VrirmmerationS-Preise Für Laibait: Ganzjährig . - « fi- ^ kr. Halbjährig - - * » “ " «erteljährrg . * " ™ " «onatlicb 70 » Mit der Post: Ganzjährig................1^fI' Halbjährig.................. " vierteljährig........... Kür Zustellung ins HauS »irrtelj. 25 Ir., monatl. 9 kr. «vzelne Nummern 6 kr. Lakbacher Nedaction Bahnhosgafle Nr. 132. % Anonyme Mittheilnngen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Expedition- & Jnseratcu-Bureau: Tongreßplatz Nr. 81 (Buch. Handlung von Jg. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) Jnsertionöprcise: Für die einspaltige PeA ä 4 kr., bei wiederhoKer- schallung h DkSÄHE^, Anzeigen bis 5 \ Bei größeren Jnserat^ME öfterer Einschaltung ehender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 193. Frankreich und die Jesuiten. Daß sämmtliche Gesellschaftsklassen auf dem M„/'der Ueberredung und Erziehung in die Hände ^- Kircke oder des Jesuitismus gerathen, ist eine n« keineswegs erschreckende Zukunft!" In solchen Imfierunaen wetteifern die Organe der Royalisten Bonapartisten in Frankreich seit bald fünf Jahren nd fer vor der rothen Republik zttternde Bourgeois es ihnen gläubig nach. Diese Menschen erblicken n/mlick die Solidarität zwischen Staat und Religion, Thron und Altar ausschließlich im Jesui-•*in der ultramontanen Gegenrevolution. Die Äg tir«. »«,* di- J-s-ittn u„d d>-nTamontane Kriegserklärung gegen i deni Satenftaat ILh hit feit 1789 gewordene Gesellschaft sind keine über-5 äto«„,rn.lK.Bi« *t »b »df«, «* Sr Latican und der Erzbischof von Paris, Monseigneur Guiöcrt, die Ausnutzung der Umverfttätsfrecheit Ech die Jesuiten organisieren und centralcheren. kann als die Eröffnung der Feindseligkeiten betrachtet werden. bil sich bereits über Gesetze, Vertrage, das Concor-Z 1 hie sckwäcdliche, von ;e Ultischcm Geiste langst Zne« Sinm.» Di. °°„, 3bei Staates wäre, sich zu wehren, das Em-! En des Jefuitenthums in das Staatsgebiet zu Ls--' i?, M-°«n'°n-". d-n Kriea bis aufs äußerste zu erklären. , Die klerikalen Organe kennen keinerlei Ruck-fittm tflrir in ihrem Kampfe gegen die Staatsuni-«fili! Am SchluN- ÜIrtiM, M „UmMtS" Ieuilleton. EmMlungsbriese. I Bon I. «. Schmied». i . „.ffibrliche Falle im praktischen Leben ,, !^,»frblungSschreiben, welche nicht selten von ^^Waen begleitet sein können. W *£len £f einen Baum steigt, kann herunter. , „ Wer aus ^ brechen; wer sich ins Ä Kt kann selbst dann ertrinken, wenn er Wcher begibt' ^ Quf bie 3agb Jg Sch"^^auf gefaßt sein, das Gewehr in feiner M muß da T I b„jenige aber, der einen §°nd ausstellt, ist allen möglichen, ganz ^mpsrhlungSb 1 bähriichkeiten auSgesetzt: vorhergesey Beispielen ein überraschendes: 2500 tmber Beamter im Ministerium des . Ein JgJ' Amtsresfort die schönen Künste und Innern, desl =flgt der nebenbei Literatur be- Menschasten ^^i^ $u fci„( bekömmt neulich Mt, ohne ^ ^ Freunde aus der Provinz, "w Gesuch e ^ Universitätsstudien auf ver> ^lit dem eL jjjQr. Diesmal komme ich," spricht der Provinz. Mittwoch, 25. August 1875. — Morgen: Zephyrin. 8. Jahrgang. finden wir z. B- folgende Stelle: „Wir sind von ihr — der Universität — genährt worden und wir kennen gründlich ihre Verderbtheit. Der einzige Wunsch, den wir zum Heile der französischen Nation aussprechen können, ist der, daß die Häuser der Universität auf immer verödet stehen und daß ihre Lehrstühle unter der öffentlichen Verachtung und dem allgemeinen Abscheu Zusammenstürzen mögen. Die zukünftigen Geschlechter werden diejenigen segnen, welche sie von diesem stinkenden Unterricht befreit haben." Bereits beginnen, wenn auch leider zu spät, die republikanischen Organe die Tragweite des den Ultramontanen mit der Universitätsfreiheit eingeräumten Zugeständnisses einzufehen und ihre warnende Stimme gegen die Rücksichtslosigkeit zu erheben, womit die Jesuiten sich über Gesetz, Con-cordat, Verträge, über die Grundsätze der modernen Gesellschaft hinwegsetzen. (5hm besonders bemerkens-werthen Artikel enthält die „Republique Franxaise" über die katholischen Univerfitätsgründungen, dessen Hauptstellen wir in folgendem wiedergeben. Das Organ Gambetta'S schreibt: „Aus dem Hirtenbriefe des Bischofs von Angers geht hervor, daß dieser Prälat zunächst nur die alte Universität dieser Stadt wiederherstellen und einen philosophischen, schönwissenschastlichen, geschichtlichen und juristischen Unterricht eröffnen will. Vielleicht wird er noch eine theologische Facultät Hinzufügen, und das wäre nur natürlich seitens eines ehemaligen Professors der Sorbonne, der sich unter allen Bischöfen seiner beamte nach der üblichen Begrüßungsformalität, „dich um einen wichtigen, zu meinem bessern Fortkommen nöthigen Liebesdienst zu bitten." Hier muß noch nachgetragen werden, daß der Dienst des Ministcrialbeamten angenehm, nicht allzu anstrengend war, der ihn in steter Berührung mit den gebildetsten Männern erhielt, daher er auch in der Regel ein zuvorkommend freundliches Benehmen zeigte, das gegen den alten Freund noch eine etwas kräftigere Schattierung annahm. „Sprich, womit kann meine Freundschaft dir dienen, ich bin ganz Ohr." „Ich kann in meiner kleinen Landstadt mich nicht eingewöhncn. Ich will auf meinen Geburtsort verzichten und alles daransetzen, mich in der Residenz niederzulassen." „Ein köstlicher Gedanke, den du ausführen