^84. M'ttmlich all». l5. chins 1863 Die „kaibacher Zeitung" erscheint, ,mt Auenahme der Sonn- nnd Feiertage, täglich, und kostet sammt den Beilagen im Comptoir gnnzMriss n fl., yalv-jül/rtg 0 fl. 50 tr., mit Orruzliand im Comptoir gNNZj. 12 st., halbj. « fl. Für die Zustellung iu's Haus sind l/albj. 50 lr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganjj., unter Kreuzband nnd gedruckter Ndresse ,5 fl.' hnlbj. ? fl. 50 lr. ÄNsertionsgebühr >itr eme Garmond: Spaltenzelle oder den Naum derselben, ist fnr Imalige Einjchal-tungSlr., f!lr 2maligc8rl., fitr 3nmlige 10 lr. u. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel Per 30 lr. filr ciue jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 kr. flir 3 Mal, 1 fl. 40 lr. fl!r 2 Mal und 90 lr. fllr I Mal (mit Inbegriff des Iufertionsstcmpels). ^Macher Mtunq. ___ ^ ^ ,__ ^_, "^^^__,___^»-^ Amtlicher Theil. <^c. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließling vom 2. April d. I, das ordentliche Mitglied dcs l^litnlo i!spricht, daß seine Machl Anstalten trifft, dem Bci-^iele Rußlands zn folgen -- so wird man anch die ^'^päische Situation nicht noch um desscntwillcn m^lltrisch anffassen dürfen, weil angeblich Kaiser ».^lco» in Turin sich um die disponiblen Streit» 7»""e erkundigt hat. Die Nachricht dcr «Allgemeinen ""'"Hg" mag richtig sein. sie wird uns auch von anderer Scitc bestätigt, allein offenbar gehört sic in das Bcrcich einer frühereu Phase dcr polnischen Frage, als es sich nämlich mn ein gemeinsames Vorgeben der acht Mächte bandclte. Dcr diplomatische Pariser Korrespondent, die „Inocpend. beige" meint gleichfalls, es sei mir natürlich, daß in jenem Stadium dcr pol» nischcn Frage dcr Kaiscr dcr Franzosen Verabredungen mit Tnrin eingeleitet babc. Allcs in Allcm gcnom» mcn darf man cbcn nicht anßcr Acht lassen, daß eine so große nnd ernste Frage, wie die polnische, noth« wendig einer entsprechenden Auffassung in den cnro-päischcn Kabinetcn begegnet, nnd daß so tief in die Verhältnisse dcr Großstaaten cingrcifcnde Verhältnisse nicht diplomatisch angeregt werden können ohne Bc» rncksichlignng nnd Verechnnng aller möglichcn Even» tnalilätcn. In solchen Momc.ttcu ist cs eben nicht gnt, schwache Nerven zn habcn, gleichwie einer selbst» ständigen Vorsc cs nicht würdig wäre, dcr Entwick« lnng dcr Dinge nicht mit kaltem Vlnte zu folgen. Laibach, 14. April. Dic Opposition in Ungarn gegen die ministtriclle Anschauung der Vcrfassungsangelcgcnhcit wird all» mälig schwächer; das ist in der Aufnahme ersichtlich, wclchc die darauf bezüglichen Artikel dcr „Donau« Zeitung" fanden. Den lchtrn dieser Artikel rekapi« lnlirt das offiziöse Blatt in Folgendem: «Die Anlo> lwmil- Ungarns ist durch die Rcichsverfassung genügend gewahrt. Es gibt permanente gemeinsame Interessen zwischen Ungarn und Oesterreich. Die Schlußfcl^c-rnng alis diesen beiden Prämissen ergibt sich von selbst; sie bcstcht ln dcr bcidcrscitigcn Anerlcnnnng dcS Ausglcichsbcdürfnisses. Eine große sittliche Noth« wcndigkcit schafft sich aber zuverlässig ihre Metdodc. Wir erwarten dicß mit Znvcrsicht. Wcnn zwei Strci-tcnde sich vergleichen, die Hände zum Frieden dar< reichen wollen, so untcrlasscn sie. den Streitpunkt zn diskntiren, nnd stellen viclmchr gcgcnscitig ihre prak« tischen Bedingungen. Kommt cs auf der Vasis der» sclbcu zum Abschlüsse, so ist dcr Streitpunkt bc>c zugehen." Es heißt Oesterreich sei entschlossen, am deutschen Vnndc kriegerische Maßregeln gegen Dänemark her» beiznfübrcn. Gegründete Veranlassung, oic Erckntion über Dänemark zll verhängen, bälte der deutsche Bund wahrlich schon mehr als ein Mal gehabt, cs kam aber immer nur zur Androhung derselben, dann zog man es wieder vor. anstatt einige Negimcnlcr einige Vogcn beschriebenes Papier zn crpcdircn. Wcnn in dicser Sachc nach der ncucn, von Dänemark verübten Treu« losigkeit doch noch einmal Ernst gezeigt wird, dann wird Dcntschland daS walnschcinlich „nr Ocstcrrcich zu danken liabcn. denn von Preußen ist nicht zu cr-lvartcn. daß cs untcr der gegenwärtigen Regierung für die Rechte Schlcswig-Holsteins die Hand rübre; man kann vielmehr darauf gefaßt srin, das von Verlin ans die Schritte lDcstcrrcichs anf Hindcrn,sse stoßcn, da Junker Visinark ^natnrlich fürchten wird. Oesterreich nehme sich »ur Schleswig. Holsteins an. um seine eigene Stell,mg in Dcntschland zn befestigen und Preußen bei Seite zn drängen. Bekanntlich wnrdc anf tclcgrapischem Wege gemeldet, dcr Adel des Gouvernements Petersburg habe in seiner soeben bccndctcn Versammlung, welche regel« mäßig alle drei Iabrc stattfindet, energisch für die Integrität des RcichcS nnd dcr durch die Erhebung Polens provozirten Ansprüche anf daS „Patrimoninm Rußlands" sich ausgesprochen. Aber diese Adclsvcr« sammlnng, die wichtigste dcs rnssischcn Reiches, hat anch noch i'iber andere Dinge sich in ibren Vcrhaud-lnngcn geänßert. nnd hierüber l)at jenes tendenziöse Tclcgram woblivcislich geschwiegen. So verlangten, wic dcm „Botschafter" berichtet wird, einige Mit« glieder dcr Versammlung die Anfhebnng des Tschin oder dcr hierarchischen Rangstufen, welche der Slants« dienst verleiht, und mit denen dcr pcrsönliche, in dcn böbcrcn Stnfcu der erbliche Adel vcrbnndcn ist; andere Mitglieder gingen weiter und schlugen einfach