Laibchrr SflflMiitt ■*r\ />. t it -«b 3u a» 1-.*! Redaction linb Expedition: Balmkosgasse Nr. 15. Nr. 55. l*rtinumetation6Dtci|e: 6lit Laibach: Sanzj. ft. 8-40: Austelluna iti* Han« ortlj. <5lr. Slit bet Post: Banzjahr. ft. IS. 3n( it 11 o n « p t e i (e: Sin- Montag, 8. Marz188v. — Morgen: Francisca R. JSKRVK 13. Zahrg. ParlamentarifchcS. (Crig.-Gorr. deS „Laibacher Tagblatt.) Wien, 6. Mcirz. Wenn man bem jetzigen Reichsralhe den Vorwmf der Lassigkeit, des Zauderns machcn wollte, so wurde man dernselben wohl Unrecht thun. Denn wirklich hat berfelbe in verhaltnis-mahig kurzer Zeit cin ganz respectables Summchen von Vorlagen erlebigt, barunter auch solche, welche, wie z. B-. bie Wehrgesetzvorlage, als Ent-scheibvngen von hochster Wichtigkeit anzusehen fitib. Wemi man aber ans bieser nackten That-sache schon ben Schluss ziehen wollte. bass bie jetzige Majoritat bež Abgeorbnetenhanses regie-rungsfahiger, arbeitstuchtiger ober sonst verbienst-voller ware, so toiirbe man sich bei einem solchcn Urtheil in einem kolossalen Jrrthum befinben! Man brancht ja nur das „Wie", b. h. bie Motive her Abstimmungen Revue passieren zu laffen, um zur Einsicht zu kommen, bass noch in feinem Parlamente Oesterreichs ber politische Gegenstand der Abstimmnng an sich mit mehr Geringschatzung bchanbelt wurde, als gcrade im jetzigen Abgeorb« netenhanse. Die confuse Zusammenstellung ber foderalistischen Majoritat unb beten angstliches Bestreben, sich jetzt, wo fie eben im Rohre sitzen, so vie! Pfeifen als moglich zu schneiben, bringt es mit sich, bass vonseite ber Rechten eine jebe Frage nur burch bie Parteibrille betrachtct, nur voin Parteistanbpunkte aus behandelt wird, unb bie Versassungspartei hat berzeit vollauf zu thun, zu verhinbern, bass nicht ans bem Wegc von lieinen Zusatzen unb Amenbements bie versassungs-mcitzigen Grnnblagen ber Reichseinheit Stiick fur Stuck uerfiimmert werben. (Sin rccht intereffantes Beispiel ber schlauen Art unb Weise, wie bie Herren Fbberalisteu jhr politisches Handwerk treiben, gab bie vorgestrige Vcrhanblung iiber ben Legalisierungszwang. Jeber- maiili weih, bass die Anregungen zur Aushcbung oder doch zur Erleichteruug des Legalisierungs-zwangeS aus ber Mitte ber Versassungspartei famen, unb hatte feinerjeit ber liberate Abgeorb-iiete Dr. Granitsch auch ben sormulierten Antrag gestellt, den Legalisierungszwang siir Utfunben unter 500 ft. ganz auszuheben. Wie so manche kleinere Frage, so blieb auch bie Legalisierungs-srage im letzten Reichsrathe unertebigt, ohne bass man barons ber bamoligeu Mehrheit einen Vor-wurf macheu fanu. Denn ber Ausgleich mit Un» gam beschaftigte bas Abgeoidnetenhans so voll-ftanbig, bass bieses in feinem loblicheii Eifer, bie Rechie Oesterreichs gegen bie Forderuugeu ber Ungarn zu schiitzen, auch ganz unb gar nicht an bie Moglichkeit einer Nieberlage uitb beshalb auch nicht an allensallsige Compensatioiien fill' ben Fall ber Nachgiebigkeit nach oben hin bachte. Damats ware es — wir fprechen das vffen aus — der liberalen dmtfchen Partei ein leichtcs gewesen, bie Erklarung ber beutschen Sprache als alleinige Siaats- unb Amtssprache burchjiisetzen unb bamit alien spateren Deuteleien bes Gleichberechtigungs-paragraphen vorzubeugen. Man wcnbe uus nicht ein, bass ein solcher Vorgang nicht nobet gewesen ware. Denn in ber Politik, welche sich bem un-befattgenen Praktiker boch nut als ein Kampf um bie Macht barstellt, gibt cs feine Noblesse. Am wenigsten haben aber eine solche jene Partcien verbient, welche burch ihr SSerhalten im jetzigen Abgeorbnetenhanse ber VerfassungSpartei bie riick-sichtslofeste Ausbeutung ihrer Zufallsmajoiilat tag-tiiglid) vor Augen fuhren. Wie fchon erwahnt, hat auch bie Debatte iiber bie Legalisiernngsfrage ben Autonomist«, Anlass gegeben, eine anfcheineub ber Partcipolitik ganz feme liegenbe Angelegenheit zn Parteizwecken auszubeu-ten. Das Stierbieuft bieses Manovers fiet bem Abg. Victor Fuchs zu, einem mit ben Gefetzen ber Logik unb bes parlamentarifchen Anftanbcs wenig vertrauten Jnbivibuum, beffen rohes, un* gehobeltes Benehmen bem Justizminister Stremayr gegcuiiber in bet Geschichte bes osterreichifchen Parlarnentarismus nur burch bie beiiitjmte Erklarung bes clericalen Abgeorbncten Dr. Oelz iiber bie „confeffionellen Haderlumpen" (b. h. confeffionellen Gesetze!) ubertroffen wirb.' Der in seiner Majoritat fbderalistifch gesinnteLegalifierungsauSfchufs, als beffen Serichterftatter Victor Fuchs fungierte, wollte namlich bie Entscheibnng iiber bie Bei-behaltung ober Aushebung ber Legalisierung belt Lanbrngcn zuwenben uub verfiel zu biefem 8 hufe aiif bas schlaue Miktel, sich zwar Principih fiir bie Beseitigung bes LegalisierungszwangeS auszusprecheu, bie Enlfcheidung aber, ob bieser Beschlnss auch in ben einzelnen Jlronlanbern zur Durchfuhrung kommen foll, ben betrrffenbeu Land* tagcn anheimstellen zu wollen. Sclbstverstandlicb wurbe bieses plumpe ManSvet von ber Beifaf-sungspartei sosort durchblickt, wahrenb aiiberici:-5 die schiilerhaste Motiviernng bes erwahnten fdbe* ratiftifchen MajvritatsantrageS bem Justizunnister reichliche Anhaltspnnkte bot, bie AuSfLhmugen be$ Herru Victor Fuchs einer fcharfen Kritik zu un-terziehen. Leiber war aber bas Latein bes be« treffenben SerichterftatterS schon mit feinem Referate vvllstanbig erfchopft. Er wufste beni Minister nicht mit Glunbeu zu begegnen uub tiafjm zu beiit letzten Mittel ber Ungebilbeten feine Zu-flucht: er wurbe grob. Ob es eine