präaumnaiioii» - preisr: ,^ür Laibach GiUl,Ig . . ^ ft. — kr. Halbtahrig . . 2 , — , SirrteljLhrig. . . I , Lv , Sto»Ltli» . — . L« . Mit k>er Post: »auzlSbrig . . » ft. — tr. Halijä-rig . . . 4 , SS . 8iertelt»hrig. . . i , »i , HLr gustellLnz >nS Han« viertel. >«hrig LS kr.. viovLllich S kr. >ii>,eloe Nvmmern b kr. Laibacher Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. LetadIio « / Bahllhosl-I^c Nr. LkprSIIiou uvi Zulc^alri! üureau: -ongreßplatzNr öl (BuchhanNvo von I. v. Kleinu.arr^ F.Lau'btig Zssertiourrreisc: Für die einspaltige Petilzerle K kr sei zweimaliger Einschaltung r. b kr dreimal ^ 7 kr. InsertionSsten»ke! jetetmal r-c kr Bei größeren Jnscratenund öster.« Einschaltung entsprechender vrab^li Nr. 279. Mittwoch, 7. Dezember. Morgen: Mariä Empfängniß. Freitag: ^eckadia. 1870. Des Mariä Empfängnitz - Tages wegen erscheint die nächste Nummer am Freitag. Eine politische Seifenblase. Die am 1. Dezember l. I. in Laibach stattgehabte Konferenz etlicher südslavischen Staatskünstler hat ein höchst windiges Programm zu Tage gefördert. Die liberale Presse wird mit demselben, da es die Bestimmung hat, als Manifest an alle Völker eine längere Luftreise anzutrete», vorsichtig umgehen müssen, damit cs nicht gleich beim ersten Berühren in hohlen Seifenschaum zerplatze. Drei volle Tage grübelten die weisen Männer an dem Zukuusts-programme der Südslaven, dessen weitere Ausführung in einer größer» Denkschrift einem eigenen Komitee, bestehend ans 3 Serben, 3 Dalmatinern, 3 Kroaten, 3 Militärgrenzern und 5 Slovenen, überlassen wurde. Das vorläufige Manifest an Europa lautet: „I" Folge der große» historischen Ereignisse, durch welche die Nationen und Staaten Europa's auf neue Grundlagen gestellt werden, haben sich etliche slovcnische, kroatische und serbische Patrioten den 1. Dezember 1870 in Laibach versammelt und sich zu folgendem Manifeste geeiniget: 1. Die Einigkeit der Südslaven, beginnend mit dem Bestehen der Nation, lebt durch alle Jahrhunderte der weltlichen Begebenheiten in dem nationalen Gefühle und gibt sich gegenüber andere» Nationen kund in der Einigkeit der Sprache. 2. Die in den Ländern der habsburgischen Monarchie unter den verschiedenen Namen der Slovenen, Kroaten und Serben lebenden Südslaven fühlen heutzutage gleiche nationale Bedürfnisse. Um denselben zu genügen und den Bestand der Nation zu sicher», wolle» sie alle ihre moralischen und materiellen Kräfte vereinigen und davon Gebrauch machen zum Zwecke ihrer Einigung auf literarischem, ökonomischem und politischem Gebiete. 3. Diesen ihren Beschluß gebe» sie kund den Staatsmännern (äiWVlülcoiii) der habsburgischen Monarchie und allen übrigen Nationen, die in diesem Reiche leben, damit sie erfahren, daß die Südflaven auf jede gesetzliche Weise arbeiten wollen zur Realisirung ihrer Einigkeit im angeführten Sinne, ihnen zum Nutzen und Rechte, niemandem zun: Nachtheil oder Unrecht. 4. Die Südflaven der österreichischen Monarchie werden ihre Handlungsweise auch darnach einrichte», um ihren jenseits der Grenze lebende» Brüder» in gleichen Bedürfnissen behilflich zu sein, mit denen sie einer und derselben Nationalität sind. ö. Zur Erreichung dieses Zweckes werden die Südslaven in der habsbnrgischen Monarchie sich auf Vereine, Versammlungen (skuMiiw), Vertretungs-körper und Zeitschriften stützen, so daß jeder mit-hilft, wie, wann und wo ihm die Gelegenheit geboten ist. 6. Zur Wahrung des gemeinsamen Bortheiles werde» alle Südslaven der habsburgischen Monarchie eiilverstä»dlich handeln in jeder ihre Angelegenheiten betreffenden Frage." Auffallend ist es, daß dieses südslavische Manifest den Namen Oesterreich sorgfältig vermeidet, indem es nur von einer habsburgischen Monarchie spricht, ferner daß cs die von seinen Bekennern den Staatsgrundgesetzen gegenüber einzunehmende Stellung mit keiner Silbe andeutet. Für den Krainer sollen in Zukunft nicht die österreichischen, sondern nur die füdflavifchen Interessen maßgebend sein, und selbst diese sollen weit über die Grenzen der habsburgischen Monarchie, über Montenegro, Serbien, Bulgarien sich erstrecken, ja sogar nach der Andeutung des vierten Programinpunktes bis »ach Rußland reichen. Die Volkssührer verfügen bereits über ein ziemliches Repertoire von staatlichen Zuknnftspro-grammen. Wie einst der innerösterreichifche Gene-rallaudtag, so scheint auch das ans de» Tabors ge-borne Schmerzenskind „Slovenija" in die Rumpelkammer wandern zu müssen, um der Südslavia Platz zu machen. Und auf welches staatsrechtliche Postament soll letztere gestellt werden? Auch darum sind nusere Staatskünstler nicht verlegen uud sic scheinen also zn argumentire»: wenn die Deutschen Elsaß und Lothringen in Deutschland inkorporiren dürfen, so hat auch die südslavische Nölkergruppc ein Recht zur staatlichen Existenz. Um aber ihr buntscheckiges Staatengebilde in einen einheitlichen historischen und sprachliche» Rahmen z» fasse», faseln sie in ihrem Manifeste von der Einheit der südslavischen Geschichte und der südslavische,, Sprache. Mit welchen Blicken mochten wohl Herr Dr. Costa und Dr. Bleiweis, deren keiner im Stande ist, sich mit einem Bulgaren in seiner Muttersprache zu verständigen und welche beide bei