar .^and° !cl)ul)en, eine silberne Taschennhr samt solcher >tette, ein ,chwar,'.,eidener Regenschirm, eine ^iickeluhr nnd cine goldene Tamenuhr, letztere mit Cchlilsselaus,',uq. — Ii wurden folgende Todesfälle ^emeldell Nikolaus Vrhovee, Arbelters,ohn, 2l, Monate, Zalokargasfe 7; Ursula .^to-Ü!'^>. vailsmeislerögattin. 5,« Jahre, ,1aloger Straße ^cr. 14- Maria ^npanii^ Arbeiterin, 49 ^ahre, Gra-- Theater, Kunst und Literatur. — Kleiner illustrierter Führer auf dcr Tauern-vllyn und ,hren ^Ussaussslinien.j Von Joses Nabl, .' edakteur^ der „österreichischen Touristen . Zeillmg". ^t't 21 ^llnstralionen und 2 karten. 11 Bogen. Ottav Vadeker.Einbaud 3 1v 30 li. A. .Hartlebens' Verlag in ^ien. — Dieser kleine Führer unterscheidet sich'von oem groben Mhrer desselben Autors bezüglich der ^exuerung hauptsächlich dadurch, daß darin die lite-^an,chen Einschiebungen über Jagd, Kretinismus, Reisen, Alpinismus, Sominersrischeweseu nhu., welche dem gronen Führer als Reiselellüre beigegeben mid wcM'lc>j,en Uuirdeii. Man findet in den, 'ueueu Buche die praktischen Angaben nach den neuesten Tatsacheu uno Veränderliugen richtiggestellt, so ^war, daß der „«leine sichrer" nach dieser Richtung hin als eine Er» gauging des älteren großen Führers zu betrachten ist "ud auch sur die Besitzer des letztereu eine wertvolle ^erelcherung bildet. Besonders aufmerksam sind darin me webirgsgegenden <3auern, ttaralvanlen, Inlische "lpcu) behaiidelt ivorden, so daß „Der kleine Führer aus der ^auernbahn" nicht nur den Bahnreisenden, son-oeru auch Hochtouristen wärmsleus empfohleii iveroeli Telegramme des k. k. Telegraphen Korrejpondenz-Vureaus. Die Eutwasiuunss in dcr Türkei. l^..i'^?"^ ^^ ^llli. Die Regierung verösfeiitlichl icui^ folgendes ttommunigu<^ Alle Gerüchte, ivoiiach ^"'"f,"', ""löblich im Vereine mit Vnlgarien, einen ^ron,l oder irgend cine gemeinschaftliche Aktion gegeu d Entwaspiung in der Türkei vorbereite, sind voll-lommen nubegrüudet. Alle diesbezüglichen Aus-remiugeu jind tendenziös erfunden, weil seitens Ser« uunv jede Ab,ichl ausgeschlossen ist, sich in innere An-gelegenheiteu des ihm befreundeten »achbarlicheu tür-l'Ichen Reiches eimnengeu zu U'olleu. Spanien nud dcr Vatikan. cv Madrid, 3<>. Inli. ^Melduug der Ageuzia Fabra.) ^Ul Ministerrate teilte Ministerpräsidenl (5analeja« ^'le dem Botschafter beinl Heiligeu Stuhle de Ojeda tele-Mapl)l,ch übermittelte Antwort ans die letzte Note des Aatikaus mit. Die Regierung lehnt in ihrer Note jede ^eianlwortnng sür die durch die »ilnmq des ,^eili^en Stuhles geschaffene !