X /^^ i>ir, 9.^ Pränumeratalbj. sl, ? ,^0, Montag, 24. slpril. InlerllonOgcl'ür: y«f llelne Inl-ln« b>« zn 4 Zeilen «5 kr,, ss» Vßere per Zeile « lr. -. bti tste?en Wi^dcrh^lllngen per Zeile » ll. !882. Amtlicher Theil. ^,',,'^^orsteher bei dem Kreisgerichte in N^vigno ble'b >^/m^l i «us Anlass seiner Versetzung in den vieliiis.' ""hestand in neuerlicher Anerkennung seiner den ^ !^" ^"'"' und sehr ersprießlichen Dmistleistung aii,.,^,^ .und Charakter eines Hilfsämtcrdncctors «""dlgst zu verleihen geruht. Prazal m. p. Erkenntnisse. ^Mlna 3?>. !'/ ^"'^^»"ichl Wien als Prcssaericht hat aus in Nr ,(! ^ c- Staatsanwaltschnst cttannt. dass der Inhalt des ^ Aviü io«« ""lschrist „Ocstcrrcichlscher Voltssrcnnd" Dom Nlltiunnl^,v. "lthaltcncn ArtilclS mil der Aufschrift „Jüdische do„ „H^ !> ^ lEiugcfcndct von einem Arln-ilci)" in der Stelle den Tb,!!,'^. ^ ^^ Kaufmann" diS „Rechte der Monarchen" ""d hnt i,^, "? bcs iUcrnchcüs nach ^ ^0^i St. G. lirgriindc. '"'ui dios. ^ ^ ^'" St, P. O, das verbot der Wciteruerbrei. w Ta' l /'?"'"lk ansnefftroche». Mttlnn >>.', , ^"dcsgcncht als P>es'?ssericht in Trieft hat auf ^ ^'iin ,^.i ' Slaatsaniualtschaft »nt dein ErkcniUüissc vom "^oldl ., ' ^ ^^' d>c Weileluerbrcitllna. der Druckschrift le„z, I^',..' ^uiülnuc,^ ^l, 14." Drucl Uon Kalani in Flo-8 55 ^'e ^!" Schritte, den Stimmung und Zustände occupierten Ländern der Beruhigung näher kommen, tritt auch die Frage nach deren kiinftiger Organisation actucller in de>, Vordergrund. In der öffentlichen Erörterung des Gegenstandes in beiden Reichshälften macht sich cine doppele Richtung bemerkbar: die einen empfehlen niehr oder minder lief' greifende Aenderunaen mit deili Ziele beschleunigter Ässilnilirruna. jener Länder mit Oesterrrich'Ui'aarn und anderen Cnllulstaatcn; die cindrvn warnen vor jedem allziigewaltsamen Eingriff in den bisherigen Entwick« lungsgang und legen den Hauptnachdluck a»f schonri,-drs slnkm'ipfen der Gesetzgebung an das Vesiehende. Für denjenigen, der in die eigenartigen Verhält« nisfe iill Occiipat!Uilt!gt'bi(te einen tieferen Blick zu werfen vermocht hat. kann k<>i>, Zweifel walten, dass nur cim' von der lchterwühnt!'!, slüschliuuiig >i?leitele Behandlung der Dinge zu erwünschte» Neslillalcn zu sühicil vermug. Die nach Ialjihuiidcrlcn zu berechnende Dauer der doltige» Zustände hat die letzteren, ob sie nun dem Urtheile ^dcs Höherentwickcltm al« gute oder schlechte e> scheinen mögen, tiefere u»d brei« tere Wurzeln schlagen lasse», als die vielfach zutage treteudc Neformlust annimmt. Cin revolutionäres Vorgehen der Gesetzgebung, weit entfernt neues m,d ersprießliches Leben zu wecken, würde, so lange die Geister nicht einigermaheu für Neumm^'N vorbereitet si>,d und bis nicht die erschlossene Verbindung mit Länder» höherer Culturgrade ihre auslösende und neugestaltende Wirkung vun fllbsl geübt hat, bloß das vorhandene Leben schädigen u»d statt reformierend degenerierend wirken. Ganz besonders gilt dies aber von den materiellen Interessen, zumal den Eigenthums« velhälloissrn, an deren althergebrachten Fundamenten über Gebür rütteln zu wolle»/ sicherlich mchr Gefahr als Nutzen im Glsolge hätte. Ocslcrreich'Ungarn ist bekanntlich »icht der einzige Staat Elirupas, dem in letzten Quinquennium Läüder mit islamitische,, Institutionen zur Obsorge zugefallen sind. Rumänien. Bulgarien, Serbien. Montenegro und Griechenland haben analoge Anfgaben, wie unser Staatsweseu übernommen. Dort mm. wo die Vicgierunge», unbcemflusst von nationalen Antipathien, sich dem Widerstreite der maimigfachcn Ansprüche ob-jectiv gegenüber zu stelle» vermochte», hat man sich überall vou vornherein für de» oben empfohlenen Vorgang entschieden. Rumänien behandelt die im Islam wurzelnden Verhältmsse der Dobrudscha mit euier Vor» sicht und Schonung, die seiner Regierungskunst zur höchsten Ehre gereicht und in ihren wohlthätigen Wirkungen bereits zutage zu treten beginnt. Ebenso ist die griechische Negierung, als »ach der Besitzergreifung von Aita und Umgebung eine Agrarbeuirgung, welche die gewaltsame Befreiung der Bauern von ihren Verpflichtunge» gegen die Grundherren zum Ziele hatte, um sich zu greifen begann, derselben mit Ent» schiedenheit entgegengetreten, um das Bestehende mit weiser Hand zu schützen. Näher aber, als die angeführte!!, liegt uns jedenfalls das Beispiel Montenegros, dessen Behandlung des Problemes umso größere Aufmerksamkeit verdient, uls das Fürstenthum unser »nmitli'll'arci' Nachbar ist, seine neuen Erwerbungen die nämlichen Verhältnisse aufzuwv5. Kolasin, Spliz, Dlilcigno