Nr. 100 Dienstag, 4. Mai 1915. 134. Jahrgang. Mhllcher Zeitung D»»»»«»»«r»N«»«p«l«: Mi» PoflVtlsend^«^ «aMütziig 30 X kubjäln!» 15 li. Im«t°nlor: zaiizjährig U» X. halbjährig 11 ll. Fur die h^ftrllung in» Hau« ganzjährig 2 k. — Mns«?N»»»,,bilh«: ssür Neinc Inleiate bis zu vier Zeilen »0 n, große« per geile 12 d; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 k. 2>ie «Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mil Autnahme der l-onn unk Feiertage, Tic Ad«t»ift»ütl>«« befinde! ftch MiNosiöltraye Nr. 1«; die P,d«WN«» Mill^iuslraße «r. 16. Hpnchstunden der Nebatlio» vuil « bis :u Ntir vormittag«. Unfranlierte Vrirfc werden nickt MMiwmmen, Manullriplr nicht zurückgestellt. Telephon-Ur. der Nedaktiou 52. Amtlicher Geil. Den 1. Mai 1815 wurde in der Hos» und Staatsdruckerei das ci^XXXlX. Stück der polnischen Ausgabe des Reichs, gesetzblattcs des Jahrganges 1914 sowie das VI., XXXVI. und XXXVIII.Stück der böhmischen, das XXXIX.. XI.V. und XI.VI. Stück der kroatischen und das XI.VII. Stück der slove. Nischen Ausgabe des Reichsgesetzölattes des Jahrganges 191b ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 1. und 2. Mai 191b (Nr. 99 und 100) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnisfe verboten: Das im Verlage und Drucke des I»tituto eäitori»!« its,-lin.no in Mailand erschienene Druckwerk: «lüansici itaiiam. ^ovi»8im» didliotoo» äirstt» 6a Isoraiulluaa U«,rtim (Vol. X^< — 8orio II) ^l^xini 8oritti 1ettc>r8,ri» Vand II. Die Bücher: 1. o 8»> ^u», 6. «IH oittö. ä«1 «oio», 7. «I dovitvri äi g»ussuv», 8. «N»> 6kN». ^äolv', 9. «La 8»bbi» si torio», alle historische Ro« mane von Luigi Gualtieri, 10. «I movimenti 6«! cdio8tro u»-polotHno» des ^blltu . . ., 11. «1^» lllonae» 6i <ür»eoviu,» des ^blit» X. . ., 12. «1^'kbdaä«»»», ä«11o cHrmLiitHn«! 8elll20> des ^d»tv X.. ., 13. «^»poloouL iutimo» nicht genannten Autors, 14. «II tr»mnuto äi ^»poieono» nicht genannten Au» tors, 15. «I^ll ktori^tiX suvprsssk i sesni» des clolt. 1^. 8c»»i».c. Nr. 94 «Neues Tageblatt» vom 23. April 1915. Nr. 17 «Svatobor» vom 24. April 1915. Die in Franlstadt a. R. erschienene Ansichtskarte, darstellend einen Nrotrummel. Nr. 17. «Loruill» vom 22. April 1915. Die im Drucke und Verlage G. Barbe'ra in Florenz 1914 erschienene Gedichtsammlung, «?os»i» 6i (,iov»uui ^Hrrlläi». Die Lieferungen 58, 59, 60, 61 und 62 deS im Verlage Antonio Vallardi in Mailland erschienenen Druckwerkes: «I.'It»U» uvl 8ocolo XIX ßiuriio per ßioruo iI1u8tr»t» (1853—1856)» von Alfredo Comandini. Das im Drucke und Verlage des Istituto eüjtori»1e> itAii8.no in Mailand erschienene Druckwerk: <(A»88iei iwliani — tlovi«-«im» bidliotecH llirettH ä^ lsraiu^uao >lu,rtiui (Vol. XXXIX, 8erie> II) ^lnx^ini gcritti lotterari» Band I. Politische Uebersicht. Laibach, 3. Mai. Die türkischen Blatter veröffentlichen die zwischen Seiner Majestät dem Kaiser imd König Fra«z Josef I< und Serner Majestät dein Sultan anläßlich des Jahres- wges der Thronbesteigung des Sultans ausgetauschten Telegramme. Das Telegramm Seiner Majestät des Kaisers hat folgende» Wortlaut: „Es gereicht Mir zum bo sonderen Vergnügen, die Gelegenheit, die Mir der Jahrestag der Thronbesteigung Eurer Majestät bietet, zu bc-nützen, Eurer Majestät von neuem die ausricht'igsten Wünsche für Ihr Glück und'dasjenige des ottomanischen Reiches auszusftrechen. Ich hege die heißesten Wünsche, daß die Bemühungen unserer Land- und Scestreitkräfte in dem gemeinsamen Kanlpfe, der uns von unseren Feinden aufgezwungen worden ist, vom vollen Erfolge gefrönt sein werden und daß nach dem siegreichen Kriege die Wohltaten einer Ära des Friedens und der Wohlfahrt unseren Völkern beschiedcn sein mögen." — Das Antworttelcgramm Seiner Majestät des Sultans lautet: „Ich danke Eurer Majestät aus ganzem Herzenj für die liebenswürdigen Glückwünsche, die Eure Majestät dße Güte hatten, mir anläßlich des Jahrestages meiner Thronbesteigung zukommen zu lassen und bitte Eure Majestät die Versicherung meiner tiefsten Freundschaft entgegennehmen zu wollen. Ich vereinige meine Wünsche mit denjenigen Eurer Majestät, auf daß der Allmächtige unserer gerechten Sache durch den allgemeinen Sieg unserer tapferen verbündeten Heere vollen Erfolg verleihe." Eine überaus rührende und unerwartete Huldigung bereitete eine Anzahl von österreichisch-ungarischen Offizieren, die in Przemusl kriegogefailgen wurden und sich derzeit ill Sar/ilou befinden, der Erzherzogin Zita anläßlich ihres am 27. April stattgehabten Namenstages, indem sie folgende Depefchc an die Erzherzogin richteten: „Aus PrZcmysl in Saratov kriegsgefangene Offiziere bitten die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche zum Namenstage Ihrer kaiserlichen Hoheit unterbreiten zu dürfen." Erzherzogin Zita, welche über diesen Huldigungsatt sehr erfreut und gerührt war, beantwortete die Huldigungs-oepcsche in huldvollster Weise. Seine Majestät der Kaiser, welchem das Telegramm unterbreitet wurde, war sehr erfreut, Kunde von den t'riegsgefangenen Offizieren zu erhalten und gab seiner Freude über diese Huldigung Ausdruck. Am 1. M. fand in Budapest eine Ministerlonferenz statt. Anwesend waren die beiden Ministerpräsidenten Graf Stürgth und Graf Tisza, die beiden Finanzmini-ster Freiherr von Engel und Telecky, Landesvertcidi-gungsminister Freiherr von Georgi und Honvedminister Baron Hazai und Kriegsminister Ritter von Krobatin^ Die Beratung bczwcckte die Modalitäten, betreffend die Ncrsoxgungsgenüsse der militärischen Personen, wobei, sich ein vollständiges Einvernehmen der beiden Faktoren ergab. Die österreichischen Minister kehrten um 5 Uhr 17) Minuten nachmittags nach Wien. zurück. Der Berliner „Lokalanzeiger" meldet aus Genf: Dem vollkommen geglückten Ertundigimgssiuge zweier Tauben, die Dünkirche« und die Umgebung knapp vor der Beschießung umkreisten und unversehrt ucrschwan^ den, schreibt die französische Fachkritik einen, wesentlichen Anteil an dem starken Prozentsätze wichtiger Treffer der deutschen schweren 19 Zentimeter-Geschütze zu, die man als ^8ey bezeichnete. Anfangs vermutete die von Panik ergriffene Bevölkerung ein Bombardement von der See-seite, aber bald wurde es klar, daß der von den Deutschen erzielte Gcländegcwinn eine wirksame Aufstellung der schweren Geschütze ermöglicht hatte. Im Hafen von Dünkirchen und in der Nachbarschaft wurden ernsteste Verheerungen angerichtet. Einzelne Geschosse durchdrängen Kellcrgewölbe. Der Landungstai zeigt eine breite Bresche. Die Gesamtzahl der Toten und Verwundeten übersteigt hundert. Die Züge von Dünkirchen nach Paris sind überfüllt. Das vom Paftftc verfaßte Fried ens geb et stößt in Frankreich fortgesetzt auf Widerstand. Mail erklärt, daß die Franzosen ein kirchliches Gebet um den Frieden nur dann zulassen könnten, wenn darin auch der Triumph von Recht und Gerechtigkeit ersteht wird. Vierzehn fran-Zösischc Bischöfe find durch diese Einwendung! veranlaßt worden, beim Vatikan Vorstellungen im Sinne dieser Forderung zu erheben und zu betonen, daß, falls sie unerfüllt bliebe,, die Annahme des päpstlichen Friedens-gcbctes durch die Franzosen ausgeschlossen sei. Mit Bezug auf die Nachrichten aus Rom, welche den großen Eindruck feststellen, den diq von der öffentlichen Meinung Italiens mit großem Interesse verfolgten Dardanellentämpfe in Italien hervorgerufen haben, schreibt „Terdjoumani Hakikat": Die Siege! in den Dar- Feuilleton. Seine Exzellenz. Bon Keter H'aul Kchwenn. lSchluh.) „Wo habt ihr ihn gefunden?" Der Gefreite Mogüov Irat vor. „Er »nachte den Versuch, Exzellenz, unsere