dic Auf» hebnng des Adels als Stand vor, da derselbe, nnn< mehr ohnc Vorrechte, ohnehin keinen besondern Körper mehr im Staate bilde. Beide Vorschläge wnrden als verfrnl't abgelehnt, aber der liberale oder eigentlicher demokratische Antrag, daü die Ernennnng gewisser Bezirksbcamttu. wclchc bishcr dcm Adel zustand, fortan von allen Grundcigcntbnmcrn, die Vaucrn einbegriffen, auszugehen habe. fand zablreichc. Unterstützung. Dicsc vcr-schicdcncn Fragen führtcn zn lebhaften Verhandlungen, an dcncn sich die an^gezeichnelslcn Mitglieder dcr Versammlung dellieiliglrn, namentlich drr Fürst Scker« batoff, chclnaliger Knrator dcr Pcicrsburger Univer« silät, sowie Alexander Platonoff, wclclicr bereits in 5cr außerordentlichen vorjäbrigen Vcrsannnlung, go stüttt anf die wahre, nicht konventionelle Geschichte Rußlands, den Antrag stellte, den Kaiser zu bitten, den» Reiche eine Konstitution zn vcrlcihcn. Icht crntncrte er diesen Antrag in sehr bestimmter Form. In Folge dcsscu erhob sich nun eine gcradczn stürmische Diskussion, in welcher dic wichtigsten sozialen und staatsrechtlichen Fragen erörtert wurden. Kein Mitglied erklärte sich gegen Platonoff's Antrag; alle Redner gcbcn dessen Berechtigung nnd Zweck» Mäßigkeit zn. aber bei der Abstimmung ward derselbe, ans Opportunitälsgründcn mit^(X) gegen 50 Stimmen abgelehnt. Es ist leicht ersichtlich, wir dcdculungs» voll diese Verhandlung, wic ilir Ausgana. ist; der Antrag wird nnbezweifelt wieder eingebracht werden nnd vielleicht schon die nächste Versammlung ist in dcr Lage, ihn anzuncbmcn, voransgcseht. daß nicht die Initiative dcs Kaisers, wclchcr in der Vcrad-schicduug dcr Adclsvcrsammlung sich äußerst gnädig aussprach. ocmsclbcn znvorkommt. Die neuesten Nachrichten aus dcm Oriente laute» nicht bcrubigcnd. Obnc die Energie dcr Konsuln vsn Frankreich. England nnd Spanien in Damaskus wäre wob! bereits schweres Unheil geschcl'cu. Von den dnrch einige Ulemas fanatisirten Türken war nämlich mit Moslims. die jüngst ans Mekka angekommen waren, ein Komplot geschmiedet worden. Zwei dcr vornehmsten Drusen»Schciks hattcn sich bereits der Stadt gcnahcrt; dic unstclcn Araber der Wüste, welche instinltmäßig wisscu, wo nnd wann es zu tödlcu und ;n plündcrn gibt. hattcn überall daS Losungswort vcrbrci'et. nnd alle Stämme waren bereit, übcr Da« maskuö hcrznfallcn. Das Blutbad und dic Plündc» rung waren anf den 2!». Mär; anberaumt, dcn Tag des Palmenfcstes. welches im Oriente mit besonderem Pomp gefeiert wird. Aber noch rcchtzeilig wurde das Komplot durch cin türkischcs Wcib verrathen, deren ^ebcn in« Jahre 1360 durch einen Franzosen gerettet worden. Dic Konsnln vcrsammcltcn sich und trafen Vorsichtsmaßrcgcln; dic Christen griffen zu dcn Waf» feu; man war Tag uud Nacht anf dcr Hnth und stellte Wachen ans; dic Konsnln verfügten sich in großer Uniform zn dem Pascha, dcr scin Elstauncn äußcrtc übcr die Besorgnisse dcr Ohristcu. Als ikm jedoch der englische Konsnl die genaucstcn Nachweise übcr die drohende Gefahr vorlegte, ihm sogar dic «U"^'"^.' Name», der Leiter des Komplols nannte, konnte auch dcr Pascha sich schwerer Beunruhigung nicht erwehren. Uliglücklichcrwcisc spielten die Hauptrollen in dcr Per» schwörling Imams, die man ohne große Vorsicht nicht verhaften durfte, jedoch wurden sie sorgfältig über« wacht. Besonderen Eindruck machte es übrigeus auf den Pascha, daß der französische Konsul cine Note, welche er ihm auch zeigte, an seine Gesandtschaft nach Konstantinopcl richtete. In der That halte Herr v. Mousticr diese Depesche kaum in Händen, als er sich zu oem türkischen Minister der auswärtigen An« gclcgcuhciteu verfugte, und ibm eine in den cncrgi« schcsten Ausdrücken abgefaßte Note überreichte, übcr welche er sich innerbalb ^4 Stuudcu eine Pcstäligung crbat. In dieser Note war unter Andcrm gesagt, Frankreich wünsche nicht noch ein Mal in Syrien intcrucnircn zu müssen, denn alsdann würde der Ans» gang wohl cin anderer sein. Dieses- Anflrclcn des französischen Gesandten hat in Konstantinopel tiefen Eindruck hervorgebracht. Oesterreich. Trieft, I.'j, April. Die „Tr. Ztg." bezweifelt im Hinblick anf die Nichtbestätigung des Herrn von Conti uud nüt Rücksicht auf die Thalsache, daß Herr Dr. Bascggio bei der Wahl im Februar als GcgcN' Kandidat die Stimmen derer crbiclt, welche weecr zu den Gemäßigt-Liberalen, noch zu den Konserve tivcn gezählt werden konnten, daß die Wahl dcs Herrn Dr. Br, Basrggio von der Rcgicrnng werde genehmigt werden. Konnte es schon der Kandidat der Gemäßigt-Liberalen und der Konservativen nicht zur Bestätigung bringen, so wäre es doch mebr als merkwürdig, wenn dieß jept einem Manne gelingen sollte, der vor 7 Wochen von Jenen gewählt wurde, die von dem muthmaßlichcn RegierungS-Kandidaten nichts wissen wollten. In der heutigen Eihnng der Hafcnkommission wurde im Prinzip der Van eines Dammes, namentlich mit Rücksicht auf die im Hafen vorzunehmenden Operationen, gebilligt. Deutschland. Frankfurt, 12. April. Die heutige »Europe" bringt den Inhalt dcr nach St. Petersburg gcrichlc-len Noten. Dieselben molivircn die diplomatische In« tervcnlion dnrch politische Grundsätze uno d>is Interesse drr europäischen Ordnung. Seit 70 Jahren tauche von Zeit zu Zeit die polnische Frage auf, die Beziehungen dcr Mächte und