Laibachrr Taadlatt. Redaction unb Expedition: Bahnhosgasse Nr. 1b. Nr. 98. ESESKBi Freitag, 30. April 1880. — Morgen: Phil. u. Iac. «-! 13. Jahrg. Mit drr Post - S°n,j»hr. ft.is. w J ,°>ge» bi» 6 W kr._______________ u S ’•*- 3nf«itiDneptei(«: ®in> Das neue englische Cabinet. Gestern fand die Ervffnung des englischen Parlamentes statt. Doch werden aller Wahrschein-lichkeit die ersten Sitzungen deS neugewahlten tauseS der Gemeinen nur ein gewisses formelles nteresse beanspruchen Idnnen, da in denselben nur die Wahl des Sprechers und die Beeidigung der Parlamentsmitglieder stattfindet, worauf dann die Vertagung der Verhandlungen bis zum 20. Mai eintritt. Da nach englischem Gesetze jeder zu einem hoheren Staatsamte berufene Deputierte durch eben diese Berufung sein friiher innegehabtes Mandat verliert, so miissen sich auch die neu ernannten Mitglieder des Cabinets Gladstone einer Neuwahl unterziehen. Es find das die Herren Gladstone als erster Lord des Schatzes und Schatzkanzler, Lord Selborne als Lordkanzler, Graf Spencer als Lordprasident des geheimen Rathes, der Herzog von Argyle als Lord-Siegelbewahrer, Sir William Harcourt als Staatssecretar des Jnnern, Graf Granville als Staatssecretcir des Aeutzern, Graf Kimberley als Staatssecretar der Colonien, Mr. Childers als Staatssecretar des Krieges, Marquis von Hartington als Minister oder Staatssecretar fur Jndien, ferner Graf Northbrook als erster Lord der Admiralitat, Mr. Bright als Kanzler fur Lancaster und Mr. Forster als Chefsecretar fitr Jrland. Was Mr. Gladstone, den Chef des Cabinets, anbelangt, defsen Mitglieder vorgestern bet der KSiiigin zum Handkuss und zur Kniebeu-gung vorgelasscn wurden, so reprasentiert derselbe ein seltsames Gemisch humanitarer Bestrebungen unb mystischer Schwarnierei. So ist vor allem das grotze Jnteresse bekannt, welches ber damals in der heftigsten Opposition gegen das Ministerium Beaconsfield besindliche Mr. Gladstone fitr die unterdriickten Slaven der Balkan-Halbinsel an ben Tag legte. Der nuumehrige Premier Englands hat sich dadurch die Sympathien Russlands und aller Anhanger des Panslavismns gesichert, doch ist er trotz seiner slavophilen Schrulleu doch wie- der ein viel zu praktischer Mann, als dass er jetzt als Jnhaber der politischen Macht daran denken konnte, sich zum blotzeu Mauerbrecher des russi-schen Einflusses aus der Balkan-Halbinsel zu machen. Als der vornehmste Reprasentant bes Huma-nitatsdusels und als ein noch viel weiter als Gladstone gehender Idealist ist John Bright, Associe der grotzen Teppichsirma „John Bright and Brothers" und derzeitiger Kanzler von Lancaster, zu bezeichnen. Er war titter ber HauptriibelSsiihrer jener Partei, welche auf die Befeitigung ber Korn-Me hinarbeitete, uud kann neben Cobden als einer ber hervorragenbften Wortfiihrer ber Freihanbler gelten. John Bright ist ein brillanter Rebner, neben bent spanifchen Schriftsteller unb Staats-manne Emilio Castellar vielleicht ber glanzenbste Rebner ber Welt, und er hat auch in biefer seiner Eigenschaft auf die englische Bevolkeruug zu tier* schiedenen Zeiten einen geradezu bewundernswerten Einfluss auszuubeu verstanden. Aber so groh auch die Begdsterttng war, die er beispielsweise auf den von ihm zugtmsten einer attgemeinen Entwaffnung veranstalteten Meetings zu erregtn wusste, wie grotz auch ber Beifall getoefett sein mag, welchen John Bright als Prophet bes atlgemcinen Welt* sriedens fand — ber Erfolg seiner ziiudenden Reden geht deshalb nicht iiber einen blotzen Ersolg des Augenblickes hinaus, weil denselben in ben weit-aus meiftcn Fallen selbst bie unerlasslichsten und nothwenbigsten Rucksichten aus bie vorhanbenen Verhciltnisse mtb praktischen Bedurfnisse der Ge-genwart mangelt. Ein in seinem ossentlichen und privaten Leben vLllig unantastbarer Charakter, ist John Bright ein Quacker von unbeugsainer Strenge seiner moralischen Anschauungen unb war eben mit Rucksicht aus bie Grunbscitze ber Quacker-gemeinbe von ber Pflicht ber Ktttebettgung vor ber Konigin ausgenommen. Man hat bie Berufung John Brights in baS Cabinet als ein Zu-gestcinbnis an bie rabicale Fraction ber Liberalen bezeichnet. Jebenfalls wird aber diese Berufung keinen wefentlichen Einfluss auf ben Gang ber Regierungsgeschaste ansiiben, ba bie Kanzlerschaft fitr Lancaster eines von jeuen Aemtern ist, welche zwar ein hiibsches Einkommen abwerfen, ftir welche es aber absolut nichtS zu thun gibt! Lord Spencer, der neue Lordkanzler, gehfirt zu jenett AbkSmmlingen deS hohen AdelS, welchen der parlamentarische Beruf schon mit dem AdelS-briese in die Wiege gelegt wird, ohne dass jedoch die damit Begluckten bafiir eine besondere Be-gabung zu besrtzen