Vorpostenstellungen zu erkundigen." — „Höchstpersönlich?" ^- „Zu Befehl, Exzellenz, und ganz allein." — „DaS sieht ihm ähnlich!" knurrte der General, wider Willen anerkennend. „Wer hat ihn gefangen genommen?" «Wir alle, Euer Hochwohlgeboren!" «Sehr gut. Sehr gut. Vortrefflich. Das habt ihr ^nv nemacht! Ihr verdient eine Belohnung. Wählt euch etwas lwZ." Der Gefreite blickte einen Augenblick verlegen feine tameraoen an und zog dann unschlüssig das Zeitungs- - ^""^ b" Tasche. „Hier, Exzellenz," er wies auf den Steckbrief und y^ Bild des Türken, „hier steht: wir bekommen zehntausend Rubel für den Fang." „Hm..." sagte der General zögernd. Er nahm sei-»cn Adjutanten ein wenig beiseite. „Wieviel haben wir U! der Kricgskassc, Gregor Petrooö?" „Nennzig Rubel. Exzellenz." „Neunzig Rubel...? Vorgestern waren sechstausend drin...;" „Da Exzellenz gestern fi'mftausendfimfhundert Rubel an Ihre Erzcllenz die Frau Generalin gesandt haben ..." -^ „Schon gut, schon gut... laß mich nur machen... Gefreiter!" «H'er, Exzellenz!" „Höre... Eure Tat ist so bewunoernswert, daß ich mich schäme, euch dafür schnödes Geld anzubieten. Sncht euch etwas Besseres aus. Etwas Ehrenhaftes... Wie wär's mit dem Vladimirorden? Du weißt: er ist schön und aus Silber gemacht..." Der Gefreite sah einen Augenblick verlegen zu Boden, hob dann langsam den Kopf und fagte stotternd: „Exzellenz... ich dachte... ich glaubte... wir sind arme Teufel, Exzellenz... das Geld... wir möchten lieber um die zehntausend Rubel bitten..." Seine Exzellenz schüttelte ärgerlich den Kopf. „Du bist ein Mensch ohne Ehrgefühl. Ich bin sicher, deine Kameraden werden anders denken. Die wissen die Ehre anders zu schätzen als du... Höre," wandte er sich an den Soldaten, der grinsend neben dem Gefreiten stand, „dein General möchte dich belohnen. Was wäre dir lieber: das Bildnis Seiner Majestät des Zaren... oder. . ein Emailbild vom Heiligen Peter? Wähle!" Der Gefragte grinste und erwiderte vergnügt: „Tausend Rubel, Exzellenz?" — „Dummkopf!" schrie der General »outend. „Und jetzt »nein letztes Wort: ihr bekommt jeder zehn Rubel, und damit gut!" Auf den Gesichtern der Soldaten malten sich Enttäuschung und verhaltene Wut. Der General blickte aus den Augenwinkeln hinüber und sah es. „Außerdem bekommt ein jeder heute abend ein warmes Abendessen und eine Flasche, Vodka. Seid ihr jetzt zufrieden, Leute?" Der Gefreite trat einen, Schritt vor. „Exzellenz... wir haben uns ein wenig beraten. Wir haben unsere Wahl getroffen... wir möchten lieber auf den Vladimir-orden und das Heiligenbild verzichten und bitten um die zehntaufend Rubel." „Jawohl," echoten die anderen. „Zehntausend Rubel, Exzellenz." Der General stampfte in heller Wut auf den Boden. „Jetzt hab' ich's satt, ihr habgierige Bande. Wollt ihr das russische Reich aufsaugen mit eurer Habgier? Es bleibt lei den zehn Rubeln »nd dem warmen Hammelfleisch. Fertig... Was bildet ihr euch ein? Glaubt ihr. ein Mensch in der Welt werde euch schmutzigen Bauernlümmels zehntausend Rubel geben? Wer sollte wohl so dumm sein?" „Ich." sagte plötzlich eine fremdartig klingende Stimme. Alles wandte sich um. Es war der gefangene Türke. Er strich sich gleichmütig den Schnurrbart und fuhr mhig fort: „Ihr möchtet gern zehntausend Rubel haben. Die wollt ihr euch redlich verdienen, indem ihr einen gefährlichen Feind abfangt und ausliefert... Ist es euch nicht ganz gleich, was für einen Offizier 'chr fangt und wem ihr ihn ausliefert?" „Natürlich," sagten die Soldaten, „das ist uns vollständig gleich." „Nun wohl. Hiermit setze ich einen Preis von zehntausend Rubeln aus. Auf den Kopf Seiner Exzellenz, eures Herrn Generals, der dort vor euch steht. Bringt ihn lind mich hinüber in unser Lager. Tann bekommt ihr auf der Stelle eller Geld." Exzellenz Fokilov stand wie versteinert. Die Soldaten flüsterten miteinander, dann trat der Gefreite auf ihn zu. „Ihr werdet doch nicht.,." stammelte, Seine Exzellenz. „Ja, Herr General," sagte der Gefreite und legte seine Hand auf des Generals Schulter, „wir brauchen das Geld... Haben Sie die Güte, uns zu folgen." „Seht ihr, Kinder," sagte der Gefroite Mogilov, als die, zehn am Abend des gleichen Taaes um das Feuer des türkischen Gefangenenlagers saßen, „jetzt haben wir jeder tausend Rubel und sind in sicherer Gefangenschaft!" Laibacher Zeitung Nr. 100___________________________768_______ _________________________4. Mai 1915 danellcn sind, obwohl vor allem ottomanische Siege, aucl solche Italiens, denn jcdc Schwächung Englands nnd Frankreichs hilft das Gewicht der cnglisch-ftanzösischcn Herrschaft znr See, die anf dein Mittclmecrc lastet llnd eine ernste Gefahr für Italien bedeutet, lindern. Der „Notterdamsche Courant" meldet: Der japanische Gesandte in Peking teilte der chinesischen Regierung in einer mündlichen Note mit, daß Japan, wenn seine Forderungen bewilligt wurden, die Frage der Rückgabe Kinutschous an China erwägen würde, vor-ano gesetzt, das; Tsingtau als Vcrtragshafen geöffnet werde. Japan würde die Eisenbahn-, die Zoll- nnd Post-Verwaltung ülicrnchmcn und die Rcgicrungsgcbä'ude, be^ hallen. Tallcsllcmgkcitcn. — (Ein Massenliciratsnesuch aus dem Urwald.) Man denkt gern, wenn vom amerikanischen Farmcrleben die Rede ist, an den geliebten Robinson Crusoe zurück. Aber die Freuden so eines einsamen Robinson-Daseins sind allem Anschein nach nicht ganz ungemischt, nnd so baben denn ihrer vjerzig Innggesellen, die da im Tale des Frazer Rivers sich angesiedelt haben, sich zusammcngetan nnd einen „Notschrei vom Urwald" vom Stapel gelassen, der dem Heransgeber der „Newyort Evening Post" eine heitere Ttunde bereitet haben mag. Jedenfalls prangt dieses Massenheiratsgcsuch aus dem Urwald auf der Titeiseitc des Blattes, und wirklich verlohnt es sich, zu versuchen, diesen Ruf nach einem liebevollen Herzen wiederzugeben, soweit man die Originalorthographie und die Interpunktion in der l'lbersetzung nachahmen kann. „Herr Herausgeber Geehrter Hcrr Möchten sie Gütigst mir Erlauben Diese paar Zeilen an sie zu richten wir sind Ungefähr vierzig Amerikaner Titzeu am Frazer River in dem Wundervollen Tal und wir sind beinah alle Iuhnggesellen und mis diesem gründe benutzen wir die Gclcgcuheit mit ihrer crlaubnis zu versuchen mit Einigen jungen Damen mäd-chen oder Witwen bekcmntschaft zu machen die Ernsthaft zu heiraten Lusthaben und da wir alle zwischen zwanzig und vierzig sind wird für Alle eine gute Gelegenheit und wenn einige Arbcitermädchen oder Witwen mit uns ill Briefwechsel treten Mochten ist die Adresse Vox 82 Mc Bridge British Columbia und sie weiden merken Datz es nicht so schwer ist! Einen Guten Gatten zu Finden Da wir alle Heiraten Möchten und hier draußen noch keine Frauen sind Da es eine neue Gegend. Ist Hoffend sie Geben dieser Zuschrift ihre Freundliche Aufmerksamkeit und Onlelsams Kindern gut Glück wünschend Verbleiben Wir Eine Einsame Herde Junggesellen." — (Ei« Fesselflugzeun.) Die grotze „Neuheit" der Weltausstellung in San Francisco bildet das gefesselte Flugzeug, das sich als jüngerer Bruder dem Fesselballon zugesellt. Der Apparat ist dazu bestimmt, den Besuchern der Ausstellung die Sensation eines Luftfluges zu verschaffen, ohne das; sie dabei Gefahren ansgesetzt sind. Von der Spitze eines in Pyramidcnform aufsteigenden Stahlturmes, der 15 Meter hoch ist und am Futze 18 Meter in der Breite mißt, läuft ein langer Arm aus, und am Ende dieses 70 Meter langen Armes hängt die Flugzeuggondel, die 120 Personen Aufnahme gewähren kann. Der Turm ruht auf Rädern, die auf einem in der Runde geführten