Laibllchkr TliMtt. Redaction und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15. Nr. 45. Prännmeraticnspreüe: Kür Laiback: Ganzj. fl. »'40; Austeilung in» Haus vrllj. LS kr. Mit der Post: Ganzjäbr.fl. 12. amstag, 23. Februar 1878. Morgen: Mathias Ap. Montag: Walburga. Inlcrtisnspreise: Einspaltige Petitzeilet lr., bei Wiederholungen L 2 kr. Anzeigen bis 5> Zeilen 2V lr. It.Zabrg. Ein Appell an Ungarn. Der Ernst der durch Rußlands Eroberungssucht geschaffenen Lage veranlaßt die „Presse", einen energischen Appell an Ungarn zur Beschleunigung der Ausgleichsangelcgcnhcit zu richten. Das österreichische Abgeordnetenhaus habe in einem der brennendsten Streitpunkte entgegenkommende Beschlüsse gefaßt, es habe auch sonst an Zeichen versöhnlichen Sinnes cs nicht fehlen lassen. Mit der bisherigen Methode kleinlicher Negociativnen sei nicht mehr sortzukommen. Die Situation dränge nach schleunigem Abschlüsse. Die Monarchie könne nicht auf den in wenigen Wochen sich versammelnden Kongreß gehen, ohne ihre Kräfte im Innern gesammelt zu haben, ihrer selbst Herr geworden zu sein. Hinter Oesterreich, wenn es auf dem Kongreß erscheine, müsse die geschlossene Macht des Reiches, die unbedingte Herrschaft über alle Macht-elemente desselben stehen. Mit einem ein- bis zweijährigen Provisorium ist die „Presse" nicht einverstanden, mit einem solchen „Nothverbande" könne man die Monarchie nicht in einen Kampf auf Tod und Leben schicken. Denn, sagt die „Presse", es wäre Leichtsinn, die momentane Aufhellung des politischen Horizontes für mehr zu nehmen, als einen Hoffnungsstrahl, die Wahrscheinlichkeit des von Oesterreich angeregten Kongresses auch schon als Gewißheit des Gelingens, als eine Bürgschaft für die Sicherstellnng nnd allseitige Anerkennung der Existenzbedingungen der Monarchie. Niemand im Reiche habe so dringende Veranlassung, den staatsrechtlichen Zustand der Monarchie wieder ans feste Grundlagen zu bringen, als Ungarn, der Träger des Dualismus, niemandem würde ein Provisorium so viel Gefahren bringen, als unserer östlichen Reichshälfte. Ungarn möge bedenken, daß die höchste Staatsweisheit nicht in der geschickt gehandhabten Klaviatur des Parlamentarismus, sondern in der Selbstbeschränkung der Unterordnung kleinlicher Interessen des Augenblickes unter die großcn Aufgaben einer weltgeschichtlichen Epoche liege. Ungarn möge sein Besitzthum unter Dach und Fach bringen, denn die Zukunft sei dunkel und voll Gefahren, und da gelte es, sein Haus bestellen, um ruhig der Zukuuft entgegensetzen zu können. Möge dieser patriotische Appell in Ungarn nicht unerhört verhallen. Weltgeschichtliche Vorgänge vollziehen sich im Orient, von denen die Zukunft, ja die Existenz Oesterreichs abhängt, aber Bismarck'scher Egoismus, Bismarck'sche Äb-schließungstheorie würde Ungarn nicht zum Heile gereichen; den Kampf mit dem Panslavismns, dem nächsten und gefährlichsten Feinde Ungarns, kann nur ein geeinigtes, sich als Eins fühlendes Oesterreich mit Erfolg aufnehmen. Herrenhaus. In der Sitzung vom 21. Februar wurde das Zoll- uud Handelsbündnis mit Ungarn, dann das Gesetz über die gemeinsamen Aktiengesellschaften ohne Debatte angenommen. Die „Presse" vernimmt, daß dieses Schweigen keineswegs als ein Zeichen von Gleichgiltigkeit amnfasim fei, sondern einen ernsten Hintergrund habe. Auch im Herren-hause hätte es eine stürmische Debatte geben können, da feudale Mitglieder desselben beabsichtigten, die Ausgleichsvorlagen abzulehnen und ein Provisorium zu beantragen. Anf der Soiree eines feudalen Pairs kam jedoch ein Eompromiß zustande, infolge dessen beschlossen wurde, um die Schwierigkeiten der Situation nicht zu vermehren, die Debatte ganz zu unterdrücken. Das Schweigen des Herrenhauses hat also eine tiefe politische Bedeutung. Die Delegationen. Nach der „Presse" steht es nunmehr fest, daß die Delegationen gleich Anfangs März wieder zn einer Sitzung zufammeutreten werden. Der Ändgetansschuß der Delegationen wird nicht im stande sein, seine Arbeit bis Ende März zu beenden, theils wegen möglicher Abwesenheit des Grasen Andrassy, falls derselbe der Konferenz beiwohnen sollte, theils weil anfangs März die Verhandlungen der Ouotendeputationeu von neuem begiuuen sollen Und die Pester Delegierten, mit Rücksicht auf die Ausgleichsverhandlungen in Pest, nicht in der Lage wären, so lange in Wien zu verweilen, bis das gemeinsame Budget erledigt wäre. Die genieinsame Regierung wird also die Verlängerung der provisorischen Budgetbewilligung bis l. Juli d. I. ausuchen. Graf Andrassy hat sich übrigens bereit erklärt, im Budgetausschusfe der österreichischen Delegation und ebenso auch im ungarischen Ausschüsse gelegentlich der Verhandlung über das Budgetprovisorium wieder ein Expose über die auswärtige Lage zu geben. Die betreffende Ausschußsitzung dürfte am Schlüsse der nächsten Woche stattfinden. Englisches Parlament. London, 21. Februar. In der heutigen Sitzung des Oberhauses erklärte Gras Derby in Beantwortung einer Anfrage Granville's, daß die Schwierigkeit inbetreff des Konferenzortes beseitigt und Baden-Baden als solcher gewählt sei. Oesterreich habe vorgeschlagen, die Konferenz zu Eiide der ersten Märzwoche zu eröffnen; er glaube aber, daß eine Regierung dies als eine zu kurze Frist betrachte. Zwei Regierungen schlugen die Beschickung der Konferenz durch die Minister der auswärtigen Angelegenheiten vor. England werde einen Botschafter senden ; Graf Deröy Jeuiü'eton. Huldigung und Krönung des Papstes. Die Ceremonien, welche bei der Annahme der Wahl, der Weihe und Krönung des Papstes stattfinden, sind nach Bongbi folgende: „Sobald die Wahl vollzogen ist, wird die Glocke gezogen und die zwei ersten Cerenioniäre, der Sakristan und Sekretär des heiligen Kollegiums, treten in die Kapelle. Diese Vier, im Verein mit dem Kar-dinaldckan, dem Kardinalkämmerer, dem ersten Kardinalpriester nnd Kardinaldiakou begeben sich zum Baldachin des erwählten Papstes. Sie stellen sich vor ihm auf, und der Kardinaldekan fragt: „Nimmst Du die Wahl an, welche Dich kanonisch zum Papste erhebt?" — Antwortet dieser Ja, so werden die Baldachine der Kardinäle augenblicklich herabgelassen, nur der des gewählten Kardinals bleibt aufgezogen. — Der Kardinal-Dekan fragt ihn von ueuem, welchen Namen er annehmen will? Sobald er die Antwort erhalten, verkündet der erste päpstliche Ceremoniär, als No- tar des heiligen Stuhles, vor dem heiligen Kollegium, seinen Gefährten als Zeugen, mit lauter Stimme Vollzug und Annahme der Wahl, worüber er eine feierliche Urkunde aufsetzt, welche er, der Sakristan, der Sekretär des heiligen Kollegiums uud die anderen Cerenioniäre unterfertigen. Hierauf begibt sich der neue Papst in die Sakristei, um seine bisherigen Kleider ab- und die seiner neuen Würde anzulegen. Er wird folgender Weise ausstaffiert: Die Soutane weiß, der Halskragen weiß, die Leibbinde von weißer Seide mit Gold-blumen, das Chorhemd mit kurzen Spitzen besetzt, der Umhängmantel roth, die Mütze weiß, das Ohrenkäppchen darunter roth, die Stola, welche ihm vom ersten Kardinaldiakon angelegt wird, von rothem, goldgesticktem Atlas, Strümpfe von weißer Seide, sandalenartige Fußbekleidung — so erscheint er wieder in der Kapelle inmitten der beiden ersten Kardinaldiakone; nachdem er