branchen. Lord Spencer ge-hort iibrigens jener katholisierenden Richtung an, wie Gladstone selbst, unb hat biese Eigenschaft bereits in seiner fruheren Berwaltung Jrlanbs hinlanglich zu erproben Gelegenheit gefunben. Die fchlechtesten Erwerbungen des neuen Cabinets sind offenbar die Herren Graf Kimberley unb ber Marquis von Ripon. Letzterer ist der in ben oberett Gesellschastsschichten grassierenden katholisierenben Richtung so zugethan, base er sogar zum Convertiten rourbc. Dabei ist er ein Mann ohne jede Energie, so zwar, dass es fast unbegreiflich ist, wie man in einem so kritischen Zeitpunkte einen solchen Schwachling mil der wichtigen Stelle eines Vicekonigs von Jndien be* trauen konnte. Dieselben Bedenken gelten vom Staatssecretar oder Minister bet Colonien, Grafen Kimberley, ber bereits ini fruheren Cabinet (Slab* stone von 1870 bis 1874 bas gteiche Slmt ver-waltete. Denn Gras Kimberley kennt zwar die Verhciltnisse bes Continents besser, als trgtnb ein anberer englischer Staatsmann, hat aber, wie aus seiner friihcren Amtsfuhrung hervorgeht, burchaus nicht bas Zeug in sich, ben Tag ftir Tag wachfen-ben Schwierigkeiten siegreich zu begegnen, welche fur Altengland aus defsen ausgedehntem Colonial* bcsitz erwachfen. Als ber befte Griff bet ber Bilbung bes Cabinets ist vielleicht die Erttennung Forsters zum Secretcir stir Jrland zu bezeichnen, da Forster genug Unparteilichkeit unb Sachkennt-nis besitzt, urn sowohl ben berechtigten Wflnfchtn ber Jrlander zu entsprechen, als auch ungerecht* fertigten Forderungen mit aller Energie Wider* Jemlleton. Auf dem Heimwege. Ein Begcbnis aus ncucstcn Tagcn, erzahlt von O s c n r Kunl. Sonntagsmorgen. Vom Thurme ber Dors-kirche herab schallen die bekannten heimischeit Klange der Glockem und rusen die glaubige Dorfgemeinde zum heiligen Gottesdienst. Jung und Alt zieht den schmalcn Futzsteig zwischen ben wogenden Kornselbern und ben blii-henben Wiesen bem Kirchlcin zu. In ber Slube des kleinen Hauschens unweit der Kirche hockt ein altes Miitterchen am Spinn-rocken. Es lauscht den Klangen ber Sonntags-glocke und wiegt traumerisch das grate Haupt. Die frcunblich ernstcn Lippen lispeln ein ftities Gebet. Armes Miitterchen !. .. es kann nicht mehr zur Kirche eilen, es hat die Fithe gelahntt schon seit vielen Jahren .. . Die Glocke verfiummt. . . Das alte, graue Katzchen aus dem Fenftcrbrette blinjelt burch bie kleinen, sonneglitzernden Fensterscheiben. Ob der Toni bald nach Hause kommt, wie er mir geschrieben hat? Du, gnter Gott, er- hakt' ihn brav unb ehrlich, totnn ich nicht mehr bin. — — Du hast ihn erhalten, beschLtzt irn blutigen Kriege, o! beschutze ihn auck ferner in allen Ge- sahren bes Lkbens. Ich kann ihm nichts hinterlassen, als meinen niuttcrtichen Segen.------------- Warnm ist mir nur hente so bange? Anstatt rnich glucklich zu siihlen, dass ich nach longer Trennung bich, meinen einzigen Sohn, wieder umarmen soil, ftihle ich rnich so imendlich beklonttnen. — Ich wollte dein Bildnis obcr bent Wandschranke mit Blumen nmkranzen zum freubigen Willkomm', warnm schau-dert mix davor, als umkranze man nur die Bilder und bie Graber Berstorbener am Allerseelentage mit traiternben Astern unb Cypressenzweigen? . . . Es wird die ungedulbigc Sehnsncht nach dir sein, mein theuerster Toni, die mir mein Herz bange schlagen macht. . . Hente soll ich bich ja noch in den Armen halten. .. Du, gnter Gott, erhalte ihn brav unb ehrlich." Drautzen auf bent Sanmwege, »either ILngst bem buftigen Tannenwcilbchen ins Dorf herunter* fuhtt, schreitet ein jnnger, srLhlicher Wanberer; er singt unb jubiliert gar heitere Weisen mit in bem Chorus ber lieben VLglein in ben bunllen Tannen* zweigen unb schwingt so lebenSmuthtg den knorrigen Wanderstab burch bie Siiste, wie nur frdhliche Wanderer zn thun pslegen. Ein alter Soldatenmantel hangt stolz urn seine Schultern. tin filberneS Ber* bienstkreuz ziert seine Brnst. Er war in Bosnien mid mit bei ber Einnahme Serajewos gewesen. Da war es heitz zngegangen. Oft war er mitten im seindlichen Kugelregen gewesen, doch eine unsichtbare HSHere Macht hatte iiber ihn gewacht. Hat er doch ein gntes, altes Miitterchen baheim, das niemanden sonst auf biefer Welt besitzt als ihn. Jetzt fehrt ber Sohn wieder znriick zn seinem lieben, guten Miitterchen. Soll er da nicht frbhlich fingen und ben Stock burch bie Siiste schwingen, wie er es vor kurzem mit bent blanken ©abet in ben Reihen ber Tiirken gethan ? Der Weg thrift sich. Hier fitht ein hoher Wegweiser mit ber halbtierlnitterten Jnschrift: „Weg stand ju leisten. Die Ernennung des Grafen Granville gum Staatssecretar des AenHeren mil-dert einigermahen die Bedenken, welche die erste Nachricht