Gleis laufen. Dieser Kreislauf teilt sich dem Apparat mit und verschafft den Passagieren den Eindruck des Fluges. Große Fenster in den Wänden der Gondel gestatten jedem von der Höhe eine wcitgcdehnte Fernsicht. Lolal- und Provinzial-Nachrichtcn. — (Städtische Kriegsbäckerei in Laibach.) H»>'ute nnd in den nächsten Tagen — bis auf weitere Verfügung ^- wird in der städtischen Kriegsbäck^r,',! noch an jedermann Brot verabfolgt. Auf jede Vrot2usweis?arte wird gegen zehn Abschnitte nm 50 Heller ein Vicrtellaib Brot abgegeben. Diejenigen, die sich mit der Legitimation der städtischen .Kriegsverkaufsstlelle ausweisen, können, auf eine gegen zwanzig Abschnitte nm 1 Krone ein halbes Laib Brot erhalten. Die Qualität des Brotes, welches ans gemischtem Mehl hergestellt wird, wird allgemein gelobt. — (Brotkarten.) Die Parteien werden abermals darauf aufmerksam gemacht, daß die Brotkarten für,jede kommende Woche nnr an Freitagen, und zwar von den gleichen Kommissionen und in den gleichen Amts-stunden wie das erstemal verabfolgt werden. Auf etwaige Wünsche während der Woche wird keine Rücksicht genommen, ko— — (Viehftandaufnahme.) Im Interesse einer rationellen Viehwirtschaftpolitik ist ein Überblick über die gegenwärtig vorhandenen Bestände an Rindvieh und Schweinen notwendig. Im Sinne der Landesrcgierungs-Verordnung wird nun am 5. und 6. d. M. eine Zahlung der Viehbestände in Laibach — jedesmal von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags — vorgenommen werden. Die Zählungskommission für die eigentliche Stadt amtiert im städtischen Vcratunassaale (Magisttat), für die Vororte (Karolinenarnnd, Ilovica, Haufttmanca und Tchwarzdorf) im Schulgebändc am Karolinengrund und für Unter-^Ma, in: ehemaligen Gemeindeamt«: in Unter->>iäka. Die Vichbesitzer nnd Züchter werden aufgefordert, an den genannten Tagen ihre Viehbestände der zuständigen, Kommission zur Anzeige zu bringen. Die Außerachtlassung dieser Pflicht, bezw. falfche Angaben werden im Sinne der bestehenden Gesetze geahndet. ^—. — (Verlustliste.) In der am 29. April ausgegebenen Verlustliste Nr. 169 sind vom L and w ehrinfan-tcriere gi m cnt Nr. 27 der Leutnant im Verhältnis der Evidenz Dr. jur. Enna Coglievina und der Fähnrich Robert Slalnik als triegsgcfangen ausgewiesen. — Ferner sind aus Krain stammend ausgewiesen: LdstIäg. ('rnologar Johann, JIB 20, 2. 5t., tot; Vizewachtm. Iesih Matthias, 12. LandesGendKomo., 2. Abt., kriegs-gcfangen. (Lebensrettunnstantta.) Die l. t. Landesregierung hat dein Herrn, Marian Sajovic in Krainburg für die von ihm mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung der Paula Graifer ebendaselbst vom Tode des Er-trinlcus die gesetzliche Lebensrettungstaglia im Betrage von 52 X 50 Ii zuerkannt. Der hochherzige Netter hat diese Summe für das Note Kreuz gewidmet, wofür ihm die k. k. Landesregierung ihre Anerkennung und den Tank ausgesprochen hat. — (Laibacher Kreditbank.) Unter dem Vorsitze des ersten Vizepräsidenten Hcn-n Josef Sftitalsky fand am Samstag, vormittags in den oberen Vanklokalitäten die 15. Generalversammlung der Laibacher Kreditbank statt, zu welcher sich 32 Aktionäre eingefunden hatten, die 8549 At'tien vertraten. Wie wir dem Berichte! des Verwaltungsrates über das Bilanzjahr 1914 entnehmen, bezifferte sich der im abgelaufenen Jahre erzielte Reingewinn auf 440.437 ^ 46 /l, was einer ü^^igcn Verzinsung des Aktienkapitals pcr acht Millionen Kronen gleichkommt. Der im Kriegsjahre 1914 erzielte Reingewinn bleibt hinter jenem des Vorjahres um 113.256 /v 50 /i Znrück. Der allgemeine Verkehr in sämtlichen Bank-abteilnngen belief sich auf 953,904.082 /5 8 k. Der ordentliche Reservefonds bezifferte sich mit Ende 1914 mit 520.341 X 39 /t, der Nefervefonds für Wechselverluste mit 432.586 X 98 /i. Ter Bericht des Verwaltnngsrat.es wurde zur Kenntnis genommen uud über Antrag des Vorsitzenden des Nevisionsausschusses, Herrn Dr. Alois Kotalj, dem Vcrwaltnngsrate das Absolutorium erteilt. Hinsichtlich des im Berichtsjahre erzielten Reingewinnes wi/rde mit großer Majorität beschlossen, 14 X pro Aktie, d^. i, eine 3V2^ige Dividende auszuzahlen: vom Reste wurden 22.021 ^ 87 /, dem ordentlichen Reservefonds zugeteilt, an Tantieme dem Verwaltungsrale 12.710 X 9 /i, als Funktionsgebühr dem Nevisionsauo-schusse 2500 /c, als Dotation des Pensionsfonds 10.000 Kronen, öem zu schaffenden Kriegsreservefonds 100.000 Kronen überwiesen, während der Restbetrag ocm 13.205 Kronen 50 /t anf neue Rechnung vorgetrag-n wurde. Die austrctenden Vcrwcütungsräte Herren Ivan Knez, Franz Mally, Dr. Karl Triller und Urban Zu-pane wurden für die Funktionsdauer wiedergewählt. In den Nevisionsausschuß wurden durch Zuruf entsendet die Herren Franz Crovath, Dr. Franz <üerne, Doktor Alois Kokalj, Ivan Mcja « und Nikola Nova -koviM angehörenden Landsturmpflichtigen halien Gra.cdn.isse gc zeitigt, die dnranf hinweisen, daft nicht allerorts ein gleichmäßiger Maßstab bei der Beurteilung der Tang lichlcit angewendet wurde. Es sind dabei Unterschiede hervorgetreten, die eines oirelten Ausgleiches dringend bedürfen, damit dem Priuzip der allgemeinen Wehrpflicht entsprechend, eine gleichmußige Behandlung aller wehrpflichtigen Staatsbürger bei Heranziehung zum Dienste mit der Waffe und zur Verteidigung des Vaterlandes sichergestellt werde. Die Milttärverwaltnng hat daher eine ncue^Mnsteruna. der den obigen Gevurtsjahrgängen angehörenden Landsturmpslichtigei!, angeordnet, soweit nicht in einzelnen P/rwalwngsgebietcn die Ergebnisse der früheren Musterung diese entbehrlich machen. Zu der neuerlichen Musterung werden die derzeit noch im gemeinsamen Heere, in der Kriegsmarine, in der Landwehr oder in der Gendarmerie dienenden oder im Landsturm auf Grund ihrer persönlichen Landsturmpflicht Dienste mit der Waffe Leistenden in den Jahren 1878 bis 1890, 1892, 1898 und 1894 Geborenen zu erschein?,: haben, also auch jene, die bei der früheren Musterung zum Land-Mrnie „nt der Waffe geeignet befunden, bei der Präsen-ne-runa oder seither aber als nicht geeignet beurlaubt worden sind. Die Bestimmungen der diesbezüglichen ^u"°'"achllng über oic Ausnahme vom Erscheinen bei der Musterung weisen gegen die seinerzcitigen derartigen Anordnungen wesentliche Unterschiede auf, welche sich emerseits aus dem Charakter der neuerlichen Musterung, anderseits aus den bei der früheren Musterung geschöpften Erfahrungen ergaben. Um eine leichtere Grundtage für die Kontrolle des Erscheinens zu gewinnen, wurde diesmal eine allgemeine Meldepflicht bei der Gemeinde für die MusterungspslichUgen statuiert. Es empfiehlt sich, bei dieser Meldung das bei der früheren Musterung erhaltene Landstunnlegitlmationsblatt mitzubringen. Der Ort, an dem jeder Musterungspflichtige sich der in der Zeit vom 2). Mai bis 15. Inni stattfindenden Musterung zu unterziehen hat, ist in der Negel der Aufenthaltsort an, 1. Mai 1915, als am Tage der Erlösung der Ein- berufimgMlndmachungm. Ein späterer Domizilwechsel ändert an diesem Zustande nichts, jedoch gilt ein bloß vorübergehender Aufenthalt von nur wenigen Tagen nicht als Aufenthalt in diesem Sinne. Die Unterlassung der Meldung bei der Gemeinde des Aufenthaltsortes Zur Verzeichnung wird von den politischen Behörden strenge bestraft. Bezüglich der Begünstigungen des Tragens des Einjahrig-Freiwilligen-Abzeichens, Eintritt in die bewaffnete Macht als Einjährig-Freiwilliger, gelten die Bestimmungen wie bei den früheren Musterungen. Auch die den gleichen Geburtsjahrgängen angehörenden, in der Evidenz der zweiten Reserve dienstpflichtigen