und Podgorica gefallen, deren nluhamedaüische Bevölkerung theils im Lllndc blieb, theils zum Wandelstabe griff, um sich in Albanien oder im österreichisch»u»garische» Occupations« gebiete ein neues Heim zu suchen. Im Voijähre erließ nun Füist Nikola eine Verordnung des Iuhaltes, dass die muhamedanischen Grundbesitzer, welche nicht ausgewandert waren, von ihren christlichen Kmeten alle nach ottomcmischem Nechtc ihnen gebürenoen Abgaben, vollkommen, wie bisher, einzufordern berechtigt seien. Auch bezüglich der Emigranten stellte der kluge und gerechte Fmst fest, dass sie ihrer Rechtsansprüche nicht beraubt werden dürfe», sondern reducierte ihre Bezüge auf das Vierlelsystem. Zugleich ertheilte er den lno»tl»earinische» Beholden oe» strenge» Befehl, darüber zu wache», dass dieses Viertel Didimngsgemäß abgeführt werde und wies dieselben sogar zur Ein-trelbung des dreijährigen Rückstandes an, eine Maß. regel. die nicht etwa auf dem Papiere blieb, sondern m,t aller Schärfe und Entschiedenheit factisch in» Werk gesetzt wurde. Das Gewicht dieser Verfügungen des Fürsten Nikola erscheint umso größer, wenn mau festhält, dass die Agrarveihältnisfe für die Kmelen >n den an Montenegro gefallenen Theilen der Herzegowina zum Theile drückendere sind, als in den Ländern unter österreichisch-ungarischer Verwaltung. In jenen gilt Feuilleton. ,'f, ^«e die Beerdigung Stolbermayrs. die ^'">l)ch .," Zusammenlaufe des Volkes stattfand. ">NNrv c.""r eine einzige wirklich Leidtragende ^>lqr»' >., veronica, die sich mit Thränen und Aus. ».. ^'i (^ ?" Wahnsinnige gebadete. V't ^in,en' ^^ aber wurde alsbald zum Verhöre !^gci, di, ?, .^schritten und ihm »ach mnncherlc, ^'gewi.sri, '" Ermordeten gefundene Waidtaschc ^""'. C, 7^" Fassung gab Vincenz seine Ant-3 Uiill «,tfÄ'' "I". es ist meine Waidtasche. und "" tranr aen ^l^"^ ^'">ge erzählen, was ich von 'urn Uhende. weiß." ..Es ist schon stark ..dusmig" gewesen, wie ich auf dem Pyhrn von der steirischen Seite in meinen jetzigen Unterstandsort beim Wirt heimgegangen bin. Auf halbem Wege zwifchen der Grenzsäulc und dem Wirtshaufe ist mir der Stolbermayr begegnet. Ich hab' friedlich, ohne ihn anzuschauen, vorbeigehen wollen. — da hat er mich mit einem abscheulichen Schimpf« namen angcfchrien. Das hab' ich nicht gelitten und bin ihm tüchtig übers Maul gefahren. Dafür hat er mich gleich beim Hals gepackt uud wir habeu eine Zeitlang mit einander gerausl. Er ist bei diesem Ringen gefallen m>d muss nun geung gehabt haben, dcnn er hat jetzt vou mi, alia/lassen. ist endlich auf< gestanden uud hat schimpfend seinen Weg fortgesetzt, er hlnüber, ich herüber. Mehr k>n,n ich nicht sägen." Auf die gerichtliche Fragc: „Wie es komme,'oafs eine bedeutende Streck« weiter drüben eine Waidtasche bei dem Ermordeten lag?" antwortete Vincenz: „DuS kann ich mir nicht anders e» kl ire», als dass ,„ir die Tasche bei dem heftigen Rin^n herabgefallen ist uud dass fie der Stolbermayr vmn Buden aufgehoben und mit sich genommen hat, was ich in der Dunkelheit nicht bemerkt und in der „Hitze" auch nicht beachtet habe. Erst wie ich heimgekommen bin. hab' ich gewahrt, dafs ich meine Waidtasche verloren habe." Diese Aussage, welche zu Protokoll genommen wnrde und bei welcher d?r Verhaftete stehen blieb, musste dem Untersuchungsrichter nur als eine unhalt» bare Beschönigung erscheine», und Vincenz wurde wieder in sei» Orfänguis ali^jühit. -^ Hierauf folgte die Vorrusung des Fo> stinkst, rs, mit der Aufsoroe-rung zu den umständlichste» Augabe» über alle Verhältnisse des von ihm einlasse.»!', Jägers. — Die Er-klänmgen des Forstmristers r:,!schicdrn eher gegen als für V»,ceuz, indem er schließlich meinte.' „Für solche Leute und unter solchen Umständen könne man mil dsm Dienstzeügms niemals ein? Bürgschaft übernehmen." Im weitern Verfolge der Verhandlung seh'e sich das Gericht zu Spital mit dem zu Liehen drüben in das schriftliche Einvernehme», und es wurden dort wie hier die umfassendsten Erhebungen gepflogen, ohne übrigens zn irgend einem Ergebnis zu führen. Mittlerweile dauerten die Verhöre mit Vincenz fort; er sagte jedoch immer nur dasselbe aus, wie am ersten Tage. Aber die Gerichtbbeamten schienen nach den vorliegenden Thatsachen und Inzichlen von seiner Schuld überzeugt zu sein und verhörten ihn unzähligcmcile. Schon waren sechs Wochen vergangen und die Leute erzählten sich. dass man Vincenz demnächst zum vollen Geständnis zu bringen hosst, weil schon das ..Zusammentreffen der Umstände" den halben Bewei» lirfert. Vi»re»z blieb in fchwerer Haft; Anselm konnte dus Unglück