^age ab. Angesichts oer Fruchtlosigkeit ihrer Be-nühuiigen zur Herbeisühruug eines lHinvernehmens »vird sie den Botschafter de Ojeda nach Spanien berufen, nm ihm Weisungen zu erteilen, nnd als Geschäflolräger den Botschaftsrat Marquis de (Aon» zalez akkreditiere». Mndrid, 31. ^nli. Die repliblilanischen und die liberalen Blätter billigen die mannhafte Handlungs-weife (5anaiejas nnd fordern ihn anf, aus seüieiu Wege zu verharreu. Die latholischeil Blätter beschuldigen (5a-nalejas des Abfalles nnd erklären, daß die Katholiken zum dampfe bereit siild. Die Macht des Papstes sei ebenso national wie die des Bönigs. Madrid, 3l. Juli. Der Minister des Innern änßerte sich gestern über die Haltung des Vatikans dahin: Der Vatikan irrt, weun er glaubt, oaß Spanien fanatisch ist, »nd weun er begreife» wird, daß wir »licht mehr in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts lebe», jo mnß man hoffen, daß er uns nicht mehr anders behandeln wird als die anderen großen Nationen. Madrid, 31. Juli. Das Blatt „Manana", das Organ Canalejas', schreibt: Die au deu Vatikan ge. sandle Note ist energisch und klar. Sie lehnt es ab, die Bedingungen des Vatikans auzuuehmeu, den» diese Bedingungen seien nicht der wrnnd des jetzigen 5iampses, da die Natholü'eu schon früher offen gegen die Regierung Stellung geuommen haben. Die Antwortnote schließt mit der (5rl'Iäru»g, daß die Regierung, die dem Vatikan keinen Grnno z» Beschwerden gegeben habe, jede Verantwortung für die Folgen des Abbruchs der Verhandlungen ablehne. Kämpfe in Zcutralamcrika. Newyorl, 3l. Juli. Nach hierher gelaugten Meldungen hat Montag bei !^a Ceiba Äenatcl — Dr. Kkta, Director. Holice. — Dr. Lcilo, Advokat. Mim» chen. — Nleüidienst. Pfarrer, Vifzaun. — Dr. Mante, Richter, ^eicll n, L. - Dezman, Pfarrer. Stein. — Preis. Direktor: itcbat, Nfd., Görz, - Zarnik, Äfm.; Dr. iteriy. Haufttmami.-auditor. Trieft. - Pavlin, Nsd., Leobcn. - Schönbaum, Rsd., Budapest. — Adleitüiger, l. ». k. Oberstleutnant, Graz. Hotel Elefant. Am 2'.». Juli. Schäsfcr, Oberina..; Hausner, s, John, Schiller, «fite.; Clindzikovsky, Gefall, Distinsscr, Rsde., Wien, - Dr. Ossnnz. k. t. Vezirlsarzt, Lilienfeld. — Dr. I^louäek, Oberbrzirlsarzt. Radmannsdorf. — Nefzer, Direktor, Aularest. — Rauenua. Dircttor; Danieli, .^fm., Padua. — Ver^el, Kfm.. Zeula (Ungarn), — Sorgo, .