deu Weltfrieden störend. Die drei Kabinetc, jedes von seinem Standpunkte aus, dringen anf gründliche Vefried'gnng dcr Polen uno alls die Beseitigung ausgiebiger Ursachen der Ruhe» slörung. Dic Wiener Note ist uo» jlncn dcr Welt- mächte durch Allgemeinheit des Inhaltes nnt'rschic« den; sie appellirt inständig an Die Großmut!) des KaiseiS Alexander für Verbesserung des traurigen Schicksals des Königreiches Polen und der anderen polnischen Provinzen. Tagesbericht. Wien, 12, April. Se. Majestät der Kaiser haben gestern Abend ','2 >"> Uhr in Vegleilnng res Ersten Gencraladju-t^nien FM^!, Grafen Ercnncvillc den katholischen Gc< scllenvercin in seiner gewöhnlichen Sonntagsvcrcini« guug mit einem Vcsu^c zn überraschen und eine volle Stnndc in dein Kreise der hochbeglückten Gesellen — etwa liOO an der Zahl — zu verweilen geruht, während welcher Stunde Gesänge und Deklamationen vorgetragen und orci lebende Bilder «aus del' Werk' statte" von je zwei Handwerkern dargestellt wiivoco. Allerhöchstdieselben sprachen die Sänger x :c., sowie dlc Schul)vorständc und hehrer hnldvoll an, verfüg-ten sich ans dem Saale in die Untcrrichtslokalitätrn, ließen sich die Zeichnungen und übrigen Arbeiten vorlegen, zeichneten sich auf die Vitlc des Vorstandes iu das Vcrcins-Gcdenlbuch ein und schieden mii dein Ausdrucke Ihres besonderen Wohlgefallens, nachd.m der Präses des Vereines, der bochw. Domprcdi^er Dr. Grnscha, Sr. Majestät den innigen Daick dcr Versammlung unter deren donnerndem Hoch und dem Absiogen der Volksyünuic lief ergrifftn alisg.sprochcn hatte. — Wie unl'iultl, wird Hen Er,bc>zog Slephlin im L.iufe dieses Sonuucrs zlim Bcsuchc ron Schaum bürg wiedll in Wi»n ^nurefflil. Zuin lst/lcn Mcle irar bekilünilich der Herr Erzherzog vor brilänsig 4 Jahren in Wien. Eine wichtige Erfindung im Bercichc dcr Telegraphic ist von Siemens und Halsl'e gemacht. Durch' cincu neu t'onstruirtcn Apparat wird die Batterie durch einen cleklr0'Niagnclischen Strom erscpt, der! sich dnrch nnehanische Bewegung, nnl) zioar wie bei einer Drebbank durch das Anstoßen mit dem Fuße, crzcngt. Die Depesche wiro, in eigenthümlichen,^.)< pen gesetzt, in den Apparat gebracht, dcr den Sat) hindurchzieht und ihu anf dcr Station in gewöhnli' chcr Morsc'scher Schreiblelegraphenschrift c rschc inc n läßt. Mit diesem Apparate sino bereits Versuche auf! etwa 400 deutsche Meilen mit Glück gemacht und in cincr Minnte damit achtzig Worte telcgraphirt wor. dcn, lvährcnl) nach der gcbrälichlichen Mclhodc 15) Worte in dcr Minntc tclcgrapl/irt werden. — Dcr diesige Tninollci» hat den Blsch!ußgl-! saßt. dem kndlnllU Throrol Körutl's in Wien cin Monnment zu cruchien, weiches der VilehiNlir Herr Vliizeilz Pilz anferligeu wird. Als der Ort wo das« selbe ao'g.stcllt weidsn soli, wird von mchrercn Seilen Döl'liüg !'!^c!,1'n t. wodrr j» südliche Hfl» und Dichter längere Zlil l»l'!l'. — Das Peslcr Bl.Nt Magyar - Orszig erfährt ans Wis». laß Baron Albert P-onay seine Winden " von Vriccialdi für ,z,vci Flöten, das oon Herrn Sackl linc» seinem jungen, anferst lalenlirten Schüler mit wirklicher Bravonr vorgetragen wurde. Die ^löte I'at air Beliebtheit eingebüßt, sc>t di? Menschheit aufgehört hat. so senli» mental zu sei», wie sie es zu jener Zeit war, als Gcßner seine Idyllen schrieb. Der Volkswil) hat sich bereits des Instruments bemächtigt, man kennt die Frage: Was ist schrecklicher als eine Flöte? Den» noch ist der Ton der Flöte cin ungcmcin sympall)!» schcr. und wenn ein unverkennbares Talent es dar« aus zu einem solchen Grad von Gewandtheit gc» bracht bat, wic Hcrr Aristoteles .in»., so verdient das eine Anerkennung, die das Publikum denn auch nicht versagte, indem es dem kleinen Virtuosen lebbaft ap. plan^irte. Eben solche Ancrkeüinlng f^lld dcr Vor» trag dcr Mozarl'schcn Phantasicsoilalc (<' >!!<.>!!). welche von einer jungen Dame so gewandt, präcise und ans-drlicksvoll gespielt ivurde. dasi wir evstailiit waren über die Fortschritte, welche dieselbe scit cincm Jahre gemacht hat. Ein ^'ild von Abt für Bariton: „Wenn l'n im Traum wirst fragen" ward sehr lmbsch von einem, eine sehr angenelünc Stimme besitzenden Mit« glirde des Männerchors gesungen; statt des auf dein Programm angelündigtcn ^icdcS für Sopran ron Mendelssohn sang eine junge, als begabtes Mitglied dcs Damenchors bekanntc Dame zwei andcrc ^iedcr von Kücken nnd Schagcr (?), ivclche Gesangsvorträge sowohl, als auch cin Mäüücrgnarlelt vcl'vicntcn Beifall fanden. Hcrr Z öhrc r spielte Schubert's „Melan« colic" für das Violonccllo. Es ist cinc reizcndc Kom. position, aber sie muß sehr rein gespielt werden, was ! denl Vortragende» stellenweise nicht ganz gelang, und was unserer Meinnng nach seinen Grnno vielleicht darin hat, daß Herr Zöhrer jetzt mehr Pianoforte spielt, anf dcm er eo bekanntlich zn ciner Art Meister» schaft gebracht hat. ^ Mit diesem Köderte schließt dcr (syclus dcr Vcr-cinskonzcrtc nnd wir sind für langc Zcit ailf's Darben angewiesen, wenn nicht dic angekündigten Gäste kommen uud uns Eltragcnüssc bringen. Feuilleton. Gine Tristlav - Besteistuug. (Schluß.) ,.An> 20. Oktober um 1'^ Uhr Nachmittags brach ich uou Vcldes auf. Bci nur hatte ich dcn Anton Dolar, dcr die erforderlichen ^ebensmillel und meine sonstigen wenigen Reifebcdürfnisse trng. Um 5 Uhr kamen wir in rer oberen Roldwein an. Obschon ich die Absicht hatte, an diesem Tage noch wenigstens 2 Stunden Weges zn gewinnen u»d in einer der Koh> lcu» oder Alpenhüllcn der ^lii«« zu übernachten, gebot die eintretende Nacht nno dic bedeutende Kälte, diesen Enlschlnß aufzugcbcu uud iu Ober-Rolhwcin l'ci Blas Kosmac, dcn ich mic zum Führcr aufnahm, zu übernachten. In Beglcitnng des Kosniac und dcs Anton Dolar verließ ich um halb 6 Uhr Früh Obcr-Rolhwcin und scmc dcn Wcg durch die untere nüd obere i(l'lln!