srines Freunde kaum mchr ertragen, und die arme Burg» alämte sich fast zu Tode. Ii, dirser langen Zeit voll Angst und Trübsal musste sie j^den Tag von ihrer Mutter und anderen Personen Worte hören, die ihr wie ein Messer mitten durch das Herz schnitte». Nur ein festes Gottvertraue» und ihs u>,-erschütterlicher Glaube an Vincenz' Rechtschaff^nheit h>ellen sie aufrecht. Während dieser Frist hatte die Äezirktbchörde zu Llchi-n die Verlasfe»schciftsabhandlu„g nach Stolber-uwyr gepflogen. Es fand sich wohl ausbewahrl sein Testament, wovon das Gericht zu Spital in Ke utuis gesetzt wurde. Der Inhalt desselben, den man einstweilen ge-heim hielt, wurde dort mit Vincenz in Zusammen« hang gebracht und dadurch die Summe der Iuzichten a/gen ih» »ur noch vermehrt. — Nach dem vorläuft« gc» Urtheile der Gerichlibeamten stand es schlimm mit dem Gefangenen. lssortskhnna. folgt,) ^aidack« »eltulla Vlr. 93 7N2 24. April 1888. das Hälften.System als die Regel, von der nur einige minder ergiebige Landstriche mit dem Drittel-Systeme eine Ausnahme machen, während in Bosnien-Herzego-wina das Drittel-System das herrschende ist und das Hälfte, und Viertel-System nur vereinzelt auftreten. Speciell in Oaöko, wo sich infolge alter Streitigleiten die Auffindung der gewohnheitsrechtlichen Regel als eine Unmöglichkeit erwiesen hatte, musste die öfter« reichisch.ungarische Regierung imperativ einschreiten, und that dies zugunsten des V>ertel«Systemes. Dabei bleibt festzuhalten, dass in Bosnien-Herzegowina die nach früherem Gewohnheitsrechte bestandenen Person« lichen Dienstbarkeiten fast durchgehends abgeschafft sind, während sie in den an Montenegro gefallenen Land« strichen meist noch in Geltung stehen. Ein ob seiner Weisheit mit Recht gepriesener Fürst, der in diesem Falle schon auch wegen seiner außerordentlichen Kenntnis von Land und Leuten als Autorilät gelten darf, tonnte alfo nicht umhin, den im Laufe von Jahrhunderten entstandenen, für Mu-hamedaner und Christen durch die Macht der Gewöhn« heit gleich selbstverständlich gewordenen Stand der Dinge gesetzgeberisch zu schützen. Da muss man sich doch wohl die Frage stellen, wohin wir steuern würden, wenn wir die Sache am entgegengesetzten Ende fassen und mit fest emgelebtrn Verhältnissen tadulk rg,82> machen wollten, die ohnehin nie durch sich selbst drückende, sondern dies nur infolge gewisser Miss-brauche geworden waren, denen die österreichisch-unga-rische Verwaltung zumeist schon ein Ende gemacht hat. Von den Delegationen. Der vom Referenten Baroß redigierte V e-richt des vereinigten Viererausschusses der ungarischen Delegation über die Creditvor« läge der gemeinsamen Regierung liegt bereits vor. Wir entnehmen demselben, nach der „Ungarischen Post", Folgendes: „Der Viererausschuss hat bei der Generaldebatte über die Creditvorlage sein Augenmerk auf alle jene Fragen gerichtet, welche mit dem außerordentlichen Credite in einem gewissen Coimexe stehen und Hiewegen von der gemeinsamen Regierung aufklärende Beant« wortungen erheischten. Von den seitens der gemeinsamen Regierung ge-gebenen Antworten ist hervorzuheben, dass die Insurrection im große,, und ganzen wohl unterdrückt ist, die Zustände in den insurgierten Gebieten jedoch tei> neswegs noch solche sind, dass man durch eine erheb« liche Herabsetzung des Truppenstandes oder durch die sofortige Einstellung der geplanten militärischen Verfügungen eine Ersparnis hätte erzielen können; im Gegentheile war ans diesen Antworten zu entnehmen, dass die vollständige Pacification in Südoalmatien und den occupierteu Provinzen und die Wiederherstel« lung der Ordnung in denselben es unbedingt erfordern, wenigstens vorläufig die militärischen Verfügungen in dem geplanten Maßstabe mit der möglichst größten Energie und Strenge auszuführen. Aus den gegebenen Antworten hat der Ausschuss seitens der Regiernng über die wirklichen Ursachen des Uufstandes wie über die Haltung der Nachbarstaaten, neuerdings dieselben Aufklärungen erhalten, welche bei der Verhandlung des Acht-Millionen-Creoitcs ertheilt wurden. Der Ausschuss wünscht hier nur hervor« zuHeben, dass die Regierung die Haltung der Nach» barstaaten für zufriedenstellend hält uud alle je»,e Nachrichten und Berichte, welche namentlich in Bezug auf Montenegro einer gegentheiligen Folgerung Raum geben könnten, als übertrieben bezeichnet. Die Administration in den occupierten Ländern vollführt ihre Aufgabe. Die Einkünfte sind theils wegen des Aufstandes, theils wegen der vorjährigen Missernte nicht in dem erwünschten Maße eingelaufen. Der