«asm.; Zwieback. Rsd.; Ban'maMner, Arztcusgllttin. f, lkindcrn. Graz. — Ursella, Priv.. Neifniy. — Zentgraf. Priv., f. Chanffrur, Orado. — klausberger, Priv., s. Frau; Matlicnsche. s. Fran. Polvi, .Nflte., Trieft! — Nuß. Juwelier. Krainbura.. — Hampe, Ing.. Perlin. — Temcl, Lehrer. Payerbach 5teinpe. Rfd., Laibach, — Dürler. Njd,, St. Gallen, — Scherz. Goldberger, Nsde,, Budapest. — Pufchnil, Schankbnrfche, Rosenbach. — Dr. Neummm, Regimentsarzt. Pola. Am :w. Inli. Schlcsinsser, Gutsbesitzer. Schlos; Laugen-thai. — Vurgstaller, Gutsbesitzer, s. Fran; Pickel, .Uaiifmanns» gattin, s. Sohn; Cordon, Vürgcrschnllchrcr; Luckmann, Lloyd-uerwalter, Triest. — Dr. Lnckmanu. Privat, f. Fran. Veldes. ^- Novoszad, l, n, k, Liilienschiffslentnant, Finnic. ^ Inrunau, Profesfor, Rieka. — Dr. Woelich, Professor, Vrünn. — Weiches» müller, Ingenieur; Ordner. Wiinmer, Brnnner, Grünn, Fifchl, Braun, !,tsltc., Wien. — Obcrwaldcr, Fabrikant, Domschalc. — Hartmann, l. u. l. Oberleutnant, s. Frau; Sochatzn, Beamter, Rainfcld. - Blöd, Rcchtspraktilant, Nürnberg- — Streteno-vits, Handelsnianu. s. Fran, Milanouac (Serbien), — Schmidlin, Kfm., Agram. — Lütteii. Kfni., Hamburg. — Hermann, ktfm., s, Frau, Kopriunica. — Badovinac, Kfm.. Mottling. — Suntar, DistriktsarztenS'Witwe, s. Tochter, Idria. — Dr. Werner, During, Gymnasiallehrer, Freiberg (Sachsen). — Gottuhald, Gymnasiallehrer, Planen (Aogtland), — Stifter, l. l. Richter, s. Frau, Ricany (Athmen). - Görmözy, Privat, s. Frau; Scherter, Bankbeamter, Budapest. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 in. Mittl. Luftdruck 7W 0 n.m. 3 ^^ ^eß ^ Ansicht Z«.ß !^ Z3 VZ^ ^ Wind des Himmel« Z 3Z Z ^ 3^k .ZK ZZ^ «n 2U. N. >7^4 0 ^ heiter ^' 9 U.M.! 34-8 19-1 S. schwach , ?U. F. ! ii5'5 15-4! SO. schwach , > 31. 2U. N. i 3^3 ^8-6 S. mäßig » 0 0 9U.Ab. ! 32'« 21-0z windstill ! 1.> 7 U. A ,32-6 ! 17-3 9iO. schwach halb bc>u. 00 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 19'5°, Normale 19-8°, vom Sonntag ^17", Normale i:i'7°. Scismischc Vcrichtc nud Vcobachtnngcn der ünibacher Erdbebenwarte (NMlindl'! l'^'i, drr nmi,!!>ch>,',> Tftarlasjc >«!>?,) (Ort: Gcbände der l. l, Staats-Obcrrcalschule.) Lage: Nürdl. Breite 'll>°03'; Östl, Länge von Greeuwich 14^31'. Begluu ^ ^, Z' « Herd. 2.3 .^.^ Un V.^V "» ^ ^ oiiian» ^-^ 5^ ^^ «»««"? 3 "3? ^3? ^" ZP-ilM IlMNllM»IlM«1lIN8iiM ^ Acribach: ^9. i^is, 114117 115^40 1214 29 12 42 50 14 30 ll 10.000 ,«. Bodenuuruhe: Mäßig stark. " Es bedeutet: L — dreifaches Hurizmilnlpcildel uo» Nrbeilr-Ehlelt V — Alilruseis,»unvl>ftli Vice»ti»i, W — Wiecherl-Veüdel, Lottozichuugcn am :^0. Juli 1910. Triest: 87 67 W 70 16 Linz: 28 26 41 62 69 Fünfundzwanzig Jahre österreichische Kamera» industrie. Am 15. d. M. waren es 25 Jahre, dah die seit dem Jahre 1816 bestehende Firma Lechner iu Wien die photo» graphische Abteiluug ihres Geschäftes begründet hat. Die Redaltion der «Wiener photographischen