bosnisch-herccgovmischen Landesangehörigen, die ^ich in Asterreich aushalten, werden unter denselben Voraussetzungen, uud zwar bei dem k. und l. Ergänzunqsbezu'tskonuunudo ihres Aufenthaltsortes einer neuerlichen Musterung unterzogen und haben sich bis l5>. Mai bei der Aufenthalts-gemeinde zu melden. Infolge der Durchführung der neuerlichen Musterung wird die Heranziehung der durch die kürzlich angekündigten Abänderungen des Landsturm-gesctzes nen geschaffenen Landsturmkategorien hinausgeschoben. Die ftrweitcrunn der Landsturmpflicht. Wicu, A. Mai. Wie l,>ereits vor einiger Zeit mitgeteilt wurde, I)aven die derzeit obwaltenden anfterordentlichen Verhältnisse zu der Erkenntnis geführt, das', eine zeitweilige Erloeilerung der ^andstnrmpflicht uuabweislich notwendig ist, damit durch Einsetzung unserer vollen Kräfte der endgültige Erfolg gesichert werde. Morgen gelangen nun in veiden Ctaaten der Monarchie die diesen Erwägungen Rechnung tragenden neuen gesetzlichen Vorschriften zur Verlautbarung, und zwar für Österreich eine kaiserliche Verordnung sowie ein besonderes kaiserliches Patent für Tirol und Vorarlberg. Alle hierin getroffenen Bestimmungen sind daranf abgestellt, das; sie nur für die T'aner des gegenwärtigen Krieges Mltnng erhalten. Eine eventuelle dauernde Neuregelung der ^andslnrmpflichl wird einem späteren Zeitpunkte, in dem, die durch den Krica bedinatcn außerordentlichen Verhältnisse nicht mel,r bestehen, vorbehalten. Tic ^aiidsinrüiftflichl wird alsu mit dein Beninne des Jahres anfangen, in dem die Wehrpflichtigen ihr 1K. Lebensjahr vollenden und bis znm Ende jenes Jahres währen, in welchem sie ihr 50. Lebensjahr vollstrecken. Die Einteilung des ^andstnrmes in zwei Nns^ geböte wird dahin, abgeändert, das; das erste Anfgevol die landsturmpflichtigen vom Beginne der Dienstpflicht bis zum Ende des Jahres der Vollstreckung des 42. Lebensjahres, das zweite Aufgebot aber die älteren Landstnrm-pflichligen nmfas;!. Was die Verwendung des Landslnrmes iin gegenlliärligen kriege betrifft, so kann bei ansterordenl-licheni Bedarf, namentlich wenn die znr Ergänzung der gemeinsame» Wehrmacht und der Landwehr bestimmte Reserve nnd Ersatzreserve nicht ausreicht, der ganze Lan>> slnrm ans die Daner der unumgänglichen Nolluendigteit in Vlnsprnch genommen werden. Die Landslurmpflichligen des zweiten Aufgebotes sollen zu diesem Zwecke nur ans nahmsweise herangezogen und zn Diensten in der ^ronl erst dann verWendel werden, wenn die Angehörigen de>? ersten Ansaebolev im allgeim'inen ,;n solchen Diensten bereits in Anspruch genommen sind. Ebenso wird jedenfalls das Bestreben dahingehen, das; die 1ttja'l)ria.en erst dann an die Front kommen, wenn die übrigen Jahrgänge des ersten Aufgebotes bereits an die Front gesendet worden sind. Tie Musterung des jüngsten Ümibsturmjahrgauges erfolgt dnrch eine gemischte Kommission, wodurch die möglichste gewähr für eine eingehende Prüfling der physischen Eignung der zu Musternden gegeben ist. Die nach den bestehenden Vorschriften für eine Al^ türznng der Lmidsturmpflicht in Betracht lommenden Um stände sind in der neuen Norm iu Anpassnna an die geän derlen Verhältnisse berücksichtigt nnd bringen jetzt cine At'' türzunn um drei Jahre bis zum Ende des Jahres des vollstreckten «17. Lebensjahres. Der Hanvtfall betrifft solche Personen, die vor dem Inkrafttreten des neuen Wehr gesetzes vorzeitig, nnd zlvar vor, Eintritt in das landstnrm Pflichtige Alter in die gemeinsame Wehrmacht freiwillig eingetreten sind und denen im H 2, zweiter Absatz des Landstnrmgesetzes, in seiner bisherigen Fassung eine kürzere Landsturmpflicht konzediert war. Die Abänderung der Landstnrmvorschriflen für Tirol und Vorarlberg erfolgt durch ein besonderes kaiserliches Patent mit Rücksicht auf das diesen Kronländern von altersher znstehende Privileg, wonach die Mitwirkung bei der Regelnnn. des Landstnrmverteidianngs- und Echiest-standwesens der Landesgcsetzaebuna, eingeräumt ist. Da ein Zusammentritt der, Landtage nicht tunlich war, anderseits aber eine gesetzgeberische Maßnahme un- abweislich erschien, wurde die Abänderung der Landsturmpflicht für diese Grönländer dnrch ein kaiserliches Patent verfügt, welches in solenner Weise die Singularität des Falles und die volle Anerkennung des erwähnten Privilegs der Tiroler und Vorarlberger vor Augen führt. Schliesslich sei bemerkt, das; die Heranziehung der durch die nunmehrige Ansdehnnng der ^andsturmpflicht neugeschaffenen Kategorien angesichts der Reserven, über welche die Monarchie, insbesondere auch dnrch die angeordnete neuerliche Musternng bereits landsturmpflichtigcr Jahrgänge verfügt, für die nächste Zeit noch nicht ins Auge gefaßt ist. In Anbetracht der Rüctmirtung, die die Ausdehnung der Landsturmpflicht auf die nunmehr dem zlveitcn Aufgebot angehörenden Jahrgänge in volkswirtsclMtlicher Beziehung ansznüben in der Lage ist, wird die Militärverwaltung bemüht sein, bei Enthebungen unentbehrlicher Arbeitskräfte auf dem Gebiete von Landwirtschaft, Gewerbe, Handel, Industrie und Bergbau unter sorgfältiger Bedachtnahmc ans die nngeminderte Aufrechterhaltnna. dieser Betriebe vorzugehen. Im nichtamtlichen Teile der morgigen „Wiener Zeitung" wird folgendes verlautbaLt: Nach einer amtlichen Mitteilung haben Seine k. und k. Apostolische Majestät mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Mai 1915 angeordnet: Die mit Allerhöchster Entschließung vom AI. Juli 1914 verfügte Aufbietung des gesamten Landsturmes hat sich auch auf die mit der Kaiserlichen Verordnung vom 1. Mai 1915, begw. dem kaiserlichen Patent vom 1. Mai 1915, für die Daner des gegenwärtigen Krieges zu erstrecken. Die zweite Kriegsanleihe. Wien, 3. Mai. Wie das k. t. Telenraphenkorrespon-denzbureau erfährt, beabsichtigt der Finanzminister, die neue Kriegsanleihe, sowohl lvas nominellen Zinsfuh als Thpns anbelangt, unter ähnlichen Modalitäten wie die erste Kriegsauleihe zu begeben. Es wird daher ein fünf-einhaliiprozelitincr, an einem fixen Termin rückzahlbarer Typus bei der nächsten Kriegsanleilie gewählt werden. Bezüglich der Laufzeit ist eine Entscheidung noch nicht getroffen, doch steht ein Zeitraum von zehn Jahren im Vordergrunde der Erwägung, so daß die Anleihe im Mai 1925 fällig würde. Für die Wahl eines solchen Typus wäre der Umstand mitbestimmend, daß anf diefe Weise den Zeichnern dnrch einen längeren Zeitraum cine günstige Ver° zinsnng geboten würde. Die Darlehen der Kricgsdarlehcnskafse. Wien, 3. Mai. Der Finanzminister hat auf Grnnd des § 6, pag. ^ der kaiserlichen Verurdnnng vum 19. Dezember 1914 die Knegsdarlehenslasse ermächtigt, Darlehen unter den vorgeschriebenen Gebaruugs-grundsätzen auch gegen Verpfändung von Hypotheken, welche eine gesetzliche Sicherheit bieten, zu gewähren, und zwar im Bedarfsfälle auch gegen einen auf den jeweiligen Eskomptzinssatz der Österr.'Ungar. Vaut ermäßigten Zinssatz. Deutsches Reich. V«» >e» Kllezsschauplttze«. Berlin, A. Mai. Das Wolff-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, den.