von der Unausweichlichkeit des Mini-steriums Gladstone anf dem Continente hervor* brachte. Wie Sir Harcourt seiner Anfgabe als Staatssecretar des Jnnern gerecht werden kann, hangt viel von der Parteigruppierung itn neuen Parlamente ab, dessen liberate Majoritat zwar unbe-stritten dasteht, dessen Mehrheit aber doch keineswegs eine so compacte, einheitliche Masse bildet, wie die conservative Majoritat des Cabinets Beaconssield. Jedenfalls brancht Beaconssield semen Nachsolger nicht zu beneiden, uni) wenn er, wie man auS London berichtet, in Frenndeskreisen gesagt haben soll: „Mir ist noch me das Gluck zutheil ge-worden, das Bliihen meiner Baume zu beobachten; ich will es mit Behagen geniehen/' so darf man annehmen, dass mit diesen Worten Lord Beacons-sield keine Uriwahrheit gesprochen hat. chesterreich-Vlngarn. Die vorgestrige Rummer der amtlichen „Brfinner Zeitung" hat die fur Bohmen erlassene Sprachenverordnung anch fur Mahren pnbliciert. Somit fehlt nur noch Schlesien, um das Gebiet der bohmischen Krone voll zu machen. In Angelegenheit der betresfen-den Sprachenverordnung wurde fibrigens von einer Versammlung bohmischer nnd mahrischer Abgeord-neter beschlossen, tin Comite niederzusetzen, welches mit der Ausgabe betrant wurde, eine Interpellation an die Regierung vorznbereiten. In dieses Comite wurden gewahlt die Abgeordneten Herbst, Sturm, Rich, Bareuther, Promber, Alter tittd Scharschmid. Der Pester „Loyd" bespricht die Ernennung OrdodyS zum Communicationsminister und meint, diese Ernennung Habe nichts gemein mit der Reconstruction des Cabinets Tisza. Tisza hatte be-gftg(ich der theilweisen Nengestaltung seines Cabinets ganz andere Absichten, deren Verwirklichung jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten stietz, die wohl nicht ffir alle Zeiten fortbestehen durften, im Au-genblicke aber nicht beseitigt werden konnten. Im Augenblicke handelte es fich urn nichts anderes, els urn die AusfLllnng jener Lficke, welche dnrch die Berufung Szlavys an die Spitze des gemeinsamen Finanzministeriums entstanden war. Pechy wurde zum Prasidenten des Abgeordneten-hauses gewahlt, nicht damit der Posten deS Com-municationsministers erledigt werde, sondern weil jener des Prasidenten des Abgeordnetenhanses be-setzt werden musste. Die Berliner ,Kreuzzeitung" bespricht die Thatsache, dasS zu dem gestrigen Geburtsfeste des Zaren sowoyl von Kaiser Wilhelm als ouch vom vsterreichischen Kaiser Beglfickwfinschnngsdeputa- rach Thaldorf." Der frvhliche Wanderer bleibt stehen und blickt hinab ins Thai, ins Heimatsdorf, Welches lieblich und traut aus dem frischen Griin hervorlugt. Dort ragt der spitze Kirchthurm mit seinem rothen Kupferdache ins Slant, und hinter dem Kirchlein blickt der Giebel des Elternhauses hervor, doch die kleinen Fenster find verdeckt von den breiten Zweigen des alien Kirschbaumes. Da wirft der junge Krieger in einer Anwandlung jugend-lichen Uebermuthes den Mantel von fich, und wie er als Knabe oft den Wegweiser erklettert hatte, urn ins Thal hinunter zu blicken, so schwingt er fich hinanf, schwenkt jnbelnd seine blaue Mntze — und krachend zerschellt der morsche Baum auf dem fetsigcn Gestein — ein Schrei, und ein Blntstrom entstLrzt den erbleichenden Lippen des Jiinglings. Unten in dem kleinen Stubchen hat das Spinn-radchen p!8tzlich zn schnnrren aufgehSrt; in den zitternden Handen des alten Mntterchens ist der Soden jah abgeriffcn. — Das alte, graue Katzchen aber spinnt fort und blinzelt nach wie vor durch die kleinen, sonnedurchglitzerten Fensterscheiben. tionen abgefendet wurden, und glaubt darin inehr als einen Act der blohen Courtoisie erblicken zu konnen. Es soll namlich, wie die „Kreuzzeitung" folgert, dadurch dem Cabinet Gladstone gezeigt werden, bass Oesterreich und Deutschland nicht geneigt find, fich dnrch England den Vorrang in der russischen Frcundschaft ablaufen zu la'fsen. Das preuhische Junkerorgan mag nun allerdings in einer Neubelebung der heiligen Allianz unter dem Protectorate Russlands ein rnhmenswertes Ziel politischen Strebens erblicken. Wie aber heute die Verhaltnisse stehen, warm Deutschland und Oesterreich nur zu bedauern, wenn sie daraus an-gewiesen waren, mit England einen Wettlauf uni die Gunst Russlands zu riskieren. Deutschland. Zur Niederlage Bismarcks in der Samoasrage ist nun die neue Schlappe gekoni-men, welche der Kanzler in der von ihm ange-regten Tabakmonopolsvorlage erlitt. Allerdings find es nur Angelegenheiten von sachlich unter-geordneter Bedeutung, unt die es fich dabei Han-belt. Aber die Gesetzvorlagen betreffs Griindung einer Slidfee-Handelsgesellschaft und Einfuhrung des Tabakmonopols spielten in ben wirtschaft-lichen Plfinen