auf dem päpstlichen Stuhle Platz genommen, nimmt er, den Hirtenstab in -der Hand, von allen Kardinalen die erste Huldigung entgegen. Die Kardinale küssen ihm den Pantoffel, was er durch eine Umarmung erwidert. Nach dieser Huldigung reicht ihm der Kardinalkämmerer den Fischerring, welchen er dem ersten Ceremonienmeister übergibt, uni seinen Namen als Papst hineingravieren zu lassen. Sogleich, nachdem der erste und zweite Kardinaldiakon, welche dem Papste zur Seite standen, ihre Huldigung dargebracht haben, treten zwei andere an ihre Stelle, damit sie vom Balkon herab dem Volke die vollzogene Wahl ankündigen. Der erste Kardinaldiakon, das aufgerichtete Kreuz und den zweiten Kardinaldiakon zur Seite, ruft, von einem Zettel ablesend, hinab: Ich verkündige Euch eine freudige Nachricht; wir haben als Papst Seine Eminenz, den hochwürdigsten Herrn.. uud hierauf folgt der Name des gewählten Papstes mit Angabe des Grades, welchen er unter den Kardinalen bekleidete, der Titel, den er hatte, und der Name, den er sich als Papst beilegte. In-zwischen haben alle Kardinäle ihre Huldigung dargebracht. Die Paulskapelle öffnet sich, und eS treten nun der Majordomus als Gouverneur des Conclave, dessen Marschall, die Conclavistrn und das übrige zugetheilte Personale ein. Alle werden zum Pantoffelkuß zugklassen; die provisorischen glaubt, daß die meisten Mächte das gleiche thun werden. Im Unterhause erklärte Sir St. North-cote in Beantwortung einer Anfrage des Marquis of Hartington, das Ergebnis der Unterhandlungen mit Rußland sei folgendes: Rußland verpflichtet sich, keinen Theil der Halbinsel von Gallipoli oder die Bulairliuien zu besetzen, noch Truppen nach der asiatischen Seite der Dardanellen zu seudeu: England seinerseits verpflichtet sich, keine Truppen auf der Halbinsel von Gallipoli zn landen, noch die asiatische Seite der Dardanellen zu besetzen. Auf eine Anfrage Lefevre's antwortete Bonrke, der englische Konsul auf Kreta bestätige nicht die Gerüchte von einem allgemeinen Änfstande, ebensowenig jene iubetreff eines Mafsaeres der Christen in Rethimos. Stanley erklärte auf eine Frage Dilke's, er könne nicht sagen, wann er die Ergänzungskredite, betreffend das Marine- und Kriegsdepartement, vorlegen weide, da es überhaupt noch zweifelhaft sei, ob solche nöthig sein werden. Tagesneuigkeiten. — Frist er über Amerika. Der einstige „Studenten-Pater" Fitster erschien am 20. d. im „Demokratischen Verein der innern Stadt" (Wien), um einen Vortrag zu halten, der unter dem Titel: „Kultnrbilder aus Nordamerika" angekündigt war. Der Mehrzahl der Gesellschaft war die Erscheinung Füsters vollkommen fremd, andere hatten den Kämpfer von 1848 seit dem Revolutionsjahre nicht gesehen. Füster ist stark beleibt und infolge seiner ungewöhnlichen Corpulenz und seines hohen Alters etwas schwerfällig im Gange. Er wird jedoch beweglich, wenn er zu sprechen beginnt, und wer seine Rede hört, deren Inhalt von demokratischem Geiste erfüllt ist, kann die Wirkung ermessen, welche dieser Mann zu jener Zeit geübt haben mag, als seine Kräfte noch nicht unter der Last des Alters gebrochen waren. Füster spricht begeistert von den Amerikanern, er rühmt nicht nur deren Bedeutung als Politiker, sondern auch die Eigenschaften derselben als Bürger und Familienväter. Seine Vorliebe für den Jankee ist so groß, daß er auch die äußere Erscheinung desselben ohne Tadel findet und seinem Urtheile in dieser Richtung eine enthusiastische Form in dem Ausspruche gibt, er habe (Füster lebte bekanntlich die letzten Jahrzehnte in Amerika) nie einen häßlichen Dankee gesehen. Mit noch größerer Begeisterung äußert er sich über die Frauen Amerika's, denen er rastlosen Bildungstrieb, kräftigen politischen Jnstinet, insbesondere aber Meisterhastigkeit in der Kunst, Kinder zu erziehen, znschreibt. Mit großem Nachdruck verweilte der Redner bei dem Nachweise der Thatsache, daß in Amerika nicht nur die Verfassung in den Schulen gelehrt, sondern überdies die Schuljugend von den Eltern zu politischer Haltung erzogen wird. Als der Krieg gegen die Südstaaten entbrannt war, vermißte Füster, der damals Lehrer in einer Knabenschule war, beim Namensaufruf einige Knaben. „Sie sind als Tambonrs in den Krieg gezogen!" lautete die Aufklärung. „So oft eine Wahlepoche war," erzählte Füster weiter, „waren die Knaben fast so aufgeregt wie die Großen", und ich wnrde von den Kindern fortwährend gefragt: „Professor, wen werden Sie wählen?" .... Der begeisterten Charakteristik der Amerikaner folgte nachstehende Bemerkung: „Ich kam als Fremder nach Amerika, wurde aber gütig und hilfreich aufgeuommen. Dann folgten harte Tage, in denen ich mir mein Brot schwer erkämpfen mußte und oft bittere Sorge hatte. Mir ist das Leben drüben nicht leicht geworden. Und doch freue ich mich der Zeit, die ich in Amerika verlebte. Denn dort erst gelang cs mir, mein Gehirn von dem pfäffischen Fett, das eine Folge meines ersten Berufs war, vollständig zu reinigen!" — (Eine Hinrichtung in Belgrad.) Aus Belgrad wird geschrieben: „Diesertage fand hier eine Massenhinrichtung statt. Gegen 7 Uhr morgens begann das Armesünderglöckchen anzukündigen, daß der Z»g mit acht Raubmördern das Gefängnis verlassen habe. In vier von Ochsen gezogenen Karren fuhren die Verbrecher, je zwei zusammengefesselt , von einer Eseorte Gendarmen begleitet und von einer unabsehbaren Volksmenge, besonders aber Frauen, umwogt, durch die Stadt. Die Ver-urtheilten, welche zwei Frauen mit einem Hammer die Hirnschale zerschmettert hatten, gehörten den verschiedensten Altersklassen vom Knaben bis zum Greise au. Einem derselben folgten seine Kinder in einein Wagen, den übrigen die Frennde und Verwandten. Alle rauchten Cigaretten und unterhielten sich lacheud und scherzend mit ihren Wachen und den nebenher gehenden Bekannten. Sobald der Zng vor einem Cafehause aulaugte, wurde Halt gemacht, denn nach alter Sitte stand hier eine letzte Erfrischung, bestehend ans Rakia und Kuchen, bereit. Die natürliche Folge war, daß schon beim Verlassen der Stadt eine so fröhliche Stimmung herrschte, daß die meisten Deliqnenten nicht mehr recht wußten, weshalb sie eigentlich auf dem verhängnisvollen Karren gefesselt waren. Die vorbereitenden Anstalten auf dem Kalimedan, dein Hinrichtungsort, waren schon getroffen. In einer tiefen Grube waren acht Pfähle eingerammt. Nachdem der Zug dort angelangt war, begann ein Justizbeamter die Verlesung des Urtheils, nach diesem spendete der Pope seinen Segen. Die Verurteilten wurden nun an die Pfähle gefesselt, nnd schon wollte man mit der Execntion beginnen, als einer derselben noch eine Rede halten wollte. Die Bitte wnrde gewährt nnd der Redner seiner Fesseln entledigt. Hierauf begann er ansznsühren, daß er nicht bereue, den Mord begangen zu haben, denn die Opfer hätten ein Gewerbe betrieben, welches viele junge Lente ins Unglück gestürzt habe, re. Die ganze Rede wurde mit Beifall und zustimmendem „Zivio brace" ausgenommen. Nachdem das letzte Wort gesprochen war, sprang der Verurtheilte wieder in die Grnbe zurück und ließ sich, nachdem er seine Kameraden geküßt hatte, von neuem fesseln. Fünf Minuten später streckte ein Peletonfeuer die acht Verbrecher zu Boden." Lokal- und Proviikzial-Augelegenheiten. Aus der Gemeiuderathssitzuug. Laibach, 