VriwroeretlMi« - freist: Kür Laibach: •eniitorig . . 8 fL 40 lt. HalbjLbrig . . 4 „ 30 „ BtertelfSbrig . 2 „ 10 » Monatlich » 70 » 3Rit der Post Ganzjährig............*2 fl. Halbjährig............ 6 » «icrtrlliihrig.........3 „ Laibacher Für Sustrllung in« Hau« liertetj. 25 tr., wonetl. 9 tr. Einzelne Nummern 6 tr. TJ Nedactioo: «ahnhosgaffe Nr. 15. «rprdttt»»S- * 3« feretew* Berten: • «»ngreßplatz Nr. 2 (Buchhandlung von Jg. v. filein« wahr & geb. Bamberg.) 3nsertton»t>reife: Für die einspaltige Petitzeilr * 4 kr , bei wiederholter Einschaltung ä 3 kr. Anzeigen bi« 6 geilen 20 kr. Bei größeren Inserate^ . Öfterer Einschaltung eittspi Lender Rabatt. Anonyme Mitteilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nidbt zurückgesendet. Kür complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 295. Montag, 24. Dezember 1877. rgn!? S7epk°n M. Donnerstag. Johann Ev. 10. Jahrgang. Ein Sieg der Freiheit. Das Plrwna der «letitaten ist ge-fallen! Dies- Siegesbotschaft elektrisierte nicht minder die europäische Wt, als die bereits ängst erwartete Nachricht, daß da« türkische Plewna in die ftänbe Ler Russen fiel. Da« Plewna der Klerikalen, da« in der Gefangen, schaft der Ultramontanen^schmaLtende Frankreich, hat sich auf Gnade und Ungnade der Freiheit, den Jnstitutionkn der Republik ererben, Die Ultra-montanen in Frankreich, au« dem d e schwarzen Truppen de« Vatikan« fiat so gern eine mächtige Zwingburg für dir wieder auszurichtende klerikale Weltherrschaft machen wollten, haben eine schwere Niederlage erlitten, der Fall d-S klerikalen Plrwna ist für die Prinzipien der Freiheit ein historisch eben so wichtiger Act, wie der Fall de« türkischen Plrwna. , Der Kamps in Frankreich wülhete feit dem 16. Mai l. I., er war zwischen den Liberalen und Klerikalen heftiger nie jr entbrannt, Mac Mahon stellte sich auf ©eite der Mramootanen, er zeigte sich durch nahezu fünf Monate als ein treuer Bundesgenosse des VaticanS, er küßte den Pantoffel des gefangenen Märtyrer», er erwies sich als ein unbedingt ergebener Schildknappe der Römlinge, er entließ, dem Andrängen der Klerikalen nachgebend, ein liberale» Ministrrium, rr löste dir in ihr« Mehrheit freisinnige Depuiiertenkammer auf, er be-feitigte alle Hindernisse, die seiner vom Ultra» wontanismu« erfüllten und durchglühten Regierung«. methodr, die seinem Projekte, die verlorne weltliche Herrschaft.de« PapstthumS wieder aufzurichlen, ent» gegen auftraten. Das Plewna der Klerikalen ist gefallen, Frank» reich hat die ultramontane Volksvertretung ihres Amtes enthoben, und das Banner Frankreichs trägt wieder das Conterfei der Republik im Felde. Da» klerikale Plewna ergab sich ohne Schwertstreich am 13. Dezember 1877, dieser Tag ist ein für Frankreich höchst wichtiger. An jenem Tage, an welchem eine entschieden freisinnige Deputiertenkammer ge« boten wurde, feiert Frankreich da» Fest der Auf. erstehuug der bereit» eingesargt gewesenen Republik. Mac Mahon versuchte, die siegreichen Erfolge der Republikaner vom 14. Oktober durch Umtriebe und Winkilzüge abzuschwächen, ja ungeschehen zu machen, rr wechselte sein Ministrrium, jedoch nur der Person nach, der Seist der neuen Regierung«, männer sollte der e 11 e, der klerikale, bleiben; jedoch der gesunde Sinn der Bevölkerung Frankreich« halte die Wiedergeburt der Republik erlebt, die Dunkelmänner mußten abziehen, da« klerikale Plewna siel und ein freiheitlichen, konstitutionellen Prinzipien ergebenes Ministerium hielt Einzug in Frankreich. Dem klerikalen Präsidenten der Republik blieb nicht« anderes übrig, als entweder mit roher Gewalt, mit Blut und Eisen, oder auf den Bahnen der Ver söhnung mit Gewährung berechtigter Concessionen vorzugehen. Schon war Mac Mahon entschlossen, mit Hilfe ultramontaner Knappen den Bürgerkrieg zu eröffnen, da wurde ihm von kompetenter Seite ins Ohr geflüstert, daß auch die Mehrheit der französischen Armee liberal und republikanisch gesinnt sei, daß er vonseite der Truppen eine gewaltsame Unterdrückung der republikanischen Ideen und Ge« walten nicht anzuhoffen hätte, da» klerikale Plewna mußte kapituliere». Frankreich und mit ihm sämmtliche konstitutionell und freiheitlich regierten Staaten werden den 13. Dezember 1877, die Wiedergeburt der Freiheit in Frankreich, die Besiegung und Entwaffnung der ultramontanen Partei in Frankreich feiern. An diesem Tage gelobte Mac Mahon, da» republikanische Sistem zu achten, die Römlinge de» Dienstes zu entheben, mit Rom zu brechen, der klerikalen Politik zu entsagen und die liberalen republikanischen Staate« einrichtungen Frankreichs zur Geltung zu bringen. Die Klerikalen werden den 13. Dezember 1877 a!« einen großen Trauertag in Erinnerung halten können, an diesem Tage wurde den Römlingen jede Aussicht auf Wiedererlangung ihrer alten Macht in Frankreich, ja in ganz Europa, in weit« Ferne entrückt. Die Klerikalen hofften durch Mac Mahon dir Weltherrschaft des Jesuitismus und Papstthum» wieder zu erobern, mit Italien sollte der Kampf beginnen und sofort auf Deutschland ausgedehnt werden. E« ist nnn anders geworden, Frankreich hat sich aufgerafft, daß klerikale Plewna ist gefallen, und e» ist keine Aussicht vorhanden, daß Frankreich wieder die Zwingburg der Jesuiten und Römlinge werde. In die Mauern des gefallenen klerikalen Plewna ist die Freiheit eingezvgen. Der 13. Dezember 1877 registriert einen großen Sieg der Freiheit. Feuilleton. Die Herrin von Kirdy. Roman ton Ed. Wagner. (Fortsetzung.) Lady Olla erzählte nun, bei der Unterredung Mr. Kirby'S mit dem neuen Grafen anfangend, bis zu ihrer Befreiung durch Lord Daltou. „Meine atme Olla.« sagte In zärtlichem Tone Lord Dattvn, als diese ihre Erzählung beendet hatte, dieS ist eine schwere Prüfung für dich gewesen, deren Leben bi- zu der Zeit, als der neue Graf von ftirtt) auftrat, ein so heiteres und ungetrübtes war." Die Leiden find überstanden, Winisred, laß sie vergessen sein," sagte da« Mädchen ernst. „Was dir Zukunft bringen wird, läßt sich noch nicht sagen, aber es ist nicht unmöglich, daß die guten alten Tage wiederkrhren." „Da» wollen wir hoffen 1“ rief der junge Lord, indem er Olla'» Hand nahm und an feine Lippen führte. Eine Weile ritten sie schweigend weiter, dann begann Lord Daltvn. an Olla'» Erzählung an-knüpfend: „Die Unterredung, welche du in der Bibliothek deine» Vormunde« mit anhörtest, muß von großer Wichtigkeit gewesen fein, da sie die Veranlassung zu Mr. Kirby'S Mordplan war." .Sie war allerdings von der größten Wichtigkeit," erwiderte Olla. „Er sagte dem neuen Grasen, daß er, Edgar Kirby, nur durch die Protection Humphry Kirby'S Graf von Kirby geworden fei. Er sagte ihm, daß ein Punkt in feinen Ansprüchen fei, der, wenn er bekannt würde, die Macht hätte» ihn in feine frühere Unbedeutendheit zurückzuführen und mir meinen Reichthum und meine Ehren wiederzugeben." Lord Daltvn horchte auf. „Ist das möglich?" fragte er. „Ja, efl ist möglich — es ist wahr! Edgar Kirby hat in Wirklichkeit keine legalen Ansprüche auf die Grafschaft Kirby, eben so wenig aus die Familientitel." „Warum aber unterstützt denn Mr. Kirby feine Ansprüche?" „Vielleicht, weil er dafür bezahlt wird, vielleicht auch auS einer tieferen Ursache. Es ist ein Geheimnis in Mr. Kirby'S Thun und Treiben, welches ich nicht ergründen kann. Alles, tva» ich weiß, ist, daß er alle» daran gesetzt hat, um Edgar zum Sieg zu verhelfen, und daß er mich zu opfern gewillt war, weil er fürchtete, ich möchte feine Pläne durchkreuzen und feinen Günstling au» feinet erschwindelten Stellung verdrängen." „Also ist Edgar nicht der wirkliche Graf von Kirby?" fragte Dalton. „Nein!" „Und da bist die rechtmäßige Erbin der Grafschaft, Olla?