Bismarcks eine grohe Rolle. Man wufste, dafs er auf deren Durchbringung einen grotzen Wert legte, und muss daher beren Ab-lehnung als eine birecte unb vollbewusste Opposition gegen ben sonst unbengsamen Willen des Kanzlers auffassen. Das dentfche Parlament hot hiednrch bewiesen, dass es doch noch so viel Selbst-standigkeit besitzt, urn den Planen Bismarcks we-nigstens anf jenem Gebiete gegennberzntreten, wo der eiserne Kanzler fich boch nur als Dilettant zu zeigen vermag — auf dem Gebiete volkswirt-schaftl'icher und handelspolitischer Reueruugen. Um hier den Widerstand des Parlamentes zu brechcn, hat Bismarck dutch die Beeinflnssuug der letzten Wahlen die Macht der Rational-Liberalen zu schwa-cheit verfncht; ja noch inehr — er hat fich selbst mit seinen alten Todfeinden vom Centrum in Verhandlnngen eingelassen. Das alles hat nichts geniitzt. Da nun ouch das jetzige, in seiner Zer-rissenheit anscheinend keiner oppositioncllen Energie fahige Abgeordnetenhaus die Wiinsche Bismarcks durckans nicht zu respectieren scheint, so gewinnt die bereits gestern gemeldete Nachricht an Wahr-scheinlichkeit, bass man zn einer neuerlichen Auf-losung bes Parlaments zn schreiten gedenkt. Bei der jnngst vorgenommenen Wahl eincs Reichsrathsabbeordneten fiir Hamburg siegte ber j ociatbernofratxfche Candibat. Diese ganz wiber Erwarten erfolgte Wahlentscheibnng ist zu einent f(uten Theil aus bie Erbitterung der bortigen Biirgerschaft iiber ben von Preutzen beim Bunbes-rathe eingebrachten Antrag zuriickzufnhren, bie Stabt Altona unb einen Theil ber hamburgifchen Vorstabt St. Pauli dem Zollgebiete einzuverleiben. Dieser Antrag verfolgt offenbar ben Zweck, Hamburg schlietzlich zum Eintritt in ben Zollverein zn zwingen. Rachdem der Bundesrath erst vor einigen Wochen beschlossen hat, dass ein Theil der bisher zum hamburgischen Freihafengebiet ge-horigen, oberhalb Hamburgs belegenen Kaltehofe bent Zollgebiete incorporiert werde, wurde, wenn der erwahnte Antrag dnrchgienge, das ganze urn Hamburg liegende Landgebiet dem Zollverein ein-verleibt sein, wodurch die Handlnngshauser Hamburgs, welche.in Altona Speicher habcn, in die grohte Berlegenheit kamen. Italien. Ueber die parlamentarischen Par-teiverhaltnisse, beziehungsweise iibet die in der letzten Zeit bedenklich ins Schwanken gcrathene Stellung des Ministerinms Cairoli zn ber Depn-tiertenfanuner, roirb ber ..Presse" aus Rom ge-schrieben: Schott bie Vorgangc bei der Prasi-dentenwahl bewiesen, dass die kolossale Majoritat, welche bus Cabinet Cairoli bei ber Abstitnmung liber bie Tagesorbnung aus Anlass bet Jntet-pcllation fiber bie auswartige Politik erhielt, in alle Winde zerstoben sei unb das Ministerinm fich einer Coalition gegeniiber beftttbe, welche fest ent-schlossen ist, baSselbe unt jebett Preis zu stiirzen. Schott ben folgenben Tag nach ber Abstimwnng trat biefc feinbselige Haltuna in eclatanter Weise zutage. Der Antrag bes Ministerprasidenten, bie Kammer moge, unt bas zahlreich vorhanbene Arbeitsmateriale zu erledigen, zwei Sitznngen tcig-lich halten ober wenigstens bie taglichen Sitznngen um zwei bis brei Stunden verlangern, stieh auf heftige Opposition, und namentlich war es Herr Crispi, der fich in semen Aspirationen auf da8 Kammerprasidinm unb seiner Anwartschaft auf ein MinisterportefeuiUc getauscht sah, nun seine Maste abwarf unb fich als erbittertfter Gegner bes ge-genwartigen Cabinets bewies. Mit ber ihm an-gebornett Bissigkeit unb Gehassigkeit wars er bent Ministeriunt vor, bass bieses allein schnlb an ber Unfruchtbarfeit ber parlamentarischen Arbeiten trage, unb opponierte bent Vorschlage des Mi* nisterprasidenten in hestigster Weise, so dass ber* selbe mit genatter Roth dutchgiettg unb bent Cabinet eine Rieberlage nur mit Muhe erspart wurbe. Unter solchen Umstanben war bas Mi-nisterium nun seinerseits gezwnngen, bie Ver-tranensfrage zu provocieren, unb so wirb in ben nachsten Tagen eine neue Entscheibungsschlacht geschlagen werben. Den Ansgang bes bevor-stchendcn Kampses unb bie Conseqnenzen einer allenfallsigen Niederlage der Regierung auch nur annaherungsweise voranszusagen, ist absotut tin* moglich, da angesichts ber gtenzenlosen Confusion ber Patteivethaltnisfe, angesichts ber perfSulichen Leidenfchaften und Gehafsigkeiten, dnrch welche die Kammer beherrfcht wirb, jedes Kriteriunt zur Benttheilung ber Lage fehlt. Tiirkci. Ueber bie zweideutige Rolle, welche Mufthar Pascha ber albanesifchen Bewegnng gegen* fiber spielt, fchreibt man ber „Pol. Sort." auS Prisrenb unter bent 15. b. M.: In alien hicsigen Kieisen hat man die Ueberzeuguug, dass ber Mu* schir gat keine andere Anfgabe hobe, als fiir ein muhamedanisch-albanesifches Futstenthum, bas