< fort. Hier, oberhalb dcr lchtcn Alpcn-yütlcn bci der daselbst befindlichen Qnellc nm 10'^ Uhr angelangt, wlirdr H^lt gemacht, durch ^ Sluu-den gerastet un» während dieser Zeit das zweite Frühstück eingenommen. Um !1 Uhr brachen wir wieder auf u»d stiegen deu steilen und beschwerlichen Wcg znr i(<.l>»»'Höhe, von da hinab in dcn K>sscl unterhalb dcs t'lcincn Triglav. sodann hinauf zu dcsscn llnlercul Sattel uud übcr diesen in dcn großen Tri-glav'Kcssel oberhalb l>l« lx,ljs>. Ohne uns Rast zu gonncn, lvurdc dcr Wcg zum kleinen Triglav über dcsscn südliche Abdachung angetrctcn. derselbe durch die bekauutc Spalte, und sofort dcr mittlere Triglav eisticgen. und sodann dcral) bis zu dcr verrufenen Kante oder dcr sogc« nannten Brücke gegangcu. Hicr machte dcr Führcr Halt mit dcm Bedeuten, daß gewöhnlich die Touristen nur biö yicher gelangen, und vor dieser Stelle umkehren. Dcr große Triglav steht hicr vor dcn Augcu als cinc kolossale Pyramide mit steilen Sei- tenflächen, deren Ersteigung nur in dcr kühnsten! Phantasie begründet zn sein scheint. Ich fragte den Führcr, ob er schon auf dcr höchsten Spihc gewesen sei. Anf seine Bejahung hin hieß ich ihn vorwärts schreiten, lind ich schritt, meistens springend oder hü.-pfcnd, in gerader, aufrechter Stellung ilnn über die so sehr verrufene Brücke nach. hinüber; mir folgte der Anton Dolar, nnd in wenigen Minntcn warcn wir an dcr ^'chne dcs cigcntlichcn großcn Triglav. Hicr bcginnt nnn dic verrufenste Stelle, welche in der That nichts Schauriges bat; eine etwa 2 Klafter langc schiefe Ebene gegen Nordostcn übcr das ticf unicn liegende Hchnccfcld gerichtet mit hinreichenden Anhaltspunktcn für Händc und Füßc. ist in weniger als cincr Minntc gcfabrloö bewältigt, uno mau schwingt sich anf dic westliche Seite binüber, wo man wieder in dcr vollslc» Sicherheit sich bcfindct, Hicr sieht man ein ^och in dcn Felsen gcbobrl, in wcl. chem cin eiserner Haken befestigt war, um an dem« selben die Touristen mittelst Stricken hinaufzuziehen. Die Notwendigkeit dazn fand ich aber nicht, lachte vielmebr mit meinem Begleiter und Führcr übcr dic Acngstlichkeit, die dicscs ^och gebohrt hat, da dicsc Stcilc 'w wic alle andercn bis zur ^piße hinauf wahrhaftig nichts Abschreckendes oder besonders Be-schwcrliches bietet. Von hier mis gcht das KIctlcrn mit Händen und Füßeu bis ;ur Spttzc fort. nnd nach Verlauf von ciner Viertelstunde wu.dc lä, auf dcr Ricscnböhc, wic aufgezogen in den hoben Luftraum, vou ciner unbeschreiblichen, überaus großartigen Szene, der allsrl'ig.u Aussicht, überrascht. Es war 12^^ Mr, als ich und meine zwei Begleiter anf dcr hoch. stcn Spipc dcs großen Triglav anlangten. Oben verweilte ich cinc Stunde, während welcher ich meinen Namen. Tag, Monat uud Jahreszahl unterhalb dcr nordwestlichen Ecke der etwa 20 Schritte langen oberen Platte, auf der südlichen Seitenfläche eines niederen Felscnstückcs, mit rincm Zahn dco Stcigciscns cinzumeißrln snchtt', und dic großartige Szenc dcr wcilcn Aussicht, die sich mir darbot, bclrachtcte. Um 1'/, Uhr Nachmittag trat ich dcn Rückweg an, kam um !i^4 in die obcrc l(r>i»!,, nabm hier währcnd einer ^slüüdigcn Rast mein Millagnicchl cin, brach von hicr wieder nm 4 Uhr anf nnd ge« langte nm 7 Uhr Abcnds nach Obcr-Rolhwein, um im Hause des Blas Kosmac abermals zu übernachten. Dcn 28. um halb " Ubr Morgens ans Obcr« Rothwcin aufgebrochen, war ich lim halb 10 Ul,r bcim Wasserfall Pcricnik. um halb 11 in Moistrana. verblieb allda bis 12 Uhr uud' war um halb 4 Ubr wieder in Veldcs. Ich habc also vou Vcldcs bis Rotliwein )>',2, von Rothwciil in die obere kcrm« 4^^ und von hier bis zur Spiyc i'/z Stlindcn, in Allem sammt -'^ Stund Rast. 10'/, Stnndcn von V.Idcs bis zur Spipc dcs Triglav grbrancht. Das Wcltcr war sehr schön; in der Klü»;, war es sehr kalt, anf dcm Triglav dagcgcn fand ich cinc Wärme von mindestens 16—10" 1l.« Ich habe noch zu erwähnen, daß ich allcs, waö ich übcr dic Ersteigung dcs Trigl.w gclcscn odcr gc-bort habc, mit wenigen Ansnabmcn, weit übertrieben fand, und daß alle beschriebenen, gefährlichen SteUcn übcr gähnende Abgründe, so wic dcr schmale Sattel, dcn man nur kriechend odcr reitend übersehen könne, senkrechte Wände, an dcncn man vorübcr muß u. rgl. nur in der aufgeregten Phantasie cincs furcht-samcu Gemüthes, odcr in dcr Absicht, die cigcnc Kühnheit des Unternehmens recht hervorleuchten zn lasscn, zu suchen sind, Thatsache ist. daß von der oberen k'oin.» der Weg sehr beschwerlich ist, und daß man an drci Stcllcn den kleinen — dcn großen Trl< glav aber buchstäblich bis znr Spihe mit Händen und Füßen erklettern ninß. Dieß sind jedoch kcinc senk« rechten und übcr Abgründe schwcbsudcn Wände, sondern mchr odcr weniger steile, schiefe Ebenen, die so viel Anhaltspnnlte darbieten, daß sie Icdcrmann, dcr Faliken ertragen kann und nicht zn scbr an Schwiu-dcl Icidct, mit nur inslinktmäßiger Vorsicht erklettern kann. Dcr Weg ist wohl sehr mühevoll aber auch schr lolmcud." V c l 0 c s , am 2l>. Oktober 1850. M Mg Bericht dcr ovdcnllichrn Sitzung d?r ßandels- u. Gwerbekllmmrr snr Krain in Laibach, am «4. April R8tt». Unter dcm Vorsitze des Kammer-Präsidenten Hcrrn L. C. Luckmann. Gegenwärtig: Die Herren Mitglieder nnd Ersatzmänner: Plasnik, Drco, Hölzer, Karina, er, Kor- din, Ma lit seh, M a lly Km!, Mn b leisen, Schwentncr, Strzelba, Zois. 1. Der Sekretär liest das letzte Sitznngsproto-koll. welches n»ocrä»dcrt angenommen mw unterfertiget wurde. 