Mitteilungen» hat dieses Ereignis durch Herausgabe eines Iubilaumsfestes zu feiern versucht nnd den eisten Berater der Lechncrschen photographischen Manufaktur, deu uachmalig berühmt gewordenen Amateurphotographen Herrn Oberstleutnant Ludwig Dawid in Temesvar. welcher den ersten von der Firma Lcchuer hergestellten, mit seinem Namen benaiintcu photographischen Apparat konstrnirt hatte, ersucht, eine Schilderung dcr Entstehung dcr photographischcn Manufaktur zu geben, nnd außerdem Herrn Oberst Pizzighelli in Florenz, ebenfalls eine Autorität ersten Ranges unf photographischem Gebiete, dcr der Firma gleichfalls vielfach schätzenswerten Rat erteilte und die Lechnersche Fabrik vor kurzem mit seinem Besuche beehrte, gebeten, seine Eindrücke über den jetzigen Stand des Unternehmens wiederzugeben. Aus diesen beiden mit Wärme geschriebenen Artikeln ist zu entnehmen, daß die Lcchncrschc Fabrik photographischcr Appa-» rate ans ganz kleinen Anfängen nnter dcr zielbewußten ener« gischen Leitung ihres Inhabers Kommerzialrates Wilhelm Müllcr zn einer achtunggebietenden Stellung gelangte, die jedem Amatcnr hinlänglich bekannt ist. Das Iubilänmshrft cuthält anch hächst ehrenvolle Anerlennnngcn der Leistungen Lechnerscher 5ka» meraindustrie einen Artikel von Generalmajor Artur Frei« Herrn v. Hü del über die Autuchromphotographie, ferner von Dr. Limmer, dem Inhaber der Lehrkanzel für Photographie in Brannschweig, einen Veitrag über das «Farbenanpassungs-vcrfahren» und ist auch mit zahlreiche» Bildern von Mitgliedern des Wiener Photollubs, eiucr Kunstbeilagc uach ciuer Ausnahme Ihrer k. u. t. Hoheit der Durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Iosefa und zwei Beilagen in Farbendruck geschmückt. Dieses im wahren Sinne des Wortes prächtig ausgestattete Iubilänmsheft wird an Interessenten gratis abgegeben. (2787) Uaclau lau (s78s) Uida Talichoua roj. Prelesnikoua ¦^ poroèena 30. julija 1910. -^ Professor Dr. mired uon Valenta verreist bis 10. September. (2771) 2-2 Wohnung Franz Josef-Straße Nr. 5, bestehend aus drei Zimmern, zwei Kabinetten, zwei Vorzimmern, einer Küche und einer Speisekammer etc., ist zum Novembertermin ZU vermieten. -- Anzufragen bei Herrn Dr. Ferdinand Eger, Advokaten in Laibach, Franziskanergasse 12. (279(5) 3—1 (2795) Sohönes, möbliertes 2—1 Zimmer mit separatism Niiitfaritfo, tfussonsoititf, ist sofort zu vorgeben: St. Foters-straslo Wr. 13, durch «Joii Hof hnka. Lakbacher Zeitung Nr. 172. 