22. Februar. Anwesend: Bürgermeister Laschan, 23 Gemeinde-räthe und der Magistrats-Kanzleileiter als Schriftführer. Der Vorsitzende theilt mit, daß oei. -lct inbetreff des Verkaufes des der Kommune Laibach eigenthüm-lich angchörigen Gasthauses „zur Schnalle" dem znsammentretenden Landtage zur Genehmigung vor-gelegt werden wird. Der Vorsitzende bringt eine Zuschrift des kraini-fchen Landesregierungs-Präsidiums zur Verlesung, womit der Gemeinderath zur Anwohnung des am Sonntag den 24. d. vormittags 10 Uhr aus Anlaß der Wahl des Kardinals Peeei zum Papste (Leo XIII.) in der hiesigen Domkirche stattfindenden Hochamtes eingeladen wird. Es wird sofort zur Erledigung der Tagesordnung geschritten. I. Berichte der Personal- und Rechts-sectiou (Referent GR. Dr. R. v. Kaltenegger): Antrag: Der Gemeindcrath der Landeshauptstadt Laibach nimmt mit Bedauern zur Kenntnis, daß Herr Andreas Malitsch auf seine Stelle als Gemeinderath resigniert hat und verleiht demselben in Anerkennung seiner vieljährigen verdienstlichen Thätigkeit im Interesse der Gemeinde, Sparkasse und Landwirthschast das Ehrenbürgerrecht. Der Antrag wird einstimmig uud beifällig angenommen. Nach dem Antrage des GR. Dr. Ahazhizh wird sich der das Diplom überreichenden gemeinderäth-lichen Deputation auch ein Mitglied der slovenischen Fraction des Gemeinderathes anschließen. Fortsetzung in der Beilage. Mauern werden abgebrochen; die Klausur ist vorüber und die bisherigen Wächter der Drehscheiben, die Prälaten, die Dienerschaft des Gewählten, die Adeligen strömen herbei. Der neue Papst besucht den Kardinaldekan und die kranken Kardinale. Die Kardinale kebren nach ihren Palästen zurück; es wird ihnen dabei der Schirm vorgetragen, jedoch nicht von violetter, sondern von rother Farbe. Der Papst geht vor allem daran, den Kardinalen, welche im Conclave nicht erschienen waren, sowie den Souveränen seine Wahl zu notifizieren, ebenso die dringlichsten Geschäfte in seiner Doppeleigenschaft als Souverän und oberster Priester zu erledigen. Einige Tage darnach, sobald die nöthigen Vorbereitungen getroffen, folgen die beiden anderen öffentlichen Huldigungen der mit dem rothen Hute und den Prachtschleppen angethanen Kardinale, und zwar die eine in der sixtinischen Kapelle, die andere in der Peterskirche. Bevor zu den übrigen nach der Papstwahl vorgeschriebenen Gebräuchen geschritten wird, müssen dem Gewählten die etwa noch zum Kardinalbischos erforderlichen Grade ertheilt i»:rden. In früheren Zeiten erfolgte die Confecra- als ein be ob nun die zogen. In tion unter einem mit der Krönung; heute wird, falls der Gewählte nicht Kardinalbischof ist, dies ^-cg„dbrer Act von dem Kardinaldiakon, er Bischof von Ostia oder nicht, voll-'olge dessen sind viele einzelne Acte, welche früher bei dem Hochamte am Tage der Krönung vorgenommen wurden, derzeit auf zwei Hochämter vertheilt. Das erste Hochamt wird an dem Tage celebriert, für welchen es der Gewählte anordnet; es ist nicht einmal nothwendig, daß es öffentlich sei. Am Krönungstage, welcher der nächste Sonn-oder Feiertag zu sein pflegt, hält der Papst in der Peterskirche ein großes Hochamt. Er wird in Proceffion unter dem Gesänge: es kstrus (dn bist Petrus) in die Kirche geführt und besteigt den unter der Pforte errichteten Thron. Ein Kardinal hält eine lateinische Ansprache an ihn; hieraus werden die Canonici und der übrige Klerus von St. Peter zum Pantoffelkusse zugelassen. Hiernach bewegt sich der Zug quer durch die Kirche, wobei vor dem Papste wiederholt Flocken von Werg unter dem Zurufe: „Heiliger Vater, so vergeht die Herrlichkeit der Welt!" verbrannt werden. Bei den Stufen des Altars des heiligen Petrus angelangt, werden das Gebet 6oulUgor und etliche andere verrichtet. Hier empfängt er den Papstmantel, und die Kardinale sowie die Erzbischöfe und Bischöfe huldigen ihm von neuem. Das Hochamt wird sodann weiter celebriert, wobei als Besonderheit geschieht, daß nach dem Opfergange der erste Kardinaldiakon mit dem päpstlichen Hirtenstabe unter Begleitung der Unter-diakone, Anditori und Sekretäre von dem Hochaltäre des „Obersten der Apostel" heruntersteigt, dabei ausrufend: „Erhöre, Christus, erhöre!" worauf die übrigen antworten: „Unfern Herrn, den Obersten aller Priester, so uns Gott als Papst des Weltalls gegeben." Hierauf folgen andere Anrufungen des Heilandes der Welt, der Mutter Gottes, der Erzengel, Johannis des Täufers und mehrerer anderer Heiligen, worauf: illum Ldsin'g,! (Hilf ihm!) unter dreimaliger Wiederholung eines jeden Namens geantwortet wird. Sodann wird die lateinische Epistel vom lateinischen .Micikon und die griechische Epistel vom griech.,chen Subdiakon recitiert; sobald dies geschehen, wird im Hochamte fortgefahren und der Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 45 vom 23. Februar 1878. Der Referent theilt mit, daß nach den Bestimmungen des Laibacher Gemeindestatutes Heuer die GRR. Dr. v. Stöckl und Dr. Pfefferer des ersten, Pirker, Dr. Suppan und Ziegler des zweiten und Dr. Bleiweis, Doberlet, Petricie und Gorsic des dritten Wahlkörpers auszuscheiden haben und wegen Vornahme der Ergänzungswahlen das Erforderliche bereits eingeleitet wurde. Der Gemeinderath nimmt diese Mittheilung zur Kenntnis. Der magistratlichen Kanzleidienerswitwe Josefa Gasparöie wird eine Jahrespension von 166 fl. 66 kr. und das übliche Sterbequartal aus der Stadtkasse bewilligt. Dem magistratlichen Kanzleidiener Martin Sterk Wird die Vorrückung in die höhere Gebür mit jährlichen 400 fl. Gehalt bewilligt. Dem städtische» Sicherheitswachmanne Bartholomäus Marn wird eine magistratliche Kanzlei-dienerstelle niederer Kategorie mit jährlichen ZOO fl. Gehalt verliehen. Zwei Hausbesitzern, welche nächst der Schieß-stättgasse am Schloßberge zwei hölzerne Baraken ohne magistratlichen Banconsens aufstellten und dieserwegek - ga einer Geldstrafe von je 5 fl. ver-nrtheilt wurden, wird in der Erwägung, als eine böse Absicht nicht vorlag und die polizeiwidrig ans-gerichteten Baraken weggeräumt wurden, der Erlag der vom Magistrate verhängten Geldstrafe im Gnadenwege nachgesehen. II. Bericht der Baufection (Referent GR. Ziegler): Der Gemeinderath genehmigt den Kostenüberschlag, betreffend die äußere Ausstattung des aus dem Deutschen Platze aufzustellenden Brunnens im Gefammtbetrage von 831 fl. 67 kr. Der Vorsitzende bemerkt, daß die Stadtkasse nnr jenen Geldbetrag zu leisten haben wird, der im Wege der freiwilligen Subscription vonseite der nachbarlichen und Wasser benützenden Hauseigenthümer nicht aufgebracht werden würde. III. Berichte der Finanzsection. Referent GR. Leskovic beantragt: der Gemeinde-rath wolle auf Grund des Gemeiuderathsbefchlufses vom 27. August 1877 das Offert der Fabriksbesitzer Brüder Tschinkel, womit sie die Umwandlung der vom städtischen Gutskörper Tivoli gepachteten Aecker im Flächenmaße von 27 Joch 530 Quadratklafter im Verlaufe dieses Frühjahres in Wiesen gegen eine Entschädigung im Betrage von 400 fl. aus der Stadtkasse auszusühren sich bereit erklärt haben, genehmigen. In der hierüber eröffneten Debatte beantragte GR. Dr. Ahazhizh: Tschinkel sei einzuladen, den Entschädigungsanspruch per 400 fl. herabzumindern und die in Wiesen umgestaltete Ackerfläche walzen zu lassen. GR. Laßnik