« „Ja, Winisred." „Bann ist die» die Ursache der Mordpläne Mr. Kirby'S. Er hat sich mit Edgar verbunden und ist entschlossen, dein Leben zu vernichten, darum bist du noch keineswegs sicher; selbst nicht unter der Aussicht Sir Arthurs. Diese beiden Männer sind gefährliche Feinde, und der alte, schwerfällige Sir Arthur wird nicht im stande sein, dich vor ihnen zu beschützen. Er hat kein Verständnis für ihre Schlechtigkeit, für ihre List und ihre Intrigant. Er ist ein intimer Freund von Mr. Kirby, und ein Wort von diesem wird bei ihm hundert von dir aufwiegen. Meine arme Olla, du schwebst noch immer in der größten Gefahr." „Ich weiß es," sprach da» Mädchen ruhig. Parlaments werden in der europäischen Presse die mannigfachsten Combinationen ausgestellt, welche jedoch durch die ministerielle Andeutung einiger, maßen abgeschwächt werden, daß daS Ministerium auch ohne Beziehung auf die schwebenden Fragen deS Augenblicks eine Januar-Session gewünscht habe, um daS Parlament nicht allzulange in den Sommer hinein festzuhalten.* Die „Wiener Zeitung" publiciert das Au«-gletchS'ProvisoriumSgesetz, die provisorische Budgetbewilligung bis Ende März 1878, das Gesetz bctr:ffcnd die garantierten Eisenbahnen und das Kuralorengesetz. Da» Herrenhaus nahm In feiner 66. Sitzung folgende Gesetze an: betreffend die theilweise Aende-rung des Uebereintornmens der Staatsverwaltung mit der Südbahngesellschaft vom 13. April 1867 und des mit derselben am 10. Juni 1874 abgeschlossenen Vertrages, da» Contadini-Gesetz und jenes, betreffend die Verlängerung des englischen Handelsvertrages. A«Sla«d. Mac Mahon besuchte den AuS-stellungsplatz und constatierte, daß der Stand der Arbeiten die Eröffnung der Ausstellung am 1. Mai als gesichert erscheinen laffe. Der. „Temps" schreibt: Der französische Minister des Aeußern, Waddington, versammelte die Beamten seines Refforts und erklärte denselben, daS republikanische Regime müsse diesmal endgiltig eingeführt werden; jeder Beamte müffe von den Anforderungen der neuen Situation durchdrungen fein; sollten einige dem gemeinsamen Bestreben abgeneigt fein, so würden sie bester daran thun, eine andere Laufbahn einzuschlagen. Der „(Sortiere d'Jtalia" sagt: Die italienische Regierung, welcher zuerst die Circularnoie der P f o r t e zukam, beeilte sich, der Pforte die Versicherung zu geben, daß sie, obwol sie in der orientalischen Frage nicht so direkt interessiert sei wir andere Mächte, doch, nachdem sie an der »onstantt-nopeler Konferenz und an dem Londoner Protokoll betheiligt war, nicht ermangeln werde, im gegebenen Momente den guten Gesinnungen der Pforte ihre guten Dienste zu leihen. Der Sultan hielt eine große Truppenrevue ab. Ausgerückt waren sämmtliche in Konstantinope! anwesende Truppen, die Eleven der Militärschule und die Bürgergarde, im ganzen 40,000 Mann. Der Palastmarschall vermeldete im Namen de» Sultans, daß der Sultan die Truppen, von denen ein Theil sofort aus den Kriegsschauplatz ab gehen werde, grüße und die Hoffnung hege, daß die Bürger« gar de im Bedarfsfalle denselben Enthusiasmus bekunden werde, wie die reguläre Armee. Der Sultan wünsche, daß Gott den Sieg gewähre« möge. Der .Bien Public" meldet: Rußland ließ durch den Gesandten einer befreundeten Mach! in Pera der Pforte sie äußersten FciedenSbedingungen als sine qua non zukommen, erhielt aber bi» jetzt noch keine Antwort. Zur Tagesgeschichte. — (Segen den NotHstand. DaS Prager „Zag« Matt* erfährt aus Wien: Der Kaiser empfing dir »täfln Sita Nostiz in Audienz, welche Vorschläge unterbreitete, wie der Nothlage deS Erzgebirges staatlicherseits abgeholsen wer-den könnte ohne Aufwand von Geldmitteln. Der Reifte versprach die Würdigung ihrer Vorschläge. — Originelles Banknoten- Falsisicat. In der LandeShauptkaffe in Prag wurde eine Zehngulden-Note beanständet, welche alS Falsificat als ein Unikum da-tehen dürfte. An dieser Note ist nur eine Hälfte falsch, die andere echt. Die Verbindung beider Hälften ist äußerst genau hergestellt. — Bon der Na t i o nal bank. Am 29. d. M. findet eine Seneralversammlung statt. Auf der Tagesordnung steht der Bericht über die bisherigen Verhandlungen bezüglich der künftigen Gestaltung der Nationalbank und die Genehmigung des llebereinkommenS zwischen der Regierung und der Nationalbank über die Verlängerung des Privilegiums der Nationalbank bis 31. März 1878. Diesbezüglich unterbreitet die Bankdirection der Generalversammlung folgenden Antrag: 1) Die Bankdirection wird er-mächtig«, mit der Regierung daS Urbereinkommen über die Verlängerung des Privilegiums der österreichischen Rationalbank bis 81. März 1878 nach dem vorgelegten Entwürfe abzuschließen. 2.) Die Bankdirection wird beauftragt, bei Abschluß dieses Uebctemlomrnen» als Bedingung und au», drücklichen Vorbehalt zu Protokoll zu geben, daß durch dieses Uebereinkommen die der Nationalbank auf Grund der Schuld» Verschreibung vom 6. Jänner 1868 zustehende Darlehens« forderung von achtzig Millionen Gulden österr. Währung selbstverständlich vollständig unberührt bleibt, wenn auch die privilegierte österreichische Nationalbank die Zahlung diese» Darlehen» vor dem 31. MSrz 1878 nicht in Anspruch nefr-men wird. — Das österr. Reichsgericht beginnt feine Quartalssitzungen im Jahre 1878 am 23. Jänner, 24. April, 17. Juli und 23. Oktober. — Resolution. Der „Deutsche Verein' in «raz nahm folgende Resolution an: „Es ist ein Gebot »er Nothwendigkeit, daß da» Gleichgewicht zwischen den Ausgaben und Einnahmen unseres Staates durch eine Herabminderung der HeereSkosten zu stande gebracht wird. Wir erwarten daher von der hohen Regierung und den beiden Häusern des Reichstages eine Verminderung der Krieg», stärke de» Heeres aus höchsten» 600,000 Mann sowie eine derartige Ordnung de« WehrsystemeS, beziehungsweise der IC Fortsetzung itt der Beilage. -WU Bom Kriegsschauplätze. Die Türken bezogen eine starke Position zwischen Sophia und Jchtiman, und halten dieselben die Straße nach Slatiza in großer Stärke besetzt. Bom Kamarli.Paß wird gemeldet: Der Schnee liegt zwei Fuß hoch und macht die