wiederholten Anlässen die Kämpfe der Krainer gegen die mordenden und sengenden Bosniakenhorden als die glänzendsten Thaten der krainischen Geschichte bezeichneten, einander angeblickt haben, als in das neueste wind-beutelige politische Programm die kühne Dichtung von der Einheit der südslavischen Sprache und Geschichte ausgenommen wurde! Es mag wohl ihnen und den übrigen südslavischen Patrioten ergangen sein, wie den römischen Auguren: .V»^ur mi^nröm ricist. Feuilleton. Heiligenverehrung. (Aus den Papieren eines katholischen Geistlichen.) (Schluß.) Damit man noch besser sehe, was für Heilige Rom heilig gesprochen hat und die sich im Meßbuche befinden, führe ich nur noch einige Thaten an, die die Päpste als Heiligkeitsgründe der christlichen Welt in den Bullen aufgetischt haben. Katharina v. Siena genoß von Christi Himmelfahrt bis Aschermittwoch nur das sakramentalische Brot, schlief bei Tag und Nacht nur ein paar Stunden, sah Traumgesichte und herrliche Dinge, wurde vom Schutzengel in die Luft gehoben, blieb stundenlang darin hängen u. s. w. Franziskus de Paula sott Bohnen ohne Feuer durch Berührung seiner Hände, sprang in einen Feueroseu hinein, zündete die Ampeln mit den Fingern an u. s. w. Der Dominikaner Hyazinth lief auf dem Flusse mit trockenem Fuße umher. Raymundus de Penna-ferte führte die Inquisition in Aragonien ein und stieg bei verschlossenen Thüren ins Kloster. Fran< ziska ließ sich während des Gebetes von Teufeln zu Boden werfen und durchprügeln. Filipp Nerius war oft mit unbeschreiblichem Glanze umgeben, die Versuchungen vertrieb er mit den Händen, die Teufel mit dem Spruche: „Wer da!" Weil sein Herz zu feurig war, nahm Gott zwei Rippen aus dem Leibe, damit es sich besser auSdehnen konnte. Thomas de Villanova kam aus zu großer Liebe oft ohne Hut. Mantel, Beinkleider nach Hause, stahl junge Hühner, um sie den Armen zu geben. Am Himmelfahrtstage ward er in die Lust erhoben und blieb 12 Stunden hängen. Nikolaus von Tolentin, ein Augustiner-Mönch, hörte sechs Monate vor seinem Hinscheiden eine himmlische Musik und wirkte 361 Wunder. Betrachte man nun jetzt die Nachtheile, die die Verehrung der sogenannten Heiligen hervorbringt. Nach dem Tridenter Konzilium soll die wahre Verehrung der Heiligen in der Nachahmung ihrer Tugenden bestehen. Dadurch soll die Sittlichkeit befördert werden. Aber was geschieht bei den gewöhnlichen Katholiken? Tausenden fällt es nicht ein, mit Hinblick auf die Tugendmuster den sich entge-genstemmenden Hindernissen auf dem sittlichen Pfade dieses Erdenlebens zu trotzen. Sie beschränken sich aus ein frommes Lippenspiel, und bei dem ve» mesfensten Vertrauen auf ihre F,i> bitte achten sie sich de« beschwerlichen HinstrebenS ;u Gott und der Tugend überhoben. Bei so manchen Katholiken ist Gott fast nichts, der Teufel und die Heiligen regieren die Welt. Geschieht ein Unglück, so hat eS der Teufel mittelbar oder unmittelbar gethan. Daß das Uebel in der Welt in Verbindung mit der göttlichen Vorsehung stehe, daran denken wenige. Daher der Glaube an Teufelswirkungen, Hexen und Zauberer, und die schädlichen, die Moralität zerstörenden Folgen. So oft ein Gut errungen oder ein Uebel abgewendet werden soll, läuft so mancher Katholik, indem er oft die Mittel, die die Natur und Gott uns so nahe gelegt haben, vernachlässigt, zu den Altären, bestürmt mit Bitten und Gelübden die Heiligen und läßt ihnen zu Ehren Messe lesen. Es ist nicht ein Uebel auf der Welt, für welches der römische Katholizismus nicht einen besonderen Fürbitter ausgestellt hätte. Hat jemand das Fieber, so betet er zur Petronilla; hat er das Halsweh, zum Blasius; hat er Augenschmerzen, zur Lucia; hat er Zahnweh, zur Apollonia; leidet er an Steinschmcr» zen, zum Liborius; will jemand seine Schafe vor Unglück bewahren, so bittet er zum Wendelin, für Ueber Patriotismus. Die Kricgslust der Ungarn nimmt all-mälig ab. In Pest, bemerkt die „Presse" dämmert es nach und nach. Der „Pester Llvy)" findet jetzt auch, daß der Friede besser ist als Krieg. Seinen nicht rühmlichen Rückzug deckt übrigens das ungarische Blatt mit der Verdächtigung, daß Alle, die nicht gleich ihm auf eine maßvolle, vorurthcilsfreie Anschauung verzichten, den Frieden um jeden Preis und damit den Ruin Oesterreichs wollen. Die deakistischen Blätter finden eö „unpatriotisch," „nn-österreiHisch" von uns Oester, eiche, n, wenn wir unS nicht durch einen künstlich genährten KricgS-fpektakel bewegen lassen wollen, ergebenst Ja zu sagen zu allen Gcldsorderuiige» des KnegSmini-steriumS; wenn wir, die Absicht der faustdicken ministeriellen Schwarzmalerei melkend, kein Hehl aus unserer Verstimmung machen. Die Aufforderung , Geld für die Armee zu geben, war in der ganzen Bach'fchen Periode dis 1859 ebenso lebhaft und auch damals war nur der ein „Patriot," der feinen Beifall dazu gab, freilich nicht im Parlamente, sondern bloö in den öff.ntlichcu Blättern. Dann kam, nachdem wir Mailand verloren, wieder die Anforderung, Geld für das Heer zu geben und das dauerte bis 1866. Wiederum waren nur die die wahren Oefterreichcr, welche bereitwillig die Koste» des Krieges trugen. Die Führer in den Kriegen, Gyulai und Benedck, waren übrigens, was nebenbei bemerkt werden