Beleibigung ist, wenn ein Abgeorbneter bem Minister zu ver« ftehen gibt, bass es sich fiir ihn nicht ber Mutje verlohne, dessen Griinde zu wiberlegen, bass er aber bereit sei, bein Regierungsvertreter cin Pii vatiffimus iiber bie betreffenbe Angelegenheit zu ertheilen, brauchen wir wohl faum in Frage zu stellen. Was uns aber rounbemimmt, ist, bass Dr. Stremayr berartige witzig sein sollenbe Aus« briiche ber national«! Srbitterung ruhig hut* nimmt. Wohl hat bie Versassungspartei in ener, Ieuisseton. Im St. Gotthard-Tunnel. Wcnn man wissen will, wie es bei einem solchcn Riesenwerke, wie es die Dnrchbohrung eineS Verges ist, zugeht unb was Menschen «»d Thiere dabei leiden, so muss man ben Tnnnel gerade jetzt besuchen, wo er, wie Hamlets Voter bei feinem Tode, in ber Bliite seiner Stunden steht, in ber Bliite seiner Hitze uub seines Gestankcs. Jch habe bein weltberiihmten Loche vor zwei Tagen meinen Besnch atgeftattet unb hoffe von ganzem Herzen, uie wie. der sieben folchc angstvolle, gransige. gespenstische Stunben verleben zu miiffen. Zwar die ersten zwei Kilometer, die man mit der dnrch comprimierte Lust getriebenen Maschine zuriicklegt, geht es noch leid-lich. An der Stelle aber, wo am 19. Juli v. I. Favre, der geniale Unternehmer bes Tunnels, ster-dend zusammeiisank, beginnt es schon ein wenig warmer zu werben Recht unheimlich wirb es bann bei der burch dicke Banmstamme gestutzten sogenann-trn „schlechten Stelle", too bas etwas toeichcre, zum Nachriicken neig'enbe Gestein ben Technikern viel zu schaffen gemacht hat, bis cs gelungen ist, des DmckeS durch Manern aus hcrrlichen, dnrch Cement verbundeiien Granitquadern Herr zu wer« den. Nach bieser Stelle, die zu Fuh burch Koth unb Wasser passiert werben muss, roirb man von einer ztociten Maschine ansgcuommen, bie eincn rasch dcr eigcntlichcn Tropengegenb bes Tunnels naher bringt. Bei 5500 Metern vom Eingange suhlt man sich schon sehr unbehaglich. Erstens be« tragt bie Temperatur hier 27 bis 28 Grab Celsius , ztoeitens braut ber Damps bes verbrannten Dynamits, verbunben mit ben Dlisten oiler mSg-tichcn menjchlichcn Ansbiinstnngcn unb Entleemngcn, cine mrphitische Atmosphare zusammen, wie sic aus dcr ganzcn Wclt son ft wohl nirgcnds anzutrcffeu ist. Der Tunnel wird immcr enger unb baher auch fjcisjer. Bei 4400 Metern haben wir bie fertige, misgemnuertc Partie verlaffen unb sinb fiber eine ouffteigenbe Rampe in die Region des „Calotten-ausbruchcs" ober ber „fcitlichcn Erweiternng" ge-langt. Hier wird an den Seiten mit Handbohrem ber bnntle Felsen bcarbeitet, um gcfpmtgt zu wer-bcn unb gemauerten SBibetlagern Platz zu machen, Welche bas aus Ouabern beftehenbe Gewolbe tragcn werben. Ucbcr, neben unb mehrete Meter untec uns arbeiten Halb- unb ganz nadte schwitzende Ge-stalten, an Srweiterungen, ..Sohlenschlitz" ». bgt. — ich bin Tein Techniker unb weitz die Dinge nur vom HSrensagen zn nenntn. Gespeustisch ist es aber, fie alle im Lichte ihrer Oellampen schaffen zu sehen, beleuchtet von schwankenben Reflexen. Das Gespenstische bes Anblicks wird nicht wenig durch bie Pserdc erhoht, welche im Tunnel sehr leiden, unb an den Stellen. wo aus ben Ventilation*« hahuen bie comprimierte Luft ausftrtimt, mit dumpfem StShneu bie Mauler aufrcitzeu, um sich zu et» frischcn. Ganz besonbers gruselig sehen sich bie „Feuerwerker" an, bic paarweise an den „Crt" wandern, ben Endpunkt der luntielfeite, um bort die Minen zn laden unb abznfeuern. Sie haben Kistcn mnhfingen, bic 10 bis 12 Kilogramm be# fiirchterlichen Sprengmittels sasscn. Es ist ihi.en vcrbotcn, mit bem Zuge zu sahreti. Man ist froh. toenn ihre Lampen im Dnnkcl verfchtoinben; denn dcr Dynamit ist unb bleibt ein unheimlich Ding. Man hat noch nie bie Urfachc einer Explosion er mittett; bie Opser sinb stets in Atome zerrisseu toorbcn. Enblich sinb wir bei der ersten Bohrmaschiiie angelangt. Mr sind nun 0800 Meter roeit, da» gischer Weise fur Stremayr Partei genommen, aber bet Beifall, mit welchem die Rechte die ruden Atislassungen ihres Berichterstatters bcjubelte, zeigt zur Genuge, bass die Rechte die ..Stieuiayr-Frage" dutch die Berufung des Baron Conrad in daS Unterrichtsministerium noch lange nicht als erlebigt ansieht, unb sollte zugleich dem Grafen Taaffe die . Pflicht auferlegen, seinen gegenwartigen Justiz-’ minister gegen die Jnsnlte der Regierungspartei auf der Rechten des Hanses in Schutz zu nehmen. Ware nicht vielleicht in diesem Falle angezeigt, den ^ jeweiligen Berichterstattern vor ihrem Auftreten immer ein „Privatissimns" in den Regeln des Anstandes zu ertheilen? Die Arlbergbahn wird in der morgigen Sitzung des Abgeordneten-hauseS der hervorragendste Gegenstand der De-batte sein. Wie bekannt, handelt es sich bei dieser Vorlage darnin, den Bau einer Bahn aus StaatS-initteln zu bewilligen, welche, von Innsbruck ans-gehend, durch daS obere Jnnthal uber Landeck an ben Arlberg unb von da vermittelst eines dem Gotthard-Tunnel an Grohe nicht nachstehenden Bahntunnels durch das Klosterthal uach Bludenz els der Endstation der Vorarlberger Bahn fuhren soll. Sehen roir von ben provinziellen Jn^eressen tit), welche fur Vorarlberg und das obere Jnn-ihal Tirols den Bau dieser Bahn als fehr wiin-schensmert erscheinen lassen, so kommen wir als-balb zur Erkenntnis, dass mit Riicksicht auf die Zollpolilik des deutschen Reichskanzlers derzeit ouch gewid)tige politische Griinde fur den Bau bieser Bahn sprechen. Denn benkt Bismarck roitf-lich baran, seine