findet den Betrag von 400 fl. nicht zu hoch in der Erwägnng, als die Brüder Tschinkel im heurigen Jahre nur eine geringe Klee-, beziehungsweise Heuernte zu hoffen hätten. GR. Regali empfiehlt eine neuerliche Verhandlung mit den Gebrüdern Tschinkel. GR. Dr. von Schrey bemerkt, Tschinkel werde sich mit einem geringeren Entschädigungsbetrage nicht zufrieden stellen, und die Gemeinde erzielt ohne Zweifel größeren Vortheil, wenn sie den kostspieligen Knlturänderungs-prozeß durch die gegenwärtigen Pächter Brüder Tschinkel vornehmen läßt. Der Referent entgegnet auf die Einwürfe, daß die angedeutete Kulturänderung der Kommune mindestens ö75 fl. kosten würde. Schließlich wird der Sectionsantrag angenommen. GR. Direktor Mahr referiert: Die Rechnung der Conservationskosten des Realschulgebäudes beziffert sich im Jahre 1877 auf 815 fl. 92 kr. Der Gemeinderath erkennt diesen Betrag als liquid an uud bewilligt die Auszahlung der auf die Kommune Laibach entfallenden Tangente per 367 fl. 11 kr. aus der Gemeindekasse. Ueber Antrag der Seetion (Referent GR. Bürger) bewilligt der Gemeinderath, daß die Jnventar-geräthe des ehemaligen städtischen Eimentiernngs-amtes alten Sistems (Muttermaße und Gewichte) als altes Eisen verkauft werden, mit Ausnahme der aus dem vorigen Jahrhundert herrührenden, historischen Werth besitzende» Gewichte, die nach dem Znsatzantrage des GR. Regali dem krainischen Lan-desmuseum unentgeltlich zur beliebigen Versüanna zu übergeben sind. Dem Gesuche des juridischen Unterstütznngs-vereines an der Wiener Universität um eine Subvention (Referent GR. Leskovic) wird keine willfahrende Folge gegeben. IV. Bericht der Schulsection: Referent GR. Dr. R. v. Kaltenegger berichtet, daß die Erfordernis-Auslagen im Jahre 1877 in der Ursnlinerinnen-Mädchenschule 254 fl., in der städtischen Mädchenschule 41 fl, 99 kr., in der ersten städtischen Knabenschule 60 fl. und in der zweiten städtischen Knabenschule 64 fl. 5 kr. betragen haben. Der Gemeinderath genehmigt diese Resultate mit der Weisung, daß die bezüglichen Jnventarien zu ergänzen sind. V. Berichte der Polizeisection: Der Recurs eines Jaucheuaussührers gegeu das magistratliche Straserkenntnis wegen Uebertretnng der Straßenpolizeivorschriften durch Verunreinigung der Gassen (Referent GR. v. Zhuber) wird abgewiesen. GR. Dr. Keesbacher, als Referent der Polizei-section, erstattet Bericht über die beantragteil Re- Papst commumciert. Nach beendigtem Hochamte präsentiert der Kardinal-Erzpriester von St. Peter Seiner Heiligkeit eine halb weiße, halb karmoisin-rothe, goldbetreßte Börse, worin sich fünfundzwanzig Julius alter Prägung für das gefeierte Hochamt befinden. Nun erübrigt nur noch zur Krönung zu schreiten. Zn dieser wird der Papst, von den Kardinalen, Prälaten und Oberbeamten der Kurie begleitet, auf einen Tragsessel unter einem „Himmel", welchen die Conservatoren und die Häupter der Stadt getragen, gebracht. Zwei roth gekleidete Ordner tragen ihm zur Seite zwei Wedel aus weißen Pfauenfedern. In der großen Nische ist ein auf Pfosten ruhender Thron errichtet. Der Papst nimmt auf ihm Platz. Die Sänger der Kapelle stimmen das „6ororiL aurös. 8uper caput, Hus" (die goldene Krone auf seinem Haupte) an; während dessen spricht der Kardinal-Dekan folgendes Gebet: „Allmächtiger, ewiger Gott. Du, der Stolz Deiner Priester und Schöpfer k Meiches, sei gnädig Deinem . . . -» damit seine Regierung der Kirche Früchte trage und Derjenige, so durch Deine Güte zum Vater der Könige und Lenker aller Gläubigen gemacht und gekrönt wird, nach Deinen heilsamen Absichten alles zum Wohle leiten möge im Namen unseres Herrn Jesu Christi. Amen." Beim Schlüsse dieses Gebetes nimmt der zweite Kardinal-Diakon dem Papste die Bischofmütze ab und der andere Kardinal-Diakon fetzt ihm die mit drei Kronen geschmückte, von Edelgestein glitzernde Tiara aufs Haupt und spricht gleichzeitig feierlichen Tones folgende Worte: „Nimm die mit drei Kronen geschmückte Tiara; wisse, daß Du Vater der Fürsten und Könige, der Regierer der ganzen Welt, auf Erdeu der Stellvertreter unseres Herrn Jesu Christi bist, dem Ehre und Ruhm sei von Jahrhundert zu Jahrhundert. Amen." Der hiemit gekrönte Papst segnet dreimal das ganze Volk und ertheilt vollkommenen Ablaß. Die Ceremonie ist damit zu Ende: der Papst kehrt nach der Sixtinischen Kapelle zurück, und nachdem er der päpstlichen Gewänder entkleidet worden, empfängt er vom rangsältesten Kardinalpriester den Wunsch sä mul-to8 Lnuos (auf viele Jahre). formen im hierstädtischen Armenhause in der Karlstädterstraße: In dieser Anstalt befinden sich 25 Männer, 74 Weiber, 4 Wärterinnen, 1 Hausmeister und dessen Tochter, zusammen 105 Individuen. Das Gebäude und die innere Verwaltung zeigen viele Uebelstände, das Haus liegt feucht, die Pfründner entbehren eine ordentliche Kost, leben großentheils von Schnaps, die Reinlichkeit im Hause ist keine lobenswerthe, das Wartpersonale erweist sich ungenügend, es fehlen Krankenzimmer, der ärztliche Besuch ist ein spärlicher, in erster Linie ist ein Garten nothwendig und die Feststellung einer Hausordnung, um dem Betteln der Pfründner ein Ziel zu fetzen. Der Referent stellt folgende Anträge: 1.) Für die Männerabtheilung sei 1 Wärter und für die Weiberabtheilung seien 2 Wärterinnen zu bestellen; 2.) der Vermehrung des Ungeziefers und der Unreinlichkeit im Hause sei durch strenge Reinlichkeitsvorschriften vorzubeugen; 3.) für jede Abtheilung sei ein abgesondertes Krankenzimmer herzustellen; 4.) der ärztliche Besuch soll täglich statt-finden; 5.) es sei eine zuträgliche Krankenkost zu verabfolgen; 6.) wegen Beistellnug einer entsprechenden Naturalverpflegung der Pfründner sei mit den barmherzige» Schwestern das Einvernehmen zu pflegen; 7.) der Stadtphysikns sei aufzufordern, eine Hausordnung zu entwerfen und dem Gemeinde-rathe zur Genehmigung vorzulege»; 8.) wegen Ankauf eines Gartens sei Sorge zu tragen; 9.) der Magistrat sei mit der Durchführung dieser Beschlüsse zu betrauen. GR. Regali stellt den Antrag, das Referat Keesbachers lithographieren und an die Gemeinde-räthe vertheilen zu lassen. An der lebhaften Debatte nehmen die GRR. Dr. Bleiweis, Potocnik, Horak, Kluu und Dr. v. Kaltenegger theil; GR. Horak setzt i» die Schilderung des Referenten Zweifel, hält den Befund zu grell und bemerkt, es sei nicht so arg, es gehe den Pfründnern recht gut, so gut, daß gar keiner stirbt. (Allgemeine Heiterkeit.) Der Referent erwidert auf die gemachten Bemerkungen: Hinter dein Armenhause befindet sich kein zu einei» Garten für Pfründner geeigneter Platz, zu wiederholtenmalen feien bereits Reformen beantragt worden, GR. Dr. Bleiweis bestätigte die vorgebrachten Uebelstände, auch die von der Section gestellten Anträge 5 bis einschließlich 8 müssen endlich einmal auf die Tagesordnung kommen, der Bau eines neuen Armenhauses wird nicht länger mehr hinausgeschoben werden können, die Section betrachte das Armenhaus iu seiner gegenwärtigen Einrichtung nicht als eineLebensverlängerungs-Anstalt, die Unreinlichkeit müsse beseitigt werden, jedem Ge-meinderathsmitgliede stehe es frei, sich von den gerügten Uebelstände» durch Augenschein zu überzeugen. Schließlich referiert GR. Dr. Keesbacher über den vom Stadtphysicus für das Jahr 1876 vorgelegten