sollst." „Ja, um in Wien zu leben, brauchte ich vor allem ändern..." „Geld," fiel ihm der Freund ins Wort, der sich besorgt nach der eben geöffneten Geldschublade seines Mahagoni-Secretärö umsah. „Das nicht fo sehr, das wüßte ich vorläufig wo anders zu suchen, und später hoffe ichS au« meiner lucrativen Anstellung zu schöpfen. Beruhige dich!" Zeit durch die Glut seiner ultramontanen Gesinnungen hervorthut. Man will mit den letzten lieber« lieferungen der pariser Schule aufräumen, die aus den Verhandlungen des vatikanischen Conciliums von 1870 vollständig besiegt hervorgegangen sind. Hier mag es nicht ungeeignet sein, darauf vorzubereiten, daß wir wahrscheinlich einem gewissen Wettstreite zwischen den in der Gründung begriffenen katholischen Universitäten beiwohnen werden, welcher Wettstreit sich nicht allein um die Methoden, sondern auch um die vorzutragenden Lehren bewegen wird. Nicht als ob zur Stunde seit dem Triumphe des Ultramontanismus und der Jesuiten, seit der Verkündigung der päpstlichen Unfehlbarkeit, seitdem Rom allen Kirchen der Welt sein Gesetz aufgedrängt hat, ernstliche Meinungsverschiedenheiten zwischen den Katholiken herrschten; aber diese erzwungene Einheit konnte arn Ende doch nicht für alle Zeiten gewonnen sein, denn was auch dagegen behauptet werden mag, noch ist sogar in Frankreich und nach all den Beweisen von Unterwerfung und Gefügigkeit, welche die französischen Bischöfe gegeben haben, nicht die gestimmte Geistlichkeit einstimmig der römischen Doc-trin beigetreten. Unter den Prälaten der französischen Kirche gibt es Bischöfe, die ultramontaner sind als andere, und dieser Abstand flößt denen, die im Va-ticaii herrschen, Besorgnisse ein. Alle Maßregeln, welche hinsichtlich der neuen katholischen Facultäten in Rom getroffen worden sind, berücksichtigen diesen Umstand wol und bezwecken hauptsächlich die Einführung eines einheitlichen „Das ist wieder eine herrliche Idee," sprach der andere, die Augen von dem gut ausgestatteten Geldkasten abwendend. „Um mein vorgestecktes Ziel und den lucrativ angenehmen Posten zu erreichen, bedarf ich vorerst einer Stelle hier in der Residenz." „Eine erledigte Stelle?" „Nicht so ganz, die aber bald erlediget werden könnte. Du kennst ja den Beamtengrundsatz: Ist eine gute Anstellung erlediget, dann ist sie erst recht nicht zu bekommen, denn sie ist schon im vorhinein an einen Begünstigten vergeben. Du weißt, der Nepotismus wird nie ganz aufhören, solange es ein Beamtenthum und darunter viele Geldgierige gibt." „Du hast eine feine Ausbildung, die ich hinter deinem Charakter nicht gesucht hätte. Ich wünsche, daß du den rechten Weg findest." ..Das wird sich finden. Ich habe die schönsten Anempfehlungen von den Spitzen der Provinz, aus der ich komme, und wollte dich eben bitten, daß du auch deinen mächtigen Einfluß in Form einer Anempfehlung zu meinen Gunsten ausübtest." „Meine Anempfehlung'?* erwiderte der durch den anerkennenden Ausdruck „mächtigen Einfluß" geschmeichelte junge Beamte. „Ich höre, daß du mit dem Minister des Unterrichtes als einer Schutzwehr nach Außen. So darf keine katholische Universität ohne die vorgängige Ermächtigung des Heiligen Stuhles eröffnet werden. Daraus erhellt genugsam, daß Rom die Freiheit des höheren Unterrichtes, welche die Katholiken in Frankreich für sich auszubeuten sich anschicken, auf seinem Gebiete nicht zugibt. Wir stehen hier der Anwendung der bekannten, in dem an Bischof Dupanloup gerichteten päpstlichen Breve enthaltenen Lehre gegenüber. Um in Frankreich eine katholische Universität zu gründen, soll man von dem Staate nichts verlangen, wol aber in Rom um die Ermächtigung dazu einkommen. Das heißt den französischen Staat der römischen Curie gänzlich unterordnen, alle bislang anerkannten Principien der Gebiets-Souverä-netät Umstürzen. Gewiß hatten die naiven Liberalen, welche für das neue Gesetz stimmten, keine Ahnung von dem harten Stoße, den sie dadurch den gesundesten Regeln des öffentlichen Rechtes versetzten. Aber noch sind wir nicht am Ziele der ver-hägnißvollen Folgen des in diesen Theil unserer Gesetzgebung eingeschmuggelten falschen Princips angelangt. Rom legt jeder katholischen Universität, welche der Jugend ihre Lehrkurse öffnen will, die Errichtung eines besonderen Katheders für kanonisches Recht auf. Auf demselben sollen in ausschließend römischem Sinne die decretalen, die päpstlichen Verfassungen, sowie die Beschlüsse des tridentinischen und des vatikanischen Concils gelehrt werden. Dieser Unterricht läuft dem Grundprincip der Einheit der Gesetzgebung in unserem Lande ausdrücklich zuwider, und wenn wir es erschüttern lassen, so stellen wir alles in Frage, was unsere Nationalversammlungen seit 1789 beschlossen haben. Noch nie ist das Werk der französischen Revolution unmittelbarer bedroht gewesen. Und wie weit möchte man uns nicht zu-rückürängen? Jetzt handelt es sich darum, die Dekrete der Kirchenversammlung von Trient zu lehren, die in Frankreich unter der alten Monarchie nie anerkannt worden sind. Man sagt, damit schwinde die letzte Freiheit der galicanischen Kirche dahin. Als ob noch von diesen alten und ehrwürdigen Ma-ximen die Rede wäre, welche so lange Jahrhunderte hindurch der französischen Geistlichkeit zur Ehre gereichten und ihre Stärke ausmachten! Auf dem