^. Mai 1915. Westlicher Kriegsschauplatz: In Flandern griffen wir gestern nordöstlich von Vpcrn beiderseits der Straße Pceknpelle-Vpern mit Erfolg an und nahmen die Gehöfte von Fortuin südöstlich von St. Julie», In der Chanlpagnc richteten wir dnrch erfolgreiche Minensprengunge,» erheblichen Schaden in der feindlichen Stellung zwischen Souain und Pcrthes an. Zwischen Maas nnd Mosel fanden gestern nur Ar-tillcrictinnpfc statt. Am Hnrtmn„«5weilerlovf machten die Franzosen hente nachw vergebliche Angriffoversnche gegen unsere Gipfelstellnng. Cin französisches Flugzeug landete gestern bei Hundliltgen, westlich Saargemünt». Die beiden Insassen wurden gefnngc» genommen. Cm deutsches Flugzcnngeschwadcr griff gestern die Luftschiff halle nnd den Bahnhof Epinal mit anscheinend gutem Erfolge an. - Östlicher Kriegsschauplatz.' Auf weiterer Verfolgung der auf Riga flüchtenden Nüssen erlirutctcn wir gestern vier Geschütze, vier Mnschil,cnnewehrc und machten südlich Mitau wieder 1700 ('irflinaenc, su daß die Gesamtzahl der Gefangenen a>»f 5<00 gestiegen ist. Russische Angriffe südwestlich von Kalwarja mißglückte« unter starten Vcrlnftc» für de« Gegner. Hie Russen wur- Laibacher Zeitung Nr. 100___________________________770______________ 4. Mai 1915 den über die Szeszupa zurückgeworfen und ließen 33l) befangene in unserer Hand. Auch uordöftlich von Skier» nirwice zogen sich die Russen eine schwere Niederlage zu, wobei sie neben einer großen Anzahl von Tote« N)U Olefangcne verloren. - Südöstlicher itriegsschauplah: Im Beisein des Oberbefehlshabers Feldmalschalls Erz» Herzogs Friedrich und unter der Führung des General« obersten v. Mackcnscn haben die verbündeten Truppen gestern, nach erbitterten Kämpfen die ganze russische Front in Wcsigalizicn vo»» nahe der ungarischen Grenze bis zur Mündung des Dunajcc in die Weichsel an zahlreichen Stellen durchstoßen uud überall eingedrückt. Diejenigen Teile des Feindes, die entlommcn tonnten, sind im schleunigsten Rückzüge nach Osten, scharf verfolgt von den verbündeten Truppciu Die Trophäen des Sieges lassen sich noch nicht annähernd übersehen, Oberste Heeresleitung. Jubel nnd Begeisterung in Berlin. Berlin, 3. Mi. Schon in den ersten Vormittags« stunden verbreitete sich in der Stadt das Gerücht von einem großen Siege im Osten. Sofort wurden auf sämtlichen öffentlichen und privaten Gebäuden Flaggen aufgezogen, darunter zahlreiche in österreichischen und ungarischen Farben. Dle Kirchenglocken begannen zu läuten, die Schulen wurden geschlossen. Die Straßen waren von einer dichten Menschenmenge erfüllt, welche auf genaue Nachrichten wartete. Als in den ersten Nachmittagsstunden der offizielle Bericht bekanntgegeben wurde, herrschte in der Stadt großer Jubel und Begeisterung. Die Beschießung von Dünlirchen. London, 2. Mai. Der Korrespondent der „Times" in Nordfrankreich meldet über die Beschießung uon Dun-lirchm am Donnerstag Nachmittag, daß gleichzeitig mit der ersten Granate, dio um HM 4 Uhr explodierte, drei deutsche Flugzeuge über der Stadt erschienen, die augen^ scheinlich das Feuer leiten sollten. Die Besatzung der Stadt war außerstande, das Feuer zu beantworten, da sic nicht entdecken konnte, wo die deutschen, Geschütze aufgestellt waren. Schließlich brach ein gewaltiger Brand aus, der die Flugzeuge in die Flucht trieb. Paris, 8. Mai. Die Beschießung Dünkirchens hat große Erregung hervorgerufen, besonders, da die amtlichen Belichte zuerst nicht angaben, ob die Festung von deutschen Schiffeil oder von Üand aus beschossen wurde. Insgesamt wurden 20 Persouen getötet und 45 verwundet. Freitag abends wurde die Stadt erneut beschossen. Die Zahl der Opfer ist groß- der Sachsä^rden sehr bedeutend. Vrrlenung des Sitzes des internationnlcn Gewertschnfts-verbandcs. >>nnn, li. Mai. „Nieuloe Courant" meldet: Die Lei-iungsorgane der GewertsäMlszeulraleil. von Frankreich und England IMen vorgeschlagen, den Sitz des internati» ,,alen Gewerkschaftsverbandcs aus Berlin nach einem neutralen Land zu verlegen, wobei Bern genannt wurde. Als Grund wird angegeben, das; es noch Jahre dauern wird, bis die engliscljen nnd französischen Arbeiter mit demselben Freimut uud Vertrauen wie vor dein kriege nach Berlin kommen werden. Italien. Zusammentritt des Ministerrates. Rom, 8. Mai. Die, „Agcnzia Stefan i" veröffentlicht folgende Verlautbarung: Um l)alb 1^> Uhr vormittags trat der Ministerrat im Palais Braschi zusammen. Der Kolonialminister teilte die Berichte mit, die ihm über die letzte V^affentnt in der Syrte zugekommen find. Auf seinen Vorschlag beschloß der Ministerrat, den Minister zu ermächtigen, erforderlichen Falles in Trivolitanien den >>riegözustano zu erklären, und faßte weiter den Beschluß, dorthin die noüvcudigcu Verstärkungen zu entsenden. Der Minister des Äußern berichtete über die internationale ^age. Nach Erwägung der politischen Lage erkannte der Ministerrat die Notwendigkeit, daß kein Mitglied >^r Megicrnng Nom verlasse. Die Kämpfe in Libyen. Rom, >j. Mai. Die „Agenzia Stefcmi" meldet aus Tripolis unter dem 2. d. M.: In früheren Meldungen hatte Oberst Miani mitgeteilt, daß die im Kampfe am ^U. April erlittenen Verluste folgendermaßen geschätzt >rx>r-den tömien: 18 tote oder vermißte Offiziere und ekua 200 tote oder vermißte Weiße. Die Verluste an eingeborenen Soldaten sind in dieser Schätzung nicht berücksichtigt. Alle Verwundeten, insgesamt 409, davon etun iü(i Weihe, wurden an Bord des Dampfers „Lctymbros" go bracht und nach Syralns geschickt. Der Seekriegs Ein englischer Torpedobootzerstörer torpediert. Ein Ge- fccht zwischen deutschen Vorposlenbootcn und bewaffm- ten englischen Fischdanlpfem. Berlin, 3. Mai. Amtlich wird uerlautbart: Am 1. Mai nachmittags hat ein deutsches Unterseeboot beim Owllopcr Feuerschiff den englischen Torpedobootzerstörer „Recruit" durch einen Torpedoschuß zum Siulc« ge» bracht. Am gleichen Tage fand in der Nähe vom Noord-hinder Feuerschiff ein Gefecht zwischen zwei deutschen Vorpostenbooten und einigen bewaffneten englischen Fischdnmpfer» statt, bei dem ein englischer Fischdmnpfcr vernichtet wnrde. Eine Division englischer Torpedobootzerstörer griff in das Gefecht ein, das mit dem Verluste unferer Burpostenboote endigte. Laut Bekanntgabe der britischen Admiralität wurde der größte Teil der Besät' zung gerettet. Der stellvertretende Chef des Admiralstabes: gez. Be hucke. London, 3. Mai. (Neuter.) Vier Offiziere und 21 Mann vom Torpedobootzerstörer „Recruit" sind durch den Fischdampfer „Daway" gerettet worden. Ein englischer Fischdampfer von zwei deutschen Tor pedobootcn versentt, diese von britischen Torpedobootzerstörern in dcn Grund gebohrt. London, 3. Mai. Die Admiralität meldet: Der Fisch-dampfcr „Columbia" wurde von zwei dculschcu Torpedobooten überfallen und torpediert. Von der Besatzung wurde ein einziger Mann uon einem anderen Fischdamft-fer gerettet. Die Torpedoboote wurden von einer Division britischer Torpedobootzerstörer verfolgt, darunter von den Schiffen „Läforey", „Leonidas", „Lawford" und „Lark". Die beiden deutschen Unterseeboote wurden nach einer Stunde in den Grund gebohrt. Dio englischen Schiffe halten keinen Verlust. Zwei deutsche Offiziere und 44 Manu wurden gerettet und gefangen. Kopenhagen, 3. Mai. Nach einer Meldung der „Na tionaltidendc" aus Rotterdam ist die ganze 70 Mann starve Vesatzung des Fischdampfers „KolmMa" er^ wlulen. Torpediert. London, 3. Mai. Der Fischdampfer „Fulgent" wurde von einem Unterseeboot in den Grund gebohrt. Der französische Dampfer „Europe" wurde von einem Unterseeboot torpediert. Die Besatzung ist gerettet. Der amerikanische Dampfer „Gulflight" wurde gestern torpediert. Die Besatzung konnte größtenteils gerettet werden. Kope»liagen, 2. Mai. Der Motorschoncr „Jens Riis" traf hellte nachmittags mit 18 Schiffbrüchige» des schwedischen Dampfers „Ellida" im Kanal von Thyboröu ein. Die „Ellida" war, mit einer Holzladung von Hclsingborg nach Hull unterwegs, gestern vormittags 1W englische Seemeilen von Hull entfernt, von einein deutschn Unterseeboote torpediert worden. Die Besatzung, die