1572 1. August 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursl,lattej vom 30. Juli 1910. _______________ Die notierten Kurse verstehen sich in Kroneniunnrung. Die Notierung sämtlicher Nliien und der ..Diversen Lose" versteht sich per «tnck. Geld Ha« Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Reute: 4", lonver. steuersrei, Kronen (Mai-Nou.) per Naise . . 956« 93 8« betto (Iä'in.-Iuli) per Kasse 93 «u 93 8^ 4 2«/„ ö. W. Noten (Fror.-Aug.) per Kasse......9? 50 s?-?» 4'L°,'„ v. W. Silber (slpril-lllt.) per «lass«......s? 50 9? 7« i«L0er Ctaatslos 500 fl. 4«/„ :«9 - l?3 — t860er „ 100 fl. 4°/n /28 — 234— l»S4er ,, lOU fi. . . I26 - »10- 0 Osterr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/» 9» 55 83 ?.>> detto per Ultimo . . . 4°/„ S3 55 93 75 dst, Iiwestitions-Rente, stfr., Nr. per Kasse . . »V«°/l, 83 6ü 82 8.°> llstnta!>N'3!nn<»schul>>> Ntlschrribungen. «lisaueth-Äahn i, «., sicuerfr.. zu 10.000 fl.....4°/„ —-- —>- Hia::» Iosc^h-Pahn in GUber (div. St.) . . . . 5>/<°/° lie 25 1l7'ök> Vllliz. Karl Ludwig-Äahn (div. Klüse) Kronen . . . 4«/° 9» 10 95 1l> Nudolf-Aahu in Nronenwtthr. steucrsr. (div. Lt.) . . 4"/„ V3 8c> 94 80 «orarlberger Äahn, stsr,, 400 und 2000 Kronen . . 4°/„ 9^ 50 94L!> Zu >laal«schull>ntlsch«lbun8N> utztftllnpeltt llslubllhn.Akttln «>isabe/<"/<, .... 42» — 423 2U dcilo Salzb«rg-Tirul 200 fl, ü. W. S. 5°/^, . . . ,410 50 418 50 Kremstal Vahn 200 u. 2000 Nr. l>°/<> .........180- 191- ! «cld Ware yl>m Klaall ,m Zahlung ül>tl> nommenl «islnbnliN'Vlloriläl» ffbligationeu. Äöhm, Wrstbahn, Em, 189K. 400. 2000 u, 10.000 Kr. 4"/„ 94 10 9b lll ElisabethÄahu 600 u. 3000 M. 4 ab 10«/„......iiü'W K69U lilisavcth-Aahn 400 u. 2000 M, 4°/n........1,d - US'- Ferdinanbö-Nurdbahn Em. I88L 9b 85 lie 85 detto Cm. l»<>4 9ü 75 »6 7l> Franz Ioseph-Val»! ltm 1884 Ung.-galiz. Aalin 200 fl. E. 5°/„ 102^0105 ü« detto 400 11. 500U Kr. 3'/,°/» U0 - K7 -Vorarlberger Änhn Ein. 1884 (dw. Et.) Silb. 4°/„ . . 05 S« »4 «o Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. l"/n ung, Guldrrnte per Nasse , !12 L2 l12 «b 4°/n dettu per Ultimo 112 «5 iill'8,°> 4"/^ una.ai. Rente i» Nroneu- währ. stsr. p^r Kasse . . 9l'8» 92-— 4°/„ delto per Ultimo 91 ko 92 - »V,°/<> detto per Kasse »i>Sb «185 Ungar. Prämien,An!. ^ 100 sl. 224Ll,^u 25 detto i» 50 sl 223 ?b is? 7b Il,ciß-Reg.-Lu!e 4°/„ . . . .,54 l«c -4"/„ ungar. Grundentl.-Oblill, 9215 !»^ il <"/<> lroat. u. slav. Gibentl.-Ovl. 94- »0- Andere öffentliche Nnlehen. Äusn, Landce-Ulll. (diu.) 4°/n 92'- 93 — Uoön.-Hereea,. Eisenb. -Landes- Milchen (dlv,) 4>/,°/„ . . <>9-Ib l00-4l' 5°/o Tonüu-Rcg.-Anleihe 1878 !U»'U^!0< »^ Wiener Verlehrs-Anl. . . 4"/„ Si'2!> 9?>'25 detto 1WU 4«/n 34 10 L5 U> «nlehen der Gtabt Wie» . . 