Operationen unmöglich. Die Türken verstärkten Nisch und halten auch die Straße nach Pirot besetzt. Sie treffen Anstalten, einen verzweifelten Widerstand zu leisten. E» verlautet, Türken haben die Javor.Pofi-tIonen eingenommen und die serbischen Truppen gegen Jvanica zurückgedriingt. Alle einexercimen Truppen der Garnison von ^onstantinvpel, welche auf den Kriegsschauplatz entsendet wurden, werden durch neue, aus den Provinzen kommende Rekruten ersetzt. Der Kaiser von Rußland ist am 22. d. in Petersburg eingetroffen. Suleiman Pascha fordert, daß auch der größte Theil der regulären Truppen in Bosnien und der Her zegowina nach Rumelten gezogen werde. Diesem Verlangen soll demnächst entsprochen werden. Die Serben nahmen nach hartem Kampfe die Befestigung von Tfchetinn bei der Mocawa« Brücke südlich von Nisch. Die türkische Verbindung zwischen Nisch, LiSkowaz und südlich ist unterbrochen. Ein Theil der rumänischen Armee wird Plewua, NikopoU« und die anderen von den Rumänen genommenen Ortschaften am Donau-User besetzt halten. Da» Gros der rumänischen-Armee, bfstehend aus zwei Divisionen, rückt gegen Widdin vor. Eine Division geht als Gefangenen-Escorte über die Donau zurück und wird das Donau-Ufer von Giurgewv dis Kalarasch besetzen. Die fünfte Division verbleibt in Kalasat als Reserve und wird mit den beiden ändern Divisionen am rechten Ufer kooperieren. Die Erstürmung von Erzerum scheint auf« gegeben zu sein. Die Russen manövrieren auf zwei Wegen, um die Verbindung mit Trapezunt abzuschneiden. Politische Rundschau. Laibach, 24. Dezember. Inlaut». Deutschland hat den Grasen Andraffy dringend aufgefordert» bei der bisherigen. Politik zu verharren, weil sonst von italienischer Seite Schwierigkeiten zn befürchten wären. Die „Wiener Abendpost" schreibt: „Ue&er die Bedeutung der neuesten Maßregel de- Kabinett-von St.James inbetreff der Einberufung de« ,Wa- ist also zn thun?" fragte der junge Mann ruhig. »Du bist noch minorenn und somit verpflichtet, deinen Vormündern zu gehorchen. Ich weiß nur ein Mittel, dich ihnen gänzlich zu entreißen." „Und da» ist?" „Daß wir uns sogleich trauen lassen." DaS war ein Mittel, an welche- Olla noch nicht gedacht halte, und so praktisch dieses auch sein mochte, es traf sie gänzlich unvorbereitet und deshalb konnte sie sich damit nicht sogleich befreunden. Sie blickte eine Weite gedankenvoll vor sich hin und sagte bann: „Das kann nicht angehen, Winifred." „Und warum nicht, Olla?" fragte Lord Dal-ton, welcher sich halb umgewandt hatte und sie mit seinen treuen Augen ansah. „Laß uns hinüberfahren nach Schottland, wo uns der alte Mr. Co« »an trauen kann. Schlage es mir nicht ab, Olla; sage „Ja" und gib mir damit das Recht, dich vor deinen Feinden zu schützen." Wieder überlegte das junge Mädchen; es wurde ihr schwer, eine solche Bitte abzuschlagen, aber ihr Herz sträubte sich gegen eine heimliche Trauung. „Nein, Winifred," antwortete sie, und ein schwache- Lächeln mischte sich in den sorgenvollen Zug um ihre Lippen, „es kann nicht sein. Wenn ich mich mit dir trauen laffe, darf es nicht fo verstohlen fein. Ich will getraut fein in meiner eigenen Kapelle zu schloß Kirby, von meinem alten lieben Kaplan, und mit meinem ganzen Haushalt und meinen Pächtern um mich!" »Aber wann wird das fein?" fragte der junge Mann traurig. „Deine Vormünder werden dich wegnehmen, nach Dublin oder nach England, und wir werden getrennt — vielleicht für immer! Aber wenn wir getraut find, können wir zusammen nach Dalton-Court gehen und deine Feinde in gtbürendtn Schranken halten —" „Der Platz für die Herrin von Kirby ist zu Kirby!" versetzte Olla lebhaft, und da« Feuer der Begeisterung leuchtete aus ihren Augen. „Während ich in der Hütte der Wilkin eingesperrt war, habe ich mir die Sache reiflich überlegt und mir den Weg ausgesonnen, den ich zu gehen habe. Zunächst gehe ich nach Schloß Kirby. Der neue Graf, oder der angebliche Graf, ist in Dublin —" „Aber seine Mutter ist im Schloß." „Mag sie dort fein — ich fürchte sie nicht. Ich gehe in meine Heimat zurück, um von derselben Besitz zu ergreifen. Ich werde sofort an Sir Arthur und an Helene telegrafieren, daß sie zu mit kommen mögen. Ich, werde meine Rechte bis aufs äußerste vertheidigen, ehe ich da» Schloß wieder verlasse. Wenn der falsche Gras ferner Ansprüche auf dasselbe erhebt, muß er sie durch die Gerichte geltend zu machen suchen." Lord Dalton blickte voll Bewunderung in da» geistreiche Gesicht des entschlossenen, willen-kräftigen Mädchen-. „Du magst recht haben, Olla," satte er. „Wir wollen deinen Plan ausführen. Wir wollen Sir Arthur und Lady Helene bitten, nach Schloß Kirby zu kommen. Lord Berry ist in Dalton Co merkte Lady Olla. „Sir Arthur und sein Rechts, anroalt werden den Fehler in den Ansprüchen Ca-gacS schwerlich auffinden, da sie vorher nichts Auffälliges entdeckt haben; und meine Aussagen über das, was ich in der Bibliothek Mt. «irby'S gehört Beilage zum „Latbacher Tagblatt" «r. 285 vom 24. Dezember 1877. Präfenzzelt, daß im Friedensstande etwa 80 bi» 26 Millionen deS bisherigen jährlichen Erforderniffe» erspart «erden. Zugleich empfehlen wir den maßgebenden Faktoren die Würdigung folgender Punkte: 1.) Die Besteuerung hat in Oesterreich bereit» die volkSwirthschaftlich zulässige «renze erreicht, wenn nicht schon überschritten, ohne die Staat-auSgaben zu decken. 6» kann daher diese Deckung durch eine Erhöhung der Abgaben nicht angestrebt werden. 2.) Hat der Staat in Hinficht aus vilduug-zwecke, Hebung der ErwerbSthätig-reit de» Volke», Förderung der Industrie und de» Verkehr» derartige höhere Pflichten zu erfüllen, daß auf diesen Gebieten eher eine Vermehrung alS eine Verminderung der «»»gaben eintreten muß. 3.) Ein übergroße« Heer mit einem Mannschaft-stande, welchen da» Land nicht zu erhalten vermag, ist weniger kriegStüchtig et» ein minder zahlreiche», aber gut verpflegte» und tüchtig ««»gerüstete» Heer. 4.) Im Falle eine» Kriege» wird unser Staat mit geordneten Finanzverhältnissen, Volkswohlstand und ausgiebigem Kredite nachhaltigeren Widerstand leisten können, al» mit einem Heere»auswande, welcher im tiefsten Frieden schon dir ganze LollSkrast erschöpft und den StaatSkedit durch daS jährlich wiederkehrende Deficit untergräbt." — SlavifcheSchwindelpolitik. Da»russische Journal „Nowoje Wremja" bespricht die bekannten Erklärungen de» «rasen Andrafsy und bemerkt: „Oesterreich-Ungarn wird hinfort genöthigt sein, die MaSke einer sla« vische» Politik vorzunehmen; e» wird gezwungen sein, die Eunst der Slaven zu suchen und ausrichtig oder nicht, gutwillig «der nicht, auf ihre Forderungen hören. Der Vollblut-Magyar Graf Andraffy hat einige Tage vor dem Falle Plewna'» diesen nlto mortale vollsührt und die übrigen werden sein Beispiel nachahmen." Nach dieser Meldung dürste der Tag nicht mehr ferne sein, an welchem der greise russische Staatskanzler