Spiele stehen heute die unumstößlichsten Rechte der bürgerlichen Gesellschaft, die bedroht, bloSgestellt, beschimpft werden, ohne daß Jemand zu ihrer Ver-theidigung die Stimme zu erheben wagt. Endlich wird noch gemeldet, daß das canonische Recht nur von Theologen gelehrt werden soll, welche eigens zu diesem Behufe in den Seminarien der Gesellschaft Jesu herangebildet worden sind. In Innern auf freundschaftlichem Fuße stehst und bei ihm viel mehr giltst, als seine ganze übrige Beamtenumgebung. Eben bei diesem mächtigen Minister suche ich meine Anstellung." „Es ist wahr, der Minister ist mir hold und gerade in seinem Ministerio übe ich etwas Ein-sluß aus." „Ein Wort von dir wird genügen." „Weißt du was? Es ist zwischen uns nicht mehr alles so, wie es in den Brodstudien war, aber ich anerkenne deine Talente und bin bereit, dir meine Verwendung angedeihen zu lassen, wenn du einer kleinen Arbe't, die sich mir eben unter den Händen darbietet, willfährig entsprichst. Es ist ein Thema, das zu dem Elaborate paßt, das ich momentan vor mir habe. Kannst du mir eine kurze Definition über platonische Liebe geben?" „Nichts leichter, als das." „Laß hören." „Eine schöne Frau ganz in seiner Nähe haben, sie mit dem Blicke unmittelbar berühren und von ihrem lauen Odem angeweht werden; sie lächeln sehen, mit einem reizenden Lächeln, wie es am Hofe Maria Theresia'S und ihrer unglücklichen Tochter Maria Antoinette vorkam; ihr Sacktuch oder ihren Fächer aufheben und ihr freudestrahlend übergeben, während man das Ding flüchtig an die Lippen ge- diesem Augenblicke beschäftigt man sich in Rom mit der Vorbereitung dieser auserwählten Professoren; man bringt ihnen die französische Aussprache des Allein bei, damit ihre Zöglinge sie verstehen mögen, denn die Vorlesungen werden in lateinischer Sprache, der Sprache der Kirche, gehalten werden. Es ist hohe Zeit, daß wir endlich wissen, was man mit uns vorhat, und wir lenken daher die Aufmerksam, feit aller guten Bürger auf die vorliegenden That-fachen. Wir sind in die engen Maschen einer ungeheuren Verschwörung verstrickt, welche über Frankreich wie über eine Beute ihre Netze ausgeworfen hat. Was soll aus unserem Lande werden? Etwa die letzte Burg des Klericalismus? So weit wird man es nicht bringen, aber indeß werden überall schlimme Keime ausgestreut, die, wenn sie sich entwickeln sollten, uns in Spaltungen, Zwietracht, Religionskriege, von allen Kriegen die schrecklichsten, stürzen würden. Die öffentliche Meinung muß durchaus aufgerüttelt werden. Nie hat seit achtzig Jahren eine größere Gefahr über uns geschwebt. Alles, was in den neuen Universitäten unternommen werden soll, ist im Widerspruch mit unseren Gesetzen, mit dem Eoncordat, mit den Grundsätzen unserer Gesellschaft. Was will denn eigentlich die Kirche? Warum sollte ihr das Recht zustehen, so ohneweiters über alle Verträge, durch welche sie gebunden ist, hinwegzugehen? Hat sie wenigstens diese Verträge gekündigt? Hat sie eine Revision des Eoncordals verlangt? Nein, sie begnügt sich, dasselbe als in Verfall gerathen zu betrachten, es zu überspringen und ohne umzuschauen auf ihr Ziel loszusteuern. Es ist hohe Zeit, daß wir sie warnen, hohe Zeit, daß wir uns gegen solche Angriffe, die verwegensten, denen Frankreich je ausgesetzt war, zur Wehr stellen; wir lassen den KriegSruf erschallen und möchten hoffen, daß er gehört würde."___________________________ Politische Rundschau. Laibach, 25. August. Inland. Die Delegationen sollen mit Rücksicht auf die für den 1. September bestimmte Einberufung des ungarischen Reichstages, wie der „N. Fr. Pr." gemeldet wird, erst anfangs Oktober tagen. Endgiltig soll die Einberufung der Delegationen erst in einem demnächst stattfindenden gemeinsamen Ministerrathe beschlossen werden. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die Frage der Neubesetzung des g a l i z i s ch e n Statt-h a l t e r p o st e n s demnächst gelöst werden wird Die bevorstehenden Landtags-Neuwahlen in Galizien lassen es nothwendig erscheinen, daß das durch den Tod des Grafen Goluchowski eingetretene Provi- drückt und dessen würzigen Geruch begierig eingesogen hat; das Schwellen und Knistern ihres seidenen Kleides vernehmen, das Schweben und Wallen dieses Kleides und seiner bezaubernden Büste sehen, dessen ein und anderes sich uns zu nähern scheint und Wollust aushaucht; die zarten Bewegungen, die süßen Töne wahrnehmen; die tausend Kleinigkeiten beobachten, die eine Frau unwiderstehlich machen und sich an und aus ihr, wie bei einem Geisblatte entwickeln, das der milde Zephyr bewegt; das Spielen mit dem Fächer und Schnupftuch, mit den Handschuhen und mit den Haarflechten, mit der Halskette und dem Kreuzchen daran, im Schauspiele oder Concerte mit dem Operngucker oder mit der Lorgnette u. s. w.; dies alles mit dem Auge sehen, mit dem Ohre hören, einschlürfen und rinalhmen; daraus einen rosigen Nimbus weben, wie in tausend und einer Nacht; diese bezaubernde Frau mit aller Glut 10 bis 20 Minuten lieben, ja sie anbeten ; dann sie aus dem Auge verlieren oder beim AuSsteigen aus dem Wagen um die nächste Ecke biegen und verschwinden sehen; das ist ... platonische Liebe, wie wir sie mehr oder minder alle treiben, in dem Omnibus, auf der öffentlichen Straße, in den Gärten, im Theater, ja