ge* wissetrnatzen berufen sein soll, als ein Wahrzeichen der aus Europa verschwtnbenben osmanifchen errschaft zurfickznbleiben, bas Terrain zu ebnen. chon eintge Wochen nach ber Ankunft Mufthar Paschas in Prisrenb fanb eine aus ben Optimalen bet Kreife Jpek, Djakova unb Prifrenb bestchende Notablenvcrsammlung statt. In dieser Berfammluttg wurde beschlossen, die Abtretmtg von Gusinje unb Plava oder irgettd welchen an dent Punktes von Sllbanien an 3){onteiiegro sei nie unb ninmiermehc zu gestatten. Von biefer Action war nur mehr ein Schtitt bis zum Etlasse einer Proclamation, in welcher Folgenbes zu lefen ist: ..Albanesen! Europa hat fiir bie Bulgaten ein Ffitstenthum etrichtet, Bosnien unb bie Herze-gowina ber Macht Oesterreichs uberantwortet. Setbien unb Montenegro mit fiiinbereien unb ber Selbstanbigkeit beschenkt, Runtelien eine Autono* tnie verliehen, unb was haben wir erhalten? Gar nichts! Wir Albanesen, die wir keine Einwon-deter find, sondern die Ureinroohtter dieser Lander, die wit unscre Selbstanbigkeit bereits vor Jahrhmiderten besahen, wir mfissen fiir tins das Recht, einen Staat zu bilbcn, in Anspmch neh* men. Thessalien, Epirus unb bas eigentliche Albattien — das ist bas Vatetland det dret Mit* lioiten jahleiibctt Albanesen, unb bieses unset Vatetland muss frei und sclbftanbig sein unb von einent Ftirsteit regiert werden. Das wollen wir, oder den Tod! Nur keine Schandexistenz tneht!" Vermischtes. — Eine P e n s i o n ots ge sch icht e. In cittern SSororte sehr ttahc bei Wien, in welchem fich ein grShercs Modchenpensionat besindet, ereignete fich kiirzlich folgende Scene: An einent der schwiilen Abende dieser Woche siihtte die Dircctrice das Bcdurfnis, einen kleinen Spaziergang in den Garten zu machen. Als fie in jenen Theil lam, der nut durch tin Eisengitter von einem tleinen, jetzt noch wenig benutzten Wege getreimt ist, HSrte fie eine Mannerstimme ben Namen „Elife" rufen; fie beachtete dieS nicht, gieng einige Schritte toeiter, bo rief eine zweite Stimme „Bertha". nun begann ihr Unheil zu ahuen, unb als fie noch toeiter gc-gangen war, vernahm fie gar cinen ziemlich ent-toidetten Bass, ber so zart als mSglich ben senti-toentaten Namen „Suife" brummte unb sogleich bazu-setzte: „<5ie fommen heute sehr zeitlich, ist benn die alte Kreuzspinne deceits schlafcn gegangen". Die Directrice, eine sehr fittenstrenge Dame, er-fasste nunmehr bie Situation, bass mit ber Krenz-spinne ihre Person gemeint fei, eine ungalante An-spielung auf ihre hagere Gestalt, wahrenb bie jun-gen Manner, Verehrer ihrer Schulerinnen, sich hier zum Stellbichein eingesunben hatten. Sie verlieh schleunigst ben Ort bet Sunbe unb besahl sosort bem Hansmeister, bie jungen Lente zu verschcuchen. Dieser. tin boshaster Geselle, gieng mit Freuben an bie Ersnllung bieses Austrages, schlich sich an einen bet hanenben jungen Seute heran unb versetzte benisclbcu eine tiichtige Maulschelle. Der Uebet-fallene ties taut um Hilfe, seine Genossen eilten herbei, ber Abgesanbte ber .Kreuzspinne" murbe zn Boben geroorsen, tiichtig burchgepriigelt, unb bas Ganze gab einen solchen Spcctakel, bass bie Noch-6arn neugierig mit Latenten herbeieilten. Das Facit war, bass bie jungen Seute unb ber Haus> mciftet auf bas Polizeieommissatiat toanberten, too bent lctzteten eine mehrstiinbige Atteststtafe bictiert tourbe, toahrenb bie erfteten, iibtigens bie Sohne bon Getneinbefitnctionaren bes Votorts, mit einem Verweise bavonkamen. Nicht so gut ergieng es ihren Coinplicen int Pensionate, benn bie Directrice hielt fiber Bettha" unb „Luise" ftrcnges Ge- richt unb verurtheilte sie zu breimonatlichem Zim« merarrest in ben Abenbstunben. Ob es bei biesem fflerbicte sein Bewenben habeu obet ob itn Wege dec Gnode eine Milberung eintreten toitb, bteibt bet Zukunft iibertaffen. — ©algenhuntor. In einer Stabt Un» garnS, wo bas ©tanbrecht proclamiert ist, tourbe biesertage eiit SSetbrechet zum Tobe butch ben Strang oerurtheilt. Als bent ©unber bie Tobes-sttase verfiinbet unb zugleich bet Beschluss bet Be-HStbe funbgethan tourbe, wonach vom Einteichen eineS Gnabengesnches beirn Kvnige Abstanb genom-men tourbe, stellte ber Prasident bes Gerichtshoses an belt Delinqnenten bie iibliche Stage, ob er noch einen Wunsch hatte, ber ihnt getoahrt toerben kSnnte. Der Gesragte anttoortete faltbliitig: „Jch tofinsche in Raab ausgehangt zn toerben," betanntlich ber Stabt, too bor toenigen Tagen ein Gehenkter zum Leben ertoachte. — Polizisten als R a u b e t. Der Londoner „Allgemeinen Corresponbenz" toitb unter bent 16. b. aus Constantinopel gemelbet: Bor eiitigen Tagen hat sich bahier ein Raubansall mit ganz besonbcrs nteifrourbigcin Ausgang ereignet. Drei