Fürst «ortschakoff am Ballhaniplatze in Wien seinen Einzug hält? — Herr Eugen Bontoux, Generaldirektor der Südbahn, wurde zum Mitglied« der französischen Kammer gewählt. Bekanntlich wurde diese Wahl nicht verificiert. Herr v. Bontoux verthtibigte fich selbst, er erklärte, er «erde fich nicht entmuthigen lassen, nochmal» al» Kandidat für den Platz eine» Deputierten auszututen. Wenn man gegen ihn den »otwuif irhede, daß er offizieller Kandidat gewesen sei, so antworte er darauf, daß er da« System »er offizielle» Kandidaturen al« ein durchau« erntete« acceptiere. Mit solchen Argumenten dürfe man dir Legalität seiner Wahl nicht anfechteu. Die Negierung habt diejenigen, welche fich der Wahl enthalten wollten, nicht zur Theilnahme an der Wahl aufgefordert; auch seien seinetwegen nur wenige Beamte entlassen worden. Ein großer Theil de» Beamten-personale» war gegen ih» und doch war seine Kandidatur eine ganz naturgemäße. Alle seine Wähler seien von seiner Partei; keiner hat einet Pression Folge geleistet. Er werde jede Regierung respektieren, welche Frankreich, sein Vaterland, fich wählen wird. In den großen Fragen könne er vielleicht fich nützlich erweisen. Bontoux sagte: «Ich hofft habe, finden vor Bericht keine Beachtung, wenn ihnen keine Beweise hinzugefügt werden. Meine Hoffnung besteht darin, daß dir Verschworenen sich in irgend einer Weise selbst verralhen werden. Wenigsten« gewinne ich Zeit, wa« unter Umständen viel werth ist, und Edgar -irby findet plötzlich «in Hindernis auf seiner Bahn, die ihm so eben und glatt erschien. Er muß fich sein Ziel erkämpfen, und e« fragt fich, ob er nach dem, wa« vorgegangen, dazu noch den Muth hat." Da« Pärchen besprach die Sache hin und her und einigte fich schließlich vollständig dahin, Olla'S Plan au«zuführen. Langsam setzten fie ihren Weg fort und kamen endlich mit Tagesanbruch in Dun. daik an. In einem Äasthof, den sie bereit« offen fanden, stärkten sie fich durch rin gute« Frühstück. Dann ließ Lord Dalton die Geliebte hier zurück und brachte da« Pferd zu seinem Eigenthümer. Gleichzeitig besorgte er die Depeschen nach dem Te« legrafenaml, eine an Sir «rthur Eoghlan, diesem mittheilend, daß er Lady Olla gefunden und diese jetzt auf dem Wege nach Schloß -irby sei. Dieser Nachricht fügte er dir Bitte hinzu, Sir Arthur mögt so schnell wie möglich zu seiner Mündel kommen. Die »weite Depesche war an Lady Helene nicht, meine Wahl zu retten, aber ich protestiere gegen die Darlegungen de» Referenten. Meine Wähler haben frei gewählt. Man hat meine Wohlthätigkeit al» Bestechung», versuch bezeichnet. Ich bin von Natur leutselig und zur «roßmuth geneigt. Ich kann kein Arrondissement durchreisen, ohne Spuren meine» Wohlthätigkeit»stnne» zurück« zulaffen. Ich habe viele WohlthStigkeitS-Anstalten gegründet und kann überall nur «ute« thnn. Der zu meinen Sunsten erlassene Hirtenbrief de» Bischof» von «ap ist von den republikanischen Journalen sogar wegen seiner Mäßigung gerühmt worden. Al» Katholik beklage ich die Ereigniffe in Italien und erwarte die Wiederherstellung der weltlichen Herrschaft de» Papste», wie die Juden den Mesfia» erwarten. Wa» die Kammer auch beschließen mag, meine Vaterland», liebe ist felsenfest." — (Telephon.) Der Vorstand de» Telegrafenamt«» in «gram hat, wie die „«gramer Presse" erzählt, vorgestern versuche mit dem Telephon angestellt. Da» Telephon wurde im Depot der freiwilligen Feuerwehr am viehplatze auf-gestellt und die Verbindung mit dem Feuerthurm in der Oberstadt bewerkstelligt. Die gemachten versuche haben fich vortrefflich bewährt. Die freiwillige Feuerwehr beabsichtigt, einen solchen Apparat für ihre Zwecke zu Signalen an» zuschaff?n. Der Probe wohnten eine Anzahl «uSschuß-mitglieder deS Vereines bei, Lokal- und Provinzial-Angelegeuheiteu. Griginat-Lorrespondru;. RudolfSwerth, 22. Dezember. Die «gitatio» gegen liberale «eschästSIeute, wie sie in unseren nationalen Blättern planmäßig betrieben wird, findet in einem Wiener Blatte folgende Verurteilung: „Was für verwerfliche Bahnen die nationale «gitaiion gegen deutschfreundlich Sesinnte betritt, davon möge folgende-Beispiel einen kleinen Bewet» liefern: Die Ware de» Laibacher- HofglockengießerS und Spritzenfabrikanten genießt einen Weltruf; weil jedoch beileibe nicht ins Horn eines Bleiwei» bläst, werden dessen Erzeugnisse aus alle mögliche Weise in den Koth gezogen. Dabei geht der nationale Vater aus folgende Art zu Werke: Eine obskure Persönlichkeit, welche von allen hiestgen Buchdruckern wegen permanenten Schuldenmachen« durch unglückselige journalistische Unternehmungen gemieden wird, nimmt scheinbar den Wanderstab und begibt fich aus die Reise, die» jedoch nur im Blatte des Dr. Bleiwei». In jeder Nummer wird ein Reisebrtes veröffentlicht, der fich sonderbarerweise nur mit jenen Orten de» Lande» beschäftigt, wo fich Blocken au- der Gießerei de» angeführten Hofglockengießer« befinden. Der Zufall will'», daß dieser „Reisende* stet» zu einer Zeit in die betreffenden Pfarreien gelangt, in der die «locken geläutet werden. Nun hört der Biedermann, natürlich nur in seiner Laibacher Kammer, die Leute über die «locken hersallen und sieht dieselben, wir fit ihre Ohren verstopfen. Die Accorde werden al« die miserabelsten von der Welt be- Buvnarotti, ebenfalls eine Einladung nach Schloß lkirby enthaltend. Nachdem dies besorgt, kehrte er in den Gasthof zurück und begab fich mit Olla von dort nach dem Bahnhofe» wobei er dieser mittheilte, was er gelhan. „Hast du nicht auch an Lord Berry telegra. fiert?" fragte Olla. »Nein,- antwortete Dalton, „bot würde doch wenig nützen. Ich erhielt allerdings Mary'« Tele, gramm rechtzeitig, aber da« war ein Zufall, der fich in einem Jahrr nicht wieder zutragen mag. Dalton-Lourt liegt so weit von der Station ent. fernt, daß es oft mehrere Tage dauert, ehe die Depeschen daselbst ankommen. Ich hoffe aber, Lord Berry am Bahnhof zu Dunloy zu finden, wohin er fast täglich reitet." Nach längerem Warten kam der Zug, mit dem fie nach Dunloy fuhren. Al« fie auf dem Bahn. Hof daselbst autstiegen, war die erste Person, welche ihnen in die Augen fiel, Lord Berry. Er hatte fich in den wenigen Wochen derart verändert, daß Olla ihn beinahe nicht wieder er» tonnt hätte und e» ihr durchs Herz drang, als fie sein bleiches, ernste« Grficht, seine trüben Augen, dir schweren Falten auf feiner Stirn und die ge- zeichnet; und so geht eS fort von Pfarrr zu Pfarre. Da endlich wird rin folchr» Treiben selbst einer nationalen «t* meinte zu bunt, und fie enthüllt in scharfen Zügen da» kompromittierende «efchäft diese» «lockenkritikaster». E» ist die» die große «emeindr Zirklach, die in einem slovenischen Blatte alle» da» al» Lüge hinstellt, wa» der Blriwri»'schr „Korrespondent* über die in Laibach sabricirrtrn «locken fort und fort berichtet, und zugleich bekannt gibt, daß demselben wahrscheinlich dir grnoffenon Spirituosen so im Kopfe herumhausen, daß er zum Pasquillanten werde. So also treiben eS die Ehrenmänner de» Vater» der Ration und seine» WinkelorganS." Ich theile Ihnen dies aus dem «runde mit, um dar-»uthun, wie man selbst autwärt» derartige journalistische Verirrungen brandmarkt, vielleicht trägt da» etwa» zur Ernüchterung heil Vederernol — (Ordensverleihung.) Unser hochwürdiger Fürstbischof Dr. P 0 g a l a r empfing gestern ein werthvolle« Weihnachtsgeschenk. 