Schutzzollpolitik ganz ohne Riick-sicht auf nachbarliche Jntcressen in bent Mahstabe durchzufiihren, in welchem sie begonnen wurbe, fo ist es fine Pflicht fur Oesterreich, feine Handels-verbindungen mit der Schweiz imd mit Frankreich auf Bahnen zu fuhren, welche der Bisrnarck'schen Handelspolitik unerreichbar find. In diesem Falle toiirbe sich auch schwerlich ein verstandiger Poli-tifer finden, welcher toegen 50 bis 60 Millionen Erfordernis gegen ben Bau ber Arlbergbahn ftimmen wiirbe. Aber bieser Fall ist gegenwartig noch nicht vorhanben, sowie benn iiberhaupt unsere Bezieh-ungen zu Deutschland sich dnrchaus nicht auf einem Standpuukte befinden, dass wir deshalb an ben Bau einer „Trutzbahu" denken mussten. Es wurbe vielmehr schon bald nach dem ersten Anstreten Bisniarcks als Zollpolitiker die Ansicht lout, dass der ebeuso energische als iiberlegie bentsche Staatsntann sich nur beshalb auf den Stanbpunft allseitigcr haubclspolitischer Uttabhan-gigfcit stellte, um spaterhin bei bcm Abschlusse Schwitzbad ist perfect. Die durch zusammengepresste Lust getriebene Bohnnaschiite arbeitet hier an der seitlichen Erweiterung. Sie ist ein phaiitastisches Gcrust aus Schmiedeisen, dcis, uiiter der eigencit Erschiitterung krampfhast zittcrnb, ben langen Stahl-l'vhrer mit wahnsinniger Heftigkeit unzahlige male in einer Minute in das harte Gestein fitiftt. Der Sanit ist imertraglich, meine Leiden find aber noch nicht zu Elide. Es heitzt noch den Nichtstollen be-treten, den engsten Theil des Tunnels, unb in ihm gelangen wir endtich an die rasselnden Bohrer, die, vier an der Zahl, an der letzten Steinwand arbei-ten. Wir HBren das Klappern von der anderen Seite ganz deutlich. Es ist nnertraglich heitz. Mein Begleiter fagt, wir HStten 34 Grad Celsius, mir ist aber zu Muthe, als wurde ich am Spiehe ge-braten. Ein ©chatten fallt auf das Fest, der Schatteu bes traurigen Ereignisfes vom 19. Jnli v, I. Am Morgen jenes TageS roar der von seinen Beamten und Arbeitern wegen seiner echten Liebenswurdigkeit vcrgStterte Satire um 7 Uhr in den Tunnel ge« fahren und kurz nach 1 Uhr mittags brachten sie ihn als Seiche herauS. Ist es schon fiir .den Un- neuer, mit Riicksicht auf die geanberte politische Sage wunschenswert geroordener Hanbelsverttage vollig freie Hanb zu besitzen. Was liegt uun uaher, als bass Bismarck dabei zuuachst Oesterreich im Augc hatte, als jenen Staat, mit welchem Deutschland unter Aufgebuug seiner alten Beziehnngen zu Russland in ein engeres Freund-schaftsverhaltniS getreten ist? Wiirde es daher nicht der Miihe verlohnen, sich friiher, bevor man sich im gegenwartigen Zeitpunkte zu dem Bau eiuer voraussichtlich niemals rentableu Bahn ent-schlieht, ein flares Bild uber unsere zufiinftigen handelspolitischen Beziehuttgeit zu Deutschlanb zn vetschaffen, bevor wir so viele Millionen fiir die Herstellung eiuer nur unter gewissen Voraus-setzungen staatsnothwendigen Bahn wibmen ? — Wie uns diesbezugiich aus Wien geschtieben wird, find ebett biefe Bedenken auch bei vielen liberalen Abgeorbneten aufgetancht, unb ware daher nur zu wunschen, dass anlasslich ber Arlbergbahn-Debatte ein befseres Sicht auf unsere Beziehungen zn Deutschland gebracht wurde, als es bisher der Fall ist. Erst bann ist die Arlbergsrage als Staatsfrage spruchreif, wahrend sie jetzt bloh als Provinzialangelegenheit von Bebeutung ist. Vcsterreich-Llngarn. Wiebie „N. fr.Preffe-einem Privatbriefe entnimmt, werden bie Zu-ft a it b e tin Sim gebiete taglich unleidlicher. Die Truppen halten sortwahrenb ftrenge Bereit-fchaft, ba stets Geruchte von bevorsteheuben Uebcr-fallen verbreitet find. Die Mannschaft bcs in Prjepolje stationierten 25. Jagerbataillons ist Jeit brei Wochen nicht aus ben Kleidern gekommen, weil sie fortwahrend auf dent Qui vive ist. Am 24. herrfchte in Prjepolje eine formliche Panik angesichts der Meldung, bass sich in bet Nahe bieses Ortes bedeutende Bandeu gezeigt hattcn, welche eineit Uebersall beabsichtigten. Das Tele-graphenamt wurde aus der Stadl in eiiien am linfen User beS Sim gelegcneit Han verlegt, bas 25. Jagerbataillon besetzte bie Simbrucke sowie bie wichtigsten Punfte von Prjepolje selbst, unb eitblich wurbe von Plevlje aus Berstarkung erbeteii. Als bieje in Prjepolje eiittraf, waren die Banden, durch eineu Bewohner von bent Herannahen von Jn-fanterie unb Gcschiitzen unternchtet, bereits in bie Serge verschwunden. Um die Ssterreichischen Truppen gegen weitere UebeifaQe zu schutzen, warden bie occupierten Orte mit Befestigungen umgebeit unb biefe armiert. Die Errichtung bieser Befestigungen sowie ber Transport bet Geschiitze gaben harte Arbeit. Die gliickliche Bewaltigung ber riesigeu Schwictigkeiteu ist eitt neiter Beweis fur bie Tiichtigkeit uiib die Opfenvilligkeit nnserer biaven Truppen. betheiligten ein trauriger Gedanke, dass der Unter-nehmer des Riesenwerkes, ein Mann von dem fel-tensten genialen Instinct, ber rastlofesten Thatkraft unb ein warniherziger Mcnschcnsreund, den grvhen Tag bet Vollenbung nicht erlebt hat, so ist bie be-tiovstehetibe Feier fiir bie zahlreichen Frennbe bes Manncs eigentlich nur eine triibe Etinnerung an bie schonen Zeiten, too fie mit bent auf dent Felbe ber Arbeit Gesallenen gestrebt, gehofft, gekampft haben. Welche rastlose Thcitigkeit, so sagen sich biefe Verwaisten, wiirde Satire gerabe jetzt enttoickelt Habe n, um das Fest rccht grohartig zu macheit! Zehn-nial toare er zwischen Goschenen und Airolo hin-nnd hergestogen, um jedes