mag, aus Ungarn. Man lasse nnö endlich doch mit dem Schwindel in Rnhe, daß nur derjenige ein Patriot sei, der stets mit vollen Händen gibt, um eine Politik zu fördern, die bisher uns wahrlich noch keinen Segen gebracht hat, und behaupte nicht, daß alle die Monarchie zerstören, Oesterreich an die Feinde verralhen u. s. w, welche das Rechnen noch nicht verlernt haben und lieber eine sichere Zukunft sich und ihre» Kindern, ihrem Monarchen und dessen Nachfolger bewahren wollen, als die Gefahr laufen, mit unzulänglichen Mitteln einen Krieg zu führen für fremde Interessen. Recht ritterlich mag das sein, aber alles eher als klug! Das sprichwörtliche Glück Oesterreichs hat sich im letzten Halbjahre abermal recht augenscheinlich bewährt, als die che-valereske Säbelrasselei in der östlichen ReichShälste die so energische Reaktion in der westlichen gegen jede kriegerische Abenteuer-Politik hervorrief und durch diesen Widerspruch der Monarchie der Friede erhallen winde. Der deutsche Kaiser. Im norddeutschen Reichstage leitete vorgestern Minister Delbrück die allgemeine Debatte über die Vertrage mit den Südstaaten ein mit Hinweis auf den provisorischen Zustand der Verfassung des Nord- die Gänse zum GalluS, für die Pferde zum Leonhard, für die Schweine zum Eulogius. Hat jemand etwas verloren, so ruft er zum AntoniuS. Ja man hat den Provinzen, den Handwerksinnungen u. s. w. eigene Schutzheilige — alles Ausgeburten de« Aberglaubens — angewiesen. So hat z. B. die studirende Jugend den AloisiuS, die Schusterzunft den Krispin, der Leder stahl, um den Armen Schuhe zu machen, zum gnädigen Patron. Heißt denn das Gott ehren, wenn wir ihn uns als einen Beherrscher vorstellen, der die Bitten seiner Kinder nur durch Advokaten annehmen will, dem man sich nur von fern, nur durch seine Heiligen nähern darf? wenn wir glauben, daß bei Gott fremde Fürbitten mehr als ein sittlicher Wandel vermögen? Wird nicht durch das immerwährende Hinweisen aus der Heiligen Fürbitte die christliche Pflicht zur Duldung der Uebel aus den Augen verloren uud die Verfänmniß zweckmäßiger Mittel befördert? Ist laS nicht Abgötterei, we»n mau das Gute den Heiligen zuschreibt und Gottes dabei vergißt? -Wenn man den sittenverderbenden Wahn des Volkes, vorzüglich die schädlichen Folgen des Ver- bundes. Die Vorlagen streben die Vereinigung aller Glieder Deutschlands an, welche gegen Erwarten schnell durch ei» großes weltgeschichtliches Ereignis erfolgte. Die Initiative zur Einigung kam im September von Baiern. Der Redner betonr, daß in den zuerst vorgeleglen Verträgen manche Bestimmungen sich befinden, die den baierifchen Intentionen entsprungen sind; ob sic ohne das ausge-»ommen worden wären, fei dah »gestellt. Nah.lie-gende Fragen sind unberücksichtigt gelassen worden; nur das nolhwendigste zur Fortentwicklung der staatlichen Einigung Deutschlands wurde ausgenommen nnd die weitere kräftige Entwicklung wurde der Vereinbarung mit dem künftigen Parlamente überlassen. Die Verfassungsänderung charakterisirt sich in der Verstärkung des föderativen BundescharakterS, wie dies in der Natur der Sache begründet ist. Ohne Anerkennung des berechtigte» Föderativ-Ele-mentes ist der Beitritt SüddeutschlandS unthunlich. Der Redner wendet sich sodann zu dem Heerwesen und weist das Vorhandensein der gemeinsamen großen Grundlagen nach. Die Abweichungen sür die einzelnen Staaten seien zumeist transitori scher Natur. Man muß auch dem Auslande klar machen, daß der Bund wesentlich defensiven Eha rakterS fei. Delbrück rechtfertigt weiter das Arrangement in der Steuerfrage, der Post- und Telegrafen-Ver-waltnng und auf dem Gebiete der Heimats- und NiederlaffungSrcchie. Der Vertrag ist auf dem Boden der Thatsachen erwachsen. Ich bitte Sie, den Standpunkt zu theilen und sich zu erinnern, daß eö mehr als einmal Deutschland nicht zum Segen gereichte, das Erreichbare dem Besseren geopfert zu habe». Gegenüber Schulze, welcher den Antrag der Fortschrittspartei, die Verfassung einem allgemeinen deutschen Reichstage vorzulegen, befürwortet, weist der BundeSbeoollmächtigte Pape nach, daß die Regierungen verpflichtet sind, nach Maßgabe der Verfassung des Nordbundcs vorzugchen. — Frieden-lhal spricht für die Annahme der Verträge, wünscht jedoch die Kreirung eines Oberhauptes und fragt, wie cs damit ftche. Delbrück antwortet: Ich nehme keinen Anstand, dem Hause anzuzeigen, daß Prinz Luitpold von Baiern vorgestern in Versailles dem König von Preußen ein Schreiben des Königs Ludwig von Baiern übergeben hat, dessen Schluß folgendermaßen lautet: „Nach dem Beitritte der süddeutschen Staaten zu dem norddeutschen Bnndesverfaffungs-bündnisse werden Eurer Majestät Prüsidialrechte übertragen, die sich über alle deutschen Staaten erstrecken. Ich habe mich zu deren Vereinigung in Einer Hand mit den anderen deutschen Fürsten in der Zuversicht bereit erklärt, daß dadurch den Ge-sammt'Jnteressen des deutschen Volkes und seiner messenen Vertrauens auf die Fürbitte der Heiligen betrachtet und hinzunimmt, daß es nicht gewiß ist, ob dieser oder jener ein Heiliger sei, da dies allein dem HerzenS- und Nierenprüfer zu bestimmen möglich ist; wenn man bedenkt, daß das Volk feine Bitten oft zu Heiligen richtet, die