Ausschussbericht geht dann auf die Mitthei-lungen der gemeinsamen Regierung über betreff der Verbesserung der Verwaltung, der Beziehungen der Confessionen zu einander und betreff der Beziehungen zwischen den occupierten Provinzen und der Monarchie. Der Bericht beruft sich ferner auf die Ausführungen des Kriegsministers über die maßvolle Einführung des Wehrgesetzes und gibt der Hoffnung Ausdruck, dass die Pacification auf Grund dieser Eröffnungen bald vollzogen fein werde. Hierauf wurde die Nothwendigkeit betont, dass in Süddalmalien und in den occupierten Provinzen im Interesse der Finanzlage, des Ansehens der Monarchie und mit Rücksicht auf das durch den Berliner Vertrag übernommene Mandat so bald als möglich geordnete staatliche Zustände eintreten. Der Bericht bemerkt, dass bezüglich der Nothwendigkeit, die occupierten Gebiete zu sichern, wie in Anschauungen über die Administration mit Rücksicht auf den Ausschussbericht der letzten Session keine neuen Gesichtspunkte zu erörtern sind: jedenfalls muffe aber der Ausschuss erklären, dass sich keine ungarische Delegation jemals bereitfinden würde, die Einführung einer Militärverwaltung zu gestalten, wogegen übrigens das Gesetz vom Jahre 1880, Artikel IV, einen hinreichenden Schutz biete. Was die staatsrechtliche Stellung der occupierten Provinzen betrifft, so sei diese lediglich eine politische Frage, welche nur auf diplomatischem Wege gelöst werden kann; der Ausschuss hält es weder für nothwendig noch für zweckmäßig, diese Lösung zu beschleunigen, zumal eine solche die Beziehungen der beiden Staaten der Monarchie berührt. Der Ausschuss bemerkt sodann, dass vor allem die seit Votierung der acht Millionen getroffenen militärischen Maßnahmen einer Kritik unlerzocien werden sollten; da es jedoch als vollendete Thatsache erscheint, dass der Aufstand als gebrochen betrachtet werden könne — was jedenfalls Anerkennung verdient — so hat der Ausschuss nichts dagegen einzuwenden, dass mit Rücksicht auf die Jahreszeit und auf die gegenwärtigen schwierigen Dienstverhältnisse der gelegentlich de« Ansuchens um den Acht'M'llionen'Crcoit ausgewiesene Truppenstand im Interesse des militärischen Dienstes erhöht wurde. Was den von der gemeinsamen Regierung verlangten Pauschalbetrag von 23.733.000 fl. betrifft, fo wurde derselbe im bezüglichen Prälimiuare unter den-felben Titeln und mit gleicher Motivierung angesprochen wie die frühere Summe, weil beide Beträge auch gemeinsam verrechnet werden. Die eine Hälfte der obigen Summe wurde für Geldbezüge, Verpflegung, Pferde und überhaupt für Ausrüstung, die andere Hälfte aber besonders für die unter Punll ß ocs Ti» tels i) aufgezählten Foitifications- und Unterkunft«, bauten sowie für Herstellung von Straßen uuo Wegen in Anspruch genommen. Die höhere Summe wird damit begründet, dass der gegenwärtige höhere Trup» umstand dmt noch drei Monate hindurch aufrechterhalten mcdeil müsse, während die Reduction im Monate August beginnen würde. Da für die bisher postenweise votierte S>"nn>e das Virement bewilligt wurde, so wird auch gegen 0" Notierung eines Pauschales lein Anstand erhöbe», doch wird im Berichte bemerkt, dass die bisher Mie' ten 6.177.500 fl. sowie auch der Credit von acht M< lionen nicht für die bestimmt angegebenen Zwecke, M' dern für inzwischen aufgetauchte fonstige Oebittsi»!« verausgabt wurden, was bei der Rechnungslegung ü" rechtfertigen fein wird. Nach erfolgler Annahme der einzelnen T'tel M Posten hebt der Bericht die au S g ezeicbnel Haltung der Truppen hervor und stey» l folge desfen davon ab. dass der Neichs.Kriegsm">ll sämmtlichen dortigen Truppen die höheren GelM verabfolgen lieh. ,,. Der Bericht erwähnt hierauf, dafs die neuen !l^ tärunterkünfte zum Schutze der, exponierten ^^^ unerlässlich nur aus Baracken bestehen werde^ " Fortificationen werden kleinerer Gattung sein M'd " zur Behauptung der qewonnenen Positionen wie z Schutze gegen Üeberfälle dienen. Die herzustcll"°. Wege werden lediglich aus militärisch?« GesiaM"" ten als Verbindungen einzelner militärlsch'tvlaM Punkte dienen. . ,v Bei der Besprechung der Titel VII, VIll U"t> ^ erwähnt der Bericht, dass in Gravosa und Sp',^ je eine Großniederlage und in Mostar eine F" für die Bekleidung der Truppen errichtet umden; ^ Krankenstand wird zur Grundlage der Berechn«"^ 5800 Mann beziffert; es dürften 12< bis 15,M>" seroisten nach der Heimat entlassen werden. ., ^ Der Ausschuss — so heißt es weiter — M"« beizubehaltenden Truppenstand mit Rücksicht da»«' dass nach den Erklärungen des Reichs-KriegM'"! ^ der Aufstand als bewältigt anzusehen sei -^ als 1. bedeutend an und hoffe, dass schon im Laufe der " sten drei Mouale eine bedeutende Reduction e"." .