Detail anznordnen; denn bei allem, was er ansasste, war er mit ganzet Seele. Es toiirbe bie Freude alter belebt haben, bcm letzten Arbeiter hatte er toie einem Kanieraden die Hand gedriickt. So war es ja sein Branch. Sein Werf aber ist tiollendet. So gilt es nicht nur Doit gestnrzten Tempeln, fmtdern auch von ge-^allenen Kampfern, das Wort des Dichters: „Unb neues Seben bliiht aus den Ruinen." („Morgenpost.") Deutschland. Neben so vielen anderen Con-flicten unb Reibungen hat Deutschlanb nunmehr auch eiuen Rechtschreibungscouflict zu verzeichuen. Bom 1. Apr il at) soll namlich die von dem Sultusminister v. Puttfammer empfohlette neuc deutfche Rechtschteibnng tit ben preuhischen Schulen gelehrt mid von alien prenhischen Behorden in Gebtauch genommen wetden. Kein geringerer aber als Fiir ft Bismarck selbst setzt sich dagegen zur Wehre. Er Hal unter bent 28. Februar ein me-tallogtaphiertes Runbfchreibeit ait sammtliche Reichs-behiirben erlassen, worin bie Beamten angewiefetr werden, sich ber neuen, vom Unterrichtsministerium begiinstigteii Rechtschteibnng nicht zu bedienett Diesem Berbote soil sogat ber Zusatz nicht sehlen, dass zuwiderhatibelnde SQeamte in eine Otdnnngs-strafe genommen wetden sollen, die im Wiedet-holnngsfalle zu steigetn ware. Wohl handelt e$ sich bei bieser Slngelegenheit nut um eine unter-geordnele Ftage, aber wir glauben kaum, dass Bismarck bem Cultusminister darin so energisch opponieren wurde, wenit Puttfammer ber Mann seiner Shrnpathien ware. Unb schlietzlich faitit matt ja mrssliebige Personlichfeiten auch butch ben Finch ber Sacherlichkeit unmoglich machen. Russland. Hippolht Mlabetzki, ber Angrei-fer bes Generals Lotis-Melikoff, ist nach einem nut zwei Tage wahrenben Processe am vetgan--geneii Freitag durch Dett Strang hingerichtet wor-ben. Uebei die Hinrichtnng selbst witb berichtet: Sett bem sriihen Morgen tuogte eine enorme Menschenmasse butch bie Strahen, welche ber Atteiitater Mladetzfi zu pasfteren hatte. Ein Theil bes Richiplatzes war abgespettt; in der Mitte desselben mat ber gegen 20 Fuh hohe Galgen errichtet; nebenbei eine Pvangersaule mit Ketten. An bent Galgen waren zwei biiittte Stride be-feftigt, eiuer als Reserve. Der Scharfrichter, ein ehentaliger Stmfling, wurde nebst brei Arreftmiten, als Gehitfen, tioit ber Polizei bewacht. Der Scharfrichter roar zu lebenSlanglidger Zwangs-arbeit uerurtheilt, boch roar ihm bie Strafe miter ber Bedingung erlassen, bass er das Henfetamt ntit be in Domicil in Mosfau unb bem auf bas gauze Reich sich erstreckendeit Wirkuiigskreise ver-richte. Zur Execution waren je ein Bataillon des Preobraschensft'schett, Semenoff'schen, Jsmai. loff'schen unb Jagettegiments commandiert. Unter ben aus bent Piatze Anroesenbett besanb sich auch General Werder. Wenige Minuten vor 11 Uhr erreichte der Schandkatten, von Kosakett escor-tiert, deit Platz. Der Anzug Mladetzkis war betselbe, welcheu er beitn Attentate trug. Anf seiner Btust war eine schwarze Tafel mit ber Auffchrift seines Verbrechens befeftigt. Sein Anllitz roar leichenblafs; Hitt unb roieber nberflog es ein hohnifches Sacheln. Sicheren Schrittes gieng er zum Schaffot. Dort erwartetc ihn ein Priesier, beffen Zusprnch er ansangs mit gleichgiltigem Sacheln abroehrte. ©pater watb er weichet, oeriteigie sich vor bent Publicum nach alleii Seiten, kiisste das Krenz unb empfieng bes Priesters Segen. Eine Capuze wurde ihm uber ben Kopf und Oberforper gezogeit unb er batm loilleiilos die Stufeu bes Galgens hinaufgebracht die Schliuge wurde ihm um ben Hals gelegt und ber Henket toaltete seines Amtes. Der Tobes-famps toahrte fiittf Minuten. Wahrenb ber Execution wurben brei anstcindig gefleibete Jnbi-tiibuett, anscheinend jiidischet Herkunst, verhaftet, da ein Bauer behanptete, er Habe gehort, wie sie geauhert hatten: „Sie glauben, ein Schreckmittel fiir uns gefutiben zu haben, boch solches fiirchten roir nicht." Nach einer S3iertelstunbe rourbe ber Seichimnt abgefchnitten unb zum Einschatten fort* gebracht." Weitets roirb aus Petersburg vom 6. b. telegraphies : Gestern nachmittags rourben auf An-zeige eines Ftauenzimntets mehrere junge Seute auf bem Kameni Osttoff verhaftet, bie als Executory ber gegen ben Grafen Soris-Melikoff vom «geheimen Revolutionstribunale" gefallten Todes-ftrafe bezeichnet toerben. Aus vielen Gouver-»ements langen osficielle Berichte an, welche die Erbitterung des Volkes gegen die gesammte ftu« bierenbe Jugend als eine intensive darstellen. Man fiirchtet einen Ausbruch der Volksleidenschaften. Schlietzlich sei noch das Cnriosum erwahnt, dass die Schusswaffe — womit Mladetzky das Attentat verubte — von ihm gestohlen war. Vermischtes. — DieZulusdeSStrampfer-TheaterS. Dem „Wiener Tgbl." entnehmen wir, dass die Zulus, welche sich unter den Tuchlauben in Wien prodncierten, ihre Rolle rasch ausgespielt haben. Ihre Vorstellungen rourben namlich verboten, uub zwar aus mehrfachen Grunben. Vorerst sollen es feme richtigen Zulus feiit. Die wissenschaftliche Untersuchuug foll ergebcn haben, dass bie brauu-hiiitigen Gesellen, beren Bekanntschaft man im Strampsertheater gemacht, sich nicht sonberlich von der gewohnlichen Negerrasse unterfchcibeit. Gleich-wohl prascutierteu sich dieselben in bee riblichen Galatoilette ber cchtrn Zulus, bas heiht sesttaglich eutfleibet, roie es in Wippchens beruhmter Schilbe-rung heiht. Das schieu ivieber aus Anstanbs-rucksichten austShig. Seiner waren ouch Sicher-heitsrucksichten uiahgebenb, ba