bis an bie Zohne beroaffnete Diebe warett wahrenb ber Nacht in bas Hans eines Prentzcn cingebntn« gen unb hatten denselben unter ber Dcohung sofor« tiger Ermorbnng iin Falle eines WiderstanbeS bazn bewogen, sich ruhig binben zu lessen. Der Gefaii-gfcne llberlietz ben Dieben in erfter Lime seine gol« bene Uht unb bier tiirkische Psunb. Die mit fetch’ geriitger Seute nicht zuftiebeneit Diebe brohten bent Gesessclten abetmals mit bent Tobe, falls er ihnen nicht die Schlussel zu seinem Gelbe iibertiesere. Es blieb bernselben feine anbere Wahl, als ben Schlussel zu seiner Geschcistskasse ausznliesern, bie sich im britten Stocke besattb. Besriebigt eilten bie Diebe nach bent oberen Stockwerk, tint bie Kasse zu offnen. Die Frau bes Preuhen, toclche bie ganze Scene vom Ncbenzimnier mit angeschaut hatte, Bsfnete jetzt Behutsam bie Thiire unb fchnitt bie Banbe ihtes GemahlS cntztoci; itachbent bie beiben sich mit Re-volvern bewaffnet, fchlicheit fie ben Dieben getauschloS Nach, tibetraschten sie bei ber Theilmig bes GeldeS unb schossen, kurz besonnen, zwei berselben nieber, woranf bet britte seine Waffen niebetlegte unb klaglich urn sein Leben bat Der Preuhe kehrte nunmehr ben Stiel unt, banb ben Dieb sest, lieh bensetben unter Uebetwachung seiner mit einem Revolver bewaffneten Gemahlin zutuck, eilte zut nachsten Zaptiehwache von Megeare unb oerlangte ben besehlshabenbeit Offtcier zu sptechen. Man theilte ihnt mit, bass berselbe gerabe abwesenb set; man suchte bie beiben Unterosficiere, allein keiner berselben ist anfzufinben. Unset Preuhe requiriert bier Zaptiehs unb suhrt bieselben nach seiner Wohnung, um ihnen bie Diebe au-zuliesern. Im britten Stockwetke angefontnten, besinbeit sich bie erstaunten ZaptiehS ihrent an Hanbcn unb Fiihen gebnnbenen Dfficier unb zwei erschos« fenen Uitterossicieren gegenuber. Gtohes Tableau, bent bie Gattin bes Preuhen resolut ein Enbe macht, iiibem sie ihren Mann aufforbert, mit ihren erprobten Revolver« bie Zaptiehs zu tiertrciben. Gesagt, gethan. Jctzt eilt ber Preuhe zu seinem Generalconsut, beffcn Kawassen bas biebische Klee-blatt, ben gebunbenett Dfficier unb die erfchoffenen Unterosficiere, nach bent Generakonsulate fchaffen. Local- und Provinzial-^ngelegenheiten. — (Bei ber heutigen Betlosung ber kta i n i schen Grnnbentlastungs-Obliga-t ione it) find solgenbe Nunimern gezogen worben, unb zwar von ben Obligation«! k 50 fl.: 3 79 281 288; k 100 fl.: 23 80 345 526 529 605 623 693 715 726 727 733 780 781 837 1028 1250 1276 1396 1499 1527 1537 1543 1562 1563 1583 1591 1596 1682 1723 1725 1740 1808 1824 1847 1914 2116 2219 2263 2382 2427 2541 2624 2634 2682 2698 2741 2781 2843 2879 2945 3035 3094 3173 3174 3199; k 500 fl: 409 517 614 659 666 674; k 1000 fl.: 219 305 349 357 404 464 491 493 499 526 606 797 947 1003 1193 1271 1338 1520 1547 1561 1600 1639 1661 1670 1777 1834 1861 1874 1894 1906 1909 1924 2028 2076 2162 2234 2376 2429 2478 2513 2555 2564 2600 2682 2684 2709 2860 2893 2906 2911; a 5000 fl.: 61 69 179 470; lit A Nr. 1191 mit 1000 fl,, Nr. 1417 mit 1000 fl., Nr. 1429 mit 1000 fl. Nr. 1585 mit 7500 fl . Nr. 1651 mit 5000 fl., Nr. 1657 mit 5000 fl. Nr. 1685 mit 2400 ft. Nr. 1735 mit 50 fl. Nr. 1753 mit 16,700 fl. Nr. 1771 mit 7650 fl. Nr. 1779 mit 2450 fl. Hiezu bon ber Obligation lit. A Nr. 1656 pt. 5000 ft. ber Theilbetrag pt. 1450 fl. — (Gefalligkeits-Slovenen) Man fchreibt unS: Der von Dr. Vodnjak im Abgeorb-netenhaufe eingebrachtc Zusatzantrag zu jcner farno« fen Resolution bieses Volksvertreters biirste na« nienttich jettcxt Unterzeichnern ber von Regati ins Werk gesefeten Gegenpetition unserrs ©enteinberatheS unt Slovenisierung unserer Mittetschuten bie SUugen bffnen, bie sich intuier bann chantalconartig an bie nationaleit Spectakelmacher heranbrangen, toenn sie gtauben, von liberaler Seite nicht bemerlt zu wer-ben, welche sich jcboch sosort bie Ziuige oerrouitben, roenn sic slooeinsch sprechen solttcn. Wit wollen nicht unterjiichen, loas jeneS Geistcskinb zur Unter« zcichnnng ber Diegati’fchen Petition unt Sloveni« fieruitg ber Schulen bewogen habett mag, bas an ber hiesigen Praparanbie bie beutfche Sprache zu trabieren hat; toir Jonncn jcboch nicht unthin, hiebei jenen Gefalligkeits-Slovenen aus ber gtunen unb urbeutschen Dbcrfteierinar! zu betounbern, bet in Ktoster- unb Weiberconvcntifetn unb in Waht« agitationen als nationaUclericalcr Generalagitator ebeiiso vertraut, als mit seinem Fachc unb ber slo-venischen Sprache nicht vertraut ist, unb ber im zwar nie eintretenben Falle ber Slovenisierung ber Mittelschulen sein Felb in ber weiblichen Praparanbie wahtschei'nlich taunien unb sein ..Zcichen-genie" trotz alter Betschtoeftertuiffe