städtischen Sanitäts-Hauptbericht. Der Referent bezeichnet diesen Bericht als ein mit vielem Fleiße gearbeitetes, sehr interessantes und in statistischer Beziehung sehr werthvolles Operat und bemerkt, die Gemeinderäthe wollen in diesen Bericht Einsicht, die darin gerügten Uebelstände zur Kenntnis nehmen, und der Gemeinderath wolle dem Stadtphysiker Herrn Dr. Kovatsch für den vorgelegten belehrenden uud alle sanitären Verhältnisse der Stadt Laibach beleuchtenden Bericht seine volle Anerkennung ausdrücken. Der Antrag wurde angenommen. Es wird wegen vorgerückter Stunde Schluß der öffentlichen Sitzung beantragt, der Antrag angenommen ; die heute nicht erledigten Berichte werden für die nächste Sitzung Vorbehalten. Hieraus beginnt die geheime Sitzung. - (Ausdem Herrenhause.) Herr Fürstbischof Dr. Pogacar wird, durch geistliche Berufsgeschäfte verhindert, durch einige Zeit den Sitzungen des Herrenhauses nicht beiwohnen. — (Vorlesungen aus der Botanik für Damen.) Einer in unserer heutigen Nummer befindlichen Anzeige zufolge eröffnet Herr Professor Voß mit Beginn des nächsten Monates einen Cyclus von Vorträgen aus der Botanik für Damen. Da wissenschaftliche Genüsse in Laibach zu den seltenen gehören, glauben wir der Damenwelt, die für die „soisutia, LEbilis" stets großes Interesse hegt, nur einen Dienst zu erweisen, wenn wir sie auf diese Vorlesungen aufmerksam machen. Herr Professor Voß ist nicht nur Fachmann, sondern ver-fügt auch über ein so vorzüglich ausgestattetes naturhistorisches Kabinett, daß er wol in der Lage ist, seine Vorträge mit den entsprechenden Demonstrationen zu beleben und das Interesse für dieselben stets rege zu erhalten. — (Aus dem Verein sieben.) Der hiesige Handels-Kranken- und Pensionsverein hält morgen l 1 Uhr vormittags im Gemeinderathssaale seine Generalversammlung ab. — Der hiesige katholische Gesellenverein veranstaltet morgen im Gasthause „zum Stern" eine Abendunterhaltung mit Glückshafen, und der katholische Verein für Krain im Vereinslokale (Viraut'sches Haus) zu wohlthätigen Zwecken eine Tombola. — (Zeitvertreib.) Unter diesem Titel erscheint ein Cyklns von Novellen und Erzählungen. Jeder Band bildet für sich ein vollständig abgeschlossenes Buch mit eigenem Titel, und ist der Preis ein überraschend billiger. Das Nähere enthält der für die Stadtabonnenten dem heutigen „Tagblatt" beiliegende Prospect. Aufträge übernimmt v. Kleinmayr L Bambergs Buchhandlung in Laibach. —(Landschaftliches Theater.) In minder lebhaftem Tempo ging gestern die Operette „Die Porträtdame" über unsere Bühne. Frau Directrice Fritzsche entledigte sich in gewohnter, consequenter Weise unter günstigem Erfolge des Titelpartes, jedoch die Herren Weleba und Patek müssen sich erst jenen feinen Ton in Wort uud Spiel aneignen, den die Operette beansprucht. Der Beueficiaut Herr Laska wurde mit lautem, lang andauerndem Beifall begrüßt und erfuhr die Auszeichnung, mit einer prächtigen Kranzspende überrascht zu werden. Das Haus war gut besucht. Aus dem Schwurgerichtssaale. Laib«ch, 22. Februar. Franz Porenta und Johann Bitenz aus St. Veit, Thomas Strah und Maria Strah aus Sostru wurden angeklagt, im Juli 1877 falsches Geld — 4b Stück aus Zinn und Blei gegossene und zugerichtete Münzen L 20 kr. — gemeinschaftlich angefertigt und diese falschen Münzen in der St. Ma-reiner Gegend, in St. Leonhard und in Laibach in Umlauf gesetzt zu haben. Die Anklage lautet auf Verbrechen der Münzverfälschung und ist Gegenstand der heutigen Sitzung. Der Gerichtshof besteht aus dem OLGR. Kapretz als Vorsitzenden, den LGRR. Freiherr v. Rechbach und Kocevar als Votanten; Auscultant Dr. Kaucic als Schriftführer; Staatsanwaltsubstitut Mühleisen für die Staatsanwaltschaft; Dr. Zarnik als Vertheidiger des Porenta und Bitenz, OLGR. Brolich als Vertheidiger der Strah'schen Eheleute. Franz Poreuta gibt an: er habe zwei Messingplatten zubereiten und heiß machen lassen, habe hierauf Abdrücke von echten Zwanzigkreuzerstücken besorgt, sofort diese Platte mit der Weisung dem Johann Bitenz gegeben, daß letzterer die Platte den Strah'schen Eheleuten in Sostru einhändigen solle. Johann Bitenz gesteht, dieser Weisung Folge geleistet uud in Gemeinschaft mit den Eheleuten Thomas und Maria Strah Münzstücke aus Zinn und Blei gegossen, dieselben beschnitten und ausgegeben zu haben. Thomas uud Maria Strah aus Sostru standen als Erzeuger von metallenen Regenschirmknöpfen und Schnallen mit Poreuta in Geschäftsverbindung und ließen sich von letzterem zu dieser schwer verpönten Beschäftigung verleiten. Die einvernommenen Zeugen Anton Belz, Johann Novak, Anton Novak, Marianna Semreiz und Maria Pehle geben über diese Münzverfälschung nähere Aufklärungen, es werden die Zeugenaussagen deS Joses Suppantschitsch, Johann Kostinca und Franz Cerne vorgelesen. Als vorzüglich belastend erscheint die beschworene Aussage der Franziska Strah, einer Tochter der angeklagten Eheleute, welche in der Voruntersuchung abgegeben wurde und durch welche die Anfertigung falscher Zwanzigkreuzerstücke aus Zinn und Blei, die Verausgabung derselben bestätigt und die vier genannten Angeklagten als Thäter bezeichnet werden. Das k. k. Landesgericht in Laibach nahm im Strah'schen Hause in Sostru eine Hausuntersuchung vor, und es wurden in der Küche derselben Vorgefundenes Metall, zwei Modelle zum Knopf- und Schnallengießen, mehrere geschmolzene Metallstücke und Löffel in gerichtliche Verwahrung genommen. Das k. k. Hauptmünzamt in Wien erkennt die zu Gericht gebrachten falschen Münzen als ein Erzeugnis aus Zinn und Blei. Die Jnquisitionsanstalt in Laibach nennt den Porenta einen hinterlistigen und den wegen Mißhandlung und Beschädigung bereits abgestraften Bitenz einen eigensinnigen, eben auch hinterlistigen Menschen. Der Gerichtshof zieht sich um l2 Uhr 30 Min. mittags zur Fragestellung zurück und legt um 4 Uhr nachmittags den Geschwornen vier Hauptfragen zur Beantwortung vor, dahin lautend: ob Franz Porenta (Johann Bitenz, Thomas Strah und Maria Strah) schuldig sei, im Hause des Strah in Sostru mit beigestelltem Materiale — Platte, Ziuu und Blei — in Gemeinschaft mit anderen falsche Münzen L 20 kr. erzeugt zu haben? Eventual: Stellt sich die Verfälschung als eine für jedermann kennbare dar? Der Staatsanwalt nimmt den Thatbestand in objektiver und subjektiver Beziehung als erwiesen an, weiset auf die eingestandene Erzeugung und Verausgabung der falschen Münzen hin und beantragt die Bejahung der vier Hartptfragen und die Verneinung der Eventualfrage. Der Vertheidiger des Porenta und Bitenz vermag bei dem klar aufliegenden Sachverhalte nicht viel zur Verteidigung seiner Clienten vorzubringen, er ersucht die Geschwornen um die Bejahung der Eventualfrage. Der Vertheidiger der Strah'schen Eheleute schildert seine Clienten als ehrliche, fleißige, arnie Leute, verführt durch Porenta; zwischen den Strah-schen Eheleuten und Porenta habe früher eine Verabredung nicht stattgefunden, die Strah'schen Eheleute hatten aus der ganzen Sache nicht den geringsten Vortheil, die böse Absicht mangle gänzlich. Der Gerichtshofpräsident resümiert den ganzen Fall, weiset auf die Geständnisse der Angeklagten und auf die maßgebenden Zeugenaussagen hin, definiert auf Grund des Strafgesetzes die Begriffe „Münzschlagen", „gangbares Gepräge", „geringeres Metall", „unechte Münze", „Scheidemünze", „Werkzeuge", „Herbeischaffung derselben", „böse Absicht." Die Geschwornen beantworten die erste, Porenta betreffende Hauptfrage einstimmig mit „Ja", die zweite, Bitenz betreffende Hauptfrage einstimmig mit „Ja", die dritte, Thomas Strah betreffende Hauptfrage mit „Ja" (neun „Ja", drei „Nein"), die vierte, Maria Strah betreffende Hauptfrage mit „Nein" (zehn „Nein", zwei „Ja") und die Eventualfrage einstimmig mit „Ja." Das Urtheil lautet: Franz Porenta, Johann Bitenz und Thomas Strah feien des Verbrechens der Münzfälschung schuldig und dieserwegen Porenta mit viermonatlichem, Bitenz mit dreimonatlichem und Thomas Strah mit dreimonatlichen» schweren, mit Fasten verschärften Kerker zu bestrafen; Maria Strah werde des angeschuldigten Verbrechens nicht schuldig erkannt. Mit diesem Urtheile schloß die erste heurige Session ab. Jedermann weiß, welch' ein ausgezeichnetes Medikament der Theer gegen Bronchitis, Schwindsucht, Katarrh, Erkältungen und im allgemeinen gegen Hals- und Lungen -krankheiten ist. Unglücklicherweise wenden viele Kranke, denen dieses Produkt nützlich sein würde, dasselbe gar nicht an, sei cs nun seines Geschmackes wegen, der nicht jedermann zusagt, oder sei es der Umständlichkeiten halber, welche die Bereitung des sogenannten Theerwassers stets verursacht. Heute ist, Dank der sinnreichen Erfindung des Herrn Guyot, Apotheker in Paris, auch dieser mehr oder weniger gerechtfertigte Widerwillen der Kranken gegen obiges Produkt beseitigt. Es ist Herrn Guyot gelungen, den Theer in eine leichte Hülle durchsichtiger Gallerte zu verschließen und daraus runde Kapseln, etwa in Pillengröße, darzustellen. Man nimmt diese Kapseln beim Mittag- und Abendessen, und lassen dieselben hierbei auch nicht den geringsten Nachgeschmack zurück Im Innern löst sich dann die den Theer verschließende Hülle auf, letzterer wird frei und mit der größten Raschheit absorbiert. Diese Kapseln besitzen eine unverwüstliche Haltbarkeit; selbst bei angebrochenen Flaeons haben die restierenden ihre volle Wirksamkeit noch nach Verlauf mehrerer Jahre bewahrt. Die Guyot'schen Thcerkapseln schließen für sich allein eine vollkommen rationelle Kur in sich, deren Kosten auf nicht höher als 10 bis 20 kr. täglich zu stehen kommen und welche die Anwendung jeder weiteren Medikamente, Tisanen rc. als überflüssig erscheinen läßt. Wie alle guten Produkte, haben auch die Guyot'schen Theerkapseln zahlreiche Nachahmungen gefunden. Herr Guyot kann daher nur für diejenigen Flacons eine Garantie übernehmen, welche mit seiner Unterschrift in dreifarbigen! Drucke versehen sind. (56) 2—1 Witterung. Laibach, 23. Februar. Morgens dichter Nebel, dann wolkenloser Hiinmcl, windstill. Wärme: morgens 7 Uhr — 2 0°, nachmittags 2 Uhr -4- 8 2° 6. (1877 t 5 6°; 1876 > 6 4° 0.) Barometer im Fallen, 744 88 wm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -I- 13°, nm 16° über dem Normale.____________ Marktbericht von L. Jacobius L Söhuc, Berlin-Hainburg. Hamburg, 16. Februar 1878. Butter: Feinste Sorten Holsteiner und Mecklenburger sind »och in guter Frage. Für den Export von Mrk. 130 bis 140. In Mittelsorten ist das Geschäft leblos. In alter galizischer und ungarischer ist auch in letzter Woche mehreres umgesetzt worden zu Preisen von Mrk. 50 bis 55, wozu auch gegenwärtig »och einige Kauforders anr Markt sind. Getreide bleibt im allgemeinen in matter Tendenz. Zu notieren sind: Weizen: Oestcrreichischer, russischer und rumänischer Mrk. 205 bis 245, polnischer Mrk. 230 bis 260. Roggen: Rigaer und Petersburger Mrk. 146 bis 154, Gatatz, Odessa, Nikolajeff Mrk. 150 bis 156. Gerste: Oberländer, rumänische und galizische Mrk. 130 bis 165, schlesische, böhmische und mährische Mrk. 175 bis 205, feine Mrk. 210 bis 230, ungarische Mrk. 175 bis 190, feine Mrk. 195 bis 220. Hafer: Russischer Mrk. 140 bis 160, böhmischer Mrk 170 bis 186. Bohnen: Kleine weiße Mrk. 10 50 bis 1150, größere bis Mrk. 15, Pferdebohnen Mrk. 8 50 bis Mrk. 9 pr. 50 Kilo. ^ M k^LlO b^23^"^"^en Mrk. 160 bis 170, Kocherbsen Mais: Rumänischer Mrk. 156. Kleesaat (per 50 Kilo Brutto incl. Sack): Weiß Mrk. 50 bis 70, hochfein Mrk. 75 bis 85; roth Mrk. 40 bis 52, hochfein Mrk. 55 bis 60. Alsike: Mrk. 70 bis 110. Mutterkorn: Mrk. 80 bis 90 per 50 Kilo. Kanthariden: Mrk. 475 bis 500 pr. 5'> Kilo Petroleum: Mrk. 11 bis 12 pr. 50 Kilo incl. . . SplrituS: Rectif. Kartoffelspiritus pr. 100 Liter Mrk. 44 bis 48; rectif. Rübenspiritus » 100 Perz. Mrk. 43 bis 46. Einfuhr: Weizen 13,478 S.; Roggen 2008 S. 540 Ztr.; Gerste 8045 S.; Hafer 3159 S. 244 Ztr.; Erbsen 1173 S.; Bohnen 336 S.; Mais 342 S.; Malz 383 S.: Wicken 600 S.; Getreide 1324 S.; Eier nach Berlin 410 Faß 250 Kisten, nach Hamburg 10 Faß 399 Kisten. Telegrafischer Äursbericht am 23. Februar. Papier-Rente 63 10. — Silber-Rente 6730. — Gold-Rente 74 45. — 1860er Ltaats-Anlehen III-—. — Bank-aclien 795.— Kreditactien 230 25. — London 119 10. — Silber 107 10. — K. k. Münzdukaten 5 63. — 20-FrancL-Stücke 9 52'/,. — 100 Reichsmark 5865. Telegramme. Wien, 22. Februar. (Abgeordnetenhaus.) Grocholski und Genossen sprechen sich mit Befriedigung über die Politik der Regierung ans und interpellieren, ob die Regierung von der Ermordung von Polen in der Türkei durch russische Militärkommandcn weiß und ihre Stimme dagegen erheben, ferner ob der Kongreß auch die Lage der polnischen Unterthanen Rußlands erwägen werde. Petersburg, 22. Februar. Die Räumung Erzerums begann am 17. Februar und sollte am 21. Februar beendet sein. Die Russen rückten am 20. Februar iu Rustschuk ein. — Die „Agence Russe" dementiert, daß Rußland die Austreibung aller Muselmanen aus Bulgarien verlangte. Rhemnatisnms-Aether znr Lchelmiig von Achnicr-cn aller Ärt, ob acut odcr chronisch. Dieser Aether ist das beste, reellste und sicherste bis mm bekannte Mittel gegen Rheumatismus (Gliederreißen, Hexenschuß), Gicht, jede Art Lähmung in den Händen und Füßen, Seitenstechen rc. Sehr häufig behebt er genannte Leiden schon nach einmaligem Gebrauch vollkommen. — Preis eines großen Flacons samntt Anweisung 1 fl., eines kleinen Flacons sammt Anweisung 40 kr. Die geringste Postsendung ist entweder ein großes odcr zwei kleine Flaeous. Bei Postsendungen entfallen siir Emballage und Stempel noch 20 kr. Depots für Krain: Laibach: Victor von Irulioorx, Apotheker „zum goldenen Einhorn", Rathansplatz Nr. 4; Rndolsswerth : vom. Lir- roll, Apotheker. (27) 10 9 -v- - > nur LL dkl ^ k'Lselrer, I^aibavli. bleuer unä karlser Llleäer. ^eäe v»ms mu88 eia Corset (Ickieäsr) trLxev, veun ikr ülkiä eine evxe 1?LiIlL uriä rsidäs Normen rllr so vuoäsrdsr degluciceuäen - brivköll soll. <29( 3—3 ----------------------------------- Angekommene Fremde am 22. Februar. Hotel Stadt Wien. Schamhammer, Kfm., Stuttgart. — Urbautschitsch, Besitzer, Billichgraz. — Schüller, Kfm., Wien. Hotel Elefant. Lerch Anna, Arztensgattin, Rcifniz. — Kuutschitsch, Hauptmann und Gutsbesitzer, und Gras Lichtenberg, Unterkrain. — Hummel, pcns. Oberstlientc-nant, Görz. Hotel Europa. Wchr, Bahnbcamter, Villach. Sternwarte. Dereani, Teisenberg. — Buschek, Oberförster, Hammerstiel. Kaiser von Oesterreich. Abramawitfch, Scisenberg. Mohren. Valentschitsch, Loitsch. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Theil-nahme anläßlich des Verlustes des edelsten Gatten uud beste» Vaters, des Herrn Simon "Msiack, sowie für die zahlreiche Betheiligung am Leichenbegängnisse und die vielen Blumenspendcn sagen den innigsten, tiefgefühlten Dank die trauernden Hinterbliebenen. im kanäsHastk. Keltontenfaake. Aufenthalt nur noch 8 Tage! Neu ausgestellt: Die Steinoperation nnd die letzten Augenblicke Napoleon III. zu Chislehurst in England. Die meisterhaft dargestellte Figur des Exkaisers ruht auf einer Ottomane im Todeskampfe. — Täglich geöffnet von 9 Uhr früh bis S Uhr abends für erwachsene Personen. Auf vielseitigen Wunsch habe ich noch zwei Tage, d. i. Dienstag den 26. und Freitag den ÄS. d. M., den ganzen Lag ausschließlich und nur allein für Damen reserviert. (88) Eintritt 2V kr. Achtungsvoll II Gedenktafel über die am 2 7. Feb r. 187 8 stattfindenden Li-eitationen. 3. Flb., Tekaukiö'sche Real., Birkenthal, BG. Seifenberg. — 2. Feilb., Cehovin'sche Real , Gaberöe, BG. Seno-setsch. — 2. Feilb., Znidar-sU'sche Real., Senosetsch, BG. Senosetfch. — 2. Feilb., Je-raj'sche Real, Dornee, BG. Krainburg — 2. Feilb., Kralj'sche Real., Möttling, BG. Möttling. — 2. Feilb., Znidarstt'sche Real., Tschu-ril, BG.Möttliug.—- 2. Feilb., Zor^'sche Real., Slap, BG. Wippach. — 2. Feilb., Ko-dela'sche Real., Lengenfeld, BG. Wippach. — 2. Feilb., Bizjak'sche Real., Go?e, BG. Wippach. — 2. Feilb., Lo-kar'sche Real., Stnrje, BG. Wippach. - Reass. 3. Feilb., BeSaj'fche Real., Bekaje, BG. Laas.- 3.Feilb., Zdravje'fche Real., Grdb. sä Auersperg, BG. Laibach. — Reaff. 3ter Flb., Eajn'sche Real., Palije, BG. Adelsberg. Erste k. k. priv. Donau-Dampffchiffahrts-Gesellschaft. Eröffnung der Güterschiffahrt. Da die Donau von Pest abwärts nunmehr ebenfalls eisfrei ist, werden Güter nacü akken Donaustationen von Kegeasburg bis inckufive Kakafat, sowie nach den Stationen der Save und der Theiß zur promptesten Beförderung übernommen. Sobald es die Verhältnisse gestatten, werden die Fahrten auf der untersten Donau von Widdin abwärts gleichsalls wieder ausgenommen werden. Wien, am 18. Februar 1878. (gg) Die Betriebsdirection. Zur gefälligen Beachtung! Die Besitzer der I. Bittner'schen Apotheke in Gloggnitz bestreben sich, in ihren auf Täuschung des P. T. Publikums berechneten Annoncen glanben zu machen, daß das von Ihnen unter der Bezeichnung „Julius Bittners Schneebergs Kränter-Allop" in den Verkehr gebrachte Fabrikat der echte und seit zwei Deeenmen erprobte Schneebergs Kräuter-Allop sei. Es kann mir nun nicht gleichgiltig sein, daß die außerordentlichen Erfolge, welche ich mit dem von mir erzeugten Schneebergs Kräuter-Allop in Brust und Lnngenkrankheiten bisher errungen, in einer ebenso seltsamen wie anmaßenden Weise ansgebeutet werden, und wird es mir nachgerade zur Pflicht, unter Berufung aus die Kundgebung der Gemeindevertretung Gloggnitz äs ästo 27. Jänner 1876 nachdrücklichst darauf hinzuweisen, daß ich seit dem Jahre 185» der alleinige Erzeuger des echten Schneebergs Kräuter-Allop bin, daß sich dieser Artikel, um das P T. Publikum vor Irreführung zu schützen, feit dem I. Jänner 1876 nur unter Wilhelms Schneebergs Aräuler-ULlop im Verkehr befindet, sowie daß derselbe nur von mir oder von meinen in den gclesensten Journalen angeführten Depositeuren bezogen werden kann. Weiters erlaube ich mir das P. T. Publikum dringend aufmerksam zu machen, bei Bedarf Wilhelms Schneebergs Kräuter-Ullop zu verlangen. Eine Originalflasche fl. I 25 österr. Währ., zu beziehen beim alleinigen Erzeuger fnanr Mlielm, Apotheker in tlkuukirchen, Uicder-Te>Ierrkich, und bei nachstehenden Firmen: (b92) 8-6 in Adelsberg: I. A. Kupferschmidt, Apotheker; Agram: Sig. Mittlbach. Apotheker; Bozen: F. Waldmüller, Apotheker: Borgo: Jos. Bettanini, Apotheker; Bruneck: I. G. Mahl; Brixen: Leonhard Staub, Apotheker; Cilli: Baumbach'sche Apotheke und F. Rauscher; Essega: I. C. v. Dieues, Apotheker; Frohnleiten: Bin-eenz Blumaner; Friesach: Ant. Aichinger, Apotheker; Feldbach: Jos. König, Apotheker; GospiL: Valentin Vonk, Apotheker; Glina: Ant. Haulik, Apotheker; Görz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: Wend. Trnkoezy, Apotheker: Hall, Tirol: Leop. v. Aichinger, Apotheker; Innsbruck: Franz Winkler, Apotheker; Jnnichen: I. Stavf, " .................. Apotheker; ; Jvanic: Ed. Polovic, Apotheker; Jaska: Alex. Her^ic, , . lagenfurt: Karl Clemeutschitsch; Karlstadt: A. E. Katkic, Apo- theker; Kopreinitz: Max Werli, Apotheker; Krainburg: Karl Lchannig, Apotheker; Knittelfeld: Wilh. Vischner; Kindberg: I. S. KarinM; Lienz: Franz v. Erlach, Apotheker; Marburg: Alois Quandest; Meran: Wilhelm v. Pern-werth, Apotheker; Mals: Ludw. Pöll, Apotheker; Murau: Joh Steyrer; Pettau: C. Girod, Apotheker; Möttling: F. Wachs, Apotheker; Peterwardei n: R. Apotheker; Vnkovar; A. Kraicsovics, Apotheker; Vinkovee: Friedrich Herzig. Apotheker; Warasdin: Dr. A. Halter, Apotheker; Windischgraz: G. Kordik, Apotheker; Zara: V. Androvic, Apotheker. Dcr Unterzeichnete beehrt sich, um mehrseits geäußerten Wünschen entgegen zu kvmmcn, hicmit anzu^cigcu, daß derselbe in den Monaten März und April einen Kurs aus dcr Botanik mit entsprechenden Demonstrationen für Damen zu halten beabsichtiget. Diejenigen P. T. Damen, welche gesonnen wären, diesen Kurs mitzumacheu, belieben sich bis 1. Märt im uaturhistorischeu Kabinette der k. k. Oberreal-schule !ll. Stock, links) Samstag und Souutag von 10 bis 12 Uhr oder Dienstag von 3 bis 5 Uhr zu melden, wo auch die nähern Bedingungen eingesehen werden können. Bei genügender Theilnahme wird der Beginn dieser Vorlesungen durch dieses Blatt bekannt gegeben. (83) k-I-of. V088. Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stofs und zu möglichst billigem Preise empfiehlt 0. ö. ÜA.MÄNN, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch. angefertigt und nur destpasienre Hemden verabfolgt. (23) 16 8»»^>WWWW»»W8WW!WSW»>MW>W Das 120 Seiten starke Bnch: nnd Rheumatismus, eine leicht verständliche, vielfach bewährte Anleitung znr Sclbstbehandlnug dieser schmerzhaften Leiden, wird gegen Einsendung von 20 kr. o. W. in Briefmarken franco versandt von Richters Verlagsanstalt in Leipzig. — Die bcigcdrucktcn Atteste beweisen die a » ß c r o r d c n t l i ch c n H c i l e r f o l g e der darin empfohlenen Kur. (7) 10—6 Im ersten großen Hanse in der Schischka ist mit Georgi ein geräumiger Äeller billig zu vergeben. Näheres bei der Eigenthümcrin. (35 > 3-3 WMWUM Damit jeder Kranke» bevor er eine Kur unternimmt, »der die Hoffnung aus Genesung schwinden litßf, sich ohne Kosten von den durch vr. Airy's Heilmethode erzielten UbrrtxsLeuden tzeUmia»» Iber,rügen sendet Richter'» Verlagi-AnstaN in Leipzig aus Franeo-Verlangen gern Jedim «inen „Attest-Auszug" <190. AttN.1 grati« und sraneo. — Bersäume Niemand, sich diesen mit vielen Krankenberichten versehene» „Aukzug" kommen zu lassen. — Bon dem illuftrirten vriginal-werke: vr. Rirq'r Naturheilmelhode erschien die 1V0. Aufl., JubeI-U«S«abe, Preis öö kr. L. W., zu beziehe» durch all-Buchhandlu igeik Mit nur so Kr. Diese, vom Magistrate dcr Stadt Wien zum Bestcu dcs Armenfondcs veranstaltete Lotterie enthält Treffer von 1 Gnlden / Silber 3 Wiener Kommnnal-Lose, deren 1000,200, 1 Dukaten 