2. Der Sekretär trägt vor den Erlaß dcs h. k. f. Ministeriums für Hauvel nnd Volkswirthschaft . 2^i. März 186!i, Z. 4021. womit der Bitte der Kammer nm Telegraphiruug der Getrcidepreisc der Nicncr Frnchtbörsc nach ^aibach, Statt gegebc» lvnrdc. ^cl 2. Wmdc dankbarst znr Wissenschaft genommen. o. Der Sekretär trägt vor den Erlaß Seiner Erzcllcnz des Herrn Handelsmimstcrs lnlo. 2. März ^<^>. Z. 1^8. womit der Kanimcr mitgetheilt wird, daß (^c, k. k. Apostolische Majestät mit Allerhöchster Entschließung . Februar 1^<»i», den allerhöeh» stcn Willen anszusprecheu gerlihlcu, daß eine inter» nationale Industrie' nnd Landirirthschafts'Aucstcllliug, welche sich auch a>'f die Schöpfungen der l'ildendcn Knnst erstrecken soll, im Jahre 18<)5) oder wenigstens in einem der nächst daraus folgenden Jahre stanzn« finden habe. ^re des österreichischen Staates nnd speziell unseres' Heimatlandes recht zahlreich an dieser Allüstcllung zu be-tbeiligeii. 4. Der Sekretär Dr. Urauitsch hielt uach-stehcndcu Vortrag: Es ist uicht Imnlitatiouvlnst, es ist die Ueber" zeugnng nno der Drang für das öffentliche Woyl zu wirken, wenn ich das Wort ergreife, nnd einen Gegenstand dieser verehrten Kammer zur Berathung vorlege, welcher in der ncucreu Zcit uicht nur die Landtage in Steiermark und Käruten. sonder» auch die Börseukamincr in Trieft und andere zur Intcr« csscnvertrctuug berechtigte Organe mächtig bcschäf. ligle. — Es ist dieß die Frage, betreffend den Vcr-lmlssucrtrag der Südbah». Im steierischen Landtage hat in der hcnrigen I.!. Sipuug der Abgeordnete Wannisch den Antrag gestellt: „Es sei an dcu hohcu Rcichsrath der Antrag lind die Bitte zu stelle»: Er wolle die Revision des von der Hoden Regierung rücksichllich dcr Süd« dah» geschlossenen Vertrages mit seinen Nebeubeslim inungen veranlasse», uno entweder die Aufhebung oder Rücklösung dieses, nntcr so »achtheilige» Bedi», gunge» geschlossenen, die Industrie uud deu Verkehr so drückenden Vertrages, erwirken. — Die Folge dieses Antrages war die Zuweisung desselben an eiu Eomit«', welches nach gcnancr Erwägung aller Gründe mW nach möglicher Erbebnug aller Verhältnisse, in der Sitzung vom 20. März d. I. dnrch den Abgeordneten ^ohninger den Bericht erstattete nnd den' Antrag stellte, der steicrmärkischc Landtag wolle bc« schließen: ") „Es werde die Erwartung ausgesprochen, die hohe Staalsregiernng wcroc in der nächsten Rcichs-rathö-Session Anlal^ uehincu. daß der Vertrag über den Verkauf der österreichischen Südbab» nnd die Gebarung des Verwalttmgsrathes mit dem Gesell, schaftc^erüiögeu, riner sorgfälligen Prüfung verfassungsmäßig unterzogen wcrde. !'. „Der ^audr^ausschup werde beauftragt, die» scu Belchluß der hoheu'Negierung sogleich zur Kcuut» niß zn bringen." Diese Anträge wurden vom steiermärkischen ^and^ tage zn>n Beschlusse erhoben, und es sind die dieß. fälligen Motive in dem Streben gegründet, dem österreichischen Staatshaushalte eine rutzogcnc bcdcu-tcndc Einiiahmsquclle zurückzuführen, der' heimischeu I»dustrie den zu ihrem Gedeihen uöthia/u Schui) wieder zu gewahren, den Handel nicht der Willkür ürmder Besi^er der Kommuuikationsmittcl Preis zll lieben, das ftraleqischc Interesse zil fördern, nud deu "llgemeinen Verkehc zn sichern. Alle diese Gründe und noch viel mehr bcwogeu ^u krasiigen Landtag nnscrcs Nachbarlandes zu,n ^" nustimmigen Beschlusse, nnd wir, die wir glci-^ Inleressc an dcr Sache haben, wir, denen-eine ^rbung der Industrie mehr als naticmalc Bestrebn»» gen Noth thue, wir soUtrn die Hände rnhig ln dcn Schooß legen? Nicht nnr nnser Iittcrcssc, daö In°, tcressc des Staates ist es. welches wir erkämpfen sollen, denn in dcm gemeinschaftlichen Zllsammcnwir-ken aller berechtigten Organe liegt' daS feste Band nud die Kraft der Völker, nur durch einheitliches Wirken werden wir das erreichen können, wornach wir streben, das ist d,e Enlivickelmig im Handel nnd Verkehre. Dic große Aufgabe der Kammer als Vertreten» der Haudcls« und Gewcrbs-Inleressen ist es, auf die Hcbuug der einheimischen Industrie, auf die Hebnng des Handels nnd auf die Erleichterung des Verkehrs ihr besouderes Augenmerk zu richten. Wie oft hat schon die kraiuische Haude',^ und Gcwcrbckammer sich mit Wärmc dieser Interessen angenommen, und wie ofl habe ich seit dcn sieben Iahrcu. als ich die Ehre habe, der Kammer als Sekretär zn dienen, mit ^ust nud Liebe, frei und offcu dic Zustände nnd Verhältnisse unseres leider industriearmcn Krains geschildert, — wir haben unsere Pflicht erfüllt, uud stehen gegcuwäNig wieder au dem Standpunkte, zu zeigen, daß cs uus Ernst