^ werde. Mit Rücksicht darauf, dass die HeraM" y des Truppenstandes auch andere, die VerpflegUl'g die Theueruugszuschläge betreffende Auilaaen ^ abmindern werde, hält es der Ausschuss für n'0g " die geforderte Gesammlsumme um 2.0^3,000 st- ^ alizumindern. Durch einc solche Erspar,mg ^ weder eine Action gefährdet noch die Paclpc" erschwert. .^, ^z Der Ausschuss beantragt daher die Vcw'll's ^ einer Summe von 21.700,000 fl., gestattet^ nicht das Virement zwischen den für die H^^y' von Unterkünften, Furtificationen und Wege M" ^ ten 5.099,000 Gulden uud dem Restbeträge 16.00l.000 fl." ^ Der beigefügte Ve s ch l u s s a n t r a g y" > genden Wortlaut: . > zü ,,Art. I, Dem gemeinsamen Ministerium wn ^ dem mit dem Allerhöchst sanctionierten Deleg" ^, beschlusse vom 6. Februar 1882 bewilligten "^ ordentlichen Hccreserfordernisse von acht -"^MÜ Gulden zum Zwecke der Unterdrückung der lw ^ der Monarchie und im Occupations Gebiete ^"^ chruen Bcweguna. als außerordentliches HeereseN ^ ins ein weiterer Betrag von 21.700,000 fl. HF Ät'lsügcn bewilligt, dass von dieser Summe 5-^ ^ Gulden zu fortificatorischeu Bauten sowie z" , ^el' rischcn Straßen- und Wegherstellungen verweil^ st, dt>u mögen. Zwischen der Summe von 5.699, ^ und dem resultierenden Betrage nach DM ^^ Summe von dem Totalcredile von 21.700,009 st. > ein Virement nicht statt. ^ Tie Leistungen der Heeresverwaltung im Occupationsgebiete. IV. Gegenwärtig bestehen in Bosnien-Herzegowina, einschließlich 3 Feldtelegraphen-Stationen im Sandschat von Novibazar, 53 Telegraphen-Stationen, wovon 39 mit der Post combiniert sind. Das Tele-gravhenneh hat dermalen eine Tracenlänge von 2038 93 Kilometer mit einer Gesammtdrahtlänge von 2994 69 Kilometer. Zur Beförderung der Post werden lediglich Soldaten und militäl'ärarische Bespannungen vom Stande der Traintruppe, unbeschadet ihrer sonstigen Dienstes-Verrichtungen, verwendet. Gegenwärtig sind in Bosnien und der Herzegowina 52 Militär, und im Sandschak Novibazar 3 Feldpostämter aufgestellt. Von diefen 55 Postämtern sind 39 mit dem Telegraphendienste combiniert. Das Postnetz im Occupationsgebiete hat derzeit eine Ausdehnung von 1814 Kilometer (ohne Einbeziehung des Posttransportes auf der Militär- und Bosna-Bahn). Die Arbeit der Eatastralverwaltung nimmt den befriedigendsten Fortgang, und mit Ende des Jahres 1881 war bereits ein Drittel des Occu-pationsgebietes im Ausmaße von 225 6 Quadrat-. Myriameter vermessen. Gleichzeitig mit der Aufnahme geht die Anlage der Grundbücher vor sich. Die Schä-hungsarbeit folgt der Aufnahme um ein Jahre nach. R^"^e Nesitzuerhältnisse werden erst später geregelt. H'e >vev0tt«rung unterstützt die Arbeit nach Kräften. Was das Unterrichtswesen betrifft, so bestanden im ganzen Occupationsgebiete nur 110 Ele< mentarschulen (römisch-katholische und griechisch-orientalische) , in denen der Unterricht nach europäischer Art ertheilt ward. Seither sind von der Landesregierung 24 und von einzelnen Gemeinden 14 (theilweise von der Landesregierung subventionierte) Volksschulen errichtet worden. An diesen neuerrichteten Volksschulen sind 41 Lehrer und 4 Lehrerinnen augestellt, unter welch ersteren 23 k. k. Unterosficiere sind. Um Söhnen angesehener Familien des Landes und der dort angestellten Osficiere uud Beamten die Gelegenheit zu geben, sich für den Eintritt in k. k. Cadt'ttenschulen und Militär»Vildungsaustalten vorzubereiten oder, falls dieser nicht erfolgt, dieselben zur Fortsetzung ihrer Studien an Mittelschulen zu besähi-gen, hat die Kriegsverwaltung im Jahre 1879 zu Sarajevo ein Knabenpensiouat errichtet, iu welchem 80 interne Zöglinge Aufnahme finden. Das Knaben-Pensionat ist militärisch organisiert. Schon im Schul» jähre 1881/82 wurden 14 Zöglinge (darunter zwei Muhamedaner) in die Infanterie - Eadeitenschulen zu Wien, Budapest und Karlstadt und in die Artillerie-Cadettenschule zu Wien übernommen, die ganz gut entsprachen. Zur Förderung der Production wird bei Deckung der Truppenvelpflegung im Occupations« gebiete von dem Grundsatze ausgegangen, zunächst die im Lande erlangbaren Producte beizuziehen. Um einheimische Producenten in die Lage zu setzen, Liefe« rungsgeschäfte zu entrieren, wurden ihneu Neqmsiten, Oefen «. vorleihungsweise zur Benützung überlassen uud auch Militär.Verpflegslnannfchllft zur ^ ^ gunq zucommauoiert. Nicht minder werden l^ Mili thunlich die Landesbewohner bei der Verl^^l Militär - ärarischer Güter berücksichtigt. Du^^ Euirichtnucieu kommt nicht allein der materielle ^ aus den Geschäften den Landes-Aua.ehoria.el' i hll sondern wird auch die Landeicultur,' insbeso"^ ^ Ackerbau und die Viehzucht, gleichen Zwecke diente die Uebernahme der > ^' Truppenunterhalt verwendbaren Artiiel der H ^ vorrälhe, wofür in den Jahren 1878 und lv ^ bosnischen Finanzen bei 475.000 fl. gulgerccy''^ d den. Ein uichl geringes Verdienst haben 'H l> Truppen um Bosnien uuo die Herzeqolvina "' K,» allerdings zunächst im eigenen Interesse "M ^ d> z führung dt's Gemüsebaues, wie überhaupt " Entwicklung der Garlencnltur crwmlien. ,,:<>!is^ Eine mehr d?n materiellen Interessen is^'u ^ der Herzegowina zugute lommende Leistung ^ M patioustruppen bestand iu den jeweilig /M>H> Maßregeln zur Abwehr der Nindriprst, ^F'A weise in der Uuwstützuns,. welch? der p M Verwaltung brim Auftritte dieser Seuche z ^ Hinderung dcr weiteren Ausbreitung derselben wurde. ^<.! Wenngleich d>e in Bosnien und dcr V^F j zur Errichtung gelangten 2 Garnisous- >md » ^ M >' spitäler selbstredend dazu bestimmt si>'d' ?, «i hörigen des k. k. Heeres zu tmuen, so '"Mch"» B' Aufnahme in den Krankenstand der Mil'tlU" l ^^cherZettung Nr. 93 7i>3 24. April 1882. 5-,..«z c ^' ^"^ vorstehende gemeinsam zu bedeckende . . .. 21700,000 fl.! S^' b'e zu Lasten des ungarischen ^Msch.tzes vorweg abzuziehenden p^'.......... 434.000 .. und von d,m Rest per.....21.266.000 fl. i ^ rd "^, AusnahmLverfügungen in Dalmatien. beliHf'i^s ^nntnis genommen.) Derselbe Referent vrrfal " . ^. ben Gesetzentwurf, betreffend das Straf-Der l^ !^< Vergehen gegen das Thierfenchengefetz. Uend,.?. ^"^urf. welcher' im tz 3« einc stilistische 6o>nn? ^fahren hat, wird nach dem Antrage der wen ^^ !" Meiler und dritter üejung angenom-Staatsv "^"^rr v. Neumann referiert namens der einkunft "^^mmission '^^ ^'^ nachträgliche Ueber» selbe P.^< ^" Handelsconvention mit Frankreich, die-stitnnumi °^'^ Debatte die verfassungsmäßige Zu-der volw ^ Freiherr v. Helfert referiert im Namen belsvenra ^^lichen Commission über den Hai,< seuch^^,^. ^ie Consularconvcntion und das Vieh-ohtie Dtü^^'^^'"^' "'^ Serbien. Denselben wird thM ^. sc ^^ verfassungsmäßige Zustimmung er« I^h..'°^ .^dler v. Plencr referiert über drn elften Der w"Hl der StaalKschulden-ControlLconnnission. leit su^'^^ luird unter Anerkennung der Gründliches'^^w'ssenhaftigkeit und aufopfernden Hingebung c> ^»liolscommission ^^ Kenntnis genommen. — ^ ^r v. Wehli referiert über eine Beschwerde ^Landgemeinden Vraunau gegen die Bemessung der ^^k>il'lier. Dieselbe wird der Regierung abgetreten», "achste Sitzung unbestimmt. 222. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 21. April. 11 n. H"r Präsident Dr. Smolta eröffnet um "^r 10 Minuten die Sitzung. Vliinn ^ ^^ Ministerbank: Se. Excellenz der Herr "^erpläsident und Leiter des Ministeriums des derw?s!" "theilt worden, und zwar den Landes-u>,d ^s"^-Beamten, Catastralbeamten. Mililärpost-Buh,, "^Naphen.Vcdienstelcn sowie jenen der Vosna-LandeK.""^ ^^ Mililärbahn Dobrljeil-Aanjalnka. den I»d^'""männern, Zapt,chs, Arbeitern des Kohlen-"Uglück, "^^'"^ <3"l'^, den beim Straßenbaue ver-Baue ^.'. "^botarbeitern sowie den Arbeitern beim Civs, ^ Eisenbahn Zenica-Sarajevo, endlich den ^kNanten. Waudp° ^""ke "del wegen zweifelhaften Geistes> fi»dett 3 ^ beobachtende Personen des Civilstandcs jrvi) u,,^^^'ne in den Garnisonsspitälern zu Sara« Vanwl.» -""star, dann in den Truppenspitälern zu 5 >""d Dolnja Tuzla. dez zv" ""hl der in den Militär-Sanitätsanstalten trua im'^^^gebietes behandelten Civilpersonen be-Iiii «.^hre l879 1035 Personen, im Jahre 1880 ?6i Klonen, im Jahre 1831 (bis Ende August) ^n Ionen. herz^'" ?"hre 1879 standen in Bosnien und der "lzte _""'.!" "n 140. im Jahre 1880 an 120 Militär-^ in m '"'Ulntlich Docloren der aesammtcn Heilkunde ^nuendung. !'"ppru w' ?!'äze der Leistungen der Occupations-s'ch re«, ',, ? ledermann zeigen, dass die k. k. Armee 'Meilwt k "folgreich un der Lösung der Aufgabe 'st. u„o'^^ dem gemeinsamen Vaterland? zugefallen ^Urbolr s. '^' soweit es der Wirkungskreis und die ^l>lw.,' ?ben Mittel zulassen, auch die Heeres-^ ^uhl k"^^^ bch"bt ist. die Entwicklung und 'Minzen ../! """'nrhr der Monarchic anvertrauten und ,hrer Bewohner zu fördern. Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Dr. Freiherr u. Ziem iallow ski, Graf Falkenhayn. Dr.Prazäk, Freiherr v.Conrad. Eybesfeld.GM.GrafWelfersheimb.Dr.Ritter v. Dunajewski und Freiherr v. Pino. Se. Excellenz Finanzminister Dr. Ritler von Dunajewsli theilte in einer Zuschrift mit, dass die Gt'setzeniwilrfe, bl'Ireffend die Zustimmung zu den Beschlüssen des krainischen Landtages bezüglich der theilwciscn Decknng der Erfordernisse des krainischen Ernndentlastungssonds für 1882 und 1883, und. be» treffend di(' Begünstigung der mit Allerhöchstem Handschreiben vom 24. Dezember 1881 zum Gedächtnisse der beim NmglheaN't Brande Verunglückten angeord» neten Stiftung hinsichtlich der Stempel» und Gebüren» frelheit, die Allerhöchste Sanction erhalte» haben. Unter den eingelangten Petitionen erwähnen wir die Petition der Buchdrucker- und Schriflgicßergehilfen Brünns um gesetzliche Wiedereinführurg der Sonntagsruhe ; Petitionen mehrerer Gemeinden in Krain um gesetzliche Zulassung dcr slovmischen Sprache bei den Gerichtsbchörden und nm Errichtung eines Ober-landes^crichtes in Laibach; die Petition des Gemeiude-rathes'von Chrndim, betreffend die Errichtung einer selbständigen Handels- nnd Gewerbckammer für den ehemaligen Chrudimer und äaslaucr Kreis; die Petition einiger Gemeinden auf der Insel Veglia in Istrien um Einführung der kroatischen Sprache am k. k. Gymnasium in Mitterburg, der k. k. Lehrer-Aildungsanstalt in Capodistria, der k. k. Lehrerinnen-Vildnnqsanstalt in Görz und bei allen in Istrien und aus den quarnerifchen Inseln bestehenden politischen Finanz, und Gerichtsbehörden; die Petition der Gemeinde Schü'ttenhofen in Böhmen um Ausbau der Eisenbahn von Iglau über Tabor - SäMtenhofen-Klaltau an die baicrische Grenze; die Petition der Gemeinde Moldanthein in Böhmen um Verlängerung der böhmischen Tranbversalbahn von Vesely bis Pro< tivi»; die Petition der Gemeinde Hielgersdorf in Böhmen nm Herabsetzung der achtjährigen Schulpflicht nnd um Aclassnng des halbtägigen Unterrichtes; die Petition der Berg' uüd Hüttenarbeiter zu Kladno in Böhmen, betreffend die Verwaltung der Vrudcrladen und die Unterstützung arbeittunfä'higer Thcilnehmcr derselben. Die Abgeordneten Dr. Kronawetter und Genossen beantragen, das Gesetz vom 15. April 1881, N. G. Äl. Nr. 43. über den SvirlllNlenswnvel sei nach folgendem Entwürfe abznändern: ..§ 8 des Gesetzes vom 15. April 1881 über den Spielturienstemprl hat im Alinea 3 in Zukunft zu lauten: In de» Ver, schleiß, beziehungsweise zur Vt'lauhnling im Geltungs» gebiete dieses Gesetzes dilrfiii neue Spielkarten nicht anders gelangen als in spirlweise abgetheilten, gemäß den §tz 2 und 7 geschlossenen und abgestempelten Päckchen." In formeller Beziehung wird die Zu« Weisung an den Stenerreform-Ausschuss beantragt. (Der Antrag wird hinreichend unterstützt.) (Schluss folgt.) Vom Ausland. Der neuernannte Gesandte beim päpstlichen Stuhle, Schlözer, wird heute sein Beglaubigungsschreiben überreichen. Im englischen Unterhause erklärte in der Sitzung am 20. d. M. Dilke aus eine Anfrage Worms', dass die britische Regierung der türkischen Negiernng und jener Egyplens den Abschluss einer Convention empfahl, um die Nechte Italiens bezüglich des Gebietes an der Assab . Vai näher zu begrenzen. Er glaube, die Convention sei im Interesse Egyftlens. damit Complicatioiicn verhindert nnd von Italien die Anelkcnnung der Souvrränetät des Sultans und der Autorität des Khedive über die Westküste des Nolheu Meeres erhalten wndrn. Die Coiwention habe stipn-liert, dass die Niederlassung Italiens an der Assab-Bai einen rein commelziellen Charakter tragen und der Sklaven» und Wasf.i'handel verboten sein sollen. Egypten lehnte zwar den Abschluss der Convention ub, indes würden die Verhandlnüqen noch forlgesetzt. — Während einer von den Parnellilen angerenle» Debatte gebrauchte Radmond die Worte: „Wenn Forster ein ehrlicher Politiker, ein ehrlicher Mann wäre." Der Sprecher verlangte die Zurücknahme der Worte. Rad-mond nahm dieselben zögernd zurück, bedauerte aber, dass die Geschäftsordnung die Wahrheit zu sagen verbiete. Radmond wnrde mit 207 gegen 12 Stimmen für den Nest der Sitzung suspendiert. — Lennox bringt angesichts der enormen Vermehrung dcr aus» läud'ischtn Flotten, wclche den britischen Handel gefährdet, einen Antrag ein, wonach eine Verstärkung der britischen Flotte erwünscht sei. Im Laufe der Dtbaüe eiklärt Trevelynn, dass ein Vergleich der britischen Flotte mit der fra»,;ösische>i bes>icdige»d aus> falle, indem Frankreich 1l active und 29 Reserve-Panzerschiffe besitze, während England 26 active und 23 Rclelvesch'ffe habe. Extracredi'le für den Schiffbau seien nicht erforderlich, wenn Frankreich nach Vollen» dung seines jetzigen Programmes keine weitere Flotten« Vermehrung vornehme. Der Antrag Lennox' wird