6«. Majestät der Kaiser verlirh demselben das Lommandeurkreuz de« Leopold-Orden«. — (In kaiserlicher Audienz) wurde am 20. d. der ReichSrathSabgeordnete, Ritter de» eisernen Kron-ordenS u. f. w., Herr Martin H 0 t s ch * w a r empfangen. — (ReichSrathSwahl.) Der krainische «roß-grundbesitz wird demnächst für den vor kurzem in Wien verstorbenen kölnischen «roßgrundbefitzer und ReichSrath». abgeordneten «rasen Hyacinth Thuru-Valsassina die Wahl eine» ReichSrathSabgeorbneten vorzunehmen haben. SS verlautet, daß vonseite der versaffung»sreundlichen liberalen «roßgrundbefitzer der LandtagSabgeordnete und «roß» grnndbesttzer in »rein, Herr Vezirk»hauptmann Dr. Juliu» R. v. vesteneck in Littai. al» Kandidat aufgestellt wurde. — (Personalnachricht.) Dir «razer „Tage»-post- knüpft an dir kaiserliche Ernennung de» Herrn Ob«. landeSpräfibentrn Dr. R. v. Wafer in «raz zum lebenslänglichen Mitglied» deS Herrenhause» folgende» «Machten: „Seheimrath von Wafer ist nicht bin» ein scharfsinniger Jurist, sondern auch ein eminent produktiver Kopf, welcher im Abgeordnetenhause bei der Verfassung mehrerer unserer besten «esetze hervorragend betheiligt war. ®» floß da« «rundgesetz über die Staatsbürgerrechte auS seiner klaren Feder." — Da» „R. Wr. Tagblatt" sagt: „vor zwanzig Jahren als StaatSanwalt in «raz gefürchtet, gelang e» ihm zur Zeit de« Ministerium« Schmerling, mit der U6e. raten Partei nach langen »Impfen Frieden zu schließen; vom Wahlkreis Pettan in den Landtag entsendet, erhielt er ein ReichSrathSmandat von dieser Körperschaft Steiermark«, vom «rasen Beleredi gemaßregelt und de» Posten» al» Oberstaatsanwalt enthoben, weil Was« fich gegen die Ein-bernsuug des außerordentlichen Reichsrathe» ausgesprochen hatte, wurde er 1866 wieder in da» Abgeordnetenhaus gewählt, nahm al» Referent au der Revision der Dezember-Versaffung regen Antheil und trat al» Gection»chef in» Justizministerium al» Dr. Herbst diese» Portefeuille über. drückte Gestalt, in der alle« Jugendfeuer erloschen zu fein schien, nachlässig an einem Pfeiler gelehnt stehen sah. AIS das Pärchen auf ihn zuschritt, bemerkte auch er es, und rasch ihnen die Hände entgegen-streckend, wahrend seine Augen aufleuchtetrn und sein Geficht vor Freude strahlte, eilte er ihnen entgegen. »Gott sei Dank, daß du Lady Olla gefunden hast, Winifredl" rief er lebhaft. »Ich habe in großer Angst geschwebt. Mary Lundall kam gestern abend« hier am Bahnhof an und wurde von ihrem Bater in Empfang genommen, welche mir eine haarsträubende Geschichte erzählt hat —* „Welche leider nur zu wahr ist, Robert," unterbrach ihn Dalton. „Wir find nun aus dem Wege nach -irby. Komm mit uns. Unterwegs sollst du mehr erfahren.* Lord Berry nickte und Lord Dalton miethete eine Droschke, welche die drei nach Schloß «irby brachte. Olla'S Geschichte wurde dem theilnehmenden Freunde erzählt, welcher mit Staunen zuhörte, aber auch des Mädchen« Mulh und Energie bewunderte. Auch er stimmte ihrem Plane zu, von dem Schloß nahm; Herr Wastr verließ diesen Posten mit der Demission de» BiirgerminifteriumS. weniger bekannt dürfte die Tatsache sein, daß Herr Waser im Sommer 1867 auf Vorschlag deS Grafen Beust zum Ehef der Justizverwaltung vor-geschlagen war, doch den Posten eine» Justizmiuister- resu» sierte, um sich vom «rot der Verfassung-Partei nicht zu trennen. Im Parlament galt Waser, namentlich in jnri-dischen Fragen, al« hervorragende LapacitSt, ihm gebürt auch da« Verdienst, das objektive Verfahren in Preßangelegen-heiten in Oesterreich eingesührt zu haben.* — (FaschingSchronik.) Der hiesige vuchdrucker» und der Militär-Veteranenverrin in Laibach beschäftigen sich bereit« mit de« «rrangement von Tanzkränzchen. — (In der hiesigen Volksküche) werden am Christ- und Stefanitage 200 Arme unentgeltlich gespeist. — (Sterbefall.) (Bestem um 10 Uhr abend« verstarb hier nach liingerem Leiden Herr v. L. S u p a n, vormaliger Präsident der Handel«- und «ewerbekammer in Ätoin, im 67. Lebensjahre. Da» Leichenbegängnis findet am 26. d. M. nachmittags um 8 Uhr statt. — (Zur »onzertsaison.) Herr Sahla, Bon-zerlmeister au« «raz, deffen virtuoses violinspiel hier mit immensem Beifall bewundert wurde, wird im Vereine mit einer hervorragenden Pianistin im Jänner k. I. in Laibach konzertieren. — (Der hiesige SiSlans am Sern) ward gestern von mehr als 1000 Freunden de» Eissports besucht. Durch Errichtung einer RestaurationSlokalität hat sich Herr Do derlei ein wesentliches Verdienst erworben. — (Der Rehn'sche Kindergarten) feierte gestern abends da« Lhriftbaumseft in erhebender Weise. Aus der Tagesordnung standen: Kettenschnüren, Nähen, Stäb-chenschnüren, Erbsenarbeiten und Bauen. Diesen Ämter» Beschäftigungen folgten Vorträge von Liedern und Deklamationen. Nun stellten sich die herzigen, lieben Kinder um den reich behängten und im Lichterglanze prangenden Ehristbaum aus, die kleine vertha Mrrha sprach sehr deutlich und mit guter Betonung ein von Dr. KreSbacher verfaßte- hübsche« Weihnachtsgedicht, da» Vokalquartett «Eintracht" (dir Herren Razinger, Schäffer, «alent, und jtagnu«) gab dem feierlichen Acte durch Vortrag de» «bl'schen Liede» »Da« ist der Zog de« Herrn» festliche weihe; hie. raus nahmen die Kinder in seelenvergnügter Stimmung die Ehristbaumgeschenke und die Eltern der Kinder die von den Zöglingen de« Kindergarten« angefertigten Arbeiten in Empfang. Der Feier wohnten viele Angehörige der den Kindergarten besuchenden Zöglinge und Freunde diese« nütz, lichen und größere Beachtung verdienenden Institute« bei. Wer gestern Zeuge diese« Festabenb» war, wird dir Noth» wendigkeit und Nützlichkeit de» Kindergarten» mit Vergnügen bestätigen. — (Staatsprüfungen.) Am S., 11. und ISten März k. I. werden von der wiffenschastliche« Realfchnl-LehramtSprüfungSkommission in Sraz die Elausur- und mündlichen Prüfungen abgehalten werden. Kandidaten deS Bkfitz zu nehmen und e« so langt zu halte«, bi« eine gerichtliche Entscheidung getroffen sei. „Wir haben an Lady Helene telegrafiert, daß fie komme« soll," sagte Olla. »Ich werde fie gebrauchen, und ohne Zweifel wird fie froh sein, auf einige Wochen oder länger von ihrem Mayor fort-kommen m können.