aus 1<> Männern uuo zwei Frauen bestand, lMte Zeit, in die Boote zu gehen. Sie wnrdc zwei Stunden später vou dem Molo» schöner aufgenommen. Kopenhagen, 3. Mai. Der dänische Dampfer „Anna" wurde Freitag nachmittags auf der Fahrt von England nach Kopenhagen in der Nordsee von einem deutschen Unterseeboot angehalten nnd ersncht, die Besatzung des norwegischen Dampfers „Lajla", der von einem Unterseeboot torpediert worden war, an Bord zu nehmen. „Lajla" befand sich mit einer Holzladnng nach England unterwegs. Auf eine Mine nesloßeu. London, 2. Mai. Das Handclsamk gibt bekannt, daß der Trawler „Stirling" aus Grimsbl) wahrscheinlich auf eine Mine gestoßen und mit der ganzen Mannsä)afl gesunken ist. l Der torpedierte Dnmpfrc „Cdalc". Berlm, 2. Mai. Nach einer Berichtigung aus Amsterdam betragt die Tonnage/ des torpedierten Dampfers „Edale" 5000 Touuen, nicht 15.000 Touneu. Offenbar ist 5)000 die Brullownnnge, A100 die Nctwwnnage. Wiederaufnahme des holländisch-englische» Passagier-verlchrcs. Haag, :;. Mai. Der Passagic/Uellelir mil England wurde heute wieder aufgenommen., Ver Luftkrieg. Ein deutsches Luftschiff über Lnneville. Lyon, 2. Mai. „Prossr/ös" meldet: Ein deutsches Luftschiff überflog Luneville in. fehr großer Höhe und warf eine Bombe ab, durch die ein Haus schwer beschädigt und eine Person Iei<^/t verletzt wurde. Französische Flugzeuge stiegen zur Verfolgung auf. Während des Rückzuges warf das deutsche Flugzeug noch mehrere Bomben ab, ohne jedoch beträchtlichen Sachschaden anzurichten. Zwei französische Militärflieger abgestürzt. Paris, 2. Mai. „Journal" meldet aus Chalons sur Marne: Zwei, französische Militärflieger, ein Leutnant und ein Hmiptmami, sind während eines Erkundigungs-slugcs bei La Croix sur Meuse abgestürzt und tot liegen geblieben. Deutsche Tauben über (spinal. Paris, 3. Mai. (Meldung der „Agencc Havas".) Vier Tauben überflogen gestern vormittags Epiual und warfen zwei Brandbomben al>. Es wurde niemand getroffen. Der Schade ist ganz unbedeutend. Frankreich. Iinnnzminifter Nibot in Lonbo». Pnris, ^. Mai. Die „Agencc, Havas" meldet au» Lou-dun: Finanzmiuistcr Ribot ist nach dreitägigen! Aufenthalle in London nach Paris zurückgekehrt. Er lvar nach ^oudou gereist, um mit dem Schatztanzler Lloyd George verschiedene Finanzfragcn und besonders die den verbündeten Ländern zu leistenden Vorschüsse und Mittel für die Bezahlung der französischen Ankäufe in England, Kanada und den Vereinigten Staaten zu besprechen. Nibot stellte fest, daß zwischen den Finanzministern der drei verkündeten Mächte volle Einmütigkeit herrsche. England Dic „Times" über die Lage bei Wern. London, !i. Mai. Die „Times" schreiben in ihrem Leitartikel: Es wird keine schnell oder leicht zu lösende Aufgabe sein, unsere ^timo, wie sie vor dem ^. April war, wieder herzustellen. Die Deutschen können bei Ypern den deträchllichstcn Gcländegcwiun verzeichnen, der in den letzten fünf Monaten beiderseits auf dein westlichen Kriegö-fchauplatze gemacht worden ist. Die Ereigniffe der letzten zcl)!i Tage liefern uns den klarsten Veweis, daß die Deut« fchen iu jedem Augenblick im Westen mit grußer Macht, unbändige,»! Mut, cinem reichen Vorrat von Truppeu und 0>eschützrn und mit einem Geist, der vor nichts zurückschreckt, oic Offensive ergreifen können. Die deutfche ^uvcrjichl nimmt nicht merklich ab. Die Deutschen find geeint, wie es scit dem ^>ahrc 1U70 nicht mehr der Fall nxir. Angriffe gegen die >iegierung. London, 2. Mai. Die Führer der Opposition hielten dor einigen Tagen Reocn gegen die Reglerung. Der Abgeordnete Steel-MaNtand, der in Birmingham sprach, wicdcryoUc dle Angriffe gegen Churchill. Er lrl-Usicrle, die Geheimhaltung der Niederlagen, w^ des Unterganges des „Audacious" und der Niederlage in Ostafrlta und sagte, dlc ueutralcu Natiuneu erwarten von den Deutschen Gelieimhalrung und Entst?lluilg, von den Engländern dagegen Offenheit. Die englische Nation vergegenwärtige stch nicht den Ernst der Lage. )6ord Eurzon sprach in London. Er führte aus: Mindestens in einem Dutzend von Fällen sollten di,e Minister zur Rechenschaft gezogen wcrocn. Der Feind, sei nach neun Kricgsmouatcn noch im Besitze groszer Gebiete des Landes der Alliierten. Wer unter solchen Umständen vom Frieden spreche, sei ein müßiger Schwätzer, der dem ^unde einen schlechten Dienst erweise. Wor an einen Frieden dmlc, der für Deutschland ehrenvoll sei, treffe überhaupt daneben. Eurzon schloß: Wir wollen cmcn Frieden, der für uns ehrenvoll ist. Wir machen uns erst die Lage klar, wenn wir unsere Aufgabe bis zum Ende lösen wollen. Dio Soldaten tun ihre Pflicht, aber die Nation? Das Londoner Straßenlebcn ist unverändert. Am Samstag habcil 30.000 Menschen dem Fußballspiel in Manchester zugesehen. Wenn, der deutsche Militarismus niedergerungen werden soll, haben wir nicht Leute genug. Wir haben leine Aussicht, die unter dem,jetzigen System zu bekommen. Man müsse deshalb orasüfchero Maßregeln vorbereiten. Die Nation nuch auf größere Opfer gefaßt sein. London, 2. Mai. Die „Moruingpost" schreibt in einer neuerlichen Polemit gcgen Ehurchill: Dieser habe den Angriff auf die Dardanellen am 18. März'entgegen der Aussassung Lord Fishcrs befohlen und dem Kabinett die abweichende Ansicht Fishers nicht mitgeteilt. Der Verlust dreier Schlachtschiffe falle Ehurchill direkt zur Last, ebenso wie die bei Antwerpen angewendete, Strategie und der Untergang der Schiffe „Hogue", „Eressy" und „Aboukir" sowie der Flotte des Admirals Eraddock. Das Blatt tritt dafür ein, daß die Kollegialverfafsung der Admiralität wieder hergestellt werde und die Soelords, ihre früheren Konwetenzen wieder erhallen. London, 2. Mai. „Daily Chronicle" bezeichnet in seinem Leitartikel die Angriffe der „Tunes" und der „Morningftost" auf die Regierung als unpatriolisch. Die furchtbarste Macht, die England ins Auge zu fassen habe, sei dio Zuversicht und Einigkeit des deutschen Volles, die durch jene Angriffe gestärkt würden. .,Daily News" bezeichnen im Leitartikel Lord Northclisf als Anstifter der Augriffe gegen die Regierung. Die Kritik seiner Blätter sei offen feindlich. Seine offenbare Absicht sei, das Ministerium Asquilh unmöglich zu machen. Die Frage der Nation sei die, ob sie mehr Vertrauen zu Asauith oder Northcliff habe. Northcliff wolle zeigen, daß er mächtig genug fei, Minister zu stürzen. Die Nation solle überlegen, wen sie an Asquiths Stelle habm wolle. Laibacher Zeitung Nr. 100 771 4. Mai 1915 Die Arbeiterbewegung. London, 2. Mai. Die „Times" melden: Ter Arbeit-gcbcrvcrbcmd der Spinnereien in Manchester lehnte die Forderung, für die Arbeiter, die gröbere Garne verfertigen, eine Kriegszulage von 19 Prozent zu gewähren, ab. Auf Anregung des Premierministers Asquith fand eine gemeinsame Beratung der Grubenbesitzer und der Bergarbeiter über die Frage einer Mftrozentigen Lohnerhöhung statt. Wie die „Mornmgpost" meldet, ist die Konferenz gescheitert. Rußland. Großfürst Nikolaus Nikolajeviö. Paris, 3. Mai. „Temps" meldet: Die russische Botschaft dementiert in aller Form die Nachricht, daß Großfürst Nikolaus Nilolajeuiö ertrankt sei. Der Gesundheitszustand des Großfürsten sei ausgezeichnet. Allgemeine Schulpflicht. Kopenhagen, 3. Mai. Wie aus Petersburg gemeldet nüld, hat der neue russische Untcrrichtsmunster Ignaticv die Vorarbeiten für die Ausarbeitung eines Vorschlages nn Zwecke der Einführung der allgemeinen Schulpflicht i! Nußland beginnen lassen. Rumänien. Die Sozialdemokraten gegen den Krieg. Bukarest, 3. Mai. Die rumänischen Tozialdemokrcuen mcltcn gestern in einer