überall, wo sich günstige Gelegenheit, wo sich Aug zum Auge und manchmal auch Herz zum Herzen findet. sorium in der Verwaltung des Kronlandes rasch beendigt werde. Ein Anzeichen hiefür ist die Ankunst Poffingers, eines der am häufigsten genannten Can-didaten für diesen Posten, in Wien. Der zweite m letzter Zeit genannte Eandidat, Graf MierozewSki, steht erst seit kurzer Zeit im politischen Leben, so daß über seine Befähigung für die in Rede stehende administrative Stellung wenig Positives bekannt ist. Aus seinem Verhalten gegenüber den wichtigen, politischen und konfessionellen Fragen, welche in der letzten Reichrathssession zur Verhandlung gelangten, konnte man entnehmen, daß Gras M. sich offenkundig von der Partei Grocholski's fernhielt; soweit es sich mit seinem Polenthum vertrug, stimmte er in liberalem Sinne; er war auch niemals Mitglied des Polenclubs. In Böhmen wird binnen kurzem das dort nur zu oft wiederholte Schauspiel von Wahlen für die Volksvertretung aufgeführt werden. Diesmal handelt es sich um Neuwahlen für den R e i ch s r a t h , und zwar für jene einunddreißig czechischen Abgeordneten, welche durch einen zu Beginn dieses Jahres vom Abgeordnetenhause gefaßten Beschluß ihres Mandates verlustig erklärt wurden. Die Wahlen für die Landgemeinden sollen am 6., die für die Städte am 12. Oktober statlfinden. Im Wahlkampfe werden sich Jung- und Altczechen neuer-dings erbittert gegenüberstehen. Für die Verfassung-« Partei ist der Kampf wie sein Ausgang jedoch ohne Bedeutung. Jung- und Altczechen stimmen vorläufig darin überein, daß der Reichsrath nicht zu beschicken sei, und werden es so lange, bis das czechische Volk, des mit ihm getriebenen Spieles müde, seine Führer von der Politik der passiven Opposition in die gesunder Vernunft zwingen wird. Der kroatische Landtag wurde am 23. d. eröffnet. Wenn nicht die Herren Makanee und Eonsorlen irgend einen Streitfall vom Zaune brechen, um in Form einer Interpellation oder eines Beschlußantrages die Aufrnerk>atnkeit des Landtages von seiner nächsten Ausgabe abzulenken, so dürste sich derselbe vorläufig darauf beschränken, nach erfolgter Const'tuierung die 34 Abgeordneten zum ungarischen Reichstag zu wählen und W i0btmn bis zum 20. September vertagen, um seine eiqent-liche Thätigkeit erst während der Delegativlichssion aufzunehmen. Ausland. Die deutschen, französischen und englischen Blätter enthalten die widersprechendsten Nachrichten über den Schritt der drei Kaiser« mächle in Konstantinopel. Auch ein londoner Telegramm meldet nach der „Times," die Pforte habe die angebotene Vermittlung der Mächte Das ist platonische Neigung, ausdrucksvolle Sym« pathie, auf ein unbekanntes „etwas" gegründet, von welcher entfernten und doch durchdringenden Liede es oft in aller Unschuld heißt: Wir wollen uni ihr ergeben! sie versuchen aus Gnade und Ungnade!! Doch spielet nicht mit der Waffe, aus platonischen Prämissen folgt oft reale Wirklichkeit. Der Platonismus leibst hat keine Ausdauer." „Dein Entwurf ist nicht übel, ich werde dir daö gewünschte Empfehlungsschreiben ausstellen." Gesagt, gcthcm. Er empfahl seinen Freund aus das wärmste, als den würdigsten der Eompe-tenten um die umworbene Stelle im Ministerio de-Innern. Als er des ändern Tags ins Bureau kam, wurde er vor seinen Chef berufen, der ihm daS Bittgesuch seines Freundes und platonischen Liebhabers zur Einsicht darreichte, welches nichts weniger, als den eigenen Posten seines Freundes und Gönners perlangte. Der getäuschte Gönner war verblüfft,- aber nicht in der Art, um die schändliche Jntrigue nicht bloszulegen und sich gegen deren Wiikung zu verwahren, worauf der Minister das Schlußwort formulierte: „Hüten wir uns vor Freunden aus der Provinz, mehr aber hüten wir un«, den schlauen Freunden Empfehlungsbriefe auszustellen." angenommen. Tie fremden Consuln werden htemtt die c»nsuraenlen der Herzegowina zur Nrederlegung r Waffen auffordern, da sie von den Mächten nichts^ erwarten haben, und ihre Beschwerden seien Pascha, dem Spectaleommi,sar der tu unterbreiten. Mit der Annahme dieses Vorschlags ist die Gefahr beschworen welche die ZIftrtae in der Herzegowina m ihrem Schöße Die Pforte hat sich dem Andringen der S Äi u»d d>-I- ich-i»°n dafür “ «Ken *u haben, daß die Autorität der bei der nun eintretenden Vermittlung mög. ^'‘^•e^pfoÄiSe^ermÜtlunfl soll jetzt, nachdem die Pforte auf dieselbe einzugehen sich bereit Kart hat eine bestimmtere Gestalt annehmen. Mw wird sich in Konstantlnopel über die Grund-ff ber Vermittlung zu etmgen haben und, nach->1 .