“ „Wird er nicht mit ihr kommen?" fragte Berry, und eine leichte Röthe trat auf seine Wangen. «Ich denke nicht", antwortete Olla. „Sr ist et« seltsamer, mürrischer Mensch, der fich vor anderen Menschen zu fürchten scheint. Wahrscheinlich wird er Helene von dieser Reise abzuhalten suchen, aber fie wird sich nicht halten (offen. Arme Helene! Daß fie an einen solchen Mann gebunden! Ein schreckliches 8oo«l" Lord Berry wiegte zustimmend sein Haupt, antwortete aber nicht. Al« fie die letzte AnhShe vor Sirby erreicht hatten, neigte fich die Sonne zum Untergänge und vergoldete mit ihren letzten Strahlen die Thürme de« alten Schlosse« und strahlte in den hohen Bogenfenstern wieder. Ein wehrnüthige« Gefühl befchliech Olla'« Herz, und et« Paar Thrünen glitnztrn in Lehramt»« an Realschulen sowie jene M Lehramtes an Handel-schulen haben, wenn fie zu den Llausurprüsungen im nächsten Junitermine gelangen wollen, die nach Vorschrift konstruierten (Besuche längstens bi» Ende diese» Jahre« an den Direktor der k. k. Prüfungskommission, Professor Dr. Johann «ogntr in Sraz, einzureichen. — (Au» denNachbarprovinzen.) Steiermark zählte mit dem Schuljahre 1876/77 737 öffentliche Volksschulen, von diesen tl acht-, 2 sieben-, 3 sechs-, 29 fünf-, 53 vier-, 96 drei-, 176 zwei- und 377 einllassige. In diesen Schulen waren 1418 Lehrkräfte thätig. — Die Sektion Sraz deS deutschen und österreichischen Alpen-verein« verrechnete im vereinSjahre 1877 an Einnahmen 760 fi. und an Ausgaben 712 fl.; diese Sectio« zählt 137 Mitglieder. — In Kirnten «erden im Jänner k.J. an nachgrnanntrn Lagen und in folgend genannten Ortschaften Jahr- und Viehmärkte abgehalten, und zwar am 7. in Villach, Straßburg. Vleiburg; 9. in Millstatt; 12. in (Brnünd; 14. in St. Veit; 15. in St. Paul (Lavantthal); 17. in Sutenstein (Srämermarkt); 21. in Surk; 25. in Mettnitz, St. Margarethen in der Reichenau. — Diefertage fand nach Bericht der (Brazer „Tagespost" unter Intervention eine» Inspektor» der Bau-Adtheilung der k. k. (Be-neralinspection die politische «egihungSkornrnisfion der projektierten Bahnlinie Dranbnrg-Wolf»berg statt, und die Negierung geht jetzt daran, diese Strecke auf Staat«-Unkosten zu bauen. Den Betrieb der neuen Linie wird die Südbahngefellschaft übernehmen. — (Für (Betreibe- und Mehlhändler.) Die österreichischen Bahnverwaltungen haben in der in Wien «-gehaltenen Direktoren-ikonserenz beschloffen, ben Agiv-zuschlag bei (Betreibe- und MehltranSporten in vollen Wagenladungen auf bie nächsten brei Monate mit fünf Perzent zu fixieren, wobei natürlich im Falle, al» der offizielle Agiozufchlag niedriger fein sollte, der letztere an-zuwenden kommt. Da die ungarischen Bahnverwaltungen ebensall» einen fixen Zuschlag von fünf Perzent, nnb zwar auf sech» Monate, sestgestellt haben, so gilt diese Maßregel nicht allein für die Linien jeder einzelnen Bahn, sondern auch im Wechselvrrkehrr der österreichisch-nngarischen Bahnen unter einander im allgemeinen, mit «„«nähme der öfter-reichischen Südbahn, welche ihre speziellen Bestimmungen aufrecht erhält. — (Au« der Bühnenwelt.) Der oberüster-reichische LandeSauSschuß hat in seiner Sitzung am 20. d. dir Unternehmung deS LandeStheaterS in Linz Herrn Direktor I. M. Kotzky auf weitere drei Jahre vom Palmsonntage 1878 ab verliehen. — Da« Theater in Pettau wird geschloffen, und überfiedelt die dortige (Besellschast nach Leoben, wo fie bessere Geschäfte z« machen hofft. — Die Bühnen in Brünn, «raz, Linz, Klagenfurt, Marburg u. s.». bemühen fich, den Theaterbesuch durch Saftvorftellungen wiener Hosschauspirler und auberer hervorragender Bühnenkräfte der wiener Vorstadttheater zu steigern. — Der fein«-zeit hier engagiert gewesene Komiker Herr Schulz gab ihren klaren Augen, al« fie fich die Frage vorlegte: »Wie lange werde ich hier weilen können? Werde ich Herrin de« Schlosse« bleiben, oder wird e« Edgar gelingen, seine falschen Ansprüche durch« zusetzen?* Der Wagen rollte über die Zugbrücke de« Kanal« und hielt an, als der alte Dolla« au« feinem Hitu«chen herau-kam. Lady Olla beugte fich an« dem Fenster de« Wagen« und rief freundlich: .Dollar!" Mit einem freudige« Ausruf eilte der Alte zu ihr. „Mylady l Mylady l" rief er. „Wahrhaftig, es ist Mylady!« „Ja, Dolla-, fie ist es!" versetzte Olla, dem Alte« ihre Haad reichend. „Ich komme wieder und werde vorlüufig hier bleiben." Der Alte ergriff die dargereichte Hand und küßte fie in wilder Freude. „Bott segne diesen Lag!" rief er. „Unsere Herrin wird wieder in ihre Rechte kommen, so wahr e« noch eine göttliche Gerechtigkeit gilbt. Der neue Graf ist ei« Schurke, wir ich e« gleich vorher gesagt habet Mylady!" fügte er hastig, wie erschreckt auch de« Linzer Publikum sein hochgeistige« Produkt .Schulz' lange Rase" zum Vesten. Der Theaterreferent der Linzer „TageSpost" sagt: »Etwa« Abgeschmackteres ist nnS seit Jahren nicht geboten worden!" — (Landschaftliches Theater.) Dir vorgestrige erste Wiederholung der komischen Operette; »Die Theater-Prinzessin" zog nur einen kleinen Krei» von Theaterfreunden an. Diese Novität entfaltet eine geringe Dosis magnetischer Kraft, ba» Hau» war nur spärlich besucht. Novitäten hervorragenden Range», ein routinierter Operettensänger, ein rollensicherer jugendlicher Liebhaber und rin Heldenspieler sind Erfordernisse, deren, soll der Theaterbesuch rin gesteigerter werden, unsere Bühne nicht entbehren kann. — Morgen geht zum Bortheile de» hiesigen Stadt armen-f ondeSeine Novität,„Sefprengte Fesseln,"überdieBretter. A«S de« flovenifchen Blättern. „Narod" freut sich über daS kriegerische Vorgehen Serbien» und ruft demselben ein „(Stück auf!“ zu. Hoben die Funktionäre dieser Blatte» nicht etwa Lust, unter Serbien« Fahnen und Waffen zu treten? — .Narod" bedauert, daß im Abgeordnetenhause der Antrag KronawktterS abgelehnt wurde; er beklagt, daß fich jetzt mehr und mehr die üblen, schädlichen Folgen der »bstinenzpolitik der Ezechen zeigen, die Lzechen find weder im Parlamente noch in den Delegationen vertreten. „Narod" sagt: „Wie nothwendig und ersprießlich wäre e», wenn jetzt czechische Delegierte daS Wort ergreifen würden? DaS, was man jetzt in den De-legationSsitzungen hört, muß drr österreichische Slave nur mit schwerem Herzen lesen, warum schweigen denn die kroatischen Delegierten?" Die Kroaten dürsten eben nüchtern geworden sein. „Slovenec" artitelt über den „voSporuS und die Dardanellen", wie folgt: „Wenn Rußland einen zivilisierten Nachbar hätte und wenn die wrstländer nicht die Sünde deS KrimkriegeS drücken würde, da möchte sich der Streit um Konstantinopil viel leichter lösen. Wie viele Opfer mußte Rußland in letzterer Zeit nur darum bringen, weil der Bosporus und die Dardanellen in den Händen seines Barbarischen Nachbar« sind? Rußland hat e» noch nicht vergeffen, daß die westmächte, darunter auch Oesterreich, alles thaten, um den russischen Handel im Süden hintan« zu halten. ES handelt sich nicht mehr um die Züchtigung der Türkei allein, sondern um die Herrschaft in den Balkan-ländern, lis handelt sich um eine vollkommene Sicherung deS russischen Handels unb