niemals existirt haben, wenn man endlich in Erwägung zieht, daß die Religion ohne den Hciligendienst bestand, und zwar in jugendlicher Blüte und Rheinheit bestand, daß die Verehrung erst später auskam und bald so auSartete, daß über der Nebensache die Hauptsache vergessen wurde und auch heutzutage von Tausenden von Millionen vergessen wird: so muß wohl der Mann, dem wahre Tugend theuer ist, wünschen, daß solche Anhängsel nie entstanden sein möchten — so muß er mit allen Rechtschaffenen feine Anstrengungen verdoppeln, um diese Diuge in der Religion auf ihr vernünftiges Maß zurück^uführen. Möchten sich daher alle Religionslehrer bemühen , das Volk allmälig von einem Heiligen-dienfte abzusühren, der thcils selbst nach der Lehre römischer Theologen entbehrlich, thcils mit unvermeidlichen und schädlichen Mißbrauchen verknüpft ist! (Znaimer Wchbl.) verbündeten Fürsten entsprochen werde, zugleich aber auch im Vertrauen darauf, daß die dem Bundespräsidium nach der Veifafsung zustehenden Rechte durch die Wiederherstellung eines deutschen Reiches und der deutschen Kaiserwürde (Bravo!) als Rechte bezeichnet werden, welche Eure Majestät im Namen des gesammten deutschen Vaterlandes auf Grund der Einigung feiner Fürsten ausüben. Ich habe mich daher an die übrigen deutschen Fürsten mit dem Vorschläge gewendet, gemeinschaftlich mit mir bei Eurer Majestät in Anregung zu bringen, daß die Ausübung der Präfidialrechte des Bundes mit der Führung des Titels eines deutschen Kaisers verbunden werde. Sobald nur Eure Majestät Ihren Willen kundgegcben habcn, würde ich meiner Regierung den Auftrag geben, das weitere mit den anderen deutschen Fürsten zu vereinbaren." (Bravo!) Ich kann, sagt Delbrück weiter, thalsächlich hinzufügen, daß die in Versailles anwesenden Souveräne den Königen von Preußen nnd Baiern ihre Zustimmung zu diesem Vorschläge ausgesprochen haben. Die Eilläruog der übrigen Souveräne und der drei freien Hansestädte sind »och zu erwarten. (Bravo, von allen Plätzen.) Vom Kriege. Ueber dieAuSsälle vouParis seit 30len v. M. verlautet aus Versailles: Im Ganzen de-bouchirten 70.000 Mann, nur reguläre Regimenter. Unter 260 Gefangenen befanden sich Berufssoldaten von über 40 Jahren, welche in der Krim, in Italien, Mexiko und Rom waren. Der Kampf dehnte sich aus von St. Denis im Norden bis Villeneuve und St. Georges im Süden. In l'Hay, wo ein preußisches Korps unter General Tümpling in den Häusern und Gehöften den Feiud erwartete, kam cs zum bluligeu Bajonnctkampfe. Der Feind focht unter Ducrot und Mandhuy. Alle Forts schossen, der Mont Valerien gab fünfzehn bis zwanzig Granaten in der Minute ab. Der Feind wurde überall zurückgeworfen; freiwillige Gefangene wurden entwaffnet und nach Paris zurückgeschickt. Ueber die Niederlage der Loire-Armee lautet der französische Bericht wie folgt: TourS, 5. Dezember. (Offiziell.) Nach den Kämpfen am 2. und 3. d. signalisirte Aurelles die Notwendigkeit, Orleans zu räumen. Obwohl die Regierung günstige Bedingungen für den Widerstand erkannte, erhielt Aurelles, welcher auf dem Rückzug bestand, doch den einstimmigen Regierungsbesehl, den Rückzug zu bewerkstelligen. Ein Separattrain mit Gambetta nach Orleans fand vor Lachapelle den Weg durch eine preußische Reiterabtheilung verlegt. Der Feind schlug die Räumung von Orleans unter Androhung des Bombardements vor. Da die Räumung beabsichtigt war, wurde dieselbe angenommen. Die Marincbatterien wurden vernagelt, Pulver und Material zerstört. Mitternacht vom 4. auf 5. Dezember. Orleans ist vom Feinde besetzt; man sagt, die Preußen rückten fast ohne Mnnition ein und machten fast keine Gefangene». Die verschiedenen Korpschefs melden, der Rückzug wurde in guter Ordnung bewerkstelligt. Vom General AurcllcS liegen keine Nachrichten vor. In Tours ist eine Freikompagnie angelangt, die sich die Gcsangennehmung des Preußischen Hauptquartiers in Versailles zur Aufgabe macht und die bezüglich ihrer Operationen plöiu pouvoir erhielt. Im Osten Frankreichs ist in den Operationen zwischen Werder und Garibaldi ein Stillstand ein-gctrcten; über die letzten Ereignisse fehlen noch die letzten Berichte. Nur bei Belfort, das durch die Refervedivision TreSkow schon lange zernirt ist, scheint man endlich die Belagerung zu beginnen. Eine Depesche aus Fontaine meldet unterm 3. d., daß in der vorhergegangcnen Nacht die ersten Be-lagernngSbatterien, nachdem das hie^i nöthige Terrain durch das Regiment Ostrowski gewonnen und mit Bravour behauptet wurde, eröffnet wurden und daß an jenem Tage die Beschießung der Festung begonnen habe. Der Sieg von Amiens hat den Deutschen noch nachträglich einige Trofäen verschafft. Bei Ausräumung des Schlachtfeldes fand man noch 9 Geschütze und viel Material. Von der Räumung von Amiens, die ein französisches Telegramm meldete, ist sclbstvel stündlich keine Rede. Politische Rundschau. Laibach, 7. Dezember. Der Militär-Ausschuß der ungarischen Delegation beschloß, den Kriegsminister zu beauftragen, er möge den Vorschlag machen, daß die vom Könige im Falle eines Krieges genehmigte Armee-Organisation auch in Friedenszeiten bestehen und als Grundlage der Armee - Administration betrachtet und zugleich die auf Ergänzungs-Distrikten