zu besiirchten ftanb, dass riuer bet gesahrlichen Assagais, mit bem bie brauuen Herrschasteu hantiereu, einmnl seiti Ziel verfehleu uub HSchst unerwiinschtcrweise mitten ins Publicum fliegen kSnnte. Aus biesen Grunben er-folgte bas Verbot gegen bie „allein unb einzig tchten Zulus" bes Strampfertheaters. — Orkan. Aus Prag liegt unter bem 4. b. folgender Localbericht vor: Eiu hestiger Orkau wuthete heute bie ganze Nacht hinburch, in Prag unb Umgebuug an Dachern, gen stern unb Kaminen bebeuteiibeit Schabeu anrichtenb. Im Lanse bes he utigeu Vormittags nahm er noch an Hestigkdt zu unb erreichte seinen Hohepunkt gegen Miltag. So "0 icl u»s bisher bekannt ist, wurde hiebei in ben ^SBeinbetgeit" bas Teatro Italians am argsten mit« genommen. Der Stnrmwind riss gegen 20 Oua-JDratf(after seiner Einbachniig ab unb schleuberte bas gesammte Gebalke gegen bie Hauser 9tr. 631 unb 636 in ber Rnbesgasse. Die Fa^abe briber Hauser tourbe arg deschabigt, einige Feuster eiugeschlagen unb oberhalb ber Snbeuthiir bes Hauses Nr. 631 tourbe sogar bie Wblbnttg burchl'rocheu. Leiber routbe von eineni Balken auch eine zusallig voruber-gehenbe Frau gctrofsen uub arg verletzt. Sicher-heitswachleute unb FeuerlSschmanner haben in ziem-lich toeiter Entsernuug einen sSrmlichen Cordon urn bos Theater gebilbet. bnmit bent mit Emsturz dro-henben ©el'aube ltiemnnb ju nnhe komme. Die transparente Uhr am Hattie bes Herat Sttchh am Graben luttrbe vom Winbe ganzlich zertriimmert, mehrere Gascmtbelaber untgerooisen ttitb unzahlige Fenster eiugeschlagen. — S3 o it mot. Bei bem letzten Diner ber ungnrischen Rcichstagsabgeorbneteu in ber „Huu-garia", so erzahlen die „FSv. Lap.", hattc citier der LaudesvLter, der eben ait diesem Tage einen vater-lonbScettenben Speech gehalteu hatte, es fur fcin Seben gem geseheu, wenn bas Gesprach aus seine Rebe gekommeit ware; allein vergeblich wartete er baratts, bie Tischgesellschast sanb aubere interessan-tere Gegeiistanbe. Enblich machte er einen Versuch, seiber bie Conversation auf bad Thema zu lenten, inbent er, an I. S. sich wenbenb, fagte: „Denken Sie sich, Excellenz. nteine Fran, bie heute auf ber Gallerie bes Hauses war, Hat betheuert, sie Habe schon viele schlechte Reben gehiirt, aber noch feine schledjtere, als bie meinige" — woraus ber Ait-gerebete ihm zur Antwort gab: „Nun, bu weiht ja, dass HSslichkeit gegen Frauen Pslicht ist, unb so kann ich nicht behaupten, bass beiue Frau Un-recht gehabt." Der Lanbesvater verspiirtc nun feine Lust ntehr, von seiner Rebe zu sprechen. — Jagdunfall. Ueber den Jagdunsall, wklcher den gegcntoartig in Rom weilenbeu Fiirsten Heinrich Liechtenstein getrossen hat, berichtet man: „Wahrenb einer Fuchsjagd fiel bem Fursten ber Hut vom Kopfe. Der Furst hiett seiu Pserb an, urn abzusteigen unb sich ben Hut zu Helen. Wahrenb bieser Procedur kam bie Jagbgesellschaft heran-gesprengt. Hieburch rourbe bas Pfetb bes Ftirsten unrnhig, schlug um sich unb tras bes Prinzen Hanb unb $8rust, so bass bieser nicht tinerheblich verletzt tourbe. Glitcklichertoeise hatte ber Unfall kcttte ern» sten Folgen unb ist Prinz Liechtenstein bereits voll-tommen hergestellt. — ReueS Eisenbahnnngluck in Frankreich. Ant 2. Marz sanb in Frankreich wieber ein Eisenbahnnngluck ftatt. Der Personen-zng, ber von Toulouse nach Aitch fnhr, stieh bei Bon-Encoutre auf einen Warenzttg. Zwanzig Per-sonen tourben verletzt. Tobte gab es bis jetzt nicht, aber mehrere Perfonen sollen lebensgefahrlich verletzt sein. — Altes uttb Neues aus Russianb. (Šinem alten, im Jahre 1612 zn Schmalkalben ge-brudteit Werke: „Nette summarische Welthistorie" entnimmt bie ..Hessische Morgenzeitung" folgenbe Schilberung iiber bie „Regicrung bei ben Musco-roitern": „Der Grohftirst oder Kaiser ber Renssen regieret seine Unterthanen gar streng unb hart, thut ntit ihnen was ihm beliebt. Daher ihm seine Leute ntehr aus Furcht ber Strafe, als aus ge« neigtcm Willett bicnen, unb Iciben gleichwohl alles. . . . Es wirb aber ber Johannes Bafilibes, ben sie Ivan Basilowitsch nenneii, als so ein graulicher uitmettfchlichcr Tyrantt beschriebett, bass seinesgleichen nicht bei Tataren, bei Tttrken noch bei Heibnischen, ja nicht in ber ganjen weiten Welt gefunben werbe. Derselbige Habe nach bent Tobe seines VaterS alle vornehmen Edlen uub tueife Leute bes Lanbes sammt Weib unb Sinbern, ja auch ihren Huubeu, um- brittgeit laffett, bamit feiiter im Lanbe sei, ben er fiirchten ntiifse. Habe bie Unterthanen in wilbe Thicrhaute genahet unb sie von ben Hunben zet« reitzei' Iaffen. Dabei er eine sonberliche Freub' unb Wohllust gehabt nub gesagt, sie sollten sich selig schatzen, bass ber GroWrst begehre, solche seine Lust an ihnen zn haben Habe Frauen unb Jting-frauen geschanbet, sie banach lafsett viertheilen, han-gen unb untbringen, alles ohne einige Ursache, allein weils bem Grohstirste« Basilowitsch gesaUe. In ben Gastereien hat er ben Lenten bie Ohren ab-geschnitten uub hat bas Kntzweil heisjen sollen. Wenn er banu solche gro&e Bosheiten unb Grenel verrichtet hat, hat er banach gejauchzt, gezehret unb sich gesreuet. ©ein Sohn uub Crbnehiner hat ttach bem Slusgehangten zielen unb schiehen rnussen, bass er jung zn sotcher unmenschUchett Tyraunei ait’ gefiihrt witrbe. Summa war dies seine Regel: Es sei nichts Unrechtes an eittigein Dinge, das ber Grvhsutst thue, obs schon bie Unterthanen nicht fur recht erkennen tbnnten. Er hat auch ben Lenten mit cifet'nett Reifext ben Stops zusammengeschranbet, dass