sei, unser Wirkeu fortzusetzen und jcnc Bitten zn stellen, deren Erfüllung nicht nur für unser Kram, sonder» sür dic ganze Monarchie, für^unser großes Hcimats« land die besten Früchte bringen soN. Ich erlaube mir uuu im Interesse des Bandes nnd über Ersuchen einheimischer Industriellen, welche sich vertrauensvoll an mich gewendet habcn, dcn An« trag zn stellen: „Die verehrte Handels« nnd Gcwerbekammcr «wolle beschließen: Es sei sich in Form cincr Petition an die hohc Slaatsregicrung zu verwende», „daß hochdicsclbc in der nächsten Neichsrathssession „den Vertrag über dcn Vcrkanf der österreichischen „Südbahn und die Gebarung des Verwaltuugsrathes „mit dem Gcsellschaftövcrmögcu, cincr sorgfäliige» „Prüfuug verfassuugs'.näßig unterziehe» n»öge." Die Bcgrimdnng ricseo A»tragcs ka»» bei dem Sta»dpn»kte. welchen die Kammer zu verlasse» nicht berechtigt ist, sich ,,nr anf den leicht zn erwei> senden Umstand basircn. daß dnrch das Vorgehen der Eisenbahn.Gesellschaft dic Industrie und der Verkehr gehemmt wird. Wenn sich die Kammer als Verlrc-term der krainischen Industrie betrachtet, wenn sie cs sich zur A»fgabe machl. die Ursachen des gegcmvär-tigen Darnicdcrliegeus ccö Handels nnd der Industrie zn untersuchen, so wird ^öblichsclbe die mil reichen Mitteln.ansgestatletc Moutau-Industrie als denjenigen Tbcil ihrcs Nessorls erkennen, der als der weit' greifeudste, die Thätigkeit der Bcvölkcrnng anregendste u»c> Vodenpvodukte ,;u Tage fördernde, allee» neue Material» für Gcwevl'öthäXglcit lirflrnc>e, nach dl'm Ackcrball die erste Stelle i» jrrcm i^andc ciuuiiumt, lind insbesondere iu's Auge gefaßt zu werden vcr» dient. In der McmtaN'Inrnstrie Krainö nehmen Kohle und Eisen' den obersten Platz ein, nnd sowohl dic Eisen- als die Kohleu-I»dustric wird durch das Vor» gehen seiteuö der Südbahu-Gksellschaft in Krain ge« drückt, Krain erzeugt im Jahre bei 00000 Zentner Frisch-Roheisen n'nd bei 20.000 Zentner Gnß - Nol> eise»; a» Kohle werden jährlich bei ^00.000 Wiener Ze»lner erzeugt; der Gußciscnbedarf Krains ist vo» jchcr ei» sehr germger gcwes»». und lieferte den krai-nischen Eiscuwnlcu mehr zlifälligc als konstante Bestellungen. Die Bedürfnisse an derlei Waren beschränken sich in Krain »m a»f ^"gergäste, wie Oefcn, ^'sscl, Eparherde, Wasserlcil»»g(en hatte, anM'licßliche Beschäftiguug durch d^n Bahnhof zu Vaibaä). !'c>t dem Betriebe der Bahu durch dik' gegenwärtige Gesellschaft ist diese Erwerbs-quelle versiegt, welcher Umstand theils durch deu Mit-eintritt eiuzelncr InvustricUen, — die gleiche Ware liefern, — iu die E!sc»blU,»-GesclIschafl; — andcrcr-seits dnrch Bezug anslänc'ischer Bahnapparatc auif Gnßcisen mittelst eingeräumter Zollbegü»slig»»g vcr> a»I?>ßt wurde. — Außer der besagten Gußciscnware wcrde» in Krai» mich Walzwcrls'EinrichtuugMickc, Retorten. Wasserlettungs- nnd Gasbeleuchlungs-Appmale :c. geliefert, jci^Dch hat der auf dr» ,n!änd,scheu Walz^ »nd Verseincrungswerken liegrnde Drnck, zu welchem die französische Gesellschaft leine» geringen Beilrag lieferte, die krainischc Eilenindustrie in ocn gewaltig uermiuoerte» Vestcllnngen an Walzwerks« und äbn» lichen Einrichtungsstückcn linen schr fühlbaren Rückschlag gcnouimc». — Die dem Reiche aus dem Vertrage mit der Sndbah» zugehenden finanziellen und national.öloiw» milche» Nachtheile äußern ihre Wirkungen auf die I'ldustrie vo» Krai» nicht nur m de»l besagte» Ar» tikcl dcr Eisenware», sonder» auch auf die kraiuische ^blo. selche wege» der zu h^l'e» Fracht mit der englischen Kohle in Triest mcht lonlurriren kann. — Es ist für die einheimische Industrie von größter Wichtigkeit, daß sie das Brenumatcrialc uud incbc» sondere dic Steinkohle zu billigen Preisen erhält, nnd »icht nur im Interesse ocr Kohleu-Produzcnlcn, son« dcr» insbesondere dcr Kohlcii'Konsumeiiten ist cs gc« lcgc», daß die hohc Staatsregicr»ng dahinwirkc, die »»öglichst billigste» Frachtsätze z» erlange». Diese Ueberzeugung hatte die holic Staaisuer-waltuug bei Eröffuuug der Eisenbahn, indem dicsclbc als Frachtsatz '/2 Kreuzer für dcu Wiener Zcutucr und Meile festsetzte. Dcr gcringc Frachtfatz, das hohc Agio und die in Folgc dessen eingctrctcnc Preis-Stcigcrnng dcr englischen Kohle, veranlaßte dic Fa< brilcn des Tricster Gcbiclcs, sich dcr Kohle» Drains nnd Stcicrmarls zu bcdicueu. Plötzlich wurde jedoch der hiediüch erzielte lebhafte Verkehr bei dcr Uebernahme oer Eiseubahu von dcr gegenwärtigen Gesellschaft daourch tieschrankt, daß diese letztere den Frachtsatz für Sleintoljle» sehr empfindlich erl'öhtt. indll» >ie »ä»>l!ch für die Enlfcr« »uug vo» ein bis zehn Meiie» de» gcü.'öhi!!lel>cll Frachtsatz anordnete, vou zehn bis dreißig 3.^ilcn ciu Kreuzer pr. ZoUzculuer, u»d vo» dreivig Meilen weiter neun Zehntel Kreuzer als Frachtsatz anuahm. . Dic Uebclstände. wclchc hicdurch insbciondcre den krainischcn KohlcN'Produzeut.n erwach>eii, wclchc vo» Tricst nnr höchstens 2d Meilen entfernt sind, — also einen Kreuzer per Zollzcntncr und Mcile zahlcn »n"isscn, liege» auf dcr ftachcn Hand. indem oic Wechselkurse niedriger stehe», n»d die Tricstcr Industrielle» i» Folge dessen ans Ursache des großen Frachtsatzes sich znm Nachtheile österreichischer Kopien« werke, nun dcr englische» Htohle im höhern Maßc zll bcdicncn bcginnc». Die Südbahngesellschaft ist i,n Staate eine Pri< vatpcrfon, nnd cs wird sicherlich in dem nns unbekannten Veriragc keine Verfügliug bestehen, wclchc die Südbah» ziuingen köunte, sich rinhciinischer Pro-duktc zil ihrem Betriebe zn bcdicm".'