gegründeten Territorial - Divisionen errichtet werden sollen. Im Finanzausschuss- der Reichsraths-Delegation referirt Graf Falkenhayn über das provisorische Pensionsnormale der bei den gemeinsamen Zentralstellen Angestellten. Er beantragt, dasselbe zur Kcnntniß zu nehmen und die Regierung aufzufordern, das Zustandekommen des Pensionsgesetzes auf verfassungsmäßigem Wege zu beschleunigen. Der Antrag wird angenommen. Zyblikiewicz berichtet über das Budget des Obersten Rechnungshofes und beantragt, das Erforderniß von 104.095 Gulden mit Rücksicht auf die interkalare Besetzung der Dienstplätze auf 102.000 abzurunden, was angenommen wird. Die Berathung über dn neue Konfular-Organifation wird wegen der Abwesenheit des Reichskanzlers vertagt. Wie man berichtet, wird für die Verhandlungen der Londoner Konferenz in Versailles zwischen dem Vertreter des Lord Granville und dem Grafen Bismarck ein Programm vereinbart, das allen übrigen Konferenzmächten im voraus vorge-legt wird. Der Grundgedanke desselben ist die vom Grafen Neust ausgestellte Bedingung, daß die Konferenz ohne Präjudiz zusammentreten soll. Zur Tagesgeschichte. — Se. Majestät der Kaiser willfahrte mit allerhöch>'ler Entschließung aus Ofen dem Rekurse des Triest er Territoriums in Angelegenheit der Landwehr. — Bei der vorgestrigen Gemeinderathswahl in Graz haben abermals die liberalen Kandidaten mit entschiedener Mehrheit Uber die Klerikalen gesiegt. — Der zurUckgetretene Bürgermeister von Ka-rolinenthal wurde nebst den Privatpächtern der Schule bereits zur Verantwortung vorgeladen. Das Schulgebäude ist mit Wache besetzt und niemandem außer den Lehrern und Schulkindern der Einlaß gestattet; die Schüler kommen zahlreich. Wie eS heißt, will die Gemeindevertretung die Behörde auf Besitzstörung klagen! Auch nicht übel. — Die französischen Gefangenen in Baiern erhielten vom Kriegsministerium die Erlaub-niß, in industriellen Etablissement« Arbeit zu nehmen. Unter den dieser Tage angekommene» französischen Kriegsgefangenen sind Leute von 16 bis 60 Jahren. — Das frühere französische Lager bei Chalons soll jetzt auf's neue hergerichtet werden und zur Aufnahme von Gefangenen nach der Kapitulation von Paris dienen. Boranssichtlich kommen dadurch aus'S neue über 100.000 Mann in Gefangenschaft und diese sollen nicht mehr nach Deutschland gebracht werden. Lolal- und Provinzial-Angelegenheiteu. Lokal-Chronik. — (Der städtische Voranschlag für das Jahr 1871) liegt beim Stadtmagistrate durch 14 Tage zur Einsicht auf. — (Dr. Bleiweis und die orientalische Frage.) Bei dem Bankct, das die hiesigen Volksführer den zur Konferenz erschienenen stidslavi-scheu Parteigenossen in der Eitalnica gaben, soll Dr. BleiweiS nach einer Laibachcr Korrespondenz der «Triester Zeitung" in einer Profetischen Anwandlung den kühnen Ausspruch gethau haben: „Die orientalische Frage wird in Laibach gelöst werden." Offenbar kann Dr. Bleiweis nur sich als den geeigneten Operateur betrachten, um den „kranken Mann" von den Leiden zu erlösen, für welche die europäische Diplomatie noch kein wirksames Rezept ausfiudig gemacht hat. — Bei der Presernfeier der Slove-nen in Wien) langten mehrere Telegramme ein. Eines von der czechischen Jugend in Prag lautete: „Heil unseren slovcnischen Heldenbriidern! Wir, die Jugend, sind die Träger der Zukunft unserer Nation und stehen auf der Hauptwache der slavischen Freiheit." AuS Zürich in der Schweiz telegrafirten die slavischen Studenten: „Brüderlichen Gruß aus dem freien Lande, wohin die Unterdrückung nicht reicht. Slava dem PreZern!" Ein weiteres Telegramm besagte : „Möge man bei der PreZernfeier nicht vergessen auf seine Worte: „Zu Bode» gestürzt liegen die Säulen des Slovenismus." — Darunter werden doch nicht Dr. Costa, Tr. Bleiweis und die übrigen Löser der orientalischen Frage gemeint sein? — (Die Versammlung der Seide n-züchter in Görz) war über alles Erwarten sehr stark besucht und dauerte zwei Tage, es nahmen die ersten Kapazitäten in diesem Fache namentlich ans Italien daran Theil. Ausfallend war, wie der „Neuen Fr. Pr." geschrieben wird, die völlige Theilnahms-losigkeit der slavischen Bevölkerung, die sich doch auch mit jenem Industriezweige beschäftiget. Wäre es nicht besser, wenn die Görzer Volksführer statt ihrer fruchtlosen Pilgerfahrten nach dem Bethlehem der Süd-slaven und den fantastischen Reden auf den Tabors ihr Licht bei solchen Anlässen leuchten ließen und die arme Bevölkerung zum richtigen Verständniß ihrer praktischen Interessen anleiten würden? — (Ge m ä ld e verl os u n g.) Bei der letzten vom österr. Kunstverein in Wien am 30. v. M. veranstalteten Gemäldeverlosung ist einer der werthvollsten Treffer in Laibach gemacht worden. Herr Albert Samafsa hat nämlich mit dem bei der hiesigen Filiale des Kunstvereines gekauften Antheilscheine Nr. 10622 ein prachtvolles Oelgemälde von Franz Kom-tosp in Wien, „Parkpartie," im Werthe von 600 fl. gewonnen. - (Theater.) »Die eine weint, die andere lacht" fand gestern eine zufriedenstellende Aufführung. Nahezu sämmttiche Mitwirkende waren auf ihrem Platze unv wir können in erster Linie die Damen Stainl und Maugsch, bann die Herren Burmeister, PnlS unv Richter, in zweiter Frl Mitscberling und