ihnen bas Gehiru oben hinaus gespritzt ist. Also auch auf eine Zeit eiit Legat aus Jtalien bei ihm gewesen uub derselbige seinen Hut nicht ab-than, wie des Grohftirsteu Will' unb Weise er-fordert, er auch deswegen berebt zur Antwort ge« gebeti hatte, es sei in Jtalien bet Gebrauch also, hat ber Grohsurst gesagt: „Nun, ben Gebrauch will ich beftatigen helsen, unb hat ihm also einen eifetnen Nagel dnrch ben Hut in ben Kops schlagen unb ben Hut auf ben Kopf nageln lassen, bariibec ber Gesandte gestorben ist, Seinen eigetien Sohn Johannem hat er anno 1581 mit cittern Stabe tobtgeschlagen. Den aitberu aber, Demetrium, hat er ins Elenb gejagt unb, wie aubere wollen, auch umgebracht. Dieser Ivan Basilowitsch ist anno Christi 1528 geboren unb anno lr>84 gestorben." ©eitbem hat sich frcilich muttcherlei geandert, allein Menjchenleben sinb auch heute noch in Russlanb nicht oiel wert. Wahrenb bes polnischen Ansstanbes wnrben 83,000 Polen nach Sibirien ober ins Jn- ttere Russlauds vetbannt, gegen 10,000 musstcn aus ihtem SSaterlonbe fliehrn, 360 wurden auf-geknitpft, an Contributiouen tourben bem Lanbe 82 Millionen Rubel auferlegt. 2700 Gliter tourben consisciert unb zurn grotzen Theile an Glinstlinge bes Zarett verfchenkt, bie bffentlichen Bibliotheken tiernichtet ober nach Petersburg geschleppt, bie Ehre ber wehtlosen Perstmen auf bie fchattblichfte Art verletzt. Schlirnmer, als bie Kosaken in ber Itirkei, hauste Murawieff mit seiner Solbaieska in bem ungluckltcheu Lanbe, bis ber Kirchhof-Frieben Einzug gehalten. — Das Muttergottesbilbim Harem. Aus Teheran wirb ber folgenbe Borfall rrzahlt: „Eine fehr hochgestellte PersSnlichkeit hieselbst, bit schon zweimal in Europa war, lieh vor einigen Wochen bnrch einen bazu beftimmten Agenten ztoei georgische Mabchen ankaufen, urn sie ihrem Harem einzuverleiben. Die Mabchen tourben ttach Teheran gebracht, too sie ber Dbereunuche in Empfang nahm, um sie an einem beftimmten Tage seinern Gebieter votznstellen. Wahrenb nun die Mabchen bobeten, lies} ihnen ihr Gebieter, um sie zu uberrafchett, kost-bare Schinncksachen mit seiner Photographic in ihte Gemachec brittgen. Als ber Karnnterbiener nun ba8 Gentach eineS bieser Mabchen betrat, bemerfte cr zn feinem Erstaunen auf bem Tifche bafelbst ein Muttergottesbilb mit einer rnffifchen Unterschrift. Es stellte sich bulb heraus, bass eines bieser Mabchen eine Russin unb eine Christin war, unb ber Eigeuthumer bes Harems befahl fogleich, ba er feine Rtiffin unter seinen Frauen bulben toollte, das Mabchen toieber ihrem Vcrkanfcr zuriickzustclletr unb es gegen eine Muhamebanerin umzutauschcn." Local- unb Provinzial-^ngelrgeuheiteu. — (Der heutige Marz) bebutiert mit einem tounbervollen Frilhlingstoetter. Obtoohl die Morgen meist von Reisen begleitet sinb, nimmt die Tagestemperatur in einem rafchen Tempo zn, too-mit sich mancher Lanbtoirt nicht ganz einverftanbeit erklaren biirste. Das Thermometer roar geftero nachmittags im Schatten auf 18 6 Grad Celsius gc-stiegen. Der Marzstanb ist schon zur Geltung ge-fomrnen, bie Felber sinb siir bie Arbeiteu im Freien geniigcnb trocfen. Eine flare, milbe Lust entschL-bigt uns reichlich siir bas ausgestanbene Ungemach ber nebeligen Atmosphere bes letzten Winters. An ben schbnen Abeuden zeigt sich, auch bem unbetoaff* neten Auge bemerfbar, am Westhimmel in strahlen* ber Schbuheit, toie ein Stern erster GrShe, der Planet Mercur. Die Entfaltung der Friihlingsflora geht rasch vortocirts. Bereits seit einer Wochc bliihet der Friihlingssasran, seit 4. b. ber Hnnbszahn. Die Suinpftviesen in ber Umgebuug LaibachS sinb mit ber bliihenben Frithlingsknotenblnnte ubersoet. Let# ber entbehrt ber Schlossberg, ber in sruhereit Jahten um biese Zeit mit einem bliihenben Teppich von Schneeglbckchen unb Crocus prangte, biesmal bes schenswerten Frtihlingsschntuckes, benn bie alle buschigen Abhange brs Verges durchbitschende Schul-jugend sorgt daftir, alles, waS zur Blute kommt, abzureihen. —• (Die Collectnren fur Landschul-lehrer) werden, wie man uns aus Unterktoin melbet, baselbst noch intttier bctrieben, ja sogar er= weitert, obtoohl bie netten Volksschulgesetze ein bet* artiges Nebeneinfonitiieii stir ben Lehrer gerabezu verbieten Allein, wie in Kraiu fehr viele Erlasse, welche Angelegenheiten betreffen, too bie Geistlichkeit ntitzuthuu hat, auf bem Papiete verbleiben unb man sich um ihre Ausstihmng nicht (ummert, so ergieng es auch bem Verbote ber Collectnr siir Lanb-schtillehrer. Letztete wirb namlich nicht fur beu Schulunterricht, sonbern fiir ben Drganistenbienst, ben ber Schnllehtet nebenbei besorgt, eingehoben, allein toie entwurbigenb ist bieser ffiorgang sttr ben Lehrer. Mancher Dorsmagnat broht ihm gerabezu, er werbe es schon bei bet Collector zu spiiren be-tommen, wenn er seinem Kinbe in ber Schule nicht so mailches uachsieht. Es ist wohl anerkenuens-wert, dass einzelne Lchrer sich zum Orgelspielen nur unter der Bedingung verweuden lassen, dass ihnen ein mit der Psarrgemeiude vereinbarter Geld-betrag hiesfir bar geleistet toerbe. Allein die Geist-lichkeit lasst es on mancherlei Eiuflfissen nicht fehlen, um bent Unwesen der Collectur Thiir und Thor zu bffncn, womit selbstverstandlich ber Lehrer in bas sriiherc Abhangigkeitsverhaltnis zu seinem Pfarrer gerath, er muss ber Pfarrgemeinbe schmeichelu, um beim Einsammeln nicht unwirsch behanbelt zu mer-ben nub Eiubuhe zu etleibeit. Wohiu kommt es bei solchen, Vorgehen mit bet uiiabhaugigen