-.selbe auch von den Insurgenten angenommen s - n Waffenruhe eintreten lassen. Vorderhand ist n Einstellung der F-indselig-"i t n noch nicht die Rede, wenn auch dieselbe so als möglich beschleunigt werden soll, schon ULÖ ö nril • f - „ ,inS Inner gen einen Schriftsteller von bcni Ernst und Anseheu des englischen Staatsmannes denn doch etwas zu stark und da Herr Gladstone selbst in einer Vorrede den Herzog Decazes für das Verbot verantwortlich macht, obgleich derselbe nach seiner amtlichen Stellung jedenfalls nicht der Urheber desselben sein kann, wird der Minister des Aeußern in sehr lebhaften Ausdrücken wegen dieses Mißgriffs zur Rede gestellt." Der Fall kam, wie telegraphisch gemeldet, in der Permanenz-Commission zur Sprache, und Buffet erklärte, daß er kein anti-katholisches Werk zur Colportage zulasse. ___________________ SwteiSTÄi'un mi ftm« um die , - Ittmituna der Neutralität zu erleichtern. Ks wurde gemeldet daß die Sabinette von Lon-und Rom officietle Miltheilung der erhielten, welche in einer Conserenz mi und Rußlands getroffen ton, Paris ^^^^MndralTti 'mit den Botschaftern Deutsch fcc« Grafen Andra,» ,^ffen wurden. Frankreich sollen nun ihre Zustimmung zu den der Conferenzen in der Herzegowina. Englands Erklärung steht noch unb Italien Giundzügen frage gegeben haben o„ nfficieüen französischen Kreisen fühlt m 3n Tu ,u 2/it das Bedürfnis, Versicherungen «Ln von Zett zu Zen oav^^ ^ teiber bec Ton »'"äs "i‘2Sä'—ä t; E? in welcher er sagte: „Franfreta) beschrankt S darauf, das Militärgesetz in Fr.edensze.ten m Neger,,che Absicht,, e«T»9 .. u b ben Werth Mt ttm" '■ n Sil« unter Dtrn gou|ltteimtni fleraclbet S.rUä. Ra-» „6™ ZTJSS tt Steffl“ iC1 nhaefaftt und würde seine L>erouc»^ uXd SS mix auf sich warten lassen; -chung nlcht lang^^i ^ f_r bk crften mfj den an festgesetzt. In allen Fällen soll bVw/taa der Restauration das Land regelmäßig ^ Jahrestag oer ^ bQg ber Wunsch des ' welcher die Absicht hat, nachdem die Re-lieber in eine normale verfassungsmäßige ' ' wird, -Vbarmee s Mdzuges des teung Vctn tuirb, daS Obercommando der ' Z" 33ovl.tr,nun die,,« Ss Königs ist denn auch die neue Aus--,00 000 Manu ungeordnet worden. Mutig von ’ f bar. j„i Monat Oktober oder ?°6ember die P bcn Carlistcubaude» gesün- Jniens vollstan g ‘ mau bann alle Kräste Jet sein werden „ unb gegen den Herd des Jf den Norden T t^tcn Schlag führen könne, ^rlismus . rcincn Authcil an dem Siege "»d daß Don Mon|U 1 ^den werde. cwn Gladstone für die Bekanntuch ' f£ncv Essays über ..Rom und ^zöstsche^ " kl ^laubenssachen" der Straßen- >- neuen M°°'. „„tersagt worden. Die rcpublt-JWauf in ^rankr g findet die Maßregel ge- Zur Tagesgeschlchte. — Aufruf derherzegowinaerInsurgenten f ü h r e r. Südslavische Blätler veröffentlichen folgende „Kundmachung" (objava) einer Anzahl von herzegowinaer Patrioten: „Wer die türkische Barbarei nicht selbst von Angesicht zu Angesicht kennen gelernt hat, wer nicht die Drangsale und Qualen der christlichen Bevölkerung in der Türkei mit eigenen Augen gesehen hat, der kann sich auch nicht entfernt einen Begriff davon machen, was der Rajah ist: ein stummes Geschöpf unter dem Range des Lhieres oder eine Art von Mensch, der, zur ewigen Sklaverei ge boren, mit dem Fluch, ein Rajah zu werden, zur Welt ge kommen ist! Unb doch ist dieses Volk nichts anderes als ein Zweig von dem großen und zahlreichen gesammtflavischen Volke, wenn auch der unglücklichste Zweig, der serbo-bulga rische, der sein jammervolles Dasein zur Schande unseres aufgeklärten Jahrhunderts fristet, während die Brudervölker gedeihen und zum Theil bereits eine glänzende Entwicklung erlangt haben. Es ist sonderbar und snrchterlich, das schwarze Verhängnis, das diesen Theil des serbischen Volkes so schwer verfolgt. Und ebenso unerbittlich ist auch dieses harte Schicksal, denn selbst die durch Blut und Glauben verwandten Völker wenden sich von dem geächteten Rajah ab, anstatt ihm die helfende, rettende Hand zu reichen, während sie inzwischen ändern fremden Nationen Hilfe und Schutz bieten. Man könnte sagen, daß unsere Klagen, unsere Wehruse nicht bis zu den Ohren unserer glücklichen Brüder dringen, daß sie das Elend nicht kennen, in dem wir schmachten und daß sie sich deshalb um uns nicht kümmern. Doch es ist so viel bereits hierüber gesprochen worden, Bände sind geschrieben über unsere Leiden und unser Herzblut ist reichlich geflossen. Aus sich selbst angewiesen, hat die Rajah beschlossen, für ihre Befreiung dis auf Ben letzten Mann einzustehen oder bis aus den letzten Mann zu fallen. Daher erlaffen wir, die Unterzeichneten Führer (Glavari) des kämpfenden Volkes, den Aufruf zunächst an alle unsere Brüder in den türkischen Landen, die gleich uns in unerträglicher Sklaverei schmachten, daß sie sich erheben und mit ihren Waffen zu uns gesellen, auf baß wir erreichen — sto bog da i sreca junacka! (was uns Gott beschießen und das Heldenglück); für jeden von uns, fürwahr, ist es rühmlicher, zu sterben, als weiter so zu leben, wie wir bisher leben mußten. Wir bitten Serbien und Montenegro, daß sie uns ihre Unterstützung zuweuBen; was sie für uns thun, thun sie für sich selbst unB ihre Zukunft. Ferner bitten wir die übrigen Slaven alle und überall, wo sie leben, sie mögen uns helfen, damit wir es erreichen, daß man bald wirb sagen können: es war einmal eine türkische Rajah. Ueberhaupt erbitten wir Hilfe von jedermann, ohne Unterschied dtS Glaubens und Der Nationalität, jedem, der ein ehrlicher Mensch ist, der die Freiheit schätzt und das Recht ehrt. In der Hoffnung, daß unsere Bitten nicht erfolglos verhallen und uns von ehrlichen Leuten aus der weiten Welt genügende Unterstützung zukommen wird, erwarten wir die baldige Erlösung auf blutigem Schlachtfelde. In der Herzegowina, am 31. (19.) Juli 1875. Im Namen des Central.Ausschusses für die Befreiung der Rajah: Sofronye Spremo, Jgumen des Klo stets Zavala; Diordic RadnloviL von Mvstar; Bncko Vn> letic; Dioko Diurtovic ans dem Berglande von Trebinje; Michael Gutic; Tripko ©tnbacic von Nevesinje; Mujo Brstina