Fr. Fontaine mit Anerkennung nennen. Bei diesem Ansspruche sehen wir allerlings von einigen kleinen Verstoßen ab, die im Me-moriren, in Spiel und Ensemble auch gestern bemerkbar waren, aber es zeigte sich doch, daß bei fleißigem, verständigem Studium gelungene Boxstellungen im Lust- und Schauspiel sich schon erzielen lassen. Wir hoffen, daß insbesondere nach dem Aufhören der Oper, wo für die Proben und die Znsammensetznng solcher Stücke mehr Zeit erübrigen wird, in diesem Genre möglichst gerundete Bvrstkllungen in Szene gehen werden. Das Haus war gestern bei diesem zwar bekannten, aber doch sicher feinen und wirksamen Stücke nur mittelmäßig besucht N.ick Beendigung desselben sang Frl. Voigt noch eine Arie ans den „Puritanern" und erntete damit sehr großen und verdienten Beifall. Gemeinderathssitzung am 6. Dezember. Anwesend 22 Mitglieder. Der Bürgermeister theilt mit, daß sich der Ortsschulrath am 17. konstituirte und zum Vorsitzenden Herrn Professor Pirker und zum Stellvertreter Herrn Direktor Ferdinand Mahr ernannt habe. Ferners zeigt der Bürgermeister an, daß er einen Canal in der Tirnau repariren lassen mußte, der in Folge schlechten Zustandes den Abfluß das Wasser hemmte, und ersucht um nachträgliche Bewilligung der dringend gewesenen Baute. (Wird genehmiget.) Betreffs der Tabakfabrik, deren Errichtung in Aussicht steht, theilt der Bürgermeister mit, daß der vom Gemeiuderathe angetragene Bauplatz als geeignet befunden wurde und daß der Ministerialrath den Bürgermeister beauftragte, dem Gemeinderathe für sein bereitwilliges Entgegenkommen im Namen deS Aerars zu danken. Provisorisch werde die Znckerraffi-uerie vorläufig auf 2 Jahre in Aussicht genommen und Dr. Pongratz habe sich bereit erklärt, dieselbe gegen einen MiethzinS von 5000 fl. dem Aerar zu überlassen, nur weigere er sich, den VertragSstempel zu übernehmen; der Bürgermeister beantragt, daß diese kleine Auslage von Seite der Gemeinde getragen werde. (Wird angenommen.) Dr. Ke es b a ch e r bringt den Wunsch vor, es möge der von den Straßen in Partien zusammengescharrte Straßenkoth künftig rascher auch aus der Stadt verführt werden, da Klagen darüber im Publikum laut geworden seien. Vorträge der Finanzsektion. GR. Stedry referirt in Betreff der Kontrole bei Bau - und Oekonomiearbeiten. (Im Sinne der Sektionsanträge angenommen.) GR. Dr. Schöppl referirt Uber das Einschreiten des niederösterr. Gewerbcvereins um Unterstützung der allg. Weltausstellung in Wien im Jahre 187L. (Ist in Folge der bereits durch Subskription gedeckten Kosten gegenstandslos geworden.) Ferners referirt Dr. Schöppl über das Gesuch der Pslastermauthpächter um Bewilligung zur Erhebung der Pflastermauth an der Zufahrtsstraße zum Rudolfsbahnhofe und beantragt, den Gegenstand an die NechtSfektion zu weifen. (Angenommen.) Franz Simon, Kantinier in der Nufchak'fchen Artillerie-Kaserne, wünscht das städtische Hau« Nr. 49 in der Tirnau zu kaufen. Die Finanzfektion (Ref. Dr. Schöppl) beantragt, das Offert als nicht annehmbar abzuweisen. (Einverstanden.) Vorträge der Bausektion. Referent GR. Stedry. Eine Bauholzrechnung wird genehmigt. Die Liquidation betreffs des herge-stellten Pflasters in der Judengasse wird bewilliget, ebenso eine Rechnung über einige KonfervationSarbei-ten in Tivoli. Vorträge der Polizeisektion. Eine Anfrage der Landesregierung, ob die Stadtgemeinde Laibach nicht geneigt wäre, die Benützung der städtischen ZimentirungSanstalt auch den Gemeinden des Bezirkes Umgebung zu überlassen. Referent Dr. Schrei beantragt die Zustimmung des Gemeinde-rathes gegen dem, daß die Gemeinden 100 fl. jährlich als Entschädigung für die Abnützung der Apparate antizipando zahlen. (Angenommen.) Eine Anfrage der Landesregierung, ob die Aufstellung einer fünften Apotheke in Laibach im Interesse der Bevölkerung wünschenSwerth sei, zumal einige Stadt-theile von den bestehenden Apotheken zu weit entfernt sind, um nicht in dringenden Fällen üble Folgen besorgen zu lassen, wird von der Polizeisektion (Referent Dr. Keesbacher) dahin beantwortet, daß die Freigebung des ApothekergewerbeS wünschenSwerth sei, daß der Uebelstand in Laibach allerdings vorhanden sei, daß sich alle Apotheken im Zentrum der Stadt befinden. Die Aufstellung einer Apotheke in einem bevölkerten entfernteren Stadttheile sei daher im Interesse des Publikums gelegen. Anträge der Schnlfektion. Finanzprokurator Dr. Kalte ne gger referirt Uber das Gesuch des Religio nSlehrerS BostjanöiL an den städtischen Hauptschulen um Umwandlung seiner Remuneration jährlicher 450 fl. in einen fixen Gehalt mit dem Recht auf Pensionsbezug. Da nach den vom Magistrate eingeleiteten Erhebungen die ReligionS-lehrer an den städtischen Volksschulen in Wien weder Gehalte noch Remunerationen beziehen, und in Graz nur mit einer Remuneration jährlicher 20 fl. für jede Stunde in der Woche entlohnt werden, und auch anderwärts keine gleichförmige Behandlung besteht, so trägt die Schnlfektion auf abweisliche Erledigung an. (Wird angenommen.) Sodann wird die Schulrechnung der St. Jakobsschule Uber die Verwendung von 60 fl., welche srllher fUr Prämien bestimmt waren, genehmigt. Ebenso er-theilt der Gemeinderath der Ernennung des städtischen Lehrers