anberwarts leuch-tcit taffen niufste. Wie sehr inbessen solche Ge-salligkeits-Slovenen auch int ultramontanen Lager geschSht zu toerben pflegen, erhellt sosort aus bem Umstande, bass sich fognt der toarfere Herr SllcSovec in feinern „$Brencctj" fiber biefeit Vollblut-Nationalcn aus Dbersteiet roegen einer obiofett KitsS-geschichte lustig macht, was in ben KlSstern schtoerlich Beifall gefunben haben biirste. Wit gratulieten bem Lonbe zu solchen ©harafteren! — (Eine ettoas verspat ete Mah« rege 1.) Laut EtlasS bes Acketbauministets Fal-kenhayn vom 22. b. tourbe bie Sergbirection von Jbtia ermachtigt, bie feit bem Jahte 1876 erlebigten stabilen Arbeitetstellen butch Aufnahrne bon inter* imalen Arbeitern in ben stabilen Stanb unb bnrch Vorruckung von stabilen Arbeitern ber unteren fta* tegorien in hbhere Kategorien zu etganzen. Dutch biefe Anorbnung ist ber Hauptgrunb jener Beschtoer-ben ber Jbtianet Atbeitet befeitigt, welche nut butch bie unberfchamte Agitation bes nationaten Bctbrubers Treven zu einem sbrmtichen Hilferuf ber ongeblich butch bie Beamten Jbrias unterdriicften Bergknappen aufgebaufcht wurbett. Trotzdem toitb man von gcwiffet ©cite nicht ermangctn, ben oben citierten Ministeriatertass als eine Folge bet Win* bisch-Gtaz'schcn Interpellation zu ertlaren, urn borous Kapital zur Berherrlichung bes jiingften unter bett nationaten Slbgeorbneten zu fchlage*. Urn nun bet* lei SBerbrehungeu bon vorneherein ein PflBcflein zu steckcn, miiffen wit batauf bertteifen, bofS in bem betreffenben Minifterialerloffc ausbriicktich babon bie Rebe ist, bass berfelbe in Gernahhcit bet Slntrage ber k. I. Sergbirection vom Jahre 1878, 1879 unb 1880 erfolgte unb bass bemnach bie von Treven unb ber Winbisch-Grciz'schen Interpellation als bie Urheber bet Noch bet Jbtianet Bergknappen bt» zeichnete Sergbirection bas Setbienft fiit sich in Ansptuch nehmen tann, fchon feit Jahten aus bie Serbefferung ber materiellen Sage ihrer Atbeitet hingetoirtt zu haben. — (Stttnbbertchi) Gestetn abenbs tourbe furz vot zehn Uht butch ztoei Kanonenschiisse vom Castell ein Feuet in bet Grabifchavorftabt signalifiert. Glucklichettoeise ettoies sich bas ansangS verbreitete Geriicht, bass ein Stanb in ber firarischen Tabak-sabril ausgebtochen fei, als untichtig, ba nut eine Heine Ziegethiitte hinter Rofenbuchel theittoeise in Flammen stanb. Das Feuet, zu befsen Setoattigung sosort ein LSschtrain unserer freitoilligett Fenerweht abgiettg, nahm auch feine grSheren Dimensionen an unb tonnte baher von ber Entsenbunz eines zweiten Loschtrains zum Sranbptatze Umgang geitomnien toerben. — (Seranberungen im CIerus.) Hert V. Sabtar, Coopetator in Weixelburg, font nit nach Morautfch unb Herr Fr. Rozman, Cooperator in Sagot, nach Weixelburg; fernet bie Cooperatoren: Herr A. U 100 si. 1864. . . •nmdtoltnRanyi- •HiyoliOB««. ealtjien............. feiebtnbtitgen . . . Icmelct Banal . . . Ungain .............. Geld War^ 72-80 72 90 73*20 73-30 81 80 88 90 183— 123 50 130-60 130 75 133 — 133-50 173-50 174 — Gedenktafel jiber die am 4. Mai 1880 stattfindenden Lici-tationen. 3. Feilb., Valenkii'sche Real., JcrKikc, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Celhar'sche Real., Smerje, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Kirn'sche Real, Zagorje, BB. Feistriz. — 3. Feilb., Steinmetz'schc Real., Eisnern, BG. Lack. — 1. Feilb., Pevec'sche Real., Lu^a, BG. Treffen. Verstorbene. Den 29. April. Maria Jančar, Arbeiterstochter, 14 Tage, Petersstrahe Nr. 55, Schwiiche. fled«« iffteilid« flekltn. $enau«8lcgn[..8ofc . ling. Pramienaalihkv Wiener Anleheu . . . Aelita ». Henfctn. Crcdi'anstalt s.H.u.B. Ilanonelbant.......... Hetita o. 8taa»p»rl ttaltrntfcaiaogta. Mfold-Bahn............ Donau - Dampflchiss. Slijabeth-Wepbah« . "■’erbi«anb<»9iotb6. . ranz-Joseph-Bahii . Salij. fiatl»8uboigb. 8cmbccg«Hzernowitz Lloyb-iAesellschaft . Die Eroffnung des «m Wru 6 t nachst dcr ^rul'a gelegenen itilaricnBttdcs findet am 1. Mai statt. Zu zahlreichem Besuch label hoflichst (156) 3-2 Jos. Ziakowsky. 98 5« 92 75 92 75 94 — 113 — 111 — 117*60 275 — 838 — 93 25 93 25 94-25. 11350 111 2 11775 275-25 839 - 155 5« 591 — 187-50 155 — 590 187 2435 | 2440 168—j 168-60 ‘261—261 2 170*—1170-50 654 — 655 - Geld Ware Nordwestbabn . . . RudolfS-Bahn . . . StaatSbahn .... Siidbabn............ Unfl. Nordostdahn . pfeodbriefc. Lodencreditanstalt in Gold.......... in osterr. Wahr. . Nationalbank.... llngar. Lodenkredit- PrivritSt»-Obkig. Elisabetbbahn, l.Em. Ferd.-Nordb. i. Silver Franz-Ioseph-Bahn Galiz.K-Ludwigb.i.E. Deft. Nordwest-Bahn Siebenburger Bahn Slaarsbahn, 1. <6m. Sudbahn k 3 Perz. * * 6 „ . priv«tkofe. 