aus dem Bezirke Stolac." — Ueber das Ende des Lateau-Schwin-d e 1 s schreibt man ans Brüssel: „Der Lateau-Schwindel. welcher feit dem Jahre 1868 fein Unwesen trieb, ist ganz unerwartet zu Wasser geworden. Die Localblätter behaupten nemlich, Louise Lateau esse von neuem und empfange keine Besuche mehr, nachdem sich eine ihrer Schwestern in der Wohnung der Louise niedergelassen habe. Ueber die Ursachen dieser ganz unerwarteten Wendung circnlieren zwei Versionen. Nach der einen habe die Schwester, eine Bäuerin von echtem Schrot und Korn, einfach dem Schwindel ein Ende machen wollen, und zwar umsomehr, da die durch denselben eingeheimsten Geldbeträge und Geschenke nicht der „Stigmatisierten," sondern der Kirche zuflossen, Nach einer ändern Version habe Louisens Schwester damit angefangen, durch dieselbe 50 Perzent der gespendeten Gaben zu beanspruchen. Der Pfarrer von Bois d'Haine wollte aber höchstens bis 20 Perz. abgeben. Kurz, die beiden Parteien wurden nicht einig und Louisens Schwester verschloß den bisherigen Wallfahrtsort jedem weitern Besuch. Die Fase-leien Majunke's, Jmbert-Gourbeyre's und Lefebre's sind omit der Rumpelkammer zu überweisen —- wenigstens bis es dem Klerus gelingen wird, eine neue verklärte Stallmagd als Ersatz für Louise Lateau aufzustöbern." — Wie der „Köln. Ztg." ans Paris gemeldet wird, ist es vollständig richtig, daß die madrider Regierung von Frankreich die Ermächtigung verlangt hat, ein fpanifches Truppencorps durch französisches Gebiet nach Seo de Urgel zu senden, wenn auch die frühere Angabe, daß Deutschland Spanien zu solcher Forderung veranlaßt habe, ganz unbegründet war. Es wäre für die spanische Regierung sehr erwünscht, dem General Martine; Campos Hilfstruppen zu senden, damit er die beiden carlistischen Generale Dorregaray und Saballs um so leichter von sich abhalten kann und in der Belagerung der genannten Festung nicht durch sie gestört werde. Die französische Regierung schlug indessen das Gesuch ab, indem sie erklärte, daß sie unter keinen Umständen den Durchmarsch bon spanischen Truppen durch Frankreich gestatten könne. Die spanische Regierung verlangte hierauf, daß Frankreich die Republik Andorra, die dicht hinter Seo de Urgel liegt, und welche den carlistischen Ausstand auf alle mögliche Weise unterstützt, militärisch besetze, um so zu verhindern, daß man von dieser Seite ans Seo de Urgel zu Hilfe komme. Nach dem 1841 zwischen Frankreich und Spanien abgeschlossenen Vertrag haben nemlich die beiden Mächte das Recht, diese Republik zu besetzen, falls sie Aufständische in einem der beiden Länder unterstützt. Ans dieses letztere Verlangen von Madrid gab das Versailler Labinet noch keine bestimmte Antwort; man glaubt jedoch nicht, daß dasselbe sich dazu verstehen wird, die Republik zu besetzen. Abgesehen davon, daß die Klerikalen in Zorn versetzt werden würden, fürchtet es auch, daß, wenn es solches thut, der Sarlifien-General Saballs eine Drohung, alle ihm in die Hände fallenden Franzosen niederschießen zu lassen, ausführen würde. Local- unb Provinzial-Angelegenheiten. Original-Corresponden;. Lberlaibach, am 23. August. (Ausflug nach der Zalostna gora.) Gestern Sonntag unternahm eine nahe an 100 Personen zählende Gesellschaft mit einem reizenden Damenflor einen Ausflug zu Wasser auf den nahe gelegenen Trauerberg. Die hübsch und sinnreich geschmückten Schiffe wurden von einem dritten Schiffe mit einer Musikkapelle begleitet, und lustig flatterten die Fahnen im frischen Winde den Laibachfluß hinab. An der Mündung des Bistraflußes wurden die Kähne mit einer Pöllersalve von einer zahlreichen Gesellschaft aus dem nahen Freudenthal herzlich begrüßt, welche sich hier mit einem reich beflagten Schiffe der Partie anschloffen. Frisch ruderte nun die kleine Flotille, unter den Klangen vaterländischer Weisen bis zur Eisenbahnbrücke. Von da wurde die Partie, begünstigt von dem herrlichsten Wetter, zu Fuß aus den Trauerberg fortgesetzt, wo man eine entzückende Aussicht genoß. Dann ging es in die Kirche, und nach abgehaltenem Gottesdienste, bei welchem ein Fräulein aus der Gesellschaft bereitwilligst die Musik besorgte, und ein Herrenquartett einige erhebende Kirchenlieder zum Vortrag brachte, ging es in das freie hinaus, wo man durch eine zum Besuche gekommene Herrengesellschaft aus Laibach überrascht wurde. Mittags wurde im nahen Walde ein allen gut mundendes Picknick eingenommen, dessen Herstellung das Darnen-comitö in anerkennenswerlher Weise gelöst hatte. Den Reigen der Toaste eröffnet? ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, welchem ein Toast aus den Landeschef, auf den leider ab-| wesenden Bezirksrichter von Oberlaibach, aus das Damen- und Herrencomitö u. f. ro. folgte, worauf man der heitern Stimmung freien Lauf ließ. Nach eingenommener Jause und heiteren Gesellschaftsspielen wurde unter freiem Him> mel ein Tänzchen improvisiert, welchem sich die Jugend und vor allem der herrliche Damenkranz in ungezwungener Weise bis zur Abenddämmerung hingab. Ein Herr aus Triest verdiente sich dabei für die außerordentliche Thätig-keit im Arrangement des Cotillons den ungelheilten Dank der Gesellschaft. In später Stunde wurde der Rückmarsch angetreten, und nachdem man sich von den laibacher Gästen verabschiedet, ging es im Widerschein von bengalischen Flammen und unter dem Geknatter von Hunderten von Raketen wieder zu Wasser nach Hause. Jedem Betheiligten wird diese Fahrt gewiß in angenehmer Erinnerung bleiben. Wenn ich noch bemerke, daß die Anordnung Vonseite des Comites in jeder Beziehung gelungen war und daß man der Wiederholung eines so angenehm verbrachten Tages, bei welchem die sonst so heterogene Gesellschaft Oberlaibachs in größter Gemüthlichkeit zu gemeinsamem Vergnügen sich zu-lammenfand, mit Sehnsucht entgegensieht, so habe ich damit nur den allseitigen Wunsch der ganzen Gesellschaft zum Ausdruck gebracht. J................. — (Pfahlbautensunde.) Wie die „Laib. Ztg." meldet, hat Herr P e r u z i, Realitätenbesitzer am laibacher Moraste, welchem insbesondere das Verdienst um die Entdeckung der Pfahlbautenfunde im laibacher Moraste gebührt, welcher mit unermüdlichem Eifer die Forschungen verfolgt und die Ansgrabnngsarbeiten mit Umsicht und vollem Jn-tereffe leitet, vorgestern, etwa 800 Klafter vom bisherigen Pfahlbau entfernt gelegen, einen neuen Pfahlbau in der Länge von 100 Klaftern entdeckt und diese Fläche für weitere wissenschaftliche Forschungen sichergestellt. Herr Peruzi ließ bereits gestern mit den Ausgrabungen an der neuen Stelle beginnen. — (Complicierte Eisenbahnprojecte.) Der Handelsminister Herr v. Chlnmetzky hat bekanntlich vor kurzem, als er die industriellen Bezirke Böhmens bereiste, die bedeutungsvolle Erklärung abgegeben, daß aus dem Gebiete des Eisenbahnwesen« nur infoferne eine größere Action der Regierung zu erwarten sei, als dieselbe eine Consolidie-rung der bestehenden Berkehrsanstalten mittelst Fusionen und Regelung der Garantieverhältnisfe anstreben werde. Nach dieser Prognose hätte der heimische Arbeitsmarkt keinerlei Aussicht auf Beschäftigung durch den Bau neuer und die Erweiterung alter Eisenbahnen. Nun erfahrt das „N. W. T." allerdings im Gegensatz zu jener Prognose, daß verschiedene Eisenbahnprojecte den Gegenstand ernster Ber-handlnngen seitens der maßgebenden Faktoren bilden. Das eine dieser Projecte geht von der T r e n n n n g des Süd-bahnnetzes aus,-welche Frage schon im kommenden Monate in Venedig zu definitiver Austragung gebracht werden soll, wofür das persönliche Erscheinen des gewesenen italienischen Finanzministers Cambray-Dignh einige Gewähr bietet. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß Herr Lnzzatti, den man mit der Vertretung der italienischen Regierung bei deu erwälmten Verhandlungen betraut wissen wollte, nur bei den Verhandlungen torgen Abschlusses eines neuen österreichisch-italienischen Handelsvertrages fungieren wird. Wie gesagt, man nimmt die bevorstehende Trennung des SÜdbabnnetzes zum Anlasse, um einen Plan zu ventilieren, dessen Hauptzüge das „Tgbl." in folgendem mitzntheilen in der Lage ist. Nach demselben soll nemlich die SUdbahn den eben fertig gewordenen Hasen von Triest und den dortigen Bahnhof, sowie die Linie Görz-Triest der Rudolf s b a h n überlassen, welche hierauf den schon so lauge gewünschten Abschluß und den Weg zur See gewinnen würde. Dagegen wünscht die Südbahn die Bucht vou Muggia bei Triest zu erhalten, dieselbe zu einem Hafen umzugestalten, welchen sie mittelst Ausbaues der kleineren Strecken Divaca-Triest-Muggia in Verbindung mit ihrer Hauptlinie bringen würde. Der Ausbau der neuen Strecke, sowie der des neuen Häsens solle dann unter der Garantieleistung der Regierung erfolgen. Die Südbahn geht dabei von der Erwägung aus, daß der neue Hafen von Triest den gesammten Bedürfnissen dieses Emporiums nicht genüge, «ährend die Bucht von Muggia Schisse von jedem Ties, flange aufzunehmen geeignet und von unvergleichlich größerer Ausdehnung als der neue Hafen von Triest ist. Man sieht, daß nach dem eben skizzierten Plane zwei Projecte, welche schon seit Jahren die Fachkreise in großer Spannung erhalten, nemlich das Projekt der Predilbahn zu vollständiger und jenes der triest-lacker Bahn zu reducierter Ausführung gelangen würden, letzteres insoweit, als der für dasselbe in Aussicht genommene Endpunkt Divaca-Muggia nun von der Südbahn adoptiert wurde. Wenn wir noch hinzusiigen, daß der Südbahngesellschaft der Betrieb der auf Staatskosten erbauten istrianer und dalmatinischen Bahnen übertragen werden soll, so haben wir die wesentlichsten Umrisse der Eombination gegeben, deren Verwirklichung die österreichische Eisenbahnkarte sehr wesentlich um-gestalten würde. Witterung. Laibach, 25. August. Morgens dichter Nebel bis 8 Uhr früh anhaltend, dann theilweise leicht bewölkt, Sonnenschein, sehr schwacher SO. Wärme: morgens 6 Uhr -f- 111“, nachmitttags 2 Uhr + 213° C. (1874 + 18 6°; 1873 -f- 28 0° C.) Barometer 737-86 Mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 15 5°, um 2 5" unter dem Normale Angelommene Fremde am 25. August. Hotel Ttavl töten. Pokorny, k. k. Finanzrath, Graz. — Stärk, k. k. Hauptmann und Rosenberger, Görz. — Voek, Reisender und Fritsch, Wien. — Josef und Albert Boccardi, Kausteute, Triest. — Zebal, Privatier, Lack. — Ogoreuz, Rudolfswerth. Hotel Elefant. Pelris, Mitis und Treu, Priester, Cersso. Pezdiü, Permain. — Scheidenberger mit Familie, Triest, Foggini Ottaria, Verona, öotet Eurova. Barai. Agram. ÜMluhmt. Tanze, Postbeamter, Triest. — Brinovic, Fleischer, Laibach. Baierischer Hof. Huber sammt