101- l«2 -detto (V. oder O,) 18'4 120- >2i'- dett» (1894).....92 2b 93 2ü detto (Gas) v. I, 1«!1» . !»s>>- 9«--detlo (Elellr.) u. I. 1900 9!l'8t> 94'«t> dclto sI»v.-A,)V,I.1902 3l>'8 102 75104'.'« betto per Ultimo . . 5°/« —'— —'- Vulg. Staats-Hyputhelar Anl. 1892......6"/l, 12l'1d<22'15 Velb Ware Äulg. Staat« - Goloanlcllie 1907 I. 100 kr.. . 4'/,«/» 9» 7b 3< 25 Pfandbriefe usw. Aodenlr.,allg,üN.!.5NI.vl.4°„ 92-- »3'— Äühm. Hnpothclcnb. Verl. 4«/» »?'— 97'IU ^enlral-Äod.-Nred.-Bl., österr., 45I. verl.....4>/2°/n ly'^o 10«-- detto «5 I. verl. . . . 4°/^ 96 5« 9?>b0 Nred.-Inst., iistcrr.. f.Vcrl.-Unt. u. ösjentl. Ärb. Kat. ^. 4<>^ 931b 94>1b liandesli, d. Kon. Galizien und Lodom. 57^2 I. rüclz. 4°/„ 94'- 9,'— Mahr. Hupotbelcub. Verl. 4°/„ 95- 96-- N.-llsterr. ^llndes-Hup-slnst. 4°/« 9L'5O 97'^« deltu iiifl, 2"/„Vr, vrrl. 3'/,°/» 8«'— «9 — dcüo N.-Schuldsch. verl. 3>/,°/l> 879« 88'9N „ dcttu vrrl......4«/i> 96— g?»— Osterr.-nngar. Van! 50 Jahre uerl, 4°/l, ö. W..... 9« eo 99'ßl? detto 4<7„ Nr...... 98 !<5 »9 35 Vparl., Erste üsl., SOI.verl. 4°/a <»9'25 100 25 Eifenbahn-Prioritats-Obligationen. ö!s!err, Nordwestb, 200 fl. S. , 1i>:<'4!, Il>4'4f, ÜlaaM'llhn 5!>U syr..... 2L5 45 268-45 Sildliul»! il I"» Jänner-Juli 5^0 Fr, (per St,) . . . 261-- 203 > ZÜdbllhN i» 5"/„ 200 sl. S. 0, G. 1^-50 I16'50 Diverse Lose. sstlzinlllch» zosl. 3°,., Vodenlrrdit Lose Em. 1880 2U6 «K 3U525 detto Eu,. 1888 2782b 284 2l, b«/n Donan-Reg»l,.Losc 10U fl, 300-- »0«-^ Serb. Präm,-«ill,s 1U0 Fr.2"/„ 110- li« — zlnutlzlullichl kosl. iiüdap.-Vasilila (Dombau)5 fl. 29— 33-- ttrrdülose 100 fl...... 526'- b»6'- lil.iry-Lose 40 fl. KM. . . . 20K-— 235— Osemr Lose 40 sl...... —-— ---— Palsfy-Lojc 40 fl. KM. . . . 255-- ^?5> - Noten «rniz, öst. Ges. v. 10 fl. l!»'?5 e?-?5 Hinten Nrniz, unu- Nudolf-Loic 10 sl...... 73-- 79'- 2alm Lose 40sl. KM. . . . «85- 3UU-Türl. E.-V.-Anl..^räm.^)blig. 400 Fr. per Nc>sse . . . «55-75 «-,"'75 detlo per Medio . . . 2i>«'2b z,l>?>^5 Geld Ware Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 531'- 541- Oew.-Sch. d. 3°/„Präm, Schuld d. Uode.N...?lnst. Eri, 188« 98^0 1U2lo Aktien. llllu,Port.ZlnttmeI>nmugl». «uwg-Tevliver Eisenb. 500 fl. 1!1?0'— l9«ü'-. Äöhmischc Nordbalü! 150 fl. . ------- »— Äuschtirliradrr Eisb, 500 fl. KM, 2495 — 2505 — dettu (>>l. I!) 200 fl. per Ult, 968 — 972-— Donau - Tainpfschisfahltö -Ges., I.. l. l. priv., 500 fl, KM, 1^37— 1,43 - Dux-Äodcnoacher L.-N. 400 «r. üa«»-, «12 — sserdinandu-Nordb. 1000 sl, liM, 5li20>- 5315-Kaschan - Oderbeiger Eisenbahn «UN sl, 2....... 357- 358 5« Lcmb. - Czern- Iassy-Eisenbahn Gesellschaft, 200 fl. S, , . 