., cS kann aber »i»nncr»iehr angehe», daß ci»c Gesellschaft das dein Staate ssehörisse Konimlinikationslnillel der Bah« »en. als lediglich «»dnstriellc Untcrnehmnng ansben-tet, daß dadurch die Indnstrielieu des Staates, gleich» wie dcr Staat selbst, dcn cinpsindlichstr» Nachtheil erleiden. Ungeachtet diese Nachtheile Iederma»» cm-le»chle», wurden die iudnstriclll,'» Unternehmlingen nicht »ur i» gleicher 'Besteuerung belasse» , sondern auch noch höher bcslcurrt, lind vo» Jahr zn Jahr mit höherer Umlage belastet. Krains Kohlenwerkc können wegen des zn hohc» Frachtsatzes und wegen des dadurch verursachten Al>-satzma»gels zn dem Aufschwung nicht gelangen, zu dem sie ihre immcnscn Mittel berechtige». Dagegen erbaltc le'rcr die cuglischc Koh/c. welche im Iaftre 1l^61 in ocm Quailtui» vo» 7nmcr für Krain. ^,'aibach am 14. April ^63. Prä streut. 3:14 Neueste Nachrichten und Telegramme. Prag, i:'>. April, (Abends) Steffens Antraa., die Regierung zll ersuchen dcn Van der Slockerau. Vudwciscr Vabn in dcn Wcberbczlrkcn anznsangen, wiro angenommen. Der Antrag der Kommission für dic Gninoblich^ordnnng: der Nc.u'crung zn eröffnen, es wäre mil der Verlage der Grnndbuchöorduung an den Reichöratl) iniieznbalten, n»d wenn der Neich^ratb cine seiche für das Reich beschließen sollte, Vöbmcn hicvon auszuschließen, bis dcr Landlag darüber berathen baden werde; wird nach lebhafter Debatte namentlicher Abstimmung mit '.»2 gegen 72 Stimmen angenommen. Krakau, ,1.';. April. (Abends), Der „Czas" bespricht in cinenl (5>'>rablalt das russische Amnestie. Manifest nnd bemerkt, Vesorgmß uor einer IiNeroen-tion liabc die Amnestie brn'orgcrufcu. (5^ wcrdc dann der Nation nnr cin Zustand versprochen, der eben dc» Kampf veranlaßt hat. Dic Fcstseftnng dcs Termins bcivcise Rnplands Schwäche und biete den Mächten Ge» lcgcnheit, einen Waffenstillstand zn verlangen, Danzig, 1^. April. Dic heutige „Danziger Ztg." bcrichici ans Waischan 12.: Marquis Wielo» polöki ivird nicht zurücktreten; oerftlbe bearbeitet mit Gcncral Berg einen Plan zn Reformen, welche nach Vesicgung dcö Aufstandeö verliebe» werden sollen. Vreolau, ^l, April. Dic Millagsausgabe der henligeu „Breolane'.'Zt.i." meldeic: Zirischen.^olo nnd Konin bat ein Treffen stattgefunden, welches zn Gnn» stcn der Polen angefallen ist. Die Insurgenten sollen dort zn g:oßen Masse» angewachsen sein. Koustantiuupel, ^2. April. Der früherc Kai-malan von Priserand wnrdr znin Statthalter der Herzegowina nnd ein nener Statthalter >n Dainas-llls ernannt. Vci dem glänzenden (5'mpfangc de^ Snltans in Aleraildnen nnd b'airo waren alle Kon. suln außer dem französtschs» anlresend, welcher lcplere in der Anwcsenbcit dr^ Snllanö eine Gefahr fnr den suropa'ischcn Einfluß erblicken will. New-V"rk, 2. April. Dic VnndcstrnppcN haben Pensacola geräumt, nm sich mit Vanfi< zu oer» ctnigei^. Dic Konfedcriitc» baben Williamsburg in Virginien angegriffen nnd sind zurückgeworfen worden. Die Konfederirten sind bis auf N1 Meilen von Mur« freesboro in Tennessee vorgerückt. Die Nachrichten anö Mississippi sind im Allgemeinen für dic Vundcö» truppen nicht günüig. Geiural Vankö bat sins andere Bewegung gegen Port Hndson geniacht, um Faragut zn unterstützen. Nachdem die Konfederirten die ^anf> graben abschnitten, wnrden die Trnppen gezwlingen sich einznschiffe». General Gilmore stieß bei Somerset in Kentucky auf 20<), jener der Vundeotrnp-pen auf .'»(> Äc'an». Por William^burg befinden sich 2()(XD Konfcderirten, »reiche nut einrm neuen An-griff drohen. Nachrichten aliö der Havana melden, die ,>va»zosen haben bis N». März leine Operation ge» gen Pncbla unternommen. Dagegen haben sie Vamons erobert. Druck u"5 Verlag von Ignaz v. Kleinmayr K5 Fedov Vamberg. — Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Alchnna zur Ambacher Ieituna. Rnslptt!illNs!ls N,Nen, I.'j April, (Mittags 1'/. Uhr.) (Wr, 3t^. Al'dl) Di>' Vl)rs.' crüffiK't^ !!! guttt- Slimimiüi. crm.nt.t.^ i,» Vnlauft llüd schk'ß wicdtr mit cillcr Erholn»>,, 18bOcr ^V^^iltl^t»«/». Loft- schr frst und gc^cu dic letztc Notlru».i fast u», »i» halbcö P»>rz»»t l>i'hcr. »,'iilch dil> lU'rigrll Fl'üböp.ipin'c <,ut l'chaxptct. imr 5>prr^ K>,'»vcrti,t< «m cincn Vnichthsil matter. Vo» Ändostric - ^ffcftc» Nolddah» - ölfticu flaun', .«rcdit - >i»o ^tarl ^>ld>?ig? V^h» - slftic» h^'hcr. Wechsel -j.'i0 l'4.«0 dtlto ^'l)».' M'sclinitt 180^ . W.I^) i)3!j<» NatK'linllAiilclil-» »lil Iänncl.«mlpoüs . „5°/« 8i.,^0 7(; 7.5 dctto......, 4j„ «!>,^.> Ül»50 mit ^erlosilii.i v, Jahre 1839 15.'j,7,5 154^.', ' „ „ 1854 !)4 50 <<5 -., „ ^>860 zu 500 ft. . l,?,20 l»?.';«, ., „ zl.KXIsl. l»7<^0 i,?,80 Conio < Rc»!tnsch. zu^2 I..»u8b'. 1»> 7.5 17.— 1l, der Kronländcr (sür i00 ft) GniiidsiltlailmigSlOt'ligattt'lli'u. Niedcr-Oss<.'lr.ich . . zu 5"/„ 6»! .50 87,— Ol,.-Ocst. imd Salzl'. zn 5°/., 83.75 8^^,' Bl'hüu» ......5 „ 8>!,75 8!» ^5»! Stcirrmarf......5., 8750 K8 50! Kärn!,. Kram « Küst, 5 „ 84 — ft7,—! Mahllü ». Schi.si.n ,5., 87.50 88 50 Ungarn......5 „ 75,^0 76 — T.m. Van .Kro, u Slav. .5 .. 7^>0 75. (.«alizi.!!.....5 „ 74.