Grenzen am Bosporus. (Broiß wird jedermann überzeugt sein, daß die russische Herrschaft am Bo»poruS und den Dardanellen für Rußland ein großer Schatz wäre, und daß es bann für immer Dem Kriege au«, weichen würbe, außer — r« würden dessen Nachkommen ganz Europa anfallen. Alle, selbst Herr «nbrafsy, sind überzeugt, daß von drr Türkei nur ein schwacher Schatten bleiben wird. Bosnien und ein Theil der Herzegowina fällt gewiß an Oesterreich, der andere Theil der Herzegowina über da« «»«sprechen seiner aufrichtigen Meinung, hinzu, „Sie kommen doch nicht , um den Grasen zu heirate« ?" »Rein, Dolla«". antwortete küchelnd Olla. „Ist der Traf zu Hause?" Der alte Brückenwürler athmete tief auf. E« war. als ob ihm ein Stein vom Herzen g«. falle« wäre. „Rein, Mylady", sagte er, „er ist in Dublin, wir aber jeden Augenblick mit Mr. Sirby zurück-erwartet". „Und die Srüfin?" „Sie ist hier — hol fie der —. Da ist nicht eine Seele ans der Insel, welche fie nicht haßt wie die Pest. Sie ist mit zwei Begleitern au«geritten, hinüber nach dem Festlande. Sie ist ein wahrer Drache» Mylady, und wir glauben alle, daß der Wahnwitz noch nicht ganz au« ihr herau«getrie-ben ist." „Ah, fie ist also in diesem Augenblick nicht hier?" fragte gedankenvoll Lady Olla. „Nein, Mylady." „Und Lundall, ist btt noch hier?" „Ja, Mylaby, ober der neue Graf hat ihn entlaste» und er will einen neuen Verwalter von und ein Theil Albaniens an Montenegro; Südalhanien an Italien; Allserbien an Serbien; Rumänien erhält als Remunerativn Theile von Bulgarien; au6 dem Uebiigen wird eine bulgari|dbt Herrschaft mit russischem Protektorate entstehen An den Dardanellen würde Rußland den Engländern da« Aleichgewicht biete». Die russisch« Herrschaft wäre zwar den Staaten unangenehi», aber fie bietet England gegenüber da« Vleicbgewicht." Wie lange wird Andrassy noch zögern, die Hochpolitiker de« „Slooenec* in da» auswärtige Amt zu berufen? Nach Schluß deS BlatteS erfahren wir, daß der Herr FML. v. P ü r k e r die WeihnachtSseiertage im Kreise seiner Angehörigen in Laibach zubringen wird. Bonseite seiner hiesigen zahlreichen Freunde wurde der Herr General heute sehr sympathisch begrüßt. Die nächste Nummer erscheint der h. Feiertage wege« am Donnerstag den 27. Dezember. Witterung. Laibach, 24. Dezember. Morgens 9MiI,. bann heiter, schwacher NW. Dem-peratur: morgen-' 7 Uhr — 12 4«, nachmittags 2 Ubc - 5 4« C. (1876 + 2 0«; 187.-, + 4 0« C.) Barometer 738 80 mm. Das TageSmittei der Temperatur am 22. d. - 7 2, am 23 d. — 106°; l> z ehuugsweise um 4'8* und 8 0" unter dem Normale. Angekommene Fremde am 24. Dezemoer. Hotel Ttadt Wie«. Per, und Freiherr v. Jugenhaeff, Bottschee. — Zehmeister, Zngen eur; Hoffmann, Student; Shtmttt, Commis, und ©abla, Graz. - Altmann, Hraft- nig. — Kurz'haler, Fabrikant^ Domschale. — Sobr, «aufm., und Fucke, Wien. — Zedeo Jvfefine, Privat, St. Beit. — Söltmann Maria, Villach — Ritter von Dorn, Triest. — (SHicico, Kfm., Lilli. — Topling, Io-Hanna, Linz. Hotel Elefant. Kompljanec, Lehrer, Evtlfchee. — Äotatj, Beamter, Graz. — Weitzers, Buchhalter, Sgosch. — Mayersbach, Wien. Mohre«. Mayer, Reis., Lilli. — Bayer, Privat, TarvtS. — Jazbec, Laibach. — Resch, OberjLger, Rudolfswerth. Verstorbene. Den 2 2. Dezember Maria Kranjc, 22 I., In-wahnerstochter, Zivilspital. Lungentuberkulose. — Maria Tickel. 77 I.. Inwohnerin, Sarlstädterftraße Nr. 7, Marasmus. Den 23. Dezember. Valentin Gupan, 67 I., Privatier, Rathausplatz Nr. 19, Lungenlähmung. Wegen vorgerückter Saismv Schmerzerfüllt geben die Gefertigten hiemit die Nachricht, daß Herr B. C. Supan, Privatier, am 23. d. M. abentS um 10 Uhr nach langem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 57. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Die Beerdigung findet am 25. b. M nachmittags um 3 Uhr vom Hause Nr. 19 am Rath-hauSplatze statt. Die heil, ©eelenmeffen »erden in verschie-: denen Kirchen gelesen werden. Laibach am 24. Dezember 1877. Sacobine Supa« geb. Mayer, ai« «attin. «na, Paula und Victor, als Kinde» Wiener Weltausstellung 1873 Verdienstmedaille. sind baS passendste |3Dciimadits~ und Slcujuhrsgefcfienfi. Einem verehrten Publikum empfiehlt sich Amt®® Kaataa Katk»au«pkatz Nr. 8, Laiback. f> (646) 2-2 zu billigsten Preisen. % L 3. E S f f Niederlage ^ * Mae IMefalnl der k. k. iPnv. ©533^» von Rosenbaiiii* & Perells bei A. J. Fischer, Lelbach, Kundeohaftsplatz Nr. 222. Verkauf ca Fabrikspreisen. Preiscourante auf Verlangen gratis. BflT Für schöne und gute Ware wirogarantiert. (149) 18—18 FlafcheEer Närzen-Ezeport) aus der aspJttj Ce»»*S in Leopoldsruh bei Laibach wird in Kisten von 25 Flaschen aufwärts versendet. Bestellungen werden direkt an die Brauerei oder an Herrn Peter Lassnik, Handelsmann in Laibach, unb an Herrn Franz Dolen*, Handelsmann in Krainburg, erbeten. (266) 26 Dublin mitbringen. Mr. Kirby kommt auch mit, um den neuen Verwalter in fein Amt einzufahren und ihm «moeisougen in seinen Pflichten zu geben. Mr. Cundall und der Kaplan, die ganze Dienerschaft und ich dazu, wir alle müssen morgen unfern Dienst und das Hau» verlassen. O, es ist eine schlimme Zeit für un», Mylady, und bald wird die Reihe an die Pächter kommen, von denen schon einige gerichtliche Kündigung erhalten haben." » „Ich glaube. ich bin gerade zur rechten Zeit gekommen", sagte Lady Olla. „Eine Zeitlang bleiben wir noch zusammen hier, DollaS, vielleicht auch für immer. Ziehe die Brücke auf und laß niemanden ohne meine ausdrückliche Erlaubnis her. Über." Der Ate nickte und führte sofort den erhaltenen Befehl au». Der Wagen fuhr weiter, und als er in den SLloßhof fuhr und vor dem Haupteingange des Hause» Hielt, da stürzte auch schon Mary herbei, um ihre Herrin, die fie von Ferne erkannt hatte, jubelnd zu empfangen. Olla begrüßte da» Mädchen, deren Treue und Umficht fie ihre Freiheit verdankte, wie eine liebe Freundin. Inzwischen waren auch der Kaplan, der Ber> walter und da« ganze Hauepersonal herbeigeeilt, an dessen Spitze die dicke Haushälterin und der wackere John sich befanden, und weiter und weiter verbreitete fich unter lautem Jubel die freudige Kunde von der Heimkehr der Lady Olla. Die Glocken klangen und verkündeten selbst den entfern» testen Pächtern, daß etwa» Außerordentliches im Schlöffe sich zugetragen. Diese aber blieben kalt, da fie glaubten, es gelte dem neuen Besitzer; erst als sie erfuhren, was geschehen, kamen auch sie herbei, um ihre liebe Herrin wieder zu sehen. E« war ein ergreifender Moment, dieses Wiedersehen. Wie damals, als Lady Olla das Schloß verließ, blieb auch jetzt kein Äuge trocken; aber e» waren diesmal Thränen der Freude, des inneren Jubel», der auch äußerlich, au» der engen Brust hervordrängend, sich Geltung verschaffte und bi» in die entfernsten Winkel der Insel drang, wo er den lebhaftesten Wiederhall fand. Die Ovation war noch in vollem Gange, al»< ein Bote von dem alten Dolla» kam. fich Bahn durch die Menge brach und vor Olla an die Stofen trat. „Die Gräfin ist an dic. Brücke gekommen und hat Einlaß begehrt", berichtet» er, ganz athemlos. „Al» ihr dieser verweigert wurde, geberdete sie fich wie wahnsinnig. Sie ritt am Ufer hin und her, als wolle sie über den Kanal schwimmen und schalt dabei auf den alten DollaS, der sie nur auslaLte. Als sie aber erfuhr, daß Lady Olla angekommen und von dem Schloß Besitz ergriffen Hat, sagte sie, sie wolle nach Dunloy teilen w» au ihnen Sohn telegrafieren, und sie ritt mit ihren beiden Bedienten fort.