Stellung -es Lehrerstandes, zu dereu Wahruug vom Laude so bebeutenbe Gelbopfer gebracht roerbeit. Es ware baher am Platze, weuu von mahgebenber Seite bem erwahnten Unfuge ehebalbigst Einhalt gethan wfirde. Ebenso ware es enblich einmal an ber Zeit, die aus frfihereu Zeiteu ererbteu Giebigkeiteu an bie Pfarrgeistlichleit im Gesetzgebungswege ganz auf-zuheben, benn selbst unter ber Lanbgeistlichkeit gibt e8 solche, welche bie Collectur als eine beu geist-lichen Stanb entwfirdigeude Bettelei von Haus zu Haus ansehen, allerdings sprechen sie sich Ssseutlich nicht dagegen aus, um nicht als Ketzer und Nemškutarji in Verrnch zu kommeu, allein sie wareu herz-lich froh, je eher je lieber der lastigen Collectur los und ledig zu werdcu. — (Eine Fastenbctrachtuug des Pater Klun.) Nach den jungsten Mittheilungen der Wiener Blatter antzerte sich ber Abgeordnete Klun in bem zur Berathung bes Lienbacher'schen Antrages wegeu Herabmindernng ber Schulpflicht aus bie Dauer von sechs Jahren eingesetzten Ausschnsse in hvchst absalliger Weise fiber bie Resultate ber neueit Schul-gesetze; alles, was die liberalen Blatter biessalls Gunstiges vorbringeu, sei Humbug, bie Kinber lernen chinesische unb japanesische Worter und fSnnen nicht einmal orthographisch schreiben. Nach bieser neuesteu Ansicht mfissten bie liberalen Schulmauner Erz-chinesen sein, bisher Hat sie ..Slovenec" als arge Nemškutarji verlastert, nunmehr benuuciert sie Pater Kluu als Propagandisten siir China unb Japan. Ob nicht etwa bie allzu teichliche Stockfischnahrmig wahrend ber jetzigen Fasteuzeit in bent Kopse bes hochwurdigen Herrn Abgeordneten eine so grfind-liche Begriffsverwirrung angerichtet hat! Wahrlich, es ist hohe Zeit, bass Herr Klun nach der anstren-genden Session aus Erholnng in bie Heimat riick-kehre. — (Das Gut Weinegg) im Gerichls-bezirke Sittich, ein Besitz bes vor ein paar Jahren verstorbenen Oekonomeu Otto aus Hessen, ist vom hiesigen Kansmanne Fortuna um den Kaufpreis von 40,000 sl. erstaudeu worben. — (Sterbesall.) Gestern um 3 Uhr morgens verschieb im Schlosse Weiheusteiu nach lSngerem Leiden Fran Marie Ursini, Reichs-grafin von Blag ay, geb. Freiin Lazarini-Zobels' berg, Sternkrenz-Ordensbame, im 80. Lebensjahre Die Beisctznng ber Verblichenen finbct Mittwoch nachmittags 3 Uhr zu St. Martin statt. — (Akabeinie.) Die gestern abenbs im hiesigen Theater stattgesnnbene slovenische Wohl-thatigkeitsvorstellung zu Gunsten ber Nothleibenden Jnnerkrains unb Jstriens war in sinanzieller Hiu-sicht von bestem Erfolge begleitet. Das Haus war sehr gut besucht. Gesallen haben besonbers Nebvebs ..Popotnikova" , vom Čitalnica - Mannerchor vor-getragen, unb bie Tnrnubnngen bes „Sokol". Den pikanten, sehr nnverbanlich aus bem Frauzijsischeu ins Slovenische iibersetzlen Einaeter ..Igralka" (Schanspielerin) rettete nnr das gnte Spiel der Fran Valenta nnd des Herrn Kajzel vor deni ganz-lichen Untergange. — (MariaTheresianndKaiserJosesll.) in ihrem Leben unb Wirken betitelt sich ein von Moritz Bermann heransgegebenes Dcnkbnch zum hnndertjahrigen Jubilttum des Negieruugsantrittes Kaiser Josefs II. Dieses Werk erscheint in zwanzig illustricrten Lieseruugen h, 30 kr. — Aboniienients fibernimmt und besorgt pfinktlich v. Kleinmayr & Bam-bergs Buchhandlnng in Laibach, woselbst auch die ersteu zwei Liefer ungen zur geneigten Einsicht aus-liegen. — Wir uiacbeu anf den deni heutigen Tag-blatt beiliegenben Prospect besonbers ausmerksam. Witterung. Laibach, 8. Marz. Anhaltcnd hcitcr und warm, schwacher Ost. Warmc: morgens 7 Uhr + 2 2°, nachmittags 2 Uhr + 17'2° C. (1879 + 9 6°, 1878 + 13 8° C.) Barometer im Steigen, 741 84 Millimeter. Das vorgestrige Tagesmittel der Warine + 8 8°, das gestrige + 9 7°, bejiehnngsweise um 6 3* und 71° fiber dcin Normale. Angekommene Fremde am 7. Marz. Hotel Stadt Wie». Wols und Branter, Gmnnden. — Weih, Chaux de fonds — Nossal, Reisender; Herzel und Inst, Kansleute, Wien. Hotel Elephant. Ladstiittcr, DomZale. — Anernig, Klagen-surt. — Kobler, Handelsmann, Zdole. Kaiser von Oesterrcich. Porschel, Reischdors. — Hanstein Brigitta, Bohmen. Mohrrn. Dcvani, Seisenberg. — Manzoni, Giirz. — Friedmann, Innsbruck. Lebensmittcl-Prcise in Laibach am 6. Marz. Weizen 10 fl. 56 kr., Korn 6 fl. 99 kr., Gerste 5 fl. 58 kr., Haser 3 fl. 37 kr., Bnchwcizen 5 fl. 39 kr., Hirse 5 fl. 39 kr., Knknruz 6 fl. 80 kr. per Hektoliter; Erdapsel 3 fl. 39 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 9 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschiualz 82 kr, Schweinfett 70 kr, Speck, frischer 50 kr., geselchtcr 60 kr., Butter 70 kr. per Kilogramm ; Eier l3/a kr. per Stuck; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., .tialbfleifct) 50 kr., Schweinfleifch 60 kr., Schopsenfleisch 36 kr. per Kilogramm; Hen 1 fl. 87 kr., ©troh 1 fl. 69 kr. per 100 Kilogramm; hartcs Holz 7 fl. 50 kr., weiches Holz 5 fl. — kr. per vier C.-Meter; Wein, rothcr 20 fl., weiher 16 fl. per 100 Liter. Gedenktafel iiber die ant 10. Marz 1880 stattfindenden Lici-tationcn. 