120 — 102 — 102*90 101-70 Creditlose........... RudolfSlose . . . . Dioifca. London .... €eld(uct«n. Ducatcn............ 20 tzrancs .... 100 d. Reichsmark Silver 190 50 lOt 50 103 — 102 — a i 98 50 107-50 1 ICO 40 1 106 50 1 101*25 : 83 70 177 -128 — 1 112 — 1 176 75 18 — 177-18 60 11915 119 25 5 61 5 62 948 9-4872 58-70 68*75 Telegraphischer Cursbericht am 30. April. Papier-Rente 72 60. — Silber-Rente 7315. — (Mb-Oicntc 88 75. — 1860cr Staats-Anlehen 130—. — Bank-acticn 835. — Creditactien 273 20. — London 119 —. — Silver —'—. — K. k. Munzducaten 5 60. — 2O-Francs-Slucke 9 47. — 100 Reichsmark 58*55. Kunstlichk Ziihnc und Luftdruckgebiffe bester Construction werden schmerzlor eingesetzt, Zahnoperationen .mttdft Lustgas • Narkose oorgenommen bei Zahnarzt Paichel cm der Kr«deczkybrucke, 1. Stock. Seine Mundwaffereffenz ist auher im Ordinations-locale noch bei den Hcrren Apothekern M a i er und Sw o-b o d a und bei Herru K a r i n g c r zu haben. (157) 1 Itcgcf-SchieBRugcfn (Lignum-Sanctum-Holz) in allen GrBycii ltnb zu billigsten Preisen bei Carl Mringer. (u8)4-i Ein schonmobliertes Monatzimmer am Rain Nr. 14, 2. Stock, sogleich zu beziehen. (154) 3—2 t jeder und heftigster Art • beaeitigt dauernd das be-riihmte Pariser Mlon, wenn kein anderes Mittel hilft! Flacon a 50 kr. bei Herrn Apotheker Blrschitz. (Ill) 9—3 Fracfit- und Eilfrachtbriefe vorrcithig bei Ig. y. Kleinmayr & JF. Lamberg, Laibach, Congrehplap, Bahnhofgasse. Fur den in den Winterlocalitaten mir zu-theil gewordcnen zahlreichen Besuch meinen Dank oussprechend, beehre ich mich, ein geschatztes P. T. Publicum zu dcr bei giinstigcr Witterung am 1. Wcri I'. Z. stattfindenden Eroffnung des Koslrr'schkn £rauhus=Sactea8 sreundlichst einzuladcn. Vorzugliche Kuchc nebst guten Gctrantm bei billigen Preisen zusichcrrid (152) 2-2 ergebcne Therese Jančigaj. Mail biete dem Glucke die Hand! 400,000 Mark Hauptgewinn im gunstigston Fallo bietet die aller-neueste grosse Geldverloaung, welche von der hohen Reglerung genehmigt und garantiert ist. Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, class im Laufe von wcnigen Monaten durch 7 Verlosungen 45,800 Gewinne znr sicheren Entsclioidung kommen, daruntor befinden sich Haupttreffor von eventuell Mark 400,000, speciell aber 1 Gewinn a M. 250,000, 1 Gewinn š M 150,000, 1 Gewinn a M. 100,000, 1 Gewinn aM. 60,000, 1 Gewinn a M. 50,000, 2 Gewinne a M. 40,000, 2 Gewinne a 11. 30,000, 5 Gewinne a M. 25,000, 2 Gewinne a M. 20,000, 12 Gewinne a M. 15,000, 1 Gew. 24 Gew. 4 Gew. 52 Gew. 68 Gew. 214 Gew. 531 Gew. 673 Gew. 950 Gew. 25,150 Gew. etc. a M. 12,000, a M. 10,000, aM. 8000, aM. aM. aM. aM. aM. aM. aM. 5000, 3000, 2000, 1000. 500, 300, 138 etc. Die Gewinnziehungen sind planmassig amtlich festgestellt. (125) 27—9 Zur nacbsten erston Gewinnziehung dieser groasen, vom Staate garantlerten Geldverloseng kostet 1 ganzes Original-Los nur Mark 6 oder fl. 3 50, 1 halbes „ „ „ 3 „ „ 175, 1 viertel „ „ „ l*/a » „ — 90. Alle Auftrage werden sofort gegen Einsen-dung, Postelnzalilang oder Naclinahme des Betrages mit der grossten Sorgfalt ausgefiihrt, nnd erhiilt jedermann von uns die mit dem Staatswap-pen versehenen Orighial-Lose selbst in Hiinden. Den Bestellungen werden die erforderlichcn amtliclien Plane gratis boigefugt, und nach jeder Zieliung senden wir unaeren Interesaenten unauf-gefordert amtliche Liston. Die Auazahlung dor Gewinne erfolgt steta prompt unter Staatsgarantie und kann durch directe Zuaendungen odor auf Verlangen der Inter-essenton durch unsere Verbindungen an alien groaseron Pliitzen Oesterreichs veranlasst werden. Unsere Collecte war stets vom Glticke besonders begiinstigt, und haben wir unaeren Interessenten oftmals die grossten Troffer ausbezahlt, u. a. seiche von Mark 230,000, 225,000, 150,000, 80,000, 60,000, 40,000 etc. Voraussichtlich kann bei einem solchen, aui der solldeeten Basis gegrttndeten Unter-nelimen uberall auf eine sehr rege Bethoilignng mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Auftriige auafiihren zu kiinnen, una die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem 15. Mai d. J. zukommen zu lassen. Kaufmanu & Simon, Bank- und WcchselgeschUft in Hamburg, Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eiaenbahnactien und Anlehensloae. P. 8. Wir danken hierdurch fflr daa uns seither geachenkte Yertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Yer-loBung zur Betheiligung einladen, werden wir una auch fernerhin beHtreben, durch stets prompt® und reelle Bedienung die voile Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. D. O. Druck vou Jg. v. Kleinmayr L F e d. B a mlb e r g. Verleger: Ottomar Bamberg. Fur die Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kraus.