“ »Laßt sie reiten," sagte Ollir Heiter, und ihr Gesicht strahlte wie Sonnenschein. „Wenn die Sorgen kommen, wollen wir sie empfangen — jetzt aber wollen wir die Freude genießen I Oeffnet beide Thürflügel und kommt alle mit hinein!" Auf Lord Dalton» Arm gestützt, schwebte fie die Treppe hinauf, Lord Berry folgte und hinter diesem sämmtliche Anwesende. (Forts, folgt.) Theater. Morgen bei aufgehobenem Abonnement (ungerader Tag): Zum Lortheile de» hiesigen SlrmensvndeS. »»sprengte gefiel«. Sensatton-stück in 5 Acten von Paul Blumenreich. Uebermorgen (gerader Tag): Große außerordentliche Vorstellung des «urstattung-stückeS: Die Helft um die Erde in 80 Tagen. Au-stattuugSstück in 5 Acten (13 Tableaux) und einem Borspiel von A. d'Ennery und Jule» Verne. Deutsch von Treumann. Musik vom Kapellmeister Christoph. DonnerStag (ungerader Tag): Zweite und unwiderruflich letzte Vorstellung des Ausstattungsstückes : Die Reise um die Erde in 80 Tagen. Nie $). %. Serien £okfcRü|en sammt Familie sind zu der am 25. d. M. im Blassalon der »afinorestauration statlsindenden Lhristbanmseier von der löbl. Laibacher freiwilligen Feuerwehr freundlichst eingeladen. (649) Laibach am 24. Dezember 1877. Die Schützenvorstehung. Dr. A. Ms „ABticatarrMliciir gegen alle Katarrhe der Schleimhäute für Kinder und Erwachsene. (Durch a. h. k. k. Patent vom 28. M&rz 1861 gegen Fälschung gesichert.) Dieser auf wissenschaftlicher Grundlage aus den heilsamsten Krfiutern und Wurzeln bereitete Thee wirkt ausgezeichnet bei allen katarrhalischen Erkrankungen der Schleimhäute, des Kehlkopfes, der Luftröhre, der Bronchien, der Lunge, des Magens und der Gedärme, leistet ganz Vorzügliches beim Blasen-, Gebärmutter- und Scheidenkatarrh, und wirkt auch gelinde ernährend und blutreinigend. — Ein Packet s. Gebrauchsanweisung zu 80 kr. und 40 kr. Zu haben in Laibach in der Apotheke des Herrn E. Blreohltz, in Graz in der „Mohren-Apotheke“ des Hrn. A. Nedwed, Murplatz, und in der Apotheke des Hrn. J. Elchler, Leonhardstrasse. — Ferner in Marburg in der Apotheke des Hrn. W. König, in Rädkers bürg in der Apotheke des Hrn. C. Andrleu, in Leoben in der Apotheke des Hrn. Karl Flllpek und in Klagenfurt in der Apotheke des Hrn. Blrnbacher. (650) 6-1 Am Donnerstag den 27. Dezember wird Nr. 7 (vom 1. Jänner 1878) ausgegeben. — Bestellungen auf das laufende Quartal werden noch fortwährend von allen Buchhandlungen und Postämtern angenommen und die bereits erschienenen Nummern nachgeliefert. Vierteljährlicher Abonnementspreis 1 Mark 25 Pf. oder 76 kr. ö. W., mit Franco-Postversendung 1 fl. 5 kr. Pariser Okas ~$)ftotograpftien (Kunst-Ausstellung). Vom 26. bis 27. Dezember ist ausgestellt: IV. Serie: Reise durch die Schweiz und Mont-Blane-Besteignng. I. Ablheilnng. Z« sehen im Hause der Handels-Lehr-anstalt am Kaiser Josefsplatz Nr. 12. Geöffnet von 10 Uhr vorm. bis 8 Uhr abends. Eintritt 20 kr. (637) 50 E>ne Partie Glasbilder ist zu verkaufen, au* einzeln Hatender für Iaür 1878. für Auskunftskalender, Fromme's, für Geschäft und Haus. 13. Jahrg., cart. 50 kr. Berg- und Hüttenkalender, österr -»ugar. Herausg. vom Rev. d. „Berg-Lerer, «leg. geb. fl. 1 60. 2. Jahrg. Bote, der Wiener, illustrierter Kalender von Karl Elmar. 40 kr. Conftitnt. österr. Kalender ä 16 fr. Damen-A lmanach, 12. Jahrg., eleg. geb. fl. 1 25. Dorfmeister - Mausbergers Privat-GeschäftS u. Aus- kunftskalender. 46. Jahrg. 4°, cart. 48 kr. FenferS neuer Kalender für Landwirthe. 8. Jahrg. Mit Jllustr, geh. 50 kr. Forstkalender, österreichischer, von Petraschel, 6 Jahrg., geb. fl. 1 60. Gartenkalender, österreichischer, von Stell, 3. Jahrg., geb. fl. 1 60. Geschäfts - Notiz-Kalender, Fromme'-, 12. Jahrg., eleg. geb. fl. HO. Ingenieur- und Architekten Kalender, österr., herausgegeben von Sonntorfer, 1. Jahrg., geb. fl. 2. Jnriftenkalender, österr., her ausgeg. von Dr. I. Kohn, 9. Jahrg., geb. fl. 2. Juristenkalender, österr., her ansgegeben von Dr. Frühwald, 6. Jahrgang, geb. ft. 1-60. Kalender, akademischer, der österr Hochschulen. 1. Jahrg., eleg. aeb. fl. 140. Kalender für den österreich. Landmann. Herausgegeben von der k. k. LandwirtbschastS-Gesellschaft in Wien. 9. Jahrg., geh. 50 tr. Krakauer Schreibkalender, neuer, 124. Jahrg., cart. 60 kr. Landwirthschaftskalender, österr, von Dr. M. Wückens, 4. Jahrg., geb. fl. 1 00. LöbeS Kalender für die österr Haus- und Landwirihe, 20. Jahrg., geb. fl. 1*60. Medizinalkalender, österr., von Dr. Nader, 32. Jahrg., geb. fl. 1 60. Mentor, österr.-ungar. Kalender für Studierende an Bürger, und Mittelschulen, Handelsakademien rc. rc.. 6. Jahrg., cart. 50 kr Mentor für Schülerinnen, 4. Jahrg cart 50 kr. Montanistischer Kalender, österr., red. von Wolfs, 2. Jahrg., geb. fl. 1 60. Notizkalender für den österr Lehrer, 10. Jahrg., von Brunner, eleg. geb. fl. 1 Notizkalender für die elegante Welt, 18. Jahrg., eleg. geb. fl. 1 20. Rotizkalender. Tagebuch für alle Stände, geb. fl. 1 20. Novellen Almanach, illustr. mit Prämie, 84 kr. Politischer Volkskalender, Linzer, 8. Jahrg., 30 tr. Portemonnaie Kalender, broschiert 20 fr., in Metalldecke von 36 bis 80 kr. Rosegger, P. K., das neue Jahr. Jllustr. Soltitalenter, 6. Jahrg.. 60 tr. Rückers, Julius, deutscher Lehrerkalender, 8. Jahrgang, eleg. geb. 80 fr. Schreibkalender, neuester, für Advokaten und Notare, Amtsvorsteher, Geistlichen, Kaufleute rc., 87. Jahrg., heraus« gegeben von Strammer, geb fl. 1 20. Schulkalender, österr., und Notizbuch für Lehrer, 8. Jahrg, cart. 90 kr., in Sein», geb. fl. 1 25. Studentenkalender, Österreich., 15. Jahrg., red. von Dr. Czuberta, eleg. geb. fl. 1 40. Tagebuch für Comptoire, Fabriken, Bureaux, Kanzleien und Gutsadministrationen. Schmalfolio, geb. fl. 120. TageS-Block Kalender,Fromme's (zum Abreißen), & 50 tr. Taschenkalender, Dr. Holzers ärztlicher, mit Tagesnotiz- bucd, 5. Jahrg., eleg. geb. fl. V60. Taschenbuch für Zivilärzte von Dr. Wittelshoefer, 20. Jahrg., geb. fl. 1'60. Universalkalender, illustrierter, für alle Stände, 36 tr. Vogls» Dr. I. N. Volks- kalender, 34. Jahrg., redigiert von Silberstein, mit vielen Holzschn., 65 kr. Dolkskalender, österreichischer, 34. Jahrg., 60 fr. Volks- und Bauernkalender it 12 kr. Waldheims Comptoirhandbuch ii. Geschäftökalender, 17. 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