1. Feilb., ©inionfif'ichc Real., RoviZe, BG. Gnrk- seld. — 1. Feilb., Bavdek'sche Real., Verh, BG. Laibach. — 1. Feilb., Gorischek'sche Real., Oberfeld, BG. Land-strah. — 1. Feilb., Vegel'sche Neal, Abresch, BG. Land-strah. — 1. Feilb., Petrtt'sche Real., Niederdorf, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Schunkal'fchc Real., Grohban, BG. Landstrah. — 1. Feilb, Milavc'sche Real., Zirkniz, BG. Loitsch — 1. Feilb, '^tcgl’fche Real., Ustje, BG. Littai. — 1. Feilb , Švajbar idle 'Kcal., Niederdorf, BG. Loitsch. — 1. Feilb., HlaDiuffche 'Jieal., Kirchdorf, BG. loitsch. — 1. Feilb., Matidi’sche Real., Zirkniz, GB. Loitsch. — 1. Feilb., Ra^ane'sche Real., Zirkniz, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Mahorkii'sche Besitzrechte, Mante, BG. Wippach. — 2. Feilb., Martnik'sche Real, Jnnergoriz, BG. Laibach. — 1. Feilb., Schuster'sche Real., Unterftubciizc, BG. Stein. — I. Feilb., Knans'sche Real., Ranne, BG. Laas. — 1. Feilb., Pintar'jche Real., Domžale, BG. Stein. — 1. Feilb., Groh'fche Real, ad Straffoldo-Gilt, BG. Gnrk-felb. — 1. Feilb., Zalar'sche Real, Zirkniz, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Lekan'sche Real., Gereuth, BG. Loitsch. — 3. Feilb., Hribar'sche Real., Amberg, BG. Seisenberg. — 1. Feilb., Zakrajsek'sche Real, Stennez, BG. Laas. — 1. Feilb., Zakrajsek'fche Real., Topol, BG. Laas. — 1. Feilb., Trnden'fche Real, Oberseedors, BG. Laa8._— 2 Feilb., Pleskovi^'sche Real., Nassensich, BG. Naffenfns;. — 1. Feilb., Slnrniblj’sche Rea!. Untergolit, BG. Laibach. — 3. Feilb., Garbais'sche Real., Podgorica, BG. Laibach. — 1. Feilb, UtŠiCfche Real., Brnnndorf, BG. Laibach. — 1. Feilb., Jankovie'sche Steal., Brezovica, BG. Laibach. — 1. Feilb., Pincnlit'sche Real, Planina, BG. Landstrah. — 1. Feilb., Nacmer'sche Real. sclPletlerjach, BG. Nassenfuh.— 1. Feilb., Prah'sche Real., Biniverh, BG. Landftrah. — 3. Feilb., Lipajiie'sche Real, Razgnri, BG. Wippach. — 3. Feilb., Hrovat'sche Real, Tettane, BG. Seisenberg. — 3. Feilb., Gorenc'sche Real, (labreze, BG. iianbftrasj. — 3. Feilb, , StaniZa'fche Real., Prekope, BG. Landstrajz. - 3. Feilb., : Ulcar'sche Real., Hrib, BG. Stein. -- 3. Feilb., Go-iciie’fche R'eal, St. Marein, BG. Landstrasj. — 3. Feilb., Cnrhalek'sche Real, ad Mokriz, BG. Landstrajz. — 3. Feilb., i Resnik'schc Real, Bir, BG. Stein. Theater. H e n t e (ltngeraber Tag): Die z ft r 11 i ch e n V eriv a n dten. Lustspiel in 3 Anfziigen von Rod. Benedix. Das Commando ber Laibacher sreiwilligen Feucrwehr gibt hieinit Nachricht von bent Able. en des Herrn Johann Penn, Grundnngs- nnd Slnsschnssmitgliedes der Fenerwehr, welcher gestern mittags um ’/»I Uhr im hohen Alter von 74 Jahren, mit den TrLstnngen ber heil. Religion versehen, aus diesem Leben ab-bernfen rnnrbe. Das Leichenbegangnis finbet Dienstag nachmittags um 5 Uhr vom House Alter Markt Nr. 3 statt, und werden die Kameraden zu zahlreicher Betheiligung eingeladen. Laibach, 8. Marz 1880. 5>»6er£et, Hauptmann. Beim Herannahen der Bansaison offeriert bie fottinifific ikuge|c([fdiaft ihrc Dienste siir Nen- nnd Reeonstrnetionsbanten und An-sertigen von Planen und Kosteniiberschlagen. Auch stub baselbst 'gii aunt ate trta Licit und Ks-merttgufstvaren, als Pflasterplatten, Kanalmitldcn, Ccmentschlanche, Stiegenstnsen und Faxaden-Ornamente zu haben. (82) 3-2 Laibach im Marz 1880. Krainische Laugesellschast. Spltzwegerichsast. Der aus eine forgfiiltige, nur bcsondere Methode aus der srischen eigeiicn Art Spitzwegerichpflanze bereitete Sast ist bei Brnst- und Lnngenleidcn, Bronchial-Verschleimung, Hnsten, Heiserkeit, Keuch- und Krampshnsten bei Erwach-senen und Kindern als bestes Hilss- und Heilmittel an-znempfehlen. Alleiniges Depot des loir Hid) edttcn, an Wirkfamkeit nniibertroffenen Sastes befiubet sich bei Victor v. Trukdezy, Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, Rathaus-platz Nr. 4. (42) 15-11 Wiener Borse vom 6. Marz. Geld . 70-i .1 71 ! .1 S5 f . 122 f • !l29 i j 130 f Jl72‘- H!(gem«in« 8loal«-fAald. Papierrente . . . žilbetrcnte . . . flolbrente .... Slaalslose. 1864. 18(50. „ 1860 zu 100 fi. 1864 . (BmniUtilfuftungi- 6Btifloiion 88 Lemeier Banal . . .1 88 Uttgorn................! 88' Haderc oficnllitA* iinttfien. Lar. 291 80 292 — 70v 71 *( 851 123 -129 : 131-- 172-f 60 Aordweftvadn . NudolsS-Bahn . . StaalSbahn ... Siidbabn........... Unfl. Nordoftd >dn PfandBrit?«. Bodencredilanftalr in Gold............ in osterr. W.'dr. . 'Jiationalbant......... Angat. Bodenkredit^ prioritatr-Gbkiy. Elisabetbbahn. l.Gm. Ferd.-Nordb. i. Silbe, Franz-Ioseph-Babn. Ka1iz.K^Ludwigb.l.«L. Deft. ^tordwest-Badn iebenbiirger Ladn . kaarsbadn. 1. 'Lm. 4viibbahn L 3 Perz. n ^ 5 * ^rioatfofe. <&elb 8 V are 62 — 162 50 150 — 151 — /70 — 871 — 85.-60 86 — 139 — 140 — Lonau-Regnl.- Lose . ■Ing. Pramienanlehen Wiener Anlehen . . . iletien v. /Janficn. Creditanstalt f.H.u.G. Vialionaibant........ Hetitu v.Teavrport' Unternehmnngea. Mfolb-Babn.......... Donau - Dampfschiff» Slisabeth-Westdahn . ^crbiiuni't^Worfcb. • ^.an;-Ioscvd-Badn . Oaliz. Karl-Ludwigb L'embera - ^zernowiy Llovd-Geicllschail . . Tclegraphischcr Cnrslicricht am 8. Marz Papicr-Rente 70 85. — Silber-Rente 71 70. — Gold-jicntc 86 10. — 1860cr Staats-Anlehen 129 40. — Bank-actieit 834. — Creditactien 295 75. — London 11810. — Silber -*—. — K. k. Munzducaten 5 57. — 20-Francs^ Stucke 9,421/s. — 100 Reichsmark 5805. v29 - 83: — Creditlose Rudolfslose Devisea. 17925 18 25 179 75 18*50 146— 606 — 146 50 608 — London 118-30 11840 18^- — 2345 185-50 2355 ^cliljurten. ' 163 : 0 164 — Dukalen 5. 57 5 58 254 5,0 255 — 20 Francs ii-45»/a 9 46' » 155 — 15560 mo d. r-i^icd^mark . 58 20 68 25 HlO - 622 - Wilber —— 119 — 101 40 10250 102 — lOti 75 9910 106 75 101— 81 50 176 '0 123— 108— Druck von J g. v. K l e i n m a y r & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Kur die Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kraus.