stark besuchten öffentlichen Versammlung die Maiseier ab. Alle Redner sprachen sich gegen den Krieg aus. Dr. Nacowski betonte, daß Rumänien, wenn es seine Lebenskräfte für den Fortschritt erhalten wollc, an der Neutralität festhalten müsse. Sodann wurde ein Vcschlußcmtrass gegen den Krieg angenommen. Nach der Versammlung fand ein friedlicher Umzug statt. Die Türkei Bericht des Hauptquartiers. Konftantinopel, 2. Mai. („Agence tölügraphique Milli".) Das Hauptquartier meldet: Infolge unserer Angriffe, die sich zu unserem Vorteile entwickeln, gelang es dem Feinde nicht, seine gefährliche Lage an der Küste dcr Halbinsel Gallipoli zu ändern. Das Feuer, das unsere Batterien an der anatolischen Küfte gegen dm an oer Spilie der Halbinsel von Sedilbahr stehenden Feind richten, ist von gutem Erfolge begleitet. Gestern wurde der französische Panzer „Hcmi Quarre", der ein heftiges Feuer gegen diese Batterien eröffnet hatte, von zehn Geschossen getroffen. Heute ist das Schiff nicht auf den, Kampfplatze erschienen. Ein gestern nachts von feindlichen Torpedobooten gegen die Meerenge »mternommener bedeutungsloser Angriff wurde sehr leicht zurülkgeschla» gen. Die russische Schwnrze Meer-Flotte mternahm heute lnuerlich vor dem Bosporus eine Demonstration gleich dcr jüugstgemeldetcn und zog sich nach einer Stunde! eilig in nördlicher Richtung zurück. Heute vormittags ist ein feindliches Unterseeboot, das die Meerenge passieren wollte und unter Feuer gcnununen wurde, gesunken, nachdem es auf eine Mine gestoßen war. Da es sofort in den Wellen verschwand, war es unmöglich, die Mannschaft zu retten. - An der kaukasischen Front wurde östlich von Mljlo ein Angriff feindlicher Kräfte überall mit Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. Am 3^. April griff eine unserer Abteilungen in der Gegend des Kanals eine mit ein-cr Mitrailleuse bewaffnete .Kompanie Moharis an u«d schlug sie nach einer halben Stunde Kalnpf in die Flucht. Wir machten drei verwuudcte Moharis zu Gefangenen und erbeuteten eine Menge Gewehre und Aus rüstungogegenftiinde für Kamele. In der Nacht vom 2Kfteu auf dcn 29. April beschoß unsere Artillerie aus geringer Distanz eine halbe Stunde hindurch ein im Kanal liegendes Baggcrschiff. das schwer beschädigt wurde. Gleich zeitig waren zwei Eskadronen feindlicher Lanzenreiter Mit blutigen Verluste« zurückgeschlagen worden. In diesem Kampfe hatte der Feind 60 Tote und Verwundete. T-r wurde durch das Feuer unserer Geschütze und Mi-trailleusen verfolgt. Unsere Verluste betrugen neun Mann. Die Klassenlotterie. Wien, 3. Mai. (Letzter Ziehungstag.) 70.000 Kronen gewinnt Nummer 51.823. 60.000 Kronen Nummer 16.460, 20.000 Kronen Nummer 128.810 und 2000 Kronen mit er Prämie von 700.000 Kronen die Nummer 41.054. Stapclllluf cineS schwedischen Kreuzers. Stockholm, 3. Mai. In Anweseuheit des Königs und des Kronprinzen fand in Gotenborg der Stapel« lauf des Kreuzers „Sveriges" statt dessen Ami ausschließlich durch eine bemerkenswerte Nationalsammlung ermöglicht wurde, die in 100 Tagen ungefähr 20 Millionen Mark eingebracht hatte. ^ (Spenden für das Note Kreuz.) Tic Schulleitung in Obergurt die Sammlung von 16,43 ^; Realschule Professor i. N. Josef Wentzel 100 X; der Nolarialstan-didatenvereiu für den Oberlandesgerichtssprcngel Graz 2^> /< (uud zwar Herr Burger 20 X und Herr Kolenc 3 X)- das Steueramt Oberlaibach die Sammlung vou 21 X; Ungenauut statt Blumen für Frl. Üaurin 4 X; die Schulleitung Haselbach bei (Äurkfeld ine Sammluug von 17 X; Advolal Dr. Danilo Majaron oon einem Etrafliergleiche 50 X; die Schulleitung in Nresnitz? bei, Scherauuitz dic Sammlung vou 11,58 X; Firma i^udcu Erlös für Ringe 50 X; die Schulleitung Kaiser Franz Josef i.-Mädcheuvolksschule in Nnter-äiäta die Sammlung von 5 ^ (und zwar spendeten jc l X Direktor Franz Lavti^ar und Lehrer Josef Wagner sowie die Lehrerinnen Marie Novak, Rosa Krap^ uud Milena Ven-cajz) i Pfarrer Josef Lavriö in Bresnitz für 5eu sloveni-schen katholischen BildunaMerein 48 X; der »Hftar- und Vorschußuerein in Trebelno durch die Frau Landes lMiptmann Dr. ^uster^w 20 X; Juwelier Ludwig l'erue 5 ^ vom Verdienste von Kricgsringen 38,65 X; dcr slovenische lacholijchc Bilduilgsverciu in ^iicdcroorf bei. Goltschee 10 X; Atwokat Dr. Tominäek oon einem Vergleiche 10 /<; Spende einer unbekannten Frau (Er lös für ciueu verkauften Sarg) 30 X; Bezirksgericht Laibach U 111 3102/15/3 5 X; Schulleitung in Peze bei Watsch 12,15 X; Lotterieerlös 180 X von folgenden Spenden: Mcerschaumpfcife mit Silbcrbeschlag (G»> schenk der Frau Rebel), ein Ölgemälde (gemalt und gc-speudet von Herrn Rud. Luckmann in Aßling), eine Puppe mit Ausstattung uud Himmelbett (Spende des Frl. Rabitsch); für Arbeiten aus Ansichtskarten von Frau Hauplmaun Kuuöiä und Frl. Marie Ogrinc 10 ^<; Spenden für den Monat April: der Lehrkörper der Lehrer-» und Lehrerinncnbildungsanswlt 42,25 /<; die Kon-zeptsbeamteu der Finanzproturütur 15,56 I<; der Lehrkörper der Staatsgcwerbeschule 67,92 X (hievon je die Hälfte für das Note Kreuz und für die Familien der lHinlierufenen); Konsistorialrat Prof. Dr. Perne 82 X 69 /t und dcr Lehrkörper des Ersten Staats gymnasiums 28,45 X; Bezirtsolierkonunissär i. R. Anton Klein 2 X, die Lehrerinnen Antonie Kraöman und Thercse Fabjan in St. Leonhard bei Tüffer jo 2 ^; die Bediensteten des Postamtes Lnibach 1 45,70 K. — „Sloucnski, Na-rod" die Sammlung von '56,10 X (und zwar Handels-lchranstalt Ehrislof „Nachlaß bei Papier" 6,10 X, Ad-vokat Dr. Albin Smola von einem Gerichtsoergleich 40 X, die Wäschchandlung öarc 10 X). — (Ei» teurer Schlaf.) In Laza bei Senosetsch zechte vor einigen Tagen ein 54 Jahre alter Arbeiter mit mehreren Mitarbeitern, trank etwas über den Durst und mußte schließlich in eiue Wagenremise getragen wei> dm, wo er einschlief. AIs er erwachte, bemerkte er den Abgang einer Schweinsblase mit 73 X Bargeld, die ihm aus dcr Hosentasche gestohlen worden war. - (Mit einem Hammer schwer verletzt.) Wegen einer Geringfügigkeit gerieten diesertage in Adolsberg zwei Arbeiter in einen Streit, der damit endete, daß der eine seinein Gegner mit einem Hammer einen Schlag auf dcn Kopf versetzte. Dcr Mißhandelte erlitt eine gefährliche Verletzung und stürzte blutüberströmt zu Boden. — (Eine unbekannte blödsinnige Frauensperson.) Freitag vormittags wurde auf der Reichsstraße bei Len-genfeld durch die Gendarmerie eine ältere unbekannte Frauensperson wegen Landstreicherei aufgegriffen und dem Bezirksgerichte in Kronali eingeliefert. Die Verhaftete ist taubstumm und scheint auch blödsinnig zu sein. Sie ist nicht vernehmungsfähige gibt m:f Befragen entweder keine Antwort oder sie murmelt unverstndliche und nicht zusammenhängende Worte. Sie soll Nikita Dobrin-ski heißen; ihre Herkunft ist unbekannt. — (Weindicbftahl.) In der letzten Zeit wurden der Besitzerin Antouia Hrib in Hrib, Bezirk Wipftach, aus dem Weinteller nach und nach bei 200 Liter Wein und über 15 Kilogramm Speck entwendet. Vom Täter, der l im Besitze eines Nachschlüssels sein dürfte, fehlt jede Spur. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funt<»k. RÖMERBAD das steirische Gastein. Saison April-Oktober, gegen Gicht, Rheumatismus, tie-lenkssteiligkeit etc. Militürpersonen 50 Prozent Nachlass. Wirkung gleich Gastein, Uagaz, TVnlitz. Auskünfte gratis durch die _____________Badedirektion Römerbad In Steiermark. 923 3-2 Deutscher TnrnverBin in LaMcl Einladung zur Jahres - Hauptversammlung welche Freitag den W. Mai 1915 um 6 Uhr abends im Theatergebäude, I. Stock, stattfindet. T'sigresorca.injLiigr: 1.) Mitteilungen des Vorsitzendon. 