^0 74 80 Sicbcnl'. u. Busl)w, . , 5 „ ,'»l,-G.s. z. 500 fl. ü, W, 63« — litr. ital. (fis. 200 st, 5. W 500 ssr, m 180fl. (W"/«) Oiiizahluug. 2l!d Wal.' G.i!iz,Ka>I^iicw,'V.il!!iz. 200fl, ! «M. m. 180 st. ll!0" „) ^iuz. 215 75 2K,,25 ' Ocli. Dl'!i.-Da»>pssch-W.s, !^^ ^il8 — 43'.^ — Ocstlrrcich. ^!oyd i» Trilsl8^ 237.— 239,— Wic!!cl'Da!,!p,!!!,Mft..'Ocs. 'A'H 394,— 3!)8,— Pcstcr .«.tNül'lück.u .... 3!!5. - 400 - Vül»». Wlsll'al!» z« 200 fl, . 1Ü3 — 1»i3 50 Thsischahü-Altic» 200 st >F, M. ,». 140 fl. (70"/«) Einzahlung. 147. - -.- Pfandbriefe (,>ll,'öb.5 „ 8 70 Uose (pcr Stück.) Kred.-Anssalt sür Handel u, Gcw, zu 100 fl. öst. W. . . . 133.25 133 50 Don-Daml'is,-G. zu 100 sl. (5M. 98.50 99 50 Stadium. Oscn „ 40 ., (5. M. 36.25 3,l,?5 Estcrhazy ., "l0 „ .. 97.— 98,-- Salm__________.. 40fl,öft '^l, 'l? 5.0 38, 'Lalssi) z„40fl. (5M. . 3n>> „ 40 ., „ .3^ 5«) 35 — St. C"c»^is „ 40 ., „ . 36 75 3? — Wi,!disch>,rä<) „20.. „ . 21,50 22.— Waldst.iii ,. 20 ., ., . 23,50 21.- Kcglcvich „10.. .. , 1650 1675 Wechsel. 3 Monate. st!.ld Vri.f. '.'luqsbill,; für 1,00 fl. sildd. W. 93 8«) 9390 Franlsurt a. M. d.tto 93 80 93.90 Haml'urg sür 100 Aiarf Vanlo 82 80 83,— !i,'ond>,'» iür 10 Pf. Styling . Ill- 111I0 Paris für 100 ssrauks . . . 43,80 4!i '.>0 Eonrs der Oeldsorten. Geld Ware K. Mlinz^Dufat.ll 5 fl, 33. Effekten. Wechsel. 5,"/ Mtalliqucs ?!)30 Sill'.r.....110 50 i>°^Nat -' 14. April i8<;:i, Dic Herren: Vaion Singn'. — Prngger. In-spcklor. — Knollnniyer. Vclkeyröilvisor. — n»d Göp« fert, OlMabrikö« Nonsllmciit, von Wic,i. — Dlc Hciren i v. ileitcxl'Ulg. Veamter, — nnt> Slciukübl. Prop, let cur, voo Triest. — Hr. Äauer, Fabrikörci-sllidks, von Vrüiü'. Von dem k. k. Klsiögcrichl^' zu Ncustadtl wird dckalmt gemacht, daß den unbekannten geschlichen Eldcn dcr am' l5>. März l, I. zu Ncustadtl verstorbenen Haußbcsiherm Anna Zcsiar der Gcnchtsadvckat Dr. Josef Nosina als Ku-rator bestellt worden sei Die gcdachtcn Erbcn weiden aufgefordert, binnen einem Jahre ihr Erbrecht bei diesem Gerichte anzumelden und ihre Erdserklanlng einzubringen, Ncustadll am 24. März l863. Z 7!. Mai d, I. mit dem Beisätze zur allgemeinen Kenntniß gebracht, dasi für solche Zöglinge, welche sich mit einem D ürftigke i t sze ug-nisseö ausweisen, 5 Stlfttlngpla'he mit monat-lichen lU fl. 50 kr. für die Beköstigung, dann freie Wohnung mit Bett, Beheihung, Beleuchtung, Naschereinigung ""d den erforderlichen Lehrmitteln, erledigt sind. Der theoretisch-praktische Unterricht an dieser Schule dauert zwei volle Jahre und um-fasit nachstehende Lchrgegcnstä'nde: Naturgeschichte unserer nutzbaren HauH- thicre, Physik und Chemie, mit Bezug auf die LandiviNhschaft, Bodenkunde, Viehzucht, land wirthscha ftlichc Botanik, O d st-, Ma uldeerba u in- u. Seidenz u cht, dann praktische Uebungen im Fcld<-, Wiesen- und Gartenba u. Ucdcrdiest haben die Zöglinge bei besonderm Fleiße auch Gelegenheit, im Thierspitale sich in der Pflege kranker Thiere einige praktische Kenntnis; zu erwerben, wclche jedem Grundbesitzer gut zu statten kommen. Der ganze Unterricht wird unentgeltlich Jedermann, sei er Stipendist oder nicht, ln der Landessprache ertheilt, für welchen Unterricht auch die meisten erforderlichen Bücher in slowenischer Sprache, von anerkanntem Werthe, vorhanden sind. Bcoingnissc zur Aufnahme in die Ackcrbau-schule sind: - 1. mindestens das zurückgelegte »«.' Iayr;' 2. Kenntniß des Lesens, Schreibens und R.chnenö in der Landessprache;,^. > lt. kräftiger und gesunder Köperbau ^ 4 tadellose Sitten. Diese Eigenschaften sind durch Zeugnisse nachzuweisen. — Diejenigen, welche ein Stipendium zu erhalten wünschen, haben sich überdies; noch über die Dürftigkeit auszuweisen. > Die Anmeldungen zum Eintritt in die Ackerbanschule haben längstens l> i ö letzten dieses Monates in der Kanzlei der gefertigten Landivirlhschaft^Gescllschaft in Laibach, (Salendcrgaffe Nr. ll>5» im A, Etock) zu gc-schchen; hiehcr sind auch in dicser Frist die Gcsuchc um Verleihung der Stipendien einzureichen, Vom Zentrale der k. k. Landwirrhschaft-Gesellschaft in Laibach am l2. April !8«:l. Z. 717. (1) Kundmachung. Montag den 2tt. d. M. und die darauf folgenden Tage, Vormittags voni>— 12 und Nachmittags von 3 — «Uhr, werden indem Laibacher Sparkassagebäude, Polana-Äorstadt Nr. 74 im 1. Stocke, die zu dem Verlasse des hochw. Cononicus Herrn Johann Rep. Schlal'er gehörigen Fährnisse, gestehend in Gold- und Silbergerathen und sonstigen Pretiosen, Wohnungseinrichtung und Bettzeug, Paramenten und Büchern :c., an den Meistbietenden gegen gleich bare Bezahlung hintangegcben werden. Laib'ach am 14. März 18U3. .l. k. Notar. 6 70' (2) MUlw str Damen Roccoco - Kleid erhält er. DllZ ncucllc un> praktische ms bis .jetzt in dieser Art ersmlk'll worden ist, pr. Stück A ft. Gcicgenlllch babc ich Ehre 5em hol'cn <)lc,el nnl' den geehrten Damen kund zu gel'cn. daß ich mich gege»wältig bercilö schon acht Ta.^c in Wien define, binnlN kür^-n, aber niil einer An-^l ^ibl neuester Mude-Stroh-)»>»ite, Mautills, (chemisette«,M (^oisfuren, Va'nder uno Vlumen wieder hitr sinlifffc». ui,rW Dadurch im Stande scin werdc, allen ,mr mosslichen Ansprii-^ chen meiner l'. 1'. Kunden anf das Genaueste u^usoinlnfn. A. J* Fischer, Kundschasl^platz Nr. '^'.^', vi6Ü'Vl6 bev Schusterbrückc.