Mocnik zum Bezirksschulinspektor für Stein seine Zustimmung. Sodann begann die geheime Sitzung, welche erst nach 8 Uhr geschlossen wnrte. Eingesendet. Keine Krankheit vermag der delikaten lisvales-eiöre äu R-rrrv zu widerstehen, und heilt dieselbe ohne Medizin und Kosten alle Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut, Athem-, Bla-sen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blutaufsteigen, Ohrenbrausen Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72,000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeuguiß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalesciöre bei Erwachsenen und Kindern SOmal ihren Preis in Medizinircn. Zertifikat vom Herrn Dr. Medizine Joscf Viszlay. Szeleveny, Ungarn, 27. Mai 1867. Meine Frau, die mehrere Jahre an Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, allgemeiner Schwäche und Schmerzen gelitten und alle Medikamente und Bäder vergebens versucht halte, ist durch Du Barrvs RevslWeitzre gänzlich hergestellt worden nnd kann ich dieses exzellente Nahrungsmittel jedem Leidenden bestens empfehlen. Im tiefstem Dankgefühl verbleibe ich mit Achtung ergebenster Diener Josef Biszlay, Arzt. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Rsvs,l68oiörs (Locol in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Walisischgaffe 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumenr und Anton Krisper; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagenfurt P. Birubacher; in Linz Haselmayer; in Graz Oberranzmeyer,Grablowitz; in Marburg F. Kolletnig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Postnachnahme. Höchst beachtenswert- für alle diejenigen, welche geneigt sind, aus eine solide und Erfolg versprechende Weise dem Glücke die Hand zu bieten, ist die im heutigen Blatte erschienene Annonce des Hauses «v V«. in Witterung. Laibach, 7. Dezember. Schneefall seit gestern Abends anhaltend. Wärme: Morgens 6 Uhr — 2.2", Nachm. 2 Uhr — 0.6° L. (1869 2.2°; 1868-1- 9.8°). Barometer im Fallen 322.23'". Der gestrige Niederschlag zu Wasser ausgelöst 3.32'". Verstorbene. Den 5. Dezember. Andreas Boh, Bittler, alt/8 Jahre, in« Zivilspital an Altersschwäche sterbend liberbracht. Den 6. Dezember. Dem Herrn Lorenz Zelenz, Schloffer-meister, sein Kind Nikolaus, alt 5 Minuten, nothgetauft, in der Stadt Nr. 299 an Schwäche in Folge einer schweren Geburt. — Dem Martin Majetii, Verzehrungssteuer-Aufseher, seine Gattin Agnes, alt 46 Jahre, in der Lirnanvor-stadt Nr. 18 an der Gehirnlähmung. Angekommene Fremde. «NI 6. Dezember. HVie». Vugviniic, Reisender, Wien. — Schaffer, k. k. Fregatten-Kapitän, Wien. — Kauka, Kaufm., Brünn. — Lotter, Kausm., Wien. — Steinhäuser, k. k. Hauptmann, Stein — Leiner, k k. Oberlieutenant, Graz. Stenovic, Antonia, Sagor. — Balencic, Pri vat, Jll.-Feistriz. — Stnbel^ Privat, Wien. — Goldzieher, Wien. — Thomaun, Steinbüchel. Lenarc'ic, Geschäftsmann, Fiume. Gedenktafel über die am 10. Dezembcr 1870 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb., Zalar'sche Real., Bruuudorf, BG. Lnibacb. — 1. Feilb , Dimc'sche Real., Jgqdorf, BG. Laibach. -- 2. Feilb., Javornik'sche Real., Cikava, BG. Laibach. — l. Feilb., Sotlar'sche Real., Berhule, BG. Gurlseld. — 3. Feilb., MersM'iche Real., Ratschach, BG. Kronau. - 2. Feilb., Corn'sche Real., Altoberlaibach, BG. Oberlaibach. — 2. Feilb., Kikelj'sche Real., Jglak, BG. Laibach. -1. Feilb., Nouk'sche Real., Wipvach, BG. Wippach. — 1. Feilb., Grasic'sche üieal., Sebeine, BG. Neumarktl. — 3. Feilb., Jancar'sche Real., Jllovagora, BG. Großlaschitz. — I. Feilb., Perko'sche Real., Zagorica, BG Großlaschitz. — 3. Feilb., Decniaun'sche Real., Dulle, BG. Laibach. — l. Feilb., Radkovic'sche Real., St. Barthelmä, BG. Landstraß Theater. Heute: Crnani. Oper in 3 Akten. Erklär«,ig. Niederlage Eine adjnstirte ist billigst zu verkaufen »eben dem Theater im Rökman-schen Hanse, 1. Stock, gassenseits. (522—I) Tapisserie Magazin bei 1v86f Kak-ingen. Zn Weihnachts-Geschenken: Größte Auswahl --der neuesten augesaugenen Arbeiten, wie auch Gegen ! staude in Holz zu deren Moutiruug. (482—3) Preisliste» werde» franko versendet. Echle Znaimer Ej'stggnrken zu billigste» Originalpreisen empfehle ick von meinem rioiiiiiiissionslager bei Herrn ^>»1». II»,1- i»«»»»»» in Laibach. (393—21) . Lio.jrLii. TMskN-k Telegramme. (O r i g. - Te le g r. des „Laib ach er Tag bl.") Tours, 6. Dezember. Cinc Depesche Gambetta's au den Präfekten versichert die Loire-Armee sei ge^enwärti,; iu ausgezeichneter Stellung, ihr Kriegsmaterial intakt; die Armee verstärkt sich und vorbereitet die Wiederaus,,ahme des Kampfes. Stuttgart, tt. Dezember. Verlust der Württemberger in den Kämpfen am 3tt. November, L. und Dezember: Todte und Verwundete ««»Offiziere, 1013 Mann, Vermißte Pferdeverlust >48. Berlin, 6. Dezember. (Offiziell.) Aus Versailles wird vom 5. Dezember gemeldet: Prin; Friedrich Karl besetzte verflossene Nacht Orleans. Vierzig Geschütze wurden erobert, viele tausend Gefangene gemacht. Der Feind wird unausgesetzt verfolgt. Unser Verlust ist verhältnißmäßig. Das achte Korps bestand mehrere glückliche Gefechte nordöstlich von Nonen. Bern, 6. Dezember. Der „Bund" meldet ein siegreiches Gefecht der Preußen gegen