Sohn und Mayer, München. Skok, Mannsburg. — Babuik sammt Frau, Marburg. Verstorbene. Den 24. Anan st. Maria Mulej, Stubenmädchen, 66 I., Polauavorstadt Nr. 73, am Bauchtyphus. — Dem Johann Krnsic, Fleischhauer, sein Kind männlichen Geschlechtes, noihgetaiift, Polauavorstadt Nr. 26, infolge einer schweren Geburt. — Matthäus Steinweiß, Zwäugling, 35 I., Zwangsarbeitshaus, Tuberculofe. Km-machmg. Am :$0. August um 8 Uhr vormittags werden im Frachtenuiagazine am Uudolfsbahnhose 4 Kisten ordinäre Seifen, Sporcogewicht 1162 Kilogramm, im Licitationswege an den Meistbietenden veräußert werden. Der Schätzungswerth ist als Ausrusungspreis mit 144 fl. 13 kr. festgesetzt. Laibach, 23. August 1875. (541) 3-8 Stationsuorftaml der 6.1 pt’io. Rronxrinz Uiulolf&afiti in Salbe "WR gegen Sommersprossen, Leberflecke, Wimmerl, Gesichlsrölhe re. (539) 10-2 Diese Salbe durch zehn Abende angewendet, verdrängt spurlos Sommersprossen, Leberflecke rc. Echt zu beziehen in der Landschaftsapotheke, Graz, Sackstraße Nr. 4. Preis eines Tiegels sammt Gebrauchsanweisung 70 kr. Haiipl-epol für Krain in der Apotheke „zum goldene« Einhorn" des Victor Trukozy, Laibach, Hauptplatz Nr. Gedenktafel über die am 27. Augu st 1875 stattfindenden Lici-| tattonen. 1. Feilb., Maljasiö'sche Aeal., Rosatniz, 33®. Möttling. — 1. Feilb., Predvvit'sche Real., Hraß, BG. Möttling. —j 2. Feilb., BratoiH'sche Real., Podgric, BG. Wippach. — Reass. 3. Feilb., Sabec'sche Real., Zagorje, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Maurin'sche Real., Oberberg, BG. Tscherttembl. — 1. Feilb., Stalzer'sche Real., Mitterwald, BG. Tscher-nembl. — Reaff. 3. Feilb., Trost'sche Real., Podbreg, BG. Wippach. — 1. Feilb., Picmann'fche Real., Tabor, BG. Krainburg. — 1. Feilb, Kirn'fche Real., Prem. BG. Feistriz. — 1. Feilb., Rnncia'sche Real., Bätsch, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Zaic'sche Real., Draga, BG. Rudolfswerth. — 2. Feilb., Dongan'fche Real., Altdirnbach, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Brecel'sche Real., Lengenseld, BG. Wippach. — 3. Feilb., Malesic'sche Real., Radovic, BG. Möttling. — 2. Feilb., Bonk'sche Real., Untersteindorf, BG. Rudolfswerth. — Relic. Glooii ’fckict Real., Klaiet, BG. Seisenberg. — 3. Feilb., Gentugel’fchc Real., Grabronc, BG. Möttling. — 3. Feilb., Stegn'scke Real., Saal, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Fatnr'sche Real., Batsch, BG. Feistriz. — Einzige Feilb., Paulesii'sche Real., Brezje, VW. Tschernembl. I., 9kibelnngcngasie 3, Wien, liefert prompt die rüfnnfidil Stfionnlcn und Mic&tro Hand-Dttschmaschim von WM Liffi, MM ii ö. W. fl. 98 frau cd jede Bahnstation Kraitls- -- «■wAVVw— - Der Absatz der Laiiz'schen Fabrik im I. 1874 betrug 11,000 Maschinen! (533) 6-3 Telegramme. Wien, 24. August. Die „Politische Correspon-denz" meldet: Der für heute anberaumte Jnsur-gelitenangriff auf Trcbinje ist infolge Weisungen auö Cetinje unterblieben. Belgrad, 24. August. Der diplomatische Agent Serbiens in Wien, Z»k>?, wurde hieher berufen. Seo de Urgel, 24. «ugust. Die Carlisten hißten die Parlameniärflagge auf und stellten die Feindseligkeiten ein; heule erfolgt wahrscheinlich die Capitulation. In der Herrcngasse Nr. 215 ist siir Michaeli d. I. eine schöne, aus acht Zimmern rc. bestehende (51 ti) 6 IM" Wohnung zu vermieten. 9tä(iere8 daselbst im ersten Stock. Wiener Börse vom 24. August. Staatsfonds. @ctb Sperc. Rente, öst.Pap.i 70 — blo. bto. öst. in Sitb. j 72 So Lose von 1854 . . . .1103-60 Lose von 1860, ganie 111-70 Lose von 1860, Fünft. 116— Prautiens». v. 1864 . m. 25 Grundent.-Obl. Hiebenbfirg. 79*— Ungarn | 81-60 Acticn. Analo-Bant 1V1— 6rebitanftatt ilO — Depositenbank . . . .134— SScomvte-Anstall . . 725*-* Franco - Bank .... 82 — panbciebanl 5 iM Nationalbank .... üiO'-- Oest. Bankaesells. . . 168.— Union-Bank............I 85-90 86-10 Ware 70*10 73— 114— 118— 11650 130*— 79*50 82— 101*25 216*26 136 — <30*-32-60 63-#22— 170- BereinSbank BerkehrSbank. . . Alsötb-Bahn . . Sari Lubwiabahn »ais. Elis.-Bahn Kais. Fr. IosefSb KtaatSbahd . . . Sübbahn .......... .! 77- 78— , '120*— l12l*-218*26 218-76 . >17C 35 176-60 ,| 157*75; 158*25 . 268.75:269-25 . flS'60; »9 76 Pfandbriefe. Allg. oft. Bod.-Credit. bto. in 33 3. Nation, ö. W. Ung. Bob.-Sredit-ost. Prioritäts-Obl, iranz Josefs-Bahn lest. Rorbwestbahn. Siebenbfirger .... Staatsbahn.......... @iib6.«@c(.ju 500 Ft. bto. Bon» Lose. Crebit - Lose....... RubolsS - Lose .... Wecbs. (3Mon.) SugÄb. lOOfl.ffibb.ffl 'rranlf. IOC SDtart . > Hamburg „ „ onbon 10 Psb. Stert. Pari« 100 Franc» Münzen. Kais. Münz-Duc-teu 20-FrancSmick.... i«u6. «-Ifenschcine. i-66'<> iittet . . @tlt 8)«{ 99 75 100*85 89 SO 90 80 96*- 9520 86*7.5 87.- 93.76 94*-- 94*80 9440 7J*— 78.50 140- 140-50 103*76 104— 282 - 8831- 163*86 163-75 1350 14- 93— 9310 64*40 5t 5» 64*40 64-50 111*80 111*95 44*15 44-80 6*8»' 6*89 8-9» 8*93 ‘ 1-6»'« 1*65** 101-80 101*9) Telegraphischer (Kursbericht am 25. August. Papier-Rente 69 75 - Silber-Rente 72 65 -MW« Staats-Anlehen 111*90.-Bankact.-n 916. - $«b‘t20860 — pniibon 111-75 — Silber 10185. — K. k. Mnnz. dncaten 5 28. — 20-Francs Stücke 8*93.- 100 Reichs, mark 55*05. ______________ Dr»ck von Jg. v. Kleinmahr * geb. Bamterg. Lerleger Dttemar Bamberg. Für die Redaktion verantwortlich: Frau» Spitaler.