ohne Abstimmung verworfen. — ..Reuters Office" meldet aus Calcutta vom 20. d. M.: Aus Mandulay wird gemeldet, dass die politischen Morde wieder begonnen haben. Der König ließ seine beiden Schwestern, die Unterlönigin. den Schatzlanzler und fünfzig Verwandte derselben todten. Das „Journal de St. -Petersburg" sagt, dass auswärtige Journale sich täuschen, wenn sie behaupte», der Botschafter Novikoff wäre aus Konstanlinopel nach Petersburg berufen worden, weil die Regierung seine Hallung in der Kriegsentschädigungs-Frage missbillige. Niemals sei eine dreistere, bewuss-tere Beleidigung ausgesprochen worden. Die Regierung billige vollständig das Verhalten Nooikoff« und des Obersten Thörner, sie wünsche aber eingehende mündliche Ausschlüsse über den wenig freundschaftlichen Charakter jenes Vorgehens, welches die Pforte seit einiger Zeit NusKland gegenüber beobachte. Das Journal er-llärt, die Ernennung des Barons Iomini zum Staats-secrelär involviere keineswegs dessen Ernennung auf den bisherigen Posten GierS'. Nach den Voranschlägen des Administrations-ralhes des Bondholders werden auf die im laufenden Jahre gezogenen Türkenlose am Jahresschlüsse noch ungefähr 30 pCt. außer den sofort zahlbaren 25 pCt. des Nominalwertes entfallen. Aus Washington wird unterm 20. April gemeldet: Di>r Präsident ernannte Alfonso Taft znm Gesandten für Oesterreich'Ungarn, William Dayton zum Gesandten für die Niederlande und Nicolas Fish zum Gesandten für Belgien. Hagesneuigkeiten. — (K. k. Armee.) Das „Verordnungsblatt für das l k. Heer" meldet: „Se. Majestät der Kaiser ge» ruhten allerallädigfl die U" Korn „ 6 0l 6 70 liier pr. Stück . . - 2 "j" Geiste , 5.20 b 4? Milch pr. Liter . - s - ^ baser » 3 74 3 82 Hiiudslcisch pr. Kilo -M - ^ halbfrucht , -,. 7 20 Kalbfleisch „ - b2 ^ Heiden „ 4 87 6 — äch weine fleisch „ -^62—" Hirse „ 5 20 5 23 Schöpsenfleisch „ -8')'-" Kukuruz „ « — 6 30 Hähndel pr, Stuck - 35 " Erdäpfel 100 Kilo 2 59-------tauben „ - IS ^ Linsen pr. heltolit. 9-----------Heu 100 Kilo . . 2 ü») '" Erbsen „ 9-- vtroh „ . . 1^3 ^" Fisolen „ 10—-------Holz, hart., pr. vier _«« Nindsschmalz Kilo 107------- Q.'Meter - - °A Schweineschmalz „ — 84 — — welches, „ - - .^ Speck, frisch . - 74-------Wein, roth.. l00L!t. - ^ f^ — geräuchert« —78------—weißer „ ^'I^!- Verstorbene. ., Den 20. April. Rudolf Szcmtncr, Schuhmacher«!"^ 3 Stunden, Wienerstraße Nr. 7, ?«m»Iiveu» nsou»t. ^ ,«, Dcn 21. April. Fmuz Mordax. k. l. pens. M"' hauptmann, 81 I. Alter Martt Nr. 9, Altersschwäche. « Den 22. April. Maria Stmtelj, Inwohnerin, bu >" Kuhthal Nr. 11, Zchrfieber. Lottoziehungen vom 22. April: Wien: 36 08 17 28 U-Graz: 11 85 24 81 21^^. Meteorologische Beobachtungen in LaibaH> ff Z^s""I^ 7« Ä - -Z ßys 3s ^ "y ?5Z 5 5? ^ 3: ^ «s O 7'U.Mg. 741'6ss ^. 7 5 NO. schwach halbhciter, ^, 22, 2 „ N. 738 92 ^160 SO. schwach heiler "^ 3 ^ Ab. 737 48 -^8 6 O. sch.uach heiter ^.^^ ? U.Mg. 737-27 > 6 2 O. schwach ! heiter „.gg 23 2 „ N. 734 17 4-1!)« 2W, schwach! heiter " 9 , Ab. 73573 ^-13 4 j2W, jchwach, leicht bew. „ Den 22. hcnlicher Ta«. fast wollcnloscr Himincl. ^j 23. bis gcgeil 4 Uhr ivoltcnloscr Himmel, danu windig " ^, zunehmende Vewülluna,. Das Tanesmiticl dcr Wcnme an^< dcn Tagen -<- 10 7" und > 13 1", bczichungsweisc «m und 3 2" über dem Normale, ^^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Bambel^ >^ Äli dem (Erfühle dcs lirsstcn Schmerzes a^ ^ ich hiemil allcu Vc,waxdteu, FlNindcu u»d "^ W tannten dic höchst lirtriilicnoe Nachlicht, dass es dew Allmächtigen und sciucin unr>f»l fchliä>ru RalhsäilU» WD Ncsallcil hat, nicinc inmost geliebte, liebevollste Mulle»' W Fmu W Martine ii^oger geli. Martkol, M t. t. Bezirtsrichters Wilwc, ^ heute sriih 4 Uhr nach langen, schmerzlichen Lcidc^ ^W vcisehen mit den Tröstungen dcr heil. Religion, "" ^ 53. Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzuberufe"' Die irdische hülle dcr Uuucrgcsslichen, viel i >W früh Dahiligeschicdclien luird Montag, den 24, d, ^ ^ nachmittags Dic heil. Seelcumcsscu wcrdcu iu der Stn^' >> psarrlirchc zu St. Iatob gclcscn werden. ... « Möge dcr theuren Vcrblicheucn ei» freundlllY^ Andcnleu bewahrt blcibcn. >W Laibach am 23. April 1882 > Alexandrine Log"' W Tochter. > DD Äcclbigilnqsanstalt dc» Frnnz Dobeilet, l!albaH>^^<» ^5N5H" ^H^H^H^ welcher sick, am ^e B' geiler Herr,l^K»»^' wird crsuchl, dirsclbc dorthin zurückzustellen, wloi'U Name gcuaullt werden wird. bestes Tisch- und Erfrischungsge^! j erprobtbelHu8ten,Hal8krankhelten,Magon-ui|tl0a katarrh. PASTILLEN (Verdauungs*»"0"^ Heinrich Mattoni, KarlsbadjB»^