556'— 558. l— detto(M. V)20U sl.S. p. Ult, — ^-^ Prng'DuxerCilenb. 10«sl.abäst, 229- 230- Ltaatöeisenb. 200 sl. S, per Ult. 745 25 7 Ziidbahn 200 sl. Silber per Ult. 109 3« 110 uo Züdnorddeutsche Verbindungib, 2U0f!,NÄi...... —-— —>. Tilln9 50 Ziio- u. Kassenverein, Wiener, 200 sl........ 4<7 75 Hvpothelenbant, öst. 200Kr. 5"/„ «gg.». 535--Landerbanl, österr,, 200 si., per Nasie....... 49975 5"!)'75 detto per Ultimo 503 45 504 45 „Merlur". Wechselst,ib,-Alt!en- Gesellschast, 200 fl. . . . s,4a ZN «42 5n Osierr.'ilngar. Vanl 1400 »ir, 1«^?>— lu4?>- V,ld Ware Unionbanl 200 fl...... «llö'b«, 623 50 Unionuaül, böhmilche inx sl. . L<;< - 265 — «Uerlchrsbanl, allg., 140 ,l.. . z^s 50 «68 bo Induftlit'ZlnitMlhn-nnglU. Vaiinesellsch,. allg, dst., 100 sl. 336 50 337-. Vrüxer Kohlenbergb.-Gel. 100 sl, 740 — ?4s-— liisenlmhiwertehrs»Anstalt, ost., 100 sl........ <,;« — 470 — Eisenbalmw.-Leiha., erst«, 100 fl. 203 5« 2„5 50 ,,- —>—, Eleltr.-Gesellsch., Wr. in Liqu, — .^ —.— Hirtenberger Patr.-, gündh. u, Met.-ssabril 400 Kr. . . ,13? - Il4< — ^iesiüger Äraxerei 100 sl. . . 237'__ 238- — Montllü Ges., ust. alpine 100 fl. 7,^1 50 74?LV ..Puldi-Hüttc", TicgelgMtahl- F..3I.-G. 200sl..... b36- 537 — Pranerliisen-Indiistiic-Geselllch. 2Wfl........ 2778--2785'— lttima- Müraiw-Salgo-Tarjancr Lisenw. 100 sl..... s o — S81'— Lalgo-Tarj. SleinlMen 100 fl. «??'— 640'5ü ..OchlUsslmnhl", Papiers.,200sl. —-— ..-— ,,Lchodnica". «. G, f. Petrol.- Industrie, 500 Kr. . . . 52^'— 533'— ,,Etelireru!Ühl",Papierf.u,V.G. 490'__ 495'— Tiiflliler Kohlenw.-G. 70 fl. . 2U2 i,0 26K'— Tiivl. Tabalregie-Ges. 200 ssr. per Kasse..... —-_ — — detto per Ultimo . . . 3«,v— 390'— Waffcnf.-Grs,. österr.. 100 fl. . ?«<»— ?03'— Wr. Vaugescllschast, 1U0sI. . . ^09— »11-— Wienerbrrgr Ziegels.-«lt.-Ges. 242— «44'öc Devisen. Kurze Zichleu und Kcheöl». Amsterdam....... lg« 85 199 10 Düntsche Aanlpläye . . . . 117 4^" >i7'6ii« Italienische Vanlplähe . . . 94'«2° 94'??» London........ 240 0b 2^0 3l> Vari«......... »5 2U- 9540 3t. Petereburg...... 253 50 2545« Zurich und Basel..... »5 12° 95'2K Valuten. Dulatcn . ..... 11-3« ii>3» 2« ^ranlen-Stncke..... 19 O'' 190» 20-Marl-Stiicke...... 23-48 23 52 Deutsche RcichSbanlnolen . . 11? 40 li?'60 Italienische Vanlnulen . . . 94 65 94'8b üiubcl-^iole»....... ll'53 2-54 I Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen« Prioritäten, Aktien, Loten etc., Devisen und Valuten. LQS'V«rslcherun|.__________ " Bank- und Wechslergeschäft >~* Privat-Depots (Safe-Deposits) u»ter eigenem VtriehluB der Parte«. VerzliiiAf vii Bireiftliiii In Kuti-XirriRt sn< auf Slri-Kurtt.