100,100 200, 100, 100, s in Gold, 100, 100 Haupttreffer so«,««« i> als Preis eines Original-Loses sind zu gewinnen « « «» « Dll!ll1eN beträgt, und viele andere Kunst- uud Werthgegen effektiv in Gold. stände in Gold und Silber, zusammen 3W0 Treffer - ««>,0»« fl. Die Ziehung erfolgt unter Kontrolle des Magistrats am 5. März 1878. Bei auswärtigen Aufträgen wird frankierte Einsendung dcs Betrages und Beischluß vou 30 kr. für Franeo-Zusendung dcr Lose und s. Z. dcr Ziehungsliste ersucht. (651) 12-11 VMWe isr MOMK, Vien, IZ. dunderttansende von Mensche» verdanken ihr schönes Haar dem einzig nnd allein existierenden sichersten und besten Has.r^vuo1i8nii1;l!6l. WM" Es gibt nichts besseres zur Erhaltung und Beförderung des Wachsthumö als die in allen Welttheilen so bekannt und berühmt gewordene, von mcdiz. Autoritäten geprüfte, mit den glänzendste» und wunderwirkendste» Erfolgen gekrönte, von Sr. I. k. apost. Majestät den, Kaiser Fra«, Joses I. von Oesterreich, König von Ungarn der Kopshaare und Böhmen re. rc., mit einem k. k. ausschl. Privilegium für den ganzen Ilmsang dcr k. k. öfterr. Staaten und dcr gesiimmten nngarischcn Kron-länder mit Patent vom 18 November 18SL, Zahl IS8IV-18VS, ausgezeichnete Neskdli-Krüllskl-Pma-k, wo bei regelmäsjigem Gebrauche selbst die kahlsten Stellen des Hauptes vollhaarig werden; graue und rothe Haare bekommen eine dunkle Farbe; sie stärkt den Haarboden aus eine wunderbare Weise, beseitigt jede Art von binnen wenigen Tagen vollständig, verhütet da« Ausfallen der Haare in kürzester Zeit gänzlich und für immer, gibt dem Haare einen natürlichen Glanz, diese« wird und bewahrt es vor dem Ergrauen bi« in das höchste Altev. MM- Durch ihren höchst angenehmen Geruch und die prachtvolle Ausstattung bildet sie überdies eine Zierde sür den feinsten Toilettetisch. - P r e I s eine« Tiegels sammt Gebrauchsanweisung in sieben sprachen 1 fl. 5« 'r. Mit Postversendung 1 fl. 60 kr. Wiedcrverkäufer erhalten ansehnliche Perzente. Fabrik lind Haupt.Cemral-Versendungsvepot en gro8 L SN lletsll bei (^0)20-13 S«,I»L Parfumenr und Inhaber mehrerer k. k. Privilegien in Wien, Josefstadl, Piarifiengafse Nr. 14, im eigenen Haus-, nächst der r-rchenf-lderstraße, wohin alle schri itlichen Aufträge zu richten sind und wo Austräge aus den Provinzen gegen Bareinzahluug de« Geldbetrages oder Postnachnahme schnellstens effeetuiert werden. Hauptdepot für Laibach einzig und allein bei dem Herrn Parfumeriewareuhandlung in Laibach. Wie bei jedem vorzüglichen Fabrikate, so werden auch bei diesem schon Nachahmungen und Fälschunge > versucht, und wird daher ersucht, sich beim Ankauf nur an die oben bezeichn«? Niederlage zu wenden '-.,ld die echte Reseda-Kräusel-Pomade von Carl Polt in Wie» auSdrüalich zu verlangen, sowie obige Schutzmarke zu beachten. In Oesterreich-Ungarn und Deutschland ist geschützt UH NH anliarlhnüschcr anlirheiiiiiatischer als inter-Kur (586) 6-6 ü>is einzige sicher wirkende Blntreinignngsmittel, untersucht, angcwcndct und als heilbringend erkannt von: k. k. Regierungsrath und obcröftcrr. Uiiivcrsitätsprofesfor Dr. (v. Fenzl, Direktor dcs botanischen Gartens in Wien rc. rc.; Prof. Lppolzer, Dr. Pan Klager in Bukarest, Dr. Rust in Wien, Dr. Röder in Wien, Dr. Johannes Müller, Mcdizinalrath in Berlin; Dr. Mcd. A. Grohen in Ncwyork, Dr. Randnit; in Wien, Dr. Hetz in Berlin, Dr. Lehmann in Wieselburg, Dr. Werner iu Breslau, Dr. Mnllich iu Grnbisnopoljc; von den praktischen Acrztcn: Hilger in Nachling, Rutzeger in Abtcnau, Truchholz in Marzaly, Jankowie in Nakofallva uud vielen anderen Acrztcn 1.) bei rheumatischen Affcctioncn, 2.) bei dcr Gicht, 3.) bei Untcrlcibs-Affcctioncn der Vielsitzer, 4.) bei Vergrößerungen und Anschoppungen dcr Lebcr, 5.) bei Ausschlagskrankhcitcn, bcsondcrs dcr Flcchtcn, 6.) bei syphilitischen Lcidcn, 7.) als Vorbereitung beim Gebrauche der Mineralquellen gegen obgenanntc Leiden, 8.) als Ersatz dcr Mineralquellen gcgcn angeführte Leiden. Allein echt erzengt von Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Ci» Packet, i» acht Gaben getheilt» nach Vorschrift des Arztes bercitct, sammt Gcbranchsanwcisuug in divcrscn Sprachen 1 Gulden, separat sür Stempel und Packung 10 kr. ^ Man sichere sich vor dem Ankauf von Fälschungen und wollo stets „VVilI»o1i»8 antiarthritischen antirhcumatischcn Blutrciniguugsthce" verlangen, da die blos unter der Bezeichnung antiarthritifcher antirheumatischer Blutreinigungs-thee auftanchendcii Erzeugnisse nur Nachahmungen sind, vor deren Ankans ich stets ivarnc. Zur Bequemlichkeit dcs P. T. Publikums ist dcr echte Wilhelms anti-arthrittsche anttrhenmatische Bliltreinigungsthee auch zu haben In Adelsberg: Jos. Kupserschmidt» Apotheker; Agram: Sig. Mittlbach, Apotheker; Borgo: Gins. Bet taniui, Apotheker; Bru ck a. d. Mur: Albert Langer, Apotheker; Bozen: Franz Waldmllller, Apotheker; Brnneck: I. G. Mahl: Bello-vär: Rud. Swoboda, Apotheker; Br ixen: Leonhard Stand, Apotheker; Blcibcrg: Joh. Ncusser, Apotheker; Cilli: Baumbach'sche Apotheke uud Franz Rauscher; Cor-mous: Hermes Codoliui, Apotheker; Cortina: A. Cambrnzzi; Deutfch-Landsbcrg: Müllers Erben; Essegg: I. C. v. Dienes. Apotheker, und Joses Gobetzki, Apotheker; Fürste,iseld: A. Schröckcnsux, Apotheker; Frohnleiten: B, Blumaucr; Friesach: O. Rußheim, Apotheker, und A. Aichinger, Apotheker; Feld-bach: Josef König, Apotheker; Görz: A. Franzoni, Apotheker; Graz: I. Purg-leitner, Apotheker; Gnttaring: S. Vatterl; Grubisnopolje: Josef Malich; Gospic: Valentin Vonk, Apotheker; Grasendorf: Joses Kaiser; Hermagor: Jos. M. Richter, Apotheker; Hall (Tirol): Lcop. v. Aichingcr, Apothckcr; In den-bürg: F. Scnckowitsch; Juuichen: I. Stapf, Apotheker; Imst: Wilhelm Deutsch, Apotheker; Jvauic: Ed. Tollovic, Apotheker; Karlstadt: A.E.Katkic, Apolheker, und I. Benic; Klagensurt: Karl Clementschitsch; Kiudsberg: I. Karineit; Kapfenberg: Turucr; Knittclseld: Wilhelm Vischner; Krainburg: Karl Tchannig, Apotheker; Lienz: Franz v. Erlach, Apotheker; Lcobcn: Joh. Pe-fcrfchy, Apothckcr; Marburg: Alois Quaudcst; Möttling: F. Wachs, Apo thckcr; Mürzzuschlag: Johann Danzer, Apotheker; Murau: Joh. Steyrer; Mitrowitz: A. Kerstouovich; Mals: Ludwig Pöll, Apotheker; Neumarkt (Steiermark): Karl Maly, Apotheker; Otokae: Edo Tomaj, Apotheker; Praßberg: Joh. Tribut; Pettau: C. Girod, Apotheker; Peterwardein: L. E. Jnnginger; Rud olsswerth: Dom. Ri;;oli» Apotheker; Rottenmann: Franz L- Illing, Apoth.; Roveredo: Richard Thalcs, Apoth.; Radkersbnrg: Cäsar E. Andrien, Apoth.; Samobor: F. Schwarz, Apoth.; Sebeuico: PeterBcros, Apoth.; Straß-bürg: I. V. Corton; St. Veit: Julian Rippert; Stainz: Valentin Timouschck, Apoth.; Semlin: D. Joannovics Sohn; Spalato: Vcnatio v. Grazio, Apothckcr; Sch landers: B. Würstl, Apoth.; Triest: Jak. Scravallo, Apoth.; Trient: Ant. Santoni; Tarvis: Engen Eberlin, Apoth.; Villach: Math.Fürst; Vukovar: A. Kraicsowlts, Apoth.; Vinkovcc: Fried. Herzig, Apoth.; Warasdin: Dr. A. Halter. Apotheker; Windischgraz: Jos. Kalligaritsch, Apothckcr, und G. Kordik, Apotheker, Windisch-Feistriz: Adam v. Gutkowski, Apotheker; Zengg: Jos. Accurti, Apoth.; Zara.- V. Androvic, Apoth.; Zlatar: Joh. N. Pospisil, Apoth. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Rcdaction verantwortlich: Franz Müller.