die Franc-tireurs bei Montbeliard. Delle ist von den Preußen besetzt. London, 7. Dezember. Der „Daily-Tele-gras" glaubt, die Preußen halten die Absicht, einen Hasen an der Nordküsle Frankreichs zu nehmen, um die Verproviantirung der Armee aus England zu sichern. Von mehrere» Seiten gebt mir die Mittheilung zu, daß böse Zungen in Laibach das Geriicht verbreitet haben, ich hatte in ineineiu dermaligen Engagement am kaiserlichen Theater zu Salzburg dem Publikum mißfallen. Diesem gegenüber sehe ich mich genötbigel, zu erklären, daß dieses Gerückt eine böswillige Berleumduug sei, iudem ich mich in jeder Oper, in welcher ich bis jetzt hier beschäftiget war, von Seite des Publikums stets großen Beifalles zu erfreuen hatte. — Salzburg, 3. Dezember 1870. (520) I werden oft an zweifelhafte Nnternebmungen gewagt, I wäbrend vielfach Gelegenheit geboten ist, mir gern, ger Einlage zu bedeutenden Kapitalien zu gelangen. Dnrch ihre vortheilhafte Einrichtung ganz besonders zu einem soliden Glücksversuche geeignet,! ist die vom Staate Hamburg genehmigte und ga I rantirte große Geld-Verlosung, deren Ziehungen in! Miller Kürze ihren Anfang nehmen. Million Mark ! eventuell als Hauptgewinn, überhaupt aber Gewinnei von Mk. 15V.0»« - 1««.««« - 5V.«»V 40.000 - >5.00« - «mal 2«.««« - :ii»al> 15.000 3»,al 12.000 - Imal 11.000 lSmal 10.000 - 2mal 8000 - 4,„i>l «0001 7,nal 5000 - Imal 4000 - 1«»m, 3000 106„ml 2000 - «mal 1500 - 15«n,all 1000 re. bietet obige Verlosung in ihrer Gesammt-heit und kann die Betheiligung um so mehr cm pfohlen werden, als weit über'die Hälfte der Losei im Laufe der Ziehungen mit Gewinn gezogen wer-^den müssen. Zu der schon am 21. Dezember d. I. l stattfindenden l. Ziehung kosten: Ganze Drigiiial-Lose ft. 3/, Halbe „ „ 1-/. Viertel „ » „ 1. wobei wir ausdrücklich bemerken, daß von uns nur l die wirklichen, mit dem amtlichen Wappen versehe-1 Inen Lose versandt werden. <505—5) Das Unterzeichnete Grvßhandlnngshans wirdl I geneigte Aufträge gegen Einsendung des Betrages! in Banknoten sofort ausführen und Verlosungs-I pläne gratis beifügen; auch werden wir wie bisher! bestrebt sein, durch pünktlichste Uebersendnng der! amtlichen Ziehungslisten, sowie dnrch sorgsamste j Bedienung das Vertrauen unserer geehrten Interessenten zu rechtfertigen. Da der größte Theil der Lose bereits I Iplazirt ist nnd bet dem lebhatten Zuspruch, dessen sich unsere glückliche Kollekte erfreut, die noch vorrätljigen Lose bald vergriffen I sein dürfte«, so beliebe man sich mit Bestel- s j lnngen baldigst direkt zn wenden an »Ott«»« 16861 L L«., !Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg. Wiener Börse vom 6. December. der 11, das bewährteste gegen Feuchtigkeit in der Beschuhung, in allen Größe» von 2" dis 45 kr., ca xros bedeutend billiger bei (483—5) ;pcrc.Rcnle, öft.Pav. dto. dto. öst.inSild. !>osc von 1854 . . -von I860, g->n,e jose von ffunst. Prämiensch. ». 1864 . Steieruiarl »ärnten, Krain ». KÄftenlaud 5 , Ungarn . . zu5 . ikroat. u. Slav. 5 , Kiebeubürg. » Lotlon !!-»ionalbl>n! . . . Union - Bank . . . rrerttimftalt - - - I!. S. Mcompte-S-s. Lnglo-öfterr. Bank . Oefi. Bodencred.-«. -O-st HyP°ttz.-B«nk --iteier. EScomvt.--0k. Franko - Austria . . S-r°^!»°b. . Südb-Ha-Gesellsch. . »ail. Lli!-b-tb-Ba-n. iarl-Ludwig-Bahll s.iebenb. Eisenbahn . StaatSbahn... . raii-Hranz-3osefSb.. Züntt.-Barcser E.-B. Nföld-Fium. Bahn . ttation. ö.W. verloSb. Ing. Bnd.-Creditanst. Allg.öft.Bod.-Tredtt. to. ru rnckz. . Geld Ü6.15 «5 6r> r-8 — S8.40 104— 113 Lv 92.- 88.-78.50 > 8L.— i 74.L5 788.-LS5.-^48 — t88 -1V3.— 88«».— ! »5— s LV57 N9 60 L14 75 L4'«r 7ö IK4.—> 384.-187 75 157 5 ' 1L7 50 I . ! 91.20 89.— 1l>7. 88.60 Warc 5Y.L5 6L 7« 88.50 98.60 104.56 113.70 9L.- 89 L0 79.-8^. SV 74.50 ?»0.-2*5.50 249.50 890 — 193 50 8ö!- 95^56 8« Sü 179.'i0 815. S5 X43 S5 165 -385.— 188 85 158 kV ISS- 91.40 90.— >108.-I 89.- Geld L?a>e 163 85 163 50 Oest. Hyporh.-Baak. k»r1or11Lt«»0dLLs. Südb.-Ges.zu500Fr. m.75 112 8S dto. Bons 6 pEt. 834.- 836 — Nordb. (I00fl. r«3—j 93.85 Sieb.-B.<200N.ö.W.)! 87 L5 87.50 Staatsbahn Pr. Stück Staatsb. pr. St. 1867 rttudolfSb.(300st.ö.W.) 88 50 89 — Franz-2os.(200fl.S.) 93.90 94 85 EredtH00fl. ö. W. . Don.--Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. SM. . . Triefter 100 fi. LM. . dto. 50 fl. ö.W. . Ofener . 40 fl. ö.W. Salm . „ 40 „ Palffh . . 40 ^ Elary . . 40 ^ St.GenorS^ 40 ^ «DindisHgrätz 80 , Waldkein . 80 „ Keglevich . 10 » Nndolfsfiitt. 10 ö.W. ^ooL»«L(3Mou.) LugSb. ivOk.südd.W. Franks. 100 fl. . ^ yondon 10 Bs. Sterl. Paris 100 Francs . Kais. Münz-Dncateu. LV-FrancSflÜck. . . BereinSthaler . . . Silber . . 95.- 115.— 54.— 87.— 37.-86.— 31.— 88.— 88.— 18 — 14.— 14.— 103.90 102.90 96.— 185 — ZS.-30.-S9.-37.— 33.— 29.— 24.— 80.— 16-14 50 103 10 103 10 183.10 183 2S 5 84 9.<:9' 1.81' 121.85 9.90 1.82 ,L1 56 Telegrafischer Wechselkurs vom 7. Dezember. üperz. Rente österr. Papier 56 05. — 5perz. Rente Herr. Silber 65.30. — 1660er Staatsanleben 82.30. — Bankaktien 72',.- jkreditaktien 248 20. - London >23 25. Silber I2l 75 — K. k. Miinz-Dukaten 5.85. — Na° poleonsd'or 9 91'/,- D.uck von Jgn. v. Kieinuiayr ^ Keb. Lamberg m Laibach. Verleger und sür die Redaktion verantwortlich: Ottvmar Bamberg.