2.) Tätigkeitsbericht. 3.) Rechnungsabschluß. 4.) Wahl des Revisiousausschusses. f>.) Wahl der Mitglieder. 6.) Entscheidung über etwaige Anträge der Mitglieder. Sollte die Versammlung nicht beschlußfähig Bein, wird eine Stunde später eine zweite einberufen, welche ohne Rücksicht auf die Anzahl der Anwesenden beschlußfähig ist. 1007 2-1 Der Vereinsausschuss. Tieferschüttert geben wir die Trauerluude von dein Hinscheiden unserer innigstgeliebten, Herzens« guten Mutter, bezw. Grohmutler, der Frau Marie Ehomann geb. Schmalz Richterswitwe welche am I.Mni nach 9 Uhr morgens nach langem, mit Geduld und Ergebung in den Willen Gottes ertragenem Leiben im 81. Lebensjahre sanft entschlummerte. Die irdische Hülle der teueren Verstorbene« wird Montag deu 3. Mai um 5 Uhr nachmittags im Trauerhause Knafflgasse Nr. b feierlich eingesegnet und am Friedhofe zum Hl. Kreuz zur ewigen Ruhe beigesetzt. Die heil. Seelenmessen werden am 4. d. M. in der Pfarrkirche Maria Verkündigung gelesen werden. itaibach, am 1. Mai 191b, Nr. Rudolf Thomanu, t. l. Obelfincmzrat. — Marie Petriüiü geb. Thomann, Hauptmmmswitwe, Tochter. — Alexander Petriüiü, t, u. k. Hauptmauu im Ins.-Reg. Nr. 16, — Helene Petriüiü. l, k. Viilgcrschullehrerin. - Marie Petriüiü, Enkel. Infolge unliebsamen Versehens verspätet. Stadt. Nestattungsanstalt Laibach. Danksagung. Tiefgeiührt vo» der innigen Teilnahme anläßlich des unersetzlichen Verlustes, dcn wir durch den Tod uuserer teuersten Mutter, bezw. Großmutter, erlitten haben, daulen wir herzlichst für die liebdu Beileids» bezciguugen und Vlumeuspenden sowie für die ehrende zahlreiche Beteiligung au dem Trauerakte. Zis tieftrauernö «Hinterbliebenen. Laibacher Zeitung Nr. 100___________ 772 4. Mai 1915 Mestna hranilnica ljubljanska. Bazglas. Promet meseca aprila 1915: 1038 strank je vložilo .... kron 855.07608 1288 strank je dvignilo ... „ 571.202*82 tore] veè vložilo K 283.873-26. Stanje vlog...........45,125.345-29 Število vložnih knjižic 29.962. V Ljubljani, dne 1. maja 1915. ______Ravnateljstvo Mestne hranilnice ljnbljanske. Fipmunns-Bßschßnbß vS&a s vs 1 II IIIUIIIJÜ UUUUHUIIIIU. HBiB GröBtB fluswah, in Herren-Anzügen und Damenhleidern, anerhannt billigste Preise. O- Bernatoviè, Laibacher Kleidermagazin, Mestni trg 5—6. 1033 3 3 Ljübljanska kreditna banka. Vsled sklepa obcnega zbora delnicarjev Ljubljanske kreditne banke z dne 1.1. m. izplacuje se na kupon št. 14 ätirinajst krön kot 3'/a% dividenda za leto 1914., pocenäiz dnem 3. maja 1915 pri blagajnah Ljubljanske kreditne banke v Ljubljani in njenih podružnicah v Splitu, Celovcu, Tratu, Sarajevu, Gorici in Celju. Ljubljana, I. maja 1915. 1062 Upravni svet. letaWOliP zu vier und iecbs Zimmern samt Zugehör im Zentrum der Stadt sind sofort beziehbar. Anzufragen bei Herrn Krapeä, Na-rodna kavarna. 195 31 Badeeröffnung. Dem P. T. Publikum bringe ich zur gefi. Kenntnis, daß mit 1. Mai wie alljährlich die EröfTnniig des Marienbades stattgefunden hat. Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein 2-1 Friedrich Koschier. W&WWWWWWWWWW& Schöne sonnseitige mit drei Zimmern, elektrischer Beleuchtung und Zugehör ist zum Augusttermin Vrhov-èeva ulica Nr. 9 zu vermieten. Anzufragen dortselbst. 1071 3—1 Wohnungen für sofort oder zum Augusttermin sind auf der Karlstädter Straße Nr. 18 (eine mit 7 und eine mit 2 Zimmern) und in den Gornpsohen Häusern (mit 4, 2 und 3 Zimmern) zu vergeben. Näheres bei der Administration Gorupova ulioa Nr. 3. 1063 Fräulein kaufmännisch gebildet, womöglich mit Kontorpraxis, mit schöner Handschrift, der Stenographie und des Maschinenschreibens kundig, der slowenischen Sprache in Schrift mächtig 973 10—8 findet sogleicne Aufnahme im Fabriksbureau I C. Wenger, Klagenfurt. 1064 3-1 St. 6967. Razglas. Do sedaj se je oglaeilo za kupovanje živil v mestni vojni prodajalui nad 1000 rodbin (okroglo 5000 ljudi). Mestna obèina pa lahko na sreèo preskrbuje z živili še veèje število ljudi. Aprovizaèni odsek obèinskega sveta Ijubljtnskega je radi tega sklenil na novo sprejemati w prijave za mestno vojno prodajalno -w da se tako omogoèi nakupovanje živil še rsem onim, ki »e dosedaj iz kateregakoli vzroka niso oglasili za vojno prodajalno. Pravico do kupovanja v obèinski vojni prodajalni imajo vsi v Ljubljani, vaaj od 1. argusta 1914 naprej stanujoèi prebitalci, ki dokažejo, da trpi njih all njihove rodblne redna prehranltev. Na stun in poklic kot tak se pri izdajanju izkaznic ne ozira. Zelo merodajno pa je ätevilo nepreskrbljenih otrok, holezeu, brezposelnost in druge socijalne okolšèine. Umevno je, da se s prijavo še ne pridobi pravice do izkaznic, ki se bodo izdajale öele pozneje. Kdor hoce izkaznico, naj se zglasi na mestnem niagistratu in eicer v trLnem uradu, pritlièje nasproti mestni posrodovalnici za delo, kjer sprejema najkasneje do 7. maja 1915 priglase v to doloèeni uradnik vsak dan od 8. do 12. in od 2. do G. ure. Beboj je prlnestl kruine znamke, brez katerlh mestni maglstrat ne Izda izkaznlo. 2vLestni magistral lö"CL"bljaiis3s:I, due I. maja 1915. 1070 Št. 7011. Razglas. V 8mislu razpisa c. kr. doželne vlade z dne 22. aprila 1915, št. 9245, se bo due 5. in 6. maja 1915 vräil popls goveje žlvlne in prailöev za mesto Ljubljauo, in sicer oba dneva od 8. dopoldne do 2. popoldne. Komisija za pravo mesto bo poslovala v mestni posvetovalnioi, za Bar je v soll na Karolinskl zemlji in za Šliko v blvil šiienskl oboinskl hlil. Lastniki foveje živine in prašièev se torej pozivljajo, da pridejo navedena dneva popisat sTojo zixiöo, oziroma svoje prašièe na oznaceuo mesto. Kdor bi napaène podatke navedel, ali pa kaj zamolèal, bo v smislu obstojecih predpisov kaznovan. 2vLestn.i raagistrat ij-uLTolösizislsi dne 3. maja 1915. ~"**~ z. 7011. Kundmachung. Im Sinne der Landesregierungs-VerordHung vom 22. April 1915, Z. 9245, wird am 5. und 6. Mai 1915, eine Zählung der vorhandenen Viehbestände (Binder und Sohwelne) in Laibach — jedesmal von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags — vorgenommen werden. Die Zählungskommisgion für die eigentliche Stadt amtiert im städtisohen Beratungssaale am Magistrate, far die Vororte (Ilovioa, Hauptmanoa, Ka-rolinska zemlja, und Crna vas) Im Sohulgebäude am Karolinengrund und für Unter - Sidka im ehemaligen Gemeindeamte in Unter-Siska. Die Viehbesitzer uud Züchter worden daher aufgefordert an genannten Tagen ihre Viehbestände der zuständigen Kommission zur Anzeige zu bringen. Die Außerachtlassung dieger Pflicht, bezw. falsche Angaben werden im Sinne der bestehenden Gesetze geahndet. Sta,d.tea.a,gristreit Hiai.~ba.cib. am 3. Mai 1915. Ljübljanska kreditna banka. V mesecu aprilu 1915 vložilo se je na knji-žice in na tekoèi racun kron 1,853.21343, dvignilo pa kron 1,209.114-30. I Stanje koncem aprila 1915 K 15,085.506 68. Suche einen Kinderwagen mit Gummirädern (zum Sitzen u. Liegen),, gut erhalten, mit Dach, von einem gesundeu Kinde. 1073 Mitzi liicltl, Unterschischfca Hf. 245. Schöne Wohnung mit 4 Zimmern, Badezimmer, Vorzimmer, Speisekammer und Keller ist zum 1. August zu vergeben. io64 2-1 Näheres bei A. Šarabon, Zaloška cesta 1. Gesetzlich Lf ©sol*ii tzt. Einziger Erzeugungsort meiner patentierten [rieruipiii Verlanget Preisknrant! Reiche Auswahl von rinnunDSDeschenken za anerkannt billigen Preisen. Ware ans linr erstlslasslp Falnteii. Lud. Gerne Jnwelier 10Ž5 2 Laibach, Wolfova ulica Nr. 3. 1^^U"A scWacVie ?ersouer> \y Weinen selten *** Eisenwein 1 Flasohe 2 Kronen. 49° * Vrnck »nd Verlag von Jg. v. Klein mayr H Fed. Bamberg.